31. März 2021
- Vorerst kein strenger Lockdown für die Steiermark - FPÖ startet Kampagne gegen die Krise - Neue Studie zeigt: Viele erleben Gewalt im Grazer Gefängnis
- Vorerst kein strenger Lockdown für die Steiermark
- FPÖ startet Kampagne gegen die Krise
- Neue Studie zeigt: Viele erleben Gewalt im Grazer Gefängnis
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<strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
24°<br />
Auch am Donnerstag<br />
bleibt<br />
es in Graz<br />
bei bis zu 24°<br />
sommerlich warm.<br />
Allerdings ist morgen Nachmittag<br />
mit Wolken zu rechnen.<br />
Unvorstellbar<br />
Eine aktuelle Studie zeigt: Auch in der<br />
Justizanstalt Graz-Karlau müssen die<br />
Insassen mit Gewalt leben. 4<br />
Vorgestellt<br />
Die steirischen Freiheitlichen legten ihre<br />
Ideen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />
vor und starteten eine Kampagne. 3<br />
Landeshauptmann Schützenhöfer:<br />
„Die Steiermark<br />
braucht momentan<br />
keinen strengen<br />
Lockdown!”<br />
LAND STEIERMARK/STREIBL, KK, FPÖ/WILFLING<br />
Entwicklungen. Nach einem Beratungsgespräch mit Experten lud Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer angesichts der Corona-Situation<br />
heute zur Pressekonferenz. Aktuell sei ein strenger Lockdown „nicht begründbar”, die Sorglosigkeit der Menschen bereite ihm jedoch Sorge. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />
Vorerst kein Lockdown<br />
für die Steiermark<br />
Informierten: Gerald Ortner, Juliane Bogner-Strauß, Hermann Schützenhöfer, Doris Kampus, Anton Lang und Karlheinz Tscheliessnigg (v.l.) LAND STEIERMARK/STREIBL<br />
UPDATE. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer lud angesichts der steigenden Corona-Zahlen und<br />
Unsicherheiten zur Pressekonferenz. Ein strenger Lockdown wie in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland<br />
sei in der Steiermark momentan nicht begründbar. Die Sorglosigkeit bereite ihm jedoch Sorge.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Aufgrund der stark steigenden<br />
Corona-Infektionszahlen<br />
– die Sieben-Tages-<br />
Inzidenz liegt steiermarkweit<br />
aktuell bei 195,0 pro 100.000 Einwohner<br />
– luden Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
und Vize Anton Lang zusammen<br />
mit Gesundheitslandesrätin Juliane<br />
Bogner-Strauß und Soziallandesrätin<br />
Doris Kampus<br />
sowie KAGes-Vorstand Karlheinz<br />
Tscheliessnigg und Landespolizeidirektor<br />
Gerald Ortner<br />
heute zur Pressekonferenz.<br />
Schützenhöfer sprach von Zeiten<br />
der Unsicherheit und Sorge, was<br />
das Infektionsgeschehen, Impf-<br />
Stoffe aber auch parteipolitische<br />
Machtspiele betrifft.<br />
Der Ruf, wieso nicht auch in<br />
anderen Bundesländern geschlossen<br />
würde, sei zuletzt immer<br />
lauter geworden. „Aus heu-<br />
tiger Sicht brauchen wir keinen<br />
strengen Lockdown, er wäre auch<br />
nicht begründbar“, so Schützenhöfer.<br />
Denn die Steiermark steht<br />
unter den neun Bundesländern<br />
mit heutigem Tag nach Vorarlberg<br />
am zweitbesten da.<br />
Spitalsauslastung<br />
„Ich möchte es in meiner Amtszeit<br />
nicht erleben, dass wir einem<br />
älteren Menschen im Spital<br />
sagen müssen, geh nach Hause<br />
sterben, wir haben kein Bett für<br />
dich“, betonte Schützenhöfer.<br />
„Die britische Mutationsform<br />
hat uns gezeigt, dass sich Menschen<br />
leichter mit dem Virus anstecken,<br />
sie in Krankenhäusern<br />
oft länger intensivmedizinische<br />
Betreuung benötigen und vor<br />
allem mehr jüngere Menschen<br />
davon betroffen sind. Es ist daher<br />
von Bedeutung, dass mit den vorhandenen<br />
Ressourcen gut und<br />
verantwortungsvoll umgegangen<br />
wird, damit keine Patientin und<br />
kein Patient bei der Behandlung<br />
zu kurz kommt. Bei der Intensivmedizin<br />
gibt es vier Auslastungsstufen<br />
– aktuell befinden wir uns<br />
am Übergang von der zweiten auf<br />
die dritte Stufe“, erläutert KAGes-<br />
Vorstandsvorsitzender Karlheinz<br />
Tscheliessnigg.<br />
„Meine größte Sorge ist die<br />
Sorglosigkeit der Menschen“, gab<br />
der Landeshauptmann im Hinblick<br />
auf Bilder von Menschenansammlungen<br />
aus dem Grazer<br />
Stadtpark, dem Kaiser-Josef-Platz<br />
und den Lendplatz zu. Deshalb<br />
solle es jetzt auch verstärkt Kontrollen<br />
geben. „Seitens der Polizei<br />
Steiermark werden aktuell umfassende<br />
COVID-19-Kontrollen<br />
durchgeführt. Dabei erfolgen<br />
Schwerpunktkontrollen im engen<br />
Zusammenwirken mit den<br />
Gesundheitsbehörden, etwa bei<br />
beliebten Ausflugszielen oder<br />
Beherbergungsbetrieben. Jede<br />
und jeder Einzelne ist gefordert,<br />
bei der Bekämpfung der Pande-<br />
mie mitzuhelfen, denn nur gemeinsam<br />
können wir diese überstehen“,<br />
so Landespolizeidirektor<br />
Gerald Ortner.<br />
Das Testangebot werde außerdem<br />
laufend ausgebaut. Bis Ende<br />
April sollen alle Über-65-Jährigen<br />
in der Steiermark geimpft<br />
werden.<br />
Sonderregelungen<br />
Im Bezirk Murau, wo die Sieben-<br />
Tages-Inzidenz mit 359,4 Fällen<br />
pro 100.000 Einwohner momentan<br />
am höchsten ist, soll es<br />
schärfere Maßnahmen geben.<br />
Einzelne Schulen, in denen vermehrt<br />
Cluster aufgetreten sind,<br />
bleiben nach Ostern geschlossen<br />
und stellen auf Fernunterricht<br />
um. Außerdem könne man sich<br />
regionale Abriegelungen und<br />
Ausfahrtskontrollen etwa in St.<br />
Ruprecht und Stadl an der Mur<br />
vorstellen, sollte die Inzidenz<br />
eine Woche lang die 400er-Grenze<br />
überschreiten.
<strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Maßnahmen vorgestellt:<br />
graz 3<br />
FPÖ-Kampagne gegen die Krise<br />
INITIATIV. Die FPÖ Steiermark stellte heute ein Arbeitsprogramm für die heimische Wirtschaft vor.<br />
Gefordert werden ein eigener „Steiermark-Plan“, öffentliche Investitionen und ein Handwerker-Bonus.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Aufgrund der anhaltenden<br />
Restriktionen hat die Wirtschaft<br />
keine Chance sich<br />
zu erholen“, betonte FP-Landesparteiobmann<br />
Mario Kunasek<br />
heute die Notwendigkeit eines<br />
konrollierten Wiederhochfahrens<br />
des wirtschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Lebens. Um<br />
die heimische Wirtschaft zu unterstützen<br />
will die FPÖ nun im<br />
Rahmen der heute gestarteten<br />
Kampagne „Wege finden – Arbeit<br />
schaffen, Unternehmen retten!“<br />
laufend neue Initiativen einbringen.<br />
Dabei könne man sich, wie<br />
Kunsek betonte, durchaus bei<br />
anderen Bundesländern etwas<br />
abschauen, wie beispielsweise im<br />
Burgenland, in Tirol oder auch in<br />
Oberösterreich.<br />
Ein Lösungsansatz soll die<br />
Ausarbeitung eines „Steiermark-<br />
Plans“ zur Unterstützung heimischer<br />
Wirtschaftsbetriebe sein,<br />
wie es ihn eben in Oberösterreich<br />
schon gibt. Daneben tritt die FPÖ<br />
für die Vorziehung öffentlicher<br />
Investitionen, die Schaffung zielgerichteter<br />
Direktförderungen für<br />
Unternehmen und die Sicherstellung<br />
eines Unterstützungspaketes<br />
für Gastro und Tourismus ein.<br />
„Im Fokus aller Anstrengungen<br />
muss der Kampf gegen Pleitewellen<br />
und Massenarbeitslosigkeit<br />
stehen. Es braucht endlich klare<br />
Perspektiven und wirksame Unterstützungsmaßnahmen,<br />
die<br />
auch bei den Menschen ankommen“,<br />
so Kunasek, der gemeinsam<br />
mit dem Fraktionsobmann<br />
der Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
Harald Korschelt und Erich<br />
Schoklitsch, Landesobmann der<br />
Freiheitischen Wirtschaft, auch<br />
einen Handwerkerbonus fordert.<br />
Mit der Förderung von Handwerksarbeiten<br />
in Privathaushalten,<br />
wie es sie im Burgenland<br />
gibt, sollen Impulse gesetzt und<br />
Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
Schoklitsch: „Wenn man nicht<br />
schleunigst entsprechende Maßnahmen<br />
setzt, ist eine große Insolvenzwelle<br />
zu befürchten.“<br />
Vom Land wünscht sich Kunasek<br />
ein Bekenntnis, zwanzig Prozent<br />
mehr Lehrlinge auszubilden.<br />
Die FPÖ um Harald Korschelt, Mario Kunasek und Erich Schoklitsch (v.l.) präsentierte<br />
heute ihr Arbeitsprogramm im Bereich Arbeit und Wirtschaft. FPÖ STMK/WILFLING<br />
OSTERN FEIERN MIT<br />
VERANTWORTUNG<br />
• Vermeiden Sie Kontakte, feiern Sie Ostern im engsten Kreis.<br />
• Tragen Sie FFP2-Masken, um sich und ihre Nächsten zu schützen.<br />
• Halten Sie auch im Freien genügend Abstand zueinander.<br />
• Von 20–6 Uhr: Beachten Sie bitte die Ausgangsbeschränkungen.<br />
achtzigzehn/bezahlte Anzeige<br />
#zusammenhaltgraz<br />
graz.at/corona
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />
Heimo Kohlbacher (42), Sprecher<br />
der steirischen Polizei. BMI/GERD PACHAUER<br />
Neuer Sprecher<br />
für die Polizei<br />
■ Der 42-jährige Polizist Heimo<br />
Kohlbacher verstärkt als Sprecher<br />
ab sofort das Presseteam<br />
der steirischen Polizei. Kohlbacher<br />
begann seine Karriere<br />
1998 als Grenzgendarm in Niederösterreich.<br />
Später kehrte er<br />
in die Steiermark zurück. Als<br />
ausgebildeter Bergretter, Alpinpolizist<br />
und Polizei-Bergführer<br />
war er für mehrere Lebensrettungen<br />
bei Einsätzen mitverantwortlich<br />
und erhielt dafür<br />
verschiedene Auszeichnungen.<br />
Auch in den letzten sieben Tagen<br />
waren viele Corona-Tests positiv. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Wieder leicht gesunken sind<br />
die aktuellen Corona-Zahlen<br />
in Graz. Die Sieben-Tages-Inzidenz<br />
liegt nun bei 145,7 Fällen<br />
pro 100.000 Einwohner (gestern:<br />
150,1), in Graz-Umgebung<br />
sind es 164 Fälle. Den höchsten<br />
Inzidenzwert gibt es momentan<br />
nach wie vor im Bezirk Murau<br />
mit 359,4. Der Steiermark-<br />
Durchschnitt beträgt 178,8.<br />
Insgesamt sind inzwischen<br />
1.860 Steirer im Zusammenhang<br />
mit dem Coronavirus verstorben,<br />
270 von ihnen in Graz.<br />
Neue Studie der Uni Innsbruck zeigt:<br />
Gewalt hinter Gittern ist in<br />
vielen Haftanstalten ein<br />
Problem. Um die Thematik<br />
wissenschaftlich zu untersuchen,<br />
führten die beiden<br />
Forscherinnen Veronika Hofinger<br />
und Andrea Fritsche von der<br />
Universität Innsbruck eine große<br />
Studie in zehn österreichischen<br />
Justizanstalten durch, darunter<br />
auch das Grazer Gefängnis<br />
Karlau. 386 Insassen wurden<br />
österreichweit befragt. Unter<br />
dem Namen „Gewalt in Haft“<br />
präsentierte man nun die Ergebnisse:<br />
Knapp 72 Prozent der<br />
befragten Insassen in der Karlau<br />
gaben an, dass sie schon einmal<br />
Gewalt oder illegale Aktivitäten<br />
in der Haft erlebt hätten. „Gewalterfahrungen<br />
von Häftlingen in<br />
Justizanstalten sind für mich keine<br />
Überraschung“, kommentiert<br />
der Leiter der Justizanstalt Karlau,<br />
Josef Mock, die Studie. „Gerade<br />
in einem Gefängnis wie der<br />
Karlau sitzen viele Insassen, die<br />
wegen Gewaltdelikten verurteilt<br />
sind.“ Daher sei es auch nicht<br />
überraschend, dass diese ihr<br />
Verhalten in der Haft nicht sofort<br />
verändern. „Aber Gewalt ist<br />
ein Thema, dass jede Haftanstalt<br />
betrifft“, erklärt Mock. Rund 42<br />
Prozent der befragten Häftlinge<br />
gaben zudem an, dass sie nicht<br />
mit Respekt und Menschlichkeit<br />
behandelt werden würden.<br />
„Mein persönlicher Eindruck<br />
ist schon, dass wir uns um einen<br />
menschlichen und respektvollen<br />
Umgang bemühen“, sagt Mock.<br />
Ein gutes Zeugnis stellt die Studie<br />
der Karlau im Bezug auf Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
aus:<br />
Gut zwei Drittel der Befragten<br />
gaben an, dass es sinnvolle Beschäftigungen<br />
gibt. „Wir bemühen<br />
uns sehr, die Insassen zur<br />
Eine neue<br />
Studie der<br />
Universität<br />
Innsbruck<br />
beschäftigt<br />
sich<br />
mit dem<br />
Thema<br />
Gewalt in<br />
österreichischen<br />
Gefängnissen<br />
– so auch<br />
in der Justizanstalt<br />
Karlau.<br />
Viele erleben Gewalt<br />
im Grazer Gefängnis<br />
IN HAFT. 72 Prozent der befragten Insassen in der Grazer Karlau erlebten<br />
bereits zumindest einmal Gewalt oder illegale Aktivitäten hinter Gittern.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Arbeit zu bekommen. Es gibt<br />
zahlreiche Lehrberufe, die man<br />
in der Haft erlernen kann. Bei<br />
uns gibt es zudem auch verschiedene<br />
Workshops und Literaturveranstaltungen“,<br />
sagt Mock.<br />
Neos schockiert<br />
Als „beschämend für den Rechtsstaat<br />
Österreich“ bezeichnete die<br />
steirische Neos-Nationalrätin Fiona<br />
Fiedler die Studienresultate<br />
in einer Aussendung. Man werde<br />
eine Anfrage an Justizministerin<br />
Alma Zadic stellen, wie die Haftbedingungen<br />
in der Karlau verbessert<br />
werden sollen.<br />
Eine bauliche Sanierung der<br />
Karlau ist bereits beschlossene<br />
Sache. „Ich sehe großen Handlungsbedarf.<br />
Die Unterbringungsbedingungen<br />
sind verbesserungswürdig“,<br />
sagt Josef Mock.<br />
„Wir brauchen auch mehr Möglichkeiten<br />
zur einzelnen Unterbringung<br />
von Insassen.“<br />
KK<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/<br />
REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />
80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />
| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />
80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />
Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Deutscher schrie<br />
und randalierte<br />
■ Ein schwer betrunkener Deutscher<br />
(23) sorgte in der Nacht<br />
auf Sonntag für Unruhe im Grazer<br />
Bezirk Eggenberg. Der Mann<br />
randalierte vor einem Supermarkt<br />
und schrie laut herum.<br />
Gegen 4 Uhr wurde eine Polizeistreife<br />
gerufen. Als die Beamten<br />
den Mann zur Rede stellten verhielt<br />
er sich unkooperativ und<br />
aggressiv. Die Polizisten mahnten<br />
ihn mehrfach ab, der Deutsche<br />
randalierte aber trotzdem<br />
weiter. Die Beamten nahmen<br />
ihn schließlich fest und brachten<br />
ihn ins Polizeianhaltezentrum<br />
Graz. Bei der polizeiärztlichen<br />
Untersuchung begann<br />
der Mann sich zu widersetzen<br />
und trat einer Polizistin gegen<br />
Ein 23-jähriger Deutscher randalierte in der Nacht auf Sonntag schwer betrunken<br />
vor einem Supermarkt im Grazer Bezirk Eggenberg.<br />
SCHERIAU<br />
den Oberschenkel. Sie wurde dadurch<br />
leicht verletzt.<br />
Wodka-Flasche auf<br />
Security geworfen<br />
■ Ein 25-Jähriger geriet am<br />
vergangenen Samstag aus<br />
noch unbekanntem Grund in<br />
einen Streit mit dem Security-<br />
Mitarbeiter einer Tankstelle<br />
im Bezirk Ries. Beim Verlassen<br />
der Tankstelle warf der 25-Jährige<br />
dem Security schließlich<br />
eine volle Wodka-Flasche an<br />
den Hinterkopf. Danach flüchtete<br />
er mit seinem Begleiter.<br />
Die Grazer Polizei leitete eine<br />
Fahndung ein, vorerst konnte<br />
der Mann erfolgreich fliehen.<br />
Die Beamten konnten den<br />
Flaschenwerfer jedoch nach<br />
umfassenden Ermittlungen<br />
ausforschen. Der 21-jährige<br />
Security-Mitarbeiter musste<br />
aufgrund seiner erlittenen<br />
Kopfverletzung ambulant behandelt<br />
werden.<br />
Betrüger zockten<br />
Pensionistin (79) ab<br />
■ Eine 79-Jährige aus Stattegg<br />
im Bezirk Graz-Umgebung<br />
wurde am Freitagabend Opfer<br />
einer dreisten Abzocke: Gegen<br />
17.30 Uhr erhielt die Pensionistin<br />
einen Anruf von einem<br />
ihr unbekannten Mann. Dieser<br />
gab sich als Kriminalpolizist<br />
aus und warnte die Pensionistin<br />
vor einem möglichen<br />
Einbruch in ihr Haus. Als Vorsorge<br />
sollte sie daher Bargeld<br />
und Schmuck an die angeblichen<br />
Polizisten herausgeben.<br />
Gegen 20.45 Uhr kamen<br />
schließlich zwei unbekannte<br />
Männer zum Haus der Frau<br />
und nahmen Bargeld, eine<br />
goldene Uhr und einen Ring<br />
in Empfang. Die Frau erlitt<br />
einen Schaden in Höhe von<br />
mehreren zehntausend Euro.<br />
Die Polizei warnt: Derartige<br />
Anrufe werden niemals von<br />
echten Polizisten durchgeführt.<br />
Ältere Verwandte sollten<br />
auch über diese Betrugsmasche<br />
aufgeklärt werden.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Luxusgut<br />
Ich fahre täglich mit den<br />
Öffis, aber die Ticketpreise<br />
werden immer höher .Wenn<br />
das so weitergeht, wird das<br />
Busfahren bald zum Luxus,<br />
den sich nicht mehr jeder<br />
leisten kann.<br />
Nicole Peric<br />
* * *<br />
Virenschleuder<br />
Nein, in diese Virenschleuder<br />
steig‘ ich freiwillig nicht<br />
ein ...<br />
Noé Azoulay<br />
* * *<br />
Abstand halten<br />
nicht möglich<br />
In den Bussen hängen A4-<br />
Info-Blätter mit „ Haltet Abstand“.<br />
Wie soll das möglich<br />
sein wenn die Busse überfüllt<br />
sind?<br />
Martha Richter<br />
* * *<br />
Freizeitticket<br />
Ja, bin mit meiner Tochter<br />
an den Wochenenden sehr<br />
oft mit dem Freizzeitticket<br />
unterwegs.<br />
Franz Puntigam<br />
* * *<br />
Zu viele Kritikpunkte<br />
Erstmals wird der Tarif von<br />
Jahr zu Jahr teurer und die<br />
Sicherheitsabstände kann<br />
man gar NICHT einhalten.<br />
Da ist man wie<br />
geschichtet.<br />
Meist<br />
kommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Egal ob im<br />
Bus oder<br />
der Straß<br />
e n b a h n ,<br />
wenn man<br />
mit die Öffis<br />
unterwegs ist,<br />
ist das immer so. Außerdem<br />
werden zu wenig gratis<br />
Fahrten angeboten. -<br />
Wenn das mit den Fahrpreisen<br />
so weitergeht, geht<br />
die Wirtschaft die nächsten<br />
Jahre den Bach hinunter<br />
und dafür steigen die Zahlen<br />
der Schwarzfahrer. Mal<br />
sehen, ob da mal ein Licht<br />
aufgeht.<br />
Hannes Schnur<br />
* * *<br />
Wegen Corona:<br />
Mehr Busse bis<br />
zum Sommer<br />
Aufgrund der aktuellen Corona-<br />
Pandemie und auf Wunsch von<br />
Verkehrsreferent und Landeshauptmannstellvertreter<br />
Anton Lang sowie<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl<br />
werden bis zu den Sommerferien an<br />
Stoßzeiten weiterhin Verstärkerbusse<br />
eingesetzt. Die Kosten von rund<br />
1,2 Millionen Euro übernimmt der<br />
Verkehrsverbund Steiermark. Unsere<br />
Leser erzählten uns daraufhin, ob<br />
sie denn zurzeit die Öffis nutzen.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
BOTSCHAFTER DES GRAZER SPORTJAHRES<br />
Die Grazer SozialCard wird erweitert. Unter anderem können nun 4500 Grazer<br />
Kinder und Jugendliche kostenfrei in Sportvereinen trainieren. FISCHER<br />
SozialCard ausgebaut<br />
■ Die Grazer SozialCard wird<br />
gerade kräftig ausgebaut. Ab<br />
April können Kinder und Jugendliche<br />
bis 15 Jahre, deren<br />
Eltern Inhaber einer Sozial-<br />
Card sind, kostenlos in Grazer<br />
Sportvereinen trainieren. Dies<br />
betrifft rund 4.500 Kinder und<br />
Jugendliche. Obwohl diese Aktion<br />
im Zuge des Sportjahres<br />
gestartet wurde, hat die Erweiterung<br />
der SozialCard kein<br />
Ablaufdatum und wird auch<br />
in Zukunft bestehen bleiben.<br />
Sozial- und Sportstadtrat Kurt<br />
Hohensinner freut sich besonders<br />
über die Erweiterung:<br />
„Sport gibt Kindern und Jugendlichen<br />
Halt, ist Treffpunkt,<br />
Freude, Teamwork und Anerkennung.<br />
Sport wirkt sozial und<br />
integrativ, weswegen es mir ein<br />
Anliegen ist, dass der Zugang<br />
zu einem Sportverein nicht<br />
vom finanziellen Hintergrund<br />
der Eltern abhängig ist.“<br />
Carmen Pusch<br />
Sport bedeutet für mich Freiheit,<br />
Entspannung und vor<br />
allem Spaß! Meine Lieblingssportarten<br />
sind Mountainbiken,<br />
Bergsteigen, Klettern und<br />
aber auch Beachvolleyball.<br />
Mein größter sportlicher Erfolg<br />
war die Teilnahme an den<br />
Hallenvolleyball-Staatsmeisterschaften<br />
und die Teilnahme an<br />
der Enduro ÖM. In den nächsten<br />
Monaten will ich mich vor<br />
allem im Biken verbessern.<br />
Georg Homann<br />
Sport ist einfach Entspannung.<br />
Den Kopf frei bekommen.<br />
Das Wandern ist meine<br />
große Leidenschaft. Die Natur<br />
in all ihrer Pracht hautnah erleben.<br />
Mein schönster sportlicher<br />
Erfolg war die Überwindung<br />
meiner Höhenangst beim Klettern.<br />
Meine Ziele sind es einfach<br />
fit zu bleiben und das Leben<br />
in Gesundheit zu genießen.<br />
Ich sag nur wandern, wandern,<br />
wandern.
<strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Sammy sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
graz 7<br />
Blog<br />
achtnull<br />
www.grazer.at<br />
/achtnull<br />
Sammy sucht ein liebevolles Zuhause, welches ihm viel Zeit widmet. KK<br />
Sammy vertraut Menschen er nicht gerade begeistert. Wer<br />
eigentlich recht schnell und schenkt dem Bub eine zweite<br />
genießt dann auch großzügige Chance?<br />
Streicheleinheiten. Am liebsten<br />
powert er sich bei einem langen<br />
Spaziergang aus. Sammy kam<br />
in die Arche Noah, weil er ein<br />
- 7 Jahre<br />
- Mischling<br />
- mag keine Hunde & Kinder<br />
Kind gezwickt hatte. Wodurch<br />
dieser Vorfall herbeigeführt Kontakt: Arche Noah<br />
wurde, wurde aber nicht gesagt.<br />
Auch von anderen Hunden ist<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Im Einkaufszentrum Murpark eröffnete kürzlich das Boba mit Bubble Teas. KK<br />
Bubble Tea im Murpark<br />
■ Unsere Redakteurin und<br />
Bloggerin Valentina Gartner<br />
testet jede Woche ein neues Lokal<br />
in Graz und verrät ihre Meinung<br />
dazu – wie schmeckt es,<br />
wie ist der Preis und wie ist das<br />
Ambiete? All das kann man jeden<br />
Mittwoch nachlesen. Diese<br />
Woche geht es um das „Boba“<br />
im Einkaufszentrum Murpark,<br />
welches erst Anfang der Woche<br />
offiziell eröffnet hat. Angeboten<br />
werden hauptsächlich sogenannte<br />
Bubble Teas in den<br />
unterschiedlichsten Varianten.<br />
Neben dem weltberühmten<br />
taiwanesischen Teegetränk<br />
gibt‘s noch Bubble Waffeln und<br />
Fruchsäfte. Aber ist der Drink<br />
mit den geleeartigen Kügelchen<br />
den aktuellen Hype überhaupt<br />
wert? Mehr dazu und wie<br />
es unserer Vali geschmeckt hat,<br />
kann man schon jetzt im Blog<br />
auf www.grazer.at/achtnull<br />
nachlesen.
<strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Arbeiterkammer Steiermark:<br />
Radl-Service Preischeck<br />
graz 9<br />
VERGLEICH. Die Arbeiterkammer<br />
verglich<br />
die Kosten von Rad-<br />
Services in zwölf Grazer<br />
Betrieben. Es gibt<br />
große Unterschiede.<br />
Laut aktuellem Preischeck der Arbeiterkammer Steiermark gibt es große Preisunterschiede<br />
zwischen verschiedenen Grazer Rad-Service-Anbietern. GETTY<br />
■ Hin und wieder muss das Fahrrad<br />
zum Service: Die Lichtanlage<br />
muss, ebenso wie der Reifendruck<br />
überprüft und Lenker sowie Getriebe<br />
wieder richtig eingestellt<br />
werden. Dabei gibt es aber eklatante<br />
Preisunterschiede - wie ein<br />
aktueller Kostencheck der Arbeiterkammer-Marktforschung<br />
zeigt.<br />
Dabei wurden 31 Betriebe untersucht,<br />
zwölf allein in Graz. Meist<br />
werden die Serviceleistungen als<br />
Pauschale angeboten, darüber<br />
hinausgehende Arbeiten werden<br />
nach Zeitaufwand verrechnet.<br />
Auch hier lohnt es sich laut AK<br />
genauer hinzusehen, denn manche<br />
verrechnen nach Stunden,<br />
manche nach Viertelstunden. „Es<br />
zahlt sich nicht nur aus, wenn die<br />
Radfahrer Angebote und Preise in<br />
den Shops vergleichen, sondern<br />
auch den Leistungsumfang genau<br />
hinterfragen“, so Josef Kaufmann<br />
von der AK-Marktforschung. Bei<br />
E-Bike-Services bewegen sich die<br />
Preise zwischen 19 und 99,99 Euro.<br />
AK-Preischeck<br />
■ Kleines Service:<br />
Unicycle Bike-Werkstatt: 19 €<br />
Intersport Graz Nord: 59 €<br />
■ Großes Service:<br />
Unicycle Bike.Werkstatt: 39 €<br />
Ulbel-KFZ Meisterbetrieb: 132 €<br />
Vor allem die Milchtee-Produkte<br />
bei BOBA sind sehr begehrt. BOBA<br />
Bubble-Tea neu<br />
im MURPARK<br />
■ Vor Jahren dagewesen,<br />
erreicht der Hype um den<br />
Bubble-Tea erneut Graz: Am<br />
29. <strong>März</strong> hat BOBA Tea&Juice<br />
seinen ersten Store im Grazer<br />
MURPARK eröffnet. Dabei<br />
werden alle Tees sorgfältig<br />
ausgewählt und vom Team<br />
selbst geprüft – sodass für<br />
jeden Geschmack etwas dabei<br />
ist. Ein Klassiker ist die<br />
Kombination von Milchtee<br />
und den Perlen obendrauf,<br />
die einen einen besonderen<br />
Bubble-Tea entstehen lassen.<br />
Später Frost kann in der Landwirtschaft<br />
zu großen Schäden führen. GETTY<br />
Früherkennung<br />
für Frostschäden<br />
■ Langsam öffnen erste Blumen<br />
ihre Blüten, genauso wie<br />
wichtige Kulturpflanzen wie<br />
Marille oder Apfel. Gleichzeitig<br />
ist diese Zeit gefährlich, so können<br />
bei Spätfrost große Schäden<br />
entstehen. 2016 waren es<br />
200 Millionen im steirischen<br />
Obst- und Weinbau. Joanneum<br />
Research hat nun mit Partnern<br />
ein Frühwarnsystem für die<br />
Landwirtschaft entwickelt. Mit<br />
Satelliten- und Wetterbeobachtungen<br />
lassen sich potenzielle<br />
Schäden schnell und automatisiert<br />
erkennen.<br />
Mehr Lehrstellenförderung<br />
NEU. Um die Aufnahme<br />
von Lehrlingen<br />
über 18 Jahren zu<br />
unterstützen, erhöht<br />
das AMS ab morgen die<br />
Lehrstellenförderung.<br />
■ Trotz Krise werden weiterhin<br />
Lehrlinge gesucht. So wird<br />
man seitens der Wirtschaft nicht<br />
müde zu betonen, dass auch<br />
zukünftig Fachkräfte dringend<br />
benötigt werden. Ab dem morgigen<br />
1. April bietet das AMS<br />
Steiermark den Betrieben nun<br />
einen zusätzlichen Anreiz, auch<br />
ältere Lehrstellensuchende<br />
aufzunehemen. Die monatliche<br />
Lehrstellenförderung wird<br />
für Personen über 18 Jahren im<br />
ersten Lehrjahr von 700 auf 900<br />
Euro pro Monat erhöht. Voraussetzung<br />
für die Förderung ist,<br />
dass die Betroffenen ein Lehrlingseinkommen<br />
mindestens in<br />
Die Aufnahme von älteren Lehrlingen wird künftig stärker gefördert.<br />
Höhe des kollektivvertraglichen<br />
Mindestgehalts für Hilfskräfte<br />
in diesem Beruf erhalten. Die<br />
Maßnahme ist die Anhebung<br />
des Fördersatzes für das erste<br />
Lehrjahr bis Ende des Jahres. Im<br />
zweiten Ausbildungsjahr beträgt<br />
der Förderbetrag dann 500 Euro<br />
im Monat.<br />
Basis für die Erhöhung war ein<br />
GETTY<br />
einstimmiger Beschluss des sozialpartnerschaftlich<br />
besetzten<br />
Landesdirektoriums des AMS<br />
Steiermark. Dieses besteht aus<br />
der Landesgeschäftsführung<br />
Karl-Heinz-Snobe und Christina<br />
Lind sowie Vertretern von Arbeiterkammer,<br />
Gewerkschaftsbund,<br />
Industriellenvereinigung<br />
und Wirtschaftskammer.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />
Gitarren-Ass mit „Wödscheibn“<br />
KLANGREISE. Der Grazer Ausnahme-Gitarrist Stefan-Frank Steinhauser präsentiert auf seinem neuen Album<br />
Weltmusik aus 14 verschiedenen Ländern – von fernöstlichen Klängen bis zu nordamerikanischen Traditionals.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
In Zeiten wie diesen, wo die<br />
meisten von uns das Fernweh<br />
plagt, kommt das neue Album<br />
des Grazers Stefan-Frank<br />
Steinhauser gerade recht. Der<br />
Ausnahme-Gitarrist entführt in<br />
dem „Wödscheibn“ betitelten<br />
Werk in 14 verschiedene Länder<br />
dieser Erde. Da die Möglichkeit<br />
zu Reisen inzwischen in weite<br />
Ferne gerückt ist, war die Idee<br />
einer metaphysischen, musikalischen<br />
Weltreise geboren.<br />
Angelehnt an Karl May, der detailgetreu<br />
„Reiseberichte“ aus<br />
Ländern die er nie bereist hatte<br />
schrieb, hat Steinhauser hier die<br />
Musik ferner Länder für die Gitarre<br />
arrangiert und interpretiert.<br />
Die Auswahl fiel auf die Musik 14<br />
verschiedener Länder in den un-<br />
terschiedlichsten Epochen und<br />
ihrer musikalischen Identität.<br />
Die Musikstücke reichen vom<br />
amerikanischen Banjo- Style<br />
Bluegrass über bulgarische Vokalmusik<br />
bis hin zu israelischen<br />
Fusion-Jazz.<br />
Immer mit Gitarre<br />
Stefan-Frank Steinhauser spielt<br />
seit er vier Jahre alt ist Gitarre.<br />
und komponiert seit frühestem<br />
Kindesalter, seit er 15 Jahre alt<br />
ist professionell. Er studierte Gitarre<br />
am Konservatorium und an<br />
der Kunstuniverstät Graz. Während<br />
seiner Ausbildung erhielt<br />
er zahlreiche erste Preise bei<br />
Musikwettbewerben in Klassik,<br />
Jazz/Pop und Volksmusik. Er ist<br />
als Solo-, Studio- und Sessionmusiker<br />
tätig, unterrichtet und<br />
ist Förderstipendiat der Stadt<br />
Graz, konzertierte in den USA,<br />
Italien, Tschechien, Rumänien,<br />
Kosovo, Libanon; Rundfunkauftritte<br />
in DW, ORF, BR, ServusTV,<br />
ATV u . Rai. Bisher hat er drei Solo-CDs<br />
herausgebracht: „MOSA-<br />
IK“ (2017), „TON“-Kompositionen<br />
für Gitarre Solo (2019) und<br />
eben nun Wödscheibn (<strong>2021</strong>).<br />
Darüber hinaus gab es diverse<br />
Band- und Ensembleproduktionen;<br />
zuletzt: „Vocal Klezmer<br />
Sounds“ (<strong>2021</strong>).<br />
Stefan-Frank Steinhauser tritt nach einer erfolgreichen Tournee 2019/20 mit<br />
seiner CD „TON“ nun mit der „Wödscheibn“ eine musikalische Reise an.RAUCH<br />
Singende „Försterin“ fasziniert<br />
KOPFSTEHEN. Starke<br />
Stimme aus der Steiermark:<br />
Køleen überrascht<br />
mit Single „World Keeps<br />
Turning“ und lässt dabei<br />
die Welt kopfstehen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
World keeps Turning“ ist<br />
die zweite Single der<br />
26-jährigen Försterin<br />
KØleen aus der Steiermark.<br />
In der neuen Single geht es um<br />
Schicksalsschläge, um das Ge-<br />
KØleen hat vor einigen Tagen ihre zweite Single „World Keeps Turning“ veröffentlicht.<br />
Dazu gibt es auch ein tolles Video, eine EP folgt im Sommer. KK<br />
fühl der Leere, Hilflosigkeit und<br />
das Ungewisse. Musikalisch ist<br />
die Nummer im Indie-Pop angesiedelt,<br />
das dazugehörige Video<br />
unterstreicht den Wunsch<br />
der Musikerin international<br />
Aufmerksamkeit zu bekommen.<br />
Im Video wirkt der Song leicht<br />
und tanzbar. Gedreht wurde<br />
vor der Lichtinstallation auf<br />
den Dächern des Wiener Museumsquartiers.<br />
Aufnahmen wurden<br />
auch in den ausgefallenen<br />
Räumlichkeiten des Museums<br />
Liaunig in Kärnten gemacht.<br />
KØleen kommt aus St. Gallen<br />
im Ennstal und war immer schon<br />
sehr naturverbunden. Natur inspirierte<br />
KØleen auch zu ihren eigenen<br />
Songs. Sie sang im Schulchor<br />
und in einer Schulband. Als<br />
Kind war der Wald ihre große<br />
Welt. KØleen war sehr interessiert<br />
an den verschiedenen Steinen,<br />
Insekten und Pflanzen. Sie<br />
sammelte fast alles, was sie fand.<br />
Ihr Vater war eine Art Waldmanager,<br />
er nahm seine Tochter<br />
wann immer es ging mit in den<br />
Wald. Diese Erlebnisse verarbeitete<br />
die rothaarige Musikerin in<br />
ihren Texten.<br />
Auch in ihrer Debütsingle<br />
„What I am Waiting For“ geht es<br />
um traurige Lebenssituationen,<br />
aber auch ums Nichtaufgeben<br />
und darum wie man Schritt für<br />
Schritt wieder aus den Tiefs herauskommen<br />
kann. Das Video<br />
wurde im Frühling 2020 gedreht<br />
und da ist schon deutlich zu sehen,<br />
dass zwei Dinge das Leben<br />
der Ennstalerin bestimmen: ihre<br />
Liebe zur Musik und ihre Liebe<br />
zum Wald.<br />
KØleen steht noch am Anfang<br />
einer großen Karriere. Sie performt,<br />
zumindest in den bisher<br />
produzierten Videos, überzeugend,<br />
die Stimme ist voller Traurigkeit<br />
und Hoffnung und die<br />
Musik ist ab und an auch wirklich<br />
tanzbar. Im Sommer kommt die<br />
erste EP, die Erfolgskurve steigt an.
<strong>31.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Ausblick<br />
graz 11<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ Ab dem morgigen 1. April ist Mark Perz der neue Vorstandsdirektor<br />
der Sparte Mobilität & Freizeit in der Holding Graz. Er übernimmt in<br />
seiner neuen Funktion die Agenden von Barbara Muhr, die im Herbst<br />
des Vorjahres in den Vorstand der Messe Graz wechselte. Als neuer<br />
Vorstandsdirektor kehrt Perz nach knapp zwanzig Jahren in Wien und<br />
etlichen Stationen im Ausland in seine Heimatstadt Graz zurück.<br />
■ Ebenfalls mit morgen Donnerstag tritt der neue Naturschutzbeauftragte<br />
des Landes seinen Dienst an: der leidenschaftliche Biologe Christian<br />
Mairhuber möchte den steirischen Naturschutz weiterentwickeln.<br />
■ Ab morgen kann man in der GrazMobil-App der Holding Öffi-Tickets<br />
auch mit PayPal bezahlen. Bisher war das nur via Kreditkarte<br />
oder eps-Überweisung möglich.<br />
■ Aufgrund der Bauarbeiten zur neuen Straßenbahn-Linie war die<br />
Daungasse zwischen Apserngasse und Wagner-Biro-Straße für den<br />
gesamten Verkehr, inklusive Fußwege, gesperrt. Morgen kann sie<br />
plangemäß wieder freigegeben werden.<br />
■ Mit morgen übernehmen die Elisabethinen von den Barmherzigen<br />
Brüdern die Verantwortung für die Abteilungen Neurologie, Psychiatrie<br />
und Psychotherapie. Bis 2025 wird das Krankenhaus nach<br />
den Plänen des steirischen Gesundheitsstrukturplans zu einem Haus<br />
für ältere Menschen. Die beiden Spitäler werden zu einem „Ordenskrankenhaus<br />
Graz-Mitte“ mit Schwerpunkt Altersmedizin zusammengefasst.<br />
Mark Perz ist ab morgen neuer Vorstandsdirektor der Holding Graz. LUEF, KANIZAJ<br />
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