FD city life - Winter 2020/21
Biergarten im Winterzauber / Spaziergang auf dem alten städtischen Friedhof / Hexenverfolgung in Fulda / Mäntel, Winterjacken & Co. / Lässig-warme Herrenmode / Zeigt her eure Schuh! / Lovestory: Partnersuche in der Pandemie / SPA-Auszeit für jeden Tag / Rezepte mit Edelkastanie / Gastro-Verzeichnis / Veranstaltungskalender
Biergarten im Winterzauber / Spaziergang auf dem alten städtischen Friedhof / Hexenverfolgung in Fulda / Mäntel, Winterjacken & Co. / Lässig-warme Herrenmode / Zeigt her eure Schuh! / Lovestory: Partnersuche in der Pandemie / SPA-Auszeit für jeden Tag / Rezepte mit Edelkastanie / Gastro-Verzeichnis / Veranstaltungskalender
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
OKTOBER–APRIL 20<strong>21</strong> / 8. JAHRGANG<br />
<strong>city</strong><strong>life</strong><br />
DAS LIFESTYLE MAGAZIN IHRER STADT<br />
50°55N<br />
BIERGARTEN IM<br />
WINTERZAUBER<br />
Kuschelig-warme Atmosphäre<br />
in der kalten Jahreszeit<br />
gourmet<br />
STACHELIGE SCHALE,<br />
KÖSTLICHER KERN<br />
Die Edelkastanie ist ein Gewinn für die Küche<br />
living<br />
SPA-AUSZEIT<br />
FÜR JEDEN TAG<br />
Wie das eigene Bad zur Wellness-Oase wird
Der<br />
Genuss<br />
reiner Natur<br />
Frisch aus dem Biosphärenreservat<br />
RhönSprudel Original<br />
12 x 0,75l Glas-Mehrweg<br />
sehr gut<br />
ÖKO-TEST-Magazin 07/2019<br />
Natriumarm<br />
Ausgewogen mineralisiert<br />
Harmonisch im Geschmack<br />
Für Babynahrung geeignet<br />
JETZT<br />
in 0,75 l<br />
GLAS<br />
www.rhoensprudel.de
ZUM TITELBILD<br />
PROBIER'S MAL MIT GEMÜTLICHKEIT<br />
Wenn es draußen dunkel, kalt und regnerisch wird, verkriechen wir uns am<br />
liebsten zu Hause. Doch auch das Rausgehen lohnt sich: Mit Freunden in<br />
gemütlicher und uriger Atmosphäre treffen und eine gute Zeit haben. Das geht<br />
in der Lieblingskneipe oder aber auch im liebsten Biergarten, der gerade im<br />
Corona-Jahr <strong>2020</strong> auch im <strong>Winter</strong> eine wunderbare Möglichkeit sein kann,<br />
sich in geschützter, entspannter Atmosphäre auszutauschen. Frei nach dem<br />
Motto: Biergarten im <strong>Winter</strong>zauber.<br />
<strong>FD</strong><strong>city</strong><strong>life</strong><br />
content<br />
facebook.com/Wir.lieben.Fulda<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
4–11 50°55N lattitude<br />
VON MERGA BIEN UND BALTHASAR NUSS<br />
Die Geschichte der Hexenverfolgung in Fulda ist gut dokumentiert<br />
12–13 50°55N pictures<br />
16–19 style GUT EINGEPACKT MIT STIL<br />
20–23 style BEQUEM, LÄSSIG UND WARM<br />
26–30 health<br />
… ZEIGT HER EURE SCHUH!<br />
Die richtige, passende Bekleidung für unsere Füße finden<br />
GUT GEWAPPNET<br />
GEGEN KÄLTE!<br />
Die Trends bei Jacken<br />
und Mänteln sind in dieser<br />
Saison vielfältig wie nie.<br />
32–39 gourmet<br />
STACHELIGE SCHALE, KÖSTLICHER KERN<br />
Die Edelkastanie ist ein Gewinn für die Küche<br />
40–41 Gastroverzeichnis<br />
42–43 short&CRISP<br />
44–47 50°55N culture TERMINE<br />
Was ist los … in Fulda und Umgebung?<br />
48–49 50°55N pictures<br />
50–51 50°55N culture TERMINE<br />
Was ist los … rund um die Region?<br />
52–55 50°55N persons<br />
LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK<br />
Fuldaer Paare erzählen, wie sie sich kennen- und lieben gelernt haben<br />
56–57 50°55N street LETZTE RUHE<br />
Der alte Städtische Friedhof mit seinem Franzosenwäldchen<br />
ab Seite 16<br />
58–59 50°55N pictures<br />
60–65 living<br />
SPA-AUSZEIT FÜR JEDEN TAG<br />
Wie das eigene Bad zur Wellness-Oase wird<br />
66 The final say<br />
ab Seite 32<br />
MARONEN,<br />
LECKERE MARONEN!<br />
Schmackhafte Rezepte mit dem<br />
<strong>Winter</strong>klassiker.
50°55N lattitude<br />
4
Text: Sophia-Enrica Henkel, Fulda | Fotos: Max Dellemann, Fulda<br />
Von Merga Bien<br />
und Balthasar Nuß<br />
DIE GESCHICHTE DER HEXENVERFOLGUNG<br />
IN FULDA IST GUT DOKUMENTIERT<br />
Bevor wir uns gedanklich in die Fuldaer Geschichte<br />
stürzen, sei klargestellt: Die Hexenverfolgung ist entgegen<br />
des gängigen Eindrucks nicht etwa ein Relikt aus dem<br />
tiefsten Mittelalter, sondern dauerte in Deutschland<br />
vereinzelt noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts an –<br />
also bis zur frühen Neuzeit. In der Region Fulda liegt der<br />
Fokus vor allem auf wenigen Jahren zwischen 1603 und<br />
1606, in denen mindestens 250 Frauen, aber auch einige<br />
Männer nach abstrusen Anschuldigungen und Folter auf<br />
dem Scheiterhaufen ihr Leben verloren, während andere<br />
sich daran bereicherten. Dank Nachforschungen und<br />
Veröffentlichungen verschiedener Fuldaer Heimatforscher<br />
sind die Schicksale dieser Menschen und die Orte, an<br />
denen sie sich ereigneten, auch heute noch nachvollziehbar.<br />
Geschichten, die es sich zu erzählen lohnt.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong> 57
50°55N lattitude<br />
Exil mit Ausblick:<br />
Balthasar von Dernbach verbrachte<br />
einige Jahre auf dem imposant liegenden<br />
Schloss Bieberstein.<br />
ZWEI BALTHASARS<br />
An einem Mann führt<br />
vermutlich kaum eine dieser<br />
Geschichten vorbei, bei ihm<br />
laufen alle Fäden zusammen: Der Fuldaer<br />
Zentgraf und Malefizmeister Balthasar<br />
Nuß aus Brückenau koordinierte<br />
Anschuldigungen und sogenannte<br />
Hexenprozesse – und vor allem damit<br />
einhergehende finanzielle Bereicherungen<br />
für sich selbst.<br />
Aber von vorne: Seine Ämter erreichte<br />
Balthasar Nuß vor allem durch die<br />
Unterstützung und Fürsprache des<br />
Fuldaer Fürstabts Balthasar von<br />
Dernbach. Letzterer befand sich nach<br />
erheblichen Auseinandersetzungen mit<br />
Fuldaer Räten, Bürgermeistern und<br />
Rittern ab 1576 im Exil auf Schloss<br />
Bieberstein. Der Grund dafür: Als<br />
Fürstabt des damals noch – man glaubt<br />
es kaum – lutherisch geprägten Fuldas<br />
hatte er mit fragwürdigen Methoden<br />
Fuldaer Bürger dazu gezwungen, zum<br />
katholischen Glauben überzutreten.<br />
GUTE KONTAKTE<br />
MUSS MAN HABEN<br />
Von Dernbach ernannte Nuß aus dem Exil heraus zunächst<br />
zum Oberförster der zum Amt Bieberstein gehörenden<br />
Wälder und zum Stallmeister des Schlosses, bevor er in den<br />
Jahren 1591 und 1592 durch persönliche Fürsprache dafür<br />
sorgte, dass sein Schützling zum Zentgrafen von Hofbieber<br />
aufstieg. Nach der Wiedereinsetzung von Dernbachs<br />
als Fuldaer Fürstabt im Jahr 1602 profitierte Balthasar<br />
Nuß erneut von seinen guten Kontakten: Eine der ersten<br />
Amtshandlungen Balthasar von Dernbachs war es, Nuß<br />
als Zentgraf und Hexenrichter Fuldas einzusetzen und<br />
ihm die Direktion in „Peinlichen Blut und Zaubersachen“,<br />
also der Hexenverfolgung, zu übertragen. Von Dernbach<br />
muss sich dabei wohl sehr bewusst gewesen sein, warum<br />
er ausgerechnet Nuß in dieses Amt hob. Vor der Kritik<br />
einiger Stadträte, die den angehenden Zentgrafen und<br />
Hexenrichter aufgrund eines zuvor öffentlich begangenen<br />
vorsätzlichen Totschlages nicht im Amt sehen wollten,<br />
rechtfertigte er sich mit den Worten: „…er wolt in zum<br />
Zentgraffen haben und darzu er jenen gebrauchen wölt,<br />
darzu ließ sich nicht ein jeder ehrliche man vermögen…“.<br />
6
VIER JAHRE HEXENVERFOLGUNG<br />
Während seiner Amtszeit als Zentgraf und Hexenrichter brachte Balthasar Nuß mindestens 250<br />
Menschen auf den Scheiterhaufen, in manchen Quellen ist sogar von 270, teilweise von über 300<br />
Menschen die Rede. Die Gründe für seine Härte im Amt dürften nicht nur religiöser und politischer<br />
Irrglaube gewesen sein: Mindestens eine große Portion persönliche finanzielle Bereicherung lässt sich aus alten<br />
Dokumenten und Urteilen ebenfalls herauslesen. Immerhin trugen die Kosten für die Hexenprozesse, Versorgung der<br />
Beteiligten und sogar für Holz, Reisig und Stroh für die Scheiterhaufen stets die Angehörigen der Opfer. Insgesamt<br />
nahm man in vier Jahren 5.000 Gulden ein – gut die Hälfte, etwa 2.500 Gulden davon, unterschlug der Hexenrichter,<br />
sie flossen direkt in seine eigene Tasche. Zum Vergleich: Das entspricht etwa 42 Jahresgehältern eines damaligen<br />
Bürgermeisters. Nebenher bereicherte sich Nuß außerdem beispielsweise an üppigen Bier- und Weinlieferungen, die<br />
er angeblich zur Versorgung der Gerichtsangestellten, der Folterknechte und des Henkers bestellte, dann aber nicht<br />
etwa im Gericht, sondern in seinem eigenen Keller einlagern ließ.<br />
Ein Gedenkstein für die Opfer der Fuldaer<br />
Hexenprozesse steht auf dem dompfarrkirchlichen<br />
Friedhof am Frauenberg [links].<br />
Die dazugehörige Gedenktafel enthält<br />
alle dokumentierten Namen der vorwiegend weiblichen,<br />
aber auch männlichen Opfer [rechts unten].<br />
Am Zentgericht nahe der Christuskirche<br />
standen vermutlich einst die Scheiterhaufen [rechts oben].<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
7
50°55N lattitude<br />
MERGA BIEN<br />
Beispielhaft für die Schicksale der 250 verfolgten,<br />
gefolterten und verbrannten Menschen ist in Fulda<br />
vielen die Geschichte von Merga Bien bekannt.<br />
Die meisten Fuldaer haben mit Sicherheit schon einmal<br />
die Skulptur des Künstlers Rudi Neuland näher betrachtet,<br />
die in der Löherstraße an die Hexenverfolgung in Fulda<br />
erinnert. Auch die gleichnamigen Musicalaufführungen der<br />
Petersberger Musicalfabrik Virtuoso e.V. erzählten 2013 und<br />
2016 vom Leben und Tod der jungen Fuldaerin, die als angebliche<br />
Hexe unter Balthasar Nuß inhaftiert, gefoltert und<br />
verbrannt wurde. Als Anschuldigungen dafür entzerrte er –<br />
wie in vielen Fällen – Ereignisse aus ihrem Leben.<br />
Wann und wo genau Merga Bien geboren wurde, ist nicht<br />
genau überliefert. Weil dokumentiert ist, dass ihr Vater Löher,<br />
also Gerber, war, vermutet man den Standort ihres Elternhauses<br />
in der Löherstraße. Im Alter von etwa 15 Jahren<br />
wurde Merga mit einem bereits ins Alter gekommenen Witwer,<br />
Wilhelm Franck, verheiratet. Nach dem Tod ihres ersten<br />
Ehemannes erbte sie sein Vermögen, das sie zusammen mit<br />
ihrer Mitgift aus der Armut hob, die viele Frauen in ihrer<br />
Situation zur damaligen Zeit vermutlich eingeholt hätte.<br />
Gleichzeitig machte sie dieses Vermögen bei ihrer späteren<br />
Anklage allerdings auch angreifbar für Neid und Missgunst.<br />
Merga Biens zweite Ehe mit dem Kramer Christoph Ort<br />
endete im Tod ihres Mannes und ihrer beiden Kinder.<br />
Auch dieser Schicksalsschlag im Leben der jungen Frau<br />
wird Teil der Anklage von Balthasar Nuß – dass Mergas<br />
Familie allerdings vermutlich an der Pest starb und nicht<br />
aus ihrem bösen Willen heraus, zieht der Hexenrichter<br />
später nicht in Erwägung. Ihre dritte Ehe ging Merga<br />
daraufhin mit Blasius Bien ein.<br />
1603 begann der Hexenprozess gegen Merga Bien. Wegen<br />
überfüllter Gefängnisse hielt Balthasar Nuß sie nicht wie<br />
die meisten Gefangenen im Turm des Stadtschlosses fest,<br />
sondern in einem hundehüttenähnlichen Käfig neben dem<br />
benachbarten Backhaus. Hauptpunkt der Anschuldigungen<br />
war Merga Biens Schwangerschaft, die in diesem Fall erst<br />
nach für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen 14 Ehejahren<br />
eintrat. Dabei hätte Merga nach damals geltendem<br />
Recht gerade wegen dieser Schwangerschaft gar nicht erst<br />
inhaftiert und gefoltert werden dürfen. Obwohl Mergas<br />
Ehemann Blasius Bien diese Umstände nicht hinnahm<br />
und gemeinsam mit seinem Anwalt Stephan Wolff mit<br />
einer detaillierten juristischen Beweisführung für Mergas<br />
Unschuld plädierte, wurde seine Ehefrau nach 14 Wochen<br />
Inhaftierung und Folter im Herbst 1603 auf dem Scheiterhaufen<br />
verbrannt. Ebenfalls zählten zu den Anklagepunkten<br />
abstruse Anschuldigungen wie ein Flug über den<br />
Hünfelder Stadtgraben, angebliche Schadenszauber und<br />
Giftmischerei.<br />
Erinnerungsort:<br />
In der Löherstraße steht heute eine Skulptur des<br />
Künstlers Rudi Neuland, die an Merga Bien und die<br />
anderen Opfer der Hexenverfolgung erinnert.<br />
8
DER „ECHTE“<br />
FULDAER HEXENTURM<br />
Der sogenannte Hexenturm in der Kanalstraße dürfte vielen bekannt<br />
sein – dabei steht der „echte“ Fuldaer Hexenturm viel zentraler: Der<br />
Turm des Stadtschlosses war es nämlich, der zwischen 1603 und 1606<br />
für die Hexenverfolgung als Gefängnis und teilweise als Ort für die<br />
Prozesse selbst diente. In Dokumenten aus dem Stadtarchiv wird der<br />
Turm in der Kanalstraße, der zur Stadtbefestigung gehört, auch „Turm<br />
am Frauentörlein“ genannt. Vermutlich ist der Name „Hexenturm“ im<br />
Volksmund erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, weil der<br />
Turm mitunter auch als Frauengefängnis genutzt wurde. Während der<br />
Hexenverfolgung gab es hier allerdings keine Inhaftierten.<br />
Orion Duo. Made in Germany. Von NOMOS Glashütte<br />
gibt es jetzt unkomplizierte und elegante Zwei-<br />
Zeiger-Modelle besten Glashütter Kalibers. Diese<br />
kleineren Versionen der NOMOS-Klassiker Tangente,<br />
Orion, Ludwig und Tetra verzichten souverän auf<br />
das Zählen von Sekunden – und ticken dabei gewohnt<br />
zuverlässig und präzise. Ab sofort erhältlich<br />
bei Juwelier Meister Müller. Mehr Informationen:<br />
meistermueller.de und nomos-glashuette.com<br />
Karlstraße 28 - 36037 Fulda - Telefon 0661 74164 11 9
50°55N lattitude<br />
DER „HEXENTURM“<br />
10<br />
in der Kanalstraße ist eigentlich gar<br />
keiner – die Opfer der Hexenverfolgung<br />
wurden im Stadtschloss eingesperrt.
WO IST DAS PASSIERT?<br />
Neben Hexenturm und Stadtschloss gehen<br />
noch einige andere Orte aus Quellen hervor,<br />
an denen sich die Hexenverfolgung abgespielt<br />
hat: So sollen etwa auf dem sogenannten<br />
Hexenküppel gegenüber der Ochsenwiese<br />
und am Zentgericht nahe der Christuskirche<br />
Scheiterhaufen gestanden haben. Zwischen<br />
Löherstraße und Gerbergasse vermutet man<br />
außerdem Merga Biens Elternhaus. Auf dem<br />
dompfarrkirchlichen Friedhof am Frauenberg<br />
findet man Denkmale mit den Namen der Opfer.<br />
Zwischen Löherstraße<br />
und Gerbergasse<br />
– so vermuten verschiedene Quellen –<br />
stand einst Merga Biens Elternhaus.<br />
UND NUSS?<br />
Dafür, dass Balthasar Nuß trotz der Abwegigkeit seiner Anschuldigungen hunderte Menschen inhaftieren,<br />
foltern, verurteilen und verbrennen konnte, sind vor allem zwei Umstände maßgeblich fördernd gewesen:<br />
Zur Durchsetzung seiner Anschuldigungen setzte er regelmäßig geltendes Recht außer Kraft, sogar die<br />
für Hexenprozesse in der „Carolina“ festgelegten Vorschriften. So konnte er nicht nur seine haltlosen und willkürlichen<br />
Anschuldigungen durchsetzen, die auch nach damaligem Gesetz kaum Gültigkeit aufweisen konnten, sondern<br />
auch unmenschliche Foltermethoden anwenden lassen. Letztere führten wiederum dazu, dass Inhaftierte unter Folter<br />
nicht nur die Vorwürfe gestanden, die ihnen selbst entgegengebracht wurden, sondern noch weitere „Hexen“ beschuldigten.<br />
So konnte Nuß sein Geschäft aufrechterhalten.<br />
Am Ende wurde aber auch er verurteilt: Im Jahr 1606 nahmen die Hexenprozesse in Fulda mit dem Tode Balthasar<br />
von Dernbachs ein abruptes Ende. Erst dann trauten sich die Angehörigen der Opfer, bei ihrem neuen Fürstabt, Johann<br />
Friedrich von Schwalbach, Beschwerde einzulegen – allerdings nicht etwa wegen der Verbrennungen oder der<br />
Folter Unschuldiger, sondern vielmehr wegen der hohen Prozesskosten, die sie zu tragen hatten. Allein dieser Vorwurf<br />
führte letztendlich dazu, dass Balthasar Nuß nach einer zwölfjährigen Prozessdauer und Gefangenschaft in der<br />
sogenannten Harnischkammer des Stadtschlosses geköpft wurde.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
11
50°55N pictures<br />
Foto: Christian Tech<br />
12
VERWUNSCHENER<br />
HERBST:<br />
Das herbstlich bunte<br />
Gewand der Natur verleiht<br />
vielen Plätzen, wie hier im<br />
Schlosspark Fulda,<br />
etwas Magisches und lädt<br />
zum Träumen ein.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
13
50°55N mobility<br />
HERAUSFORDERUNG<br />
ANGENOMMEN!<br />
DER 60. HESSENTAG WIRD 20<strong>21</strong> IN FULDA STATTFINDEN<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> wird uns<br />
allen als das „Corona-Jahr“<br />
im Gedächtnis bleiben: Die<br />
Pandemie hat jeden getroffen<br />
und vielen einen gehörigen<br />
Strich durch die Rechnung<br />
geplanter Aktivitäten,<br />
Veranstaltungen und Feste<br />
gemacht. So erging es auch<br />
dem Hessentag, der <strong>2020</strong> in<br />
Bad Vilbel sein 60-jähriges<br />
Jubiläum feiern sollte. Nun<br />
hat die schöne Barockstadt<br />
Fulda im nächsten Jahr die<br />
Ehre, dieses Jubiläumsfest<br />
auszurichten. Dabei sind sich<br />
die Verantwortlichen einig: Es<br />
wird ein Hessentag, wie es ihn<br />
noch nie gegeben hat.<br />
Die Wahrscheinlich ist sehr<br />
hoch, dass das Corona-<br />
Virus uns auch im Frühjahr<br />
20<strong>21</strong> noch stark beschäftigen und<br />
einschränken wird. Doch deshalb nun<br />
schon die Flinte ins Korn werfen und<br />
aufgeben? Das kam für die Hessentagsverantwortlichen<br />
und -partner in Fulda<br />
nicht infrage. Sie nahmen sich stattdessen<br />
dieser Herausforderung an und<br />
entwickelten ein flexibles, den Erfordernissen<br />
der Pandemie entsprechendes<br />
Konzept, das sich bis ins Frühjahr 20<strong>21</strong><br />
noch an aktuelle Entwicklungen anpassen<br />
lässt.<br />
Die Region und ganz Hessen darf<br />
sich also auf den <strong>21</strong>. bis 30. Mai 20<strong>21</strong><br />
und damit auf zehn Tage besondere<br />
Festatmosphäre freuen – denn auch an<br />
der ursprünglichen Dauer halten die<br />
Verantwortlichen fest. Denn zum einen<br />
ist gerade der 60. Hessentag nach der<br />
aktuellen, Corona-bedingten Durststrecke<br />
ein gutes und wichtiges Signal<br />
für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.<br />
Zudem ergeben sich aus der<br />
aktuellen Situation auch Chancen für<br />
Innovationen und neue, kreative Ideen.<br />
Der Hessentag verändert sich und passt<br />
sich der Zeit an – so, wie er es schon<br />
immer getan hat. Die Chancen stehen<br />
gut, dass der „Geist des Hessentags“ als<br />
gemeinschaftsstiftende Veranstaltung<br />
im Jahr 20<strong>21</strong> besonders deutlich wird.<br />
CORONA, REGELN,<br />
BESCHRÄNKUNGEN,<br />
HYGIENEAUFLAGEN ...<br />
... und das älteste – seit 1961 findet der<br />
Hessentag jährlich statt – und zugleich<br />
größte Landesfest in Deutschland,<br />
passt das überhaupt zusammen? Die<br />
Verantwortlichen um Oberbürgermeister<br />
Heiko Wingenfeld und Hessentagsbeauftragten<br />
Dominik Höhl sind<br />
zuversichtlich, möchten das Bestmögliche<br />
erreichen und einen attraktiven<br />
aber auch verantwortungsbewussten<br />
und planbaren Hessentag. Erfahrung<br />
hat man hier in Fulda, denn die Stadt<br />
war bereits 1990 Gastgeber des<br />
30. Hessentages. Die positiven Erin-<br />
14
ANZEIGE<br />
FULDAER<br />
HESSENTAGSPAAR<br />
Vera Vogt und Max Dudyka sind das Hessentagspaar 20<strong>21</strong> und<br />
präsentieren Fulda als Gastgeberin. Die 29-jährige Verwaltungsbeamtin<br />
im Polizeipräsidium Fulda und der <strong>21</strong>-jährige Niederlassungsleiter in der<br />
Zeitarbeitsbranche sind auch privat ein Paar und leben gemeinsam in der<br />
Fuldaer Innenstadt. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren haben sich die<br />
beiden unter 16 Bewerbungen durchgesetzt. Nun freuen sie sich auf eine wunderbare und spannende Zeit<br />
als Sympathieträger der Region. Die Kostüme entwarf Kostümbildnerin Ulli Kremer, die häufig für Spotlight-<br />
Musicals arbeitet. Beim Outfit für das Hessentagspaar kombinierte sie traditionelle Elemente wie Samt und<br />
Brokat mit den frischen und jungen Blau- und Grüntönen, die sich im Hessentagslogo wiederfinden.<br />
nerungen daran und auch der enorme<br />
Schub für die Stadtentwicklung sind starke<br />
Motivation für die heutigen Macher.<br />
Um den Besucherinnen und Besuchern<br />
ein attraktives und qualitativ hochwertiges<br />
Programm zu bieten, ohne die<br />
Sicherheit und Gesundheit aller außer<br />
Acht zu lassen, planen die Verantwortlichen<br />
drei Quartiere mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten. „Wissen &<br />
Bildung“ auf der Ochsenwiese mit der<br />
traditionellen Landesausstellung und<br />
einem angrenzenden Innovationsquartier<br />
für hessische Unternehmen und<br />
Anbieter. Ein weiteres Quartier ist in<br />
den Fulda-Auen geplant. In „Natur &<br />
Familie“ präsentieren sich das Kinderland,<br />
die Rhön sowie regionale Initiativen.<br />
In Kombination mit der Sonderausstellung<br />
„Natur auf der Spur“ steht<br />
dieses Quartier ganz im Zeichen der<br />
Nachhaltigkeit. Das dritte und letzte<br />
Quartier trägt den Namen „Kultur &<br />
Genuss“ und könnte wohl nicht besser<br />
platziert sein: Mitten im Barockviertel,<br />
vor der grandiosen Kulisse des Doms,<br />
sollen die Besucher regionale Kulinarik,<br />
Kultur und Lebensqualität finden.<br />
Hier werden auch die traditionellen<br />
Hessentagspartner wie Hessischer<br />
Rundfunk, Polizei und Trachtenland<br />
Plattformen zur Präsentation finden.<br />
FEST STEHT:<br />
Es wird ein Hessentag der kurzen<br />
Wege, denn alle Quartiere sind fußläufig<br />
sehr gut erreichbar und auch die<br />
Barockstadt lädt dazu ein, entdeckt zu<br />
werden. Shuttle-Busse ergänzen das<br />
Angebot. Die Besucher können sich bereits<br />
im Vorfeld über ein Ticket-System<br />
für die Quartiere registrieren, so sollen<br />
lange Warteschlangen und Gruppenbildungen<br />
vermieden werden.<br />
Und auch außerhalb der Quartiere lädt<br />
Fulda seine Gäste zu geführten oder<br />
individuellen Entdeckungsreisen in<br />
die wunderschönen Innenstadt ein, die<br />
geprägt ist durch historische Bauten<br />
von Mittelalter bis Barock, individuelle<br />
Geschäfte und eine bunten Gastronomieszene.<br />
So wird Fulda sich mit dem<br />
Hessentag 20<strong>21</strong> von seiner besten Seite<br />
zeigen, mit einem attraktiven, qualitativ<br />
hochwertigen Programm, das dem<br />
Landesfest alle Ehre macht.<br />
DER HESSENTAG<br />
20<strong>21</strong> IN FULDA<br />
Aktuelle Informationen<br />
zum Hessentag 20<strong>21</strong> in Fulda gibt es<br />
unter www.fulda-hessentag.de<br />
oder den Social-Media-Kanälen unter<br />
www.facebook.com/hessentagfulda<br />
oder www.instagram.comm/stadtfulda<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
15
style<br />
GUT EIN-<br />
GEPACKT<br />
MIT STIL<br />
DIE TRENDS FÜR MÄNTEL,<br />
WINTERJACKEN UND CO.<br />
SIND VIELFÄLTIG WIE NIE<br />
Es gibt immer noch manche Menschen, die glauben,<br />
im <strong>Winter</strong> kann man entweder gut aussehen<br />
und frieren oder man ist warm eingepackt und<br />
sieht aus wie ein Michelin-Männchen. Dass dies ein Irrglaube<br />
ist, beweist spätestens die aktuelle Herbst/<strong>Winter</strong>-<br />
Saison. Egal, ob für die herbstliche Übergangszeit oder<br />
die <strong>Winter</strong>hochsaison: Bei den vielfältigen Daunen- und<br />
Steppjacken- sowie Mantelvarianten ist für jedes Modemädchen<br />
etwas dabei.<br />
In sind Lederjacken in allen Variationen – nur die Biker-<br />
Jacke hat jetzt erst einmal Pause. Ansonsten ist das Trendmaterial<br />
bei Trenchcoats, Blazern, Mänteln oder mit Fell<br />
total angesagt. Kuschelig weich wird es auf jeden Fall mit<br />
den süßen Teddycoats. Die XXL-Mäntel tragen wir jetzt<br />
vor allem in helleren Farbtönen. Wem Daunenjacken zu<br />
voluminös sind, der kann einen Gürtel zur Taillenbetonung<br />
nutzen. Für die Übergangszeit eignen sich besonders<br />
die klassischen Steppjacken, Westen oder leichte Karomäntel.<br />
Das schon länger angesagte Karomuster bekommt<br />
jetzt einen plakativen XXL-Auftritt. Und auch sonst gibt<br />
es zahlreiche weitere Mantel-Varianten. Fest steht, wer<br />
bei dieser riesigen Auswahl immer noch aussieht wie ein<br />
Michelin-Männchen, der möchte das vielleicht sogar!<br />
KUSCHELIG!<br />
16<br />
Teddymäntel in hellen Farben sind nicht<br />
nur wunderbar weich, sondern jetzt auch<br />
total angesagt! Vero Moda
SCHAL DABEI<br />
Die schwarze, lange Steppjacke von<br />
MADELEINE sieht voluminös aus,<br />
ist aber sehr feminin geschnitten<br />
und sorgt mit dem Schalkragen<br />
immer für einen warmen Hals.<br />
1<br />
2<br />
1. CAPES SIND OUT!<br />
Jetzt kommen die<br />
Westen, die uns gerade<br />
in der Übergangszeit gute<br />
Dienste leisten und Outfits<br />
gekonnt outdoortauglich<br />
machen. MADELEINE<br />
Es ist so flauschig!<br />
Die Fleecejacke von MADELEINE<br />
will man selbst zu Hause gar nicht<br />
mehr ausziehen.<br />
2. IN WOLLE GEHÜLLT:<br />
Auch der klassische<br />
Wollmantel wird in der<br />
kalten Jahreszeit rauf und<br />
runter getragen. Der helle<br />
Farbton passt zu jedem<br />
Outfit. GANT<br />
Fotos: Hersteller<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
17
style<br />
STEPP, STEPP HURRA!<br />
Die leichte Steppjacke von GANT<br />
hat nicht nur tolle Akzente an den<br />
Rändern, sondern bringt uns auch<br />
gut durch die Übergangszeit.<br />
Trenchcoats sind ideal für die<br />
Übergangszeit. Mit einem Gürtel lässt<br />
sich schnell eine schöne Taille für<br />
einen femininen Look zaubern.<br />
benetton<br />
Leder,<br />
Wolle,<br />
Daunen,<br />
Teddy, ...<br />
1<br />
SHEARING<br />
So heißt die Kombination mit Lammfell.<br />
Bei dem Modell von Mango ist es stilvoll<br />
mit Leder kombiniert.<br />
18
MICHELIN-<br />
MÄNNCHEN<br />
Die Daunenjacke von Marc O’Polo<br />
ist zwar weiß und etwas voluminöser,<br />
aber auch stylisch und warm.<br />
Ein gravierender Unterschied<br />
zum Reifenmännchen.<br />
3<br />
2<br />
1. LEICHT, SCHICK, KLASSISCH:<br />
Das beschreibt den schönen, blauen<br />
Wollmantel von benetton, der vom Schnitt an<br />
einen Blazermantel erinnert ganz gut.<br />
2. SCHICK ESSEN ODER INS THEATER?<br />
Der Mantel von MADELEINE eignet sich auf jeden<br />
Fall für beide Anlässe. Mit dem Farbton Camel liegt<br />
er dieses Jahr besonders im Trend.<br />
3. ÜBERALL KARO:<br />
Für die Übergangszeit leistet natürlich auch der<br />
Blazer gute Dienste. Im angesagten Hahnentritt-<br />
Muster setzt man dabei gleich ein Fashion-<br />
Statement. benetton<br />
Fotos: Hersteller<br />
Zum schicken Teddybären wird<br />
man mit dem kuschelig-warmen<br />
Mantel von CINQUE.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
ES GIBT KEIN<br />
SCHLECHTES WETTER!<br />
Denn mit der passenden Kleidung ist<br />
man auch in der kalten Jahreszeit warm<br />
und stylisch unterwegs. Vero Moda<br />
19 17
style<br />
BEQUEM,<br />
LÄSSIG UND<br />
WARM<br />
DIE MODETRENDS DER<br />
HERREN FÜR FÜR DIE<br />
KALTE JAHRESZEIT<br />
STYLER<br />
Teddymäntel in Farben<br />
wie Camel sind ein absolutes<br />
Muss für den stylischen<br />
Mann. CINQUE<br />
20
1<br />
ALLES<br />
IM BLICK<br />
Die Brille von CINQUE<br />
passt hervorragend zum<br />
angesagten Farbton<br />
Camel und harmoniert<br />
zu quasi jedem Outfit.<br />
Guten Neuigkeiten für die<br />
Herren der Schöpfung:<br />
Die kalte Jahreszeit wird<br />
bequem und trotzdem stylisch. Neben<br />
den Signalfarben Blau und Rot stehen<br />
vor allem die Materialien Cord und<br />
Leder im Fokus. Eine weitere Farbe, die<br />
immer geht, ist Camel, die gerne auch<br />
im Statement-Coat, beim Oversized<br />
Oberteil oder der Outerwear aufgegriffen<br />
werden darf. Daneben ist das Karo-<br />
Muster immer noch hoch im Kurs und<br />
auch Lammfell-Elemente sorgen jetzt<br />
für kuschelig-warme Zeiten im Herbst<br />
und <strong>Winter</strong>. Mit welchen Kleidungsstücken<br />
Mann diese Trends am besten<br />
aufgreift, weiß Mode-Experte Torsten<br />
Rützel. Ein Accessoire, was bei keinem<br />
Ausflug oder Gang in die Stadt fehlen<br />
darf sind zudem Gürteltaschen, auch<br />
Body-Bag genannt. Lässig, warm und<br />
dabei superbequem, da findet jeder Herr<br />
mit Sicherheit den passenden trendigen<br />
Look für seinen Geschmack.<br />
VOLLLEDER<br />
Nicht nur bequem, sondern<br />
auch noch schick sind die stylischen<br />
Treter von Marc O‘Polo.<br />
2<br />
3<br />
1. KLASSIKER:<br />
Der Rollkragenpullover ist auch in diesem<br />
Jahr stark vertreten. Die Trendfarbe<br />
Camel macht den Pulli in doppelter<br />
Hinsicht zum angesagten Teil. benetton<br />
Fotos: Hersteller<br />
2. LEICHT, WOLLIG, KARIERT:<br />
Die Wollhose von CINQUE passt mit<br />
dem trendigen Karomuster super zu<br />
einfarbigen Oberteilen.<br />
3. DAMIT NICHTS VERRUTSCHT:<br />
Immer auf einen coolen Gürtel setzen.<br />
CINQUE<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
<strong>21</strong>
EXPERTENTIPP!<br />
style<br />
WARM UND GUT ANGEZOGEN<br />
In der aktuellen Herbst/<strong>Winter</strong>-Saison ist für die Herren vieles gleich<br />
geblieben. Farbtechnisch bleiben Pullover und Hemden in den<br />
Standardfarbtönen wie blau- und warmen rot-orange-Tönen. Daneben<br />
hat der klassische Rollkragenpullover immer noch ein starkes Standing.<br />
Hemden trägt Mann jetzt hauptsächlich oversized und setzt auf Cord<br />
oder Karo-Muster. Hier gibt es auch eine neue Besonderheit: Ein<br />
hemdähnliches Oberteil, das als Blazer- oder Sakkoersatz beim Anzug<br />
dienen kann. Bei den Hosen dominieren neben der klassischen Jeans,<br />
Cord, Hosen in Wolloptik sowie Cargohosen, die für eine gewisse<br />
Lässigkeit in der kalten Jahreszeit sorgen, da sie lockerer und nicht<br />
mehr so eng geschnitten sind.<br />
Torsten Rützel<br />
WWW.KOEHLER24.DE<br />
Handy, Geldbeutel etc. immer<br />
griffbereit: Die Gürteltasche ist<br />
nicht nur praktisch, sondern auch<br />
stylisch. Marc O‘Polo<br />
1. ÜBER DEN OBERKÖRPER:<br />
So trägt man die sogenannte Body-Bag,<br />
die so immer zum stylischen Accessoire<br />
wird. CINQUE<br />
2. HAUPTSACHE WARM: Die schwarze<br />
Daunenjacke von GANT erfüllt diesen<br />
Zweck auf jeden Fall.<br />
3. TRENDFARBE:<br />
Jetzt darf man mit der Signalfarbe Rot<br />
ruhig ein Statement setzen, das geht mit<br />
einem Sweatshirt ganz leicht. GANT<br />
4. JEANS GEHEN IMMER!<br />
Der Meinung ist auch unser<br />
Mode-Experte. benetton<br />
1<br />
WARME DAUNEN<br />
In der camelfarbenen <strong>Winter</strong>jacke<br />
von Marc O‘Polo wird Mann auf jeden<br />
Fall zum Hingucker.<br />
22
LÖCHRIG<br />
Bei dem schwarzen Gürtel von<br />
CINQUE hat man beim Gürtelloch<br />
die Qual der Wahl.<br />
2<br />
3<br />
Auch in der kalten Jahreszeit<br />
immer eine Alternative:<br />
Die Sneaker von LLOYD.<br />
4<br />
Fotos: Hersteller<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
<strong>21</strong> 23
Biergarten im <strong>Winter</strong>zauber<br />
DAS HOPFENGLÜCK BIETET IN DER KALTEN JAHRESZEIT<br />
EINE KUSCHELIG-WARME ATMOSPHÄRE<br />
WINTERFESTER BIERGARTEN<br />
„Wir haben unseren Biergarten ganzjährig geöffnet,<br />
um die gesamte Kapazität auch dauerhaft nutzen zu<br />
können. Egal, ob Dacherweiterung der Terrasse oder die<br />
großflächige Installation von Heizstrahlern. Wir möchten,<br />
dass alle unsere Gäste auch bei kälteren Temperaturen<br />
geschützt und in gemütlicher Atmosphäre draußen in<br />
unserem Biergarten sitzen können und eine gute Zeit<br />
haben“, erklärt Inhaber Swen Bachmann.<br />
Sich mit lieben Freunden<br />
gemütlich draußen<br />
hinsetzen, ein paar leckere<br />
Bierchen trinken und<br />
mit deftigen Leckereien<br />
seinen Hunger stillen: Der<br />
Besuch im Biergarten ist<br />
für viele ein gern genutztes<br />
Highlight in den warmen<br />
Sommermonaten. Jetzt, wo<br />
es auf die kalte Jahreszeit<br />
zugeht, ist das in den meisten<br />
Fällen aber leider nicht<br />
mehr möglich. Das ist im<br />
Hopfenglück in Fulda anders.<br />
Ende September begannen die Umbauten für den „Biergarten im <strong>Winter</strong>“.<br />
Für die gemütliche Atmosphäre sollen neben den Heizstrahlern auch zahlreiche<br />
Decken und Felle sorgen – um die beheizten, geschlossenen Fässer<br />
als Sitzplatz werden sich die Gäste sicherlich reißen. „Wenn dann noch das Wetter<br />
passt und wir die Glasfront unserer Terrasse öffnen können, gibt es mit Sicherheit<br />
kaum eine bessere und gemütlichere Atmosphäre im Freien als bei uns“, Swen Bachmann,<br />
der neben dem Hopfenglück auch das Kaffeeklatsch und den Doppeldecker –<br />
Fuldas Äktschenkneipe betreibt, hat ein ganz klares Ziel: gut durch den Herbst und<br />
<strong>Winter</strong> kommen – vor allem angesichts der Corona-Pandemie.<br />
Dass der Biergarten ganzjährig geöffnet hat, stand aber bereits vor der Pandemie<br />
fest. Die Erfahrungen des Sommers haben den Gastronomen in dieser Idee bestärkt.<br />
„Gerade viele Ältere wollen gerne weggehen und etwas Gutes essen, möchten<br />
aber wegen des Virus‘ ungern drinnen, sondern lieber draußen sitzen. Im Sommer<br />
kein Problem. Im <strong>Winter</strong> bei uns auch nicht“, bemerkt er augenzwinkernd.<br />
Für seine Innenräume hat der Chef sich sogar Luftreinigungsgeräte angeschafft,<br />
um bestmöglich für die Gesundheit seiner Gäste und Mitarbeiter zu sorgen.<br />
24
ANZEIGE<br />
Die Idee, auch im <strong>Winter</strong> gemütliche Sitzplätze im Freien zu schaffen, könnte<br />
seiner Meinung nach auch für alle nützlich sein, die nicht viel Platz in ihren Räumen<br />
haben und daher aufgrund der Hygieneauflagen nur wenige Gäste bewirten<br />
können. „Ja, es kostet alles Geld. Aber die Situation ist nun einmal so, wie sie ist.<br />
Und wenn sich jeder an die Auflagen hält, sich gut vorbereitet und alle mitmachen,<br />
dann kommen wir auch alle gut durch den <strong>Winter</strong>“, so das klare Statement<br />
von Swen Bachmann. Er ist sich sicher, dass die Gäste seine Bemühungen gut<br />
annehmen und auch honorieren werden.<br />
Zu diesen Bemühungen zählt auch eine neue Speisekarte, die seit Oktober gilt<br />
und ganz auf den Herbst/<strong>Winter</strong> eingestellt ist. Dann warten leckere Forellenfilets<br />
aus Gersfeld, Wildgulasch, Rinderrouladen, Schupfnudeln, ein deftiger Kartoffelsud<br />
und weitere Köstlichkeiten auf die Gäste. Und damit zur Adventszeit etwas<br />
Weihnachtsmarktstimmung aufkommt, gibt es im Hopfenglück auch einen Glühwein-Ausschank<br />
und man munkelt, dass auch ein Glühbier in Arbeit sei.<br />
Der Gastronom ist zuversichtlich. „Mit dem Start seit Juni bin ich sehr, sehr zufrieden.<br />
Wenn es so weiterläuft, kommen wir sicher gut durch den <strong>Winter</strong>.“ Ein<br />
heimelig warmer Biergarten im <strong>Winter</strong>zauber – zwei beliebte Formate, die einfach<br />
funktionieren müssen.<br />
Drinnen oder draußen?<br />
Diese Wahl fällt im Hopfenglück selbst im <strong>Winter</strong> schwer:<br />
Denn geschützt und kuschelig-warm sitzt man hier überall.<br />
KONTAKT<br />
Hopfenglück im Felsenkeller<br />
Leipziger Straße 12<br />
36037 Fulda<br />
Telefon 0661 93366200<br />
info@hopfenglueck-fulda.de<br />
www.hopfenglueck-fulda.de<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
25
health<br />
Text: Michelle Tief, Fulda<br />
… zeigt her<br />
eure Schuh!<br />
DIE RICHTIGE, PASSENDE BEKLEIDUNG<br />
FÜR UNSERE FÜSSE FINDEN<br />
Den meisten Deutschen drückt der Schuh.<br />
Denn nur etwa jeder fünfte trägt passendes<br />
Schuhwerk. Das hat der Deutsche Schuhreport<br />
des Deutschen Schuhinstituts bereits 2010<br />
ergeben. Demnach tragen 80 Prozent der<br />
Deutschen zu kleine oder zu große Schuhe. Die<br />
Folge: Blasen, Druckstellen, Hühneraugen und<br />
im schlimmsten Fall Fußfehlstellungen und<br />
andere körperliche Beeinträchtigungen. Doch<br />
zum Glück kann man dem Fehlkauf ganz<br />
einfach entgegenwirken.<br />
26
Frauen kaufen sich eher zu kleine, Männer eher zu<br />
große Schuhe. Unterm Strich sind beide Fehler<br />
gleich gravierend. Denn ist der Schuh zu klein, haben<br />
die Zehen keinen Platz zum Abrollen und werden gestaucht.<br />
Ist der Schuh zu groß, rutschen die Füße samt Zehen so weit<br />
nach vorne, dass es quasi genauso ist, als wenn der Schuh zu<br />
klein wäre. Unsere Füße tragen uns den lieben langen Tag<br />
durch unser Leben – dafür sollten wir ihnen eigentlich dankbar<br />
sein. Stattdessen zwängen wir sie oftmals Tag für Tag in zu<br />
enge oder zu kleine Schuhe, das anfängliche Drücken vergeht<br />
immerhin bald. Dies geschieht allerdings nicht, weil sich der<br />
Schuh dem Fuß anpasst, sondern weil der Fuß an jenen Stellen<br />
unempfindlicher wird. So wird das Drücken eine Nebenerscheinung,<br />
die sich leicht und schnell ignorieren lässt.<br />
FÜSSE RICHTIG<br />
AUSMESSEN<br />
AUSEHEN IST<br />
NICHT ALLES<br />
Damit ist jetzt Schluss, denn mit einigen simplen Tipps kann<br />
man sich zahlreiche Fehlkäufe bei der Fußbekleidung sparen.<br />
Oberstes Gebot: Die Schuhe müssen sich nach den Füßen<br />
richten und nicht umgekehrt. Das heißt, egal wie hübsch die<br />
Schuhe auch aussehen mögen, wenn sie bei der Anprobe nicht<br />
auf Anhieb passen, werden sie nicht gekauft. Von Sätzen wie<br />
„das läuft sich noch ein“ oder „das weitet sich schon noch“<br />
sollte man sich nie abspeisen lassen.<br />
Für die Fußlänge von der Ferse bis<br />
zum großen Zeh messen. Die Fußweite<br />
misst man, indem man das Maßband<br />
an der breitesten Stelle des Ballens<br />
locker um den Fuß legt. Welcher Größe<br />
die Maße entsprechen, lässt sich aus<br />
entsprechenden Tabellen ablesen.<br />
Fotos: stock.adobe.com/New Africa/rh2010<br />
HIER ZÄHLT NICHT<br />
DIE OPTIK<br />
Der Schuh ist schön, aber passt<br />
nicht? Dann ab zurück in den<br />
Karton damit.<br />
27
health<br />
„WER ALLE SORGEN<br />
DIESER WELT VERGESSEN<br />
WILL, BRAUCHT NUR<br />
SCHUHE ZU TRAGEN,<br />
DIE EINE NUMMER ZU<br />
KLEIN SIND.“<br />
– Mark Twain<br />
Der Schuh passt im Laden oder nicht. So einfach ist das. Da darf und muss man<br />
ruhig anspruchsvoll sein. Ein weiterer, gern begangener Fehler: Wenn der Schuh<br />
zwar in der Länge passt, aber an den Seiten etwas eng sitzt, nimmt man einfach<br />
die nächste Größe. Dadurch passt der Schuh zwar dann vielleicht einigermaßen<br />
in der Weite, allerdings ist die Länge dann absolut verkehrt. Besser ist es, in einem<br />
solchen Fall zu einem anderen, weiteren Modell zu greifen. Sicher, da kann<br />
es schade sein, dass ausgerechnet das Objekt der Begierde nicht so passt, wie es<br />
soll, aber beim Schuhkauf sollten immer unsere Füße entscheiden und nicht der<br />
Sinn für das hübsch Anzusehende.<br />
CHECKLISTE FÜR DAUERHAFT<br />
GESUNDE FÜSSE<br />
• vor jedem Kauf Füße messen<br />
• Zehen sollten Daumenbreite nach vorne Platz haben<br />
• Schuh darf nicht zu locker und nicht zu fest sein<br />
• auf natürliche Materialien setzen, z.B. Leder, Stoff<br />
• neben Länge auch Weite des Schuhs von Bedeutung<br />
• täglich Schuhe wechseln – sorgt für Abwechslung<br />
SCHUH NACH MASS<br />
Einen Schuh anfertigen lassen ist<br />
zwar teuer, aber man erhält die<br />
perfekte Passform und ein ganz<br />
individuelles Model.<br />
28
Wer diese Fehler sein lässt, hat schon einmal viel<br />
gewonnen. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere<br />
Tipps. Kenne ich meine genaue Schuhgröße?<br />
Jeder erinnert sich sicher noch daran, dass man<br />
als Kind immer seine Füße in das Messgerät der<br />
netten Schuhverkäuferin stellen musste, die dann<br />
die Größe abgelesen hat. Aber als Erwachsener?<br />
Da probiert man meist so lange Schuhe an, bis sie<br />
passen. Warum eigentlich? Man sollte auch als Erwachsener<br />
regelmäßig seine Füße messen und zwar<br />
in Länge und Weite. Nur so kann man dafür sorgen,<br />
dass man stets das passende Schuhwerk kauft. Allerdings<br />
ist es mit einmal Messen nicht getan, denn<br />
mit dem Alter verändern sich unsere Füße und das<br />
sowohl in der Länge als auch in der Breite. Hier also<br />
gerne die professionelle Schuhberatung im Laden<br />
nutzen. Alternativ kann man seine Füße in Länge<br />
und Breite zu Hause mit einem Maßband selbst<br />
messen. Wer sich Stiefel kaufen möchte, misst für<br />
die richtige Schaftgröße noch den Wadenumfang.<br />
Hol Dir Lässigkeit.<br />
Und das auf Bestellung.<br />
DER ONLINE-PICK-UP-STORE<br />
VON H-D ®<br />
FULDA:<br />
HARLEY ®<br />
FASHION ONLINE<br />
AUSWÄHLEN, VOR ORT<br />
ABHOLEN.<br />
NACHMITTAGS IST<br />
SCHUHKAUF-ZEIT<br />
Fotos: stock.adobe.com/dimakp/Drobot Dean<br />
Was man beim Kauf auch im Hinterkopf haben<br />
sollte, ist die passende Uhrzeit für den Schuhkauf.<br />
Denn je länger wir auf den Beinen sind, desto mehr<br />
verändern sich unsere Füße durch Schwellungen<br />
oder Wassereinlagerungen. Demnach sind Schuhe,<br />
die uns morgens perfekt passen, spätestens am<br />
Nachmittag viel zu eng. Es ist daher sinnvoll,<br />
Schuhe für den alltäglichen Gebrauch immer<br />
am Nachmittag zu kaufen, wenn die Füße<br />
auf Betriebstemperatur sind. Schuhwerk, das<br />
hauptsächlich abends und zum Ausgehen getragen<br />
wird wie etwa High Heels, sollte man dann auch<br />
am Abend kaufen. So stehen die Chancen für eine<br />
gute Passform recht gut. Auch die Verarbeitung<br />
und das Material der Treter sollte stets untersucht<br />
werden. Sind die Nähte gerade, gibt es irgendwo<br />
Auswulstungen, riecht der Schuh unangenehm?<br />
Natürliche Materialien wie Leder oder Stoff<br />
sind hier meistens die beste Wahl, da sie auch<br />
atmungsaktiv sind und für ein gesundes Fußklima<br />
sorgen. Verzichten sollte man unbedingt auf Plastik.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
Rockig, lässig, legendär! Besuch uns unter<br />
www.harley-fulda.de/virtualstore und entdecke<br />
die neuste Harley ® Fashion – und das nicht nur<br />
zum Biken. Deine ausgewählten Teile kannst<br />
Du einfach bei uns im Store abholen. Direkt<br />
bei uns vor Ort shoppen geht natürlich auch.<br />
Wir freuen uns auf Dich!<br />
HARLEY-DAVIDSON ®<br />
FULDA<br />
HEIDELSTEINSTRASSE 8 | 36043 FULDA<br />
TEL.: 0661 941880 | WWW.HARLEY-FULDA.DE<br />
HARLEY-DAVIDSON FULDA<br />
29
health<br />
BARFUSS<br />
Einfach mal ein paar Meter ganz<br />
ohne Schuhe laufen, das regt die<br />
Durchblutung der Füße an.<br />
Auch die Flexibilität der Fußsohle ist von besonderer<br />
Bedeutung. Hier kann man den Biegetest machen, indem man<br />
den Fersenschluss und die Schuhspitze aufeinander zubiegt.<br />
Ergibt sich ein V, ist der Schuh vorbildlich flexibel. Ein<br />
weiterer Test ist der bekannte Daumentest, der anzeigt, ob die<br />
sogenannte Zugabe, das Stück, das der Schuh länger als unser<br />
Fuß ist, ausreicht. Denn während die Ferse fest umschlossen<br />
sein muss, brauchen unsere Zehen Freiraum. Bei der Anprobe<br />
auf jeden Fall beide Schuhe anziehen, da kein Fuß dem anderen<br />
gleicht. Wichtig ist auch, die Schuhe im Stehen anzuprobieren,<br />
da nur so die normale Belastung auf die Füße erreicht wird,<br />
HALLUX<br />
VALGUS<br />
und auch einige Schritte durch den Laden laufen. So bekommt<br />
man ein Gefühl dafür, ob die Schuhe sowohl in Länge als auch<br />
in der Weite zu 100 Prozent passen. Am besten hört man da<br />
auch auf seine Füße.<br />
Tun wir das nicht, kann das Tragen falscher Schuhe auf lange<br />
Sicht schwere gesundheitliche Folgen haben. „Hallux valgus“,<br />
der sogenannte Ballenzeh, Krallen- oder Hammerzehen oder<br />
sogar Gelenk-, Rücken-, Kopf-, Knie- oder Hüftschmerzen<br />
können die Folge sein, denn an den Füßen setzen alle Systeme<br />
an, die dem Menschen einen aufrechten Gang ermöglichen.<br />
Wir sollten also anfangen, unsere Füße etwas mehr<br />
wertzuschätzen und ihnen mit dem passenden Schuhwerk<br />
etwas Gutes tun. Die beste Medizin für die Füße ist übrigens<br />
barfuß Laufen, denn es trainiert die Muskeln in den Füßen<br />
und gibt allen Teilen genug Platz, sich zu entfalten. Bringen<br />
wir dann noch Abwechslung in das tägliche Schuhkleid und<br />
verschonen unsere Füße vor allzu häufigem Tragen von High<br />
Heels und Pumps, werden uns unsere Füße mit Sicherheit<br />
gerne noch viele weitere Jahre durchs Leben tragen.<br />
Fotos: stock.adobe.com/Konstiantyn Zapylaie/banusevim<br />
30
Das RHÖNMagazin präsentiert viermal<br />
jährlich das Land der offenen Fernen in<br />
all seinen<br />
Facetten.<br />
PASSEND<br />
ZU JEDER<br />
JAHRESZEIT!
gourmet<br />
Text: Michelle Tief, Fulda<br />
Stachelige Schale,<br />
köstlicher Kern<br />
DIE EDELKASTANIE IST EIN GEWINN FÜR DIE KÜCHE<br />
Fotos: stock.adobe.com/marchsirawit<br />
32
Der Duft ihrer gerösteten Früchte zieht vor allem in den kalten Monaten durch die Luft und<br />
verwöhnt Genießer-Nasen. Galten Esskastanien früher noch als „arme Leute“-Essen, sind sie heute<br />
eine beliebte leckere Delikatesse. Die Früchte der zu den Buchengewächsen zählenden Edelkastanie<br />
sollte man allerdings nicht mit der in Deutschland weit verbreiteten Rosskastanie verwechseln.<br />
Vektoren: stock.adobe.com/Sad/jenesesimre<br />
Die Unterscheidung ist zum Glück nicht schwer:<br />
Schon die Hülle ist verschieden – weiche, lange<br />
Stacheln bei der Edel- und kurze, harte Stacheln<br />
bei der Rosskastanie. Zudem ist die Frucht der essbaren<br />
Variante nicht rund, sondern nach oben hin zugespitzt. Ein<br />
weiteres deutliches Unterscheidungsmerkmal sind die Blätter.<br />
Bei der Edelkastanie sind sie länglich-oval und einzeln<br />
am Ast angebracht, während die Rosskastanie die charakteristischen<br />
fünf- bis siebengliedrigen Blätter hat, die an eine<br />
überdimensionale Hand erinnern.<br />
Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde die Edelkastanie bereits<br />
zwischen dem 9. und 7. Jahrhundert v. Chr. als Fruchtbaum<br />
kultiviert und hat sich dann zügig von Kleinasien über<br />
Griechenland nach Italien verbreitet. Dass wir die leckeren<br />
Früchte heute bei uns genießen können, verdanken wir den<br />
Römern, die neben den Weinreben auch verschiedene Kastanienarten<br />
über die Alpen nach Österreich, in die Schweiz,<br />
Deutschland und bis ins südliche England brachten.<br />
Frei nach dem Motto:<br />
„WO WEIN GEDEIHT,<br />
WÄCHST AUCH DIE KASTANIE.“<br />
So ist es nicht verwunderlich, dass die Edelkastanie seit der<br />
„Römerzeit“ ein hohes Ansehen als wichtige Nahrungspflanze<br />
genoss. Selbst Kirchenfürsten und Königshäuser im Mittelalter<br />
pflanzten sie dort an, wo Getreide nur schlecht oder<br />
gar nicht angebaut werden konnte. Der sommergrüne Baum<br />
bevorzugt frische, lockere und tiefgründige Erde<br />
sowie kalifreie, saure Böden und liebt Licht und Wärme.<br />
Auf Spätfröste und Regen in der Blütezeit reagiert er<br />
allerdings empfindlich. Winzer nutzen das Holz für ihre<br />
Rebpfähle und durch seine Witterungs- und Feuchtigkeitsbeständigkeit<br />
eignet es sich ideal für Terrassen. Im Wald<br />
erreicht die Edelkastanie Höhen bis zu 35 Metern, freistehend<br />
wird sie im Schnitt 25 Meter hoch. Der Stamm hat<br />
einen Durchmesser von zwei Metern. Im Regelfall wird die<br />
Edelkastanie zwischen 150 und 180 Jahre alt, kann aber auch<br />
bis zu 600 Jahre alt werden. Nach etwa 60 Jahren kann sie<br />
gefällt werden.<br />
SAMMELN,<br />
NICHT PFLÜCKEN<br />
Das Sammeln der Esskastanien ist ab Ende September bzw.<br />
Anfang Oktober möglich. Dann erlangen sie ihre Vollreife,<br />
die lederartigen, stacheligen Hüllen platzen auf und die<br />
Früchte fallen herunter, sodass sie aufgesammelt werden<br />
können. Pflücken sollte man sie nicht. Maronen sind übrigens<br />
eine gezüchtete Form der Esskastanien. In Fulda findet<br />
man zum Beispiel am Frauenberg einige Edelkastanien, die<br />
im Herbst ihre Früchte abwerfen. Alternativ wird man in<br />
der bayrischen Rhön Richtung Bad Brückenau oder auf dem<br />
Panoramaweg in Gelnhausen fündig. Auf mundraub.org<br />
gibt es eine Übersicht, wo man welche Leckerei sammeln<br />
kann. Kauft man die frischen Nussfrüchte lieber, sollten sie<br />
glatt und glänzend sein sowie prall und schwer in der Hand<br />
liegen. Kleine Löcher deuten einen Wurmbefall an. Da die<br />
frischen Früchte schnell verderben, sollte man sie nach Bedarf<br />
kaufen und zügig zu Mehl oder Grieß verarbeiten, rösten<br />
oder kochen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und dank<br />
der Menge an Vitamin C, B-Vitaminen, Magnesium und<br />
Kalium auch noch gesund.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
33
gourmet<br />
MARONEN-<br />
CREMESUPPE<br />
ZUTATEN<br />
• 1 kleine Möhre<br />
• 2 Frühlingszwiebeln<br />
• 1 Knoblauchzehe<br />
• 1 EL Butterschmalz (oder neutrales Öl)<br />
• 125 g gegarte Maronen (vakuumverpackt)<br />
• 200 ml Gemüsebrühe<br />
• 100 ml Milch<br />
ZUBEREITUNG<br />
Zunächst die Möhre schälen, putzen und klein<br />
schneiden. Die Frühlingszwiebeln im Ganzen putzen und<br />
waschen. Anschließend weiße und grüne Teile getrennt<br />
in feine Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehe<br />
schälen und fein hacken. Möhre, weiße Teile der<br />
Frühlingszwiebeln und Knoblauch eine Minute bei<br />
mittlerer Hitze in einem Topf im Butterschmalz anbraten.<br />
Die Maronen, Brühe und Milch dazugeben, aufkochen<br />
und bei mittlerer Hitze etwa zehn Minuten kochen.<br />
Gelegentlich umrühren. Nun mit dem Pürierstab fein<br />
pürieren und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem<br />
Muskat abschmecken. Vor dem Servieren mit dem Grün<br />
der Frühlingszwiebel bestreuen.<br />
GERÖSTETE MARONEN<br />
ZUTATEN<br />
• 1 kg feste Maronen<br />
• 3 Zimtblüten<br />
• 1 Muskatblüte (Macis)<br />
• 2 EL brauner Zucker<br />
• 2 EL grobes Meersalz<br />
• 1/2 TL Bio-Orangenschale,<br />
fein abgerieben<br />
ZUBEREITUNG<br />
Maronen 15 Minuten in kaltes Wasser legen. Im Sieb abtropfen lassen und an<br />
der Spitze und auf der gewölbten Seite kreuzweise einritzen, anschließend auf<br />
einem Backblech verteilen. Eine ofenfeste, mit Wasser gefüllte Schale auf den<br />
Backofenboden stellen. Maronen im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad auf der<br />
zweiten Schiene von unten 25 bis 30 Minuten rösten, zwischendurch zweimal<br />
wenden. Zimtblüten mit Macis im Mörser zerreiben und mit Zucker mischen.<br />
Anschließend Salz mit Orangenschale im Mörser zerreiben. Die fertigen Maronen<br />
aus dem Backofen nehmen, etwas abkühlen lassen und aus den Schalen lösen.<br />
Mit Gewürzzucker oder Orangensalz bestreut als Snack servieren.<br />
34
MARONENMOUSSE<br />
ZUTATEN<br />
• 3 Blatt Gelatine<br />
• 4 Eigelb<br />
• 70 g Zucker<br />
• 4 EL Kirschwasser<br />
• 250 g Maronencreme (aus der Dose)<br />
• 250 g Sahne<br />
• 2 Eiweiß<br />
• 125 g Zartbitterkuvertüre<br />
• 1 EL Butter<br />
TIPP: Wer mag, kann die Mousse<br />
vor dem Servieren noch mit einigen<br />
Kaffeebohnen und einem Stück<br />
Schokolade toppen.<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Gelatine nach Packungsanweisung in kaltem Wasser einweichen. Eigelbe mit 50<br />
Gramm Zucker und zwei Esslöffeln Kirschwasser in eine Metallschüssel geben und<br />
verrühren. Die Mischung über dem Wasserbad mit dem Schneebesen unter Rühren so<br />
lange aufschlagen, bis die Masse hell cremig wird und leicht andickt. Anschließend<br />
leicht abkühlen lassen und ab und zu umrühren. Inzwischen Maronencreme, 50 Gramm<br />
Sahne und nach Belieben einen Esslöffel Kirschwasser in einem Topf verrühren und warm<br />
werden lassen. Vom Herd nehmen. Die Gelatine ausdrücken und in der warmen Masse<br />
unter Rühren auflösen. So lange abkühlen lassen, bis Eiercreme und Maronenmasse<br />
ungefähr dieselbe, leicht lauwarme Temperatur haben. Beides miteinander verrühren und<br />
weiter abkühlen lassen, ohne dass die Creme schon geliert. Währenddessen 100 Gramm<br />
Sahne und die Eiweiße getrennt steif schlagen. Zuerst die Sahne, dann vorsichtig den<br />
Eischnee unter die Creme heben. Mit Folie abdecken und im Kühlschrank für mindestens<br />
sechs Stunden kaltstellen. Restliche Sahne mit Butter und übrigem Zucker in einem<br />
kleinen Topf unter Rühren zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und die grob gehackte<br />
Kuvertüre darin unter Rühren auflösen. Wer möchte, rührt den letzten Rest Kirschwasser<br />
unter. Abkühlen lassen. Die Maronenmousse in einen Spritzbeutel füllen und in kleine<br />
Gläser spritzen. Die Schokoladensauce über die Creme träufeln. Maronenmousse und<br />
Schokoladensauce erneut schichten und servieren.<br />
Fotos: stock.adobe.com/lilechka75<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
35
gourmet<br />
ZUTATEN für den Teig<br />
• 300 g Mehl<br />
• 6 EL neutrales Öl, z.B. Maiskeimöl<br />
ZUTATEN für die Füllung<br />
• 350 g säuerliche Äpfel<br />
• 3 EL Zitronensaft<br />
• 30 g Zucker<br />
• 3 Prisen Zimt<br />
• 50 g Marzipanrohmasse, kalt<br />
• 500 g Maronen,<br />
gegart und geschält<br />
• 170 g Butter<br />
• 2 EL Semmelbrösel<br />
• 1 EL Puderzucker<br />
TIPP: Dazu passt Vanillesauce<br />
oder Vanilleeis.<br />
ZUBEREITUNG<br />
Für den Strudelteig Mehl, Salz, 160 bis 170 Milliliter Wasser und vier Esslöffel Öl zu einem<br />
Teigkloß verkneten. Auf der Arbeitsfläche mit den Händen fünf Minuten zum glatten,<br />
geschmeidigen Teig kneten. Teig in eine kleine Schüssel geben und rundum mit dem<br />
restlichen Öl bestreichen. Direkt mit Klarsichtfolie bedecken. Eine Stunde ruhen lassen.<br />
Für die Füllung Äpfel schälen, achteln, entkernen und in sehr feine Scheiben schneiden.<br />
Mit Zitronensaft, Zucker und Zimt in einer Schüssel vermischen. Marzipan grob darüber<br />
raspeln. 150 Gramm Maronen durch eine Kartoffelpresse über die Apfelmasse pressen.<br />
Weitere 200 Gramm fein hacken und zugeben. Alles sehr locker mit einer Gabel<br />
mischen. 50 Gramm Butter in einem Topf zerlassen.<br />
Strudelteig mit Küchenpapier trocken tupfen und auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />
hauchdünn ausrollen. Teig auf ein leicht bemehltes Küchentuch legen und mit den<br />
Handrücken auf circa 60 x 45 Zentimeter ausziehen. Mit der Hälfte der zerlassenen<br />
Butter dünn einpinseln und die Semmelbrösel darauf verteilen. Die Füllung auf dem<br />
unteren Drittel verteilen, dabei fünf Zentimeter Abstand zu den Teigrändern lassen. Die<br />
Längsseiten über die Füllung klappen und mit etwas zerlassener Butter bestreichen.<br />
Mithilfe des Küchentuchs von der gefüllten Seite her den Strudel aufrollen. Strudel<br />
vorsichtig diagonal auf das mit Backpapier belegte Blech setzen und mit der restlichen<br />
zerlassenen Butter bestreichen. Im auf 190 Grad vorgeheizten Backofen auf der zweiten<br />
Schiene von unten 40 Minuten backen.<br />
Die restlichen 120 Gramm Butter in einem Topf zerlassen und bräunen. Restliche<br />
Maronen klein hacken und zur Butter geben. Den fertigen Strudel aus dem Ofen<br />
nehmen und etwas abkühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und in Scheiben<br />
schneiden. Die Maronenbutter separat dazu servieren.<br />
KÜRBIS-<br />
MARONEN-<br />
PÜREE<br />
ZUTATEN<br />
• 400 g Maronen (Esskastanien)<br />
• 1,2 kg Hokkaido-Kürbis<br />
• 1 Zwiebel<br />
• 2 EL Butter<br />
• 1 TL Puderzucker<br />
• 350 ml Gemüsebrühe<br />
• 2 EL heller Fruchtessig<br />
(z. B. Quitten- oder Apfelessig)<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Maronen kreuzweise einschneiden und auf einem Backblech im auf 180<br />
Grad vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene circa 15 Minuten backen, bis<br />
die Schalen aufspringen. Währenddessen den Kürbis entkernen und in kleine<br />
Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Nach dem Backen<br />
die Maronen von der Schale und der filzigen Haut befreien und klein würfeln.<br />
Anschließend mit den Zwiebelwürfeln in einem Topf mit der zerlassenen<br />
Butter bei mittlerer Hitze glasig braten. Den Puderzucker darüber stäuben<br />
und karamellisieren lassen. Die Kürbiswürfel hinzufügen und ein bis zwei<br />
Minuten mitbraten. Mit der Brühe ablöschen und das Gemüse zugedeckt circa<br />
20 Minuten garen bis es weich ist. Dann die Masse mit dem Stabmixer fein<br />
pürieren und mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Fotos: stock.adobe.com/yommy/istetiana<br />
36
Apfel-Maronen-Studel<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
35 37
gourmet<br />
MARONEN-<br />
BUTTER<br />
ZUTATEN<br />
• 1 Zweig Rosmarin<br />
• 2 EL Rohrzucker<br />
• 80 g Maronen, vorgekocht<br />
• 1 cl Dessertwein<br />
• 100 ml Rotwein<br />
• 180 g Meersalzbutter<br />
• Salz und Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
Rosmarin waschen, trocken schütteln und hacken. Rohrzucker in einer Pfanne<br />
karamellisieren. Die Maronen grob hacken und zugeben. Anschließend mit<br />
Dessert- und Rotwein ablöschen. Rosmarin zugeben und alles ein paar Minuten<br />
köcheln lassen, bis die Flüssigkeit gut einreduziert ist. Alles kurz abkühlen<br />
lassen. Die Meersalzbutter mit einem Pürierstab unter die Maronen mixen. Mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Abschluss die Butter in Gläser füllen und im<br />
Kühlschrank aufbewahren. Schnellstmöglich verbrauchen.<br />
MARONENLIKÖR<br />
ZUTATEN<br />
• 2 kg Maronen<br />
• 500 g Zucker<br />
• 1 l Wasser<br />
• 500 ml Cognac (Brandy/Rum/Grappa)<br />
• 2 Lorbeerblätter<br />
• 4 Nelken<br />
ZUBEREITUNG<br />
Maronen schälen, ohne die innere Haut zu verletzen und in einem<br />
Topf mit Lorbeerblättern, Nelken und kaltem Wasser aufsetzen.<br />
Aufkochen und 25 Minuten köcheln lassen. Anschließend die<br />
Maronen mit einem Schaumlöffel abschöpfen und abkühlen<br />
lassen. Sorgfältig mit einem scharfen Messerchen die Haut<br />
abschälen, möglichst ohne die Maronen zu zerbrechen. Einen<br />
Liter Wasser mit dem Zucker aufsetzen und acht Minuten<br />
lang zu einem Sirup verkochen, entstehenden Schaum dabei<br />
abschöpfen. Maronen hinzufügen und fünf Minuten bei sehr<br />
geringer Hitze ziehen lassen. Im Sirup auskühlen lassen. Die<br />
Maronen abschöpfen und in ein sehr großes Einmachglas<br />
geben. Sirup erneut erhitzen und ein bis zwei Minuten kochen<br />
lassen, dabei den Schaum abschöpfen. Den Alkohol einrühren<br />
und die Mischung abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen über<br />
die Maronen gießen. Falls die Maronen nicht vollständig von der<br />
Mischung bedeckt sind, Alkohol ergänzen. Das Glas verschließen<br />
und mindestens zwei Wochen kühl und dunkel lagern, besser sind<br />
sechs Wochen. Danach kann der Likör gefiltert und auf Flaschen<br />
gezogen werden.<br />
Fotos: stock.adobe.com/Anjelika Gretskaia/Natalya/ Mannaïg<br />
38
MARONEN-<br />
SCHOKO-KUCHEN<br />
ZUTATEN<br />
• 100 g dunkle Schokolade<br />
(Kakaoanteil 60-70 %)<br />
• 3 Eier<br />
• Salz<br />
• 100 g weiche Butter<br />
• 300 g gesüßte Maronencreme<br />
• 2 EL brauner Zucker<br />
• 3 EL Speisestärke<br />
• Butter und Mehl für die Form<br />
ZUBEREITUNG<br />
Den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Die Form mit Butter fetten und mit<br />
Mehl ausstreuen. Die Schokolade grob in kleine Stückchen hacken. Die<br />
Eier trennen, die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Butter, die<br />
Schokoladenstücke und die Maronencreme verrühren, dann den Zucker<br />
und die Speisestärke hinzufügen. Die Eigelbe nach und nach hinzufügen<br />
und rühren, bis alles gut bindet. Zuletzt den Eischnee unterheben. Den Teig<br />
in die Form füllen, im Backofen auf der mittleren Schiene 20 bis 30 Minuten<br />
backen. Abkühlen lassen. Nun den Kuchen in kleine Stücke schneiden und mit<br />
Schlagsahne servieren.<br />
TIPP: Wer möchte, kann den Kuchen abschließend noch glasieren. Dazu 200<br />
Gramm dunkle Kuvertüre im Wasserbad nach Packungsangabe schmelzen und<br />
den Kuchen damit überziehen.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
39
food&BEVERAGE<br />
Foto: stock.adobe.com/larionovao<br />
Die Barockstadt lädt<br />
zum Schlemmen ein<br />
Auch in der kalten Jahreszeit hat Fuldas Gastronomieszene viel zu bieten, auch über die gängigen<br />
Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt hinaus: Von gutbürgerlichen und traditionellen über Fuldatypische<br />
bis hin zu internationalen Speisen und Getränken laden Fuldas Gastronomen in ihre<br />
Restaurants, Cafés sowie Bars ein. Entdecken Sie die kulinarische Vielfalt der Stadt und verschaffen<br />
Sie sich mit unserem Gastroverzeichnis einen ersten Überblick über die Fuldaer Gastronomieszene.<br />
Anzeigenschluss für das nächste<br />
ist der 5. April 20<strong>21</strong>. Präsentieren auch Sie Ihr Restaurant,<br />
Café oder Ihre Bar. Julia Gaul, Telefon (0661) 280-404, E-Mail julia.gaul@heldenzeit.marketing, und Tom Münker,<br />
(0661) 280-704, tom.muenker@heldenzeit.marketing, beraten Sie gerne.<br />
40
ANTONIUS LADENCAFE<br />
Caféflair trifft Handwerkskunst, und das mitten<br />
in Fulda. Leckerer Kaffee, selbstgebackene<br />
Kuchen und handwerklich gefertigte Produkte erwarten<br />
Sie – und bei schönem Wetter natürlich<br />
auch unsere sonnige Terrasse.<br />
LITTLE TOKYO<br />
Wir bringen Ihnen die einzigartige japanische<br />
Küche und die faszinierende Kultur etwas näher.<br />
Getreu dem Motto Genuss³ verwöhnen wir<br />
Sie im Little Tokyo mit drei japanischen Spezialitäten:<br />
Sushi, Teppanyaki und Wok-Gerichte.<br />
CAFÉ GLÜCK<br />
Das Café-Erlebnis in Fulda in liebevollem<br />
Landhausstil. Leckeres Frühstück, regionale<br />
Köstlichkeiten, saisonale Speisen, selbstgebackene<br />
Kuchen und natürlich allerlei<br />
Kaffeespezialitäten.<br />
MEHR INFOS Severiberg 1 | 36037 Fulda |<br />
0661/75826 | info@antonius-fulda.de |<br />
www.antonius-fulda.de<br />
MEHR INFOS Gemüsemarkt 12 | 36037<br />
Fulda | 0661/2509600 | info@little-tokyo.de |<br />
www.little-tokyo.de<br />
MEHR INFOS Friedrichstraße 20 | 36037<br />
Fulda | 0661/58007181 | info@cafe-glueckfulda.de<br />
| www.cafe-glueck-fulda.de<br />
VIVA HAVANNA<br />
Im Herzen Fuldas bieten wir Ihnen durchgehend<br />
eine große Auswahl verschiedener Speisen<br />
und Getränke an. Lassen Sie den Abend<br />
mit einem leckeren Cocktail aus unserem<br />
umfangreichen Angebot gemütlich ausklingen.<br />
DER FLORENBERG<br />
Ob zu zweit oder in einer Gruppe, das Küchenteam<br />
vom Florenberg verwöhnt Sie gekonnt –<br />
mit frischen Rhöner Köstlichkeiten. Lehnen Sie<br />
sich zurück! Vor den Toren Fuldas gelegen,<br />
lässt es sich hier vortrefflich entspannen.<br />
CAFE IDEAL<br />
Das IDEAL ist Café, Restaurant und Bar. Egal,<br />
ob Sie uns zum Frühstück oder auf ein Stück<br />
des berühmten IDEAL Kuchens besuchen.<br />
Genießen Sie auch mittags und abends unsere<br />
durchgehend warme Küche.<br />
MEHR INFOS Bonifatiusplatz 2 | 36037<br />
Fulda | 0661/22711 | info@viva-havanna.com<br />
www.viva-havanna.com<br />
MEHR INFOS Am Florenberg 2 |<br />
36093 Künzell | 0661/9339565 |<br />
info@derflorenberg.de | www.derflorenberg.de<br />
MEHR INFOS Rabanusstraße 12 | 36037<br />
Fulda | 0661/22334 | info@ideal-fulda.de |<br />
www.ideal-fulda.de<br />
RESTAURANT AUBERGINE<br />
Viele Menschen sind der Ansicht, dass<br />
fleischloses Essen langweilig und alternativlos<br />
ist. Lassen Sie sich von unserer vegetarischen<br />
Kochkunst begeistern und erleben Sie den<br />
Variantenreichtum unserer Speisen.<br />
MCMÜLLER’S BRAUHAUS<br />
Besuchen Sie eines der ältesten Bürgerhäuser<br />
Fuldas mit selbstgebrauten Bieren zum<br />
Verkosten, Genießen und Verschenken in der<br />
ehemaligen Hofschlosserei. Geschlossene<br />
Gesellschaften bis 50 Personen möglich.<br />
O‘ PETIT PARIS<br />
Ein Hauch von Paris in Fulda, abgerundet durch<br />
Rezepte, Zutaten und Dekor aus aller Welt.<br />
Gesundes Essen, erfrischende Smoothies<br />
und Mocktails, köstlichen Kaffee sowie feine<br />
Getränke – plastikfrei, Bio und aus der Region.<br />
MEHR INFOS Haimbacher Straße 51 |<br />
36041 Fulda | info@restaurant-aubergine.de |<br />
0661/2926868 | www.restaurant-aubergine.de<br />
Frühstück für Jedermann (mit Anmeldung)<br />
MEHR INFOS Kanalstraße <strong>21</strong> |<br />
36037 Fulda | 0661/29196497 |<br />
info@mcmuellers.de | www.mcmuellers.de<br />
MEHR INFOS Karlstr. 11 | 36037 Fulda |<br />
0661/90000676 | hello@opetitparis.de |<br />
www.opetitparis.de<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
41
short&CRISP<br />
ABLAGE P!<br />
Gedanken, die sich ständig im Kreis drehen. Unnötige Sorgen,<br />
die einem den Schlaf rauben, bis hin zu grundlosen Panikattacken.<br />
Wer kennt das nicht? Belastende Grübeleien sind so fest in unserem<br />
Alltag verankert, dass sie unser Handeln nahezu unkontrolliert<br />
lähmen. Anke Precht ist Coach und Mentaltrainerin und hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, das Grübelmonster in unserem Kopf zu<br />
bändigen. Sie erklärt anschaulich, wie das Sorgenkarussell entsteht<br />
und warum wir uns so gerne darin hochschaukeln. Mit Checklisten<br />
und einfachen Übungen zeigt sie uns, wie wir die Kontrolle über<br />
unseren Kopf wieder zurückgewinnen und negative Gedankenmuster<br />
komplett ablegen können. Eine wunderbare Hilfe für alle, die das<br />
Kopfkino gerne abschalten wollen.<br />
Anke Precht: Gedanken für den Mülleimer, Softcover, 96 Seiten, 9,99 €,<br />
Gräfe und Unzer Verlag, ISBN: 978-3-8338-7523-6<br />
short &<br />
CRISP<br />
Diese goldige Eule ist ein<br />
echter Helfer in der Not. Mit acht<br />
verschiedenen Bits in ihrem<br />
Baumstamm passt sie sich jeder<br />
Herausforderung schnell an.<br />
Schraubendreher-Set Eule,<br />
bei www.design-3000.de, 19,99 €<br />
ERINNER MICH!<br />
Wichtige Notizen sind am besten dort<br />
aufgehoben, wo man besonders häufig<br />
hinschaut: auf die Kaffeetasse. Die Memo Mug<br />
Notiztasse hat eine spezielle Oberfläche, auf<br />
die man wunderbar kritzeln kann. Poetische<br />
Ergüsse festhalten, Liebesbotschaften an den/<br />
die Liebste(n) oder wütende Hinweise an die<br />
Person, die mit Spülen dran ist, schreiben.<br />
Die Tasse kann mit einem Bleistift ganz nach<br />
Belieben beschriftet werden und wenn das<br />
Gekritzel nicht mehr aktuell ist, wird es einfach<br />
mit einem Radiergummi ausradiert.<br />
Memo Mug Notiztasse,<br />
bei www.coolstuff.de, 9,90 €<br />
42
OHNE FLEISS KEIN<br />
SCHWEISS!<br />
Ohne Schweiß und Hitzeschlag durch unerträglich heiße<br />
Tage! Dieser tragbare Ventilator sorgt mit kühler Luft und<br />
erfrischendem Sprühnebel für maximale Abkühlung.<br />
Perfekt gegen Schweißperlen auf der Stirn an heißen<br />
Tagen zu Hause oder im Büro!<br />
Ventilator mit Luftbefeuchter von Vooni,<br />
auf www.coolstuff.de, 19,95 €<br />
MOBILER HÖHENVERSTELLBARER<br />
SCHREIBTISCH<br />
Mit dem einstellbaren Klapptisch für Laptops wird das Homeoffice<br />
zu einer Ergonomie-Oase! Sofa, Bett oder Küchentisch?<br />
Einfach die perfekte Arbeitsposition finden, egal, wo man<br />
arbeitet. Eine Montage ist nicht erforderlich: Die Beine des<br />
Laptoptisches ausklappen und in die gewünschte Höhe<br />
einstellen. Die dazugehörige seitliche Ablage für die Maus<br />
vervollständigt das Homeoffice.<br />
Laptoptisch Adopt-A-Desk,<br />
bei www.coolstuff.de, 27,90 €<br />
Fotos: Hersteller<br />
HÄTT‘ ICH<br />
DAS MAL GEWUSST!<br />
Darf man sein Schwein Napoleon nennen? Wie viel verdient<br />
der Fußballer Neymar pro Minute? Und warum beschwerte<br />
sich der Vatikan über die Sendung mit der Maus? Für alle<br />
Fans von Realsatire bietet dieses Pocket Quiz einen bunten<br />
Strauß an Kuriositäten aus aller Welt. Garantiert irrsinnig!<br />
Pocket Quiz – Realer Irrsinn, vom moses.<br />
Verlag, auf www.design-3000.de, 5,99 €<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
43
Was ist los ... in Fulda<br />
50°55N culture<br />
& Umgebung?<br />
im Oktober<br />
Foto: Knut Gminder<br />
30.10. | TIMO WOPP: ULTIMO<br />
Nach zehn Jahren körperbetonter Kabarettarbeit zieht Timo Wopp in<br />
die vorerst letzte Schlacht um seine humoristische Daseinsberechtigung.<br />
ULTIMO ist nicht nur eine auf die Bühne gebrachte Work-Hard-<br />
Play-Hard-Show, sondern auch ein tiefes Eintauchen in seine bisherigen<br />
Programme „Passion – Wer lachen will muss leiden“, „Moral<br />
– Eine Laune der Kultur“ und „Auf der Suche nach dem verlorenen<br />
Witz“. Der Geisterfahrer auf deutschen Humorautobahnen, der Businesskasper<br />
der Comedy, der Jonglierheinz des Kabaretts wird sein<br />
Publikum in Grund und Boden und sich selbst um Kopf und Kragen coachen,<br />
nur um sich kurz vor knapp am eigenen Schopf aus dem Sumpf<br />
zu ziehen, den er sich selbst zuvor geschaffen hat.<br />
MEHR INFOS 30. Oktober | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />
Tickets im VVK 23 €, AK 24 € | www.timowopp.de<br />
14.11. | HIGHLAND SAGA<br />
Eine musikalische Zeitreise, die den Zuschauer ins schottische<br />
Hochland entführt. Dudelsäcke und Trommeln liefern beeindruckende<br />
Showmomente, die für Gänsehaut sorgen. Das<br />
Publikum erlebt die raue und mystische Natur der Highlands<br />
hautnah! Großartige Sängerinnen und Musiker geben einen<br />
Einblick in die schottische Musiktradition und bescheren magische<br />
Momente und unvergessliche Emotionen.<br />
MEHR INFOS 14. November | 19.30 Uhr | Fulda,<br />
Kongresszentrum | Tickets ab 59,25 € | www.highlandsaga.com<br />
4.+5.11. | LESUNG: FRANZ HABERSACK: DAS „Ô“<br />
„‘Am Anfang war das Wort‘ … so schdets schu in de Bibel. Mô weiß net<br />
bôs dôs für ä Wurt woar, ewwô mô weiß, bôs uis däm änne Wurt geworn<br />
ess. Ä Gebabbel un Gesabbel roind öm dé Uhr un roind öm dé Wält.“<br />
Mit diesen Worten eröffnet Franz Habersack, seines Zeichens Bauer und<br />
Buideonkel, sein Buch – Das „Ô“ – Die Mundart der hessischen Rhön.<br />
Den Leser erwartet ein humorvoller Einblick in die Sprachwelt der hessischen<br />
Rhöner. Weit weg vom Duden-geprägten Hochdeutsch versucht<br />
er, speziell junge Leser für das Kulturgut „Rhöner Platt“ zu begeistern.<br />
Zum urkomischen Genuss wird es, wenn der Autor selbst aus seinen<br />
Niederschriften vorliest.<br />
MEHR INFOS 4. und 5. November | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />
Tickets im VVK 14,20 €, AK 15 € | www.kreuz.com<br />
15.11. | SIMON MICHALOWICZ:<br />
NORWEGEN DER LÄNGE NACH<br />
„Norge på langs“ ist ganz sicher die Königsdisziplin unter Norwegens<br />
Wanderungen. Zu Fuß vom südlichsten Punkt am Kap Lindesnes<br />
bis zum Nordkap, eine Tour von bald 3.000 Kilometern bis<br />
hoch hinauf in den hohen Norden jenseits des Polarkreises. Simon<br />
Michalowicz, kein durchtrainierter Outdoorprofi, möchte sich diesen<br />
Traum erfüllen. Und so kündigt Simon im Jahre 2013 seinen Job<br />
und bricht auf nach Norwegen. Insgesamt 140 Tage lang zieht er<br />
durch die Weiten des Fjells, genießt die Magie des skandinavischen<br />
Herbstes und beobachtet Polarlichter. Und trotz kaputten Schuhen,<br />
verlorenem Zelt und ungeplanten Umwegen geht er beharrlich seinem<br />
Ziel entgegen. Unterwegs trifft er dabei viele spannende Leute<br />
und begegnet unzähligen Rentieren.<br />
im November<br />
MEHR INFOS 15. November | 20 Uhr | Fulda, Kolpinghaus |<br />
Tickets 17 €, Ermäßigung möglich | www.simonpatur.de<br />
Foto: Simon Michalowicz / Malik Verlag National Geographic<br />
44
19.11. | MISS ALLIE<br />
Schon frech: Da steht sie und los geht’s bevor sie es selbst beabsichtigt.<br />
Miss Allie ist sofort präsent, ganz direkt und unwiderstehlich einnehmend.<br />
Das gilt fürs Publikum ebenso wie für eine Menge Preise landauf,<br />
landab, die man als so junge, frische Singer-Songwriterin einsammeln<br />
kann, wenn man viel Herzblut und eine akustische Gitarre mitbringt. Fassungslos<br />
authentisch und mit verwegener Entschlossenheit spielt sich<br />
„Die kleine Singer-Songwriterin mit Herz“ in die Herzen ihrer Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer.<br />
MEHR INFOS 19. November | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />
Tickets im VVK 20,80 €, AK 23 € | www.missalliemusic.com<br />
im Dezember<br />
13.12. | DIE SPONTANISTEN<br />
Bei den Spontanisten ist der Name Programm: die junge Fuldaer Gruppe<br />
spielt Improvisationstheater – ohne Bühnenbild, ohne Drehbuch, ohne<br />
Regisseur. Die kurzen Stücke entstehen während der Aufführung aus den<br />
Vorgaben des Publikums; sind mal aufregend, mal anrührend und meistens<br />
witzig, aber immer spontan und einzigartig. Jede Szene entsteht im<br />
Moment, wird aus dem Stegreif improvisiert. Je nach Kreativität des Publikums<br />
kann dabei alles passieren – vom Blind Date mit einer mehrfach<br />
gespaltenen Persönlichkeit über spontane Wrestling-Einlagen bis hin zur<br />
Pokémon-Imitations-Weltmeisterschaft ist alles möglich. Jede Szene ist<br />
damit sowohl Uraufführung als auch Unikat und nicht einmal die Darsteller<br />
wissen, was als nächstes passiert. So entsteht lebendiges, spontanes<br />
Theater, bei dem das Publikum immer mitreden und mitbestimmen kann.<br />
Damit wird jeder Auftritt der Spontanisten zu einem einzigartigen Erlebnis,<br />
das sich garantiert nie wiederholen wird.<br />
<strong>21</strong>.11. | JAN PHILIPP ZYMNY:<br />
SURREALILTÄT<br />
Der junge Künstler Jan Philipp Zymny präsentiert in<br />
seinem mittlerweile vierten abendfüllenden Soloprogramm<br />
unter dem Titel „surREALITÄT“ Betrachtung, Kritik und<br />
Verbesserungsvorschlag der Wirklichkeit, wobei er Stand Up,<br />
Kurzgeschichten, philosophische Überlegungen und surreale<br />
Absurditäten der Bauart Nonsens wild, aber keines Falls planlos<br />
durchmischt. Klassischer Zymny eben. Ein Abend für alle, denen<br />
gewöhnliche Comedy zu doof, Philosophie zu anstrengend und<br />
die Realität zu langweilig ist.<br />
MEHR INFOS <strong>21</strong>. November | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />
Tickets im VVK 17,50 €, 18 € | www.zymny.tv<br />
Foto: Fabian Stuertz<br />
MEHR INFOS 13. Dezember | 20 Uhr | Fulda, Kulturzentrum |<br />
Tickets im VVK 14,20 €, AK 15 € | www.spontanisten.de<br />
Wer Weihnachten aus einem neuen Blickwinkel erleben möchte, dem sei<br />
Irland und Schottland ans Herz gelegt. Beide Länder am Rande Europas<br />
haben einen eigenwilligen Charakter und dieser spiegelt sich auch in der<br />
Art, wie man das Weihnachtsfest begeht, wider. Die irische, schottische<br />
und kanadische Frauenband hat mit ihrem „The Essence of Irish &<br />
Scottish Christmas“ nicht nur ein unterhaltsames, sondern auch ein<br />
spannendes Programm zusammengestellt. Sie verblüffen ihre Zuschauer<br />
nicht nur mit ungewöhnlichen Weihnachtsbräuchen, sondern liefern auch<br />
ihren historischen Hintergrund gleich mit. Am Ende des abendfüllenden<br />
Konzertes verlässt man den Saal nicht nur gut unterhalten, sondern auch<br />
als ein kleiner Experte in Sachen Weihnachten in Ländern mit einem<br />
keltischen Hintergrund.<br />
9.12. | THE OUTSIDE TRACK:<br />
THE ESSENCE OF IRISH &<br />
SCOTTISH CHRISTMAS<br />
MEHR INFOS 9. Dezember | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />
Tickets im VVK 18,60 €, AK 20 € | www.theoutsidetrack.com<br />
Foto: www.theoutsidetrack.com<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
45 45
50°55N culture<br />
Foto: Noëlle-Guidon<br />
im Januar<br />
22.1. | TILMAN BIRR UND ELIS:<br />
WELTHITS AUF HESSISCH<br />
18.12. | HAZEL BRUGGER:<br />
TROPICAL<br />
Hazel Brugger ist wieder da, und das ist auch gut so. In ihrem zweiten<br />
Programm spricht sie über die großen Themen dieser Welt. Welches<br />
sind die besten Drogen? Was hilft bei Schlafstörungen, und warum sind<br />
Rechtspopulisten die besseren Liebhaber? Gewohnt trocken und unaufdringlich<br />
baut Hazel in „Tropical“ ihr Universum auf und öffnet dem Publikum<br />
die Tür in ihr Gehirn. Denn dort, wo es wehtut, fängt das echte<br />
Lachen doch erst richtig an.<br />
MEHR INFOS 18. Dezember | 20 Uhr | Fulda, Orangerie |<br />
Tickets im VVK 26,30 €, AK 28 € | www.hazelbrugger.com<br />
im Februar<br />
4.2. | NIKITA MILLER: AUF DEM WEG<br />
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Michael Jackson, Britney Spears und<br />
Elvis Presley klingen würden, wenn sie Hessisch gesungen hätten? Nein,<br />
haben Sie nicht. Deshalb haben sich Tilman Birr und Elis diese Frage für Sie<br />
gestellt. Von alleine wären Sie ja eh nicht darauf gekommen. Birr und Elis, eigentlich<br />
Mitglieder der Frankfurter „Lesebühne Ihres Vertrauens“, haben die<br />
linguistisch anspruchsvolle Arbeit auf sich genommen und die wichtigsten<br />
Welthits der letzten 60 Jahre aus dem Englischen, der Sprache der Warnhinweise<br />
und Flughafendurchsagen, in die Sprache der Poesie und Anmut übertragen,<br />
das Hessische. Nun singen sie Miley Cyrus‘ „Abrissbern“, Rihannas<br />
„Reschescherm“ oder Britney Spears‘ „Schlaach misch, Mädsche, nochema“<br />
mit Bass, Gitarre und zwo maa Gesang. Und zwar so lange, bis Sie denken:<br />
„Helf mer! Isch brauch da jemand“ (Lennon/McCartney).<br />
MEHR INFOS 22. Januar | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />
Tickets im VVK 17,50 €, AK 19 € | www.tilmannbirr.de<br />
27.1. | HAPPY BIRTHDAY, GIORA FEIDMAN – TOUR 85<br />
20<strong>21</strong> ist ein besonderes Festjahr! Der 85. Ehrentag des großen „King of<br />
Klezmer“, Giora Feidman, jährt sich gemeinsam mit 1.700 Jahren jüdischen<br />
Lebens in Deutschland und dem 100. Geburtstag des berühmten argentinischen<br />
Komponisten Astor Piazzolla. Mit einzigartigen Interpretationen des<br />
Klezmers, Piazzollas Tango Nuevo sowie weltbekannten Melodien und Kompositionen<br />
nimmt Giora Feidman sein Publikum anlässlich dieser Feierlichkeiten<br />
mit auf eine besondere musikalische Reise.<br />
MEHR INFOS 27. Januar | 20 Uhr | Fulda, Christuskirche |<br />
Tickets ab 43,95 € | www.giorafeidman.com<br />
EIN MANN ZU WERDEN<br />
Nikita Miller, auf der Suche nach der großen Liebe,<br />
durchlebt einen Fehlschlag nach dem anderen bis ihm<br />
gesagt wird: „Hör endlich auf, deine Zeit damit zu<br />
verschwenden nach der richtigen Frau zu suchen. Versuch<br />
stattdessen endlich mal zum richtigen Mann zu<br />
werden.“ Doch was macht einen Mann aus? Wenn ich<br />
den richtigen Job habe, bin ich ein Mann. Oder muss<br />
ich einfach nur viel Geld verdienen? Muss ich hart<br />
und intelligent sein? Oder ist Intelligenz nur etwas für<br />
Vollidioten? Wie gehe ich mit Frauen um, und wie mit<br />
anderen Männern? Beim Ausleben fremder Prinzipien<br />
wird Nikita Miller immer wieder vor den Kopf gestoßen.<br />
Somit steht für ihn fest: Den Weg, ein Mann zu werden,<br />
muss er alleine gehen. Und dabei stößt er auf so manche<br />
Erkenntnis.<br />
MEHR INFOS 4. Februar | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller |<br />
Tickets im VVK 17,50 €, AK 19 € | www.nikita-miller.de<br />
im März<br />
Wissen Sie was, die Welt geht unter und wir fahren mit Vollgas darauf<br />
zu, ja, das stimmt. Aber wir sind die Lenker. Sie haben das Steuer in der<br />
Hand. Die Richtung ist nicht in Stein gemeißelt, vorgegeben oder gar eine<br />
Einbahnstraße. Die Richtung ist unsere Entscheidung. Also, packen Sie die<br />
Sonnencreme ein, nehmen Sie Ihre besten Vorurteile mit und lassen Sie<br />
uns auf eine Reise gehen. Wohin? In die Mitte des Humors, denn da entspringt<br />
der Sinn des Lebens: Lachen! Ich verspreche Ihnen anzukommen,<br />
denn dafür stehe ich mit meinem Namen. Ihr Pufpaff. P.S. Sorry, aber es<br />
kann sein, dass Sie auf dem Weg gehörig was abkriegen, aber das lachen<br />
wir weg. Keine Sorge!<br />
MEHR INFOS 4. März | 20 Uhr | Fulda, Orangerie | Tickets im VVK<br />
27,40 €, AK 30 € | www.pufpaff.de<br />
46
6.3. | DAS ORIGINAL KRIMIDINNER: SHERLOCK<br />
HOLMES UND DER FLUCH DER ASHTONBURRYS<br />
Sie haben eine Einladung für den alljährlichen Maskenball auf Schloss Darkwood erhalten? Herzlichen Glückwunsch<br />
und willkommen beim edlen Höhepunkt der schottischen Ballsaison, garniert von einem delikaten 4-Gänge-Menü! Das<br />
Gastkostüm mit der extravagantesten Maske wird prämiert! Wir befinden uns im Jahre 1895 und Lady Augusta II.,<br />
Marquise of Oakland, hält Hof. Auch zwei Herren aus der Baker Street 2<strong>21</strong>b, besser bekannt als Sherlock Holmes und<br />
Dr. Watson, werden erwartet. Ersterer ist allerdings noch nicht eingetroffen. Die Gastgeberin hofft jedoch inständig auf<br />
sein Erscheinen, zumal sie selbst es war, die ihn um Hilfe gebeten hat. Die Marquise wird erpresst und der Täter droht,<br />
auf dem Fest zuzuschlagen. Als im Laufe des Abends tatsächlich ein Mord geschieht, scheint es sogar, der Fluch der<br />
Ashtonburrys würde sich abermals erfüllen. Aber hinter welcher Maske lauert der Tod? Oder sind hier gar übernatürliche<br />
Mächte am Werk…? Das Spiel hat begonnen … und Sie sind mittendrin!<br />
MEHR INFOS 6. März | 19 Uhr | Fulda, Maritim Hotel | Tickets 85 € | www.worldofdinner.de<br />
Foto: WORLD OF DINNER / Andre Weimar<br />
13.3. | MAXI GSTETTENBAUER: NEXT LEVEL<br />
Ich nenne die Show NEXT LEVEL, weil ich ein alter Zocker bin und ich den Moment, in dem man einen Spielabschnitt geschafft hat, am meisten<br />
gefeiert habe. Danach bleibt die Frage: Was kommt im nächsten Level? Wie geht es weiter? So geht es mir gerade. Und ganz vielen Menschen aus<br />
meiner Generation genauso. Das behaupte ich einfach mal, denn ich kenne alle aus meiner Generation persönlich. So! Wir haben die 30 geknackt,<br />
der Bauchansatz ist sichtbar, die Ambitionen schwinden und dann noch diese blöde Sache mit dem Klima. Wie sieht da das NEXT LEVEL aus? Diese<br />
Frage werde ich an diesem Abend versuchen zu beantworten. Ach ja, und es gibt Pimmelwitze.<br />
MEHR INFOS 13. März | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller | Tickets im VVK 26,30 €, AK 30 € | www.maxigstettenbauer.de<br />
<strong>21</strong>.3. | DIETER NUHR: KEIN SCHERZ!<br />
Dieter Nuhr ist der Meister der entspannten Comedy und der König der<br />
befreienden Pointe. In seinem Programm „Kein Scherz!“ beweist er wieder<br />
einmal: Das Leben ist kein Witz, kann aber trotzdem Spaß machen.<br />
MEHR INFOS <strong>21</strong>. März | 18 Uhr | Fulda, Kongresszentrum |<br />
Tickets ab 30,15 € | www.nuhr.de<br />
4.3. | SEBASTIAN PUFPAFF:<br />
WIR NACH<br />
im April<br />
11.4. | THE MUSIC OF JAMES BOND AND MORE<br />
Die unsterblichen Titel aus 25 Filmen live performt von einer erstklassigen<br />
Band, begleitet von einer atemberaubenden Stuntshow<br />
mit Top-Artisten und sexy „Bond Girls“: Eine explosive Mischung, die<br />
begeistert. Ob mit oder ohne Martini zur Einstimmung: Diese Show<br />
wird Sie berauschen und in die geheimnisvolle Welt der smarten<br />
Geheimagenten und heimtückischen Verräter, der teuflischen Bösewichte<br />
und verführerischen Ladies entführen. Genießen Sie einen<br />
spannenden Trip durch die Film- und Musikgeschichte, fesselnd für<br />
Augen und Ohren, und das ganz ohne 3D-Brille – denn alles spielt<br />
sich live und in Echtzeit vor Ihren Augen ab!<br />
MEHR INFOS 11. April | 19.30 Uhr | Fulda, Orangerie |<br />
Tickets ab 39,50 €, Ermäßigung möglich | www.resetproduction.de<br />
15.4. | THE MAGIC MUMBLE JUMBLE<br />
Foto: Manuel Berninger<br />
THE MAGIC MUMBLE JUMBLE gehen zurück zum Ursprung der Musik,<br />
sie bleiben den analogen Klängen treu – sie verstehen es, mit<br />
alten Mustern zu brechen und lassen so den Graben zwischen Bühne<br />
und Publikum verschwinden. Jedes Konzert ist anders, wird durch<br />
verschiedene, spontane Impulse geprägt und somit zu einer einzigartigen<br />
Erfahrung.<br />
MEHR INFOS 15. April | 20 Uhr | Fulda, Kulturkeller | Tickets im<br />
VVK 15,30 €, AK 16 € | www.themagicmumblejumble.com<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
47 47
50°55N pictures<br />
EHRWÜRDIG<br />
Die schönen Künste kann man nicht<br />
nur im Schlosstheater erleben, auch die<br />
detailliert gearbeitete Statue über dem<br />
Eingang des Theaters gibt einen<br />
Einblick, was einen erwartet.<br />
48
Foto: Christian Tech<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
49
im Oktober<br />
Was ist los ... rund um<br />
50°55N culture<br />
die Region?<br />
15. –17.10. | KULTURSOMMER SÜDHESSEN:<br />
GERD – KÖNIGIN DES ODENWALDS<br />
Theaterstück über drei Drag Queens die in den Odenwald reisen, in<br />
die Tiefen ihrer Vergangenheit, zu sich selbst und zueinander. Das<br />
Musical hat Liebe und Tod, Solidarität und Hoffnung sowie das<br />
Wunder der Versöhnung zum Thema. Das Stück wird als Film auf<br />
großer Leinwand präsentiert.<br />
Foto: Marc Jacquemin<br />
14.–18.10. | FRANKFURTER<br />
BUCHMESSE<br />
Die internationale Publishing Branche und Kulturbegeisterte auf der ganzen Welt<br />
freuen sich auf Oktober: denn die Frankfurter Buchmesse findet statt! In dieser<br />
besonderen Zeit als Special Edition in der Stadt und erstmals auch mit einem umfangreichen<br />
Digitalangebot, das weltweit kostenlos von zu Hause aus nutzbar ist.<br />
MEHR INFOS 14. bis 18. Oktober | Frankfurt am Main, Messegelände,<br />
Innenstadt, World Wide Web | Weitere Informationen unter www.buchmesse.de<br />
im November<br />
7.11. | JOHNNY CASH STORYTELLERS:<br />
MUSIK UND GESCHICHTEN EINER<br />
LEGENDE<br />
Sänger & Gitarrist Andreas „Flexable“ Kindermann,<br />
Fabian Mroz („Mr. Fabulous“) an der Rhythmus-Gitarre<br />
und Stefanie Waller am Bass präsentieren eine Auswahl<br />
der größten Hits von Johnny Cash. Neben der Musik<br />
bekommen die Gäste spannende Geschichten zu den<br />
Songs und Anekdoten aus dem bewegten Leben des<br />
Weltstars zu hören.<br />
MEHR INFOS 7. November | 19 Uhr | Bad Salzschlirf,<br />
Kulturkessel | Eintritt frei, Spenden erwünscht |<br />
www.bad-salzschlirf.de<br />
MEHR INFOS 15. bis 17. Oktober | 20 Uhr |<br />
Michelstadt, Hüttenwerk | Tickets 23 €, Ermäßigung möglich |<br />
www.kultursommer-suedhessen.de<br />
<strong>21</strong>.10. | ROBIN MCKELLE<br />
Robin McKelles grandiose Stimme hat die Wirkung eines Energie-<br />
Tonikums. Die New Yorkerin rockt, dass es einem um die Ohren<br />
saust. Sie singt gleichsam souverän samtweiche Soulnummern<br />
und straighten Jazz. Vergleiche mit Sarah Vaughn, Ella Fitzgerald<br />
oder der jungen Aretha Franklin kommen da nicht von ungefähr.<br />
Mit ihrem aktuellen Album zeigt sie sich dem Jazz, Blues und<br />
Gospel deutlicher zugewandt als bei ihren bisherigen Alben.<br />
MEHR INFOS <strong>21</strong>. Oktober | 20 Uhr | Bad Homburg, Speicher |<br />
Tickets 30,30 € | www.robinmckelle.com<br />
im Dezember<br />
3.12. | KIKERIKI THEATER: HIMMEL, ARSCH UND ZWIRN<br />
„Wir sind alle kleine Sünderlein …“, so intonierte bereits der bekannte Gassenhauer<br />
von Willy Millowitsch die kleinen Sünden des Lebens, die wir alle, ob wir<br />
wollen oder nicht, täglich begehen. Das Stück „Himmel, Arsch und Zwirn“ zeigt auf<br />
skurril-komödiantische Art und Weise, wie es vielleicht sein könnte, wenn wir am<br />
Ende unseres Lebensfadens in einem wahrhaft „schwebenden Verfahren“ auch mit<br />
diesen „kleinen Sünden“ konfrontiert würden. Kämen wir dann trotzdem, wie es<br />
in einem anderen Stimmungslied heißt, „alle, alle, alle in den Himmel“, oder wäre<br />
womöglich so mancher einfach nur „am Arsch“?<br />
MEHR INFOS 3. Dezember | 20 Uhr | Dietzenbach, Capitol | Tickets 28,10 € |<br />
www.dietzenbach.de<br />
50
19.12. | FÜR GARDEROBE KEINE HAFTUNG:<br />
WEIHNACHTSSPECIAL FÜR WEIHNACHTS-<br />
LIEBHABER UND -VERWEIGERER<br />
Ein paar Schauspieler, eine leere Bühne, ein Musiker – mehr braucht<br />
es nicht, um einen fantastischen Abend zu erleben. Lehnen Sie sich<br />
aktiv zurück und geben Sie uns Ideen, Stichworte, Impulse, die wir<br />
auf der Bühne umsetzen. Zu Ihrer Unterhaltung. Um Sie zu berühren.<br />
Um Geschichten zu erzählen. Und um Ihnen die Gewissheit zu geben:<br />
Dieser Abend wird nicht wiederkehren. Und Sie waren Teil von etwas<br />
ganz Besonderem. Passend zur Jahreszeit diesmal mit weihnachtlichen<br />
Themen, Szenen und Tragödien.<br />
MEHR INFOS 19. Dezember | 20 Uhr | Wiesbaden, Thalhaus Theater<br />
| Tickets im VVK 18,50 €, AK 20,50 € | www.fgkh.de<br />
22.–24.1. | BAUMESSE 20<strong>21</strong><br />
im Januar<br />
Die branchenreine Messe rund ums Bauen, Wohnen, Renovieren und<br />
Energiesparen. Zahlreiche Aussteller aus dem Rhein-Main-Gebiet präsentieren<br />
die neuesten Trends zum Thema und geben Tipps und Anregungen.<br />
Fachvorträge zu interessanten Themen ergänzen das Angebot.<br />
MEHR INFOS 22. bis 24. Januar | 10 bis 18 Uhr |<br />
Offenbach, Messegelände | Tickets 5 € | www.baumesse.de<br />
Foto: Frank Soens<br />
10.3. | STEPHAN BAUER: EHEPAARE<br />
KOMMEN IN DEN HIMMEL –<br />
IN DER HÖLLE WAREN SIE SCHON<br />
Frauen brauchen Männer und umgekehrt! Eigentlich eine Binsenweisheit.<br />
Doch wenn die Frau den Rasen mäht und der Mann sie mit Sonnenschirm<br />
begleitet, ist irgendwas nicht richtig. Aller Geschlechtergerechtigkeit<br />
zum Trotz sehnt sich auch die moderne Frau nach positiver<br />
Männlichkeit. Aber ohne primitives Macho-Getue à la „kannst Du mit<br />
Deinen kalten Füßen mal mein Bier kühlen“, sondern mit männlicher<br />
Klarheit, Zielstrebigkeit und Entscheidungsfreude.Männer stehen<br />
heute dagegen morgens im Bad und denken: „Unterhose richtigrum<br />
angezogen –Tagesziel erreicht.“ Das Dilemma: ohne Männlichkeit<br />
und Weiblichkeit gibt es keine sexuelle Anziehung. Und so finden sich<br />
alle damit ab, dass neben der Siebträgermaschine mittlerweile auch<br />
der Dildo zum gut sortierten Haushalt zählt, während sich die Männer<br />
mehr mit Pornographie beschäftigen als mit ihrer Ehefrau. Gemäß<br />
dem Motto: „Appetit holen auswärts, verhungern zu Hause.“ Stephan<br />
Bauers neues Programm ist ein Lichtblick. Die aberwitzige Rettung<br />
vor falschen Genderidealen, überzogenen Glücksvorstellungen und<br />
Orientierungsverlust, den die Moderne heute mit im Gepäck hat.<br />
im März<br />
MEHR INFOS 10. März | 20 Uhr | Wiesbaden, Thalhaus Theater |<br />
Tickets im VVK 22 €, AK 24 € | www.stephanbauer-kabarett.de<br />
17.–20.4. | AMBIENTE 20<strong>21</strong><br />
im April<br />
Einmalig finden vom 17. bis 20. April 20<strong>21</strong> die Messen Ambiente,<br />
Christmasworld und Paperworld als gemeinsame Veranstaltung<br />
unter dem Namen International Consumer Goods Show – Special<br />
Edition in Frankfurt am Main statt. Die Präsenzveranstaltung wird<br />
durch gezielte digitale Angebote der Consumer Goods Digital Days<br />
ergänzt. Aufgrund der Zusammenlegung, des neuen Termins und<br />
des hybriden Charakters der Veranstaltung ergeben sich unter den<br />
aktuell vorherrschenden Pandemie-Bedingungen neue geschäftsfördernde<br />
Synergie-Effekte für die gesamte Branche.<br />
MEHR INFOS 17. bis 20. April | Frankfurt am Main, Messe |<br />
Weitere Informationen folgen auf www.ambiente.messefrankfurt.de<br />
Foto: Jean-Luc Valentin / Messe Frankfurt<br />
13.4. | DAS LUMPENPACK:<br />
EINE HERBE ENTTÄUSCHUNG<br />
Enttäuschung, die passiv-aggressive Wut des Millenials, das Gefühl<br />
gewordene First World Problem, als Leitmotiv? Natürlich. Denn man<br />
ist doch permanent enttäuscht, wenn man es so leicht hat, aber es<br />
gerne noch leichter hätte. Verschiedene Studiobands und renommierte<br />
Produzenten unterstützen das Duo, den Witz ihrer Songs<br />
auch auf musikalischer Ebene wiederzugeben. Stilistisch haben die<br />
beiden alle Konventionen hinter sich gelassen. College Rock, Trap,<br />
Balkan Pop, freier denn je bedienen sie sich der Genres, aber nie<br />
rein parodierend, sondern stets als augenzwinkernde Hommage.<br />
MEHR INFOS 13. April | 20.30 Uhr | Marburg, KFZ |<br />
Tickets im VVK 25 €, AK 30 € | www.daslumpenpack.de<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
51
50°55N persons<br />
Text: Max Dellemann, Fulda<br />
Liebe auf den<br />
ersten Blick?<br />
Foto: stock.adobe.com/Strelciuc<br />
FULDAER PAARE ERZÄHLEN, WIE SIE SICH<br />
KENNEN- UND LIEBEN GELERNT HABEN.<br />
52
Nichtsahnend läuft man durch die Innenstadt und plötzlich sieht man diese eine Person. Das<br />
Herz fängt stärker an zu klopfen, der Bauch und die Fingerspitzen fangen an zu kribbeln und am<br />
liebsten würde man einen Überschlag aus dem Stand machen. Gemeint ist: Liebe auf den ersten<br />
Blick. Von diesem Moment schwärmen viele schon in jungen Jahren, wenn sie erzählen, wie sie<br />
ihren Partner mal kennenlernen möchten. Andere hingegen verspotten das Sprichwort, weil sie der<br />
Meinung sind, so etwas gebe es nicht und sei nur von der Filmindustrie erfunden worden,<br />
um jede Geschichte noch schnulziger zu gestalten.<br />
Jede Geschichte ist eben anders. Manche Paare verlieben sich beim ersten Zusammentreffen,<br />
während andere hingegen Jahre brauchen, bis sie verstehen, dass sie füreinander geschaffen sind.<br />
Drei Fuldaer Paare erzählen, wo und wie sie sich kennengelernt haben und Partnervermittlerin<br />
Bettina Köhler gibt Tipps, wie es klappt, sich auch während der Corona-Pandemie zu verlieben.<br />
PETRA & HOLGER<br />
Ich war drei Jahre Single und wollte einfach nicht mehr alleine sein. Also begann ich, eine neue Liebe zu<br />
suchen. Ich versuchte es anfangs in der Fuldaer Abendszene – so besuchte ich öfter mal die eine oder<br />
andere Diskothek in Fulda. Da meine Freundin, welche ich in die Diskotheken begleitete, jedoch um<br />
einiges jünger war als ich, sagten mir diese Altersgruppen in den Clubs nie wirklich zu. Lieber wäre ich auf<br />
eine einsame Insel verschwunden, als dort meine neue Liebe zu finden. So nahm ich den Mut zusammen und<br />
rief einfach mal bei der Partnervermittlung Bettina in Fulda an. Dort wurde ich sehr gut beraten und auch<br />
ernst genommen. Allerdings gefielen mir viele der Vorschläge nicht. Als ich kurz vorm Aufgeben war, kramte<br />
Frau Köhler von der Partnervermittlung noch einen Mann raus. So dachte ich mir „ein letzter Versuch“. Es<br />
kam, wie es kommen musste. Wir trafen uns an einem sonnigen Tag im Jahr 2005 am Bonifatiusplatz in<br />
Fulda und gingen anschließend ein Eis essen. Durch das sehr lange Gespräch waren es im Endeffekt zwei<br />
Erdbeerbecher pro Kopf. Ich merkte nach und nach, dass Holger der Mann fürs Leben ist. Nun sind wir seit<br />
knapp 10 Jahren verheiratet. Ich denke, dass die Liebe nicht direkt am Anfang einer Beziehung präsent sein<br />
muss. Sie soll sich über die vielen Jahre und die vielen zusammen erlebten Ereignisse entwickeln. Der Sinn<br />
hinter einer Beziehung ist, dass die Liebe immer stärker wird und nicht, dass sie sich absteigend entwickelt.<br />
FEBRUAR–APRIL JULI OKTOBER – OKTOBER – APRIL <strong>2020</strong> 20<strong>21</strong><br />
53
50°55N persons<br />
ANDREA & MARINKO<br />
Mit 19 Jahren kam Marinko 1972 aus Kroatien das erste Mal nach Fulda. Er pendelte jedoch<br />
einige Jahre immer wieder hin und her. Damals konnte er wenig bis gar kein Deutsch. Nach<br />
und nach lernte er unsere Sprache durch die Medien, wie Nachrichtensendungen und das<br />
Radio und spielte in Rothemann Fußball. Als er die Sprache soweit beherrschte, traute er sich in die Gastronomie<br />
einzusteigen. Er fing an, als Barkeeper im „Big Ben Pub“ in Fulda zu arbeiten. Diese Bar besuchte<br />
ich öfter mit meinen Freundinnen. Als wir eines Abends wieder die Bar besuchten, sah ich Marinko das<br />
erste Mal. Wir fingen an, uns nett zu unterhalten und uns auszutauschen. Ich fand seine Geschichte direkt<br />
sehr aufregend. Da wir beide in der Innenstadt arbeiteten, trafen wir uns öfter in der Mittagspause und<br />
gingen spazieren oder etwas zusammen essen. Wir hatten immer tolle Gespräche und verstanden uns sehr<br />
gut. Etwas verliebt waren wir beide auch. Als Marinko mich dann an meinem 18. Geburtstag mit seinem<br />
Erscheinen überraschte, konnte ich meine Freude gar nicht in Worte fassen. Wir wurden ein Paar und<br />
waren überglücklich.<br />
Es passierte das Schlimmste, was uns beiden wahrscheinlich passieren konnte. Marinkos Aufenthaltsgenehmigung<br />
in Deutschland wurde nicht verlängert. Er musste zurück nach Kroatien. Er sagte damals zu mir:<br />
„Warte nicht auf mich. Du bist noch so jung und wirst einen ganz anderen tollen Mann finden.“ Wir waren<br />
über ein Jahr voneinander getrennt. Unser Kontakt beschränkte sich auf Telefonate und Briefe. Bis 1981.<br />
Trotz der vielen Versuche meines Umfelds, es mir auszureden, meinen Plan durchzusetzen, nahm ich meinen<br />
Mut zusammen und verfasste einen Brief an Marinko, in dem ich schrieb, dass ich zu ihm fliegen werde<br />
und ihn heiraten möchte. Ich flog also komplett alleine in den kleinen Küstenort „Brodarica“ in Dalmatien<br />
(Kroatien), kaufte mir ein Hochzeitskleid. Marinko hatte sich vor Ort schon um alles gekümmert: Termin<br />
beim Standesamt, Dolmetscher und auch eine kleine Feier organisierte er. Wir heirateten in der nächstgelegenen<br />
Hafenstadt Sibenik. Es war einer der heißesten Tage des Jahres, aber die frische Meeresluft machte es<br />
erträglich. Nach einem halben Jahr und vielen bürokratischen Aufwänden, konnte<br />
Marinko endlich zurück zu mir nach Deutschland kommen. Heute sind<br />
wir seit über 40 Jahren verheiratet und haben zwei Töchter.<br />
Foto und Vektoren: stock.adobe.com/oben901/Alexander Pokusay<br />
54
Foto: Walter Rammler<br />
HEIKE & ANDREAS<br />
Kennengelernt haben wir uns damals, als wir zusammen in das<br />
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Lauterbach eingeschult<br />
wurden. Sprich in der fünften Klasse. Im Nachhinein komisch, dass wir uns erst so spät über den<br />
Weg gelaufen sind, da unsere Elternhäuser nur etwa 500 Meter voneinander entfernt waren. Anfangs hatten<br />
wir nichts miteinander zu tun. Ich war ein Mädchen und er war ein Junge. Bis zum mittleren Teenager-Alter<br />
fand ich Jungs noch blöd. Als wir jedoch im Alter von circa 14/15 Jahren zusammen auf Klassenfahrt fuhren,<br />
entstand das eine oder andere schöne Gespräch. Bis zur Oberstufe sahen wir uns also jeden Schultag. Dort<br />
trennten sich unsere Wege dann etwas, da jeder andere Kurse belegte.<br />
Unsere wirkliche Geschichte begann eigentlich erst am Abiball. Da Andi als Gitarrist in einer Band spielte,<br />
organisierte er eine Aufführung unseres ganzen Jahrgangs. Wir sangen alle gemeinsam „We Are The World“<br />
von Michael Jackson und Lionel Richie. Während der Aufführung fiel Andi auf, dass ich singen kann. So<br />
fragte er mich danach, ob ich nicht mit ihm Musik machen wolle. Natürlich sagte ich dazu nicht nein. So hieß<br />
unsere erste gemeinsame Band: „The guest“. Es verging wieder einige Zeit zusammen, aber nicht an einer Seite.<br />
Als uns die Partnerstadt von Lauterbach für einen Auftritt nach Südfrankreich zu ihrem Stadtfestival einlud,<br />
begann mein Interesse an ihm. Wir fuhren die ganze Strecke gemeinsam in einem alten Mercedes-Bus. Wir<br />
hörten damals öfter den bekannten Spruch „Der Gitarrist bekommt die Sängerin“. Das einzige, was uns jedoch<br />
von einer Beziehung abhielt, war die Angst um die Band. Was passiert mit ihr, wenn wir uns trennen sollten,<br />
fragten wir uns. Wir überwanden die Angst. So kamen wir vor 31 Jahren zusammen. Verheiratet sind wir nun<br />
seit 25 Jahren, haben zwei Katzen, zwei Töchter und ´ne Band.<br />
EXPERTENTIPP!<br />
AUCH WÄHREND DER CORONA-<br />
PANDEMIE EINEN PARTNER FINDEN<br />
Die Corona-Pandemie bringt viele Schwierigkeiten mit sich. Auch bei<br />
der Partnersuche macht sie vielen einen Strich durch die Rechnung.<br />
Viele Clubs, Diskotheken oder Bars haben geschlossen und im<br />
Alltagsleben wird es dadurch immer schwieriger, den richtigen Partner<br />
zu finden. Die beste Alternative zu den Dating-Apps ist eine seriöse<br />
Partnervermittlung. Ich wähle nach wichtigen Kriterien wie zum<br />
Beispiel Interessen, Veranlagungen einen Partner auf Augenhöhe aus,<br />
sodass Sie beim ersten Date nicht enttäuscht sind.<br />
Bettina Köhler<br />
(0661) 3801877<br />
WWW.PV-BETTINA.COM<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
55
50°55N street<br />
Text: Michelle Tief, Fulda | Fotos: Max Dellemann, Fulda<br />
LETZTE<br />
RUHE<br />
DER ALTE STÄDTISCHE FRIEDHOF MIT<br />
SEINEM FRANZOSENWÄLDCHEN<br />
56
Südöstlich des alten Stadtkerns liegt eine Parkanlage, an der mit Sicherheit schon viele<br />
vorbeigefahren sind, sie aber bisher nicht unbedingt besucht haben: der alte Städtische Friedhof.<br />
Das denkmalgeschützte Gesamtkonstrukt wird auch gern als Franzosenwäldchen betitelt.<br />
Woher der Name stammt, weiß aber auch nicht jeder.<br />
An der heutigen Goethestraße gelegen, wurde der<br />
Friedhof 1531 angelegt, die erste Bestattung fand<br />
allerdings erst 1540 statt. Zuvor wurde 1537 die<br />
Hl.-Kreuz-Kapelle vom Friedhof vor dem Kohlhäuser Tor<br />
an den „Neuen Kirchhof“, der später „Kirchhof vor dem<br />
Peterstor“ hieß, versetzt. 1689 wurde die Kapelle erweitert,<br />
bekam den Titel „Maria vom Rosenkranz“ und ist seit<br />
dem Zweiten Weltkrieg profaniert. Der neue Totenhof war<br />
hauptsächlich wegen der hohen Sterblichkeitsrate während<br />
des Bauernkrieges notwendig geworden. Noch heute ist er<br />
von einer mittelhohen, in großen Abschnitten noch alten<br />
Sandsteinmauer umgeben. An der Nordseite befindet sich<br />
der Haupteingang mit von Ananas bekrönten Pfeilern. Am<br />
Südostende war zudem früher die Grablege der Stiftsdamen<br />
des Adligen Stifts Wallenstein, das aufgrund einer Straßenverbreiterung<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Neuen<br />
Dompfarrlichen Friedhof verlegt wurde.<br />
Schlendert man durch die Anlage, findet man nicht nur einige<br />
Grabmäler berühmter Fuldaer Familien wie zum Beispiel<br />
den Vater des Rhönklubs, Dr. Justus Schneider, oder Johann<br />
Andreas Mollenhauer, dessen Familienunternehmen noch<br />
heute jedem Fuldaer ein Begriff sein dürfte. Daneben ziehen<br />
etwa neunzig, unregelmäßig angeordnete, teils bildhauerisch<br />
aufwendig gearbeitete Grabdenkmäler des 18. und 19. Jahrhunderts<br />
die Blicke auf sich. Interessant sind auch das monumentale<br />
Friedhofskreuz von 1798, ein barocker Bildstock<br />
– ovaler Aufsatz mit Kreuzigungsgruppe und Pietà im Relief<br />
– aus dem Jahr 1718 sowie der Brunnenstock des ehemaligen<br />
Marktbrunnens von 1860.<br />
Doch wie wurde der Friedhof nun zum Franzosenwäldchen?<br />
Die Herleitung ist simpel: Als Napoleons Grande Armée in<br />
der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 geschlagen war, kamen<br />
die kranken und geschwächten Soldaten auf ihrem Rückzug<br />
auch durch Fulda. Hier sind viele an Typhus gestorben und<br />
wurden am alten Städtischen Friedhof beigesetzt. Als „Franzosenwäldchen“<br />
erinnert der Name dieses Bereichs noch<br />
heute daran, sodass der Totenhof nicht nur denkmalerische,<br />
sondern auch stets geschichtliche Bedeutung für Fulda hat.<br />
Die Kapelle „Maria vom Rosenkranz“<br />
wurde 1537 auf den alten Städtischen Friedhof versetzt<br />
und ist bis heute das einzige Gebäude auf der Anlage [oben].<br />
In der Parkanlage finden sich viele, teils<br />
bildhauerisch aufwendig gestaltete Grabdenkmäler bekannter<br />
Fuldaer Familien. Sie sind unregelmäßig angeordnet und<br />
ziehen bei einem Spaziergang regelmäßig die Blicke<br />
auf sich [unten].<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
57
50°55N pictures<br />
Foto: Christian Tech<br />
58
JUGENDSTIL<br />
PAR EXCELLENCE<br />
Fröhliche Farben und kunstvoller<br />
Stuck: Die Häuserfassaden der<br />
Gründerzeithäuser zaubern jedem<br />
ein Lächeln ins Gesicht.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
59
Text: Michelle Tief, Fulda<br />
living<br />
Spa-Auszeit<br />
für jeden Tag<br />
WIE DAS EIGENE BAD ZUR WELLNESS-OASE WIRD<br />
Foto: stock.adobe.com/Vasyl<br />
60
Es ist ein Raum, dem heute oftmals noch viel zu wenig Beachtung beigemessen wird: Das Badezimmer<br />
ist für viele nur praktisch und dient dazu, sich frisch zu machen, zu reinigen und sich zu<br />
erleichtern. Wohlfühlatmosphäre ist da nicht zwingend notwendig. Zum Glück ändert sich diese<br />
Einstellung nach und nach und das Badezimmer wird immer wohnlicher und mehr zum privaten<br />
Rückzugsort. Und warum auch nicht? Immerhin kann die Nasszelle für wichtige Entspannung<br />
und Erholung vom stressigen Alltag sorgen und das jeden Tag, wann und wie lange wir wollen.<br />
Wie bekommt man es hin, dass das eigene Badezimmer<br />
den Wellness- und Spa-Einrichtungen großer<br />
Hotels und Thermen auch nur annähernd ähnelt?<br />
Das ist gar nicht so schwer. Egal, ob man gerade eine Badrenovierung,<br />
einen Umbau, die völlige Neukonzeption oder keine baulichen<br />
Veränderungen anstrebt: Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten,<br />
das eigene Bad zur kleinen privaten Wellness-Oase umzufunktionieren.<br />
Statt einer normalen Badewanne kann man auf eine mit Whirlpoolfunktion<br />
setzen. Diese gibt es mittlerweile schon in den gängigen<br />
Normmaßen und benötigen nicht mehr Platz als andere Wannen.<br />
Der Vorteil: Die Hydrotherapie der eingebauten Düsen kann Verspannungen<br />
lösen und das Wohlbefinden steigern. Für weitere Entspannung<br />
beim Baden sorgen Kissen für die Wanne, die den Kopf<br />
stützen und ihn in bequemer Haltung platzieren, sodass Nacken und<br />
Schultern besser entspannen können. Flexible Wannenkissen mit<br />
Luftventil passen sich optimal an.<br />
NACKENSTÜTZE<br />
Das Kissen von bathgadget hält den<br />
Kopf auch in der Badewanne immer in<br />
einer bequemen Position.<br />
Wer „nur“ eine Dusche hat oder kein Badewannenfan ist, der setzt<br />
zum Beispiel auf eine Dampfdusche. Diese funktioniert wie eine<br />
normale Dusche, ist aber mit Massagedüsen und einem Dampfentwickler<br />
sowie meistens ein bis zwei Sitzplätzen ausgestattet. Den<br />
Dampfentwickler mit ätherischen Ölen befüllen und schon taucht<br />
man ein in das private Spa-Erlebnis.<br />
In einen sinnlichen Garten<br />
entführt einen die Duftkerze British<br />
Garden von H&M.<br />
Fotos: Hersteller<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
61
living<br />
Let it rain<br />
Wer einmal unter einer Regendusche<br />
stand, möchte das Gefühl sicher nicht<br />
mehr missen.<br />
Wer sich keine neue Dusche zulegen möchte, der kann<br />
auch einfach die Brause austauschen. Beliebt sind hier<br />
etwa Regenbrausen oder man investiert in eine sogenannte<br />
Regenwalddusche, die ein besonderes Duscherlebnis<br />
garantiert. Bei einem Umbau des Bades am besten<br />
auch an die Zukunft denken und die Dusche gleich<br />
ebenerdig anlegen. Das ist nicht nur modern, sondern<br />
wird sogar gefördert.<br />
Wer Platz hat, holt sich eine Sauna. Hier ist die Infra-<br />
rotsauna besonders kostensparend, da sie schnell erwärmt.<br />
Darüber hinaus bietet sie Tiefenwirkung, wirkt<br />
gegen Verspannungen und bietet ansonsten die gleichen<br />
Vorteile wie eine herkömmliche Sauna. Mittlerweile<br />
kann man Saunen fast überall einbauen, egal, ob in einer<br />
Nische oder unter einer Dachschräge. Und es lohnt sich,<br />
denn in der Saunawärme perlt der Alltagsstress einfach<br />
ab. Daneben ist auch ein Platz zum anschließenden<br />
Relaxen sehr von Vorteil.<br />
FREIFLÄCHEN FÜR<br />
GROSSZÜGIGKEIT UND ELEGANZ,<br />
NATURMATERIALIEN FÜR EINEN<br />
STILVOLLEN RAUM.<br />
Fotos: stock.adobe.com/Michael/rh2010; Hersteller<br />
Wer sein Bad komplett neu plant, kann darauf achten,<br />
dass Freiflächen entstehen, die Großzügigkeit vermitteln<br />
und die typische Badezimmeroptik, wo alles an der<br />
Wand entlang steht, vermeiden. Wer sie vorher noch<br />
nicht hatte, verwendet Naturmaterialien wie Holz oder<br />
Stein, um einen stilvollen Raum zu kreieren. Kombiniert<br />
wird das mit leuchtenden, strahlenden Farben, die<br />
akzentuiert oder großflächiger eingesetzt werden können.<br />
Setzt man die Farben richtig ein, steigert sich das<br />
Wohlbefinden. Auch die passende Beleuchtung trägt zur<br />
allgemeinen Stimmung bei. So sollte die Grundbeleuchtung<br />
nicht zu hell sein und warmes, gelbliches Licht<br />
spenden. Ergänzt wird das durch Akzentlicht, etwa am<br />
Spiegel, das durch LED-Leuchten je nach Stimmung<br />
in jede gewünschte Farbe gesetzt werden kann. So beruhigen<br />
kühle Töne wie etwa Blau oder Grün, während<br />
warme Lichtfarben wie Rot oder Gelb beleben. Alternativ<br />
kann man für die Beleuchtung und die richtige<br />
Stimmung immer auf Kerzen zurückgreifen.<br />
62
Wie im Urlaub:<br />
Eine Sauna im eigenen Heim oder Bad ist ein Luxus,<br />
der sich vor allem für die Gesundheit lohnt.<br />
GUT EINGESEIFT:<br />
Der Schwamm bringt das<br />
Wellness-Gefühl fast automatisch<br />
mit unter die Dusche. H&M<br />
Ein schöner und weicher<br />
Bademantel gehört zum Wellness-<br />
Gefühl einfach dazu. Oysho<br />
RELAXT<br />
IN DER WANNE<br />
Mit dem Tabletttisch von Butlers haben nicht<br />
nur das Handy und das wohlverdiente Weinglas<br />
einen sicheren Platz, auch das gute<br />
Buch ist vor der Nässe geschützt.<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
63
living<br />
Neben diesen größeren, dauerhaften Dingen, kann man<br />
aber auch mit ganz einfachen Dingen für eine entspannte<br />
Wohlfühlatmosphäre sorgen. Neben Kerzen, sorgen<br />
ätherische Öle, Raumdüfte oder Potpourris für die gewünschte<br />
Stimmung. Bei zarten Gras- und Vanillenoten<br />
meldet die Nase dem Hirn „Entspannung“, Eukalyptus<br />
und Bergamotte beleben, Lavendel beruhigt und Thymian<br />
gibt frische Kraft. Den Gedanken freien Lauf lassen<br />
und einfach abtauchen kann man auch bei der Lieblingsmusik<br />
oder sanften Klängen. Abgerundet wird das<br />
Spa-Erlebnis durch leckere Tees, weiche Badetücher und<br />
Bademäntel, die einen in einen kleinen Wellnessurlaub<br />
versetzen.<br />
DREIERLEI<br />
ZUM TRÄUMEN<br />
Der Duft von Limette, Basilikum und<br />
Mandarine lässt einen die Augen schließen<br />
und sofort entspannen. IKEA<br />
TIPP:<br />
STÖRENDE ALLTAGSGEGEN-<br />
STÄNDE AUS – ERHOLUNG UND<br />
WOHLVERDIENTE AUSZEIT AN!<br />
Das wichtigstes zum Schluss für das ideale private Spa<br />
im Badezimmer: Alles ausschalten, was mit dem Alltag<br />
zu hat und stören könnte, also Telefon, Handy, Computer,<br />
sogar die Türklingel. Denn in der Wellness-Oase<br />
muss man nicht erreichbar sein, sondern nimmt sich<br />
einfach mal eine wohlverdiente Auszeit.<br />
SO WIRD IHR BAD<br />
ZUM PRIVATE-SPA<br />
• wenn möglich, großzügigen Freiraum einplanen<br />
• Utensilien verstauen, verhindert Unruhe<br />
• Farben aus einer Farbpalette verwenden, wirkt harmonisch<br />
• nicht zu helle, warme Grundbeleuchtung<br />
• geliebte Materialien häufig einsetzen<br />
• sinnliche Accessoires wie Raumdüfte und Kerzen einsetzen<br />
• in Massagedüsen und Wellness-Brausen investieren<br />
Warmes, nicht zu helles<br />
Licht sorgt für die ideale Wellness-<br />
Atmosphäre. QAZQA<br />
DUFTE<br />
Der Aroma-Diffuser von RITUALS<br />
sorgt dafür, dass man von den<br />
ausgewählten Düften komplett<br />
eingehüllt wird.<br />
Fotos: Hersteller<br />
ENTSPANNUNG<br />
IN DER TASSE<br />
Eine gute Tasse Tee trägt wesentlich zum<br />
entspannten Wohlbefinden bei. Heißt der<br />
Tee dann noch Relax, kann nichts mehr<br />
schief gehen. RITUALS<br />
64
LOSLASSEN!<br />
Einfach mal das Handy weit<br />
weg legen und die Gedanken<br />
schweifen lassen.<br />
Foto: stock.adobe.com/Foap.com<br />
OKTOBER – APRIL 20<strong>21</strong><br />
65
The final say<br />
MICHELLE<br />
TIEF<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
heldenzeit GmbH & Co. KG<br />
Frankfurter Straße 8, 36043 Fulda<br />
Telefon (0661) 280-360,<br />
E-Mail: kontakt@heldenzeit.marketing<br />
Foto: Jessica Wegwitz<br />
Registergericht: Amtsgericht Fulda HRA 6080<br />
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer:<br />
DE 315796782<br />
zugleich ladungsfähige Anschrift<br />
für alle im Impressum genannten<br />
Verantwortlichen.<br />
WINTER IST COMING<br />
Herbst und <strong>Winter</strong> sind bei den Deutschen die eher unbeliebten Jahreszeiten,<br />
schließlich bringen sie Regen, Kälte, Dunkelheit, Matsch-Wetter und sogar Schnee<br />
mit. Für viele geht daher jetzt die ungemütliche Zeit los. Eine Einstellung, die ich<br />
sehr schade finde. Denn nur, weil es kälter wird, heißt das schließlich nicht, dass es<br />
nicht auch noch wunderbar sonnige Tage geben kann. Und es ist doch immer wieder<br />
ein atemberaubendes Bild, wenn die Sonne auf der verschneiten Landschaft der<br />
Rhön glitzert und man schön warm eingemummelt seinem Atem hinterher sehen<br />
kann. Das liebe ich am <strong>Winter</strong>!<br />
Ein weiterer Pluspunkt der kälteren Tage: Endlich kann man wieder in die schönen<br />
Pullover und Hoodies schlüpfen und sich die dicken Kuschelsocken überziehen.<br />
Wenn dann noch der Ofen an ist und man gemütlich mit einer Tasse Tee auf der<br />
Couch sitzt oder liegt, kann einem das Wetter draußen nun wirklich total egal sein.<br />
Denn wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, mache ich es mir drinnen einfach<br />
gemütlich – es sei denn der Hund muss raus. Da ist die Abhärtung des Immunsystems<br />
gleich inklusive …<br />
„ES IST SINNLOS, ÜBER DIE KÄLTE<br />
UM UNS ZU KLAGEN, SOLANGE<br />
WIR NICHT BEREIT SIND, UNS<br />
FÜREINANDER ZU ERWÄRMEN.“<br />
Michelle Tief<br />
Vertreten durch:<br />
heldenzeit Verwaltungs GmbH<br />
Frankfurter Straße 8, 36043 Fulda<br />
Registergericht: Amtsgericht Fulda<br />
HRB5750<br />
diese vertreten durch<br />
Geschäftsführer Torsten Bug<br />
Redaktion:<br />
Michelle Tief (v.i.S.d.P.)<br />
Telefon (0661) 280-358,<br />
E-Mail: info@fd<strong>city</strong><strong>life</strong>.de,<br />
Sophia-Enrica Henkel<br />
(beide heldenzeit)<br />
Mitarbeit: Max Dellemann<br />
Grafikkonzept: Katrin Ochs<br />
Titelfoto: Max Dellemann<br />
Layout: Jessica Wegwitz (heldenzeit)<br />
Anzeigen: Torsten Bug (verantw.)<br />
Tom Münker (0661) 208-704,<br />
Julia Gaul (0661) 280-404<br />
(alle heldenzeit)<br />
Anzeigensatz: heldenzeit GmbH & Co. KG<br />
Vertrieb: heldenzeit GmbH & Co. KG<br />
Frankfurter Straße 8, 36043 Fulda<br />
Druck: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG,<br />
Daimler-Benz-Straße 30, 36039 Fulda<br />
Kostenlose Ausgabe an zahlreichen<br />
Stellen in und um Fulda, den Geschäftsstellen<br />
der Fuldaer Zeitung sowie bei<br />
den Inserenten selbst. Die nächste<br />
Ausgabe erscheint am 28. April 20<strong>21</strong>.<br />
– Ernst Ferstl<br />
66
GROSSER<br />
ADVENTSMARKT<br />
5. UND 6. DEZEMBER<br />
10 bis 19 Uhr<br />
BITTE DENK<br />
BITTE DENK<br />
AN DEINE MASKE!<br />
AN DEINE MASKE!<br />
DER Indoor-Markt in der Region!<br />
Wetterunabhängig Bummeln, Shoppen und Genießen.<br />
•Großer Werksverkauf<br />
mit tollen Schnäppchen, stark reduzierter<br />
Ware und Auslaufmodellen!<br />
• Tier-Adventsmarkt<br />
Einfach Wau! Unser tierischer Adventsmarkt<br />
mit Kreativem und Handwerklichem rund um<br />
Hund und Katze.<br />
• Feine Auswahl<br />
an kleinen Manufakturen und Händlern<br />
aus Kunst, Handwerk und Gewerbe mit<br />
Unikaten und regionalen Produkten.<br />
• Foodtrucks<br />
im Außenbereich mit allerlei<br />
Snacks und Köstlichkeiten.<br />
• Nikolaus-Aktion<br />
Gebt bis zum 3.12. zwischen 7:30 und 16:00 Uhr<br />
bei uns in der Firma Eure Adresse ab und der Nikolaus<br />
überrascht Euch dann ab dem 5.12. auf unserem<br />
Adventsmarkt mit einer tollen Überraschung.<br />
(Aktion nur für Kinder bis 12 Jahre, aus Hygienegründen<br />
können dieses Jahr leider KEINE Stiefel angenommen werden)<br />
• Kinderland<br />
mit Truck-Bahn und Rentier-Rodeo im Außenbereich.<br />
•Kostenlose Parkplätze<br />
direkt auf dem Firmengelände vorhanden.<br />
Der<br />
Adventsmarkt<br />
findet unter<br />
Wahrung der gültigen<br />
Schwalmstadt<br />
Richtung<br />
Kassel<br />
A7<br />
Homberg<br />
Kirchheim<br />
B62<br />
Rotenburg<br />
a. d. Fulda<br />
Bad Hersfeld<br />
A4<br />
Heringen<br />
Richtung<br />
Eisenach<br />
GÜLTIGE VORSCHRIFTEN:<br />
Maskenpflicht auf dem Gelände,<br />
Abstandsgebot 1,5 m, Handdesinfektion,<br />
Zutrittsbeschränkungen, Einbahnstraßensystem,<br />
Besucherregistrierung.<br />
Änderungen durch den Gesetzgeber sind jederzeit möglich!<br />
ABSTANDS-<br />
& HYGIENE-<br />
VORSCHRIFTEN<br />
statt.<br />
Richtung<br />
Frankfurt<br />
Alsfeld<br />
A5<br />
Lauterbach<br />
B62<br />
A7<br />
Richtung<br />
Würzburg<br />
NIEDERAULA<br />
Fulda<br />
Hünfeld<br />
Gewerbegebiet Auf dem Egen<br />
Industriestr. 1 | 36272 Niederaula<br />
Geisa<br />
Bad Salzungen<br />
www.rotpunkt4u.de
MÄNNERMODE MIT<br />
DEM GEWISSEN EXTRA.<br />
koehler24.de