Publikation_EGL_Céline_Meier
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ESSENTIA HORTI
Céline Meier
Ein Einfamilienhaus mit Garten ist der Wohntraum vieler Menschen. Dieser Traum ist
das, was übrig geblieben ist von Ebenezer Howards Modell der Gartenstadt. Ein
Modell, welches er 1898 in England als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse
sowie die steigenden Grundstückpreise in Grossstädten entworfen
hat. Die «Gartenstadtbewegung» war eine städtebauliche Strömung, welche das
Leben im Grünen, also Siedlungen mit Gärten zur Selbstversorgung, Parks und kleiner
Industrie propagierte. Auch die Arbeitersiedlung im Sonnenhofquartier in Emmen,
die ab 1916 für die Arbeiter der Viscose AG gebaut wurde, basierte auf dem
Konzept der Gartenstadt. Die Siedlung umfasste damals einfache Zwei- und Vierfamilienhäuser
für die Arbeiter, eine Direktorenvilla mit Park und Schwimmbad sowie
ein Mädcheninternat. Somit wohnten Leute unterschiedlichster Hierarchiestufen im
Sonnenhofquartier: «Die Siedlungsgestaltung bildete unmittelbar die Ordnung der
Industriegesellschaft ab.» 1 Jedes der Arbeiterhäuser war umgeben von einem Stück
Garten, in welchem die Bewohner und Bewohnerinnen der Siedlung eigene Früchte
und Gemüse anbauten. Doch wie sieht das heute aus? Wird auch heute noch fleissig
gegärtnert und angepflanzt und welchen Stellenwert hat der Garten heutzutage für
die Bewohnerinnen und Bewohner des Sonnenhofs?
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Unsere Haupteinnahmequelle heute ist die Dienstleistung. Die Topfpflanzen
unserer Kunden in den Gewächshäusern zu überwintern und sie zu pflegen.
Wir verkaufen zwar immer noch Setzlinge, vor allem Salat- und Kohlrabensetzlinge
aber längst nicht so viele wie früher. Heute kaufen die meisten Leute ihre
Setzlinge bei den Grossverteilern ein.
Beat Wicki
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Für mich hat der
Lockdown keinen
grossen Unterschied
gemacht,
weil ich sowieso
immer im Garten
bin. Wenn mich
jemand versucht
anzurufen, bin ich
nicht erreichbar.
Joaquín Antunes
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Persönlich oder auch
mit der Familie hatten
wir immer eine
Affinität gehabt nach
Italien zu gehen.
Hier haben wir
quasi italienische
Häuser vorgefunden,
welche einem dieses
Gefühl vermitteln in
Italien zu sein.
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Sandro Bieri
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Ist der Garten eine komplette Abgrenzung
oder ist der Garten eben ein Teil, der verbindet?
Aus dieser Frage ist die Idee entstanden,
dass der ganze Sonnenhof Garten
ist. Alles ist Garten. Daraus ist auch die
Idee entstanden, dass der Garten unendlich
gross ist. Also ganz Emmenbrücke ist
Garten. Und dort wo physisch und visuell
noch kein Garten ist, besteht die Möglichkeit,
dass der Garten eben in diese Nische
hineingeht wo noch nichts ist.
Die Idee von «Emmen blüht» ist die, dass
wenn man einen Topf nimmt und Erde
reinmacht und etwas anpflanzt, dass das
ein Garten ist. Und das verändert das Leben,
da man dann feststellen wird, dass etwas
wachsen wird, wenn man etwas setzt
und es ist wunderschön zuzuschauen und
es macht einfach glücklich.
Sandro Bieri
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Ursprünglich bescherte uns der Garten hier einfach eine Wiese in leichter
Hanglage und dann kamen Fragen auf wie: «Was machen wir mit dem?»,
«Was soll der Garten für eine Bedeutung haben?», «Was soll er für eine
Aufgabe haben?» Und dann sind wir in der Entstehungsgeschichte darauf gekommen,
dass es eigentlich verschiedene Aufgaben sind. Eine ist der Anbau.
Hinter dem Haus haben wir Gemüse, vor dem Haus, also auf der Südseite sind
die Früchte. Hier in der Mitte ist das Zentrum wo wir uns mit der Familie, mit
Freunden, oder spontanem Besuch aufhalten, weil auch hier dann die Abendsonne
hin scheint. Auf Grund von dem ist diese Terrassierung entstanden,
die verschiedenartig genutzt werden kann. Das ist sowohl eine Bühne, eine
Waldbühne oder eine Hofbühne, als auch eine Installation im Grünen. Somit
hat der Garten auch die Aufgabe Aufenthaltsort zu sein aber auch Ausblick zu
sein, sowie Zusammenkunftspunkt zu sein. Ein Gemeinschaftsort.
Sandro Bieri
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Historische Entwicklung
Ebenezer Howards «Garden City»
Die Gartenstadt ist ein Modell der planmässigen Stadtentwicklung, welches Ebenezer
Howard 1898 in England als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse
sowie die steigenden Grundstückpreise in Grossstädten entworfen hat. Ein
weiterer Grund für die Entwicklung seines Modells war das rasante Wachstum der
britischen Grossstädte, vor allem London, im Zuge der Industrialisierung. Dies wollte
Ebenezer Howard mit seinem Konzept in geordnete Bahnen lenken und dadurch das
unkontrollierte Wachstum am Rande der Grossstadt, beziehungsweise weitere Verdichtungen
im Stadtinneren, welche zu Bildung von Slums führen können, stoppen.
Laut seinem Modell soll die Neugründung von Städten im Umland erfolgen, wobei
die Bewohner Mitbestimmungsrecht sowie lebenslanges Mietrecht erhalten sollen.
Die Gartenstädte sollen also im Umland grosser Städte auf bisherigem Ackerland
angelegt werden. Sie sollen aus sieben eigenen, mittelgrossen Städten bestehen,
welche ringförmig um die Kernstadt angeordnet sind. Durch breite Agrargürtel sollen
sie voneinander getrennt sein und durch sternförmig verlaufende Strassen und U-
Bahnen sowie eine ringförmige Eisenbahnlinie miteinander verbunden sein. Dadurch
soll die strikte Trennung von Stadt und Land aufgehoben werden und das städtische
und das ländliche Leben sollen eine Symbiose eingehen.
Als sich die englische «Garden City Movement» (Gartenstadtbewegung) zur «Garden
City Association» organisierte, entstand 1903 die Letchworth Garden City, der erste
Realisierungsversuch einer Gartenstadt. 1920 wurde die zweite Gartenstadt, Welwyn
Garden City, gegründet.
Howards Skizzen waren sehr regelmässig geometrisch und ausserdem kreisrund, in
konzentrischen Kreisen angeordnet. Diese Skizzen waren aber nicht als Baupläne
gedacht. Die erste Gartenstadt, Letchworth, welche von den Architekten Raymond
Unwin und Barry Parker geplant wurde, wurde dagegen bewusst mit «krummen»
Strassen entlang der Geländekonturen und betont unregelmässig gebaut. Dieses architektonische
und ästhetische Konzept wurde zum Vorbild vieler Siedlungen, sowohl
in England als auch in anderen Ländern. Es wurden allerdings auch viele sogenannte
«Gartenstädte» gebaut, die nichts mit dem ursprünglichen genossenschaftssozialistischen
Modell zu tun haben.
Wegen des relativ hohen Flächenverbrauchs wurde eine weitreichende Verbreitung
des Konzepts in Europa zuerst verhindert. Währenddessen entstanden in den USA
bereits grossflächige Wohngebiete, und das eigene Haus mit Garten konnte nahezu
für alle Bevölkerungs- und Einkommensschichten realisiert werden. Auch der früh erreichte,
hohe Motorisierungsgrad der US- Amerikaner beschleunigte, in Verbindung
mit einer deutlich preiswerteren Holzbauweise, diese Entwicklung.
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Die Arbeitersiedlung Sonnenhof
1906 wurde die «Société de la Viscose Suisse» durch Ernest Carnot gegründet,
welche sich in Emmenbrücke niederliess und zu Betriebsbeginn 60 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zählte. Bereits drei Jahre später war der Personalbestand auf 240
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestiegen und auch in den Jahren des Ersten
Weltkriegs profitierte die Viscose AG stark vom abgeschnittenen Binnenmarkt und
konnte ihre Produktion ausbauen, wodurch die Kunstseidefabrik rasch wuchs. «Für
die wachsende Belegschaft errichteten die Fabrikherren auf dem Sonnenhofareal
beim Dorf Gerliswil ab 1916 eine Wohnsiedlung mit 23 Häusern in lockerer Bebauung
sowie ein schlossartiges Mädchenwohnheim (später als Asylzentrum genutzt).» 2
Diese Kleinbauweise der Gartensiedlung geriet später aber etwas in Kritik, da in den
1920er- Jahren in Luzern, wie auch in anderen Teilen der Schweiz, eine Wohnungsnot
herrschte. Baumaterial war knapp und teuer und im Gegensatz zu dieser Siedlung
verbrauchten grosse Mehrfamilienhäuser und Wohnblocks weniger teures Bauland
für die gleiche Anzahl an Wohnungen.
Die Sonnenhofsiedlung bestand aus einfachen Zwei- und Vierfamilienhäuser für die
Arbeiter, einer Villa mit Park und Schwimmbad für den Oberingenieur und einem
Mädcheninternat. Die Pläne für diese lockere, spiralartig erschlossene Bebauung
stammen vom Architekten Arnold Berger. Als Vorbild diente die englische Gartenstadtsiedlung
mit grossen Grünflächen, welche weitgehend zur Selbstversorgung
dienen sollen. Jedes der Häuser hatte also Zugang zu einem Garten, der von den
Bewohnerinnen und Bewohnern selbst bewirtschaftet werden konnte. Architektonisch
entsprechen die Vierfamilienhäuser einem Grundtyp, der durch einen mittleren
Vorbau und ein rundbogiges Doppelfenster an der Stirnseite betont wird. Die Zweifamilienhäuser
am Zellweg wurden nach einem anderen, aufwändigeren Typ gebaut.
Wahrscheinlich waren dies die Meisterhäuser, in denen höhere Angestellte, Facharbeiter
und Meister wohnten. Die Villa des ehemaligen Oberingenieurs ist umgeben
von einem parkähnlichen Garten mit einem Pool sowie einem alten Baumbestand.
Dadurch macht das Haus auch den Eindruck eines französischen Landschlösschens.
Die Villa hatte drei Gästezimmer und im Dachstock waren Dienst- und Zimmermädchen
untergebracht. Ihre Arbeitsräume befinden sich ebenfalls abgetrennt vom
Wohnraum im Keller. Die Direktoren und leitenden Angestellten wohnten in unmittelbarer
Nähe zu der Arbeiterschaft und wurden nur durch eine Hecke getrennt.
«Diese Nähe ist ein soziales Zugeständnis der Oberen und zugleich eine Möglichkeit
zur Kontrolle der Arbeiter.» 3 Diese Kontrollmöglichkeit rührte auch daher, dass sich
die Direktorenvilla erhöht am Hang der Siedlung unter dem Mädchenwohnheim befindet
und zudem die Eingänge aller Arbeiterhäuser in Richtung der Direktorenvilla
ausgerichtet sind. «Der Sonnenhof wird zum offenen Buch für die Sozialgeschichte.
Vier Schichten der damaligen Fabrikhierarchie sind hier noch immer konkret ablesbar.»
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Das Mädchenwohnheim
Das erste Heim für die Mitarbeiterinnen der Viscose AG entstand bereits 1911.
1923/24 wurde dann das heute noch bestehende, ehemalige Mädchenwohnheim errichtet.
Auch dieses wurde nach den Plänen des Architekten Arnold Berger gebaut.
Halb Schloss mit Baumallee, halb Kloster, thronte das Fabrikinternat auf einem Hügel
über der Siedlung der Arbeiter. In diesem klosterartigen Internatsbetrieb wohnten
vor allem junge, ledige Arbeiterinnen, welche aus dem Ausland, vorwiegend aus
Belluno in Italien, nach Emmenbrücke kamen, um in der Viscose AG zu arbeiten. Gewohnt
haben die jungen Arbeiterinnen dort unter der Obhut der Ordensschwestern
aus Menzingen. Im Dachgeschoss des Internats gab es einen Betsaal für 204 Personen.
Ausserdem gab es zwei grosse Speisesäle, von denen der grössere 156 Personen
fasste, und in den Schlafsälen waren bis zu 40 Frauen untergebracht. Privatsphäre
gab es dort kaum. Wer sich also mit Bewohnerinnen des Mädchenheims treffen
wollte, konnte dies nicht auf dessen Areal tun. Zudem mussten die Frauen immer,
auch im Sommer, spätestens um 20 Uhr zu Hause sein. Wer ausserdem beim gemeinsamen
Nachtgebet fehlte, büsste mit der Entlassung aus dem Betrieb.
Veränderungen in der Viscose AG und am Sonnenhofquartier
Zwischen 1944 und 1955 wurde am Quartier weitergebaut, während der Viscosuisse
Personalbestand weiterwuchs und 1973 seinen Höhepunkt mit 5500 Mitarbeitenden
erreichte. Die Jahresproduktion stieg dabei auf 54'500 Tonnen an. 1980 ist
der Personalbestand bereits auf 2033 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesunken
und die Produktion von Viscose-Filamentgarnen wurde stillgelegt. Währenddessen
wurde dafür die Produktion von Nylon und Polyester Multifilamentgarnen aufgebaut,
welche im Jahr 2000 an die Firma «Serge Ferrari Tersuisse SA» verkauft wurde,
die heute noch in Emmenbrücke produziert. Für die Viscosuisse AG folgten weitere
Namensänderungen und im Jahr 2009 stand sie schliesslich vor dem Konkurs und
wurde verkauft, womit die «Monosuisse AG» gegründet wurde. Heute benötigt die
Monosuisse AG nur noch einen Gebäudekomplex für ihre Produktion von Chemiefasern
und der Rest des Areals, wurde von Alain Homberger’s, im Jahre 2016 gegründeten
Viscosistadt AG, übernommen. Aus der 1906 gegründeten «Société de
la Viscose Suisse» entstanden die vier Unternehmen «Monosuisse AG», «Swissflock
AG», «Serge Ferrari Tersuisse SA» und «Viscosistadt AG», die heute alle noch in Emmenbrücke
produzieren.
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Für das Sonnenhofquartier, dessen ursprüngliche Grundeigentümerin die Viscosuisse
SA war und welchs 1999 an die Viscosuisse Immobilien AG übertragen wurde, wurde
2004 ein Verdichtungskonzept von den Architekten Max Bosshard und Christoph
Luchsinger erstellt, das sich mitten durch das Quartier zieht. Als die ehemalige Viscosuisse
AG im Jahr 2009, unter dem Namen «Nexis Fibers AG», jedoch Konkurs ging
wurden die Grundstücke der Romano & Christen Management AG verkauft. Diese
Grundstücke wurden anschliessend von der Romano & Christen Management AG an
die heutigen Grundeigentümer und Grundeigentümerinnen verkauft. In den Jahren
2016/17 war die Überbauung des Verdichtungskonzepts von Bosshard und Luchsinger
fertig und die 15 Wohnblöcke der Überbauung mit insgesamt 112 Eigentumsund
Mietwohnungen konnten bezogen werden. Um dieses Verdichtungskonzept
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umzusetzen, mussten allerdings viele Schrebergärten, welche man von der Viscose
AG pachten konnte und die sich vorher im Zentrum des Quartiers aneinandergereiht
hatten, entfernt werden. Heute haben viele der ehemaligen Arbeiterhäuser immer
noch einen Garten, auch wenn diese Gärten grossteils nun nicht mehr zur Selbstversorgung
genutzt werden, sondern in vielen Fällen auch die Funktion einer Wohlfühloase
übernehmen. Teile der Siedlung wie zum Beispiel die Hecken, welche sich
durch die ganze Siedlung ziehen, sowie die ehemaligen Arbeiterhäuser stehen heute
sowohl unter Denkmalschutz als auch unter Ortsbildschutz.
Die Bedeutung der ehemaligen Viscose AG lässt sich auch daran erkennen, dass im
Sonnenhof sowie im benachbarten Gersagquartier insgesamt sechs Strassen nach
Direktoren (Hill, Dunant, Wattenwyl) des Unternehmens oder Namen von Viscose-
Produkten (Crinol, Celta, Berta-Regina) benannt wurden.
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Für mich ist ein Garten ein Ort
mit Plätzlein, Blumen und Sträucher.
Eine grüne Wohlfühloase,
wo Blumen und Sträucher
wachsen und sich zum Beispiel
noch eine Lounge befindet. Ein
Ort, an dem man etwas machen
kann, also Lauben und Zurückschneiden
und ernten. Das
kann auf kleinem Raum sein,
aber es kann auch grösser sein.
Jaqueline Mennel Kaeslin
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Wir haben hier ein etwas anderes Konzept als Joaquín vom
Produzieren her. Er produziert ja wirklich, was wir auf einer
kleinen Fläche vielleicht auch machen. Nicht so intensiv wie
er, aber mir persönlich ist der Platz für anderes, was jetzt
nicht nur unbedingt uns etwas nützt auch noch wichtig.
Martin Grüebler
Die grossen Systeme, welche wir nicht verstehen auch zu berücksichtigen.
Nadine Meier
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Bei den Pflanzen
in meinem Garten
handelt es
sich aussschliesslich
um einheimische
Pflanzen,
da es mir wichtig
ist, den Wildtieren
ihren Lebensraum
zu lassen.
Beat Portmann
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Es gibt viele Wochen in denen ich nicht im Garten bin und im Winter sowieso
nicht. Aber es gibt dann auch wieder viele Wochen, in denen ich fast täglich
im Garten bin, das ist schon so. Ich bin auch Biologe und für mich ist der Garten
auch ein wenig ein Übungsfeld. Also für Obstbäume. Das ist etwas, was
ich gerne mache: Bäume schneiden, Früchte produzieren. Und hier habe ich
somit ein Übungsfeld oder ein Testfeld wo ich schaue, wie man eine Blumenwiese
aufziehen kann, ohne gleich alles abzutragen. Also es gibt viele kleine
Projekte in unserem Garten, bei denen ich das Gefühl habe, dass die mir
Spass machen.
Martin Grüebler
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Die Eigentümer einiger
Häuser haben noch ein
kleines bisschen Garten
und die, die noch
in einer alten Viscosewohnung
wohnen, die
haben auch noch ein
bisschen Garten. Aber
die anderen haben
nichts. Viele haben gar
keinen Garten mehr
sondern einfach nur
noch Rasen.
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Ferdinand Bossert
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Der Garten hat für mich glaube ich verschiedene Bedeutungen.
Also primär im Alltag ist es etwas, was ich einfach
brauche, wie andere Leute vielleicht Sport brauchen. Also ich
gehe nach draussen um zu Arbeiten und das tut mir einfach
gut. Das ist eigentlich der Hauptzweck des Gartens.
Martin Grüebler
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Endnoten
1 Amrein, Emanuel. «Siedlungsentwicklung.» Der Kanton Luzern im 20. Jahrhundert – Band 1: Raum und
Bevölkerung, Staat und Politik, Wirtschaft, Chronos Verlag, 2013, S. 108.
2 Ebd.
3 Messmer, Kurt. «Viscose-Fabriksiedlung Sonnenhof.» Baukultur entdecken - Emmen, Innerschweizer Heimatschutz
IHS, 2006.
4 Messmer, Kurt. «Der Belluneser- Platz und die ‹fadengewandten Fabrik-Meitschi›: Erinnerungskultur in
der Viscosistadt.» Nummern, Nummer 6. Nordwärts, September 2016, S. 67-70. https://www.hslu.ch/dech/design-kunst/aktuelles/veroeffentlichungen/die-nummern/no-6-nordwaerts/
Literaturverzeichnis
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. «Gartenstadt21:
Ein neues Leitbild für die Stadtentwicklung in verdichteten Ballungsräumen – Vision oder Utopie?» Band
1: Die Entwicklung der Gartenstadt und ihre heutige Relevanz, 2017 S. 17-33. https://cdn.iz.de/media/report/reading-rehearsal/50064-gartenstadt-21-band-1-dl.pdf
Fürst, Franz. Himmelbach, Ursus. Potz, Petra. «Leitbilder der räumlichen Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert -
Wege zur Nachhaltigkeit?» Vergleich räumlicher Stadtstrukturen auf Sozial- und Umweltverträglichkeit, Universität
Dortmund, 1999 S. 17-22. https://www.irpud.raumplanung.tu-dortmund.de/fileadmin/irpud/content/documents/
publications/ber41_02.pdf
Viscosistadt. «Das Areal - Die Geschichte als Zeitstrahl.» Abgerufen: 17.03.2021. https://www.viscosistadt.ch/dasareal
Bildquellen
Postkarten auf S. 31: Hans-Peter Lütolf (Gemeindearchiv Emmen)
Bilder auf S.25, 29 & 32: Archiv von Gabriella und Ferdinand Bossert
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Impressum
Fotografien, Texte und Gestaltung
Céline Meier
Diese Publikation erscheint im Zusammenhang des Moduls
Emmenbrücke Genius Loci #9
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Herzliches Dankeschön fürs Mitmachen an
Beat Portmann
Beat Wicki
Ferdinand und Gabriella Bossert
Joaquín Antunes
Jaqueline Mennel Kaeslin
Martin Grüebler und Nadine Meier
Sandro Bieri
deren Zitate die Fotografien durchs Buch begleiten.
Dozierende
Andrea Diefenbach
Jules Spinatsch
Druck: Victoriadruck
Papier: Lessebo Rough Ivory, 120 g/m 2
Gmund Bio Cycle Stroh, 120 g/m 2
BA Viuelle Kommunikation – Camera Arts
Hochschule Luzern – Design & Kunst
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