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Region Tirol – Ausgabe April 2021

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REGION Westliches Mittelgebirge<br />

ÖKOWERKSTATT<br />

Kuntilerhof in Axams<br />

Carina Mayr und Christopher Freund haben sich dem biointensiven Landbau<br />

verschrieben und sind in ihrer „Ökowerkstatt“ erfolgreich unterwegs!<br />

M MANFRED HASSL<br />

CARINA MAYR UND CHRISTOPHER<br />

FREUND wohnen mit Sohn Lenni<br />

am Kuntilerhof in Axams.<br />

Die beiden „Gemüseler“ wirtschaften<br />

am Kuntilerhof nach<br />

dem Prinzip des „Market Gardening“:<br />

Darunter versteht<br />

man einen biointensiven Anbau von vorwiegend<br />

Gemüse auf kleinster Fläche mit<br />

einfachen Techniken bei gleichzeitig hoher<br />

Flächeneffizienz. Standardisierte Beete,<br />

viel Komposteinsatz, gezielte Handarbeit<br />

und neue Gartenwerkzeuge ermöglichen<br />

so einen relativ hohen Ertrag.<br />

Große Nachfrage<br />

Das Paar baut derzeit auf einer Fläche von<br />

rund 1.000 Quadratmetern Gemüse an.<br />

„Der Ab-Hof-Verkauf findet heuer ab Mai<br />

einmal pro Woche jeweils am Mittwochvormittag<br />

statt. Zusätzlich werden ca. 30<br />

Haushalte in Axams wöchentlich mit einem<br />

Abo-Gemüsekistl beliefert – selbstverständlich<br />

per Fahrrad mit Anhänger.<br />

Heuer ist erstmalig auch ein Kindergarten<br />

unter den Abonnenten, und auch die<br />

Gastronomie im Ort bezieht nach Bedarf<br />

unsere Produkte“, freut sich Christopher<br />

Freund. „Wir bauen seit ca. sechs Jahren<br />

Gemüse an. Anfangs nur rund ums Haus<br />

für uns selbst und später im Gemeinschaftsgarten<br />

„Pfauengartl“ in Axams. Das<br />

Hobby wurde immer mehr zur Passion,<br />

daher fassten wir den Entschluss, den Hof,<br />

in dem wir leben, wieder zu reaktivieren.<br />

Wir haben uns vieles angeschaut und gesehen,<br />

was auch bei uns funktionieren<br />

könnte.“ Die Nachfrage aus der Umgebung<br />

ist groß, die Pläne der beiden wären<br />

es auch: „Mit ein wenig mehr Fläche<br />

zur Verfügung könnten wir zusätzlich<br />

Wintergemüse anbauen, unser Sortiment<br />

erweitern und den Großteil des<br />

Jahres produzieren. Aber Fläche zu bekommen,<br />

ist schwierig, auch wenn wir<br />

nicht viel brauchen würden“, so Carina<br />

Mayr.<br />

Was wirklich wichtig ist<br />

Für Carina und Christopher sind mehrere<br />

Punkte wichtig, so Carina und Christopher<br />

unisono: „Gesundes und knackiges<br />

Obst und Gemüse direkt vom Feld. Leute,<br />

die wie wir unsere Umwelt erhalten<br />

wollen und unsere Produkte zu schätzen<br />

wissen. Verbundenheit mit dem Kreislauf<br />

der Natur. Co2-neutrale Auslieferung<br />

der Gemüsekisten. Direkter Kontakt<br />

zu unseren Kunden, Frische und Vielfalt<br />

sowie Weitergabe unseres Wissens!“<br />

Handarbeit<br />

Die Felder werden ausschließlich per<br />

Hand bearbeitet, um eine nachhaltig<br />

gute Bodenstruktur zu erhalten. Die Dünger<br />

kommen zum Teil aus hofeigener<br />

Produktion wie z. B. Hühnerdung, Pflanzenjauche<br />

etc. Außerdem werden auf<br />

jedem Feld jedes Jahr Blumen gesät, um<br />

auf natürliche Weise Nützlinge anzusiedeln.<br />

„Wir versuchen, so viel wie möglich<br />

Jungpflanzen in Bio-Quaität selbst vorzuziehen.<br />

Was wir zukaufen, wird bei der<br />

Biogärtnerei Seidemann in Völs/Kematen<br />

vorgezogen. Außerdem haben wir<br />

bereits ca. 80 Jungobstbäume gepflanzt,<br />

die voraussichtlich sehr bald in den Ertrag<br />

gehen werden.“<br />

Axamer Blumenkranzl<br />

Apropos Blumen: Carina Mayr fertigt<br />

auch verschiedenste Blumenkreationen.<br />

„Mit meinem Projekt‚ s‘Axamer<br />

Kranzl’ möchte ich auf die Problematik<br />

der Importblumen aufmerksam machen<br />

und kombiniere daher meine Passion<br />

mit dem Schutz der Natur.“ ❙<br />

Wer mehr über die „Ökowerkstatt<br />

Kuntilerhof“ wissen will, kann sich im<br />

Internet auf www.kuntilerhof.at, unter<br />

info@kuntilerhof.at oder bei einem<br />

persönlichen Besuch über ein<br />

engagiertes Projekt schlaumachen.<br />

Am 1. <strong>April</strong> ist in <strong>Tirol</strong> wieder der<br />

offizielle Startschuss für die<br />

Mountainbikesaison gefallen. Auf<br />

alle, die ihre Ski gegen Räder getauscht<br />

haben, warten 6.000 Kilometer<br />

offiziell genehmigte Mountainbikerouten<br />

und mehr als 300 Kilometer<br />

Singletrails. Die Grundlage dafür bietet<br />

das Mountainbikemodell <strong>Tirol</strong>,<br />

das ein Befahren dieser Strecken von<br />

1. <strong>April</strong> bis 31. Oktober ermöglicht<br />

und Teil des Projekts „Bergwelt <strong>Tirol</strong><br />

– miteinander erleben“ ist.<br />

TIROL WERBUNG<br />

CA. 30 HAUSHALTE<br />

IN AXAMS WERDEN<br />

WÖCHENTLICH MIT<br />

EINEM ABO-GEMÜ-<br />

SEKISTL BELIEFERT –<br />

SELBSTVERSTÄNDLICH<br />

PER FAHRRAD MIT<br />

ANHÄNGER.<br />

TIROL STARTET IN DIE<br />

MOUNTAINBIKESAISON<br />

© <strong>Tirol</strong> Werbung / Manfred Jarisch<br />

BEEINDRUCKENDE AUSBLICKE SIND INKLUSIVE: Mit 1. <strong>April</strong> haben in <strong>Tirol</strong> wieder<br />

zahlreiche Wege für Mountainbiker geöffnet.<br />

Das Leitsystem mit einheitlicher<br />

Klassifizierung und übersichtlicher<br />

Beschilderung hat sich als Vorzeigeprojekt<br />

in Sachen Entzerrung und<br />

Lenkung am Berg erwiesen. Es erleichtert<br />

nicht nur die Orientierung,<br />

sondern sorgt mit bestimmten Verhaltensregeln<br />

auch dafür, dass unsere<br />

einzigartige Bergwelt weiterhin<br />

so erhalten bleibt. Werbung<br />

Mehr zum Mountainbikeangebot in<br />

<strong>Tirol</strong>: tirol.at/mountainbiken<br />

privat<br />

REGION TIROL <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

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