11. April 2021
- "QAnon": Verschwörungstheorien in Graz angekommen - Sonntagsfrühstück mit Holding-Vorstand Mark Perz - Keine Verkehrsmaßnahmen am Schöckl - Erster "Grazer" Live-Talk mit Foda, Stadlober und Co.
- "QAnon": Verschwörungstheorien in Graz angekommen
- Sonntagsfrühstück mit Holding-Vorstand Mark Perz
- Keine Verkehrsmaßnahmen am Schöckl
- Erster "Grazer" Live-Talk mit Foda, Stadlober und Co.
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<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong>, AUSGABE 15<br />
Übertragung<br />
Morgen, Montag, findet um 17 Uhr unser<br />
erster „Grazer“-Live-Talk mit Größen aus<br />
Sport und Politik statt. 12/13<br />
Überraschung<br />
Das Land erteilt den Forderungen nach<br />
einer Verkehrsberuhigung am Schöckl<br />
eine überraschende Absage. 6<br />
Geheim-Symbole in der ganzen Stadt<br />
Trump-Kult<br />
„QAnon” ist<br />
in Graz<br />
angekommen<br />
Unheimlich. Die Zahl der Verschwörungstheoretiker in der Steiermark nimmt massiv zu. Jetzt wurden sogar erste Symbole der gefährlichen<br />
amerikanischen „QAnon“-Gruppierung in Graz entdeckt. Die Neos fordern umgehend eine zentrale Beratungsstelle – Gespräche laufen. SEITEN 4/5<br />
GEPA, KK (2)<br />
Ziel <strong>2021</strong>:<br />
Wieder<br />
gemeinsam<br />
Erfolge feiern.<br />
Am WIFI Steiermark.<br />
www.stmk.wifi.at
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Verschwörer<br />
sind auch nur<br />
Menschen<br />
S<br />
tellen Sie sich vor, eine<br />
internationale pädophile<br />
Elite verschleppt und<br />
misshandelt Kinder in einem<br />
unterirdischen Tunnelsystem,<br />
um aus ihrem Blut eine<br />
Verjüngungsdroge zu gewinnen<br />
und so die Weltherrschaft an<br />
sich zu reißen. Was klingt wie<br />
ein aberwitziger Trash-Horrorfilm,<br />
wird für immer mehr<br />
Menschen zur gefühlten<br />
Realität. Die Anhänger von<br />
„QAnon“ glauben nämlich<br />
genau das (siehe Seiten 4/5).<br />
Man kann diese Leute als<br />
harmlose Spinner abstempeln,<br />
aber damit macht man es sich<br />
leider zu einfach. Der Verschwörungstheoretiker<br />
ist nämlich in<br />
der Regel ein Mensch wie du<br />
und ich. Was ihn aber auszeichnet,<br />
ist eine tiefe Verunsicherung<br />
gegenüber dem gesellschaftlichen<br />
Durcheinander und die<br />
Suche nach einem Sinn in dieser<br />
schnelllebigen Zeit, in der keiner<br />
mehr Antworten zu haben<br />
scheint. Der Verschwörungstheoretiker<br />
fürchtet sich vor einer<br />
Welt, die vom Zufall bestimmt<br />
wird, und will jemandem die<br />
Schuld dafür geben. Besonders<br />
in schwierigen Zeiten findet er<br />
viele Mitstreiter, die ihn in<br />
seinem Misstrauen bestätigen.<br />
Gemeinsam driften sie ins soziale<br />
Abseits, aus dem sie hyperaggressiv<br />
zurückkommen und<br />
alles kurz und klein hauen. Es<br />
wird höchste Zeit, diese<br />
Menschen ernst zu nehmen,<br />
denn der Verschwörungstheoretiker<br />
kennt in Wahrheit nur eine<br />
Antwort auf seine Fragen – und<br />
zwar Gewalt.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />
... Mark Perz<br />
Mark Perz liebt<br />
ein üppiges<br />
Frühstück am<br />
Wochenende.<br />
„Meine<br />
Lebensgefährtin<br />
ist in einer<br />
Konditorfamilie<br />
aufgewachsen<br />
und hat<br />
diese Liebe zum<br />
guten Kuchen<br />
zum Leidwesen<br />
meines Bauchumfanges<br />
mit in unsere<br />
Beziehung<br />
genommen.“ KK<br />
Der neue Holding-Vorstandsdirektor für Mobilität und Freizeit über<br />
junges Vaterglück, die Grazer U-Bahn, Bierschaum und den SK Sturm.<br />
Wie sieht denn ein typisches Sonntagsfrühstück<br />
bei Ihnen aus?<br />
Das hat sich sehr stark geändert. Nachdem ich<br />
im Jänner stolzer Vater einer Tochter geworden<br />
bin, hat sich das ausgiebige Sonntagsfrühstück,<br />
das ich mit meiner Lebensgefährtin immer gerne<br />
genossen habe, an den Rhythmus des Kindes angepasst,<br />
das heißt, der Tag beginnt mit Flaschegeben<br />
und Windelnwechseln, was mir aber auch<br />
sehr viel Spaß macht.<br />
Sie sind <strong>2021</strong> bereits Vater geworden, haben<br />
einen neuen Job übernommen und<br />
sind in Ihre Heimatstadt zurückgekehrt.<br />
Das Jahr lässt sich gut an, oder?<br />
Ja, das Jahr ist durchaus spannend für mich und<br />
ich freue mich sehr darüber. Auch auf meine Familie,<br />
die im Laufe des Jahres nach Graz nachkommen<br />
wird.<br />
Haben Sie immer schon vorgehabt, nach<br />
Graz zurückzukommen?<br />
Auf jeden Fall. Man kann es sich beruflich oft<br />
nicht aussuchen, und so hat es auch mich wie<br />
viele meiner Kollegen nach Wien verschlagen.<br />
Die salopp gesagt natürliche Abneigung des Grazers<br />
gegenüber Wien ist gottgegeben und angeboren,<br />
ist aber im Lauf der Jahre ein bisschen<br />
weniger geworden. Wien ist auch eine tolle Stadt,<br />
aber ich bin sehr froh darüber, dass ich wieder<br />
nachhause kommen kann.<br />
In Wien fahren ja viele mit den Öffis. Schon<br />
alleine durch die U-Bahn. Wie stehen Sie<br />
denn zur angedachten Grazer U-Bahn?<br />
Die U-Bahn war mit ein Grund, warum ich mich<br />
für diesen Job beworben habe. Ich persönlich<br />
halte das für ein Jahrhundertprojekt und eine<br />
Jahrhundertchance für die Stadt Graz.<br />
Sie haben sich selbst vorab kurz als Vater<br />
einer Tochter und Sturm-Fan beschrieben.<br />
Wie kommt’s?<br />
Mein Vater, der leider sehr früh verstorben ist, war<br />
auch schon begeisterter Sturm-Fan. Ich kann mich<br />
noch erinnern, wie ich im Kindergartenalter das<br />
erste Mal in der Gruabn war und wie ich dort im<br />
zarten Alter von zehn den Schaum vom Bier meines<br />
Vaters kosten durfte. Das sind Erinnerungen,<br />
die einen mit dem Verein einfach auf ewig verbinden.<br />
Aber ich wünsche mir auch für den GAK den<br />
Aufstieg, damit es endlich wieder echte Derbys gibt.<br />
Haben Sie ein Lebensmotto?<br />
Das habe ich tatsächlich, zumindest einen Leitspruch,<br />
was das Berufsleben betrifft. Und zwar:<br />
Menschen arbeiten immer nur für Menschen.<br />
Man muss einander auf Augenhöhe begegnen<br />
und gegenseitig wertschätzen. Genau so möchte<br />
ich es auch in meiner neuen Funktion halten.<br />
<br />
TOBIT SCHWEIGHOFER<br />
Mark Perz wurde am 25. <strong>April</strong> 1979 in Graz geboren.<br />
Zuletzt war er kaufmännischer Geschäftsführer<br />
der ÖBB Produktion GmbH, davor war der Karl-<br />
Franzens-Universitäts-Absolvent (BWL-Studium)<br />
unter anderem am „Austrian Institute of Technology“<br />
in Seibersdorf und als Prokurist bei den „Rail<br />
Cargo Hungaria“ in Budapest tätig.
graz<br />
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Wir waren der Meinung,<br />
dass man ihn einsetzen soll.“<br />
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />
nach dem letzten Corona-Gipfel über<br />
den russischen Sputnik-V-Impfstoff SCHERIAU<br />
Trump-Kult „QAnon“<br />
Die Steiermark-Schau wurde heuer<br />
via Live-Stream eröffnet. STREIBL<br />
Steiermark-<br />
Schau eröffnet<br />
■ Aufmarsch der Polit-Prominenz<br />
von der Ministerin bis<br />
zum Bürgermeister. Großer<br />
Bahnhof für die Eröffnung der<br />
ersten Steiermark-Schau, die<br />
heuer via Live-Stream aus dem<br />
Grazer Kunsthaus abgehalten<br />
werden musste. Die heurige<br />
Schau ist ein Statement für den<br />
kulturellen Wert der Regionalität.<br />
Drei Grazer Museen des<br />
Universalmuseums Joanneum<br />
und ein mobiler Pavillon in<br />
Wien stehen für Besucher bereit,<br />
erkundet zu werden.<br />
Über die BanHate-App gingen 817<br />
Meldungen ein. LAND STEIERMARK/DRECHSLER<br />
Gremium gegen<br />
Extremismus<br />
■ Das vergangene Jahr führte<br />
durch die Covid-19-Pandemie<br />
zu einer Ausnahmesituation,<br />
von der alle Gesellschaftsbereiche<br />
erfasst wurden. Das Internet<br />
wirkt dabei wie ein Brennglas<br />
der Gesellschaft – Strömungen<br />
sind im Netz früher und in<br />
ausgeprägter Schärfe sichtbar.<br />
Schon jetzt wurden über 800<br />
Hassnachrichten auf der App<br />
„BanHate“ gemeldet. Das Land<br />
Steiermark und die Stadt Graz<br />
setzen erstmals ein Expertengremium<br />
ein, um bessere Präventionsmaßnahmen<br />
zu entwicklen.<br />
Mit geheimen Zeichen und Aufklebern wie hier am Opernring bringen die Verschwörer ihre Botschaft unters Volk.KK<br />
derGrazer<br />
Wie stehen Sie zu Verschwörungstheorien?<br />
„Der Begriff ist<br />
falsch. ,Theorie‘<br />
impliziert<br />
ja, dass etwas<br />
wissenschaftlich<br />
fundiert ist, was<br />
nicht stimmt.“<br />
Dirk Müllner, 31,<br />
selbstständig<br />
„Es gibt in dem<br />
Bereich sehr viel<br />
Halbwissen.<br />
Das ist gefährlich,<br />
darum<br />
braucht es mehr<br />
Konsequenzen.“<br />
Max Prem, 18,<br />
Grundwehrdiener<br />
„Gerade im<br />
Bereich der<br />
sozialen Medien<br />
müsste viel<br />
stärker dagegen<br />
vorgegangen<br />
werden.“<br />
Judith Löschberger,<br />
32, Lehrerin<br />
Blitzumfrage<br />
„Teilweise sind<br />
da schon echt<br />
Verrückte dabei,<br />
die einen dann<br />
ja auf der Straße<br />
auch damit<br />
nerven.“<br />
Herta Kaspret, 84,<br />
Schneiderin<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Ich glaube,<br />
dass viele diese<br />
Theorien als<br />
Strohhalm nutzen.<br />
Dadurch<br />
haben sie einen<br />
Schuldigen.“<br />
Linda Göglburger,<br />
31, Illustratorin
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
APA, GETTY<br />
Wenig Fahrraddiebstähle<br />
2020 ging die Zahl der Raddiebstähle<br />
zurück. Sie sank steiermarkweit<br />
erstmals im Jahrhundert unter 2000.<br />
Frauenmord in Graz<br />
Mittwochfrüh wurde eine Grazerin<br />
von ihrem Mann ermordet. Es war<br />
der siebte Femizid in diesem Jahr.<br />
FLOP<br />
➜<br />
ist auch in Graz angekommen<br />
GEFÄHRLICH. Die Zahl<br />
der Verschwörungstheoretiker<br />
nimmt in der<br />
Steiermark massiv zu.<br />
Der Ruf nach einer Beratungsstelle<br />
wird lauter.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
schwörungstheorien zusammenhängen,<br />
bündelt und löst.<br />
„Die Steiermark braucht einfach<br />
eine groß angelegte Initiative,<br />
die Menschen unterstützt, mit<br />
Verschwörungstheorien umzugehen,<br />
und Betroffenen einen<br />
Ausweg bietet. Wir befinden uns<br />
bereits in Vorgesprächen mit an-<br />
Verschwörungstheorien<br />
haben derzeit absolute<br />
Hochkonjunktur. Neben<br />
Gruppierungen wie jenen<br />
der Impfverschwörer oder der<br />
Staatsverweigerer ist jetzt sogar<br />
der amerikanische Trump-<br />
Kult „QAnon“ (siehe Infokasten<br />
rechts) in Graz angekommen.<br />
Diese Bewegung gilt unter Experten<br />
als gefährlichste Strömung<br />
unserer Zeit, zuletzt wurde<br />
unter ihrem Einfluss sogar<br />
das Kapitol in Washington brutal<br />
gestürmt, um die Präsidentschaft<br />
von Joe Biden zu verhindern.<br />
Bei diesem entsetzlichen<br />
Angriff auf die Demokratie verloren<br />
letztendlich fünf Menschen<br />
ihr Leben. „Man sieht in Graz<br />
vermehrt Geheimsymbole, die<br />
sich auf QAnon und andere Verschwörungstheorien<br />
beziehen.<br />
Wenn man einmal darauf achtet,<br />
fallen sie einem an jeder Ecke<br />
oder Säule auf“, berichtet Niko<br />
Swatek, Klubobmann der steirischen<br />
Neos, die den Verschwörungstheorien<br />
jetzt den Kampf<br />
ansagen. „Verschwörungstheorien<br />
schaden uns Grazern und<br />
Steirern, unserer Gesellschaft<br />
und unserer Demokratie. Es liegt<br />
auf der Hand, dass sich die Politik<br />
mit allen Mitteln gegen die<br />
Verbreitung und Verharmlosung<br />
dieser Mythen einsetzen muss.“<br />
Anlaufstelle<br />
Die Neos fordern jetzt eine<br />
zen trale Stelle, die alle Herausforderungen,<br />
die mit Ver-<br />
deren Parteien zu diesem Thema<br />
und stoßen da auch auf Zustimmung“,<br />
erklärt Swatek. Diese<br />
„Beratungsstelle für Verschwörungstheorien“<br />
baut auf drei wesentlichen<br />
Säulen auf:<br />
Prävention: Jedes steirische<br />
Kind soll in seiner Schullaufbahn<br />
einen vom Land finanzierten<br />
Workshop zum Thema<br />
Medien- und Informationskompetenz<br />
besucht haben.<br />
Beratung: Angehörige sollen<br />
Unterstützung bei einer Beratungsstelle<br />
bekommen. „Wie<br />
soll man damit umgehen, wenn<br />
die eigene Oma Angst vor 5G-<br />
Masten hat und das Haus nicht<br />
mehr verlassen will? Oder ein<br />
enger Freund plötzlich Falschmeldungen<br />
über Corona auf Facebook<br />
teilt? Da ist man naturgemäß<br />
überfordert und braucht<br />
Hilfe.“<br />
Ausstieg: Sollte jemand<br />
schließlich das Gefühl haben,<br />
sich in dem Netz aus Verschwörungen<br />
und Fake News verfangen<br />
zu haben, sollen ihm<br />
Werkzeuge und Methoden beigebracht<br />
werden, um einen Ausstieg<br />
möglich zu machen.<br />
<br />
Fakten zu QAnon<br />
QAnon ist eine Online-Bewegung,<br />
die unter anderem<br />
behauptet, Covid-19 sei eine<br />
„globalistische Biowaffe“, 5G<br />
mache uns alle krank und wer<br />
eine Maske trage, ordne sich<br />
der „Neuen Weltordnung“<br />
unter. Außerdem seien die<br />
meisten Politiker Teil einer<br />
pädophilen Bewegung, die in<br />
unterirdischen Lagern Kinder<br />
hält und ihnen Adrenochrom<br />
abzapft. Dieses Stoffwechselprodukt<br />
trinken sie, um<br />
sich dadurch zu verjüngen.<br />
Ex-Präsident Donald Trump soll<br />
diesem Kinderschänderring im<br />
Geheimen den Kampf angesagt<br />
haben.<br />
Tatsächlich lässt sich Adrenochrom<br />
einfach synthetisieren<br />
und für wenig Geld online<br />
bestellen. Es hilft nicht bei<br />
der Verjüngung – sondern<br />
löst meist nur Schwindel und<br />
Kopfschmerzen aus.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Vojo<br />
Radkovic<br />
✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />
Bezirkssportplatz:<br />
Ein Foul schon<br />
beim Reservieren<br />
J<br />
a, früher war das lockerer.<br />
Bei den da nur einzeln<br />
vorhandenen Sportplätzen<br />
in den Grazer Bezirken<br />
konnte man einfach hingehen,<br />
um mit ein paar Freunden zu<br />
kicken oder auch am Volleyballplatz<br />
zu spielen. Wenn der Platz<br />
frei war, konnte jeder, ohne<br />
irgendwo nachfragen zu müssen,<br />
einfach diese Plätze benützen.<br />
Meist waren es eh Freunde aus<br />
dem Grätzel, die da spielen<br />
wollten. Zum Glück gibt es heute<br />
viele Bezirkssportplätze für alle<br />
Grazer. Und damit man diese<br />
Plätze auch in Lockdown-Zeiten<br />
öffnen kann, musste für das<br />
Gesundheitsministerium die<br />
App Courtculture (Platzkultur)<br />
eingerichtet werden. Da müssen<br />
sich die Benützer anmelden, und<br />
damit hat das Gesundheitsamt<br />
die Namen für etwaiges Contact<br />
Tracing. Daher bleiben die Plätze<br />
auch im Lockdown offen. Laut<br />
den klaren Regeln auf der App<br />
sollten die Benützer bzw. Teams<br />
jeden Platz nur für eine Stunde<br />
reservieren. Da allerdings zeigt<br />
sich, dass Ellbogentechnik auch<br />
im Sport gang und gäbe ist. Es<br />
kommt leider sehr oft vor, dass<br />
vier Leute sich verabreden, jeder<br />
den Platz für eine Stunde<br />
reserviert, und somit ist der Platz<br />
für insgesamt vier Stunden<br />
blockiert. Nicht im Sinne des<br />
Erfinders und absolut egoistisch.<br />
Sportlich fair geht anders. Also:<br />
Appell an alle Benützer um mehr<br />
Fairplay, sonst wären noch<br />
strenge Kontrollen eine unangenehme<br />
Möglichkeit.<br />
Wer will das schon?<br />
Regierung sieht<br />
keinen Bedarf für<br />
Verkehrsmaßnahmen<br />
beim Schöckl<br />
ZWIST. Verkehrslandesrat Anton Lang erteilt den geforderten Maßnahmen<br />
rund um den Grazer Hausberg eine Absage: Die Öffi-Anbindung sei erst<br />
verbessert worden, Messungen zeigen, dass nicht so schnell gefahren wird.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Nicht erst seit Corona, aber<br />
dadurch noch verstärkt,<br />
sorgen die Besuchermassen<br />
am Schöckl für Aufregung.<br />
Bürgermeister und Anrainer<br />
beschwerten sich über die Verkehrslawinen,<br />
die die schmalen<br />
Straßen entlangrollen, unzählige<br />
Autos, die alles verparken,<br />
und Müllberge von Wanderern,<br />
die wohl nicht so ganz eins sind<br />
mit der Natur. Der Grüne Abgeordnete<br />
Lambert Schönleitner<br />
brachte das Thema dann schließlich<br />
in den Landtag und forderte<br />
eine bessere Öffi-Anbindung,<br />
Kombi-Tickets und Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
am<br />
Grazer Hausberg.<br />
Kommenden Dienstag wird<br />
am Ausschuss-Tag nun die Stellungnahme<br />
von Verkehrslandesrat<br />
und Vize-Landeshauptmann<br />
Anton Lang vorgelegt. Und diese<br />
fällt für die Grünen überraschend<br />
ablehnend aus.<br />
Zum Vorschlag, die öffentliche<br />
Anbindung über Mariatrost und<br />
Andritz zu verbessern und ein<br />
Kombi-Ticket für Öffis und Seilbahn<br />
einzuführen, heißt es, dass<br />
sich „für das Land Steiermark<br />
derzeit kein Handlungsbedarf,<br />
zusätzliche finanzielle Mittel bereitzustellen“,<br />
ergibt. Stattdessen<br />
verweist man auf die Maßnahmen,<br />
die bereits 2019 gesetzt<br />
wurden: die stündliche Anbindung<br />
des Schöcklkreuzes am Wochenende,<br />
die Ausdehnung der<br />
Betriebszeiten um zwei Stunden<br />
am Abend sowie die Einrichtung<br />
einer Umsteigeverbindung aus<br />
Andritz kommend an Samstagen.<br />
Nicht zu schnell<br />
Und auch bei den beantragten<br />
Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
auf den Zufahrtsstraßen<br />
sieht man keine Notwendigkeit.<br />
Messungen im Jahr 2019 hätten<br />
ergeben, dass die Höchstgeschwindigkeit<br />
auf den Straßenabschnitten<br />
noch unter dem<br />
Durchschnitt liege. Auf der Ra-<br />
Trotz des<br />
großen<br />
Ansturms<br />
auf den<br />
Schöckl<br />
ist die<br />
Landesregierung<br />
mit der<br />
Situation<br />
zufrieden.<br />
KK (2)<br />
degunder Straße lag der Messquerschnitt<br />
bei 62 Kilometern<br />
pro Stunde und damit unter dem<br />
österreichweiten Schnitt von<br />
64,2 km/h. Die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
betrug 51,5 km/h<br />
und lag ebenfalls unter dem<br />
Österreichschnitt von 57 km/h.<br />
Beim Schöcklkreuz lag der Messquerschnitt<br />
mit 59,5 km/h fast 5<br />
km/h unter dem Schnitt und die<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
mit 42,5 km/h sogar knapp 15<br />
km/h darunter. Wobei die niedrige<br />
Geschwindigkeit hier auf die<br />
Parkplatzsituation und -suche<br />
zurückzuführen sein dürfte.<br />
„Wir haben Dutzende Rückmeldungen<br />
aus der Region bekommen,<br />
die unsere Initiative<br />
unterstützen, viele Bürgermeister<br />
haben sich ebenfalls positiv<br />
geäußert!“, wundert sich der Grüne<br />
Bezirkssprecher Günter Lesny.<br />
Für ihn ist das Thema mit der<br />
Regierungsstellungnahme freilich<br />
nicht erledigt: „Wir werden<br />
im Landtag eine neue Initiative<br />
starten und nicht lockerlassen!“<br />
derGrazer<br />
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<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Bezirkssportplatz Vinzenz-Muchitsch-Gasse: Nach einer Stunde kommen<br />
neue Spieler auf den Platz. Alles andere ist reiner Egoismus. STADT GRAZ/FISCHER<br />
Fairplay beim Reservieren<br />
■ „Während Sportplätze früher<br />
frei zugänglich waren und man<br />
sich dort im Sinne eines sportlichen<br />
Miteinanders abgesprochen,<br />
abgewechselt, herausgefordert und<br />
kennengelernt hat, werden vor<br />
allem Beachvolleyball- und Tennisplätze<br />
nun tagelang im Voraus<br />
stundenlang reserviert, sodass man<br />
kaum Möglichkeiten hat, diese zu<br />
nutzen“, kritisiert ein Leser die erforderliche<br />
Bezirksplatzreservierung<br />
über die App Courtculture. „Wenn<br />
sich etwa vier Spieler verabreden,<br />
können diese den Platz für vier<br />
Stunden reservieren, und niemand<br />
sonst hat die Möglichkeit, dort zu<br />
spielen, womit der Titel der App ad<br />
absurdum geführt wird, nachdem<br />
Courtculture eigentlich ein sportliches<br />
Miteinander bedeutet, hier<br />
herrscht aber der sportliche Egoismus<br />
vor“, so der Vorwurf. Thomas<br />
Rajakovics, Leiter des Sportamtes,<br />
kennt diese Beschwerden: „Ja, es<br />
stimmt, nach den auf der App vorgegebenen<br />
Regeln darf jeder Platz<br />
nur für eine Stunde reserviert werden.<br />
Dann ist ein Wechsel vorgesehen.<br />
Was hier leider öfters passiert,<br />
ist einfach ein egoistisches Verhalten<br />
einiger Sportfreunde. Ich kann<br />
nur an ein Fairplay beim Platzreservieren<br />
appellieren.“
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Der beliebte Ragnitz-Rad- und -Gehweg wurde bereits mit einem neuen<br />
Bankerl ausgestattet, im Sommer folgen noch Schautafeln. KK, STADT GRAZ/FISCHER<br />
Rieser Wanderwege um<br />
40.000 Euro renoviert<br />
NEU. Noch diesen Sommer sollen Wege in Ries<br />
renoviert und Schautafeln aufgestellt werden.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Vogelgezwitscher, Sonnenstrahlen<br />
und angenehme<br />
Temperaturen locken die<br />
Grazer gerade wieder aus ihren<br />
heimeligen vier Wänden – zudem<br />
ist Spazierengehen eines der wenigen<br />
Dinge, die man während<br />
der Corona-Krise auch tatsächlich<br />
genießen kann.<br />
Um die Natur auch<br />
in vollen Zügen genießen<br />
zu können,<br />
setzt man sich im<br />
Grazer Bezirk Ries<br />
bereits seit Jahren<br />
dafür ein, Wege,<br />
Plätze und Co. so<br />
schön wie möglich<br />
zu gestalten. Auch das<br />
Sauberkeitsbudget, welches<br />
jedem Bezirk jährlich zusteht,<br />
wird in neue Bankerln, Blumen<br />
oder Mistkübel investiert.<br />
Daher werden sich Naturfreunde<br />
jetzt umso mehr darüber freuen,<br />
dass der 10. Stadtbezirk seine<br />
Wanderwege noch heuer auf Vordermann<br />
bringen wird.<br />
„Für alle fleißigen Spaziergänger<br />
und Wanderer werden wir<br />
im Sommer die Wanderwege im<br />
Josef Schuster<br />
Bezirk renovieren lassen. Dafür<br />
wurden uns seitens der Stadt<br />
Graz 40.000 Euro zugesichert.<br />
Um das Spazieren für Groß und<br />
Klein zu einem Erlebnis zu machen,<br />
wird der Waldverband<br />
auf den beliebtesten Wanderrouten<br />
auch Schautafeln zum<br />
Thema Wald montieren. Einige<br />
neue Bankerln haben wir auch<br />
schon aufgestellt“, freut sich<br />
Josef Schuster, Bezirksvorsteher<br />
von<br />
Ries. Ob der Weg<br />
entlang des St.<br />
Leonhardbachs,<br />
der Hochfeldweg<br />
oder die beliebte<br />
Wanderung<br />
im Waldbereich<br />
Billrothgasse/Ries –<br />
bald werden sie für die<br />
Grazer hergerichtet.<br />
„Demnächst wird es zudem<br />
die Neuauflage der Rieser Wanderkarte<br />
geben. Damit das Erkunden<br />
unseres Bezirkes noch<br />
leichter und interessanter wird,<br />
werden darauf neben den beliebtesten<br />
Wanderwegen auch<br />
heimische Betriebe und Vereine<br />
vorgestellt. Die Karten werden<br />
bei diesen Betrieben auch erhältlich<br />
sein“, erzählt Schuster.<br />
In Gratkorn wird die Bienenwiese mit Bäumen und Schildern verbessert, auch<br />
Promis wie Franco Foda und Dominic Thiem setzen sich für Bienen ein.KK, PHILIP PLATZER<br />
Blumen & Wiesen: Ein<br />
Fokus auf die Bienen<br />
WICHTIG. Ein Gesellschaftsprojekt will Bienen<br />
schützen, Bienenwiesen in GU tun das ebenso.<br />
Von F. Kleindienst & N. Wiesmüller<br />
redaktion@grazer.at<br />
Der Schutz der Bienen ist<br />
dieser Tage wieder in aller<br />
Munde, nicht zuletzt aufgrund<br />
der Diskussionen um das<br />
neue Bienenwirtschaftsgesetz (wir<br />
berichteten in unserer digitalen<br />
Tageszeitung). Es tut sich was im<br />
Bienenschutz, in Gratkorn und<br />
Werndorf werden Bienenwiesen<br />
ausgebaut bzw. angelegt und erst<br />
am Mittwoch startete das Unternehmen<br />
„Frutura“ das Gesellschaftsprojekt<br />
„BioBienenApfel“.<br />
Das Ziel des Frutura-Projekts,<br />
für das prominente Botschafter<br />
wie Franco Foda oder Hermann<br />
Schützenhöfer gewonnen wurden:<br />
In den nächsten fünf Jahren<br />
1200 Hektar neue Blumenwiese in<br />
Österreich entstehen zu lassen, Lebensraum<br />
für eine Milliarde Bienen.<br />
Mitmachen soll jeder, dafür kann<br />
man auf www.biobienenapfel.at<br />
kostenlos Blumensamen-Päckchen<br />
bestellen.<br />
Bienenwiesen in GU<br />
In Gratkorn legt man auf den Bienenschutz<br />
schon seit 2017 großen<br />
Wert, als auf Betreiben des Grünen-Gemeinderats<br />
Johann Preit-<br />
ler eine Ecke im Gemeindepark<br />
als Bienenwiese zur Verfügung<br />
gestellt wurde. Diese wird laufend<br />
verbessert: Nach Beschädigungen<br />
wurden die Informationstafeln auf<br />
neuen Ständern befestigt, daneben<br />
werden vier speziell für Wildbienen<br />
passende Obstbäume gesetzt, die<br />
der Bevölkerung für eine schmackhafte<br />
Ernte zur Verfügung stehen.<br />
Im Rahmen der Aktion Wildblumen<br />
soll noch einiges mehr auf der<br />
Bienenwiese gesät werden.<br />
Auch in Werndorf stehen zurzeit<br />
alle Zeichen auf ein verstärktes<br />
Schützen von Bienen und deren<br />
Lebensraum. So ist zurzeit eine<br />
neue Bienen- und Blumenwiese<br />
in Planung, welche insgesamt 9000<br />
Quadratmeter groß werden soll.<br />
Politisch ist der Bienenschutz<br />
jedenfalls angekommen, wie<br />
Schützenhöfers Unterstützung des<br />
„BioBienenApfel“-Projekts zeigt.<br />
Gleichzeitig vermeldete Agrarlandesrat<br />
Johann Seitinger im Zuge<br />
des neuen Bienenwirtschaftsgesetzes<br />
Positives: Laut Experten seien<br />
Bienen in der Steiermark demnach<br />
nicht gefährdet, es gebe so viele wie<br />
noch nie. Laut Imkereiverband hat<br />
Graz-Umgebung einschließlich<br />
Graz mit 6,5 pro km² die höchste<br />
Dichte gemeldeter Bienenvölker.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Zero-Waste-Laden<br />
Es werden Spendengelder für<br />
ein Kinderheim gesammelt. GETTY<br />
Kindern in<br />
Kroatien helfen<br />
■ Es war ein Unglück, das auch<br />
die Schwächsten nicht verschonte:<br />
Mit dem Erdbeben in<br />
der Stadt Sisak in Kroatien verloren<br />
auch Kinder ihr Zuhause:<br />
So wurde das Kinderheim Vrbina<br />
Sisak so stark beschädigt,<br />
dass es für unbrauchbar erklärt<br />
wurde. Die Leiterin des Heims<br />
und Kollegen haben eine Spendenaktion<br />
für das neue Kinderheim<br />
ins Leben gerufen: IBAN:<br />
HR7723900011100016509,<br />
Empfänger: Djecji dom Vrbina<br />
Sisak, Beschreibung der Zahlung:<br />
Spende – STYRIA. Referenznummer:<br />
Zahlungsdatum<br />
einfügen, SWIFT: HPBZHR2X.<br />
So wird das Kulturjahr-Projekt<br />
künftig aussehen. <br />
CLUB HYBRID<br />
Spatenstich für<br />
Club Hybrid<br />
■ Herrgottwiesgasse 161 – seit<br />
kurzem hat der Club Hybrid<br />
seine eigene Hausnummer,<br />
und jetzt kann es losgehen: Am<br />
Montag, 12. <strong>April</strong>, um 18 Uhr,<br />
findet der Spatenstich für den<br />
Demonstrativbau statt. Die<br />
aktuellen Covid-Maßnahmen<br />
lassen ein gemeinsames Feiern<br />
vor Ort nicht zu, daher wird der<br />
Spatenstich in den virtuellen<br />
Raum verlegt und live aus der<br />
Herrgottwiesgasse via www.<br />
clubhybrid.at/clubabend gestreamt.<br />
Beteiligte erzählen<br />
über das Bauvorhaben und<br />
geben erste Ausblicke auf das<br />
Programm im Sommer.<br />
„Das Gramm“<br />
eröffnet Bio-Garten<br />
Zusammen mit Angelika Ertl (r.) baut das Team vom „Gramm“ jetzt eigene Kräuter an.<br />
AUFGESPERRT. Der verpackungsfreie Laden „Das Gramm“ betreibt ab heute<br />
auch einen Bio-Garten, wo vor allem Kräuter angebaut werden. In der Mariahilfer<br />
Straße hat ein Secondhand-Geschäft eröffnet, in der Körösistraße ein Bike-Shop.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Um noch nachhaltigere<br />
und regionalere Lebensmittel<br />
anbieten zu<br />
können, eröffnet der erste völlig<br />
verpackungsfreie Laden der<br />
Stadt, das Gramm, heute seinen<br />
Bio-Garten in Feldkirchen bei<br />
Graz. Für das neue Projekt hat<br />
sich Inhaberin Verena Kassar<br />
Unterstützung von TV-Garten-<br />
Expertin Angelika Ertl geholt.<br />
„Wir wollten einfach so nahe wie<br />
möglich produzieren und unsere<br />
eigenen Produkte dann auch<br />
im Laden verkaufen“, ist Kassar<br />
stolz. Angebaut werden Kräuter<br />
wie Melisse, Minze, Thymian,<br />
Malve, Johanniskraut und Frauenmantel.<br />
Diese sollen dann<br />
auch als Tees angeboten werden.<br />
Und genau wie die Pflanzen<br />
soll auch das Garten-Projekt<br />
wachsen. Zunächst wird mit 40<br />
Quadratmetern gestartet, im<br />
Laufe der Zeit ist aber geplant,<br />
die Fläche zu vergrößern.<br />
Secondhand<br />
In der Mariahilfer Straße hat<br />
vergangene Woche im ehemaligen<br />
Geschäft des Optikers Rantascha<br />
ein außergewöhnlicher<br />
Secondhand-Shop eröffnet.<br />
Unter dem Namen „Lend Mix“<br />
finden Vintage-Liebhaber Markenkleidung,<br />
Taschen, Schuhe,<br />
Accessoires und Schmuck, aber<br />
auch Dekoratives von verschiedenen<br />
Künstlern. Die regionalen<br />
Designer möchte man in Zukunft<br />
auch immer wieder einladen. Geführt<br />
wird der Laden von Karin<br />
Kapp, langjährige Vorständin der<br />
Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie<br />
der Medizinischen<br />
Universität Graz, und<br />
Erika Hausberger, die selbstständig<br />
war und außerdem Assistentin<br />
von Edi Hamedl beim<br />
Männernotruf. In der Pension<br />
haben die beiden beschlossen,<br />
ihr Herzensprojekt zu verwirklichen.<br />
Damit gibt es in der Mariahilfer<br />
Straße – anders als in vielen<br />
anderen Grazer Einkaufsstraßen<br />
Geschäfts<br />
Börse<br />
www.grazer.at<br />
– übrigens jetzt kein einziges<br />
leerstehendes Geschäft mehr.<br />
Neues Bike-Café<br />
Eine „Boutique für Bikes und<br />
Bags“ hat mit Anfang <strong>April</strong> in der<br />
Körösistraße eröffnet. Das neue<br />
„Maghanoy Wilson Bikes & Bags“,<br />
so der Name des Concept Stores,<br />
bietet Fahrräder, Radservice und<br />
Zubehör, darunter eben auch<br />
radtaugliche Taschen und Rucksäcke,<br />
an. Die Materialien sind<br />
sorgfältig ausgewählt und kommen<br />
aus Österreich und anderen<br />
europäischen Ländern. Vintage-<br />
Bikes kann man zur Restauration<br />
vorbeibringen.<br />
Außerdem wird ein Café betrieben,<br />
in dem man Kaffee,<br />
Smoothies und Süßes bekommt,<br />
während man auf das Rad wartet.<br />
Karin Kapp<br />
(l.) und Erika<br />
Hausberger<br />
mit Bezirksvorsteher<br />
Wolfgang<br />
Krainer vor<br />
dem neuen<br />
Laden „Lend<br />
Mix“ KK (4)
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Exklusiv: Live-Talk<br />
Bezirksvorsteher Wolfgang<br />
Krainer (l.) bei der Montage<br />
Briefkasten am<br />
Lendplatz<br />
■ Endlich gibt es wieder einen<br />
Briefkasten am Lendplatz:<br />
zwischen der Trafik und der Libro-Filiale.<br />
Da die Post eine zusätzliche<br />
Box verweigerte, wurde<br />
der Kasten vom Lendkai,<br />
der kaum verwendet wurde,<br />
ummontiert. Bezirksvorsteher<br />
Wolfgang Krainer fordert jetzt<br />
auch eine Selbstbedienungs-<br />
Post-Station beim Hofer – seit<br />
zwei Jahren gibt es da eine<br />
Kooperation und bereits acht<br />
Standorte in Graz. Die Verhandlungen<br />
laufen noch.<br />
KK<br />
Kristina Köppel-Klepp, Alois Stadlober, Christopher Drexler, Franco Foda GEPA(3), MUHR<br />
PREMIERE. Morgen, 17<br />
Uhr, live: erste Bilanz<br />
im Sportjahr, Spannendes<br />
zur Situation Grazer<br />
Vereine, Gesundheit<br />
und Infrastruktur.<br />
Von Gerhard Goldbrich<br />
redaktion@grazer.at<br />
Der „Grazer“ startet morgen<br />
mit Beginn um 17<br />
Uhr die erste Live-Gesprächsrunde<br />
im Zuge des Grazer<br />
Sportjahres <strong>2021</strong>. Das hochkarätig<br />
besetzte Podium bilden<br />
der Ini tiator des Sportjahres,<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner,<br />
Sportlandesrat Christopher<br />
Drexler, die ehemalige Sturm-<br />
Ärztin und Ernährungsmedizinerin<br />
Kristina Köppel-Klepp,<br />
Ex-Profi und ORF-Experte Alois<br />
V. l.: C. Wurzinger, G. Jöbstl, T.<br />
Poppmeier und J. Harrer<br />
Spatenstich für<br />
„M30“ in Graz<br />
■ Vor kurzem fand der Spatenstich<br />
des Wohnprojektes „M30“<br />
in der Moserhofgasse statt. Hier<br />
entsteht in sehr zentraler, jedoch<br />
ruhiger Lage ein außergewöhnliches<br />
Projekt. Ein bunter Mix<br />
an Wohnungen verspricht eine<br />
nachhaltige Vermietung für<br />
den Investor und einen Wohlfühlfaktor<br />
für den Eigennutzer.<br />
Die ausgestatteten Wohnungen<br />
werden voraussichtlich im November<br />
2022 fertiggestellt. Aktuell<br />
sind circa 19 Wohnungen<br />
verfügbar. Somit gibt es für den<br />
Anleger noch Möglichkeiten,<br />
sich hier einzubringen. Weitere<br />
Infos unter www.m30.at.<br />
LL<br />
Erfolgreiche<br />
Jahreskarte<br />
STARK. Die 2015 eingeführte<br />
„Jahreskarte Graz“ wurde schon<br />
circa 230.000 Mal gekauft. Künftig<br />
will die Holding für Kunden<br />
weitere Angebote schaffen.<br />
Seit sechs Jahren bringt die<br />
„Jahreskarte Graz“ Grazer<br />
um durchschnittlich 80 Cent<br />
pro Tag durch die Stadt. Und wird<br />
gerne angenommen: Bis einschließlich<br />
2020 wurde die geförderte<br />
Öffi-Karte rund 230.000-<br />
mal verkauft. Dementsprechend<br />
resümiert Stadtrat Günter Riegler<br />
erfeut: „Seit dem ersten Jahr<br />
ihrer Einführung verzeichnet<br />
die Jahreskarte Graz eine erfolgreiche<br />
Entwicklung bei den Verkaufszahlen<br />
– sie hat sich damit<br />
zu einem echten Erfolgsprodukt<br />
im Ticketangebot der Graz Lini-<br />
Stadtrat Günter<br />
Riegler freut sich über<br />
den großen Erfolg der<br />
„Jahreskarte Graz“. KK<br />
en entwickelt.“ Nur 2020 gingen<br />
die Verkaufszahlen etwas zurück.<br />
Weitere Anreize<br />
Im Vorjahr beschloss die Grazer<br />
Koalition aufgrund der Krise in<br />
Abstimmung mit der Holding<br />
Graz eine einmalige zehnprozentige<br />
Ermäßigung auf die Verlängerung<br />
der nächsten Jahreskarte.<br />
Künftig soll noch mehr passieren,<br />
wie Holding-CEO Wolfgang<br />
Malik erzählt: „Um den Vertrieb<br />
der Jahreskarte Graz weiter zu<br />
stärken, prüfen wir aktuell unterschiedliche<br />
Maßnahmen, um<br />
entsprechende Anreize und Angebote<br />
zu schaffen. Seit 2018 gilt<br />
etwa bereits für alle Jahreskartenbesitzer<br />
die kostenlose Mitgliedschaft<br />
bei unserem Mobilitäts-<br />
Angebot tim. Hier wollen wir<br />
künftig weitere Einstiegs-Angebote<br />
der Holding bieten.“
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
mit erster Bilanz<br />
Stadlober sowie der Teamchef<br />
der österreichischen Fußballnationalmannschaft,<br />
Franco Foda,<br />
der natürlich auch Fragen zum<br />
Team beantworten wird.<br />
Im Vordergrund steht aber<br />
ganz klar Graz. Moderator Gerhard<br />
Goldbrich hat spannende<br />
Themen im Gepäck: So wird die<br />
schwierige Situation kleiner Vereine<br />
beleuchtet, steht die sportliche<br />
Infrastruktur der Landeshauptstadt<br />
im Fokus und wird<br />
die Frage aufgeworfen: „Wie viel<br />
gesund ist denn gesund? Ernährung<br />
und Sport in Zeiten von Corona!“<br />
Live-Stream<br />
Zahlreiche Leserfragen runden<br />
das Programm zusätzlich ab. Zu<br />
sehen gibt es die Sendung mit<br />
Start um 17 Uhr morgen, Montag,<br />
live im Internet auf www.grazer.<br />
at oder youtu.be/vQLjDgC-MfU.<br />
Gute Unterhaltung!<br />
Let’s go Graz: Sportlandesrat Kurt Hohensinner zieht eine erste Bilanz. FISCHER<br />
Rosemarie Payer, Sonja Schmidt<br />
und Kerstin Frewein<br />
EASYLIFE<br />
10 Jahre easylife<br />
in der SCS<br />
■ Zehn Jahre, ein Ziel: rasch<br />
und dauerhaft zur Wunschfigur.<br />
Den ersten easylife-Standort gab<br />
es 2004 in der Kärntner Straße.<br />
Vor zehn Jahren übersiedelte er<br />
in die Shoppingcity Seiersberg.<br />
Heute blicken die Abnehmspezialisten<br />
auf ein Jahrzehnt zurück,<br />
in dem über 4000 Teilnehmer erfolgreich<br />
beraten wurden. Standortleiterin<br />
Kerstin Frewein: „Wir<br />
begleiten so viele Menschen<br />
dabei, Schritt für Schritt mehr<br />
Selbstvertrauen, Wohlgefühl und<br />
Lebensfreude zu gewinnen. Dies<br />
ist für uns als Team ein ganz besonderes<br />
Geschenk.“<br />
App benutzen und gewinnen<br />
COOL. Schon mehr als zwei Monate lang gibt es den „Grazer“ nun auch als digitale Tageszeitung.<br />
Nutzer der neuen „der Grazer“-App können außerdem an einem tollen Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Schon seit Anfang Februar<br />
gibt es den „Grazer“ auch<br />
unter der Woche als digitale<br />
Tageszeitung. Das E-Paper<br />
kann man entweder online lesen<br />
oder in der neuen „der Grazer“-<br />
App für das Smartphone. Auch<br />
diese Woche haben wir wieder<br />
über viele Themen berichtet und<br />
spannende Geschichten recherchiert.<br />
Anfang der Woche gab es<br />
sensationelle Neuigkeiten aus<br />
der Tierwelt. Grazer Forschern<br />
gelang die weltweit erste Nachzüchtung<br />
einer rotrückigen Klappen-Weichschildkröte.<br />
Im Laufe<br />
der Woche gab es aber auch tragische<br />
Ereignisse: Ein 43-Jähriger<br />
tötete in Graz seine Ehefrau (38)<br />
und ein Motorradfahrer wurde<br />
bei einem Unfall auf der Conradvon-Hötzendorf-Straße<br />
schwer<br />
verletzt. Diese und andere Meldungen<br />
berichteten wir in unse-<br />
rem täglichen Blaulichtreport. In<br />
der Kultur gab es wieder allerlei<br />
Infos und Neuigkeiten aus der<br />
spannenden Grazer Kunst- und<br />
Musikszene.<br />
Neues Gewinnspiel<br />
Nutzer der App konnten bis vergangene<br />
Woche an einem tollen<br />
Gewinnspiel teilnehmen:<br />
Wir verlosen gemeinsam mit<br />
dem Autohaus Reisinger einen<br />
brandneuen Ford Fiesta. Der<br />
Gewinner wird diesen Mittwoch<br />
unter notarieller Aufsicht gezogen.<br />
Außerdem steht bereits ein<br />
neues Gewinnspiel in den Startlöchern:<br />
Unter allen Nutzern der<br />
Handy-App werden drei Übernachtungen<br />
inklusive Frühstück<br />
für zwei Erwachsene und zwei<br />
Kinder bis 15 Jahre in einem frei<br />
wählbaren JUFA-Hotel verlost.<br />
Der Gewinner des Ford Fiesta wird am Mittwoch unter notarieller Aufsicht<br />
gezogen. Ein neues Gewinnspiel steht bereits in den Startlöchern. LUEF LIGHT
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Klare Vorstellung<br />
Zum Bericht über die Grazer<br />
Kinderbürgermeisterin: Die<br />
glasklare Botschaft der Kinderbürgermeisterin:<br />
„Mir ist wichtig,<br />
dass so wenige Autos wie<br />
möglich herumfahren, dazu<br />
braucht man ein sicheres durchgängiges<br />
Radnetz.“ Es sind einfache<br />
und schnell verwirklichbare<br />
Vorschläge, diese sollten von den<br />
erwachsenen Entscheidungsträgern<br />
rasch umgesetzt werden.<br />
In der gleichen Ausgabe, ein<br />
paar Seiten später, kämpfen allerdings<br />
auch ewiggestrige Lobbyisten<br />
der Wirtschaftskammer<br />
für die Beibehaltung des dieselbetriebenen<br />
Kfz-Verkehrs. Auch<br />
sie können von unserer erfrischenden<br />
Kinderbürgermeisterin<br />
Lucia lernen.<br />
Karl Reiter, Graz<br />
* * *<br />
Lockdown das Problem<br />
Zum Kommentar von Vojo Radkovic<br />
zum Thema Pandemie<br />
und Kinder und Jugendliche: Sie<br />
schreiben im ersten Satz Ihres<br />
Kommentars vom letzten Sonntag<br />
(28. März), dass die Corona-<br />
Pandemie viele Kinder und Jugendliche<br />
in schwere psychische<br />
Probleme drängt. Klingt gut,<br />
stimmt aber nicht! In Wahrheit<br />
treibt nicht die Pandemie, sondern<br />
der Lockdown und andere<br />
von der Regierung verordnete<br />
Maßnahmen die Kinder und<br />
Jugendlichen in schwere psychische<br />
Probleme. Ich frage mich,<br />
warum seit 13 Monaten immer<br />
wieder die für junge Menschen<br />
wichtigen Lebensbereiche wie<br />
Schulen, Gastronomie, Handel,<br />
Kultur- und Sporteinrichtungen<br />
schließen müssen, während es<br />
für andere Branchen wie Industrie<br />
oder Gewerbe keinen einzigen<br />
Lockdown-Tag gab. Sie lesen<br />
richtig: null Lockdown-Tage in<br />
13 Monaten Pandemie!<br />
Diese Diskrepanz ist epidemiologisch<br />
nicht zu begründen, da<br />
man sich in einem Geschäft<br />
oder Restaurant mit Maske und<br />
Abstand viel schwerer anstecken<br />
kann als beispielsweise in<br />
der Autoindustrie, wo tausende<br />
Menschen gleichzeitig Schichtwechsel<br />
haben und acht Stunden<br />
unter Zeitdruck am Fließband<br />
(nicht im Home office!)<br />
arbeiten müssen, was das richtige<br />
Tragen von Masken verunmöglicht.<br />
Volkswirtschaftlich<br />
gesehen ist dieser selektive Lockdown<br />
ein noch größerer Unsinn,<br />
da die ganze Lieferkette unterbrochen<br />
wird, wenn die Industrie<br />
fortan Güter produziert, die<br />
nie zur Ware werden, weil sie der<br />
Endverbraucher in geschlossenen<br />
Geschäften gar nicht kaufen<br />
kann.<br />
Robert Horvath, Graz<br />
* * *<br />
Spielplatz säubern bitte!<br />
Zum Artikel „Desolater Spielplatz<br />
ärgert“ (7. 3. <strong>2021</strong>): In<br />
der heutigen Ausgabe („Den<br />
Grazer Kindern geht die Luft<br />
aus“ und „Großer Ärger über<br />
Klinik-Müll“) behandeln Sie<br />
zwei Themen, die wunderbar<br />
am Spielplatz vereint werden:<br />
der vermüllte Spielplatz, der<br />
Müll landet jedenfalls auch beinahe<br />
täglich („unabsichtlich“<br />
durch Wind, „absichtlich“ bei<br />
Gegenständen, die nicht durch<br />
Wind über hohe Zäune geweht<br />
werden können ...) auf unseren<br />
Grundstücken. Trotz Coronakrise<br />
und -müdigkeit sollte es nicht<br />
schwierig sein, einen Spielplatz<br />
nicht als Müllplatz zu hinterlassen<br />
(heutige freiliegende Funde:<br />
mehrere FFP2-Masken, leere<br />
bis halbvolle Plastikflaschen<br />
und Getränkedosen, halbvolle<br />
Chipspackungen, weiteres<br />
Verpackungsmaterial inkl. der<br />
entsprechenden „Süßigkeitenrechnungen“<br />
der naheliegenden<br />
Supermärkte ...).<br />
Bettina Korb (im Namen<br />
vieler Anrainer), Graz<br />
* * *<br />
E-Busse und Batterien<br />
Zum Bericht: „Graz Linien testen<br />
neuen E-Bus“: Habe gelesen,<br />
dass es bis heute keine Entsorgung<br />
für Atommüll gibt. Das<br />
Gleiche ist bei den Batterien.<br />
Wenn es richtig ist, sollte man<br />
nicht eine weitere Umweltbelastung<br />
aufbauen.<br />
Werner Monschein, Graz<br />
Für 60 Sekunden<br />
ÄRGERLICH. Für 60<br />
Sekunden Halten am<br />
Bahnhof muss ein<br />
Schüler jetzt 70 Euro<br />
Strafe bezahlen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Es war an einem Montag, genauer<br />
gesagt am 22. Februar,<br />
als ein junger Mann seine<br />
Freundin zum Grazer Hauptbahnhof<br />
fuhr. Da alle Parkplätze voll waren,<br />
hat der Schüler auf der Fahrbahn<br />
kurz angehalten und seine<br />
Freundin aussteigen lassen. Dieser<br />
Tage flatterte dem jungen Autofahrer<br />
eine Anonymverfügung über<br />
zweimal 35 Euro Strafe ins Haus.<br />
Die ersten 35 Euro sind dafür, dass<br />
er weniger als 5 Meter Abstand zu<br />
einer Kreuzung gehalten hat, und<br />
35 Euro dafür, dass er weniger als<br />
5 Meter nah an einem Fußgänger-<br />
übergang auf der Fahrbahn stand.<br />
Die empörte Mutter des Mannes<br />
wandte sich an uns und war überrascht,<br />
dass offensichtlich ein gut<br />
verstecktes Wachorgan im Adleraugen-Style<br />
exakt diese Vergehen<br />
in nicht mal 60 Sekunden, so die<br />
Mutter, ermittelt hat und die Anzeige<br />
machte.<br />
Die Mutter wörtlich: „Mein<br />
Sohn ist Schüler, und die Strafe von<br />
70 Euro übersteigt die Höhe seines<br />
monatlichen Taschengeldes. Früher<br />
hätte man sich über junge Liebe<br />
und kavalierhaftes Benehmen<br />
erfreut – man hätte sich als Ordnungshüter<br />
ja auch zeigen und seine<br />
Sprache gebrauchen können.“<br />
Chefinspektor Fritz Grundnig,<br />
Polizeidirektion: „Derartige Einzelfälle<br />
werden von der Polizei nicht<br />
kommentiert. Bei Anonymverfügungen<br />
braucht man nicht gleich<br />
zu bezahlen, man kann auch auf<br />
das darauf folgende Verwaltungsstrafverfahren<br />
warten und dann<br />
sämtliche Rechtsmittel gegen die<br />
Strafe einlegen.“
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
70 Euro Strafe<br />
Haben Polizisten gut versteckt genau beobachten können, wie ein junger<br />
Grazer 60 Sekunden hält und gleich zwei Vergehen begeht?<br />
KK<br />
Lärm ohne Ende, nervtötendes Quietschen bei Verschubarbeiten der<br />
Bundesbahnen bringen die Göstinger nach wie vor auf die Palme.<br />
Nach wie vor ÖBB-Lärm<br />
■ Offenbar bekommen die Bundesbahnen<br />
das Lärmproblem<br />
um die Verschubarbeiten in Gösting<br />
nicht in den Griff. Wie Anrainer,<br />
die sich neuerlich an uns<br />
wandten, klagen, ist der nervtötende<br />
Lärm nach wie vor vorhanden,<br />
und das Tag und Nacht. Die<br />
Leserin Maria Egger hat sich die<br />
Mühe gemacht und ein Lärmprotokoll<br />
angelegt, nachdem es jeden<br />
Tag und sehr oft in der Nacht<br />
zu Lärmbelästigung gekommen<br />
war. Die Leserin und viele andere<br />
ÖBB<br />
Leser ebenfalls verstehen nicht,<br />
dass die ÖBB den Fehler nicht<br />
finden, der das Quietschen verursacht.<br />
Vielleicht ist nicht der<br />
Verschub schuld an dem Lärm,<br />
sondern die Bremsen der Güterwaggons<br />
beim Einfahren in den<br />
Bahnhof. Jetzt kommen schöne<br />
Tage, wo die betroffenen Menschen<br />
in Gösting gerne wieder<br />
ihre Fenster nächtens offen lassen<br />
wollen. Wenn der Lärm so<br />
weitergeht, ist das allerdings undenkbar.<br />
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*Solange der Vorrat reicht.
szene<br />
graz<br />
18 www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
18<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Yoga und Netflix machen<br />
uns nicht glücklich!“<br />
Mild-Chef Thomas Pagel spricht wohl für viele<br />
Gastronomen, die sich nach einem baldigen Ende der Corona-<br />
Krise sehnen. Er selbst hat die Zeit zum Umbau genutzt. LUEF<br />
Eckstein, Mild und zahlreiche weitere Baustellen im Gastro-Lockdown<br />
Die Grazer Lokalbetreiber<br />
bauen gerade fleißig um<br />
NEU. Im Eckstein bleibt kein Stein auf dem anderen, bis es Haubenkoch Daniel Marg zum Moin macht. Das<br />
Mild wird ebenso wie Das Eggenberg vergrößert und auch andere Gastronomen nutzen die Zeit zum Umbau.<br />
Neuer Gastraum in Arbeit: das Team vom Feinkost Mild auf der Baustelle KK (3)<br />
Im ehemaligen Eckstein ist noch einiges<br />
zu tun, bevor es als Moin aufsperrt.<br />
Das Le Burger am Eisernen Tor hat<br />
zumindest schon Banner aufgehängt.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit 5,5 Monaten müssen<br />
Gastronomiebetriebe aufgrund<br />
der Pandemie geschlossen<br />
bleiben. Anstatt nur<br />
zuhause vor dem Fernseher zu<br />
sitzen, haben viele Grazer Caféund<br />
Restaurant-Betreiber die<br />
Zeit aber genutzt, um ihre Lokale<br />
aufzuhübschen und zu erweitern<br />
– nach dem Lockdown warten<br />
also einige Neuerungen in der<br />
Grazer Gastroszene.<br />
„Wir waren froh, etwas zu tun<br />
zu haben. Wenn man es gewohnt<br />
ist, immer Gas zu geben, macht<br />
einen Yoga und Netflix nicht<br />
glücklich“, gesteht Thomas Pagel<br />
vom Feinkost Mild. Das Kultcafé<br />
bekommt einen zusätzlichen<br />
Gastraum. Der Friseursalon, dessen<br />
Besitzer kürzlich verstorben<br />
ist, wird in das Lokal integriert.<br />
So werden ungefähr zwanzig<br />
weitere Sitzplätze geschaffen,<br />
außerdem soll es auch ein bisserl<br />
Platz für Kunst geben.<br />
Ebenfalls eine Vergrößerung –<br />
und zwar fast eine Verdoppelung<br />
– wird im „Das Eggenberg“ gerade<br />
umgesetzt. Betreiber Philip<br />
Oswald: „Wir planen schon seit<br />
Monaten eine komplette Neugestaltung<br />
und Erweiterung unseres<br />
Lokals. Wie gerne hätten<br />
wir mit unseren Gästen noch ein<br />
letztes Mal im alten Eggenberg<br />
gefeiert und auf die letzten Jahre<br />
angestoßen“, gibt er zu.<br />
Eckstein wird Moin<br />
Im ehemaligen Eckstein tut sich<br />
sogar noch mehr. Haubenkoch<br />
Daniel Marg (Miss Cho, Pink<br />
Elephant) wird das Restaurant<br />
ja zusammen mit Gernot Büttner-Vorraber<br />
(Operncafé) im<br />
Sommer als gemütliches Lokal<br />
im Kneipenstil neu eröffnen.<br />
Inzwischen steht fest, dass es<br />
den Namen „Moin“ tragen und<br />
so der norddeutschen Heimat<br />
des Kochs nicht nur kulinarisch<br />
gerecht werden soll. „Wir sind<br />
gut im Bauplan, aber es ist auch<br />
noch immer alles in Arbeit: die<br />
Küche, der Gastbereich – es wird<br />
alles komplett anders ausschauen<br />
und neuen Schwung bekommen“,<br />
macht Marg schon Lust auf<br />
die Eröffnung.<br />
Burger auf zwei Etagen<br />
Fleißig gebaut wird auch in der<br />
ehemaligen Zara-Filiale am Eisernen<br />
Tor. Nachdem der legendäre<br />
Kaiserhof ausgezogen ist,<br />
kommt jetzt wieder ein Lokal in<br />
die Räumlichkeiten: Die Wiener<br />
Kette „Le Burger“ gestaltet<br />
fast 600 Quadratmeter auf zwei<br />
Stockwerken neu.<br />
Tribeka, Streets & Co<br />
Bereits abgeschlossen ist die<br />
Neugestaltung des Café Muhr<br />
am Hauptplatz. Neben dem Logo<br />
wurde die gesamte Einrichtung<br />
modernisiert. Das Tribeka am<br />
Grieskai geht das Eingangsportal<br />
an: Dieses soll bald durch<br />
angenehmes Holz besonders<br />
einladend sein. Und auch die Osteria<br />
dei Sensi am Ragnitzbach<br />
hat renoviert. Im Streets haben<br />
die Grossauers an einem neuen<br />
Konzept „geplant, gebaut, gedacht<br />
und gekocht“.
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
szene graz 19<br />
KK, LUEF<br />
Andreas Rambacher<br />
Der Chef der „Schrillen Grille“<br />
(ehemals Orange) feiert am 17.<br />
<strong>April</strong> seinen 46. Geburtstag.<br />
Entertainer wird zu Kunst<br />
■ Die Grazer Künstlerin Carola<br />
Deutsch (Decasa) hat Starsänger<br />
Peter Kraus ein sehenswertes<br />
Kunstwerk gewidmet. Im Auftrag<br />
der Familie Grossauer entstand<br />
ein großes Bild in mehreren Teilen<br />
(Acrylfarbe und Sprayelemente auf<br />
Leinwand), welches nicht nur ein<br />
Porträt von Kraus zeigt, sondern<br />
auch tanzende Menschen, eine<br />
GEBURTSTAGSKINDER<br />
DER WOCHE<br />
Übergabe des Kunstwerks an den begeisterten Entertainer: Franz Grossauer,<br />
Peter Kraus, Carola Deutsch und Christof Widakovich (v .l.) DECASA<br />
Jukebox, Schallplatten und bunte,<br />
fröhliche Farben. Die Übergabe<br />
an den beeindruckten Peter Kraus<br />
fand letzte Woche statt. Das Kunstwerk<br />
wird einen schönen Platz in<br />
einem der Grossauer-Betriebe finden<br />
und zusätzlich auf Produkten<br />
der Gourmet Art Edition by Grossauer<br />
& Decasa (Mehrwegbecher<br />
und Co.) zu finden sein.<br />
Happy Birthday!<br />
Andrea Jörgler<br />
Die ehemalige Miss Styria<br />
darf am 14. <strong>April</strong> 29 Kerzen<br />
auf der Torte ausblasen.<br />
Gin mit Olympiasiegerin<br />
■ Der ehemalige Chef der<br />
Grazer Genussbar 13 am Franziskanerplatz<br />
Patrick Marchl,<br />
nun Geschäftsführer von Rick<br />
Spirit, hat zusammen mit Ski-<br />
Olympiasiegerin Michaela<br />
Dorfmeister eine gemeinsame<br />
alkoholfreie Gin-Kreation auf<br />
den Markt gebracht. Präsentiert<br />
Gin Gin: Patrick Marchl und Ski-<br />
Ass Michaela Dorfmeister RICK SPIRIT<br />
wurde das Tröpfchen diese Woche<br />
bei einem Einkehrschwung<br />
in der Gösser Lounge im Weststadion<br />
in Wien. „Für mich der<br />
ideale Drink. Verantwortungsbewusst,<br />
modern, stylish und<br />
nachhaltig“, so Dorfmeister.
20<br />
eco<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
20 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Dass hier viel Geld in die Hand genommen<br />
wird, hebt den besonderen<br />
Stellenwert der Lehre hervor.“<br />
Nationalratsabgeordnete Martina Kaufmann freut sich über die neu<br />
beschlossene Förderung der Ausbildung von Lehrlingen. SIMONIS<br />
Smart Factory: Mit 5G zur<br />
Rudolf Pichler und Franz Haas in der neuen Pilotfabrik, direkt unter den 5G-Leitungen (schwarz an der Decke)<br />
RLB-Generaldirektor Martin Schaller, Speaker Max Hagenbuchner, IV-Chefökonom<br />
Christian Helmenstein beim Konjunkturgespräch RLB STEIERMARK/PETER RIEDLER<br />
Konjunktur erholt sich<br />
■ Unter dem Motto „Zurück in<br />
die Zukunft“ lud die Raiffeisen-<br />
Landesbank Steiermark um Generaldirektor<br />
Martin Schaller<br />
vergangene Woche zum 31. Konjunkturgespräch<br />
in die Zentrale in<br />
Raaba-Grambach.<br />
Insgesamt habe man die Kunden<br />
und damit die heimische Wirtschaft<br />
mit Liquiditätshilfen von<br />
rund 800 Millionen im Rahmen<br />
der Krise unterstützt, so Schaller,<br />
der einen stärkeren Bedarf an<br />
fachlicher Beratung konstatierte.<br />
Laut Christian Helmenstein,<br />
Chefökonom der Industriellenvereinigung,<br />
laufe es in der Industrie<br />
mittlerweile recht gut: „Das Comeback<br />
ist gelungen“, der Dienstleistungssektor<br />
hinke aber hinterher.<br />
Start-up-Berater Max Hagenbuchner<br />
blickte positiv auf die<br />
junge Generation, die sich von<br />
der Krise nicht unterkriegen lasse.<br />
Er appellierte an Unternehmen:<br />
„Kommunizieren Sie schnell,<br />
möglichst direkt und digital mit<br />
jungen Nachwuchskräften.“<br />
LUNGHAMMER/TU GRAZ<br />
INNOVATIV. In der<br />
neuen Smart Factory an<br />
der TU Graz wird an der<br />
Zukunft gearbeitet. Im<br />
Mittelpunkt steht das<br />
campuseigene 5G-Netz.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Mit der Smart Factory haben<br />
wir ein Vehikel zur<br />
Zusammenarbeit auf allen<br />
Ebenen geschaffen“, erzählt Franz<br />
Haas, Vorstand des Instituts für<br />
Fertigungstechnik der TU Graz. Am<br />
Donnerstag wurde offiziell eröffnet<br />
– und damit eine Art Pilotfabrik geschaffen,<br />
an der Unternehmen Pro-<br />
AMS hilft bei Gründung<br />
■ „Auch trotz Coronakrise<br />
durfte das AMS Steiermark im<br />
Vorjahr 317 engagierte Arbeitsuchende<br />
mit klaren Vorstellungen<br />
am erfolgreichen Weg<br />
ins Unternehmertum begleiten,<br />
zudem wurden 66 zusätzliche<br />
Arbeitsplätze geschaffen“, blickt<br />
AMS-Landesgeschäftsführer<br />
Karl-Heinz Snobe auf ein erfolgreiches<br />
Jahr des Unternehmensgründungsprogramms<br />
UGP des<br />
AMS zurück. Ein gutes Beispiel<br />
ist Michaela Funkl, die sich als<br />
Texterin selbstständig gemacht<br />
hat und Unternehmen im B2B-<br />
Bereich bei zielgruppengenauer<br />
Markenkommunikation zu komplexen<br />
Produkten und Themen<br />
berät. Unterstützt wird in Workshops<br />
und Einzelberatungen.<br />
Währenddessen bekommen die<br />
Teilnehmer weiter Arbeitslosengeld<br />
und im Anschluss für zwei<br />
Monate die Gründungsbeihilfe.<br />
Spannend: Fast die Hälfte aller<br />
Neo-Gründer kommt aus dem<br />
Großraum Graz.<br />
Michaela Funkl ist eine von 150 Frauen, die sich 2020, unterstützt vom<br />
AMS, in die Selbstständigkeit gewagt haben. Dazu kommen 167 Männer. KK
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz eco 21<br />
➜<br />
TEURER<br />
GETTY (2)<br />
Fastfood +12,7 %<br />
Wer schnell etwas zu essen will, muss<br />
tiefer in die Tasche greifen als vor<br />
einem Jahr. Fastfood wurde teurer.<br />
Flaschenbier –9,3 %<br />
Zumindest das Bier zum Essen wurde<br />
erschwinglicher. Aus der Flasche kostet<br />
es weniger als vor einem Jahr.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
Produktion der Zukunft<br />
jekte ausprobieren, Wissenschaftler<br />
Forschungsvorhaben verwirklichen<br />
und Studierende Fortschritt in der<br />
Praxis erleben können. „Wissenschaft,<br />
Industrie und der Nachwuchs<br />
beschäftigen sich in einem<br />
Raum mit Zukunftstechnologien,<br />
den Chancen und Gefahren“, ergänzt<br />
Smart-Factory-Leiter Rudolf<br />
Pichler zur Idee dahinter.<br />
5G-Netzwerk<br />
Im Grunde geht es für ihn um die<br />
vierte industrielle Revolution, um<br />
Vernetzung: „Anlagen und Maschinen<br />
haben verschiedene Hersteller<br />
und unterschiedliche Sprachen,<br />
sollen aber miteinander arbeiten.“<br />
Diese Kommunikation zu ermöglichen<br />
ist ein Kern der neuen Pilotfabrik,<br />
die nun nach vier investierten<br />
Millionen in den Vollbetrieb geht.<br />
Ein zentraler Stellenwert kommt<br />
dabei einem gesellschaftlich stark<br />
diskutierten Thema zu: 5G, der<br />
fünften Mobilfunkgeneration. „Wir<br />
suchen hier industrielle Anwendungen.<br />
Es fehlt ganz klar noch an<br />
den passenden Endgeräten. Also<br />
beispielsweise Maschinen, die 5G-<br />
Signale verarbeiten können. Da<br />
können wir in unserer Pilotfabrik<br />
spielen und probieren“, so Pichler.<br />
Dementsprechend werden auch<br />
Unternehmen eingeladen, sich mit<br />
Projekten und Ideen an die Smart<br />
Factory zu wenden.<br />
Und das in diesem Zusammenhang<br />
häufig diskutierte Thema<br />
der Gesundheit? „Das wird oft auf<br />
Basis geringer wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse diskutiert. Gemeinsam<br />
mit der AUVA erforschen wir<br />
hier, wann die Strahlenbelastung zu<br />
hoch ist. Da stehen wir aber erst am<br />
Anfang“, erzählt Haas, der festhält:<br />
„Es gibt zu diesem Thema noch<br />
sehr wenig Expertise, man darf sich<br />
aber nicht davor verschließen.“<br />
Den Unternehmen biete man<br />
nun jedenfalls eine Testumgebung,<br />
wie es sie in Österreich sonst nirgends<br />
gebe. „Es haben schon einige<br />
großes Interesse angemeldet“, so<br />
Haas. Über das eigene Campus-5G-<br />
Netz könne viel Rechenleistung<br />
in die Cloud verlagert werden, die<br />
Drahtloskommunikation der einzelnen<br />
Maschinen werde schneller<br />
und sicherer.<br />
Dafür wurde die komplette Infrastruktur<br />
vollkommen neu entwickelt.<br />
Kernthemen der Fabrik sind<br />
neben der 5G-Forschung – und in<br />
Zusammenhang damit – Agilität<br />
und Datensicherheit. „Wo sich Mit-<br />
arbeiter befinden, tritt immer weiter<br />
in den Hintergrund. Es braucht<br />
also Konzepte, im Internet für Sicherheit<br />
zu sorgen“, so Pichler, der<br />
gerade bei Klein- und Mittelbetrieben<br />
Bewusstsein schaffen will: „Es<br />
gibt beispielsweise die Möglichkeit,<br />
den Datenverkehr in Fabriken zu<br />
verfolgen. Das System schlägt dann<br />
Alarm, wenn etwas Ungewöhnliches<br />
auftritt.“ Haas wiederum<br />
betont den Schwerpunkt Agilität:<br />
„Gerade während der Pandemie<br />
merken wir, dass alles immer flexibler<br />
wird.“ Hier können in der Smart<br />
Factory neue Möglichkeiten, bestehende<br />
Systeme an neue Anforderungen<br />
anzupassen, ausprobiert<br />
werden. So beispielsweise mit flexiblen<br />
und mobilen Arbeitsstationen.<br />
Denn eines ist für Pichler klar:<br />
„Wir wollen nie ein Museum sein.“<br />
W I R T S C H A F T<br />
Marokko in Graz<br />
Lehrlingsförderung<br />
EcoNews<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Digital in Zukunft<br />
■ Der Kalsdorfer Familienbetrieb<br />
Meyer Parkett zeigt gemeinsam<br />
mit dem Grazer Unternehmen<br />
„Parkside“ vor, wie man sich<br />
zukunftsfit und digital entwickeln<br />
kann. Da die Planung eines Bodenbelags<br />
viel Zeit verschlingt,<br />
suchte man schon länger eine<br />
digitale und automatisierte Alternative.<br />
Die Lösung: ein neuer Online-<br />
Terrassenplaner, mit dem sich<br />
Kunden zuhause ihre neue Terrasse<br />
gestalten können, bevor sie<br />
sich die Materialien im Geschäft<br />
ansehen. Parkside setzte um und<br />
entwickelte das Produkt stetig<br />
weiter. Die digitale Lösung bringt<br />
Erfolg: Schon 60.000 Planungen<br />
wurden durchgeführt, die Arbeitszeit<br />
wurde um etwa 75 Prozent gesenkt<br />
und die Retourenquote um<br />
fast ein Drittel reduziert.<br />
■ Schüler der HLW Schrödinger<br />
im Zweig „Kultur- und Kongressmanagement“<br />
planen aktuell<br />
für den 5. Juni das Event „We are<br />
going to Morocco!“ Dabei haben<br />
sich die Schülerinnen und Schüler<br />
eine moderne Schatzsuche<br />
via App durch das Herz von Graz<br />
ausgedacht, bei der die marokkanische<br />
Kultur näher entdeckt<br />
werden soll. Das Event soll in Kooperation<br />
mit dem Verein „Weltweitwandern<br />
Wirkt!“ Spenden<br />
für Bildungsprojekte in Marokko<br />
sammeln.<br />
Mit einer App durch Graz, um<br />
marokkanische Kultur zu findenGETTY<br />
Stolz hält Marcus Reistenhofer die<br />
Auszeichnung in seinen Händen. KK<br />
Cannabis-Award<br />
■ Die Grazer CBD-Firma „Weed-<br />
4You“ hat den diesjährigen Cannabis<br />
Award aus Birmingham (UK) gewonnen<br />
und wurde österreichweit<br />
zur Nr. 1 erklärt. Als Betreiber des<br />
ersten 24-Stunden-CBD-Automatenshops<br />
in Graz ist Marcus Reistenhofer<br />
über diese Auszeichnung<br />
erfreut: „Unsere Selbstbedienungs-<br />
Shops umfassen über 400 verschiedene<br />
Produkte, darunter CBD-Öle,<br />
Hanfsamen, Blüten u.v. m. – gerade<br />
in dieser schwierigen Zeit sind wir<br />
sehr stolz auf diese Auszeichnung.“<br />
■ Um Lehrlinge in ihrer Ausbildung<br />
zu unterstützen, wurde<br />
diese Woche ein neues Förderpaket<br />
präsentiert: Lehrlinge, die<br />
aufgrund der Krise Einschränkungen<br />
erleiden mussten, aber<br />
auch jene, die ihren Horizont erweitern<br />
wollen, können sich Kurse<br />
bis zu einer Obergrenze von<br />
500 Euro fördern lassen. Laut der<br />
Grazer Abgeordneten Martina<br />
Kaufmann könnten 3700 Lehrlinge<br />
in Graz davon profitieren.
22<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Valentina Gartner<br />
22 valentina.gartner@grazer.at<br />
Hobbysportler:<br />
Ein zu hoher Anteil an schnell verfügbaren<br />
Kohlenhydraten belastet<br />
die sportliche Leistungsfähigkeit.“<br />
Sportkardiologe und Sportwissenschafter Manfred<br />
Wonisch warnt vor Energieriegeln und Co. OLIVER WOLF<br />
Ernährung nicht umstellen<br />
GESUND. In der Ernährungswelt von Hobbysportlern kursieren noch einige Mythen, die der Grazer<br />
Sportexperte Manfred Wonisch aufklärt. Eiweißshakes, Energieriegel und Co. etwa sind nicht nötig.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Weil die Fitnessstudios<br />
nach wie vor geschlossen<br />
sind, motivieren<br />
sich die Grazer auf andere Weise.<br />
Seien es Home-Workouts vor<br />
dem Fernseher, Laufen in der<br />
Natur oder das geliebte Fahrradfahren:<br />
Man bleibt jedenfalls<br />
auch mit den wenigen Möglichkeiten<br />
fit. Wie sieht es dabei aber<br />
mit der Ernährung aus? Gerade<br />
Hobbysportler wissen oft<br />
gar nicht, was sie<br />
essen müssen,<br />
um weiterhin Energie zu behalten.<br />
Gerade eine gesunde und<br />
ausgewogene Ernährung macht<br />
auch einiges dabei aus, wenn<br />
man straffer und fitter werden<br />
möchte. Isst man falsch, helfen<br />
auch tausende Sit-ups nichts<br />
mehr, um gewünschte Erfolge zu<br />
sehen. Zudem gibt es auch die<br />
einen oder anderen Fitnessmythen,<br />
die sich Anfänger gerne zu<br />
Herzen nehmen, die im Prozess<br />
allerdings keine Wirkung haben.<br />
Der Sportkardiologe und Sportwissenschafter<br />
Manfred Wonisch<br />
klärt auf.<br />
Protein-Falle<br />
Gerade zum Thema<br />
Eiweiß für<br />
Sportler kursieren<br />
viele Halbwahrheiten,<br />
bestätigt Wonisch:<br />
„Der Eiweiß-Bedarf wird<br />
im Hobbysport oft überschätzt.<br />
Es gibt Untersuchungen, die<br />
zeigen, dass auch der reguläre<br />
Eiweiß-Bedarf von 0,8 bis ein<br />
Gramm pro Kilo Körpergewicht<br />
ausreichend ist. Andere Studien<br />
bestätigen, dass sich bis zu 1,6<br />
Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht<br />
positiv auf den Muskel-<br />
Aufbau auswirken – nimmt man<br />
aber darüber hinaus noch mehr<br />
Eiweiß zu sich, ergibt sich daraus<br />
kein zusätzlicher Vorteil mehr.“<br />
Viele Marken werben auf ihren<br />
Produkten gerade, wie viel Protein<br />
sie enthalten. An sich gut, im<br />
Übermaß aber nicht notwendig.<br />
Welchen Nutzen haben diese<br />
Lebensmittel und Eiweißshakes<br />
überhaupt? Für durchschnittliche<br />
Freizeitsportler: keinen.<br />
Viele Menschen nehmen diese<br />
Drinks zu sich, doch sie bieten<br />
– wenn überhaupt – nur sehr<br />
hart trainierenden Athleten<br />
einen echten Mehrwert.<br />
Natürlich brauchen alle<br />
Menschen zum Aufbau<br />
und Erhalt ihrer<br />
Muskulatur Eiweiße,<br />
aber der normale Fitness-Treibende<br />
nimmt<br />
täglich genügend mit<br />
seiner Nahrung auf. Für<br />
Abnehmwillige<br />
können<br />
solche Drinks gar kontraproduktiv<br />
sein.<br />
Banane statt<br />
Riegel<br />
Unzählige Sportler<br />
schwören auf Energieriegel<br />
oder Traubenzucker<br />
vor dem<br />
Training. Wonisch<br />
ist aber anderer<br />
Meinung: „Traubenzucker<br />
ist ein<br />
Einfachzucker, der<br />
den Zuckerstoffwechsel<br />
stark belastet.<br />
Es kommt zu einem raschen<br />
Anstieg, danach<br />
aber auch zu einem raschen<br />
Abfall. Vor jedem Training Traubenzucker<br />
zu essen, ist daher<br />
nicht empfehlenswert. Ähnlich<br />
verhält sich das mit zuckerhaltigen<br />
Getränken und Energieriegeln<br />
mit schnell verfügbaren<br />
Kohlenhydraten. Studien bestätigen,<br />
dass der auf den schnellen<br />
Anstieg folgende rasche Abfall<br />
des Glukosespiegels zu einer<br />
schnelleren Ermüdung führt. Lebensmittel<br />
mit einem niedrigen<br />
glykämischen Index sind 30 bis<br />
60 Minuten vor einem Training<br />
daher deutlich empfehlenswerter,<br />
etwa eine Banane oder Zwieback<br />
mit Marmelade.“<br />
Geht es um Nahrungsergänzungsmittel,<br />
greifen einige Grazer<br />
ohne Wissen oft zu. Auch hier<br />
tappen viele in Werbefallen und<br />
lassen sich auf Instagram und Co.<br />
beeinflussen. „Jeder Körper verstoffwechselt<br />
Nährstoffe anders,<br />
weshalb ein Blutbild zur Analyse<br />
der individuellen Werte unumgänglich<br />
ist, um den individuellen<br />
Bedarf zu bestimmen. Erst<br />
danach macht es Sinn, sich über<br />
Nahrungsergänzungsmittel Gedanken<br />
zu machen“, betont Wonisch.<br />
„Allgemein lässt sich aber<br />
sagen, dass Sport unter anderem<br />
zu einem erhöhten Bedarf an B-<br />
Vitaminen, Eisen, Magnesium<br />
und Kalium führt.“ B-Vitamine<br />
und Eisen sind speziell im Ausdauersport<br />
wichtig, weil sie den<br />
Energiestoffwechsel beeinflussen.<br />
Morgen Montag, 12. <strong>April</strong>, um<br />
17.30 Uhr serviert „der Grazer“<br />
die erste Online-Live-Diskussion,<br />
in der auch Sporternährung<br />
thematisiert wird und Experten<br />
darüber diskutieren. Wer also<br />
mehr darüber wissen möchte,<br />
sollte einschalten.
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz viva 23<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (3)<br />
Ausgewogene Ernährung<br />
Vitamine und Ballaststoffe über eine<br />
gesunde und natürliche Ernährung<br />
aufzunehmen, ist IN.<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
Am täglichen Speiseplan Sportshakes,<br />
Riegel und Tabletten zu<br />
haben, kann ungesund werden.<br />
OUT<br />
➜<br />
Preis für „gesunde“ Projekte<br />
STARTSCHUSS. Das Gesundheitsamt und „der Grazer“ rufen Schulen wieder dazu auf, ihre besonderen<br />
Projekte einzusenden und mit etwas Glück den diesjährigen Schulgesundheitspreis zu gewinnen.<br />
Stadtrat Robert Krotzer, „Grazer“-Redakteurin Valentina Gartner und Gesundheitsamtsleiterin<br />
Eva Winter sind schon gespannt auf die Projekte. FISCHER<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Das Gesundheitsamt und<br />
„der Grazer“ möchten<br />
den vielen Leistungen, die<br />
es an den Grazer Schulen für die<br />
Gesundheit der Schüler gibt, die<br />
Anerkennung verschaffen, die sie<br />
verdienen. Darum gibt es auch für<br />
das Schuljahr 2020/<strong>2021</strong> wieder<br />
den beliebten Schulgesundheitspreis.<br />
Mit der Prämierung sollen<br />
gute Praxisbeispiele, positive Erfahrungen<br />
und neue Ideen öffentliche<br />
Anerkennung erhalten und<br />
Schulen zum Mitmachen motiviert<br />
werden.<br />
„Gerade im Schulbereich wurde<br />
im vergangenen Jahr das Thema<br />
Gesundheit auf eine Art und Weise<br />
akut, die wir uns alle niemals<br />
vorgestellt haben. Das hat sowohl<br />
Lehrerinnen und Lehrer<br />
als auch Schülerin-<br />
nen und Schüler vor Probleme<br />
und Notwendigkeiten gestellt“,<br />
betont Gesundheitsstadtrat Robert<br />
Krotzer. Im Lichte dessen<br />
bekommt auch der Schulgesundheitspreis<br />
eine neue Bedeutung.<br />
Jetzt mitmachen<br />
Einfach das Formular auf der<br />
Homepage der Stadt Graz ausfüllen<br />
und es mit der Projektbeschreibung<br />
und, wenn bereits<br />
vorhanden, Projektdokumentation<br />
und Anschauungsmaterial wie<br />
Texten, Fotos, Zeichnungen, Filmen<br />
etc. bis Mittwoch, den 26. Mai<br />
<strong>2021</strong>, 24 Uhr, unter dem Kennwort<br />
„Schulgesundheitspreis“ an das<br />
Gesundheitsamt der Stadt Graz,<br />
Schmiedgasse 26, 8010 Graz, oder<br />
an schulgesundheitspreis @stadt.<br />
graz.at einschicken.<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
24 viva<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Psychische Gesundheit:<br />
Angst während Corona verstärkt<br />
PANIK. Einsamkeit, Jobverlust und Angst vor einer Infektion: Die Pandemie stellt viele Menschen vor<br />
Herausforderungen. Psychotherapeutin Ingrid Jagiello gibt Tipps, wie man die Krise übersteht.<br />
Ängste verstärken sich während der Corona-Pandemie bei vielen – sie<br />
isolieren sich dann komplett. Hilfe suchen, wenn es schlimmer wird!<br />
GETTY<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Angststörungen sind neben<br />
Depressionen die am weitesten<br />
verbreitete psychische<br />
Erkrankung in Europa. Bei einer<br />
generalisierten Angststörung<br />
sind die Betroffenen oft über Wochen<br />
oder Monate innerlich unruhig<br />
und angespannt und nicht in<br />
der Lage, den Alltag zu meistern.<br />
Gerade während der Corona-Pandemie<br />
läuft es mehreren kalt den<br />
Rücken hinunter. Die Angst, sich<br />
oder andere anstecken zu können,<br />
lässt viele komplett isolieren. Aber<br />
auch andere Phobien, die in jeder<br />
Altersklasse vorkommen, machen<br />
einem das Leben schwer. Sei es der<br />
Gang zur Toilette, enge Räume,<br />
ein Arztbesuch oder ein gewisses<br />
Tier – Ängste sind normal, können<br />
aber auch überhandnehmen und<br />
die Menschen leiden lassen.<br />
Erste Schritte, um sich besser<br />
zu fühlen, sind etwa Entspannungsübungen<br />
wie Yoga oder<br />
gezielte Atemübungen. Sport,<br />
um den Kopf freizubekommen,<br />
ausreichender Schlaf und eine<br />
ausgewogene Ernährung, um<br />
Unterzuckerung zu vermeiden,<br />
sind auch essenziell. Auf Koffein,<br />
Nikotin, Zucker und psychoaktive<br />
Drogen sollte man verzichten.<br />
„Seelische Gesundheit ist heute<br />
nichts Selbstverständliches mehr.<br />
Es kann jeden treffen, und wenn<br />
man Symptome an sich selbst<br />
bemerkt, sollte man einen Arzt<br />
aufsuchen“, mahnt Ingrid Jagiello<br />
vom Steirischen Landesverband<br />
für Psychotherapie (STLP).<br />
Auch anonyme Beratungsstellen<br />
können dabei helfen, Klarheit<br />
zu bekommen und über weitere<br />
Schritte zu informieren.
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at motor<br />
25<br />
ID-Light aus 54<br />
farbigen LEDs<br />
Mit immer mehr Assistenzsystemen und Bildschirmen in modernen Fahrzeugen<br />
steigen auch die Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Fahrers. KK<br />
LICHTBAND. Neuer<br />
digitaler Assistent. Ein<br />
ID-Light-Lichtband kann<br />
mit den Autoinsassen<br />
kommunizieren.<br />
■ Digitale Assistenten erobern<br />
immer häufiger unseren Alltag. Sie<br />
sind die kleinen Helfer, die uns auf<br />
Zuruf mit unseren Lieblingssongs<br />
versorgen, das Wetter ansagen oder<br />
in unserem Zuhause die Heizung<br />
und das Licht steuern. Ob sie auf<br />
Empfang sind oder direkt mit uns<br />
kommunizieren, zeigen sie häufig<br />
über einen farbig leuchtenden<br />
Lichtring. Auch in der neuesten<br />
Elektrofahrzeug-Generation, der<br />
ID-Familie, ist dieses Feature in einer<br />
ähnlichen Form angekommen<br />
– als ID-Light. Es ist ein schmales<br />
Lichtband unter der Windschutzscheibe,<br />
das die Insassen intuitiv<br />
unterstützen soll. Mit unterschiedlichen<br />
Lichtimpulsen signalisiert das<br />
ID-Light, ob das Auto fahrbereit ist,<br />
in welche Richtung gemäß Navigation<br />
als Nächstes abgebogen werden<br />
soll oder ob die Batterie gerade geladen<br />
wird.<br />
ID.301 und ID.402 sind die ersten<br />
Volkswagen-Modelle, die serienmäßig<br />
mit dem neuen ID-Light ausgestattet<br />
sind. Das Lichtband des ID-<br />
Light besteht aus 54 mehrfarbigen<br />
LEDs und ist entlang der Unterseite<br />
der Windschutzscheibe platziert. Es<br />
ist somit nur im peripheren Sichtfeld<br />
des Fahrers oder in bestimmten<br />
Winkeln von außen sichtbar. Der<br />
Clou: Mit verschiedenen Farben<br />
und Mustern zeigt das ID-Light Signale,<br />
die Fahrer und und Beifahrer<br />
intuitiv aufnehmen und sich besser<br />
konzentrieren können<br />
Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift<br />
das ist Bildunterschrift das ist.<br />
FOTO
26 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Spa-Gefühl im<br />
eigenen Bad<br />
LUXURIÖS. Während des Lockdowns entscheiden<br />
sich viele dazu, ihre eigenen vier Wände auf Vordermann<br />
zu bringen, so natürlich auch das Bad.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Die weltweite Corona-Pandemie<br />
und die damit einhergehenden<br />
Ausgangsbeschränkungen<br />
haben unter<br />
anderem zur Folge, dass viele<br />
Leute mehr Zeit in ihre eigenen<br />
vier Wände investieren. Früher<br />
waren sie oft bloß ein Aufenthaltsort,<br />
nun sind sie der Lebensmittelpunkt.<br />
Im Zuge dessen entschieden<br />
sich auch viele Grazer<br />
dazu, ihr Bad einer Generalsanierung<br />
zu unterziehen und die ein<br />
oder anderen Spa-Elemente hinzuzufügen.<br />
Gerade jetzt, wo viele<br />
Wohnungen und Häuser für den<br />
Frühling aufgehübscht werden,<br />
empfiehlt es sich, auch etwas<br />
Aufwand in das Badezimmer zu<br />
investieren. Wer nicht gleich alles<br />
komplett neu machen möchte,<br />
kann klein anfangen. So wirken<br />
beispielsweise ein neuer,<br />
hochwertiger Spiegel, frische<br />
Handtücher und einige Pflanzen<br />
beziehungsweise andere<br />
Deko-Artikel oft schon Wunder.<br />
Wer bereit ist, etwas mehr zu<br />
investieren, kann sich beispielsweise<br />
für schwarze Armaturen<br />
entscheiden, diese setzen fesselnde<br />
Akzente und lassen den<br />
Raum luxuriös wirken. Voll im<br />
Viele renovieren während des Lockdowns ihr Bad. Wem das zu viel Aufwand<br />
ist, der kann auch in kleine Dinge, wie einen neuen Spiegel, investieren. GETTY<br />
Trend liegt man auch mit matten<br />
Oberflächen in Seiden- oder<br />
Samtoptik.<br />
Individualität<br />
Das Wichtigste, was es bei einer<br />
Sanierung zu beachten gilt, ist allerdings,<br />
dass die Individualität<br />
gewahrt wird. So sollte man nicht<br />
jedem Trend nachjagen, sondern<br />
sich auf das fokussieren, was einem<br />
auch wirklich gefällt.<br />
Rätsel-Lösung vom 4. 4. <strong>2021</strong><br />
I S<br />
A R S<br />
G E R T I P A L L A B T<br />
N I E R L E T U P A Y<br />
B A D E M E I S T E R N R<br />
Z P N C R E I K I<br />
K A F F E E H A U S E A<br />
V O G U E I E N E T T<br />
L E E R E N M G O T T<br />
X L R G T J E E T H<br />
M A S T H E L E N A<br />
W A L D S C H U L E M O L<br />
N A S H O W<br />
K N U T E R E S<br />
R A F A L Lösung:<br />
F E L G E D A NEXT<br />
S I A M T E E N LIBERTY<br />
Lösung:<br />
S T I F T I N G NEXT LIBERTY<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>11.</strong> 4. <strong>2021</strong><br />
6 7 5 1 4 2 9 3 8<br />
9 2 8 3 5 6 4 7 1<br />
1 4 3 8 9 7 5 2 6<br />
8 3 7 9 2 5 1 6 4<br />
2 6 9 7 1 4 8 5 3<br />
5 1 4 6 3 8 2 9 7<br />
4 9 6 5 7 1 3 8 2<br />
3 8 1 2 6 9 7 4 5<br />
7 5 2 4 8 3 6 1 9
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at wohnen<br />
27<br />
Spatenstich am Grünanger<br />
BAUBEGINN. Um mehr leistbaren Wohnraum in Graz zu schaffen, entstehen am Grazer Grünanger<br />
innerhalb der nächsten 20 Monate insgesamt 60 Wohnungen. Am 8. <strong>April</strong> erfolgte der Spatenstich.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Mittlerweile ist es kein<br />
Geheimnis mehr, dass<br />
der Wohnungsmarkt in<br />
Graz boomt. Anleger und jene, die<br />
Wohnraum für den eigenen Bedarf<br />
benötigen, fordern die Stadt Graz<br />
durch die Nachfrage nach einerseits<br />
leistbarem, aber andererseits<br />
auch hochwertigem Wohnraum.<br />
Aus diesem Grund wird ständig<br />
neuer Lebensraum geschaffen, so<br />
zum Beispiel das Brauquartier Puntigam,<br />
das komplett neu entstehende<br />
Stadtviertel Reininghaus oder<br />
die Smart City. Gerade zu Zeiten<br />
von Lockdowns legen die Grazer<br />
noch mehr Wert auf ihre eigenen<br />
vier Wände, da diese ja nun mangels<br />
Alternative zum Mittelpunkt<br />
des Lebens wurden. „Besonders in<br />
diesen schwierigen Zeiten hat sich<br />
gezeigt, wie wichtig unsere städtischen<br />
Wohnungen sind, die Nachfrage<br />
ist nach den Corona-Lockdowns<br />
massiv gestiegen“, berichtet<br />
Wohnbaustadtrat und Vizebürgermeister<br />
Mario Eustacchio.<br />
Baubeginn<br />
Aufgrund all dieser Faktoren errichtet<br />
die Stadt Graz nun ein komplett<br />
neues Wohnprojekt. In Liebenau<br />
entstehen am Grünanger innerhalb<br />
der nächsten 20 Monate 60 neue<br />
Wohnungen, welche alle Eigentum<br />
der Stadt Graz sind. Das Besondere<br />
an den Wohnungen ist die hohe<br />
Lebensqualität, welche vor allem<br />
Das neue Wohnprojekt besticht mit dorfähnlichem Charakter und leistbaren, hochwertigen Wohneinheiten.WOHNEN GRAZ<br />
durch die direkte Nähe zur Mur<br />
gegeben ist. Jede der Wohneinheiten<br />
hat einen eigenen Garten und<br />
kann somit voll vom neu gestalteten<br />
Murraum profitieren. Der Fokus<br />
liegt bei dem Bauprojekt auf einem<br />
gemütlichen, dorfähnlichen<br />
Charakter. Dieser steht gewollt im<br />
Kontrast zu der ansonsten allgegenwärtigen<br />
baulichen Nachverdichtung.<br />
Da das Gebäude auf einem Areal<br />
entstehen wird, welches vollständig<br />
als archäologische Bodenfundstätte<br />
ausgewiesen ist, ist hier fach-<br />
männische Begleitung notwendig.<br />
Diese wird von der renommierten<br />
steirischen Firma ARGIS Archäologie<br />
Service GmbH durchgeführt,<br />
die Leitung übernimmt Gerald<br />
Fuchs. Um zu garantieren, dass<br />
aus archäologischer Sicht keine<br />
Probleme entstehen, werden und<br />
wurden sämtliche Bauarbeiten<br />
weiterhin in Kooperation mit den<br />
zuständigen Behörden und Abteilungen<br />
gemäß den Bestimmungen<br />
des Bundesdenkmalschutzgesetzes<br />
und des Kriegsgräberfürsorgegesetzes<br />
durchgeführt.<br />
Wohnungen für jeden<br />
Das neue Wohnprojekt soll jedem,<br />
der Anspruch darauf hat,<br />
den Zugang zu einer Gemeindewohnung<br />
ermöglichen. Das Ganze<br />
wird ohne lange Wartelisten<br />
erfolgen, dafür wird ein möglichst<br />
hoher Standard gewährleistet.<br />
„Mit den neuen Gebäuden am<br />
Grünanger können wir garantieren,<br />
dass jeder anspruchsberechtigte<br />
Grazer weiterhin eine<br />
lebenswerte und leistbare Wohnung<br />
bekommt“, freut sich Eustacchio.
28<br />
sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
28 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
0,0 soll heißen, es gibt für unsere<br />
Gegner 0,0 Zentimeter Platz.“<br />
Sturm-Trainer Christian Ilzer deutet die alkoholfreie<br />
Puntigamer-Sorte „Pr0,0st“, die sich auf den neuen<br />
Sturm-Trikots findet, für seine Spieler um. GEPA<br />
Von Kalsdorf zur WM: „Ich weiß,<br />
Letztes Wochenende startete Badawi mit zwei Siegen in die neue Rennsaison, die er als Staatsmeister beenden will.<br />
KK(2)<br />
STARK. Der junge Kartfahrer<br />
Abdullah Badawi<br />
aus dem Grazer Umland<br />
will nach seiner erfolgreichen<br />
Vorjahressaison<br />
beim heurigen Weltfinale<br />
aufzeigen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Langsam geht es auch im Motorsport<br />
wieder richtig los.<br />
Genau gesagt, geht es sogar<br />
sehr schnell los: so auch im Kart-<br />
Rennbetrieb. Hier kommt mit<br />
dem 26-jährigen Abdullah Badawi<br />
einer der weltweit Schnellsten<br />
aus der Region.<br />
Stocksport geht<br />
in neue Saison<br />
■ 14 Monate mussten die<br />
Stocksportler coronabedingt<br />
warten, heute geht es für die<br />
Damen in der Staatsliga wieder<br />
los, nächstes Wochenende folgen<br />
die Herren. Heute kommt<br />
es gleich zum Steirer-Derby<br />
zwischen ESV Union Hausmannstätten<br />
und ESV Union<br />
Passail. Den Aufsteigern aus<br />
GU werden dabei große Außenseiterchancen<br />
eingeräumt.<br />
Sturm empfängt Tirol<br />
SPIELTAG. Heute<br />
geht es für den SK<br />
Sturm gegen Tirol<br />
auch um die Chance<br />
auf den Europacup.<br />
Personell sieht es<br />
sehr gut aus.<br />
■ „Man muss kein großer Prophet<br />
sein, um zu wissen, dass<br />
das Spiel am Sonntag ein richtungsweisendes<br />
Spiel für die Europacup-Tickets<br />
ist“, gab Sturm-<br />
Trainer Christian Ilzer am<br />
Freitag eine klare Marschrichtung<br />
für das heutige Heimspiel<br />
um 14.30 Uhr gegen WSG Tirol<br />
aus. Aktuell trennt die Vereine<br />
nur ein Punkt.<br />
Anfang März trennten sich der SK Sturm und WSG Tirol noch bei einem<br />
Unentschieden, heute soll es für die Grazer aber ein Sieg werden.<br />
GEPA<br />
Im Grunddurchgang konnten<br />
die Grazer immerhin vier Punkte<br />
aus den beiden Duellen mitnehmen.<br />
Ilzer hält aber fest: „WSG<br />
Tirol hat im Sommer eine sehr,<br />
sehr schlaue Kaderzusammensetzung<br />
gewählt. Das ist die Basis<br />
des Erfolgs, den sie jetzt einfahren.“<br />
Auch die passende Spielidee<br />
habe man offenbar gefunden:<br />
„Sie werden auch im Ballbesitz<br />
immer stärker und dominanter.<br />
Also, da wartet ein richtig hartes<br />
Stück Arbeit auf uns.“<br />
Doch auch Sturm habe sich gut<br />
vorbereitet und auf den Gegner<br />
eingestellt: „Es wird von uns abhängig<br />
sein.“ Der schlechte Start<br />
gegen Salzburg soll eine Ausnahme<br />
bleiben: „Im Nachhinein<br />
denke ich, dass wir vielleicht zu<br />
viel wollten und zu verkrampft<br />
waren“, so der Sturm-Coach.<br />
Positiv stimmt der Blick auf das<br />
Personelle. Ilzer: „Es ist das erste<br />
Mal im Jahr <strong>2021</strong>, dass ich die<br />
gleiche Mannschaft auf das Feld<br />
schicken könnte wie das letzte<br />
Mal.“
<strong>11.</strong> APRIL <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
sport graz 29<br />
HERO➜<br />
GEPA (2)<br />
Volleyball-Sensation<br />
Vor dem gestrigen Rückspiel schafften<br />
die UVC-Herren einen Sensationssieg<br />
im Finale gegen Favorit Aich/Dob.<br />
Ungewissheit im Radsport<br />
Coronabedingt gibt es noch keine klare<br />
Entscheidung des Radsport-Verbands<br />
zum Termin der Landesrundfahrt.<br />
ZERO<br />
➜<br />
dass ich das Talent dazu habe“<br />
Im Weltfinale<br />
Das will schon etwas heißen.<br />
Denn immerhin sind insgesamt<br />
über 70.000 Fahrer aus der ganzen<br />
Welt bei der „Sodi World Series<br />
Championship“ gelistet. Badawi,<br />
der seine „Haus-Strecke“ in Kalsdorf<br />
hat, erreichte unter all<br />
diesen Fahrern im Vorjahr<br />
Rang 41. Gefahren<br />
ist er da noch in<br />
Slowenien, vor allem,<br />
weil der Sport dort<br />
schon stärker vertreten<br />
ist: „Die Konkurrenz<br />
ist da auch einfach<br />
schon viel größer gewesen.“<br />
Am Ende wurde<br />
er dennoch zum Landesmeister,<br />
zum „National Champion“, und<br />
qualifizierte sich damit für das<br />
diesjährige Weltfinale, das von<br />
Abdullah Badawi<br />
15. bis 17. Juli in Italien, Lonati,<br />
stattfinden soll. Die internationale<br />
Top-Platzierung in der Weltrangliste<br />
war dann nur noch eine zusätzliche<br />
Draufgabe.<br />
Heuer fährt Badawi in Österreich<br />
um die Meisterschaft – und<br />
liegt nach dem ersten Rennwochenende<br />
in Rechnitz<br />
mit zwei Siegen und<br />
3702 Punkten schon<br />
mal auf Platz eins.<br />
Das Ziel für heuer ist<br />
klar: „Ich will mich<br />
natürlich für das Weltfinale<br />
im nächsten Jahr<br />
qualifizieren, nutze die<br />
Rennen aber schon als<br />
Training für das heurige,“ erklärt<br />
Badawi. Dementsprechend soll es<br />
auch beim nächsten Rennen am<br />
18. <strong>April</strong> in Lignano erfolgreich<br />
weitergehen – hier gilt es auch<br />
gleich mal etwas italienische Luft<br />
vor der WM im Juli zu schnuppern.<br />
Bei dieser fahren die Meister<br />
von 34 verschiedenen Nationen<br />
um den Titel. Badawi ist aber vorsichtig<br />
optimistisch: „Ich habe<br />
absolut vor, vorne mitzufahren,<br />
und weiß, dass ich das Talent dazu<br />
habe. Immerhin konnte ich im<br />
Rennen schon einige schlagen,<br />
die 2017 oder 2018 Weltmeister<br />
geworden sind. Ich hab also jedenfalls<br />
die PS, vorne mitzufahren“,<br />
lacht er.<br />
Früh begonnen<br />
Angefangen hat seine Rennsportkarriere<br />
schon mit acht Jahren in<br />
Kalsdorf, wo er noch heute trainiert.<br />
2006 wurde er schon Vizemeister<br />
in der Bambini-Klasse,<br />
dann kamen bald Angebote.<br />
Badawi gewann ein Formel-<br />
4-Rennfahrer-Casting und war anschließend<br />
Formel-3-Testfahrer.<br />
Aus finanziellen Gründen blieb es<br />
aber vorerst beim Kart. „Als Rennfahrer<br />
muss man ja selbst mit Geld<br />
oder Sponsoren ankommen,“ erzählt<br />
er. Zwar habe er jedes Jahr<br />
mehrere Angebote, Formel 3 oder<br />
NES 500 zu fahren, bisher habe er<br />
aber noch nicht genug Sponsoren<br />
gefunden: „Alleine, um in der Formel<br />
3 zu fahren, hätte ich 300.000<br />
für eine Saison gebraucht.“<br />
Die Corona-Pandemie erschwerte<br />
die Sponsoren-Findung<br />
zusätzlich, für das heurige Sodi-<br />
Kart-Weltfinale ist er aber optimistisch,<br />
genug auftreiben zu<br />
können. Noch läuft die Suche.<br />
Nach dem Sieg gegen Gmunden am Donnerstag herrschte große Freude<br />
bei den Grazer Basketballern. Heute gilt es die Leistung zu bestätigen.<br />
Chance für UBSC Graz<br />
■ Die Grazer Basketballer schafften<br />
mit ihrem 77:63 gegen Gmunden<br />
den ersten Play-off-Sieg der<br />
Klubgeschichte. In der „Best of<br />
five“-Viertelfinalserie führt Gmunden<br />
jetzt zwar noch 2:1, für die Grazer<br />
blieb die Chance auf das Halbfinale<br />
so aber intakt.<br />
Dabei war der Start am Donnerstag<br />
etwas missglückt, so führten<br />
die Oberösterreicher zu Beginn<br />
bald mit 9:2. Danach wachten die<br />
UBSC-Spieler aber auf und gingen<br />
nach einem Gleichstand nach dem<br />
GEPA<br />
ersten Viertel mit einer 44:33-Führung<br />
in die Pause. Heute Abend gilt<br />
es nun die Chance auf das Halbfinale<br />
zu wahren. Dementsprechend<br />
hielt auch UBSC-Trainer<br />
Ervin Dragsic nach dem Sieg fest:<br />
„Die Jungs haben an sich geglaubt,<br />
und jetzt wissen wir, dass wir auch<br />
Gmunden schlagen können. Ich<br />
hoffe, wir kommen noch einmal<br />
nach Gmunden.“ Dafür muss heute<br />
um 20 Uhr ein Sieg her. Wie UBSC-<br />
Top-Scorer Stanley Whittaker sagte:<br />
„Diese Serie ist am Leben.“
grazer feiertag<br />
sonntag<br />
www.grazer.at 30. AUGUST 2020<br />
26 30 www.grazer.at 15. AUGUST <strong>11.</strong> APRIL 2020<br />
38 www.grazer.at 5. MAI <strong>2021</strong> 2019<br />
SO ISST GRAZ<br />
„Ins Das „Tischlein „PEP. „Café Pfandl“ deli Erde“ deck kredenzt vom serviert dich“ land“ delikate uns serviert ...<br />
Gurken-Karotten-Suppe<br />
Schwammerlsauce<br />
Fleischstrudel<br />
... Spargelquiche<br />
Biljana Gruber tischt auf. KK (2)<br />
Christian<br />
K<br />
Beiers Eigenkreation. KK (2)<br />
uriose Beobachtung – trotten<br />
Sommer & die H. Michetschläger Handy-Liebhaber KK (2)<br />
DE. Riedel er verabschiedet<br />
Sjetzt Martina sich mit Nittel langsam. mit ihrem einem gebeugten<br />
Lenz-Gruß KK (2)<br />
trudel ist ihr Leben – Die des wegen Saison<br />
Smartphone-Blick Dbie a in tet freut den das sich Beeten PEP. die Veronika! deli auch läuft vom schon aber Heute land<br />
nach neben durch gibt’s wie pikanten was vor den mit auf Strudeln Spargel, auch ganz süße im<br />
Hochtouren.<br />
Varian Wald? Sinne ten von Irrtum.<br />
aus Wenn’s „Veronika, man Wer um der den Lenz perfekten ist da“: „Die Teig<br />
in Max der Raabes Strudel-Stubn Liedzeile<br />
Wie an.<br />
ageht, ganze<br />
da ubuck-<br />
lig durch (auch der Teig nicht). Übri-<br />
lassen<br />
Welt s die<br />
ist<br />
Besitzer<br />
wie verhext,<br />
sich nicht<br />
Veronika,<br />
der Spargel wächst.“ Aufs<br />
Karotten<br />
Teller und kommt die Frühlingsköstlichkeit<br />
lumpen<br />
gens die Spargelquiche zählt Forste der dank Strudel dem heute „Tischlein schon<br />
Gurken zu<br />
eine trabt, deck unserer dich“<br />
feine sind Geschichte: (Schmiedgasse). Er ist nämlich Ursprünglich<br />
dem Gebiet stammt des<br />
auf<br />
SSchwammerl-<br />
sucher!<br />
Habsburgerreiches<br />
die u Quiche p p e aus<br />
zaubert, Lothringen entstanden,<br />
Waldfrüchten (Frank-<br />
das fand Café Erde feinste (Andreas- Sauce<br />
Dass zeigt man aus den<br />
uns<br />
Hofer-Platz). später fertigen reich). Einzug kann, Die zeigt strotzt uns das durch „Ins<br />
Carotin Pfandl“ Ferner die nachfolgenden<br />
wo bedeutet Zink, jetzt auch Eisen, Schwammerl-<br />
Magnesium<br />
(Karotten) (Puntigamer und Straße), Kalzium,<br />
und das<br />
Pfandl Kalium Wort<br />
Nationalküchen serviert (Gurke) wird. Und vor es gibt Gesundem.<br />
„Kuechel“,<br />
doch eine Und Handy-Parallele: wer’s (zumindeslerweilfundene<br />
das im ist Hochdeutschen<br />
international. zum<br />
VALI<br />
mitt-<br />
Ge-<br />
beim<br />
Schwammerl<br />
Ernten) gern<br />
werden<br />
„süß“<br />
hat), legt Karotte und Gurke<br />
gleich Kuchen gepostet wurde. Im ... Frühling bietet PHIL es<br />
nebeneinander: sich Zutaten: an, sie Teig: – statt 500 wie g Schaut am glattes gängigsten Mehl, aus<br />
wie Zutaten mit 50 ml Speck ein Öl, Twinni für 250 und 4 ml Käse Personen: lauwarmes ...(Quiche Lorraine) Wasser, 500 PHIL g<br />
Schwammerl, – Prise mit Salz, Spargel 1 Ei; zu 1 füllen. Zwiebel, Der entwässert,<br />
ist voll mit<br />
2 EL<br />
Zutaten Sauerrahm, für 1 EL den<br />
4 Mehl, Vitaminen<br />
Personen: 1/2 Bund A, C<br />
geräucherte Petersilie,<br />
und Fleischmasse: E sowie<br />
3 Lorbeerblätter,<br />
Folsäure 1,5 kg und gemischtes harmoniert<br />
Faschiertes, dank milden 150 g Aromas Butter, 2 mit große dem<br />
Karotten, Salz, 1<br />
Karotte, Pfeffer, Majoran, 2 TL Ahornsirup, Butterschmalz, 1<br />
Mürbteig, Zwiebeln (würfelig), der dieses 100 im g Ofen Semmelwürfel,<br />
100 Hier g praktisch: Pefferoni Beim (mild), grünen Salz,<br />
übernimmt.<br />
El Gemüsebrühe; Apfel essig, 3 Zutaten EL Olivenöl, Knödel: 1<br />
EL 300 Flüssigrauch, g kleinwürfelig Salz; geschnittene Suppe:<br />
Spargel<br />
1<br />
Pfeffer, erspart<br />
Semmeln, Zwiebel,<br />
Oregano, man<br />
250 1 großer<br />
Majoran, sich das Schälen.<br />
ml Milch, Erdapfel,<br />
Knoblauch,<br />
alle Freut 1 Zwiebel,<br />
1 große geräuchertes Zeitsparenden<br />
Gurke, Paprikapulver – und die Veronika<br />
Bund sowieso. Petersilie, 2 Eier, Salz, PHIL<br />
1 Bund Dill,<br />
1/2<br />
etwas Paradeiser-Ragout: Milch oder 1 Haferdrink,<br />
kg Fleischparadeiser,<br />
Zutaten für 21 Zwiebel, Quiche: Pfeffer<br />
1 Pkg. EL Tomaten-<br />
Mürbteig<br />
Joghurt,<br />
Pfeffer, 3 EL<br />
Salz,<br />
Öl<br />
Zubereitung: mark, (oder Knoblauch, selbstgemacht), Zwiebel Oregano, 1 kleinwürfelig<br />
schneiden und goldbraun<br />
kg Zucker, grüner<br />
Zubereitung:<br />
Birnen-Essig, Spargel, 3 Stk. Olivenöl Tomaten, Karotten 1 Ei, 1 Becher<br />
schälen anrösten, Schlagobers, und Pilze Basilikumpesto, mit mitdünsten, einem Sparschäler<br />
dazu, Zubereitung: Pfeffer, etwas Muskatnuss in Teig: anbrandeln dünne Zutaten Streifen vermen-<br />
lassen<br />
Mehl Salz,<br />
schnei und gen Zubereitung: mit und den. Brühe kneten. Den In aufgießen, Spargel Strudelteig einem evtl. würzen schälen Sieb einen<br />
über Tag und circa vorher ca. Wasserdampf 530 Minuten zubereiten knackig köcheln und garen. kochen. rasten lassen.<br />
lassen. Die Tomaten Am den Teig Schluss restlichen dünn in Scheiben ausrollen. mit Sauerrahm Zutaten schneiden.<br />
Mit<br />
mind. abschmecken. Den Teig 1 in Stunde die Form Für marinieren.<br />
geben die Knödel und den<br />
In Fleisch:<br />
Zwiebel Spargel der Zwischenzeit Alles<br />
und ringförmig anrösten,<br />
Petersilie darauflegen, würzen,<br />
in Zwiebel zum<br />
Öl an-<br />
die<br />
anschwitzen,<br />
Schluss Tomatenscheiben die Semmelwürfel<br />
die darüberlegen. Semmelwürfel<br />
gewürfelten untermischen,<br />
Für<br />
Erdapfel<br />
dazugeben, den Guss auskühlen den und<br />
Milch Schlagobers Gurke lassen.<br />
erwärmen<br />
hinzufügegekühlte<br />
und 1 (einen Esslöffel Masse Teil Basilikumpesto in den für Strudel die verrüh-<br />
Gar-<br />
füllen<br />
mit Die dem aus-<br />
und Ei<br />
mit Eiern, Salz, Pfeffer unter die<br />
nitur und ren, mit zusammenrollen, beiseitestellen). Salz, Pfeffer und mit Muskatnuss Mit Butter 1<br />
Liter Masse<br />
würzen Wasser rühren.<br />
und über aufgießen Gut<br />
das Gemüse<br />
durchkneten<br />
bestreichen und ca. 55 Minuten geben. und bei<br />
kochen. und Knödel Zum formen. Schluss In mit siedendem<br />
Salzwasser Dill und circa Haferdrink 15 Minuten<br />
100 Die Spargelquiche °C im Rohr dämpfen. ca. 30 Minuten gehacktem<br />
bei<br />
180 Grad backen, aus dem Ofen nehmen,<br />
ein und lassen. Alles<br />
mixen köcheln Ragout:<br />
paar mit Minuten Mit leicht Salz, Sauce anrösten,<br />
rasten Pfeffer lassen, servieren.<br />
einkochen, und anschneiden Joghurt leicht<br />
und abschmecken.<br />
aufmixen.<br />
genießen.<br />
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8 10 98<br />
9 11<br />
10 12<br />
113 12 14 15 13<br />
12 16 17 18<br />
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2 98 4 3 5 96<br />
73 56 54 1 15 9 3 8<br />
27 98 8 7 9 5 6 143<br />
51 79 4 36 21<br />
8 5 7<br />
81 53 12<br />
7 2 36<br />
42<br />
3 962 93 8 7 5<br />
4<br />
5 1 6 38 63 72<br />
1 8 9<br />
62 17 19 5 5 93<br />
72 2 14 6 51 28 1095<br />
1097<br />
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11<br />
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Die neu eröffnete Burger Boutique bietet täglich kreative Burger-<br />
Kreationen an – zudem gibt’s Wraps, Burritos, Bowls und Co.KK, GETTY<br />
Burger Boutique<br />
Das Kärntner Franchise-Unternehmen<br />
Burger Boutique hat<br />
in Graz seinen ersten Foodtruck<br />
aufgestellt. Am St.-Peter-Gürtel<br />
12 im Bereich des Obi-Baumarktes<br />
in Graz-Ost bekommt man nun<br />
täglich köstliche Burger-Variationen,<br />
Wraps, Bowls, Burritos<br />
und noch mehr. Das Essen kann<br />
man entweder selbst abholen oder<br />
über Mjam, Lieferando und eine<br />
eigene „Burger Boutique“-App<br />
liefern lassen. Über die App kann<br />
man zudem Punkte sammeln und<br />
diese nach einer gewissen Summe<br />
für gratis Vorspeisen einlösen.<br />
Der Foodtruck ist von Montag bis<br />
Sonntag von jeweils 11 bis 21 Uhr<br />
geöffnet.<br />
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Das OHO! im Joanneumsviertel<br />
6 bietet von Dienstag bis Samstag<br />
Gerichte zum Abholen an.<br />
Von <strong>11.</strong>30 bis 15 Uhr und von 17<br />
bis 19.30 Uhr. Bestellung bitte<br />
mindestens eine halbe Stunde<br />
vor Abholung gerne unter:<br />
0 660/26 61 056 oder office@<br />
oho-graz.at. Über Velofood kann<br />
man sich die Leckereien auch<br />
bequem nachhause liefern lassen.<br />
PiPaPo Marktrestaurant Pizzeria<br />
Italienische Speisen gibt’s vom<br />
PiPaPo im Brauquartier 7. Wer<br />
sich Pizza, Pasta und Burger<br />
nicht entgehen lassen möchte,<br />
bekommt seine Lieblingsspeisen<br />
via Lieferando, Mjam oder per<br />
Selbst abholung. Für Letzteres einfach<br />
unter 0 316/244913 bestellen.<br />
Die Öffnungs- und Bestellzeiten<br />
sind von Montag bis Donnerstag<br />
von 10 bis 14 und 17 bis 21 Uhr und<br />
von Frei tag bis Sonntag von 10<br />
bis 20 Uhr.<br />
Martin Auer<br />
Frisches Brot vom Bäcker kann<br />
man sich zwar selbst vor Ort<br />
besorgen, Martin Auer bietet<br />
mittlerweile aber zusätzlich seine<br />
Leckereien via Velofood an. Man<br />
kann von Montag bis Freitag von<br />
11 bis 17 Uhr, Samstag von 11 bis<br />
16.30 Uhr und Sonntag von 11 bis<br />
12.30 Uhr aus der Stammfiliale am<br />
Dietrichsteinplatz 13 bestellen.<br />
Trattoria Sole<br />
Italienisches von Trattoria Sole<br />
in der Petersgasse 116 kann auch<br />
ganz einfach abgeholt werden.<br />
Seit kurzem auch über Lieferando<br />
lieferbar. Alle Speisen und<br />
Getränke sind von Montag bis<br />
Freitag zum Abholen, von <strong>11.</strong>30<br />
bis 20 Uhr. Die Zustellung geht<br />
von 17 bis 21 Uhr im Umkreis von 5<br />
Kilometern. Be stellungen über die<br />
Website www.trattoria-sole.eatbu.<br />
com mindestens eine Stunde vorher<br />
senden. Telefonisch erreichbar<br />
unter 0 316/42 68 26.<br />
Café Cosimo<br />
Das Café Cosimo in der Hofgasse<br />
8, 8010 Graz, hat weiterhin<br />
von Montag bis Freitag von<br />
11 bis 18 Uhr und samstags<br />
von 9 bis 15 Uhr geöffnet.<br />
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Prosecco, Friulano und<br />
Dolci und mehr, alles to go,<br />
angeboten. Wei terhin gibt<br />
es auch die Mittagspasta<br />
von Montag bis<br />
Donnerstag von 12 bis<br />
14 Uhr zum Mitnehmen.<br />
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Infos unter<br />
www.cosimo.<br />
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bekommt man auch während des<br />
zweiten Lockdowns wie gewohnt<br />
zum Abholen oder via Lieferdienst.<br />
Bestell- und Abholzeiten:<br />
Montag bis Samstag von <strong>11.</strong>30<br />
bis 20 Uhr, Vorbestellung für<br />
Selbstabholung möglich unter<br />
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und Mjam.<br />
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Graz „Wilding – Fett Essen“ liefern<br />
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via Lieferando oder Mjam zu sich<br />
nach Hause liefern lassen.<br />
DAS LEO Kalsdorf<br />
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8401 Kalsdorf, hat den Gourmet<br />
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bis Sonntag kann<br />
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im Lokal abholen.<br />
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