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AUSGABE 2020/21 | € 4,90<br />
AUS DER REIHE<br />
EXPERTEN<br />
IM ALLGÄU<br />
<strong>RAUM</strong><br />
<strong>Gefühl</strong><br />
HANDWERK & DESIGN<br />
HAUSBAU EINRICHTUNG GARTEN<br />
Auf was der Experte<br />
achten sollte<br />
Hier gibt‘s Tipps<br />
und viele Ideen<br />
Wohlfühlen unter<br />
freiem Himmel<br />
1
EXPERTEN<br />
IM ALLGÄU<br />
EDITORIAL<br />
Alles ist<br />
im Fluss<br />
HABEN SIE SICH<br />
SCHON<br />
...UM KOSTENLOS DIE MAGAZINE AUS<br />
UNSERER REIHE „EXPERTEN IM ALLGÄU“<br />
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Alles sei im Fluss, sagt man gerne,<br />
wenn man darauf hinweisen will,<br />
dass Veränderungen so selbstverständlich<br />
im Leben sein sollten wie<br />
der Sonneaufgang am Morgen eines<br />
Tages. Deshalb die Wahl dieses<br />
Porträtfotos unten – aufgenommen<br />
am Wasser.<br />
Alles ist im Fluss, auch die Umgebung<br />
in den eigenen vier Wänden.<br />
Oder im Gartenbereich. Was<br />
das heißen soll? Na, dass es Spaß<br />
macht, ein Schlafzimmer neu einzurichten.<br />
Oder einen Wohnraum<br />
umzugestalten und damit jenem<br />
Umfeld, in dem man einen Großteil<br />
seines Lebens verbringt, einen<br />
neuen Anstrich, einen neuen Touch<br />
zu geben. Oder den Garten zu verändern,<br />
ihm ein anderes Gesicht zu<br />
geben, zum Beispiel mit einem Pool,<br />
gefüllt mit Wasser. Sie verstehen?<br />
Wasser, Fluss, Bewegung, Veränderung...<br />
Gefragt sind Ideen, Kreativität,<br />
Denkanstöße.<br />
Zahlreiche Experten aus der Region<br />
lassen wir zu Wort kommen. Sie<br />
stellen sich und ihr Unternehmen<br />
vor. Unser Magazin will Ihnen ein<br />
„Raum<strong>Gefühl</strong>“ vermitteln, angereichert<br />
mit einigen Reportagen.<br />
Wie wurde ein hochklassiges Hotel<br />
umgestaltet? Wie ein denkmalgeschützer<br />
alter Hof, der sich in<br />
ein modernes Feriendomizil verwandelte?<br />
Welche Erfahrungen<br />
machten zwei Privatpersonen beim<br />
aufwändigen Um- und Anbau? Und<br />
wir verraten, auch das ist Handwerk,<br />
wie ein Alphorn gebaut wird.<br />
Übrigens können Sie erneut<br />
Besonderes gewinnen – einen<br />
Whirlpool für eine Woche.<br />
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Was ist rund ums Haus machbar,<br />
was sinnvoll? Das alles finden Sie<br />
in unserem Magazin.<br />
Viele neue Ideen wünscht<br />
Freddy Schissler<br />
2<br />
3
UNTERNEHMEN<br />
15 Reddy Küchen<br />
Kempten<br />
16 Prutscher Holzbau GmbH<br />
Oy Mittelberg<br />
29 Klein und Schuster Ofenbau GmbH<br />
Martinszell<br />
6<br />
72<br />
88<br />
60<br />
30 Hartig GmbH<br />
Mauerstetten<br />
32 Peter Jörg Holzbau GmbH<br />
Sulzberg<br />
34 Minck Elektro- und<br />
Fernmeldetechnik GmbH<br />
Marktoberdorf<br />
43 Martin Raindl Holzbau & Zimmerei<br />
Immenstadt<br />
44 Hafels & Kind GbR<br />
Kempten<br />
46 Huber & Schlögel GmbH<br />
Babenhausen<br />
49 B. Stammel GmbH & Co.KG<br />
Buchloe<br />
53 Langhof Elektro GmbH<br />
Seeg<br />
Inhalt<br />
6<br />
20<br />
38<br />
50<br />
60<br />
Noch mehr Sonne<br />
Aufwändige Renovierung im Sterne-Hotel<br />
Experten der Gesundheit<br />
Bergdoktor-Ärzte im Interview<br />
Auszeit für die Seele<br />
Erst Ruine, jetzt Feriendomizil<br />
Herausforderung an Hanglage<br />
Fachleute erfüllen besondere Wünsche<br />
Klang der Berge<br />
Zu Besuch in einer Alphorn-Werkstatt<br />
20<br />
72<br />
74<br />
88<br />
96<br />
98<br />
106<br />
38<br />
Selbst ist die Frau<br />
Handwerk ist keinesfalls nur Männersache<br />
Schuhregal aus Weinkisten<br />
So lässt sich der Eingangsbereich designen<br />
Heimat im Haus<br />
Fließende Übergänge mit Wintergärten<br />
Was ist Drechseln?<br />
Dem Experten über die Schulter geschaut<br />
Mitten im Zauberland<br />
Beeindruckende Innenarchitektur im Schloss<br />
Kolumne<br />
Von wegen Experte<br />
108<br />
112<br />
Wenig Zeit investieren<br />
Wie ein Umbau möglichst stressfrei läuft<br />
Allgäu-Botschafter<br />
Johannes Rydzek nimmt Aufzug nach oben<br />
VERLOSUNG<br />
Lust darauf, zu relaxen?<br />
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94<br />
98<br />
54 Linara GmbH<br />
Kaufbeuren<br />
56 Offino Bürolösungen GmbH<br />
Kempten<br />
67 Schreinerei & Saunamanufaktur<br />
Bechteler GmbH<br />
Sulzberg<br />
68 Der Klang Architekt<br />
Wald<br />
73 Betten & Mode Weissenbach<br />
Peiting<br />
79 Alumat-Frey GmbH<br />
Kaufbeuren<br />
80 Herrhammer / Gärtner von Eden GbR<br />
Heimenkirch<br />
87 Seelos – Wohnen & Leben<br />
Roßhaupten<br />
93 Heimatstyl GmbH & Co.KG<br />
Halblech-Bayerniederhofen<br />
97 Wagner Markisen GmbH<br />
Immenstadt<br />
107 Stiegler Wohnkultur GmbH<br />
Füssen<br />
114 Impressum<br />
4 5
Noch mehr Sonne<br />
Nach einer aufwändigen Renovierung erstrahlt das<br />
Fünfsterne-Resort Sonnenalp in Ofterschwang in neuem Glanz. Allerdings:<br />
Viele Möbel sind an ihrem Platz geblieben. Sie wurden restauriert, und selbst<br />
die Chefin hat bei dieser diffizilen Arbeit Hand angelegt.<br />
6 7
Text: Freddy Schissler • Fotos: Günter Standl<br />
Es sind nur ein paar wenige Kilometer<br />
nach Sonthofen auf der B12,<br />
ehe ein Schild den Autofahrer darauf<br />
aufmerksam macht, rechts abzubiegen,<br />
sollte er den Ort Ofterschwang<br />
anpeilen wollen. Die Straße ist klein,<br />
schlängelt sich mal rechts, mal links,<br />
steigt auch ein bisschen an, und bald<br />
schon fällt der Blick des Autofahrers<br />
auf ein imposantes, langgezogenes<br />
Gebäude-Ensemble auf einer kleinen<br />
Anhöhe, zu dem ein noch kleineres<br />
Sträßlein führt. Spätestens hier endet<br />
der Alltag.<br />
Gestresste Städtler, Naturfreunde,<br />
Gourmets, Wellnessanhänger, Luxusliebhaber<br />
– sie alle trifft man in der<br />
Straße Sonnenalp mit der Hausnummer<br />
1. Diesen Namen trägt<br />
auch jenes Resort, das nicht nur zu<br />
den ersten Adressen des Allgäus<br />
zählt, sondern derart tief verwurzelt<br />
ist mit der Region wie kaum ein anderes.<br />
Vor 100 Jahren begann die<br />
Geschichte dieses Hotels und nun,<br />
im Jubiläumsjahr, präsentiert sich<br />
das 5-Sterne-S-Haus in einem neuen<br />
Outfi t. Damit sei man auch die<br />
nächsten Jahrzehnte auf der Höhe<br />
der Zeit, sind Dr. Anna-Maria und Michael<br />
Fäßler überzeugt, die seit vielen<br />
Jahren das Familienunternehmen<br />
führen.<br />
In Zahlen liest sich das so: Knapp<br />
500 Mitarbeiter, 220 Zimmer, 14<br />
Pools, zwei natürlich angelegte Seen,<br />
15 Restaurants, 20 000 Gäste pro<br />
Jahr, ein Jahresumsatz von rund 32<br />
Millionen Euro. Wenn Anna-Maria<br />
Fäßler meint, dass der Begriff Hotel<br />
im Grunde genommen in die Irre<br />
führt und man besser von einer kleinen<br />
eigenen Stadt sprechen sollte,<br />
scheint das nicht übertrieben.<br />
Sonnenalp in Zahlen<br />
85 bis 90 Prozent der Sonnenalp-Gäste<br />
kommen seit Jahren.<br />
Und: Viele sind schon als<br />
Kinder dort gewesen und reisen<br />
nun mit der eigenen Familie an.<br />
122 000 Übernachtungen<br />
verzeichnet das Resort im Jahr<br />
120 Wohnungen werden<br />
für die eigenen Mitarbeiter<br />
zur Verfügung gestellt<br />
500 Mitarbeiter (davon 380<br />
Hotelangestellte) zählt das<br />
Unternehmen<br />
8 9
Aus Alt wird Neu: Die Sonnenalp und<br />
ihre Räumlichkeiten haben sich<br />
im Laufe der Jahre schon sehr verändert.<br />
Dieses Städtle mit eigenem Ärzteteam<br />
(Orthopäde, Dermatologe und<br />
Allgemeinarzt), Friseur, Konditorei,<br />
eigener Weinlinie und Produkten wie<br />
Nudeln, Marmeladen oder Pralinen,<br />
ist zuletzt gründlich renoviert worden,<br />
in mehreren Etappen, innen und<br />
außen. 2011 erfolgte der Startschuss<br />
des Umbaus, nun ist es geschafft<br />
und der strenge Zeitplan tatsächlich<br />
eingehalten worden.<br />
Wir treffen uns an diesem Vormittag<br />
mit Anna-Maria Fäßler und Marketing-Chef<br />
Alexander Hörmann im<br />
ersten Stock des Hotels. Die beiden<br />
sollen ein bisschen erzählen von der<br />
Geschichte des Unternehmens, von<br />
den vergangenen Wochen und Monaten,<br />
von der Zukunft, also von weiteren<br />
Wünschen und vielleicht auch<br />
von Visionen. Man spricht gerne von<br />
Reporterglück, wenn der Gesprächspartner<br />
ins Plaudern gerät, wenn er<br />
auch mal Persönliches erzählt, ohne<br />
gleich diesen Satz hinterherzuschieben,<br />
dass man das nun aber lieber<br />
nicht schreiben solle. Anna-Maria<br />
Fäßler verlangt dergleichen nicht,<br />
sondern blickt sehr ehrlich weit über<br />
zehn Jahre zurück und erinnert sich<br />
unter anderem an diesen Gedanken:<br />
„Als ich zum ersten Mal in die Sonnenalp<br />
kam, hatte ich sofort im Kopf,<br />
wie sie einmal aussehen soll.“<br />
Das dürfe aber nun bitteschön nicht<br />
falsch verstanden werden im Sinne<br />
einer Besserwisserei und Kritik am<br />
Bisherigen. Sie wolle vielmehr damit<br />
sagen, dass sich bei ihr im Kopf sehr<br />
rasch Bilder bilden. Eine wertvolle<br />
Gabe fürwahr, denn somit benötigt<br />
man „nur“ noch jemanden, der das<br />
auch auf dem Papier skizzieren kann.<br />
Und alles habe schließlich seine Zeit.<br />
Die Sonnenalp der früheren Jahre war<br />
in ihren Augen top, und nicht umsonst<br />
sprach man in den 60er Jahren vom<br />
Mythos Sonnenalp, von einem familiär<br />
geführten Luxushotel in den Alpen,<br />
das Exklusivität und Gemütlichkeit<br />
ausstrahlte und damit eine Kombination<br />
bot, von der sich Fünfsterne-Hotelbesitzer<br />
aus ganz Deutschland selbst<br />
ein Bild machen wollten und den Weg<br />
ins Oberallgäu einschlugen.<br />
Aber nochmals – alles ist im Fluss, und<br />
vor der gebürtigen Niederösterreicherin<br />
lag zudem eine Menge an Überzeugungsarbeit,<br />
die sie leisten musste.<br />
Denn Michael Fäßler sah die Notwendigkeit<br />
einer grundlegenden Renovierung<br />
zunächst nicht, trotz eines Baustils<br />
aus den 70er Jahren. Vermutlich<br />
war es ihrer Hartnäckigkeit zu verdanken,<br />
dass der Ehemann irgendwann<br />
nickte, vielleicht ja sogar nach einem<br />
oder mehreren Gläsern Rotwein auf<br />
der Couch zu Hause im Wohnzimmer.<br />
Heute bleibt in der Sonnenalp in<br />
punkto Gemütlichkeit und Luxus<br />
kaum ein Wunsch unerfüllt.<br />
10 11
Heute, nach einer wahren Herkulesaufgabe,<br />
die nach nur acht Jahren<br />
(statt sonst üblicher 20 Jahre) erledigt<br />
war, lächelt das Chef-Ehepaar<br />
zufrieden, wenn es auf der Straße<br />
zur „neuen“ Sonnenalp unterwegs<br />
ist. Der Blick fällt auf eine helle und<br />
freundliche Fassade, quasi auf noch<br />
mehr Sonne als bislang, auf eine<br />
großzügige Bade- und Seenlandschaft,<br />
auf einen geschmackvoll angelegten<br />
Park. 20 000 Quadratmeter<br />
Outdoor- und Wohlfühllandschaft –<br />
diese Zahl erklärt, weshalb die Fäßlers<br />
eher von einer kleinen Stadt als<br />
von einem Hotelbetrieb sprechen.<br />
Jetzt sind sie in Feierlaune, im Jubiläumsmodus.<br />
Vergessen der<br />
Umbaustress, die ungezählten Besprechungen,<br />
Kalkulationen, Korrespondenzen,<br />
Telefonate und Einschränkungen<br />
für Mitarbeiter und<br />
Gäste. Vergangenheit auch, dass<br />
Anna-Maria Fäßler sich morgens,<br />
mittags und abends in jedes Zimmer<br />
gesetzt hat, um die jeweilige<br />
Stimmung einzufangen und danach<br />
die Farbe für die Wände zu wählen.<br />
Sogar zum Schleifgerät griff sie, um<br />
zu sehen, was sich unter der oberen<br />
Holzschicht eines Stuhls oder eines<br />
Betts verbarg.<br />
„Dem Zufall“, sagt die Sonnenalp-Chefin,<br />
„wurde bei der Renovierung nichts<br />
überlassen.“ Dafür sorgte ein kleines<br />
Team: Michael und Anna-Maria Fäßler<br />
sowie zwei Architekten. Das Besondere<br />
an der achtjährigen Arbeit: 90 Prozent<br />
aller Möbel sind in der Sonnenalp<br />
geblieben – sie wurden allerdings intensiv<br />
bearbeitet. Damit sei garantiert,<br />
dass in den Augen der vielen Stammgäste<br />
die Sonnenalp auch die Sonnenalp<br />
geblieben ist.<br />
Ach ja, bleibt noch die Antwort auf<br />
unsere Frage nach weiteren Wünschen<br />
für die Zukunft. Da gäbe es<br />
momentan keine, sagt Anna-Maria<br />
Fäßler und schmunzelt. Die Wünsche<br />
und vielleicht auch Visionen kann sie<br />
ja ihrem Sohn Jakob überlassen, der<br />
zur Freude des Ehepaars Fäßler den<br />
gleichen beruflichen Weg einschlägt<br />
wie die Eltern.<br />
In einer offenen Küche<br />
können die Gäste sehen, wie ihr Essen<br />
Schritt für Schritt entsteht.<br />
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Deutschland<br />
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Haus von uns“, berichtet Maximilian<br />
Prutscher aus der täglichen Praxis.<br />
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18 19
Ein Schauspieler-Duo, das<br />
beim Dreh des ZDF-Bergdoktors<br />
meistens großen Spaß und<br />
sehr viel zu Lachen hat: Hans Sigl (links)<br />
und Mark Keller.<br />
20 21
Medizinische Kompetenz:<br />
Dr. Alexander Kahnweiler und Dr.<br />
Martin Gruber betreuen einen Patienten<br />
(oben) und begleiten Dr. Vera Fendrich<br />
und Jens-Torben Schmidt (unten).<br />
Experten<br />
der Gesundheit<br />
Ein Duo, das sich rund um die Medizin<br />
bestens auskennt – na ja, zumindest auf dem<br />
Bildschirm: Mark Keller und Hans Sigl.<br />
Wir haben die beiden Schauspieler beim<br />
Dreh der ZDF-Serie „Bergdoktor“ getroffen<br />
und über dies und das geplaudert.<br />
Auch über unsere Region und die Berge.<br />
Text: Freddy Schissler • Fotos: Stefanie Leo, Erika Hauri, Ralf Lienert, imago<br />
Gewiss, beim Interview-Termin unseres<br />
Magazins mit Mark Keller wird<br />
natürlich über Bergregionen im Allgemeinen<br />
und das Allgäu im Speziellen<br />
gesprochen, über die Natur, über<br />
Nachhaltigkeit, um bewusstes Leben,<br />
um Ruhe finden und gesunde Ernährung.<br />
Immerhin ist der Schauspieler<br />
in der Nähe des Allgäus geboren und<br />
lebt unter anderem am Bodensee<br />
(und in Köln). Immerhin ist der Treffpunkt<br />
des Gesprächs der Wilde Kaiser<br />
in Tirol, während der Dreharbeiten<br />
der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“,<br />
in der Keller Chefarzt Dr. Alexander<br />
Kahnweiler spielt. Der Blick fällt also<br />
pausenlos auf Berge und Gipfel.<br />
Zunächst allerdings geht es um Begriffe<br />
wie Dankbarkeit, Zufriedenheit<br />
und Demut. Oder Freundschaft. Die<br />
ist ein Thema, als Hans Sigl in der Hotel-Lobby<br />
der Kaiser Lodge in Scheffau<br />
auftaucht, der Bergdoktor, der<br />
Kopf dieser beliebten Serie. Wie sich<br />
die beiden an diesem frühen Nachmittag<br />
begrüßen, hat alles andere als<br />
einen Nullachtfünfzehn-Charakter.<br />
Natürlich gibt’s die obligate Schauspieler-Umarmung.<br />
Aber wie die ersten<br />
Worte gewechselt werden, besitzt<br />
spürbar Tiefe, Herzlichkeit und Innigkeit.<br />
Und einen großen Berg (um im<br />
Bild dieser Geschichte zu bleiben) an<br />
Albernheit und Spontanität. Motto:<br />
Lange nicht gesehen, aber das <strong>Gefühl</strong>,<br />
es sei erst gestern gewesen. Ein<br />
Band enger Freundschaft, nicht nur<br />
vor der Kamera. Was auch ein Erfolgsgarant<br />
für die Serie sei.<br />
22 23
Und weil Mark Keller und der Reporter<br />
nach den ersten Sätzen festgestellt<br />
haben, dass sie herkunftstechnisch<br />
den gleichen Dialekt sprechen<br />
(badisch) und zudem eine gemeinsame<br />
Verbindung zum südbadischen<br />
Fußballklub FC 08 Villingen haben,<br />
will der Bergdoktor nicht außen vor<br />
sein und stimmt sogleich in den badischen<br />
Singsang mit ein: „Ja klar, des<br />
isch d’bescht Verei, den wo’s gibt. Du<br />
Mark, wa willsch denn trinke?“ Keller:<br />
„Ha, i han doch an Kaffee beschtellt.“<br />
Und der Reporter fragt sich, ob er<br />
gerade veräppelt wird. Keller und Sigl<br />
antworten zeitgleich und wie aus der<br />
Pistole geschossen: „Ha nei, gar itt!“<br />
Es wird in diesem Interview gealbert<br />
und viel gelacht, das schon. Aber es<br />
erreicht auch jede Menge Tiefgang,<br />
weil Mark Keller nichts von Allgemeinplätzen<br />
hält. Gerade in Zeiten oft oberflächlicher<br />
Social Media Kanäle, sagt<br />
er, müsse man sich und die eigene<br />
Situation immer wieder hinterfragen.<br />
Und sich klarmachen, in welchem<br />
Land und in welcher Zeit wir leben.<br />
Ohne totaler Armut und Hunger, ohne<br />
Krieg und Zerstörung. Und wenn er<br />
an die Region denkt, wo er geboren<br />
ist, dann weiß er: „Die Gegend ist genial.<br />
Wir müssen dankbar sein, hier<br />
im Paradies zu sein.“ Dabei meint er<br />
den Bodensee ebenso wie das Allgäu.<br />
Der vielseitige Mark Keller: als Schauspieler,<br />
Koch oder Fan von Autorennen.<br />
Links: Dr. Markus Gruber mit<br />
etwas skeptischem Blick.<br />
Dort ist er vor allem im baden-württembergischen<br />
Teil der Region unterwegs<br />
– Wangen, Isny, Lindau. Und er<br />
erinnert sich: „Am Pfänder habe ich<br />
das Skifahren gelernt.“<br />
Die Worte Dankbarkeit und Zufriedenheit<br />
fallen auch dann, wenn er<br />
auf sein Leben schaut, jene 55 Jahre,<br />
die seit Anfang Mai hinter ihm liegen.<br />
Eine Rolle wie die des Dr. Kahnweiler<br />
im Bergdoktor ist ihm nicht in den<br />
Schoß gefallen. Ebenso wenig wie die<br />
Engagements in Serien wie SOKO,<br />
Alarm für Cobra 11 oder Sterne des<br />
Südens. Natürlich muss man dafür einiges<br />
tun, eine Menge an Talent mitbringen<br />
und eben auch Glück in den<br />
entscheidenden Momenten haben.<br />
Und ja, dafür müsse man dankbar<br />
sein. Punkt. Und nicht immer nach<br />
Höherem Streben oder sich träumerisch<br />
vorstellen, wie das vielleicht gewesen<br />
wäre, wenn er in den USA das<br />
Licht der Welt erblickt hätte und ob<br />
er dort vielleicht irgendwann in Hollywood<br />
gelandet wäre. Und dann sagt<br />
Mark Keller im Laufe des Gesprächs<br />
einen Satz, der sofort verewigt werden<br />
muss, weil er auch zum Allgäu<br />
prima passt: „Glück liegt in der Einfachheit.“<br />
Womit das nächste große Thema im<br />
Interview mit unserem Magazin eingeläutet<br />
wäre: Natur und Nachhaltigkeit.<br />
Hans Sigl hat sich, seit er 50 ist,<br />
äußerlich verändert – er ist schlanker<br />
geworden, schlaksiger mit seinen<br />
1,90 Meter an Körpergröße. Selbst<br />
einem Bergdoktor fällt das Abnehmen<br />
nicht in den Schoß. Auch der muss<br />
etwas dafür tun, ein paar Kilo abzuspecken.<br />
Zum Beispiel Hafermilch<br />
nehmen für den Kaffee, wie er sagt.<br />
Eine Zeitlang auf Zucker, Alkohol und<br />
Kohlenhydrate verzichten. Oder umstellen<br />
auf vegane Alternativen. Diese<br />
Maßnahmen scheint er aber nicht alleine<br />
wegen seines Körpergewichts in<br />
Angriff genommen zu haben. Denn er<br />
gibt zu bedenken, dass die Ressourcen<br />
auf dieser Welt nicht unendlich<br />
zur Verfügung stünden. Auch deshalb<br />
habe er seinen Konsum ein bisschen<br />
mehr angepasst.<br />
Eine Einstellung, die sein Freund<br />
Mark Keller teilt. Auch er schüttelt bei<br />
Zucker, Milch oder Weizen eher den<br />
Kopf, treibt regelmäßig Sport, rät dem<br />
Reporter, auch weiterhin mehrmals<br />
in der Woche das Fitnessstudio auf-<br />
24 25
Sie sind oft skeptisch, die Blicke<br />
in der Bergdoktor-Serie.<br />
Aber am Ende fügt sich<br />
eben doch vieles zum Guten.<br />
Na ja, nicht immer...<br />
zusuchen, weil das für die Muskeln<br />
enorm wichtig sei, und hält schließlich<br />
einen Monolog über Umweltschutzmaßnahmen<br />
und die Qualität oder<br />
besser Nichtqualität unseres Wassers.<br />
Da ist der Mann vom Bodensee<br />
in seinem Element. Keller fungiert als<br />
Markenbotschafter eines Trinkwasserherstellers,<br />
und was er alles über<br />
unser Wasser, die Ressourcen und<br />
jene Gefahren, Trinkwasser zu verunreinigen<br />
erzählt, ist erstaunlich. Na<br />
ja, und ein bisschen beunruhigend<br />
zugleich. Wie gesagt: In diesem Gespräch<br />
wollen Keller und Sigl nicht<br />
nur die Sunnyboys spielen, die alles<br />
um sich herum locker und flockig<br />
sehen. Und wiederum formuliert der<br />
Ältere von ihnen einen Satz mit Nachhaltigkeit:<br />
„Der Mensch ist viel zu<br />
klein auf dieser Welt, um sich immer<br />
so wichtig zu nehmen.“<br />
Stichwort wichtig. Beide lieben Musik,<br />
beide haben Banderfahrung, beide<br />
können sich ein Leben ohne Musik<br />
nicht vorstellen, und bei Mark Keller<br />
wird sie vermutlich in nächster Zeit<br />
eine noch dominantere Rolle einnehmen<br />
als bislang. Ein neues Album mit<br />
ihm kommt in den Handel. Das gilt es<br />
natürlich bekannt zu machen und zu<br />
vermarkten. Weshalb der 55-Jährige<br />
vermehrt auf der Bühne zu finden<br />
sein wird. Die Fortführung einer musikalischen<br />
Karriere, die begann, als er<br />
15 war. „Ich habe damals meine erste<br />
Band gegründet.“, erinnert sich Keller.<br />
Er als Sänger. Später griff er in der<br />
Sparkassen Big Band am Bodensee<br />
zum Mikrophon. Der Durchbruch gelang<br />
ihm, als er in der Show von Rudi<br />
Carrell auftreten durfte – und den<br />
legendären Dean Martin imitierte.<br />
Der Musik ist er treu geblieben. Ebenso<br />
wie seiner Heimat und der Nähe<br />
zum Allgäu. So pendelt er regelmäßig<br />
zwischen seinen Wohnsitzen in Köln<br />
und dem Bodensee und hat einen<br />
Monats-Terminplan, in dem gefühlte<br />
20 Städtenamen auftauchen. Ob<br />
diese ständige Reiserei nicht langsam<br />
lästig sei? „Nein, überhaupt nicht“,<br />
antwortet Mark Keller ohne lange zu<br />
überlegen. „Ich habe ja nie etwas<br />
anderes gemacht. Und der Laden<br />
als Selbstständiger muss schließlich<br />
laufen.“ Was er damit sagen will: In<br />
den Schoß fällt selbst einem Chefarzt<br />
in der Serie „Der Bergdoktor“ nichts.<br />
Auch er muss dafür täglich arbeiten.<br />
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Weshalb nur sind die Werte<br />
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Wintertagen nicht von wohliger Wärme<br />
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Damit die richtige Auswahl getroffen<br />
wird, lohnt sich ein Besuch in Martinszell<br />
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in gemütlicher Atmosphäre einen<br />
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reicht von Kachel-, Putz-,<br />
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Landhausherde bis hin zur riesigen<br />
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Umsetzung weit über die Allgäuer<br />
Grenzen hinaus bekannt. Nicht<br />
nur Roman Schuster schloss seine<br />
Meisterprüfung erfolgreich ab. Sein<br />
Partner Martin Klein machte sich<br />
zudem bayernweit als Kammer- und<br />
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Beide zusammen verfügen über eine<br />
langjährige Erfahrung, was letztendlich<br />
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der Region verankert.<br />
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Betrieb zu einem renommierten<br />
Unternehmen mit mittlerweile ca. 20<br />
Mitarbeitern entwickelt. Private Bauherren,<br />
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Träger vertrauen auf die Arbeit<br />
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erzählt Geschäftsführer Peter Jörg.<br />
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in handwerklicher Qualität<br />
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auf einer guten Partnerschaft zwischen<br />
Mitarbeitern und Geschäftsleitung<br />
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als Zimmerermeister den elterlichen<br />
Betrieb in zweiter Generation. „Ein<br />
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stellt sich den harten Herausforderungen<br />
neuer Marksituationen“,<br />
meint Manuel Jörg.<br />
„Durch unser breit gefächertes Leistungsspektrum<br />
sind wir auch in Zukunft<br />
in der Lage fast alle Wünsche<br />
unserer Kunden zu erfüllen“.<br />
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Forderungen oder ganz persönlichen<br />
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große Bedeutung. „Wir nehmen uns<br />
sehr viel Zeit für Betreuung und Gespräche<br />
mit unseren Kunden“, versichert<br />
Markus Breher. Er meint damit<br />
die Zeit vor dem Ausführen des Auftrags<br />
und auch jene danach. Kundenbetreuung<br />
und bester Service<br />
sind deshalb Begriffe, die beim Unternehmen<br />
aus Oy-Mittelberg ganz<br />
oben stehen. Es wird eine ehrliche<br />
und qualitativ hochwertige Beratung<br />
geboten. Weshalb sich der Kunde sicher<br />
sein kann, die optimale Lösung<br />
seiner Wünsche präsentiert zu bekommen<br />
– und das in einem guten<br />
Preis-Leistungsverhältnis.<br />
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herumgesprochen hat. Nicht nur<br />
in der unmittelbaren Umgebung,<br />
sondern auch über die regionalen<br />
Grenzen hinaus.<br />
Breher Fenster + Türen werden<br />
keinesfalls nur im Allgäu<br />
eingesetzt, sondern auch im<br />
Raum München oder Stuttgart.<br />
Was 1992 unter der Regie von Markus<br />
Breher als Ein-Mann-Betrieb<br />
startete, ist inzwischen ein schönes<br />
kleines Unternehmen geworden.<br />
Und es arbeitet mit mehreren Firmen<br />
oder freiberufl ichen Handwerkern<br />
zusammen.<br />
Nicht zuletzt dadurch ist Breher<br />
Fenster + Türen stets auf dem aktuellen<br />
Stand, was die Angebotspalette<br />
betrifft. Nehmen wir die Sicherheit<br />
rund ums Haus. Ein Aspekt,<br />
der immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnt. Sei es im öffentlichen Bereich,<br />
wenn es beispielsweise um<br />
Sicherheitsglas geht. Oder im privaten<br />
Bereich beim Thema Schutz<br />
vor Einbrechern. „Wir arbeiten mit<br />
Firmen aus der Region zusammen<br />
und können den Kunden immer<br />
über die aktuellsten Entwicklungen<br />
informieren“, sagt Markus Breher.<br />
Gleiches gilt, wenn es um neueste<br />
Design-Trends geht.<br />
Was ein Unternehmen beliebt beim<br />
Kunden macht: Die Firma aus Oy-<br />
Mittelberg geht schon seit Jahren<br />
mit der gleichen Mannschaft ins<br />
Rennen. Das heißt, dass der Kunde<br />
eine wirklich persönliche Beratung<br />
bekommt – von einem Ansprechpartner,<br />
den er schon lange Zeit<br />
kennt und über Jahre hinweg schätzen<br />
gelernt hat.<br />
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Auszeit<br />
für die Seele<br />
Was einst eine einsturzgefährdete Ruine war,<br />
bietet heute Urlaubern ein genussvolles Ambiente.<br />
In einem Ortsteil von Waltenhofen steht das<br />
denkmalgeschützte Bauernhaus Rocky Docky.<br />
Zehn Jahre an Renovierungsarbeit haben es zu<br />
einem Schmuckstück verwandelt.<br />
38 39
Text: Isabelle Gassama<br />
• Fotos: Michael Monschau<br />
Die Balken biegen sich und sind kurz<br />
vor dem Zerbersten. Das alte Holz<br />
ächzt unter der Last des Daches.<br />
Ja, es scheint fast, als wolle es in der<br />
Mitte zusammensinken und in sich<br />
zerfallen. Krumm steht es da, das<br />
alte Allgäuer Bauernhaus. Der Zahn<br />
der Zeit nagt an ihm, will, dass es<br />
der Schwerkraft nachgibt, 500 Jahre<br />
haben ihre Spuren in Gebälk und<br />
Gemäuer gegraben. Und auch die<br />
Natur fordert ihren Tribut, nimmt sich<br />
zurück, was einst ihr gehörte. Bäume<br />
und Buschwerk ranken sich um die<br />
Ruine. Das Haus ist eingewachsen<br />
und schwer zugänglich.<br />
So steht der alte Hof „Rocky Docky“<br />
vor Sabine Fink, als sie ihn zum ersten<br />
Mal sieht. Liebe auf den ersten<br />
Blick? Nein. Da ist kein verborgener<br />
Glanz, der sich offenbart. Keine Aura<br />
die in den Bann zieht. Und doch fasziniert<br />
sie eines damals an dem heruntergekommenen<br />
Bauernhaus in<br />
Wollmuths (Gemeinde Waltenhofen,<br />
nahe dem Niedersonthofener See):<br />
Ruhe. Der Wald, der an das Grundstück<br />
grenzt, schluckt jegliches<br />
Röhren von Motoren. Die nächsten<br />
Nachbarn sind weit entfernt.<br />
Es herrscht absolute Stille. Friedvoll.<br />
Erholsam. Diese Idylle gibt es auch<br />
heute noch. Vielleicht sogar noch<br />
mehr als damals.<br />
Wir stehen an diesem Nachmittag vor<br />
dem renovierten Gebäude, das sich<br />
inzwischen „Rocky Docky – Landsitz<br />
für die Seele“ nennt und eine entspannende<br />
Auszeit für Urlauber verspricht.<br />
Duschen im Schweinestall,<br />
kochen im Kuhstall, schlafen im Heustock:<br />
Das ist die heutige Raumverteilung<br />
übertragen auf das ursprüngliche<br />
Gebäude vor vielen hundert<br />
Jahren. Jeder Raum wurde mit viel<br />
Liebe eingerichtet. Da liegen weiße<br />
Felle auf den Bänken am Grundofen<br />
im Wohnzimmer. Ein uraltes Klavier<br />
aus dunklem Holz steht an der Wand<br />
neben der großen Wohnlandschaft<br />
mit Flachbild-Fernseher. Besonderer<br />
Blickfang ist die komplett erhaltene,<br />
hunderte Jahre alte Holzdecke.<br />
Ein halbes Jahrtausend hat sie gekrümmt,<br />
doch die Statik ist einwandfrei.<br />
Getragen wird die Zimmerdecke<br />
von zwei massiven Holzpfeilern, die<br />
optisch den Wohn- vom Essbereich<br />
teilen. Es heimelt. Auch in der Küche.<br />
Holzgetäfelt umfängt sie Besucher mit<br />
einladendem Flair. Kochen können<br />
die Gäste auf einem Gasherd oder auf<br />
einem Grundofen im selben Raum.<br />
Müde geworden vom Kochen? In diesem<br />
Fall lockt das modern eingerichtete<br />
Badezimmer im Obergeschoss<br />
mit einem heißen Bad in der Wanne.<br />
Sobald sich verkrampfte Muskeln gelöst<br />
haben, kann der Urlauber im urgemütlichen<br />
Bett nebenan einen geruhsamen<br />
Schlaf finden.<br />
Nochmals zurück in die Vergangenheit:<br />
Weil das zerfallende Haus so abstoßend<br />
aussieht, tauften es die Niedersonthofener<br />
einst „Rocky Docky“<br />
– nach einem bekannten Schlager<br />
von Bruce Low über ein hässliches,<br />
altes Haus, das noch viel schlimmer<br />
ist als es scheint. Doch Schritt für<br />
Schritt bekommt die Ruine ihren<br />
früheren Glanz zurück, was nicht<br />
immer einfach war, denn das Bauernhaus<br />
aus dem 16. Jahrhundert<br />
steht unter Denkmalschutz.<br />
Plötzlich herrscht Trubel im Allgäuer<br />
Bauernhaus. Rocky Docky ist lebende<br />
Geschichte und wird mit mehreren<br />
Preisen ausgezeichnet, unter<br />
anderem vom Bezirk Schwaben und<br />
dem Freistaat. Durch die Auszeichnungen<br />
wird Rocky Docky bekannt<br />
und es schneien Leute herein, die<br />
das Haus besichtigen wollen und beteuern:<br />
„Ich würde hier so gern wohnen“.<br />
Deshalb entsteht irgendwann<br />
die Idee, das Haus an Feriengäste zu<br />
vermieten.<br />
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Nicht wiederzuerkennen<br />
sind die Räume im<br />
einstigen Rocky Docky.<br />
Jetzt erwartet den Gast<br />
eine rundum gemütliche<br />
und heimelige Atmosphäre.<br />
Reithalle mit weitläufiger<br />
Fensterfront<br />
Oben links: Carport aus Holz.<br />
Oben mitte: Fassadenverkleidung<br />
mit Schwalbenschwanzverbindung<br />
Oben rechts: Mehrfamilienhaus<br />
in Ständerbauweise<br />
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Für die Lehrerin kam nie in Frage,<br />
den alten Hof für mehrere Ferienwohnungen<br />
umzubauen: „Ich möchte<br />
keine Bettenburg. Die Leute sollen es<br />
genauso haben, wie ich es mir wünschen<br />
würde.“ Ruhig, abgeschieden,<br />
erholsam, meint sie damit. Deswegen<br />
schafft die 47-jährige für ihre Urlauber<br />
ein Reich, das ihnen ganz allein<br />
gehört – so wie sie selbst es in den<br />
vergangenen zwei Jahrzehnten genossen<br />
hat. Das bedeutet, dass das<br />
Haus vom Keller bis zum Dachboden<br />
ausschließlich den Gästen zur Verfügung<br />
steht.<br />
Der über 1 000 qm große Garten – in<br />
den sich im Winter die Wildtiere trauen,<br />
um Äpfel zu stibitzen – lädt mit<br />
viel Platz ein, die Seele baumeln zu<br />
lassen. Der Blick in die Ferne auf die<br />
Immenstädter Berge ist Erholung pur,<br />
das Panorama atemberaubend.<br />
Im Haus gibt es fünf Schlafzimmer<br />
mit Doppel- bzw. Tandembetten, sodass<br />
bis zu zehn Personen im Rocky<br />
Docky Landsitz Platz finden. Doch<br />
auch zu zweit können Gäste das komplette<br />
Ferienhaus für sich mieten. Das<br />
ist Urlaub im urigen Allgäuer Bauernhaus,<br />
aber mit jeder Menge Komfort.<br />
Die vielen verschiedenen Möglichkeiten<br />
und Vorteile, die der Naturstoff<br />
Holz und somit der Holzbau<br />
zu bieten hat sind einzigartig. Daher<br />
bedarf es einer kompetenten und individuellen<br />
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gerecht zu werden.<br />
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Text: Freddy Schissler • Fotos: Mathis Leicht<br />
Herausforderung<br />
an einer Hanglage<br />
Besondere Bau-Wünsche? Kein Problem. In Kaufbeuren<br />
sollte ein Wohn- und Esszimmer um einen Wintergarten<br />
inklusive größerer Terrasse erweitert werden –<br />
allerdings in schwieriger Eck- und Hanglage. Doch auch<br />
für diese komplizierte Geschichte fanden sich Fachleute.<br />
Die Suche von Armin Hezinger lief zunächst<br />
ins Leere. Im Frühjahr 2017<br />
war es, als er sich nach einiger Zeit<br />
der Überlegung dazu entschied, seinen<br />
Wohn- und Essraum vergrößern<br />
zu lassen. Mit dem Anbau eines Wintergartens.<br />
Doch seine ersten Gespräche<br />
mit entsprechenden Anbietern<br />
endeten in der Erkenntnis: Er hat<br />
in Kaufbeuren-Oberbeuren ein Haus<br />
mit, sagen wir mal, etwas komplizierter<br />
Lage. Eck- und Hanglage, um<br />
genau zu sein. Genau dort, an Hang<br />
und Eck, musste aber der Wintergarten<br />
platziert werden.<br />
„Der Wohnraum im Haus hat sich<br />
nach und nach als zu klein herauskristallisiert“,<br />
erinnert sich Hezinger.<br />
„Gerade bei größeren Familienfeiern<br />
fehlte es an Platz.“ Also die Entscheidung<br />
für den Anbau eines Wintergartens.<br />
Nach der ersten Absage einer<br />
Firma, die sich damit überfordert<br />
fühlte, kam ihm eines Tages eine Anzeige<br />
der Firma Brack Wintergarten<br />
aus Altusried in die Finger. Die machte<br />
dabei jenes Versprechen, sehr flexibel<br />
auf Kundenwünsche einzugehen.<br />
Armin Hezinger hatte exakt diese besonderen<br />
Kundenwünsche, und der<br />
Kaufbeurer erinnert sich noch genau<br />
an die ersten Gespräche: „Sehr angenehme<br />
Atmosphäre, sehr fundierte<br />
Gespräche. Ich habe mich sofort gut<br />
aufgehoben gefühlt und einen großen<br />
Energiefluss vor Ort festgestellt.“<br />
Und tatsächlich: Dem Hausbesitzer<br />
wurde ein detaillierter Plan, inklusive<br />
3D-Begehung vorgelegt. Was<br />
für Hezinger ebenfalls wichtig war:<br />
„Ich habe keinen eigenen Architekten<br />
gebraucht. Auch diese Arbeiten<br />
wurden von La Casa übernommen.“<br />
Ihm wurde ein Kombi-Angebot vorgelegt,<br />
bei dem auch Schellheimer<br />
(Landschafts-/Gartenbau), Gschwend<br />
(Design + Wärme) und Element (Gebäudeautomation/<br />
Gebäudesicherheit)<br />
an der Umsetzung des Projekts<br />
beteiligt waren. Denn die Terrasse<br />
musste von der Firma Schellheimer<br />
zunächst komplett herausgerissen<br />
und neu konzipiert werden, um eine<br />
einheitliche Ebene herzustellen. Was<br />
laut Hezinger nicht so einfach war<br />
und beispielsweise spezielle Fundamente<br />
erforderte.<br />
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kümmerte sich Element, und<br />
schließlich war klar: Um in den neuen<br />
Wintergarten auch zu kühlen Jahreszeiten<br />
eine gemütliche Atmosphäre<br />
zu zaubern, bedarf es einer Feuerstelle<br />
mit Sichtfenster. Und ja, heute<br />
weiß Armin Hezinger: Ein tolles <strong>Gefühl</strong><br />
vor dem Ofen zu sitzen und den züngelnden<br />
Flammen zuzuschauen. Zudem<br />
fällt der Blick des Gastes, der im<br />
Wintergarten der Kaufbeurer Familie<br />
Platz nimmt, direkt auf die Bergkette<br />
der Alpen. Wie formuliert es Armin<br />
Hezinger: „Man sieht bis zur Zugspitze.<br />
Also das volle Programm.“<br />
Der Hausherr ist sehr zufrieden mit<br />
dem neuen Schmuckstück seines<br />
Anwesens. Denn gleich mehrere<br />
Dinge sind in seinen Augen wie am<br />
Schnürchen gelaufen. Zum einen<br />
hatte er gerade mal zwei Monate<br />
Baustelle auf seinem Grundstück,<br />
von Mitte März bis Mai 2018. Das sei<br />
nicht viel, meint er und fügt hinzu:<br />
„Normalerweise dauert so ein Projekt<br />
bis zu vier Monaten.“ Es sei durch<br />
das Kombi- Angebot von La Casa alles<br />
Hand in Hand gelaufen, sagt er.<br />
Da sei ein Projekt wie dieses letztlich<br />
eben schneller fertig, weil Abläufe<br />
rascher funktionieren. Zum anderen<br />
habe er sich um die Dinge der beteiligten<br />
Partner nicht mehr kümmern<br />
müssen.<br />
„Das ist ein immenser Vorteil“, ist er<br />
sich sicher, „denn trotzdem muss<br />
man selbst noch das eine oder andere<br />
erledigen, was in der Summe<br />
nicht wenig ist.“ Und wie zum Beweis<br />
dafür deutet er auf einen prall<br />
gefüllten Aktenordner, in dem er den<br />
Schriftverkehr – auch mit anderen<br />
Firmen – gesammelt hat. Schließlich<br />
sei die Zusammenarbeit mit La Casa<br />
kein Nullachtfünfzehn- Programm<br />
gewesen. Alles sei sehr individuell<br />
geplant und umgesetzt geworden<br />
– und auch auf einem sehr hohen<br />
Qualitäts-Niveau, beteuert er. „Ich<br />
bin voll des Lobes“, betont Hezinger<br />
bei unserem Besuch in seinem<br />
nun sehr geräumigen Wohnraum.<br />
„Ich habe La Casa auch schon bei<br />
Bekannten und Geschäftspartnern<br />
weiterempfohlen.“<br />
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kommen, lässt sich in einem Beratungsgespräch<br />
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Klang der Berge<br />
Einst war es das Instrument der Älpler: das Alphorn.<br />
Längst gibt es Vereine, welche die Musik begeistert weitertragen.<br />
Tatsächlich begeisterungswürdig ist allerdings, wie solch ein<br />
traditionelles Instrument entsteht. Martin Wagner aus Oberstaufen<br />
erklärt einige Schritte vom gefällten Baum bis zum fertigen Alphorn<br />
und erzählt von einem Motorradunfall.<br />
60 61
gleichberechtigt behandeln. Insbesondere<br />
wenn sich der Alphornbauer<br />
auf das Allgäu in seinem Kundenstamm<br />
beschränken würde, könnte<br />
er beispielsweise auch die bekannten<br />
Well-Brüder nicht mehr bedienen.<br />
ÜBERFAHRENES ALPHORN<br />
Von ihnen kam einst Stofferl Well<br />
nach einem Verkehrsunfall auf den<br />
Alphornhof ins Weißachtal mit der<br />
Bitte um Reparatur. Er hatte auf einer<br />
Motorradtour sein Alphorn überrollt.<br />
Jemanden wie Martin Wagner zu finden,<br />
der nicht nur neue Instrumente<br />
fertigt, sondern auch alte repariert,<br />
kommt beinahe einem Lotteriegewinn<br />
gleich. Kaum einer macht sich heutzutage<br />
noch die Arbeit. Kein Wunder,<br />
denn bei den meisten liegen die fertigen<br />
Alphörner zur Mitnahme bereit<br />
auf dem Ladentisch. Wozu die Mühe<br />
einer langwierigen und meist komplizierten<br />
Reparatur auf sich nehmen?<br />
Der Oberstaufener hingegen kann ein<br />
solches Verhalten nicht mit seinem<br />
Gewissen vereinbaren: „Ich kann<br />
doch den Leuten nichts verkaufen,<br />
ohne es später zu reparieren.“<br />
An diesem Tag fliegen lange Hobelspäne<br />
zu Boden. Martin Wagner höhlt<br />
soeben ein Mittelrohr aus. Wobei dieser<br />
Arbeitsschritt nicht so zu verstehen<br />
ist, dass er ein rundes Stück Holz<br />
von innen heraus mit einem großen<br />
Loch versieht – vielmehr sind es zwei<br />
Hälften, die am Schluss zusammengeleimt<br />
werden. Die Vorarbeit hat er<br />
maschinell erledigt, der Feinschliff<br />
Ein Raum voller Maschinen –<br />
doch sie erledigen nur die<br />
Vorarbeit. Die wesentliche Fertigung<br />
des Alphorns geschieht per Hand.<br />
Text & Fotos: Isabelle Gassama<br />
Einst zog es seinen Vater auf der Suche<br />
nach Krümmlingen in die Berge.<br />
Besonders an schneereichen Steilhängen<br />
wurde er fündig. Dort wachsen<br />
häufig Fichten, die der Schnee<br />
winters niederdrückt, bis sie nach<br />
der Schmelze wieder dem Licht entgegenstreben.<br />
Schon ist der Krümmling<br />
geboren. Wie sein Name verrät,<br />
wächst ein solcher Baum von der<br />
Schräge zurück in die Senkrechte,<br />
was den Stamm unten zum perfekten<br />
Alphornbecher formt – sollte man<br />
meinen.<br />
Doch Martin Wagner, der im Weißachtal<br />
von Oberstaufen in die Fußstapfen<br />
des Vaters getreten ist und<br />
hobbymäßig Alphörner fertigt, weiß<br />
nur zu gut, dass diese Meinung längst<br />
verjährt ist. In einer Welt der Technik,<br />
der Roboter, der Gleichförmigkeit –<br />
wer schätzt da noch den Wuchs der<br />
Natur, ungestüm und unberechenbar?<br />
Ein Alphorn mit individueller<br />
Krümmung ist aus der Mode geraten.<br />
In einer Gruppe von mehreren<br />
Spielern soll es einheitlich aussehen<br />
– dank errechneter Maße. Weswegen<br />
der gelernte Zimmerer die hölzernen<br />
Instrumente nun auf Wunsch seiner<br />
Kunden aus Dielen formt.<br />
TRANSPORT – EIN PROBLEM?<br />
Ist das Alphorn fertig, wirkt es wie<br />
aus einem Stück Holz geschnitzt. Bei<br />
einer Länge von über dreieinhalb Metern<br />
wundert man sich durchaus, wie<br />
dieses Instrument überhaupt transportfähig<br />
sein kann. Doch die Lösung<br />
ist banal: Jedes Alphorn besteht aus<br />
drei Teilen – dem Handrohr, Mittelrohr<br />
und Becherrohr. Was den Transport<br />
allerdings nicht automatisch zu<br />
einem Kinderspiel macht. Die Fracht<br />
nach Amerika ist laut Wagner immer<br />
eine Gratwanderung zwischen der<br />
Anlieferung eines Musikinstrumentes<br />
und einem Haufen Brennholz.<br />
Wozu Amerikaner überhaupt Alphörner<br />
gebrauchen können? „Die haben<br />
das Alphornspiel längst übernommen“,<br />
sagt Wagner und lacht kurz.<br />
Es klingt ein wenig freudlos. Er denkt<br />
an Lederhose und Gamsbart, mit<br />
denen sich die Bewohner des fernen<br />
Kontinents gerne schmücken und<br />
dazu Blasmusik spielen. „Bedenklich“<br />
nennt er diesen Trend, doch<br />
möchte er seine Kunden andererseits<br />
62 63
hingegen ist noch immer Handarbeit.<br />
Mit einem selbstgebauten Hobel in<br />
runder Form übrigens. Tatsächlich ist<br />
er damit binnen weniger Minuten fertig,<br />
weswegen wir uns fragen, ob man<br />
an einem Tag ein gesamtes Alphorn<br />
bauen kann. Vehementes Kopfschütteln<br />
ist die Antwort des Profis. Etwa<br />
30 bis 35 Stunden bringt er damit zu,<br />
ein einzelnes Instrument zu fertigen.<br />
So wird es luftdicht<br />
Sind Hand-, Mittel-, und Becherrohr<br />
fertig, werden sie zusammengesteckt,<br />
wobei Wagner zwischen<br />
den Teilen Stücke aus Metall einfügt,<br />
die sogenannten Buchsen. Wozu die<br />
nötig sind? „Holz arbeitet. Sowohl<br />
beim Spielen durch die Feuchte als<br />
auch bei Kälte“, erklärt der gelernte<br />
Zimmerer. Im Rückschluss bedeutet<br />
das: Die Teile würden nicht luftdicht<br />
schließen, ein sauberes Alphornspiel<br />
wäre damit undenkbar. Ganz davon<br />
zu schweigen, dass die permanente<br />
Reibung vom Zusammenstecken und<br />
Auseinanderziehen über Jahre und<br />
Jahrzehnte hinweg dem Holz schaden<br />
würde.<br />
Apropos schaden: Für gewöhnlich<br />
kennt man an Alphörnern eine gerippte<br />
Struktur – vom Becher einmal<br />
abgesehen. Doch keines der Teile,<br />
die Wagner uns bislang gezeigt hat,<br />
weist diese gerippte Struktur auf. Was<br />
einen guten Grund hat, denn erst zuletzt<br />
wird das Instrument mit sogenanntem<br />
Peddigrohr umwickelt, was<br />
dem Schutz des Horns dienen soll.<br />
Immer wieder habe er Kunden, die<br />
ihr Alphorn ohne Peddigrohr mit nach<br />
Hause nehmen würden, weil sie das<br />
glatte Holz optisch ansprechender<br />
Gefährliches Handwerk:<br />
Manch einer hat sich bei<br />
dieser Arbeit schon in<br />
die Rippen geschnitten.<br />
fänden, erzählt Wagner. Nur um nach<br />
wenigen Jahren zu ihm zurückzukehren<br />
– mit verbeultem Alphorn und der<br />
Erkenntnis, dass die Schutzschicht<br />
ihren Sinn hat.<br />
Mit dem Peddigrohr verbaut Wagner<br />
zumindest einen Rohstoff, der nicht<br />
seiner Heimat entstammt, denn die<br />
Stängel der Rattanpalme kommen<br />
aus dem südostasiatischen Regenwald.<br />
Nicht so das Holz. Um geeignetes<br />
Material für seine Alphörner zu<br />
finden, streift auch Martin Wagner<br />
gleich seinem Vater durch die heimischen<br />
Wälder in nächster Umgebung.<br />
Abgesehen von der Suche im eigenen<br />
Privatwald ist er insbesondere bei<br />
größeren Rodungen anderer Waldbesitzer<br />
vor Ort. „Mir reicht ja oft ein Riesenstamm“,<br />
sagt Wagner. Und sogar<br />
ein fauliger Kern tue seiner Arbeit keinen<br />
Abbruch, denn die Einzelteile der<br />
Alphörner würden ohnehin ausgehöhlt.<br />
Was dem Mann Sorge bereitet,<br />
ist der Klimawandel. Für die Mundstücke<br />
seiner Instrumente verwendet<br />
er nämlich vorzugsweise Ulmenholz<br />
und somit das Holz jenes Baumes,<br />
der schon bald klimabedingt ausgestorben<br />
sein kann.<br />
Mysterium Grundton<br />
Was sich dem Laien am wenigsten<br />
erschließt, ist die Tongebung des Alphorns.<br />
Jedes von Wagners Instrumenten<br />
verlässt seine Werkstatt mit dem<br />
Grundton F – es sei denn der Kunde<br />
wünscht einen anderen Grundton.<br />
Nur woher kommt der Grundton<br />
überhaupt? „Grundsätzlich bekomme<br />
ich den über die Länge des Alphorns<br />
zustande“, erläutert Wagner. Und<br />
fährt fort: „Eine Länge von 3,60 Meter<br />
ergibt ungefähr den Grundton F.“ Nun<br />
zeigt sich auch, dass ein Alphornbauer<br />
das Instrument selbst beherrschen<br />
muss, denn er bespielt es so<br />
lange und kürzt oben immer wieder<br />
ein Stück weg, bis der Ton F in seinen<br />
Ohren perfekt scheint.<br />
Nach fast schon göttlicher Perfektion<br />
klingt es, hört man das Alphornspiel<br />
unverhofft auf einer Wanderung vor<br />
Bergkulisse. Im Allgäu inzwischen<br />
eine Seltenheit. Mehr Glück hat man<br />
in der Schweiz – beispielsweise im<br />
Appenzellerland. Einst diente das Alphorn<br />
als Zuruf unter den Älplern. Eine<br />
Tradition, die in der Schweiz noch<br />
immer hochgehalten wird. Zeuge dieser<br />
schwerelosen Töne zu werden,<br />
die von einem Gipfel zum nächsten<br />
schweben, lässt einen innehalten. Andächtig<br />
lauschen. Sich klein fühlen in<br />
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IM ALLGÄU<br />
Oben links: Geschäftsführer<br />
Thomas Winter (39) und<br />
Klangspezialist Marcel Reski (46).<br />
„Ich widersinniger Tropf, der nicht begriff,<br />
zu welchem Zweck Musik uns ward gegeben!<br />
Ist‘s nicht, des Menschen Seele zu erfrischen<br />
nach ernstem Studium und der Arbeit Müh?“<br />
- William Shakespeare -<br />
Unten links: Vinyl lebt! Unkomprimierte<br />
authentische Musikwiedergabe<br />
auf Höhe des Originals, wie es nur<br />
die Schallplatte kann.<br />
Unten rechts: „Bewusster Musikgenuß<br />
ist ein wertvolles Kulturgut und zugleich<br />
unsere Passion.“ Marcel Reski<br />
Der Klang Architekt<br />
im Allgäu<br />
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sowie einem einzigartigem<br />
Rundum-Service hier im Allgäu und<br />
deutschlandweit.<br />
Wie der Name es schon vermuten<br />
lässt, gibt es beim Klang Architekten<br />
kein kurzlebiges Multimedia-Einerlei.<br />
Vielmehr finden insbesondere Menschen,<br />
für die Musik einen wichtigen<br />
Teil in ihrem Leben darstellt, eine<br />
komplette Konzept-Erstellung auf<br />
langlebige und klassische Werte fokussierte<br />
Musikanlagen-Lösungen,<br />
welche insbesondere beim Kunden<br />
zu Hause nachhaltig berühren und<br />
begeistern.<br />
Frage: „Herr Winter, was bedeutet es<br />
für Sie, mit einem Unternehmen wie<br />
dem Klang Architekten, Musikanlagen<br />
für den Musikgenuss zu Hause<br />
anzubieten?<br />
Thomas Winter: „Wissen Sie, es ist<br />
der Moment, wenn wir im Konzert<br />
sitzen und durch das unmittelbare<br />
Erlebnis der Darbietung die eigenen<br />
Gedanken verstummen. Wenn die<br />
Musik das Tor zu unserer Seele öffnet,<br />
wir im Augenblick verweilen und<br />
Zeit, Raum und Körperlichkeit ihre<br />
Bedeutung verlieren.<br />
Die Schönheit der Musik schenkt<br />
uns völlige Entspannung oder durchströmt<br />
uns mit ihrer Energie. Die Härchen<br />
am Unterarm richten sich auf,<br />
vielleicht läuft eine Träne der Freude<br />
oder Ergriffenheit über unsere Wange.<br />
Das Streben danach, solche Momente<br />
auch in den eigenen vier Wänden<br />
jederzeit erleben zu können und<br />
dies mit einem ästhetisch anspruchsvollen,<br />
langlebigen und intuitiv zu<br />
bedienenden Musik-Wiedergabesystem,<br />
ist stets die Motivation und der<br />
Kompass für den Klang Architekten.“<br />
Frage: „Sie kommunizieren explizit,<br />
dass Sie auch Musikanlagen für<br />
Frauen anbieten. Was meinen Sie<br />
damit? Wie unterscheiden Sie denn<br />
bei Ihrem Angebot zwischen Musikanlagen<br />
für Frauen und andererseits<br />
für Männer?“<br />
Thomas Winter: „Frauen interessieren<br />
sich in der Regel weniger in<br />
erster Linie für die Hintergründe der<br />
komplexen Technik, welche es ihnen<br />
ermöglicht, ihre Lieblingsmusik<br />
genießen zu können. Sofern sie von<br />
unserer außergewöhnlich hohen Musikwiedergabe-Qualität<br />
einmal be-<br />
rührt worden sind, wollen sie primär<br />
wissen, ob und wie sich so etwas bei<br />
ihnen zu Hause harmonisch in ihren<br />
Wohnraum integrieren lässt und sie<br />
legen, wie auch wir, stets Wert auf<br />
eine einfache und intuitive Bedienung<br />
sowie auf einen zuverlässigen<br />
Rundum-Service.<br />
Männer hingegen wollen in erster<br />
Linie oft gerade viel über die technischen<br />
Hintergründe erfahren,<br />
welche für dieses außergewöhnliche<br />
Klangerlebnis verantwortlich sind.<br />
Sie lieben oft moderne Technologien<br />
oder jüngst auch wieder klassische<br />
Röhrengeräte und Plattenspieler.<br />
Auch wollen sie meist gern sehen,<br />
was sie gekauft haben. Diese klassischen<br />
analogen Geräte dürfen dann<br />
auch gerne zu Hause stilvoll optisch<br />
in Szene gesetzt werden.<br />
Beide Ansprüche werden bei uns in<br />
optimaler Form miteinander vereint,<br />
sodaß die ganze Familie tagtäglich<br />
von dem Mehrwert einer außerordentlich<br />
schönen und berührenden<br />
Klang-Oase zu Hause in Kombination<br />
mit einfacher Bedienung und<br />
Langlebigkeit profi tieren kann.<br />
Frage: „Herr Reski. Können sie uns<br />
als Klangspezialist sagen, auf was<br />
denn beim Kauf einer Musikanlage<br />
im besonderen zu achten ist? Wenn<br />
man zum Beispiel 5000 Euro ausgibt,<br />
ist das denn nicht schon ein<br />
Garant für eine hochwertige Klangqualität?<br />
Marcel Reski: „Leider wurde uns<br />
Menschen dieser Irrglaube von der<br />
Industrie über Jahre hinweg eingetrichtert.<br />
Wenn Sie sich jedoch vorstellen,<br />
dass Sie in einem guten Restaurant<br />
gut Essen gehen möchten,<br />
so ist es doch dort in erster Linie der<br />
Koch, welcher für ein außergewöhnliches<br />
Gericht verantwortlich zeichnet,<br />
richtig? Ähnlich ist es auch mit dem<br />
begnadeten Fotografen, der für ein<br />
faszinierendes Bild verantwortlich<br />
zeichnet, welches den Betrachter<br />
tief berührt. Genauso verhält es sich<br />
mit dem Klang. Hier entscheidet in<br />
erster Linie der Klang Architekt darüber,<br />
ob einen ein Klangergebnis mit<br />
einem noch so hochpreisigen Equipment<br />
unbeeindruckt lässt oder auch<br />
mit einem bezahlbaren Wiedergabesystem<br />
zutiefst berühren und begeistern<br />
kann.<br />
Gute Zutaten, ein tolles Rezeptebuch<br />
und eine moderne hochpreisige Küche<br />
sind ebenso wenig ein Garant<br />
für einen Gaumenschmaus wie teure<br />
HiFi-Komponenten. Diese Erfahrung<br />
musste ich in den Jahren als<br />
Optimierungsspezialist immer wieder<br />
machen, wenn mich Kunden zu sich<br />
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Links: Immer beliebter bei unseren<br />
Kunden sind klassische Komponenten<br />
im Vintage-Design, mit hoher<br />
Zuverlässigkeit, außerordentlich<br />
berührender Klangqualität und<br />
höchster Langlebigkeit.<br />
Unten links: Klassische Musikanlagen:<br />
Immer mehr gefragt, immer wichtiger in<br />
der heutigen digitalen und schnelllebigen<br />
Welt, bestes Klangpotential, hohe Verarbeitungsqualität,<br />
garantiert ANALOG!<br />
Unten rechts: Die Rückkehr der Röhren:<br />
Gedimmtes Licht zu Hause und die sanft<br />
glimmenden Röhren krönen die Musikanlage<br />
und sorgen für den charmant-seidig<br />
berührenden Röhrenklang.<br />
Oben links: Komplette Konzepterstellung<br />
für jegliche Anforderungen.<br />
Egal ob Wohnung, Loft, Massivholzhaus,<br />
Alpin-Chalet oder für die gehobene<br />
Gastronomie.<br />
Oben rechts: Optimale Feinjustage vor<br />
Ort: Ähnlich wie der Sterne-Koch für eine<br />
feine Speise oder der begnadete Fotograf<br />
für ein magisches Foto verantwortlich<br />
ist, so ist es Der Klang Architekt für die<br />
Klang-Oase Zuhause.<br />
Links: Klassische Musikanlagen –<br />
ein längst in Vergessenheit geratenes<br />
Kulturgut lässt das Team des Klang<br />
Architekten wieder bei den Menschen<br />
zu Hause aufleben.<br />
bestellten, um ihre andernorts gekaufte<br />
Musikanlage klanglich zu optimieren.<br />
Nur sehr sehr selten kümmern<br />
sich klassische HiFi-Händler<br />
darum, die teuer verkauften Komponenten<br />
auch beim Kunden Zuhause<br />
zu einem bestmöglichen Klangerlebnis<br />
zusammenzufügen. Denn das ist<br />
viel Arbeit. Doch Hauptentscheidend,<br />
ob eben nur Musik gehört oder wirklich<br />
genossen werden kann.<br />
Frage: „Herr Reski. Das bedeutet<br />
also, dass man beim Klang Architekten<br />
nicht einfach mit einer Musikanlage<br />
unter den Armen nach Hause<br />
geht? Wie können wir uns den Ablauf<br />
vorstellen, wenn wir uns an Sie<br />
bezüglich Musikgenuss für unser<br />
Eigenheim wenden?“<br />
Marcel Reski: „Für uns als Der Klang<br />
Architekt geht Musikgenuss, Wohngenuss<br />
und Lebensqualität immer Hand<br />
in Hand. Deswegen ist uns die konkrete<br />
Konzepterstellung, angepasst<br />
auf die individuellen Wohnbedingungen<br />
vor Ort und angepasst an den<br />
Musikgeschmack unserer Kunden,<br />
besonders wichtig. Dafür gehören für<br />
uns vorbereitende Maßnahmen, wie<br />
die persönliche Klang-Verkostung in<br />
unserem Showroom, sowie weiterführend<br />
der persönliche Besuch bei<br />
unseren Kunden auf Wunsch auch<br />
vor Ort mit einem vorab ausgewählten<br />
Musikwiedergabe-System stets mit<br />
dazu. Zudem sind Elektrosmogreduktion<br />
und Raumharmonie für uns keine<br />
Fremdworte, sondern sind ebenfalls<br />
feste Bestandteile unserer Firmenphilosophie.<br />
Idealerweise kontaktieren uns Bauherren<br />
rechtzeitig, damit alle erforderlichen<br />
Schritte für einen bestmöglichen<br />
Musikgenuss zu Hause<br />
rechtzeitig in das Bauvorhaben mit<br />
eingeplant werden können. Bei bereits<br />
bestehenden Gebäuden sind<br />
wir oft auch als „die Umräumer“ bekannt<br />
geworden, weil wir die Musikanlage<br />
eben nicht einfach nur dort<br />
„abkippen“, wo der Kunde es sich<br />
bisher unwissentlich gedacht hatte.<br />
Vielmehr ermitteln wir vor Ort beim<br />
Kunden den aus klanglicher und<br />
wohnlicher Sicht optimalen Standort<br />
für beide Lautsprecher.<br />
Unsere Kunden sind immer wieder<br />
beeindruckt, was sich alles machen<br />
lässt, was alles eine große klangliche<br />
Auswirkung hat und vor allem,<br />
wie außergewöhnlich gut es in ihren<br />
eigenen vier Wänden klingen kann.<br />
Ich möchte hiermit auch alle Musik<br />
liebenden Menschen herzlich dazu<br />
einladen, nach kurzer Terminvereinabrung<br />
einfach einmal vollkommen<br />
unverbindlich bei uns vorbeizukommen.<br />
So können Sie Ihre Lieblingsmusik<br />
bei einer guten Tasse<br />
Tee oder Kaffee vollkommen neu<br />
erleben. Wir versprechen, daß sich<br />
allein schon dieses Erlebnis gelohnt<br />
haben wird.<br />
Frage: „Herr Reski, Herr Winter,<br />
vielen Dank für ihre ausführlichen<br />
Antworten. Diese Firmenphilosophie<br />
ist in den Zeiten wie diesen tatsächlich<br />
eine wunderschöne Botschaft<br />
und lädt ein, einfach einmal für<br />
eine Klangverkostung, wie Sie es so<br />
schön sagen, vorbeizukommen. Ich<br />
bin gespannt.“<br />
Mehr gibt es unter<br />
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bereits beschrieben persönlich im<br />
Showroom beim Klang Architekten.<br />
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Da legst di (gern) nieder<br />
Ein guter Tag fängt mit einer guten<br />
Nacht an – diesem Leitsatz folgen<br />
Gabi und Dominik Geiger von Betten<br />
Weissenbach in Peiting. Denn:<br />
Wer ausgeschlafen und erholt aufwacht,<br />
hat tagsüber mehr Energie<br />
um seinen Alltag zu bestreiten. Von<br />
Matratzen und Lattenrosten, über<br />
Zudecken und Kopfkissen, bis zu<br />
Bettwäsche und Schutzbezügen finden<br />
Sie alles, was für Ihren gesunden<br />
und erholsamen Schlaf wichtig<br />
ist. Doch der zentrale Punkt ist die<br />
individuelle Beratung, da nicht jeder<br />
Mensch gleich ist, sondern seine<br />
eigenen Bedürfnisse und Empfindungen<br />
hat. Dies gilt sowohl für das<br />
passende Schlafsystem und einem<br />
darauf abgestimmten Kopfkissen<br />
als auch für die richtige Zudecke.<br />
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optisch umgestalten möchten,<br />
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Geschmack etwas dabei. Dem Kunden<br />
werden auch hier Möglichkeiten<br />
zur individuellen Gestaltung angeboten,<br />
wie zum Beispiel verschiedene<br />
Stoffe, Kopfteile und Füße oder ein,<br />
vom Schreiner nach Ihren wünschen<br />
angefertigtes, Massivholzbett, beispielsweise<br />
aus Zirbenholz. Massivholzschränke<br />
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Team nach Hause geliefert und<br />
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lädt zum Probeliegen ein.<br />
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Von wegen Handwerk ist reine Männersache. Auch dieses Klischee gehört<br />
längst der Vergangenheit an. Beim Bohren kommt es auf Geschick,<br />
Augenmaß und <strong>Gefühl</strong> an. Und das haben schließlich Männer und Frauen.<br />
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unbearbeitet sehr dekorativ, ob im Garten oder<br />
in der Wohnung. Es lassen sich daraus zudem wunderbare<br />
Schuhregale zaubern. Wie das geht, zeigen wir hier.<br />
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Die Weinkisten bekommen sie ohne<br />
Schwierigkeiten im Internet ab fünf<br />
Euro pro Stück.<br />
Bei den Kisten gilt es auf folgendes<br />
zu achten:<br />
∙ Die Kisten sollten einigermaßen<br />
stabil sein, damit man sie gut umbauen,<br />
verschrauben oder festnageln<br />
kann, je nachdem für was sie<br />
benutzt werden.<br />
∙ Es gibt Weinkisten mit und ohne<br />
Aufdruck. So ein Aufdruck verleiht<br />
den Kisten einen gewissen Vintage-Look.<br />
∙ Je nach Geschmack hat man die<br />
Wahl zwischen hellen und dunklen<br />
Varianten.<br />
∙ Einen anderen Look bekommen<br />
auch gefl ammte Kisten, die mit dem<br />
Brenner quasi fl ambiert werden. Bei<br />
einem Whiskey würde man sagen,<br />
er schmeckt rauchig – in diesem<br />
Fall sieht man es. Das Holz wird etwas<br />
dunkler und schwerer… eben<br />
rauchiger. ACHTUNG, diese Kisten<br />
färben anfangs etwas ab.<br />
∙ Wer Angst vor einem Holzwurm in<br />
der Wohnung hat, sollte darauf achten,<br />
dass die Kisten speziell wärmebehandelt<br />
wurden. Das garantiert<br />
ein wurm-freies Holz, kostet aber<br />
auch etwas mehr.<br />
Haben Sie sich für Ihren persönlichen<br />
Favoriten entschieden und<br />
die Lieferung erhalten, stehen Sie<br />
vor der nächsten Entscheidung, die<br />
Kisten in ihrer natürlichen Farbe zu<br />
belassen oder ihnen einen farblich<br />
Anschliff zu verpassen. Farben bekommt<br />
man im Bau-Fachgeschäft –<br />
normale Wandfarben reichen völlig<br />
aus. Zum Streichen benötigt man<br />
entweder Pinsel oder Farbrolle, je<br />
nachdem mit was man sich leichter<br />
tut. Entscheiden Sie sich für den<br />
Shabby-Look sollten Sie die Farbe<br />
nicht zu dick auftragen, damit man<br />
den natürlichen Look der Kiste noch<br />
durch die Farbe sehen kann.<br />
Haben Sie auch das geschafft, können<br />
die Kisten jetzt entweder auf<br />
dem Boden gestapelt oder an die<br />
Wand geschraubt werden, was etwas<br />
stabiler ist.<br />
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unter Jasnas Kreativ-Werkstatt.<br />
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Diesem Leitsatz hat sich Herrhammer<br />
Gärtner von Eden aus Heimenkirch<br />
verschrieben.<br />
Einen Garten zu haben, in dem man<br />
sich ganz und gar wohlfühlt, ist heute<br />
wohl so wertvoll, wie kaum jemals zuvor.<br />
Zwei, die sehr genau wissen, wie<br />
man ein Grundstück in eine solche<br />
Wohlfühloase verwandelt, sind Jörg<br />
Singer und Florian Herrhammer. Gemeinsam<br />
führen die Brüder den Gartengestaltungsbetrieb<br />
Herrhammer<br />
Gärtner von Eden in Heimenkirch,<br />
der sich auf die Planung, Gestaltung<br />
und Pflege von hochwertigen Privat-,<br />
Firmen- und Hotelgärten spezialisiert<br />
hat. Ihre große Leidenschaft gilt dem<br />
Bau naturnaher Badegärten. Dabei<br />
kümmern sie sich nicht nur um die<br />
ästhetisch anspruchsvolle Planung<br />
und den fachgerechten Bau von<br />
Schwimmteichen und Naturpools,<br />
sondern haben immer das große<br />
Ganze im Blick. Ihr Anspruch:<br />
Gärten passend zu den Wünschen<br />
und Bedürfnissen ihrer Besitzer zu<br />
kreieren. Umfassendes Pfl anzenwissen<br />
gehört genauso dazu wie<br />
eine sensible und bestmögliche<br />
Materialverwendung und fundiertes<br />
technisches Knowhow.<br />
Gartenbesitzer können sicher sein,<br />
es mit einem ausgewiesenen Fachbetrieb<br />
zu tun zu haben: Das Herrhammer-Team<br />
besteht ausschließlich<br />
aus ausgebildeten Fachkräften, und<br />
davon zeugen auch die Mitgliedschaften<br />
des Unternehmens bei den<br />
Gärtnern von Eden und bei Pools for<br />
Nature. Beides sind genossenschaftliche<br />
Zusammenschlüsse von Gartengestaltern,<br />
die sich in den Bereichen<br />
Planung, Anlage und Pfl ege individueller<br />
privater Gärten und naturnaher<br />
Schwimmgelegenheiten höchsten<br />
Qualitätsstandards verpflichtet haben.<br />
Wer hier aufgenommen wird,<br />
beherrscht sein Handwerk.<br />
UNSERE FACHGEBIETE:<br />
• Gartenplanung<br />
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Ein Maestro fällt<br />
vom Himmel<br />
Na ja, nicht gleich ein Meister. Aber bemerkenswert<br />
ist der Kurs schon, an dem unsere Reporterin teilnahm.<br />
Bei Martin Kern spielt man ein Instrument ohne<br />
musikalische Vorkenntnisse.<br />
Text & Fotos: Maricci King<br />
Ein Instrument, das sich komplett<br />
ohne Vorkenntnisse spielen lässt und<br />
auf dem schon beim ersten Versuch<br />
eine Melodie entsteht – selbst bei<br />
musikalischen Neulingen. So etwas<br />
soll es geben? Martin Kern, Musikpädagoge,<br />
Komponist und Musiker, hat<br />
vor gut 15 Jahren ein solches Instrument<br />
entwickelt.<br />
Seit über 30 Jahren ist Martin Kern<br />
im Allgäu unterwegs und musiziert<br />
mit Kindern. Bei seinen Besuchen<br />
brachte er immer ein Hackbrett zum<br />
Musizieren mit. Die Mädchen und Buben<br />
haben sich rasch von der Musik<br />
begeistern und motivieren lassen. Haben<br />
dann allerdings genauso schnell<br />
wieder aufgeben. Sie hatten Schwierigkeiten,<br />
die feinen Saiten mit dem<br />
Filzschlegel zu treffen. Diese Frustration<br />
ließ bei Kern jene Idee entstehen,<br />
ein neues, ähnliches Instrument zu<br />
entwickeln. Das war vor 15 Jahren, die<br />
Geburtsstunde des KernKlangbretts.<br />
Der Unterschied zum Hackbrett besteht<br />
vor allem in der Spielweise: Anstelle<br />
eines Filzschlegels werden die<br />
Saiten mit den Fingern gezupft.<br />
82 83
Es ist ein wenig kühl in der Schreinerei,<br />
in der in den nächsten acht Stunden<br />
mit Unterstützung von Martin<br />
Kern und seinem Sohn David sowie<br />
Schreiner Helmut Mayr ein fertiges<br />
Instrument entstehen wird. Spätestens<br />
wenn es zum Schleifen komme,<br />
würde uns warm werden, lässt uns<br />
Kern wissen. Die Einzelteile für den<br />
Instrumentenkorpus liegen auf den<br />
Werkzeugbänken vor uns: Bretter in<br />
verschiedenen Längen und unterschiedlicher<br />
Dicke, mit Einkerbungen<br />
und ohne.<br />
Ein Eimer mit Leim, ein Pinsel und<br />
Hammer sind meine ersten Kumpane.<br />
Erst vorsichtig, dann etwas großzügiger<br />
streiche ich den Leim auf die<br />
vier dicken Holzteilen, die den Rahmen<br />
bilden. Noch einmal schwinge<br />
ich meinen Leimpinsel und lege anschließend<br />
zwei dünne Holzplatten<br />
oben und unten auf den Rahmen.<br />
Schon ist der erste Teil geschafft:<br />
der Korpus liegt vor mir. Lange Zeit<br />
kann ich mein unfertiges Meisterwerk<br />
jedoch nicht bewundern.<br />
Denn es muss zum Trocknen zwischen<br />
viele Schraubstöcke gespannt<br />
werden.<br />
Derweil geht es in der Schreinerei<br />
fl eißig weiter. Um einen Vorgeschmack<br />
auf unser Instrument zu<br />
bekommen, hat Kern einige fertige<br />
Exemplare mitgebracht. Zunächst<br />
etwas zaghaft zupfe ich die Saiten,<br />
und doch bekomme ich schnell Spaß<br />
daran und spiele in kürzester Zeit einige<br />
Lieder. Von „Meine Oma fährt<br />
im Hühnerstall Motorrad“ bis hin<br />
zu Alpenländischer Volksmusik hat<br />
Kern für jeden Geschmack Noten<br />
dabei. Schüchtern steht auch Kurskollegin<br />
Petra vor dem Klangbrett.<br />
Sie habe noch nie in ihrem Leben ein<br />
Instrument gespielt, gesteht sie, geschweige<br />
denn ein <strong>Gefühl</strong> fürs Spielen.<br />
Doch auch sie feiert nach kurzer<br />
Zeit am Klangbrett freudestrahlend<br />
ihr erstes Erfolgserlebnis.<br />
Weg von den klingenden Melodien<br />
der Saiten geht es für uns zum weniger<br />
harmonischen Kreischen der<br />
Säge. Die überstehenden Holzreste<br />
des Korpus müssen weg. Mayr übernimmt<br />
diese Aufgabe für uns. Nicht,<br />
dass am Ende neben Holzresten auch<br />
noch diverse Fingerkuppen liegen.<br />
Dann müssen wir wieder leimen.<br />
Mittlerweile verteile ich wie ein Profi<br />
die klebrige Flüssigkeit auf dem<br />
Holz und lege Einzelteile darauf. Die<br />
nächste Trockenperiode verbringen<br />
wir damit, uns beim Mittagessen zu<br />
stärken. Denn die wirklich anstrengenden<br />
Aufgaben stehen uns noch<br />
bevor. So kehren wir mit vollem Magen<br />
zurück an die Werkbank und<br />
bekommen eine Säge in die Hand<br />
gedrückt: weitere überstehende<br />
Holzstücke müssen weg.<br />
Ich setze die Säge an, ziehe und<br />
schiebe sie hin und her. In einen<br />
gleichmäßigen Rhythmus komme ich<br />
allerdings nicht, und das Sägeblatt<br />
verhakt sich immer wieder im Holz.<br />
Mein Taktgefühl liegt eindeutig in<br />
der Musik – nicht im Handwerk. Mit<br />
einem Hobel wird hier und dort noch<br />
etwas nachgebessert, dann geht es<br />
ans Schleifen. Mit einem von Schmirgelpapier<br />
umwickelten Block bewaffnet,<br />
mache ich mich daran, die rauen<br />
Oberfl ächen zu glätten. Auch jene<br />
Kanten, an denen viele kleine Spreißel<br />
abstehen, schleifen wir. Tatsächlich<br />
wird mir langsam warm, wie Kern<br />
es zu Beginn vorhergesagt hat. Das<br />
Holz muss gut vorbereitet sein, bevor<br />
wir ein spezielles Öl darauf verteilen.<br />
Das Öl bringe nicht nur die Holzmusterung<br />
zur Geltung, sondern schütze<br />
auch unser Instrument, erklärt David<br />
Kern.<br />
Ich komme richtig ins Schwitzen,<br />
dieses Mal allerdings nicht wegen<br />
der Anstrengung, sondern vor<br />
Angst. Ein Bauteil müsse noch zurecht<br />
gesägt werden. Zwar nicht an<br />
der großen und kreischenden Säge,<br />
sondern an einer kleinen Stichsäge.<br />
Aber der eine oder andere Schreiner<br />
habe schon seine Finger an dem<br />
Werkzeug verloren, erzählt Mayr und<br />
grinst verschmitzt. Hochkonzentriert<br />
schreite ich zum scharfen Sägeblatt,<br />
hole tief Luft und, schwuppdiwupp,<br />
ist das Holzstück entzwei gesägt.<br />
Drei verschiedene S ägen wurden<br />
beim Bau des Klangbretts genutzt.<br />
Mit der Handsäge war es mit<br />
Abstand am schwersten.<br />
84 85
Erleichtert und ein kleinwenig stolz<br />
kehre ich zu meinem fast fertigen<br />
Klangbrett zurück.<br />
In der Schlussphase geht es darum,<br />
unserem Instrument endlich seinen<br />
Klang zu geben. 22 Saiten von den<br />
Tönen C1 bis A2 warten darauf, eingespannt<br />
zu werden. Zuvor habe ich<br />
kleine Stifte mit einem Loch in das<br />
Holz geschraubt und auf der gegenüberliegenden<br />
Seite kleine Nägel<br />
hineingehämmert. Am Ende jeder<br />
Saite ist eine Schlaufe, die ich in den<br />
Nagel einhänge. Mit Fingerspitzengefühl<br />
wird das andere Ende in das<br />
Öhr gefädelt. Dann wird‘s knifflig.<br />
Der Stift muss weiter in das Holz gedreht<br />
werden, zum Spannen der Saite.<br />
Dreht man zu weit, reißt sie, dreht<br />
man zu wenig, kommt keine Spannung<br />
auf. Ergo: Es erklingt kein Ton.<br />
Schließlich kommt der Moment, auf<br />
den ich den ganzen Tag hingearbeitet<br />
habe. Fertig geklebt, geschliffen,<br />
geölt und gestimmt liegt es vor mir:<br />
mein eigenes, selbstgebautes Kern-<br />
Klangbrett.<br />
Dank der fachkundigen Anleitung<br />
und Hilfe der drei Experten sind keine<br />
Verletzungen zu vermelden, sodass<br />
ich mich ans Zupfen der Saiten<br />
mache. Und siehe da – es zupft sich<br />
sehr leicht. Meine Zuhörer erkennen<br />
bereits bei den ersten Versuchen,<br />
um welche Lieder es sich handelt.<br />
Ziel erreicht.<br />
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IM ALLGÄU<br />
Gute Nacht,<br />
Freunde<br />
Bevor die Saiten gezupft werden können,<br />
müssen sie mit Fingerspitzengefühl<br />
eingefädelt und aufgezogen werden.<br />
Die wichtigste Sache im Leben, sagen<br />
nicht nur Wissenschaftler, ist der<br />
gesunde Schlaf. Und man stellt das<br />
selbst oft erst dann fest, wenn man<br />
nicht in den Schlaf findet und sich<br />
das letztlich auf das Immunsystem<br />
und die Gesundheit niederschlägt.<br />
Man kann nicht einschlafen, nicht<br />
durchschlafen, liegt wach, ist am<br />
Morgen wie gerädert. Die Folge sind<br />
Kopfschmerzen, Migräne, schlechte<br />
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Text: Jasna Lazović • Fotos: designerweise<br />
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Gesteinen. Dann ist mein Körper<br />
erfüllt, meine Seele ruhig und mein<br />
Geist frei. Dann gibt es nichts anderes<br />
auf der Welt als die erhabenen<br />
Gipfel der Natur, deren Widerhall<br />
jede Zelle meines Körpers streift und<br />
mir den Sinn meines Daseins ins Bewusstsein<br />
bringt.<br />
„Nimm sie mit!“ sagt die Stimme in<br />
meinem Herzen. „Nimm diesen Frieden<br />
und diese Erfüllung mit, bewahr<br />
sie in dir auf und ernähr damit deine<br />
Seele, wann immer sie es braucht.“<br />
Und weil meine menschliche Seele<br />
den Frieden immer wieder braucht,<br />
bringe ich ein Stück Berg zu mir nach<br />
Hause.<br />
Und wann immer ich dann davorstehe,<br />
wird es sein, als atme ich den<br />
Duft der Leichtigkeit ein, als blicke<br />
ich durch das Wolkengewand ins Tal<br />
hindurch und als spüre ich die leichte<br />
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durch die vorgebohrten Löcher<br />
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Mitten im Zauberland<br />
Friedrich Hechelmann hat sich der Fantasie und Mystik<br />
verschrieben. Er sei der letzte Romantiker, sagen manche<br />
über ihn. Ob das stimmt? Ein Besuch beim ihm zu Hause<br />
im Schloss Isny soll versuchen, eine Antwort zu finden.<br />
Und man ist beeindruckt von der Innenarchitektur im ehemaligen<br />
Benediktinerkloster mit 900-jähriger Geschichte.<br />
98 99
Räume mit Stil und<br />
Eleganz betritt der Besucher<br />
im Schloss Isny und entdeckt<br />
dort wahre Schätze.<br />
Text: Klaus-Peter Mayr • Fotos: Matthias Becker<br />
Vielleicht ist Friedrich Hechelmann<br />
ein paar Jahrhunderte zu spät geboren.<br />
Würde der Maler nicht viel besser<br />
in die Renaissance passen, jener<br />
von ihm so sehr verehrten Epoche,<br />
die aus dem Geist der Antike heraus<br />
eine neue Kunst gebar? Das Ideal der<br />
Schönheit, die natürliche Harmonie,<br />
das Wohlproportionierte jedenfalls<br />
reizen ihn am meisten. Man könnte<br />
sich ihn gut als Zeitgenossen von<br />
Leonardo da Vinci oder Michelangelo<br />
vorstellen.<br />
Wer ihn im Schloss Isny besucht, wo<br />
er lebt, arbeitet und ausstellt, taucht<br />
in ein Zauberland ein, das nur von<br />
einem Träumer und Idealisten geschaffen<br />
worden sein kann. Davon<br />
zeugen die fantastischen Räumlichkeiten<br />
ebenso wie die Kunstwerke<br />
und die Repliken antiker Skulpturen.<br />
Dort trifft man auf einen Menschen,<br />
der in einer ganz eigenen Welt lebt,<br />
der sich dem Konsumwahn unserer<br />
Gesellschaft bewusst verweigert und<br />
weder Führerschein noch Handy besitzt.<br />
Und der jeden Winter für drei<br />
Monate auf eine kleine Insel im Atlantik<br />
flieht. Die Allgäuer Kälte und die<br />
erstarrte Natur behagen ihm nicht,<br />
sagt er. Auf La Palma hingegen, der<br />
Insel des ewigen Frühlings, blüht alles.<br />
Dort lässt sich‘s leben.<br />
In den Sälen und Fluren des Schlosses<br />
sind von Zeit zu Zeit Bronzearbeiten<br />
Hechelmanns ausgestellt,<br />
zudem Gemälde aus früheren Schaffensperioden<br />
- aufwendig gestaltete<br />
Tafelbilder, die der Künstler für vierund<br />
fünfstellige Beträge verkauft. Er<br />
schuf sie vor allem als Vorlagen für<br />
Bücher, die er zu illustrieren hatte:<br />
Michael Endes Momo, Shakespeares<br />
Sommernachtstraum, Boccaccios<br />
Dekamerone. Die größte Aufmerksamkeit<br />
erregte eine Künstlerbibel.<br />
Hechelmann schuf 52 Gemälde mit<br />
Szenen aus dem Alten und Neuen<br />
Testament, in denen Jesus auch mal<br />
als meditierender Buddhist erscheint.<br />
Sie zeigen, welch enorme Gestaltungskraft<br />
und Fantasie er besitzt.<br />
Wie in den meisten anderen Werken<br />
singt er auch damit das Hohelied auf<br />
die Schönheit der Natur. Ur-Wälder<br />
leuchten in sattem Grün, Flüsse stürzen<br />
in kaltem Blau-Weiß in geheimnisvolle<br />
Tiefen. Manche sagen, Hechelmann<br />
sei der letzte Romantiker.<br />
Das stimmt – und stimmt auch nicht.<br />
Maler Hechelmann, der in Wien bei<br />
einem bedeutenden Vertreter des<br />
Fantastischen Realismus‘ studierte,<br />
ist vor allem ein glühender Verfechter<br />
des Figurativen und des Gegenständlichen<br />
– auch wenn er gerne surreale<br />
Welten komponiert. Das Abstrakte<br />
erscheint ihm, dem Fan von Tolkiens<br />
Fantasy-Büchern „Herr der Ringe“,<br />
viel zu beliebig. Mit den Motiven und<br />
seiner Malweise scheint er aus der<br />
Zeit gefallen zu sein. Logisch, dass er<br />
Experten und Publikum spaltet. Dem<br />
schmächtigen Mann mit dem weißen<br />
Vollbart, der sanften Stimme und der<br />
randlosen Brille ist das freilich egal.<br />
Friedrich Hechelmann hatte in seinem<br />
Leben schon etliche Höhen<br />
und Tiefen zu durchschreiten. Eine<br />
der größten Prüfungen musste er vor<br />
neun Jahren bestehen, als sein Lebensgefährte<br />
und Manager Joseph<br />
Baschnegger starb. Jahrelang hatten<br />
sie auf einem idyllisch gelegenen<br />
Bauernhof zwischen Weitnau und<br />
Isny gelebt und gearbeitet.<br />
Ein Garten Eden inmitten der Allgäuer<br />
Hügellandschaft.<br />
Vor über zehn Jahren zogen die Beiden<br />
ins Schloss Isny – in jene Stadt,<br />
in der Hechelmann aufgewachsen<br />
ist. Vom obersten Stock kann er hinüber<br />
auf die Altstadt schauen. „Dort“,<br />
sagt er und zeigt auf einen roten Giebel,<br />
„steht mein Elternhaus.“ Die Hechelmanns<br />
waren Kaufl eute, die zu<br />
Geld kamen. Kunst und Musik waren<br />
ihnen aber ebenso wichtig.<br />
Das Isnyer Schloss, 1096 als Benediktinerkloster<br />
gegründet, hat eine<br />
wechselvolle Geschichte hinter sich.<br />
1999 kauften Bürger das marode<br />
Gebäude und führten es in eine Stiftung<br />
über. Hechelmann und Baschnegger<br />
mieteten sich ein, renovierten<br />
das geschichtsträchtige Gebäude<br />
und machten daraus eine Kunsthalle<br />
mit Ausstellungsräumen und einem<br />
Laden. Im ersten Stock richtete Hechelmann<br />
sein Atelier ein - ein großer<br />
Raum mit vielen Fernstern und<br />
großen Musikboxen; Bach, Schubert<br />
oder Wagner begleiten ihn bei der<br />
kreativen Arbeit.<br />
Ein Stockwerk höher wohnt er. Dort<br />
oben liegt auch eine Wohnung mit<br />
mehreren Zimmern, die staunen<br />
lässt. „Abthaus“ wird sie genannt,<br />
weil dort einst der Chef der Reichsabtei<br />
residierte. Man betritt sie durch<br />
eine verspiegelte Tür am Ende eines<br />
langen Flures. Hier hat Hechelmann<br />
in mehrjähriger Arbeit ein wundersames,<br />
zauberhaftes Refugium geschaffen<br />
mit einer Fülle an alten<br />
Möbeln, Gemälden, Lüstern und<br />
Öfen. Wer über das knarzende Parkett<br />
wandelt, dem gehen schier die<br />
Augen über angesichts der opulenten<br />
Reminiszenz an großbürgerliche<br />
Zeiten.<br />
Immer mehr Menschen wollen diesen<br />
Hort der 1000 Kostbarkeiten<br />
kennen lernen. Die Führungen sind<br />
für gewöhnlich rasch ausgebucht.<br />
100 101
Besonderes Schmuckstück ist das<br />
Mignon-Zimmer, das Besuchern ein<br />
visuelles Bad in Blautönen bereitet.<br />
Die Tapeten hat Hechelmann selbst<br />
bemalt; inspirieren ließ er sich von<br />
Goethes Mignon-Gedicht. Und gleich<br />
rezitiert er: „Kennst du das Land, wo<br />
die Zitronen blüh‘n ...“.<br />
Jahrzehnte lang hat Friedrich Hechelmann<br />
gemalt und gezeichnet.<br />
Unermüdlich. Vor zwei Jahren aber<br />
ging plötzlich nichts mehr. Hechelmann<br />
mochte keinen Pinsel, keinen<br />
Stift mehr in die Hand nehmen. Er<br />
wollte sich nicht mehr an den Maltisch<br />
setzen, um Farben auf Papier<br />
und Holztafeln aufzutragen. Wer ihn<br />
nach Gründen für diese Blockade<br />
fragt, erhält ausweichende Antworten.<br />
Sie hatte etwas mit seiner Gesundheit<br />
zu tun, sagt er. Im Rückblick<br />
bezeichnet er das Ereignis, das<br />
ihn aus der künstlerischen Spur warf,<br />
als Schicksal. In seiner Not entschied<br />
er sich für einen radikalen Schnitt: Er<br />
wechselte das Arbeitsfeld.<br />
Der erfolgreiche Maler, der leidenschaftlich,<br />
fantasievoll und mit meisterlicher<br />
Technik Bilder schuf, fing<br />
an, mit Ton zu modellieren und Bronzen<br />
zu fertigen. Nebenbei schrieb er<br />
einen märchenhaften Roman für Kinder<br />
und Jugendliche.<br />
102 103
Wie Hechelmann aus dem dunklen<br />
Tal wieder ans Licht gekommen ist?<br />
Seiner Ansicht nach dürfe man sich<br />
nicht gegen das stellen, was einem<br />
das Leben zumutet, antwortet er.<br />
„Das würde zu viel Energie kosten.“<br />
Um das zu verdeutlichen rezitiert er<br />
Hermann Hesses Stufen-Gedicht.<br />
Natürlich auswendig.<br />
„Es muss das Herz bei jedem<br />
Lebensrufe / Bereit zum Abschied<br />
sein und Neubeginne. /<br />
Um sich in Tapferkeit und<br />
ohne Trauern / In andre, neue<br />
Bindungen zu geben. /<br />
Und jedem Anfang wohnt ein<br />
Zauber inne /Der uns beschützt<br />
und der uns hilft, zu leben.“<br />
In einem Alter, in dem andere Menschen<br />
sich zur Ruhe setzen, hat der<br />
Allgäuer Künstler zu neuer schöpferischer<br />
Kraft gefunden. Er will weitermachen<br />
– egal ob malend, modellierend<br />
oder schreibend.<br />
„Man hat ja Verantwortung“, sagt er<br />
mit leiser Ironie in der Stimme. Der<br />
Renaissance-Freund wird also auch<br />
künftig ungehorsam sein gegenüber<br />
dem Zeitgeist, wird weiter Gegengifte<br />
zur materialistischen Welt produzieren,<br />
wird mit fantastischen<br />
Bildern zum Träumen verführen,<br />
wird Menschen in sein Zauberland<br />
locken. Und er wird arbeiten, um die<br />
Schmerzen zu lindern, die das Leben<br />
ihm zumutet. Friedrich Hechelmann<br />
ist überzeugt: „Kunst heilt auch.“<br />
In eine imposante und<br />
auch sehr prächtige Welt<br />
taucht man ein, wenn man<br />
das Schloss in Isny besucht.<br />
104 105
Von wegen Experte<br />
Träumen ist erlaubt. Wer von uns will nicht ein Superman sein, ein Alleskönner?<br />
Aber Traum und Wirklichkeit sind zwei verschiedene Paar Stiefel.<br />
Man muss sich auch mal eingestehen, nicht immer alles zu können.<br />
Unser Kolumnist muss akzeptieren, dass er in handwerklicher Hinsicht,<br />
na sagen wir mal so: viel Luft nach oben hat. Weshalb er dankbar ist,<br />
dass es dafür Experten, wie in diesem Magazin vorgestellt, gibt.<br />
Normalerweise liebe ich den Samstag. Ausschlafen,<br />
frische Semmeln frühstücken. An diesem Samstag<br />
aber ging es ins Mitnahme-Möbelhaus, ein Schränkchen<br />
für den Sohn kaufen. Eines mit fünf Schubladen,<br />
die mit kleinen Rädchen versehen waren, die wiederum<br />
auf kleinen Messing-Schienchen laufen sollten –<br />
wenn alles richtig montiert ist.<br />
Nun ist das bei mir so: Ich verfüge über jenes Talent,<br />
bei zwei theoretischen Möglichkeiten der Montage<br />
garantiert die falsche zuerst zu wählen. Natürlich habe<br />
ich auf diese Gemeinheiten schon reagiert und genau<br />
das Gegenteil von dem getan, was ich ursprünglich<br />
machen wollte. Die Schraube nach links gedreht, obwohl<br />
ich das immer rechts herum praktiziere. Oder das<br />
größere Rädchen für die Schublade vorne angesetzt<br />
und das kleinere hinten, obgleich mir die gegensätzliche<br />
Variante die logischere erschien. Was aber passiert<br />
immer wieder? Mein erster Versuch misslingt!<br />
Eine Erklärung dafür habe ich nicht. Ein normales<br />
Schränkchen hätte ich sicherlich in kurzer<br />
Zeit aufgebaut. Aber nein, wir mussten<br />
eines mit Schubladen haben. Ich begann,<br />
all die Rädchen und Schienchen<br />
zu hassen, die ich zwar an<br />
der Innenwand der Schubladen angebracht<br />
hatte, aber nicht kerzengerade.<br />
Außerdem hatten sich bei<br />
drei Schienen jeweils zwei Schrauben<br />
durchgedreht. Ich bekam sie weder rein<br />
noch raus. Wenn das Mal gut geht...<br />
KOLUMNE<br />
von Freddy Schissler<br />
Zwei Rädchen, die ich zunächst an der falschen Stelle<br />
eingesetzt hatte, klemmten in einem Gewinde. Sie<br />
mussten aber wieder heraus. Denn dort gehörten<br />
andere Rädchen hinein. So wie ich es montiert hatte,<br />
konnte die Schublade nicht richtig herausgezogen<br />
werden. Bei jedem Herausziehen kratzte ein Holzstück<br />
auf einem anderen und hinterließ Spuren.<br />
Mit bloßer Hand konnte ich das Rädchen nicht aus<br />
dem Gewinde herausziehen – und griff zur Zange. Die<br />
aber rutschte jedes Mal ab und hinterließ Schleifspuren<br />
am Rädchen. Ich griff zum Schraubenzieher. Mit<br />
welchem Ergebnis? Siehe oben.<br />
Ich gestehe, ich bin kein Handyman, wie jene Männer<br />
in den USA genannt werden, die alles reparieren und<br />
aufstellen können. Ohne Anstrengung, ohne Schweiß<br />
auf der Stirn. Irgendwann setzte ich meine Zähne am<br />
eingeklemmten Rädchen an, und versuchte es so herauszuziehen.<br />
Das Ergebnis? Ich fuhr zu einem Freund,<br />
der Zahnarzt ist. Als ich nach Hause kam, war<br />
alles zusammen gebaut. Von einem<br />
Handyman und Freund,<br />
den meine Frau gerufen<br />
hatte. Eben<br />
ein Experte auf<br />
seinem Gebiet.<br />
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EXPERTEN<br />
Was die Sinne berührt,<br />
überdauert den Augenblick<br />
Ein Leitspruch, der das Fachgeschäft<br />
Stiegler-Wohnkultur seit<br />
1999 begleitet.<br />
Schon immer zeichnete sich der<br />
Gang zum Raumausstatter damit<br />
aus, dass man dort noch Zeit für jeden<br />
Kunden hat. Die Beratung Vis a<br />
Vis und Vorort auch weiterhin unabdingbar<br />
bleibt, um individuelle Wünsche,<br />
Wohnprobleme oder Projekte<br />
erfüllen zu können.<br />
Früher hatte ein Raumausstatter<br />
Teppiche und Gardinen. Was hat Sie<br />
dazu bewogen, das Angebot mit Möbeln<br />
und Accessoires zu erweitern?<br />
Das Ziel unseres umfangreichen<br />
Umbaus 2016-2019 war es, kleinere<br />
Beraterfl ächen zu schaffen und<br />
diese ansprechend und wohnlich<br />
zu gestalten.<br />
Der Kunde soll sich exklusiv in einer<br />
für seine Renovierungsfrage richtigen<br />
Wohnsituation wiederfi nden<br />
und wohlfühlen. Das haben die<br />
Kunden begeistert angenommen<br />
und nach und nach sind die Wohnecken<br />
gewachsen und werden regelmäßig<br />
nach den neuesten Trends<br />
umgestaltet.<br />
Dazu brauchten wir die richtigen<br />
Möbeldesigner und sind nun u.a.<br />
Deutschlands größter Fama-Polstermöbel<br />
Händler.<br />
IM ALLGÄU<br />
Heißt das, dass Sie die klassischen<br />
Raumausstatter-Arbeiten nicht mehr<br />
anbieten?<br />
Bei all der Modernisierung haben<br />
wir nicht vergessen, was uns seit<br />
21 Jahren ausmacht, die klassische<br />
Raumausstattung für alles rund um<br />
Boden, Wand, Sonnenschutz, Polsterei<br />
und Fensterdekoration. Wir<br />
sind stolz ein altes Handwerk zu beherrschen<br />
und das Fachwissen an<br />
die Jugend weitergeben zu dürfen;<br />
dabei bleiben wir jung und sehen<br />
die Entwicklung und Trends.<br />
Bleiben Sie neugierig,<br />
Stefan Mayer und Team<br />
UNSERE PRODUKTE<br />
UND DIENSTLEISTUNGEN:<br />
• Bodenbeläge<br />
• Vorhänge & Gardinen<br />
• Sicht- & Sonnenschutz<br />
• Markisenstudio<br />
• Wandgestaltung<br />
• Hauspolsterei<br />
• Garten & Deko<br />
• Kleinmöbel<br />
<strong>RAUM</strong>AUSSTATTER<br />
Froschenseestraße 40<br />
87629 Füssen<br />
Fon 083 62 21 13<br />
info@stiegler-wohnkultur.de<br />
www.stiegler.wohnkultur.de<br />
1<br />
106 107
„Will nicht viel<br />
Zeit investieren“<br />
Thomas Schwarz hat zusammen mit La Casa in Dietmannsried ein großes Projekt<br />
umgesetzt: den Umbau eines alten Jagdhauses in drei Wohneinheiten.<br />
Und er schwärmt heute: „Toll ist es, wenn alles Hand in Hand geht.“<br />
Text: Freddy Schissler • Fotos: Andreas Schäffl er<br />
Schon der Weg zum Anwesen von<br />
Thomas Schwarz lässt erahnen, dass<br />
den Besucher dort Ungewöhnliches<br />
erwartet. Als er dann allerdings vor<br />
dem Haus steht und in die erste von<br />
insgesamt drei Wohnungen in diesem<br />
opulenten Hauskomplex hereingebeten<br />
wird, der früher ein altes und<br />
unbewohntes Jagdhaus gewesen<br />
ist, wird sofort klar: Hier ist wirklich<br />
Besonderes entstanden. Thomas<br />
Schwarz hat Ende 2017 diese Immo-<br />
bilie gekauft und sich entschieden,<br />
zusammen mit La Casa einen entsprechenden<br />
Umbau in Angriff zu<br />
nehmen. 13 Monate später konnten<br />
er und seine Frau sowie die Eltern das<br />
neue Zuhause beziehen. Eine Einliegerwohnung<br />
(80 Quadratmeter), die<br />
Wohnung der Eltern (135 Quadratmeter)<br />
und sein Wohnbereich (355 Quadratmeter),<br />
der allerdings noch nicht<br />
ganz fertig ist. Schwarz benötigte bei<br />
diesem aufwändigen Umbau natürlich<br />
mehrere Handwerksbetriebe und<br />
fand diese alle unter einem Dach bei<br />
La Casa: die Schreinerei Holzer, die<br />
das gesamte Raumkonzept der verschiedenen<br />
Wohneinheiten erstellt<br />
und umgesetzt hat; die Firma Element<br />
(Gebäudeautomation/Gebäudesicherheit),<br />
die das Ganze technisch<br />
auf den neuesten Stand brachte;<br />
Ofen Gschwend mit diversen Feuerstellen<br />
und die Firma Brack mit Beschattungsanlagen.<br />
108 109
„Für mich war es eine perfekte<br />
Zusammenarbeit“, sagt Thomas<br />
Schwarz. „Ich habe mich jederzeit<br />
prima aufgehoben gefühlt.“ Aus der<br />
Sicht von Schwarz zählt vor allem:<br />
„Das Gesamt-Management muss<br />
stimmen. Am besten, ich muss mich<br />
um so wenig wie möglich kümmern.“<br />
Die Zeitersparnis, betont Schwarz,<br />
sei für ihn eine sehr wichtige Komponente<br />
gewesen. Er hat sich nicht<br />
um Termine und Absprachen zwischen<br />
den verschiedenen Gewerken<br />
kümmern müssen. Das alles hat La<br />
Casa für ihn erledigt und gemanagt.<br />
Und noch eine immens wichtige Sache<br />
für den Hausherrn: „Am Ende<br />
muss die Qualität stimmen.“ Genau<br />
das tut es, versichert er im Gespräch<br />
mit unserem Magazin.<br />
Seine Bilanz der Zusammenarbeit<br />
mit La Casa? Beide Daumen seiner<br />
Hände gehen nach oben: „Top, ich<br />
würde in jedem Fall wieder mit den<br />
Dietmannsriedern zusammenarbeiten<br />
und kann sie nur weiterempfehlen.“<br />
Und: „Der große Vorteil war,<br />
dass ich nicht ewig suchen musste,<br />
wen ich nun für was engagiere.“ Er<br />
schwärmt regelrecht, wenn er sagt,<br />
dass alle Ziele, die er hatte, perfekt<br />
umgesetzt worden seien. Ach ja, und<br />
es hat sich sogar so etwas wie eine<br />
Freundschaft mit Matthias Brack<br />
und den Vertretern von La Casa<br />
entwickelt.<br />
110 111
Ein Lächeln<br />
fürs Allgäu<br />
Heimatfreude: Beim Blick auf die Landschaft, auf die<br />
Berge, Wege, Wiesen und Hänge – ach, kurz beim<br />
Blick auf die Huimat muss Johannes Rydzek einfach<br />
lächeln. Der Oberstdorfer ist nicht nur ein mit Medaillen<br />
dekorierter Spitzensportler, sondern auch Botschafter<br />
des Allgäus. Hier bei der Fahrt zum Nebelhorn,<br />
begleitet von unserem Fotografen Ralf Lienert.<br />
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Auf der letzten Seite des Magazins<br />
„Raum<strong>Gefühl</strong>“ lassen wir diese Kuh zu<br />
Wort kommen mit einem authentischen<br />
Abschiedsgruß und wir hoffen, dass<br />
Ihnen diese Ausgabe unserer Experten-<br />
Reihe tierisch gut gefallen hat.<br />
GenialeBergwelt<br />
AUCH ALS<br />
ABO<br />
P fi at<br />
di !<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH<br />
Heisinger Straße 14<br />
87437 Kempten<br />
Redaktion<br />
Freddy Schissler (verantw.)<br />
schissler@azv.de<br />
Isabelle Gassama<br />
gassama@azv.de<br />
Maricci King, king@azv.de<br />
Verantwortlich für Anzeigen<br />
Thomas Merz<br />
merz@azv.de<br />
Grafi k & Layout<br />
Gloria Zrenner<br />
JETZT FÜR<br />
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IM HANDEL!<br />
Geschäftsführung<br />
Markus Brehm<br />
Verlagsleitung<br />
Reiner Elsinger<br />
Anzeigen<br />
Lisa Dietrich<br />
Telefon: 08 31 / 2 06 - 5449<br />
Franziska Zinnecker<br />
Telefon: 08 31 / 2 06 - 1 21<br />
Druck<br />
AZ Druck und Datentechnik GmbH<br />
Heisinger Straße 16<br />
87437 Kempten<br />
VON ALLGÄUERN FÜR SIE GEMACHT: Heimische Autoren stellen die schönsten<br />
Seiten des Allgäus vor. Griaß di‘ Allgäu ist im Fach- und Zeitschriftenhandel,<br />
und online unter www.azshop.de für 5,90 Euro erhältlich.<br />
© 2020 I Für Texte und von uns gestaltete Anzeigen beim Verlag, Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung<br />
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seit 1946<br />
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Tel. 0 83 74/4 98 91-0 | info@lacasa-allgaeu.de<br />
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Bäder und Wärme<br />
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