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RAUM Gefühl

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Wie Hechelmann aus dem dunklen<br />

Tal wieder ans Licht gekommen ist?<br />

Seiner Ansicht nach dürfe man sich<br />

nicht gegen das stellen, was einem<br />

das Leben zumutet, antwortet er.<br />

„Das würde zu viel Energie kosten.“<br />

Um das zu verdeutlichen rezitiert er<br />

Hermann Hesses Stufen-Gedicht.<br />

Natürlich auswendig.<br />

„Es muss das Herz bei jedem<br />

Lebensrufe / Bereit zum Abschied<br />

sein und Neubeginne. /<br />

Um sich in Tapferkeit und<br />

ohne Trauern / In andre, neue<br />

Bindungen zu geben. /<br />

Und jedem Anfang wohnt ein<br />

Zauber inne /Der uns beschützt<br />

und der uns hilft, zu leben.“<br />

In einem Alter, in dem andere Menschen<br />

sich zur Ruhe setzen, hat der<br />

Allgäuer Künstler zu neuer schöpferischer<br />

Kraft gefunden. Er will weitermachen<br />

– egal ob malend, modellierend<br />

oder schreibend.<br />

„Man hat ja Verantwortung“, sagt er<br />

mit leiser Ironie in der Stimme. Der<br />

Renaissance-Freund wird also auch<br />

künftig ungehorsam sein gegenüber<br />

dem Zeitgeist, wird weiter Gegengifte<br />

zur materialistischen Welt produzieren,<br />

wird mit fantastischen<br />

Bildern zum Träumen verführen,<br />

wird Menschen in sein Zauberland<br />

locken. Und er wird arbeiten, um die<br />

Schmerzen zu lindern, die das Leben<br />

ihm zumutet. Friedrich Hechelmann<br />

ist überzeugt: „Kunst heilt auch.“<br />

In eine imposante und<br />

auch sehr prächtige Welt<br />

taucht man ein, wenn man<br />

das Schloss in Isny besucht.<br />

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