Ballerina mit SchirmAuf Hahnemühle Leonardo Cold Pressed 600 g/m², 36 x 48 cm.10
Wie Aquarellfarben hergestellt werdenWie Aquarellfarben hergestellt werdenAquarellfarben bestehen in ersten Linieaus wenigen Komponenten, wie Pigment,Bindemittel und Konservierungsstoffe,die in Wasser aufgelöst werdenund dann zu einer weichen Paste angerührtwerden.Diese Mischung wird dann in die Tubenabgefüllt oder in Näfpchen gegossen. EinigeHersteller, wie z. B. Winsor &Newton trocknen die Paste und formensie zu langen Strängen, die dann entsprechendder Napfgröße zurechtgeschnittenwerden.Zur Stabilisierung und Konservierungder Pigment-Gummi-Mischung werdenweitere Stoffe beigemischt. Glyzerinverbessert z. B. die Klebefähigkeit undverändert die Konsistenz und hällt sielänger feucht. Früher hat man oft Honigdafür verwendet, was aber heute zuteuer ist. Ochsengalle verbessert dieFließfähigkeit der Farbe. Falls die Konsistenzzu schwach ist, wird ein Verdickungsmittelbeigefügt. Meist verwendetman dafür Dextrin, welches inStudienfarben auch als Ersatz für GummiArabicum verwendet wird.Farben in KünstlerqualitätEs ist immer noch eine große Kunst,Aquarellfarben in Künstlerqualität herzustellen,da jedes Pigment eine andereZusammensetzung der Inkredenzienbenötigt, um eine stabile brauchbare,leicht vermalbare Farbe zu ergeben.Die Farben in den Näpfchen dürfennicht eintrocknen und brüchig werden,im Gegenzug aber auch nicht zu vielFeuchtigkeit aufnehmen. Durch dieFeuchtigkeit bedingt, kann es leicht zuSchimmelbildung kommen, deshalb mischenalle Hersteller mehr oder minderviel Konservierungsmittel bei.Große Unterschiede gibt es zwischenden feinen Künstler Aquarellfarben undden billigen Studien oder Akademiefarben.Der Pigmentanteil von Künstlerfarbenist hoch und in der Regel kommtnur Kordofan-Gummi-Arabicum zumEinsatz. Dahingegen werden in Studienfarbenmeist Dextrin und Glyzerin alsBinder eingesetzt. Da Dextrin eine gewisseMattigkeit im Farbfilm erzeugt,wirken die Studienfarben weniger brillantals die Künstlerfarben.Gestern und heuteDie heute erhältlichen Aquarellfarbenunterscheiden sich in vielerlei Hinsichtvon denen, die z. B. ein J.M.W. Turnerverwendet hat. Damals benutze manPucks oder Blöcke aus reinem Pigment,dass mit Gummi Arabicum angemischtwurde. Man nannte diese Blöcke auchharte Aquarellfarbe oder Body Colour.Die Farbe wurde mühsam von Handzusammengemischt und angerieben.Die Mischungen waren indiviuell undnicht immer stabil. Die getrockene Farbeauf dem Papier konnte leicht übermaltwerden, ohne dass die darunterliegende Schicht sich anlöste oder verschmierte.Die Pigmente waren gröber vermalenund verhielten sich auch anders, als dieheutigen. Sie granulierten sehr stark,liesen sich gröber vermalen und warenauch teilweise deckender, vergleichbarmit einer Gouache.Die modernen Farben werden mit sehrfein vermalenen Pigmenten hergestellt,mit Zusatzstoffen und Netzmitteln vermischtund so kann sich eine Farbschicht,auch wenn sie bereits getrocknetist, wieder anlösen. Ausserdem sindnass-in-nass Techniken möglich, die zartesteAbstufungen erlauben.In früheren Zeiten hatten die Künstlernur wenige stabile Pigmente zur Verfügung,heute kann man aus einer reichhaltigenPalette wählen und seiner Fantasiefreien Lauf lassen.Allerdings würde ich nicht jede im Handelerhältliche Sorte empfehlen wollen,da die Qualitäten, gerade bei den Studien-und Akademiefarben recht unterschiedlichist. Auch werden Produkteangeboten, die den Namen Aquarellfarbenicht unbedingt verdienen, deshalbzeige ich im folgenden Kapitel, welcheFarben es gibt, um eine Entscheidungshilfein der Hand zu haben.Verschiedene Gebindegrößen:15 ml Tube, 5 ml Tube, ganzesNäpfchen und halbes Näpfchen11