4-2021
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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April 4/<strong>2021</strong> Jahrgang 26<br />
HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
Embedded-Design-Herausforderungen<br />
meistern<br />
Rigol, Seite 36
3 M H Z T O 1 1 G H Z<br />
Voltage Controlled<br />
Oscillators<br />
The Industry’s Widest Selection<br />
• Wide selection in stock and cost-effective custom designs<br />
• Spot frequency, narrow, medium and wideband—up to 1.5 octaves<br />
• Better phase noise than IC oscillators, as low as -111 dBc/Hz @ 1 kHz offset<br />
• Available in SMT, connectorized and plugin formats<br />
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• Linear tuning<br />
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3/11/21 9:16 AM
Editorial<br />
Corona-Blues oder Quo Vadis<br />
Hochfrequenztechnik?<br />
Als ich im Dezember 2020 gebeten<br />
wurde, dieses Editorial zu<br />
schreiben, glaubte ich über die<br />
Marktsituation der Mikrowellen-<br />
und Hochfrequenztechnik<br />
einigermaßen sicher zu sein,<br />
wenngleich erste Zweifel aufkamen.<br />
Natürlich auch nicht<br />
wissend, wie sich die Lage entwickeln<br />
würde...<br />
Wie oft habe ich lange gewartet,<br />
bis die richtigen Ideen kommen,<br />
ja, und auch um die Entwicklung<br />
abzuwarten. Nun ist es Anfang<br />
März und ich weiß nicht, ob sich<br />
die Situation bis zum Erscheinen<br />
dieser Ausgabe nicht wieder<br />
verändert hat – sie wird es.<br />
Das Schreiben in der hf-praxis<br />
hat nicht den Sinn, über allgemeine<br />
politische oder gesellschaftliche<br />
Dinge zu berichten.<br />
Hier aber geht es um den Einfluss,<br />
den diese auf das Marktgeschehen<br />
haben: Wie ist der<br />
Einfluss einer Pandemie wie<br />
dieser auf uns, die Protagonisten<br />
im Umfeld der HF- und Mikrowellen-technik?<br />
Gibt es überhaupt<br />
einen?<br />
Ja, es gibt ihn in den verschiedensten<br />
Bereichen: Wer kauft<br />
schon Kommunikationssysteme<br />
für Entertainment in Flugzeugen,<br />
wenn diese am Boden bleiben<br />
müssen? Wer investiert in medizinische<br />
Systeme, wenn sie nicht<br />
zur Covid-19-Behandlung dienen?<br />
Wie effektiv ist das Homeoffice,<br />
oft mit schlechter digitaler<br />
Anbindung insbesondere<br />
beim „öffentlichen Auftraggeber“?<br />
Projekte werden immer<br />
weiter verschoben. Wie hoch<br />
ist die allgemeine Bereitschaft,<br />
in die Zukunft zu investieren,<br />
wenn man um das wirtschaftliche<br />
Überleben kämpft? Und wo<br />
ist die Dynamic geblieben? Ein<br />
Freund aus England bemerkte:<br />
„Die Menschen sind diesmal<br />
nicht aus dem Weihnachtsurlaub<br />
zurückgekommen…“<br />
Wir werden zur Normalität<br />
zurückkehren. Es geht deshalb<br />
nicht darum, negative Beispiele<br />
zu beschreiben, sondern auch,<br />
herauszufinden, wohin unsere<br />
Technik, unsere Anwendungen<br />
gehen.<br />
Gibt es<br />
„Killerapplikationen“ und<br />
wenn ja, welche?<br />
5G ist in aller Munde, eine große<br />
Hoffnung, aber ist sie berechtigt?<br />
Und wenn ja, vielleicht<br />
liegen die Chancen nicht im<br />
Rollout selbst, sondern in den<br />
sich daraus ergebenden Applikationen<br />
mit hoher geforderter<br />
Bandbreite? 6G?<br />
Automatische Kommunikation<br />
zwischen „Dingen“, sei es im<br />
Verkehr, der industriellen Produktion<br />
oder der Medizin, wird<br />
kommen. Aber welche Rolle<br />
wird die Sprachkommunikation<br />
in akzeptabler Qualität gegenüber<br />
der Datenkommunikation<br />
einnehmen? Hier sind Investitionen<br />
nötig und möglich.<br />
Die digitale Infrastruktur, zumindest<br />
in Deutschland, muss dringend<br />
verbessert, ja, zum Teil erst<br />
aufgebaut werden. Bandbreite ist<br />
gefragt – in allen Kommunikationssystemen<br />
inklusive SatCom.<br />
Die Sicherheitstechnik<br />
steht vor großen<br />
Herausforderungen<br />
Seit 50 Jahren bin ich „Marktteilnehmer“.<br />
In dieser Zeit habe<br />
ich die Zukunft nie schwarz<br />
gesehen und tue dies auch heute<br />
nicht. Die Pandemie wird handhabbar<br />
werden, neue Ideen werden<br />
sich entwickeln. Denn der<br />
Markt ist wie die Vakuumröhre:<br />
immer wieder totgesagt, lebt sie<br />
immer noch. So wie Quarze und<br />
Oszillatoren“ – eine scheinbar<br />
„alte Technologie“, aber nichts<br />
geht ohne sie.<br />
Ulrich Blievernicht<br />
Globes Elektronik<br />
Oszillatoren, Filter<br />
und Quarze<br />
für Anwendungen im Bereich<br />
Kommunikation, Industrie,<br />
Militär, Automotive und<br />
Raumfahrt<br />
VCXO/VCSO XO<br />
Quarz<br />
Oszillatoren<br />
EMXO Stratum 3/3E<br />
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MEMS<br />
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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 3
Inhalt 4/<strong>2021</strong><br />
Rubriken:<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Aktuelles<br />
8 Schwerpunkt<br />
Quarze und Oszillatoren<br />
34 Messtechnik<br />
54 Bauelemente<br />
58 Funkchips und -module<br />
62 Antennen<br />
63 Aktuelles<br />
65 RF & Wireless<br />
78 Impressum<br />
April 4/<strong>2021</strong> Jahrgang 26<br />
HF- und<br />
Embedded-Design-Herausforderungen<br />
meistern<br />
Rigol, Seite 36<br />
Mikrowellentechnik<br />
Zum Titelbild:<br />
Embedded-Design-<br />
Herausforderungen<br />
meistern<br />
Dieser Artikel geht auf<br />
die unterschiedlichsten<br />
Fehlerarten ein und zeigt die<br />
jeweilige Messlösung mit<br />
einem Oszilloskop der Serie<br />
MSO5000 von Rigol. 36<br />
Fachartikel in dieser Ausgabe<br />
MEMS- und Quarz-<br />
Oszillatoren im Vergleich<br />
Phasenrauschen und Jitter -<br />
Zusammenhänge (er)kennen<br />
Auf Knopfdruck -<br />
Umfassende Jitter-Analyse<br />
Ein neuer signalmodellbasierter Algorithmus<br />
von Rohde & Schwarz separiert<br />
Jitter-Komponenten präzise und gibt Entwicklern<br />
tiefe Einblicke bei der Fehlersuche<br />
und Charakterisierung von schnellen<br />
Signalübertragungen in elektronischen<br />
Schaltungen. 44<br />
Modulationstechniken der<br />
Satellitenkommunikation<br />
Zwei unterschiedliche<br />
Funktionsprinzipien für die Taktung<br />
elektronischer Schaltungen buhlen um<br />
die Gunst ihres Einsatzes. Wie Äpfel und<br />
Birnen lassen sich beide Technologien<br />
nicht direkt vergleichen. Aber es lässt sich<br />
die Eignung und Leistungsfähigkeit unter<br />
realen Bedingungen abschätzen. 18<br />
Phasenrauschen und Jitter<br />
von Quarzoszillatoren<br />
Phasenrauschen und Jitter beschreiben die<br />
Stabilität eines Oszillators. Wie sich diese<br />
Kennwerte ineinander umwandeln lassen,<br />
wird hier gezeigt. 30<br />
Phasenrauschen und<br />
Bitfehlerrate<br />
Um Zeit, Kosten und Risiken bei der Entwicklung<br />
raumfahrttauglicher Systeme<br />
zu verringern, können Entwickler mit<br />
COTS-Bauelementen beginnen, die später<br />
durch ihre weltraumqualifizierten Versionen<br />
ersetzt werden. 48<br />
Addressing 5G and MIMO<br />
Design with Simulations<br />
Das Phasenrauschen eines stabilen Quarzoszillators<br />
lässt sich als Effektivwert-Jitter<br />
darstellen. Diesen kann man analysieren,<br />
um den Beitrag des Quarzoszillators<br />
an der Bitfehlerrate zu zeigen. 32<br />
Bevor man versucht, die Quellen von<br />
Phasenrauschen/Jitter in Quarzoszillatoren<br />
zu entdecken, sollte man einige der<br />
mit der Messung verbundenen Formulierungen<br />
enträtseln. Hier werden diese<br />
Grundlagen beschrieben 28<br />
This Article describes the Addressing<br />
of 5G and MIMO Design with Circuit/<br />
Antenna In-Situ Simulations with AWR<br />
Software. 66<br />
4 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
JYEBAO<br />
International News<br />
PCI Express 5.0 Test System<br />
Abwärtswandler erweitert<br />
Phasenrauschanalysator<br />
Holzworth (Vertrieb: Globes) kündigte die Einführung<br />
des Abwärtswandlers HA7063A an, der den Frequenzbereich<br />
der Phasenrauschanalysatoren Serie HA 7000<br />
bis zu 50 GHz erweitert. 34<br />
5-V-Rubidium-Oszillator<br />
Der IQRB-4 von IQD bietet neben sehr guter Kurzund<br />
Langzeitstabilität ein gutes Phasenrauschen –<br />
alles kombiniert in einem kompakten Gehäuse von<br />
lediglich 50,8 × 50,8 × 25 mm. 15<br />
Transceiver- und Referenztakt-<br />
Lösung für Pre-Compliance-Tests<br />
Anritsu and Tektronix, Inc. announced<br />
to provide an automated PCI Express<br />
5.0 (PCIe Gen5) test solution combining<br />
Anritsu’s Signal Quality Analyzer-R<br />
MP1900A BERT series with Tektronix’s<br />
DPO70000SX series 70 GHz Realtime<br />
Oscilloscope and automation software.<br />
65<br />
New Series PC-based<br />
Oscilloscopes<br />
Pico Technology announced availability of<br />
the new PicoScope 4000A Series PC-based<br />
oscilloscopes, a second-generation upgrade<br />
and expansion of the company‘s high-resolution,<br />
deep-memory product portfolio. 71<br />
Digitally Controlled OCXO<br />
Solves 5G Synchronization<br />
Challenges<br />
Neue,<br />
hochflexible<br />
Testkabel<br />
von JYEBAO<br />
• Very Flexible<br />
(PUR jacket)<br />
• Stainless Precision<br />
Connectors used<br />
• Excellent RF<br />
performance<br />
• Extra sturdy connector/<br />
cable connection<br />
(Solder clamp designs)<br />
• Taper Sleeve added<br />
• Intended for lab use/<br />
intensive handling<br />
Tektronix, Inc. präsentierte in Zusammenarbeit mit<br />
Anritsu einen neuen PCI Express 5.0-Transceiver (Base<br />
und CEM) sowie eine neue Referenztaktlösung und<br />
bietet damit als erstes Unternehmen frühzeitig Adaptierungen<br />
für Pre-Compliance-Tests. 42<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong><br />
RFMW announces design and sales support<br />
for a MEMS-based, digitally controlled<br />
OCXO platform. SiTime’s Si5721<br />
digitally controlled OCXO offer’s ±5 to ±8<br />
ppb stability at frequencies from 1 to 60<br />
MHz. 74<br />
5
Aktuelles<br />
Neuer Lieferant bei dataTec: National Instruments<br />
Elektronik, Automotive, Energie,<br />
Forschung und Lehre oder<br />
in Industrieanlagen.<br />
Links das Technologie- und Logistikzentrum, rechts das Hauptgebäude der dataTec AG<br />
Die Firma dataTec erweiterte das<br />
Portfolio um die Messgeräte des<br />
Herstellers National Instruments;<br />
dataTec erhält die Vertriebsrechte<br />
für das gesamte Produktsortiment<br />
in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz. National<br />
Instruments bietet Hardware und<br />
Software für elektronische Messtechnik<br />
und Automatisierung.<br />
Ausgewählte Schlüsselkunden<br />
dataTec AG<br />
www.datatec.de<br />
werden weiterhin exklusiv von<br />
NI betreut.<br />
Zum Hintergrund: In vielen<br />
Produktsegmenten der elektronischen<br />
Mess- und Prüftechnik<br />
bietet der Fachdistributor data-<br />
Tec seinen Kunden ein umfangreiches<br />
Portfolio mit einem sehr<br />
ausgewogenen Produktangebot.<br />
Seit dem 1.2.<strong>2021</strong> beinhaltet das<br />
Sortiment nun auch den Hersteller<br />
National Instruments aus<br />
München. dataTec stärkt mit diesem<br />
Meilenstein einmal mehr<br />
seine Rolle als Komplettanbieter,<br />
um den Kunden als kompetenter<br />
Hauptansprechpartner die Auswahl<br />
und Administration ihrer<br />
Messtechnik zu vereinfachen.<br />
National Instruments ist ein<br />
weltweit führender Anbieter<br />
von Mess-, Steuer- und Regeltechnik.<br />
Die Produkte umfassen<br />
PXI-Systeme, Oszilloskope,<br />
Source Measure Units, Digitalmultimeter<br />
sowie Software und<br />
Software-Suites. Die marktführenden<br />
PXI-Systeme von NI sind<br />
modular aufgebaut, um damit<br />
auch komplexe technische Aufgaben<br />
zu lösen.<br />
Die anwendungsbezogene Auswahl<br />
an Chassis, Controller und<br />
I/O-Modulen ermöglicht leistungsstarke<br />
Messlösungen mit<br />
maßgeschneiderter Synchronisation<br />
und Software-Funktionen<br />
für die Datenerfassung, Steuerung<br />
und Regelung. Das Anwendungsspektrum<br />
für PXI-Systeme<br />
reicht von der Gerätevalidierung<br />
bis hin zur automatisierten Fertigungsprüfung<br />
in Bereichen wie<br />
Hans Steiner bemerkt dazu: „Wir<br />
freuen uns sehr, dass National<br />
Instruments auf uns zugekommen<br />
ist und uns die Vertriebsrechte<br />
für Deutschland, Österreich<br />
und die Schweiz übertragen<br />
hat. Damit NI-Kunden weiterhin<br />
die kompetente Beratung und<br />
bewährte Unterstützung der bisherigen<br />
NI-Mitarbeiter erhalten,<br />
wurden viele der NI-Spezialisten<br />
von dataTec übernommen.<br />
Gleichzeitig können wir unsere<br />
eigene Expertise im NI-Messtechnik-Bereich<br />
und für die<br />
Software-Suites noch weiter ausbauen.<br />
Unsere Kernkompetenz<br />
ist es, dass wir unsere Kunden<br />
optimal beraten und ihnen die<br />
optimale Lösung für ihr Messproblem<br />
anbieten können. Das<br />
Portfolio von National Instruments<br />
stellt eine hervorragende<br />
Ergänzung zum bestehenden<br />
dataTec-Portfolio dar.“ ◄<br />
Thermische Schutzschalter – kompromisslos zuverlässig<br />
Thermisch kritische Zustände<br />
können bei systemrelevanten<br />
Geräten und Anlagen Fehlfunktionen<br />
oder gar Totalausfälle<br />
verursachen. Der Schaden,<br />
der dabei entstehen kann,<br />
übersteigt dabei nicht selten<br />
ein Vielfaches des Wertes der<br />
entsprechenden Einrichtungen.<br />
Ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
bieten hierfür thermische<br />
Schutzschalter von Telemeter<br />
Electronic bzw. Thermostate<br />
von Klixon.<br />
Die Schalttemperatur ist<br />
dabei werksseitig fest eingestellt<br />
und bei Anfrage in<br />
einem Bereich zwischen -54<br />
und +232 °C wählbar. Der<br />
Schaltmechanismus befindet<br />
sich je nach Modellreihe in<br />
einem mit Stickstoff befüllten<br />
Gehäuse. Durch die hermetisch<br />
dichte Ausführung und<br />
den anspruchsvollen vibrations-<br />
und schockresistenten<br />
Schaltmechanismus, wird<br />
sicheres Schalten sowohl in<br />
herkömmlicher Umgebung als<br />
auch unter harschen und rauen<br />
Bedingungen gewährleistet.<br />
Typische Anwendungen der<br />
thermischen Schutzschalter<br />
von Telemeter Electronic beinhalten<br />
den Einsatz in Bodenfahrzeugen,<br />
Schienenfahrzeugen<br />
oder Telekommunikations-<br />
Anlagen und -Systemen. Auch<br />
in der Medizintechnik (z.B.<br />
CT-Scanner) und in zivilen<br />
bzw. militärischen Systemen<br />
der Luft- und Seefahrt werden<br />
die thermischen Schutzschalter<br />
eingesetzt.<br />
■ Telemeter Electronic<br />
GmbH<br />
info@telemeter.de<br />
www.telemeter.info<br />
6 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Aktuelles<br />
Schaltungen einfacher entwickeln<br />
Designer entwickeln nun Schaltungen einfacher<br />
mithilfe der Premium-Produkte des<br />
taiwanesischen Partners von CompoTEK:<br />
Darfon. Hierfür bietet man übersichtliche<br />
Sample-Mappen von Multi-Layer-Kondensatoren<br />
an. Interessenten können auf Kondensatoren<br />
in allen gängigen Materialien<br />
(NP0, X5R, X7R, X7S X7T, und X6S) bei<br />
verschiedenen Toleranzen zurückgreifen.<br />
Außerdem werden für unterschiedliche<br />
Applikationen auch unterschiedliche Qualitäten<br />
angeboten: Standard, HighQ/KLow<br />
ESR, Microwave und Automotive Infotainment<br />
mit AEC-Q200 Qualifizierung.<br />
Das aktuelle MLCC-Kit ist ab Lager für die<br />
Bauform 0402 verfügbar. Enthalten sind<br />
vier Materialien mit folgenden Werten. NP0<br />
von 0,3pF bis 270pF, X7R 1nF bis 10nF,<br />
X5R 0,1uF, Y5V 0,1uF und 0,22uF. Bei<br />
den MLCC sind je 100 Bauteile pro Wert<br />
verfügbar. Die Bauteile von Darfon zeichnen<br />
sich insgesamt durch einen besonders<br />
hohen Q-Wert aus.<br />
Mit diesen Kits ist es möglich, schnell Veränderungen<br />
oder Anpassungen an Schaltungen<br />
vorzunehmen und in der Entwicklungsphase<br />
Schaltungen, Filter und Antennen<br />
zu optimieren. Da ausreichend Bauteile<br />
von jedem Wert vorhanden sind, lassen sich<br />
unter Verwendung dieser Kits problemlos<br />
0-Serien aufbauen. Selbstverständlich<br />
befüllen wir die Kits im Bedarfsfall gerne<br />
neu mit einzelnen Werten nach Wunsch.<br />
■ CompoTEK GmbH<br />
www.compotek.de<br />
Rohde & Schwarz tritt dem FiRa Consortium bei<br />
Mit dem Beitritt zum FiRaTM<br />
Consortium unterstützt Rohde &<br />
Schwarz die Etablierung eines<br />
Zertifizierungsprogramms für<br />
Geräte, die Ultra-Wideband-<br />
Kommunikation (UWB) unterstützen.<br />
Rohde & Schwarz<br />
steuert dafür umfangreiches<br />
Knowhow aus den Bereichen<br />
Prüfung und Zertifizierung von<br />
Mobilfunkgeräten bei.<br />
Das FiRa Consortium – das Kürzel<br />
steht für Fine Ranging – setzt<br />
sich für die Weiterentwicklung<br />
des Ultrabreitband- oder UWB-<br />
Ökosystems ein. Dazu erarbeitet<br />
die Organisation Complianceund<br />
Zertifizierungsprogramme,<br />
mit denen die Interoperabilität<br />
unterschiedlicher Geräte<br />
sichergestellt werden soll. Im<br />
Mittelpunkt der Arbeit des FiRa<br />
Consortiums stehen drei zentrale<br />
UWB-Dienste: berührungslose<br />
Zutrittskontrolle, standortbezogene<br />
Dienste und Gerät-zu-<br />
Gerät-Dienste, die die neueste<br />
UWB-basierte Secure-Ranging-<br />
Technologie gemäß der Spezifikation<br />
in IEEE 802.15.4z nutzen.<br />
Zu den Vorzügen des<br />
UWB-Standards<br />
gehören zentimetergenaue Positionsmessungen,<br />
die etwa das<br />
Öffnen von Türen durch Annäherung<br />
mit einem UWB-Gerät<br />
oder die Positionsbestimmung<br />
im Inneren von Gebäuden<br />
ermöglichen. UWB unterstützt<br />
außerdem die sichere Gerätzu-Gerät-Datenkommunikation<br />
bei sehr geringem Energiebedarf.<br />
Dank der außerordentlich<br />
großen Bandbreite und sehr<br />
niedrigen Leistungsdichte eignen<br />
sich UWB-Signale gut für<br />
die gemeinsame Nutzung des<br />
Spektrums mit anderen Schmal-<br />
und Breitbandsystemen,<br />
ohne Störungen zu verursachen.<br />
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Als führender Anbieter von<br />
Wireless-Messtechnik entwickelt<br />
Rohde & Schwarz<br />
gemeinsam mit Branchenpartnern<br />
UWB-Testlösungen für<br />
Forschung und Entwicklung,<br />
Zertifizierung und Produktion.<br />
Dazu gehören auch wesentliche<br />
Funktionen wie Time of<br />
Flight und Angle of Arrival<br />
sowie Gerätekalibrierverfahren.<br />
Alexander Pabst, Vice President<br />
Market Segment Wireless<br />
Communications, erklärt: „Wir<br />
von Rohde & Schwarz verstehen,<br />
welche Bedeutung Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit für die<br />
UWB-Technologie haben. Wir<br />
freuen uns, die Zusammenarbeit<br />
mit den anderen Mitgliedern des<br />
FiRa Consortiums zu vertiefen,<br />
und zur Etablierung eines starken<br />
Zertifizierungsrahmens beitragen<br />
zu können.“<br />
Der R&S CMP200 Kommunikationstester<br />
von Rohde &<br />
Schwarz ist die nahezu ideale<br />
Lösung für alle UWB- Messanforderungen<br />
in Produktion,<br />
Forschung und Entwicklung.<br />
Er kombiniert die Funktionen<br />
eines Signalanalysators und<br />
eines Signalgenerators in einem<br />
einzigen Gerät. In Verbindung<br />
mit dem WMT Softwareservice<br />
von Rohde & Schwarz zur<br />
Implementierung automatisierter<br />
Wireless-Tests in der Fertigung<br />
und einem breiten Portfolio<br />
an Schirmkammern bildet der<br />
R&S CMP200 eine Komplettlösung<br />
für Sender-, Empfänger-,<br />
ToF- und AoA-Messungen im<br />
kabelgebundenen und drahtlosen<br />
Modus gemäß den Spezifikationen<br />
IEEE 802.15.4a/z.<br />
Der R&S SMM100A ist ein<br />
Midrange-Vektorsignalgenerator<br />
bis zu 44 GHz. Er bietet als<br />
einziger seiner Klasse eine maximale<br />
HF-Modulationsbandbreite<br />
von 1 GHz und erfüllt damit die<br />
Anforderungen zur Erzeugung<br />
der von UWB-Geräten genutzten<br />
Breitbandsignale in Forschung,<br />
Entwicklung und Produktion.<br />
■ Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 7
HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
Schwerpunkt in diesem Heft:<br />
Quarze und Oszillatoren<br />
MEMS-basierte Timing-Technologie erweitert die<br />
Leistungsgrenzen optischer Module<br />
400- und 800-Gbit/s-<br />
Netzwerke mit höherer<br />
Kapazität stellen höhere<br />
Anforderungen an die<br />
optischen Module und<br />
die darin enthaltenen<br />
Oszillatoren.<br />
Optische Module werden an jedem Punkt des optischen Backbones mit Transceivern mit hoher Datenrate verwendet,<br />
die in Metro-Netzen und Rechenzentren erforderlich sind (RAN = Radio Access Network)<br />
Die Bereitstellung von 5G-Netzwerken<br />
wird enorme Fortschritte<br />
in der Kommunikation ermöglichen<br />
wie eine zehnfache Bandbreite<br />
und eine 50-fache Reduzierung<br />
der Latenz.<br />
Um solch massive Verbesserungen<br />
zu erzielen, werden<br />
verschiedene Technologien in<br />
rasantem Tempo weiterentwickelt,<br />
einschließlich Geräten und<br />
Komponenten in Rechenzentren.<br />
Ein Beispiel sind optische Transceiver,<br />
die für das Verbinden und<br />
Übersetzen von über Lichtwellenleiter<br />
übertragenen Daten in<br />
elektrische Signale innerhalb des<br />
Rechenzentrums verantwortlich<br />
zeichnen.<br />
Background<br />
Um den enormen Anstieg des<br />
Datenverkehrs zu bewältigen,<br />
verdoppeln sich die Übertragungsraten<br />
von optischen<br />
Modulen, vervierfachen sich<br />
gar in einigen Fällen. Aktuell<br />
werden üblicherweise Module<br />
mit Datenraten von 100 Gbit/s<br />
Quelle:<br />
MEMS timing solutions for<br />
optical modules,<br />
Autor: Parker Traweek,<br />
Product Marketing Engineer<br />
at SiTime,<br />
Übersetzung: Axel Gensler,<br />
Produktmanager Endrich<br />
Bauelemente GmbH<br />
Blockdiagramm eines optischen Moduls mit einem SiTime-MEMS-Oszillator mit geringem Jitter, der den PAM4-Retimer<br />
taktet (PAM Pulsamplitudenmodulation)<br />
8 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
Vergleich der Grundfläche und Stromverbrauchs eines herkömmlichen AC-gekoppelten LVPECL-Layouts<br />
mit einem 2520-Oszillator (links) und des Layouts eines 2016 herausgebrachten SiT9501-MEMS-<br />
Oszillatorss mit integrierten LVPECL-Source-Bias-Widerständen (rechts)<br />
verwendet. 400-Gbit/s-Module verbreiten<br />
sich jedoch rapide und 800-Gbit/s-Module<br />
werden derzeit entwickelt.<br />
400- und 800-Gbit/s-Netzwerke mit höherer<br />
Kapazität stellen höhere Anforderungen an<br />
die optischen Module und die darin enthaltenen<br />
Oszillatoren. Diese Geräte müssen<br />
eine größere Funktionalität mit dichterem<br />
Design, geringerer Leistung pro Bit und stärkerem<br />
Jitter als ihre Vorgänger aufweisen.<br />
Hyperscale-Rechenzentren für<br />
massive Skalierung<br />
Hyperscale-Rechenzentren sind einer der<br />
größten Treiber für einen höheren optischen<br />
Durchsatz. 5G erfordert die Übertragung<br />
und Berechnung großer Datenmengen. Um<br />
dies zu ermöglichen, müssen Rechenzentren<br />
optische Module mit höherer Kapazität<br />
verwenden. Hyperscale bezieht sich auf die<br />
vollständige Kombination von Hardware und<br />
Einrichtungen, mit denen sich eine verteilte<br />
Computing-Umgebung auf bis zu Tausende<br />
von Servern erweitern lässt.<br />
Bei Hyperscale geht es darum, im Computing<br />
eine massive Skalierung zu erzielen – in<br />
der Regel für Big Data oder Cloud-Computing.<br />
Eine Hyperscale-Infrastruktur ist für<br />
horizontale Skalierbarkeit ausgelegt und<br />
erlaubt ein hohes Maß an Leistung, Durchsatz<br />
und Redundanz, das für Fehlertoleranz<br />
und Hochverfügbarkeit sorgt. Häufig kommen<br />
beim Hyperscale-Computing massiv<br />
skalierbare Server-Architekturen und virtuelle<br />
Netzwerke zum Einsatz.<br />
Die für den Betrieb von Rechenzentren<br />
erforderliche Energie ist enorm und deren<br />
Ausbau teuer. Einige Branchenexperten<br />
erwarten, dass Rechenzentren bis 2030 bis<br />
zu 8% des weltweiten Stromverbrauchs<br />
ausmachen. Von optischen Modulen wird<br />
erwartet, dass sie den Durchsatz mit wenig<br />
zusätzlichem Stromverbrauch erheblich verbessern.<br />
Rechenzentren erweitern neben<br />
anderen Datenkommunikationsanwendungen<br />
mit hoher Bandbreite die Grenzen<br />
der optischen Modultechnologie und stellen<br />
im weiteren Sinne höhere Anforderungen<br />
an die Oszillatortechnologie.<br />
Optische Module und<br />
Phasenjitter<br />
Optische Module werfen das komplexe Problem<br />
auf, die beiden Zeitbereiche – den des<br />
optischen Netzwerks und den des Chipsatzes<br />
auf der Hostplatine – zu synchronisieren.<br />
Dies macht das genaue Timing zu einem<br />
der kritischsten Faktoren innerhalb eines<br />
optischen Moduls. Die Komponente, die für<br />
die Überbrückung der Zeitlücke verantwortlich<br />
ist und daher als Re-Timer bezeichnet<br />
wird, erfordert einen Referenztakt, der mit<br />
zunehmender Datenrate von 100 auf 400<br />
und 800 Gbit/s einen zunehmend geringeren<br />
Jitter aufweisen muss.<br />
Mit 400-Gigabit-Modulen wird der Phasenjitter<br />
des Referenzoszillators immer kritischer.<br />
RMS-Phasenjitter wird typischerweise<br />
durch Integrieren von Phasenrauschen<br />
über Offsetfrequenzen von 12 kHz bis 20<br />
MHz berechnet.<br />
Der SiT9501-Differenzialoszillator von<br />
SiTime weist ein Phasenrauschen von<br />
-87dBc/Hz bei einer Offset-Frequenz von<br />
100 Hz und -170 dBc/Hz bei einer Offset-<br />
Frequenz von 400 MHz auf. Bei Integration<br />
führt das enge Phasenrauschen zu einem<br />
RMS-Phasenjitter von 70 fs bei einer Taktfrequenz<br />
von 156,25 MHz.<br />
Der Oszillator-RMS-Phasenjitter quantifiziert<br />
die Variation einer Taktflanke. RMS-<br />
Phasenjitter in Referenztakten, die optische<br />
Module ansteuern, ist besonders wichtig, da<br />
er den Jitter im seriellen Datenstrom, der<br />
HF „Battle Station“<br />
Command Center<br />
980 Mhz Echtzeitbandbreite<br />
mit 4 internen Receivern<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
Sweep-Geschwindigkeit: > 4 THz/s<br />
POI: 97ns (FFT), 10ns (I/Q)<br />
480MHz Vektorsignalgenerator<br />
980MHz I/Q-streaming<br />
Frequenzbereich: 10MHz bis 8GHz<br />
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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 9<br />
9<br />
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Quarze und Oszillatoren<br />
Vergleich des Phasenrauschens zwischen einem SiT9501-MEMS-Oszillator (RMS-Jitter: 70,629 fs, keine „Spurs“, und einem Quarz-PLL-basierten Oszillator mit<br />
„Spurs“)<br />
durch das Modul fließt, verstärkt<br />
und Fehler verursachen kann,<br />
wenn dieser Jitter zu groß ist.<br />
Da sich der Durchsatz von 400<br />
auf 800Gbit/s verdoppelt, sollte<br />
sich der Jitter im Signal proportional<br />
um den Faktor 2 verringern,<br />
um eine ähnliche Zeitspanne beizubehalten.<br />
Ein weiterer wichtiger<br />
Faktor bei der Berechnung<br />
des Phasenjitters sind Störimpulse<br />
im Phasenrauschen.<br />
Auf den ersten Blick scheint<br />
das Phasenrauschen zwischen<br />
einem SiT9501-MEMS-Oszillator<br />
und einem Quarz-PLLbasierten<br />
Oszillator vergleichbar<br />
zu sein, doch bei näherer<br />
Betrachtung werden die „Spurs“<br />
im quarzbasierten PLL-Oszillator<br />
deutlich. Das Phasenrauschen<br />
des SiT9501-Oszillators<br />
weist keine „Spurs“ auf, was zu<br />
einem RMS-Phasenjitter von nur<br />
70 fs führt. Umgekehrt hat der<br />
Quarzoszillator einen Gesamt-<br />
RMS-Phasenjitter von 267 fs.<br />
Ohne Berechnung der „Spurs“<br />
beträgt der RMS-Phasenjitter des<br />
Quarzoszillators nur 90 fs, was<br />
bedeutet, dass die „Spurs“ 60%<br />
des gesamten Jitters ausmachen.<br />
Die fortschrittliche Integer-N-<br />
PLL-Technologie von SiTime<br />
ermöglicht dichtes Phasenrauschen<br />
und geringeren Jitter ohne<br />
„Spurs“.<br />
Lösungen auf engstem<br />
Raum<br />
Da moderne optische Module<br />
zwei- bis vierfach höhere Datenraten<br />
ermöglichen sollen, müssen<br />
die im Modul enthaltenen<br />
Komponenten diese Verbesserungen<br />
liefern, ohne ihren Platzbedarf<br />
zu erhöhen.<br />
Der SiT9501-Differenzialoszillator<br />
von SiTime ist die optimale<br />
Lösung für 400- und 800-Gbit/s-<br />
Designs, da bei kleineren Größen<br />
mit nur 70 fs RMS-Phasenjitter<br />
keine Kompromisse bei der Leistung<br />
erforderlich sind. Darüber<br />
hinaus integriert der SiT9501-<br />
Oszillator (Footprint 2 x 1,6 mm)<br />
Source-Bias-Widerstände, was<br />
den Platzbedarf halbiert gegenüber<br />
den derzeit meist verwendeten<br />
2,5 x 2 mm messenden<br />
Quarzoszillatoren.<br />
Der SiT9501-Oszillator integriert<br />
zudem Spannungsregler,<br />
die das Stromversorgungsrauschen<br />
filtern und die Leistungsintegrität<br />
bei Moduldesigns verbessern.<br />
Die Reduzierung des Timing-<br />
Footprints mit solchen Funktionen<br />
ist wichtig, da mehr als<br />
die Hälfte des optischen Moduls<br />
von der Laser-Baugruppe und<br />
der zugehörigen Elektronik<br />
verbraucht wird und nur wenig<br />
Video zum Thema: https://youtu.be/-gOkewYfkYQ<br />
Platz für die Signalverarbeitung<br />
und den Datenpfad bleibt.<br />
Durch die Platzersparnis können<br />
Modulhersteller weitere Funktionen<br />
nutzen.<br />
Um den strengen Strombegrenzungen<br />
für optische Module zu<br />
begegnen, führt das Entfernen<br />
der beiden Vorspannungswiderstände<br />
zu einem um 32 mA<br />
geringeren Verbrauch bei einem<br />
AC-gekoppelten Ausgang.<br />
Mit dem SiT9501 wird die<br />
FlexSwing-Technologie eingeführt,<br />
mit der sich der Differenzspannungshub<br />
werkseitig<br />
auf einzigartige Weise programmierten<br />
lässt, um die Anforderungen<br />
an den Differential-Eingangshub<br />
eines beliebigen Chipsatzes<br />
zu erfüllen. So können<br />
Ingenieure Niederspannungs-<br />
Chipsätze mit nicht standardmäßigen<br />
Spannungsschwankungen<br />
aufnehmen. Durch die Anpassung<br />
an die genauen Anforderungen<br />
des Chipsatzes lässt sich<br />
der typische Abschluss beseitigen,<br />
was den Strom mit einem<br />
DC-gekoppelten LVPECL-Ausgang<br />
um bis zu 16 mA reduziert.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Entwicklung von optischen<br />
Modulen zu Datenraten von 400<br />
und 800 Gbit/s, die von neuen<br />
Technologien angetrieben werden,<br />
erfordert Leistungssprünge<br />
ohne Erhöhung der Größe und<br />
des Stromverbrauchs. Dies wiederum<br />
zwingt Oszillatoren, energieeffizienter<br />
zu sein, weniger<br />
Platz zu verbrauchen und weniger<br />
Jitter zu erzeugen.<br />
Mit Innovationen wie integrierten<br />
Vorspannungswiderständen<br />
und programmierbarem<br />
Spannungshub reduziert der<br />
SiT9501-Differentialoszillator<br />
von SiTime den gesamten Platzbedarf<br />
und den Stromverbrauch<br />
bei nur 70 fs RMS-Phasenjitter.<br />
SiTime MEMS-Oszillatoren<br />
bieten eine innovative Timing-<br />
Lösung, die die Anforderungen<br />
von Herstellern optischer<br />
Module erfüllt und die Leistung<br />
schnell skalieren muss, um<br />
schnelle Fortschritte bei Netzwerkgeräten<br />
zu unterstützen.<br />
Referenz:<br />
Jones, Nicola: How to Stop<br />
Data Centres from Gobbling<br />
up the World‘s Electricity,<br />
Nature News, Nature<br />
Publishing Group, 12 Sept.<br />
2018, www.nature.com/<br />
articles/d41586-018-06610-y.<br />
Weiterführende<br />
Informationen:<br />
• 100G/200G/400G/800G<br />
Optical Modules Application<br />
Brief<br />
• Optical Module Solutions<br />
• MEMS Differential<br />
Oscillators ◄<br />
10 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
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PETERMANN<br />
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Quarze und Oszillatoren<br />
Updates für den Rubidium-Oszillator IQRB-1<br />
Silizium-MEMS-Oszillator für 26 MHz<br />
Erstmals vor acht Jahren auf den<br />
Markt gebracht, ist der IQRB-1<br />
heute das Herzstück vieler Synchronisationssysteme<br />
auf der<br />
ganzen Welt. In seinen Testlaboren<br />
am Firmenstandort in<br />
Crewkerne in Großbritannien<br />
kann IQD, ein Unternehmen der<br />
Würth Elektronik eiSos Gruppe,<br />
zahlreiche Standard- sowie kundenspezifische<br />
Tests durchführen.<br />
Nach aufwendigen Tests hat IQD<br />
ein umfangreiches Handbuch<br />
mit einer Zusammenfassung der<br />
durchgeführten Tests, einschließlich<br />
der Ergebnisse und deren<br />
Auswirkungen, erstellt. Dies kann<br />
nun allen Kunden zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Mit zunehmender Vernetzung von<br />
Menschen, Maschinen und Geräten<br />
ist die Notwendigkeit eines<br />
exakten Timings ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor. Eine smarte<br />
Welt kann nur dann reibungslos<br />
funktionieren, wenn alle pünktlich<br />
sind. IQDs IQRB-1 trägt mit<br />
seiner Genauigkeit, seiner guten<br />
Kurzzeit- sowie seiner hervorragenden<br />
Langzeitstabilität zur<br />
weltweiten Timing-Infrastruktur<br />
bei. Er eignet sich perfekt als<br />
Frequenz- und Zeitreferenz zum<br />
Beispiel für Kommunikations-<br />
Basisstationen, Rundfunk- oder<br />
Industrieausstattungen.<br />
Der IQRB-1 ist das Fundament<br />
von IQDs wachsendem Rubidium-Oszillatoren-Portfolio,<br />
das<br />
erst kürzlich durch den ICPT-1<br />
und den IQRB-4 erweitert wurde.<br />
Weitere Informationen über den<br />
IQRB-1 und das Rubidium-Portfolio<br />
im Allgemeinen stehen unter<br />
www.iqdfrequencyproducts.com<br />
bereit. Exemplare des IQRB-1-<br />
Handbuchs sind auf Anfrage über<br />
das IQD- Vertriebsbüro erhältlich.<br />
■ IQD Frequency Products,<br />
Ltd.<br />
www.iqdfrequencyproducts.de<br />
Bei der Endrich Bauelemente<br />
Vertriebs GmbH ist der neuentwickelte<br />
temperaturkompensierte<br />
Silizium-MEMS-<br />
Oszillator SiT5008 von SiTime<br />
erhältlich.<br />
TCXO mit geringem<br />
Stromverbrauch<br />
SiTime als einer der Marktführer<br />
im Bereich MEMS-Timing-<br />
Technologie erweitert damit sein<br />
Portfolio um einen TCXO mit<br />
geringem Stromverbrauch. Einsatzgebiete<br />
sind Consumer- und<br />
IoT-Applikationen wie Audiound<br />
Videogeräte mit einer Verbindung<br />
ins Internet, Over-the-<br />
Top-Streaming-Geräte, industrielle<br />
Smart Meter und andere<br />
Anwendungen, die drahtlose<br />
Konnektivität mit geringem<br />
Stromverbrauch verlangen.<br />
Der SiT5008 bietet programmierbare<br />
Funktionen mit einer<br />
hohen Zuverlässigkeit in einem<br />
kleinem, industrieüblichen 2,5 x<br />
2 mm messsende Gehäuse und ist<br />
damit kompatibel mit herkömmlichen<br />
Quarz-TCXOs.<br />
Höhere Zuverlässigkeit<br />
Der Silizium-MEMS basierende<br />
TCXO bietet eine höhere Zuverlässigkeit<br />
und sehr gute Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Vibrationen<br />
und Schock. Verfügbar ist<br />
der Oszillator derzeit in 26 MHz<br />
Taktfrequenz mit Frequenzstabilität<br />
von ±2 bis ±10 ppm für<br />
den Temperaturbereich von -40<br />
bis +85 °C. Er verfügt über eine<br />
Standby-Funktion und einen<br />
LVCMOS-Ausgang. Schnelle<br />
Produktanpassungen sind möglich,<br />
wodurch die Entwicklungszeit<br />
beschleunigt wird.<br />
■ Endrich Bauelemente<br />
Vertriebs GmbH<br />
www.endrich.com<br />
Differential-Quarzoszillator für Standard-Netzwerkfrequenzen<br />
Die Endrich Bauelemente Vertriebs GmbH<br />
stellt eine neue Produktfamilie von quarzbasierten<br />
Taktoszillatoren von SMI INC<br />
vor. Diese Generation von Differentialoszillatoren<br />
mit ausgezeichneter Frequenzstabilität<br />
über der Temperatur und extrem<br />
niedriger Phasenrauschen ist für Anwendungen<br />
mit hoher Datenrate wie 5G (hohe<br />
Geschwindigkeit, Breitbandkommunikation),<br />
Ethernet, GbE, Synchrones Ethernet,<br />
FBGAs etc. ausgelegt.<br />
Das kleine Design bis zu 2,5 x 2 mm<br />
erfüllt die Marktanforderungen von Differentialtaktgeneratoren<br />
in einem winzigen<br />
Gehäuse. Das spart Platz um zusätzliche<br />
Funktionen zu integrieren. Die Komponenten<br />
haben einen sehr geringen Stromverbrauch.<br />
Zusätzlich kann der Oszillator<br />
in den Standby-Modus versetzt werden,<br />
um den Stromverbrauch auf max. 30 µA<br />
zu reduzieren. SMI unterstützt sieben<br />
Standardnetzwerk-Frequenzen von 100<br />
bis 321,5 MHz.<br />
Der Taktoszillator bietet die beste RMS-<br />
Jitterleistung seiner Klasse (12 kHz bis 20<br />
MHz) von 43 fs (typ.) Bei 156,25 MHz<br />
(LCPECL) und nur 43 fs (typ.) Bei 200<br />
MHz (LVDS). Erweiterter Temperaturbereich<br />
D von -55 bis +125 °C ist verfügbar.<br />
Unterstütz werden die Ausgangssignalpegel<br />
LVPECL und LVDS.<br />
■ Endrich Bauelemente Vertriebs GmbH<br />
www.endrich.com<br />
12 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
THE FUTURE IS DIGITAL.<br />
THE FUTURE IS NOW.<br />
REAL-TIME SPECTRUM ANALYZER<br />
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The brand-new TDEMI® S with its HyperOverlapping technology is setting a new benchmark<br />
in terms of accuracy, measurement speed, digital services, and RF-performance up into the<br />
THz frequency range.<br />
by the inventors of the full compliance real-time FFT based measuring instrument.<br />
gauss-instruments.com
Quarze und Oszillatoren<br />
Robuste Taktgeber erweitern Oszillatoren-Programm<br />
Würth Elektronik bringt weitere<br />
Quarzoszillatoren der WE-<br />
SPXO-Serie auf den Markt. Die<br />
Programmerweiterungen umfassen<br />
neue Bauformen mit einem<br />
LVDS- oder LVPECL-Ausgangssignal<br />
sowie 32,768-kHz-<br />
Oszillatoren.<br />
Noch stabilere<br />
Spezialisten<br />
Waren die hermetisch verschlossenen<br />
Oszillatoren schon bisher<br />
hervorragend für eine Vielzahl<br />
industrieller Anwendungen spezifiziert,<br />
so präsentieren sich die<br />
Neuzugänge noch temperaturstabiler<br />
und zudem präziser auf<br />
bestimmte Anforderungen hin<br />
optimiert.<br />
Die Würth Elektronik Oszillatoren<br />
mit den LVDS- oder<br />
LVPECL-Ausgängen und Frequenzen<br />
von 100 bis 156,25<br />
MHz (Modelle IQXO-618-18,<br />
IQXO-618-33, IQXO-623 und<br />
IQXO-624) sind auf Anwendungen<br />
mit höheren Datenraten<br />
ausgelegt: Gigabit Ethernet,<br />
Fibre Channel, PCI Express und<br />
SONET/SDH. Die jetzt verfügbaren<br />
Oszillatoren WE-SPXO<br />
mit differentiellem LVDS- oder<br />
LVPECL-Ausgangssignal weisen<br />
eine weiter verbesserte Jitter<br />
Performance und eine höhere<br />
Störfestigkeit des Ausgangssignales<br />
auf. Auch ihr Temperaturbereich<br />
von -40 bis +105 °C<br />
übertrifft die üblichen Standards.<br />
Der bessere<br />
Uhrenquarz<br />
Mit den neuen 32,768-kHz-<br />
Oszillatoren (Modelle CFPS-<br />
102, CFPS-104, CFPS-107,<br />
CFPS-109, IQXO-402, IQXO-<br />
404) offeriert Würth Elektronik<br />
Elektronikentwicklern eine<br />
Alternative zu Uhrenquarzen.<br />
Die in drei Baugrößen erhältlichen<br />
Oszillatoren (3,2 × 2,5,<br />
2,5 × 2 und 2 × 1,6 mm) sind<br />
mit einem möglichen Temperaturbereich<br />
von -40 bis +125<br />
°C sehr robust und bieten eine<br />
Stabilität von bis zu ±25 ppm.<br />
Der große Vorteil gegenüber<br />
normalen Uhrenquarzen ist die<br />
bessere Stabilität der Frequenz<br />
über den Temperaturverlauf und<br />
damit auch deren Genauigkeit.<br />
Anders als bei Uhrenquarzen ist<br />
keine zusätzliche Oszillationsschaltung<br />
notwendig. Dies spart<br />
Zeit beim Design und reduziert<br />
die Anzahl der Komponenten<br />
auf der Platine. Die neuen Oszillatoren<br />
von Würth Elektronik<br />
sind durch ihre Genauigkeit und<br />
Zuverlässigkeit ideal für Real-<br />
Time-Clock-Mikrocontroller<br />
und für alle Arten elektronischer<br />
Geräte, bei denen die Uhrzeit<br />
eine Rolle spielt – angefangen<br />
bei Laptops, Smartphones und<br />
Unterhaltungselektronik über<br />
Waschmaschinen und Geldautomaten<br />
bis hin zu industriellen<br />
Steuerungen.<br />
Alle Modelle der WE-SPXO-<br />
Quarzoszillatoren sind ohne<br />
Mindestbestellmenge ab Lager<br />
verfügbar. Kostenlose Muster<br />
können angefragt werden.<br />
■ Würth Elektronik eiSos<br />
GmbH & Co. KG<br />
info@we-online.de<br />
www.we-online.de<br />
MEMS-Oszillator für 5G-Außenanwendungen<br />
Das massive Wachstum des<br />
Datenverkehrs im Internet<br />
bedingt duch 5G-, AI- und<br />
Cloud-Anwendungen erhöht<br />
den Datendurchsatz in Rechenzentren.<br />
Optische Module und<br />
Datenkommunikationsgeräte<br />
müssen schnellere Datenraten<br />
liefern. Die 5G-Infrastruktur im<br />
Freien ist hohen Belastungen<br />
durch Temperatur, Vibration<br />
und Luftströmen ausgesetzt,<br />
die den Datendurchsatz beeinträchtigen<br />
können. Dadurch<br />
sind Oszillatoren mit geringerem<br />
Jitter notwendig. Gleichzeitig<br />
darf die Elektronik so<br />
wenig Platz wie möglich in<br />
Anspruch nehmen, da schon<br />
ein Drittel der Leiterplattenfläche<br />
durch die optischen Baugruppen<br />
benötigt wird. Der<br />
neu entwickelte Differential-<br />
MEMS-Oszillator SiT9501 von<br />
SiTime bietet mit 70 Femtosekunden<br />
einen sehr geringen<br />
RMS-Phasenjitter. Laut Hersteller<br />
ist er bei einer Gehäusegröße<br />
von 2,0mm x 1,6mm<br />
der kleinste der Branche. Er<br />
ist auch in anderen Industriestandard-Gehäusen<br />
erhältlich.<br />
Der Oszillator deckt einen Frequenzbereich<br />
von 25MHz bis<br />
644,53125MHz ab und kann<br />
im Temperaturbereich von<br />
-40°C bis +105°C eingesetzt<br />
werden. Er besitzt einen On-<br />
Chip-Spannungsregler zum Filtern<br />
von Stromversorgungsstörungen<br />
und einen sogenannten<br />
FlexSwing-Treiber. Dieser<br />
reduziert den Stromverbrauch<br />
um 30% und integriert Source-<br />
BIAS LVPECL-Widerstände.<br />
■ Endrich Bauelemente<br />
Vertriebs GmbH<br />
www.endrich.com<br />
14 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
MEMS-Takt-ICs für 5G<br />
Quarze und Oszillatoren<br />
5-V-Rubidium-Oszillator<br />
FREQUENCY<br />
CONTROL<br />
PRODUCTS<br />
SiTime Corp. kündigte neue MEMS-Takt-<br />
ICs der Cascade-Familie für drahtgebundene<br />
5G-Telekommunikations- und Rechenzentrums-Infrastrukturen<br />
an. Die SiT9514x-<br />
Familie mit der sogenannten ClkSoC-Technologie<br />
(Clock-System-on-a-Chip) besteht<br />
aus Jitter-Cleaners/Netzwerksynchronisierern<br />
und Taktgeneratoren, die mehrere Taktsignale<br />
in einem System liefern. Dabei werden<br />
MEMS-Resonatoren der dritten Generation<br />
verwendet, die eine höhere Performance<br />
bei geringerer Leistungsaufnahme liefern.<br />
Beim Einsatz von Quarzen treten häufig<br />
kapazitive Fehlanpassungen, Aktivitätseinbrüche,<br />
Stoßanfälligkeit, Vibration und EMI<br />
auf. Der im SiT9514x integrierte MEMS-<br />
Resonator beseitigt diese Probleme. Es<br />
stehen vier unabhängige PLLs zur Unterstützung<br />
von Zeitsynchronisationsanwendungen<br />
sowie bis zu elf Ausgänge mit einem<br />
Betriebsfrequenzbereich von 8 kHz bis 2,1<br />
GHz und ein Ausgang mit 1 pps (Impuls<br />
pro Sekunde) zur Verfügung. Die programmierbare<br />
PLL-Schleifenbandbreite bis zu 1<br />
mHz filtert Wander- oder Netzwerkrauschen<br />
in IEEE 1588 und synchronem Ethernet.<br />
Es stehen umfangreiche programmierbare<br />
Funktionen und Konfigurationsoptionen<br />
zur Verfügung. Vorprogrammierte Devices<br />
ermöglichen einen Systemstart ohne Software-Konfiguration.<br />
Der Einsatz von sehr<br />
wenigen externen Filterkreisen führt zu Platzersparnis,<br />
Vereinfachung des Designs und<br />
einer Reduzierung der Stückliste.<br />
Der SiT9514x ist entweder eigenständig<br />
oder zusammen mit den MEMS-TCXOs<br />
und OCXOs von SiTime eine vollständige<br />
Timing-Lösung für Anwendungen wie<br />
5G-RRUs, kleine Zellen, Edge-Computer,<br />
Switches und Router.<br />
■ Endrich Bauelemente Vertriebs GmbH<br />
www.endrich.com<br />
Der neue IQRB-4 schließt die Lücke zwischen<br />
den mit 12 V betriebenen IQRB-1,<br />
IQRB-2 und IQRB-3 und dem kürzlich<br />
erschienenen ICPT-1, der mit 3,3 V betriebenen<br />
wird.<br />
IQD, ein Unternehmen der Würth Elektronik<br />
eiSos Gruppe, ist bereits seit über<br />
45 Jahren im Frequenzproduktemarkt tätig<br />
und hat in den vergangenen Jahren weiteres<br />
Knowhow aufgebaut, um sich im Bereich<br />
der Atomuhren zu spezialisieren. Das Unternehmen<br />
hat sowohl in seine Entwicklungsmöglichkeiten<br />
als auch in entsprechendes<br />
Messequipment am Hauptsitz in England<br />
investiert, der als Kompetenzzentrum für<br />
Frequenzprodukte innerhalb der Würth<br />
Elektronik Gruppe fungiert. So kann Kunden<br />
und Interessierten auch für diesen Produktbereich<br />
der Service geboten werden,<br />
für den IQD und Würth Elektronik eiSos<br />
bekannt sind.<br />
Der IQRB-4 bietet neben sehr guter Kurzund<br />
Langzeitstabilität ein gutes Phasenrauschen<br />
– alles kombiniert in einem kompakten<br />
Gehäuse von lediglich 50,8 × 50,8<br />
× 25 mm. Neben der 5-V-Versorgungsspannung<br />
kommt der IQRB-4 standardmäßig<br />
mit einem CMOS-Signalausgang; dies<br />
ist ideal für die meisten Anwendungen, da<br />
diese ohnehin ein CMOS-Signal benötigen.<br />
Der IQRB-4 eignet sich perfekt als eigenständige<br />
Zeitreferenz, beispielsweise für<br />
Kommunikationsanwendungen oder in<br />
Netzwerkstrukturen. Zudem sind Atomuhren<br />
wichtiger Bestandteil von intelligenten und<br />
autonomen Netzwerken, ebenso wie überall,<br />
wo exakte Zeit- und Phasensynchronisation<br />
notwendig ist.<br />
Mehr Informationen zum IQRB-4 und den<br />
weiteren Rubidium-Oszillatoren finden<br />
Sie auf www.iqdfrequencyproducts.de.<br />
Für weitere Fragen können Sie sich gerne<br />
jederzeit an das IQD-Vertriebs- und Supportteam<br />
wenden.<br />
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Waibstadter Strasse 2 - 4<br />
74924 Neckarbischofsheim<br />
Telefon: +49 7263 648-0<br />
Fax: +49 7263 6196<br />
Email: info@kvg-gmbh.de<br />
www.kvg-gmbh.de<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 15<br />
15
Quarze und Oszillatoren<br />
Temperaturgesteuerter<br />
MEMS-<br />
Präzisionsquarzoszillator<br />
Der SiT5358 von SiTime ist<br />
ein temperaturgesteuerter<br />
MEMS-Präzisionsquarzoszillator<br />
(TCXO), der von 1 bis 60<br />
MHz arbeitet. Es hat eine Frequenzstabilität<br />
von ±0,05 ppm<br />
und die Schwingungsfrequenz<br />
kann in Schritten von 1 Hz<br />
gesteuert werden. Der TCXO<br />
arbeitet über einen Temperaturbereich<br />
von 0 bis 70 °C mit<br />
einer Stabilität von ±0,05 ppm<br />
über diesen Temperaturbereich.<br />
Er benötigt eine Versorgungsspannung<br />
von 2,5/2,8/3/3,3 V<br />
je nach Ausprägung und verfügt<br />
über einen LVCMOS- oder einen<br />
abgeschlossen Sinuswellenausgang.<br />
Der TCXO ist vollständig<br />
konform entwickelt zu den oszillatorspezifischen<br />
Bedingungen<br />
des GR-1244 Stratum 3.<br />
Der SiT5358 bietet ein hochstabiles<br />
Timing auch beim Vorhandensein<br />
von Umgebungsstress<br />
wie Luftstrom, Temperaturstörung,<br />
Vibration, Schock und<br />
elektromagnetische Interferenz<br />
(EMI). Er ist in einer SMT-<br />
Ausführung mit den Maßen 5 x<br />
3,2 mm erhältlich und RoHS &<br />
REACH-konform.<br />
Der Oszillator ist nahezu ideal<br />
für 4G/5G-Funk, kleine Zellen,<br />
synchrones Ethernet, IEEE 1588,<br />
Präzisions-GNSS, Test und<br />
Messung, Router und Switches<br />
in Carrier-Qualität, optischen<br />
Datentransport, SONET/SDH,<br />
OTN, Stratum 3, DOCSIS<br />
3.xtrem sowie PHY- und GPS-<br />
Anwendungen für disziplinierte<br />
Oszillatoren geeignet. Er integriert<br />
mehrere Onchip-Regler,<br />
die eine Rauschfilterung der<br />
Stromversorgung ermöglichen<br />
und die Notwendigkeit eines<br />
dedizierten externen LDO eliminieren.<br />
Weitere Daten:<br />
• Stromaufnahme: 44 bis 57 mA<br />
• Bürdekapazität: 15 pF<br />
• Ausgangslast: 17 bis 19 Ohm<br />
• Phasenrauschen: -168 bis -68<br />
dBc/Hz<br />
• Jitter: 0,31 bis 0,48 ps<br />
• Betriebstemperatur: 0 bis 70/-<br />
20 bis +70/-40 bis +85/-40 bis<br />
+105 °C<br />
■ SiTime<br />
www.sitime.com<br />
VCO für 400 bis 800<br />
MHz liefert dBm<br />
Der VCO1212BQ-400MHz-<br />
800MHz-A von Dynamic Engineers<br />
ist ein oberflächenmontierter<br />
spannungsgesteuerter<br />
Oszillator (VCO), der von 400<br />
bis 800 MHz arbeitet. Es liefert<br />
eine Ausgangsleistung von<br />
5 dBm und hat ein Phasenrauschen<br />
von -118 dBc/Hz bei 100<br />
kHz. Der VCO ändert seine Frequenz<br />
mit 5 MHz/V Steuerspannung<br />
(max. 12 V). Er benötigt<br />
eine Gleichstromversorgung<br />
von 5 V und verbraucht bis zu<br />
30 mA. Der VCO bietet extrem<br />
niedriges Phasenrauschen und<br />
lineare Abstimmcharakteristik.<br />
Er ist mit einem 12,7 x 12,7 x<br />
3,9 mm messenden Gehäuse<br />
erhältlich und eignet sich ideal<br />
für Rundfunk-, UKW-Funk-,<br />
drahtlose Telemetrie-, Testinstrument-<br />
und Signalerzeugungs-<br />
Anwendungen. Betriebstemperatur:<br />
-10 bis +70 °C.<br />
■ Dynamic Engineers<br />
www.dynamicengineers.com<br />
Weltraumtauglicher<br />
VCXO für 0,256 bis<br />
52,5 MHz<br />
Der RVX2213S von Rakon ist<br />
ein weltraumtauglicher VCXO,<br />
der von 0,256 bis 52,5 MHz<br />
arbeitet. Dieser VCXO hat eine<br />
extrem hohe Zugfähigkeit von<br />
±375 ppm. Es wird gemäß MIL-<br />
PRL-55310 Klasse 2, Ebene<br />
S hergestellt und wurde entwickelt,<br />
um Raumfahrtmissionen<br />
zu unterstützen, wo eine<br />
anspruchsvolle Umgebung,<br />
kurze Vorlaufzeit und Strahlungstoleranz-Anforderungen<br />
wichtig sind. Der Oszillator<br />
hat eine Frequenzstabilität von<br />
mehr als ±50 ppm über einen<br />
Temperaturbereich von -55 bis<br />
+125 °C. Er benötigt eine 3,3-<br />
oder 5-V-Versorgung, zieht bis<br />
zu 20 mA Strom und hat einen<br />
Standard-HCMOS-Ausgang.<br />
Das Tastverhältnis beträgt 40%<br />
bei einer Anstiegs-/Abfallzeit<br />
von 10 ns.<br />
Der RVX2213S steht mit einem<br />
strahlungstoleranten, hermetisch<br />
verschlossenen Gehäuse zur Verfügung,<br />
das 22 x 13 mm misst.<br />
Er ist nahezu ideal geeignet für<br />
Weltraumanwendungen wie<br />
Uhren, Gyroskope und Frequenzerzeugungseinheiten<br />
(FGU).<br />
Die Betriebstemperatur beträgt<br />
-25 bis 125 °C, die Lagertemperatur<br />
-55 bis 155 °C.<br />
■ Rakon<br />
www.rakon.com<br />
Miniatur-Low-Profile-<br />
OCXO<br />
Der OCXO3320AW von Dynamic<br />
Engineers ist ein Miniatur-<br />
Low-Profile-OCXO mit extrem<br />
geringem Stromverbrauch, der<br />
von 8 bis 100 MHz arbeitet.<br />
Es hat ein Phasenrauschen von<br />
-163 dBc/Hz bei 100 kHz und<br />
eine Frequenzstabilität von ±5<br />
ppb über einen Temperaturbereich<br />
von -40 bis +85 °C. Dieser<br />
OCXO bietet HCMOS-(TTL)-<br />
oder Sinuswellen-Ausgänge und<br />
benötigt 5 V Versorgungsspannung.<br />
Es ist mit einem Gehäuse<br />
mit den Maßen 16 x 15 x 7,5 mm<br />
erhältlich und eignet sich nahezu<br />
ideal für den Einsatz in tragbaren<br />
drahtlosen Kommunikationsgeräten,<br />
mobilen Testgeräten,<br />
Beacons und Rettungssystemen<br />
sowie batteriebetriebenen<br />
Anwendungen.<br />
Der Ultra-Low Power Miniatur<br />
OCXO liefert eine Ausgangsleistung<br />
von 4 bis 7 dBm (Last-C 5<br />
pF)/10 kOhm. Die Aufwärmzeit<br />
wird mit 30 bis 120 a angegeben,<br />
die Betriebstemperatur mit -40<br />
bis 85 °C und die Leistungsaufnahme<br />
mit 180 bis 1200 mW.<br />
■ Dynamic Engineers<br />
www.dynamicengineers.com<br />
GPS/GNSS- Primär-<br />
Rubidium-Referenzquelle<br />
Die Spectratime GNSSource-2500<br />
von Orolia ist eine kostengünstige,<br />
leistungsstarke GPS/<br />
GNSS- Primär-Rubidium-Referenzquelle<br />
mit Ausgangsfrequenzoptionen<br />
von 8 x 10 MHz/8<br />
x 1 pps oder 16 x 10 MHz. Sie<br />
16 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
wurde für branchenübergreifende<br />
Anwendungen entwickelt,<br />
bei denen hohe Stabilitäts- und<br />
Wartungsfunktionen erforderlich<br />
sind. Dieses Gerät integriert<br />
einen intelligenten, rauscharmen<br />
Rubidium-LNR-Clok-1500- und<br />
einen GPS/GNSS-Empfänger.<br />
Es verwendet die GPS/GNSS-<br />
SmarTiming+ Technologie von<br />
Orolia, um den Rb LNRClok<br />
mit einer automatisch adaptiven<br />
Schleifenzeitkonstante von 1000<br />
bis 100.000 s zu disziplinieren,<br />
abhängig von der GPS/GNSS-<br />
Signalqualität, mit einer Auflösung<br />
von 1 ns.<br />
Der Spectratime GNSSource-2500<br />
verfügt über eine Standard-<br />
RS232-Schnittstelle (9600 bit/s),<br />
eine integrierte intelligente automatische<br />
Kalibrierung und einen<br />
internen Bitalarm. Es ist in einem<br />
kompakten 1U-Rack-Gehäuse<br />
erhältlich, das 445 x 300 x 44<br />
mm misst und für Synchronisations-,<br />
Timing-, Referenz-/<br />
Testquellen- und Zeit-/Frequenzquellenanwendungen<br />
geeignet<br />
ist. Die Referenz benötigt eine<br />
Wechselstromversorgung von<br />
100 bis 240 V (50...60 Hz) und<br />
verbraucht bis zu 1,5 A.<br />
Weitere Kennzeichen:<br />
• Frequenz 10 MHz<br />
• Zeitgenauigkeit 50 ns<br />
• Anzahl der HF-Ausgänge: 9<br />
• TimeCode-Ausgabe 1 pps<br />
• Ausgangswellenform: Sinus,<br />
CMOS<br />
• Aufwärmzeit 15 min<br />
• Impedanz 50 Ohm<br />
• Phasenrauschen -150 bis -90<br />
dBc/Hz<br />
• Kurzzeitstabilität 0,002 bis<br />
0,02 ppb<br />
• Gewicht 4 kg<br />
• Betriebstemperatur 0 bis 40 °C<br />
■ Orolia<br />
www.orolia.com<br />
Temperaturgeregelter<br />
Quarzoszillator mit niedriger<br />
Leistung für 10 bis 60 MHz<br />
Der SiT5008 von SiTime ist<br />
ein temperaturgesteuerter Quarzoszillator<br />
(TCXO) mit niedriger<br />
Leistung, der von 10 bis<br />
60 MHz arbeitet. Es hat eine<br />
Frequenzstabilität von ±2 ppm<br />
und bietet einen LVCMOS/<br />
HCMOS-kompatiblen Ausgang.<br />
Die Anstiegs-/Abfallzeit liegt<br />
unter 2,5 ns, die Startzeit unter<br />
5 ms und das Tastverhältnis im<br />
Bereich 45 bis 55%. Der TCXO<br />
arbeitet in einem Temperaturbereich<br />
von -40 bis +85 °C und die<br />
Schwingungsfrequenz kann bis<br />
zu 6 Dezimalstellen weit geregelt<br />
werden. Der TCXO benötigt<br />
eine Versorgungsspannung von<br />
1,8/2,8 V und zieht bis zu 4,6<br />
mA. Er stellt einen 100%-igen<br />
Pin-zu-Pin-Ersatz für XOs auf<br />
Quarzbasis dar.<br />
Der SiT5008 ist in einem Oberflächenmontage-Gehäuse<br />
nach<br />
Industriestandard erhältlich, das<br />
2 x 1,6 oder 2,5 x 2 mm misst<br />
und sich nahezu ideal für Smart<br />
Meters, IoT, Lowpower Wireless<br />
und angeschlossenes Audio/<br />
Video eignet.<br />
■ SiTime<br />
www.sitime.com<br />
SCALABLE UWB SOLUTIONS<br />
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Chipsets.<br />
Modules.<br />
Turn key<br />
software stacks.<br />
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CHIPSETS<br />
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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 17
Quarze und Oszillatoren<br />
MEMS- und Quarz-Oszillatoren im Vergleich<br />
Zwei unterschiedliche<br />
Funktionsprinzipien<br />
für die Taktung<br />
elektronischer<br />
Schaltungen buhlen<br />
um die Gunst ihres<br />
Einsatzes.<br />
Hendrik Nielsen<br />
Inside Sales Specialist FCP<br />
bei WDI<br />
hnielsen@wdi.ag<br />
David Meaney<br />
VP Global Technical Sales<br />
bei ECS<br />
WDI AG<br />
www.wdi.ag<br />
Wie Äpfel und Birnen lassen sich<br />
beide Technologien nicht direkt<br />
vergleichen. Aber es lässt sich<br />
die Eignung und Leistungsfähigkeit<br />
unter realen Bedingungen<br />
abschätzen.<br />
Qual der Wahl?<br />
Wenn es um die Auswahl eines<br />
geeigneten Oszillators geht, stehen<br />
die Anwender heute auch<br />
immer öfter vor der Frage:<br />
MEMS- (Micro-Electro-Mechanical<br />
System) oder quarzbasierter<br />
Oszillator? Welche Technologie<br />
ist die richtige für die jeweilige<br />
Anwendung?<br />
Auf der Suche nach Antworten<br />
stößt man immer wieder auf<br />
Vergleiche, welche die MEMS-<br />
Alternativen, die erst seit Anfang<br />
der 2000er Jahre auf dem Markt<br />
erhältlich sind, klar im Vorteil<br />
sehen. Allerdings ist hier Vorsicht<br />
geboten, so erinnern die<br />
meisten, bei genauerer Betrachtung,<br />
doch eher an den Versuch,<br />
Äpfel mit Birnen zu vergleichen<br />
und oft ist das Ziel, dem<br />
bewährten und traditionellen<br />
Quarzoszillator Marktanteile<br />
abzunehmen.<br />
Die MEMS-Technologie wurde<br />
in den letzten 25 Jahren von einigen<br />
Unternehmen entwickelt<br />
und weiter vorangetrieben, doch<br />
nach diversen Firmenübernahmen<br />
gibt es heute nur noch zwei<br />
echte Hersteller, wobei der Führende<br />
dieser beiden in etwa 1%<br />
des gesamten Timing-Marktes<br />
Bild 1: Typische Quarzbasierte Oszillatoren im SMD-Gehäuse<br />
ausmacht. Neben diesen beiden<br />
Unternehmen bieten viele<br />
Oszillatoren-Hersteller und auch<br />
Händler die MEMS-Oszillatoren<br />
der beiden Unternehmen sortimentsergänzend<br />
unter Eigenmarken<br />
an.<br />
Was zu bedenken ist<br />
Bei der Auswahl des richtigen<br />
Oszillators für ein elektronisches<br />
System müssen unter anderem<br />
folgende Aspekte bedacht werden:<br />
• Systemleistung<br />
• Systemtaktung<br />
• Signalqualität<br />
• Quelle des Referenzsignals<br />
Bild 2: MEMS-basierte Oszillatoren im SMD-Gehäuse<br />
Dies sind die entscheidenden<br />
Eigenschaften, die über das Leistungsniveau<br />
und letztendlich<br />
auch die Qualität des Endproduktes<br />
entscheiden.<br />
Um die scheinbare Überlegenheit<br />
MEMS-basierter gegenüber<br />
quarzbasierten Oszillatoren<br />
zu demonstrieren, vergleichen<br />
MEMS-Hersteller ihre Oszillatoren<br />
gerne mit einfachen<br />
Schwingquarzen. Hierzu muss<br />
man aber wissen, dass jede<br />
Oszillatorvariante, sei es quarz-,<br />
SAW-, oder MEMS-basiert, eine<br />
Komplettlösung darstellt, die<br />
im Vergleich erwiesenermaßen<br />
immer besser abschneiden wird<br />
als ein einfacher Schwingquarz.<br />
Ein Vergleich auf Augenhöhe ist<br />
das also nicht.<br />
18 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
Bild 3: Typischer Aufbau eines quarzbasierten Oszillators<br />
Bild 4: Typischer Aufbau eines MEMS-basierten Oszillators<br />
Im Folgenden sind ein quarzbasierter<br />
Oszillator (Bild 1) und<br />
ein MEMS-Oszillator (Bild 2)<br />
im direkten Vergleich gegenübergestellt.<br />
Aufbau und Merkmale<br />
Ein Quarzoszillator nutzt einen<br />
Schwingquarz als Referenz und<br />
eine einfache Oszillatorschaltung<br />
(Bild 3). Ein MEMS-Oszillator<br />
hingegen verwendet einen<br />
Siliziumresonator als Taktquelle<br />
und benötigt eine PLL-Schaltung<br />
zur Korrektur der Fertigungstoleranzen<br />
im Frequenzbereich<br />
und des Temperaturkoeffizienten<br />
(Bild 4).<br />
Wie in Bild 5 zu erkennen ist,<br />
sind Quarzoszillatoren hochwer-<br />
Bild 5: Funktionsprinzip der beiden Oszillatorschaltungen auf Quarz- und MEMS-Basis<br />
20 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
Bild 6: Vergleich der Stromaufnahme von MEMS- und Quarz-Oszillatoren bei<br />
40 MHz<br />
Bild 7: Vergleich der Start-Up-Charakteristik von MEMS- und Quarzoszillatoren<br />
bei 40 MHz<br />
tige Taktreferenzen mit simpler<br />
Schaltung, wohingegen MEMS-<br />
Oszillatoren weitaus komplexer<br />
aufgebaut sind. Sie bestehen aus<br />
einem MEMS-Resonator, einer<br />
PLL zur Frequenzteilung und<br />
einem Temperaturkompensations-Netzwerk.<br />
Darüber hinaus<br />
ist eine werksseitige Kalibrierung<br />
zwingend erforderlich,<br />
um die korrekte Funktion zu<br />
gewährleisten.<br />
Quarz- und<br />
MEMS-Oszillator im<br />
direkten Vergleich<br />
Das US-amerikanische Unternehmen<br />
ECS International hat<br />
quarzbasierte Oszillatoren und<br />
MEMS-basierte Oszillatoren getestet<br />
und vermessen. Verglichen<br />
wurden dabei die Parameter, die<br />
für das Design von Kommunikations-,<br />
Netzwerk-, Industrie- und<br />
Konsumelektronik von entscheidender<br />
Bedeutung sind:<br />
1) Leistungsaufnahme<br />
Wie viel Strom wird aufgenommen?<br />
2) Start-Up-Verhalten des Oszillators<br />
Wie schnell startet der Oszillator<br />
nach dem Anlegen einer<br />
Spannung?<br />
3) Jitter und Phasenrauschen<br />
Wie ist das Rauschverhalten,<br />
welches gerade bei Kommunikationsgeräten<br />
ein kritischer<br />
Faktor ist?<br />
4) Frequenzstabilität<br />
Wie stabil ist die Frequenz bei<br />
konstant 25°C?<br />
5) Frequenzverhalten über den<br />
Arbeitstemperaturbereich<br />
Wie stabil ist die Frequenz in<br />
Bezug auf Temperaturveränderungen?<br />
6) Vibrationsempfindlichkeit<br />
Wie stabil ist die Frequenz unter<br />
rauen Bedingungen?<br />
7) Zuverlässigkeit<br />
Wann fällt der Taktgeber aus?<br />
Mean time between failure<br />
(= MTBF, mittlere Zeit zwischen<br />
den Ausfällen)<br />
Zur Leistungsaufnahme<br />
Quarzbasierte Oszillatoren nehmen<br />
grundsätzlich einen viel<br />
geringeren Strom auf, da sie<br />
den Vorteil einer Grund- oder<br />
Oberschwingung und einer<br />
einfachen Schaltungsstruktur<br />
haben. MEMS-basierte Oszillatoren<br />
benötigen im Gegensatz<br />
dazu mehr Strom, weil sie mehr<br />
Schaltungsaufwand betreiben<br />
und die PLL und der LCVCO<br />
die Gesamtstromaufnahme deutlich<br />
erhöhen. Infolgedessen liegt<br />
die Stromaufnahme des MEMS-<br />
Oszillators bei 6,09 mA, während<br />
der Standard-Quarzoszillator<br />
nur auf etwa 3,16 mA kommt.<br />
Das bedeutet, dass ein MEMS in<br />
etwa doppelt so viel Strom benötigt,<br />
um auch nur vergleichbare<br />
Jitter- und Phasenrauschwerte zu<br />
erreichen wie der quarzbasierte<br />
Oszillator (Bild 6).<br />
Anlaufverhalten des<br />
Oszillators<br />
Vergleicht man die Stabilität der<br />
Oszillatoren beim Einschalten,<br />
sieht man, dass der Quarzoszillator,<br />
sobald die Stromversorgung<br />
da ist, eine Genauigkeit<br />
von 1 ppm erreicht, während<br />
der MEMS-Oszillator darum<br />
kämpft, eine Genauigkeit von<br />
2 ppm zu erreichen. Nach dem<br />
Einschalten ist der Quarzoszillator<br />
sofort stabil, wohingegen<br />
der MEMS-Oszillator während<br />
der Stabilisierungsphase der PLL<br />
und der LVCO Frequenzerschütterungen<br />
aufzeigt (Bild 7).<br />
Bild 8. Gemessene Jitter- und Phasenrauschwerte von MEMS- (rechts) und Quarz-Oszillatoren (links)<br />
22 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
Bild 9: Vergleich der Frequenzstabilität von Quarz- und MEMS-Oszillator<br />
Heutzutage ist ein schnelles<br />
Startverhalten wichtiger denn<br />
je. Ob es sich um Anwendungen<br />
im Konsumgüterbereich, in der<br />
Automatisierung oder um militärische<br />
Anwendungen handelt,<br />
die Taktgeber müssen stets<br />
betriebsbereit sein. Modernste<br />
elektronische Systeme, gerade<br />
im Bereich der „Wearables“<br />
oder andere tragbare Geräte,<br />
müssen schnell aus- und eingeschaltet<br />
werden können, um<br />
die Lebensdauer der Batterie<br />
zu erhöhen oder ein System bei<br />
Bedarf schnell online zu bringen.<br />
Der Einsatz eines Oszillators<br />
mit schnellerem Start-Up-<br />
Verhalten, wie im Beispiel der<br />
Quarzoszillator, ermöglicht kürzere<br />
Aufwachzyklen und damit<br />
auch eine längere Lebensdauer<br />
der Batterie.<br />
Jitter und<br />
Phasenrauschen<br />
Hierfür werden Oszillatoren<br />
von der Stange zu vergleichbaren<br />
Preisen ausgewählt. Ein<br />
MEMS-basierter Oszillator und<br />
ein quarzbasierter Oszillator,<br />
welcher in vielen Anwendungen<br />
eingesetzt und in großen Stückzahlen<br />
gefertigt wird. Wenn man<br />
den Jitter des MEMS-Oszillators<br />
von 12 kHz bis 20 MHz betrachtet,<br />
lässt sich ein Jitter von 1,5<br />
ps rms messen. Der Quarzoszillator<br />
hingegen erreicht über<br />
die SONET-Bandbreite von 12<br />
kHz bis 20 MHz einen Jitter von<br />
0,18 pS rms und schneidet damit<br />
nahezu achtmal besser als der<br />
MEMS-Oszillator ab.<br />
Die Labormessungen zeigen<br />
auch, dass die Quarzoszillatoren<br />
ein viel besseres Phasenrauschverhalten<br />
als die MEMS-<br />
Oszillatoren aufweisen. MEMS-<br />
Oszillatoren zeigen, gerade bei<br />
niedrigen Offsets, ein höheres<br />
Phasenrauschen, da der Silizium-Resonator<br />
im Vergleich<br />
zum Quarz eine schlechtere<br />
„Güte“ beziehungsweise einen<br />
schlechten Qualitätsfaktor aufweist.<br />
Bei 10 Hz beispielsweise<br />
weist der Quarzoszillator ein um<br />
36 dB besseres Phasenrauschen<br />
als der MEMS-Oszillator auf<br />
(Tabelle 1). Das Phasenrauschen<br />
bei niedrigen Offsets ist gerade<br />
für die drahtlose Kommunikation<br />
sehr kritisch und kann auch<br />
Fehler in der optischen Kommunikation<br />
verursachen.<br />
Die MEMS-Oszillatoren zeigen<br />
Frequenzspitzen, die durch den<br />
benötigten Frequenzteiler verursacht<br />
werden. Diese Spitzen<br />
treten im Frequenzband auf und<br />
verursachen deterministischen<br />
Jitter (DJ), der die Bitfehlerleistung<br />
des Systems verschlechtert.<br />
Quarzoszillatoren mit Quarzen<br />
im Grundton weisen diese<br />
extremen Frequenzspitzen nicht<br />
auf (Bild 8).<br />
Zur Frequenzstabilität<br />
Die Frequenzstabilität der beiden<br />
Oszillatorvarianten ist in<br />
Bild 9 dargestellt. Sie wird bei<br />
3,3 V und 25 °C für eine Dauer<br />
von 50 s gemessen. Deutlich<br />
erkennbar ist, dass der MEMS-<br />
Oszillator Frequenzsprünge in<br />
der Größenordnung von ±600<br />
ppb aufweist, was weit über die<br />
Standards der meisten Anwendungen<br />
in der drahtlosen Kommunikation<br />
hinausgeht. Der<br />
quarzbasierte Oszillator dagegen<br />
zeigt nur sehr wenige und<br />
geringe Frequenzsprünge und<br />
läuft deutlich stabiler in seiner<br />
Frequenz.<br />
Frequenzverhalten<br />
über den Arbeitstemperaturbereich<br />
Beim Vergleich des Frequenzverhaltens<br />
über den Arbeitstemperaturbereich<br />
von Quarz- und<br />
MEMS-Oszillator zeigt sich,<br />
dass der quarzbasierte Oszillator<br />
der typischen, kontinuierlich<br />
kubischen Kurve eines<br />
AT-Kristalls folgt (Bild 10a).<br />
Damit erreicht er eine Frequenzstabilität<br />
von ±25 ppm über den<br />
Arbeitstemperaturbereich von<br />
-40°C bis +85°C, was für die<br />
meisten Anwendungsbereiche<br />
vollkommen ausreichend ist.<br />
Auf den ersten Blick scheint der<br />
MEMS-Oszillator ein besseres<br />
Frequenzverhalten über denselben<br />
Temperaturbereich zu haben<br />
(Bild 10b). Bei genauerem Hinschauen<br />
lassen sich aber Frequenzsprünge<br />
erkennen, die<br />
entstehen, wenn die PLL das<br />
Teilungsverhältnis anpasst, um<br />
Temperaturveränderungen auszugleichen.<br />
Notwendig ist dies,<br />
um die beträchtliche Frequenzdrift<br />
von bis zu 30 ppm/K, oder<br />
3750 ppm über -40 bis +85 °C,<br />
zu kompensieren.<br />
Der quarzbasierte Oszillator ist<br />
über den Arbeitstemperaturbereich<br />
viel stabiler in seiner<br />
Frequenz und bietet eine hervorragende<br />
Güte. Anders als<br />
der MEMS-basierte Oszillator,<br />
müssen bei den herkömmlichen<br />
Quarzoszillatoren die Temperaturveränderungen<br />
nicht ausgeglichen<br />
werden, um eine Stabilität<br />
von nur ±10 ppm über<br />
den erforderlichen Arbeitstemperaturbereich<br />
aufrechterhalten<br />
zu können. Sollte eine bessere<br />
Stabilität erforderlich sein, können<br />
Quarzoszillatoren mit einer<br />
Temperaturkompensation ausgestattet<br />
werden, wodurch eine<br />
Stabilität von nur 0,5 ppm über<br />
den Arbeitstemperaturbereich<br />
erreicht wird.<br />
Zur Vibrationsempfindlichkeit<br />
Die MEMS-Technologie verspricht<br />
herausragende Eigenschaften,<br />
was die Vibrationsempfindlichkeit<br />
der MEMS-basierten<br />
Oszillatoren angeht. Doch schaut<br />
man sich die Daten genauer an,<br />
so ist das mehr Schein als Sein.<br />
Der typische Messbereich ist mit<br />
weniger als einer Schwingung<br />
Offset Quarz MEMS Quarz “Q“ Rauschleistung<br />
10 Hz -61,5175 -25,133 36 dB dBc/Hz<br />
100 Hz -101,3365 -77,9268 23 dB dBc/Hz<br />
1 kHz -134,5445 -123,1119 11 dB dBc/Hz<br />
10 kHz -154,5955 -131,5033 23 dB dBc/Hz<br />
100 kHz -160,8985 -132,5086 28 dB dBc/Hz<br />
1 MHz -162,6733 -141,995 21 dB dBc/Hz<br />
5 MHz -163,0239 -152,1887 11 dB dBc/Hz<br />
10 MHz -161,9452 -154,8769 7 dB dBc/Hz<br />
20 MHz -162,4631 -150,8442 12 dB dBc/Hz<br />
Tabelle 1: Phasenrauschen von Quarzoszillatoren im Vergleich zu MEMS<br />
24 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Digitale<br />
Oszilloskope<br />
Der Weg zum<br />
professionellen<br />
Messen<br />
Joachim Müller<br />
Format 21 x 28 cm, Broschur, 388<br />
Seiten,<br />
ISBN 978-3-88976-168-2<br />
beam-Verlag 2017, 24,95 €<br />
Ein Blick in den Inhalt zeigt, in welcher<br />
Breite das Thema behandelt wird:<br />
• Verbindung zum Messobjekt über<br />
passive und aktive Messköpfe<br />
• Das Vertikalsystem – Frontend und<br />
Analog-Digital-Converter<br />
• Das Horizontalsystem – Sampling<br />
und Akquisition<br />
• Trigger-System<br />
• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />
• Praxis-Demonstationen: Untersuchung<br />
von Taktsignalen, Demonstration<br />
Aliasing, Einfluss der<br />
Tastkopfimpedanz<br />
• Einstellungen der Dezimation, Rekonstruktion,<br />
Interpolation<br />
• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />
• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />
• Messung der Kanalleistung<br />
Weitere Themen für die praktischen<br />
Anwendungs-Demos sind u.a.: Abgleich<br />
passiver Tastköpfe, Demonstration<br />
der Blindzeit, Demonstration<br />
FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />
Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />
Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />
Im Anhang des Werks findet sich<br />
eine umfassende Zusammenstellung<br />
der verwendeten Formeln und<br />
Diagramme.<br />
Bestellungen unter:<br />
www.beam-verlag.de<br />
info@beam-verlag.de<br />
Dezibel-Praxis<br />
Richtig rechnen mit dB,<br />
dBm, dBµ, dBi, dBc und<br />
dBHz<br />
Frank Sichla, 17,5 x 25,5 cm, 94<br />
S., 82 Abb., zahlreiche Tabellen<br />
und Diagramme;120 Aufgaben zur<br />
Selbstkontrolle, mit Lösungen.<br />
ISBN 978-88976-056-2, 2007,<br />
12,80 €<br />
Art.-Nr.:118064<br />
Das Dezibel ist in der Nachrichtentechnik<br />
zwar fest etabliert,<br />
erscheint aber oft noch geheimnisvoll.<br />
Will man genauer wissen,<br />
was dahinter steckt, kann<br />
man zu mathematiklastigen und<br />
trockenen Lehrbüchern greifen.<br />
Darin stehen viele Dinge, die<br />
man in der Funkpraxis gar nicht<br />
braucht und die eher verwirren.<br />
Andererseits vermisst man gerade<br />
die „Spezialitäten“, denen<br />
man schon immer auf den Grund<br />
gehen wollte.<br />
Der Autor dieses Buches<br />
hat dieses Dilemma erkannt<br />
und bietet daher hier eine<br />
frische, leicht verständliche<br />
und mit 120 Aufgaben<br />
und Lösungen überaus<br />
praxisgerechte Präsentation des<br />
Verhältnismaßes „dB“ mit all<br />
seinen Facetten.<br />
Bestellungen unter:<br />
www.beam-verlag.de<br />
info@beam-verlag.de<br />
Praxiseinstieg<br />
in die<br />
Spektrumanalyse<br />
Smith-<br />
Diagramm<br />
Einführung und<br />
Praxisleitfaden<br />
Joachim Müller,<br />
21 x 28 cm, 198 Seiten,<br />
zahlr. überwiegend farbige Abb.<br />
Diagramme, Plots<br />
ISBN 978-3-88976-164-4,<br />
beam-Verlag 2014, 38,- €<br />
Art.-Nr.: 118106<br />
Ein verständlicher Einstieg in die Spektrumanalyse<br />
- ohne höhere Mathematik,<br />
der Schwerpunkt liegt auf der Praxis mit<br />
Vermittlung von viel Hintergrundwissen.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Der Zeit- und Frequenzbereich, Fourier<br />
• Der Spektrumanalyzer nach dem Überlagerungsprinzip<br />
• Dynamik, DANL und Kompression<br />
• Trace-Detektoren, Hüllkurvendetektor,<br />
EMV-Detektoren<br />
• Die richtige Wahl des Detektors<br />
• Moderne Analyzer, FFT, Oszilloskope<br />
mit FFT<br />
• Auswahl der Fensterung - Gauß, Hamming,<br />
Kaiser-Bessel<br />
• Die Systemmerkmale und Problemzonen<br />
der Spektrumanalyzer<br />
• Korrekturfaktoren, äquivalente Rauschbandbreite,<br />
Pegelkorrektur<br />
• Panorama-Monitor versus Spektrumanalyzer<br />
• EMV-Messung, Spektrumanalyzer versus<br />
Messempfänger<br />
Bestellungen unter:<br />
www.beam-verlag.de<br />
info@beam-verlag.de<br />
Joachim Müller, 21 x 28 cm, 117<br />
Seiten, zahlreiche, teilweise farbige<br />
Abbildungen, beam-Verlag 2009,<br />
ISBN 978-3-88976-155-2, Art.-Nr.:<br />
118082, 29,80 €<br />
Das Smith-Diagramm ist bis heute<br />
das wichtigste Instrument zur bildlichen<br />
Darstellung der Anpassung<br />
und zum Verständnis der Vorgänge<br />
in HF-Systemen. In der einschlägigen<br />
Fachliteratur findet man zwar<br />
viele Stellen zum Smith-Diagramm,<br />
sie erfordern aber meist erhebliche<br />
mathematische Kenntnisse: Eine<br />
grundlegende Einführung sucht man<br />
vergeblich. Diese Lücke schließt dieses<br />
Buch als praxisnahe Einführung in den<br />
Aufbau und die Handhabung des Diagramms.<br />
Mathematikkenntnisse die zu<br />
einer elektrotechnischen Ausbildung<br />
gehören, reichen dabei aus.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Der Weg zum Smith-Diagramm -<br />
Komplexe Zahlen - Reflexion bei<br />
Einzelimpulsen und kontinuierlichen<br />
Sinussignalen - Reflexionsfaktor<br />
- Rückflussdämpfung, VSWR, Kreisdiagramme;<br />
Reflexionsdiagramm<br />
- Schmidt-Buschbeck-Diagramm<br />
- CarterDiagramm - Praxis mit dem<br />
Smith-Diagramm; Kompensation von<br />
Blindanteilen, Ortslinie über Frequenz<br />
- Leitung als Transformator, elektrisch<br />
kurze bzw. lange Leitung, S-Parameter<br />
und Smith-Diagramm - Leitwert-Smith-<br />
Diagramm - Darstellung von Leitwerten<br />
im Smith-Diagramm, Parallelschaltung<br />
von Bauelementen - Grundelemente<br />
unter der Lupe - Ortslinien von Induktivitäten<br />
und Kapazitäten, das Bauelement<br />
Leitung – Stubs - Anpassung mit<br />
dem L-Glied - Hilfsmittel für die Arbeit<br />
mit dem Smith-Diagramm - Software<br />
- Messtechnik<br />
Bestellungen unter:<br />
www.beam-verlag.de<br />
info@beam-verlag.de
Quarze und Oszillatoren<br />
Bild 10. Frequenzstabilität über den Arbeitstemperaturbereich bei 40 MHz, a) Quarzoszillator, b) MEMS-Oszillator<br />
bis zu 2 kHz spezifiziert. Oberhalb<br />
von 2 kHz ist die Vibrationsdichte<br />
signifikant geringer.<br />
Im vorliegenden Test wird der<br />
Phasenjitter im Bereich von<br />
12 kHz bis 20 MHz gemessen,<br />
was deutlich über dem liegt,<br />
was jeder Anwender spezifizieren<br />
würde. Mit verfeinerten<br />
Quarzgeometrien, höherfrequenten<br />
Quarzrohlingen (sogenannten<br />
Blanks) und einer kontinuierlichen<br />
Verbesserung des<br />
Herstellungsprozess haben die<br />
Quarzhersteller die Vibrationsempfindlichkeit<br />
ihrer Resonatoren<br />
im Laufe der Zeit erheblich<br />
verbessern können.<br />
Die Vibrationsempfindlichkeit<br />
wird in Teilen pro Milliarde<br />
pro g Schwingung (parts per<br />
billion/g = ppb/g) angegeben.<br />
Die Vibrationsempfindlichkeit<br />
von MEMS-Oszillatoren reicht<br />
von 0,01 ppb/g bis 1 ppb/g. Die<br />
Quarzoszillatoren erreichen 0,1<br />
ppb/g bis 1 ppb/g, was für fast<br />
alle Anwendungen immer noch<br />
mehr als ausreichend ist.<br />
Zuverlässigkeit (MTBF)<br />
Die mittlere Zeit zwischen<br />
zwei Ausfällen (mean time between<br />
failure = MTBF) wird bei<br />
MEMS-Oszillatoren mit 130.000<br />
Jahren angegeben, während beim<br />
Quarzoszillator 30.000 Jahre<br />
angegeben werden. Oberflächlich<br />
betrachtet scheinen 100.000<br />
Jahre ein wichtiger Diskussionspunkt<br />
zu sein. Doch muss<br />
bedacht werden, dass die meisten<br />
Produkte für einen Lebenszyklus<br />
von weniger als fünf Jahren<br />
entwickelt werden. Langlebige<br />
Designs müssen vielleicht<br />
auch zehn bis zwanzig Jahre<br />
funktionsfähig bleiben. Wenn<br />
man Vergleichswerte von Phasenrauschen,<br />
Jitter und Stabilität<br />
beachtet, gibt man viel auf, nur<br />
damit das Produkt theoretisch<br />
130.000 Jahre lange funktioniert.<br />
Den Menschen gibt es zwar<br />
schon seit ca. 200.000 Jahren,<br />
die Zivilisation jedoch erst seit<br />
ca. 6000 Jahren. Ein Produktlebenszyklus<br />
von „nur“ 30.000<br />
Jahre sollte also für jegliche Art<br />
von Anwendungsgebiet völlig<br />
ausreichend sein.<br />
Fazit: Neuer ist nicht<br />
gleich besser<br />
Die Übersicht der vorangegangenen<br />
Tests in Tabelle 2<br />
zeigt deutlich, dass quarzbasierte<br />
Oszillatoren ein besseres<br />
Leistungsspektrum bieten<br />
als die MEMS-basierten Alternativen.<br />
Gerade wenn man die<br />
kritischsten Parameter betrachtet:<br />
Leistung, Anlaufverhalten,<br />
Phasenrauschen und -jitter, Frequenzstabilität<br />
und Frequenzverhalten<br />
über den Arbeitstemperaturbereich<br />
sowie Vibrationsempfindlichkeit<br />
und Zuverlässigkeit.<br />
Quarzoszillatoren bieten eine<br />
bewährte Technologie, Gehäuse<br />
nach bekannten Industriestandards<br />
und minimieren das Designrisiko<br />
für alle elektronischen<br />
Systeme von Verbraucher- und<br />
Industrieanwendungen bis hin<br />
zu anspruchsvollsten Netzwerkanwendungen.<br />
Sie weisen eine<br />
geringere Stromaufnahme und<br />
eine schnellere Anlaufzeit auf,<br />
wodurch die Batterielebensdauer<br />
tragbarer Geräte verlängert wird.<br />
Durch die überlegenen Jitterund<br />
Phasenrauschwerte eignen<br />
quarzbasierte Oszillatoren sich<br />
ideal für drahtlose und drahtgebundene<br />
Hochgeschwindigkeits-<br />
Netzwerkanwendungen sowie<br />
Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsanwendungen.<br />
Zudem<br />
bieten sie eine hohe Frequenzstabilität<br />
über den gesamten Arbeitstemperaturbereich<br />
und zeigen<br />
nicht die bei MEMS-Oszillatoren<br />
üblichen Frequenzsprünge.<br />
Abschließend kann also festgehalten<br />
werden, dass MEMS-<br />
Oszillatoren keine signifikanten<br />
Vorteile gegenüber den herkömmlichen,<br />
stabileren Quarzoszillatoren<br />
bieten. Ganz im<br />
Gegenteil: Verbaut sind sie oft<br />
in ein herstellerspezifisches<br />
Gehäuse, was sie zu einer sogenannten<br />
Single-Source-Komponente<br />
macht. Ist der MEMS-<br />
Oszillator erst einmal „ein-designed“<br />
worden, kann er nur noch<br />
aus der Fertigung eines einzigen<br />
Herstellers bezogen werden. ◄<br />
Parameter Quarzoszillator MEMS-Oszillator<br />
Phasenjitter 0,18 ps 1,5 ps<br />
Stromaufnahme 3,16 mA 6,09 mA<br />
Anlaufzeit 1,5 ms 200 ms<br />
Frequenzstabilität 5 ppm/K oder 25 ppm -40....+85 °C 30 ppm/KC oder 3750 ppm -40...+85 °C<br />
Frequenzverhalten stabil Frequenzsprünge<br />
Tabelle 2: Quantitative Vergleichsergebnisse<br />
26 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
D C T O 2 4 G H Z<br />
Transformers<br />
400+ In Stock<br />
• Wide selection of LTCC, core and<br />
wire and MMIC designs<br />
• Step-down and step-up impedance<br />
ratios from 0.1 to 36<br />
• Connectorized, surface mount and<br />
bare die formats<br />
Standard Capabilities<br />
Single-ended to single-ended, single-ended to<br />
balanced, balanced to balanced, DC passing,<br />
DC isolated, with and without center taps<br />
DISTRIBUTORS
Quarze und Oszillatoren<br />
Phasenrauschen und Jitter<br />
von Quarzoszillatoren<br />
Bild 1: Phasenrauschen im Frequenzbereich<br />
Bevor man versucht, die<br />
Quellen von Phasenrauschen/<br />
Jitter in Quarzoszillatoren zu<br />
entdecken, sollte man einige der<br />
mit der Messung verbundenen<br />
Formulierungen enträtseln.<br />
Hier werden diese Grundlagen<br />
beschrieben.<br />
Quelle:<br />
Geoff Trudgen: Phase Noise/Jitter in<br />
Chrystal Oscillators, Rakon, Ltd.,<br />
July 2009,<br />
info@rakon.co.uk,<br />
www.rakon.com<br />
übersetzt von FS<br />
Beginnen wir mit der einfachen Beschreibung<br />
von Phasenrauschen und Jitter:<br />
Phasenrauschen ist eine Kenngröße zur<br />
Beschreibung der Stabilität eines Oszillators<br />
im Frequenzbereich. Unterscheiden<br />
sollte man hier zwischen zufälligem (stochastischem)<br />
Rauschen und induziertem/<br />
repetitivem (deterministischem) Rauschen.<br />
Die Darstellung des Oszillatorsignals im<br />
Frequenzbereich zeigt den spektralen (frequenzmäßigen)<br />
Inhalt des Oszillatorsignals<br />
am Oszillatorausgang. Man analysiert das<br />
Signal über einen bestimmten Frequenzbereich<br />
mit dem Spektrumanalysator und<br />
erhält eine Darstellung gemäß Bild 1.<br />
Jitter („Zittern“) ist eine Kenngröße zur<br />
Beschreibung der Stabilität eines Oszillators<br />
im Zeitbereich. Es fasst alle vorhandenen<br />
Rauschquellen zusammen und zeigt<br />
ihre Wirkung in Bezug auf die Zeit. Die<br />
Darstellung erfolgt im Zeitbereich, also<br />
mit dem Oszilloskop. Man erhält im Prinzip<br />
ein Ergebnis gemäß Bild 2. Von praktischem<br />
Interesse ist hierbei das Verhältnis<br />
von Jitter-Breite und Periodenlänge.<br />
Um das Phasenrauschen verstehen zu können,<br />
muss man das Konzept der Spektraldichte<br />
verstanden haben. Wir stellen uns<br />
dazu ein (unmöglich zu bauendes) Bandpassfilter<br />
vor, welches folgende Eigenschaften<br />
aufweist (Bild 3):<br />
• Einfügedämpfung 0 dB (Passband Gain<br />
= 1)<br />
• Stoppbanddämpfung unendlich<br />
• Bandbreite 1 Hz<br />
• Flankensteilheit unendlich (Vertikalen)<br />
• Mittenfrequenz in Schritten von 1 Hz<br />
wählbar<br />
Wir wenden nun dieses Filter auf das zu<br />
messende Signal an, beginnend mit einer<br />
Frequenz f start und endend mit f stop in 1-Hz-<br />
Schritten. Wir messen bei jedem Schritt<br />
den Ausgangsleistungspegel des Filters mit<br />
einem Leistungsmesser und zeichnen ein<br />
entsprechendes Diagramm (Bild 4). Dieses<br />
Diagramm gibt den Verlauf der Spektraldichte<br />
der Signalleistung in Watt pro Herz<br />
Bandbreite (besser: Rauschbandbreite) vor.<br />
Man kann es durch Verbinden der Messpunkte<br />
noch verbessern. Da es symmetrisch<br />
ist, kann man auch nur auf einer Seite messen,<br />
s. Bild 5. Man spricht von Seitenbändern<br />
und von Einseitenbandrauschen. Dabei<br />
liegt fs tart nahe an der Oszillatorfrequenz.<br />
Bild 2: Jitter im Zeitbereich<br />
In der Regel ermittelt man die Signalleistungs-Spektraldichte<br />
in Watt pro Hertz<br />
Bandbreite im oberen Seitenband. Da das<br />
eigentliche Signal die Linie auf der Oszillatorfrequenz<br />
sein soll, kann man abseits dieser<br />
Linie von Rauschen sprechen. Ermittelt<br />
wurde also die Rauschleistungsdichte, und<br />
zwar in dBW (10log W) wegen dem großen<br />
Dynamikbereich. Was wir also messen, ist<br />
die SSB-Rauschdichte in dBW/Hz (SSB:<br />
Single-Side Band).<br />
Ist die Breite des Jitters sehr viel kleiner<br />
als eine vollständige Periode, können wir<br />
sagen, dass es durch Phasenschwankungen<br />
(und nicht Frequenzschwankungen) verursacht<br />
wird. Die SSB-Rauschdichte ist<br />
tatsächlich Phasenrauschen. Wie in Bild<br />
6 gezeigt, führt uns dies zur klassischen<br />
Definition von Phasenrauschen als ein Leistungsverhältnis<br />
(Rauschleistungsdichte in<br />
1 Hz Bandbreite/gesamte Signalleistung);<br />
dieses wird in dBc ausgedrückt (dB vom<br />
Träger entfernt).<br />
Die Aufmachergrafik zeigt das Phasenrauschdiagramm<br />
eines realen 13-MHz-<br />
Quarzoszillators. Dieses Rauschen kann<br />
näher analysiert werden, indem die Steigungen<br />
des realen Phasenrauschdiagramms<br />
Bild 3: Ideales 1-Hz-Filter<br />
28 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
Bild 4: Messpunkte im Frequenzbereich Bild 5: Messkurve im Frequenzbereich Bild 6: Zur Definition der Rauschleistungsdichte<br />
an die Steigungen in der idealisierten Phasenrauschkurve<br />
von Bild 7 angepasst werden.<br />
Für die Aufmachergrafik gilt:<br />
• Flickerrauschen-Eckfrequenz der Pufferstufe<br />
~ 5 kHz<br />
• Betriebsgüte (Q) des Quarzes bei 170 Hz<br />
~ 38.000<br />
• Flickerrauschen-Eckfrequenz des Oszillatortransistors<br />
~ 12 Hz<br />
• Drift (Random Walk) ~ 0,1 Hz (extrapoliert)<br />
Die Ursachen des Phasenrauschens können<br />
folgendermaßen beschrieben werden:<br />
• White Phase<br />
thermisches Rauschen (Johnson-Rauschen)<br />
des Pufferverstärkers, Widerstandsrauschen<br />
und Shott-Rauschen<br />
• Flicker Phase<br />
rosa Rauschen (gleiche Leistung pro Dekade<br />
der Frequenz), vorwiegend Pufferverstärker-<br />
Flicker-Rauschen<br />
• White Freq<br />
Trägerrauschen, vorwiegend das Crystal-<br />
RLC-Rauschen<br />
• Flicker Freq<br />
Intermodulation von White Freq (Carrier<br />
Noise) und Flicker Phase (Transistorrauschen)<br />
besonders innerhalb der Oszillatorschleife<br />
• Random Walk<br />
Eigenrauschquellen im Quarz und in der<br />
Elektrodenstrukturen, mögliche äußere Einwirkungen<br />
durch Schlag, Vibration, Temperaturänderungen<br />
etc.<br />
Dies sind alles Quellen von Phasenrauschen,<br />
die dem Quarzoszillator eigen sind; es gibt<br />
andere, externe Einflüsse, die die Phasenrauschleistung<br />
der Oszillatoren beeinflussen<br />
können. Dazu gehören Stromversorgungsrauschen,<br />
zirkulierende Erdströme<br />
und Störungen auf der Steuerspannungsleitung,<br />
wechselnde Lastbedingungen und<br />
elektromagnetische Störungen.<br />
Praktiker sind an Spannungen interessiert,<br />
während das Phasenrauschdiagramm auf dB<br />
der Leistung des Trägers basiert. Es ändert<br />
sich also in jedem -10-dBc-Abschnitt die<br />
Spannung um 0,316 (v10). Dies bedeutet<br />
für einen 3,3-V-CMOS-Ausgang mit einem<br />
Grundrauschen von -150 dBc, dass die entsprechende<br />
Rauschspannung nur 104 nV<br />
Spitze-Spitze beträgt. ◄<br />
Bild 7: Idealisierte Phasenrauschkurve<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 29
Quarze und Oszillatoren<br />
Zusammenhänge (er)kennen<br />
Phasenrauschen und Jitter<br />
werden am Phasenrauschen<br />
interessiert sein, da sich eine<br />
schlechte Phasenrauschleistung<br />
negativ auf Up/Down-Umsetzungen<br />
und erforderlichen<br />
Kanalabstand auswirken.<br />
Bild 1: Messaufbau für das Phasenrauschen<br />
Phasenrauschen und<br />
Jitter beschreiben<br />
die Stabilität eines<br />
Oszillators. Wie sich<br />
diese Kennwerte<br />
ineinander umwandeln<br />
lassen, wird hier<br />
gezeigt.<br />
Ob der Focus auf das Phasenrauschen<br />
oder den Jitter gerichtet<br />
wird, ist in der Regel anwendungsabhängig.<br />
HF-Ingenieure,<br />
die im Bereich Radar arbeiten<br />
oder Basisstationen entwickeln,<br />
Digitaltechnik-Ingenieure,<br />
die im Bereich Zeitmultiplex<br />
arbeiten (das ist wohl die<br />
Mehrheit) und sich also mit der<br />
modernen Telekom-Infrastruktur<br />
befassen, haben Interesse<br />
an der Jitter-Performance, da<br />
eine schlechte Jitter-Leistung<br />
zu einem exzessiven Re-Send-<br />
Aufkommen bis hin zu Netzwerkausfällen<br />
führt.<br />
Bei der Ermittlung der Rausch-<br />
Performance sind der Messung<br />
einige „Grenzen“ gesetzt. Für die<br />
Messung des Phasenrauschens<br />
zeigt sich eine solche Grenze<br />
in einfacher Form als „Von-bis-<br />
Frequenzbereich“ (z.B. Phasenrauschen<br />
von 10 Hz bis 1 MHz).<br />
Bei der Jitter-Messung ist es<br />
etwas komplizierter. Um Jitter<br />
Bild 2: Messen des Jitters im<br />
Zeitbereich<br />
zu definieren, muss eine Abtastperiode<br />
angegeben werden und<br />
ebenso eine Bandbreite. Nicht<br />
selten werden diese „Grenzen“<br />
vergessen.<br />
Der nächste Knackpunkt ist das<br />
Testgerät, mit dem die Messung<br />
durchgeführt wird. Bei der Messung<br />
des Phasenrauschens ist<br />
ein Verriegeln/Einbinden des zu<br />
testenden Oszillators mit einem<br />
Referenzoszillator mittels einer<br />
Phasenregelschleife, wie in Bild<br />
1 gezeigt, erforderlich (quadrature<br />
locking). Der Sinn besteht<br />
Bild 3: Erzeugung einer Sinuswelle<br />
Quelle:<br />
Geoff Trudgen: Relationship<br />
Between Phase Noise and<br />
Jitter, Rakon, Ltd., 2009/2012,<br />
info@rakon.co.uk,<br />
www.rakon.com<br />
übersetzt von FS<br />
Bild 4: Theorie der verrauschten Sinuswelle<br />
30 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
Bild 5: Verschiedene Rauschursachen verursachen verschiedene Steilheiten<br />
des Rauschanstiegs<br />
Bild 6: Vektor des Rauschens und Winkel des RMS Jitters<br />
Rauschvektor, den man auf der<br />
idealen Spitze des Einheitsvektor<br />
platzieren kann. Bild 4 versucht,<br />
das übertrieben darzustellen.<br />
Die durchgezogene rote Linie<br />
ist der Einheitsvektor in idealer<br />
Position und die gestrichelten<br />
Linien geben den effektiven<br />
Einfluss des Rauschvektors an.<br />
Die Größe dieses Rauschvektors<br />
ist äquivalent zur Gesamtleistung<br />
allen Rauschens (über<br />
den interessierenden Frequenzbereich).<br />
Aus Bild 5 ist erkennbar,<br />
dass dieses Rauschen und<br />
damit der mittlere Ausschlag<br />
des rotierenden Rauschvektors<br />
in der Praxis vom Frequenzabstand<br />
zum Träger abhängig ist.<br />
Mit diesem Modell lässt sich eine<br />
einfache trigonometrische Idee<br />
verwirklichen: Aus der Größe<br />
des Rauschvektors lässt sich<br />
der Jitter-Effektivwert in Grad<br />
berechnen (RMS Jitter). Gemäß<br />
Bild 6 entspricht der RMS Jitter<br />
der mittleren Abweichung des<br />
Einheitsvektors vom Idealwert.<br />
(Anmerkung des Übersetzers: In<br />
der Quelle wird der maximale<br />
Winkel zugrunde gelegt; dieser<br />
dürfte aber eher dem maximalen<br />
als dem RMS Jitter entsprechen.)<br />
Mit T als der Periodendauer des<br />
Trägers gilt dann:<br />
RMS Jitter in s = Winkel x<br />
T/360°<br />
Der Einheitsvektor mit den<br />
gepunkteten rosa Linien zeigt,<br />
wie das rotierende Rauschen im<br />
Mittel von seiner idealen Position<br />
abweicht. Der Rauschvektor<br />
sollte in dBW angegeben werden<br />
aufgrund seiner relativen<br />
Kleinheit.<br />
Da die Rauschquellen in einem<br />
Quarzoszillator eher zufällig<br />
(stochastisch) als induziert/wiederholend/repetitive<br />
(deterministisch)<br />
sind, kann man ein Diagramm<br />
gemäß Bild 7 zeichnen.<br />
Die Aufmachergrafik illustriert<br />
die Umwandlung von Phasenrauschen<br />
in Jitter bei einem Oszillator.<br />
Das tatsächlich verwendete<br />
Phasenrauschdiagramm ist in<br />
Bild 8 gezeigt. ◄<br />
darin, die Trägerfrequenz zu entfernen,<br />
damit nur die nicht mit<br />
der Phase zusammenhängenden<br />
Rauschkomponenten übrigbleiben.<br />
Das Tiefpassfilter dient<br />
nicht zum Filtern des Phasenrauschens,<br />
sondern zum Entfernen<br />
der Oberwellen. Der Detektor<br />
(Mischer) erzeugt die Summe<br />
(2x) und die Differenz der beiden<br />
Eingangsfrequenzen; für<br />
die Messung ist jedoch nur die<br />
Differenz von Interesse, der Teil<br />
ohne Trägerfrequenz. Der Lownoise-Amplifier<br />
lässt sich überbrücken,<br />
je nach Auflösung des<br />
Niederfrequenz-Spektrumanalysators.<br />
Voraussetzung ist eine<br />
bessere Rausch-Performance<br />
des Referenzoszillators gegenüber<br />
dem zu testenden Oszillator;<br />
auch dürfen die anderen<br />
Komponenten kein messbares<br />
Rauschen hinzufügen. Nur dann<br />
erfasst der Spektrumanalysator<br />
das Rauschen des zu testenden<br />
Oszillators und nicht das des<br />
gesamten Testsystems.<br />
Die Messung von Jitter wird<br />
häufig mit einem schnellen<br />
digitalen Speicheroszilloskop<br />
durchgeführt. Man triggert auf<br />
die steigende Flanke und schaut<br />
sich den weiteren Verlauf an<br />
(Bild 2). Dieser Ansatz hat für<br />
Messzwecke einige Nachteile.<br />
Die Bandbreite der Messung<br />
ist im Allgemeinen unbekannt<br />
(Ist es DC bis zur Eckfrequenz<br />
des Scopes?). Die Anzahl der<br />
Proben und die Probenzeit sind<br />
unbekannt, es besteht zudem<br />
eine Unsicherheit beim Trigger-Punkt.<br />
Man weiß auch nicht<br />
genau, ob man nur den Jitter des<br />
zu testenden Oszillators misst<br />
oder zusätzlich noch den Jitter<br />
des scope-internen Zeitbasisoszillators.<br />
Um eine feste Frequenz im Zeitbereich<br />
zu beschreiben, kann<br />
man einen Zeiger (Einheitsvektor)<br />
auf einem Kreis mit konstanter<br />
Winkelgeschwindigkeit<br />
rotieren lassen (Bild 3). Damit<br />
diese Wellenform Jitter zeigt,<br />
ist die Winkelgeschwindigkeit<br />
zu variieren. Dies ist in der Tat<br />
Frequenzmodulation, die etwas<br />
anderes erfolgt als üblich. Die<br />
wahre Ursache dafür, dass der<br />
Einheitsvektor z.B. die X-Achse<br />
etwas früher oder später erreicht,<br />
ist ein kleiner zusätzlicher<br />
Bild 7: Zur Standardabweichung<br />
Bild 8: Rauschkurve eines 13-MHz-Quarzoszillators<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 31
Quarze und Oszillatoren<br />
Welche Beziehung besteht?<br />
Phasenrauschen und Bitfehlerrate<br />
Bild 1: Augendiagramm am Eingang eines Empfängers<br />
Bild 2: Amplitudenrauschen verkleinert die Musteröffnung in der Höhe und<br />
Phasenrauschen in der Breite<br />
Wie im Beitrag<br />
„Phasenrauschen<br />
und Jitter“ in diesem<br />
Heft gezeigt, lässt sich<br />
das Phasenrauschen<br />
eines stabilen<br />
Quarzoszillators als<br />
Effektivwert-Jitter<br />
darstellen. Diesen Jitter<br />
kann man analysieren,<br />
um den Beitrag des<br />
Quarzoszillators an der<br />
gesamten Bitfehlerrate<br />
zu zeigen.<br />
Quelle:<br />
Geoff Trudgen: Relationship<br />
Between Phase Noise and<br />
Bit Error Ratio (BER),<br />
Rakon UK, Ltd., 2009/2012,<br />
info@rakon.co.uk<br />
www.rakon.com<br />
übersetzt von FS<br />
Die Bitfehlerrate (Bit Error Rate,<br />
BER) wird auch als Bit Error<br />
Ratio bezeichnet und ist definiert<br />
als die Anzahl der fehlerhaften<br />
Bits, die gesendet, empfangen<br />
oder verarbeitet werden, geteilt<br />
durch die Gesamtanzahl der Bits,<br />
die innerhalb eines bestimmten<br />
Zeitraums gesendet, empfangen<br />
oder verarbeitet werden. Dies ist<br />
ein Verhältnis, daher dimensionslos<br />
und praktisch die Potenz<br />
einer negativen ganzen Zahl.<br />
Zum Beispiel eine BER von 10 -12<br />
bedeutet: Es besteht eine statistische<br />
Wahrscheinlichkeit, dass<br />
in einem Strom von 10 12 Bits ein<br />
fehlerhaftes Bit auftritt. Bei einer<br />
Übertragung mit 10 MHz (10 7<br />
Hz) würde man erwarten, dass<br />
das fehlerhafte Bit innerhalb von<br />
10 5 s auftritt. Das sind rund 28<br />
h. Die Ursache der Fehler-Bits<br />
können verschieden sein, etwa<br />
schlecht entwickelte Hard- oder<br />
Software oder elektromagnetische<br />
Beeinflussung.<br />
Die Möglichkeit zum Anzeigen/Studieren<br />
der BER ist das<br />
Augendiagramm. Dabei muss<br />
man aber immer das Augendiagramm<br />
für das vollständige<br />
Übertragungssystem heranziehen,<br />
nicht nur das Augendiagramm<br />
des Quarzoszillators,<br />
denn dieser wird höchstens<br />
einen kleinen Prozentsatz zum<br />
Gesamtbetrag der Jitter-Performance<br />
liefern. Wenn Bild 1 das<br />
Augendiagramm am Eingang<br />
eines Empfängers zeigt, dann ist<br />
der ideale Entscheidungspunkt<br />
das Zentrum des Diagramms.<br />
Wenn die Musteröffnung kleiner<br />
wird, dann steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />
eine logische 0<br />
oder 1 fehlzuinterpretieren. Dies<br />
kann im Extremfall einer sehr<br />
kleinen Musteröffnung bedeuten,<br />
dass der Empfänger nicht mehr<br />
zwischen den beiden logischen<br />
Zuständen 0 und 1 unterscheiden<br />
kann. Dieselbe Unsicherheit entsteht,<br />
wenn man den Entscheidungspunkt<br />
vom Ort des idealen<br />
Entscheidungspunkts weglegt.<br />
Aus Bild 2 geht hervor, dass<br />
Amplitudenrauschen die Musteröffnung<br />
in der Höhe und Phasenrauschen<br />
die Musteröffnung<br />
in der Breite beeinträchtigt.<br />
Daher erhöhen diese Einflüsse<br />
die Wahrscheinlichkeit eines<br />
Fehllesens der logischen 0 oder<br />
1. Sind sie sehr stark, wird es<br />
Bild 3: Augendiagramm mit Konturlinien von vorhergesagten BERs<br />
32 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
Bild 4: Konturlinien der Vorhersage in dreidimensionaler Darstellung<br />
Bild 5: Augenmuster mit der Gaußschen Verteilung des RMS-Phasen-Jitters<br />
unmöglich, die logische 0 oder 1<br />
zu erkennen. Dies ermöglicht es<br />
uns, Konturlinien von vorhergesagten<br />
BERs zu zeichnen (Bild<br />
3). Die vorhergesagte BER am<br />
idealen Entscheidungspunkt sei<br />
in diesem Beispiel 10 -32 . Dies ist<br />
bei 10 MHz ein vorhergesagter<br />
Fehler von 1 Bit aller 10 25 s bzw.<br />
innerhalb von mehreren Millionen<br />
Jahren.<br />
Bild 4 zeigt die gleichen Konturlinien<br />
der Vorhersage in dreidimensionaler<br />
Darstellung. Man<br />
kann sich einen (leeren) Teich<br />
vorstellen. Oben auf der verbliebenen<br />
Grundfläche besteht eine<br />
Wahrscheinlichkeit von 0,5 bzw.<br />
von 50/50, um eine logische 0<br />
oder 1 anhand der steigenden<br />
oder fallenden Flanke zu erkennen.<br />
Da die BER eine statistische<br />
Größe ist, kann sie auch auf dem<br />
Grund des „Teiches“ niemals 0<br />
werden, auch nicht am idealen<br />
Entscheidungspunkt.<br />
Im Beitrag „Phasenrauschen<br />
und Jitter“ werden die Rauschquellen<br />
in einem Quarzoszillator<br />
eher als zufällig (stochastisch)<br />
gezeigt und weniger als induziert/repetitiv<br />
(deterministisch);<br />
sie folgen demnach einer Gaußschen<br />
Verteilung. Ein stabiler<br />
Quarzoszillator weist ein vernachlässigbares<br />
Amplitudenrauschen<br />
auf, aber ein gewisses<br />
Phasenrauschen (Jitter im Zeitbereich),<br />
sodass für den Rest dieser<br />
Diskussion nur der Beitrag<br />
des Phasenrauschens zur BER<br />
betrachtet wird und dies anhand<br />
der Gaußschen Verteilung. Bild<br />
5 zeigt das gleiche Augenmuster<br />
mit der Gaußschen Verteilung<br />
des RMS-Phasen-Jitters (Phasenrauschens).<br />
Diese werden<br />
auch als Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktionen<br />
(Prohability<br />
Density Functions) bezeichnet.<br />
Wenn das Augenmuster gewissermaßen<br />
die Kreuzung der<br />
Schwänze der beiden Wahrscheinlichkeitsdichten<br />
schließt<br />
wie in Bild 6 gezeigt, ist das für<br />
das BER wichtig, es wird sich<br />
erhöhen (verschlechtern).<br />
Da die Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktion<br />
gemäß Gauß<br />
verläuft, kann sie anhand ihrer<br />
Standardabweichung (α) und<br />
ihres Mittelwerts (Zentrum der<br />
Verteilung) beschrieben werden.<br />
Für einen Quarzoszillator nur<br />
mit Phasenrauschen (vernachlässigbares<br />
Amplitudenrauschen)<br />
ist (α) der Effektivwert (RMS)<br />
des Jitters.<br />
Der Artikel „Beziehung zwischen<br />
Phasenrauschen und Jitter“<br />
erklärt, wie man Phasenrauschen<br />
in Effektivwert-Jitter<br />
umwandeln. Die Konturlinien<br />
der vorhergesagten BER werden<br />
dann auch durch die Standardabweichung<br />
(α) gekennzeichnet.<br />
Bild 6: Minimales (oben) und erhöhtes BER (unten)<br />
Bild 7: Mit 5,7 ps RMS Jitter, multipliziert auf 2 GHz, muss immer noch nur ein<br />
kleinen Prozentsatz der verfügbaren Augenmusteröffnung „geopfert“ werden<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 33
Messtechnik<br />
Abwärtswandler erweitert<br />
Phasenrauschanalysator<br />
Holzworth (Vertrieb: Globes)<br />
kündigte die Einführung des<br />
Abwärtswandlers HA7063A<br />
an, der den Frequenzbereich der<br />
Phasenrauschanalysatoren Serie<br />
HA 7000 bis zu 50 GHz erweitert.<br />
Die neue Abwärtskonverter-Lösung<br />
wurde speziell entwickelt,<br />
um den Messbedarf in<br />
Hochfrequenz-, Breitband-5Gund<br />
Radaranwendungen breiter<br />
abzudecken. Sie lässt sich nahtlos<br />
in die Echtzeit-Phasenrauschanalysatoren<br />
der Serie HA7000<br />
von Holzworth integrieren. So<br />
ist es sowohl neuen als auch<br />
bestehenden Kunden möglich,<br />
diese erweiterte Performance<br />
und Fähigkeit zu nutzen.<br />
Der HA7063A erlaubt Phasenrausch-<br />
und RMS-Jitter-Messungen<br />
in Echtzeit bei gleichzeitigem<br />
ultrarauscharmem Messflur<br />
in einer kompakten Größe<br />
und zu optimiertem Preis. Er<br />
verbindet auf optimale Weise<br />
Preis, Leistung und Formfaktor.<br />
Der HA7063A Abwärtswandler<br />
nutzt eine einzigartige heterodyne<br />
Architektur, die Folgendes<br />
optimiert: Rauschflur<br />
über den gesamten Frequenzbereich,<br />
wobei sowohl absolute<br />
Messungen als auch Messung<br />
des additiven (Rest-)Phasenrauschens<br />
möglich sind. Die<br />
Frequenzerweiterung gestattet<br />
es den Holzworth-Echtzeitphasen-Rauschanalysatoren,<br />
den<br />
tatsächlich Rauschpegel des<br />
Instruments selbst zu messen<br />
und zu quantifizieren. Konkurrierende<br />
Produkte bieten lediglich<br />
angenäherte Rauschflurinformationen<br />
während der Messung<br />
eines Geräts im Test.<br />
Die Serie HA7000 verwendet<br />
digitale Hochgeschwindigkeits-Prozessoren<br />
und einzigartige<br />
analoge Frontends um ein<br />
hohes Maß an Genauigkeit und<br />
Erfassungsgeschwindigkeit zu<br />
gewährleisten sowie eine kompromisslose<br />
Performance und<br />
Datenwiederholgenauigkeit.<br />
Die Integration des HA7063A<br />
mit einem HA7000 Echtzeit-<br />
Phasenrauschanalysator erfolgt<br />
über eine einzige äußerst intuitive<br />
Benutzerschnittstelle.<br />
Fazit: Holzworth Hochleistungs-<br />
Phasenrauschanalysatoren, HF-<br />
Synthesizer und Peripheriegeräte<br />
sind Komponenten, auf die man<br />
sich bei aktuellen und neuentstehenden<br />
Test- und Messanforderungen<br />
in Halbleiter-ATE-<br />
Systeme, Quantencomputer und<br />
AI-Systeme, Luft- und Raumfahrt-ATE<br />
und Kalibrierungssysteme,<br />
OEM-Integrationen und<br />
Laboranwendungen verlassen<br />
kann. Holzworth-Produkte sind<br />
für eine Perfomance mit extrem<br />
niedrigem Phasenrauschen ausgelegt<br />
und bieten gleichzeitig<br />
eine hohe Genauigkeit, Zuverlässigkeit,<br />
Automatisierung, Flexibilität<br />
und ein optimales Preis/<br />
Leistungs-Verhältnis.<br />
■ Globes Elektronik<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.globes.de<br />
Scopes mit erweiterter Technologie im neuen Gewand<br />
Die PicoScope-4000A-Serie ersetzt die<br />
PicoScopes 4224 (PP478), 4424 (PP479)<br />
und 4824 (PP916). Alle PicoScope-4000A-<br />
Modelle verfügen über eine 12-Bit-Auflösung<br />
(auf 16 Bit erweiterterbar), eine<br />
Abtastrate von 80 MS/s, einen 256-MS-<br />
Pufferspeicher, einen integrierten Funktionsgenerator/Arbiträr-Signalgenerator<br />
(AWG) und eine SuperSpeed-USB-3.0-<br />
Schnittstelle, die das Instrument auch mit<br />
Strom versorgt und 480 Mbit/s Kommunikation<br />
zum Host-PC liefert. Die Geräte<br />
der PicoScope-4000A-Serie bieten wahlweise<br />
zwei, vier oder acht hochauflösende<br />
Analogkanäle. Mit diesen lassen sich<br />
Audio-, Ultraschall-, Schwingungs- und<br />
Leistungssignale anzeigen, außerdem kann<br />
das Timing komplexer Systeme analysiert<br />
und eine Vielzahl von Präzisionsmessaufgaben<br />
an mehreren Eingängen gleichzeitig<br />
erfolgen. Die Geräte arbeiten mit der<br />
PicoScope6-Software und verfügen über<br />
ein SDK, das dem Benutzer die direkte<br />
Programmsteuerung der Hardware für kundenspezifische<br />
Anwendungen ermöglicht.<br />
Mit den Geräten der neuen PicoScope-<br />
4000A-Serie knüpft Pico Technology an<br />
die Erfolgsgeschichte der früheren Pico-<br />
Scope-4000-Generationen an und präsentiert<br />
dabei erweiterte Technologie im<br />
neuen Gewand. Die drei Modelle erscheinen<br />
jetzt in einheitlichem „Look“ (Stichwort:<br />
„Zeppelin“-Gehäuse) und verfügen<br />
über eine einheitliche Architektur und Programmierstruktur.<br />
Trotz ihres kompakten<br />
Designs können die Oszilloskope hochpräzise<br />
Ergebnisse liefern – und mit bis<br />
zu acht Kanälen mehrere serielle Busse<br />
wie UART, I 2 C, SPI, CAN und LIN sowie<br />
Steuer- und Treibersignale analysieren. Die<br />
Oszilloskope arbeiten auch mit der Datenlogger-Software<br />
PicoLog6 für Langzeitaufzeichnungen<br />
mit geringerer Geschwindigkeit.<br />
Weitere Vorteile sind Wellenformansichten<br />
im Zeit- und Frequenzbereich<br />
dank der PicoScope 6-Benutzeroberfläche,<br />
automatische Messungen von wichtigen<br />
Wellenformparametern an bis zu einer<br />
Million Wellenformzyklen bei jeder getriggerten<br />
Erfassung mit DeepMeasure,<br />
Decodierung von 18 gängigen seriellen<br />
Industriestandards und eine Anwendungs-<br />
Programmierschnittstelle, die eine direkte<br />
Steuerung der Hardware ermöglicht.<br />
Die Oszilloskope dieser Serie eignen sich<br />
besonders für Ingenieure, Wissenschaftler<br />
und Techniker, die an elektrischen,<br />
mechanischen, Audio-, Lidar-, Radar-,<br />
Ultraschall-, NDT- und vorausschauenden<br />
Wartungssystemen arbeiten.<br />
■ Meilhaus Electronic GmbH<br />
www.meilhaus.com<br />
34 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
D C T O 8 6 G H Z<br />
Filter Solutions<br />
For Every Application<br />
Selection and Solutions<br />
• 300+ in-stock models and custom designs with<br />
fast turnaround<br />
• Low pass, high pass, band pass, band stop,<br />
diplexers and triplexers<br />
• In-house design and manufacturing capability<br />
Technologies<br />
LTCC, lumped L-C, ceramic resonator,<br />
reflectionless filters, suspended substrate,<br />
microstrip, alumina, cavity and waveguide<br />
DISTRIBUTORS
Messtechnik<br />
Mixed-Signal-Oszilloskope:<br />
Embedded-Design-Herausforderungen<br />
meistern<br />
DAC-Ausgang erzeugt. Mithilfe<br />
der Parallelbus-Decodierung<br />
(Bild 1) erhält man einen kurzen<br />
Blick auf die Übergänge dieser<br />
einzelnen Leitung.<br />
Diese Einzeldekodierung liefert<br />
jedoch nicht die komplette<br />
Information, da der DAC eine<br />
Reihe von Datenleitungen verwendet,<br />
um das Ausgangssignal<br />
einzustellen. Um vollständige<br />
Daten zu erhalten, ist ein anderer<br />
Ansatz erforderlich. Dazu verschiebt<br />
man alle DAC-Leitungen<br />
gemäß Bild 2 auf die digitalen<br />
Eingänge des MSO. Somit sieht<br />
man, wie die digitalen Leitungen<br />
wirklich mit dem DAC-Ausgang<br />
koordinieren.<br />
Zur weiteren Untersuchung lässt<br />
sich die Dekodierung vereinfachen,<br />
um Hexadezimal-Werte<br />
anzuzeigen und durch Zoomen<br />
die decodierten Daten. Mit der<br />
Zoom-Funktion lässt sich nun<br />
die Beziehung zwischen den<br />
Bit- und DAC-Übergängen klar<br />
erkennen (Bild 3). Um zusätzlich<br />
die Anstiegszeit von dem<br />
Digitaleingängen zu vermessen,<br />
wurde ein Digitalkanal zusätzlich<br />
auf dem analogem Kanal<br />
2 (in Blau) geschaltet. Durch<br />
500-faches Einzoomen von<br />
50 µs pro Division auf 100 ns<br />
pro Division wird erkannt, dass<br />
die Bitübergänge 140 ns vor dem<br />
Taktübergang auftreten und der<br />
DAC-Ausgang beginnt, sich synchron<br />
mit dem Takt zu ändern.<br />
Der Cursor wird verwendet, um<br />
das Zeitverhalten in den Übergängen<br />
oder um die Anstiegszeit<br />
des Taktes deutlicher und klarer<br />
zu vermessen, ebenfallszu erkennen<br />
in Bild 3.<br />
Eine andere Alternative: auf digitale<br />
Muster anstelle des analogen<br />
Signals triggern. Das Triggern<br />
mittels eines digitalen Musters<br />
kann beim Debuggen von entscheidender<br />
Bedeutung sein. Es<br />
ist nicht immer einfach, Ereignisse<br />
von der analogen Seite<br />
eines Systems aus zu verfolgen.<br />
Embedded-Designs<br />
und insbesondere<br />
Designs mit langsamen<br />
seriellen Signalen (LSS,<br />
Low-Speed Signals)<br />
gehören immer noch<br />
zu den am schnellsten<br />
wachsenden Bereichen<br />
in der Entwicklung<br />
von digitalen<br />
Elektronikkomponenten.<br />
Autor:<br />
Boris Adlung<br />
RIGOL Technologies Europe<br />
GmbH<br />
www.rigol.eu<br />
Der Bedarf an Kommunikation<br />
zwischen Modulen, FPGAs und<br />
Prozessoren in vielen Bereichen<br />
der Unterhaltungs- und Industrieelektronik<br />
ist rasant angestiegen.<br />
Die Verwendung benutzerdefinierter<br />
Kommunikationsprotokolle<br />
und Busse ist für die<br />
Effizienz des Designs und die<br />
Markteinführung des Produktes<br />
von entscheidender Bedeutung,<br />
birgt jedoch das Risiko, dass<br />
Analyse und Fehlerfindung sich<br />
als schwierig erweisen: Zu den<br />
häufigsten Ursachen und Problemen<br />
bei LSS-Daten in einer<br />
Embedded-Anwendung gehören<br />
Timing, Rauschen, Signalqualität<br />
und das Erreichen einer ausreichenden<br />
Datenqualität.<br />
Dieser Artikel geht auf die unterschiedlichsten<br />
Fehlerarten ein<br />
und zeigt die jeweilige Messlösung<br />
mit einem Oszilloskop der<br />
Serie MSO5000.<br />
Zu den Fehlerarten<br />
Das Timing ist in jedem seriellen<br />
Datensystem von entscheidender<br />
Bedeutung. Signalverzögerungen<br />
können unter anderem<br />
durch den Einfluss von Einzelkomponenten<br />
sowie deren<br />
Verarbeitungszeiten oder die<br />
Länge einer Übertragung oder<br />
weitere Variablen entstehen,<br />
was die Analyse nicht gerade<br />
vereinfacht. Am Beispiel einer<br />
einfachen 8-Bit-Digital/Analog-Konverter-Schaltung<br />
soll<br />
dieses Verhalten näher beschrieben<br />
werden.<br />
Zu allererst ist es wichtig, die<br />
Spezifikation des Signals zu verstehen.<br />
Etwa zu wissen, ob die<br />
Daten direkt auf der Taktflanke<br />
erfasst werden oder wie weit ein<br />
Takt von den Datensatz entfernt<br />
sein kann, um eine gute Übertragung<br />
zu gewährleisten. Sobald<br />
diese Eckpunkte bekannt sind,<br />
können die Hardware-Subsysteme<br />
Tx und Rx experimentell<br />
überprüft werden. Jetzt wird die<br />
Zeitverzögerung auf Systemebene<br />
und die Gesamtgenauigkeit<br />
der Konvertierungen analysiert,<br />
da es gilt, die logischen als<br />
auch die analogen Kanäle zeitkorreliert<br />
direkt zu messen. Es<br />
lassen sich die decodierten Bitmuster<br />
gleichzeitig numerisch<br />
auf dem MSO5000 anzeigen.<br />
Ein einfaches Beispiel zeigt<br />
die Messung eines (von acht)<br />
Bits auf Kanal 2 (blau), das den<br />
DAC-Eingang ansteuert und eine<br />
Sinuswelle auf Kanal 1 (gelb) am<br />
36 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Bild 1 Bild 2<br />
Bei Verwendung einer digitalen<br />
Triggermethode, müssen die<br />
zusätzlichen Triggerparameter<br />
festgelegt werden. Diese können<br />
Startbits oder sogar Adressen<br />
und Daten für einige Protokolle<br />
enthalten. Selbst für einen<br />
solchen einfachen parallelen Bus<br />
müssen die Bus-Kanäle definiert<br />
und angeordnet werden, um die<br />
Ergebnisse am einfachsten interpretieren<br />
zu können.<br />
Ein genaues Timing serieller<br />
Bussysteme ist für die Systemstabilität<br />
von entscheidender<br />
Bedeutung. Daher ist sicherzustellen,<br />
dass die eingesetzten<br />
Messinstrumente dazu geeignet<br />
sind, die Signale präzise und<br />
einfach zu triggern, zu überwachen<br />
und zu analysieren, um die<br />
Entwicklungseffizienz und letztendlich<br />
die Markteinführung zu<br />
verbessern.<br />
Zu Störungen und<br />
Rauschen<br />
Eines der häufigsten Probleme<br />
bei der korrekten Messung serieller<br />
Daten ist der Umgang mit<br />
„Systemrauschen“, welches eine<br />
Reihe von Ursachen haben kann,<br />
wie beispielsweise schlechte<br />
Erdung, Bandbreitenprobleme,<br />
Übersprechen oder eine mangelhafte<br />
elektromagnetische Störfestigkeit<br />
(EMI). Manchmal liegt<br />
das Problem im Gerät selbst,<br />
aber mit verbesserten Prüf- und<br />
Messtechniken lassen sich auch<br />
die Ergebnisse erheblich verbessern.<br />
Man sollte daher immer<br />
erst sicherstellen, dass die besten<br />
Messmethoden zur Anwendung<br />
kommen.<br />
Bild 4 zeigt ein decodiertes<br />
I 2 C-Bussignal, das mit dem<br />
MSO5000 mit der Dichtigkeitsdarstellung<br />
vermessen wurde. Im<br />
ersten Beispiel sind die eingesetzten<br />
Tastköpfe schlecht geerdet.<br />
Da die Erdung des Oszilloskops<br />
direkt mit der Erdung der<br />
Stromversorgung verbunden<br />
ist, können dadurch andere verrauschte<br />
Komponenten enthalten<br />
und zu solchen Ergebnissen<br />
führen. Es ist auch möglich, dass<br />
eine hohe Stromaufnahme durch<br />
die Erdung der lokalen Stromversorgung<br />
Erdungsschleifen<br />
erzeugt, die ein Rauschen im<br />
System verursacht.<br />
Zunächst werden die Tastkopfanschlüsse<br />
betrachtet.<br />
Normalerweise verwendet man<br />
das Erdungsband der Tastkopfklemme,<br />
um eine Erdungsverbindung<br />
herzustellen. Ist diese<br />
Verbindung korrekt und das Problem<br />
besteht weiter, muss man<br />
möglicherweise stattdessen die<br />
Erdungsfeder verwenden. Die<br />
Erdungsfeder liegt näher an der<br />
Tastkopfspitze an und verringert<br />
mögliche Schleifen erheblich.<br />
Dies kann das Rauschen und die<br />
Signalqualität (Bild 5) erheblich<br />
verbessern, insbesondere bei<br />
Hochgeschwindigkeitssignalen<br />
oder Signalen, die empfindlich<br />
auf Kapazitäten oder gekoppelte<br />
Spannungen reagieren.<br />
Wenn das „Erdungsrauschen“<br />
immer noch problematisch ist,<br />
sollte versucht werden das Prüfobjekt<br />
gegen die Erde zu isolieren.<br />
Hierfür kann ein Differenzialtastkopf<br />
wie die RP1100D<br />
von Rigol verwendet werden,<br />
mit der Messungen ohne Bezug<br />
zur Erdung des Oszilloskops<br />
möglich sind.<br />
Bei zum Beispiel LVDS-Bussen<br />
(Low-Voltage Differential<br />
Signaling) ist der Einsatz eines<br />
Differenzialtastkopes möglicherweise<br />
die einzige Möglichkeit,<br />
um das Signal klar vermessen zu<br />
können. Busse wie dieser verschieben<br />
absichtlich die Referenzlinie,<br />
um die Bandbreite zu<br />
maximieren und die Kommunikationsabstände<br />
zu erhöhen.<br />
Möglicherweise ist jedoch eine<br />
echte differenzielle Abtastung<br />
oder die Verwendung mehrerer<br />
Kanäle des Oszilloskops erforderlich,<br />
um das Signal korrekt<br />
anzuzeigen.<br />
Nach der Verbesserung des<br />
Störabstands durch Verringern<br />
des erdungsbedingten „Rauschens“<br />
kann man sich der<br />
Bandbreitenfilterung widmen.<br />
Ein Hochfrequenzrauschen in<br />
Bild 3 Bild 4<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 37
Messtechnik<br />
Bild 5<br />
Bild 6<br />
den Messungen kann auch durch<br />
Kanal-zu-Kanal-Übersprechen<br />
oder andere Hochfrequenzquellen<br />
in der Nähe oder im Prüfobjekt<br />
entstehen. Dies lässt sich<br />
durch die Nutzung der Kanalbandbreiten-Beschränkungen<br />
(z.B. 20 MHz) an jedem Kanal<br />
im Messergebnis entfernen.<br />
Bei der MSO5000 Serie lässt<br />
sich auch eine rauschärmere<br />
Darstellung mit der Methode<br />
der Überabtastung (High Resolution)<br />
durchführen. Hierfür<br />
wird eine höhere Abtastrate als<br />
die Eingestellte verwendet, um<br />
mehr Abtastpunkte zu generieren.<br />
Diese zusätzliche Überabtastung<br />
läuft bei den Messungen<br />
im Hintergrund, und mit<br />
der erhöhten Anzahl an Abtastwerten<br />
wird ein Durchschnittswert<br />
gebildet, der zu weniger<br />
Rauschen führt. Dadurch werden<br />
hochfrequente Signale eher<br />
gemittelt als dass sie abgewiesen<br />
werden. Man sollte daher<br />
die potenziellen Fehlerquellen<br />
kennen und wissen, wie diese<br />
mit dem Messaufbau interagieren<br />
können.<br />
Zur weiteren Lokalisierung und<br />
Isolierung von Rauschquellen<br />
im System sollte man sich<br />
möglicherweise auf EMV- oder<br />
EMV-bezogene Probleme konzentrieren.<br />
Bei seriellen Signalen mit niedriger<br />
Geschwindigkeit stellt das<br />
„Rauschen“ immer ein Problem<br />
dar. In der digitalen Übertragung<br />
geht es immer mehr in Richtung<br />
höherer Geschwindigkeiten,<br />
erweiterter Codierung, größerer<br />
Übertragungswege sowie<br />
niedrigerer Spannungs- und Leistungspegel.<br />
All diese Trends<br />
machen die Hardware rauschanfälliger.<br />
Hierbei sollte sich<br />
als Ziel gesetzt werden, durch<br />
sorgfältiges Messungen äußere<br />
Stör- und Rauschquellen zu<br />
minimieren oder zu entfernen,<br />
um sich auf Stör- und Rauschquellen<br />
innerhalb des Systems<br />
während der Entwicklung konzentrieren<br />
zu können und zusätzlichen<br />
Entwicklungsaufwand zu<br />
vermeiden.<br />
Zur Signalqualität<br />
Die Überwachung und Qualitätsverbesserung<br />
serieller LSS-<br />
Signale ist ein weiterer kritischer<br />
Teil des Analyse-Prozesses. Probleme<br />
wie Impedanz-Fehlanpassungen,<br />
Bandbreiten- und<br />
Ladefehler können sich auf die<br />
Signalqualität auswirken, auch<br />
wenn kein Rauschen vorhanden<br />
ist. Betrachtet man nun die<br />
Art dieser Signale genauer, ist<br />
es wichtig zu überprüfen, wie<br />
man das Oszilloskop für diese<br />
Tests verwendet. Für Signalqualitätstests<br />
werden die analogen<br />
Kanäle verwendet, da sie den<br />
besten Einblick in die tatsächlichen<br />
Vorgänge der Signale bieten.<br />
Dies erfordert zusätzliche<br />
Überlegungen. Um Datenübergänge<br />
klar zu erkennen empfiehlt<br />
es sich auf jeden Fall eine möglichst<br />
hohe Abtastrate zu verwenden.<br />
Das Abtasten mit der fünffachen<br />
Bitrate des Digitalbusses<br />
sollte aufgrund der zu visualisierenden<br />
Hochfrequenzkomponenten<br />
als Minimum angesehen<br />
werden, während mit der zehnfachen<br />
Bitrate alle Probleme zu<br />
erkennen sind.<br />
Bei der Decodierung ist die<br />
Ereignistabellenfunktion zu<br />
verwenden, um mehr decodierte<br />
Bytes zu erfassen als auf<br />
dem Display angezeigt werden<br />
(Bild 6). Eine andere Option ist<br />
es, die Tabellenergebnisse aus<br />
dem Ereignistabellenmenü in<br />
eine Textdatei zu exportieren,<br />
um sie zu speichern oder offline<br />
zu analysieren.<br />
Nachdem die Abtastzeiten eingestellt<br />
und überprüft sind, um<br />
die besten Analog- und Decodierungsergebnisse<br />
zu erzielen,<br />
soll das Display nun auch auf<br />
optimale Triggerbedingungen<br />
eingestellt werden. Um eine stabile<br />
fehlerfreie Triggerung des<br />
Bussystems zu ermöglichen, ist<br />
darauf zu achten, dass der Triggerpegel<br />
mindestens ein Raster<br />
vom Signal-Low-Zustand ent-<br />
Bild 7<br />
Bild 8<br />
38 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
fernt ist. Für die Visualisierung<br />
von digitalen Signalen mit analogen<br />
Kanälen nach Möglichkeit<br />
mehr Bildschirmfläche für<br />
das Signal verwenden. Mit etwa<br />
zwei vertikalen Einteilungen<br />
und etwa ½ bis 1 horizontalen<br />
Unterteilung pro Dekodierungszeichen<br />
sind alle größeren Überschwing-<br />
oder Impedanzprobleme<br />
sowie einige der anderen<br />
zu untersuchenden Fehlerarten<br />
gut zu erkennen. Bild 7 zeigt das<br />
bevorzugte Setup, um decodierte<br />
Daten auf einem Bus wie RS232<br />
zu überwachen.<br />
Bei einem komplexeren Bus wie<br />
I 2 C werden sowohl Takt- als auch<br />
Datenleitungen auf dem Bildschirm<br />
angezeigt. Die zeitliche<br />
Korrelation zwischen Mehrleitungsbussen<br />
ist natürlich für<br />
eine erfolgreiche Decodierung<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Die Durchführung kritischer<br />
Messungen wie Anstiegszeit<br />
und Überschwingen für jede<br />
Datenleitung kann entsprechend<br />
per Kanal durchgeführt werden.<br />
Zusätzlich unterstützt die Verwendung<br />
des Nachleuchtens<br />
auch den Takt-Jitter im Vergleich<br />
zur Datenübergang. In<br />
Bild 8 wird der Datenübergang<br />
gezoomt, um eine genauere Messung<br />
der Anstiegszeit und des<br />
Überschwingens zu erhalten.<br />
Zu den Daten<br />
Entscheidend für jede serielle<br />
LSS-Anwendung ist die Möglichkeit,<br />
die übertragenen Daten<br />
schnell und einfach anzuzeigen.<br />
Dies bedeutet, dass das<br />
Oszilloskop die Möglichkeit<br />
zum eingebetteten Decodieren<br />
haben sollte. Die Decodierung<br />
wirkt sich sowohl auf die Triggerung<br />
als auch auf die Anzeige<br />
des Oszilloskops aus, wobei<br />
am Bildschirm des Instruments<br />
eine decodierte Busanzeige hinzukommt.<br />
Werte lassen sich je<br />
nach Bedarf als ASCII-, Hexadezimal-,<br />
Oktal- oder Binärdaten<br />
dekodieren. Diese Werte können<br />
getriggert werden, um sicherzustellen,<br />
dass die jeweils interessantesten<br />
Pakete angezeigt<br />
werden. Alternativ ist hier der<br />
Zonentrigger einzusetzen. So<br />
lässt sich nicht nur jede Art von<br />
Signal triggern, sondern auch<br />
unerwünschtes Rauschen oder<br />
unerwünschte Daten ausschließen.<br />
Dies erfolgt durch einfaches<br />
Zeichnen eines Rechtecks auf<br />
dem Bildschirm.<br />
In Bild 9 werden als Beispiel<br />
zwei Zonentrigger verwendet.<br />
Das Oszilloskop triggert, wenn<br />
diese zwei Flächen nicht von<br />
einem Signal durchkreuzt werden.<br />
Dieses Signal kann man<br />
auch über das Such- und Navigationsmenü<br />
anzeigen. Auf diese<br />
Weise lassen sich mehrere Triggerpunkte<br />
anzeigen und problemlos<br />
auf dem Signal navigieren,<br />
wenn das Oszilloskop<br />
den Scanvorgang beendet hat.<br />
Alle Triggerpunkte werden im<br />
Such- und Navigationsmenü dargestellt<br />
und entsprechen den weißen<br />
Dreiecken am oberen Bildschirmrand.<br />
Der in der Tabelle<br />
hervorgehobene Triggerpunkt<br />
entspricht dem roten Dreieck<br />
oben auf dem Bildschirm. Um<br />
zu sehen, wie sich decodierte<br />
Segmente über die Zeit unterscheiden<br />
oder um getriggerte<br />
Ereignisse zu vergleichen, wenn<br />
andere Signale die Ergebnisse<br />
beeinflussen könnten, ist es oft<br />
die beste Analysemethode, den<br />
Aufzeichnungsmodus zu verwenden.<br />
Der Record-Modus von<br />
Rigol ermöglicht die Erfassung<br />
von tausenden von Frames um<br />
ein Trigger-Ereignis. In Bild 9<br />
werden zum Beispiel 18 Rahmen<br />
mit je 50 Mpts aufgenommen.<br />
Somit werden mit dieser<br />
Einstellung insgesamt mit dem<br />
MSO5000 900 Mpts aufgenommen.<br />
Diese Aufzeichnungen lassen<br />
sich speichern und wieder beliebig<br />
oft abspielen. Mit den Analysefunktionen<br />
können Fehlern<br />
oder Ausreißern gesucht und<br />
gleichzeitig decodierte Daten<br />
zum Vergleich angezeigt werden.<br />
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Messtechnik<br />
Datenfehler sowie der Debugging-Prozess<br />
sind immer eng mit dem Protokoll und seinen<br />
Spezifikationen verbunden. Um effizient<br />
mit den Testgeräten umzugehen, sollten<br />
stets die besten Analysemethoden verwendet<br />
werden, um die gewünschten Daten einfach<br />
und ohne Störeinflüsse anzuzeigen.<br />
Eine weitere Methode, Fehler zu finden,<br />
ist die Verwendung einer Pass/Fail-Maske<br />
(Bild 10). Hier kann eine Information eingeblendet<br />
werden bei der die Anzahl der<br />
guten/fehlerhaften Rahmen gezählt werden.<br />
Das Gerät kann man bei diesem Test so einstellen,<br />
dass bei jedem Fail ein Screenshot<br />
im Gerät abgespeichert wird oder dass der<br />
Pass/Fail-Ausgang auf der Rückseite ein<br />
TTL-Signal bei jedem Fail erzeugt.<br />
Was zu beachten ist<br />
Ob Überabtastung und Bandbreite, Erdung,<br />
Rauschen und Differenzsignalisierung oder<br />
das Anzeigen von seriellen LSS-Signalen,<br />
es gilt, einiges zu beachten:<br />
Wie bereits erwähnt, ist eine ausreichende<br />
Abtastrate und Bandbreite im Oszilloskop<br />
von entscheidender Bedeutung für die<br />
Durchführung korrekter Messungen sowie<br />
für das vollständige Analysieren serieller<br />
Signale. Eine gute Faustregel für analoge<br />
Signale ist die Verwendung der fünfachen<br />
Abtastrate und Bandbreite des zu messenden<br />
Signals. Dies begrenzt den Anstiegszeitfehler<br />
auf ungefähr 2%.<br />
Um die besten Details zu Hochfrequenz-<br />
Signalkomponenten zu erhalten, sollte das<br />
Oszilloskop eine fünf- bis zehnfache Überabtastung<br />
erreichen. Bei digitalen Signalen<br />
bedeutet dies, dass fünfmal in der Breite<br />
eines Bits abgetastet wird. Beim Abtasten auf<br />
digitalen Leitungen oder beim Abtasten zum<br />
Bild 10<br />
Bild 9<br />
Decodieren ist die Überabtastung weniger<br />
wichtig, aber man sollte das Messinstrument<br />
so einstellen, dass es dem LSS-Empfänger<br />
entspricht, der letztendlich verwendet wird.<br />
So kann man sich am besten auf die wesentlichen<br />
Fehler konzentrieren, die später zu<br />
Problemen führen. Die MSO5000 Serie ist<br />
zum Beispiel mit einer maximalen Bandbreite<br />
von 350 MHz und 8 GSa/s ausgelegt.<br />
Für die Signalanalyse ist es wichtig, die<br />
Verwendung von differenziellen gegenüber<br />
massebezogenen Signalen richtig zu untersuchen<br />
und zu verstehen. Wenn die Datenleitungen<br />
nicht massebezogen sind, muss<br />
man die Auswirkungen von Erdschleifen<br />
und massegekoppelten Störungen auf die<br />
Messungen verstehen. Geeignete Tastköpfe<br />
und Filterung des Oszilloskops helfen dabei,<br />
Störquellen zu begrenzen. Bei Bedarf lässt<br />
sich die Messqualität durch Differenzialtastköpfe<br />
verbessern.<br />
Auf modernen Oszilloskopen gibt es eine<br />
Reihe von Methoden zum Analysieren,<br />
Anzeigen und Auswerten der LSS-Busaktivität.<br />
Der beste Weg hängt davon ab, ob<br />
man einen einzelnen Bitübergang auf Rauschen,<br />
Geschwindigkeit oder Synchronisation<br />
untersuchen möchte, ob ein vollständiges<br />
Datenpaket angesehen wird oder ob<br />
Pakete und das Paket-Timing über einen<br />
längeren Zeitraum verglichen wird. Es<br />
muss sichergestellt sein, dass sich mit dem<br />
vorhandenen Oszilloskop alles anzeigen<br />
lässt, um sich unter Berücksichtigung des<br />
Testvorhabens mit Funktionen wie Zoom,<br />
Aufnahmemodus, Suche und Navigation,<br />
Ereignistabellen, tiefem Speicher und automatischen<br />
Messungen sowie deren Interaktion<br />
und dem optimalen Übergang zwischen<br />
ihnen vertraut zu machen. Im Idealfall kann<br />
das Oszilloskop alle benötigten Ergebnisse<br />
anzeigen und schnell zwischen den Modi<br />
wechseln, um zusätzliche Informationen<br />
zu erhalten.<br />
Fazit<br />
Die Embedded-Design- und die Detail-Analyse<br />
von digitalen Daten sind eine wachsende<br />
Testanforderung in einer Vielzahl von<br />
Consumer- und Industrieanwendungen. Mit<br />
dem richtigen Mixed-Signal-Oszilloskop wie<br />
mit der MSO5000 Serie können Probleme<br />
wie Timing, Rauschen, Signalqualität und<br />
Daten einfacher und schneller angezeigt,<br />
analysiert und behoben werden. Dies verbessert<br />
die Engineering-Effizienz und verkürzt<br />
die Entwicklungszeit erheblich. Die<br />
UltraVision-II-fähigen Oszilloskope von<br />
Rigol verfügen über eine Vielzahl an Standard-<br />
oder optionale Funktionen für die hier<br />
beschriebenen Methoden und Messungen<br />
sowie zusätzliche Messmethoden, wie z.B.<br />
die Bode-Plot-Darstellung. Rigol bietet für<br />
diese Geräteklasse auch ein deutschsprachiges<br />
Benutzerhandbuch an. ◄<br />
40 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
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Messtechnik<br />
Source Measure Units für Testanwendungen<br />
messbereichs verkürzt die Testdauer,<br />
da die Zeit zum Wechseln<br />
des Bereichs entfällt, und erweitert<br />
den Dynamikbereich auf vier<br />
Messbereiche.<br />
Keysight Technologies hat heute<br />
drei neue Source Measure Units<br />
(SMUs) für Testanwendungen<br />
angekündigt, die hohe Genauigkeit,<br />
hohe Auflösung und Messflexibilität<br />
erfordern. Zu diesen<br />
Testanwendungen gehören unter<br />
anderem die Strom-Spannungs-<br />
Charakterisierung und der Test<br />
von Halbleitern sowie anderen<br />
nichtlinearen Bauelementen und<br />
Materialien.<br />
SMUs sind elektronische Messgeräte,<br />
die gleichzeitig speisen<br />
und messen können. Sie können<br />
Spannung oder Strom präzise<br />
vorgeben und gleichzeitig<br />
Spannung und/oder Strom präzise<br />
messen. Keysight bietet eine<br />
breite Palette von SMUs an, die<br />
in vier Bereiche eingeteilt sind:<br />
Präzision, anwendungsspezifisch,<br />
Universal und Basis.<br />
Die folgenden neuen SMUs von<br />
Keysight sind jetzt verfügbar:<br />
Die PXIe-Präzisions-SMU Keysight<br />
M9601A ist nahezu ideal<br />
für eine Vielzahl von Strom-<br />
Spannungs-Messaufgaben, die<br />
sowohl eine hohe Auflösung<br />
als auch Genauigkeit erfordern,<br />
wie z.B. Charakterisierung und<br />
Parameter-/Zuverlässigkeitstests<br />
von Halbleitern, aktiven/passiven<br />
Komponenten und generell<br />
elektronischen Bauteilen. Sie<br />
unterstützt genaue und präzise<br />
Messungen bis zu 210 V/315 mA<br />
mit einer Auflösung bis zu 500<br />
nV/10 fA. Mit den Funktionen<br />
für gepulste und Abtastmessungen<br />
kann das M9601A eine<br />
Vielzahl von Messungen von DC<br />
bis hin zu gepulsten Messungen<br />
bis zu 20 µs bei einer Abtastrate<br />
von 1,25 MSa/s durchführen.<br />
Keysight M9614A und M9615A<br />
sind PXIe-Präzisions-SMUs mit<br />
fünf Kanälen, die sich fast ideal<br />
für Anwendungen eignen, die<br />
eine hohe Kanaldichte erfordern,<br />
wie z.B. Halbleiter-Zuverlässigkeitstests<br />
und Tests von integrierten<br />
Schaltkreisen (IC). Sie<br />
unterstützen genaue Messungen<br />
bis zu 30 V/500 mA mit einer<br />
Auflösung bis zu 6 µV/10 pA<br />
und bieten einen größeren Ausgangsbereich<br />
als eine herkömmliche<br />
PXIe-Vierkanal-SMU bei<br />
gleichzeitig geringeren Kosten<br />
pro Kanal. Die Funktion zum<br />
nahtlosen Wechsel des Strom-<br />
Keysight M9602A und M9603A<br />
sind PXIe-Präzisions-SMUs<br />
mit schmaler Pulsbreite (10<br />
µs), einer schnellen Abtastrate<br />
von bis zu 15 MSa/s und einem<br />
großen Ausgangsbereich. Sie<br />
ermöglichen dynamische/<br />
gepulste Messungen für eine<br />
Vielzahl neuer Anwendungen,<br />
wie z.B. Tests von optischen<br />
Bauteilen mit VCSEL (Vertical<br />
Cavity Surface Emitting Laser)<br />
und ICs über einen großen Ausgangsbereich<br />
und mit hoher Auflösung.<br />
Darüber hinaus bieten<br />
sie ein geringes Rauschen, das<br />
Messungen mit kurzen Aperturzeiten<br />
ermöglicht, und die Funktion<br />
zum nahtlosen Wechsel des<br />
Strommessbereichs eliminiert<br />
die Bereichswechselzeit, was<br />
den Testdurchsatz verbessert.<br />
■ Keysight Technologies, Inc.<br />
www.keysight.com<br />
Transceiver- und Referenztakt-Lösung für Pre-Compliance-Tests<br />
Tektronix, Inc. präsentierte in<br />
Zusammenarbeit mit Anritsu<br />
einen neuen PCI Express<br />
5.0-Transceiver (Base und<br />
CEM) sowie eine neue Referenztaktlösung<br />
und bietet damit<br />
als erstes Unternehmen frühzeitig<br />
Adaptierungen für Pre-<br />
Compliance-Tests. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen Tektronix<br />
und Anritsu ermöglicht eine<br />
branchenführende Empfängerverifikation,<br />
ergänzt durch<br />
eine erstklassige Sender- und<br />
Referenztakt-Testsuite.<br />
PCI Express baut seine Führungsposition<br />
in der Branche<br />
als dominierender serieller<br />
Highspeed-Bus durch eine<br />
Verdopplung der Bandbreite<br />
alle drei Jahre weiter aus und<br />
übertrifft mit der aggressiven<br />
Einführung der 5.0-Base-Spezifikation<br />
(128 GB/s) sogar<br />
die Zielvorgaben. Dieses<br />
rasante Entwicklungstempo<br />
hält voraussichtlich an, da die<br />
PCI-SIG, das normsetzende<br />
Gremium für den Datentransfer<br />
von Peripheriekomponenten-E/A,<br />
eine Vorstellung der<br />
PCI-Express-6.0-Spezifikation<br />
(256 GB/s) einschließlich<br />
einer mehrstufigen PAM4-<br />
Signalisierung bereits für <strong>2021</strong><br />
angekündigt hat. Aufgrund<br />
der neuen Anforderungen von<br />
400G-Ethernet, Cloud-AI und<br />
Modellierung (Co-Prozessoren),<br />
Speicherkapazität und<br />
NAND-basierter Speicherung<br />
vollzieht die Server-/Speicherbranche<br />
einen raschen Übergang<br />
zu PCI Express 5.0. Dieser<br />
schnelle Fortschritt stellt<br />
Test- und Messprozesse, die<br />
bisher entsprechend den Empfehlungen<br />
der PCI-SIG in eine<br />
Validierung auf Siliziumbasis<br />
und CEM-Konformitätstests<br />
unterteilt sind, vor völlig neue<br />
Probleme. Die PCI-Express-<br />
5.0-Transceiver- und Referenztakt-Lösung<br />
von Tektronix<br />
wurde in Übereinstimmung mit<br />
der 5.0-Base-Spezifikation, der<br />
5.0-CEM-Spezifikation und<br />
den 5.0-Testspezifikationen<br />
entwickelt und wird auch weiterhin<br />
an diese angepasst.<br />
■ Tektronix<br />
https://de.tek.com/<br />
42 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Trigger- und Decodier-Lösung für 1000BASE-T1<br />
in Automotive-Ethernet-Anwendungen<br />
Mit der neuen Option K58 für die Oszilloskope<br />
R&S RTO und R&S RTP bringt Rohde<br />
& Schwarz die weltweit erste Trigger- und<br />
Decodier-Lösung für die 1000BASE-T1-<br />
Schnittstelle auf den Markt. Damit baut das<br />
Unternehmen seine führende Position bei<br />
Testlösungen für den Automotive-Bereich<br />
weiter aus. Ähnlich wie bei der bereits<br />
bekannten 100BASE-T1-Schnittstelle oder<br />
konventionellen CAN-Bus-Schnittstellen<br />
können OEMs und Tier1-Zulieferer nun auch<br />
die heute im Automobilbereich geforderten<br />
hohen Datenübertragungsraten analysieren<br />
und decodieren.<br />
Technischer Hintergrund<br />
Durch die Flexibilität von Automotive Ethernet<br />
über ein verdrilltes Leitungspaar kann<br />
die steigende Anzahl an Einzelsystemen im<br />
Fahrzeug optimal miteinander vernetzt werden.<br />
Um die Funktionalität und Qualität der<br />
Datenströme, die über Automotive Ethernet<br />
laufen, überprüfen, in Betrieb nehmen und<br />
gegebenenfalls korrigieren zu können, ist<br />
eine zusätzliche Schnittstelle erforderlich.<br />
Diese dient einerseits dazu, die Einhaltung<br />
der Kommunikationsstandards zu testen<br />
und zu verifizieren. Andererseits wird sie<br />
benötigt, um Nachrichten decodieren und<br />
zuverlässig darauf reagieren zu können.<br />
Mit der neuen Option K58<br />
für die Oszilloskope R&S RTO und R&S<br />
RTP lassen sich alle relevanten Tests schnell<br />
und effizient durchführen. So können<br />
Anwender etwaige Fehler in ihren Fahrzeugnetzwerken<br />
und Steuergeräten leicht<br />
aufspüren, erfassen und analysieren. Die<br />
dekodierten Daten können sowohl in Form<br />
einer Tabelle als auch in Form eines herkömmlichen<br />
Wabendiagramms dargestellt<br />
werden. Wichtige Parameter wie die Idle-,<br />
MAC- oder Error-Frames sind über definierte<br />
Farbcodes leicht zu erkennen. Mit den<br />
Tastköpfen R&S RT-ZF7 lassen sich Vorwärts-<br />
und Rückwärts-Datenströme gleichzeitig<br />
erfassen und analysieren. Außerdem<br />
unterstützen die Oszilloskope die parallele<br />
Decodierung von bis zu vier seriellen<br />
Schnittstellen.<br />
Über umfassende<br />
Suchfunktionen<br />
wird die Analyse langer Signalfolgen vereinfacht.<br />
Auf diese Weise können beispielsweise<br />
Messkurven, Protokollinhalte<br />
oder Signalfehler schnell isoliert werden.<br />
Alle erkannten Ereignisse werden in einer<br />
Tabelle mit Zeitstempel erfasst. Der Anwender<br />
kann sich dann die einzelnen Ereignisse<br />
in einem Zoom-Fenster anzeigen lassen und<br />
zwischen verschiedenen Ereignisfenstern<br />
hin- und herwechseln.<br />
Neben der neuen Trigger- und<br />
Decodier-Funktion<br />
verfügt das Rohde-System außerdem noch<br />
über die K35-Option zur Bewertung der<br />
Schnittstellen. Die K35-Option erlaubt eine<br />
genaue Messung der Frame-Fehlerrate und<br />
eine detaillierte Analyse der Frame-Fehler.<br />
Dadurch lässt sich die Stabilität einer Verbindung<br />
sehr schnell bestimmen. Auch andere<br />
Probleme beim Bustiming, wie z.B. eine<br />
Verzögerung zwischen zwei Frames oder<br />
eine Unstimmigkeit zwischen einem Trigger-<br />
Ereignis und dem nachfolgenden Busframe,<br />
können dank dieser Option entdeckt werden.<br />
Wichtig für Automotive-Anwendungen<br />
wie z.B. das autonome Fahren, ist zudem,<br />
dass die Fehlerraten und das Frame-Timing<br />
gleichzeitig gemessen werden.<br />
Protokollspezifische<br />
Triggerergebnisse<br />
Die Oszilloskope von Rohde & Schwarz<br />
decodieren protokollspezifische Triggerergebnisse<br />
und ermöglichen so ein schnelles<br />
und zuverlässiges Debugging. Durch die<br />
Möglichkeit, gleichzeitig Busmessungen<br />
vorzunehmen und auf Statistiken zuzugreifen,<br />
kann sich der Anwender leicht einen<br />
Überblick über die Kapazität der Schnittstelle,<br />
Fehler-Frame-Raten und Latenzprobleme<br />
verschaffen. Dadurch werden Entwicklungsprozesse<br />
beschleunigt und das<br />
Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Produkte<br />
gefestigt. Zusätzliche Geräte sind nicht<br />
erforderlich. Die Trigger- und Decodier-Test-<br />
Softwareoptionen R&S RTO-K58 und RTP-<br />
K58 für 1000Base-T1-Schnittstellen sind<br />
ab sofort bei Rohde & Schwarz erhältlich.<br />
■ Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG<br />
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Designs auf der einen Seite<br />
und der Kostendruck bei Board-<br />
Material, Steckverbindern oder<br />
Komponenten auf der anderen<br />
Seite treiben die Notwendigkeit<br />
zur Analyse von Jitter-Komponenten<br />
voran.<br />
Charakterisieren des<br />
Jitter-Budgets<br />
Eine Möglichkeit zum Charakterisieren<br />
des Gesamt-Jitters einer<br />
Schnittstelle ist die Messung<br />
der Bitfehlerrate (BER). Die<br />
typische Ziel-BER für schnelle<br />
Schnittstellen wie USB oder PCI<br />
Express beträgt laut Spezifikation<br />
10 -12 . Das bedeutet, dass für<br />
eine Sequenz von 10 12 bit nur<br />
ein einziges fehlerhaft übertragenes<br />
Bit zulässig ist. Die Validierung<br />
des Gesamt-Jitters mit<br />
einem BER-Tester ist jedoch<br />
sehr zeitaufwendig und liefert<br />
keine Details über die einzelnen<br />
Jitter-Komponenten.<br />
Oszilloskope sind für diese<br />
Methode wegen ihres begrenzten<br />
Erfassungsspeichers ungeeignet.<br />
Eine kluge Lösung für dieses<br />
Dilemma war zu Beginn der<br />
2000er Jahre die Erfindung der<br />
Jitter-Separation (Jitter-Zerlegung)<br />
und die anschließende<br />
Schätzung des Gesamt-Jitters.<br />
Dahinter steht die Idee, dass<br />
sich der Gesamt-Jitter aus deterministischen<br />
und zufälligen<br />
Komponenten zusammensetzt.<br />
Der deterministische Jitter ist<br />
begrenzt, während der zufällige<br />
Jitter unbegrenzt ist und daher<br />
seine Spitze-zu-Spitze-Werte<br />
mit der interessierenden BER<br />
skaliert. Bild 1 zeigt diese Jitter-Komponenten<br />
in der BER-<br />
Badewannenkurve. Das „offene<br />
Auge“ für den Empfänger zur<br />
Abtastung der Daten ist die Differenz<br />
zwischen dem Einheitsintervall<br />
(UI) und dem Gesamt-<br />
Jitter (TJ).<br />
Jitter-Komponenten<br />
und ihre Ursachen<br />
Deterministische Jitter lassen<br />
sich in datenabhängige, periodische<br />
und anderweitig begrenzt-<br />
Bild 1: Bitfehlerrate eines digitalen Übertragungssystems und die<br />
dominierenden Jitter-Komponenten DJ (Deterministischer Jitter) und RJ<br />
(Zufälliger Jitter), die sich zum Total Jitter (TJ) im Einheitsintervall (UI)<br />
addieren<br />
44 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Bild 2: Übersicht über die Jitter-Komponenten<br />
unkorrelierte Jitter-Komponenten<br />
unterteilen (Bild 2). Mit dem<br />
Wissen über dominierende Jitter-Komponenten<br />
im Signal lassen<br />
sich geeignete Maßnahmen<br />
zur Optimierung des Designs<br />
ableiten.<br />
Jitter-Komponenten haben unterschiedliche<br />
Ursachen: Zufälliger<br />
Jitter (RJ) ist beispielsweise<br />
abhängig von der Qualität des<br />
Referenztaktoszillators oder vom<br />
thermischen Rauschen der Halbleiterkomponenten.<br />
Periodischer<br />
Jitter (PJ) wird typischerweise<br />
durch Störer aus Schaltnetzteilen<br />
oder Oszillatoren verursacht<br />
oder gibt Hinweise auf Stabilitätsprobleme<br />
von PLLs. Intersymbolstörungen<br />
(ISI) stehen<br />
hauptsächlich im Zusammenhang<br />
mit Übertragungsverlusten<br />
und begrenzter Bandbreite der<br />
Schaltungen und der Signalübertragungswege<br />
einschließlich<br />
der durch Fehlanpassungen<br />
verursachten Reflexionen. Duty<br />
Cycle Distortion, also der andere<br />
Teil des datenabhängigen Jitters,<br />
weist auf Anstiegs-/Abfallzeit-<br />
Fehlanpassungen der Signalflanken<br />
oder Offset-Fehler im<br />
Sender oder Empfänger hin.<br />
Begrenzter unkorrelierter Jitter<br />
hat als typische Ursache die<br />
Signaleinkopplung (Crosstalk)<br />
von benachbarten Signalpfaden.<br />
Die Beispiele zeigen, dass die<br />
Jitter-Separation ein wichtiger<br />
erster Schritt ist, um Design-<br />
Probleme einzugrenzen und zu<br />
kosteneffizienten Lösungen zu<br />
gelangen.<br />
Neuer Algorithmus zur<br />
Jitter-Separation<br />
In den letzten 20 Jahren wurden<br />
die Ansätze und Algorithmen<br />
zur Jitter-Separation weiterentwickelt.<br />
Ursprüngliche<br />
Methoden wie das Tail Fitting<br />
zur Bestimmung des zufälligen<br />
Jitters und das Dual-Dirac-<br />
Modell zur Schätzung des deterministischen<br />
Jitters sind immer<br />
noch in Gebrauch. Die konventionelle<br />
Methode zur weiteren<br />
Zerlegung des deterministischen<br />
Jitters reduziert die Informationen<br />
des Eingangssignals von<br />
den Abtastpunkten einer analogen<br />
Messkurve auf einen Satz<br />
von Messungen des Zeitintervallfehlers<br />
(Time Interval Error,<br />
TIE), s. Bild 3.<br />
Der neue Jitter-Separationsalgorithmus<br />
von Rohde & Schwarz<br />
verwendet einen analytischen<br />
Ansatz. Er basiert auf einem<br />
Bild 3: Vergleich des konventionellen TIE-basierten Jitter-Separationsansatzes mit der fortschrittlichen Methode von<br />
Rohde?&?Schwarz auf Basis eines Signalmodells<br />
Bild 4: Das linearisierte Signalmodell<br />
von Rohde & Schwarz beschreibt die<br />
Signalcharakteristik vollständig<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 45
Messtechnik<br />
Bild 5: Die Ermittlung der Sprungantwort ist die Grundlage für die Berechnung der deterministischen Jitter-Komponenten. In einem letzten Schritt werden<br />
zufälliger Jitter und OBUJ bestimmt<br />
parametrischen Signalmodell,<br />
das das Verhalten der zu testenden<br />
Übertragungsstrecke vollständig<br />
charakterisiert (Bild 4).<br />
Der Hauptvorteil dieser Methode<br />
besteht darin, dass sie die vollständige<br />
Wellenformcharakteristik<br />
einschließlich der horizontalen<br />
und vertikalen Komponenten<br />
nutzt und damit zu genaueren<br />
und konsistenteren Messergebnissen<br />
führt, selbst bei relativ<br />
kurzen Signalfolgen.<br />
Das Kernelement des Signalmodells<br />
ist die Sprungantwort,<br />
die die datenabhängigen Eigenschaften<br />
des Signals beschreibt.<br />
Zusätzlich sind die periodischen<br />
und zufälligen Fehlerterme enthalten:<br />
Bei der Zerlegung vergleicht ein<br />
Least-Square-(LS-)Schätzer das<br />
Eingangssignal mit dem Signalmodell<br />
und berechnet in einem<br />
iterativen Prozess die Parameter<br />
des Signalmodells. Anschließend<br />
rekonstruiert der Algorithmus<br />
auf Grundlage der Bitfolge des<br />
Eingangssignals synthetische<br />
Signalsequenzen für die einzelnen<br />
deterministischen Jitterkomponenten<br />
(Bild 5). Im nächsten<br />
Schritt wird der zufällige Jitter<br />
aus der Differenz des Eingangssignals<br />
und den datenabhängigen<br />
und periodischen synthetischen<br />
Signalsequenzen berechnet.<br />
Tiefe Einblicke in die<br />
Jitter-Charakteristik<br />
Die charakteristische Sprungantwort<br />
als Ergebnis der Berechnung<br />
der Jitter-Zerlegung ist<br />
neu und sehr nützlich für die<br />
Fehlersuche und Optimierung<br />
des Designs (Bild 6). Bisher<br />
konnte die Sprungantwort nur<br />
per Zeitbereichs-Transmissometrie<br />
(TDT) oder mit einem<br />
vektoriellen Netzwerkanalysator<br />
gemessen werden. Die<br />
Sprungantwort sagt viel über<br />
die Eigenschaften der Übertragungsstrecke<br />
aus: Die Anstiegszeit<br />
hängt mit der Bandbreite<br />
zusammen, Überschwinger oder<br />
gedämpfte Antwort geben Hinweise<br />
auf die Frequenzgangscharakteristik,<br />
potenzielle<br />
Einbrüche liefern Hinweise<br />
auf Reflexionen aufgrund von<br />
Fehlanpassungen usw.<br />
Bild 6: Die berechnete Sprungantwortzeit ist hilfreich zum Verständnis der datenabhängigen Kanalcharakteristik<br />
Der Algorithmus liefert Informationen<br />
über alle gängigen Jitter-<br />
Komponenten. Der Anwender<br />
kann die verschiedenen Komponenten<br />
als numerische Werte<br />
analysieren oder sie in Histogrammen,<br />
Trackkurven oder<br />
Spektrumansichten untersuchen.<br />
BER-Badewannenkurven oder<br />
Augendiagramme helfen bei der<br />
tieferen Analyse.<br />
Das R&S-Signalmodell unterscheidet<br />
periodische Jitter-<br />
Komponente bezüglich horizontaler<br />
oder vertikaler Richtung<br />
(Bild 7). Die Richtung gibt<br />
nützliche Hinweise darauf, ob<br />
periodische Jitter-Komponenten<br />
aus amplituden- oder zeitbasierten<br />
Modulationen stammen.<br />
Zusätzlich steht das Spektrum<br />
der horizontalen periodischen<br />
Jitter-Komponenten zur Analyse<br />
zur Verfügung.<br />
Schnellstart oder<br />
individuelles Setup in<br />
drei Schritten<br />
Der neue Separationsalgorithmus<br />
ist in der Option Advanced<br />
Jitter Analysis K133 für<br />
die Oszilloskope R&S RTO<br />
und R&S RTP integriert. Den<br />
einfachsten Weg zu schnellen<br />
Jitter-Messergebnissen bietet die<br />
Funktion „Quick Start“. Sie führt<br />
definierte Setups automatisch<br />
aus, berechnet einen Standardsatz<br />
von Jitter-Komponenten und<br />
zeigt die jeweiligen Ergebnisse<br />
in vorgewählten Ansichten an.<br />
Die anwenderspezifische Anpas-<br />
46 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Bild 7: Das R&S-Signalmodell unterscheidet periodische Jitter-Komponente bezüglich horizontaler oder vertikaler<br />
Richtung<br />
sung des Setups und der Ergebnisanzeige<br />
ist jederzeit möglich.<br />
Eine Alternative zu „Quick<br />
Start“ ist die individuelle Konfiguration,<br />
die nur drei Schritte<br />
erfordert: Zuerst werden Signalquelle<br />
und -typ ausgewählt und<br />
die Taktrückgewinnung (Clock<br />
Data Recovery, CDR) definiert.<br />
Ein Auswahlmenü zur jeweiligen<br />
DUT-Technologie (z.B.<br />
USB 3.1 Gen 1) vereinfacht das<br />
CDR-Setup. Im zweiten Schritt<br />
werden die Parameter für die<br />
Separation konfiguriert. Dafür<br />
sind die interessierenden Jitter-<br />
Komponenten auszuwählen und<br />
die Länge der Sprungantwort für<br />
die Verarbeitung zu definieren.<br />
Eine größere Länge deckt mehr<br />
Details auf, z.B. weitentfernte<br />
Reflexionen, erfordert aber mehr<br />
Rechenzeit.<br />
Im letzten Schritt wird die Ergebnisanzeige<br />
konfiguriert. Bei den<br />
Jitter-Komponenten besteht die<br />
Wahl zwischen Histogramm-,<br />
Track- oder Spektrum-Ansicht.<br />
Zusätzlich stehen die Sprungantwort,<br />
die Badewannenkurve<br />
und das synthetische Augendiagramm<br />
für tiefer gehende Analysen<br />
zur Verfügung.<br />
Damit ist bereits alles vorbereitet<br />
und ein Druck auf „Enable“<br />
startet die Jitter-Zerlegung.<br />
Mit der Funktion R&S<br />
SmartGrid werden die Diagramme<br />
und Tabellen einfach<br />
per Drag&Drop angeordnet.<br />
Fazit<br />
Der neue Jitter-Separationsalgorithmus<br />
berechnet die Sprungantwort,<br />
die das deterministische<br />
Verhalten der Übertragungsverbindung<br />
vollständig<br />
charakterisiert. Der Anwender<br />
profitiert von genaueren Messergebnissen<br />
– auch bei relativ<br />
kurzen Signalfolgen. Die<br />
detaillierten Ergebnisse bieten<br />
Entwicklern tiefe Einsicht bei<br />
der Validierung und Fehlersuche<br />
an DUTs mit schnellen Datenschnittstellen<br />
oder Taktsignalen.<br />
Ein ausführliches White Paper<br />
zur beschriebenen Jitter-Analysemethodik<br />
kann von der Firmenwebsite<br />
heruntergeladen<br />
werden (Suchbegriff: Designcon2020).<br />
◄<br />
BCI-Prüfungen ab 4 kHz<br />
PRÂNA R&D mit Sitz in Frankreich<br />
ist bekannt für qualitativ<br />
hochwertige HF- Leistungsverstärker<br />
in Klasse A. Als<br />
Komplementärprodukt bietet<br />
PRÂNA auch eine speziell<br />
entwickelte BCI-Zange Modell<br />
IP-DR250 zur normkonformen<br />
Durchführung von leitungsgeführten<br />
EMV-Prüfungen.<br />
Durch ein neuentwickeltes,<br />
externes Anpassungsnetzwerk<br />
ist die BCI-Zange nun auch<br />
schon ab 4 kHz gemäß Militärstandard<br />
MIL-STD-461G,<br />
Anforderung CS114 einsetzbar.<br />
Ohne Anpassungsnetzwerk ist<br />
die Zange mit bis zu 500 W @<br />
9 kHz bis 400 MHz belastbar.<br />
Um die Lösung nahezu perfekt<br />
zu machen, bietet Prana für die<br />
etablierten Verstärkerserien DP<br />
(9 kHz bis 250 MHz), DR (9<br />
kHz bis 400 MHz) und DT (9<br />
kHz bis 1000 MHz) nun auch<br />
eine optionale Frequenzbereichserweiterung<br />
auf 4 kHz an.<br />
Erreicht wird diese Erweiterung<br />
durch die gezielte Auswahl der<br />
verwendeten Halbleiterbausteine<br />
und deren Frequenzbandtuning<br />
auf die untere Frequenzgrenze<br />
von 4 kHz.<br />
■ EMCO Elektronik GmbH<br />
www.emco-elektronik.de<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 47
Messtechnik<br />
Modulationstechniken der<br />
Satellitenkommunikation<br />
Dieser Artikel<br />
konzentriert sich auf<br />
Modulationstechniken<br />
für moderne<br />
Satellitenkommunikation<br />
von der Erzeugung<br />
und Analyse der<br />
Signale bis zu den<br />
Auswirkungen von<br />
Phasenrauschen auf die<br />
Modulationsqualität.<br />
Fast jede Kommunikationsbranche<br />
– einschließlich Rundfunk,<br />
Navigation, Transport und<br />
Mobilfunk – setzt in gewisser<br />
Weise auf Satellitentechno logie.<br />
Anwendungen und Dienste für<br />
die Satellitenkommunikation<br />
umfassen z.B. Breitbandkommunikation,<br />
Mobilfunk und<br />
Wettervorhersage.<br />
Neue Anwendungen und Dienste<br />
für die Satellitenkommunikation<br />
umfassen Konnektivität während<br />
des Flugs, vernetztes Auto<br />
und 5G New Radio mit nichtterrestrischem<br />
Funknetz.<br />
Aufgrund der starken Nachfrage<br />
nach einem schnelleren Datendurchsatz<br />
verwendet man in der<br />
Satellitenkommunikation komplexe<br />
Modulationsschemata zur<br />
Verbesserung der spektralen Effizienz.<br />
Die Modulationstechniken<br />
für die Satellitenkommunikation<br />
erlauben hohe Datenraten bei<br />
einer Minimierung der nichtlinearen<br />
Kennlinie der Verstärkung<br />
der verwendeten Hochfrequenz-<br />
Leistungsverstärker.<br />
Modulationsschemata<br />
für die moderne<br />
Satellitenkommunikation<br />
Amplitude, Frequenz und Phase<br />
sind grundlegende Modulationsansätze<br />
für einen Träger. Man<br />
kann Modulationssignale in<br />
polarer Form (als Vektor) oder<br />
Quelle:<br />
Modulation Techniques for<br />
Satellite Communications,<br />
Keysight Technologies,<br />
veröffentlicht in den USA, 10.<br />
Januar 2020<br />
www.keysight.com<br />
übersetzt von FS<br />
Bild 1: I/Q-Modulation<br />
48 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
als Phasenlage kennzeichnen.<br />
Die digitale Modulation wird<br />
häufig in Form von I (In Phase)<br />
und Q (Quadratur) ausgedrückt,<br />
also für zwei Komponenten nach<br />
Entfernen der Trägerfrequenz.<br />
Die linke Seite von Bild 1 zeigt<br />
ein I/Q-Diagramm. Die I- und<br />
Q-Signale mischen sich mit<br />
demselben lokalen Oszillator<br />
(LO), jedoch mit einem 90°-Phasenschieber<br />
in einem der LO-<br />
Pfade platziert. Der Hauptvorteil<br />
der I/Q-Modulation ist die<br />
einfache symmetrische Kombination<br />
unabhängiger Signalkomponenten<br />
zu einem einzigen<br />
zusammengesetzten Signal für<br />
das Senden und dann das Aufteilen<br />
dieses zusammen gesetzten<br />
Signals in seine separaten Komponenten<br />
beim Empfangen.<br />
Bild 2: Konstellationsdiagramm von Modulationsschemata höherer Ordnung<br />
Digitale Modulationsschemata<br />
mit<br />
nichtkonstanter<br />
Hüllkurve<br />
Es gibt zwei Hauptkategorien<br />
von Modulationsschemata:<br />
konstante Hüllkurve und nichtkonstante<br />
Hüllkurve. Konstante<br />
Hüllkurve bedeutet, dass alle<br />
Konstellationspunkte einen<br />
festen Abstand von der Mitte<br />
haben.<br />
Digitale Modulationsschemata<br />
mit<br />
konstanter Hüllkurve<br />
Die Quadraturamplitudenmodulation<br />
(QAM) ist eine nichtkonstante<br />
Modulation, die sowohl<br />
Phase als auch Amplitude zur<br />
Erhöhung der spektralen Effizienz<br />
ändert. Bild 3 zeigt die<br />
Konstellationsdiagramme von<br />
16PSK und 16QAM. 16QAM<br />
vergrößert den Abstand zwischen<br />
Bild 3: Konstellationsdiagramm von 16PSK und 16QAM<br />
Die Modulationsschemata mit<br />
konstanten Hüllkurven sind<br />
für Satelliten am besten geeignet,<br />
weil sie den Effekt der<br />
nichtlinearen Verstärkung im<br />
Leistungs verstärker minimieren.<br />
Diese Schemata umfassen<br />
Frequenzumtastung (FSK) und<br />
Phasenumtastung (PSK). Um<br />
höhere Datenraten zu erzielen,<br />
bieten Modulationsschemata<br />
höherer Ordnung eine bessere<br />
spektrale Effizienz, sind<br />
aber empfindlicher gegenüber<br />
Kanalbeeinträchtigungen. Bild<br />
2 veranschaulicht die Konstellationsdiagramme<br />
von binärer<br />
PSK (BPSK), Quadratur-PSK<br />
(QPSK) und 8PSK. Sie übertragen<br />
entsprechend 1, 2 und 3 Bits<br />
pro Symbol. Für PSK höherer<br />
Ordnung liegen die Konstellationspunkte<br />
näher beieinander<br />
und das System reagiert entsprechend<br />
empfindlicher auf Kanalbeeinträchtigungen.<br />
Bild 4: AM/AM- und AM/PM-Effekte auf ein 64QAM-Signal<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 49
Messtechnik<br />
Bild 5: Konstellationsdiagramme für APSK-Schemata und entsprechende QAM-Formate<br />
den Konstellationen und hat eine<br />
bessere Beständigkeit gegen<br />
Signalstörungen. Bei 16QAM<br />
nehmen jedoch die Amplitudenpegel<br />
im Vergleich zu 16PSK zu<br />
(drei Ringe).<br />
HF-Leistungsverstärker benötigen<br />
einen breiteren linearen<br />
Bereich für nichtkonstante<br />
Modulation. Bei der Satellitenübertragung<br />
arbeiten HF-<br />
Leistungsverstärker häufig an<br />
ihren Kompressionsniveaus,<br />
um die Umwandlungseffizienz<br />
zu maximieren.<br />
Der Betrieb bei Komprimierung<br />
verursacht AM/AM- und AM/<br />
PM-Verzerrung, wie in Bild 4<br />
dargestellt.<br />
Zum Beispiel die äußeren Punkte<br />
der I/Q-Konstellation haben<br />
höhere Ausgangsleistungs pegel,<br />
und Komprimierung erfolgt<br />
deswegen im HF-Leistungsverstärker<br />
(= gesättigte Ausgangsleistung).<br />
Nichtlineare<br />
Verstärker erfordern daher ein<br />
modulationsverzerrungstolerantes<br />
Schema.<br />
Umgehung<br />
nichtlinearer<br />
Verzerrungen mithilfe<br />
der Amplituden-<br />
Phasen-Umtastung<br />
Bei der Satellitenkommunikation<br />
wird eine Amplituden-<br />
Phasen-Umtastung (APSK)<br />
verwendet, um nichtlinearen<br />
Verzerrungen zu widerstehen.<br />
Bild 5 zeigt Konstellationsdiagramme<br />
für APSK- und QAM-<br />
Schemata. Die APSK-Zustände<br />
sind in Ringen dargestellt, wobei<br />
die Amplitudenkompression in<br />
einem bestimmten Ring gleich<br />
ist. Die 16APSK-Konstellation<br />
hat nur zwei Amplituden<br />
(Ringe), während 16QAM drei<br />
Amplituden hat. Die 32APSK-<br />
Konstellation hat drei Amplituden<br />
gegenüber fünf in 32QAM.<br />
Mehr Amplitudenpegel bringt<br />
die Ringe näher zusammen und<br />
es ist schwieriger, Nichtlinearitäten<br />
zu kompensieren.<br />
Ein weiterer Vorteil von APSK<br />
besteht darin, dass eine Vorverzerrung<br />
durch Variieren des<br />
Raums zwischen den Ringen<br />
leicht vor der Übertragung implementiert<br />
werden kann. Dies<br />
erfolgt durch Einstellen des<br />
Abstands zwischen den Ringen.<br />
Man kann auch eine Balance<br />
zwischen einem niedrigeren<br />
Spitzen-/Durchschnittsleistungs-<br />
Verhältnis (PAPR) und besserer<br />
Beständigkeit gegen Verzerrung<br />
erreichen.<br />
Bild 6: I/Q-Diagramme von QPSK und OQPSK<br />
Bild 7: Konstellationsdiagramm von<br />
p/4-DQPSK<br />
50 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Bild 8: Das Spektrum eines einzelnen OFDM-Trägers und mehrerer Unterträger<br />
PAPR-Modulationsschwankungen<br />
reduzieren<br />
Ein hohes PAPR eines übertragenen<br />
Signals erfordert<br />
einen großen Dynamikbereich<br />
des Leistungs verstärkers<br />
z.B. in einem Satellitensender.<br />
Modulationsvariationen und<br />
Modulations schema mit gleichbleibender<br />
Ordnung, wie z.B.<br />
Offset-QPSK (OQPSK) und Differentialmodulation,<br />
können das<br />
PAPR reduzieren.<br />
Bild 9: Zur Bearbeitung eines 32APSK-moduliertes Signal mithilfe der benutzerdefinierten PathWave-Signalerzeugung<br />
Bild 10: Demodulationsanalyse für ein Signal mit 32APSK mithilfe von Vektor-Signalanalyse-Software<br />
OQPSK versetzt die I- und<br />
Q-Bit-Ströme in ihrer relativen<br />
Ausrichtung um eine Bit-Periode<br />
(eine halbe Symbolperiode), wie<br />
in Bild 6 gezeigt. Die Signalverläufe<br />
(blaue Linien) gehen<br />
nicht durch Null und verlaufen<br />
auch nicht nahe Null (das<br />
Zentrum der Konstellation), um<br />
Amplitudenschwankungen zu<br />
reduzieren. Entwickler können<br />
daher einen energieeffizienteren,<br />
weniger linearen HF-Leistungsverstärker<br />
verwenden.<br />
Differentielle Modulation bedeutet,<br />
dass der Übergang zwischen<br />
den Zuständen die Information<br />
trägt. Beispielsweise verwendet<br />
p/4-Differential-QPSK<br />
(DQPSK) zwei um 45° versetzte<br />
QPSK-Konstellationen, wie<br />
in Bild 7 gezeigt. Die Signalverläufe<br />
(blaue Linien) verlaufen<br />
auch hier nicht durch oder<br />
nahe Null.<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 51
Messtechnik<br />
möglich, sodass eine robuste<br />
Kommunikationsverbindung<br />
bereitgestellt wird.<br />
Das OFDM-Signal hat jedoch<br />
ein höheres PAPR als herkömmliche<br />
Modulationsschemata. Es<br />
erfordert einen großen Backoff,<br />
um die Komprimierung bei<br />
einem hohen Ausgangsleistungspegel<br />
zu vermeiden. Nichtlineare<br />
Effekte, die vom Hochleistungsverstärker<br />
erzeugt werden,<br />
können zu weiteren Verzerrungen<br />
führen bis hin zu einem<br />
Satellitensystem, das einen<br />
Systemausfall verursacht. Daher<br />
ist die Leistung von Satelliten-<br />
HF-Komponenten für ein gutes<br />
System-Design von entscheidender<br />
Bedeutung.<br />
Bild 11: Vereinfachung der benutzerdefinierte OFDM-Signalerstellung mit PathWave<br />
Verbessern der<br />
Datenrate durch<br />
orthogonales<br />
Frequenzmultiplexen<br />
Bild 12: Gemessene SSB-Phasenrauschleistung des Keysight M9384B VXG, Option ST6<br />
Das orthogonale Frequenzmultiplexing<br />
(OFDM) verwendet<br />
viele eng beieinander liegende<br />
orthogonale Hilfsträgersignale<br />
zur parallelen Datenübertragung.<br />
Dieser Prozess liefert<br />
eine bessere spektrale Effizienz<br />
als herkömmliche digitale<br />
Modulations schemata wie QAM<br />
und PSK und weist eine hohe<br />
Robustheit gegen kanallineare<br />
Verzerrung auf. Bild 8 zeigt<br />
einen einzelnen OFDM-Träger<br />
(links) und mehrere Unterträger<br />
(rechts). Der Peak jedes Unterträgers<br />
tritt bei Nulldurchgängen<br />
der anderen auf. Das Signal ist<br />
im Frequenzbereich orthogonal<br />
und jeder Unterträger stört<br />
die anderen nicht. Die Unterträger<br />
können unterschiedliche<br />
Modulations formate anwenden<br />
und Kanal-Codierung ist, abhängig<br />
vom Rauschen und Interferenzpegel<br />
einzelner Teilbänder,<br />
Benutzerdefinierte<br />
Modulations schemata<br />
generieren und<br />
analysieren<br />
APSK widersteht nichtlinearen<br />
Verzerrungen für die Satellitenkommunikation,<br />
bringt<br />
jedoch auch Herausforderungen<br />
mit sich beim Generieren und<br />
Analysieren von benutzerdefinierten,<br />
proprietären Modulationsschemata.<br />
Bild 9 zeigt einen<br />
Konstellations editor zum Erzeugen<br />
eines 32APSK-modulierten<br />
Signals. Mit dem benutzerdefinierten<br />
Tool zur Signalerstellung<br />
kann man die gewünschten I/Q-<br />
Daten, die Größe, die Phase und<br />
das Symbol, das jedem Punkt im<br />
Konstellationsdiagramm entspricht,<br />
beeinflussen. Mit dem<br />
Softwaretool können Anwender<br />
Setup-Dateien für die Konfiguration<br />
der Signalanalysemessung<br />
speichern. Auf diese Weise müssen<br />
sie die Konstellationskarte<br />
(Constellation Map) im Signalanalyse-Tool<br />
nicht bearbeiten.<br />
Bild 10 zeigt die Demodulationsanalyse<br />
des 32APSK-Signals mit<br />
einem Signalanalysator.<br />
Auch erfordern das Erstellen<br />
und das Analysieren von<br />
benutzer definierten OFDM-<br />
Wellenformen ein tieferes Hintergrundwissen<br />
in der OFDM-<br />
Technologie. Glücklicherweise<br />
kann ein benutzerdefiniertes Tool<br />
zur Signalerstellung die Wellenformgenerierung<br />
und Analyse<br />
von Standard- oder proprietären<br />
52 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Bild 13: Das LO-Phasenrauschen beeinträchtigt das Signal<br />
OFDM-Signalen beschleunigen.<br />
Bild 11 veranschaulicht<br />
ein benutzerdefiniertes OFDM-<br />
Setup für die Ressourcenzuordnung<br />
einschließlich Unterträger<br />
(Häufigkeit) und Symbolen<br />
(Zeit) unter Verwendung eines<br />
benutzerdefinierten Signalerzeugungs-Werkzeugs.<br />
Man<br />
kann die Setup-Dateien in das<br />
Erstellungs-Tool laden und das<br />
Signal problemlos demodulieren.<br />
Auswirkungen von<br />
Phasenrauschen auf<br />
die Modulationsqualität<br />
Das Phasenrauschverhalten ist<br />
häufig der Schlüsselfaktor bei<br />
der Auswahl der Prüfgeräte für<br />
anspruchsvolle Satellitentestanwendungen.<br />
Es beeinflusst<br />
die Signalqualität in vielerlei<br />
Hinsicht und verursacht Messunsicherheit,<br />
wie z.B. Modulationsschemata<br />
höherer Ordnung<br />
und OFDM-Schemata.<br />
Bild 11 zeigt den Verlauf des<br />
gemessenen SSB-Phasenrauschens<br />
der Leistung eines Mikrowellen-Signalgenerators<br />
über der<br />
Frequenz. Tester müssen sicherstellen,<br />
dass das Phasenrauschen<br />
der Prüfleistung keinen Einfluss<br />
auf die Messergebnisse hat und<br />
verstehen, welche Frequenz-Offsets<br />
für die jeweiligen Testanwendungen<br />
am wichtigsten sind.<br />
Auswirkungen auf<br />
digitale Modulation<br />
und orthogonales<br />
Frequenz-Multiplexing<br />
Das Phasenrauschen des LO-<br />
Signals wird in den Ausgang<br />
des I/Q-Modulators und des<br />
Demodulatormischers transferiert.<br />
Die direkte Auswirkung<br />
des Phasenrauschens auf das<br />
Konstellationsdiagramm ist ein<br />
radiales Verschmieren der Symbole,<br />
wie in Bild 13 gezeigt.<br />
Für eine Modulation höherer<br />
Ordnung (z.B. 256QAM) sind<br />
die Symbole näher beieinander.<br />
Diese Symbolverschmierung<br />
führt zu verminderter Empfängerempfindlichkeit<br />
und höherer<br />
Bitfehlerrate.<br />
OFDM ist ein beliebtes Modulationsschema<br />
für die Breitbandkommunikation.<br />
Während<br />
der Frequenzumwandlung mit<br />
einem bezüglich Phasenrauschen<br />
schlechten LO wird ein<br />
Unterträger mit Phasen rauschen<br />
beaufschlagt und wirkt für<br />
andere Unterträger als Interferenz,<br />
wie in Bild 14 gezeigt.<br />
Das Phasen rauschen verschlechtert<br />
die Modulationsqualität des<br />
OFDM-Signals.<br />
Vereinfachte<br />
benutzerdefinierte<br />
Signalerzeugung und<br />
-analyse<br />
Die meisten Kommunikationssysteme<br />
optimieren die<br />
Effizienz bei System-Designs<br />
einschließlich Spektralverhalten,<br />
Leistung und Kosten. Die<br />
Auswahl von Modulationsschemata<br />
für die Satellitenkommunikation<br />
hängt von den<br />
Kommunikations kanälen, den<br />
Hardware-Beschränkungen<br />
und den Anforderungen an den<br />
Datendurchsatz ab.<br />
Das Generieren und Analysieren<br />
von modulierten Signalen für die<br />
moderne Satellitenkommunikation<br />
bringt Herausforderungen<br />
mit sich, da die Signale individuell<br />
an proprietäre Modulationsschemata<br />
angepasst werden.<br />
Ein flexibles benutzerdefiniertes<br />
Modulations-Softwaretool reduziert<br />
den Zeitaufwand für die<br />
Signalsimulation und stellt eine<br />
Setup-Datei zur Konfiguration<br />
des Signalanalysators für die<br />
Demodulationsanalyse bereit.<br />
Bild 14: Die Auswirkungen auf OFDM-Unterträger bei einem schlechten Phasenrauschen des LOs<br />
Um genaue Messungen zu erhalten,<br />
benötigen Testinstrumente<br />
für Satellitenanwendungen<br />
eine besonders geringe Phasenrauschleistung,<br />
die die Signalmodulation<br />
nicht beeinflusst<br />
und damit eine hohe Qualität<br />
für die Signalerzeugung und<br />
- analyse sichert. Keysight bietet<br />
eine umfangreiche Testgeräte-<br />
Reihe mit überlegenem Phasenrauschen<br />
und größter Bandbreite<br />
zum Testen von Satellitenkommunikationsausrüstung.<br />
◄<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 53
Bauelemente<br />
Hybridkoppler für<br />
GPS-Anwendungen<br />
Der X3C14F1-03S ist ein<br />
flacher, leistungsfähiger 3-dB-<br />
Hybridkoppler in einem einfach<br />
zu handhabenden, fertigungsfreundlichen<br />
Gehäuse für die<br />
SMD-Bestückung. Er ist für<br />
Anwendungen im GPS-Band<br />
konzipiert. Der X3C14F1-03S<br />
wurde speziell für symmetrische<br />
Leistungs- und rauscharme<br />
Verstärker sowie für die Signalverteilung<br />
und andere Anwendungen<br />
entwickelt, bei denen<br />
eine geringe Einfügedämpfung<br />
und ein enger Amplituden- (+/-<br />
0,35 dB max.) und Phasenabweichung<br />
(90° +/-4°) erforderlich<br />
sind. Er kann in Anwendungen<br />
mit hoher Leistung bis zu 25 W<br />
eingesetzt werden.<br />
Der 3-dB-Hybrid wurde strengen<br />
Qualifikationstests unterzogen<br />
und wird aus Materialien<br />
gefertigt, deren Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
(WAK) mit<br />
den gängigen Substraten wie<br />
FR4, G-10, RF-35 und RO4350<br />
kompatibel sind.<br />
■ Acal BFi Germany GmbH<br />
www.acalbfi.de<br />
Akustisches 5,6-GHz-<br />
BAW-Filter<br />
Das AKF-1256 von Akoustis<br />
ist ein hoch-performantes<br />
BAW-Filter mit extrem großer<br />
Bandbreite von 345 MHz für<br />
den Einsatz in 5,6-GHz-WiFi-<br />
Anwendungen, die die Bänder<br />
U-NII-2C und U-NII-3 abdecken.<br />
Das AKF-1256 nutzt die<br />
patentierte XBAW-Technologie<br />
von Akoustis, die eine sehr<br />
gute Filterleistung bietet. Dieses<br />
BAW-Filter bietet eine niedrige<br />
Einfügungsdämpfung und erfüllt<br />
die strengen Anforderungen an<br />
die Unterdrückung, die eine<br />
Koexistenz mit U-NII-1 und 2<br />
A ermöglichen. Das Filter verfügt<br />
über eine hohe Leistungsverträglichkeit<br />
von 30 dBm, die<br />
für die anspruchsvollen neuesten<br />
WiFi-Standards erforderlich<br />
ist. Das AKF-1256 verwendet<br />
ein Standard-Laminatgehäuse<br />
im Formfaktor 2,5 x 2 x 1 mm<br />
und ist für Massenproduktion<br />
im bleifreien SMT-Lötprozessen<br />
bestens geeignet.<br />
■ Acal BFi Germany GmbH<br />
www.acalbfi.de<br />
SMT-Chip-Terminierungen<br />
bis 67 GHz<br />
Die CTX-SMT-Serie von Smiths<br />
Interconnect sind SMT-Chip-<br />
Terminierungen, die von DC bis<br />
67 GHz betrieben werden. Sie<br />
können bis zu 1 W CW-Leistung<br />
mit einem SWR von weniger als<br />
1,5 verarbeiten. Das Gehäuse ist<br />
vom Typ 0603. Die Produkte<br />
werden in Dünnschichttechnologie<br />
hergestellt und entsprechen<br />
MIL-PRF-55342.<br />
Langfristige Zuverlässigkeit in<br />
kritischen Anwendungen wie<br />
thermischer Schock, Verbrennungen,<br />
RF-Übertemperatur<br />
und Druck sind gewährleistet.<br />
Diese Terminierungen sind fast<br />
ideal für HF- und Mikrowellen-<br />
Anwendungen in anspruchsvollen<br />
Marktsegmenten, etwa<br />
für Verteidigung, Raumfahrt,<br />
Luft- und Raumfahrt und<br />
5G-Breitband. Impedanz 50<br />
Ohm, Betriebstemperatur -55<br />
bis 150 °C.<br />
■ Smiths Interconnect<br />
www.smithsinterconnect.com<br />
GaN-SiC-HEMT für<br />
bis zu 6 GHz<br />
Der CGH40006S-AMP1 von<br />
Wolfspeed ist ein GaN-SiC-<br />
Hochmobilitätselektronen-Transistor<br />
(HEMT), der bis zu 6 GHz<br />
arbeitet. Er bietet eine Ausgangsleistung<br />
von 6 W bei einer kleinen<br />
Signalverstärkung von über<br />
11 dB und einen Wirkungsgrad<br />
von bis zu 65%. Der Transistor<br />
benötigt eine Gleichstromversorgung<br />
von 28 V. Er ist in einem<br />
3 x 3 mm großen Kunststoffgehäuse<br />
(QFN) erhältlich und<br />
wurde für Anwendungen mit<br />
hohem Wirkungsgrad, hoher<br />
Verstärkung und großer Bandbreite<br />
einschließlich 2-Wege-<br />
Privatanwendungen entwickelt<br />
und ist geeignet für Funk- und<br />
Breitbandverstärker, Testinstrumente<br />
und lineare Verstärker der<br />
Klasse A, AB sowie für OFDM-,<br />
W-CDMA-, EDGE-, CDMA-<br />
Wellenformen.<br />
■ Wolfspeed, a Cree Company<br />
www.cree.com<br />
Internally-Matched<br />
MMICs für 5G, X- und<br />
Ku-Band<br />
Mit den brandneuen Internally-<br />
Matched-MMICs von ASB für<br />
5G stehen einige der fortschrittlichsten<br />
MMICs und LNAs der<br />
GaAs- und GaN-Technologie zur<br />
Verfügung. Für Anwendungen<br />
im 5G Bereich unter 6 GHz<br />
hat ASB neue Hi-und Medium-<br />
Power MMICs bis 15 W im Portfolio.<br />
Der Bereich von 4,1 bis 7<br />
GHz wird mit den sechs MMICs<br />
hervorragend abgedeckt. Dazu<br />
zählt bspw. der AGN0542D<br />
für 4,4...5,6 GHz oder der<br />
AGN0540M für 4,1...5,3 GHz.<br />
Die neuen 5G-MMICs können<br />
Kunden als Die oder mit Metal-<br />
Ceramic- oder QFN-Package<br />
erhalten.<br />
X-Band und Ku-Band-<br />
MMICs<br />
Im Bereich der GaN X-Band<br />
MMICs stehen jetzt eine ganze<br />
Reihe von Verstärkern bis 25<br />
W für Radar und andere Hi-<br />
Power-Applikationen zur Verfügung.<br />
Dazu zählen unter anderem<br />
der AGN0942D oder der<br />
AGN0944D, die – wie ihren<br />
5G-Pendants – als Die oder mit<br />
Metal-Ceramic- oder QFN-<br />
Package verfügbar sind. Dank<br />
hoher Effizienz und hoher Verstärkung<br />
sind sie nahezu ideal<br />
für Wetter-, See- und Flug-<br />
Radar-Applikationen geeignet.<br />
Im Ku-Band überzeugt wiederum<br />
der AGN1440M mit 12 W<br />
P sat in seinem Metall-Keramik-<br />
Package und kann ebenfalls hervorragende<br />
Werte für Gain und<br />
Effizienz vorweisen. Dabei eignet<br />
er sich bestens für Militärund<br />
Flug-Radar-Anwendungen<br />
und kommt in einem soliden<br />
Metal-Ceramic-Package.<br />
■ CompoTEK GmbH<br />
www.compotek.de<br />
PIN-Diodenbegrenzungs-Modul<br />
für 2...4<br />
GHz<br />
Das TDLM202402 von Teledyne<br />
e2v HiRel Electronics ist<br />
ein quasi-aktives Silizium-PIN-<br />
Diodenbegrenzungs-Modul,<br />
54 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
K N O W - H O W V E R B I N D E T<br />
das im S-Band (2 bis 4 GHz) arbeitet. Es<br />
bietet passiven Empfängerschutz (immer<br />
eingeschaltet), der vor einer hohen CW-<br />
Durchschnittsleistung von bis zu 50 dBm<br />
und einer hohen gepulsten Spitzenleistung<br />
von bis zu 60 dBm (25 µs Impulsbreite bei<br />
5% Einschaltdauer) schützt und zudem eine<br />
geringe Leckage von weniger als 14 dBm<br />
aufrechterhält. So reduziert sich die Spike-<br />
Leckage beträchtlich. Dieses Begrenzermodul<br />
hat eine Einfügungsdämpfung von 0,5<br />
dB und eine Rückflussdämpfung von 17 dB.<br />
Der SMT-Begrenzer TDLM202402 hat eine<br />
ESD-Bewertung (HBM) der Klasse 0 und<br />
eine Feuchtigkeitsbewertung MSL 1. Dieser<br />
Begrenzer bietet hervorragende thermische<br />
Eigenschaften in einem kompakten 8 x 5 x<br />
2,5 mm messenden Gehäuse. Er basiert auf<br />
der Hybridmontagetechnologie, die in hochzuverlässigen,<br />
geschäftskritischen Anwendungen<br />
in großem Umfang eingesetzt wird.<br />
■ Teledyne e2v HiRel Electronics<br />
www.teledyne.com<br />
Oberflächenmontierter<br />
Richtkoppler<br />
Bauelemente<br />
von 2 bis 65 GHz. Das Bauteil erlaubt einen<br />
maximalen DC-Durchgangsstrom von bis<br />
zu 321 mA und eine HF-Leistung von bis<br />
zu 12 W als Splitter. Die Isolation zwischen<br />
den beiden Ports beträgt mindestens 30 dB<br />
über den gesamten Frequenzbereich. Die<br />
typische Amplitudenunsymmetrie zwischen<br />
den Ports liegt bei 0,03 dB bis 18 GHz, 0,07<br />
dB bis 50 GHz und 0,1 dB bis 65 GHz. Der<br />
RoHS-konforme Splitter/Combiner ist ideal<br />
für den Einsatz in den Bereichen Satellitenkommunikation,<br />
Mobilfunk, 5G-Basisstationen<br />
und Forschung geeignet. Das Bauteil<br />
ist nur 26,42 x 45,47 x 12,70 mm groß und<br />
verfügt über 1,85 mm Buchsen.<br />
■ municom GmbH<br />
www.municom.de<br />
Koaxial-Hochpassfilter mit<br />
Sperrbereich von DC bis 8,7<br />
GHz<br />
EMV, WÄRME<br />
ABLEITUNG UND<br />
ABSORPTION<br />
SETZEN SIE AUF<br />
QUALITÄT<br />
Elastomer- und Schaumstoffabsorber<br />
Europäische Produktion<br />
Kurzfristige Verfügbarkeit<br />
Kundenspezifisches Design<br />
oder Plattenware<br />
-EA1 & -EA4<br />
Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)<br />
bzw. 4 GHz (EA4)<br />
Urethan oder Silikon<br />
Temperaturbereich von 40°C bis 170°C<br />
(Urethanversion bis 120°C)<br />
Standardabmessung 305mm x 305mm<br />
Der Q10HA-9500R von Electro-Photonics<br />
ist ein oberflächenmontierter Richtkoppler,<br />
der von 7 bis 12 GHz arbeitet. Es bietet eine<br />
Kopplung von 12 dB, eine Richtwirkung<br />
von 14 dB und einen Einfügungsverlust von<br />
weniger als 0,50 dB. Der Koppler kann eine<br />
Eingangsleistung von 20 W übertragen und<br />
hat ein SWR von weniger als 1,4. Er erlaubt<br />
eine enge Phasenverfolgung.<br />
Der Koppler ist in einem SMD-Gehäusen<br />
mit den Maßen 6,35 x 5,08 x 1,68 mm verfügbar<br />
und ist nahezu ideal für I/Q-Modulatoren/Demodulatoren,<br />
Analog-Phasenschieber,<br />
analoge variable Dämpfungsglieder,<br />
Mikrowellenmischern, Bildunterdrückungsmischer<br />
und Anwendungen für integrierte<br />
Schaltkreise geeignet.<br />
■ Electro-Photonics LLC<br />
www.electro-photonics.com<br />
2-Wege-Splitter/Combiner für<br />
2 bis 65 GHz<br />
Der ZC2PD-E2653+ ist ein 2-Wege-Koaxial-Splitter/Combiner<br />
von MiniCircuits<br />
mit einem sehr großen Frequenzbereich<br />
Die reflektionsfreien Filter der ZXHF Serie<br />
von Mini-Circuits nutzen eine neuartige Filtertechnologie,<br />
welche die zu sperrenden<br />
Signale absorbiert anstatt sie zur Quelle<br />
zurück zu reflektieren. Das Modell ZXHF-<br />
K1162+ ist ein Koaxial-Hochpassfilter mit<br />
einem Sperrbereich von DC bis 8,7 GHz<br />
und einen verlustarmen Durchlassbereich<br />
von 11,6 bis 30 GHz. Das kompakte Filter<br />
ist im Sperrbereich auf 50 Ohm abgestimmt<br />
und erreicht eine typische Dämpfung von 6,9<br />
dB von DC bis 2,5 GHz und 13,6 dB von 2,5<br />
bis 8,7 GHz. Die Dämpfung im Durchlassbereich<br />
liegt zwischen 2,2 und 2,8 dB. Der<br />
Anschluss erfolgt über 2,92-mm-Buchsen.<br />
■ municom GmbH<br />
www.municom.de<br />
MLA<br />
Multilayer Breitbandabsorber<br />
Frequenzbereich ab 0,8GHz<br />
ReflectivityLevel 17db oder besser<br />
Temperaturbereich bis 90°C<br />
Standardabmessung 610mm x 610mm<br />
Hohe Straße 3<br />
61231 Bad Nauheim<br />
T +49 (0)6032 96360<br />
F +49 (0)6032 963649<br />
info@electronicservice.de<br />
www.electronicservice.de<br />
ELECTRONIC<br />
SERVICE GmbH<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 55<br />
55
Bauelemente<br />
SMT-HF-Hochleistungstransformatoren<br />
in 25 Varianten<br />
Eine große Bandbreite, ein Power-Handling<br />
bis zu 20 VA, Impedanzverhältnisse von 0,5,<br />
1, 2 und 4, die mögliche bleifreie Oberflächenmontage<br />
sowie eine Größe bis herab zu<br />
0,433 x 0,69 Zoll zeichnen die neuen HF-<br />
Trafos der Serie SYTX von Mini-Circuits<br />
auf. Die güng Grundmodelle in jeweils fünf<br />
Ausgestaltungen arbeiten im Frequenzbereich<br />
10 bis 1000 MHz. Hier die Grundtypen<br />
und ihre Grundparameter Frequenzbereich/<br />
Impedanzverhältnis/Einfügeverlust/maximale<br />
Eingangsleistung:<br />
• SYTX2-61HP+ 10…60 MHz/0,5/0,3<br />
dB/12,5 W<br />
• SYTX1-52HP-15W+ 20...520 MHz/1/0,4<br />
dB/15 W<br />
• SYTX2-451-5W+ 10...450 MHz/2/0,3<br />
dB/5 W<br />
• SYTX2-52HP-20W+ 30...520 MHz/2/0,8<br />
dB/20 W<br />
• SYTX4-13HP+ 30…1000 MHz/4/1 dB/<br />
10 W<br />
Allzweck-Breitbandverstärker-Nacktchip<br />
(Die)<br />
Ein neuer Superbreitband/Flat-Gain-Verstärker<br />
für den Frequenzbereich 2 bis 18<br />
GHz mit 15,9 dB Verstärkung bei 2 GHz<br />
und 16,9 dB Verstärkung bei 18 GHz ist für<br />
verschiedene Anwendungen geeignet. Hinzu<br />
kommen ein guter P1dB & OIP3: 19,6 dBm<br />
P1dB bei 10 GHz und 27,4 dBm OIP3 bei 10<br />
GHz. Damit ist der LTA-2183-D+ geeignet<br />
als Treiberverstärker in Empfänger/Sender-<br />
Ketten. Mit seiner Isolation von typ. 47,4<br />
dB lässt er benachbarte Schaltkreise unbeeinflusst,<br />
ohne dass ein externer teurer Isolator<br />
erforderlich ist.<br />
LTA-2183-D+ ist ein Verstärkerchip, der auf<br />
Basis von GaAs hergestellt wird (PHEMT-<br />
MMIC-Prozess). Der Verstärker bietet eine<br />
Ausgangsleistung von 19,7 dBm bei 1 dB<br />
Kompression mit 16 dB typischer Rückflussdämpfung<br />
bei 4 V und 210 mA. Die Ebenheit<br />
beträgt +/-0,7 dB über die Betriebsbandbreite.<br />
Der Verstärker ist ideal für den Einsatz<br />
in sehr breitbandigen ECM-Systemen, bei<br />
Test & Measurement und in Mikrowellen-<br />
Kommunikationssystemen.<br />
USB- & Ethernet-gesteuerte<br />
DPDT-Schalter<br />
Die auf 50 Ohm abgestimmten und von DC<br />
bis 40 GHz arbeitenden RoHS-konformen<br />
drei Übertragungsschalter der Serie RC-<br />
3MTS-40 bieten eine einfache DPDT-Schalteranwendung<br />
(2-Eingangs- zu 2-Ausgangs-<br />
Schaltermatrix) und sind nützliche Bausteine<br />
in größeren Schaltermatrizen.<br />
Die Schalter kehren in einen definierten<br />
Standardzustand zurück, wenn die Gleichstromversorgung<br />
entfernt wird, sodass sie<br />
auch in Systemen, die bei Stromausfall weiterhin<br />
sicher arbeiten müssen, verwendet<br />
werden können. Eine Break-before-Make-<br />
Konfiguration verhindert eine kurzzeitige<br />
Verbindung des alten und des neuen Signalpfads<br />
und sorgt somit für einen inkonsistenten<br />
Übergang.<br />
USB- und Ethernet-Steuerung (USB-HIDund<br />
HTTP/Telnet) bieten eine einfache Kompatibilität<br />
mit einer Vielzahl von Funktionen.<br />
Software-Setups und somit sich verändernde<br />
Programmierumgebungen sind dank voller<br />
Software-Unterstützung kein Problem. Die<br />
benutzerfreundliche Windows-Benutzeroberfläche<br />
(grafisch) ermöglicht die manuelle<br />
Steuerung direkt nach dem Auspacken,<br />
während das umfassende API (Application<br />
Programming Interface) mit Beispielen und<br />
Anweisungen eine einfache Automatisierung<br />
in den meisten Programmierumgebungen<br />
ermöglicht.<br />
Weitere Kennzeichen der drei mechanischen<br />
Schalter:<br />
• Breitbandleistung bis 40 GHz<br />
• hohe Zuverlässigkeit, 2 Mio. Schaltzyklen<br />
• hohe Isolation<br />
Typische Anwendungen sind 5G-Knoten-/<br />
Gerätetests, automatisierte Testgeräte,<br />
ausfallsichere Redundanzumschaltungen<br />
sowie flexible Schaltmatrizen. Die Schaltbox<br />
besteht aus einem kompakten, robusten<br />
Metallgehäuse (4,5 x 6,0 x 2,25 Zoll) mit<br />
2,92-mm-f-HF-Anschlüssen an der Frontplatte.<br />
Die Switches werden über USB oder<br />
Ethernet gesteuert und ermöglichen die<br />
Steuerung direkt von einem PC oder über<br />
ein Netzwerk.<br />
Suspended-Substrate-<br />
Stripline-Filter<br />
Neue Filter von Mini-Circuits er Serie<br />
73SS-7000-S+ versprechen einen geringen<br />
Einfügungsverlust, eine ultragroße Durchlassbandbreite,<br />
ein schnelles Reagieren mit<br />
breitem Stoppband, hohe Belastbarkeit und<br />
Temperaturstabilität bei einem Durchlassbereich<br />
bis 26 GHz. Das Stoppband ab 26,5<br />
GHz kann dabei bis zu 40 GHz reichen.<br />
Diese Suspended-Substrate-Stripline-Filter<br />
bieten durch die Implementierung von<br />
Leiterplatten einen geringen Einfügungsverlust.<br />
Sie sind zwischen zwei parallelen<br />
Masseebenen angeordnet und bieten eine<br />
hohe Güte. Der geringe Einfügungsverlust<br />
in Kombination mit einem breiten Stoppband<br />
macht sie zu einer hervorragenden<br />
Wahl für Breitbandinstrumente und -systeme<br />
wie ECM-, ECCM-, ELINT- und Ultrabreitband-Empfänger.<br />
Mit dieser Technologie können Tiefpass-,<br />
Hochpass-, Bandpass-, Bandstopp-, Diplexer-<br />
und Multiplexer-Designs realisiert werden.<br />
Durch fortschrittliches Filterdesign<br />
kann eine Sperrbandbreite von mehr als dem<br />
Sechsfachen der Mittenfrequenz erreicht<br />
werden, und die Temperaturstabilität ist besser<br />
als bei anderen Realisierungen gedruckter<br />
Schaltungen, da die Felder hauptsächlich<br />
in der Luft liegen und nicht in einem Dielektrikum.<br />
Die Innenwände des Gehäuses<br />
halten Vibrationen oder mechanische Stöße<br />
hervorragend aus und machen diese Kon-<br />
56 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Bauelemente<br />
struktionen zu nahezu idealen Kandidaten<br />
für raue Betriebsumgebungen. Eine hervorragende<br />
Wiederholgenauigkeit zwischen den<br />
Einheiten wird durch präzise Abstimmung<br />
und Prozesssteuerung erreicht.<br />
Breitbandiger 4-Wege/0°-<br />
Splitter/Kombinierer<br />
Leistung über 1 bis 40 GHz. Dieser Koppler<br />
hat auch eine ausgezeichnete Richtwirkung.<br />
Es ist unter anderem nahezu ideal geeignet<br />
für Labortestanwendungen sowie für die<br />
Leistungsüberwachung über breite Bänder.<br />
SNR im Frontend des Empfängers. Eine<br />
hohe Selektivität führt zu einer besseren<br />
Unterdrückung benachbarter Kanäle und<br />
einem besseren Dynamikbereich. Ein breites<br />
Stoppband führt zu einer besseren Empfängerempfindlichkeit<br />
und eine hohe Belastbarkeit<br />
ist gut für Senderanwendungen. Die<br />
hervorragende Temperaturstabilität gewährleistet<br />
minimale Schwankungen der elektrischen<br />
Leistung dieser 50-Ohm-Bausteine.<br />
Reflexionsfreie Filter bis<br />
11 GHz<br />
Der ZC4PD-E40653+ von Mini-Circuits<br />
ist ein Super-Breitband-4-Wege/0°-Splitter/<br />
Kombinierer, der eine Frequenzabdeckung<br />
von 40 bis 65 GHz bietet. Das 50-Ohm-<br />
Bauteil unterstützt eine breite Palette von<br />
Anwendungen einschließlich 5G, V-Band,<br />
Instrumentierung und mehr.<br />
Dieses Modell bietet 12 W Belastbarkeit als<br />
Splitter und eine sehr geringe Einfügungsdämpfung<br />
über den gesamten Betriebsfrequenzbereich,<br />
wodurch die Verlustleistung<br />
minimiert wird. Der ZC4PD-E40653 + ist in<br />
einem 2,04 x 1 x 0,5 Zoll großen Gehäuse<br />
untergebracht.<br />
Hauptmerkmale des Splitters/Combiners:<br />
• Super-Breitband, 40 bis 65 GHz<br />
• geringe Einfügungsdämpfung, typ. 2,1 dB<br />
• hohe Isolation, 28 dB typ.<br />
• Unsymmetrie mit geringer Amplitude,<br />
typ. 0,2 dB<br />
• 12 W als Splitter bei 25 °C<br />
• 1,2 W als Kombinierer<br />
Der ZC4PD-E40653+ eignet sich damit für<br />
Systeme in einem breiten Leistungsbereich.<br />
Ein DC-Durchgang 334 mA unterstützt<br />
Anwendungen, bei denen Gleichstrom über<br />
die HF-Leitung benötigt wird.<br />
Breitbandiger dualer<br />
Richtkoppler<br />
Eine hervorragende Kopplungsebenheit von<br />
±0,6 dB typ. und eine Belastbarkeit von bis<br />
zu 20 W zeichnen den neuen Mini-Circuits<br />
ZDDC20-K0144+ Breitband-Dual-Directional-Koppler<br />
aus. Er bietet außergewöhnliche<br />
Dual-Directional Coupler wird für die<br />
gleichzeitige Überwachung der Vorwärtsund<br />
Rückwärtsleistung eines Systems und<br />
somit für die Reflexionsmessung eingesetzt.<br />
Die Richtwirkung wird mit 20 dB typ. bei<br />
20 GHz angegeben. Hohe Richtwirkung<br />
ermöglicht die Abtastung mit minimalen<br />
Auswirkungen aufgrund von gegenläufigen<br />
Wellen. Ein ausgezeichneter Rückflussverlust<br />
(In & Thru) von 21 dB typ. bis zu 40<br />
GHz minimiert unerwünschte Reflexionen<br />
am ZDDC20-K0144+.<br />
Suspended-Substrate-<br />
Stripline-Filter und<br />
-Multiplexer<br />
Das zeichnet die neuen Suspended-Substrate-Stripline-Filter<br />
und -Multiplexer der<br />
Serie ZHSS-K21G+ von Mini-Circuits aus:<br />
• geringer Einfügungsverlust<br />
• ultragroße Durchlassbandbreite<br />
• schnelles Abrollen mit breitem Stoppband<br />
• gute Belastbarkeit und Temperaturstabilität<br />
• Durchlassbereich bis 40 GHz<br />
• Stoppband bis 40 GHz<br />
Mehr zu den Funktionsvorteilen: Geringer<br />
Signalverluste führen zu einem besseren<br />
Das patentierte Design der reflexionsfreien<br />
Filter für Signale mit Frequenzen bis 11<br />
GHz beendet die Reflexion von Stoppbandsignalen<br />
bis 35 GHz. Die Stoppband-Unterdrückung<br />
erreicht bis zu 50 dB.<br />
Die reflexionsfreien Filter der ZXLF-Serie<br />
von Mini-Circuits verwenden eine neuartige<br />
Filtertopologie, die auch für Stoppbandsignale<br />
terminiert ist und daher Stoppbandsignale<br />
nicht reflektiert, anstatt sie an die<br />
Quelle zurückzugeben. Reflexionslose Filter<br />
eignen sich daher besonders für empfindliche<br />
Geräte und ersparen dort Isolationsverstärker<br />
oder Dämpfungsglieder. Diese Filter<br />
gibt es mit einem neuen, stabilen Breitband-<br />
Gehäuse. Die ZXLF-Serie hat eine Impedanz<br />
von 50 Ohm und umfass Tiefpässe mit<br />
Eckfrequenzen is 11 GHz.<br />
Eine einfache Integration mit empfindlichen<br />
reflektierenden Komponenten, z.B.<br />
Mischern und Multiplizierern, ist möglich.<br />
Reflexionslose Filter können dabei in mehreren<br />
Abschnitten kaskadiert werden, um<br />
schärfere Flanken zu erzielen. Die hervorragende<br />
Temperaturstabilität bedeutet eine<br />
minimale Variation der elektrischen Leistung<br />
über die Temperatur (Betriebstemperatur<br />
bis 105 °C). Damit sind die Filter geeignet<br />
für den Betrieb in der Nähe von Hochleistungskomponenten.<br />
■ Mini-Circuits<br />
sales@minicircuits.com<br />
www.minicircuits.com<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 57
Funkchips und -module<br />
Mobilfunk- und GNSS-Technologie im<br />
Miniatur-SiP-Formfaktor<br />
Die Firma ublox hat das Alex-<br />
R5 angekündigt, ein winziges<br />
Mobilfunkmodul, das LPWA-<br />
Konnektivität (Low-Power<br />
Wide-Area) und GNSS-Technologie<br />
(Global Navigation Satellite<br />
System) in einem ultrakleinen<br />
SiP-Formfaktor (System-in-<br />
Package) vereint.<br />
Standardmäßige<br />
Secure-Cloud-<br />
Funktionalität<br />
Das Modul Alex-R5 basiert auf<br />
der sicheren Plattform für den<br />
UBX-R5-LTE-M-/NB-IoT-<br />
Chipsatz mit standardmäßiger<br />
Secure-Cloud-Funktionalität<br />
und dem ublox-M8-GNSS-Chip<br />
für eine erstklassige Positionsgenauigkeit.<br />
Alex-R5 besteht<br />
NB-IoT-Transceiver<br />
für 703 bis 960 MHz<br />
Der NB-IoT-Transceiver<br />
(LTE Cat NB1) von Palma<br />
Ceia SemiDesign ist ein HF-<br />
Transceiver, der von 703 bis<br />
960 MHz arbeitet. Es liefert<br />
eine Ausgangsleistung von<br />
-10 dBm mit einer Rauschzahl<br />
von 3 dB und hat einen IIP3<br />
von -17 dBm. Dieser Transceiver<br />
mit geringem Stromverbrauch<br />
entspricht den<br />
LTE-Advanced-Release-13-<br />
Standards von 3GPP. Es bietet<br />
eine minimale Latenz und<br />
verfügt über einen analogen<br />
Ein- und Ausgang, um das<br />
Testverfahren mit FPGAs und<br />
anderen Siliziummodulen zu<br />
aus Hardware-Komponenten,<br />
die vollständig im eigenen Haus<br />
entwickelt wurden und zeichnet<br />
sich aufgrund des SiP-Designs<br />
durch die kleine Fläche von 14<br />
x 14 mm aus, d.h., sein Formfaktor<br />
wurde im Vergleich zum<br />
funktional gleichen Sara-R5-<br />
Modul halbiert. Dank seines<br />
Miniaturformats ist es perfekt<br />
für Anwendungen mit geringen<br />
Größenvorgaben geeignet.<br />
Keine Kompromisse<br />
bei Mobilfunk- und<br />
GNSS-Leistung<br />
Alex-R5 macht keine Kompromisse<br />
hinsichtlich der Leistung<br />
der eingesetzten Technologien.<br />
Seine Mobilfunk-Übertragungsleistung<br />
von 23 dBm garantiert,<br />
vereinfachen. Der Transceiver<br />
kann einfach über die SPI-<br />
Schnittstelle programmiert<br />
werden und ist ideal für NB-<br />
IoT-Anwendungen geeignet.<br />
■ Palma Ceia SemiDesign<br />
www.pcsemi.com<br />
dass die Endgeräte unter allen<br />
Signalbedingungen effektiv<br />
arbeiten, selbst am Rand von<br />
Mobilfunknetzzellen, unter der<br />
Erde oder in anderen anspruchsvollen<br />
Szenarien. Und eine dedizierte<br />
GNSS-Antennenschnittstelle<br />
ermöglicht den vollständig<br />
unabhängigen, gleichzeitigen<br />
Betrieb des ublox-M8-GNSS-<br />
Chips und entspricht damit<br />
der Leistung eines Standalone<br />
ublox-M8-Moduls. Die ublox-<br />
Ortungsdienste CellLocate und<br />
AssistNow (online, offline und<br />
als autonomer Dienst) verbessern<br />
die Positionierungsleistung<br />
weiter.<br />
Optimiert für<br />
energiesparende und<br />
batterieabhängige<br />
Anwendungen<br />
Alex-R5 ist für energiesparende<br />
und batterieabhängige Anwendungen<br />
optimiert und wendet<br />
sich damit an häufige Schwachpunkte<br />
bei Anwendungen mit<br />
geringen Maßen, wie z.B. Wearables<br />
und vernetzte medizinische<br />
Geräte. Dies wird durch Nutzung<br />
der Modi für geringeren<br />
Stromverbrauch der ublox UBX-<br />
R5- und UBX-M8-Chipsätze<br />
erreicht. Die Nutzer erhalten<br />
die Möglichkeit, den Stromverbrauch<br />
und die Leistung durch<br />
den GNSS-Super-E-Modus weiter<br />
auszugleichen.<br />
Dank seiner robusten SiP-Konstruktion<br />
eignet es sich perfekt<br />
für raue Umgebungen, in denen<br />
Feuchtigkeit oder Vibrationen<br />
für konventionelle Module ein<br />
Problem darstellen würden.<br />
Alex-R5 genügt der Feuchtigkeitsempfindlichkeits-Stufe<br />
3<br />
(MSL 3), wodurch die Komplexität<br />
der Handhabung und der<br />
Geräteproduktion reduziert wird.<br />
Lange Lebensdauer im<br />
IoT – und 5G-fähig<br />
Durch die Bearbeitung aller<br />
Technologiebausteine direkt im<br />
Unternehmen und das vollständige<br />
Eigentum von Hard- und<br />
Software kann ublox langfristige<br />
Geräteverfügbarkeit garantieren<br />
und lebenslangen Support<br />
für die gesamte Plattform bis<br />
auf Chipset-Ebene bieten. Die<br />
Secure-Cloud-Funktionalität mit<br />
Unterstützung von IoT-Securityas-a-Service<br />
auf der Basis eines<br />
internen, hardware-basierten<br />
Secure Element ermöglicht ein<br />
leichtes PSK-Managementsystem<br />
(Pre-Shared Key), das<br />
speziell für LPWA-Geräte entwickelt<br />
wurde. Alex-R5 macht<br />
IoT-Geräte und -Lösungen<br />
zukunftssicher, indem es Kunden<br />
die Möglichkeit bietet, bereits<br />
verbaute Geräte für die Kompatibilität<br />
mit 5G-Netzwerken<br />
softwaremäßig aufzurüsten und<br />
einen nahtlosen Übergang zur<br />
nächsten Mobilfunkgeneration<br />
zu ermöglichen, wenn 5G-Netzwerke<br />
von Mobilfunkbetreibern<br />
eingeführt werden.<br />
■ u-blox<br />
www.ublox.com<br />
58 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Funkchips und -module<br />
LoRa-SiP-Modul ist ultrakompakt und<br />
leistungsstark<br />
Mit dem ST50H-System-in-<br />
Package-Modul von AcSiP<br />
betritt ein SiP-Modul den Markt,<br />
das leistungsstarke Komponenten<br />
in einer extrem kompakten<br />
Bauform vereint: Das Modul<br />
misst gerade einmal 12 x 12 x 1,3<br />
mm (LxBxH). Auf dem ST50H<br />
sind ein STM32WL-LoRa-SOC-<br />
Microcontroller (ARM Cortex<br />
M4), eine Taktquellen, eine<br />
HF-Anpassungsschaltung und<br />
Peripherieschaltungen verbaut.<br />
Das ST50H verfügt über ein<br />
Sub-GHz-Radio auf Basis<br />
des Semtech SX126x, um<br />
Neue 5G-Module für IoT und eMBB<br />
den Anforderungen von Low-<br />
Power-Wide-Area-Network-<br />
Funkanwendungen (LPWAN)<br />
im industriellen und Consumer-<br />
Internet-of-Things (IoT) gerecht<br />
zu werden.<br />
Die Antennenempfindlichkeit<br />
erreicht bis -136 dBm und das<br />
Modul verfügt über eine Sendeleistung<br />
von bis zu 22 dBm.<br />
Hinzu kommt ein Arbeitstemperaturbereich<br />
von -40 bis +85<br />
°C – ein spannendes Detail für<br />
anspruchsvolle Anwendungen<br />
im IIoT und IoT.<br />
Nicht minder interessant sind<br />
die flexible Ressourcennutzung,<br />
die optimierte Energieverwaltung<br />
und eine offene Architektur<br />
für LoRaWAN Legacy-/proprietäre<br />
Protokolle, wie Sigfox<br />
oder Wireless M-Bus. Damit<br />
macht sich das ST50H attraktiv<br />
für Benutzer und beeindruckt<br />
zusätzlich durch seine hohe<br />
Störfestigkeit.<br />
Für „Schnellstarter“ in Sachen<br />
IoT-Projektverifizierung oder<br />
-Projektentwicklung steht ein<br />
umfassendes Development-Kit<br />
zur Verfügung.<br />
Das ST50H ist perfekt für LoRa-<br />
Anwendungen im IoT und IIoT.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten sind<br />
vielfältig. Es eignet sich für<br />
Anwendungen in Industrie, IoT,<br />
Logistik, Smart City oder Smart<br />
Agriculture Projekte. Auch<br />
anspruchsvolle Applikationen<br />
für IoT und IIoT lassen sich mit<br />
dem ST50H realisieren.<br />
■ m2m Germany GmbH<br />
info@m2mgermany.de<br />
www.m2mgermany.de<br />
Deren Netzabdeckung wird zusätzlich<br />
durch die bereits integrierten GNSS-Funktionalitäten<br />
verstärkt. Dadurch gewährleisten<br />
die AE-Versionen noch exaktere<br />
Positioning-Services, vor allem in abgelegenen<br />
Umgebungen mit extrem schlechtem<br />
Empfang. Sowohl das RM500Q-AE<br />
als auch die Varianten RM502Q-AE und<br />
RM505Q-AE sind im fortschrittlichen M.2-<br />
Formfaktor untergebracht und besitzen<br />
diverse Interfaces. Dazu zählen u.a. USB<br />
3.0, PCIe 3.1 und eSIM. Darüber hinaus<br />
sind die drei neuen 5G-Modelle mit hauseigenen<br />
LTE-A-Devices (EM06, EM12-G,<br />
EM120R-GL, EM121R-GL, EM160R-GL)<br />
kompatibel und vereinfachen dadurch die<br />
Migration von LTE-A zu 5G.<br />
Das neue Jahr startete mit einer Neuvorstellung<br />
auf der virtuellen CES <strong>2021</strong>: der<br />
neuen RM50xQ-Serie für 5G IoT-Applikationen<br />
von Quectel. Quectel hat mit dem<br />
RM500Q-AE (zwei Versionen), RM502Q-<br />
AE und dem RM505Q-AE gleich drei<br />
brandneue Varianten entwickelt. Alle drei<br />
Module setzen dabei auf das kommerzielle<br />
Qualcomm-Snapdragon-X55-5G-Modem<br />
und liefern neben den extrem hohen Datenübertragungsraten<br />
ebenso ultrageringe<br />
Latenzzeiten. Außerdem verwenden die<br />
neuen Quectel-Devices die erweiterte Carrier-Aggregation-Technologie<br />
und können<br />
alle sowohl im Standalone- (SA) als auch<br />
im Non-Standalone- (NSA) Modus betrieben<br />
werden. Dabei können Anwender die<br />
Highend-Module weltweit in 5G-NR-Sub-<br />
6GHz-, LTE-A- und WCDMA-Frequenzbändern<br />
einsetzen und somit ihren Kunden<br />
jederzeit zuverlässige 5G-Lösungen<br />
für das IoT ermöglichen.<br />
Das RM502Q-AE ist außerdem bereits<br />
für IC, FCC, PTCRB, GCF, RED sowie<br />
RCM zertifiziert, das RM500Q-AE und<br />
das RM505Q-AE haben die Zulassungen<br />
CE und RCM erlangt. Damit sind die drei<br />
Neuen im Quectel-5G-Portfolio bestens<br />
für anspruchsvollste Applikationen geeignet.<br />
Anwender setzen die 5G-Module in<br />
eMBB- und IoT-Anwendungen wie Fixed<br />
Wireless Access (FWA), 4K/8K-Streaming<br />
und Online-Meeting-Applikationen ein<br />
oder entwickeln Projekte für das Industrial<br />
Internet of Things (IIoT).<br />
■ tekmodul GmbH<br />
info@tekmodul.de<br />
www.tekmodul.de<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 59
Funkchips und -module<br />
Mehrkanal-Transceiver mit großer Reichweite<br />
Der italienische Wireless-Spezialist<br />
Aurel stellte zwei neue<br />
2,4-GHz-Transceiver-Plattformen<br />
vor. Der Langstrecken-<br />
Transceiver RTX-24EM-AI/V<br />
bzw. RTX-24EM-AI/H ist ein<br />
hochempfindlicher Transceiver<br />
mit geringem Stromverbrauch<br />
und proprietärem Protokoll, das<br />
im 2,4-GHz-ISM-Band arbeitet.<br />
Er ist ideal für batteriebetriebene<br />
drahtlose Anwendungen.<br />
Basierend auf dem Transceiver<br />
IC EM9209 von EM Microelectronic<br />
sind die Module Pin-zu-<br />
Pin-kompatibel mit den Modellen<br />
Aurel XTR CYP 2.4, XTR<br />
VF 2.4 LP und XTR VF 2.4<br />
HP. Der Transceiver ist mit verschiedenen<br />
Optionen wie integrierte<br />
PIFA-Antenne und UFL-<br />
Anschluss für externe Antenne<br />
erhältlich. Die Variante RTX-<br />
24EM-AI/V ist für die vertikale<br />
Montage und RTX-24EM-AI/H<br />
für die horizontale Montage<br />
geeignet.<br />
Die Variante RTX-24EM-HP ist<br />
ein stromsparendes 2,4-GHz-<br />
ISM-Band-HF-Transceiver-<br />
Modul mit Übertragungsraten<br />
von 1,5 bis 72 kBit/s und niedriger<br />
Spannung. Es eignet für<br />
batteriebetriebene drahtlose<br />
Sensor- und Steuerungsanwendungen,<br />
basierende auf dem<br />
Transceiver IC EM9209. Darüber<br />
hinaus sind ein Leistungsverstärker<br />
(PA) und ein rauscharmer<br />
Verstärker (LNA) integriert, mit<br />
denen die HF-Ausgangsleistung<br />
und die Empfindlichkeit im Vergleich<br />
zu den Aurel-RTX-24EM-<br />
Modulen erhöht werden können.<br />
Auch hier sind die Varianten mit<br />
integrierter Antenne oder UFL-<br />
Anschluss sowie zur horizontalen<br />
und vertikalen Montage<br />
erhältlich.<br />
Beide Varianten bietet die Endrich<br />
Bauelemente Vertriebs<br />
GmbH zu beziehen. Geeignete<br />
Evaluierungskits und Benutzerhandbücher<br />
sind vorhanden.<br />
■ Endrich Bauelemente<br />
Vertriebs GmbH<br />
www.endrich.com<br />
Neuer Partner – neue leistungsstarke Bluetooth-Module<br />
Mit dem BT840F-Bluetooth-<br />
Modul von Fanstel hat tekmodul<br />
nicht nur eine brandneue Modulserie<br />
im Angebot, sondern auch<br />
einen neuen Partner im Bereich<br />
Bluetooth. Die neuen Kollegen<br />
aus Arizona blicken auf einen<br />
30-jährigen Erfahrungsschatz,<br />
wobei sich Fanstel seit 2009<br />
intensiv mit der Entwicklung von<br />
Bluetooth- und WiFi-Modulen<br />
beschäftigt. Die neue BluNor-<br />
BT840F-Serie von Fanstel ist<br />
eine äußerst leistungsfähige,<br />
hochgradig flexible Modulreihe<br />
mit ultraniedriger Stromaufnahme.<br />
Dabei verwendet sie<br />
den Nordic-SoC nRF52840 samt<br />
ARM CortexTM M4F MCU, 1<br />
MB Flash und 256 KB RAM.<br />
Außerdem verfügt das BT840F<br />
über einen embedded 2,4 GHz<br />
Multi-Protocol Transceiver<br />
sowie eine bereits integrierte<br />
Antenne, die eine kürzere Timeto-Market<br />
mit entsprechend<br />
geringeren Entwicklungskosten<br />
ermöglichen. Durch seine<br />
hervorragenden Eigenschaften<br />
eignet sich das Modul für eine<br />
große Zahl unterschiedlichster<br />
Anwendungen im IoT-Bereich.<br />
Key Features:<br />
• SoC: nRF52840 QIAA<br />
• ARM Cortex M4F, 64 MHz<br />
• ARM TrustZone Cryptocell-310<br />
co-processor<br />
• 1 MB flash, 256 KB RAM<br />
• Supports NFC<br />
• Multiple protocols: BLE,<br />
ANT, Thread, Zigbee<br />
• Size: 15 x 20,8 x 1,9 mm<br />
• Operation temperature: - 40<br />
to +85 °C<br />
• BT Antenna: PCB trace<br />
• TX: 8.8 dBm<br />
• Supply up to 5,5 V<br />
• UART<br />
• CE: Certified<br />
Neue Firmware<br />
und Produktänderungen<br />
bei<br />
Quectel-Modulen<br />
Neue Firmware und Product<br />
Change Notifications für Funkmodule<br />
von Quectel erhalten<br />
Kunden und Anwender bei<br />
tekmodul. Sie prüfen dazu einfach<br />
anhand des Check-Ups,<br />
ob ihr Produkt auf dem neusten<br />
Stand ist. Sie lassen sich<br />
zu ihrem Produkt beraten und<br />
erhalten das passende Update.<br />
Aktuell stehen diverse Firmware-Updates<br />
für verschiedene<br />
Quectel-Devices bereit.<br />
Dazu zählen die 5G-Module<br />
RM500Q-GL, RM500Q-AE<br />
• three module versions of the<br />
BT840F<br />
• Over-the-Air firmware update<br />
■ tekmodul GmbH<br />
info@tekmodul.de<br />
www.tekmodul.de<br />
oder die NB-IoT-Module<br />
BG77 und die BG95-Serie.<br />
Außerdem gibt es Produktänderungen<br />
beim GNSS-Modul<br />
LC79D und bei der NB-IoT-<br />
Serie BG96. Der Auslieferungsstart<br />
der geänderten Produkte<br />
war Anfang Februar.<br />
■ tekmodul GmbH<br />
info@tekmodul.de<br />
www.tekmodul.de<br />
60 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
Funkchips und -module<br />
Erster Sub-5mW, IEEE 802.15.4z<br />
Ultra-Wideband Transmitter Chip<br />
Auf der International Solid-State<br />
Circuits Conference (ISSCC)<br />
präsentiert Imec kürzlich den<br />
ersten IEEE 802.15.4z Impulsfunk-Ultrabreitband<br />
(IR-UWB)-<br />
Senderchip, der ein Gleichgewicht<br />
zwischen den genauen<br />
und sicheren Übertragungseigenschaften<br />
von UWB für die<br />
Lokalisierung in Gebäuden und<br />
dem Bedarf an erhöhter Energieeffizienz<br />
schafft.<br />
Niedrige<br />
Leistungsaufnahme<br />
Der in 28-nm-CMOS-Technik<br />
gefertigte Chip (mit einer<br />
belegten Kernfläche von nur 0,15<br />
mm²) zielt darauf ab, die nächste<br />
Generation von kostengünstigen<br />
UWB-Einsätzen mit kleinem<br />
Formfaktor zu ermöglichen. Er<br />
wurde speziell entwickelt, um<br />
eine rekordverdächtig niedrige<br />
Leistungsaufnahme von 4,9 mW<br />
im standardkonformen Betrieb<br />
zu erreichen und gleichzeitig<br />
die strengen Emissionsanforderungen<br />
von UWB einzuhalten.<br />
Imec<br />
www.imec-int.com<br />
Er ist außerdem der erste Sub-<br />
5mW-IR-UWB-Senderchip, der<br />
den neu veröffentlichten IEEE-<br />
802.15.4z-Standard für noch<br />
genauere und sicherere UWB-<br />
Ranging-Messungen erfüllt.<br />
Indoor-Lokalisierung<br />
und Mikroortungsanwendungen<br />
werden immer beliebter. Denken<br />
Sie an schlüssellose Zugangslösungen<br />
für Fahrzeuge, Hotels<br />
und Bürogebäude sowie an die<br />
Verfolgung von Vermögenswerten<br />
in Lagerhäusern oder<br />
Fabriken. Die Ultrabreitbandtechnologie<br />
ist perfekt geeignet,<br />
um eine genaue und sichere<br />
Ortung für Lokalisierungsanwendungen<br />
in Innenräumen zu<br />
ermöglichen. Dies gilt umso<br />
mehr seit der Einführung des<br />
IEEE 802.15.4z-Standards im<br />
letzten Jahr, der die physikalische<br />
Schicht von UWB verbessert,<br />
um die Integrität und<br />
Genauigkeit der Ranging-Messungen<br />
zu erhöhen. Dennoch hat<br />
das Energiebudget von UWB<br />
die Verbreitung der Technologie<br />
eingeschränkt - zugunsten des<br />
Konkurrenten Bluetooth Low<br />
Energy (BLE), der einen mehr<br />
als zehnmal geringeren Stromverbrauch<br />
hat.<br />
Stromsparend und<br />
kostengünstig<br />
„Der IR-UWB-Senderchip, den<br />
wir auf der ISSCC vorstellen,<br />
ist daher nichts Geringeres als<br />
ein Gamechanger im Bereich<br />
der hochgenauen und sicheren<br />
Entfernungsmessung für die<br />
Indoor-Lokalisierung“, erklärt<br />
Christian Bachmann, Program<br />
Manager UWB und Bluetooth<br />
Secure Proximity bei imec.<br />
„Seine innovative, digital-intensive<br />
Architektur wurde in einem<br />
28-nm-CMOS-Prozess gefertigt<br />
- was zu einem Flächenbedarf<br />
von nur 0,15 mm² führt. Und er<br />
hat eine rekordverdächtig niedrige<br />
Leistungsaufnahme von<br />
4,9 mW, was zehnmal niedriger<br />
ist als das Leistungsbudget<br />
modernster UWB-Produkte.<br />
Diese Forschungsanstrengungen<br />
sind Teil der Strategie von imec,<br />
UWB zu einer extrem stromsparenden<br />
und kostengünstigen<br />
Technologieoption für eine neue<br />
Generation von kleinen, batteriebetriebenen<br />
Mikroortungs- und<br />
Innenraumlokalisierungsanwendungen<br />
zu machen.“<br />
Der Chip baut auf einer innovativen<br />
digitalen Polarsender-Architektur<br />
auf, um die<br />
Leistungsaufnahme des ICs auf<br />
nur 4,9 mW deutlich zu reduzieren.<br />
Zusätzlich ermöglicht die<br />
ILRO-Technologie (Injection-<br />
Locked Ring Oscillator) eine<br />
noch größere Leistungseinsparung,<br />
indem sie ein schnelles<br />
Duty-Cycling zwischen den<br />
Signalbursts des IR-UWB-Senders<br />
innerhalb eines Pakets ermöglicht<br />
und Teile des Senders<br />
zwischen diesen Pulsen abgeschaltet<br />
werden können.<br />
Strenge weltweite<br />
Frequenzvorschrifte<br />
Ebenso wichtig ist, dass der<br />
IR-UWB-Senderchip von imec<br />
die strengen weltweiten Frequenzvorschriften<br />
einhält, die<br />
vorschreiben, in welchen Frequenzen<br />
der UWB-Sender senden<br />
darf - um Interferenzen<br />
mit anderen Funkdiensten zu<br />
vermeiden. Zu diesem Zweck<br />
schlagen die imec-Forscher ein<br />
asynchrones Pulsformungsdesign<br />
vor, das die internationalen<br />
Vorschriften zur spektralen<br />
Emission in den Bändern von<br />
3-10 GHz erfüllt und es dem<br />
Sender gleichzeitig ermöglicht,<br />
nahe an der maximalen spektralen<br />
Leistungsdichte (PSD)<br />
zu arbeiten.<br />
Design eines<br />
kompletten<br />
Transceivers<br />
„Dieser Durchbruch ist die<br />
jüngste Ergänzung zu imec‘s<br />
Erfolgsbilanz, wenn es um die<br />
Entwicklung von Mikroortungstechnologien<br />
und digitalen HF-<br />
Schaltungen mit sehr geringem<br />
Stromverbrauch geht. Doch<br />
unser Ehrgeiz reicht viel weiter<br />
als die Entwicklung eines alleinigen<br />
UWB-Senders. Was wir<br />
anstreben, ist das Design eines<br />
kompletten Transceivers - einschließlich<br />
neuartiger, hochleistungsfähiger<br />
Algorithmen<br />
für Entfernungsmessung, Peilung<br />
und Lokalisierung -, der<br />
es unseren Partnern ermöglicht,<br />
die Möglichkeiten von UWB der<br />
nächsten Generation voll auszuschöpfen.<br />
Möglichkeiten, die sich sogar<br />
auf zukünftige radarähnliche<br />
Anwendungen erstrecken<br />
könnten, bei denen UWB nicht<br />
nur zur Messung der Entfernung<br />
zwischen zwei UWB-<br />
Funkgeräten verwendet wird<br />
- sondern auch zur Erken nung<br />
passiver Objekte“, schließt<br />
Bachmann. ◄<br />
CelsiStrip ®<br />
Thermoetikette registriert<br />
Maximalwerte durch<br />
Dauerschwärzung.<br />
Bereich von +40 ... +260°C<br />
GRATIS Musterset von celsi@spirig.com<br />
Kostenloser Versand ab Bestellwert<br />
EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)<br />
www.celsi.com<br />
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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 61
Antennen<br />
Ultrabreitbandige All-in-One-Antenne für alle 5G-Bänder<br />
ATXX stellte nach eigener Ansicht eine<br />
Weltneuheit, nämlich eine ultrabreitbandige<br />
und somit All-in-One-5G-Referenzantenne<br />
mit optimierter Anpassung für alle<br />
5G-Bänder und -Frequenzen von 600 MHz<br />
bis 6 GHz vor. Die Anpassungs-Reflexionsdämpfung<br />
wird mit mindestens S11 =<br />
10 dB (SWR = 2) angegeben. Damit bleibt<br />
der Leis tungsverzicht infolge Fehlanpassung<br />
unter 11 %.<br />
Made in Germany<br />
Diese in Bayern entwickelte Antenne deckt<br />
alle 5G-Frequenzen und auch 3G/4G-Frequenzen<br />
ab und erfasst darüber hinaus auch<br />
applikationen in den Bereichen IoT, GPS/<br />
GNSS, Bluetooth, WiFi und 5,9-GHz-V2X.<br />
Die Anwendung eignet sich sowohl für<br />
5G-Demo-Systeme und Referenzaufbauten<br />
als auch für Tests von Mehrantennenverfahren<br />
wie Massive MIMO (Multiple<br />
Input, Multiple Output).<br />
Innovatives Design<br />
Das innovative Design zeichnet sich durch<br />
eine neue modifizierte quasi-fraktale Antennenstruktur<br />
mit optimierter bereitbandiger<br />
Antennenanpssung aus. Dadurch wird<br />
nachweislich nahezu ein gleichförmiger<br />
Antennengewinn und ein hoher Antennenwirkungsgrad<br />
über den gesamten Frequenzbereich<br />
erreicht.<br />
In der Kommunikationstechnik wird eine<br />
Antennenanpssung von höchsten oder<br />
besser SWR = 2 (entspricht S11 = 10 dB)<br />
verlangt. Üblicherweise sind die meisten<br />
Breitbandantennen nur in Teilbereichen so<br />
gut oder gar nicht angepasst und verursachen<br />
dann Probleme in der 5G-Applikation<br />
bzw. führen dann zu unerwünschen Antennenverlusten.<br />
Fehlangepasste Antennen<br />
reflektieren die Sendeleistung zurück zum<br />
Sender, wodurch störende Effekt ausgelöst<br />
werden oder eventuell die Sendeleistung<br />
automatisch reduziert und damit die<br />
Systemreichweite eingeschränkt wird. Verlust<br />
von Funkreichweite kann auch geringere<br />
Datenrate, höheren Energieverbrauch<br />
und Verzögerungen bei der Informationsübermittlung<br />
bedeuten. Die neuartige ATXX<br />
Breitbandantenne vermeidet alle diese Probleme<br />
und ermöglicht den optimalen Einsatz<br />
für 5G-Systeme und viele weitere Wireless-<br />
Appliaktionen von 600 MHz bis 6 GHz.<br />
Bequemes Handling<br />
Der Antennenschluss mit U.FL (Hirose, IPX,<br />
Ipex Steckverbindung), HF-Anschlussleitung<br />
von U.FL (MHF1) auf MHF4 ist für<br />
alle am Markt verfügbaren 5G-Module und<br />
Referenz-Designs passend. Kundenspezifische<br />
Antennenausführungen oder Sonderantennen<br />
können auf Anfrage angeboten<br />
werden. Die Atlantik-Networxx-Antennenspezialisten<br />
beraten Sie gerne individuell.<br />
■ Atlantik Elektronik GmbH<br />
info@atlantikelektronik.com<br />
www.atlantikelektronik.de<br />
Antennenkoppler halten Transponderprüfungen „still“<br />
Die weltweite Verbreitung<br />
hochempfindlicher ADS-B-<br />
Bodenstationen stellt die Aviationtechniker<br />
bei der Durchführung<br />
von Wartungsarbeiten an<br />
Höhenmessern und Transpondern<br />
vor Herausforderungen:<br />
Schon eine geringe Menge<br />
an HF-Leckstrahlung kann zu<br />
Fehlinformationen (Erkennen<br />
von Intruders) führen und ihnen<br />
eine Meldung bei der Flugaufsicht<br />
einbringen. Denn aktuelle<br />
Bodenstationen weisen eine<br />
Empfindlichkeit von -84 dBm<br />
auf und können somit selbst<br />
schwache Transponderabstrahlungen<br />
von 48 dBm (ERP) in<br />
einer Entfernung von fast 100<br />
km erfassen!<br />
Die Antennenkoppler von<br />
VIAVI Solutions (ehem. Aeroflex/IFR)<br />
sind hocheffektiv<br />
in der Reduzierung der abgestrahlten<br />
Leistung und bieten<br />
eine Dämpfung von mehr als<br />
20 dB. Zudem gibt es noch weitere<br />
Maßnahmen, um eventuelle<br />
HF-Leckstrahlung auf ein<br />
Minimum zu reduzieren:<br />
• Verwendung eines zweiten<br />
Antennenkopplers bei<br />
Mehrwegesystemen<br />
• Abschaltung oder Verwendung<br />
von Kopplern auf<br />
redundanten Systemen<br />
• Geschlossenhalten von<br />
Hangartüren während der<br />
Prüfung<br />
Aber was tun, wenn trotz allem<br />
eine nahe gelegene ADS-B-<br />
Bodenstation die Signale weiterhin<br />
aufnimmt und an ATC<br />
und nahe Flugzeuge weitergibt?<br />
Darauf finden Betroffene<br />
Antwort in einem neuen<br />
White Paper.<br />
Laden Sie das neue White<br />
Paper zur Reduzierung von HF-<br />
Leckstrahlungen mithilfe von<br />
Antennenkopplern von VIAVI<br />
Solutions herunter und erfahren<br />
Sie, wie Sie die Dämpfung<br />
maximieren und Interferenzen<br />
mit den Flugverkehrskontrollsystemen<br />
und Flugzeugen in<br />
der Nähe vermeiden können.<br />
■ EMCO Elektronik GmbH<br />
info@emco-elektronik.de<br />
www.emco-elektronik.de<br />
White Paper unter https://www.emco-elektronik.de/files/special-news_02-<strong>2021</strong>_viavi_antennenkoppler_von_viavi_solutions.pdf<br />
62 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
2D-Beamforming-RF-Modul für Fixed Wireless Access<br />
Antennen<br />
Sivers Semiconductors (Vertrieb:<br />
Globes) gab die Einführung des<br />
neuen zweidimensionalen (2D)<br />
hochmodernen 60-GHz-Strahlformungs-Radiofrequenzmoduls<br />
(RF) BFM06009 bekannt,<br />
das die volle Bandbreite von 14<br />
GHz (57…71 GHz) abdeckt.<br />
Die zweidimensionale Strahlsteuerung<br />
bietet sowohl eine<br />
horizontale als auch eine vertikale<br />
elektronische Steuerung<br />
des Antennenstrahls. Dieses<br />
einzigartige Modul hilft Kunden,<br />
ihre Produkte im unlizenzierten<br />
60-GHz-5G-Band für<br />
den festen drahtlosen Zugang<br />
zu differenzieren.<br />
Großserienfertigung<br />
Dieses 2D-Modul ist für die<br />
Großserienfertigung optimiert<br />
und bietet die beste Wettbewerbsleistung<br />
seiner Klasse. Das<br />
Modul wurde entwickelt, um<br />
sowohl generische als auch spezifische<br />
Kundenanforderungen<br />
zu erfüllen, mit sehr positivem<br />
Feedback von Lead-Kunden. Für<br />
bestehende 60-GHz-Kunden bietet<br />
Sivers Semiconductors eine<br />
einzigartige Lösung an, die eine<br />
Abwärtskompatibilität mit dem<br />
neuen Modul ermöglicht, ohne<br />
dass die bestehende Grundfläche<br />
geändert werden muss. Neue<br />
Kunden profitieren von einem<br />
kleineren, weniger komplexen<br />
Footprint, der für die Fertigung<br />
in großem Maßstab optimiert ist.<br />
„Mit der außergewöhnlichen<br />
Kombination aus der marktführenden<br />
Leistung unseres<br />
60-GHz-TRX-BF/01-mm-Wellen-RFICs<br />
und diesem innovativen<br />
2D-Antennen-Design<br />
werden wir in der Lage sein,<br />
eine hochmoderne Leistung mit<br />
Strahlsteuerung in vertikaler und<br />
horizontaler Ebene anzubieten.<br />
Diese Lösung wird für FWA<br />
von grundlegender Bedeutung<br />
sein, um die Flexibilität und<br />
Leistung zu bieten, die für breite<br />
Einsätze von festen drahtlosen<br />
60-GHz-Zugangsnetzen erforderlich<br />
ist. Das Modul ermöglicht<br />
den Einsatz in den verschiedensten<br />
Anwendungen mit<br />
den niedrigsten Betriebskosten<br />
und macht die Produkte unserer<br />
Kunden wirklich wettbewerbsfähig“,<br />
sagt Anders Storm, CEO<br />
von Sivers IMA.<br />
Das RF-Modul ist für Hochleistungs-WiGig-Anwendungen<br />
optimiert, entspricht dem IEEE-<br />
802.11-ad Standard und wurde<br />
für den Anschluss an marktführende<br />
Basisband-Modems<br />
entwickelt.<br />
■ Globes Elektronik<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.globes.de<br />
Robuste und leistungsstarke externe Antennen<br />
TTI, Inc., ein Spezialdistributor für elektronische<br />
Komponenten, führt ab sofort<br />
das komplette Sortiment externer Antennen<br />
von AVX. Optimiert für Anwendungen mit<br />
hoher Zuverlässigkeit (Hi-Rel), bei denen<br />
eine hohe Leistung im Vordergrund steht,<br />
aber auch Platz- und Gewichtsbeschränkungen<br />
zu berücksichtigen sind, bieten<br />
diese Komponenten eine überzeugende<br />
Mischung von Hauptmerkmalen. Neben<br />
der robusten Bauweise, die selbst den<br />
anspruchsvollsten Betriebsumgebungen<br />
standhält, haben sie kompakte Formfaktoren<br />
und bieten eine große Bandbreite.<br />
Diese Antennen können inklusive Verkabelung<br />
und Steckern geliefert werden, was<br />
den Einsatz erleichtert.<br />
Die externen Antennen von AVX eignen<br />
sich für eine breite Palette unterschiedlicher<br />
Anwendungen, wie z. B. mobile<br />
Kommunikation, Internet of Things (IoT),<br />
Gesundheitswesen, Industrieautomatisierung,<br />
Aftermarket-Automobiltechnik,<br />
Smart Farming, Telematik, Basisstationen,<br />
digitale Beschilderung, Heimautomatisierung,<br />
Point-of-Sale-Systeme (PoS), Fernüberwachung,<br />
Tracking und Logistik.<br />
Zu den angebotenen Produkten gehören:<br />
Die X1005246 mit den Maßen 105,1 x<br />
30,1 x 6,7 mm eignet sich diese Antenne<br />
für den Einsatz in verschiedenen Formen<br />
der drahtlosen Infrastruktur, wie z.B.<br />
Mobile, Cellular IoT und LPWAN. Sie<br />
unterstützt LTE, LTE-M, NB-IoT, LoRa,<br />
Sigfox und Z-Wave sowie ältere 2G- und<br />
3G-Technologien.<br />
Die X1005323. Diese WLAN-Antenne<br />
deckt die Frequenzbänder 2400...2485 MHz<br />
und 5150...5850 MHz ab und unterstützt<br />
die WiFi-Protokolle 802.11 a, b, g, n, ac<br />
und ax. Sie erreicht Spitzenwerte von 2,5<br />
dBi im 2400...2500-MHz-Band und 3,3<br />
dBi im 5150...5825-MHz-Band.<br />
Die 3-in-1-Antenne X1005245 verfügt<br />
über GNSS-, GPS-, Glonass- und LTE-<br />
MIMO-Funktionen. Sie ist in einem wasserdichten<br />
IPX7-Gehäuse untergebracht<br />
und kann Temperaturen von -40 bis +85<br />
°C standhalten.<br />
Die 2-in-1-Antenne X1005248 ist geeignet<br />
für GNSS und DSRC und hat ein maximales<br />
Stehwellenverhältnis von 2. Neben den<br />
Ortungsfunktionen kann sie in der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-<br />
(V2V) und Fahrzeugzu-Infrastruktur-Kommunikation<br />
(V2I)<br />
eingesetzt werden.<br />
Die X1005247 für die Frequenzen 1561,<br />
1575 und 1602 MHz kann einen Spitzenwert<br />
von 4,1 dBi (bei 1575 MHz) vorzeigen.<br />
Der Rauschpegel wird auf 1,1<br />
dB (typisch) gehalten und das maximale<br />
SWR beträgt 2.<br />
Die X1005324. Diese LTE-MIMO- und<br />
WiFi-MIMO-Antenne hat einen Spitzenwert<br />
von 4,9 dBi und einen durchschnittlichen<br />
Wirkungsgrad von bis zu 67%<br />
(abhängig von der genutzten Frequenz).<br />
■ TTI, Inc.<br />
www.ttiieurope.com<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 63
Antennen<br />
5G-Antenne für M2M und IoT<br />
Die neue 5G-Antenne Antares von Synzen<br />
ist ein äußerst flexibles und leistungsfähiges<br />
Device. Sie eignet sich hervorragend<br />
für den Einsatz in 5G/4G-, LTE/3G/2G/<br />
NB-IoT/CAT-M-Applikationen respektive<br />
für integrierte Antennenlösungen.<br />
Durch ihren extrem kompakten Formfaktor<br />
(100 x 20 x 0,2 mm) und ihre Flexibilität<br />
können Anwender die Antares erstaunlich<br />
einfach in ihre Anwendungen integrieren.<br />
Die FPC-Antenne Antares von Synzen ist<br />
dank ihrer großartigen Eigenschaften für<br />
eine Vielzahl an Applikationen in Wissenschaft,<br />
Industrie oder Medizin geeignet.<br />
Dazu zählen beispielsweise Smart Grids,<br />
Smart Meters oder Remote Monitoring.<br />
Außerdem eignet sich die Antares hervorragend<br />
für die industrielle Machineto-Machine-Kommunikation<br />
oder bei<br />
Femtocell-Anwendungen.<br />
Die technischen Highlights der Antares:<br />
• 5G LTE FPC with cable and connector<br />
IPEX MHFI (U.FL)<br />
• ultra-small<br />
• for 5G and global cellular applications<br />
• simple integration, plug and operate<br />
the device without designing onboard<br />
antenna<br />
• can be tuned for various environments<br />
and plastic thickness with additional Pi<br />
network, free tuning service available<br />
• alternate cable lengths and connectors<br />
available upon request<br />
• cable: 180 mm length, 1.13 mm diameter<br />
• RoHS & Reach Compliant<br />
■ tekmodul GmbH<br />
info@tekmodul.de<br />
www.tekmodul.de<br />
Mehrbandantenne<br />
deckt die Bereiche<br />
617...960 und<br />
1710...6000 MHz ab<br />
Die RM-WB1-DN von Mobile<br />
Mark ist eine omnidirektionale<br />
Antenne, die von 600 bis 6000<br />
MHz arbeitet. Sie nutzt ein einzelnes<br />
Element, das den Frequenzbereich<br />
von 617 bis 960<br />
und den Bereich von 1710 bis<br />
6000 MHz abdeckt. Die Antenne<br />
unterstützt das neue Band 71<br />
bei 617...698 MHz, CBRS bei<br />
3550...3700 MHz und LAA bei<br />
5...6 GHz. Diese Rundstrahlantenne<br />
bietet einen Gewinn von<br />
über 3 dBi, ein SWR von weniger<br />
als 2 und kann eine Eingangsleistung<br />
von bis zu 10 W<br />
verarbeiten.<br />
Die RM-WB1-DN lässt sich<br />
auf den meis ten aktuellen oder<br />
geplanten zellularen Frequenzbändern<br />
verwenden, die bei oder<br />
unter 6 GHz liegen. Sie ist in<br />
einem ABS-Kunststoffradom<br />
erhältlich mit 45 mm Durchmesser<br />
und 76 mm Höhe.<br />
Die Antenne wird in einem Loch<br />
mit einem Durchmesser von 5/8<br />
Zoll montiert und ist entweder<br />
mit einem Kabelanschluss oder<br />
einem direkten N-Anschluss<br />
erhältlich. Sie ist nahezu ideal<br />
für 5G-, NB-IoT- und LTE-M-<br />
Anwendungen, bei denen das<br />
spezifische Frequenzband von<br />
Projekt zu Projekt variieren<br />
kann, und kann auch für die<br />
Installation an festen Standorten<br />
oder für mobile Installationen<br />
verwendet werden. Betriebstemperatur<br />
-40 bis +85 °C.<br />
■ Mobile Mark, Inc.<br />
www.mobilemark.com<br />
Iridium-Antenne mit einzigartiger Accutenna-Technologie<br />
Mit der Iridium-Antenne<br />
TW3600 realisieren Anwender<br />
komplexe Applikationen in der<br />
satellitenbasierten Datenkommunikation.<br />
Die Accutenna-<br />
Technologie der Tallysman-<br />
Antenne deckt das gesamte<br />
Iridium-Frequenzband ab und<br />
erreicht durch mehrere Patch-<br />
Elemente ein außerdordentlich<br />
gutes Axialverhältnis. Dank<br />
ihrer IP67-Zertifizierung ist<br />
die TW3600 nicht nur wetterbeständig,<br />
sondern trotzt durch<br />
ihr robustes Gehäuse auch<br />
dauerhaften harten Umweltverhältnissen.<br />
Je nach Applikation<br />
können Anwender auf<br />
unterschiedliche Bauformen<br />
und Farbgebungen zurückgreifen<br />
und entscheiden auch<br />
bzgl. der Pol-Befestigung ganz<br />
individuell zwischen L-Bracket<br />
oder Pipe Mount.<br />
TW3600-Features:<br />
• Frequenz: 1616 bis 1626,5<br />
MHz<br />
• Custom high gain 4.25 dBic<br />
dual-feed patch<br />
• Great axial ratio, 3 dB over<br />
full bandwidth<br />
• robust industrial grade enclosure<br />
• surface, bracket or mast<br />
mount<br />
• industrial temperature range<br />
• RoHS and REACH compliant<br />
• remote antenna<br />
■ CompoTEK GmbH<br />
th@compotek.de<br />
www.compotek.de<br />
64 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
PCI Express 5.0 Test System<br />
Anritsu EMEA<br />
www.anritsu.com<br />
Anritsu Corporation President<br />
Hirokazu Hamada and Tektronix,<br />
Inc. announced to provide<br />
an automated PCI Express<br />
5.0 (PCIe Gen5) test solution<br />
combining Anritsu’s Signal<br />
Quality Analyzer-R MP1900A<br />
BERT series with Tektronix’s<br />
DPO70000SX series 70 GHz<br />
Real-time Oscilloscope and<br />
automation software. The allin-one<br />
solution supports tests<br />
of PCIe 5.0 electrical characteristics,<br />
physical-layer protocol<br />
analysis, and transmitter/receiver<br />
and Link Equalization Training<br />
(LEQ) tests to facilitate efficient<br />
development of high-speed ICs,<br />
devices, and networks used in<br />
emerging environments, including<br />
5G.<br />
Quickly Configuration<br />
Anritsu and Tektronix end-toend<br />
solution can be quickly<br />
configured to support required<br />
PCIe 5.0 specifications and<br />
supports automated transmitter<br />
test, receiver jitter tolerance<br />
test, and Tx/Rx LEQ compliance<br />
test items. It incorporates<br />
waveform-calibration automation<br />
software with analysis<br />
function using event trigger<br />
and high-speed calibration between<br />
the MP1900A BERT and<br />
DPO70000SX oscilloscope to<br />
reduce test times. Cost-of-test is<br />
lowered as the solution supports<br />
PCIe 1.0-5.0 without a hardware<br />
upgrade and can upgrade to PCIe<br />
6.0 test capability with a minimum<br />
hardware investment.<br />
Best-in-Class BERT<br />
The Signal Quality Analyzer-<br />
R MP1900A series is a multichannel<br />
BERT for designing<br />
and testing next-generation<br />
network interfaces, such as<br />
200G/400G/800G Ethernet, as<br />
well as highspeed bus interfaces,<br />
including PCI Express 4.0/5.0,<br />
USB3.2, USB4 and Thunderbolt.<br />
It has a built-in pulse pattern<br />
generator (PPG) that produces<br />
best-in-class high-quality waveforms<br />
(115 fs low intrinsic jitter),<br />
as well as a high-sensitivity (15<br />
mV) error detector (ED). A jitter<br />
(SJ, RJ, SSC, BUJ) generation<br />
source and CM-I/DM-I/whitenoise<br />
generation source are also<br />
integrated into the instrument.<br />
Link Training and Link Training<br />
Status State Machine (LTSSM)<br />
analysis functions support various<br />
applications, including compliance<br />
tests, margin tests, and<br />
troubleshooting.<br />
With functions for evaluating<br />
PAM4 of optical modules,<br />
SERDES and other technologies<br />
used by data-center<br />
200G/400G/800G Ethernet<br />
systems, the MP1900A BERT<br />
also evaluates PCIe 6.0 (PAM4<br />
32 Gbaud) devices under development<br />
to ensure compliance<br />
with the latest PCI-SIG standard.<br />
This expanded analysis<br />
capability controls test infrastructure<br />
costs.<br />
DPO70000SX Series<br />
70 GHz Realtime<br />
Oscilloscope<br />
The Tektronix DPO70000SX<br />
series 70 GHz Real-time Oscilloscope<br />
is linked with the Anritsu<br />
Signal Quality Analyzer-R<br />
MP1900A BERT as an automated<br />
PCIe Gen5 (32 GT/s) Base &<br />
CEM transceiver solution. The<br />
new Tektronix receiver test automation<br />
software uses an optimization<br />
algorithm to correct 32<br />
GT/s and 16 GT/s stressed-eye<br />
waveforms to shorten test times<br />
using the leading SigTest Phoenix<br />
test tool and fast parallel<br />
processing. Moreover, support<br />
for multiple form factors (M.2<br />
and U.2) and clocking architectures<br />
(CC, SRNS, SRIS) supports<br />
A/D range optimization<br />
and low-noise PCIe Gen5 Base<br />
specification 32 GT/s uncorrelated<br />
jitter and pulse-width jitter<br />
measurements. ◄<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 65
RF & Wireless<br />
Addressing 5G and MIMO Design with<br />
Simulations<br />
This Article describes<br />
the Addressing of 5G<br />
and MIMO Design with<br />
Circuit/Antenna In-Situ<br />
Simulations with AWR<br />
Software.<br />
Electromagnetic (EM) simulation<br />
software is commonly<br />
used to simulate antennas with<br />
multiple-feed, including phased<br />
arrays, stacked radiators with<br />
different polarizations, and single<br />
apertures with multiple feed<br />
points. These types of antennas<br />
are popular for<br />
communication systems where<br />
multiple-in-multiple-out<br />
(MIMO) and polarization diversity<br />
antenna configurations are<br />
being used. Their use is likely to<br />
explode with the rollout of 5G<br />
wireless systems over the next<br />
several years.<br />
The beam of multiple-feed antennas<br />
is controlled by changing<br />
the phase and amplitude of the<br />
signals going into the various<br />
feeds. An accurate simulation<br />
of such a system must account<br />
for the interaction that occurs<br />
between the antenna elements<br />
and the driving feed network.<br />
The problem for simulation software<br />
is that the antenna and the<br />
driving feed network influence<br />
each other. The antenna’s pattern<br />
is changed by setting the input<br />
power and relative phasing at its<br />
various ports. At the same time,<br />
the input impedances at the ports<br />
change with the antenna pattern.<br />
Since input impedance affects<br />
the performance of the nonlinear<br />
driving circuit, the changing<br />
antenna pattern affects the overall<br />
system performance.<br />
Design Overview<br />
Until now, engineers have been<br />
forced to manually simulate the<br />
coupled circuit/antenna effects<br />
using an iterative process. For<br />
example, first the antenna is driven<br />
with idealized sources with<br />
known phasing at the input ports.<br />
The impedance of the ports is<br />
then used as the load impedance<br />
for the driving circuit. The process<br />
is then iterated until convergence<br />
is reached. This procedure<br />
is awkward and time<br />
consuming. Fortunately, there<br />
is a faster, more accurate way<br />
to attain the final result.<br />
2020 Cadence Design<br />
Systems, Inc.<br />
www.cadence.com<br />
66 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
RF & Wireless<br />
This concept is illustrated in this<br />
application note using two phased<br />
array examples in which<br />
the antennas are simulated in<br />
AWR AXIEM 3D planar and<br />
AWR Analyst 3D finite-element<br />
method (FEM) EM simulators<br />
respectively.<br />
Patch Microstrip Array<br />
Optimized Using AWR<br />
Microwave Office<br />
The in-situ measurement feature<br />
in Cadence AWR Design Environment<br />
software, specifically<br />
AWR Microwave Office circuit<br />
design software, enables communication<br />
between the circuit<br />
and antenna, thus automatically<br />
accounting for the coupling between<br />
the circuit and the antenna<br />
in an easy-to-use framework.<br />
The designer identifies the<br />
antenna data source, the circuit<br />
schematic driving the antenna,<br />
and the measurement under<br />
consideration; for example, the<br />
power radiated over scan angle.<br />
In this example, a 4x4 patch<br />
array that is driven by a corporate<br />
feed network with a phase<br />
shifter and attenuator at each element<br />
is simulated. A microwave<br />
monolithic integrated circuit<br />
(MMIC) power amplifier (PA)<br />
is placed at each element before<br />
its corresponding phase shifter.<br />
The array is only simulated once<br />
in the EM simulator. The resulting<br />
S-parameters are then used<br />
by the circuit simulator, which<br />
also includes the feed network<br />
and amplifiers. As the phase shifters<br />
are tuned over their values,<br />
the antenna’s beam is steered.<br />
At the same time, each amplifier<br />
sees the changing impedance at<br />
the antenna input it is attached<br />
to, which affects the amplifier’s<br />
performance. The PAs are nonlinear,<br />
designed to operate at their<br />
1 dB compression point (P1dB)<br />
for maximum efficiency. They<br />
are therefore sensitive to the<br />
changing load impedances presented<br />
by the array.<br />
The combined circuit and EM<br />
simulations are necessary for<br />
a number of reasons. First, the<br />
EM simulation is necessary<br />
because the antenna elements<br />
interact with each other, which<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 67
RF & Wireless<br />
network itself since resonances<br />
can build up due to the loading<br />
at the antenna ports.<br />
Another important point, but<br />
often neglected, is that the PA<br />
driving the antenna requires a<br />
nonlinear circuit simulation. It<br />
is therefore important that the<br />
antenna’s S-parameters include a<br />
DC simulation point and values<br />
at the various harmonics used in<br />
the harmonic balance simulation.<br />
Otherwise it is possible to<br />
have unpredicted degradations<br />
in system performance due to<br />
poor matching at the harmonic<br />
frequencies or inaccurately specified<br />
DC biasing.<br />
Figure 1 shows the 4x4 patch<br />
antenna array. Each patch is fed<br />
individually by a pin going to the<br />
ground below. The port is placed<br />
at the bottom of the pin. AWR<br />
AXIEM software, which is used<br />
for the planar EM simulations,<br />
has the ability to ground a port<br />
with a metal strap, which is used<br />
as the pin. This type of simulator<br />
is ideal for planar patch arrays<br />
that may require a 3DEM simulator<br />
depending on the structure<br />
details, since the patch is not in a<br />
package and radiation effects are<br />
therefore included automatically.<br />
It should be noted that the simulation<br />
techniques described in<br />
this paper do not depend on a<br />
specific EM simulator, since<br />
third-party simulated or measured<br />
S-parameter data can be<br />
used to represent the antenna<br />
response. The corporate feed<br />
network is shown in Figure 2.<br />
Each element is driven by a<br />
MMIC amplifier, and controlled<br />
by a phase shifter and attenuator.<br />
can significantly degrade the<br />
antenna’s performance. An<br />
extreme example of this is scan<br />
blindness, where the interaction<br />
between the elements causes<br />
no radiation to occur at certain<br />
scan angles. The coupling<br />
between the elements can also<br />
lead to resonances in the feed<br />
network. In order to optimize<br />
the feed network to account for<br />
deficiencies in the antenna, the<br />
entire array combined with the<br />
entire circuit must be optimized.<br />
It is critical to simulate the feed<br />
The power is input from the right<br />
side. Wilkinson dividers are<br />
used to split the signal and feed<br />
the 16 patches. Figure 3 shows<br />
the feed for a typical patch. The<br />
transmit module and Wilkinson<br />
divider are shown in detail on<br />
the right side and the inside of<br />
the transmit module on the left<br />
side. Each transmit module has<br />
a phase shifter, attenuator, and<br />
MMIC amplifier chip. The beam<br />
is steered by setting the phase<br />
and attenuation going into the<br />
MMIC amplifier and then sending<br />
the resulting signal to the<br />
68 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
RF & Wireless<br />
patch. The phase and attenuation<br />
are controlled by variables<br />
in the software, which can be<br />
tuned and optimized as desired.<br />
In this manner, the beam can be<br />
scanned.<br />
Figure 4 shows the 3D view of<br />
the MMIC amplifier. It is a twostage,<br />
8-FET amplifier designed<br />
to work at X-band. In this example,<br />
the feed network is simulated<br />
entirely in the circuit simulator.<br />
A more realistic example<br />
would simulate the layout of the<br />
feed network in an EM simulator<br />
to make sure the models are<br />
accurate and there is no unintended<br />
coupling between sections<br />
of the network.<br />
Typical circuit simulation results<br />
are shown in Figure 5. The<br />
system is designed to work at<br />
10GHz. The purple curve shows<br />
the input impedance for an isolated<br />
patch from 6 to 14GHz on a<br />
Smith chart. The marker shows<br />
the normalized impedance at 10<br />
GHz. The four crosses show the<br />
input impedance of four typical<br />
elements at 10 GHz. Note<br />
that the interaction between the<br />
elements in the array shifts the<br />
input impedance of each element<br />
from that of an isolated<br />
patch. The green contours are<br />
load-pull simulations for the<br />
MMIC amplifier, showing the<br />
power delivered to a load. The<br />
shifting of the imped- ances of<br />
the antenna feed results in a 0.5<br />
dB degradation of power to the<br />
elements. (The power contours<br />
are in 0.5 dB increments.)<br />
Examples of the antenna pattern<br />
are shown in Figure 6. The beam<br />
is steered by controlling the relative<br />
phasing and attenuation to<br />
the various transmit modules. In<br />
practice, the harmonic balance<br />
takes substantial time to run with<br />
16 power amplifiers.<br />
Therefore, the beam is steered<br />
with the amplifiers turned off.<br />
The designer then turns on the<br />
power amplifiers for specific<br />
points of interest. Note: Figure<br />
6 (right) shows a second lobe<br />
created when the main lobe is<br />
at a near grazing angle.<br />
This second example is an 8x8<br />
patch array. Anything that can<br />
be tuned in AWR Microwave<br />
Office can also be optimized.<br />
For example, in Figure 7, the<br />
antenna pattern is optimized<br />
for a certain scan angle. In the<br />
interests of time, the amplifiers<br />
are not included in the optimization.<br />
At the end, the amplifiers<br />
are turned on to see the amount<br />
of degradation.<br />
The plot is of the total power in<br />
the beam, scanning in the theta<br />
direction with phi at 0°. The blue<br />
bars show the optimizer goals<br />
for the measurement. The purple<br />
pattern is the original broadside<br />
pattern. The optimizer changes<br />
the phase and attenuation at the<br />
feeds to the patches. The resulting<br />
blue curve meets the optimization<br />
goal of scanning at 20°<br />
with acceptable side lobe levels.<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 69
RF & Wireless<br />
Conclusion<br />
In conclusion, designing antennas<br />
with multiple feed points<br />
for communications or radar<br />
systems requires simulation of<br />
the interaction that occurs between<br />
the circuit, typically a<br />
highly nonlinear power amplifier,<br />
the feed network, and the<br />
antenna. The beam is steered by<br />
the circuitry, and as the beam<br />
changes the input impedance<br />
or input characteristics of the<br />
antenna change, which effects<br />
the circuit.<br />
The circuit and the antenna are<br />
connected, so both must be<br />
included in the simulation.<br />
The traditional method of simulating<br />
antennas with multiple<br />
feeds is to simulate the coupled<br />
antenna/circuit effects manually<br />
using an iterative process that is<br />
time consuming and frustrating.<br />
AWR Microwave Office circuit<br />
and antenna simulation are coupled<br />
together, enabling arrays to<br />
be easily excited from the amplifier<br />
and feed network.<br />
The load impedances of the array<br />
are incorporated into the circuit<br />
simulation. This automates the<br />
process, saving design time and<br />
delivering products to market<br />
faster. ◄<br />
70 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
RF & Wireless<br />
New Series PC-based<br />
Oscilloscopes<br />
Pico Technology announced availability<br />
of the new PicoScope 4000A Series<br />
PC-based oscilloscopes, a secondgeneration<br />
upgrade and expansion of<br />
the company‘s high-resolution, deepmemory<br />
product portfolio. With 2-, 4-<br />
and 8-channel models available, the<br />
PicoScope 4000A Series boasts 12-bit<br />
hardware resolution (to 16 bits with<br />
Resolution Enhancement), 256 MS deep<br />
capture memory, 20 MHz bandwidth<br />
with 80 MS/s sampling speed, up to 70<br />
dB SFDR and a built-in 14-bit triggerable<br />
signal generator and 80 MS/s AWG.<br />
A SuperSpeed USB 3.0 interface powers<br />
the instrument and delivers up to 160<br />
MS/s communications to the host PC.<br />
All models run with the popular Pico-<br />
Scope 6 user interface and benefit from<br />
the free PicoSDK software development<br />
kit, which gives users direct programming<br />
control of the hardware for custom<br />
applications. The scopes also work with<br />
PicoLog 6 data logging software for<br />
lower-speed long-duration captures.<br />
The SDK allows users to write their own<br />
software to create custom applications<br />
with the 4000A Series hardware. Drivers<br />
for Windows, macOS and Linux are<br />
included, making the 4000A Series ideal<br />
for a wide range of OEM applications.<br />
Example code, hosted on the Pico<br />
Technology GitHub pages, shows how<br />
to interface to third-party software<br />
packages such as Microsoft Excel,<br />
National Instruments LabVIEW and<br />
MathWorks MATLAB and programming<br />
languages including C, C++, C#<br />
and Python. ?The drivers support USB<br />
data streaming, a mode that captures<br />
gap-free continuous data over USB<br />
direct to the PC’s RAM or hard disk at<br />
rates of up to 160 MS/s. Capture size<br />
is limited only by available PC storage.<br />
■ Pico Technology<br />
www.picotech.com<br />
Richardson Continues<br />
Expansion of RF/Microwave<br />
with Quantum Microwave<br />
Richardson Electronics, Ltd. announced<br />
a new distribution agreement with Quantum<br />
Microwave, a US-based manufacturer<br />
of microwave and millimeter-wave solutions.<br />
This is a global agreement, excluding<br />
Japan, China, and Taiwan. With a specialty<br />
in mmWave and microwave products, Quantum<br />
Microwave offers a variety of waveguide<br />
components and adapters that reach up to<br />
325 GHz as well as connectorized amplifiers,<br />
antennas, and mixers. Quantum Microwave<br />
also has a range of cryogenic microwave<br />
components that support the newly emerging<br />
quantum computing market, which work at<br />
temperatures as low as 10 mK.<br />
■ Richardson Electronics, Ltd.<br />
www.rell.com<br />
Ethernet Switches<br />
Transtector Systems, an Infinite Electronics<br />
brand, released a full line of Ethernet switches,<br />
adding to its comprehensive selection<br />
of Ethernet surge protection and PoE solutions<br />
while addressing the need for simple,<br />
effective and reliable hardware for a range<br />
of Ethernet applications.<br />
Transtector’s new Ethernet switches include<br />
multiple configurations for commercial,<br />
industrial and other applications. A versatile<br />
wall-mount/DIN rail mount 8-port switch<br />
provides an innovative, compact footprint<br />
that’s ideal for desktops, factory floors or<br />
NEMA enclosures. Other configurations<br />
include a desktop switch and a small form<br />
factor pluggable (SFP) option. All three<br />
options are PoE+ capable for power as well<br />
as data applications.<br />
The Ethernet switches in this line include<br />
the following configurations:<br />
• Wall-mount/DIN rail mount 8-port switch:<br />
Innovative, compact and versatile design<br />
with four PoE+ ports, four standard ports<br />
and a high power rating. Ideal for delivering<br />
PoE in commercial/industrial applications,<br />
offices, factories or in a NEMA<br />
enclosure<br />
• Desktop 8-port triple-speed switch: Eight<br />
PoE+ ports and two uplink ports, plus<br />
LEDs for each port and a separate display<br />
showing which ports are using power<br />
• Compact, small form-factor pluggable<br />
(SFP) switch: Includes media conversion<br />
and PoE+ to combine PoE and Ethernet<br />
extension in a mini form factor<br />
■ Transtector Systems<br />
Infinite Electronics<br />
www.infiniteelectronics.com<br />
Yagi Antennas Designed for<br />
RFID, Utility and SCADA<br />
Pasternack, an Infinite Electronics brand,<br />
has just launched a new line of Yagi antennas<br />
that are ideal for use in utility, energy,<br />
SCADA, LoRa and RFID inventory tracking<br />
applications. Pasternack’s line of<br />
Yagi antennas includes 5 new models that<br />
are specially designed for customers deploying<br />
wireless networks in rugged, outdoor<br />
conditions. These antennas operate at either<br />
400 or 900 MHz with gain ranging from 7<br />
to 13 dBi and are constructed of aircraftquality<br />
aluminum. These antennas feature<br />
a ruggedized, fully welded, black powder<br />
coated construction and are designed to<br />
sustain high winds up to 200 mph as well<br />
as icing conditions.<br />
Pasternack’s 400 and 900 MHz Yagi Antennas<br />
are in-stock and available for immediate<br />
shipping with no minimum order quantity<br />
(MOQ) required.<br />
■ Pasternack<br />
Infinite Electronics<br />
www.infiniteelectronics.com<br />
Line of Economical Rubber<br />
Duck Antennas<br />
Pasternack has released a new line of rubber<br />
duck antennas that are designed to address<br />
WLAN, IoT, Utilities, SCADA, LoRA,<br />
cellular and inventory tracking applications.<br />
Pasternack’s twelve new rubber duck<br />
antenna models can be used as replacements<br />
hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 71
RF & Wireless<br />
Miniature High-<br />
Performance Crystal<br />
Oscillator<br />
Frequency control specialist Euroquartz<br />
has announced availability of<br />
Statek’s new range of miniature high<br />
performance quartz crystal oscillators<br />
designed and manufactured for high<br />
temperature applications. Offering<br />
ultra-low power consumption and high<br />
shock resistance characteristics, the new<br />
CXOLHT surface mount devices are<br />
capable of withstanding temperatures<br />
up to 200 °C. Housed in 3.2 x 1.5 mm,<br />
hermetically sealed, non-magnetic ceramic<br />
packages, CXOLHT oscillators are<br />
available in frequencies from 16 kHz up<br />
to 50 MHz with typical supply current<br />
requirements from
RF & Wireless<br />
(NR) bands. The devices can deliver 24<br />
dBm of linear power over the entire -40 to<br />
+85 °C temperature range while maintaining<br />
ACLR levels of better than -45 dBc,<br />
The GRF55xx<br />
family comes in<br />
pin-compatible 3 x<br />
3 mm, 16-pin QFN<br />
packages. As noted<br />
above, the common<br />
footprint enables<br />
a single design to<br />
address multiple<br />
bands via simple<br />
component swaps.<br />
Samples and<br />
evaluation boards<br />
are available now<br />
for the GRF5508<br />
and GRF5510.<br />
IMD3 levels
RF & Wireless<br />
RFMW introduces new products<br />
Wide Instantaneous<br />
Bandwidth Power<br />
Amplifiers<br />
quency tuning eliminates board<br />
noise and no mechanical shields<br />
are needed. Combined with a 9<br />
x 7 mm footprint, the Si5721<br />
offers unmatched ease-of-use<br />
and eliminates restrictions on<br />
PCB placement. On-chip power<br />
supply noise filtering eliminates<br />
the need for a dedicated LDO.<br />
2.7 to 2.9 GHz in an air-cavity<br />
package. With 75% power added<br />
efficiency, the QPD1881L runs<br />
from a 50 V consuming 700<br />
mA. L3 gain 18 dB. The RF<br />
input is prematched for civilian<br />
and military radar applications<br />
supporting both CW and pulsed<br />
operation.<br />
high-power ISM applications<br />
operating in the 860...930 MHz<br />
frequency range.<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for a family of<br />
high efficiency, DPD enabled<br />
power amplifier from Skyworks<br />
Solutions. These power amplifiers<br />
are designed for the stringent<br />
requirements of enterprise<br />
small cell radios and offer wide<br />
instantaneous bandwidth, with<br />
high gain, and are fully input/<br />
output matched. Wide bandwidth<br />
enables higher data rates<br />
for newer 5G systems. Active<br />
biasing circuitry is integrated to<br />
compensate for PA performance<br />
over temperature, voltage, and<br />
process variations. Housed in<br />
compact 5 x 5 mm packages, the<br />
SKY663xx-11 family of PAs is<br />
ideal for 5G systems operating<br />
from 2.3 to 5 GHz.<br />
Digitally Controlled<br />
OCXO Solves 5G<br />
Synchronization<br />
Challenges<br />
RFMW announces design and<br />
sales support for a MEMS-based,<br />
digitally controlled OCXO platform.<br />
SiTime’s Si5721 digitally<br />
controlled OCXO offer’s ±5 to<br />
±8 ppb stability at frequencies<br />
from 1 to 60 MHz. These devices<br />
can be used to replace legacy<br />
quartz VCOCXOs in emerging<br />
5G and IEEE 1588 synchronization<br />
applications while improving<br />
overall system performance<br />
and robustness with 10 times<br />
better dynamic stability (150<br />
ppt/K), resistant to airflow and<br />
thermal shock. I 2 C digital fre-<br />
CBRS Filter Delivers<br />
High Performance<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for a full band<br />
Citizens Broadband Radio Service<br />
(CBRS) filter designed for<br />
the US market. The Sangshin<br />
MBP84RC2N3625S150D is a<br />
small form factor ceramic filter<br />
covering the full 3550 to 3700<br />
MHz CBRS radio band. Rated<br />
to 5 W average power, it offers<br />
excellent properties in terms of<br />
size vs performance making it<br />
suitable for high power MIMO<br />
applications. Low passband<br />
insertion loss of 2 dB max. and<br />
1 dB of typical pass band ripple<br />
helps maintain maximum power<br />
and throughput over an operating<br />
temperature of -40 to +85 °C.<br />
Measuring just 24 mm in length,<br />
the MBP84RC2N3625S150D<br />
exhibits excellent rejection performance.<br />
Sangshin offers filter<br />
customization of pass band<br />
center frequency, band width<br />
and attenuation for a variety of<br />
customer specific applications.<br />
400 W GaN Transistor<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for an S-Band<br />
transistor from Qorvo. The<br />
QPD1881L power transistor<br />
offers 400 W of RF power from<br />
Module Provides<br />
Dual Receiver Paths<br />
for AAS<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for an integrated,<br />
dual-path RF Switch/LNA. Each<br />
path of the Renesas F0452B consists<br />
of an RF switch and two<br />
gain stages with 6 dB of gain<br />
control supporting analog frontend<br />
receivers in Active Antenna<br />
System (AAS) from 2300 to<br />
2700 MHz. The F0452B provides<br />
34 dB gain with 23 dBm<br />
OIP3, 15 dBm output P1dB and<br />
1.5 dB noise figure at 2600 MHz.<br />
Gain is reduced 6 dB in a single<br />
step with a maximum settling<br />
time of 31 ns. The device<br />
uses a single 3.3 V supply and<br />
130 mA of IDD. Offered in a 5<br />
x 5 x 0.8 mm, 32-LGA package<br />
with 50 ohms input and output<br />
impedance for ease of integration<br />
into the signal path. Typical<br />
applications include Multimode<br />
& Multi-carrier receivers,<br />
4.5G (LTE Advanced) and 5G<br />
band 42.<br />
LPWAN FEM Extends<br />
ISM Band Range<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for a high performance<br />
RF frontend module<br />
(FEM). Skyworks’ SKY66422-<br />
11 is specifically designed for<br />
LPWAN – supporting LoRa,<br />
SigFox and other unlicensed<br />
band technologies – as well as<br />
Delivering improved sensitivity<br />
and more than double the operating<br />
range versus a standalone<br />
system-on-chip (SoC), the<br />
SKY66422-11 requires minimal<br />
board space and consumes low<br />
power, making it ideal for IoT<br />
and industrial platforms including<br />
sensors, beacons, smartwatches,<br />
thermostats, wireless<br />
cameras, medical pendants and<br />
smoke and CO detectors.<br />
Uniform Power<br />
Reduction over<br />
Frequency and<br />
Temperature<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for the API Technologies<br />
Powerfilm, PCA3060<br />
series of fixed attenuators. Optimized<br />
for radar, T/R modules,<br />
E/W, mmWave and 5G applications<br />
up to 30 GHz, the<br />
PCA3060 surface mount, fixed<br />
attenuators handle up to 1 W of<br />
power in an 0603 size package.<br />
Built using proprietary thin film<br />
processes, available attenuation<br />
values range from 0 to 10 dB in 1<br />
dB increments, 10, 12, 15 and 20<br />
dB. Ideal for amplifier circuits,<br />
receivers, up/down converters,<br />
phase-matched arrays and switching<br />
networks they are suitable<br />
for drop-in or wire bond attachment<br />
with tin-lead, gold or RoHS<br />
compliant terminal finish.<br />
74 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
RF & Wireless<br />
WiFi 6 FEM<br />
Incorporates Power<br />
Detector<br />
mmWave Filter<br />
Performance is<br />
near-Ideal<br />
Broadband Power<br />
Divider/Combiner<br />
Supports WiFi 6E<br />
need to increase the component<br />
count in DAS systems.<br />
Temperature<br />
Stabilized Band 8<br />
TC-SAW Duplexer<br />
RFMW announced design<br />
and sales support for a WiFi<br />
6 (802.11ax) frontend module<br />
(FEM). The Qorvo QPF4551<br />
offers a compact form factor with<br />
integrated matching, minimizing<br />
wireless access point layout area.<br />
Performance is focused on optimizing<br />
the PA for a 5 V supply<br />
voltage that conserves power<br />
consumption while maintaining<br />
the highest linear output power<br />
and leading edge throughput.<br />
Integrated die level filtering<br />
for 2nd and 3rd harmonics as<br />
well as 2.4 GHz rejection for<br />
DBDC operation are included.<br />
The QPF4551 integrates a 5 GHz<br />
power amplifier (PA), single pole<br />
two throw switch (SP2T) and<br />
bypassable low noise amplifier<br />
(LNA) into a single device.<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for mmWave, surface<br />
mount filters from Cubic<br />
Nuvotronics. The PSF28B04S<br />
interdigital filter has a pass band<br />
of 26.5 to 30 GHz with 50 ohms<br />
characteristic impedance. Handling<br />
a maximum input power of<br />
2 W, this SMT filters’ insertion<br />
loss is 30<br />
dB upper and lower bandpass<br />
rejection.<br />
PolyStrata technology provides<br />
wide bandwidth, exceptional<br />
filtering performance and<br />
minimal part-to-part variation<br />
for consistent results in production<br />
environments supporting<br />
satellite communications, RF<br />
telemetry, and instrumentation.<br />
RoHS compliant, PSF28B04S<br />
filters are available on tape and<br />
reel for standard SMT process<br />
assembly.<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for MECA Electronics<br />
broadband power dividers/<br />
combiners. The 802-2-4.250 RF<br />
power divider/combiner offers<br />
2-way, in-phase performance<br />
from 0.5 to 8 GHz. Capable of<br />
handling up to 30 W of average<br />
power with an operating temperature<br />
of -55 to +85 °C, it offers<br />
phase and amplitude balance<br />
generally seen only in narrow<br />
band models. Typical insertion<br />
loss is 0.8 dB with 22 dB isolation.<br />
Available in 4-way and<br />
8-way versions as 804-2-4.250<br />
and 808-2-4.250 respectively, the<br />
broad band nature of these power<br />
divider/combiners eliminates the<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for a Band 8 duplex<br />
filter. Temperature compensated<br />
SAW filter technology allows<br />
the Qorvo QPQ6108 duplexer<br />
to deliver superior temperature<br />
stabilized performance over a<br />
range of -20 to +95 °C. Ideal<br />
for small cell base stations, the<br />
duplexer is offered in a small,<br />
2.5 x 2 mm package capable of<br />
handling 29 dBm of downlink<br />
power (925...960 MHz). Uplink<br />
(880...915 MHz) insertion loss<br />
is 3.2 dB with up to 50 dB isolation.<br />
Matched to 50 ohms, the<br />
QPQ6108 has a single input and<br />
single output with no external<br />
matching required.<br />
■ RFMW<br />
www.rfmw.com<br />
12-bit Digitizer with 7 Gbyte/s Sustained Transfer Rate<br />
Teledyne SP Devices, a business unit<br />
of Teledyne Technologies Incorporated<br />
announced the release of ADQ32 – a fourthgeneration<br />
modular data acquisition board<br />
optimized for high-throughput applications.<br />
The combination of on-board open<br />
field-programmable gate array (FPGA)<br />
and highspeed data streaming makes it<br />
ideal even for the most computationally<br />
demanding applications.<br />
The dual-channel 12-bit digitizer supports<br />
synchronous sampling at 2.5 GS/s on each<br />
channel and features an open Xilinx Kintex<br />
Ultrascale KU040 FPGA. ADQ32 is<br />
streamlined for high-volume applications<br />
and is therefore suitable for integration by<br />
OEMs in areas such as swept-source optical<br />
coherence tomography (SS-OCT), timeof-flight<br />
mass spectrometry (ToF MS) and<br />
distributed optical fiber sensing (DOFS).<br />
Custom application-specific digital signal<br />
processing (DSP) can be performed in realtime<br />
in the on-board FPGA to characterize<br />
signals and extract valuable information.<br />
It can also be used to perform data reduction<br />
so that the output rate matches the 7<br />
Gbyte/s sustained transfer capacity of the<br />
PCI Express interface. The data can then<br />
be post-processed either on the CPU of<br />
the host PC, or transferred via peer-topeer<br />
to a GPU. This architecture offers<br />
great flexibility and allows the designer<br />
to use the most suitable type of processing<br />
resource for a given task. Examples<br />
of application-specific DSP include FFT<br />
and k-space remapping for SS-OCT, and<br />
waveform averaging and zero suppression<br />
for ToF MS. In addition to the high streaming<br />
rate and computational flexibility, the<br />
ADQ32 also offers excellent analog performance<br />
in terms of the effective number<br />
of bits (ENOB), spurious-free dynamic<br />
range (SFDR), and more. Hardware trigger,<br />
selection of internal/external clock,<br />
and general-purpose input/output (GPIO)<br />
simplify system-level integration. Please<br />
refer to the datasheet for full specifications.<br />
■ Teledyne SP Devices<br />
SPD_Sales@Teledyne.com<br />
www.spdevices.com<br />
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5G RF Regulatory Test System<br />
Anritsu Corporation announced<br />
the availability of its new<br />
RF Regulatory Test System<br />
ME7803NR solution for regulatory<br />
compliance testing of 5G<br />
communications systems. The<br />
newly developed RF Regulatory<br />
Test System ME7803NR uses the<br />
Radio Communication Test Station<br />
MT8000A as a simulated 5G<br />
NR base station in combination<br />
with a spectrum analyzer and<br />
signal generator to implement<br />
ARIB/ETSI/FCC-compliant FR1<br />
RF tests. In addition, the measurement<br />
efficiency and quality of<br />
5G terminals are assured by the<br />
easy-to-operate GUI and built-in<br />
calibration function for improved<br />
reliability. It is a platform that can<br />
perform spurious tests and interference<br />
tests, which are difficult<br />
for customers to build their own<br />
test environment.<br />
The ME7803NR makes it easy<br />
to evaluate whether the RF performance<br />
of 5G terminals meets<br />
regulatory requirements as well as<br />
simplifies evaluation of whether<br />
radio-waves are being used efficiently<br />
or not, helping 5G market<br />
penetration. Anritsu expects<br />
its new ME7803NR to play an<br />
important role in deploying commercial<br />
5G mobile network services<br />
by facilitating the spread<br />
of 5G terminals.<br />
The RF Regulatory Test System<br />
ME7803NR supports FR1 RF<br />
regulatory compliance tests of 5G<br />
NR terminals. It is used with the<br />
Radio Communication Test Station<br />
MT8000A simulating a 5G<br />
NR base station, the Radio Communication<br />
Analyzer MT8821C<br />
operating as an LTE Anchor, and<br />
with various other test equipment<br />
and dedicated software<br />
to implement required 5G RF<br />
Regulatory (ARIB/ETSI/FCC)<br />
Conducted tests using 5G NR<br />
Non-Standalone (NSA) mode<br />
call connections.<br />
The Key Features:<br />
• Supports World Regional Frequency<br />
Bands. Certified North-<br />
American, European, and Asian<br />
bands as well as other future<br />
regional bands to be deployed<br />
(5G NR Bands and 5G NSA<br />
mode LTE Bands for LTE<br />
Anchor) are supported.<br />
• Maximizes Value of Customers’<br />
Prior Equipment Investment.<br />
Customers can configure<br />
the ME7803NR test system by<br />
adding their own Anritsu standalone<br />
test equipment, such<br />
as the MT8000A, MT8821C,<br />
M S 2 8 4 0 A / M S 2 8 5 0 A ,<br />
MG3710E, MG3694C, etc.,<br />
to minimize additional required<br />
hardware purchases.<br />
• Common Regulatory Tests. The<br />
MT8000A and MT8821C used<br />
by the ME7803NR can share<br />
SAR/OTA/EMC tests.<br />
• Calibration Function for Better<br />
Reliability. The built-in calibration<br />
function for use when<br />
changing the connection configuration<br />
improves measurement<br />
stability and measured<br />
value reliability.<br />
New PAM4 ED Function<br />
for Signal Quality<br />
Analyzer<br />
Anritsu introduced expanded<br />
Forward Error Correction<br />
(FEC) analysis capability in its<br />
116 Gbit/s PAM4 Error Detector<br />
(ED) MU196040B module<br />
for the Signal Quality Analyzer-<br />
R MP1900A series bit error rate<br />
testers (BERTs). With the new ED<br />
module, the MP1900A is the first<br />
BERT to support real-time measurement<br />
of FEC symbol errors,<br />
providing design engineers a single-instrument<br />
solution to more<br />
efficiently evaluate next-generation<br />
400 GbE and 800 GbE highspeed<br />
devices and transceivers.<br />
The new PAM ED features bestin-class<br />
input-sensitivity performance,<br />
as well as the real-time<br />
capability to detect FEC symbol<br />
errors based on the 400 GbE FEC<br />
standard. In addition to conventional<br />
bit error rate (BER) measurement,<br />
the MP1900A also supports<br />
jitter tolerance measurements for<br />
assessing error correction capability<br />
using FEC, as required by<br />
transmissions using high-speed<br />
PAM4 signals.<br />
For the first time, engineers can<br />
monitor changes in bit errors<br />
and FEC symbol errors with<br />
changes in input amplitude and<br />
jitter conditions in real-time with<br />
the MP1900A. The result is engineers<br />
can quickly and reproducibly<br />
evaluate when symbol error<br />
counts exceed the correction ability<br />
of FEC. Since the new FEC<br />
analysis function is compatible<br />
with conventional jitter tolerance<br />
automatic measurement software,<br />
the MP1900A BERT supports<br />
one-button jitter tolerance measurements<br />
based on whether error<br />
correction using FEC is possible.<br />
Anritsu addresses an emerging<br />
market need with the new FEC<br />
analysis function of the MP1900A.<br />
Evaluation of devices and transceivers<br />
supporting PAM4 not<br />
only requires jitter tolerance and<br />
sensitivity evaluations based on<br />
conventional bit error and errorfree<br />
measurements, but also measurement<br />
of error correction using<br />
FEC. The MP1900A, with the new<br />
PAM4 ED module, satisfies these<br />
testing parameters.<br />
The Signal Quality Analyzer-R<br />
MP1900A series consists of multichannel<br />
bit error rate (BER) measuring<br />
instruments. The modular<br />
BERTs can inspect and verify<br />
next-generation network interfaces,<br />
such as 400 GbE and 800<br />
GbE, as well as high-speed bus<br />
interfaces, such as PCI Express<br />
4.0/5.0/6.0, USB 3.2, USB 4 and<br />
Thunderbolt. In addition to more<br />
accurate BER measurements, the<br />
MP1900A helps shorten development<br />
times for highspeed devices<br />
and transceivers.<br />
■ Anritsu Corporation<br />
www.anritsu.com<br />
hf-Praxis<br />
ISSN 1614-743X<br />
Fachzeitschrift<br />
für HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
info@beam-verlag.de<br />
www.beam-verlag.de<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla (FS)<br />
redaktion@beam-verlag.de<br />
• Anzeigen:<br />
Myrjam Weide<br />
Tel.: +49-6421/9614-16<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
• Erscheinungsweise:<br />
monatlich<br />
• Satz und Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck & Auslieferung:<br />
Brühlsche<br />
Universitätsdruckerei<br />
Der beam-Verlag übernimmt, trotz<br />
sorgsamer Prüfung der Texte durch<br />
die Redaktion, keine Haftung für<br />
deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführer beruhen<br />
auf Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchs namen,<br />
sowie Warenbezeichnungen und<br />
dergleichen werden in der Zeitschrift<br />
ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass diese Namen im<br />
Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />
als frei zu<br />
betrachten sind und von jedermann<br />
ohne Kennzeichnung verwendet<br />
werden dürfen.<br />
78 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>
QUARZOSZILLATOREN.<br />
“Quietly the Best”<br />
100 MHz EUROPAC PHASE LOCK OSCILLATOR<br />
• Europac Case: 1.44” (36.576 mm) x 1.13” (28.702 mm) x 0.5” (12.7 mm)<br />
• Ultra Low Noise: -178 dBc/Hz (100 kHz offset)<br />
• Temperature Stability: ±250 ppm, -20 to +70°C<br />
• Low Power Consumption: ≤1.2 Watts, steady state<br />
• Locks to 10 MHz Sine (-5 to +15 dBm) or LVTTL (3.3V); ≤10 Hz LBW<br />
10 MHz QRb Sync – LOW PHASE NOISE RUBIDIUM + OCXO CLOCK<br />
• Case Size: 6” (152.4 mm) x 5.7” (144.78 mm) x 1.1” (27.94 mm)<br />
• Locks to 1 PPS Input; GPS/GNSS Disciplining Technology<br />
• Low Phase Noise: -165 dBc/Hz (10 kHz offset)<br />
• Excellent Stability: ≤5E-11/month; ≤1E-10, 0 to +50°C<br />
• Low G-Sensitivity: to 1E-10/g per axis<br />
• Internal Vibration Isolation Options: for ~5E-12/g @ 2 kHz offset<br />
5, 10 & 100 MHz LOW NOISE FREQUENCY STANDARD – W2U<br />
• Standard 19” (482.6 mm) RETMA Rack Mount, 2U (3.5”, 88.9 mm), 17” (431.8 mm) depth, max<br />
• (3) 5 MHz, -174 dBc/Hz; (3) 10 MHz, -169 dBc/Hz; (3) 100 MHz, -174 dBc/Hz<br />
• Locks to External 5 MHz or 10 MHz Reference<br />
• CE, RCM, RoHS 9/10 Compliant<br />
Weitere Informationen erhalten Sie über –><br />
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HAMBURG<br />
MÜNCHEN<br />
Berliner Platz 12 • 74072 Heilbronn<br />
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