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REGION Westliches Mittelgebirge<br />
ÖKOWERKSTATT<br />
Kuntilerhof in Axams<br />
Carina Mayr und Christopher Freund haben sich dem biointensiven Landbau<br />
verschrieben und sind in ihrer „Ökowerkstatt“ erfolgreich unterwegs!<br />
M MANFRED HASSL<br />
CARINA MAYR UND CHRISTOPHER<br />
FREUND wohnen mit Sohn Lenni<br />
am Kuntilerhof in Axams.<br />
Die beiden „Gemüseler“ wirtschaften<br />
am Kuntilerhof nach<br />
dem Prinzip des „Market Gardening“:<br />
Darunter versteht<br />
man einen biointensiven Anbau von vorwiegend<br />
Gemüse auf kleinster Fläche mit<br />
einfachen Techniken bei gleichzeitig hoher<br />
Flächeneffizienz. Standardisierte Beete,<br />
viel Komposteinsatz, gezielte Handarbeit<br />
und neue Gartenwerkzeuge ermöglichen<br />
so einen relativ hohen Ertrag.<br />
Große Nachfrage<br />
Das Paar baut derzeit auf einer Fläche von<br />
rund 1.000 Quadratmetern Gemüse an.<br />
„Der Ab-Hof-Verkauf findet heuer ab Mai<br />
einmal pro Woche jeweils am Mittwochvormittag<br />
statt. Zusätzlich werden ca. 30<br />
Haushalte in Axams wöchentlich mit einem<br />
Abo-Gemüsekistl beliefert – selbstverständlich<br />
per Fahrrad mit Anhänger.<br />
Heuer ist erstmalig auch ein Kindergarten<br />
unter den Abonnenten, und auch die<br />
Gastronomie im Ort bezieht nach Bedarf<br />
unsere Produkte“, freut sich Christopher<br />
Freund. „Wir bauen seit ca. sechs Jahren<br />
Gemüse an. Anfangs nur rund ums Haus<br />
für uns selbst und später im Gemeinschaftsgarten<br />
„Pfauengartl“ in Axams. Das<br />
Hobby wurde immer mehr zur Passion,<br />
daher fassten wir den Entschluss, den Hof,<br />
in dem wir leben, wieder zu reaktivieren.<br />
Wir haben uns vieles angeschaut und gesehen,<br />
was auch bei uns funktionieren<br />
könnte.“ Die Nachfrage aus der Umgebung<br />
ist groß, die Pläne der beiden wären<br />
es auch: „Mit ein wenig mehr Fläche<br />
zur Verfügung könnten wir zusätzlich<br />
Wintergemüse anbauen, unser Sortiment<br />
erweitern und den Großteil des<br />
Jahres produzieren. Aber Fläche zu bekommen,<br />
ist schwierig, auch wenn wir<br />
nicht viel brauchen würden“, so Carina<br />
Mayr.<br />
Was wirklich wichtig ist<br />
Für Carina und Christopher sind mehrere<br />
Punkte wichtig, so Carina und Christopher<br />
unisono: „Gesundes und knackiges<br />
Obst und Gemüse direkt vom Feld. Leute,<br />
die wie wir unsere Umwelt erhalten<br />
wollen und unsere Produkte zu schätzen<br />
wissen. Verbundenheit mit dem Kreislauf<br />
der Natur. Co2-neutrale Auslieferung<br />
der Gemüsekisten. Direkter Kontakt<br />
zu unseren Kunden, Frische und Vielfalt<br />
sowie Weitergabe unseres Wissens!“<br />
Handarbeit<br />
Die Felder werden ausschließlich per<br />
Hand bearbeitet, um eine nachhaltig<br />
gute Bodenstruktur zu erhalten. Die Dünger<br />
kommen zum Teil aus hofeigener<br />
Produktion wie z. B. Hühnerdung, Pflanzenjauche<br />
etc. Außerdem werden auf<br />
jedem Feld jedes Jahr Blumen gesät, um<br />
auf natürliche Weise Nützlinge anzusiedeln.<br />
„Wir versuchen, so viel wie möglich<br />
Jungpflanzen in Bio-Quaität selbst vorzuziehen.<br />
Was wir zukaufen, wird bei der<br />
Biogärtnerei Seidemann in Völs/Kematen<br />
vorgezogen. Außerdem haben wir<br />
bereits ca. 80 Jungobstbäume gepflanzt,<br />
die voraussichtlich sehr bald in den Ertrag<br />
gehen werden.“<br />
Axamer Blumenkranzl<br />
Apropos Blumen: Carina Mayr fertigt<br />
auch verschiedenste Blumenkreationen.<br />
„Mit meinem Projekt‚ s‘Axamer<br />
Kranzl’ möchte ich auf die Problematik<br />
der Importblumen aufmerksam machen<br />
und kombiniere daher meine Passion<br />
mit dem Schutz der Natur.“ ❙<br />
Wer mehr über die „Ökowerkstatt<br />
Kuntilerhof“ wissen will, kann sich im<br />
Internet auf www.kuntilerhof.at, unter<br />
info@kuntilerhof.at oder bei einem<br />
persönlichen Besuch über ein<br />
engagiertes Projekt schlaumachen.<br />
Am 1. <strong>April</strong> ist in <strong>Tirol</strong> wieder der<br />
offizielle Startschuss für die<br />
Mountainbikesaison gefallen. Auf<br />
alle, die ihre Ski gegen Räder getauscht<br />
haben, warten 6.000 Kilometer<br />
offiziell genehmigte Mountainbikerouten<br />
und mehr als 300 Kilometer<br />
Singletrails. Die Grundlage dafür bietet<br />
das Mountainbikemodell <strong>Tirol</strong>,<br />
das ein Befahren dieser Strecken von<br />
1. <strong>April</strong> bis 31. Oktober ermöglicht<br />
und Teil des Projekts „Bergwelt <strong>Tirol</strong><br />
– miteinander erleben“ ist.<br />
TIROL WERBUNG<br />
CA. 30 HAUSHALTE<br />
IN AXAMS WERDEN<br />
WÖCHENTLICH MIT<br />
EINEM ABO-GEMÜ-<br />
SEKISTL BELIEFERT –<br />
SELBSTVERSTÄNDLICH<br />
PER FAHRRAD MIT<br />
ANHÄNGER.<br />
TIROL STARTET IN DIE<br />
MOUNTAINBIKESAISON<br />
© <strong>Tirol</strong> Werbung / Manfred Jarisch<br />
BEEINDRUCKENDE AUSBLICKE SIND INKLUSIVE: Mit 1. <strong>April</strong> haben in <strong>Tirol</strong> wieder<br />
zahlreiche Wege für Mountainbiker geöffnet.<br />
Das Leitsystem mit einheitlicher<br />
Klassifizierung und übersichtlicher<br />
Beschilderung hat sich als Vorzeigeprojekt<br />
in Sachen Entzerrung und<br />
Lenkung am Berg erwiesen. Es erleichtert<br />
nicht nur die Orientierung,<br />
sondern sorgt mit bestimmten Verhaltensregeln<br />
auch dafür, dass unsere<br />
einzigartige Bergwelt weiterhin<br />
so erhalten bleibt. Werbung<br />
Mehr zum Mountainbikeangebot in<br />
<strong>Tirol</strong>: tirol.at/mountainbiken<br />
privat<br />
REGION TIROL <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
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