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FD city life - Winter 2020/21

Biergarten im Winterzauber / Spaziergang auf dem alten städtischen Friedhof / Hexenverfolgung in Fulda / Mäntel, Winterjacken & Co. / Lässig-warme Herrenmode / Zeigt her eure Schuh! / Lovestory: Partnersuche in der Pandemie / SPA-Auszeit für jeden Tag / Rezepte mit Edelkastanie / Gastro-Verzeichnis / Veranstaltungskalender

Biergarten im Winterzauber / Spaziergang auf dem alten städtischen Friedhof / Hexenverfolgung in Fulda / Mäntel, Winterjacken & Co. / Lässig-warme Herrenmode / Zeigt her eure Schuh! / Lovestory: Partnersuche in der Pandemie / SPA-Auszeit für jeden Tag / Rezepte mit Edelkastanie / Gastro-Verzeichnis / Veranstaltungskalender

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OKTOBER–APRIL 20<strong>21</strong> / 8. JAHRGANG<br />

<strong>city</strong><strong>life</strong><br />

DAS LIFESTYLE MAGAZIN IHRER STADT<br />

50°55N<br />

BIERGARTEN IM<br />

WINTERZAUBER<br />

Kuschelig-warme Atmosphäre<br />

in der kalten Jahreszeit<br />

gourmet<br />

STACHELIGE SCHALE,<br />

KÖSTLICHER KERN<br />

Die Edelkastanie ist ein Gewinn für die Küche<br />

living<br />

SPA-AUSZEIT<br />

FÜR JEDEN TAG<br />

Wie das eigene Bad zur Wellness-Oase wird


Der<br />

Genuss<br />

reiner Natur<br />

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ÖKO-TEST-Magazin 07/2019<br />

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ZUM TITELBILD<br />

PROBIER'S MAL MIT GEMÜTLICHKEIT<br />

Wenn es draußen dunkel, kalt und regnerisch wird, verkriechen wir uns am<br />

liebsten zu Hause. Doch auch das Rausgehen lohnt sich: Mit Freunden in<br />

gemütlicher und uriger Atmosphäre treffen und eine gute Zeit haben. Das geht<br />

in der Lieblingskneipe oder aber auch im liebsten Biergarten, der gerade im<br />

Corona-Jahr <strong>2020</strong> auch im <strong>Winter</strong> eine wunderbare Möglichkeit sein kann,<br />

sich in geschützter, entspannter Atmosphäre auszutauschen. Frei nach dem<br />

Motto: Biergarten im <strong>Winter</strong>zauber.<br />

<strong>FD</strong><strong>city</strong><strong>life</strong><br />

content<br />

facebook.com/Wir.lieben.Fulda<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

4–11 50°55N lattitude<br />

VON MERGA BIEN UND BALTHASAR NUSS<br />

Die Geschichte der Hexenverfolgung in Fulda ist gut dokumentiert<br />

12–13 50°55N pictures<br />

16–19 style GUT EINGEPACKT MIT STIL<br />

20–23 style BEQUEM, LÄSSIG UND WARM<br />

26–30 health<br />

… ZEIGT HER EURE SCHUH!<br />

Die richtige, passende Bekleidung für unsere Füße finden<br />

GUT GEWAPPNET<br />

GEGEN KÄLTE!<br />

Die Trends bei Jacken<br />

und Mänteln sind in dieser<br />

Saison vielfältig wie nie.<br />

32–39 gourmet<br />

STACHELIGE SCHALE, KÖSTLICHER KERN<br />

Die Edelkastanie ist ein Gewinn für die Küche<br />

40–41 Gastroverzeichnis<br />

42–43 short&CRISP<br />

44–47 50°55N culture TERMINE<br />

Was ist los … in Fulda und Umgebung?<br />

48–49 50°55N pictures<br />

50–51 50°55N culture TERMINE<br />

Was ist los … rund um die Region?<br />

52–55 50°55N persons<br />

LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK<br />

Fuldaer Paare erzählen, wie sie sich kennen- und lieben gelernt haben<br />

56–57 50°55N street LETZTE RUHE<br />

Der alte Städtische Friedhof mit seinem Franzosenwäldchen<br />

ab Seite 16<br />

58–59 50°55N pictures<br />

60–65 living<br />

SPA-AUSZEIT FÜR JEDEN TAG<br />

Wie das eigene Bad zur Wellness-Oase wird<br />

66 The final say<br />

ab Seite 32<br />

MARONEN,<br />

LECKERE MARONEN!<br />

Schmackhafte Rezepte mit dem<br />

<strong>Winter</strong>klassiker.


50°55N lattitude<br />

4


Text: Sophia-Enrica Henkel, Fulda | Fotos: Max Dellemann, Fulda<br />

Von Merga Bien<br />

und Balthasar Nuß<br />

DIE GESCHICHTE DER HEXENVERFOLGUNG<br />

IN FULDA IST GUT DOKUMENTIERT<br />

Bevor wir uns gedanklich in die Fuldaer Geschichte<br />

stürzen, sei klargestellt: Die Hexenverfolgung ist entgegen<br />

des gängigen Eindrucks nicht etwa ein Relikt aus dem<br />

tiefsten Mittelalter, sondern dauerte in Deutschland<br />

vereinzelt noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts an –<br />

also bis zur frühen Neuzeit. In der Region Fulda liegt der<br />

Fokus vor allem auf wenigen Jahren zwischen 1603 und<br />

1606, in denen mindestens 250 Frauen, aber auch einige<br />

Männer nach abstrusen Anschuldigungen und Folter auf<br />

dem Scheiterhaufen ihr Leben verloren, während andere<br />

sich daran bereicherten. Dank Nachforschungen und<br />

Veröffentlichungen verschiedener Fuldaer Heimatforscher<br />

sind die Schicksale dieser Menschen und die Orte, an<br />

denen sie sich ereigneten, auch heute noch nachvollziehbar.<br />

Geschichten, die es sich zu erzählen lohnt.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong> 57


50°55N lattitude<br />

Exil mit Ausblick:<br />

Balthasar von Dernbach verbrachte<br />

einige Jahre auf dem imposant liegenden<br />

Schloss Bieberstein.<br />

ZWEI BALTHASARS<br />

An einem Mann führt<br />

vermutlich kaum eine dieser<br />

Geschichten vorbei, bei ihm<br />

laufen alle Fäden zusammen: Der Fuldaer<br />

Zentgraf und Malefizmeister Balthasar<br />

Nuß aus Brückenau koordinierte<br />

Anschuldigungen und sogenannte<br />

Hexenprozesse – und vor allem damit<br />

einhergehende finanzielle Bereicherungen<br />

für sich selbst.<br />

Aber von vorne: Seine Ämter erreichte<br />

Balthasar Nuß vor allem durch die<br />

Unterstützung und Fürsprache des<br />

Fuldaer Fürstabts Balthasar von<br />

Dernbach. Letzterer befand sich nach<br />

erheblichen Auseinandersetzungen mit<br />

Fuldaer Räten, Bürgermeistern und<br />

Rittern ab 1576 im Exil auf Schloss<br />

Bieberstein. Der Grund dafür: Als<br />

Fürstabt des damals noch – man glaubt<br />

es kaum – lutherisch geprägten Fuldas<br />

hatte er mit fragwürdigen Methoden<br />

Fuldaer Bürger dazu gezwungen, zum<br />

katholischen Glauben überzutreten.<br />

GUTE KONTAKTE<br />

MUSS MAN HABEN<br />

Von Dernbach ernannte Nuß aus dem Exil heraus zunächst<br />

zum Oberförster der zum Amt Bieberstein gehörenden<br />

Wälder und zum Stallmeister des Schlosses, bevor er in den<br />

Jahren 1591 und 1592 durch persönliche Fürsprache dafür<br />

sorgte, dass sein Schützling zum Zentgrafen von Hofbieber<br />

aufstieg. Nach der Wiedereinsetzung von Dernbachs<br />

als Fuldaer Fürstabt im Jahr 1602 profitierte Balthasar<br />

Nuß erneut von seinen guten Kontakten: Eine der ersten<br />

Amtshandlungen Balthasar von Dernbachs war es, Nuß<br />

als Zentgraf und Hexenrichter Fuldas einzusetzen und<br />

ihm die Direktion in „Peinlichen Blut und Zaubersachen“,<br />

also der Hexenverfolgung, zu übertragen. Von Dernbach<br />

muss sich dabei wohl sehr bewusst gewesen sein, warum<br />

er ausgerechnet Nuß in dieses Amt hob. Vor der Kritik<br />

einiger Stadträte, die den angehenden Zentgrafen und<br />

Hexenrichter aufgrund eines zuvor öffentlich begangenen<br />

vorsätzlichen Totschlages nicht im Amt sehen wollten,<br />

rechtfertigte er sich mit den Worten: „…er wolt in zum<br />

Zentgraffen haben und darzu er jenen gebrauchen wölt,<br />

darzu ließ sich nicht ein jeder ehrliche man vermögen…“.<br />

6


VIER JAHRE HEXENVERFOLGUNG<br />

Während seiner Amtszeit als Zentgraf und Hexenrichter brachte Balthasar Nuß mindestens 250<br />

Menschen auf den Scheiterhaufen, in manchen Quellen ist sogar von 270, teilweise von über 300<br />

Menschen die Rede. Die Gründe für seine Härte im Amt dürften nicht nur religiöser und politischer<br />

Irrglaube gewesen sein: Mindestens eine große Portion persönliche finanzielle Bereicherung lässt sich aus alten<br />

Dokumenten und Urteilen ebenfalls herauslesen. Immerhin trugen die Kosten für die Hexenprozesse, Versorgung der<br />

Beteiligten und sogar für Holz, Reisig und Stroh für die Scheiterhaufen stets die Angehörigen der Opfer. Insgesamt<br />

nahm man in vier Jahren 5.000 Gulden ein – gut die Hälfte, etwa 2.500 Gulden davon, unterschlug der Hexenrichter,<br />

sie flossen direkt in seine eigene Tasche. Zum Vergleich: Das entspricht etwa 42 Jahresgehältern eines damaligen<br />

Bürgermeisters. Nebenher bereicherte sich Nuß außerdem beispielsweise an üppigen Bier- und Weinlieferungen, die<br />

er angeblich zur Versorgung der Gerichtsangestellten, der Folterknechte und des Henkers bestellte, dann aber nicht<br />

etwa im Gericht, sondern in seinem eigenen Keller einlagern ließ.<br />

Ein Gedenkstein für die Opfer der Fuldaer<br />

Hexenprozesse steht auf dem dompfarrkirchlichen<br />

Friedhof am Frauenberg [links].<br />

Die dazugehörige Gedenktafel enthält<br />

alle dokumentierten Namen der vorwiegend weiblichen,<br />

aber auch männlichen Opfer [rechts unten].<br />

Am Zentgericht nahe der Christuskirche<br />

standen vermutlich einst die Scheiterhaufen [rechts oben].<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

7


50°55N lattitude<br />

MERGA BIEN<br />

Beispielhaft für die Schicksale der 250 verfolgten,<br />

gefolterten und verbrannten Menschen ist in Fulda<br />

vielen die Geschichte von Merga Bien bekannt.<br />

Die meisten Fuldaer haben mit Sicherheit schon einmal<br />

die Skulptur des Künstlers Rudi Neuland näher betrachtet,<br />

die in der Löherstraße an die Hexenverfolgung in Fulda<br />

erinnert. Auch die gleichnamigen Musicalaufführungen der<br />

Petersberger Musicalfabrik Virtuoso e.V. erzählten 2013 und<br />

2016 vom Leben und Tod der jungen Fuldaerin, die als angebliche<br />

Hexe unter Balthasar Nuß inhaftiert, gefoltert und<br />

verbrannt wurde. Als Anschuldigungen dafür entzerrte er –<br />

wie in vielen Fällen – Ereignisse aus ihrem Leben.<br />

Wann und wo genau Merga Bien geboren wurde, ist nicht<br />

genau überliefert. Weil dokumentiert ist, dass ihr Vater Löher,<br />

also Gerber, war, vermutet man den Standort ihres Elternhauses<br />

in der Löherstraße. Im Alter von etwa 15 Jahren<br />

wurde Merga mit einem bereits ins Alter gekommenen Witwer,<br />

Wilhelm Franck, verheiratet. Nach dem Tod ihres ersten<br />

Ehemannes erbte sie sein Vermögen, das sie zusammen mit<br />

ihrer Mitgift aus der Armut hob, die viele Frauen in ihrer<br />

Situation zur damaligen Zeit vermutlich eingeholt hätte.<br />

Gleichzeitig machte sie dieses Vermögen bei ihrer späteren<br />

Anklage allerdings auch angreifbar für Neid und Missgunst.<br />

Merga Biens zweite Ehe mit dem Kramer Christoph Ort<br />

endete im Tod ihres Mannes und ihrer beiden Kinder.<br />

Auch dieser Schicksalsschlag im Leben der jungen Frau<br />

wird Teil der Anklage von Balthasar Nuß – dass Mergas<br />

Familie allerdings vermutlich an der Pest starb und nicht<br />

aus ihrem bösen Willen heraus, zieht der Hexenrichter<br />

später nicht in Erwägung. Ihre dritte Ehe ging Merga<br />

daraufhin mit Blasius Bien ein.<br />

1603 begann der Hexenprozess gegen Merga Bien. Wegen<br />

überfüllter Gefängnisse hielt Balthasar Nuß sie nicht wie<br />

die meisten Gefangenen im Turm des Stadtschlosses fest,<br />

sondern in einem hundehüttenähnlichen Käfig neben dem<br />

benachbarten Backhaus. Hauptpunkt der Anschuldigungen<br />

war Merga Biens Schwangerschaft, die in diesem Fall erst<br />

nach für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen 14 Ehejahren<br />

eintrat. Dabei hätte Merga nach damals geltendem<br />

Recht gerade wegen dieser Schwangerschaft gar nicht erst<br />

inhaftiert und gefoltert werden dürfen. Obwohl Mergas<br />

Ehemann Blasius Bien diese Umstände nicht hinnahm<br />

und gemeinsam mit seinem Anwalt Stephan Wolff mit<br />

einer detaillierten juristischen Beweisführung für Mergas<br />

Unschuld plädierte, wurde seine Ehefrau nach 14 Wochen<br />

Inhaftierung und Folter im Herbst 1603 auf dem Scheiterhaufen<br />

verbrannt. Ebenfalls zählten zu den Anklagepunkten<br />

abstruse Anschuldigungen wie ein Flug über den<br />

Hünfelder Stadtgraben, angebliche Schadenszauber und<br />

Giftmischerei.<br />

Erinnerungsort:<br />

In der Löherstraße steht heute eine Skulptur des<br />

Künstlers Rudi Neuland, die an Merga Bien und die<br />

anderen Opfer der Hexenverfolgung erinnert.<br />

8


DER „ECHTE“<br />

FULDAER HEXENTURM<br />

Der sogenannte Hexenturm in der Kanalstraße dürfte vielen bekannt<br />

sein – dabei steht der „echte“ Fuldaer Hexenturm viel zentraler: Der<br />

Turm des Stadtschlosses war es nämlich, der zwischen 1603 und 1606<br />

für die Hexenverfolgung als Gefängnis und teilweise als Ort für die<br />

Prozesse selbst diente. In Dokumenten aus dem Stadtarchiv wird der<br />

Turm in der Kanalstraße, der zur Stadtbefestigung gehört, auch „Turm<br />

am Frauentörlein“ genannt. Vermutlich ist der Name „Hexenturm“ im<br />

Volksmund erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, weil der<br />

Turm mitunter auch als Frauengefängnis genutzt wurde. Während der<br />

Hexenverfolgung gab es hier allerdings keine Inhaftierten.<br />

Orion Duo. Made in Germany. Von NOMOS Glashütte<br />

gibt es jetzt unkomplizierte und elegante Zwei-<br />

Zeiger-Modelle besten Glashütter Kalibers. Diese<br />

kleineren Versionen der NOMOS-Klassiker Tangente,<br />

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das Zählen von Sekunden – und ticken dabei gewohnt<br />

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Karlstraße 28 - 36037 Fulda - Telefon 0661 74164 11 9


50°55N lattitude<br />

DER „HEXENTURM“<br />

10<br />

in der Kanalstraße ist eigentlich gar<br />

keiner – die Opfer der Hexenverfolgung<br />

wurden im Stadtschloss eingesperrt.


WO IST DAS PASSIERT?<br />

Neben Hexenturm und Stadtschloss gehen<br />

noch einige andere Orte aus Quellen hervor,<br />

an denen sich die Hexenverfolgung abgespielt<br />

hat: So sollen etwa auf dem sogenannten<br />

Hexenküppel gegenüber der Ochsenwiese<br />

und am Zentgericht nahe der Christuskirche<br />

Scheiterhaufen gestanden haben. Zwischen<br />

Löherstraße und Gerbergasse vermutet man<br />

außerdem Merga Biens Elternhaus. Auf dem<br />

dompfarrkirchlichen Friedhof am Frauenberg<br />

findet man Denkmale mit den Namen der Opfer.<br />

Zwischen Löherstraße<br />

und Gerbergasse<br />

– so vermuten verschiedene Quellen –<br />

stand einst Merga Biens Elternhaus.<br />

UND NUSS?<br />

Dafür, dass Balthasar Nuß trotz der Abwegigkeit seiner Anschuldigungen hunderte Menschen inhaftieren,<br />

foltern, verurteilen und verbrennen konnte, sind vor allem zwei Umstände maßgeblich fördernd gewesen:<br />

Zur Durchsetzung seiner Anschuldigungen setzte er regelmäßig geltendes Recht außer Kraft, sogar die<br />

für Hexenprozesse in der „Carolina“ festgelegten Vorschriften. So konnte er nicht nur seine haltlosen und willkürlichen<br />

Anschuldigungen durchsetzen, die auch nach damaligem Gesetz kaum Gültigkeit aufweisen konnten, sondern<br />

auch unmenschliche Foltermethoden anwenden lassen. Letztere führten wiederum dazu, dass Inhaftierte unter Folter<br />

nicht nur die Vorwürfe gestanden, die ihnen selbst entgegengebracht wurden, sondern noch weitere „Hexen“ beschuldigten.<br />

So konnte Nuß sein Geschäft aufrechterhalten.<br />

Am Ende wurde aber auch er verurteilt: Im Jahr 1606 nahmen die Hexenprozesse in Fulda mit dem Tode Balthasar<br />

von Dernbachs ein abruptes Ende. Erst dann trauten sich die Angehörigen der Opfer, bei ihrem neuen Fürstabt, Johann<br />

Friedrich von Schwalbach, Beschwerde einzulegen – allerdings nicht etwa wegen der Verbrennungen oder der<br />

Folter Unschuldiger, sondern vielmehr wegen der hohen Prozesskosten, die sie zu tragen hatten. Allein dieser Vorwurf<br />

führte letztendlich dazu, dass Balthasar Nuß nach einer zwölfjährigen Prozessdauer und Gefangenschaft in der<br />

sogenannten Harnischkammer des Stadtschlosses geköpft wurde.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

11


50°55N pictures<br />

Foto: Christian Tech<br />

12


VERWUNSCHENER<br />

HERBST:<br />

Das herbstlich bunte<br />

Gewand der Natur verleiht<br />

vielen Plätzen, wie hier im<br />

Schlosspark Fulda,<br />

etwas Magisches und lädt<br />

zum Träumen ein.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

13


50°55N mobility<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

ANGENOMMEN!<br />

DER 60. HESSENTAG WIRD 20<strong>21</strong> IN FULDA STATTFINDEN<br />

Das Jahr <strong>2020</strong> wird uns<br />

allen als das „Corona-Jahr“<br />

im Gedächtnis bleiben: Die<br />

Pandemie hat jeden getroffen<br />

und vielen einen gehörigen<br />

Strich durch die Rechnung<br />

geplanter Aktivitäten,<br />

Veranstaltungen und Feste<br />

gemacht. So erging es auch<br />

dem Hessentag, der <strong>2020</strong> in<br />

Bad Vilbel sein 60-jähriges<br />

Jubiläum feiern sollte. Nun<br />

hat die schöne Barockstadt<br />

Fulda im nächsten Jahr die<br />

Ehre, dieses Jubiläumsfest<br />

auszurichten. Dabei sind sich<br />

die Verantwortlichen einig: Es<br />

wird ein Hessentag, wie es ihn<br />

noch nie gegeben hat.<br />

Die Wahrscheinlich ist sehr<br />

hoch, dass das Corona-<br />

Virus uns auch im Frühjahr<br />

20<strong>21</strong> noch stark beschäftigen und<br />

einschränken wird. Doch deshalb nun<br />

schon die Flinte ins Korn werfen und<br />

aufgeben? Das kam für die Hessentagsverantwortlichen<br />

und -partner in Fulda<br />

nicht infrage. Sie nahmen sich stattdessen<br />

dieser Herausforderung an und<br />

entwickelten ein flexibles, den Erfordernissen<br />

der Pandemie entsprechendes<br />

Konzept, das sich bis ins Frühjahr 20<strong>21</strong><br />

noch an aktuelle Entwicklungen anpassen<br />

lässt.<br />

Die Region und ganz Hessen darf<br />

sich also auf den <strong>21</strong>. bis 30. Mai 20<strong>21</strong><br />

und damit auf zehn Tage besondere<br />

Festatmosphäre freuen – denn auch an<br />

der ursprünglichen Dauer halten die<br />

Verantwortlichen fest. Denn zum einen<br />

ist gerade der 60. Hessentag nach der<br />

aktuellen, Corona-bedingten Durststrecke<br />

ein gutes und wichtiges Signal<br />

für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.<br />

Zudem ergeben sich aus der<br />

aktuellen Situation auch Chancen für<br />

Innovationen und neue, kreative Ideen.<br />

Der Hessentag verändert sich und passt<br />

sich der Zeit an – so, wie er es schon<br />

immer getan hat. Die Chancen stehen<br />

gut, dass der „Geist des Hessentags“ als<br />

gemeinschaftsstiftende Veranstaltung<br />

im Jahr 20<strong>21</strong> besonders deutlich wird.<br />

CORONA, REGELN,<br />

BESCHRÄNKUNGEN,<br />

HYGIENEAUFLAGEN ...<br />

... und das älteste – seit 1961 findet der<br />

Hessentag jährlich statt – und zugleich<br />

größte Landesfest in Deutschland,<br />

passt das überhaupt zusammen? Die<br />

Verantwortlichen um Oberbürgermeister<br />

Heiko Wingenfeld und Hessentagsbeauftragten<br />

Dominik Höhl sind<br />

zuversichtlich, möchten das Bestmögliche<br />

erreichen und einen attraktiven<br />

aber auch verantwortungsbewussten<br />

und planbaren Hessentag. Erfahrung<br />

hat man hier in Fulda, denn die Stadt<br />

war bereits 1990 Gastgeber des<br />

30. Hessentages. Die positiven Erin-<br />

14


ANZEIGE<br />

FULDAER<br />

HESSENTAGSPAAR<br />

Vera Vogt und Max Dudyka sind das Hessentagspaar 20<strong>21</strong> und<br />

präsentieren Fulda als Gastgeberin. Die 29-jährige Verwaltungsbeamtin<br />

im Polizeipräsidium Fulda und der <strong>21</strong>-jährige Niederlassungsleiter in der<br />

Zeitarbeitsbranche sind auch privat ein Paar und leben gemeinsam in der<br />

Fuldaer Innenstadt. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren haben sich die<br />

beiden unter 16 Bewerbungen durchgesetzt. Nun freuen sie sich auf eine wunderbare und spannende Zeit<br />

als Sympathieträger der Region. Die Kostüme entwarf Kostümbildnerin Ulli Kremer, die häufig für Spotlight-<br />

Musicals arbeitet. Beim Outfit für das Hessentagspaar kombinierte sie traditionelle Elemente wie Samt und<br />

Brokat mit den frischen und jungen Blau- und Grüntönen, die sich im Hessentagslogo wiederfinden.<br />

nerungen daran und auch der enorme<br />

Schub für die Stadtentwicklung sind starke<br />

Motivation für die heutigen Macher.<br />

Um den Besucherinnen und Besuchern<br />

ein attraktives und qualitativ hochwertiges<br />

Programm zu bieten, ohne die<br />

Sicherheit und Gesundheit aller außer<br />

Acht zu lassen, planen die Verantwortlichen<br />

drei Quartiere mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten. „Wissen &<br />

Bildung“ auf der Ochsenwiese mit der<br />

traditionellen Landesausstellung und<br />

einem angrenzenden Innovationsquartier<br />

für hessische Unternehmen und<br />

Anbieter. Ein weiteres Quartier ist in<br />

den Fulda-Auen geplant. In „Natur &<br />

Familie“ präsentieren sich das Kinderland,<br />

die Rhön sowie regionale Initiativen.<br />

In Kombination mit der Sonderausstellung<br />

„Natur auf der Spur“ steht<br />

dieses Quartier ganz im Zeichen der<br />

Nachhaltigkeit. Das dritte und letzte<br />

Quartier trägt den Namen „Kultur &<br />

Genuss“ und könnte wohl nicht besser<br />

platziert sein: Mitten im Barockviertel,<br />

vor der grandiosen Kulisse des Doms,<br />

sollen die Besucher regionale Kulinarik,<br />

Kultur und Lebensqualität finden.<br />

Hier werden auch die traditionellen<br />

Hessentagspartner wie Hessischer<br />

Rundfunk, Polizei und Trachtenland<br />

Plattformen zur Präsentation finden.<br />

FEST STEHT:<br />

Es wird ein Hessentag der kurzen<br />

Wege, denn alle Quartiere sind fußläufig<br />

sehr gut erreichbar und auch die<br />

Barockstadt lädt dazu ein, entdeckt zu<br />

werden. Shuttle-Busse ergänzen das<br />

Angebot. Die Besucher können sich bereits<br />

im Vorfeld über ein Ticket-System<br />

für die Quartiere registrieren, so sollen<br />

lange Warteschlangen und Gruppenbildungen<br />

vermieden werden.<br />

Und auch außerhalb der Quartiere lädt<br />

Fulda seine Gäste zu geführten oder<br />

individuellen Entdeckungsreisen in<br />

die wunderschönen Innenstadt ein, die<br />

geprägt ist durch historische Bauten<br />

von Mittelalter bis Barock, individuelle<br />

Geschäfte und eine bunten Gastronomieszene.<br />

So wird Fulda sich mit dem<br />

Hessentag 20<strong>21</strong> von seiner besten Seite<br />

zeigen, mit einem attraktiven, qualitativ<br />

hochwertigen Programm, das dem<br />

Landesfest alle Ehre macht.<br />

DER HESSENTAG<br />

20<strong>21</strong> IN FULDA<br />

Aktuelle Informationen<br />

zum Hessentag 20<strong>21</strong> in Fulda gibt es<br />

unter www.fulda-hessentag.de<br />

oder den Social-Media-Kanälen unter<br />

www.facebook.com/hessentagfulda<br />

oder www.instagram.comm/stadtfulda<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

15


style<br />

GUT EIN-<br />

GEPACKT<br />

MIT STIL<br />

DIE TRENDS FÜR MÄNTEL,<br />

WINTERJACKEN UND CO.<br />

SIND VIELFÄLTIG WIE NIE<br />

Es gibt immer noch manche Menschen, die glauben,<br />

im <strong>Winter</strong> kann man entweder gut aussehen<br />

und frieren oder man ist warm eingepackt und<br />

sieht aus wie ein Michelin-Männchen. Dass dies ein Irrglaube<br />

ist, beweist spätestens die aktuelle Herbst/<strong>Winter</strong>-<br />

Saison. Egal, ob für die herbstliche Übergangszeit oder<br />

die <strong>Winter</strong>hochsaison: Bei den vielfältigen Daunen- und<br />

Steppjacken- sowie Mantelvarianten ist für jedes Modemädchen<br />

etwas dabei.<br />

In sind Lederjacken in allen Variationen – nur die Biker-<br />

Jacke hat jetzt erst einmal Pause. Ansonsten ist das Trendmaterial<br />

bei Trenchcoats, Blazern, Mänteln oder mit Fell<br />

total angesagt. Kuschelig weich wird es auf jeden Fall mit<br />

den süßen Teddycoats. Die XXL-Mäntel tragen wir jetzt<br />

vor allem in helleren Farbtönen. Wem Daunenjacken zu<br />

voluminös sind, der kann einen Gürtel zur Taillenbetonung<br />

nutzen. Für die Übergangszeit eignen sich besonders<br />

die klassischen Steppjacken, Westen oder leichte Karomäntel.<br />

Das schon länger angesagte Karomuster bekommt<br />

jetzt einen plakativen XXL-Auftritt. Und auch sonst gibt<br />

es zahlreiche weitere Mantel-Varianten. Fest steht, wer<br />

bei dieser riesigen Auswahl immer noch aussieht wie ein<br />

Michelin-Männchen, der möchte das vielleicht sogar!<br />

KUSCHELIG!<br />

16<br />

Teddymäntel in hellen Farben sind nicht<br />

nur wunderbar weich, sondern jetzt auch<br />

total angesagt! Vero Moda


SCHAL DABEI<br />

Die schwarze, lange Steppjacke von<br />

MADELEINE sieht voluminös aus,<br />

ist aber sehr feminin geschnitten<br />

und sorgt mit dem Schalkragen<br />

immer für einen warmen Hals.<br />

1<br />

2<br />

1. CAPES SIND OUT!<br />

Jetzt kommen die<br />

Westen, die uns gerade<br />

in der Übergangszeit gute<br />

Dienste leisten und Outfits<br />

gekonnt outdoortauglich<br />

machen. MADELEINE<br />

Es ist so flauschig!<br />

Die Fleecejacke von MADELEINE<br />

will man selbst zu Hause gar nicht<br />

mehr ausziehen.<br />

2. IN WOLLE GEHÜLLT:<br />

Auch der klassische<br />

Wollmantel wird in der<br />

kalten Jahreszeit rauf und<br />

runter getragen. Der helle<br />

Farbton passt zu jedem<br />

Outfit. GANT<br />

Fotos: Hersteller<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

17


style<br />

STEPP, STEPP HURRA!<br />

Die leichte Steppjacke von GANT<br />

hat nicht nur tolle Akzente an den<br />

Rändern, sondern bringt uns auch<br />

gut durch die Übergangszeit.<br />

Trenchcoats sind ideal für die<br />

Übergangszeit. Mit einem Gürtel lässt<br />

sich schnell eine schöne Taille für<br />

einen femininen Look zaubern.<br />

benetton<br />

Leder,<br />

Wolle,<br />

Daunen,<br />

Teddy, ...<br />

1<br />

SHEARING<br />

So heißt die Kombination mit Lammfell.<br />

Bei dem Modell von Mango ist es stilvoll<br />

mit Leder kombiniert.<br />

18


MICHELIN-<br />

MÄNNCHEN<br />

Die Daunenjacke von Marc O’Polo<br />

ist zwar weiß und etwas voluminöser,<br />

aber auch stylisch und warm.<br />

Ein gravierender Unterschied<br />

zum Reifenmännchen.<br />

3<br />

2<br />

1. LEICHT, SCHICK, KLASSISCH:<br />

Das beschreibt den schönen, blauen<br />

Wollmantel von benetton, der vom Schnitt an<br />

einen Blazermantel erinnert ganz gut.<br />

2. SCHICK ESSEN ODER INS THEATER?<br />

Der Mantel von MADELEINE eignet sich auf jeden<br />

Fall für beide Anlässe. Mit dem Farbton Camel liegt<br />

er dieses Jahr besonders im Trend.<br />

3. ÜBERALL KARO:<br />

Für die Übergangszeit leistet natürlich auch der<br />

Blazer gute Dienste. Im angesagten Hahnentritt-<br />

Muster setzt man dabei gleich ein Fashion-<br />

Statement. benetton<br />

Fotos: Hersteller<br />

Zum schicken Teddybären wird<br />

man mit dem kuschelig-warmen<br />

Mantel von CINQUE.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

ES GIBT KEIN<br />

SCHLECHTES WETTER!<br />

Denn mit der passenden Kleidung ist<br />

man auch in der kalten Jahreszeit warm<br />

und stylisch unterwegs. Vero Moda<br />

19 17


style<br />

BEQUEM,<br />

LÄSSIG UND<br />

WARM<br />

DIE MODETRENDS DER<br />

HERREN FÜR FÜR DIE<br />

KALTE JAHRESZEIT<br />

STYLER<br />

Teddymäntel in Farben<br />

wie Camel sind ein absolutes<br />

Muss für den stylischen<br />

Mann. CINQUE<br />

20


1<br />

ALLES<br />

IM BLICK<br />

Die Brille von CINQUE<br />

passt hervorragend zum<br />

angesagten Farbton<br />

Camel und harmoniert<br />

zu quasi jedem Outfit.<br />

Guten Neuigkeiten für die<br />

Herren der Schöpfung:<br />

Die kalte Jahreszeit wird<br />

bequem und trotzdem stylisch. Neben<br />

den Signalfarben Blau und Rot stehen<br />

vor allem die Materialien Cord und<br />

Leder im Fokus. Eine weitere Farbe, die<br />

immer geht, ist Camel, die gerne auch<br />

im Statement-Coat, beim Oversized<br />

Oberteil oder der Outerwear aufgegriffen<br />

werden darf. Daneben ist das Karo-<br />

Muster immer noch hoch im Kurs und<br />

auch Lammfell-Elemente sorgen jetzt<br />

für kuschelig-warme Zeiten im Herbst<br />

und <strong>Winter</strong>. Mit welchen Kleidungsstücken<br />

Mann diese Trends am besten<br />

aufgreift, weiß Mode-Experte Torsten<br />

Rützel. Ein Accessoire, was bei keinem<br />

Ausflug oder Gang in die Stadt fehlen<br />

darf sind zudem Gürteltaschen, auch<br />

Body-Bag genannt. Lässig, warm und<br />

dabei superbequem, da findet jeder Herr<br />

mit Sicherheit den passenden trendigen<br />

Look für seinen Geschmack.<br />

VOLLLEDER<br />

Nicht nur bequem, sondern<br />

auch noch schick sind die stylischen<br />

Treter von Marc O‘Polo.<br />

2<br />

3<br />

1. KLASSIKER:<br />

Der Rollkragenpullover ist auch in diesem<br />

Jahr stark vertreten. Die Trendfarbe<br />

Camel macht den Pulli in doppelter<br />

Hinsicht zum angesagten Teil. benetton<br />

Fotos: Hersteller<br />

2. LEICHT, WOLLIG, KARIERT:<br />

Die Wollhose von CINQUE passt mit<br />

dem trendigen Karomuster super zu<br />

einfarbigen Oberteilen.<br />

3. DAMIT NICHTS VERRUTSCHT:<br />

Immer auf einen coolen Gürtel setzen.<br />

CINQUE<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

<strong>21</strong>


EXPERTENTIPP!<br />

style<br />

WARM UND GUT ANGEZOGEN<br />

In der aktuellen Herbst/<strong>Winter</strong>-Saison ist für die Herren vieles gleich<br />

geblieben. Farbtechnisch bleiben Pullover und Hemden in den<br />

Standardfarbtönen wie blau- und warmen rot-orange-Tönen. Daneben<br />

hat der klassische Rollkragenpullover immer noch ein starkes Standing.<br />

Hemden trägt Mann jetzt hauptsächlich oversized und setzt auf Cord<br />

oder Karo-Muster. Hier gibt es auch eine neue Besonderheit: Ein<br />

hemdähnliches Oberteil, das als Blazer- oder Sakkoersatz beim Anzug<br />

dienen kann. Bei den Hosen dominieren neben der klassischen Jeans,<br />

Cord, Hosen in Wolloptik sowie Cargohosen, die für eine gewisse<br />

Lässigkeit in der kalten Jahreszeit sorgen, da sie lockerer und nicht<br />

mehr so eng geschnitten sind.<br />

Torsten Rützel<br />

WWW.KOEHLER24.DE<br />

Handy, Geldbeutel etc. immer<br />

griffbereit: Die Gürteltasche ist<br />

nicht nur praktisch, sondern auch<br />

stylisch. Marc O‘Polo<br />

1. ÜBER DEN OBERKÖRPER:<br />

So trägt man die sogenannte Body-Bag,<br />

die so immer zum stylischen Accessoire<br />

wird. CINQUE<br />

2. HAUPTSACHE WARM: Die schwarze<br />

Daunenjacke von GANT erfüllt diesen<br />

Zweck auf jeden Fall.<br />

3. TRENDFARBE:<br />

Jetzt darf man mit der Signalfarbe Rot<br />

ruhig ein Statement setzen, das geht mit<br />

einem Sweatshirt ganz leicht. GANT<br />

4. JEANS GEHEN IMMER!<br />

Der Meinung ist auch unser<br />

Mode-Experte. benetton<br />

1<br />

WARME DAUNEN<br />

In der camelfarbenen <strong>Winter</strong>jacke<br />

von Marc O‘Polo wird Mann auf jeden<br />

Fall zum Hingucker.<br />

22


LÖCHRIG<br />

Bei dem schwarzen Gürtel von<br />

CINQUE hat man beim Gürtelloch<br />

die Qual der Wahl.<br />

2<br />

3<br />

Auch in der kalten Jahreszeit<br />

immer eine Alternative:<br />

Die Sneaker von LLOYD.<br />

4<br />

Fotos: Hersteller<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

<strong>21</strong> 23


Biergarten im <strong>Winter</strong>zauber<br />

DAS HOPFENGLÜCK BIETET IN DER KALTEN JAHRESZEIT<br />

EINE KUSCHELIG-WARME ATMOSPHÄRE<br />

WINTERFESTER BIERGARTEN<br />

„Wir haben unseren Biergarten ganzjährig geöffnet,<br />

um die gesamte Kapazität auch dauerhaft nutzen zu<br />

können. Egal, ob Dacherweiterung der Terrasse oder die<br />

großflächige Installation von Heizstrahlern. Wir möchten,<br />

dass alle unsere Gäste auch bei kälteren Temperaturen<br />

geschützt und in gemütlicher Atmosphäre draußen in<br />

unserem Biergarten sitzen können und eine gute Zeit<br />

haben“, erklärt Inhaber Swen Bachmann.<br />

Sich mit lieben Freunden<br />

gemütlich draußen<br />

hinsetzen, ein paar leckere<br />

Bierchen trinken und<br />

mit deftigen Leckereien<br />

seinen Hunger stillen: Der<br />

Besuch im Biergarten ist<br />

für viele ein gern genutztes<br />

Highlight in den warmen<br />

Sommermonaten. Jetzt, wo<br />

es auf die kalte Jahreszeit<br />

zugeht, ist das in den meisten<br />

Fällen aber leider nicht<br />

mehr möglich. Das ist im<br />

Hopfenglück in Fulda anders.<br />

Ende September begannen die Umbauten für den „Biergarten im <strong>Winter</strong>“.<br />

Für die gemütliche Atmosphäre sollen neben den Heizstrahlern auch zahlreiche<br />

Decken und Felle sorgen – um die beheizten, geschlossenen Fässer<br />

als Sitzplatz werden sich die Gäste sicherlich reißen. „Wenn dann noch das Wetter<br />

passt und wir die Glasfront unserer Terrasse öffnen können, gibt es mit Sicherheit<br />

kaum eine bessere und gemütlichere Atmosphäre im Freien als bei uns“, Swen Bachmann,<br />

der neben dem Hopfenglück auch das Kaffeeklatsch und den Doppeldecker –<br />

Fuldas Äktschenkneipe betreibt, hat ein ganz klares Ziel: gut durch den Herbst und<br />

<strong>Winter</strong> kommen – vor allem angesichts der Corona-Pandemie.<br />

Dass der Biergarten ganzjährig geöffnet hat, stand aber bereits vor der Pandemie<br />

fest. Die Erfahrungen des Sommers haben den Gastronomen in dieser Idee bestärkt.<br />

„Gerade viele Ältere wollen gerne weggehen und etwas Gutes essen, möchten<br />

aber wegen des Virus‘ ungern drinnen, sondern lieber draußen sitzen. Im Sommer<br />

kein Problem. Im <strong>Winter</strong> bei uns auch nicht“, bemerkt er augenzwinkernd.<br />

Für seine Innenräume hat der Chef sich sogar Luftreinigungsgeräte angeschafft,<br />

um bestmöglich für die Gesundheit seiner Gäste und Mitarbeiter zu sorgen.<br />

24


ANZEIGE<br />

Die Idee, auch im <strong>Winter</strong> gemütliche Sitzplätze im Freien zu schaffen, könnte<br />

seiner Meinung nach auch für alle nützlich sein, die nicht viel Platz in ihren Räumen<br />

haben und daher aufgrund der Hygieneauflagen nur wenige Gäste bewirten<br />

können. „Ja, es kostet alles Geld. Aber die Situation ist nun einmal so, wie sie ist.<br />

Und wenn sich jeder an die Auflagen hält, sich gut vorbereitet und alle mitmachen,<br />

dann kommen wir auch alle gut durch den <strong>Winter</strong>“, so das klare Statement<br />

von Swen Bachmann. Er ist sich sicher, dass die Gäste seine Bemühungen gut<br />

annehmen und auch honorieren werden.<br />

Zu diesen Bemühungen zählt auch eine neue Speisekarte, die seit Oktober gilt<br />

und ganz auf den Herbst/<strong>Winter</strong> eingestellt ist. Dann warten leckere Forellenfilets<br />

aus Gersfeld, Wildgulasch, Rinderrouladen, Schupfnudeln, ein deftiger Kartoffelsud<br />

und weitere Köstlichkeiten auf die Gäste. Und damit zur Adventszeit etwas<br />

Weihnachtsmarktstimmung aufkommt, gibt es im Hopfenglück auch einen Glühwein-Ausschank<br />

und man munkelt, dass auch ein Glühbier in Arbeit sei.<br />

Der Gastronom ist zuversichtlich. „Mit dem Start seit Juni bin ich sehr, sehr zufrieden.<br />

Wenn es so weiterläuft, kommen wir sicher gut durch den <strong>Winter</strong>.“ Ein<br />

heimelig warmer Biergarten im <strong>Winter</strong>zauber – zwei beliebte Formate, die einfach<br />

funktionieren müssen.<br />

Drinnen oder draußen?<br />

Diese Wahl fällt im Hopfenglück selbst im <strong>Winter</strong> schwer:<br />

Denn geschützt und kuschelig-warm sitzt man hier überall.<br />

KONTAKT<br />

Hopfenglück im Felsenkeller<br />

Leipziger Straße 12<br />

36037 Fulda<br />

Telefon 0661 93366200<br />

info@hopfenglueck-fulda.de<br />

www.hopfenglueck-fulda.de<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

25


health<br />

Text: Michelle Tief, Fulda<br />

… zeigt her<br />

eure Schuh!<br />

DIE RICHTIGE, PASSENDE BEKLEIDUNG<br />

FÜR UNSERE FÜSSE FINDEN<br />

Den meisten Deutschen drückt der Schuh.<br />

Denn nur etwa jeder fünfte trägt passendes<br />

Schuhwerk. Das hat der Deutsche Schuhreport<br />

des Deutschen Schuhinstituts bereits 2010<br />

ergeben. Demnach tragen 80 Prozent der<br />

Deutschen zu kleine oder zu große Schuhe. Die<br />

Folge: Blasen, Druckstellen, Hühneraugen und<br />

im schlimmsten Fall Fußfehlstellungen und<br />

andere körperliche Beeinträchtigungen. Doch<br />

zum Glück kann man dem Fehlkauf ganz<br />

einfach entgegenwirken.<br />

26


Frauen kaufen sich eher zu kleine, Männer eher zu<br />

große Schuhe. Unterm Strich sind beide Fehler<br />

gleich gravierend. Denn ist der Schuh zu klein, haben<br />

die Zehen keinen Platz zum Abrollen und werden gestaucht.<br />

Ist der Schuh zu groß, rutschen die Füße samt Zehen so weit<br />

nach vorne, dass es quasi genauso ist, als wenn der Schuh zu<br />

klein wäre. Unsere Füße tragen uns den lieben langen Tag<br />

durch unser Leben – dafür sollten wir ihnen eigentlich dankbar<br />

sein. Stattdessen zwängen wir sie oftmals Tag für Tag in zu<br />

enge oder zu kleine Schuhe, das anfängliche Drücken vergeht<br />

immerhin bald. Dies geschieht allerdings nicht, weil sich der<br />

Schuh dem Fuß anpasst, sondern weil der Fuß an jenen Stellen<br />

unempfindlicher wird. So wird das Drücken eine Nebenerscheinung,<br />

die sich leicht und schnell ignorieren lässt.<br />

FÜSSE RICHTIG<br />

AUSMESSEN<br />

AUSEHEN IST<br />

NICHT ALLES<br />

Damit ist jetzt Schluss, denn mit einigen simplen Tipps kann<br />

man sich zahlreiche Fehlkäufe bei der Fußbekleidung sparen.<br />

Oberstes Gebot: Die Schuhe müssen sich nach den Füßen<br />

richten und nicht umgekehrt. Das heißt, egal wie hübsch die<br />

Schuhe auch aussehen mögen, wenn sie bei der Anprobe nicht<br />

auf Anhieb passen, werden sie nicht gekauft. Von Sätzen wie<br />

„das läuft sich noch ein“ oder „das weitet sich schon noch“<br />

sollte man sich nie abspeisen lassen.<br />

Für die Fußlänge von der Ferse bis<br />

zum großen Zeh messen. Die Fußweite<br />

misst man, indem man das Maßband<br />

an der breitesten Stelle des Ballens<br />

locker um den Fuß legt. Welcher Größe<br />

die Maße entsprechen, lässt sich aus<br />

entsprechenden Tabellen ablesen.<br />

Fotos: stock.adobe.com/New Africa/rh2010<br />

HIER ZÄHLT NICHT<br />

DIE OPTIK<br />

Der Schuh ist schön, aber passt<br />

nicht? Dann ab zurück in den<br />

Karton damit.<br />

27


health<br />

„WER ALLE SORGEN<br />

DIESER WELT VERGESSEN<br />

WILL, BRAUCHT NUR<br />

SCHUHE ZU TRAGEN,<br />

DIE EINE NUMMER ZU<br />

KLEIN SIND.“<br />

– Mark Twain<br />

Der Schuh passt im Laden oder nicht. So einfach ist das. Da darf und muss man<br />

ruhig anspruchsvoll sein. Ein weiterer, gern begangener Fehler: Wenn der Schuh<br />

zwar in der Länge passt, aber an den Seiten etwas eng sitzt, nimmt man einfach<br />

die nächste Größe. Dadurch passt der Schuh zwar dann vielleicht einigermaßen<br />

in der Weite, allerdings ist die Länge dann absolut verkehrt. Besser ist es, in einem<br />

solchen Fall zu einem anderen, weiteren Modell zu greifen. Sicher, da kann<br />

es schade sein, dass ausgerechnet das Objekt der Begierde nicht so passt, wie es<br />

soll, aber beim Schuhkauf sollten immer unsere Füße entscheiden und nicht der<br />

Sinn für das hübsch Anzusehende.<br />

CHECKLISTE FÜR DAUERHAFT<br />

GESUNDE FÜSSE<br />

• vor jedem Kauf Füße messen<br />

• Zehen sollten Daumenbreite nach vorne Platz haben<br />

• Schuh darf nicht zu locker und nicht zu fest sein<br />

• auf natürliche Materialien setzen, z.B. Leder, Stoff<br />

• neben Länge auch Weite des Schuhs von Bedeutung<br />

• täglich Schuhe wechseln – sorgt für Abwechslung<br />

SCHUH NACH MASS<br />

Einen Schuh anfertigen lassen ist<br />

zwar teuer, aber man erhält die<br />

perfekte Passform und ein ganz<br />

individuelles Model.<br />

28


Wer diese Fehler sein lässt, hat schon einmal viel<br />

gewonnen. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere<br />

Tipps. Kenne ich meine genaue Schuhgröße?<br />

Jeder erinnert sich sicher noch daran, dass man<br />

als Kind immer seine Füße in das Messgerät der<br />

netten Schuhverkäuferin stellen musste, die dann<br />

die Größe abgelesen hat. Aber als Erwachsener?<br />

Da probiert man meist so lange Schuhe an, bis sie<br />

passen. Warum eigentlich? Man sollte auch als Erwachsener<br />

regelmäßig seine Füße messen und zwar<br />

in Länge und Weite. Nur so kann man dafür sorgen,<br />

dass man stets das passende Schuhwerk kauft. Allerdings<br />

ist es mit einmal Messen nicht getan, denn<br />

mit dem Alter verändern sich unsere Füße und das<br />

sowohl in der Länge als auch in der Breite. Hier also<br />

gerne die professionelle Schuhberatung im Laden<br />

nutzen. Alternativ kann man seine Füße in Länge<br />

und Breite zu Hause mit einem Maßband selbst<br />

messen. Wer sich Stiefel kaufen möchte, misst für<br />

die richtige Schaftgröße noch den Wadenumfang.<br />

Hol Dir Lässigkeit.<br />

Und das auf Bestellung.<br />

DER ONLINE-PICK-UP-STORE<br />

VON H-D ®<br />

FULDA:<br />

HARLEY ®<br />

FASHION ONLINE<br />

AUSWÄHLEN, VOR ORT<br />

ABHOLEN.<br />

NACHMITTAGS IST<br />

SCHUHKAUF-ZEIT<br />

Fotos: stock.adobe.com/dimakp/Drobot Dean<br />

Was man beim Kauf auch im Hinterkopf haben<br />

sollte, ist die passende Uhrzeit für den Schuhkauf.<br />

Denn je länger wir auf den Beinen sind, desto mehr<br />

verändern sich unsere Füße durch Schwellungen<br />

oder Wassereinlagerungen. Demnach sind Schuhe,<br />

die uns morgens perfekt passen, spätestens am<br />

Nachmittag viel zu eng. Es ist daher sinnvoll,<br />

Schuhe für den alltäglichen Gebrauch immer<br />

am Nachmittag zu kaufen, wenn die Füße<br />

auf Betriebstemperatur sind. Schuhwerk, das<br />

hauptsächlich abends und zum Ausgehen getragen<br />

wird wie etwa High Heels, sollte man dann auch<br />

am Abend kaufen. So stehen die Chancen für eine<br />

gute Passform recht gut. Auch die Verarbeitung<br />

und das Material der Treter sollte stets untersucht<br />

werden. Sind die Nähte gerade, gibt es irgendwo<br />

Auswulstungen, riecht der Schuh unangenehm?<br />

Natürliche Materialien wie Leder oder Stoff<br />

sind hier meistens die beste Wahl, da sie auch<br />

atmungsaktiv sind und für ein gesundes Fußklima<br />

sorgen. Verzichten sollte man unbedingt auf Plastik.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

Rockig, lässig, legendär! Besuch uns unter<br />

www.harley-fulda.de/virtualstore und entdecke<br />

die neuste Harley ® Fashion – und das nicht nur<br />

zum Biken. Deine ausgewählten Teile kannst<br />

Du einfach bei uns im Store abholen. Direkt<br />

bei uns vor Ort shoppen geht natürlich auch.<br />

Wir freuen uns auf Dich!<br />

HARLEY-DAVIDSON ®<br />

FULDA<br />

HEIDELSTEINSTRASSE 8 | 36043 FULDA<br />

TEL.: 0661 941880 | WWW.HARLEY-FULDA.DE<br />

HARLEY-DAVIDSON FULDA<br />

29


health<br />

BARFUSS<br />

Einfach mal ein paar Meter ganz<br />

ohne Schuhe laufen, das regt die<br />

Durchblutung der Füße an.<br />

Auch die Flexibilität der Fußsohle ist von besonderer<br />

Bedeutung. Hier kann man den Biegetest machen, indem man<br />

den Fersenschluss und die Schuhspitze aufeinander zubiegt.<br />

Ergibt sich ein V, ist der Schuh vorbildlich flexibel. Ein<br />

weiterer Test ist der bekannte Daumentest, der anzeigt, ob die<br />

sogenannte Zugabe, das Stück, das der Schuh länger als unser<br />

Fuß ist, ausreicht. Denn während die Ferse fest umschlossen<br />

sein muss, brauchen unsere Zehen Freiraum. Bei der Anprobe<br />

auf jeden Fall beide Schuhe anziehen, da kein Fuß dem anderen<br />

gleicht. Wichtig ist auch, die Schuhe im Stehen anzuprobieren,<br />

da nur so die normale Belastung auf die Füße erreicht wird,<br />

HALLUX<br />

VALGUS<br />

und auch einige Schritte durch den Laden laufen. So bekommt<br />

man ein Gefühl dafür, ob die Schuhe sowohl in Länge als auch<br />

in der Weite zu 100 Prozent passen. Am besten hört man da<br />

auch auf seine Füße.<br />

Tun wir das nicht, kann das Tragen falscher Schuhe auf lange<br />

Sicht schwere gesundheitliche Folgen haben. „Hallux valgus“,<br />

der sogenannte Ballenzeh, Krallen- oder Hammerzehen oder<br />

sogar Gelenk-, Rücken-, Kopf-, Knie- oder Hüftschmerzen<br />

können die Folge sein, denn an den Füßen setzen alle Systeme<br />

an, die dem Menschen einen aufrechten Gang ermöglichen.<br />

Wir sollten also anfangen, unsere Füße etwas mehr<br />

wertzuschätzen und ihnen mit dem passenden Schuhwerk<br />

etwas Gutes tun. Die beste Medizin für die Füße ist übrigens<br />

barfuß Laufen, denn es trainiert die Muskeln in den Füßen<br />

und gibt allen Teilen genug Platz, sich zu entfalten. Bringen<br />

wir dann noch Abwechslung in das tägliche Schuhkleid und<br />

verschonen unsere Füße vor allzu häufigem Tragen von High<br />

Heels und Pumps, werden uns unsere Füße mit Sicherheit<br />

gerne noch viele weitere Jahre durchs Leben tragen.<br />

Fotos: stock.adobe.com/Konstiantyn Zapylaie/banusevim<br />

30


Das RHÖNMagazin präsentiert viermal<br />

jährlich das Land der offenen Fernen in<br />

all seinen<br />

Facetten.<br />

PASSEND<br />

ZU JEDER<br />

JAHRESZEIT!


gourmet<br />

Text: Michelle Tief, Fulda<br />

Stachelige Schale,<br />

köstlicher Kern<br />

DIE EDELKASTANIE IST EIN GEWINN FÜR DIE KÜCHE<br />

Fotos: stock.adobe.com/marchsirawit<br />

32


Der Duft ihrer gerösteten Früchte zieht vor allem in den kalten Monaten durch die Luft und<br />

verwöhnt Genießer-Nasen. Galten Esskastanien früher noch als „arme Leute“-Essen, sind sie heute<br />

eine beliebte leckere Delikatesse. Die Früchte der zu den Buchengewächsen zählenden Edelkastanie<br />

sollte man allerdings nicht mit der in Deutschland weit verbreiteten Rosskastanie verwechseln.<br />

Vektoren: stock.adobe.com/Sad/jenesesimre<br />

Die Unterscheidung ist zum Glück nicht schwer:<br />

Schon die Hülle ist verschieden – weiche, lange<br />

Stacheln bei der Edel- und kurze, harte Stacheln<br />

bei der Rosskastanie. Zudem ist die Frucht der essbaren<br />

Variante nicht rund, sondern nach oben hin zugespitzt. Ein<br />

weiteres deutliches Unterscheidungsmerkmal sind die Blätter.<br />

Bei der Edelkastanie sind sie länglich-oval und einzeln<br />

am Ast angebracht, während die Rosskastanie die charakteristischen<br />

fünf- bis siebengliedrigen Blätter hat, die an eine<br />

überdimensionale Hand erinnern.<br />

Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde die Edelkastanie bereits<br />

zwischen dem 9. und 7. Jahrhundert v. Chr. als Fruchtbaum<br />

kultiviert und hat sich dann zügig von Kleinasien über<br />

Griechenland nach Italien verbreitet. Dass wir die leckeren<br />

Früchte heute bei uns genießen können, verdanken wir den<br />

Römern, die neben den Weinreben auch verschiedene Kastanienarten<br />

über die Alpen nach Österreich, in die Schweiz,<br />

Deutschland und bis ins südliche England brachten.<br />

Frei nach dem Motto:<br />

„WO WEIN GEDEIHT,<br />

WÄCHST AUCH DIE KASTANIE.“<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass die Edelkastanie seit der<br />

„Römerzeit“ ein hohes Ansehen als wichtige Nahrungspflanze<br />

genoss. Selbst Kirchenfürsten und Königshäuser im Mittelalter<br />

pflanzten sie dort an, wo Getreide nur schlecht oder<br />

gar nicht angebaut werden konnte. Der sommergrüne Baum<br />

bevorzugt frische, lockere und tiefgründige Erde<br />

sowie kalifreie, saure Böden und liebt Licht und Wärme.<br />

Auf Spätfröste und Regen in der Blütezeit reagiert er<br />

allerdings empfindlich. Winzer nutzen das Holz für ihre<br />

Rebpfähle und durch seine Witterungs- und Feuchtigkeitsbeständigkeit<br />

eignet es sich ideal für Terrassen. Im Wald<br />

erreicht die Edelkastanie Höhen bis zu 35 Metern, freistehend<br />

wird sie im Schnitt 25 Meter hoch. Der Stamm hat<br />

einen Durchmesser von zwei Metern. Im Regelfall wird die<br />

Edelkastanie zwischen 150 und 180 Jahre alt, kann aber auch<br />

bis zu 600 Jahre alt werden. Nach etwa 60 Jahren kann sie<br />

gefällt werden.<br />

SAMMELN,<br />

NICHT PFLÜCKEN<br />

Das Sammeln der Esskastanien ist ab Ende September bzw.<br />

Anfang Oktober möglich. Dann erlangen sie ihre Vollreife,<br />

die lederartigen, stacheligen Hüllen platzen auf und die<br />

Früchte fallen herunter, sodass sie aufgesammelt werden<br />

können. Pflücken sollte man sie nicht. Maronen sind übrigens<br />

eine gezüchtete Form der Esskastanien. In Fulda findet<br />

man zum Beispiel am Frauenberg einige Edelkastanien, die<br />

im Herbst ihre Früchte abwerfen. Alternativ wird man in<br />

der bayrischen Rhön Richtung Bad Brückenau oder auf dem<br />

Panoramaweg in Gelnhausen fündig. Auf mundraub.org<br />

gibt es eine Übersicht, wo man welche Leckerei sammeln<br />

kann. Kauft man die frischen Nussfrüchte lieber, sollten sie<br />

glatt und glänzend sein sowie prall und schwer in der Hand<br />

liegen. Kleine Löcher deuten einen Wurmbefall an. Da die<br />

frischen Früchte schnell verderben, sollte man sie nach Bedarf<br />

kaufen und zügig zu Mehl oder Grieß verarbeiten, rösten<br />

oder kochen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und dank<br />

der Menge an Vitamin C, B-Vitaminen, Magnesium und<br />

Kalium auch noch gesund.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

33


gourmet<br />

MARONEN-<br />

CREMESUPPE<br />

ZUTATEN<br />

• 1 kleine Möhre<br />

• 2 Frühlingszwiebeln<br />

• 1 Knoblauchzehe<br />

• 1 EL Butterschmalz (oder neutrales Öl)<br />

• 125 g gegarte Maronen (vakuumverpackt)<br />

• 200 ml Gemüsebrühe<br />

• 100 ml Milch<br />

ZUBEREITUNG<br />

Zunächst die Möhre schälen, putzen und klein<br />

schneiden. Die Frühlingszwiebeln im Ganzen putzen und<br />

waschen. Anschließend weiße und grüne Teile getrennt<br />

in feine Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehe<br />

schälen und fein hacken. Möhre, weiße Teile der<br />

Frühlingszwiebeln und Knoblauch eine Minute bei<br />

mittlerer Hitze in einem Topf im Butterschmalz anbraten.<br />

Die Maronen, Brühe und Milch dazugeben, aufkochen<br />

und bei mittlerer Hitze etwa zehn Minuten kochen.<br />

Gelegentlich umrühren. Nun mit dem Pürierstab fein<br />

pürieren und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem<br />

Muskat abschmecken. Vor dem Servieren mit dem Grün<br />

der Frühlingszwiebel bestreuen.<br />

GERÖSTETE MARONEN<br />

ZUTATEN<br />

• 1 kg feste Maronen<br />

• 3 Zimtblüten<br />

• 1 Muskatblüte (Macis)<br />

• 2 EL brauner Zucker<br />

• 2 EL grobes Meersalz<br />

• 1/2 TL Bio-Orangenschale,<br />

fein abgerieben<br />

ZUBEREITUNG<br />

Maronen 15 Minuten in kaltes Wasser legen. Im Sieb abtropfen lassen und an<br />

der Spitze und auf der gewölbten Seite kreuzweise einritzen, anschließend auf<br />

einem Backblech verteilen. Eine ofenfeste, mit Wasser gefüllte Schale auf den<br />

Backofenboden stellen. Maronen im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad auf der<br />

zweiten Schiene von unten 25 bis 30 Minuten rösten, zwischendurch zweimal<br />

wenden. Zimtblüten mit Macis im Mörser zerreiben und mit Zucker mischen.<br />

Anschließend Salz mit Orangenschale im Mörser zerreiben. Die fertigen Maronen<br />

aus dem Backofen nehmen, etwas abkühlen lassen und aus den Schalen lösen.<br />

Mit Gewürzzucker oder Orangensalz bestreut als Snack servieren.<br />

34


MARONENMOUSSE<br />

ZUTATEN<br />

• 3 Blatt Gelatine<br />

• 4 Eigelb<br />

• 70 g Zucker<br />

• 4 EL Kirschwasser<br />

• 250 g Maronencreme (aus der Dose)<br />

• 250 g Sahne<br />

• 2 Eiweiß<br />

• 125 g Zartbitterkuvertüre<br />

• 1 EL Butter<br />

TIPP: Wer mag, kann die Mousse<br />

vor dem Servieren noch mit einigen<br />

Kaffeebohnen und einem Stück<br />

Schokolade toppen.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Gelatine nach Packungsanweisung in kaltem Wasser einweichen. Eigelbe mit 50<br />

Gramm Zucker und zwei Esslöffeln Kirschwasser in eine Metallschüssel geben und<br />

verrühren. Die Mischung über dem Wasserbad mit dem Schneebesen unter Rühren so<br />

lange aufschlagen, bis die Masse hell cremig wird und leicht andickt. Anschließend<br />

leicht abkühlen lassen und ab und zu umrühren. Inzwischen Maronencreme, 50 Gramm<br />

Sahne und nach Belieben einen Esslöffel Kirschwasser in einem Topf verrühren und warm<br />

werden lassen. Vom Herd nehmen. Die Gelatine ausdrücken und in der warmen Masse<br />

unter Rühren auflösen. So lange abkühlen lassen, bis Eiercreme und Maronenmasse<br />

ungefähr dieselbe, leicht lauwarme Temperatur haben. Beides miteinander verrühren und<br />

weiter abkühlen lassen, ohne dass die Creme schon geliert. Währenddessen 100 Gramm<br />

Sahne und die Eiweiße getrennt steif schlagen. Zuerst die Sahne, dann vorsichtig den<br />

Eischnee unter die Creme heben. Mit Folie abdecken und im Kühlschrank für mindestens<br />

sechs Stunden kaltstellen. Restliche Sahne mit Butter und übrigem Zucker in einem<br />

kleinen Topf unter Rühren zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und die grob gehackte<br />

Kuvertüre darin unter Rühren auflösen. Wer möchte, rührt den letzten Rest Kirschwasser<br />

unter. Abkühlen lassen. Die Maronenmousse in einen Spritzbeutel füllen und in kleine<br />

Gläser spritzen. Die Schokoladensauce über die Creme träufeln. Maronenmousse und<br />

Schokoladensauce erneut schichten und servieren.<br />

Fotos: stock.adobe.com/lilechka75<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

35


gourmet<br />

ZUTATEN für den Teig<br />

• 300 g Mehl<br />

• 6 EL neutrales Öl, z.B. Maiskeimöl<br />

ZUTATEN für die Füllung<br />

• 350 g säuerliche Äpfel<br />

• 3 EL Zitronensaft<br />

• 30 g Zucker<br />

• 3 Prisen Zimt<br />

• 50 g Marzipanrohmasse, kalt<br />

• 500 g Maronen,<br />

gegart und geschält<br />

• 170 g Butter<br />

• 2 EL Semmelbrösel<br />

• 1 EL Puderzucker<br />

TIPP: Dazu passt Vanillesauce<br />

oder Vanilleeis.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Für den Strudelteig Mehl, Salz, 160 bis 170 Milliliter Wasser und vier Esslöffel Öl zu einem<br />

Teigkloß verkneten. Auf der Arbeitsfläche mit den Händen fünf Minuten zum glatten,<br />

geschmeidigen Teig kneten. Teig in eine kleine Schüssel geben und rundum mit dem<br />

restlichen Öl bestreichen. Direkt mit Klarsichtfolie bedecken. Eine Stunde ruhen lassen.<br />

Für die Füllung Äpfel schälen, achteln, entkernen und in sehr feine Scheiben schneiden.<br />

Mit Zitronensaft, Zucker und Zimt in einer Schüssel vermischen. Marzipan grob darüber<br />

raspeln. 150 Gramm Maronen durch eine Kartoffelpresse über die Apfelmasse pressen.<br />

Weitere 200 Gramm fein hacken und zugeben. Alles sehr locker mit einer Gabel<br />

mischen. 50 Gramm Butter in einem Topf zerlassen.<br />

Strudelteig mit Küchenpapier trocken tupfen und auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />

hauchdünn ausrollen. Teig auf ein leicht bemehltes Küchentuch legen und mit den<br />

Handrücken auf circa 60 x 45 Zentimeter ausziehen. Mit der Hälfte der zerlassenen<br />

Butter dünn einpinseln und die Semmelbrösel darauf verteilen. Die Füllung auf dem<br />

unteren Drittel verteilen, dabei fünf Zentimeter Abstand zu den Teigrändern lassen. Die<br />

Längsseiten über die Füllung klappen und mit etwas zerlassener Butter bestreichen.<br />

Mithilfe des Küchentuchs von der gefüllten Seite her den Strudel aufrollen. Strudel<br />

vorsichtig diagonal auf das mit Backpapier belegte Blech setzen und mit der restlichen<br />

zerlassenen Butter bestreichen. Im auf 190 Grad vorgeheizten Backofen auf der zweiten<br />

Schiene von unten 40 Minuten backen.<br />

Die restlichen 120 Gramm Butter in einem Topf zerlassen und bräunen. Restliche<br />

Maronen klein hacken und zur Butter geben. Den fertigen Strudel aus dem Ofen<br />

nehmen und etwas abkühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und in Scheiben<br />

schneiden. Die Maronenbutter separat dazu servieren.<br />

KÜRBIS-<br />

MARONEN-<br />

PÜREE<br />

ZUTATEN<br />

• 400 g Maronen (Esskastanien)<br />

• 1,2 kg Hokkaido-Kürbis<br />

• 1 Zwiebel<br />

• 2 EL Butter<br />

• 1 TL Puderzucker<br />

• 350 ml Gemüsebrühe<br />

• 2 EL heller Fruchtessig<br />

(z. B. Quitten- oder Apfelessig)<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Maronen kreuzweise einschneiden und auf einem Backblech im auf 180<br />

Grad vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene circa 15 Minuten backen, bis<br />

die Schalen aufspringen. Währenddessen den Kürbis entkernen und in kleine<br />

Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Nach dem Backen<br />

die Maronen von der Schale und der filzigen Haut befreien und klein würfeln.<br />

Anschließend mit den Zwiebelwürfeln in einem Topf mit der zerlassenen<br />

Butter bei mittlerer Hitze glasig braten. Den Puderzucker darüber stäuben<br />

und karamellisieren lassen. Die Kürbiswürfel hinzufügen und ein bis zwei<br />

Minuten mitbraten. Mit der Brühe ablöschen und das Gemüse zugedeckt circa<br />

20 Minuten garen bis es weich ist. Dann die Masse mit dem Stabmixer fein<br />

pürieren und mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Fotos: stock.adobe.com/yommy/istetiana<br />

36


Apfel-Maronen-Studel<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

35 37


gourmet<br />

MARONEN-<br />

BUTTER<br />

ZUTATEN<br />

• 1 Zweig Rosmarin<br />

• 2 EL Rohrzucker<br />

• 80 g Maronen, vorgekocht<br />

• 1 cl Dessertwein<br />

• 100 ml Rotwein<br />

• 180 g Meersalzbutter<br />

• Salz und Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

Rosmarin waschen, trocken schütteln und hacken. Rohrzucker in einer Pfanne<br />

karamellisieren. Die Maronen grob hacken und zugeben. Anschließend mit<br />

Dessert- und Rotwein ablöschen. Rosmarin zugeben und alles ein paar Minuten<br />

köcheln lassen, bis die Flüssigkeit gut einreduziert ist. Alles kurz abkühlen<br />

lassen. Die Meersalzbutter mit einem Pürierstab unter die Maronen mixen. Mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Abschluss die Butter in Gläser füllen und im<br />

Kühlschrank aufbewahren. Schnellstmöglich verbrauchen.<br />

MARONENLIKÖR<br />

ZUTATEN<br />

• 2 kg Maronen<br />

• 500 g Zucker<br />

• 1 l Wasser<br />

• 500 ml Cognac (Brandy/Rum/Grappa)<br />

• 2 Lorbeerblätter<br />

• 4 Nelken<br />

ZUBEREITUNG<br />

Maronen schälen, ohne die innere Haut zu verletzen und in einem<br />

Topf mit Lorbeerblättern, Nelken und kaltem Wasser aufsetzen.<br />

Aufkochen und 25 Minuten köcheln lassen. Anschließend die<br />

Maronen mit einem Schaumlöffel abschöpfen und abkühlen<br />

lassen. Sorgfältig mit einem scharfen Messerchen die Haut<br />

abschälen, möglichst ohne die Maronen zu zerbrechen. Einen<br />

Liter Wasser mit dem Zucker aufsetzen und acht Minuten<br />

lang zu einem Sirup verkochen, entstehenden Schaum dabei<br />

abschöpfen. Maronen hinzufügen und fünf Minuten bei sehr<br />

geringer Hitze ziehen lassen. Im Sirup auskühlen lassen. Die<br />

Maronen abschöpfen und in ein sehr großes Einmachglas<br />

geben. Sirup erneut erhitzen und ein bis zwei Minuten kochen<br />

lassen, dabei den Schaum abschöpfen. Den Alkohol einrühren<br />

und die Mischung abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen über<br />

die Maronen gießen. Falls die Maronen nicht vollständig von der<br />

Mischung bedeckt sind, Alkohol ergänzen. Das Glas verschließen<br />

und mindestens zwei Wochen kühl und dunkel lagern, besser sind<br />

sechs Wochen. Danach kann der Likör gefiltert und auf Flaschen<br />

gezogen werden.<br />

Fotos: stock.adobe.com/Anjelika Gretskaia/Natalya/ Mannaïg<br />

38


MARONEN-<br />

SCHOKO-KUCHEN<br />

ZUTATEN<br />

• 100 g dunkle Schokolade<br />

(Kakaoanteil 60-70 %)<br />

• 3 Eier<br />

• Salz<br />

• 100 g weiche Butter<br />

• 300 g gesüßte Maronencreme<br />

• 2 EL brauner Zucker<br />

• 3 EL Speisestärke<br />

• Butter und Mehl für die Form<br />

ZUBEREITUNG<br />

Den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Die Form mit Butter fetten und mit<br />

Mehl ausstreuen. Die Schokolade grob in kleine Stückchen hacken. Die<br />

Eier trennen, die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Butter, die<br />

Schokoladenstücke und die Maronencreme verrühren, dann den Zucker<br />

und die Speisestärke hinzufügen. Die Eigelbe nach und nach hinzufügen<br />

und rühren, bis alles gut bindet. Zuletzt den Eischnee unterheben. Den Teig<br />

in die Form füllen, im Backofen auf der mittleren Schiene 20 bis 30 Minuten<br />

backen. Abkühlen lassen. Nun den Kuchen in kleine Stücke schneiden und mit<br />

Schlagsahne servieren.<br />

TIPP: Wer möchte, kann den Kuchen abschließend noch glasieren. Dazu 200<br />

Gramm dunkle Kuvertüre im Wasserbad nach Packungsangabe schmelzen und<br />

den Kuchen damit überziehen.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

39


food&BEVERAGE<br />

Foto: stock.adobe.com/larionovao<br />

Die Barockstadt lädt<br />

zum Schlemmen ein<br />

Auch in der kalten Jahreszeit hat Fuldas Gastronomieszene viel zu bieten, auch über die gängigen<br />

Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt hinaus: Von gutbürgerlichen und traditionellen über Fuldatypische<br />

bis hin zu internationalen Speisen und Getränken laden Fuldas Gastronomen in ihre<br />

Restaurants, Cafés sowie Bars ein. Entdecken Sie die kulinarische Vielfalt der Stadt und verschaffen<br />

Sie sich mit unserem Gastroverzeichnis einen ersten Überblick über die Fuldaer Gastronomieszene.<br />

Anzeigenschluss für das nächste<br />

ist der 5. April 20<strong>21</strong>. Präsentieren auch Sie Ihr Restaurant,<br />

Café oder Ihre Bar. Julia Gaul, Telefon (0661) 280-404, E-Mail julia.gaul@heldenzeit.marketing, und Tom Münker,<br />

(0661) 280-704, tom.muenker@heldenzeit.marketing, beraten Sie gerne.<br />

40


ANTONIUS LADENCAFE<br />

Caféflair trifft Handwerkskunst, und das mitten<br />

in Fulda. Leckerer Kaffee, selbstgebackene<br />

Kuchen und handwerklich gefertigte Produkte erwarten<br />

Sie – und bei schönem Wetter natürlich<br />

auch unsere sonnige Terrasse.<br />

LITTLE TOKYO<br />

Wir bringen Ihnen die einzigartige japanische<br />

Küche und die faszinierende Kultur etwas näher.<br />

Getreu dem Motto Genuss³ verwöhnen wir<br />

Sie im Little Tokyo mit drei japanischen Spezialitäten:<br />

Sushi, Teppanyaki und Wok-Gerichte.<br />

CAFÉ GLÜCK<br />

Das Café-Erlebnis in Fulda in liebevollem<br />

Landhausstil. Leckeres Frühstück, regionale<br />

Köstlichkeiten, saisonale Speisen, selbstgebackene<br />

Kuchen und natürlich allerlei<br />

Kaffeespezialitäten.<br />

MEHR INFOS Severiberg 1 | 36037 Fulda |<br />

0661/75826 | info@antonius-fulda.de |<br />

www.antonius-fulda.de<br />

MEHR INFOS Gemüsemarkt 12 | 36037<br />

Fulda | 0661/2509600 | info@little-tokyo.de |<br />

www.little-tokyo.de<br />

MEHR INFOS Friedrichstraße 20 | 36037<br />

Fulda | 0661/58007181 | info@cafe-glueckfulda.de<br />

| www.cafe-glueck-fulda.de<br />

VIVA HAVANNA<br />

Im Herzen Fuldas bieten wir Ihnen durchgehend<br />

eine große Auswahl verschiedener Speisen<br />

und Getränke an. Lassen Sie den Abend<br />

mit einem leckeren Cocktail aus unserem<br />

umfangreichen Angebot gemütlich ausklingen.<br />

DER FLORENBERG<br />

Ob zu zweit oder in einer Gruppe, das Küchenteam<br />

vom Florenberg verwöhnt Sie gekonnt –<br />

mit frischen Rhöner Köstlichkeiten. Lehnen Sie<br />

sich zurück! Vor den Toren Fuldas gelegen,<br />

lässt es sich hier vortrefflich entspannen.<br />

CAFE IDEAL<br />

Das IDEAL ist Café, Restaurant und Bar. Egal,<br />

ob Sie uns zum Frühstück oder auf ein Stück<br />

des berühmten IDEAL Kuchens besuchen.<br />

Genießen Sie auch mittags und abends unsere<br />

durchgehend warme Küche.<br />

MEHR INFOS Bonifatiusplatz 2 | 36037<br />

Fulda | 0661/22711 | info@viva-havanna.com<br />

www.viva-havanna.com<br />

MEHR INFOS Am Florenberg 2 |<br />

36093 Künzell | 0661/9339565 |<br />

info@derflorenberg.de | www.derflorenberg.de<br />

MEHR INFOS Rabanusstraße 12 | 36037<br />

Fulda | 0661/22334 | info@ideal-fulda.de |<br />

www.ideal-fulda.de<br />

RESTAURANT AUBERGINE<br />

Viele Menschen sind der Ansicht, dass<br />

fleischloses Essen langweilig und alternativlos<br />

ist. Lassen Sie sich von unserer vegetarischen<br />

Kochkunst begeistern und erleben Sie den<br />

Variantenreichtum unserer Speisen.<br />

MCMÜLLER’S BRAUHAUS<br />

Besuchen Sie eines der ältesten Bürgerhäuser<br />

Fuldas mit selbstgebrauten Bieren zum<br />

Verkosten, Genießen und Verschenken in der<br />

ehemaligen Hofschlosserei. Geschlossene<br />

Gesellschaften bis 50 Personen möglich.<br />

O‘ PETIT PARIS<br />

Ein Hauch von Paris in Fulda, abgerundet durch<br />

Rezepte, Zutaten und Dekor aus aller Welt.<br />

Gesundes Essen, erfrischende Smoothies<br />

und Mocktails, köstlichen Kaffee sowie feine<br />

Getränke – plastikfrei, Bio und aus der Region.<br />

MEHR INFOS Haimbacher Straße 51 |<br />

36041 Fulda | info@restaurant-aubergine.de |<br />

0661/2926868 | www.restaurant-aubergine.de<br />

Frühstück für Jedermann (mit Anmeldung)<br />

MEHR INFOS Kanalstraße <strong>21</strong> |<br />

36037 Fulda | 0661/29196497 |<br />

info@mcmuellers.de | www.mcmuellers.de<br />

MEHR INFOS Karlstr. 11 | 36037 Fulda |<br />

0661/90000676 | hello@opetitparis.de |<br />

www.opetitparis.de<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

41


short&CRISP<br />

ABLAGE P!<br />

Gedanken, die sich ständig im Kreis drehen. Unnötige Sorgen,<br />

die einem den Schlaf rauben, bis hin zu grundlosen Panikattacken.<br />

Wer kennt das nicht? Belastende Grübeleien sind so fest in unserem<br />

Alltag verankert, dass sie unser Handeln nahezu unkontrolliert<br />

lähmen. Anke Precht ist Coach und Mentaltrainerin und hat es<br />

sich zur Aufgabe gemacht, das Grübelmonster in unserem Kopf zu<br />

bändigen. Sie erklärt anschaulich, wie das Sorgenkarussell entsteht<br />

und warum wir uns so gerne darin hochschaukeln. Mit Checklisten<br />

und einfachen Übungen zeigt sie uns, wie wir die Kontrolle über<br />

unseren Kopf wieder zurückgewinnen und negative Gedankenmuster<br />

komplett ablegen können. Eine wunderbare Hilfe für alle, die das<br />

Kopfkino gerne abschalten wollen.<br />

Anke Precht: Gedanken für den Mülleimer, Softcover, 96 Seiten, 9,99 €,<br />

Gräfe und Unzer Verlag, ISBN: 978-3-8338-7523-6<br />

short &<br />

CRISP<br />

Diese goldige Eule ist ein<br />

echter Helfer in der Not. Mit acht<br />

verschiedenen Bits in ihrem<br />

Baumstamm passt sie sich jeder<br />

Herausforderung schnell an.<br />

Schraubendreher-Set Eule,<br />

bei www.design-3000.de, 19,99 €<br />

ERINNER MICH!<br />

Wichtige Notizen sind am besten dort<br />

aufgehoben, wo man besonders häufig<br />

hinschaut: auf die Kaffeetasse. Die Memo Mug<br />

Notiztasse hat eine spezielle Oberfläche, auf<br />

die man wunderbar kritzeln kann. Poetische<br />

Ergüsse festhalten, Liebesbotschaften an den/<br />

die Liebste(n) oder wütende Hinweise an die<br />

Person, die mit Spülen dran ist, schreiben.<br />

Die Tasse kann mit einem Bleistift ganz nach<br />

Belieben beschriftet werden und wenn das<br />

Gekritzel nicht mehr aktuell ist, wird es einfach<br />

mit einem Radiergummi ausradiert.<br />

Memo Mug Notiztasse,<br />

bei www.coolstuff.de, 9,90 €<br />

42


OHNE FLEISS KEIN<br />

SCHWEISS!<br />

Ohne Schweiß und Hitzeschlag durch unerträglich heiße<br />

Tage! Dieser tragbare Ventilator sorgt mit kühler Luft und<br />

erfrischendem Sprühnebel für maximale Abkühlung.<br />

Perfekt gegen Schweißperlen auf der Stirn an heißen<br />

Tagen zu Hause oder im Büro!<br />

Ventilator mit Luftbefeuchter von Vooni,<br />

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MOBILER HÖHENVERSTELLBARER<br />

SCHREIBTISCH<br />

Mit dem einstellbaren Klapptisch für Laptops wird das Homeoffice<br />

zu einer Ergonomie-Oase! Sofa, Bett oder Küchentisch?<br />

Einfach die perfekte Arbeitsposition finden, egal, wo man<br />

arbeitet. Eine Montage ist nicht erforderlich: Die Beine des<br />

Laptoptisches ausklappen und in die gewünschte Höhe<br />

einstellen. Die dazugehörige seitliche Ablage für die Maus<br />

vervollständigt das Homeoffice.<br />

Laptoptisch Adopt-A-Desk,<br />

bei www.coolstuff.de, 27,90 €<br />

Fotos: Hersteller<br />

HÄTT‘ ICH<br />

DAS MAL GEWUSST!<br />

Darf man sein Schwein Napoleon nennen? Wie viel verdient<br />

der Fußballer Neymar pro Minute? Und warum beschwerte<br />

sich der Vatikan über die Sendung mit der Maus? Für alle<br />

Fans von Realsatire bietet dieses Pocket Quiz einen bunten<br />

Strauß an Kuriositäten aus aller Welt. Garantiert irrsinnig!<br />

Pocket Quiz – Realer Irrsinn, vom moses.<br />

Verlag, auf www.design-3000.de, 5,99 €<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

43


Was ist los ... in Fulda<br />

50°55N culture<br />

& Umgebung?<br />

im Oktober<br />

Foto: Knut Gminder<br />

30.10. | TIMO WOPP: ULTIMO<br />

Nach zehn Jahren körperbetonter Kabarettarbeit zieht Timo Wopp in<br />

die vorerst letzte Schlacht um seine humoristische Daseinsberechtigung.<br />

ULTIMO ist nicht nur eine auf die Bühne gebrachte Work-Hard-<br />

Play-Hard-Show, sondern auch ein tiefes Eintauchen in seine bisherigen<br />

Programme „Passion – Wer lachen will muss leiden“, „Moral<br />

– Eine Laune der Kultur“ und „Auf der Suche nach dem verlorenen<br />

Witz“. Der Geisterfahrer auf deutschen Humorautobahnen, der Businesskasper<br />

der Comedy, der Jonglierheinz des Kabaretts wird sein<br />

Publikum in Grund und Boden und sich selbst um Kopf und Kragen coachen,<br />

nur um sich kurz vor knapp am eigenen Schopf aus dem Sumpf<br />

zu ziehen, den er sich selbst zuvor geschaffen hat.<br />

MEHR INFOS 30. Oktober | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />

Tickets im VVK 23 €, AK 24 € | www.timowopp.de<br />

14.11. | HIGHLAND SAGA<br />

Eine musikalische Zeitreise, die den Zuschauer ins schottische<br />

Hochland entführt. Dudelsäcke und Trommeln liefern beeindruckende<br />

Showmomente, die für Gänsehaut sorgen. Das<br />

Publikum erlebt die raue und mystische Natur der Highlands<br />

hautnah! Großartige Sängerinnen und Musiker geben einen<br />

Einblick in die schottische Musiktradition und bescheren magische<br />

Momente und unvergessliche Emotionen.<br />

MEHR INFOS 14. November | 19.30 Uhr | Fulda,<br />

Kongresszentrum | Tickets ab 59,25 € | www.highlandsaga.com<br />

4.+5.11. | LESUNG: FRANZ HABERSACK: DAS „Ô“<br />

„‘Am Anfang war das Wort‘ … so schdets schu in de Bibel. Mô weiß net<br />

bôs dôs für ä Wurt woar, ewwô mô weiß, bôs uis däm änne Wurt geworn<br />

ess. Ä Gebabbel un Gesabbel roind öm dé Uhr un roind öm dé Wält.“<br />

Mit diesen Worten eröffnet Franz Habersack, seines Zeichens Bauer und<br />

Buideonkel, sein Buch – Das „Ô“ – Die Mundart der hessischen Rhön.<br />

Den Leser erwartet ein humorvoller Einblick in die Sprachwelt der hessischen<br />

Rhöner. Weit weg vom Duden-geprägten Hochdeutsch versucht<br />

er, speziell junge Leser für das Kulturgut „Rhöner Platt“ zu begeistern.<br />

Zum urkomischen Genuss wird es, wenn der Autor selbst aus seinen<br />

Niederschriften vorliest.<br />

MEHR INFOS 4. und 5. November | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />

Tickets im VVK 14,20 €, AK 15 € | www.kreuz.com<br />

15.11. | SIMON MICHALOWICZ:<br />

NORWEGEN DER LÄNGE NACH<br />

„Norge på langs“ ist ganz sicher die Königsdisziplin unter Norwegens<br />

Wanderungen. Zu Fuß vom südlichsten Punkt am Kap Lindesnes<br />

bis zum Nordkap, eine Tour von bald 3.000 Kilometern bis<br />

hoch hinauf in den hohen Norden jenseits des Polarkreises. Simon<br />

Michalowicz, kein durchtrainierter Outdoorprofi, möchte sich diesen<br />

Traum erfüllen. Und so kündigt Simon im Jahre 2013 seinen Job<br />

und bricht auf nach Norwegen. Insgesamt 140 Tage lang zieht er<br />

durch die Weiten des Fjells, genießt die Magie des skandinavischen<br />

Herbstes und beobachtet Polarlichter. Und trotz kaputten Schuhen,<br />

verlorenem Zelt und ungeplanten Umwegen geht er beharrlich seinem<br />

Ziel entgegen. Unterwegs trifft er dabei viele spannende Leute<br />

und begegnet unzähligen Rentieren.<br />

im November<br />

MEHR INFOS 15. November | 20 Uhr | Fulda, Kolpinghaus |<br />

Tickets 17 €, Ermäßigung möglich | www.simonpatur.de<br />

Foto: Simon Michalowicz / Malik Verlag National Geographic<br />

44


19.11. | MISS ALLIE<br />

Schon frech: Da steht sie und los geht’s bevor sie es selbst beabsichtigt.<br />

Miss Allie ist sofort präsent, ganz direkt und unwiderstehlich einnehmend.<br />

Das gilt fürs Publikum ebenso wie für eine Menge Preise landauf,<br />

landab, die man als so junge, frische Singer-Songwriterin einsammeln<br />

kann, wenn man viel Herzblut und eine akustische Gitarre mitbringt. Fassungslos<br />

authentisch und mit verwegener Entschlossenheit spielt sich<br />

„Die kleine Singer-Songwriterin mit Herz“ in die Herzen ihrer Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer.<br />

MEHR INFOS 19. November | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />

Tickets im VVK 20,80 €, AK 23 € | www.missalliemusic.com<br />

im Dezember<br />

13.12. | DIE SPONTANISTEN<br />

Bei den Spontanisten ist der Name Programm: die junge Fuldaer Gruppe<br />

spielt Improvisationstheater – ohne Bühnenbild, ohne Drehbuch, ohne<br />

Regisseur. Die kurzen Stücke entstehen während der Aufführung aus den<br />

Vorgaben des Publikums; sind mal aufregend, mal anrührend und meistens<br />

witzig, aber immer spontan und einzigartig. Jede Szene entsteht im<br />

Moment, wird aus dem Stegreif improvisiert. Je nach Kreativität des Publikums<br />

kann dabei alles passieren – vom Blind Date mit einer mehrfach<br />

gespaltenen Persönlichkeit über spontane Wrestling-Einlagen bis hin zur<br />

Pokémon-Imitations-Weltmeisterschaft ist alles möglich. Jede Szene ist<br />

damit sowohl Uraufführung als auch Unikat und nicht einmal die Darsteller<br />

wissen, was als nächstes passiert. So entsteht lebendiges, spontanes<br />

Theater, bei dem das Publikum immer mitreden und mitbestimmen kann.<br />

Damit wird jeder Auftritt der Spontanisten zu einem einzigartigen Erlebnis,<br />

das sich garantiert nie wiederholen wird.<br />

<strong>21</strong>.11. | JAN PHILIPP ZYMNY:<br />

SURREALILTÄT<br />

Der junge Künstler Jan Philipp Zymny präsentiert in<br />

seinem mittlerweile vierten abendfüllenden Soloprogramm<br />

unter dem Titel „surREALITÄT“ Betrachtung, Kritik und<br />

Verbesserungsvorschlag der Wirklichkeit, wobei er Stand Up,<br />

Kurzgeschichten, philosophische Überlegungen und surreale<br />

Absurditäten der Bauart Nonsens wild, aber keines Falls planlos<br />

durchmischt. Klassischer Zymny eben. Ein Abend für alle, denen<br />

gewöhnliche Comedy zu doof, Philosophie zu anstrengend und<br />

die Realität zu langweilig ist.<br />

MEHR INFOS <strong>21</strong>. November | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />

Tickets im VVK 17,50 €, 18 € | www.zymny.tv<br />

Foto: Fabian Stuertz<br />

MEHR INFOS 13. Dezember | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />

Tickets im VVK 14,20 €, AK 15 € | www.spontanisten.de<br />

Wer Weihnachten aus einem neuen Blickwinkel erleben möchte, dem sei<br />

Irland und Schottland ans Herz gelegt. Beide Länder am Rande Europas<br />

haben einen eigenwilligen Charakter und dieser spiegelt sich auch in der<br />

Art, wie man das Weihnachtsfest begeht, wider. Die irische, schottische<br />

und kanadische Frauenband hat mit ihrem „The Essence of Irish &<br />

Scottish Christmas“ nicht nur ein unterhaltsames, sondern auch ein<br />

spannendes Programm zusammengestellt. Sie verblüffen ihre Zuschauer<br />

nicht nur mit ungewöhnlichen Weihnachtsbräuchen, sondern liefern auch<br />

ihren historischen Hintergrund gleich mit. Am Ende des abendfüllenden<br />

Konzertes verlässt man den Saal nicht nur gut unterhalten, sondern auch<br />

als ein kleiner Experte in Sachen Weihnachten in Ländern mit einem<br />

keltischen Hintergrund.<br />

9.12. | THE OUTSIDE TRACK:<br />

THE ESSENCE OF IRISH &<br />

SCOTTISH CHRISTMAS<br />

MEHR INFOS 9. Dezember | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />

Tickets im VVK 18,60 €, AK 20 € | www.theoutsidetrack.com<br />

Foto: www.theoutsidetrack.com<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

45 45


50°55N culture<br />

Foto: Noëlle-Guidon<br />

im Januar<br />

22.1. | TILMAN BIRR UND ELIS:<br />

WELTHITS AUF HESSISCH<br />

18.12. | HAZEL BRUGGER:<br />

TROPICAL<br />

Hazel Brugger ist wieder da, und das ist auch gut so. In ihrem zweiten<br />

Programm spricht sie über die großen Themen dieser Welt. Welches<br />

sind die besten Drogen? Was hilft bei Schlafstörungen, und warum sind<br />

Rechtspopulisten die besseren Liebhaber? Gewohnt trocken und unaufdringlich<br />

baut Hazel in „Tropical“ ihr Universum auf und öffnet dem Publikum<br />

die Tür in ihr Gehirn. Denn dort, wo es wehtut, fängt das echte<br />

Lachen doch erst richtig an.<br />

MEHR INFOS 18. Dezember | 20 Uhr | Fulda, Orangerie |<br />

Tickets im VVK 26,30 €, AK 28 € | www.hazelbrugger.com<br />

im Februar<br />

4.2. | NIKITA MILLER: AUF DEM WEG<br />

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Michael Jackson, Britney Spears und<br />

Elvis Presley klingen würden, wenn sie Hessisch gesungen hätten? Nein,<br />

haben Sie nicht. Deshalb haben sich Tilman Birr und Elis diese Frage für Sie<br />

gestellt. Von alleine wären Sie ja eh nicht darauf gekommen. Birr und Elis, eigentlich<br />

Mitglieder der Frankfurter „Lesebühne Ihres Vertrauens“, haben die<br />

linguistisch anspruchsvolle Arbeit auf sich genommen und die wichtigsten<br />

Welthits der letzten 60 Jahre aus dem Englischen, der Sprache der Warnhinweise<br />

und Flughafendurchsagen, in die Sprache der Poesie und Anmut übertragen,<br />

das Hessische. Nun singen sie Miley Cyrus‘ „Abrissbern“, Rihannas<br />

„Reschescherm“ oder Britney Spears‘ „Schlaach misch, Mädsche, nochema“<br />

mit Bass, Gitarre und zwo maa Gesang. Und zwar so lange, bis Sie denken:<br />

„Helf mer! Isch brauch da jemand“ (Lennon/McCartney).<br />

MEHR INFOS 22. Januar | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />

Tickets im VVK 17,50 €, AK 19 € | www.tilmannbirr.de<br />

27.1. | HAPPY BIRTHDAY, GIORA FEIDMAN – TOUR 85<br />

20<strong>21</strong> ist ein besonderes Festjahr! Der 85. Ehrentag des großen „King of<br />

Klezmer“, Giora Feidman, jährt sich gemeinsam mit 1.700 Jahren jüdischen<br />

Lebens in Deutschland und dem 100. Geburtstag des berühmten argentinischen<br />

Komponisten Astor Piazzolla. Mit einzigartigen Interpretationen des<br />

Klezmers, Piazzollas Tango Nuevo sowie weltbekannten Melodien und Kompositionen<br />

nimmt Giora Feidman sein Publikum anlässlich dieser Feierlichkeiten<br />

mit auf eine besondere musikalische Reise.<br />

MEHR INFOS 27. Januar | 20 Uhr | Fulda, Christuskirche |<br />

Tickets ab 43,95 € | www.giorafeidman.com<br />

EIN MANN ZU WERDEN<br />

Nikita Miller, auf der Suche nach der großen Liebe,<br />

durchlebt einen Fehlschlag nach dem anderen bis ihm<br />

gesagt wird: „Hör endlich auf, deine Zeit damit zu<br />

verschwenden nach der richtigen Frau zu suchen. Versuch<br />

stattdessen endlich mal zum richtigen Mann zu<br />

werden.“ Doch was macht einen Mann aus? Wenn ich<br />

den richtigen Job habe, bin ich ein Mann. Oder muss<br />

ich einfach nur viel Geld verdienen? Muss ich hart<br />

und intelligent sein? Oder ist Intelligenz nur etwas für<br />

Vollidioten? Wie gehe ich mit Frauen um, und wie mit<br />

anderen Männern? Beim Ausleben fremder Prinzipien<br />

wird Nikita Miller immer wieder vor den Kopf gestoßen.<br />

Somit steht für ihn fest: Den Weg, ein Mann zu werden,<br />

muss er alleine gehen. Und dabei stößt er auf so manche<br />

Erkenntnis.<br />

MEHR INFOS 4. Februar | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />

Tickets im VVK 17,50 €, AK 19 € | www.nikita-miller.de<br />

im März<br />

Wissen Sie was, die Welt geht unter und wir fahren mit Vollgas darauf<br />

zu, ja, das stimmt. Aber wir sind die Lenker. Sie haben das Steuer in der<br />

Hand. Die Richtung ist nicht in Stein gemeißelt, vorgegeben oder gar eine<br />

Einbahnstraße. Die Richtung ist unsere Entscheidung. Also, packen Sie die<br />

Sonnencreme ein, nehmen Sie Ihre besten Vorurteile mit und lassen Sie<br />

uns auf eine Reise gehen. Wohin? In die Mitte des Humors, denn da entspringt<br />

der Sinn des Lebens: Lachen! Ich verspreche Ihnen anzukommen,<br />

denn dafür stehe ich mit meinem Namen. Ihr Pufpaff. P.S. Sorry, aber es<br />

kann sein, dass Sie auf dem Weg gehörig was abkriegen, aber das lachen<br />

wir weg. Keine Sorge!<br />

MEHR INFOS 4. März | 20 Uhr | Fulda, Orangerie | Tickets im VVK<br />

27,40 €, AK 30 € | www.pufpaff.de<br />

46


6.3. | DAS ORIGINAL KRIMIDINNER: SHERLOCK<br />

HOLMES UND DER FLUCH DER ASHTONBURRYS<br />

Sie haben eine Einladung für den alljährlichen Maskenball auf Schloss Darkwood erhalten? Herzlichen Glückwunsch<br />

und willkommen beim edlen Höhepunkt der schottischen Ballsaison, garniert von einem delikaten 4-Gänge-Menü! Das<br />

Gastkostüm mit der extravagantesten Maske wird prämiert! Wir befinden uns im Jahre 1895 und Lady Augusta II.,<br />

Marquise of Oakland, hält Hof. Auch zwei Herren aus der Baker Street 2<strong>21</strong>b, besser bekannt als Sherlock Holmes und<br />

Dr. Watson, werden erwartet. Ersterer ist allerdings noch nicht eingetroffen. Die Gastgeberin hofft jedoch inständig auf<br />

sein Erscheinen, zumal sie selbst es war, die ihn um Hilfe gebeten hat. Die Marquise wird erpresst und der Täter droht,<br />

auf dem Fest zuzuschlagen. Als im Laufe des Abends tatsächlich ein Mord geschieht, scheint es sogar, der Fluch der<br />

Ashtonburrys würde sich abermals erfüllen. Aber hinter welcher Maske lauert der Tod? Oder sind hier gar übernatürliche<br />

Mächte am Werk…? Das Spiel hat begonnen … und Sie sind mittendrin!<br />

MEHR INFOS 6. März | 19 Uhr | Fulda, Maritim Hotel | Tickets 85 € | www.worldofdinner.de<br />

Foto: WORLD OF DINNER / Andre Weimar<br />

13.3. | MAXI GSTETTENBAUER: NEXT LEVEL<br />

Ich nenne die Show NEXT LEVEL, weil ich ein alter Zocker bin und ich den Moment, in dem man einen Spielabschnitt geschafft hat, am meisten<br />

gefeiert habe. Danach bleibt die Frage: Was kommt im nächsten Level? Wie geht es weiter? So geht es mir gerade. Und ganz vielen Menschen aus<br />

meiner Generation genauso. Das behaupte ich einfach mal, denn ich kenne alle aus meiner Generation persönlich. So! Wir haben die 30 geknackt,<br />

der Bauchansatz ist sichtbar, die Ambitionen schwinden und dann noch diese blöde Sache mit dem Klima. Wie sieht da das NEXT LEVEL aus? Diese<br />

Frage werde ich an diesem Abend versuchen zu beantworten. Ach ja, und es gibt Pimmelwitze.<br />

MEHR INFOS 13. März | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller | Tickets im VVK 26,30 €, AK 30 € | www.maxigstettenbauer.de<br />

<strong>21</strong>.3. | DIETER NUHR: KEIN SCHERZ!<br />

Dieter Nuhr ist der Meister der entspannten Comedy und der König der<br />

befreienden Pointe. In seinem Programm „Kein Scherz!“ beweist er wieder<br />

einmal: Das Leben ist kein Witz, kann aber trotzdem Spaß machen.<br />

MEHR INFOS <strong>21</strong>. März | 18 Uhr | Fulda, Kongresszentrum |<br />

Tickets ab 30,15 € | www.nuhr.de<br />

4.3. | SEBASTIAN PUFPAFF:<br />

WIR NACH<br />

im April<br />

11.4. | THE MUSIC OF JAMES BOND AND MORE<br />

Die unsterblichen Titel aus 25 Filmen live performt von einer erstklassigen<br />

Band, begleitet von einer atemberaubenden Stuntshow<br />

mit Top-Artisten und sexy „Bond Girls“: Eine explosive Mischung, die<br />

begeistert. Ob mit oder ohne Martini zur Einstimmung: Diese Show<br />

wird Sie berauschen und in die geheimnisvolle Welt der smarten<br />

Geheimagenten und heimtückischen Verräter, der teuflischen Bösewichte<br />

und verführerischen Ladies entführen. Genießen Sie einen<br />

spannenden Trip durch die Film- und Musikgeschichte, fesselnd für<br />

Augen und Ohren, und das ganz ohne 3D-Brille – denn alles spielt<br />

sich live und in Echtzeit vor Ihren Augen ab!<br />

MEHR INFOS 11. April | 19.30 Uhr | Fulda, Orangerie |<br />

Tickets ab 39,50 €, Ermäßigung möglich | www.resetproduction.de<br />

15.4. | THE MAGIC MUMBLE JUMBLE<br />

Foto: Manuel Berninger<br />

THE MAGIC MUMBLE JUMBLE gehen zurück zum Ursprung der Musik,<br />

sie bleiben den analogen Klängen treu – sie verstehen es, mit<br />

alten Mustern zu brechen und lassen so den Graben zwischen Bühne<br />

und Publikum verschwinden. Jedes Konzert ist anders, wird durch<br />

verschiedene, spontane Impulse geprägt und somit zu einer einzigartigen<br />

Erfahrung.<br />

MEHR INFOS 15. April | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller | Tickets im<br />

VVK 15,30 €, AK 16 € | www.themagicmumblejumble.com<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

47 47


50°55N pictures<br />

EHRWÜRDIG<br />

Die schönen Künste kann man nicht<br />

nur im Schlosstheater erleben, auch die<br />

detailliert gearbeitete Statue über dem<br />

Eingang des Theaters gibt einen<br />

Einblick, was einen erwartet.<br />

48


Foto: Christian Tech<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

49


im Oktober<br />

Was ist los ... rund um<br />

50°55N culture<br />

die Region?<br />

15. –17.10. | KULTURSOMMER SÜDHESSEN:<br />

GERD – KÖNIGIN DES ODENWALDS<br />

Theaterstück über drei Drag Queens die in den Odenwald reisen, in<br />

die Tiefen ihrer Vergangenheit, zu sich selbst und zueinander. Das<br />

Musical hat Liebe und Tod, Solidarität und Hoffnung sowie das<br />

Wunder der Versöhnung zum Thema. Das Stück wird als Film auf<br />

großer Leinwand präsentiert.<br />

Foto: Marc Jacquemin<br />

14.–18.10. | FRANKFURTER<br />

BUCHMESSE<br />

Die internationale Publishing Branche und Kulturbegeisterte auf der ganzen Welt<br />

freuen sich auf Oktober: denn die Frankfurter Buchmesse findet statt! In dieser<br />

besonderen Zeit als Special Edition in der Stadt und erstmals auch mit einem umfangreichen<br />

Digitalangebot, das weltweit kostenlos von zu Hause aus nutzbar ist.<br />

MEHR INFOS 14. bis 18. Oktober | Frankfurt am Main, Messegelände,<br />

Innenstadt, World Wide Web | Weitere Informationen unter www.buchmesse.de<br />

im November<br />

7.11. | JOHNNY CASH STORYTELLERS:<br />

MUSIK UND GESCHICHTEN EINER<br />

LEGENDE<br />

Sänger & Gitarrist Andreas „Flexable“ Kindermann,<br />

Fabian Mroz („Mr. Fabulous“) an der Rhythmus-Gitarre<br />

und Stefanie Waller am Bass präsentieren eine Auswahl<br />

der größten Hits von Johnny Cash. Neben der Musik<br />

bekommen die Gäste spannende Geschichten zu den<br />

Songs und Anekdoten aus dem bewegten Leben des<br />

Weltstars zu hören.<br />

MEHR INFOS 7. November | 19 Uhr | Bad Salzschlirf,<br />

Kulturkessel | Eintritt frei, Spenden erwünscht |<br />

www.bad-salzschlirf.de<br />

MEHR INFOS 15. bis 17. Oktober | 20 Uhr |<br />

Michelstadt, Hüttenwerk | Tickets 23 €, Ermäßigung möglich |<br />

www.kultursommer-suedhessen.de<br />

<strong>21</strong>.10. | ROBIN MCKELLE<br />

Robin McKelles grandiose Stimme hat die Wirkung eines Energie-<br />

Tonikums. Die New Yorkerin rockt, dass es einem um die Ohren<br />

saust. Sie singt gleichsam souverän samtweiche Soulnummern<br />

und straighten Jazz. Vergleiche mit Sarah Vaughn, Ella Fitzgerald<br />

oder der jungen Aretha Franklin kommen da nicht von ungefähr.<br />

Mit ihrem aktuellen Album zeigt sie sich dem Jazz, Blues und<br />

Gospel deutlicher zugewandt als bei ihren bisherigen Alben.<br />

MEHR INFOS <strong>21</strong>. Oktober | 20 Uhr | Bad Homburg, Speicher |<br />

Tickets 30,30 € | www.robinmckelle.com<br />

im Dezember<br />

3.12. | KIKERIKI THEATER: HIMMEL, ARSCH UND ZWIRN<br />

„Wir sind alle kleine Sünderlein …“, so intonierte bereits der bekannte Gassenhauer<br />

von Willy Millowitsch die kleinen Sünden des Lebens, die wir alle, ob wir<br />

wollen oder nicht, täglich begehen. Das Stück „Himmel, Arsch und Zwirn“ zeigt auf<br />

skurril-komödiantische Art und Weise, wie es vielleicht sein könnte, wenn wir am<br />

Ende unseres Lebensfadens in einem wahrhaft „schwebenden Verfahren“ auch mit<br />

diesen „kleinen Sünden“ konfrontiert würden. Kämen wir dann trotzdem, wie es<br />

in einem anderen Stimmungslied heißt, „alle, alle, alle in den Himmel“, oder wäre<br />

womöglich so mancher einfach nur „am Arsch“?<br />

MEHR INFOS 3. Dezember | 20 Uhr | Dietzenbach, Capitol | Tickets 28,10 € |<br />

www.dietzenbach.de<br />

50


19.12. | FÜR GARDEROBE KEINE HAFTUNG:<br />

WEIHNACHTSSPECIAL FÜR WEIHNACHTS-<br />

LIEBHABER UND -VERWEIGERER<br />

Ein paar Schauspieler, eine leere Bühne, ein Musiker – mehr braucht<br />

es nicht, um einen fantastischen Abend zu erleben. Lehnen Sie sich<br />

aktiv zurück und geben Sie uns Ideen, Stichworte, Impulse, die wir<br />

auf der Bühne umsetzen. Zu Ihrer Unterhaltung. Um Sie zu berühren.<br />

Um Geschichten zu erzählen. Und um Ihnen die Gewissheit zu geben:<br />

Dieser Abend wird nicht wiederkehren. Und Sie waren Teil von etwas<br />

ganz Besonderem. Passend zur Jahreszeit diesmal mit weihnachtlichen<br />

Themen, Szenen und Tragödien.<br />

MEHR INFOS 19. Dezember | 20 Uhr | Wiesbaden, Thalhaus Theater<br />

| Tickets im VVK 18,50 €, AK 20,50 € | www.fgkh.de<br />

22.–24.1. | BAUMESSE 20<strong>21</strong><br />

im Januar<br />

Die branchenreine Messe rund ums Bauen, Wohnen, Renovieren und<br />

Energiesparen. Zahlreiche Aussteller aus dem Rhein-Main-Gebiet präsentieren<br />

die neuesten Trends zum Thema und geben Tipps und Anregungen.<br />

Fachvorträge zu interessanten Themen ergänzen das Angebot.<br />

MEHR INFOS 22. bis 24. Januar | 10 bis 18 Uhr |<br />

Offenbach, Messegelände | Tickets 5 € | www.baumesse.de<br />

Foto: Frank Soens<br />

10.3. | STEPHAN BAUER: EHEPAARE<br />

KOMMEN IN DEN HIMMEL –<br />

IN DER HÖLLE WAREN SIE SCHON<br />

Frauen brauchen Männer und umgekehrt! Eigentlich eine Binsenweisheit.<br />

Doch wenn die Frau den Rasen mäht und der Mann sie mit Sonnenschirm<br />

begleitet, ist irgendwas nicht richtig. Aller Geschlechtergerechtigkeit<br />

zum Trotz sehnt sich auch die moderne Frau nach positiver<br />

Männlichkeit. Aber ohne primitives Macho-Getue à la „kannst Du mit<br />

Deinen kalten Füßen mal mein Bier kühlen“, sondern mit männlicher<br />

Klarheit, Zielstrebigkeit und Entscheidungsfreude.Männer stehen<br />

heute dagegen morgens im Bad und denken: „Unterhose richtigrum<br />

angezogen –Tagesziel erreicht.“ Das Dilemma: ohne Männlichkeit<br />

und Weiblichkeit gibt es keine sexuelle Anziehung. Und so finden sich<br />

alle damit ab, dass neben der Siebträgermaschine mittlerweile auch<br />

der Dildo zum gut sortierten Haushalt zählt, während sich die Männer<br />

mehr mit Pornographie beschäftigen als mit ihrer Ehefrau. Gemäß<br />

dem Motto: „Appetit holen auswärts, verhungern zu Hause.“ Stephan<br />

Bauers neues Programm ist ein Lichtblick. Die aberwitzige Rettung<br />

vor falschen Genderidealen, überzogenen Glücksvorstellungen und<br />

Orientierungsverlust, den die Moderne heute mit im Gepäck hat.<br />

im März<br />

MEHR INFOS 10. März | 20 Uhr | Wiesbaden, Thalhaus Theater |<br />

Tickets im VVK 22 €, AK 24 € | www.stephanbauer-kabarett.de<br />

17.–20.4. | AMBIENTE 20<strong>21</strong><br />

im April<br />

Einmalig finden vom 17. bis 20. April 20<strong>21</strong> die Messen Ambiente,<br />

Christmasworld und Paperworld als gemeinsame Veranstaltung<br />

unter dem Namen International Consumer Goods Show – Special<br />

Edition in Frankfurt am Main statt. Die Präsenzveranstaltung wird<br />

durch gezielte digitale Angebote der Consumer Goods Digital Days<br />

ergänzt. Aufgrund der Zusammenlegung, des neuen Termins und<br />

des hybriden Charakters der Veranstaltung ergeben sich unter den<br />

aktuell vorherrschenden Pandemie-Bedingungen neue geschäftsfördernde<br />

Synergie-Effekte für die gesamte Branche.<br />

MEHR INFOS 17. bis 20. April | Frankfurt am Main, Messe |<br />

Weitere Informationen folgen auf www.ambiente.messefrankfurt.de<br />

Foto: Jean-Luc Valentin / Messe Frankfurt<br />

13.4. | DAS LUMPENPACK:<br />

EINE HERBE ENTTÄUSCHUNG<br />

Enttäuschung, die passiv-aggressive Wut des Millenials, das Gefühl<br />

gewordene First World Problem, als Leitmotiv? Natürlich. Denn man<br />

ist doch permanent enttäuscht, wenn man es so leicht hat, aber es<br />

gerne noch leichter hätte. Verschiedene Studiobands und renommierte<br />

Produzenten unterstützen das Duo, den Witz ihrer Songs<br />

auch auf musikalischer Ebene wiederzugeben. Stilistisch haben die<br />

beiden alle Konventionen hinter sich gelassen. College Rock, Trap,<br />

Balkan Pop, freier denn je bedienen sie sich der Genres, aber nie<br />

rein parodierend, sondern stets als augenzwinkernde Hommage.<br />

MEHR INFOS 13. April | 20.30 Uhr | Marburg, KFZ |<br />

Tickets im VVK 25 €, AK 30 € | www.daslumpenpack.de<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

51


50°55N persons<br />

Text: Max Dellemann, Fulda<br />

Liebe auf den<br />

ersten Blick?<br />

Foto: stock.adobe.com/Strelciuc<br />

FULDAER PAARE ERZÄHLEN, WIE SIE SICH<br />

KENNEN- UND LIEBEN GELERNT HABEN.<br />

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Nichtsahnend läuft man durch die Innenstadt und plötzlich sieht man diese eine Person. Das<br />

Herz fängt stärker an zu klopfen, der Bauch und die Fingerspitzen fangen an zu kribbeln und am<br />

liebsten würde man einen Überschlag aus dem Stand machen. Gemeint ist: Liebe auf den ersten<br />

Blick. Von diesem Moment schwärmen viele schon in jungen Jahren, wenn sie erzählen, wie sie<br />

ihren Partner mal kennenlernen möchten. Andere hingegen verspotten das Sprichwort, weil sie der<br />

Meinung sind, so etwas gebe es nicht und sei nur von der Filmindustrie erfunden worden,<br />

um jede Geschichte noch schnulziger zu gestalten.<br />

Jede Geschichte ist eben anders. Manche Paare verlieben sich beim ersten Zusammentreffen,<br />

während andere hingegen Jahre brauchen, bis sie verstehen, dass sie füreinander geschaffen sind.<br />

Drei Fuldaer Paare erzählen, wo und wie sie sich kennengelernt haben und Partnervermittlerin<br />

Bettina Köhler gibt Tipps, wie es klappt, sich auch während der Corona-Pandemie zu verlieben.<br />

PETRA & HOLGER<br />

Ich war drei Jahre Single und wollte einfach nicht mehr alleine sein. Also begann ich, eine neue Liebe zu<br />

suchen. Ich versuchte es anfangs in der Fuldaer Abendszene – so besuchte ich öfter mal die eine oder<br />

andere Diskothek in Fulda. Da meine Freundin, welche ich in die Diskotheken begleitete, jedoch um<br />

einiges jünger war als ich, sagten mir diese Altersgruppen in den Clubs nie wirklich zu. Lieber wäre ich auf<br />

eine einsame Insel verschwunden, als dort meine neue Liebe zu finden. So nahm ich den Mut zusammen und<br />

rief einfach mal bei der Partnervermittlung Bettina in Fulda an. Dort wurde ich sehr gut beraten und auch<br />

ernst genommen. Allerdings gefielen mir viele der Vorschläge nicht. Als ich kurz vorm Aufgeben war, kramte<br />

Frau Köhler von der Partnervermittlung noch einen Mann raus. So dachte ich mir „ein letzter Versuch“. Es<br />

kam, wie es kommen musste. Wir trafen uns an einem sonnigen Tag im Jahr 2005 am Bonifatiusplatz in<br />

Fulda und gingen anschließend ein Eis essen. Durch das sehr lange Gespräch waren es im Endeffekt zwei<br />

Erdbeerbecher pro Kopf. Ich merkte nach und nach, dass Holger der Mann fürs Leben ist. Nun sind wir seit<br />

knapp 10 Jahren verheiratet. Ich denke, dass die Liebe nicht direkt am Anfang einer Beziehung präsent sein<br />

muss. Sie soll sich über die vielen Jahre und die vielen zusammen erlebten Ereignisse entwickeln. Der Sinn<br />

hinter einer Beziehung ist, dass die Liebe immer stärker wird und nicht, dass sie sich absteigend entwickelt.<br />

FEBRUAR–APRIL JULI OKTOBER – OKTOBER – APRIL <strong>2020</strong> 20<strong>21</strong><br />

53


50°55N persons<br />

ANDREA & MARINKO<br />

Mit 19 Jahren kam Marinko 1972 aus Kroatien das erste Mal nach Fulda. Er pendelte jedoch<br />

einige Jahre immer wieder hin und her. Damals konnte er wenig bis gar kein Deutsch. Nach<br />

und nach lernte er unsere Sprache durch die Medien, wie Nachrichtensendungen und das<br />

Radio und spielte in Rothemann Fußball. Als er die Sprache soweit beherrschte, traute er sich in die Gastronomie<br />

einzusteigen. Er fing an, als Barkeeper im „Big Ben Pub“ in Fulda zu arbeiten. Diese Bar besuchte<br />

ich öfter mit meinen Freundinnen. Als wir eines Abends wieder die Bar besuchten, sah ich Marinko das<br />

erste Mal. Wir fingen an, uns nett zu unterhalten und uns auszutauschen. Ich fand seine Geschichte direkt<br />

sehr aufregend. Da wir beide in der Innenstadt arbeiteten, trafen wir uns öfter in der Mittagspause und<br />

gingen spazieren oder etwas zusammen essen. Wir hatten immer tolle Gespräche und verstanden uns sehr<br />

gut. Etwas verliebt waren wir beide auch. Als Marinko mich dann an meinem 18. Geburtstag mit seinem<br />

Erscheinen überraschte, konnte ich meine Freude gar nicht in Worte fassen. Wir wurden ein Paar und<br />

waren überglücklich.<br />

Es passierte das Schlimmste, was uns beiden wahrscheinlich passieren konnte. Marinkos Aufenthaltsgenehmigung<br />

in Deutschland wurde nicht verlängert. Er musste zurück nach Kroatien. Er sagte damals zu mir:<br />

„Warte nicht auf mich. Du bist noch so jung und wirst einen ganz anderen tollen Mann finden.“ Wir waren<br />

über ein Jahr voneinander getrennt. Unser Kontakt beschränkte sich auf Telefonate und Briefe. Bis 1981.<br />

Trotz der vielen Versuche meines Umfelds, es mir auszureden, meinen Plan durchzusetzen, nahm ich meinen<br />

Mut zusammen und verfasste einen Brief an Marinko, in dem ich schrieb, dass ich zu ihm fliegen werde<br />

und ihn heiraten möchte. Ich flog also komplett alleine in den kleinen Küstenort „Brodarica“ in Dalmatien<br />

(Kroatien), kaufte mir ein Hochzeitskleid. Marinko hatte sich vor Ort schon um alles gekümmert: Termin<br />

beim Standesamt, Dolmetscher und auch eine kleine Feier organisierte er. Wir heirateten in der nächstgelegenen<br />

Hafenstadt Sibenik. Es war einer der heißesten Tage des Jahres, aber die frische Meeresluft machte es<br />

erträglich. Nach einem halben Jahr und vielen bürokratischen Aufwänden, konnte<br />

Marinko endlich zurück zu mir nach Deutschland kommen. Heute sind<br />

wir seit über 40 Jahren verheiratet und haben zwei Töchter.<br />

Foto und Vektoren: stock.adobe.com/oben901/Alexander Pokusay<br />

54


Foto: Walter Rammler<br />

HEIKE & ANDREAS<br />

Kennengelernt haben wir uns damals, als wir zusammen in das<br />

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Lauterbach eingeschult<br />

wurden. Sprich in der fünften Klasse. Im Nachhinein komisch, dass wir uns erst so spät über den<br />

Weg gelaufen sind, da unsere Elternhäuser nur etwa 500 Meter voneinander entfernt waren. Anfangs hatten<br />

wir nichts miteinander zu tun. Ich war ein Mädchen und er war ein Junge. Bis zum mittleren Teenager-Alter<br />

fand ich Jungs noch blöd. Als wir jedoch im Alter von circa 14/15 Jahren zusammen auf Klassenfahrt fuhren,<br />

entstand das eine oder andere schöne Gespräch. Bis zur Oberstufe sahen wir uns also jeden Schultag. Dort<br />

trennten sich unsere Wege dann etwas, da jeder andere Kurse belegte.<br />

Unsere wirkliche Geschichte begann eigentlich erst am Abiball. Da Andi als Gitarrist in einer Band spielte,<br />

organisierte er eine Aufführung unseres ganzen Jahrgangs. Wir sangen alle gemeinsam „We Are The World“<br />

von Michael Jackson und Lionel Richie. Während der Aufführung fiel Andi auf, dass ich singen kann. So<br />

fragte er mich danach, ob ich nicht mit ihm Musik machen wolle. Natürlich sagte ich dazu nicht nein. So hieß<br />

unsere erste gemeinsame Band: „The guest“. Es verging wieder einige Zeit zusammen, aber nicht an einer Seite.<br />

Als uns die Partnerstadt von Lauterbach für einen Auftritt nach Südfrankreich zu ihrem Stadtfestival einlud,<br />

begann mein Interesse an ihm. Wir fuhren die ganze Strecke gemeinsam in einem alten Mercedes-Bus. Wir<br />

hörten damals öfter den bekannten Spruch „Der Gitarrist bekommt die Sängerin“. Das einzige, was uns jedoch<br />

von einer Beziehung abhielt, war die Angst um die Band. Was passiert mit ihr, wenn wir uns trennen sollten,<br />

fragten wir uns. Wir überwanden die Angst. So kamen wir vor 31 Jahren zusammen. Verheiratet sind wir nun<br />

seit 25 Jahren, haben zwei Katzen, zwei Töchter und ´ne Band.<br />

EXPERTENTIPP!<br />

AUCH WÄHREND DER CORONA-<br />

PANDEMIE EINEN PARTNER FINDEN<br />

Die Corona-Pandemie bringt viele Schwierigkeiten mit sich. Auch bei<br />

der Partnersuche macht sie vielen einen Strich durch die Rechnung.<br />

Viele Clubs, Diskotheken oder Bars haben geschlossen und im<br />

Alltagsleben wird es dadurch immer schwieriger, den richtigen Partner<br />

zu finden. Die beste Alternative zu den Dating-Apps ist eine seriöse<br />

Partnervermittlung. Ich wähle nach wichtigen Kriterien wie zum<br />

Beispiel Interessen, Veranlagungen einen Partner auf Augenhöhe aus,<br />

sodass Sie beim ersten Date nicht enttäuscht sind.<br />

Bettina Köhler<br />

(0661) 3801877<br />

WWW.PV-BETTINA.COM<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

55


50°55N street<br />

Text: Michelle Tief, Fulda | Fotos: Max Dellemann, Fulda<br />

LETZTE<br />

RUHE<br />

DER ALTE STÄDTISCHE FRIEDHOF MIT<br />

SEINEM FRANZOSENWÄLDCHEN<br />

56


Südöstlich des alten Stadtkerns liegt eine Parkanlage, an der mit Sicherheit schon viele<br />

vorbeigefahren sind, sie aber bisher nicht unbedingt besucht haben: der alte Städtische Friedhof.<br />

Das denkmalgeschützte Gesamtkonstrukt wird auch gern als Franzosenwäldchen betitelt.<br />

Woher der Name stammt, weiß aber auch nicht jeder.<br />

An der heutigen Goethestraße gelegen, wurde der<br />

Friedhof 1531 angelegt, die erste Bestattung fand<br />

allerdings erst 1540 statt. Zuvor wurde 1537 die<br />

Hl.-Kreuz-Kapelle vom Friedhof vor dem Kohlhäuser Tor<br />

an den „Neuen Kirchhof“, der später „Kirchhof vor dem<br />

Peterstor“ hieß, versetzt. 1689 wurde die Kapelle erweitert,<br />

bekam den Titel „Maria vom Rosenkranz“ und ist seit<br />

dem Zweiten Weltkrieg profaniert. Der neue Totenhof war<br />

hauptsächlich wegen der hohen Sterblichkeitsrate während<br />

des Bauernkrieges notwendig geworden. Noch heute ist er<br />

von einer mittelhohen, in großen Abschnitten noch alten<br />

Sandsteinmauer umgeben. An der Nordseite befindet sich<br />

der Haupteingang mit von Ananas bekrönten Pfeilern. Am<br />

Südostende war zudem früher die Grablege der Stiftsdamen<br />

des Adligen Stifts Wallenstein, das aufgrund einer Straßenverbreiterung<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Neuen<br />

Dompfarrlichen Friedhof verlegt wurde.<br />

Schlendert man durch die Anlage, findet man nicht nur einige<br />

Grabmäler berühmter Fuldaer Familien wie zum Beispiel<br />

den Vater des Rhönklubs, Dr. Justus Schneider, oder Johann<br />

Andreas Mollenhauer, dessen Familienunternehmen noch<br />

heute jedem Fuldaer ein Begriff sein dürfte. Daneben ziehen<br />

etwa neunzig, unregelmäßig angeordnete, teils bildhauerisch<br />

aufwendig gearbeitete Grabdenkmäler des 18. und 19. Jahrhunderts<br />

die Blicke auf sich. Interessant sind auch das monumentale<br />

Friedhofskreuz von 1798, ein barocker Bildstock<br />

– ovaler Aufsatz mit Kreuzigungsgruppe und Pietà im Relief<br />

– aus dem Jahr 1718 sowie der Brunnenstock des ehemaligen<br />

Marktbrunnens von 1860.<br />

Doch wie wurde der Friedhof nun zum Franzosenwäldchen?<br />

Die Herleitung ist simpel: Als Napoleons Grande Armée in<br />

der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 geschlagen war, kamen<br />

die kranken und geschwächten Soldaten auf ihrem Rückzug<br />

auch durch Fulda. Hier sind viele an Typhus gestorben und<br />

wurden am alten Städtischen Friedhof beigesetzt. Als „Franzosenwäldchen“<br />

erinnert der Name dieses Bereichs noch<br />

heute daran, sodass der Totenhof nicht nur denkmalerische,<br />

sondern auch stets geschichtliche Bedeutung für Fulda hat.<br />

Die Kapelle „Maria vom Rosenkranz“<br />

wurde 1537 auf den alten Städtischen Friedhof versetzt<br />

und ist bis heute das einzige Gebäude auf der Anlage [oben].<br />

In der Parkanlage finden sich viele, teils<br />

bildhauerisch aufwendig gestaltete Grabdenkmäler bekannter<br />

Fuldaer Familien. Sie sind unregelmäßig angeordnet und<br />

ziehen bei einem Spaziergang regelmäßig die Blicke<br />

auf sich [unten].<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

57


50°55N pictures<br />

Foto: Christian Tech<br />

58


JUGENDSTIL<br />

PAR EXCELLENCE<br />

Fröhliche Farben und kunstvoller<br />

Stuck: Die Häuserfassaden der<br />

Gründerzeithäuser zaubern jedem<br />

ein Lächeln ins Gesicht.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

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Text: Michelle Tief, Fulda<br />

living<br />

Spa-Auszeit<br />

für jeden Tag<br />

WIE DAS EIGENE BAD ZUR WELLNESS-OASE WIRD<br />

Foto: stock.adobe.com/Vasyl<br />

60


Es ist ein Raum, dem heute oftmals noch viel zu wenig Beachtung beigemessen wird: Das Badezimmer<br />

ist für viele nur praktisch und dient dazu, sich frisch zu machen, zu reinigen und sich zu<br />

erleichtern. Wohlfühlatmosphäre ist da nicht zwingend notwendig. Zum Glück ändert sich diese<br />

Einstellung nach und nach und das Badezimmer wird immer wohnlicher und mehr zum privaten<br />

Rückzugsort. Und warum auch nicht? Immerhin kann die Nasszelle für wichtige Entspannung<br />

und Erholung vom stressigen Alltag sorgen und das jeden Tag, wann und wie lange wir wollen.<br />

Wie bekommt man es hin, dass das eigene Badezimmer<br />

den Wellness- und Spa-Einrichtungen großer<br />

Hotels und Thermen auch nur annähernd ähnelt?<br />

Das ist gar nicht so schwer. Egal, ob man gerade eine Badrenovierung,<br />

einen Umbau, die völlige Neukonzeption oder keine baulichen<br />

Veränderungen anstrebt: Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten,<br />

das eigene Bad zur kleinen privaten Wellness-Oase umzufunktionieren.<br />

Statt einer normalen Badewanne kann man auf eine mit Whirlpoolfunktion<br />

setzen. Diese gibt es mittlerweile schon in den gängigen<br />

Normmaßen und benötigen nicht mehr Platz als andere Wannen.<br />

Der Vorteil: Die Hydrotherapie der eingebauten Düsen kann Verspannungen<br />

lösen und das Wohlbefinden steigern. Für weitere Entspannung<br />

beim Baden sorgen Kissen für die Wanne, die den Kopf<br />

stützen und ihn in bequemer Haltung platzieren, sodass Nacken und<br />

Schultern besser entspannen können. Flexible Wannenkissen mit<br />

Luftventil passen sich optimal an.<br />

NACKENSTÜTZE<br />

Das Kissen von bathgadget hält den<br />

Kopf auch in der Badewanne immer in<br />

einer bequemen Position.<br />

Wer „nur“ eine Dusche hat oder kein Badewannenfan ist, der setzt<br />

zum Beispiel auf eine Dampfdusche. Diese funktioniert wie eine<br />

normale Dusche, ist aber mit Massagedüsen und einem Dampfentwickler<br />

sowie meistens ein bis zwei Sitzplätzen ausgestattet. Den<br />

Dampfentwickler mit ätherischen Ölen befüllen und schon taucht<br />

man ein in das private Spa-Erlebnis.<br />

In einen sinnlichen Garten<br />

entführt einen die Duftkerze British<br />

Garden von H&M.<br />

Fotos: Hersteller<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

61


living<br />

Let it rain<br />

Wer einmal unter einer Regendusche<br />

stand, möchte das Gefühl sicher nicht<br />

mehr missen.<br />

Wer sich keine neue Dusche zulegen möchte, der kann<br />

auch einfach die Brause austauschen. Beliebt sind hier<br />

etwa Regenbrausen oder man investiert in eine sogenannte<br />

Regenwalddusche, die ein besonderes Duscherlebnis<br />

garantiert. Bei einem Umbau des Bades am besten<br />

auch an die Zukunft denken und die Dusche gleich<br />

ebenerdig anlegen. Das ist nicht nur modern, sondern<br />

wird sogar gefördert.<br />

Wer Platz hat, holt sich eine Sauna. Hier ist die Infra-<br />

rotsauna besonders kostensparend, da sie schnell erwärmt.<br />

Darüber hinaus bietet sie Tiefenwirkung, wirkt<br />

gegen Verspannungen und bietet ansonsten die gleichen<br />

Vorteile wie eine herkömmliche Sauna. Mittlerweile<br />

kann man Saunen fast überall einbauen, egal, ob in einer<br />

Nische oder unter einer Dachschräge. Und es lohnt sich,<br />

denn in der Saunawärme perlt der Alltagsstress einfach<br />

ab. Daneben ist auch ein Platz zum anschließenden<br />

Relaxen sehr von Vorteil.<br />

FREIFLÄCHEN FÜR<br />

GROSSZÜGIGKEIT UND ELEGANZ,<br />

NATURMATERIALIEN FÜR EINEN<br />

STILVOLLEN RAUM.<br />

Fotos: stock.adobe.com/Michael/rh2010; Hersteller<br />

Wer sein Bad komplett neu plant, kann darauf achten,<br />

dass Freiflächen entstehen, die Großzügigkeit vermitteln<br />

und die typische Badezimmeroptik, wo alles an der<br />

Wand entlang steht, vermeiden. Wer sie vorher noch<br />

nicht hatte, verwendet Naturmaterialien wie Holz oder<br />

Stein, um einen stilvollen Raum zu kreieren. Kombiniert<br />

wird das mit leuchtenden, strahlenden Farben, die<br />

akzentuiert oder großflächiger eingesetzt werden können.<br />

Setzt man die Farben richtig ein, steigert sich das<br />

Wohlbefinden. Auch die passende Beleuchtung trägt zur<br />

allgemeinen Stimmung bei. So sollte die Grundbeleuchtung<br />

nicht zu hell sein und warmes, gelbliches Licht<br />

spenden. Ergänzt wird das durch Akzentlicht, etwa am<br />

Spiegel, das durch LED-Leuchten je nach Stimmung<br />

in jede gewünschte Farbe gesetzt werden kann. So beruhigen<br />

kühle Töne wie etwa Blau oder Grün, während<br />

warme Lichtfarben wie Rot oder Gelb beleben. Alternativ<br />

kann man für die Beleuchtung und die richtige<br />

Stimmung immer auf Kerzen zurückgreifen.<br />

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Wie im Urlaub:<br />

Eine Sauna im eigenen Heim oder Bad ist ein Luxus,<br />

der sich vor allem für die Gesundheit lohnt.<br />

GUT EINGESEIFT:<br />

Der Schwamm bringt das<br />

Wellness-Gefühl fast automatisch<br />

mit unter die Dusche. H&M<br />

Ein schöner und weicher<br />

Bademantel gehört zum Wellness-<br />

Gefühl einfach dazu. Oysho<br />

RELAXT<br />

IN DER WANNE<br />

Mit dem Tabletttisch von Butlers haben nicht<br />

nur das Handy und das wohlverdiente Weinglas<br />

einen sicheren Platz, auch das gute<br />

Buch ist vor der Nässe geschützt.<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

63


living<br />

Neben diesen größeren, dauerhaften Dingen, kann man<br />

aber auch mit ganz einfachen Dingen für eine entspannte<br />

Wohlfühlatmosphäre sorgen. Neben Kerzen, sorgen<br />

ätherische Öle, Raumdüfte oder Potpourris für die gewünschte<br />

Stimmung. Bei zarten Gras- und Vanillenoten<br />

meldet die Nase dem Hirn „Entspannung“, Eukalyptus<br />

und Bergamotte beleben, Lavendel beruhigt und Thymian<br />

gibt frische Kraft. Den Gedanken freien Lauf lassen<br />

und einfach abtauchen kann man auch bei der Lieblingsmusik<br />

oder sanften Klängen. Abgerundet wird das<br />

Spa-Erlebnis durch leckere Tees, weiche Badetücher und<br />

Bademäntel, die einen in einen kleinen Wellnessurlaub<br />

versetzen.<br />

DREIERLEI<br />

ZUM TRÄUMEN<br />

Der Duft von Limette, Basilikum und<br />

Mandarine lässt einen die Augen schließen<br />

und sofort entspannen. IKEA<br />

TIPP:<br />

STÖRENDE ALLTAGSGEGEN-<br />

STÄNDE AUS – ERHOLUNG UND<br />

WOHLVERDIENTE AUSZEIT AN!<br />

Das wichtigstes zum Schluss für das ideale private Spa<br />

im Badezimmer: Alles ausschalten, was mit dem Alltag<br />

zu hat und stören könnte, also Telefon, Handy, Computer,<br />

sogar die Türklingel. Denn in der Wellness-Oase<br />

muss man nicht erreichbar sein, sondern nimmt sich<br />

einfach mal eine wohlverdiente Auszeit.<br />

SO WIRD IHR BAD<br />

ZUM PRIVATE-SPA<br />

• wenn möglich, großzügigen Freiraum einplanen<br />

• Utensilien verstauen, verhindert Unruhe<br />

• Farben aus einer Farbpalette verwenden, wirkt harmonisch<br />

• nicht zu helle, warme Grundbeleuchtung<br />

• geliebte Materialien häufig einsetzen<br />

• sinnliche Accessoires wie Raumdüfte und Kerzen einsetzen<br />

• in Massagedüsen und Wellness-Brausen investieren<br />

Warmes, nicht zu helles<br />

Licht sorgt für die ideale Wellness-<br />

Atmosphäre. QAZQA<br />

DUFTE<br />

Der Aroma-Diffuser von RITUALS<br />

sorgt dafür, dass man von den<br />

ausgewählten Düften komplett<br />

eingehüllt wird.<br />

Fotos: Hersteller<br />

ENTSPANNUNG<br />

IN DER TASSE<br />

Eine gute Tasse Tee trägt wesentlich zum<br />

entspannten Wohlbefinden bei. Heißt der<br />

Tee dann noch Relax, kann nichts mehr<br />

schief gehen. RITUALS<br />

64


LOSLASSEN!<br />

Einfach mal das Handy weit<br />

weg legen und die Gedanken<br />

schweifen lassen.<br />

Foto: stock.adobe.com/Foap.com<br />

OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />

65


The final say<br />

MICHELLE<br />

TIEF<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

heldenzeit GmbH & Co. KG<br />

Frankfurter Straße 8, 36043 Fulda<br />

Telefon (0661) 280-360,<br />

E-Mail: kontakt@heldenzeit.marketing<br />

Foto: Jessica Wegwitz<br />

Registergericht: Amtsgericht Fulda HRA 6080<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer:<br />

DE 315796782<br />

zugleich ladungsfähige Anschrift<br />

für alle im Impressum genannten<br />

Verantwortlichen.<br />

WINTER IST COMING<br />

Herbst und <strong>Winter</strong> sind bei den Deutschen die eher unbeliebten Jahreszeiten,<br />

schließlich bringen sie Regen, Kälte, Dunkelheit, Matsch-Wetter und sogar Schnee<br />

mit. Für viele geht daher jetzt die ungemütliche Zeit los. Eine Einstellung, die ich<br />

sehr schade finde. Denn nur, weil es kälter wird, heißt das schließlich nicht, dass es<br />

nicht auch noch wunderbar sonnige Tage geben kann. Und es ist doch immer wieder<br />

ein atemberaubendes Bild, wenn die Sonne auf der verschneiten Landschaft der<br />

Rhön glitzert und man schön warm eingemummelt seinem Atem hinterher sehen<br />

kann. Das liebe ich am <strong>Winter</strong>!<br />

Ein weiterer Pluspunkt der kälteren Tage: Endlich kann man wieder in die schönen<br />

Pullover und Hoodies schlüpfen und sich die dicken Kuschelsocken überziehen.<br />

Wenn dann noch der Ofen an ist und man gemütlich mit einer Tasse Tee auf der<br />

Couch sitzt oder liegt, kann einem das Wetter draußen nun wirklich total egal sein.<br />

Denn wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, mache ich es mir drinnen einfach<br />

gemütlich – es sei denn der Hund muss raus. Da ist die Abhärtung des Immunsystems<br />

gleich inklusive …<br />

„ES IST SINNLOS, ÜBER DIE KÄLTE<br />

UM UNS ZU KLAGEN, SOLANGE<br />

WIR NICHT BEREIT SIND, UNS<br />

FÜREINANDER ZU ERWÄRMEN.“<br />

Michelle Tief<br />

Vertreten durch:<br />

heldenzeit Verwaltungs GmbH<br />

Frankfurter Straße 8, 36043 Fulda<br />

Registergericht: Amtsgericht Fulda<br />

HRB5750<br />

diese vertreten durch<br />

Geschäftsführer Torsten Bug<br />

Redaktion:<br />

Michelle Tief (v.i.S.d.P.)<br />

Telefon (0661) 280-358,<br />

E-Mail: info@fd<strong>city</strong><strong>life</strong>.de,<br />

Sophia-Enrica Henkel<br />

(beide heldenzeit)<br />

Mitarbeit: Max Dellemann<br />

Grafikkonzept: Katrin Ochs<br />

Titelfoto: Max Dellemann<br />

Layout: Jessica Wegwitz (heldenzeit)<br />

Anzeigen: Torsten Bug (verantw.)<br />

Tom Münker (0661) 208-704,<br />

Julia Gaul (0661) 280-404<br />

(alle heldenzeit)<br />

Anzeigensatz: heldenzeit GmbH & Co. KG<br />

Vertrieb: heldenzeit GmbH & Co. KG<br />

Frankfurter Straße 8, 36043 Fulda<br />

Druck: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG,<br />

Daimler-Benz-Straße 30, 36039 Fulda<br />

Kostenlose Ausgabe an zahlreichen<br />

Stellen in und um Fulda, den Geschäftsstellen<br />

der Fuldaer Zeitung sowie bei<br />

den Inserenten selbst. Die nächste<br />

Ausgabe erscheint am 28. April 20<strong>21</strong>.<br />

– Ernst Ferstl<br />

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GROSSER<br />

ADVENTSMARKT<br />

5. UND 6. DEZEMBER<br />

10 bis 19 Uhr<br />

BITTE DENK<br />

BITTE DENK<br />

AN DEINE MASKE!<br />

AN DEINE MASKE!<br />

DER Indoor-Markt in der Region!<br />

Wetterunabhängig Bummeln, Shoppen und Genießen.<br />

•Großer Werksverkauf<br />

mit tollen Schnäppchen, stark reduzierter<br />

Ware und Auslaufmodellen!<br />

• Tier-Adventsmarkt<br />

Einfach Wau! Unser tierischer Adventsmarkt<br />

mit Kreativem und Handwerklichem rund um<br />

Hund und Katze.<br />

• Feine Auswahl<br />

an kleinen Manufakturen und Händlern<br />

aus Kunst, Handwerk und Gewerbe mit<br />

Unikaten und regionalen Produkten.<br />

• Foodtrucks<br />

im Außenbereich mit allerlei<br />

Snacks und Köstlichkeiten.<br />

• Nikolaus-Aktion<br />

Gebt bis zum 3.12. zwischen 7:30 und 16:00 Uhr<br />

bei uns in der Firma Eure Adresse ab und der Nikolaus<br />

überrascht Euch dann ab dem 5.12. auf unserem<br />

Adventsmarkt mit einer tollen Überraschung.<br />

(Aktion nur für Kinder bis 12 Jahre, aus Hygienegründen<br />

können dieses Jahr leider KEINE Stiefel angenommen werden)<br />

• Kinderland<br />

mit Truck-Bahn und Rentier-Rodeo im Außenbereich.<br />

•Kostenlose Parkplätze<br />

direkt auf dem Firmengelände vorhanden.<br />

Der<br />

Adventsmarkt<br />

findet unter<br />

Wahrung der gültigen<br />

Schwalmstadt<br />

Richtung<br />

Kassel<br />

A7<br />

Homberg<br />

Kirchheim<br />

B62<br />

Rotenburg<br />

a. d. Fulda<br />

Bad Hersfeld<br />

A4<br />

Heringen<br />

Richtung<br />

Eisenach<br />

GÜLTIGE VORSCHRIFTEN:<br />

Maskenpflicht auf dem Gelände,<br />

Abstandsgebot 1,5 m, Handdesinfektion,<br />

Zutrittsbeschränkungen, Einbahnstraßensystem,<br />

Besucherregistrierung.<br />

Änderungen durch den Gesetzgeber sind jederzeit möglich!<br />

ABSTANDS-<br />

& HYGIENE-<br />

VORSCHRIFTEN<br />

statt.<br />

Richtung<br />

Frankfurt<br />

Alsfeld<br />

A5<br />

Lauterbach<br />

B62<br />

A7<br />

Richtung<br />

Würzburg<br />

NIEDERAULA<br />

Fulda<br />

Hünfeld<br />

Gewerbegebiet Auf dem Egen<br />

Industriestr. 1 | 36272 Niederaula<br />

Geisa<br />

Bad Salzungen<br />

www.rotpunkt4u.de


MÄNNERMODE MIT<br />

DEM GEWISSEN EXTRA.<br />

koehler24.de

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