einBLICK - 2021 Frühling
Das interaktive AR-Magazin für Bretten, Oberderdingen und die Region. Kostenlos alle 3 Monate in 20.000 Briefkästen und online weltweit.
Das interaktive AR-Magazin für Bretten, Oberderdingen und die Region. Kostenlos alle 3 Monate in 20.000 Briefkästen und online weltweit.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
FREIZEIT<br />
Diese Länder erkundet man nicht<br />
mal so auf einer Wochenendradtour<br />
und es wird auch keine ausgewiesenen<br />
Radwege geben.<br />
Wir waren bei jeder Reise vier Wochen<br />
unterwegs. Tja und das Ganze ohne<br />
Navi. Mit ganz gewöhnlichen Landkarten.<br />
Aber da unterschätzt man<br />
schon mal die eine oder andere Steigung.<br />
Nicht zu vergleichen mit unserem<br />
Kraichgau oder dem Schwarzwald.<br />
In Madagaskar haben wir den<br />
Pass völlig unterschätzt. In Sambia<br />
trafen wir oben auf dem Leopard Hill<br />
eine Motorradgruppe mit ihren Enduros.<br />
Selbst deren Maschinen kamen<br />
an ihre Grenzen. Heute frage ich mich<br />
noch, wie wir den Anstieg von achteinhalb<br />
Stunden geschafft haben.<br />
Vier Wochen auf dem Fahrrad – da<br />
benötigt man ja einiges an Gepäck.<br />
Was nimmt man da mit?<br />
Unsere Satteltaschen waren randvoll:<br />
Zelt, Schlafsäcke, fünf T-Shirts, eine<br />
Hose zum Wechseln, etwas Unterwäsche,<br />
Handtuch, Zahnbürste und Seife.<br />
Für Reparaturen etwas Werkzeug<br />
und Ersatzschläuche. Man weiß ja nie.<br />
Den größten Raum nahm aber der<br />
Wassertransport ein. 20 Liter brauchte<br />
man pro Tag. Das ist bei bis zu 55<br />
Grad Celsius tagsüber auch notwendig.<br />
Abends oder nachts zu Fahren<br />
ist zu gefährlich. Wir haben das einmal<br />
versucht. Aber dort herrscht völlige<br />
Dunkelheit. Straßenbeleuchtung<br />
Fehlanzeige.<br />
Wasser alleine reicht ja nicht.<br />
Wie haben Sie sich verpflegt?<br />
Wir haben uns in den Dörfern was gekauft.<br />
Unterwegs in den Packtaschen<br />
hatten wir nur Butterkekse dabei. Die<br />
haben sich bewährt und gibt es nahezu<br />
überall zu kaufen. Käse und Hartwurst<br />
haben wir mal versucht mitzunehmen,<br />
aber die liefen bei der Hitze<br />
in den Taschen zusammen. Das war<br />
eine Sauerei.<br />
Sie haben gezeltet sagten Sie.<br />
Ist das denn nicht gefährlich?<br />
Es kommt darauf an wo. In Sambia<br />
durften wir einen Teil durch den Lover<br />
Sambesi Nationalpark fahren. Das war<br />
schon ein tolles Erlebnis. Besonders<br />
wenn man aus dem Zelt möchte und<br />
man feststellt, dass ein Elefant sein<br />
Fuß direkt vor dem Zelteingang stehen<br />
hat. Wir haben dann eine Stunde<br />
gewartet und uns ganz ruhig verhalten<br />
bis der Jungbulle den Eingang<br />
frei gab. Elefanten kreuzten öfters<br />
unseren Weg. Besonders wenn sie<br />
mit Jungtieren unterwegs sind, sollte<br />
man ihnen besser aus dem Weg gehen.<br />
Auch mit Raubtieren hatten wir<br />
Begegnungen. Da kann es schon mal<br />
sein, dass man morgens rund ums<br />
Zelt Leopardenspuren entdeckt.<br />
In Südamerika wurden wir von einem<br />
Puma verfolgt. Die Großkatze ist uns<br />
mit Abstand hinterhergeschlichen. Da<br />
wird einem schon mal mulmig. Auf einer<br />
Kanutour hatten wir eine Begegnung<br />
mit einem Flusspferd. Das war<br />
Mit dem Rad<br />
Quer durch<br />
Afrika<br />
40 einBlick | <strong>Frühling</strong> <strong>2021</strong>