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Cover Story: America's Cup - High-Tech-Rennen Klarer Aufwärtstrend - ARRI, Perfektion aus der Ferne - Remote Produktion mit Peter Brandt, Neue Perspektiven in der Produktion dank 5G, Schwierige Produktionsplanung bei den Olympischen Spielen und der Fußball Europameisterschaft und viele weitere spannende Geschichten...

Cover Story: America's Cup - High-Tech-Rennen

Klarer Aufwärtstrend - ARRI, Perfektion aus der Ferne - Remote Produktion mit Peter Brandt, Neue Perspektiven in der Produktion dank 5G, Schwierige Produktionsplanung bei den Olympischen Spielen und der Fußball Europameisterschaft und viele weitere spannende Geschichten...

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Produktion / America´s Cup<br />

© Screenshot<br />

Virtuelle Linien erklären das Renngeschehen<br />

Inhalte, um der Rennberichterstattung eine weitere Perspektive<br />

zu geben. Im Grafik-Bereich war auch neuseeländisches Knowhow<br />

gefragt. Hier arbeitete man mit Animation Research, einem<br />

weiteren Technologieunternehmen aus Dunedin zusammen.<br />

Der internationale Telekommunikationskonzern Telstra war für<br />

die internationale Verteilung der Broadcast-Signale verantwortlich<br />

und Imagen aus Großbritannien stellte das Cloud-basierte<br />

Medienportal zur Verfügung, das Broadcaster und Journalisten<br />

für den Zugriff auf Veranstaltungsinhalte nutzen konnten.<br />

Jede Rennyacht war von Riedel mit einem einheitlichen Mediencenter<br />

ausgestattet worden über das die Signalverteilung und<br />

Kommunikation auf den jeweiligen Yachten lief. „Pro Rennteam<br />

hatten wir einen Techniker abgestellt, der rund um die Uhr Zugang<br />

zu den Team-Basen hatte und auch immer auf die Boote drauf<br />

konnte, wenn etwas neu eingerichtet oder repariert werden musste.<br />

Die Teams hatten also immer einen dezidierten technischen<br />

Ansprechpartner“, erzählte AC-Technik-Direktor Puschkeit. „Alle<br />

technischen Änderungen mussten natürlich bis zum Yacht Declaration<br />

Day immer mit dem Measuring Committe und Schiedsgericht<br />

abgesprochen werden. Danach musste alles so bleiben.“<br />

Klarer Atmo-Ton von den Yachten<br />

Interessant war, dass von den Zuschauern permanent mitgehört<br />

werden konnte, was auf den Booten gesprochen wurde. Die installierten<br />

Micros waren immer auf. Das führte jedoch gelegentlich<br />

dazu, dass der Moderatoren- mit dem Atmo-Ton kollidierte<br />

und den Zuhörer überforderte. Das Problem hatte man auch in<br />

der Produktion erkannt. „Grundsätzlich ist es eine Philosophiefrage<br />

beim Storytelling, wieviel Ton rüberkommen soll. Große<br />

Teile der Segler Community wollen möglichst alles von den Booten<br />

hören und selektieren dann auch entsprechend. Man könnte<br />

versuchen, weniger zu kommentieren. Aber da sitzen bei uns<br />

nun mal so Segellegenden wie Ken Reed als Kommentator und<br />

zwei Segel-Olympiasieger wie mit Nathan und Shirley. Die haben<br />

natürlich während der Übertragung immer viel zu berichten<br />

und sind mit ganzem Herzen dabei. Es wurde auch darüber diskutiert,<br />

den Atmo-Ton von den Booten runter zu fahren, wenn<br />

ein Kommentator redet. Das wurde aber verworfen“, berichtet<br />

Puschkeit. „Dazu fällt noch mehr ins Gewicht, dass der Ton von<br />

den Booten mit unserer neuen Technik jetzt deutlich klarer ist als<br />

bei früheren Übertragungen.“ Und Eksler erklärt dazu: Wir haben<br />

mit den englischen Kommentatoren eine Art Vollprogramm<br />

für ein Spezialpublikum angeboten, das auf YouTube und ähnlichen<br />

Kanälen so übernommen wurde. Bei TV-Sendern war das<br />

nicht so. Die hatten ihre eigenen Kommentatoren am Start und<br />

konnten selbst entscheiden, wie sie mit der Ton-Mischung umgehen<br />

wollen, mehr selbst kommentieren oder den Atmo-Ton<br />

von Bord hören.“ Das 360-Grad-Konzept von circle-o mit dem<br />

Versuch, auf die vielfältigen Sehgewohnheiten einzugehen und<br />

die Möglichkeiten in der neuen digitalen Welt für eine größtmögliche<br />

Verbreitung des America´s Cups zu nutzen, sei nun mal<br />

sehr komplex. „Das beginnt allein damit, dass wir nicht nur ein<br />

Worldfeed, sondern daneben auch noch drei Streaming Feeds<br />

produziert haben, die den Sendern quasi als Second Screen<br />

Feeds angeboten wurden. Dazu gehörten der Datenfeed, mit<br />

dem man die Rennen in 3D verfolgen konnte, und die zwei Onbord-Feeds<br />

von den beiden Match-Race-Yachten“, erklärt er.<br />

© COR36 | Studio Borlenghi<br />

Das Kamera-Begleitboot beim 36. America´s Cup konnte den bis zu 80 km/h schnellen AC75-Rennyachten nicht immer folgen. Dann war der Kamera-Helikopter gefragt.<br />

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