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4-2021

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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April 4/<strong>2021</strong> Jahrgang 26<br />

HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

Embedded-Design-Herausforderungen<br />

meistern<br />

Rigol, Seite 36


3 M H Z T O 1 1 G H Z<br />

Voltage Controlled<br />

Oscillators<br />

The Industry’s Widest Selection<br />

• Wide selection in stock and cost-effective custom designs<br />

• Spot frequency, narrow, medium and wideband—up to 1.5 octaves<br />

• Better phase noise than IC oscillators, as low as -111 dBc/Hz @ 1 kHz offset<br />

• Available in SMT, connectorized and plugin formats<br />

• Sizes as small as 0.175 x 0.175 x 0.075”<br />

Special Features<br />

• Linear tuning<br />

• Dual VCOs in shared housing<br />

• Coupled auxiliary output<br />

• Separate modulation port<br />

• 5V PLL implementation<br />

DISTRIBUTORS<br />

MC_VCO_p198x273_US_V01_0321.indd 1<br />

3/11/21 9:16 AM


Editorial<br />

Corona-Blues oder Quo Vadis<br />

Hochfrequenztechnik?<br />

Als ich im Dezember 2020 gebeten<br />

wurde, dieses Editorial zu<br />

schreiben, glaubte ich über die<br />

Marktsituation der Mikrowellen-<br />

und Hochfrequenztechnik<br />

einigermaßen sicher zu sein,<br />

wenngleich erste Zweifel aufkamen.<br />

Natürlich auch nicht<br />

wissend, wie sich die Lage entwickeln<br />

würde...<br />

Wie oft habe ich lange gewartet,<br />

bis die richtigen Ideen kommen,<br />

ja, und auch um die Entwicklung<br />

abzuwarten. Nun ist es Anfang<br />

März und ich weiß nicht, ob sich<br />

die Situation bis zum Erscheinen<br />

dieser Ausgabe nicht wieder<br />

verändert hat – sie wird es.<br />

Das Schreiben in der hf-praxis<br />

hat nicht den Sinn, über allgemeine<br />

politische oder gesellschaftliche<br />

Dinge zu berichten.<br />

Hier aber geht es um den Einfluss,<br />

den diese auf das Marktgeschehen<br />

haben: Wie ist der<br />

Einfluss einer Pandemie wie<br />

dieser auf uns, die Protagonisten<br />

im Umfeld der HF- und Mikrowellen-technik?<br />

Gibt es überhaupt<br />

einen?<br />

Ja, es gibt ihn in den verschiedensten<br />

Bereichen: Wer kauft<br />

schon Kommunikationssysteme<br />

für Entertainment in Flugzeugen,<br />

wenn diese am Boden bleiben<br />

müssen? Wer investiert in medizinische<br />

Systeme, wenn sie nicht<br />

zur Covid-19-Behandlung dienen?<br />

Wie effektiv ist das Homeoffice,<br />

oft mit schlechter digitaler<br />

Anbindung insbesondere<br />

beim „öffentlichen Auftraggeber“?<br />

Projekte werden immer<br />

weiter verschoben. Wie hoch<br />

ist die allgemeine Bereitschaft,<br />

in die Zukunft zu investieren,<br />

wenn man um das wirtschaftliche<br />

Überleben kämpft? Und wo<br />

ist die Dynamic geblieben? Ein<br />

Freund aus England bemerkte:<br />

„Die Menschen sind diesmal<br />

nicht aus dem Weihnachtsurlaub<br />

zurückgekommen…“<br />

Wir werden zur Normalität<br />

zurückkehren. Es geht deshalb<br />

nicht darum, negative Beispiele<br />

zu beschreiben, sondern auch,<br />

herauszufinden, wohin unsere<br />

Technik, unsere Anwendungen<br />

gehen.<br />

Gibt es<br />

„Killerapplikationen“ und<br />

wenn ja, welche?<br />

5G ist in aller Munde, eine große<br />

Hoffnung, aber ist sie berechtigt?<br />

Und wenn ja, vielleicht<br />

liegen die Chancen nicht im<br />

Rollout selbst, sondern in den<br />

sich daraus ergebenden Applikationen<br />

mit hoher geforderter<br />

Bandbreite? 6G?<br />

Automatische Kommunikation<br />

zwischen „Dingen“, sei es im<br />

Verkehr, der industriellen Produktion<br />

oder der Medizin, wird<br />

kommen. Aber welche Rolle<br />

wird die Sprachkommunikation<br />

in akzeptabler Qualität gegenüber<br />

der Datenkommunikation<br />

einnehmen? Hier sind Investitionen<br />

nötig und möglich.<br />

Die digitale Infrastruktur, zumindest<br />

in Deutschland, muss dringend<br />

verbessert, ja, zum Teil erst<br />

aufgebaut werden. Bandbreite ist<br />

gefragt – in allen Kommunikationssystemen<br />

inklusive SatCom.<br />

Die Sicherheitstechnik<br />

steht vor großen<br />

Herausforderungen<br />

Seit 50 Jahren bin ich „Marktteilnehmer“.<br />

In dieser Zeit habe<br />

ich die Zukunft nie schwarz<br />

gesehen und tue dies auch heute<br />

nicht. Die Pandemie wird handhabbar<br />

werden, neue Ideen werden<br />

sich entwickeln. Denn der<br />

Markt ist wie die Vakuumröhre:<br />

immer wieder totgesagt, lebt sie<br />

immer noch. So wie Quarze und<br />

Oszillatoren“ – eine scheinbar<br />

„alte Technologie“, aber nichts<br />

geht ohne sie.<br />

Ulrich Blievernicht<br />

Globes Elektronik<br />

Oszillatoren, Filter<br />

und Quarze<br />

für Anwendungen im Bereich<br />

Kommunikation, Industrie,<br />

Militär, Automotive und<br />

Raumfahrt<br />

VCXO/VCSO XO<br />

Quarz<br />

Oszillatoren<br />

EMXO Stratum 3/3E<br />

TCXO OCXO<br />

www.<br />

MEMS<br />

.de<br />

Technische Beratung und Distribution<br />

municom GmbH<br />

Traunstein · München<br />

SAW LC<br />

Filter<br />

EN ISO 9001:2015<br />

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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 3


Inhalt 4/<strong>2021</strong><br />

Rubriken:<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Aktuelles<br />

8 Schwerpunkt<br />

Quarze und Oszillatoren<br />

34 Messtechnik<br />

54 Bauelemente<br />

58 Funkchips und -module<br />

62 Antennen<br />

63 Aktuelles<br />

65 RF & Wireless<br />

78 Impressum<br />

April 4/<strong>2021</strong> Jahrgang 26<br />

HF- und<br />

Embedded-Design-Herausforderungen<br />

meistern<br />

Rigol, Seite 36<br />

Mikrowellentechnik<br />

Zum Titelbild:<br />

Embedded-Design-<br />

Herausforderungen<br />

meistern<br />

Dieser Artikel geht auf<br />

die unterschiedlichsten<br />

Fehlerarten ein und zeigt die<br />

jeweilige Messlösung mit<br />

einem Oszilloskop der Serie<br />

MSO5000 von Rigol. 36<br />

Fachartikel in dieser Ausgabe<br />

MEMS- und Quarz-<br />

Oszillatoren im Vergleich<br />

Phasenrauschen und Jitter -<br />

Zusammenhänge (er)kennen<br />

Auf Knopfdruck -<br />

Umfassende Jitter-Analyse<br />

Ein neuer signalmodellbasierter Algorithmus<br />

von Rohde & Schwarz separiert<br />

Jitter-Komponenten präzise und gibt Entwicklern<br />

tiefe Einblicke bei der Fehlersuche<br />

und Charakterisierung von schnellen<br />

Signalübertragungen in elektronischen<br />

Schaltungen. 44<br />

Modulationstechniken der<br />

Satellitenkommunikation<br />

Zwei unterschiedliche<br />

Funktionsprinzipien für die Taktung<br />

elektronischer Schaltungen buhlen um<br />

die Gunst ihres Einsatzes. Wie Äpfel und<br />

Birnen lassen sich beide Technologien<br />

nicht direkt vergleichen. Aber es lässt sich<br />

die Eignung und Leistungsfähigkeit unter<br />

realen Bedingungen abschätzen. 18<br />

Phasenrauschen und Jitter<br />

von Quarzoszillatoren<br />

Phasenrauschen und Jitter beschreiben die<br />

Stabilität eines Oszillators. Wie sich diese<br />

Kennwerte ineinander umwandeln lassen,<br />

wird hier gezeigt. 30<br />

Phasenrauschen und<br />

Bitfehlerrate<br />

Um Zeit, Kosten und Risiken bei der Entwicklung<br />

raumfahrttauglicher Systeme<br />

zu verringern, können Entwickler mit<br />

COTS-Bauelementen beginnen, die später<br />

durch ihre weltraumqualifizierten Versionen<br />

ersetzt werden. 48<br />

Addressing 5G and MIMO<br />

Design with Simulations<br />

Das Phasenrauschen eines stabilen Quarzoszillators<br />

lässt sich als Effektivwert-Jitter<br />

darstellen. Diesen kann man analysieren,<br />

um den Beitrag des Quarzoszillators<br />

an der Bitfehlerrate zu zeigen. 32<br />

Bevor man versucht, die Quellen von<br />

Phasenrauschen/Jitter in Quarzoszillatoren<br />

zu entdecken, sollte man einige der<br />

mit der Messung verbundenen Formulierungen<br />

enträtseln. Hier werden diese<br />

Grundlagen beschrieben 28<br />

This Article describes the Addressing<br />

of 5G and MIMO Design with Circuit/<br />

Antenna In-Situ Simulations with AWR<br />

Software. 66<br />

4 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


JYEBAO<br />

International News<br />

PCI Express 5.0 Test System<br />

Abwärtswandler erweitert<br />

Phasenrauschanalysator<br />

Holzworth (Vertrieb: Globes) kündigte die Einführung<br />

des Abwärtswandlers HA7063A an, der den Frequenzbereich<br />

der Phasenrauschanalysatoren Serie HA 7000<br />

bis zu 50 GHz erweitert. 34<br />

5-V-Rubidium-Oszillator<br />

Der IQRB-4 von IQD bietet neben sehr guter Kurzund<br />

Langzeitstabilität ein gutes Phasenrauschen –<br />

alles kombiniert in einem kompakten Gehäuse von<br />

lediglich 50,8 × 50,8 × 25 mm. 15<br />

Transceiver- und Referenztakt-<br />

Lösung für Pre-Compliance-Tests<br />

Anritsu and Tektronix, Inc. announced<br />

to provide an automated PCI Express<br />

5.0 (PCIe Gen5) test solution combining<br />

Anritsu’s Signal Quality Analyzer-R<br />

MP1900A BERT series with Tektronix’s<br />

DPO70000SX series 70 GHz Realtime<br />

Oscilloscope and automation software.<br />

65<br />

New Series PC-based<br />

Oscilloscopes<br />

Pico Technology announced availability of<br />

the new PicoScope 4000A Series PC-based<br />

oscilloscopes, a second-generation upgrade<br />

and expansion of the company‘s high-resolution,<br />

deep-memory product portfolio. 71<br />

Digitally Controlled OCXO<br />

Solves 5G Synchronization<br />

Challenges<br />

Neue,<br />

hochflexible<br />

Testkabel<br />

von JYEBAO<br />

• Very Flexible<br />

(PUR jacket)<br />

• Stainless Precision<br />

Connectors used<br />

• Excellent RF<br />

performance<br />

• Extra sturdy connector/<br />

cable connection<br />

(Solder clamp designs)<br />

• Taper Sleeve added<br />

• Intended for lab use/<br />

intensive handling<br />

Tektronix, Inc. präsentierte in Zusammenarbeit mit<br />

Anritsu einen neuen PCI Express 5.0-Transceiver (Base<br />

und CEM) sowie eine neue Referenztaktlösung und<br />

bietet damit als erstes Unternehmen frühzeitig Adaptierungen<br />

für Pre-Compliance-Tests. 42<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong><br />

RFMW announces design and sales support<br />

for a MEMS-based, digitally controlled<br />

OCXO platform. SiTime’s Si5721<br />

digitally controlled OCXO offer’s ±5 to ±8<br />

ppb stability at frequencies from 1 to 60<br />

MHz. 74<br />

5


Aktuelles<br />

Neuer Lieferant bei dataTec: National Instruments<br />

Elektronik, Automotive, Energie,<br />

Forschung und Lehre oder<br />

in Industrieanlagen.<br />

Links das Technologie- und Logistikzentrum, rechts das Hauptgebäude der dataTec AG<br />

Die Firma dataTec erweiterte das<br />

Portfolio um die Messgeräte des<br />

Herstellers National Instruments;<br />

dataTec erhält die Vertriebsrechte<br />

für das gesamte Produktsortiment<br />

in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz. National<br />

Instruments bietet Hardware und<br />

Software für elektronische Messtechnik<br />

und Automatisierung.<br />

Ausgewählte Schlüsselkunden<br />

dataTec AG<br />

www.datatec.de<br />

werden weiterhin exklusiv von<br />

NI betreut.<br />

Zum Hintergrund: In vielen<br />

Produktsegmenten der elektronischen<br />

Mess- und Prüftechnik<br />

bietet der Fachdistributor data-<br />

Tec seinen Kunden ein umfangreiches<br />

Portfolio mit einem sehr<br />

ausgewogenen Produktangebot.<br />

Seit dem 1.2.<strong>2021</strong> beinhaltet das<br />

Sortiment nun auch den Hersteller<br />

National Instruments aus<br />

München. dataTec stärkt mit diesem<br />

Meilenstein einmal mehr<br />

seine Rolle als Komplettanbieter,<br />

um den Kunden als kompetenter<br />

Hauptansprechpartner die Auswahl<br />

und Administration ihrer<br />

Messtechnik zu vereinfachen.<br />

National Instruments ist ein<br />

weltweit führender Anbieter<br />

von Mess-, Steuer- und Regeltechnik.<br />

Die Produkte umfassen<br />

PXI-Systeme, Oszilloskope,<br />

Source Measure Units, Digitalmultimeter<br />

sowie Software und<br />

Software-Suites. Die marktführenden<br />

PXI-Systeme von NI sind<br />

modular aufgebaut, um damit<br />

auch komplexe technische Aufgaben<br />

zu lösen.<br />

Die anwendungsbezogene Auswahl<br />

an Chassis, Controller und<br />

I/O-Modulen ermöglicht leistungsstarke<br />

Messlösungen mit<br />

maßgeschneiderter Synchronisation<br />

und Software-Funktionen<br />

für die Datenerfassung, Steuerung<br />

und Regelung. Das Anwendungsspektrum<br />

für PXI-Systeme<br />

reicht von der Gerätevalidierung<br />

bis hin zur automatisierten Fertigungsprüfung<br />

in Bereichen wie<br />

Hans Steiner bemerkt dazu: „Wir<br />

freuen uns sehr, dass National<br />

Instruments auf uns zugekommen<br />

ist und uns die Vertriebsrechte<br />

für Deutschland, Österreich<br />

und die Schweiz übertragen<br />

hat. Damit NI-Kunden weiterhin<br />

die kompetente Beratung und<br />

bewährte Unterstützung der bisherigen<br />

NI-Mitarbeiter erhalten,<br />

wurden viele der NI-Spezialisten<br />

von dataTec übernommen.<br />

Gleichzeitig können wir unsere<br />

eigene Expertise im NI-Messtechnik-Bereich<br />

und für die<br />

Software-Suites noch weiter ausbauen.<br />

Unsere Kernkompetenz<br />

ist es, dass wir unsere Kunden<br />

optimal beraten und ihnen die<br />

optimale Lösung für ihr Messproblem<br />

anbieten können. Das<br />

Portfolio von National Instruments<br />

stellt eine hervorragende<br />

Ergänzung zum bestehenden<br />

dataTec-Portfolio dar.“ ◄<br />

Thermische Schutzschalter – kompromisslos zuverlässig<br />

Thermisch kritische Zustände<br />

können bei systemrelevanten<br />

Geräten und Anlagen Fehlfunktionen<br />

oder gar Totalausfälle<br />

verursachen. Der Schaden,<br />

der dabei entstehen kann,<br />

übersteigt dabei nicht selten<br />

ein Vielfaches des Wertes der<br />

entsprechenden Einrichtungen.<br />

Ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

bieten hierfür thermische<br />

Schutzschalter von Telemeter<br />

Electronic bzw. Thermostate<br />

von Klixon.<br />

Die Schalttemperatur ist<br />

dabei werksseitig fest eingestellt<br />

und bei Anfrage in<br />

einem Bereich zwischen -54<br />

und +232 °C wählbar. Der<br />

Schaltmechanismus befindet<br />

sich je nach Modellreihe in<br />

einem mit Stickstoff befüllten<br />

Gehäuse. Durch die hermetisch<br />

dichte Ausführung und<br />

den anspruchsvollen vibrations-<br />

und schockresistenten<br />

Schaltmechanismus, wird<br />

sicheres Schalten sowohl in<br />

herkömmlicher Umgebung als<br />

auch unter harschen und rauen<br />

Bedingungen gewährleistet.<br />

Typische Anwendungen der<br />

thermischen Schutzschalter<br />

von Telemeter Electronic beinhalten<br />

den Einsatz in Bodenfahrzeugen,<br />

Schienenfahrzeugen<br />

oder Telekommunikations-<br />

Anlagen und -Systemen. Auch<br />

in der Medizintechnik (z.B.<br />

CT-Scanner) und in zivilen<br />

bzw. militärischen Systemen<br />

der Luft- und Seefahrt werden<br />

die thermischen Schutzschalter<br />

eingesetzt.<br />

■ Telemeter Electronic<br />

GmbH<br />

info@telemeter.de<br />

www.telemeter.info<br />

6 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Aktuelles<br />

Schaltungen einfacher entwickeln<br />

Designer entwickeln nun Schaltungen einfacher<br />

mithilfe der Premium-Produkte des<br />

taiwanesischen Partners von CompoTEK:<br />

Darfon. Hierfür bietet man übersichtliche<br />

Sample-Mappen von Multi-Layer-Kondensatoren<br />

an. Interessenten können auf Kondensatoren<br />

in allen gängigen Materialien<br />

(NP0, X5R, X7R, X7S X7T, und X6S) bei<br />

verschiedenen Toleranzen zurückgreifen.<br />

Außerdem werden für unterschiedliche<br />

Applikationen auch unterschiedliche Qualitäten<br />

angeboten: Standard, HighQ/KLow<br />

ESR, Microwave und Automotive Infotainment<br />

mit AEC-Q200 Qualifizierung.<br />

Das aktuelle MLCC-Kit ist ab Lager für die<br />

Bauform 0402 verfügbar. Enthalten sind<br />

vier Materialien mit folgenden Werten. NP0<br />

von 0,3pF bis 270pF, X7R 1nF bis 10nF,<br />

X5R 0,1uF, Y5V 0,1uF und 0,22uF. Bei<br />

den MLCC sind je 100 Bauteile pro Wert<br />

verfügbar. Die Bauteile von Darfon zeichnen<br />

sich insgesamt durch einen besonders<br />

hohen Q-Wert aus.<br />

Mit diesen Kits ist es möglich, schnell Veränderungen<br />

oder Anpassungen an Schaltungen<br />

vorzunehmen und in der Entwicklungsphase<br />

Schaltungen, Filter und Antennen<br />

zu optimieren. Da ausreichend Bauteile<br />

von jedem Wert vorhanden sind, lassen sich<br />

unter Verwendung dieser Kits problemlos<br />

0-Serien aufbauen. Selbstverständlich<br />

befüllen wir die Kits im Bedarfsfall gerne<br />

neu mit einzelnen Werten nach Wunsch.<br />

■ CompoTEK GmbH<br />

www.compotek.de<br />

Rohde & Schwarz tritt dem FiRa Consortium bei<br />

Mit dem Beitritt zum FiRaTM<br />

Consortium unterstützt Rohde &<br />

Schwarz die Etablierung eines<br />

Zertifizierungsprogramms für<br />

Geräte, die Ultra-Wideband-<br />

Kommunikation (UWB) unterstützen.<br />

Rohde & Schwarz<br />

steuert dafür umfangreiches<br />

Knowhow aus den Bereichen<br />

Prüfung und Zertifizierung von<br />

Mobilfunkgeräten bei.<br />

Das FiRa Consortium – das Kürzel<br />

steht für Fine Ranging – setzt<br />

sich für die Weiterentwicklung<br />

des Ultrabreitband- oder UWB-<br />

Ökosystems ein. Dazu erarbeitet<br />

die Organisation Complianceund<br />

Zertifizierungsprogramme,<br />

mit denen die Interoperabilität<br />

unterschiedlicher Geräte<br />

sichergestellt werden soll. Im<br />

Mittelpunkt der Arbeit des FiRa<br />

Consortiums stehen drei zentrale<br />

UWB-Dienste: berührungslose<br />

Zutrittskontrolle, standortbezogene<br />

Dienste und Gerät-zu-<br />

Gerät-Dienste, die die neueste<br />

UWB-basierte Secure-Ranging-<br />

Technologie gemäß der Spezifikation<br />

in IEEE 802.15.4z nutzen.<br />

Zu den Vorzügen des<br />

UWB-Standards<br />

gehören zentimetergenaue Positionsmessungen,<br />

die etwa das<br />

Öffnen von Türen durch Annäherung<br />

mit einem UWB-Gerät<br />

oder die Positionsbestimmung<br />

im Inneren von Gebäuden<br />

ermöglichen. UWB unterstützt<br />

außerdem die sichere Gerätzu-Gerät-Datenkommunikation<br />

bei sehr geringem Energiebedarf.<br />

Dank der außerordentlich<br />

großen Bandbreite und sehr<br />

niedrigen Leistungsdichte eignen<br />

sich UWB-Signale gut für<br />

die gemeinsame Nutzung des<br />

Spektrums mit anderen Schmal-<br />

und Breitbandsystemen,<br />

ohne Störungen zu verursachen.<br />

Forschung und<br />

Entwicklung<br />

Als führender Anbieter von<br />

Wireless-Messtechnik entwickelt<br />

Rohde & Schwarz<br />

gemeinsam mit Branchenpartnern<br />

UWB-Testlösungen für<br />

Forschung und Entwicklung,<br />

Zertifizierung und Produktion.<br />

Dazu gehören auch wesentliche<br />

Funktionen wie Time of<br />

Flight und Angle of Arrival<br />

sowie Gerätekalibrierverfahren.<br />

Alexander Pabst, Vice President<br />

Market Segment Wireless<br />

Communications, erklärt: „Wir<br />

von Rohde & Schwarz verstehen,<br />

welche Bedeutung Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit für die<br />

UWB-Technologie haben. Wir<br />

freuen uns, die Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Mitgliedern des<br />

FiRa Consortiums zu vertiefen,<br />

und zur Etablierung eines starken<br />

Zertifizierungsrahmens beitragen<br />

zu können.“<br />

Der R&S CMP200 Kommunikationstester<br />

von Rohde &<br />

Schwarz ist die nahezu ideale<br />

Lösung für alle UWB- Messanforderungen<br />

in Produktion,<br />

Forschung und Entwicklung.<br />

Er kombiniert die Funktionen<br />

eines Signalanalysators und<br />

eines Signalgenerators in einem<br />

einzigen Gerät. In Verbindung<br />

mit dem WMT Softwareservice<br />

von Rohde & Schwarz zur<br />

Implementierung automatisierter<br />

Wireless-Tests in der Fertigung<br />

und einem breiten Portfolio<br />

an Schirmkammern bildet der<br />

R&S CMP200 eine Komplettlösung<br />

für Sender-, Empfänger-,<br />

ToF- und AoA-Messungen im<br />

kabelgebundenen und drahtlosen<br />

Modus gemäß den Spezifikationen<br />

IEEE 802.15.4a/z.<br />

Der R&S SMM100A ist ein<br />

Midrange-Vektorsignalgenerator<br />

bis zu 44 GHz. Er bietet als<br />

einziger seiner Klasse eine maximale<br />

HF-Modulationsbandbreite<br />

von 1 GHz und erfüllt damit die<br />

Anforderungen zur Erzeugung<br />

der von UWB-Geräten genutzten<br />

Breitbandsignale in Forschung,<br />

Entwicklung und Produktion.<br />

■ Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 7


HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

Schwerpunkt in diesem Heft:<br />

Quarze und Oszillatoren<br />

MEMS-basierte Timing-Technologie erweitert die<br />

Leistungsgrenzen optischer Module<br />

400- und 800-Gbit/s-<br />

Netzwerke mit höherer<br />

Kapazität stellen höhere<br />

Anforderungen an die<br />

optischen Module und<br />

die darin enthaltenen<br />

Oszillatoren.<br />

Optische Module werden an jedem Punkt des optischen Backbones mit Transceivern mit hoher Datenrate verwendet,<br />

die in Metro-Netzen und Rechenzentren erforderlich sind (RAN = Radio Access Network)<br />

Die Bereitstellung von 5G-Netzwerken<br />

wird enorme Fortschritte<br />

in der Kommunikation ermöglichen<br />

wie eine zehnfache Bandbreite<br />

und eine 50-fache Reduzierung<br />

der Latenz.<br />

Um solch massive Verbesserungen<br />

zu erzielen, werden<br />

verschiedene Technologien in<br />

rasantem Tempo weiterentwickelt,<br />

einschließlich Geräten und<br />

Komponenten in Rechenzentren.<br />

Ein Beispiel sind optische Transceiver,<br />

die für das Verbinden und<br />

Übersetzen von über Lichtwellenleiter<br />

übertragenen Daten in<br />

elektrische Signale innerhalb des<br />

Rechenzentrums verantwortlich<br />

zeichnen.<br />

Background<br />

Um den enormen Anstieg des<br />

Datenverkehrs zu bewältigen,<br />

verdoppeln sich die Übertragungsraten<br />

von optischen<br />

Modulen, vervierfachen sich<br />

gar in einigen Fällen. Aktuell<br />

werden üblicherweise Module<br />

mit Datenraten von 100 Gbit/s<br />

Quelle:<br />

MEMS timing solutions for<br />

optical modules,<br />

Autor: Parker Traweek,<br />

Product Marketing Engineer<br />

at SiTime,<br />

Übersetzung: Axel Gensler,<br />

Produktmanager Endrich<br />

Bauelemente GmbH<br />

Blockdiagramm eines optischen Moduls mit einem SiTime-MEMS-Oszillator mit geringem Jitter, der den PAM4-Retimer<br />

taktet (PAM Pulsamplitudenmodulation)<br />

8 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Vergleich der Grundfläche und Stromverbrauchs eines herkömmlichen AC-gekoppelten LVPECL-Layouts<br />

mit einem 2520-Oszillator (links) und des Layouts eines 2016 herausgebrachten SiT9501-MEMS-<br />

Oszillatorss mit integrierten LVPECL-Source-Bias-Widerständen (rechts)<br />

verwendet. 400-Gbit/s-Module verbreiten<br />

sich jedoch rapide und 800-Gbit/s-Module<br />

werden derzeit entwickelt.<br />

400- und 800-Gbit/s-Netzwerke mit höherer<br />

Kapazität stellen höhere Anforderungen an<br />

die optischen Module und die darin enthaltenen<br />

Oszillatoren. Diese Geräte müssen<br />

eine größere Funktionalität mit dichterem<br />

Design, geringerer Leistung pro Bit und stärkerem<br />

Jitter als ihre Vorgänger aufweisen.<br />

Hyperscale-Rechenzentren für<br />

massive Skalierung<br />

Hyperscale-Rechenzentren sind einer der<br />

größten Treiber für einen höheren optischen<br />

Durchsatz. 5G erfordert die Übertragung<br />

und Berechnung großer Datenmengen. Um<br />

dies zu ermöglichen, müssen Rechenzentren<br />

optische Module mit höherer Kapazität<br />

verwenden. Hyperscale bezieht sich auf die<br />

vollständige Kombination von Hardware und<br />

Einrichtungen, mit denen sich eine verteilte<br />

Computing-Umgebung auf bis zu Tausende<br />

von Servern erweitern lässt.<br />

Bei Hyperscale geht es darum, im Computing<br />

eine massive Skalierung zu erzielen – in<br />

der Regel für Big Data oder Cloud-Computing.<br />

Eine Hyperscale-Infrastruktur ist für<br />

horizontale Skalierbarkeit ausgelegt und<br />

erlaubt ein hohes Maß an Leistung, Durchsatz<br />

und Redundanz, das für Fehlertoleranz<br />

und Hochverfügbarkeit sorgt. Häufig kommen<br />

beim Hyperscale-Computing massiv<br />

skalierbare Server-Architekturen und virtuelle<br />

Netzwerke zum Einsatz.<br />

Die für den Betrieb von Rechenzentren<br />

erforderliche Energie ist enorm und deren<br />

Ausbau teuer. Einige Branchenexperten<br />

erwarten, dass Rechenzentren bis 2030 bis<br />

zu 8% des weltweiten Stromverbrauchs<br />

ausmachen. Von optischen Modulen wird<br />

erwartet, dass sie den Durchsatz mit wenig<br />

zusätzlichem Stromverbrauch erheblich verbessern.<br />

Rechenzentren erweitern neben<br />

anderen Datenkommunikationsanwendungen<br />

mit hoher Bandbreite die Grenzen<br />

der optischen Modultechnologie und stellen<br />

im weiteren Sinne höhere Anforderungen<br />

an die Oszillatortechnologie.<br />

Optische Module und<br />

Phasenjitter<br />

Optische Module werfen das komplexe Problem<br />

auf, die beiden Zeitbereiche – den des<br />

optischen Netzwerks und den des Chipsatzes<br />

auf der Hostplatine – zu synchronisieren.<br />

Dies macht das genaue Timing zu einem<br />

der kritischsten Faktoren innerhalb eines<br />

optischen Moduls. Die Komponente, die für<br />

die Überbrückung der Zeitlücke verantwortlich<br />

ist und daher als Re-Timer bezeichnet<br />

wird, erfordert einen Referenztakt, der mit<br />

zunehmender Datenrate von 100 auf 400<br />

und 800 Gbit/s einen zunehmend geringeren<br />

Jitter aufweisen muss.<br />

Mit 400-Gigabit-Modulen wird der Phasenjitter<br />

des Referenzoszillators immer kritischer.<br />

RMS-Phasenjitter wird typischerweise<br />

durch Integrieren von Phasenrauschen<br />

über Offsetfrequenzen von 12 kHz bis 20<br />

MHz berechnet.<br />

Der SiT9501-Differenzialoszillator von<br />

SiTime weist ein Phasenrauschen von<br />

-87dBc/Hz bei einer Offset-Frequenz von<br />

100 Hz und -170 dBc/Hz bei einer Offset-<br />

Frequenz von 400 MHz auf. Bei Integration<br />

führt das enge Phasenrauschen zu einem<br />

RMS-Phasenjitter von 70 fs bei einer Taktfrequenz<br />

von 156,25 MHz.<br />

Der Oszillator-RMS-Phasenjitter quantifiziert<br />

die Variation einer Taktflanke. RMS-<br />

Phasenjitter in Referenztakten, die optische<br />

Module ansteuern, ist besonders wichtig, da<br />

er den Jitter im seriellen Datenstrom, der<br />

HF „Battle Station“<br />

Command Center<br />

980 Mhz Echtzeitbandbreite<br />

mit 4 internen Receivern<br />

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POI: 97ns (FFT), 10ns (I/Q)<br />

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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 9<br />

9<br />

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Quarze und Oszillatoren<br />

Vergleich des Phasenrauschens zwischen einem SiT9501-MEMS-Oszillator (RMS-Jitter: 70,629 fs, keine „Spurs“, und einem Quarz-PLL-basierten Oszillator mit<br />

„Spurs“)<br />

durch das Modul fließt, verstärkt<br />

und Fehler verursachen kann,<br />

wenn dieser Jitter zu groß ist.<br />

Da sich der Durchsatz von 400<br />

auf 800Gbit/s verdoppelt, sollte<br />

sich der Jitter im Signal proportional<br />

um den Faktor 2 verringern,<br />

um eine ähnliche Zeitspanne beizubehalten.<br />

Ein weiterer wichtiger<br />

Faktor bei der Berechnung<br />

des Phasenjitters sind Störimpulse<br />

im Phasenrauschen.<br />

Auf den ersten Blick scheint<br />

das Phasenrauschen zwischen<br />

einem SiT9501-MEMS-Oszillator<br />

und einem Quarz-PLLbasierten<br />

Oszillator vergleichbar<br />

zu sein, doch bei näherer<br />

Betrachtung werden die „Spurs“<br />

im quarzbasierten PLL-Oszillator<br />

deutlich. Das Phasenrauschen<br />

des SiT9501-Oszillators<br />

weist keine „Spurs“ auf, was zu<br />

einem RMS-Phasenjitter von nur<br />

70 fs führt. Umgekehrt hat der<br />

Quarzoszillator einen Gesamt-<br />

RMS-Phasenjitter von 267 fs.<br />

Ohne Berechnung der „Spurs“<br />

beträgt der RMS-Phasenjitter des<br />

Quarzoszillators nur 90 fs, was<br />

bedeutet, dass die „Spurs“ 60%<br />

des gesamten Jitters ausmachen.<br />

Die fortschrittliche Integer-N-<br />

PLL-Technologie von SiTime<br />

ermöglicht dichtes Phasenrauschen<br />

und geringeren Jitter ohne<br />

„Spurs“.<br />

Lösungen auf engstem<br />

Raum<br />

Da moderne optische Module<br />

zwei- bis vierfach höhere Datenraten<br />

ermöglichen sollen, müssen<br />

die im Modul enthaltenen<br />

Komponenten diese Verbesserungen<br />

liefern, ohne ihren Platzbedarf<br />

zu erhöhen.<br />

Der SiT9501-Differenzialoszillator<br />

von SiTime ist die optimale<br />

Lösung für 400- und 800-Gbit/s-<br />

Designs, da bei kleineren Größen<br />

mit nur 70 fs RMS-Phasenjitter<br />

keine Kompromisse bei der Leistung<br />

erforderlich sind. Darüber<br />

hinaus integriert der SiT9501-<br />

Oszillator (Footprint 2 x 1,6 mm)<br />

Source-Bias-Widerstände, was<br />

den Platzbedarf halbiert gegenüber<br />

den derzeit meist verwendeten<br />

2,5 x 2 mm messenden<br />

Quarzoszillatoren.<br />

Der SiT9501-Oszillator integriert<br />

zudem Spannungsregler,<br />

die das Stromversorgungsrauschen<br />

filtern und die Leistungsintegrität<br />

bei Moduldesigns verbessern.<br />

Die Reduzierung des Timing-<br />

Footprints mit solchen Funktionen<br />

ist wichtig, da mehr als<br />

die Hälfte des optischen Moduls<br />

von der Laser-Baugruppe und<br />

der zugehörigen Elektronik<br />

verbraucht wird und nur wenig<br />

Video zum Thema: https://youtu.be/-gOkewYfkYQ<br />

Platz für die Signalverarbeitung<br />

und den Datenpfad bleibt.<br />

Durch die Platzersparnis können<br />

Modulhersteller weitere Funktionen<br />

nutzen.<br />

Um den strengen Strombegrenzungen<br />

für optische Module zu<br />

begegnen, führt das Entfernen<br />

der beiden Vorspannungswiderstände<br />

zu einem um 32 mA<br />

geringeren Verbrauch bei einem<br />

AC-gekoppelten Ausgang.<br />

Mit dem SiT9501 wird die<br />

FlexSwing-Technologie eingeführt,<br />

mit der sich der Differenzspannungshub<br />

werkseitig<br />

auf einzigartige Weise programmierten<br />

lässt, um die Anforderungen<br />

an den Differential-Eingangshub<br />

eines beliebigen Chipsatzes<br />

zu erfüllen. So können<br />

Ingenieure Niederspannungs-<br />

Chipsätze mit nicht standardmäßigen<br />

Spannungsschwankungen<br />

aufnehmen. Durch die Anpassung<br />

an die genauen Anforderungen<br />

des Chipsatzes lässt sich<br />

der typische Abschluss beseitigen,<br />

was den Strom mit einem<br />

DC-gekoppelten LVPECL-Ausgang<br />

um bis zu 16 mA reduziert.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Entwicklung von optischen<br />

Modulen zu Datenraten von 400<br />

und 800 Gbit/s, die von neuen<br />

Technologien angetrieben werden,<br />

erfordert Leistungssprünge<br />

ohne Erhöhung der Größe und<br />

des Stromverbrauchs. Dies wiederum<br />

zwingt Oszillatoren, energieeffizienter<br />

zu sein, weniger<br />

Platz zu verbrauchen und weniger<br />

Jitter zu erzeugen.<br />

Mit Innovationen wie integrierten<br />

Vorspannungswiderständen<br />

und programmierbarem<br />

Spannungshub reduziert der<br />

SiT9501-Differentialoszillator<br />

von SiTime den gesamten Platzbedarf<br />

und den Stromverbrauch<br />

bei nur 70 fs RMS-Phasenjitter.<br />

SiTime MEMS-Oszillatoren<br />

bieten eine innovative Timing-<br />

Lösung, die die Anforderungen<br />

von Herstellern optischer<br />

Module erfüllt und die Leistung<br />

schnell skalieren muss, um<br />

schnelle Fortschritte bei Netzwerkgeräten<br />

zu unterstützen.<br />

Referenz:<br />

Jones, Nicola: How to Stop<br />

Data Centres from Gobbling<br />

up the World‘s Electricity,<br />

Nature News, Nature<br />

Publishing Group, 12 Sept.<br />

2018, www.nature.com/<br />

articles/d41586-018-06610-y.<br />

Weiterführende<br />

Informationen:<br />

• 100G/200G/400G/800G<br />

Optical Modules Application<br />

Brief<br />

• Optical Module Solutions<br />

• MEMS Differential<br />

Oscillators ◄<br />

10 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


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Quarze und Oszillatoren<br />

Updates für den Rubidium-Oszillator IQRB-1<br />

Silizium-MEMS-Oszillator für 26 MHz<br />

Erstmals vor acht Jahren auf den<br />

Markt gebracht, ist der IQRB-1<br />

heute das Herzstück vieler Synchronisationssysteme<br />

auf der<br />

ganzen Welt. In seinen Testlaboren<br />

am Firmenstandort in<br />

Crewkerne in Großbritannien<br />

kann IQD, ein Unternehmen der<br />

Würth Elektronik eiSos Gruppe,<br />

zahlreiche Standard- sowie kundenspezifische<br />

Tests durchführen.<br />

Nach aufwendigen Tests hat IQD<br />

ein umfangreiches Handbuch<br />

mit einer Zusammenfassung der<br />

durchgeführten Tests, einschließlich<br />

der Ergebnisse und deren<br />

Auswirkungen, erstellt. Dies kann<br />

nun allen Kunden zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Mit zunehmender Vernetzung von<br />

Menschen, Maschinen und Geräten<br />

ist die Notwendigkeit eines<br />

exakten Timings ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor. Eine smarte<br />

Welt kann nur dann reibungslos<br />

funktionieren, wenn alle pünktlich<br />

sind. IQDs IQRB-1 trägt mit<br />

seiner Genauigkeit, seiner guten<br />

Kurzzeit- sowie seiner hervorragenden<br />

Langzeitstabilität zur<br />

weltweiten Timing-Infrastruktur<br />

bei. Er eignet sich perfekt als<br />

Frequenz- und Zeitreferenz zum<br />

Beispiel für Kommunikations-<br />

Basisstationen, Rundfunk- oder<br />

Industrieausstattungen.<br />

Der IQRB-1 ist das Fundament<br />

von IQDs wachsendem Rubidium-Oszillatoren-Portfolio,<br />

das<br />

erst kürzlich durch den ICPT-1<br />

und den IQRB-4 erweitert wurde.<br />

Weitere Informationen über den<br />

IQRB-1 und das Rubidium-Portfolio<br />

im Allgemeinen stehen unter<br />

www.iqdfrequencyproducts.com<br />

bereit. Exemplare des IQRB-1-<br />

Handbuchs sind auf Anfrage über<br />

das IQD- Vertriebsbüro erhältlich.<br />

■ IQD Frequency Products,<br />

Ltd.<br />

www.iqdfrequencyproducts.de<br />

Bei der Endrich Bauelemente<br />

Vertriebs GmbH ist der neuentwickelte<br />

temperaturkompensierte<br />

Silizium-MEMS-<br />

Oszillator SiT5008 von SiTime<br />

erhältlich.<br />

TCXO mit geringem<br />

Stromverbrauch<br />

SiTime als einer der Marktführer<br />

im Bereich MEMS-Timing-<br />

Technologie erweitert damit sein<br />

Portfolio um einen TCXO mit<br />

geringem Stromverbrauch. Einsatzgebiete<br />

sind Consumer- und<br />

IoT-Applikationen wie Audiound<br />

Videogeräte mit einer Verbindung<br />

ins Internet, Over-the-<br />

Top-Streaming-Geräte, industrielle<br />

Smart Meter und andere<br />

Anwendungen, die drahtlose<br />

Konnektivität mit geringem<br />

Stromverbrauch verlangen.<br />

Der SiT5008 bietet programmierbare<br />

Funktionen mit einer<br />

hohen Zuverlässigkeit in einem<br />

kleinem, industrieüblichen 2,5 x<br />

2 mm messsende Gehäuse und ist<br />

damit kompatibel mit herkömmlichen<br />

Quarz-TCXOs.<br />

Höhere Zuverlässigkeit<br />

Der Silizium-MEMS basierende<br />

TCXO bietet eine höhere Zuverlässigkeit<br />

und sehr gute Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Vibrationen<br />

und Schock. Verfügbar ist<br />

der Oszillator derzeit in 26 MHz<br />

Taktfrequenz mit Frequenzstabilität<br />

von ±2 bis ±10 ppm für<br />

den Temperaturbereich von -40<br />

bis +85 °C. Er verfügt über eine<br />

Standby-Funktion und einen<br />

LVCMOS-Ausgang. Schnelle<br />

Produktanpassungen sind möglich,<br />

wodurch die Entwicklungszeit<br />

beschleunigt wird.<br />

■ Endrich Bauelemente<br />

Vertriebs GmbH<br />

www.endrich.com<br />

Differential-Quarzoszillator für Standard-Netzwerkfrequenzen<br />

Die Endrich Bauelemente Vertriebs GmbH<br />

stellt eine neue Produktfamilie von quarzbasierten<br />

Taktoszillatoren von SMI INC<br />

vor. Diese Generation von Differentialoszillatoren<br />

mit ausgezeichneter Frequenzstabilität<br />

über der Temperatur und extrem<br />

niedriger Phasenrauschen ist für Anwendungen<br />

mit hoher Datenrate wie 5G (hohe<br />

Geschwindigkeit, Breitbandkommunikation),<br />

Ethernet, GbE, Synchrones Ethernet,<br />

FBGAs etc. ausgelegt.<br />

Das kleine Design bis zu 2,5 x 2 mm<br />

erfüllt die Marktanforderungen von Differentialtaktgeneratoren<br />

in einem winzigen<br />

Gehäuse. Das spart Platz um zusätzliche<br />

Funktionen zu integrieren. Die Komponenten<br />

haben einen sehr geringen Stromverbrauch.<br />

Zusätzlich kann der Oszillator<br />

in den Standby-Modus versetzt werden,<br />

um den Stromverbrauch auf max. 30 µA<br />

zu reduzieren. SMI unterstützt sieben<br />

Standardnetzwerk-Frequenzen von 100<br />

bis 321,5 MHz.<br />

Der Taktoszillator bietet die beste RMS-<br />

Jitterleistung seiner Klasse (12 kHz bis 20<br />

MHz) von 43 fs (typ.) Bei 156,25 MHz<br />

(LCPECL) und nur 43 fs (typ.) Bei 200<br />

MHz (LVDS). Erweiterter Temperaturbereich<br />

D von -55 bis +125 °C ist verfügbar.<br />

Unterstütz werden die Ausgangssignalpegel<br />

LVPECL und LVDS.<br />

■ Endrich Bauelemente Vertriebs GmbH<br />

www.endrich.com<br />

12 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


THE FUTURE IS DIGITAL.<br />

THE FUTURE IS NOW.<br />

REAL-TIME SPECTRUM ANALYZER<br />

REAL-TIME SIGNAL ANALYZER<br />

REAL-TIME EMI RECEIVER<br />

The brand-new TDEMI® S with its HyperOverlapping technology is setting a new benchmark<br />

in terms of accuracy, measurement speed, digital services, and RF-performance up into the<br />

THz frequency range.<br />

by the inventors of the full compliance real-time FFT based measuring instrument.<br />

gauss-instruments.com


Quarze und Oszillatoren<br />

Robuste Taktgeber erweitern Oszillatoren-Programm<br />

Würth Elektronik bringt weitere<br />

Quarzoszillatoren der WE-<br />

SPXO-Serie auf den Markt. Die<br />

Programmerweiterungen umfassen<br />

neue Bauformen mit einem<br />

LVDS- oder LVPECL-Ausgangssignal<br />

sowie 32,768-kHz-<br />

Oszillatoren.<br />

Noch stabilere<br />

Spezialisten<br />

Waren die hermetisch verschlossenen<br />

Oszillatoren schon bisher<br />

hervorragend für eine Vielzahl<br />

industrieller Anwendungen spezifiziert,<br />

so präsentieren sich die<br />

Neuzugänge noch temperaturstabiler<br />

und zudem präziser auf<br />

bestimmte Anforderungen hin<br />

optimiert.<br />

Die Würth Elektronik Oszillatoren<br />

mit den LVDS- oder<br />

LVPECL-Ausgängen und Frequenzen<br />

von 100 bis 156,25<br />

MHz (Modelle IQXO-618-18,<br />

IQXO-618-33, IQXO-623 und<br />

IQXO-624) sind auf Anwendungen<br />

mit höheren Datenraten<br />

ausgelegt: Gigabit Ethernet,<br />

Fibre Channel, PCI Express und<br />

SONET/SDH. Die jetzt verfügbaren<br />

Oszillatoren WE-SPXO<br />

mit differentiellem LVDS- oder<br />

LVPECL-Ausgangssignal weisen<br />

eine weiter verbesserte Jitter<br />

Performance und eine höhere<br />

Störfestigkeit des Ausgangssignales<br />

auf. Auch ihr Temperaturbereich<br />

von -40 bis +105 °C<br />

übertrifft die üblichen Standards.<br />

Der bessere<br />

Uhrenquarz<br />

Mit den neuen 32,768-kHz-<br />

Oszillatoren (Modelle CFPS-<br />

102, CFPS-104, CFPS-107,<br />

CFPS-109, IQXO-402, IQXO-<br />

404) offeriert Würth Elektronik<br />

Elektronikentwicklern eine<br />

Alternative zu Uhrenquarzen.<br />

Die in drei Baugrößen erhältlichen<br />

Oszillatoren (3,2 × 2,5,<br />

2,5 × 2 und 2 × 1,6 mm) sind<br />

mit einem möglichen Temperaturbereich<br />

von -40 bis +125<br />

°C sehr robust und bieten eine<br />

Stabilität von bis zu ±25 ppm.<br />

Der große Vorteil gegenüber<br />

normalen Uhrenquarzen ist die<br />

bessere Stabilität der Frequenz<br />

über den Temperaturverlauf und<br />

damit auch deren Genauigkeit.<br />

Anders als bei Uhrenquarzen ist<br />

keine zusätzliche Oszillationsschaltung<br />

notwendig. Dies spart<br />

Zeit beim Design und reduziert<br />

die Anzahl der Komponenten<br />

auf der Platine. Die neuen Oszillatoren<br />

von Würth Elektronik<br />

sind durch ihre Genauigkeit und<br />

Zuverlässigkeit ideal für Real-<br />

Time-Clock-Mikrocontroller<br />

und für alle Arten elektronischer<br />

Geräte, bei denen die Uhrzeit<br />

eine Rolle spielt – angefangen<br />

bei Laptops, Smartphones und<br />

Unterhaltungselektronik über<br />

Waschmaschinen und Geldautomaten<br />

bis hin zu industriellen<br />

Steuerungen.<br />

Alle Modelle der WE-SPXO-<br />

Quarzoszillatoren sind ohne<br />

Mindestbestellmenge ab Lager<br />

verfügbar. Kostenlose Muster<br />

können angefragt werden.<br />

■ Würth Elektronik eiSos<br />

GmbH & Co. KG<br />

info@we-online.de<br />

www.we-online.de<br />

MEMS-Oszillator für 5G-Außenanwendungen<br />

Das massive Wachstum des<br />

Datenverkehrs im Internet<br />

bedingt duch 5G-, AI- und<br />

Cloud-Anwendungen erhöht<br />

den Datendurchsatz in Rechenzentren.<br />

Optische Module und<br />

Datenkommunikationsgeräte<br />

müssen schnellere Datenraten<br />

liefern. Die 5G-Infrastruktur im<br />

Freien ist hohen Belastungen<br />

durch Temperatur, Vibration<br />

und Luftströmen ausgesetzt,<br />

die den Datendurchsatz beeinträchtigen<br />

können. Dadurch<br />

sind Oszillatoren mit geringerem<br />

Jitter notwendig. Gleichzeitig<br />

darf die Elektronik so<br />

wenig Platz wie möglich in<br />

Anspruch nehmen, da schon<br />

ein Drittel der Leiterplattenfläche<br />

durch die optischen Baugruppen<br />

benötigt wird. Der<br />

neu entwickelte Differential-<br />

MEMS-Oszillator SiT9501 von<br />

SiTime bietet mit 70 Femtosekunden<br />

einen sehr geringen<br />

RMS-Phasenjitter. Laut Hersteller<br />

ist er bei einer Gehäusegröße<br />

von 2,0mm x 1,6mm<br />

der kleinste der Branche. Er<br />

ist auch in anderen Industriestandard-Gehäusen<br />

erhältlich.<br />

Der Oszillator deckt einen Frequenzbereich<br />

von 25MHz bis<br />

644,53125MHz ab und kann<br />

im Temperaturbereich von<br />

-40°C bis +105°C eingesetzt<br />

werden. Er besitzt einen On-<br />

Chip-Spannungsregler zum Filtern<br />

von Stromversorgungsstörungen<br />

und einen sogenannten<br />

FlexSwing-Treiber. Dieser<br />

reduziert den Stromverbrauch<br />

um 30% und integriert Source-<br />

BIAS LVPECL-Widerstände.<br />

■ Endrich Bauelemente<br />

Vertriebs GmbH<br />

www.endrich.com<br />

14 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


MEMS-Takt-ICs für 5G<br />

Quarze und Oszillatoren<br />

5-V-Rubidium-Oszillator<br />

FREQUENCY<br />

CONTROL<br />

PRODUCTS<br />

SiTime Corp. kündigte neue MEMS-Takt-<br />

ICs der Cascade-Familie für drahtgebundene<br />

5G-Telekommunikations- und Rechenzentrums-Infrastrukturen<br />

an. Die SiT9514x-<br />

Familie mit der sogenannten ClkSoC-Technologie<br />

(Clock-System-on-a-Chip) besteht<br />

aus Jitter-Cleaners/Netzwerksynchronisierern<br />

und Taktgeneratoren, die mehrere Taktsignale<br />

in einem System liefern. Dabei werden<br />

MEMS-Resonatoren der dritten Generation<br />

verwendet, die eine höhere Performance<br />

bei geringerer Leistungsaufnahme liefern.<br />

Beim Einsatz von Quarzen treten häufig<br />

kapazitive Fehlanpassungen, Aktivitätseinbrüche,<br />

Stoßanfälligkeit, Vibration und EMI<br />

auf. Der im SiT9514x integrierte MEMS-<br />

Resonator beseitigt diese Probleme. Es<br />

stehen vier unabhängige PLLs zur Unterstützung<br />

von Zeitsynchronisationsanwendungen<br />

sowie bis zu elf Ausgänge mit einem<br />

Betriebsfrequenzbereich von 8 kHz bis 2,1<br />

GHz und ein Ausgang mit 1 pps (Impuls<br />

pro Sekunde) zur Verfügung. Die programmierbare<br />

PLL-Schleifenbandbreite bis zu 1<br />

mHz filtert Wander- oder Netzwerkrauschen<br />

in IEEE 1588 und synchronem Ethernet.<br />

Es stehen umfangreiche programmierbare<br />

Funktionen und Konfigurationsoptionen<br />

zur Verfügung. Vorprogrammierte Devices<br />

ermöglichen einen Systemstart ohne Software-Konfiguration.<br />

Der Einsatz von sehr<br />

wenigen externen Filterkreisen führt zu Platzersparnis,<br />

Vereinfachung des Designs und<br />

einer Reduzierung der Stückliste.<br />

Der SiT9514x ist entweder eigenständig<br />

oder zusammen mit den MEMS-TCXOs<br />

und OCXOs von SiTime eine vollständige<br />

Timing-Lösung für Anwendungen wie<br />

5G-RRUs, kleine Zellen, Edge-Computer,<br />

Switches und Router.<br />

■ Endrich Bauelemente Vertriebs GmbH<br />

www.endrich.com<br />

Der neue IQRB-4 schließt die Lücke zwischen<br />

den mit 12 V betriebenen IQRB-1,<br />

IQRB-2 und IQRB-3 und dem kürzlich<br />

erschienenen ICPT-1, der mit 3,3 V betriebenen<br />

wird.<br />

IQD, ein Unternehmen der Würth Elektronik<br />

eiSos Gruppe, ist bereits seit über<br />

45 Jahren im Frequenzproduktemarkt tätig<br />

und hat in den vergangenen Jahren weiteres<br />

Knowhow aufgebaut, um sich im Bereich<br />

der Atomuhren zu spezialisieren. Das Unternehmen<br />

hat sowohl in seine Entwicklungsmöglichkeiten<br />

als auch in entsprechendes<br />

Messequipment am Hauptsitz in England<br />

investiert, der als Kompetenzzentrum für<br />

Frequenzprodukte innerhalb der Würth<br />

Elektronik Gruppe fungiert. So kann Kunden<br />

und Interessierten auch für diesen Produktbereich<br />

der Service geboten werden,<br />

für den IQD und Würth Elektronik eiSos<br />

bekannt sind.<br />

Der IQRB-4 bietet neben sehr guter Kurzund<br />

Langzeitstabilität ein gutes Phasenrauschen<br />

– alles kombiniert in einem kompakten<br />

Gehäuse von lediglich 50,8 × 50,8<br />

× 25 mm. Neben der 5-V-Versorgungsspannung<br />

kommt der IQRB-4 standardmäßig<br />

mit einem CMOS-Signalausgang; dies<br />

ist ideal für die meisten Anwendungen, da<br />

diese ohnehin ein CMOS-Signal benötigen.<br />

Der IQRB-4 eignet sich perfekt als eigenständige<br />

Zeitreferenz, beispielsweise für<br />

Kommunikationsanwendungen oder in<br />

Netzwerkstrukturen. Zudem sind Atomuhren<br />

wichtiger Bestandteil von intelligenten und<br />

autonomen Netzwerken, ebenso wie überall,<br />

wo exakte Zeit- und Phasensynchronisation<br />

notwendig ist.<br />

Mehr Informationen zum IQRB-4 und den<br />

weiteren Rubidium-Oszillatoren finden<br />

Sie auf www.iqdfrequencyproducts.de.<br />

Für weitere Fragen können Sie sich gerne<br />

jederzeit an das IQD-Vertriebs- und Supportteam<br />

wenden.<br />

■ IQD Frequency Products, Ltd.<br />

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Germany”<br />

Waibstadter Strasse 2 - 4<br />

74924 Neckarbischofsheim<br />

Telefon: +49 7263 648-0<br />

Fax: +49 7263 6196<br />

Email: info@kvg-gmbh.de<br />

www.kvg-gmbh.de<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 15<br />

15


Quarze und Oszillatoren<br />

Temperaturgesteuerter<br />

MEMS-<br />

Präzisionsquarzoszillator<br />

Der SiT5358 von SiTime ist<br />

ein temperaturgesteuerter<br />

MEMS-Präzisionsquarzoszillator<br />

(TCXO), der von 1 bis 60<br />

MHz arbeitet. Es hat eine Frequenzstabilität<br />

von ±0,05 ppm<br />

und die Schwingungsfrequenz<br />

kann in Schritten von 1 Hz<br />

gesteuert werden. Der TCXO<br />

arbeitet über einen Temperaturbereich<br />

von 0 bis 70 °C mit<br />

einer Stabilität von ±0,05 ppm<br />

über diesen Temperaturbereich.<br />

Er benötigt eine Versorgungsspannung<br />

von 2,5/2,8/3/3,3 V<br />

je nach Ausprägung und verfügt<br />

über einen LVCMOS- oder einen<br />

abgeschlossen Sinuswellenausgang.<br />

Der TCXO ist vollständig<br />

konform entwickelt zu den oszillatorspezifischen<br />

Bedingungen<br />

des GR-1244 Stratum 3.<br />

Der SiT5358 bietet ein hochstabiles<br />

Timing auch beim Vorhandensein<br />

von Umgebungsstress<br />

wie Luftstrom, Temperaturstörung,<br />

Vibration, Schock und<br />

elektromagnetische Interferenz<br />

(EMI). Er ist in einer SMT-<br />

Ausführung mit den Maßen 5 x<br />

3,2 mm erhältlich und RoHS &<br />

REACH-konform.<br />

Der Oszillator ist nahezu ideal<br />

für 4G/5G-Funk, kleine Zellen,<br />

synchrones Ethernet, IEEE 1588,<br />

Präzisions-GNSS, Test und<br />

Messung, Router und Switches<br />

in Carrier-Qualität, optischen<br />

Datentransport, SONET/SDH,<br />

OTN, Stratum 3, DOCSIS<br />

3.xtrem sowie PHY- und GPS-<br />

Anwendungen für disziplinierte<br />

Oszillatoren geeignet. Er integriert<br />

mehrere Onchip-Regler,<br />

die eine Rauschfilterung der<br />

Stromversorgung ermöglichen<br />

und die Notwendigkeit eines<br />

dedizierten externen LDO eliminieren.<br />

Weitere Daten:<br />

• Stromaufnahme: 44 bis 57 mA<br />

• Bürdekapazität: 15 pF<br />

• Ausgangslast: 17 bis 19 Ohm<br />

• Phasenrauschen: -168 bis -68<br />

dBc/Hz<br />

• Jitter: 0,31 bis 0,48 ps<br />

• Betriebstemperatur: 0 bis 70/-<br />

20 bis +70/-40 bis +85/-40 bis<br />

+105 °C<br />

■ SiTime<br />

www.sitime.com<br />

VCO für 400 bis 800<br />

MHz liefert dBm<br />

Der VCO1212BQ-400MHz-<br />

800MHz-A von Dynamic Engineers<br />

ist ein oberflächenmontierter<br />

spannungsgesteuerter<br />

Oszillator (VCO), der von 400<br />

bis 800 MHz arbeitet. Es liefert<br />

eine Ausgangsleistung von<br />

5 dBm und hat ein Phasenrauschen<br />

von -118 dBc/Hz bei 100<br />

kHz. Der VCO ändert seine Frequenz<br />

mit 5 MHz/V Steuerspannung<br />

(max. 12 V). Er benötigt<br />

eine Gleichstromversorgung<br />

von 5 V und verbraucht bis zu<br />

30 mA. Der VCO bietet extrem<br />

niedriges Phasenrauschen und<br />

lineare Abstimmcharakteristik.<br />

Er ist mit einem 12,7 x 12,7 x<br />

3,9 mm messenden Gehäuse<br />

erhältlich und eignet sich ideal<br />

für Rundfunk-, UKW-Funk-,<br />

drahtlose Telemetrie-, Testinstrument-<br />

und Signalerzeugungs-<br />

Anwendungen. Betriebstemperatur:<br />

-10 bis +70 °C.<br />

■ Dynamic Engineers<br />

www.dynamicengineers.com<br />

Weltraumtauglicher<br />

VCXO für 0,256 bis<br />

52,5 MHz<br />

Der RVX2213S von Rakon ist<br />

ein weltraumtauglicher VCXO,<br />

der von 0,256 bis 52,5 MHz<br />

arbeitet. Dieser VCXO hat eine<br />

extrem hohe Zugfähigkeit von<br />

±375 ppm. Es wird gemäß MIL-<br />

PRL-55310 Klasse 2, Ebene<br />

S hergestellt und wurde entwickelt,<br />

um Raumfahrtmissionen<br />

zu unterstützen, wo eine<br />

anspruchsvolle Umgebung,<br />

kurze Vorlaufzeit und Strahlungstoleranz-Anforderungen<br />

wichtig sind. Der Oszillator<br />

hat eine Frequenzstabilität von<br />

mehr als ±50 ppm über einen<br />

Temperaturbereich von -55 bis<br />

+125 °C. Er benötigt eine 3,3-<br />

oder 5-V-Versorgung, zieht bis<br />

zu 20 mA Strom und hat einen<br />

Standard-HCMOS-Ausgang.<br />

Das Tastverhältnis beträgt 40%<br />

bei einer Anstiegs-/Abfallzeit<br />

von 10 ns.<br />

Der RVX2213S steht mit einem<br />

strahlungstoleranten, hermetisch<br />

verschlossenen Gehäuse zur Verfügung,<br />

das 22 x 13 mm misst.<br />

Er ist nahezu ideal geeignet für<br />

Weltraumanwendungen wie<br />

Uhren, Gyroskope und Frequenzerzeugungseinheiten<br />

(FGU).<br />

Die Betriebstemperatur beträgt<br />

-25 bis 125 °C, die Lagertemperatur<br />

-55 bis 155 °C.<br />

■ Rakon<br />

www.rakon.com<br />

Miniatur-Low-Profile-<br />

OCXO<br />

Der OCXO3320AW von Dynamic<br />

Engineers ist ein Miniatur-<br />

Low-Profile-OCXO mit extrem<br />

geringem Stromverbrauch, der<br />

von 8 bis 100 MHz arbeitet.<br />

Es hat ein Phasenrauschen von<br />

-163 dBc/Hz bei 100 kHz und<br />

eine Frequenzstabilität von ±5<br />

ppb über einen Temperaturbereich<br />

von -40 bis +85 °C. Dieser<br />

OCXO bietet HCMOS-(TTL)-<br />

oder Sinuswellen-Ausgänge und<br />

benötigt 5 V Versorgungsspannung.<br />

Es ist mit einem Gehäuse<br />

mit den Maßen 16 x 15 x 7,5 mm<br />

erhältlich und eignet sich nahezu<br />

ideal für den Einsatz in tragbaren<br />

drahtlosen Kommunikationsgeräten,<br />

mobilen Testgeräten,<br />

Beacons und Rettungssystemen<br />

sowie batteriebetriebenen<br />

Anwendungen.<br />

Der Ultra-Low Power Miniatur<br />

OCXO liefert eine Ausgangsleistung<br />

von 4 bis 7 dBm (Last-C 5<br />

pF)/10 kOhm. Die Aufwärmzeit<br />

wird mit 30 bis 120 a angegeben,<br />

die Betriebstemperatur mit -40<br />

bis 85 °C und die Leistungsaufnahme<br />

mit 180 bis 1200 mW.<br />

■ Dynamic Engineers<br />

www.dynamicengineers.com<br />

GPS/GNSS- Primär-<br />

Rubidium-Referenzquelle<br />

Die Spectratime GNSSource-2500<br />

von Orolia ist eine kostengünstige,<br />

leistungsstarke GPS/<br />

GNSS- Primär-Rubidium-Referenzquelle<br />

mit Ausgangsfrequenzoptionen<br />

von 8 x 10 MHz/8<br />

x 1 pps oder 16 x 10 MHz. Sie<br />

16 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

wurde für branchenübergreifende<br />

Anwendungen entwickelt,<br />

bei denen hohe Stabilitäts- und<br />

Wartungsfunktionen erforderlich<br />

sind. Dieses Gerät integriert<br />

einen intelligenten, rauscharmen<br />

Rubidium-LNR-Clok-1500- und<br />

einen GPS/GNSS-Empfänger.<br />

Es verwendet die GPS/GNSS-<br />

SmarTiming+ Technologie von<br />

Orolia, um den Rb LNRClok<br />

mit einer automatisch adaptiven<br />

Schleifenzeitkonstante von 1000<br />

bis 100.000 s zu disziplinieren,<br />

abhängig von der GPS/GNSS-<br />

Signalqualität, mit einer Auflösung<br />

von 1 ns.<br />

Der Spectratime GNSSource-2500<br />

verfügt über eine Standard-<br />

RS232-Schnittstelle (9600 bit/s),<br />

eine integrierte intelligente automatische<br />

Kalibrierung und einen<br />

internen Bitalarm. Es ist in einem<br />

kompakten 1U-Rack-Gehäuse<br />

erhältlich, das 445 x 300 x 44<br />

mm misst und für Synchronisations-,<br />

Timing-, Referenz-/<br />

Testquellen- und Zeit-/Frequenzquellenanwendungen<br />

geeignet<br />

ist. Die Referenz benötigt eine<br />

Wechselstromversorgung von<br />

100 bis 240 V (50...60 Hz) und<br />

verbraucht bis zu 1,5 A.<br />

Weitere Kennzeichen:<br />

• Frequenz 10 MHz<br />

• Zeitgenauigkeit 50 ns<br />

• Anzahl der HF-Ausgänge: 9<br />

• TimeCode-Ausgabe 1 pps<br />

• Ausgangswellenform: Sinus,<br />

CMOS<br />

• Aufwärmzeit 15 min<br />

• Impedanz 50 Ohm<br />

• Phasenrauschen -150 bis -90<br />

dBc/Hz<br />

• Kurzzeitstabilität 0,002 bis<br />

0,02 ppb<br />

• Gewicht 4 kg<br />

• Betriebstemperatur 0 bis 40 °C<br />

■ Orolia<br />

www.orolia.com<br />

Temperaturgeregelter<br />

Quarzoszillator mit niedriger<br />

Leistung für 10 bis 60 MHz<br />

Der SiT5008 von SiTime ist<br />

ein temperaturgesteuerter Quarzoszillator<br />

(TCXO) mit niedriger<br />

Leistung, der von 10 bis<br />

60 MHz arbeitet. Es hat eine<br />

Frequenzstabilität von ±2 ppm<br />

und bietet einen LVCMOS/<br />

HCMOS-kompatiblen Ausgang.<br />

Die Anstiegs-/Abfallzeit liegt<br />

unter 2,5 ns, die Startzeit unter<br />

5 ms und das Tastverhältnis im<br />

Bereich 45 bis 55%. Der TCXO<br />

arbeitet in einem Temperaturbereich<br />

von -40 bis +85 °C und die<br />

Schwingungsfrequenz kann bis<br />

zu 6 Dezimalstellen weit geregelt<br />

werden. Der TCXO benötigt<br />

eine Versorgungsspannung von<br />

1,8/2,8 V und zieht bis zu 4,6<br />

mA. Er stellt einen 100%-igen<br />

Pin-zu-Pin-Ersatz für XOs auf<br />

Quarzbasis dar.<br />

Der SiT5008 ist in einem Oberflächenmontage-Gehäuse<br />

nach<br />

Industriestandard erhältlich, das<br />

2 x 1,6 oder 2,5 x 2 mm misst<br />

und sich nahezu ideal für Smart<br />

Meters, IoT, Lowpower Wireless<br />

und angeschlossenes Audio/<br />

Video eignet.<br />

■ SiTime<br />

www.sitime.com<br />

SCALABLE UWB SOLUTIONS<br />

FOR PRODUCT INTEGRATION<br />

Chipsets.<br />

Modules.<br />

Turn key<br />

software stacks.<br />

END-TO-END UWB SOLUTION<br />

CHIPSETS<br />

Industrial and automotive<br />

grade ICs offer the freedom<br />

to select the MCU or SoC that<br />

suits your exact designs needs.<br />

MODULES<br />

Turnkey UWB modules enable<br />

ease of design implementation<br />

and faster time-to-market.<br />

Qorvo’s second generation of ultra-wideband (UWB) radio technology enables centimeter<br />

accuracy for location applications in public safety, security, health, connected home, smart<br />

city, automotive and asset tracking. With real-time, ultra-accurate, ultra-reliable location<br />

and communication capabilities, Qorvo UWB radio modules and chipsets provide secure,<br />

yet affordable solutions which are immune to multipath interference. 50 times faster<br />

than GPS technology and more accurate, the Qorvo portfolio offers low power (coin cell<br />

operated) solutions with turnkey software stacks to support product integration.<br />

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Two Way Ranging (TWR), Time<br />

Difference of Arrival (TDoA), and<br />

Angle of Arrival (AoA) topologies.<br />

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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 17


Quarze und Oszillatoren<br />

MEMS- und Quarz-Oszillatoren im Vergleich<br />

Zwei unterschiedliche<br />

Funktionsprinzipien<br />

für die Taktung<br />

elektronischer<br />

Schaltungen buhlen<br />

um die Gunst ihres<br />

Einsatzes.<br />

Hendrik Nielsen<br />

Inside Sales Specialist FCP<br />

bei WDI<br />

hnielsen@wdi.ag<br />

David Meaney<br />

VP Global Technical Sales<br />

bei ECS<br />

WDI AG<br />

www.wdi.ag<br />

Wie Äpfel und Birnen lassen sich<br />

beide Technologien nicht direkt<br />

vergleichen. Aber es lässt sich<br />

die Eignung und Leistungsfähigkeit<br />

unter realen Bedingungen<br />

abschätzen.<br />

Qual der Wahl?<br />

Wenn es um die Auswahl eines<br />

geeigneten Oszillators geht, stehen<br />

die Anwender heute auch<br />

immer öfter vor der Frage:<br />

MEMS- (Micro-Electro-Mechanical<br />

System) oder quarzbasierter<br />

Oszillator? Welche Technologie<br />

ist die richtige für die jeweilige<br />

Anwendung?<br />

Auf der Suche nach Antworten<br />

stößt man immer wieder auf<br />

Vergleiche, welche die MEMS-<br />

Alternativen, die erst seit Anfang<br />

der 2000er Jahre auf dem Markt<br />

erhältlich sind, klar im Vorteil<br />

sehen. Allerdings ist hier Vorsicht<br />

geboten, so erinnern die<br />

meisten, bei genauerer Betrachtung,<br />

doch eher an den Versuch,<br />

Äpfel mit Birnen zu vergleichen<br />

und oft ist das Ziel, dem<br />

bewährten und traditionellen<br />

Quarzoszillator Marktanteile<br />

abzunehmen.<br />

Die MEMS-Technologie wurde<br />

in den letzten 25 Jahren von einigen<br />

Unternehmen entwickelt<br />

und weiter vorangetrieben, doch<br />

nach diversen Firmenübernahmen<br />

gibt es heute nur noch zwei<br />

echte Hersteller, wobei der Führende<br />

dieser beiden in etwa 1%<br />

des gesamten Timing-Marktes<br />

Bild 1: Typische Quarzbasierte Oszillatoren im SMD-Gehäuse<br />

ausmacht. Neben diesen beiden<br />

Unternehmen bieten viele<br />

Oszillatoren-Hersteller und auch<br />

Händler die MEMS-Oszillatoren<br />

der beiden Unternehmen sortimentsergänzend<br />

unter Eigenmarken<br />

an.<br />

Was zu bedenken ist<br />

Bei der Auswahl des richtigen<br />

Oszillators für ein elektronisches<br />

System müssen unter anderem<br />

folgende Aspekte bedacht werden:<br />

• Systemleistung<br />

• Systemtaktung<br />

• Signalqualität<br />

• Quelle des Referenzsignals<br />

Bild 2: MEMS-basierte Oszillatoren im SMD-Gehäuse<br />

Dies sind die entscheidenden<br />

Eigenschaften, die über das Leistungsniveau<br />

und letztendlich<br />

auch die Qualität des Endproduktes<br />

entscheiden.<br />

Um die scheinbare Überlegenheit<br />

MEMS-basierter gegenüber<br />

quarzbasierten Oszillatoren<br />

zu demonstrieren, vergleichen<br />

MEMS-Hersteller ihre Oszillatoren<br />

gerne mit einfachen<br />

Schwingquarzen. Hierzu muss<br />

man aber wissen, dass jede<br />

Oszillatorvariante, sei es quarz-,<br />

SAW-, oder MEMS-basiert, eine<br />

Komplettlösung darstellt, die<br />

im Vergleich erwiesenermaßen<br />

immer besser abschneiden wird<br />

als ein einfacher Schwingquarz.<br />

Ein Vergleich auf Augenhöhe ist<br />

das also nicht.<br />

18 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 3: Typischer Aufbau eines quarzbasierten Oszillators<br />

Bild 4: Typischer Aufbau eines MEMS-basierten Oszillators<br />

Im Folgenden sind ein quarzbasierter<br />

Oszillator (Bild 1) und<br />

ein MEMS-Oszillator (Bild 2)<br />

im direkten Vergleich gegenübergestellt.<br />

Aufbau und Merkmale<br />

Ein Quarzoszillator nutzt einen<br />

Schwingquarz als Referenz und<br />

eine einfache Oszillatorschaltung<br />

(Bild 3). Ein MEMS-Oszillator<br />

hingegen verwendet einen<br />

Siliziumresonator als Taktquelle<br />

und benötigt eine PLL-Schaltung<br />

zur Korrektur der Fertigungstoleranzen<br />

im Frequenzbereich<br />

und des Temperaturkoeffizienten<br />

(Bild 4).<br />

Wie in Bild 5 zu erkennen ist,<br />

sind Quarzoszillatoren hochwer-<br />

Bild 5: Funktionsprinzip der beiden Oszillatorschaltungen auf Quarz- und MEMS-Basis<br />

20 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 6: Vergleich der Stromaufnahme von MEMS- und Quarz-Oszillatoren bei<br />

40 MHz<br />

Bild 7: Vergleich der Start-Up-Charakteristik von MEMS- und Quarzoszillatoren<br />

bei 40 MHz<br />

tige Taktreferenzen mit simpler<br />

Schaltung, wohingegen MEMS-<br />

Oszillatoren weitaus komplexer<br />

aufgebaut sind. Sie bestehen aus<br />

einem MEMS-Resonator, einer<br />

PLL zur Frequenzteilung und<br />

einem Temperaturkompensations-Netzwerk.<br />

Darüber hinaus<br />

ist eine werksseitige Kalibrierung<br />

zwingend erforderlich,<br />

um die korrekte Funktion zu<br />

gewährleisten.<br />

Quarz- und<br />

MEMS-Oszillator im<br />

direkten Vergleich<br />

Das US-amerikanische Unternehmen<br />

ECS International hat<br />

quarzbasierte Oszillatoren und<br />

MEMS-basierte Oszillatoren getestet<br />

und vermessen. Verglichen<br />

wurden dabei die Parameter, die<br />

für das Design von Kommunikations-,<br />

Netzwerk-, Industrie- und<br />

Konsumelektronik von entscheidender<br />

Bedeutung sind:<br />

1) Leistungsaufnahme<br />

Wie viel Strom wird aufgenommen?<br />

2) Start-Up-Verhalten des Oszillators<br />

Wie schnell startet der Oszillator<br />

nach dem Anlegen einer<br />

Spannung?<br />

3) Jitter und Phasenrauschen<br />

Wie ist das Rauschverhalten,<br />

welches gerade bei Kommunikationsgeräten<br />

ein kritischer<br />

Faktor ist?<br />

4) Frequenzstabilität<br />

Wie stabil ist die Frequenz bei<br />

konstant 25°C?<br />

5) Frequenzverhalten über den<br />

Arbeitstemperaturbereich<br />

Wie stabil ist die Frequenz in<br />

Bezug auf Temperaturveränderungen?<br />

6) Vibrationsempfindlichkeit<br />

Wie stabil ist die Frequenz unter<br />

rauen Bedingungen?<br />

7) Zuverlässigkeit<br />

Wann fällt der Taktgeber aus?<br />

Mean time between failure<br />

(= MTBF, mittlere Zeit zwischen<br />

den Ausfällen)<br />

Zur Leistungsaufnahme<br />

Quarzbasierte Oszillatoren nehmen<br />

grundsätzlich einen viel<br />

geringeren Strom auf, da sie<br />

den Vorteil einer Grund- oder<br />

Oberschwingung und einer<br />

einfachen Schaltungsstruktur<br />

haben. MEMS-basierte Oszillatoren<br />

benötigen im Gegensatz<br />

dazu mehr Strom, weil sie mehr<br />

Schaltungsaufwand betreiben<br />

und die PLL und der LCVCO<br />

die Gesamtstromaufnahme deutlich<br />

erhöhen. Infolgedessen liegt<br />

die Stromaufnahme des MEMS-<br />

Oszillators bei 6,09 mA, während<br />

der Standard-Quarzoszillator<br />

nur auf etwa 3,16 mA kommt.<br />

Das bedeutet, dass ein MEMS in<br />

etwa doppelt so viel Strom benötigt,<br />

um auch nur vergleichbare<br />

Jitter- und Phasenrauschwerte zu<br />

erreichen wie der quarzbasierte<br />

Oszillator (Bild 6).<br />

Anlaufverhalten des<br />

Oszillators<br />

Vergleicht man die Stabilität der<br />

Oszillatoren beim Einschalten,<br />

sieht man, dass der Quarzoszillator,<br />

sobald die Stromversorgung<br />

da ist, eine Genauigkeit<br />

von 1 ppm erreicht, während<br />

der MEMS-Oszillator darum<br />

kämpft, eine Genauigkeit von<br />

2 ppm zu erreichen. Nach dem<br />

Einschalten ist der Quarzoszillator<br />

sofort stabil, wohingegen<br />

der MEMS-Oszillator während<br />

der Stabilisierungsphase der PLL<br />

und der LVCO Frequenzerschütterungen<br />

aufzeigt (Bild 7).<br />

Bild 8. Gemessene Jitter- und Phasenrauschwerte von MEMS- (rechts) und Quarz-Oszillatoren (links)<br />

22 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 9: Vergleich der Frequenzstabilität von Quarz- und MEMS-Oszillator<br />

Heutzutage ist ein schnelles<br />

Startverhalten wichtiger denn<br />

je. Ob es sich um Anwendungen<br />

im Konsumgüterbereich, in der<br />

Automatisierung oder um militärische<br />

Anwendungen handelt,<br />

die Taktgeber müssen stets<br />

betriebsbereit sein. Modernste<br />

elektronische Systeme, gerade<br />

im Bereich der „Wearables“<br />

oder andere tragbare Geräte,<br />

müssen schnell aus- und eingeschaltet<br />

werden können, um<br />

die Lebensdauer der Batterie<br />

zu erhöhen oder ein System bei<br />

Bedarf schnell online zu bringen.<br />

Der Einsatz eines Oszillators<br />

mit schnellerem Start-Up-<br />

Verhalten, wie im Beispiel der<br />

Quarzoszillator, ermöglicht kürzere<br />

Aufwachzyklen und damit<br />

auch eine längere Lebensdauer<br />

der Batterie.<br />

Jitter und<br />

Phasenrauschen<br />

Hierfür werden Oszillatoren<br />

von der Stange zu vergleichbaren<br />

Preisen ausgewählt. Ein<br />

MEMS-basierter Oszillator und<br />

ein quarzbasierter Oszillator,<br />

welcher in vielen Anwendungen<br />

eingesetzt und in großen Stückzahlen<br />

gefertigt wird. Wenn man<br />

den Jitter des MEMS-Oszillators<br />

von 12 kHz bis 20 MHz betrachtet,<br />

lässt sich ein Jitter von 1,5<br />

ps rms messen. Der Quarzoszillator<br />

hingegen erreicht über<br />

die SONET-Bandbreite von 12<br />

kHz bis 20 MHz einen Jitter von<br />

0,18 pS rms und schneidet damit<br />

nahezu achtmal besser als der<br />

MEMS-Oszillator ab.<br />

Die Labormessungen zeigen<br />

auch, dass die Quarzoszillatoren<br />

ein viel besseres Phasenrauschverhalten<br />

als die MEMS-<br />

Oszillatoren aufweisen. MEMS-<br />

Oszillatoren zeigen, gerade bei<br />

niedrigen Offsets, ein höheres<br />

Phasenrauschen, da der Silizium-Resonator<br />

im Vergleich<br />

zum Quarz eine schlechtere<br />

„Güte“ beziehungsweise einen<br />

schlechten Qualitätsfaktor aufweist.<br />

Bei 10 Hz beispielsweise<br />

weist der Quarzoszillator ein um<br />

36 dB besseres Phasenrauschen<br />

als der MEMS-Oszillator auf<br />

(Tabelle 1). Das Phasenrauschen<br />

bei niedrigen Offsets ist gerade<br />

für die drahtlose Kommunikation<br />

sehr kritisch und kann auch<br />

Fehler in der optischen Kommunikation<br />

verursachen.<br />

Die MEMS-Oszillatoren zeigen<br />

Frequenzspitzen, die durch den<br />

benötigten Frequenzteiler verursacht<br />

werden. Diese Spitzen<br />

treten im Frequenzband auf und<br />

verursachen deterministischen<br />

Jitter (DJ), der die Bitfehlerleistung<br />

des Systems verschlechtert.<br />

Quarzoszillatoren mit Quarzen<br />

im Grundton weisen diese<br />

extremen Frequenzspitzen nicht<br />

auf (Bild 8).<br />

Zur Frequenzstabilität<br />

Die Frequenzstabilität der beiden<br />

Oszillatorvarianten ist in<br />

Bild 9 dargestellt. Sie wird bei<br />

3,3 V und 25 °C für eine Dauer<br />

von 50 s gemessen. Deutlich<br />

erkennbar ist, dass der MEMS-<br />

Oszillator Frequenzsprünge in<br />

der Größenordnung von ±600<br />

ppb aufweist, was weit über die<br />

Standards der meisten Anwendungen<br />

in der drahtlosen Kommunikation<br />

hinausgeht. Der<br />

quarzbasierte Oszillator dagegen<br />

zeigt nur sehr wenige und<br />

geringe Frequenzsprünge und<br />

läuft deutlich stabiler in seiner<br />

Frequenz.<br />

Frequenzverhalten<br />

über den Arbeitstemperaturbereich<br />

Beim Vergleich des Frequenzverhaltens<br />

über den Arbeitstemperaturbereich<br />

von Quarz- und<br />

MEMS-Oszillator zeigt sich,<br />

dass der quarzbasierte Oszillator<br />

der typischen, kontinuierlich<br />

kubischen Kurve eines<br />

AT-Kristalls folgt (Bild 10a).<br />

Damit erreicht er eine Frequenzstabilität<br />

von ±25 ppm über den<br />

Arbeitstemperaturbereich von<br />

-40°C bis +85°C, was für die<br />

meisten Anwendungsbereiche<br />

vollkommen ausreichend ist.<br />

Auf den ersten Blick scheint der<br />

MEMS-Oszillator ein besseres<br />

Frequenzverhalten über denselben<br />

Temperaturbereich zu haben<br />

(Bild 10b). Bei genauerem Hinschauen<br />

lassen sich aber Frequenzsprünge<br />

erkennen, die<br />

entstehen, wenn die PLL das<br />

Teilungsverhältnis anpasst, um<br />

Temperaturveränderungen auszugleichen.<br />

Notwendig ist dies,<br />

um die beträchtliche Frequenzdrift<br />

von bis zu 30 ppm/K, oder<br />

3750 ppm über -40 bis +85 °C,<br />

zu kompensieren.<br />

Der quarzbasierte Oszillator ist<br />

über den Arbeitstemperaturbereich<br />

viel stabiler in seiner<br />

Frequenz und bietet eine hervorragende<br />

Güte. Anders als<br />

der MEMS-basierte Oszillator,<br />

müssen bei den herkömmlichen<br />

Quarzoszillatoren die Temperaturveränderungen<br />

nicht ausgeglichen<br />

werden, um eine Stabilität<br />

von nur ±10 ppm über<br />

den erforderlichen Arbeitstemperaturbereich<br />

aufrechterhalten<br />

zu können. Sollte eine bessere<br />

Stabilität erforderlich sein, können<br />

Quarzoszillatoren mit einer<br />

Temperaturkompensation ausgestattet<br />

werden, wodurch eine<br />

Stabilität von nur 0,5 ppm über<br />

den Arbeitstemperaturbereich<br />

erreicht wird.<br />

Zur Vibrationsempfindlichkeit<br />

Die MEMS-Technologie verspricht<br />

herausragende Eigenschaften,<br />

was die Vibrationsempfindlichkeit<br />

der MEMS-basierten<br />

Oszillatoren angeht. Doch schaut<br />

man sich die Daten genauer an,<br />

so ist das mehr Schein als Sein.<br />

Der typische Messbereich ist mit<br />

weniger als einer Schwingung<br />

Offset Quarz MEMS Quarz “Q“ Rauschleistung<br />

10 Hz -61,5175 -25,133 36 dB dBc/Hz<br />

100 Hz -101,3365 -77,9268 23 dB dBc/Hz<br />

1 kHz -134,5445 -123,1119 11 dB dBc/Hz<br />

10 kHz -154,5955 -131,5033 23 dB dBc/Hz<br />

100 kHz -160,8985 -132,5086 28 dB dBc/Hz<br />

1 MHz -162,6733 -141,995 21 dB dBc/Hz<br />

5 MHz -163,0239 -152,1887 11 dB dBc/Hz<br />

10 MHz -161,9452 -154,8769 7 dB dBc/Hz<br />

20 MHz -162,4631 -150,8442 12 dB dBc/Hz<br />

Tabelle 1: Phasenrauschen von Quarzoszillatoren im Vergleich zu MEMS<br />

24 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Digitale<br />

Oszilloskope<br />

Der Weg zum<br />

professionellen<br />

Messen<br />

Joachim Müller<br />

Format 21 x 28 cm, Broschur, 388<br />

Seiten,<br />

ISBN 978-3-88976-168-2<br />

beam-Verlag 2017, 24,95 €<br />

Ein Blick in den Inhalt zeigt, in welcher<br />

Breite das Thema behandelt wird:<br />

• Verbindung zum Messobjekt über<br />

passive und aktive Messköpfe<br />

• Das Vertikalsystem – Frontend und<br />

Analog-Digital-Converter<br />

• Das Horizontalsystem – Sampling<br />

und Akquisition<br />

• Trigger-System<br />

• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />

• Praxis-Demonstationen: Untersuchung<br />

von Taktsignalen, Demonstration<br />

Aliasing, Einfluss der<br />

Tastkopfimpedanz<br />

• Einstellungen der Dezimation, Rekonstruktion,<br />

Interpolation<br />

• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />

• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />

• Messung der Kanalleistung<br />

Weitere Themen für die praktischen<br />

Anwendungs-Demos sind u.a.: Abgleich<br />

passiver Tastköpfe, Demonstration<br />

der Blindzeit, Demonstration<br />

FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />

Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />

Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />

Im Anhang des Werks findet sich<br />

eine umfassende Zusammenstellung<br />

der verwendeten Formeln und<br />

Diagramme.<br />

Bestellungen unter:<br />

www.beam-verlag.de<br />

info@beam-verlag.de<br />

Dezibel-Praxis<br />

Richtig rechnen mit dB,<br />

dBm, dBµ, dBi, dBc und<br />

dBHz<br />

Frank Sichla, 17,5 x 25,5 cm, 94<br />

S., 82 Abb., zahlreiche Tabellen<br />

und Diagramme;120 Aufgaben zur<br />

Selbstkontrolle, mit Lösungen.<br />

ISBN 978-88976-056-2, 2007,<br />

12,80 €<br />

Art.-Nr.:118064<br />

Das Dezibel ist in der Nachrichtentechnik<br />

zwar fest etabliert,<br />

erscheint aber oft noch geheimnisvoll.<br />

Will man genauer wissen,<br />

was dahinter steckt, kann<br />

man zu mathematiklastigen und<br />

trockenen Lehrbüchern greifen.<br />

Darin stehen viele Dinge, die<br />

man in der Funkpraxis gar nicht<br />

braucht und die eher verwirren.<br />

Andererseits vermisst man gerade<br />

die „Spezialitäten“, denen<br />

man schon immer auf den Grund<br />

gehen wollte.<br />

Der Autor dieses Buches<br />

hat dieses Dilemma erkannt<br />

und bietet daher hier eine<br />

frische, leicht verständliche<br />

und mit 120 Aufgaben<br />

und Lösungen überaus<br />

praxisgerechte Präsentation des<br />

Verhältnismaßes „dB“ mit all<br />

seinen Facetten.<br />

Bestellungen unter:<br />

www.beam-verlag.de<br />

info@beam-verlag.de<br />

Praxiseinstieg<br />

in die<br />

Spektrumanalyse<br />

Smith-<br />

Diagramm<br />

Einführung und<br />

Praxisleitfaden<br />

Joachim Müller,<br />

21 x 28 cm, 198 Seiten,<br />

zahlr. überwiegend farbige Abb.<br />

Diagramme, Plots<br />

ISBN 978-3-88976-164-4,<br />

beam-Verlag 2014, 38,- €<br />

Art.-Nr.: 118106<br />

Ein verständlicher Einstieg in die Spektrumanalyse<br />

- ohne höhere Mathematik,<br />

der Schwerpunkt liegt auf der Praxis mit<br />

Vermittlung von viel Hintergrundwissen.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Der Zeit- und Frequenzbereich, Fourier<br />

• Der Spektrumanalyzer nach dem Überlagerungsprinzip<br />

• Dynamik, DANL und Kompression<br />

• Trace-Detektoren, Hüllkurvendetektor,<br />

EMV-Detektoren<br />

• Die richtige Wahl des Detektors<br />

• Moderne Analyzer, FFT, Oszilloskope<br />

mit FFT<br />

• Auswahl der Fensterung - Gauß, Hamming,<br />

Kaiser-Bessel<br />

• Die Systemmerkmale und Problemzonen<br />

der Spektrumanalyzer<br />

• Korrekturfaktoren, äquivalente Rauschbandbreite,<br />

Pegelkorrektur<br />

• Panorama-Monitor versus Spektrumanalyzer<br />

• EMV-Messung, Spektrumanalyzer versus<br />

Messempfänger<br />

Bestellungen unter:<br />

www.beam-verlag.de<br />

info@beam-verlag.de<br />

Joachim Müller, 21 x 28 cm, 117<br />

Seiten, zahlreiche, teilweise farbige<br />

Abbildungen, beam-Verlag 2009,<br />

ISBN 978-3-88976-155-2, Art.-Nr.:<br />

118082, 29,80 €<br />

Das Smith-Diagramm ist bis heute<br />

das wichtigste Instrument zur bildlichen<br />

Darstellung der Anpassung<br />

und zum Verständnis der Vorgänge<br />

in HF-Systemen. In der einschlägigen<br />

Fachliteratur findet man zwar<br />

viele Stellen zum Smith-Diagramm,<br />

sie erfordern aber meist erhebliche<br />

mathematische Kenntnisse: Eine<br />

grundlegende Einführung sucht man<br />

vergeblich. Diese Lücke schließt dieses<br />

Buch als praxisnahe Einführung in den<br />

Aufbau und die Handhabung des Diagramms.<br />

Mathematikkenntnisse die zu<br />

einer elektrotechnischen Ausbildung<br />

gehören, reichen dabei aus.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Der Weg zum Smith-Diagramm -<br />

Komplexe Zahlen - Reflexion bei<br />

Einzelimpulsen und kontinuierlichen<br />

Sinussignalen - Reflexionsfaktor<br />

- Rückflussdämpfung, VSWR, Kreisdiagramme;<br />

Reflexionsdiagramm<br />

- Schmidt-Buschbeck-Diagramm<br />

- CarterDiagramm - Praxis mit dem<br />

Smith-Diagramm; Kompensation von<br />

Blindanteilen, Ortslinie über Frequenz<br />

- Leitung als Transformator, elektrisch<br />

kurze bzw. lange Leitung, S-Parameter<br />

und Smith-Diagramm - Leitwert-Smith-<br />

Diagramm - Darstellung von Leitwerten<br />

im Smith-Diagramm, Parallelschaltung<br />

von Bauelementen - Grundelemente<br />

unter der Lupe - Ortslinien von Induktivitäten<br />

und Kapazitäten, das Bauelement<br />

Leitung – Stubs - Anpassung mit<br />

dem L-Glied - Hilfsmittel für die Arbeit<br />

mit dem Smith-Diagramm - Software<br />

- Messtechnik<br />

Bestellungen unter:<br />

www.beam-verlag.de<br />

info@beam-verlag.de


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 10. Frequenzstabilität über den Arbeitstemperaturbereich bei 40 MHz, a) Quarzoszillator, b) MEMS-Oszillator<br />

bis zu 2 kHz spezifiziert. Oberhalb<br />

von 2 kHz ist die Vibrationsdichte<br />

signifikant geringer.<br />

Im vorliegenden Test wird der<br />

Phasenjitter im Bereich von<br />

12 kHz bis 20 MHz gemessen,<br />

was deutlich über dem liegt,<br />

was jeder Anwender spezifizieren<br />

würde. Mit verfeinerten<br />

Quarzgeometrien, höherfrequenten<br />

Quarzrohlingen (sogenannten<br />

Blanks) und einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung des<br />

Herstellungsprozess haben die<br />

Quarzhersteller die Vibrationsempfindlichkeit<br />

ihrer Resonatoren<br />

im Laufe der Zeit erheblich<br />

verbessern können.<br />

Die Vibrationsempfindlichkeit<br />

wird in Teilen pro Milliarde<br />

pro g Schwingung (parts per<br />

billion/g = ppb/g) angegeben.<br />

Die Vibrationsempfindlichkeit<br />

von MEMS-Oszillatoren reicht<br />

von 0,01 ppb/g bis 1 ppb/g. Die<br />

Quarzoszillatoren erreichen 0,1<br />

ppb/g bis 1 ppb/g, was für fast<br />

alle Anwendungen immer noch<br />

mehr als ausreichend ist.<br />

Zuverlässigkeit (MTBF)<br />

Die mittlere Zeit zwischen<br />

zwei Ausfällen (mean time between<br />

failure = MTBF) wird bei<br />

MEMS-Oszillatoren mit 130.000<br />

Jahren angegeben, während beim<br />

Quarzoszillator 30.000 Jahre<br />

angegeben werden. Oberflächlich<br />

betrachtet scheinen 100.000<br />

Jahre ein wichtiger Diskussionspunkt<br />

zu sein. Doch muss<br />

bedacht werden, dass die meisten<br />

Produkte für einen Lebenszyklus<br />

von weniger als fünf Jahren<br />

entwickelt werden. Langlebige<br />

Designs müssen vielleicht<br />

auch zehn bis zwanzig Jahre<br />

funktionsfähig bleiben. Wenn<br />

man Vergleichswerte von Phasenrauschen,<br />

Jitter und Stabilität<br />

beachtet, gibt man viel auf, nur<br />

damit das Produkt theoretisch<br />

130.000 Jahre lange funktioniert.<br />

Den Menschen gibt es zwar<br />

schon seit ca. 200.000 Jahren,<br />

die Zivilisation jedoch erst seit<br />

ca. 6000 Jahren. Ein Produktlebenszyklus<br />

von „nur“ 30.000<br />

Jahre sollte also für jegliche Art<br />

von Anwendungsgebiet völlig<br />

ausreichend sein.<br />

Fazit: Neuer ist nicht<br />

gleich besser<br />

Die Übersicht der vorangegangenen<br />

Tests in Tabelle 2<br />

zeigt deutlich, dass quarzbasierte<br />

Oszillatoren ein besseres<br />

Leistungsspektrum bieten<br />

als die MEMS-basierten Alternativen.<br />

Gerade wenn man die<br />

kritischsten Parameter betrachtet:<br />

Leistung, Anlaufverhalten,<br />

Phasenrauschen und -jitter, Frequenzstabilität<br />

und Frequenzverhalten<br />

über den Arbeitstemperaturbereich<br />

sowie Vibrationsempfindlichkeit<br />

und Zuverlässigkeit.<br />

Quarzoszillatoren bieten eine<br />

bewährte Technologie, Gehäuse<br />

nach bekannten Industriestandards<br />

und minimieren das Designrisiko<br />

für alle elektronischen<br />

Systeme von Verbraucher- und<br />

Industrieanwendungen bis hin<br />

zu anspruchsvollsten Netzwerkanwendungen.<br />

Sie weisen eine<br />

geringere Stromaufnahme und<br />

eine schnellere Anlaufzeit auf,<br />

wodurch die Batterielebensdauer<br />

tragbarer Geräte verlängert wird.<br />

Durch die überlegenen Jitterund<br />

Phasenrauschwerte eignen<br />

quarzbasierte Oszillatoren sich<br />

ideal für drahtlose und drahtgebundene<br />

Hochgeschwindigkeits-<br />

Netzwerkanwendungen sowie<br />

Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsanwendungen.<br />

Zudem<br />

bieten sie eine hohe Frequenzstabilität<br />

über den gesamten Arbeitstemperaturbereich<br />

und zeigen<br />

nicht die bei MEMS-Oszillatoren<br />

üblichen Frequenzsprünge.<br />

Abschließend kann also festgehalten<br />

werden, dass MEMS-<br />

Oszillatoren keine signifikanten<br />

Vorteile gegenüber den herkömmlichen,<br />

stabileren Quarzoszillatoren<br />

bieten. Ganz im<br />

Gegenteil: Verbaut sind sie oft<br />

in ein herstellerspezifisches<br />

Gehäuse, was sie zu einer sogenannten<br />

Single-Source-Komponente<br />

macht. Ist der MEMS-<br />

Oszillator erst einmal „ein-designed“<br />

worden, kann er nur noch<br />

aus der Fertigung eines einzigen<br />

Herstellers bezogen werden. ◄<br />

Parameter Quarzoszillator MEMS-Oszillator<br />

Phasenjitter 0,18 ps 1,5 ps<br />

Stromaufnahme 3,16 mA 6,09 mA<br />

Anlaufzeit 1,5 ms 200 ms<br />

Frequenzstabilität 5 ppm/K oder 25 ppm -40....+85 °C 30 ppm/KC oder 3750 ppm -40...+85 °C<br />

Frequenzverhalten stabil Frequenzsprünge<br />

Tabelle 2: Quantitative Vergleichsergebnisse<br />

26 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


D C T O 2 4 G H Z<br />

Transformers<br />

400+ In Stock<br />

• Wide selection of LTCC, core and<br />

wire and MMIC designs<br />

• Step-down and step-up impedance<br />

ratios from 0.1 to 36<br />

• Connectorized, surface mount and<br />

bare die formats<br />

Standard Capabilities<br />

Single-ended to single-ended, single-ended to<br />

balanced, balanced to balanced, DC passing,<br />

DC isolated, with and without center taps<br />

DISTRIBUTORS


Quarze und Oszillatoren<br />

Phasenrauschen und Jitter<br />

von Quarzoszillatoren<br />

Bild 1: Phasenrauschen im Frequenzbereich<br />

Bevor man versucht, die<br />

Quellen von Phasenrauschen/<br />

Jitter in Quarzoszillatoren zu<br />

entdecken, sollte man einige der<br />

mit der Messung verbundenen<br />

Formulierungen enträtseln.<br />

Hier werden diese Grundlagen<br />

beschrieben.<br />

Quelle:<br />

Geoff Trudgen: Phase Noise/Jitter in<br />

Chrystal Oscillators, Rakon, Ltd.,<br />

July 2009,<br />

info@rakon.co.uk,<br />

www.rakon.com<br />

übersetzt von FS<br />

Beginnen wir mit der einfachen Beschreibung<br />

von Phasenrauschen und Jitter:<br />

Phasenrauschen ist eine Kenngröße zur<br />

Beschreibung der Stabilität eines Oszillators<br />

im Frequenzbereich. Unterscheiden<br />

sollte man hier zwischen zufälligem (stochastischem)<br />

Rauschen und induziertem/<br />

repetitivem (deterministischem) Rauschen.<br />

Die Darstellung des Oszillatorsignals im<br />

Frequenzbereich zeigt den spektralen (frequenzmäßigen)<br />

Inhalt des Oszillatorsignals<br />

am Oszillatorausgang. Man analysiert das<br />

Signal über einen bestimmten Frequenzbereich<br />

mit dem Spektrumanalysator und<br />

erhält eine Darstellung gemäß Bild 1.<br />

Jitter („Zittern“) ist eine Kenngröße zur<br />

Beschreibung der Stabilität eines Oszillators<br />

im Zeitbereich. Es fasst alle vorhandenen<br />

Rauschquellen zusammen und zeigt<br />

ihre Wirkung in Bezug auf die Zeit. Die<br />

Darstellung erfolgt im Zeitbereich, also<br />

mit dem Oszilloskop. Man erhält im Prinzip<br />

ein Ergebnis gemäß Bild 2. Von praktischem<br />

Interesse ist hierbei das Verhältnis<br />

von Jitter-Breite und Periodenlänge.<br />

Um das Phasenrauschen verstehen zu können,<br />

muss man das Konzept der Spektraldichte<br />

verstanden haben. Wir stellen uns<br />

dazu ein (unmöglich zu bauendes) Bandpassfilter<br />

vor, welches folgende Eigenschaften<br />

aufweist (Bild 3):<br />

• Einfügedämpfung 0 dB (Passband Gain<br />

= 1)<br />

• Stoppbanddämpfung unendlich<br />

• Bandbreite 1 Hz<br />

• Flankensteilheit unendlich (Vertikalen)<br />

• Mittenfrequenz in Schritten von 1 Hz<br />

wählbar<br />

Wir wenden nun dieses Filter auf das zu<br />

messende Signal an, beginnend mit einer<br />

Frequenz f start und endend mit f stop in 1-Hz-<br />

Schritten. Wir messen bei jedem Schritt<br />

den Ausgangsleistungspegel des Filters mit<br />

einem Leistungsmesser und zeichnen ein<br />

entsprechendes Diagramm (Bild 4). Dieses<br />

Diagramm gibt den Verlauf der Spektraldichte<br />

der Signalleistung in Watt pro Herz<br />

Bandbreite (besser: Rauschbandbreite) vor.<br />

Man kann es durch Verbinden der Messpunkte<br />

noch verbessern. Da es symmetrisch<br />

ist, kann man auch nur auf einer Seite messen,<br />

s. Bild 5. Man spricht von Seitenbändern<br />

und von Einseitenbandrauschen. Dabei<br />

liegt fs tart nahe an der Oszillatorfrequenz.<br />

Bild 2: Jitter im Zeitbereich<br />

In der Regel ermittelt man die Signalleistungs-Spektraldichte<br />

in Watt pro Hertz<br />

Bandbreite im oberen Seitenband. Da das<br />

eigentliche Signal die Linie auf der Oszillatorfrequenz<br />

sein soll, kann man abseits dieser<br />

Linie von Rauschen sprechen. Ermittelt<br />

wurde also die Rauschleistungsdichte, und<br />

zwar in dBW (10log W) wegen dem großen<br />

Dynamikbereich. Was wir also messen, ist<br />

die SSB-Rauschdichte in dBW/Hz (SSB:<br />

Single-Side Band).<br />

Ist die Breite des Jitters sehr viel kleiner<br />

als eine vollständige Periode, können wir<br />

sagen, dass es durch Phasenschwankungen<br />

(und nicht Frequenzschwankungen) verursacht<br />

wird. Die SSB-Rauschdichte ist<br />

tatsächlich Phasenrauschen. Wie in Bild<br />

6 gezeigt, führt uns dies zur klassischen<br />

Definition von Phasenrauschen als ein Leistungsverhältnis<br />

(Rauschleistungsdichte in<br />

1 Hz Bandbreite/gesamte Signalleistung);<br />

dieses wird in dBc ausgedrückt (dB vom<br />

Träger entfernt).<br />

Die Aufmachergrafik zeigt das Phasenrauschdiagramm<br />

eines realen 13-MHz-<br />

Quarzoszillators. Dieses Rauschen kann<br />

näher analysiert werden, indem die Steigungen<br />

des realen Phasenrauschdiagramms<br />

Bild 3: Ideales 1-Hz-Filter<br />

28 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 4: Messpunkte im Frequenzbereich Bild 5: Messkurve im Frequenzbereich Bild 6: Zur Definition der Rauschleistungsdichte<br />

an die Steigungen in der idealisierten Phasenrauschkurve<br />

von Bild 7 angepasst werden.<br />

Für die Aufmachergrafik gilt:<br />

• Flickerrauschen-Eckfrequenz der Pufferstufe<br />

~ 5 kHz<br />

• Betriebsgüte (Q) des Quarzes bei 170 Hz<br />

~ 38.000<br />

• Flickerrauschen-Eckfrequenz des Oszillatortransistors<br />

~ 12 Hz<br />

• Drift (Random Walk) ~ 0,1 Hz (extrapoliert)<br />

Die Ursachen des Phasenrauschens können<br />

folgendermaßen beschrieben werden:<br />

• White Phase<br />

thermisches Rauschen (Johnson-Rauschen)<br />

des Pufferverstärkers, Widerstandsrauschen<br />

und Shott-Rauschen<br />

• Flicker Phase<br />

rosa Rauschen (gleiche Leistung pro Dekade<br />

der Frequenz), vorwiegend Pufferverstärker-<br />

Flicker-Rauschen<br />

• White Freq<br />

Trägerrauschen, vorwiegend das Crystal-<br />

RLC-Rauschen<br />

• Flicker Freq<br />

Intermodulation von White Freq (Carrier<br />

Noise) und Flicker Phase (Transistorrauschen)<br />

besonders innerhalb der Oszillatorschleife<br />

• Random Walk<br />

Eigenrauschquellen im Quarz und in der<br />

Elektrodenstrukturen, mögliche äußere Einwirkungen<br />

durch Schlag, Vibration, Temperaturänderungen<br />

etc.<br />

Dies sind alles Quellen von Phasenrauschen,<br />

die dem Quarzoszillator eigen sind; es gibt<br />

andere, externe Einflüsse, die die Phasenrauschleistung<br />

der Oszillatoren beeinflussen<br />

können. Dazu gehören Stromversorgungsrauschen,<br />

zirkulierende Erdströme<br />

und Störungen auf der Steuerspannungsleitung,<br />

wechselnde Lastbedingungen und<br />

elektromagnetische Störungen.<br />

Praktiker sind an Spannungen interessiert,<br />

während das Phasenrauschdiagramm auf dB<br />

der Leistung des Trägers basiert. Es ändert<br />

sich also in jedem -10-dBc-Abschnitt die<br />

Spannung um 0,316 (v10). Dies bedeutet<br />

für einen 3,3-V-CMOS-Ausgang mit einem<br />

Grundrauschen von -150 dBc, dass die entsprechende<br />

Rauschspannung nur 104 nV<br />

Spitze-Spitze beträgt. ◄<br />

Bild 7: Idealisierte Phasenrauschkurve<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 29


Quarze und Oszillatoren<br />

Zusammenhänge (er)kennen<br />

Phasenrauschen und Jitter<br />

werden am Phasenrauschen<br />

interessiert sein, da sich eine<br />

schlechte Phasenrauschleistung<br />

negativ auf Up/Down-Umsetzungen<br />

und erforderlichen<br />

Kanalabstand auswirken.<br />

Bild 1: Messaufbau für das Phasenrauschen<br />

Phasenrauschen und<br />

Jitter beschreiben<br />

die Stabilität eines<br />

Oszillators. Wie sich<br />

diese Kennwerte<br />

ineinander umwandeln<br />

lassen, wird hier<br />

gezeigt.<br />

Ob der Focus auf das Phasenrauschen<br />

oder den Jitter gerichtet<br />

wird, ist in der Regel anwendungsabhängig.<br />

HF-Ingenieure,<br />

die im Bereich Radar arbeiten<br />

oder Basisstationen entwickeln,<br />

Digitaltechnik-Ingenieure,<br />

die im Bereich Zeitmultiplex<br />

arbeiten (das ist wohl die<br />

Mehrheit) und sich also mit der<br />

modernen Telekom-Infrastruktur<br />

befassen, haben Interesse<br />

an der Jitter-Performance, da<br />

eine schlechte Jitter-Leistung<br />

zu einem exzessiven Re-Send-<br />

Aufkommen bis hin zu Netzwerkausfällen<br />

führt.<br />

Bei der Ermittlung der Rausch-<br />

Performance sind der Messung<br />

einige „Grenzen“ gesetzt. Für die<br />

Messung des Phasenrauschens<br />

zeigt sich eine solche Grenze<br />

in einfacher Form als „Von-bis-<br />

Frequenzbereich“ (z.B. Phasenrauschen<br />

von 10 Hz bis 1 MHz).<br />

Bei der Jitter-Messung ist es<br />

etwas komplizierter. Um Jitter<br />

Bild 2: Messen des Jitters im<br />

Zeitbereich<br />

zu definieren, muss eine Abtastperiode<br />

angegeben werden und<br />

ebenso eine Bandbreite. Nicht<br />

selten werden diese „Grenzen“<br />

vergessen.<br />

Der nächste Knackpunkt ist das<br />

Testgerät, mit dem die Messung<br />

durchgeführt wird. Bei der Messung<br />

des Phasenrauschens ist<br />

ein Verriegeln/Einbinden des zu<br />

testenden Oszillators mit einem<br />

Referenzoszillator mittels einer<br />

Phasenregelschleife, wie in Bild<br />

1 gezeigt, erforderlich (quadrature<br />

locking). Der Sinn besteht<br />

Bild 3: Erzeugung einer Sinuswelle<br />

Quelle:<br />

Geoff Trudgen: Relationship<br />

Between Phase Noise and<br />

Jitter, Rakon, Ltd., 2009/2012,<br />

info@rakon.co.uk,<br />

www.rakon.com<br />

übersetzt von FS<br />

Bild 4: Theorie der verrauschten Sinuswelle<br />

30 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 5: Verschiedene Rauschursachen verursachen verschiedene Steilheiten<br />

des Rauschanstiegs<br />

Bild 6: Vektor des Rauschens und Winkel des RMS Jitters<br />

Rauschvektor, den man auf der<br />

idealen Spitze des Einheitsvektor<br />

platzieren kann. Bild 4 versucht,<br />

das übertrieben darzustellen.<br />

Die durchgezogene rote Linie<br />

ist der Einheitsvektor in idealer<br />

Position und die gestrichelten<br />

Linien geben den effektiven<br />

Einfluss des Rauschvektors an.<br />

Die Größe dieses Rauschvektors<br />

ist äquivalent zur Gesamtleistung<br />

allen Rauschens (über<br />

den interessierenden Frequenzbereich).<br />

Aus Bild 5 ist erkennbar,<br />

dass dieses Rauschen und<br />

damit der mittlere Ausschlag<br />

des rotierenden Rauschvektors<br />

in der Praxis vom Frequenzabstand<br />

zum Träger abhängig ist.<br />

Mit diesem Modell lässt sich eine<br />

einfache trigonometrische Idee<br />

verwirklichen: Aus der Größe<br />

des Rauschvektors lässt sich<br />

der Jitter-Effektivwert in Grad<br />

berechnen (RMS Jitter). Gemäß<br />

Bild 6 entspricht der RMS Jitter<br />

der mittleren Abweichung des<br />

Einheitsvektors vom Idealwert.<br />

(Anmerkung des Übersetzers: In<br />

der Quelle wird der maximale<br />

Winkel zugrunde gelegt; dieser<br />

dürfte aber eher dem maximalen<br />

als dem RMS Jitter entsprechen.)<br />

Mit T als der Periodendauer des<br />

Trägers gilt dann:<br />

RMS Jitter in s = Winkel x<br />

T/360°<br />

Der Einheitsvektor mit den<br />

gepunkteten rosa Linien zeigt,<br />

wie das rotierende Rauschen im<br />

Mittel von seiner idealen Position<br />

abweicht. Der Rauschvektor<br />

sollte in dBW angegeben werden<br />

aufgrund seiner relativen<br />

Kleinheit.<br />

Da die Rauschquellen in einem<br />

Quarzoszillator eher zufällig<br />

(stochastisch) als induziert/wiederholend/repetitive<br />

(deterministisch)<br />

sind, kann man ein Diagramm<br />

gemäß Bild 7 zeichnen.<br />

Die Aufmachergrafik illustriert<br />

die Umwandlung von Phasenrauschen<br />

in Jitter bei einem Oszillator.<br />

Das tatsächlich verwendete<br />

Phasenrauschdiagramm ist in<br />

Bild 8 gezeigt. ◄<br />

darin, die Trägerfrequenz zu entfernen,<br />

damit nur die nicht mit<br />

der Phase zusammenhängenden<br />

Rauschkomponenten übrigbleiben.<br />

Das Tiefpassfilter dient<br />

nicht zum Filtern des Phasenrauschens,<br />

sondern zum Entfernen<br />

der Oberwellen. Der Detektor<br />

(Mischer) erzeugt die Summe<br />

(2x) und die Differenz der beiden<br />

Eingangsfrequenzen; für<br />

die Messung ist jedoch nur die<br />

Differenz von Interesse, der Teil<br />

ohne Trägerfrequenz. Der Lownoise-Amplifier<br />

lässt sich überbrücken,<br />

je nach Auflösung des<br />

Niederfrequenz-Spektrumanalysators.<br />

Voraussetzung ist eine<br />

bessere Rausch-Performance<br />

des Referenzoszillators gegenüber<br />

dem zu testenden Oszillator;<br />

auch dürfen die anderen<br />

Komponenten kein messbares<br />

Rauschen hinzufügen. Nur dann<br />

erfasst der Spektrumanalysator<br />

das Rauschen des zu testenden<br />

Oszillators und nicht das des<br />

gesamten Testsystems.<br />

Die Messung von Jitter wird<br />

häufig mit einem schnellen<br />

digitalen Speicheroszilloskop<br />

durchgeführt. Man triggert auf<br />

die steigende Flanke und schaut<br />

sich den weiteren Verlauf an<br />

(Bild 2). Dieser Ansatz hat für<br />

Messzwecke einige Nachteile.<br />

Die Bandbreite der Messung<br />

ist im Allgemeinen unbekannt<br />

(Ist es DC bis zur Eckfrequenz<br />

des Scopes?). Die Anzahl der<br />

Proben und die Probenzeit sind<br />

unbekannt, es besteht zudem<br />

eine Unsicherheit beim Trigger-Punkt.<br />

Man weiß auch nicht<br />

genau, ob man nur den Jitter des<br />

zu testenden Oszillators misst<br />

oder zusätzlich noch den Jitter<br />

des scope-internen Zeitbasisoszillators.<br />

Um eine feste Frequenz im Zeitbereich<br />

zu beschreiben, kann<br />

man einen Zeiger (Einheitsvektor)<br />

auf einem Kreis mit konstanter<br />

Winkelgeschwindigkeit<br />

rotieren lassen (Bild 3). Damit<br />

diese Wellenform Jitter zeigt,<br />

ist die Winkelgeschwindigkeit<br />

zu variieren. Dies ist in der Tat<br />

Frequenzmodulation, die etwas<br />

anderes erfolgt als üblich. Die<br />

wahre Ursache dafür, dass der<br />

Einheitsvektor z.B. die X-Achse<br />

etwas früher oder später erreicht,<br />

ist ein kleiner zusätzlicher<br />

Bild 7: Zur Standardabweichung<br />

Bild 8: Rauschkurve eines 13-MHz-Quarzoszillators<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 31


Quarze und Oszillatoren<br />

Welche Beziehung besteht?<br />

Phasenrauschen und Bitfehlerrate<br />

Bild 1: Augendiagramm am Eingang eines Empfängers<br />

Bild 2: Amplitudenrauschen verkleinert die Musteröffnung in der Höhe und<br />

Phasenrauschen in der Breite<br />

Wie im Beitrag<br />

„Phasenrauschen<br />

und Jitter“ in diesem<br />

Heft gezeigt, lässt sich<br />

das Phasenrauschen<br />

eines stabilen<br />

Quarzoszillators als<br />

Effektivwert-Jitter<br />

darstellen. Diesen Jitter<br />

kann man analysieren,<br />

um den Beitrag des<br />

Quarzoszillators an der<br />

gesamten Bitfehlerrate<br />

zu zeigen.<br />

Quelle:<br />

Geoff Trudgen: Relationship<br />

Between Phase Noise and<br />

Bit Error Ratio (BER),<br />

Rakon UK, Ltd., 2009/2012,<br />

info@rakon.co.uk<br />

www.rakon.com<br />

übersetzt von FS<br />

Die Bitfehlerrate (Bit Error Rate,<br />

BER) wird auch als Bit Error<br />

Ratio bezeichnet und ist definiert<br />

als die Anzahl der fehlerhaften<br />

Bits, die gesendet, empfangen<br />

oder verarbeitet werden, geteilt<br />

durch die Gesamtanzahl der Bits,<br />

die innerhalb eines bestimmten<br />

Zeitraums gesendet, empfangen<br />

oder verarbeitet werden. Dies ist<br />

ein Verhältnis, daher dimensionslos<br />

und praktisch die Potenz<br />

einer negativen ganzen Zahl.<br />

Zum Beispiel eine BER von 10 -12<br />

bedeutet: Es besteht eine statistische<br />

Wahrscheinlichkeit, dass<br />

in einem Strom von 10 12 Bits ein<br />

fehlerhaftes Bit auftritt. Bei einer<br />

Übertragung mit 10 MHz (10 7<br />

Hz) würde man erwarten, dass<br />

das fehlerhafte Bit innerhalb von<br />

10 5 s auftritt. Das sind rund 28<br />

h. Die Ursache der Fehler-Bits<br />

können verschieden sein, etwa<br />

schlecht entwickelte Hard- oder<br />

Software oder elektromagnetische<br />

Beeinflussung.<br />

Die Möglichkeit zum Anzeigen/Studieren<br />

der BER ist das<br />

Augendiagramm. Dabei muss<br />

man aber immer das Augendiagramm<br />

für das vollständige<br />

Übertragungssystem heranziehen,<br />

nicht nur das Augendiagramm<br />

des Quarzoszillators,<br />

denn dieser wird höchstens<br />

einen kleinen Prozentsatz zum<br />

Gesamtbetrag der Jitter-Performance<br />

liefern. Wenn Bild 1 das<br />

Augendiagramm am Eingang<br />

eines Empfängers zeigt, dann ist<br />

der ideale Entscheidungspunkt<br />

das Zentrum des Diagramms.<br />

Wenn die Musteröffnung kleiner<br />

wird, dann steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />

eine logische 0<br />

oder 1 fehlzuinterpretieren. Dies<br />

kann im Extremfall einer sehr<br />

kleinen Musteröffnung bedeuten,<br />

dass der Empfänger nicht mehr<br />

zwischen den beiden logischen<br />

Zuständen 0 und 1 unterscheiden<br />

kann. Dieselbe Unsicherheit entsteht,<br />

wenn man den Entscheidungspunkt<br />

vom Ort des idealen<br />

Entscheidungspunkts weglegt.<br />

Aus Bild 2 geht hervor, dass<br />

Amplitudenrauschen die Musteröffnung<br />

in der Höhe und Phasenrauschen<br />

die Musteröffnung<br />

in der Breite beeinträchtigt.<br />

Daher erhöhen diese Einflüsse<br />

die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Fehllesens der logischen 0 oder<br />

1. Sind sie sehr stark, wird es<br />

Bild 3: Augendiagramm mit Konturlinien von vorhergesagten BERs<br />

32 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 4: Konturlinien der Vorhersage in dreidimensionaler Darstellung<br />

Bild 5: Augenmuster mit der Gaußschen Verteilung des RMS-Phasen-Jitters<br />

unmöglich, die logische 0 oder 1<br />

zu erkennen. Dies ermöglicht es<br />

uns, Konturlinien von vorhergesagten<br />

BERs zu zeichnen (Bild<br />

3). Die vorhergesagte BER am<br />

idealen Entscheidungspunkt sei<br />

in diesem Beispiel 10 -32 . Dies ist<br />

bei 10 MHz ein vorhergesagter<br />

Fehler von 1 Bit aller 10 25 s bzw.<br />

innerhalb von mehreren Millionen<br />

Jahren.<br />

Bild 4 zeigt die gleichen Konturlinien<br />

der Vorhersage in dreidimensionaler<br />

Darstellung. Man<br />

kann sich einen (leeren) Teich<br />

vorstellen. Oben auf der verbliebenen<br />

Grundfläche besteht eine<br />

Wahrscheinlichkeit von 0,5 bzw.<br />

von 50/50, um eine logische 0<br />

oder 1 anhand der steigenden<br />

oder fallenden Flanke zu erkennen.<br />

Da die BER eine statistische<br />

Größe ist, kann sie auch auf dem<br />

Grund des „Teiches“ niemals 0<br />

werden, auch nicht am idealen<br />

Entscheidungspunkt.<br />

Im Beitrag „Phasenrauschen<br />

und Jitter“ werden die Rauschquellen<br />

in einem Quarzoszillator<br />

eher als zufällig (stochastisch)<br />

gezeigt und weniger als induziert/repetitiv<br />

(deterministisch);<br />

sie folgen demnach einer Gaußschen<br />

Verteilung. Ein stabiler<br />

Quarzoszillator weist ein vernachlässigbares<br />

Amplitudenrauschen<br />

auf, aber ein gewisses<br />

Phasenrauschen (Jitter im Zeitbereich),<br />

sodass für den Rest dieser<br />

Diskussion nur der Beitrag<br />

des Phasenrauschens zur BER<br />

betrachtet wird und dies anhand<br />

der Gaußschen Verteilung. Bild<br />

5 zeigt das gleiche Augenmuster<br />

mit der Gaußschen Verteilung<br />

des RMS-Phasen-Jitters (Phasenrauschens).<br />

Diese werden<br />

auch als Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktionen<br />

(Prohability<br />

Density Functions) bezeichnet.<br />

Wenn das Augenmuster gewissermaßen<br />

die Kreuzung der<br />

Schwänze der beiden Wahrscheinlichkeitsdichten<br />

schließt<br />

wie in Bild 6 gezeigt, ist das für<br />

das BER wichtig, es wird sich<br />

erhöhen (verschlechtern).<br />

Da die Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktion<br />

gemäß Gauß<br />

verläuft, kann sie anhand ihrer<br />

Standardabweichung (α) und<br />

ihres Mittelwerts (Zentrum der<br />

Verteilung) beschrieben werden.<br />

Für einen Quarzoszillator nur<br />

mit Phasenrauschen (vernachlässigbares<br />

Amplitudenrauschen)<br />

ist (α) der Effektivwert (RMS)<br />

des Jitters.<br />

Der Artikel „Beziehung zwischen<br />

Phasenrauschen und Jitter“<br />

erklärt, wie man Phasenrauschen<br />

in Effektivwert-Jitter<br />

umwandeln. Die Konturlinien<br />

der vorhergesagten BER werden<br />

dann auch durch die Standardabweichung<br />

(α) gekennzeichnet.<br />

Bild 6: Minimales (oben) und erhöhtes BER (unten)<br />

Bild 7: Mit 5,7 ps RMS Jitter, multipliziert auf 2 GHz, muss immer noch nur ein<br />

kleinen Prozentsatz der verfügbaren Augenmusteröffnung „geopfert“ werden<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 33


Messtechnik<br />

Abwärtswandler erweitert<br />

Phasenrauschanalysator<br />

Holzworth (Vertrieb: Globes)<br />

kündigte die Einführung des<br />

Abwärtswandlers HA7063A<br />

an, der den Frequenzbereich der<br />

Phasenrauschanalysatoren Serie<br />

HA 7000 bis zu 50 GHz erweitert.<br />

Die neue Abwärtskonverter-Lösung<br />

wurde speziell entwickelt,<br />

um den Messbedarf in<br />

Hochfrequenz-, Breitband-5Gund<br />

Radaranwendungen breiter<br />

abzudecken. Sie lässt sich nahtlos<br />

in die Echtzeit-Phasenrauschanalysatoren<br />

der Serie HA7000<br />

von Holzworth integrieren. So<br />

ist es sowohl neuen als auch<br />

bestehenden Kunden möglich,<br />

diese erweiterte Performance<br />

und Fähigkeit zu nutzen.<br />

Der HA7063A erlaubt Phasenrausch-<br />

und RMS-Jitter-Messungen<br />

in Echtzeit bei gleichzeitigem<br />

ultrarauscharmem Messflur<br />

in einer kompakten Größe<br />

und zu optimiertem Preis. Er<br />

verbindet auf optimale Weise<br />

Preis, Leistung und Formfaktor.<br />

Der HA7063A Abwärtswandler<br />

nutzt eine einzigartige heterodyne<br />

Architektur, die Folgendes<br />

optimiert: Rauschflur<br />

über den gesamten Frequenzbereich,<br />

wobei sowohl absolute<br />

Messungen als auch Messung<br />

des additiven (Rest-)Phasenrauschens<br />

möglich sind. Die<br />

Frequenzerweiterung gestattet<br />

es den Holzworth-Echtzeitphasen-Rauschanalysatoren,<br />

den<br />

tatsächlich Rauschpegel des<br />

Instruments selbst zu messen<br />

und zu quantifizieren. Konkurrierende<br />

Produkte bieten lediglich<br />

angenäherte Rauschflurinformationen<br />

während der Messung<br />

eines Geräts im Test.<br />

Die Serie HA7000 verwendet<br />

digitale Hochgeschwindigkeits-Prozessoren<br />

und einzigartige<br />

analoge Frontends um ein<br />

hohes Maß an Genauigkeit und<br />

Erfassungsgeschwindigkeit zu<br />

gewährleisten sowie eine kompromisslose<br />

Performance und<br />

Datenwiederholgenauigkeit.<br />

Die Integration des HA7063A<br />

mit einem HA7000 Echtzeit-<br />

Phasenrauschanalysator erfolgt<br />

über eine einzige äußerst intuitive<br />

Benutzerschnittstelle.<br />

Fazit: Holzworth Hochleistungs-<br />

Phasenrauschanalysatoren, HF-<br />

Synthesizer und Peripheriegeräte<br />

sind Komponenten, auf die man<br />

sich bei aktuellen und neuentstehenden<br />

Test- und Messanforderungen<br />

in Halbleiter-ATE-<br />

Systeme, Quantencomputer und<br />

AI-Systeme, Luft- und Raumfahrt-ATE<br />

und Kalibrierungssysteme,<br />

OEM-Integrationen und<br />

Laboranwendungen verlassen<br />

kann. Holzworth-Produkte sind<br />

für eine Perfomance mit extrem<br />

niedrigem Phasenrauschen ausgelegt<br />

und bieten gleichzeitig<br />

eine hohe Genauigkeit, Zuverlässigkeit,<br />

Automatisierung, Flexibilität<br />

und ein optimales Preis/<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

■ Globes Elektronik<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.globes.de<br />

Scopes mit erweiterter Technologie im neuen Gewand<br />

Die PicoScope-4000A-Serie ersetzt die<br />

PicoScopes 4224 (PP478), 4424 (PP479)<br />

und 4824 (PP916). Alle PicoScope-4000A-<br />

Modelle verfügen über eine 12-Bit-Auflösung<br />

(auf 16 Bit erweiterterbar), eine<br />

Abtastrate von 80 MS/s, einen 256-MS-<br />

Pufferspeicher, einen integrierten Funktionsgenerator/Arbiträr-Signalgenerator<br />

(AWG) und eine SuperSpeed-USB-3.0-<br />

Schnittstelle, die das Instrument auch mit<br />

Strom versorgt und 480 Mbit/s Kommunikation<br />

zum Host-PC liefert. Die Geräte<br />

der PicoScope-4000A-Serie bieten wahlweise<br />

zwei, vier oder acht hochauflösende<br />

Analogkanäle. Mit diesen lassen sich<br />

Audio-, Ultraschall-, Schwingungs- und<br />

Leistungssignale anzeigen, außerdem kann<br />

das Timing komplexer Systeme analysiert<br />

und eine Vielzahl von Präzisionsmessaufgaben<br />

an mehreren Eingängen gleichzeitig<br />

erfolgen. Die Geräte arbeiten mit der<br />

PicoScope6-Software und verfügen über<br />

ein SDK, das dem Benutzer die direkte<br />

Programmsteuerung der Hardware für kundenspezifische<br />

Anwendungen ermöglicht.<br />

Mit den Geräten der neuen PicoScope-<br />

4000A-Serie knüpft Pico Technology an<br />

die Erfolgsgeschichte der früheren Pico-<br />

Scope-4000-Generationen an und präsentiert<br />

dabei erweiterte Technologie im<br />

neuen Gewand. Die drei Modelle erscheinen<br />

jetzt in einheitlichem „Look“ (Stichwort:<br />

„Zeppelin“-Gehäuse) und verfügen<br />

über eine einheitliche Architektur und Programmierstruktur.<br />

Trotz ihres kompakten<br />

Designs können die Oszilloskope hochpräzise<br />

Ergebnisse liefern – und mit bis<br />

zu acht Kanälen mehrere serielle Busse<br />

wie UART, I 2 C, SPI, CAN und LIN sowie<br />

Steuer- und Treibersignale analysieren. Die<br />

Oszilloskope arbeiten auch mit der Datenlogger-Software<br />

PicoLog6 für Langzeitaufzeichnungen<br />

mit geringerer Geschwindigkeit.<br />

Weitere Vorteile sind Wellenformansichten<br />

im Zeit- und Frequenzbereich<br />

dank der PicoScope 6-Benutzeroberfläche,<br />

automatische Messungen von wichtigen<br />

Wellenformparametern an bis zu einer<br />

Million Wellenformzyklen bei jeder getriggerten<br />

Erfassung mit DeepMeasure,<br />

Decodierung von 18 gängigen seriellen<br />

Industriestandards und eine Anwendungs-<br />

Programmierschnittstelle, die eine direkte<br />

Steuerung der Hardware ermöglicht.<br />

Die Oszilloskope dieser Serie eignen sich<br />

besonders für Ingenieure, Wissenschaftler<br />

und Techniker, die an elektrischen,<br />

mechanischen, Audio-, Lidar-, Radar-,<br />

Ultraschall-, NDT- und vorausschauenden<br />

Wartungssystemen arbeiten.<br />

■ Meilhaus Electronic GmbH<br />

www.meilhaus.com<br />

34 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


D C T O 8 6 G H Z<br />

Filter Solutions<br />

For Every Application<br />

Selection and Solutions<br />

• 300+ in-stock models and custom designs with<br />

fast turnaround<br />

• Low pass, high pass, band pass, band stop,<br />

diplexers and triplexers<br />

• In-house design and manufacturing capability<br />

Technologies<br />

LTCC, lumped L-C, ceramic resonator,<br />

reflectionless filters, suspended substrate,<br />

microstrip, alumina, cavity and waveguide<br />

DISTRIBUTORS


Messtechnik<br />

Mixed-Signal-Oszilloskope:<br />

Embedded-Design-Herausforderungen<br />

meistern<br />

DAC-Ausgang erzeugt. Mithilfe<br />

der Parallelbus-Decodierung<br />

(Bild 1) erhält man einen kurzen<br />

Blick auf die Übergänge dieser<br />

einzelnen Leitung.<br />

Diese Einzeldekodierung liefert<br />

jedoch nicht die komplette<br />

Information, da der DAC eine<br />

Reihe von Datenleitungen verwendet,<br />

um das Ausgangssignal<br />

einzustellen. Um vollständige<br />

Daten zu erhalten, ist ein anderer<br />

Ansatz erforderlich. Dazu verschiebt<br />

man alle DAC-Leitungen<br />

gemäß Bild 2 auf die digitalen<br />

Eingänge des MSO. Somit sieht<br />

man, wie die digitalen Leitungen<br />

wirklich mit dem DAC-Ausgang<br />

koordinieren.<br />

Zur weiteren Untersuchung lässt<br />

sich die Dekodierung vereinfachen,<br />

um Hexadezimal-Werte<br />

anzuzeigen und durch Zoomen<br />

die decodierten Daten. Mit der<br />

Zoom-Funktion lässt sich nun<br />

die Beziehung zwischen den<br />

Bit- und DAC-Übergängen klar<br />

erkennen (Bild 3). Um zusätzlich<br />

die Anstiegszeit von dem<br />

Digitaleingängen zu vermessen,<br />

wurde ein Digitalkanal zusätzlich<br />

auf dem analogem Kanal<br />

2 (in Blau) geschaltet. Durch<br />

500-faches Einzoomen von<br />

50 µs pro Division auf 100 ns<br />

pro Division wird erkannt, dass<br />

die Bitübergänge 140 ns vor dem<br />

Taktübergang auftreten und der<br />

DAC-Ausgang beginnt, sich synchron<br />

mit dem Takt zu ändern.<br />

Der Cursor wird verwendet, um<br />

das Zeitverhalten in den Übergängen<br />

oder um die Anstiegszeit<br />

des Taktes deutlicher und klarer<br />

zu vermessen, ebenfallszu erkennen<br />

in Bild 3.<br />

Eine andere Alternative: auf digitale<br />

Muster anstelle des analogen<br />

Signals triggern. Das Triggern<br />

mittels eines digitalen Musters<br />

kann beim Debuggen von entscheidender<br />

Bedeutung sein. Es<br />

ist nicht immer einfach, Ereignisse<br />

von der analogen Seite<br />

eines Systems aus zu verfolgen.<br />

Embedded-Designs<br />

und insbesondere<br />

Designs mit langsamen<br />

seriellen Signalen (LSS,<br />

Low-Speed Signals)<br />

gehören immer noch<br />

zu den am schnellsten<br />

wachsenden Bereichen<br />

in der Entwicklung<br />

von digitalen<br />

Elektronikkomponenten.<br />

Autor:<br />

Boris Adlung<br />

RIGOL Technologies Europe<br />

GmbH<br />

www.rigol.eu<br />

Der Bedarf an Kommunikation<br />

zwischen Modulen, FPGAs und<br />

Prozessoren in vielen Bereichen<br />

der Unterhaltungs- und Industrieelektronik<br />

ist rasant angestiegen.<br />

Die Verwendung benutzerdefinierter<br />

Kommunikationsprotokolle<br />

und Busse ist für die<br />

Effizienz des Designs und die<br />

Markteinführung des Produktes<br />

von entscheidender Bedeutung,<br />

birgt jedoch das Risiko, dass<br />

Analyse und Fehlerfindung sich<br />

als schwierig erweisen: Zu den<br />

häufigsten Ursachen und Problemen<br />

bei LSS-Daten in einer<br />

Embedded-Anwendung gehören<br />

Timing, Rauschen, Signalqualität<br />

und das Erreichen einer ausreichenden<br />

Datenqualität.<br />

Dieser Artikel geht auf die unterschiedlichsten<br />

Fehlerarten ein<br />

und zeigt die jeweilige Messlösung<br />

mit einem Oszilloskop der<br />

Serie MSO5000.<br />

Zu den Fehlerarten<br />

Das Timing ist in jedem seriellen<br />

Datensystem von entscheidender<br />

Bedeutung. Signalverzögerungen<br />

können unter anderem<br />

durch den Einfluss von Einzelkomponenten<br />

sowie deren<br />

Verarbeitungszeiten oder die<br />

Länge einer Übertragung oder<br />

weitere Variablen entstehen,<br />

was die Analyse nicht gerade<br />

vereinfacht. Am Beispiel einer<br />

einfachen 8-Bit-Digital/Analog-Konverter-Schaltung<br />

soll<br />

dieses Verhalten näher beschrieben<br />

werden.<br />

Zu allererst ist es wichtig, die<br />

Spezifikation des Signals zu verstehen.<br />

Etwa zu wissen, ob die<br />

Daten direkt auf der Taktflanke<br />

erfasst werden oder wie weit ein<br />

Takt von den Datensatz entfernt<br />

sein kann, um eine gute Übertragung<br />

zu gewährleisten. Sobald<br />

diese Eckpunkte bekannt sind,<br />

können die Hardware-Subsysteme<br />

Tx und Rx experimentell<br />

überprüft werden. Jetzt wird die<br />

Zeitverzögerung auf Systemebene<br />

und die Gesamtgenauigkeit<br />

der Konvertierungen analysiert,<br />

da es gilt, die logischen als<br />

auch die analogen Kanäle zeitkorreliert<br />

direkt zu messen. Es<br />

lassen sich die decodierten Bitmuster<br />

gleichzeitig numerisch<br />

auf dem MSO5000 anzeigen.<br />

Ein einfaches Beispiel zeigt<br />

die Messung eines (von acht)<br />

Bits auf Kanal 2 (blau), das den<br />

DAC-Eingang ansteuert und eine<br />

Sinuswelle auf Kanal 1 (gelb) am<br />

36 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Bild 1 Bild 2<br />

Bei Verwendung einer digitalen<br />

Triggermethode, müssen die<br />

zusätzlichen Triggerparameter<br />

festgelegt werden. Diese können<br />

Startbits oder sogar Adressen<br />

und Daten für einige Protokolle<br />

enthalten. Selbst für einen<br />

solchen einfachen parallelen Bus<br />

müssen die Bus-Kanäle definiert<br />

und angeordnet werden, um die<br />

Ergebnisse am einfachsten interpretieren<br />

zu können.<br />

Ein genaues Timing serieller<br />

Bussysteme ist für die Systemstabilität<br />

von entscheidender<br />

Bedeutung. Daher ist sicherzustellen,<br />

dass die eingesetzten<br />

Messinstrumente dazu geeignet<br />

sind, die Signale präzise und<br />

einfach zu triggern, zu überwachen<br />

und zu analysieren, um die<br />

Entwicklungseffizienz und letztendlich<br />

die Markteinführung zu<br />

verbessern.<br />

Zu Störungen und<br />

Rauschen<br />

Eines der häufigsten Probleme<br />

bei der korrekten Messung serieller<br />

Daten ist der Umgang mit<br />

„Systemrauschen“, welches eine<br />

Reihe von Ursachen haben kann,<br />

wie beispielsweise schlechte<br />

Erdung, Bandbreitenprobleme,<br />

Übersprechen oder eine mangelhafte<br />

elektromagnetische Störfestigkeit<br />

(EMI). Manchmal liegt<br />

das Problem im Gerät selbst,<br />

aber mit verbesserten Prüf- und<br />

Messtechniken lassen sich auch<br />

die Ergebnisse erheblich verbessern.<br />

Man sollte daher immer<br />

erst sicherstellen, dass die besten<br />

Messmethoden zur Anwendung<br />

kommen.<br />

Bild 4 zeigt ein decodiertes<br />

I 2 C-Bussignal, das mit dem<br />

MSO5000 mit der Dichtigkeitsdarstellung<br />

vermessen wurde. Im<br />

ersten Beispiel sind die eingesetzten<br />

Tastköpfe schlecht geerdet.<br />

Da die Erdung des Oszilloskops<br />

direkt mit der Erdung der<br />

Stromversorgung verbunden<br />

ist, können dadurch andere verrauschte<br />

Komponenten enthalten<br />

und zu solchen Ergebnissen<br />

führen. Es ist auch möglich, dass<br />

eine hohe Stromaufnahme durch<br />

die Erdung der lokalen Stromversorgung<br />

Erdungsschleifen<br />

erzeugt, die ein Rauschen im<br />

System verursacht.<br />

Zunächst werden die Tastkopfanschlüsse<br />

betrachtet.<br />

Normalerweise verwendet man<br />

das Erdungsband der Tastkopfklemme,<br />

um eine Erdungsverbindung<br />

herzustellen. Ist diese<br />

Verbindung korrekt und das Problem<br />

besteht weiter, muss man<br />

möglicherweise stattdessen die<br />

Erdungsfeder verwenden. Die<br />

Erdungsfeder liegt näher an der<br />

Tastkopfspitze an und verringert<br />

mögliche Schleifen erheblich.<br />

Dies kann das Rauschen und die<br />

Signalqualität (Bild 5) erheblich<br />

verbessern, insbesondere bei<br />

Hochgeschwindigkeitssignalen<br />

oder Signalen, die empfindlich<br />

auf Kapazitäten oder gekoppelte<br />

Spannungen reagieren.<br />

Wenn das „Erdungsrauschen“<br />

immer noch problematisch ist,<br />

sollte versucht werden das Prüfobjekt<br />

gegen die Erde zu isolieren.<br />

Hierfür kann ein Differenzialtastkopf<br />

wie die RP1100D<br />

von Rigol verwendet werden,<br />

mit der Messungen ohne Bezug<br />

zur Erdung des Oszilloskops<br />

möglich sind.<br />

Bei zum Beispiel LVDS-Bussen<br />

(Low-Voltage Differential<br />

Signaling) ist der Einsatz eines<br />

Differenzialtastkopes möglicherweise<br />

die einzige Möglichkeit,<br />

um das Signal klar vermessen zu<br />

können. Busse wie dieser verschieben<br />

absichtlich die Referenzlinie,<br />

um die Bandbreite zu<br />

maximieren und die Kommunikationsabstände<br />

zu erhöhen.<br />

Möglicherweise ist jedoch eine<br />

echte differenzielle Abtastung<br />

oder die Verwendung mehrerer<br />

Kanäle des Oszilloskops erforderlich,<br />

um das Signal korrekt<br />

anzuzeigen.<br />

Nach der Verbesserung des<br />

Störabstands durch Verringern<br />

des erdungsbedingten „Rauschens“<br />

kann man sich der<br />

Bandbreitenfilterung widmen.<br />

Ein Hochfrequenzrauschen in<br />

Bild 3 Bild 4<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 37


Messtechnik<br />

Bild 5<br />

Bild 6<br />

den Messungen kann auch durch<br />

Kanal-zu-Kanal-Übersprechen<br />

oder andere Hochfrequenzquellen<br />

in der Nähe oder im Prüfobjekt<br />

entstehen. Dies lässt sich<br />

durch die Nutzung der Kanalbandbreiten-Beschränkungen<br />

(z.B. 20 MHz) an jedem Kanal<br />

im Messergebnis entfernen.<br />

Bei der MSO5000 Serie lässt<br />

sich auch eine rauschärmere<br />

Darstellung mit der Methode<br />

der Überabtastung (High Resolution)<br />

durchführen. Hierfür<br />

wird eine höhere Abtastrate als<br />

die Eingestellte verwendet, um<br />

mehr Abtastpunkte zu generieren.<br />

Diese zusätzliche Überabtastung<br />

läuft bei den Messungen<br />

im Hintergrund, und mit<br />

der erhöhten Anzahl an Abtastwerten<br />

wird ein Durchschnittswert<br />

gebildet, der zu weniger<br />

Rauschen führt. Dadurch werden<br />

hochfrequente Signale eher<br />

gemittelt als dass sie abgewiesen<br />

werden. Man sollte daher<br />

die potenziellen Fehlerquellen<br />

kennen und wissen, wie diese<br />

mit dem Messaufbau interagieren<br />

können.<br />

Zur weiteren Lokalisierung und<br />

Isolierung von Rauschquellen<br />

im System sollte man sich<br />

möglicherweise auf EMV- oder<br />

EMV-bezogene Probleme konzentrieren.<br />

Bei seriellen Signalen mit niedriger<br />

Geschwindigkeit stellt das<br />

„Rauschen“ immer ein Problem<br />

dar. In der digitalen Übertragung<br />

geht es immer mehr in Richtung<br />

höherer Geschwindigkeiten,<br />

erweiterter Codierung, größerer<br />

Übertragungswege sowie<br />

niedrigerer Spannungs- und Leistungspegel.<br />

All diese Trends<br />

machen die Hardware rauschanfälliger.<br />

Hierbei sollte sich<br />

als Ziel gesetzt werden, durch<br />

sorgfältiges Messungen äußere<br />

Stör- und Rauschquellen zu<br />

minimieren oder zu entfernen,<br />

um sich auf Stör- und Rauschquellen<br />

innerhalb des Systems<br />

während der Entwicklung konzentrieren<br />

zu können und zusätzlichen<br />

Entwicklungsaufwand zu<br />

vermeiden.<br />

Zur Signalqualität<br />

Die Überwachung und Qualitätsverbesserung<br />

serieller LSS-<br />

Signale ist ein weiterer kritischer<br />

Teil des Analyse-Prozesses. Probleme<br />

wie Impedanz-Fehlanpassungen,<br />

Bandbreiten- und<br />

Ladefehler können sich auf die<br />

Signalqualität auswirken, auch<br />

wenn kein Rauschen vorhanden<br />

ist. Betrachtet man nun die<br />

Art dieser Signale genauer, ist<br />

es wichtig zu überprüfen, wie<br />

man das Oszilloskop für diese<br />

Tests verwendet. Für Signalqualitätstests<br />

werden die analogen<br />

Kanäle verwendet, da sie den<br />

besten Einblick in die tatsächlichen<br />

Vorgänge der Signale bieten.<br />

Dies erfordert zusätzliche<br />

Überlegungen. Um Datenübergänge<br />

klar zu erkennen empfiehlt<br />

es sich auf jeden Fall eine möglichst<br />

hohe Abtastrate zu verwenden.<br />

Das Abtasten mit der fünffachen<br />

Bitrate des Digitalbusses<br />

sollte aufgrund der zu visualisierenden<br />

Hochfrequenzkomponenten<br />

als Minimum angesehen<br />

werden, während mit der zehnfachen<br />

Bitrate alle Probleme zu<br />

erkennen sind.<br />

Bei der Decodierung ist die<br />

Ereignistabellenfunktion zu<br />

verwenden, um mehr decodierte<br />

Bytes zu erfassen als auf<br />

dem Display angezeigt werden<br />

(Bild 6). Eine andere Option ist<br />

es, die Tabellenergebnisse aus<br />

dem Ereignistabellenmenü in<br />

eine Textdatei zu exportieren,<br />

um sie zu speichern oder offline<br />

zu analysieren.<br />

Nachdem die Abtastzeiten eingestellt<br />

und überprüft sind, um<br />

die besten Analog- und Decodierungsergebnisse<br />

zu erzielen,<br />

soll das Display nun auch auf<br />

optimale Triggerbedingungen<br />

eingestellt werden. Um eine stabile<br />

fehlerfreie Triggerung des<br />

Bussystems zu ermöglichen, ist<br />

darauf zu achten, dass der Triggerpegel<br />

mindestens ein Raster<br />

vom Signal-Low-Zustand ent-<br />

Bild 7<br />

Bild 8<br />

38 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

fernt ist. Für die Visualisierung<br />

von digitalen Signalen mit analogen<br />

Kanälen nach Möglichkeit<br />

mehr Bildschirmfläche für<br />

das Signal verwenden. Mit etwa<br />

zwei vertikalen Einteilungen<br />

und etwa ½ bis 1 horizontalen<br />

Unterteilung pro Dekodierungszeichen<br />

sind alle größeren Überschwing-<br />

oder Impedanzprobleme<br />

sowie einige der anderen<br />

zu untersuchenden Fehlerarten<br />

gut zu erkennen. Bild 7 zeigt das<br />

bevorzugte Setup, um decodierte<br />

Daten auf einem Bus wie RS232<br />

zu überwachen.<br />

Bei einem komplexeren Bus wie<br />

I 2 C werden sowohl Takt- als auch<br />

Datenleitungen auf dem Bildschirm<br />

angezeigt. Die zeitliche<br />

Korrelation zwischen Mehrleitungsbussen<br />

ist natürlich für<br />

eine erfolgreiche Decodierung<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Die Durchführung kritischer<br />

Messungen wie Anstiegszeit<br />

und Überschwingen für jede<br />

Datenleitung kann entsprechend<br />

per Kanal durchgeführt werden.<br />

Zusätzlich unterstützt die Verwendung<br />

des Nachleuchtens<br />

auch den Takt-Jitter im Vergleich<br />

zur Datenübergang. In<br />

Bild 8 wird der Datenübergang<br />

gezoomt, um eine genauere Messung<br />

der Anstiegszeit und des<br />

Überschwingens zu erhalten.<br />

Zu den Daten<br />

Entscheidend für jede serielle<br />

LSS-Anwendung ist die Möglichkeit,<br />

die übertragenen Daten<br />

schnell und einfach anzuzeigen.<br />

Dies bedeutet, dass das<br />

Oszilloskop die Möglichkeit<br />

zum eingebetteten Decodieren<br />

haben sollte. Die Decodierung<br />

wirkt sich sowohl auf die Triggerung<br />

als auch auf die Anzeige<br />

des Oszilloskops aus, wobei<br />

am Bildschirm des Instruments<br />

eine decodierte Busanzeige hinzukommt.<br />

Werte lassen sich je<br />

nach Bedarf als ASCII-, Hexadezimal-,<br />

Oktal- oder Binärdaten<br />

dekodieren. Diese Werte können<br />

getriggert werden, um sicherzustellen,<br />

dass die jeweils interessantesten<br />

Pakete angezeigt<br />

werden. Alternativ ist hier der<br />

Zonentrigger einzusetzen. So<br />

lässt sich nicht nur jede Art von<br />

Signal triggern, sondern auch<br />

unerwünschtes Rauschen oder<br />

unerwünschte Daten ausschließen.<br />

Dies erfolgt durch einfaches<br />

Zeichnen eines Rechtecks auf<br />

dem Bildschirm.<br />

In Bild 9 werden als Beispiel<br />

zwei Zonentrigger verwendet.<br />

Das Oszilloskop triggert, wenn<br />

diese zwei Flächen nicht von<br />

einem Signal durchkreuzt werden.<br />

Dieses Signal kann man<br />

auch über das Such- und Navigationsmenü<br />

anzeigen. Auf diese<br />

Weise lassen sich mehrere Triggerpunkte<br />

anzeigen und problemlos<br />

auf dem Signal navigieren,<br />

wenn das Oszilloskop<br />

den Scanvorgang beendet hat.<br />

Alle Triggerpunkte werden im<br />

Such- und Navigationsmenü dargestellt<br />

und entsprechen den weißen<br />

Dreiecken am oberen Bildschirmrand.<br />

Der in der Tabelle<br />

hervorgehobene Triggerpunkt<br />

entspricht dem roten Dreieck<br />

oben auf dem Bildschirm. Um<br />

zu sehen, wie sich decodierte<br />

Segmente über die Zeit unterscheiden<br />

oder um getriggerte<br />

Ereignisse zu vergleichen, wenn<br />

andere Signale die Ergebnisse<br />

beeinflussen könnten, ist es oft<br />

die beste Analysemethode, den<br />

Aufzeichnungsmodus zu verwenden.<br />

Der Record-Modus von<br />

Rigol ermöglicht die Erfassung<br />

von tausenden von Frames um<br />

ein Trigger-Ereignis. In Bild 9<br />

werden zum Beispiel 18 Rahmen<br />

mit je 50 Mpts aufgenommen.<br />

Somit werden mit dieser<br />

Einstellung insgesamt mit dem<br />

MSO5000 900 Mpts aufgenommen.<br />

Diese Aufzeichnungen lassen<br />

sich speichern und wieder beliebig<br />

oft abspielen. Mit den Analysefunktionen<br />

können Fehlern<br />

oder Ausreißern gesucht und<br />

gleichzeitig decodierte Daten<br />

zum Vergleich angezeigt werden.<br />

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Messtechnik<br />

Datenfehler sowie der Debugging-Prozess<br />

sind immer eng mit dem Protokoll und seinen<br />

Spezifikationen verbunden. Um effizient<br />

mit den Testgeräten umzugehen, sollten<br />

stets die besten Analysemethoden verwendet<br />

werden, um die gewünschten Daten einfach<br />

und ohne Störeinflüsse anzuzeigen.<br />

Eine weitere Methode, Fehler zu finden,<br />

ist die Verwendung einer Pass/Fail-Maske<br />

(Bild 10). Hier kann eine Information eingeblendet<br />

werden bei der die Anzahl der<br />

guten/fehlerhaften Rahmen gezählt werden.<br />

Das Gerät kann man bei diesem Test so einstellen,<br />

dass bei jedem Fail ein Screenshot<br />

im Gerät abgespeichert wird oder dass der<br />

Pass/Fail-Ausgang auf der Rückseite ein<br />

TTL-Signal bei jedem Fail erzeugt.<br />

Was zu beachten ist<br />

Ob Überabtastung und Bandbreite, Erdung,<br />

Rauschen und Differenzsignalisierung oder<br />

das Anzeigen von seriellen LSS-Signalen,<br />

es gilt, einiges zu beachten:<br />

Wie bereits erwähnt, ist eine ausreichende<br />

Abtastrate und Bandbreite im Oszilloskop<br />

von entscheidender Bedeutung für die<br />

Durchführung korrekter Messungen sowie<br />

für das vollständige Analysieren serieller<br />

Signale. Eine gute Faustregel für analoge<br />

Signale ist die Verwendung der fünfachen<br />

Abtastrate und Bandbreite des zu messenden<br />

Signals. Dies begrenzt den Anstiegszeitfehler<br />

auf ungefähr 2%.<br />

Um die besten Details zu Hochfrequenz-<br />

Signalkomponenten zu erhalten, sollte das<br />

Oszilloskop eine fünf- bis zehnfache Überabtastung<br />

erreichen. Bei digitalen Signalen<br />

bedeutet dies, dass fünfmal in der Breite<br />

eines Bits abgetastet wird. Beim Abtasten auf<br />

digitalen Leitungen oder beim Abtasten zum<br />

Bild 10<br />

Bild 9<br />

Decodieren ist die Überabtastung weniger<br />

wichtig, aber man sollte das Messinstrument<br />

so einstellen, dass es dem LSS-Empfänger<br />

entspricht, der letztendlich verwendet wird.<br />

So kann man sich am besten auf die wesentlichen<br />

Fehler konzentrieren, die später zu<br />

Problemen führen. Die MSO5000 Serie ist<br />

zum Beispiel mit einer maximalen Bandbreite<br />

von 350 MHz und 8 GSa/s ausgelegt.<br />

Für die Signalanalyse ist es wichtig, die<br />

Verwendung von differenziellen gegenüber<br />

massebezogenen Signalen richtig zu untersuchen<br />

und zu verstehen. Wenn die Datenleitungen<br />

nicht massebezogen sind, muss<br />

man die Auswirkungen von Erdschleifen<br />

und massegekoppelten Störungen auf die<br />

Messungen verstehen. Geeignete Tastköpfe<br />

und Filterung des Oszilloskops helfen dabei,<br />

Störquellen zu begrenzen. Bei Bedarf lässt<br />

sich die Messqualität durch Differenzialtastköpfe<br />

verbessern.<br />

Auf modernen Oszilloskopen gibt es eine<br />

Reihe von Methoden zum Analysieren,<br />

Anzeigen und Auswerten der LSS-Busaktivität.<br />

Der beste Weg hängt davon ab, ob<br />

man einen einzelnen Bitübergang auf Rauschen,<br />

Geschwindigkeit oder Synchronisation<br />

untersuchen möchte, ob ein vollständiges<br />

Datenpaket angesehen wird oder ob<br />

Pakete und das Paket-Timing über einen<br />

längeren Zeitraum verglichen wird. Es<br />

muss sichergestellt sein, dass sich mit dem<br />

vorhandenen Oszilloskop alles anzeigen<br />

lässt, um sich unter Berücksichtigung des<br />

Testvorhabens mit Funktionen wie Zoom,<br />

Aufnahmemodus, Suche und Navigation,<br />

Ereignistabellen, tiefem Speicher und automatischen<br />

Messungen sowie deren Interaktion<br />

und dem optimalen Übergang zwischen<br />

ihnen vertraut zu machen. Im Idealfall kann<br />

das Oszilloskop alle benötigten Ergebnisse<br />

anzeigen und schnell zwischen den Modi<br />

wechseln, um zusätzliche Informationen<br />

zu erhalten.<br />

Fazit<br />

Die Embedded-Design- und die Detail-Analyse<br />

von digitalen Daten sind eine wachsende<br />

Testanforderung in einer Vielzahl von<br />

Consumer- und Industrieanwendungen. Mit<br />

dem richtigen Mixed-Signal-Oszilloskop wie<br />

mit der MSO5000 Serie können Probleme<br />

wie Timing, Rauschen, Signalqualität und<br />

Daten einfacher und schneller angezeigt,<br />

analysiert und behoben werden. Dies verbessert<br />

die Engineering-Effizienz und verkürzt<br />

die Entwicklungszeit erheblich. Die<br />

UltraVision-II-fähigen Oszilloskope von<br />

Rigol verfügen über eine Vielzahl an Standard-<br />

oder optionale Funktionen für die hier<br />

beschriebenen Methoden und Messungen<br />

sowie zusätzliche Messmethoden, wie z.B.<br />

die Bode-Plot-Darstellung. Rigol bietet für<br />

diese Geräteklasse auch ein deutschsprachiges<br />

Benutzerhandbuch an. ◄<br />

40 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


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Messtechnik<br />

Source Measure Units für Testanwendungen<br />

messbereichs verkürzt die Testdauer,<br />

da die Zeit zum Wechseln<br />

des Bereichs entfällt, und erweitert<br />

den Dynamikbereich auf vier<br />

Messbereiche.<br />

Keysight Technologies hat heute<br />

drei neue Source Measure Units<br />

(SMUs) für Testanwendungen<br />

angekündigt, die hohe Genauigkeit,<br />

hohe Auflösung und Messflexibilität<br />

erfordern. Zu diesen<br />

Testanwendungen gehören unter<br />

anderem die Strom-Spannungs-<br />

Charakterisierung und der Test<br />

von Halbleitern sowie anderen<br />

nichtlinearen Bauelementen und<br />

Materialien.<br />

SMUs sind elektronische Messgeräte,<br />

die gleichzeitig speisen<br />

und messen können. Sie können<br />

Spannung oder Strom präzise<br />

vorgeben und gleichzeitig<br />

Spannung und/oder Strom präzise<br />

messen. Keysight bietet eine<br />

breite Palette von SMUs an, die<br />

in vier Bereiche eingeteilt sind:<br />

Präzision, anwendungsspezifisch,<br />

Universal und Basis.<br />

Die folgenden neuen SMUs von<br />

Keysight sind jetzt verfügbar:<br />

Die PXIe-Präzisions-SMU Keysight<br />

M9601A ist nahezu ideal<br />

für eine Vielzahl von Strom-<br />

Spannungs-Messaufgaben, die<br />

sowohl eine hohe Auflösung<br />

als auch Genauigkeit erfordern,<br />

wie z.B. Charakterisierung und<br />

Parameter-/Zuverlässigkeitstests<br />

von Halbleitern, aktiven/passiven<br />

Komponenten und generell<br />

elektronischen Bauteilen. Sie<br />

unterstützt genaue und präzise<br />

Messungen bis zu 210 V/315 mA<br />

mit einer Auflösung bis zu 500<br />

nV/10 fA. Mit den Funktionen<br />

für gepulste und Abtastmessungen<br />

kann das M9601A eine<br />

Vielzahl von Messungen von DC<br />

bis hin zu gepulsten Messungen<br />

bis zu 20 µs bei einer Abtastrate<br />

von 1,25 MSa/s durchführen.<br />

Keysight M9614A und M9615A<br />

sind PXIe-Präzisions-SMUs mit<br />

fünf Kanälen, die sich fast ideal<br />

für Anwendungen eignen, die<br />

eine hohe Kanaldichte erfordern,<br />

wie z.B. Halbleiter-Zuverlässigkeitstests<br />

und Tests von integrierten<br />

Schaltkreisen (IC). Sie<br />

unterstützen genaue Messungen<br />

bis zu 30 V/500 mA mit einer<br />

Auflösung bis zu 6 µV/10 pA<br />

und bieten einen größeren Ausgangsbereich<br />

als eine herkömmliche<br />

PXIe-Vierkanal-SMU bei<br />

gleichzeitig geringeren Kosten<br />

pro Kanal. Die Funktion zum<br />

nahtlosen Wechsel des Strom-<br />

Keysight M9602A und M9603A<br />

sind PXIe-Präzisions-SMUs<br />

mit schmaler Pulsbreite (10<br />

µs), einer schnellen Abtastrate<br />

von bis zu 15 MSa/s und einem<br />

großen Ausgangsbereich. Sie<br />

ermöglichen dynamische/<br />

gepulste Messungen für eine<br />

Vielzahl neuer Anwendungen,<br />

wie z.B. Tests von optischen<br />

Bauteilen mit VCSEL (Vertical<br />

Cavity Surface Emitting Laser)<br />

und ICs über einen großen Ausgangsbereich<br />

und mit hoher Auflösung.<br />

Darüber hinaus bieten<br />

sie ein geringes Rauschen, das<br />

Messungen mit kurzen Aperturzeiten<br />

ermöglicht, und die Funktion<br />

zum nahtlosen Wechsel des<br />

Strommessbereichs eliminiert<br />

die Bereichswechselzeit, was<br />

den Testdurchsatz verbessert.<br />

■ Keysight Technologies, Inc.<br />

www.keysight.com<br />

Transceiver- und Referenztakt-Lösung für Pre-Compliance-Tests<br />

Tektronix, Inc. präsentierte in<br />

Zusammenarbeit mit Anritsu<br />

einen neuen PCI Express<br />

5.0-Transceiver (Base und<br />

CEM) sowie eine neue Referenztaktlösung<br />

und bietet damit<br />

als erstes Unternehmen frühzeitig<br />

Adaptierungen für Pre-<br />

Compliance-Tests. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Tektronix<br />

und Anritsu ermöglicht eine<br />

branchenführende Empfängerverifikation,<br />

ergänzt durch<br />

eine erstklassige Sender- und<br />

Referenztakt-Testsuite.<br />

PCI Express baut seine Führungsposition<br />

in der Branche<br />

als dominierender serieller<br />

Highspeed-Bus durch eine<br />

Verdopplung der Bandbreite<br />

alle drei Jahre weiter aus und<br />

übertrifft mit der aggressiven<br />

Einführung der 5.0-Base-Spezifikation<br />

(128 GB/s) sogar<br />

die Zielvorgaben. Dieses<br />

rasante Entwicklungstempo<br />

hält voraussichtlich an, da die<br />

PCI-SIG, das normsetzende<br />

Gremium für den Datentransfer<br />

von Peripheriekomponenten-E/A,<br />

eine Vorstellung der<br />

PCI-Express-6.0-Spezifikation<br />

(256 GB/s) einschließlich<br />

einer mehrstufigen PAM4-<br />

Signalisierung bereits für <strong>2021</strong><br />

angekündigt hat. Aufgrund<br />

der neuen Anforderungen von<br />

400G-Ethernet, Cloud-AI und<br />

Modellierung (Co-Prozessoren),<br />

Speicherkapazität und<br />

NAND-basierter Speicherung<br />

vollzieht die Server-/Speicherbranche<br />

einen raschen Übergang<br />

zu PCI Express 5.0. Dieser<br />

schnelle Fortschritt stellt<br />

Test- und Messprozesse, die<br />

bisher entsprechend den Empfehlungen<br />

der PCI-SIG in eine<br />

Validierung auf Siliziumbasis<br />

und CEM-Konformitätstests<br />

unterteilt sind, vor völlig neue<br />

Probleme. Die PCI-Express-<br />

5.0-Transceiver- und Referenztakt-Lösung<br />

von Tektronix<br />

wurde in Übereinstimmung mit<br />

der 5.0-Base-Spezifikation, der<br />

5.0-CEM-Spezifikation und<br />

den 5.0-Testspezifikationen<br />

entwickelt und wird auch weiterhin<br />

an diese angepasst.<br />

■ Tektronix<br />

https://de.tek.com/<br />

42 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Trigger- und Decodier-Lösung für 1000BASE-T1<br />

in Automotive-Ethernet-Anwendungen<br />

Mit der neuen Option K58 für die Oszilloskope<br />

R&S RTO und R&S RTP bringt Rohde<br />

& Schwarz die weltweit erste Trigger- und<br />

Decodier-Lösung für die 1000BASE-T1-<br />

Schnittstelle auf den Markt. Damit baut das<br />

Unternehmen seine führende Position bei<br />

Testlösungen für den Automotive-Bereich<br />

weiter aus. Ähnlich wie bei der bereits<br />

bekannten 100BASE-T1-Schnittstelle oder<br />

konventionellen CAN-Bus-Schnittstellen<br />

können OEMs und Tier1-Zulieferer nun auch<br />

die heute im Automobilbereich geforderten<br />

hohen Datenübertragungsraten analysieren<br />

und decodieren.<br />

Technischer Hintergrund<br />

Durch die Flexibilität von Automotive Ethernet<br />

über ein verdrilltes Leitungspaar kann<br />

die steigende Anzahl an Einzelsystemen im<br />

Fahrzeug optimal miteinander vernetzt werden.<br />

Um die Funktionalität und Qualität der<br />

Datenströme, die über Automotive Ethernet<br />

laufen, überprüfen, in Betrieb nehmen und<br />

gegebenenfalls korrigieren zu können, ist<br />

eine zusätzliche Schnittstelle erforderlich.<br />

Diese dient einerseits dazu, die Einhaltung<br />

der Kommunikationsstandards zu testen<br />

und zu verifizieren. Andererseits wird sie<br />

benötigt, um Nachrichten decodieren und<br />

zuverlässig darauf reagieren zu können.<br />

Mit der neuen Option K58<br />

für die Oszilloskope R&S RTO und R&S<br />

RTP lassen sich alle relevanten Tests schnell<br />

und effizient durchführen. So können<br />

Anwender etwaige Fehler in ihren Fahrzeugnetzwerken<br />

und Steuergeräten leicht<br />

aufspüren, erfassen und analysieren. Die<br />

dekodierten Daten können sowohl in Form<br />

einer Tabelle als auch in Form eines herkömmlichen<br />

Wabendiagramms dargestellt<br />

werden. Wichtige Parameter wie die Idle-,<br />

MAC- oder Error-Frames sind über definierte<br />

Farbcodes leicht zu erkennen. Mit den<br />

Tastköpfen R&S RT-ZF7 lassen sich Vorwärts-<br />

und Rückwärts-Datenströme gleichzeitig<br />

erfassen und analysieren. Außerdem<br />

unterstützen die Oszilloskope die parallele<br />

Decodierung von bis zu vier seriellen<br />

Schnittstellen.<br />

Über umfassende<br />

Suchfunktionen<br />

wird die Analyse langer Signalfolgen vereinfacht.<br />

Auf diese Weise können beispielsweise<br />

Messkurven, Protokollinhalte<br />

oder Signalfehler schnell isoliert werden.<br />

Alle erkannten Ereignisse werden in einer<br />

Tabelle mit Zeitstempel erfasst. Der Anwender<br />

kann sich dann die einzelnen Ereignisse<br />

in einem Zoom-Fenster anzeigen lassen und<br />

zwischen verschiedenen Ereignisfenstern<br />

hin- und herwechseln.<br />

Neben der neuen Trigger- und<br />

Decodier-Funktion<br />

verfügt das Rohde-System außerdem noch<br />

über die K35-Option zur Bewertung der<br />

Schnittstellen. Die K35-Option erlaubt eine<br />

genaue Messung der Frame-Fehlerrate und<br />

eine detaillierte Analyse der Frame-Fehler.<br />

Dadurch lässt sich die Stabilität einer Verbindung<br />

sehr schnell bestimmen. Auch andere<br />

Probleme beim Bustiming, wie z.B. eine<br />

Verzögerung zwischen zwei Frames oder<br />

eine Unstimmigkeit zwischen einem Trigger-<br />

Ereignis und dem nachfolgenden Busframe,<br />

können dank dieser Option entdeckt werden.<br />

Wichtig für Automotive-Anwendungen<br />

wie z.B. das autonome Fahren, ist zudem,<br />

dass die Fehlerraten und das Frame-Timing<br />

gleichzeitig gemessen werden.<br />

Protokollspezifische<br />

Triggerergebnisse<br />

Die Oszilloskope von Rohde & Schwarz<br />

decodieren protokollspezifische Triggerergebnisse<br />

und ermöglichen so ein schnelles<br />

und zuverlässiges Debugging. Durch die<br />

Möglichkeit, gleichzeitig Busmessungen<br />

vorzunehmen und auf Statistiken zuzugreifen,<br />

kann sich der Anwender leicht einen<br />

Überblick über die Kapazität der Schnittstelle,<br />

Fehler-Frame-Raten und Latenzprobleme<br />

verschaffen. Dadurch werden Entwicklungsprozesse<br />

beschleunigt und das<br />

Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Produkte<br />

gefestigt. Zusätzliche Geräte sind nicht<br />

erforderlich. Die Trigger- und Decodier-Test-<br />

Softwareoptionen R&S RTO-K58 und RTP-<br />

K58 für 1000Base-T1-Schnittstellen sind<br />

ab sofort bei Rohde & Schwarz erhältlich.<br />

■ Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Ihr Partner für<br />

EMV und HF<br />

Messtechnik-Systeme-Komponenten<br />

AVIONIK-PRÜFTECHNIK<br />

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Testsysteme für Füllstandsmesser<br />

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Messtechnik<br />

Auf Knopfdruck<br />

Umfassende Jitter-Analyse<br />

Ein neuer<br />

signalmodellbasierter<br />

Algorithmus von<br />

Rohde & Schwarz<br />

separiert Jitter-<br />

Komponenten präzise<br />

und gibt Entwicklern<br />

tiefe Einblicke bei<br />

der Fehlersuche und<br />

Charakterisierung<br />

von schnellen<br />

Signalübertragungen<br />

in elektronischen<br />

Schaltungen.<br />

Guido Schulze<br />

Rohde & Schwarz<br />

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Wachsende Datenraten digitaler<br />

Schnittstellen, schrumpfende<br />

Spannungspegel sowie die<br />

Komplexität und Dichte moderner<br />

Designs auf der einen Seite<br />

und der Kostendruck bei Board-<br />

Material, Steckverbindern oder<br />

Komponenten auf der anderen<br />

Seite treiben die Notwendigkeit<br />

zur Analyse von Jitter-Komponenten<br />

voran.<br />

Charakterisieren des<br />

Jitter-Budgets<br />

Eine Möglichkeit zum Charakterisieren<br />

des Gesamt-Jitters einer<br />

Schnittstelle ist die Messung<br />

der Bitfehlerrate (BER). Die<br />

typische Ziel-BER für schnelle<br />

Schnittstellen wie USB oder PCI<br />

Express beträgt laut Spezifikation<br />

10 -12 . Das bedeutet, dass für<br />

eine Sequenz von 10 12 bit nur<br />

ein einziges fehlerhaft übertragenes<br />

Bit zulässig ist. Die Validierung<br />

des Gesamt-Jitters mit<br />

einem BER-Tester ist jedoch<br />

sehr zeitaufwendig und liefert<br />

keine Details über die einzelnen<br />

Jitter-Komponenten.<br />

Oszilloskope sind für diese<br />

Methode wegen ihres begrenzten<br />

Erfassungsspeichers ungeeignet.<br />

Eine kluge Lösung für dieses<br />

Dilemma war zu Beginn der<br />

2000er Jahre die Erfindung der<br />

Jitter-Separation (Jitter-Zerlegung)<br />

und die anschließende<br />

Schätzung des Gesamt-Jitters.<br />

Dahinter steht die Idee, dass<br />

sich der Gesamt-Jitter aus deterministischen<br />

und zufälligen<br />

Komponenten zusammensetzt.<br />

Der deterministische Jitter ist<br />

begrenzt, während der zufällige<br />

Jitter unbegrenzt ist und daher<br />

seine Spitze-zu-Spitze-Werte<br />

mit der interessierenden BER<br />

skaliert. Bild 1 zeigt diese Jitter-Komponenten<br />

in der BER-<br />

Badewannenkurve. Das „offene<br />

Auge“ für den Empfänger zur<br />

Abtastung der Daten ist die Differenz<br />

zwischen dem Einheitsintervall<br />

(UI) und dem Gesamt-<br />

Jitter (TJ).<br />

Jitter-Komponenten<br />

und ihre Ursachen<br />

Deterministische Jitter lassen<br />

sich in datenabhängige, periodische<br />

und anderweitig begrenzt-<br />

Bild 1: Bitfehlerrate eines digitalen Übertragungssystems und die<br />

dominierenden Jitter-Komponenten DJ (Deterministischer Jitter) und RJ<br />

(Zufälliger Jitter), die sich zum Total Jitter (TJ) im Einheitsintervall (UI)<br />

addieren<br />

44 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Bild 2: Übersicht über die Jitter-Komponenten<br />

unkorrelierte Jitter-Komponenten<br />

unterteilen (Bild 2). Mit dem<br />

Wissen über dominierende Jitter-Komponenten<br />

im Signal lassen<br />

sich geeignete Maßnahmen<br />

zur Optimierung des Designs<br />

ableiten.<br />

Jitter-Komponenten haben unterschiedliche<br />

Ursachen: Zufälliger<br />

Jitter (RJ) ist beispielsweise<br />

abhängig von der Qualität des<br />

Referenztaktoszillators oder vom<br />

thermischen Rauschen der Halbleiterkomponenten.<br />

Periodischer<br />

Jitter (PJ) wird typischerweise<br />

durch Störer aus Schaltnetzteilen<br />

oder Oszillatoren verursacht<br />

oder gibt Hinweise auf Stabilitätsprobleme<br />

von PLLs. Intersymbolstörungen<br />

(ISI) stehen<br />

hauptsächlich im Zusammenhang<br />

mit Übertragungsverlusten<br />

und begrenzter Bandbreite der<br />

Schaltungen und der Signalübertragungswege<br />

einschließlich<br />

der durch Fehlanpassungen<br />

verursachten Reflexionen. Duty<br />

Cycle Distortion, also der andere<br />

Teil des datenabhängigen Jitters,<br />

weist auf Anstiegs-/Abfallzeit-<br />

Fehlanpassungen der Signalflanken<br />

oder Offset-Fehler im<br />

Sender oder Empfänger hin.<br />

Begrenzter unkorrelierter Jitter<br />

hat als typische Ursache die<br />

Signaleinkopplung (Crosstalk)<br />

von benachbarten Signalpfaden.<br />

Die Beispiele zeigen, dass die<br />

Jitter-Separation ein wichtiger<br />

erster Schritt ist, um Design-<br />

Probleme einzugrenzen und zu<br />

kosteneffizienten Lösungen zu<br />

gelangen.<br />

Neuer Algorithmus zur<br />

Jitter-Separation<br />

In den letzten 20 Jahren wurden<br />

die Ansätze und Algorithmen<br />

zur Jitter-Separation weiterentwickelt.<br />

Ursprüngliche<br />

Methoden wie das Tail Fitting<br />

zur Bestimmung des zufälligen<br />

Jitters und das Dual-Dirac-<br />

Modell zur Schätzung des deterministischen<br />

Jitters sind immer<br />

noch in Gebrauch. Die konventionelle<br />

Methode zur weiteren<br />

Zerlegung des deterministischen<br />

Jitters reduziert die Informationen<br />

des Eingangssignals von<br />

den Abtastpunkten einer analogen<br />

Messkurve auf einen Satz<br />

von Messungen des Zeitintervallfehlers<br />

(Time Interval Error,<br />

TIE), s. Bild 3.<br />

Der neue Jitter-Separationsalgorithmus<br />

von Rohde & Schwarz<br />

verwendet einen analytischen<br />

Ansatz. Er basiert auf einem<br />

Bild 3: Vergleich des konventionellen TIE-basierten Jitter-Separationsansatzes mit der fortschrittlichen Methode von<br />

Rohde?&?Schwarz auf Basis eines Signalmodells<br />

Bild 4: Das linearisierte Signalmodell<br />

von Rohde & Schwarz beschreibt die<br />

Signalcharakteristik vollständig<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 45


Messtechnik<br />

Bild 5: Die Ermittlung der Sprungantwort ist die Grundlage für die Berechnung der deterministischen Jitter-Komponenten. In einem letzten Schritt werden<br />

zufälliger Jitter und OBUJ bestimmt<br />

parametrischen Signalmodell,<br />

das das Verhalten der zu testenden<br />

Übertragungsstrecke vollständig<br />

charakterisiert (Bild 4).<br />

Der Hauptvorteil dieser Methode<br />

besteht darin, dass sie die vollständige<br />

Wellenformcharakteristik<br />

einschließlich der horizontalen<br />

und vertikalen Komponenten<br />

nutzt und damit zu genaueren<br />

und konsistenteren Messergebnissen<br />

führt, selbst bei relativ<br />

kurzen Signalfolgen.<br />

Das Kernelement des Signalmodells<br />

ist die Sprungantwort,<br />

die die datenabhängigen Eigenschaften<br />

des Signals beschreibt.<br />

Zusätzlich sind die periodischen<br />

und zufälligen Fehlerterme enthalten:<br />

Bei der Zerlegung vergleicht ein<br />

Least-Square-(LS-)Schätzer das<br />

Eingangssignal mit dem Signalmodell<br />

und berechnet in einem<br />

iterativen Prozess die Parameter<br />

des Signalmodells. Anschließend<br />

rekonstruiert der Algorithmus<br />

auf Grundlage der Bitfolge des<br />

Eingangssignals synthetische<br />

Signalsequenzen für die einzelnen<br />

deterministischen Jitterkomponenten<br />

(Bild 5). Im nächsten<br />

Schritt wird der zufällige Jitter<br />

aus der Differenz des Eingangssignals<br />

und den datenabhängigen<br />

und periodischen synthetischen<br />

Signalsequenzen berechnet.<br />

Tiefe Einblicke in die<br />

Jitter-Charakteristik<br />

Die charakteristische Sprungantwort<br />

als Ergebnis der Berechnung<br />

der Jitter-Zerlegung ist<br />

neu und sehr nützlich für die<br />

Fehlersuche und Optimierung<br />

des Designs (Bild 6). Bisher<br />

konnte die Sprungantwort nur<br />

per Zeitbereichs-Transmissometrie<br />

(TDT) oder mit einem<br />

vektoriellen Netzwerkanalysator<br />

gemessen werden. Die<br />

Sprungantwort sagt viel über<br />

die Eigenschaften der Übertragungsstrecke<br />

aus: Die Anstiegszeit<br />

hängt mit der Bandbreite<br />

zusammen, Überschwinger oder<br />

gedämpfte Antwort geben Hinweise<br />

auf die Frequenzgangscharakteristik,<br />

potenzielle<br />

Einbrüche liefern Hinweise<br />

auf Reflexionen aufgrund von<br />

Fehlanpassungen usw.<br />

Bild 6: Die berechnete Sprungantwortzeit ist hilfreich zum Verständnis der datenabhängigen Kanalcharakteristik<br />

Der Algorithmus liefert Informationen<br />

über alle gängigen Jitter-<br />

Komponenten. Der Anwender<br />

kann die verschiedenen Komponenten<br />

als numerische Werte<br />

analysieren oder sie in Histogrammen,<br />

Trackkurven oder<br />

Spektrumansichten untersuchen.<br />

BER-Badewannenkurven oder<br />

Augendiagramme helfen bei der<br />

tieferen Analyse.<br />

Das R&S-Signalmodell unterscheidet<br />

periodische Jitter-<br />

Komponente bezüglich horizontaler<br />

oder vertikaler Richtung<br />

(Bild 7). Die Richtung gibt<br />

nützliche Hinweise darauf, ob<br />

periodische Jitter-Komponenten<br />

aus amplituden- oder zeitbasierten<br />

Modulationen stammen.<br />

Zusätzlich steht das Spektrum<br />

der horizontalen periodischen<br />

Jitter-Komponenten zur Analyse<br />

zur Verfügung.<br />

Schnellstart oder<br />

individuelles Setup in<br />

drei Schritten<br />

Der neue Separationsalgorithmus<br />

ist in der Option Advanced<br />

Jitter Analysis K133 für<br />

die Oszilloskope R&S RTO<br />

und R&S RTP integriert. Den<br />

einfachsten Weg zu schnellen<br />

Jitter-Messergebnissen bietet die<br />

Funktion „Quick Start“. Sie führt<br />

definierte Setups automatisch<br />

aus, berechnet einen Standardsatz<br />

von Jitter-Komponenten und<br />

zeigt die jeweiligen Ergebnisse<br />

in vorgewählten Ansichten an.<br />

Die anwenderspezifische Anpas-<br />

46 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Bild 7: Das R&S-Signalmodell unterscheidet periodische Jitter-Komponente bezüglich horizontaler oder vertikaler<br />

Richtung<br />

sung des Setups und der Ergebnisanzeige<br />

ist jederzeit möglich.<br />

Eine Alternative zu „Quick<br />

Start“ ist die individuelle Konfiguration,<br />

die nur drei Schritte<br />

erfordert: Zuerst werden Signalquelle<br />

und -typ ausgewählt und<br />

die Taktrückgewinnung (Clock<br />

Data Recovery, CDR) definiert.<br />

Ein Auswahlmenü zur jeweiligen<br />

DUT-Technologie (z.B.<br />

USB 3.1 Gen 1) vereinfacht das<br />

CDR-Setup. Im zweiten Schritt<br />

werden die Parameter für die<br />

Separation konfiguriert. Dafür<br />

sind die interessierenden Jitter-<br />

Komponenten auszuwählen und<br />

die Länge der Sprungantwort für<br />

die Verarbeitung zu definieren.<br />

Eine größere Länge deckt mehr<br />

Details auf, z.B. weitentfernte<br />

Reflexionen, erfordert aber mehr<br />

Rechenzeit.<br />

Im letzten Schritt wird die Ergebnisanzeige<br />

konfiguriert. Bei den<br />

Jitter-Komponenten besteht die<br />

Wahl zwischen Histogramm-,<br />

Track- oder Spektrum-Ansicht.<br />

Zusätzlich stehen die Sprungantwort,<br />

die Badewannenkurve<br />

und das synthetische Augendiagramm<br />

für tiefer gehende Analysen<br />

zur Verfügung.<br />

Damit ist bereits alles vorbereitet<br />

und ein Druck auf „Enable“<br />

startet die Jitter-Zerlegung.<br />

Mit der Funktion R&S<br />

SmartGrid werden die Diagramme<br />

und Tabellen einfach<br />

per Drag&Drop angeordnet.<br />

Fazit<br />

Der neue Jitter-Separationsalgorithmus<br />

berechnet die Sprungantwort,<br />

die das deterministische<br />

Verhalten der Übertragungsverbindung<br />

vollständig<br />

charakterisiert. Der Anwender<br />

profitiert von genaueren Messergebnissen<br />

– auch bei relativ<br />

kurzen Signalfolgen. Die<br />

detaillierten Ergebnisse bieten<br />

Entwicklern tiefe Einsicht bei<br />

der Validierung und Fehlersuche<br />

an DUTs mit schnellen Datenschnittstellen<br />

oder Taktsignalen.<br />

Ein ausführliches White Paper<br />

zur beschriebenen Jitter-Analysemethodik<br />

kann von der Firmenwebsite<br />

heruntergeladen<br />

werden (Suchbegriff: Designcon2020).<br />

◄<br />

BCI-Prüfungen ab 4 kHz<br />

PRÂNA R&D mit Sitz in Frankreich<br />

ist bekannt für qualitativ<br />

hochwertige HF- Leistungsverstärker<br />

in Klasse A. Als<br />

Komplementärprodukt bietet<br />

PRÂNA auch eine speziell<br />

entwickelte BCI-Zange Modell<br />

IP-DR250 zur normkonformen<br />

Durchführung von leitungsgeführten<br />

EMV-Prüfungen.<br />

Durch ein neuentwickeltes,<br />

externes Anpassungsnetzwerk<br />

ist die BCI-Zange nun auch<br />

schon ab 4 kHz gemäß Militärstandard<br />

MIL-STD-461G,<br />

Anforderung CS114 einsetzbar.<br />

Ohne Anpassungsnetzwerk ist<br />

die Zange mit bis zu 500 W @<br />

9 kHz bis 400 MHz belastbar.<br />

Um die Lösung nahezu perfekt<br />

zu machen, bietet Prana für die<br />

etablierten Verstärkerserien DP<br />

(9 kHz bis 250 MHz), DR (9<br />

kHz bis 400 MHz) und DT (9<br />

kHz bis 1000 MHz) nun auch<br />

eine optionale Frequenzbereichserweiterung<br />

auf 4 kHz an.<br />

Erreicht wird diese Erweiterung<br />

durch die gezielte Auswahl der<br />

verwendeten Halbleiterbausteine<br />

und deren Frequenzbandtuning<br />

auf die untere Frequenzgrenze<br />

von 4 kHz.<br />

■ EMCO Elektronik GmbH<br />

www.emco-elektronik.de<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 47


Messtechnik<br />

Modulationstechniken der<br />

Satellitenkommunikation<br />

Dieser Artikel<br />

konzentriert sich auf<br />

Modulationstechniken<br />

für moderne<br />

Satellitenkommunikation<br />

von der Erzeugung<br />

und Analyse der<br />

Signale bis zu den<br />

Auswirkungen von<br />

Phasenrauschen auf die<br />

Modulationsqualität.<br />

Fast jede Kommunikationsbranche<br />

– einschließlich Rundfunk,<br />

Navigation, Transport und<br />

Mobilfunk – setzt in gewisser<br />

Weise auf Satellitentechno logie.<br />

Anwendungen und Dienste für<br />

die Satellitenkommunikation<br />

umfassen z.B. Breitbandkommunikation,<br />

Mobilfunk und<br />

Wettervorhersage.<br />

Neue Anwendungen und Dienste<br />

für die Satellitenkommunikation<br />

umfassen Konnektivität während<br />

des Flugs, vernetztes Auto<br />

und 5G New Radio mit nichtterrestrischem<br />

Funknetz.<br />

Aufgrund der starken Nachfrage<br />

nach einem schnelleren Datendurchsatz<br />

verwendet man in der<br />

Satellitenkommunikation komplexe<br />

Modulationsschemata zur<br />

Verbesserung der spektralen Effizienz.<br />

Die Modulationstechniken<br />

für die Satellitenkommunikation<br />

erlauben hohe Datenraten bei<br />

einer Minimierung der nichtlinearen<br />

Kennlinie der Verstärkung<br />

der verwendeten Hochfrequenz-<br />

Leistungsverstärker.<br />

Modulationsschemata<br />

für die moderne<br />

Satellitenkommunikation<br />

Amplitude, Frequenz und Phase<br />

sind grundlegende Modulationsansätze<br />

für einen Träger. Man<br />

kann Modulationssignale in<br />

polarer Form (als Vektor) oder<br />

Quelle:<br />

Modulation Techniques for<br />

Satellite Communications,<br />

Keysight Technologies,<br />

veröffentlicht in den USA, 10.<br />

Januar 2020<br />

www.keysight.com<br />

übersetzt von FS<br />

Bild 1: I/Q-Modulation<br />

48 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

als Phasenlage kennzeichnen.<br />

Die digitale Modulation wird<br />

häufig in Form von I (In Phase)<br />

und Q (Quadratur) ausgedrückt,<br />

also für zwei Komponenten nach<br />

Entfernen der Trägerfrequenz.<br />

Die linke Seite von Bild 1 zeigt<br />

ein I/Q-Diagramm. Die I- und<br />

Q-Signale mischen sich mit<br />

demselben lokalen Oszillator<br />

(LO), jedoch mit einem 90°-Phasenschieber<br />

in einem der LO-<br />

Pfade platziert. Der Hauptvorteil<br />

der I/Q-Modulation ist die<br />

einfache symmetrische Kombination<br />

unabhängiger Signalkomponenten<br />

zu einem einzigen<br />

zusammengesetzten Signal für<br />

das Senden und dann das Aufteilen<br />

dieses zusammen gesetzten<br />

Signals in seine separaten Komponenten<br />

beim Empfangen.<br />

Bild 2: Konstellationsdiagramm von Modulationsschemata höherer Ordnung<br />

Digitale Modulationsschemata<br />

mit<br />

nichtkonstanter<br />

Hüllkurve<br />

Es gibt zwei Hauptkategorien<br />

von Modulationsschemata:<br />

konstante Hüllkurve und nichtkonstante<br />

Hüllkurve. Konstante<br />

Hüllkurve bedeutet, dass alle<br />

Konstellationspunkte einen<br />

festen Abstand von der Mitte<br />

haben.<br />

Digitale Modulationsschemata<br />

mit<br />

konstanter Hüllkurve<br />

Die Quadraturamplitudenmodulation<br />

(QAM) ist eine nichtkonstante<br />

Modulation, die sowohl<br />

Phase als auch Amplitude zur<br />

Erhöhung der spektralen Effizienz<br />

ändert. Bild 3 zeigt die<br />

Konstellationsdiagramme von<br />

16PSK und 16QAM. 16QAM<br />

vergrößert den Abstand zwischen<br />

Bild 3: Konstellationsdiagramm von 16PSK und 16QAM<br />

Die Modulationsschemata mit<br />

konstanten Hüllkurven sind<br />

für Satelliten am besten geeignet,<br />

weil sie den Effekt der<br />

nichtlinearen Verstärkung im<br />

Leistungs verstärker minimieren.<br />

Diese Schemata umfassen<br />

Frequenzumtastung (FSK) und<br />

Phasenumtastung (PSK). Um<br />

höhere Datenraten zu erzielen,<br />

bieten Modulationsschemata<br />

höherer Ordnung eine bessere<br />

spektrale Effizienz, sind<br />

aber empfindlicher gegenüber<br />

Kanalbeeinträchtigungen. Bild<br />

2 veranschaulicht die Konstellationsdiagramme<br />

von binärer<br />

PSK (BPSK), Quadratur-PSK<br />

(QPSK) und 8PSK. Sie übertragen<br />

entsprechend 1, 2 und 3 Bits<br />

pro Symbol. Für PSK höherer<br />

Ordnung liegen die Konstellationspunkte<br />

näher beieinander<br />

und das System reagiert entsprechend<br />

empfindlicher auf Kanalbeeinträchtigungen.<br />

Bild 4: AM/AM- und AM/PM-Effekte auf ein 64QAM-Signal<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 49


Messtechnik<br />

Bild 5: Konstellationsdiagramme für APSK-Schemata und entsprechende QAM-Formate<br />

den Konstellationen und hat eine<br />

bessere Beständigkeit gegen<br />

Signalstörungen. Bei 16QAM<br />

nehmen jedoch die Amplitudenpegel<br />

im Vergleich zu 16PSK zu<br />

(drei Ringe).<br />

HF-Leistungsverstärker benötigen<br />

einen breiteren linearen<br />

Bereich für nichtkonstante<br />

Modulation. Bei der Satellitenübertragung<br />

arbeiten HF-<br />

Leistungsverstärker häufig an<br />

ihren Kompressionsniveaus,<br />

um die Umwandlungseffizienz<br />

zu maximieren.<br />

Der Betrieb bei Komprimierung<br />

verursacht AM/AM- und AM/<br />

PM-Verzerrung, wie in Bild 4<br />

dargestellt.<br />

Zum Beispiel die äußeren Punkte<br />

der I/Q-Konstellation haben<br />

höhere Ausgangsleistungs pegel,<br />

und Komprimierung erfolgt<br />

deswegen im HF-Leistungsverstärker<br />

(= gesättigte Ausgangsleistung).<br />

Nichtlineare<br />

Verstärker erfordern daher ein<br />

modulationsverzerrungstolerantes<br />

Schema.<br />

Umgehung<br />

nichtlinearer<br />

Verzerrungen mithilfe<br />

der Amplituden-<br />

Phasen-Umtastung<br />

Bei der Satellitenkommunikation<br />

wird eine Amplituden-<br />

Phasen-Umtastung (APSK)<br />

verwendet, um nichtlinearen<br />

Verzerrungen zu widerstehen.<br />

Bild 5 zeigt Konstellationsdiagramme<br />

für APSK- und QAM-<br />

Schemata. Die APSK-Zustände<br />

sind in Ringen dargestellt, wobei<br />

die Amplitudenkompression in<br />

einem bestimmten Ring gleich<br />

ist. Die 16APSK-Konstellation<br />

hat nur zwei Amplituden<br />

(Ringe), während 16QAM drei<br />

Amplituden hat. Die 32APSK-<br />

Konstellation hat drei Amplituden<br />

gegenüber fünf in 32QAM.<br />

Mehr Amplitudenpegel bringt<br />

die Ringe näher zusammen und<br />

es ist schwieriger, Nichtlinearitäten<br />

zu kompensieren.<br />

Ein weiterer Vorteil von APSK<br />

besteht darin, dass eine Vorverzerrung<br />

durch Variieren des<br />

Raums zwischen den Ringen<br />

leicht vor der Übertragung implementiert<br />

werden kann. Dies<br />

erfolgt durch Einstellen des<br />

Abstands zwischen den Ringen.<br />

Man kann auch eine Balance<br />

zwischen einem niedrigeren<br />

Spitzen-/Durchschnittsleistungs-<br />

Verhältnis (PAPR) und besserer<br />

Beständigkeit gegen Verzerrung<br />

erreichen.<br />

Bild 6: I/Q-Diagramme von QPSK und OQPSK<br />

Bild 7: Konstellationsdiagramm von<br />

p/4-DQPSK<br />

50 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Bild 8: Das Spektrum eines einzelnen OFDM-Trägers und mehrerer Unterträger<br />

PAPR-Modulationsschwankungen<br />

reduzieren<br />

Ein hohes PAPR eines übertragenen<br />

Signals erfordert<br />

einen großen Dynamikbereich<br />

des Leistungs verstärkers<br />

z.B. in einem Satellitensender.<br />

Modulationsvariationen und<br />

Modulations schema mit gleichbleibender<br />

Ordnung, wie z.B.<br />

Offset-QPSK (OQPSK) und Differentialmodulation,<br />

können das<br />

PAPR reduzieren.<br />

Bild 9: Zur Bearbeitung eines 32APSK-moduliertes Signal mithilfe der benutzerdefinierten PathWave-Signalerzeugung<br />

Bild 10: Demodulationsanalyse für ein Signal mit 32APSK mithilfe von Vektor-Signalanalyse-Software<br />

OQPSK versetzt die I- und<br />

Q-Bit-Ströme in ihrer relativen<br />

Ausrichtung um eine Bit-Periode<br />

(eine halbe Symbolperiode), wie<br />

in Bild 6 gezeigt. Die Signalverläufe<br />

(blaue Linien) gehen<br />

nicht durch Null und verlaufen<br />

auch nicht nahe Null (das<br />

Zentrum der Konstellation), um<br />

Amplitudenschwankungen zu<br />

reduzieren. Entwickler können<br />

daher einen energieeffizienteren,<br />

weniger linearen HF-Leistungsverstärker<br />

verwenden.<br />

Differentielle Modulation bedeutet,<br />

dass der Übergang zwischen<br />

den Zuständen die Information<br />

trägt. Beispielsweise verwendet<br />

p/4-Differential-QPSK<br />

(DQPSK) zwei um 45° versetzte<br />

QPSK-Konstellationen, wie<br />

in Bild 7 gezeigt. Die Signalverläufe<br />

(blaue Linien) verlaufen<br />

auch hier nicht durch oder<br />

nahe Null.<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 51


Messtechnik<br />

möglich, sodass eine robuste<br />

Kommunikationsverbindung<br />

bereitgestellt wird.<br />

Das OFDM-Signal hat jedoch<br />

ein höheres PAPR als herkömmliche<br />

Modulationsschemata. Es<br />

erfordert einen großen Backoff,<br />

um die Komprimierung bei<br />

einem hohen Ausgangsleistungspegel<br />

zu vermeiden. Nichtlineare<br />

Effekte, die vom Hochleistungsverstärker<br />

erzeugt werden,<br />

können zu weiteren Verzerrungen<br />

führen bis hin zu einem<br />

Satellitensystem, das einen<br />

Systemausfall verursacht. Daher<br />

ist die Leistung von Satelliten-<br />

HF-Komponenten für ein gutes<br />

System-Design von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

Bild 11: Vereinfachung der benutzerdefinierte OFDM-Signalerstellung mit PathWave<br />

Verbessern der<br />

Datenrate durch<br />

orthogonales<br />

Frequenzmultiplexen<br />

Bild 12: Gemessene SSB-Phasenrauschleistung des Keysight M9384B VXG, Option ST6<br />

Das orthogonale Frequenzmultiplexing<br />

(OFDM) verwendet<br />

viele eng beieinander liegende<br />

orthogonale Hilfsträgersignale<br />

zur parallelen Datenübertragung.<br />

Dieser Prozess liefert<br />

eine bessere spektrale Effizienz<br />

als herkömmliche digitale<br />

Modulations schemata wie QAM<br />

und PSK und weist eine hohe<br />

Robustheit gegen kanallineare<br />

Verzerrung auf. Bild 8 zeigt<br />

einen einzelnen OFDM-Träger<br />

(links) und mehrere Unterträger<br />

(rechts). Der Peak jedes Unterträgers<br />

tritt bei Nulldurchgängen<br />

der anderen auf. Das Signal ist<br />

im Frequenzbereich orthogonal<br />

und jeder Unterträger stört<br />

die anderen nicht. Die Unterträger<br />

können unterschiedliche<br />

Modulations formate anwenden<br />

und Kanal-Codierung ist, abhängig<br />

vom Rauschen und Interferenzpegel<br />

einzelner Teilbänder,<br />

Benutzerdefinierte<br />

Modulations schemata<br />

generieren und<br />

analysieren<br />

APSK widersteht nichtlinearen<br />

Verzerrungen für die Satellitenkommunikation,<br />

bringt<br />

jedoch auch Herausforderungen<br />

mit sich beim Generieren und<br />

Analysieren von benutzerdefinierten,<br />

proprietären Modulationsschemata.<br />

Bild 9 zeigt einen<br />

Konstellations editor zum Erzeugen<br />

eines 32APSK-modulierten<br />

Signals. Mit dem benutzerdefinierten<br />

Tool zur Signalerstellung<br />

kann man die gewünschten I/Q-<br />

Daten, die Größe, die Phase und<br />

das Symbol, das jedem Punkt im<br />

Konstellationsdiagramm entspricht,<br />

beeinflussen. Mit dem<br />

Softwaretool können Anwender<br />

Setup-Dateien für die Konfiguration<br />

der Signalanalysemessung<br />

speichern. Auf diese Weise müssen<br />

sie die Konstellationskarte<br />

(Constellation Map) im Signalanalyse-Tool<br />

nicht bearbeiten.<br />

Bild 10 zeigt die Demodulationsanalyse<br />

des 32APSK-Signals mit<br />

einem Signalanalysator.<br />

Auch erfordern das Erstellen<br />

und das Analysieren von<br />

benutzer definierten OFDM-<br />

Wellenformen ein tieferes Hintergrundwissen<br />

in der OFDM-<br />

Technologie. Glücklicherweise<br />

kann ein benutzerdefiniertes Tool<br />

zur Signalerstellung die Wellenformgenerierung<br />

und Analyse<br />

von Standard- oder proprietären<br />

52 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Bild 13: Das LO-Phasenrauschen beeinträchtigt das Signal<br />

OFDM-Signalen beschleunigen.<br />

Bild 11 veranschaulicht<br />

ein benutzerdefiniertes OFDM-<br />

Setup für die Ressourcenzuordnung<br />

einschließlich Unterträger<br />

(Häufigkeit) und Symbolen<br />

(Zeit) unter Verwendung eines<br />

benutzerdefinierten Signalerzeugungs-Werkzeugs.<br />

Man<br />

kann die Setup-Dateien in das<br />

Erstellungs-Tool laden und das<br />

Signal problemlos demodulieren.<br />

Auswirkungen von<br />

Phasenrauschen auf<br />

die Modulationsqualität<br />

Das Phasenrauschverhalten ist<br />

häufig der Schlüsselfaktor bei<br />

der Auswahl der Prüfgeräte für<br />

anspruchsvolle Satellitentestanwendungen.<br />

Es beeinflusst<br />

die Signalqualität in vielerlei<br />

Hinsicht und verursacht Messunsicherheit,<br />

wie z.B. Modulationsschemata<br />

höherer Ordnung<br />

und OFDM-Schemata.<br />

Bild 11 zeigt den Verlauf des<br />

gemessenen SSB-Phasenrauschens<br />

der Leistung eines Mikrowellen-Signalgenerators<br />

über der<br />

Frequenz. Tester müssen sicherstellen,<br />

dass das Phasenrauschen<br />

der Prüfleistung keinen Einfluss<br />

auf die Messergebnisse hat und<br />

verstehen, welche Frequenz-Offsets<br />

für die jeweiligen Testanwendungen<br />

am wichtigsten sind.<br />

Auswirkungen auf<br />

digitale Modulation<br />

und orthogonales<br />

Frequenz-Multiplexing<br />

Das Phasenrauschen des LO-<br />

Signals wird in den Ausgang<br />

des I/Q-Modulators und des<br />

Demodulatormischers transferiert.<br />

Die direkte Auswirkung<br />

des Phasenrauschens auf das<br />

Konstellationsdiagramm ist ein<br />

radiales Verschmieren der Symbole,<br />

wie in Bild 13 gezeigt.<br />

Für eine Modulation höherer<br />

Ordnung (z.B. 256QAM) sind<br />

die Symbole näher beieinander.<br />

Diese Symbolverschmierung<br />

führt zu verminderter Empfängerempfindlichkeit<br />

und höherer<br />

Bitfehlerrate.<br />

OFDM ist ein beliebtes Modulationsschema<br />

für die Breitbandkommunikation.<br />

Während<br />

der Frequenzumwandlung mit<br />

einem bezüglich Phasenrauschen<br />

schlechten LO wird ein<br />

Unterträger mit Phasen rauschen<br />

beaufschlagt und wirkt für<br />

andere Unterträger als Interferenz,<br />

wie in Bild 14 gezeigt.<br />

Das Phasen rauschen verschlechtert<br />

die Modulationsqualität des<br />

OFDM-Signals.<br />

Vereinfachte<br />

benutzerdefinierte<br />

Signalerzeugung und<br />

-analyse<br />

Die meisten Kommunikationssysteme<br />

optimieren die<br />

Effizienz bei System-Designs<br />

einschließlich Spektralverhalten,<br />

Leistung und Kosten. Die<br />

Auswahl von Modulationsschemata<br />

für die Satellitenkommunikation<br />

hängt von den<br />

Kommunikations kanälen, den<br />

Hardware-Beschränkungen<br />

und den Anforderungen an den<br />

Datendurchsatz ab.<br />

Das Generieren und Analysieren<br />

von modulierten Signalen für die<br />

moderne Satellitenkommunikation<br />

bringt Herausforderungen<br />

mit sich, da die Signale individuell<br />

an proprietäre Modulationsschemata<br />

angepasst werden.<br />

Ein flexibles benutzerdefiniertes<br />

Modulations-Softwaretool reduziert<br />

den Zeitaufwand für die<br />

Signalsimulation und stellt eine<br />

Setup-Datei zur Konfiguration<br />

des Signalanalysators für die<br />

Demodulationsanalyse bereit.<br />

Bild 14: Die Auswirkungen auf OFDM-Unterträger bei einem schlechten Phasenrauschen des LOs<br />

Um genaue Messungen zu erhalten,<br />

benötigen Testinstrumente<br />

für Satellitenanwendungen<br />

eine besonders geringe Phasenrauschleistung,<br />

die die Signalmodulation<br />

nicht beeinflusst<br />

und damit eine hohe Qualität<br />

für die Signalerzeugung und<br />

- analyse sichert. Keysight bietet<br />

eine umfangreiche Testgeräte-<br />

Reihe mit überlegenem Phasenrauschen<br />

und größter Bandbreite<br />

zum Testen von Satellitenkommunikationsausrüstung.<br />

◄<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 53


Bauelemente<br />

Hybridkoppler für<br />

GPS-Anwendungen<br />

Der X3C14F1-03S ist ein<br />

flacher, leistungsfähiger 3-dB-<br />

Hybridkoppler in einem einfach<br />

zu handhabenden, fertigungsfreundlichen<br />

Gehäuse für die<br />

SMD-Bestückung. Er ist für<br />

Anwendungen im GPS-Band<br />

konzipiert. Der X3C14F1-03S<br />

wurde speziell für symmetrische<br />

Leistungs- und rauscharme<br />

Verstärker sowie für die Signalverteilung<br />

und andere Anwendungen<br />

entwickelt, bei denen<br />

eine geringe Einfügedämpfung<br />

und ein enger Amplituden- (+/-<br />

0,35 dB max.) und Phasenabweichung<br />

(90° +/-4°) erforderlich<br />

sind. Er kann in Anwendungen<br />

mit hoher Leistung bis zu 25 W<br />

eingesetzt werden.<br />

Der 3-dB-Hybrid wurde strengen<br />

Qualifikationstests unterzogen<br />

und wird aus Materialien<br />

gefertigt, deren Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

(WAK) mit<br />

den gängigen Substraten wie<br />

FR4, G-10, RF-35 und RO4350<br />

kompatibel sind.<br />

■ Acal BFi Germany GmbH<br />

www.acalbfi.de<br />

Akustisches 5,6-GHz-<br />

BAW-Filter<br />

Das AKF-1256 von Akoustis<br />

ist ein hoch-performantes<br />

BAW-Filter mit extrem großer<br />

Bandbreite von 345 MHz für<br />

den Einsatz in 5,6-GHz-WiFi-<br />

Anwendungen, die die Bänder<br />

U-NII-2C und U-NII-3 abdecken.<br />

Das AKF-1256 nutzt die<br />

patentierte XBAW-Technologie<br />

von Akoustis, die eine sehr<br />

gute Filterleistung bietet. Dieses<br />

BAW-Filter bietet eine niedrige<br />

Einfügungsdämpfung und erfüllt<br />

die strengen Anforderungen an<br />

die Unterdrückung, die eine<br />

Koexistenz mit U-NII-1 und 2<br />

A ermöglichen. Das Filter verfügt<br />

über eine hohe Leistungsverträglichkeit<br />

von 30 dBm, die<br />

für die anspruchsvollen neuesten<br />

WiFi-Standards erforderlich<br />

ist. Das AKF-1256 verwendet<br />

ein Standard-Laminatgehäuse<br />

im Formfaktor 2,5 x 2 x 1 mm<br />

und ist für Massenproduktion<br />

im bleifreien SMT-Lötprozessen<br />

bestens geeignet.<br />

■ Acal BFi Germany GmbH<br />

www.acalbfi.de<br />

SMT-Chip-Terminierungen<br />

bis 67 GHz<br />

Die CTX-SMT-Serie von Smiths<br />

Interconnect sind SMT-Chip-<br />

Terminierungen, die von DC bis<br />

67 GHz betrieben werden. Sie<br />

können bis zu 1 W CW-Leistung<br />

mit einem SWR von weniger als<br />

1,5 verarbeiten. Das Gehäuse ist<br />

vom Typ 0603. Die Produkte<br />

werden in Dünnschichttechnologie<br />

hergestellt und entsprechen<br />

MIL-PRF-55342.<br />

Langfristige Zuverlässigkeit in<br />

kritischen Anwendungen wie<br />

thermischer Schock, Verbrennungen,<br />

RF-Übertemperatur<br />

und Druck sind gewährleistet.<br />

Diese Terminierungen sind fast<br />

ideal für HF- und Mikrowellen-<br />

Anwendungen in anspruchsvollen<br />

Marktsegmenten, etwa<br />

für Verteidigung, Raumfahrt,<br />

Luft- und Raumfahrt und<br />

5G-Breitband. Impedanz 50<br />

Ohm, Betriebstemperatur -55<br />

bis 150 °C.<br />

■ Smiths Interconnect<br />

www.smithsinterconnect.com<br />

GaN-SiC-HEMT für<br />

bis zu 6 GHz<br />

Der CGH40006S-AMP1 von<br />

Wolfspeed ist ein GaN-SiC-<br />

Hochmobilitätselektronen-Transistor<br />

(HEMT), der bis zu 6 GHz<br />

arbeitet. Er bietet eine Ausgangsleistung<br />

von 6 W bei einer kleinen<br />

Signalverstärkung von über<br />

11 dB und einen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 65%. Der Transistor<br />

benötigt eine Gleichstromversorgung<br />

von 28 V. Er ist in einem<br />

3 x 3 mm großen Kunststoffgehäuse<br />

(QFN) erhältlich und<br />

wurde für Anwendungen mit<br />

hohem Wirkungsgrad, hoher<br />

Verstärkung und großer Bandbreite<br />

einschließlich 2-Wege-<br />

Privatanwendungen entwickelt<br />

und ist geeignet für Funk- und<br />

Breitbandverstärker, Testinstrumente<br />

und lineare Verstärker der<br />

Klasse A, AB sowie für OFDM-,<br />

W-CDMA-, EDGE-, CDMA-<br />

Wellenformen.<br />

■ Wolfspeed, a Cree Company<br />

www.cree.com<br />

Internally-Matched<br />

MMICs für 5G, X- und<br />

Ku-Band<br />

Mit den brandneuen Internally-<br />

Matched-MMICs von ASB für<br />

5G stehen einige der fortschrittlichsten<br />

MMICs und LNAs der<br />

GaAs- und GaN-Technologie zur<br />

Verfügung. Für Anwendungen<br />

im 5G Bereich unter 6 GHz<br />

hat ASB neue Hi-und Medium-<br />

Power MMICs bis 15 W im Portfolio.<br />

Der Bereich von 4,1 bis 7<br />

GHz wird mit den sechs MMICs<br />

hervorragend abgedeckt. Dazu<br />

zählt bspw. der AGN0542D<br />

für 4,4...5,6 GHz oder der<br />

AGN0540M für 4,1...5,3 GHz.<br />

Die neuen 5G-MMICs können<br />

Kunden als Die oder mit Metal-<br />

Ceramic- oder QFN-Package<br />

erhalten.<br />

X-Band und Ku-Band-<br />

MMICs<br />

Im Bereich der GaN X-Band<br />

MMICs stehen jetzt eine ganze<br />

Reihe von Verstärkern bis 25<br />

W für Radar und andere Hi-<br />

Power-Applikationen zur Verfügung.<br />

Dazu zählen unter anderem<br />

der AGN0942D oder der<br />

AGN0944D, die – wie ihren<br />

5G-Pendants – als Die oder mit<br />

Metal-Ceramic- oder QFN-<br />

Package verfügbar sind. Dank<br />

hoher Effizienz und hoher Verstärkung<br />

sind sie nahezu ideal<br />

für Wetter-, See- und Flug-<br />

Radar-Applikationen geeignet.<br />

Im Ku-Band überzeugt wiederum<br />

der AGN1440M mit 12 W<br />

P sat in seinem Metall-Keramik-<br />

Package und kann ebenfalls hervorragende<br />

Werte für Gain und<br />

Effizienz vorweisen. Dabei eignet<br />

er sich bestens für Militärund<br />

Flug-Radar-Anwendungen<br />

und kommt in einem soliden<br />

Metal-Ceramic-Package.<br />

■ CompoTEK GmbH<br />

www.compotek.de<br />

PIN-Diodenbegrenzungs-Modul<br />

für 2...4<br />

GHz<br />

Das TDLM202402 von Teledyne<br />

e2v HiRel Electronics ist<br />

ein quasi-aktives Silizium-PIN-<br />

Diodenbegrenzungs-Modul,<br />

54 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


K N O W - H O W V E R B I N D E T<br />

das im S-Band (2 bis 4 GHz) arbeitet. Es<br />

bietet passiven Empfängerschutz (immer<br />

eingeschaltet), der vor einer hohen CW-<br />

Durchschnittsleistung von bis zu 50 dBm<br />

und einer hohen gepulsten Spitzenleistung<br />

von bis zu 60 dBm (25 µs Impulsbreite bei<br />

5% Einschaltdauer) schützt und zudem eine<br />

geringe Leckage von weniger als 14 dBm<br />

aufrechterhält. So reduziert sich die Spike-<br />

Leckage beträchtlich. Dieses Begrenzermodul<br />

hat eine Einfügungsdämpfung von 0,5<br />

dB und eine Rückflussdämpfung von 17 dB.<br />

Der SMT-Begrenzer TDLM202402 hat eine<br />

ESD-Bewertung (HBM) der Klasse 0 und<br />

eine Feuchtigkeitsbewertung MSL 1. Dieser<br />

Begrenzer bietet hervorragende thermische<br />

Eigenschaften in einem kompakten 8 x 5 x<br />

2,5 mm messenden Gehäuse. Er basiert auf<br />

der Hybridmontagetechnologie, die in hochzuverlässigen,<br />

geschäftskritischen Anwendungen<br />

in großem Umfang eingesetzt wird.<br />

■ Teledyne e2v HiRel Electronics<br />

www.teledyne.com<br />

Oberflächenmontierter<br />

Richtkoppler<br />

Bauelemente<br />

von 2 bis 65 GHz. Das Bauteil erlaubt einen<br />

maximalen DC-Durchgangsstrom von bis<br />

zu 321 mA und eine HF-Leistung von bis<br />

zu 12 W als Splitter. Die Isolation zwischen<br />

den beiden Ports beträgt mindestens 30 dB<br />

über den gesamten Frequenzbereich. Die<br />

typische Amplitudenunsymmetrie zwischen<br />

den Ports liegt bei 0,03 dB bis 18 GHz, 0,07<br />

dB bis 50 GHz und 0,1 dB bis 65 GHz. Der<br />

RoHS-konforme Splitter/Combiner ist ideal<br />

für den Einsatz in den Bereichen Satellitenkommunikation,<br />

Mobilfunk, 5G-Basisstationen<br />

und Forschung geeignet. Das Bauteil<br />

ist nur 26,42 x 45,47 x 12,70 mm groß und<br />

verfügt über 1,85 mm Buchsen.<br />

■ municom GmbH<br />

www.municom.de<br />

Koaxial-Hochpassfilter mit<br />

Sperrbereich von DC bis 8,7<br />

GHz<br />

EMV, WÄRME­<br />

ABLEITUNG UND<br />

ABSORPTION<br />

SETZEN SIE AUF<br />

QUALITÄT<br />

Elastomer- und Schaumstoffabsorber<br />

Europäische Produktion<br />

Kurzfristige Verfügbarkeit<br />

Kundenspezifisches Design<br />

oder Plattenware<br />

-EA1 & -EA4<br />

Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)<br />

bzw. 4 GHz (EA4)<br />

Urethan oder Silikon<br />

Temperaturbereich von ­40°C bis 170°C<br />

(Urethanversion bis 120°C)<br />

Standardabmessung 305mm x 305mm<br />

Der Q10HA-9500R von Electro-Photonics<br />

ist ein oberflächenmontierter Richtkoppler,<br />

der von 7 bis 12 GHz arbeitet. Es bietet eine<br />

Kopplung von 12 dB, eine Richtwirkung<br />

von 14 dB und einen Einfügungsverlust von<br />

weniger als 0,50 dB. Der Koppler kann eine<br />

Eingangsleistung von 20 W übertragen und<br />

hat ein SWR von weniger als 1,4. Er erlaubt<br />

eine enge Phasenverfolgung.<br />

Der Koppler ist in einem SMD-Gehäusen<br />

mit den Maßen 6,35 x 5,08 x 1,68 mm verfügbar<br />

und ist nahezu ideal für I/Q-Modulatoren/Demodulatoren,<br />

Analog-Phasenschieber,<br />

analoge variable Dämpfungsglieder,<br />

Mikrowellenmischern, Bildunterdrückungsmischer<br />

und Anwendungen für integrierte<br />

Schaltkreise geeignet.<br />

■ Electro-Photonics LLC<br />

www.electro-photonics.com<br />

2-Wege-Splitter/Combiner für<br />

2 bis 65 GHz<br />

Der ZC2PD-E2653+ ist ein 2-Wege-Koaxial-Splitter/Combiner<br />

von MiniCircuits<br />

mit einem sehr großen Frequenzbereich<br />

Die reflektionsfreien Filter der ZXHF Serie<br />

von Mini-Circuits nutzen eine neuartige Filtertechnologie,<br />

welche die zu sperrenden<br />

Signale absorbiert anstatt sie zur Quelle<br />

zurück zu reflektieren. Das Modell ZXHF-<br />

K1162+ ist ein Koaxial-Hochpassfilter mit<br />

einem Sperrbereich von DC bis 8,7 GHz<br />

und einen verlustarmen Durchlassbereich<br />

von 11,6 bis 30 GHz. Das kompakte Filter<br />

ist im Sperrbereich auf 50 Ohm abgestimmt<br />

und erreicht eine typische Dämpfung von 6,9<br />

dB von DC bis 2,5 GHz und 13,6 dB von 2,5<br />

bis 8,7 GHz. Die Dämpfung im Durchlassbereich<br />

liegt zwischen 2,2 und 2,8 dB. Der<br />

Anschluss erfolgt über 2,92-mm-Buchsen.<br />

■ municom GmbH<br />

www.municom.de<br />

MLA<br />

Multilayer Breitbandabsorber<br />

Frequenzbereich ab 0,8GHz<br />

Reflectivity­Level ­17db oder besser<br />

Temperaturbereich bis 90°C<br />

Standardabmessung 610mm x 610mm<br />

Hohe Straße 3<br />

61231 Bad Nauheim<br />

T +49 (0)6032 9636­0<br />

F +49 (0)6032 9636­49<br />

info@electronic­service.de<br />

www.electronic­service.de<br />

ELECTRONIC<br />

SERVICE GmbH<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 55<br />

55


Bauelemente<br />

SMT-HF-Hochleistungstransformatoren<br />

in 25 Varianten<br />

Eine große Bandbreite, ein Power-Handling<br />

bis zu 20 VA, Impedanzverhältnisse von 0,5,<br />

1, 2 und 4, die mögliche bleifreie Oberflächenmontage<br />

sowie eine Größe bis herab zu<br />

0,433 x 0,69 Zoll zeichnen die neuen HF-<br />

Trafos der Serie SYTX von Mini-Circuits<br />

auf. Die güng Grundmodelle in jeweils fünf<br />

Ausgestaltungen arbeiten im Frequenzbereich<br />

10 bis 1000 MHz. Hier die Grundtypen<br />

und ihre Grundparameter Frequenzbereich/<br />

Impedanzverhältnis/Einfügeverlust/maximale<br />

Eingangsleistung:<br />

• SYTX2-61HP+ 10…60 MHz/0,5/0,3<br />

dB/12,5 W<br />

• SYTX1-52HP-15W+ 20...520 MHz/1/0,4<br />

dB/15 W<br />

• SYTX2-451-5W+ 10...450 MHz/2/0,3<br />

dB/5 W<br />

• SYTX2-52HP-20W+ 30...520 MHz/2/0,8<br />

dB/20 W<br />

• SYTX4-13HP+ 30…1000 MHz/4/1 dB/<br />

10 W<br />

Allzweck-Breitbandverstärker-Nacktchip<br />

(Die)<br />

Ein neuer Superbreitband/Flat-Gain-Verstärker<br />

für den Frequenzbereich 2 bis 18<br />

GHz mit 15,9 dB Verstärkung bei 2 GHz<br />

und 16,9 dB Verstärkung bei 18 GHz ist für<br />

verschiedene Anwendungen geeignet. Hinzu<br />

kommen ein guter P1dB & OIP3: 19,6 dBm<br />

P1dB bei 10 GHz und 27,4 dBm OIP3 bei 10<br />

GHz. Damit ist der LTA-2183-D+ geeignet<br />

als Treiberverstärker in Empfänger/Sender-<br />

Ketten. Mit seiner Isolation von typ. 47,4<br />

dB lässt er benachbarte Schaltkreise unbeeinflusst,<br />

ohne dass ein externer teurer Isolator<br />

erforderlich ist.<br />

LTA-2183-D+ ist ein Verstärkerchip, der auf<br />

Basis von GaAs hergestellt wird (PHEMT-<br />

MMIC-Prozess). Der Verstärker bietet eine<br />

Ausgangsleistung von 19,7 dBm bei 1 dB<br />

Kompression mit 16 dB typischer Rückflussdämpfung<br />

bei 4 V und 210 mA. Die Ebenheit<br />

beträgt +/-0,7 dB über die Betriebsbandbreite.<br />

Der Verstärker ist ideal für den Einsatz<br />

in sehr breitbandigen ECM-Systemen, bei<br />

Test & Measurement und in Mikrowellen-<br />

Kommunikationssystemen.<br />

USB- & Ethernet-gesteuerte<br />

DPDT-Schalter<br />

Die auf 50 Ohm abgestimmten und von DC<br />

bis 40 GHz arbeitenden RoHS-konformen<br />

drei Übertragungsschalter der Serie RC-<br />

3MTS-40 bieten eine einfache DPDT-Schalteranwendung<br />

(2-Eingangs- zu 2-Ausgangs-<br />

Schaltermatrix) und sind nützliche Bausteine<br />

in größeren Schaltermatrizen.<br />

Die Schalter kehren in einen definierten<br />

Standardzustand zurück, wenn die Gleichstromversorgung<br />

entfernt wird, sodass sie<br />

auch in Systemen, die bei Stromausfall weiterhin<br />

sicher arbeiten müssen, verwendet<br />

werden können. Eine Break-before-Make-<br />

Konfiguration verhindert eine kurzzeitige<br />

Verbindung des alten und des neuen Signalpfads<br />

und sorgt somit für einen inkonsistenten<br />

Übergang.<br />

USB- und Ethernet-Steuerung (USB-HIDund<br />

HTTP/Telnet) bieten eine einfache Kompatibilität<br />

mit einer Vielzahl von Funktionen.<br />

Software-Setups und somit sich verändernde<br />

Programmierumgebungen sind dank voller<br />

Software-Unterstützung kein Problem. Die<br />

benutzerfreundliche Windows-Benutzeroberfläche<br />

(grafisch) ermöglicht die manuelle<br />

Steuerung direkt nach dem Auspacken,<br />

während das umfassende API (Application<br />

Programming Interface) mit Beispielen und<br />

Anweisungen eine einfache Automatisierung<br />

in den meisten Programmierumgebungen<br />

ermöglicht.<br />

Weitere Kennzeichen der drei mechanischen<br />

Schalter:<br />

• Breitbandleistung bis 40 GHz<br />

• hohe Zuverlässigkeit, 2 Mio. Schaltzyklen<br />

• hohe Isolation<br />

Typische Anwendungen sind 5G-Knoten-/<br />

Gerätetests, automatisierte Testgeräte,<br />

ausfallsichere Redundanzumschaltungen<br />

sowie flexible Schaltmatrizen. Die Schaltbox<br />

besteht aus einem kompakten, robusten<br />

Metallgehäuse (4,5 x 6,0 x 2,25 Zoll) mit<br />

2,92-mm-f-HF-Anschlüssen an der Frontplatte.<br />

Die Switches werden über USB oder<br />

Ethernet gesteuert und ermöglichen die<br />

Steuerung direkt von einem PC oder über<br />

ein Netzwerk.<br />

Suspended-Substrate-<br />

Stripline-Filter<br />

Neue Filter von Mini-Circuits er Serie<br />

73SS-7000-S+ versprechen einen geringen<br />

Einfügungsverlust, eine ultragroße Durchlassbandbreite,<br />

ein schnelles Reagieren mit<br />

breitem Stoppband, hohe Belastbarkeit und<br />

Temperaturstabilität bei einem Durchlassbereich<br />

bis 26 GHz. Das Stoppband ab 26,5<br />

GHz kann dabei bis zu 40 GHz reichen.<br />

Diese Suspended-Substrate-Stripline-Filter<br />

bieten durch die Implementierung von<br />

Leiterplatten einen geringen Einfügungsverlust.<br />

Sie sind zwischen zwei parallelen<br />

Masseebenen angeordnet und bieten eine<br />

hohe Güte. Der geringe Einfügungsverlust<br />

in Kombination mit einem breiten Stoppband<br />

macht sie zu einer hervorragenden<br />

Wahl für Breitbandinstrumente und -systeme<br />

wie ECM-, ECCM-, ELINT- und Ultrabreitband-Empfänger.<br />

Mit dieser Technologie können Tiefpass-,<br />

Hochpass-, Bandpass-, Bandstopp-, Diplexer-<br />

und Multiplexer-Designs realisiert werden.<br />

Durch fortschrittliches Filterdesign<br />

kann eine Sperrbandbreite von mehr als dem<br />

Sechsfachen der Mittenfrequenz erreicht<br />

werden, und die Temperaturstabilität ist besser<br />

als bei anderen Realisierungen gedruckter<br />

Schaltungen, da die Felder hauptsächlich<br />

in der Luft liegen und nicht in einem Dielektrikum.<br />

Die Innenwände des Gehäuses<br />

halten Vibrationen oder mechanische Stöße<br />

hervorragend aus und machen diese Kon-<br />

56 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Bauelemente<br />

struktionen zu nahezu idealen Kandidaten<br />

für raue Betriebsumgebungen. Eine hervorragende<br />

Wiederholgenauigkeit zwischen den<br />

Einheiten wird durch präzise Abstimmung<br />

und Prozesssteuerung erreicht.<br />

Breitbandiger 4-Wege/0°-<br />

Splitter/Kombinierer<br />

Leistung über 1 bis 40 GHz. Dieser Koppler<br />

hat auch eine ausgezeichnete Richtwirkung.<br />

Es ist unter anderem nahezu ideal geeignet<br />

für Labortestanwendungen sowie für die<br />

Leistungsüberwachung über breite Bänder.<br />

SNR im Frontend des Empfängers. Eine<br />

hohe Selektivität führt zu einer besseren<br />

Unterdrückung benachbarter Kanäle und<br />

einem besseren Dynamikbereich. Ein breites<br />

Stoppband führt zu einer besseren Empfängerempfindlichkeit<br />

und eine hohe Belastbarkeit<br />

ist gut für Senderanwendungen. Die<br />

hervorragende Temperaturstabilität gewährleistet<br />

minimale Schwankungen der elektrischen<br />

Leistung dieser 50-Ohm-Bausteine.<br />

Reflexionsfreie Filter bis<br />

11 GHz<br />

Der ZC4PD-E40653+ von Mini-Circuits<br />

ist ein Super-Breitband-4-Wege/0°-Splitter/<br />

Kombinierer, der eine Frequenzabdeckung<br />

von 40 bis 65 GHz bietet. Das 50-Ohm-<br />

Bauteil unterstützt eine breite Palette von<br />

Anwendungen einschließlich 5G, V-Band,<br />

Instrumentierung und mehr.<br />

Dieses Modell bietet 12 W Belastbarkeit als<br />

Splitter und eine sehr geringe Einfügungsdämpfung<br />

über den gesamten Betriebsfrequenzbereich,<br />

wodurch die Verlustleistung<br />

minimiert wird. Der ZC4PD-E40653 + ist in<br />

einem 2,04 x 1 x 0,5 Zoll großen Gehäuse<br />

untergebracht.<br />

Hauptmerkmale des Splitters/Combiners:<br />

• Super-Breitband, 40 bis 65 GHz<br />

• geringe Einfügungsdämpfung, typ. 2,1 dB<br />

• hohe Isolation, 28 dB typ.<br />

• Unsymmetrie mit geringer Amplitude,<br />

typ. 0,2 dB<br />

• 12 W als Splitter bei 25 °C<br />

• 1,2 W als Kombinierer<br />

Der ZC4PD-E40653+ eignet sich damit für<br />

Systeme in einem breiten Leistungsbereich.<br />

Ein DC-Durchgang 334 mA unterstützt<br />

Anwendungen, bei denen Gleichstrom über<br />

die HF-Leitung benötigt wird.<br />

Breitbandiger dualer<br />

Richtkoppler<br />

Eine hervorragende Kopplungsebenheit von<br />

±0,6 dB typ. und eine Belastbarkeit von bis<br />

zu 20 W zeichnen den neuen Mini-Circuits<br />

ZDDC20-K0144+ Breitband-Dual-Directional-Koppler<br />

aus. Er bietet außergewöhnliche<br />

Dual-Directional Coupler wird für die<br />

gleichzeitige Überwachung der Vorwärtsund<br />

Rückwärtsleistung eines Systems und<br />

somit für die Reflexionsmessung eingesetzt.<br />

Die Richtwirkung wird mit 20 dB typ. bei<br />

20 GHz angegeben. Hohe Richtwirkung<br />

ermöglicht die Abtastung mit minimalen<br />

Auswirkungen aufgrund von gegenläufigen<br />

Wellen. Ein ausgezeichneter Rückflussverlust<br />

(In & Thru) von 21 dB typ. bis zu 40<br />

GHz minimiert unerwünschte Reflexionen<br />

am ZDDC20-K0144+.<br />

Suspended-Substrate-<br />

Stripline-Filter und<br />

-Multiplexer<br />

Das zeichnet die neuen Suspended-Substrate-Stripline-Filter<br />

und -Multiplexer der<br />

Serie ZHSS-K21G+ von Mini-Circuits aus:<br />

• geringer Einfügungsverlust<br />

• ultragroße Durchlassbandbreite<br />

• schnelles Abrollen mit breitem Stoppband<br />

• gute Belastbarkeit und Temperaturstabilität<br />

• Durchlassbereich bis 40 GHz<br />

• Stoppband bis 40 GHz<br />

Mehr zu den Funktionsvorteilen: Geringer<br />

Signalverluste führen zu einem besseren<br />

Das patentierte Design der reflexionsfreien<br />

Filter für Signale mit Frequenzen bis 11<br />

GHz beendet die Reflexion von Stoppbandsignalen<br />

bis 35 GHz. Die Stoppband-Unterdrückung<br />

erreicht bis zu 50 dB.<br />

Die reflexionsfreien Filter der ZXLF-Serie<br />

von Mini-Circuits verwenden eine neuartige<br />

Filtertopologie, die auch für Stoppbandsignale<br />

terminiert ist und daher Stoppbandsignale<br />

nicht reflektiert, anstatt sie an die<br />

Quelle zurückzugeben. Reflexionslose Filter<br />

eignen sich daher besonders für empfindliche<br />

Geräte und ersparen dort Isolationsverstärker<br />

oder Dämpfungsglieder. Diese Filter<br />

gibt es mit einem neuen, stabilen Breitband-<br />

Gehäuse. Die ZXLF-Serie hat eine Impedanz<br />

von 50 Ohm und umfass Tiefpässe mit<br />

Eckfrequenzen is 11 GHz.<br />

Eine einfache Integration mit empfindlichen<br />

reflektierenden Komponenten, z.B.<br />

Mischern und Multiplizierern, ist möglich.<br />

Reflexionslose Filter können dabei in mehreren<br />

Abschnitten kaskadiert werden, um<br />

schärfere Flanken zu erzielen. Die hervorragende<br />

Temperaturstabilität bedeutet eine<br />

minimale Variation der elektrischen Leistung<br />

über die Temperatur (Betriebstemperatur<br />

bis 105 °C). Damit sind die Filter geeignet<br />

für den Betrieb in der Nähe von Hochleistungskomponenten.<br />

■ Mini-Circuits<br />

sales@minicircuits.com<br />

www.minicircuits.com<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 57


Funkchips und -module<br />

Mobilfunk- und GNSS-Technologie im<br />

Miniatur-SiP-Formfaktor<br />

Die Firma ublox hat das Alex-<br />

R5 angekündigt, ein winziges<br />

Mobilfunkmodul, das LPWA-<br />

Konnektivität (Low-Power<br />

Wide-Area) und GNSS-Technologie<br />

(Global Navigation Satellite<br />

System) in einem ultrakleinen<br />

SiP-Formfaktor (System-in-<br />

Package) vereint.<br />

Standardmäßige<br />

Secure-Cloud-<br />

Funktionalität<br />

Das Modul Alex-R5 basiert auf<br />

der sicheren Plattform für den<br />

UBX-R5-LTE-M-/NB-IoT-<br />

Chipsatz mit standardmäßiger<br />

Secure-Cloud-Funktionalität<br />

und dem ublox-M8-GNSS-Chip<br />

für eine erstklassige Positionsgenauigkeit.<br />

Alex-R5 besteht<br />

NB-IoT-Transceiver<br />

für 703 bis 960 MHz<br />

Der NB-IoT-Transceiver<br />

(LTE Cat NB1) von Palma<br />

Ceia SemiDesign ist ein HF-<br />

Transceiver, der von 703 bis<br />

960 MHz arbeitet. Es liefert<br />

eine Ausgangsleistung von<br />

-10 dBm mit einer Rauschzahl<br />

von 3 dB und hat einen IIP3<br />

von -17 dBm. Dieser Transceiver<br />

mit geringem Stromverbrauch<br />

entspricht den<br />

LTE-Advanced-Release-13-<br />

Standards von 3GPP. Es bietet<br />

eine minimale Latenz und<br />

verfügt über einen analogen<br />

Ein- und Ausgang, um das<br />

Testverfahren mit FPGAs und<br />

anderen Siliziummodulen zu<br />

aus Hardware-Komponenten,<br />

die vollständig im eigenen Haus<br />

entwickelt wurden und zeichnet<br />

sich aufgrund des SiP-Designs<br />

durch die kleine Fläche von 14<br />

x 14 mm aus, d.h., sein Formfaktor<br />

wurde im Vergleich zum<br />

funktional gleichen Sara-R5-<br />

Modul halbiert. Dank seines<br />

Miniaturformats ist es perfekt<br />

für Anwendungen mit geringen<br />

Größenvorgaben geeignet.<br />

Keine Kompromisse<br />

bei Mobilfunk- und<br />

GNSS-Leistung<br />

Alex-R5 macht keine Kompromisse<br />

hinsichtlich der Leistung<br />

der eingesetzten Technologien.<br />

Seine Mobilfunk-Übertragungsleistung<br />

von 23 dBm garantiert,<br />

vereinfachen. Der Transceiver<br />

kann einfach über die SPI-<br />

Schnittstelle programmiert<br />

werden und ist ideal für NB-<br />

IoT-Anwendungen geeignet.<br />

■ Palma Ceia SemiDesign<br />

www.pcsemi.com<br />

dass die Endgeräte unter allen<br />

Signalbedingungen effektiv<br />

arbeiten, selbst am Rand von<br />

Mobilfunknetzzellen, unter der<br />

Erde oder in anderen anspruchsvollen<br />

Szenarien. Und eine dedizierte<br />

GNSS-Antennenschnittstelle<br />

ermöglicht den vollständig<br />

unabhängigen, gleichzeitigen<br />

Betrieb des ublox-M8-GNSS-<br />

Chips und entspricht damit<br />

der Leistung eines Standalone<br />

ublox-M8-Moduls. Die ublox-<br />

Ortungsdienste CellLocate und<br />

AssistNow (online, offline und<br />

als autonomer Dienst) verbessern<br />

die Positionierungsleistung<br />

weiter.<br />

Optimiert für<br />

energiesparende und<br />

batterieabhängige<br />

Anwendungen<br />

Alex-R5 ist für energiesparende<br />

und batterieabhängige Anwendungen<br />

optimiert und wendet<br />

sich damit an häufige Schwachpunkte<br />

bei Anwendungen mit<br />

geringen Maßen, wie z.B. Wearables<br />

und vernetzte medizinische<br />

Geräte. Dies wird durch Nutzung<br />

der Modi für geringeren<br />

Stromverbrauch der ublox UBX-<br />

R5- und UBX-M8-Chipsätze<br />

erreicht. Die Nutzer erhalten<br />

die Möglichkeit, den Stromverbrauch<br />

und die Leistung durch<br />

den GNSS-Super-E-Modus weiter<br />

auszugleichen.<br />

Dank seiner robusten SiP-Konstruktion<br />

eignet es sich perfekt<br />

für raue Umgebungen, in denen<br />

Feuchtigkeit oder Vibrationen<br />

für konventionelle Module ein<br />

Problem darstellen würden.<br />

Alex-R5 genügt der Feuchtigkeitsempfindlichkeits-Stufe<br />

3<br />

(MSL 3), wodurch die Komplexität<br />

der Handhabung und der<br />

Geräteproduktion reduziert wird.<br />

Lange Lebensdauer im<br />

IoT – und 5G-fähig<br />

Durch die Bearbeitung aller<br />

Technologiebausteine direkt im<br />

Unternehmen und das vollständige<br />

Eigentum von Hard- und<br />

Software kann ublox langfristige<br />

Geräteverfügbarkeit garantieren<br />

und lebenslangen Support<br />

für die gesamte Plattform bis<br />

auf Chipset-Ebene bieten. Die<br />

Secure-Cloud-Funktionalität mit<br />

Unterstützung von IoT-Securityas-a-Service<br />

auf der Basis eines<br />

internen, hardware-basierten<br />

Secure Element ermöglicht ein<br />

leichtes PSK-Managementsystem<br />

(Pre-Shared Key), das<br />

speziell für LPWA-Geräte entwickelt<br />

wurde. Alex-R5 macht<br />

IoT-Geräte und -Lösungen<br />

zukunftssicher, indem es Kunden<br />

die Möglichkeit bietet, bereits<br />

verbaute Geräte für die Kompatibilität<br />

mit 5G-Netzwerken<br />

softwaremäßig aufzurüsten und<br />

einen nahtlosen Übergang zur<br />

nächsten Mobilfunkgeneration<br />

zu ermöglichen, wenn 5G-Netzwerke<br />

von Mobilfunkbetreibern<br />

eingeführt werden.<br />

■ u-blox<br />

www.ublox.com<br />

58 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Funkchips und -module<br />

LoRa-SiP-Modul ist ultrakompakt und<br />

leistungsstark<br />

Mit dem ST50H-System-in-<br />

Package-Modul von AcSiP<br />

betritt ein SiP-Modul den Markt,<br />

das leistungsstarke Komponenten<br />

in einer extrem kompakten<br />

Bauform vereint: Das Modul<br />

misst gerade einmal 12 x 12 x 1,3<br />

mm (LxBxH). Auf dem ST50H<br />

sind ein STM32WL-LoRa-SOC-<br />

Microcontroller (ARM Cortex<br />

M4), eine Taktquellen, eine<br />

HF-Anpassungsschaltung und<br />

Peripherieschaltungen verbaut.<br />

Das ST50H verfügt über ein<br />

Sub-GHz-Radio auf Basis<br />

des Semtech SX126x, um<br />

Neue 5G-Module für IoT und eMBB<br />

den Anforderungen von Low-<br />

Power-Wide-Area-Network-<br />

Funkanwendungen (LPWAN)<br />

im industriellen und Consumer-<br />

Internet-of-Things (IoT) gerecht<br />

zu werden.<br />

Die Antennenempfindlichkeit<br />

erreicht bis -136 dBm und das<br />

Modul verfügt über eine Sendeleistung<br />

von bis zu 22 dBm.<br />

Hinzu kommt ein Arbeitstemperaturbereich<br />

von -40 bis +85<br />

°C – ein spannendes Detail für<br />

anspruchsvolle Anwendungen<br />

im IIoT und IoT.<br />

Nicht minder interessant sind<br />

die flexible Ressourcennutzung,<br />

die optimierte Energieverwaltung<br />

und eine offene Architektur<br />

für LoRaWAN Legacy-/proprietäre<br />

Protokolle, wie Sigfox<br />

oder Wireless M-Bus. Damit<br />

macht sich das ST50H attraktiv<br />

für Benutzer und beeindruckt<br />

zusätzlich durch seine hohe<br />

Störfestigkeit.<br />

Für „Schnellstarter“ in Sachen<br />

IoT-Projektverifizierung oder<br />

-Projektentwicklung steht ein<br />

umfassendes Development-Kit<br />

zur Verfügung.<br />

Das ST50H ist perfekt für LoRa-<br />

Anwendungen im IoT und IIoT.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten sind<br />

vielfältig. Es eignet sich für<br />

Anwendungen in Industrie, IoT,<br />

Logistik, Smart City oder Smart<br />

Agriculture Projekte. Auch<br />

anspruchsvolle Applikationen<br />

für IoT und IIoT lassen sich mit<br />

dem ST50H realisieren.<br />

■ m2m Germany GmbH<br />

info@m2mgermany.de<br />

www.m2mgermany.de<br />

Deren Netzabdeckung wird zusätzlich<br />

durch die bereits integrierten GNSS-Funktionalitäten<br />

verstärkt. Dadurch gewährleisten<br />

die AE-Versionen noch exaktere<br />

Positioning-Services, vor allem in abgelegenen<br />

Umgebungen mit extrem schlechtem<br />

Empfang. Sowohl das RM500Q-AE<br />

als auch die Varianten RM502Q-AE und<br />

RM505Q-AE sind im fortschrittlichen M.2-<br />

Formfaktor untergebracht und besitzen<br />

diverse Interfaces. Dazu zählen u.a. USB<br />

3.0, PCIe 3.1 und eSIM. Darüber hinaus<br />

sind die drei neuen 5G-Modelle mit hauseigenen<br />

LTE-A-Devices (EM06, EM12-G,<br />

EM120R-GL, EM121R-GL, EM160R-GL)<br />

kompatibel und vereinfachen dadurch die<br />

Migration von LTE-A zu 5G.<br />

Das neue Jahr startete mit einer Neuvorstellung<br />

auf der virtuellen CES <strong>2021</strong>: der<br />

neuen RM50xQ-Serie für 5G IoT-Applikationen<br />

von Quectel. Quectel hat mit dem<br />

RM500Q-AE (zwei Versionen), RM502Q-<br />

AE und dem RM505Q-AE gleich drei<br />

brandneue Varianten entwickelt. Alle drei<br />

Module setzen dabei auf das kommerzielle<br />

Qualcomm-Snapdragon-X55-5G-Modem<br />

und liefern neben den extrem hohen Datenübertragungsraten<br />

ebenso ultrageringe<br />

Latenzzeiten. Außerdem verwenden die<br />

neuen Quectel-Devices die erweiterte Carrier-Aggregation-Technologie<br />

und können<br />

alle sowohl im Standalone- (SA) als auch<br />

im Non-Standalone- (NSA) Modus betrieben<br />

werden. Dabei können Anwender die<br />

Highend-Module weltweit in 5G-NR-Sub-<br />

6GHz-, LTE-A- und WCDMA-Frequenzbändern<br />

einsetzen und somit ihren Kunden<br />

jederzeit zuverlässige 5G-Lösungen<br />

für das IoT ermöglichen.<br />

Das RM502Q-AE ist außerdem bereits<br />

für IC, FCC, PTCRB, GCF, RED sowie<br />

RCM zertifiziert, das RM500Q-AE und<br />

das RM505Q-AE haben die Zulassungen<br />

CE und RCM erlangt. Damit sind die drei<br />

Neuen im Quectel-5G-Portfolio bestens<br />

für anspruchsvollste Applikationen geeignet.<br />

Anwender setzen die 5G-Module in<br />

eMBB- und IoT-Anwendungen wie Fixed<br />

Wireless Access (FWA), 4K/8K-Streaming<br />

und Online-Meeting-Applikationen ein<br />

oder entwickeln Projekte für das Industrial<br />

Internet of Things (IIoT).<br />

■ tekmodul GmbH<br />

info@tekmodul.de<br />

www.tekmodul.de<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 59


Funkchips und -module<br />

Mehrkanal-Transceiver mit großer Reichweite<br />

Der italienische Wireless-Spezialist<br />

Aurel stellte zwei neue<br />

2,4-GHz-Transceiver-Plattformen<br />

vor. Der Langstrecken-<br />

Transceiver RTX-24EM-AI/V<br />

bzw. RTX-24EM-AI/H ist ein<br />

hochempfindlicher Transceiver<br />

mit geringem Stromverbrauch<br />

und proprietärem Protokoll, das<br />

im 2,4-GHz-ISM-Band arbeitet.<br />

Er ist ideal für batteriebetriebene<br />

drahtlose Anwendungen.<br />

Basierend auf dem Transceiver<br />

IC EM9209 von EM Microelectronic<br />

sind die Module Pin-zu-<br />

Pin-kompatibel mit den Modellen<br />

Aurel XTR CYP 2.4, XTR<br />

VF 2.4 LP und XTR VF 2.4<br />

HP. Der Transceiver ist mit verschiedenen<br />

Optionen wie integrierte<br />

PIFA-Antenne und UFL-<br />

Anschluss für externe Antenne<br />

erhältlich. Die Variante RTX-<br />

24EM-AI/V ist für die vertikale<br />

Montage und RTX-24EM-AI/H<br />

für die horizontale Montage<br />

geeignet.<br />

Die Variante RTX-24EM-HP ist<br />

ein stromsparendes 2,4-GHz-<br />

ISM-Band-HF-Transceiver-<br />

Modul mit Übertragungsraten<br />

von 1,5 bis 72 kBit/s und niedriger<br />

Spannung. Es eignet für<br />

batteriebetriebene drahtlose<br />

Sensor- und Steuerungsanwendungen,<br />

basierende auf dem<br />

Transceiver IC EM9209. Darüber<br />

hinaus sind ein Leistungsverstärker<br />

(PA) und ein rauscharmer<br />

Verstärker (LNA) integriert, mit<br />

denen die HF-Ausgangsleistung<br />

und die Empfindlichkeit im Vergleich<br />

zu den Aurel-RTX-24EM-<br />

Modulen erhöht werden können.<br />

Auch hier sind die Varianten mit<br />

integrierter Antenne oder UFL-<br />

Anschluss sowie zur horizontalen<br />

und vertikalen Montage<br />

erhältlich.<br />

Beide Varianten bietet die Endrich<br />

Bauelemente Vertriebs<br />

GmbH zu beziehen. Geeignete<br />

Evaluierungskits und Benutzerhandbücher<br />

sind vorhanden.<br />

■ Endrich Bauelemente<br />

Vertriebs GmbH<br />

www.endrich.com<br />

Neuer Partner – neue leistungsstarke Bluetooth-Module<br />

Mit dem BT840F-Bluetooth-<br />

Modul von Fanstel hat tekmodul<br />

nicht nur eine brandneue Modulserie<br />

im Angebot, sondern auch<br />

einen neuen Partner im Bereich<br />

Bluetooth. Die neuen Kollegen<br />

aus Arizona blicken auf einen<br />

30-jährigen Erfahrungsschatz,<br />

wobei sich Fanstel seit 2009<br />

intensiv mit der Entwicklung von<br />

Bluetooth- und WiFi-Modulen<br />

beschäftigt. Die neue BluNor-<br />

BT840F-Serie von Fanstel ist<br />

eine äußerst leistungsfähige,<br />

hochgradig flexible Modulreihe<br />

mit ultraniedriger Stromaufnahme.<br />

Dabei verwendet sie<br />

den Nordic-SoC nRF52840 samt<br />

ARM CortexTM M4F MCU, 1<br />

MB Flash und 256 KB RAM.<br />

Außerdem verfügt das BT840F<br />

über einen embedded 2,4 GHz<br />

Multi-Protocol Transceiver<br />

sowie eine bereits integrierte<br />

Antenne, die eine kürzere Timeto-Market<br />

mit entsprechend<br />

geringeren Entwicklungskosten<br />

ermöglichen. Durch seine<br />

hervorragenden Eigenschaften<br />

eignet sich das Modul für eine<br />

große Zahl unterschiedlichster<br />

Anwendungen im IoT-Bereich.<br />

Key Features:<br />

• SoC: nRF52840 QIAA<br />

• ARM Cortex M4F, 64 MHz<br />

• ARM TrustZone Cryptocell-310<br />

co-processor<br />

• 1 MB flash, 256 KB RAM<br />

• Supports NFC<br />

• Multiple protocols: BLE,<br />

ANT, Thread, Zigbee<br />

• Size: 15 x 20,8 x 1,9 mm<br />

• Operation temperature: - 40<br />

to +85 °C<br />

• BT Antenna: PCB trace<br />

• TX: 8.8 dBm<br />

• Supply up to 5,5 V<br />

• UART<br />

• CE: Certified<br />

Neue Firmware<br />

und Produktänderungen<br />

bei<br />

Quectel-Modulen<br />

Neue Firmware und Product<br />

Change Notifications für Funkmodule<br />

von Quectel erhalten<br />

Kunden und Anwender bei<br />

tekmodul. Sie prüfen dazu einfach<br />

anhand des Check-Ups,<br />

ob ihr Produkt auf dem neusten<br />

Stand ist. Sie lassen sich<br />

zu ihrem Produkt beraten und<br />

erhalten das passende Update.<br />

Aktuell stehen diverse Firmware-Updates<br />

für verschiedene<br />

Quectel-Devices bereit.<br />

Dazu zählen die 5G-Module<br />

RM500Q-GL, RM500Q-AE<br />

• three module versions of the<br />

BT840F<br />

• Over-the-Air firmware update<br />

■ tekmodul GmbH<br />

info@tekmodul.de<br />

www.tekmodul.de<br />

oder die NB-IoT-Module<br />

BG77 und die BG95-Serie.<br />

Außerdem gibt es Produktänderungen<br />

beim GNSS-Modul<br />

LC79D und bei der NB-IoT-<br />

Serie BG96. Der Auslieferungsstart<br />

der geänderten Produkte<br />

war Anfang Februar.<br />

■ tekmodul GmbH<br />

info@tekmodul.de<br />

www.tekmodul.de<br />

60 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


Funkchips und -module<br />

Erster Sub-5mW, IEEE 802.15.4z<br />

Ultra-Wideband Transmitter Chip<br />

Auf der International Solid-State<br />

Circuits Conference (ISSCC)<br />

präsentiert Imec kürzlich den<br />

ersten IEEE 802.15.4z Impulsfunk-Ultrabreitband<br />

(IR-UWB)-<br />

Senderchip, der ein Gleichgewicht<br />

zwischen den genauen<br />

und sicheren Übertragungseigenschaften<br />

von UWB für die<br />

Lokalisierung in Gebäuden und<br />

dem Bedarf an erhöhter Energieeffizienz<br />

schafft.<br />

Niedrige<br />

Leistungsaufnahme<br />

Der in 28-nm-CMOS-Technik<br />

gefertigte Chip (mit einer<br />

belegten Kernfläche von nur 0,15<br />

mm²) zielt darauf ab, die nächste<br />

Generation von kostengünstigen<br />

UWB-Einsätzen mit kleinem<br />

Formfaktor zu ermöglichen. Er<br />

wurde speziell entwickelt, um<br />

eine rekordverdächtig niedrige<br />

Leistungsaufnahme von 4,9 mW<br />

im standardkonformen Betrieb<br />

zu erreichen und gleichzeitig<br />

die strengen Emissionsanforderungen<br />

von UWB einzuhalten.<br />

Imec<br />

www.imec-int.com<br />

Er ist außerdem der erste Sub-<br />

5mW-IR-UWB-Senderchip, der<br />

den neu veröffentlichten IEEE-<br />

802.15.4z-Standard für noch<br />

genauere und sicherere UWB-<br />

Ranging-Messungen erfüllt.<br />

Indoor-Lokalisierung<br />

und Mikroortungsanwendungen<br />

werden immer beliebter. Denken<br />

Sie an schlüssellose Zugangslösungen<br />

für Fahrzeuge, Hotels<br />

und Bürogebäude sowie an die<br />

Verfolgung von Vermögenswerten<br />

in Lagerhäusern oder<br />

Fabriken. Die Ultrabreitbandtechnologie<br />

ist perfekt geeignet,<br />

um eine genaue und sichere<br />

Ortung für Lokalisierungsanwendungen<br />

in Innenräumen zu<br />

ermöglichen. Dies gilt umso<br />

mehr seit der Einführung des<br />

IEEE 802.15.4z-Standards im<br />

letzten Jahr, der die physikalische<br />

Schicht von UWB verbessert,<br />

um die Integrität und<br />

Genauigkeit der Ranging-Messungen<br />

zu erhöhen. Dennoch hat<br />

das Energiebudget von UWB<br />

die Verbreitung der Technologie<br />

eingeschränkt - zugunsten des<br />

Konkurrenten Bluetooth Low<br />

Energy (BLE), der einen mehr<br />

als zehnmal geringeren Stromverbrauch<br />

hat.<br />

Stromsparend und<br />

kostengünstig<br />

„Der IR-UWB-Senderchip, den<br />

wir auf der ISSCC vorstellen,<br />

ist daher nichts Geringeres als<br />

ein Gamechanger im Bereich<br />

der hochgenauen und sicheren<br />

Entfernungsmessung für die<br />

Indoor-Lokalisierung“, erklärt<br />

Christian Bachmann, Program<br />

Manager UWB und Bluetooth<br />

Secure Proximity bei imec.<br />

„Seine innovative, digital-intensive<br />

Architektur wurde in einem<br />

28-nm-CMOS-Prozess gefertigt<br />

- was zu einem Flächenbedarf<br />

von nur 0,15 mm² führt. Und er<br />

hat eine rekordverdächtig niedrige<br />

Leistungsaufnahme von<br />

4,9 mW, was zehnmal niedriger<br />

ist als das Leistungsbudget<br />

modernster UWB-Produkte.<br />

Diese Forschungsanstrengungen<br />

sind Teil der Strategie von imec,<br />

UWB zu einer extrem stromsparenden<br />

und kostengünstigen<br />

Technologieoption für eine neue<br />

Generation von kleinen, batteriebetriebenen<br />

Mikroortungs- und<br />

Innenraumlokalisierungsanwendungen<br />

zu machen.“<br />

Der Chip baut auf einer innovativen<br />

digitalen Polarsender-Architektur<br />

auf, um die<br />

Leistungsaufnahme des ICs auf<br />

nur 4,9 mW deutlich zu reduzieren.<br />

Zusätzlich ermöglicht die<br />

ILRO-Technologie (Injection-<br />

Locked Ring Oscillator) eine<br />

noch größere Leistungseinsparung,<br />

indem sie ein schnelles<br />

Duty-Cycling zwischen den<br />

Signalbursts des IR-UWB-Senders<br />

innerhalb eines Pakets ermöglicht<br />

und Teile des Senders<br />

zwischen diesen Pulsen abgeschaltet<br />

werden können.<br />

Strenge weltweite<br />

Frequenzvorschrifte<br />

Ebenso wichtig ist, dass der<br />

IR-UWB-Senderchip von imec<br />

die strengen weltweiten Frequenzvorschriften<br />

einhält, die<br />

vorschreiben, in welchen Frequenzen<br />

der UWB-Sender senden<br />

darf - um Interferenzen<br />

mit anderen Funkdiensten zu<br />

vermeiden. Zu diesem Zweck<br />

schlagen die imec-Forscher ein<br />

asynchrones Pulsformungsdesign<br />

vor, das die internationalen<br />

Vorschriften zur spektralen<br />

Emission in den Bändern von<br />

3-10 GHz erfüllt und es dem<br />

Sender gleichzeitig ermöglicht,<br />

nahe an der maximalen spektralen<br />

Leistungsdichte (PSD)<br />

zu arbeiten.<br />

Design eines<br />

kompletten<br />

Transceivers<br />

„Dieser Durchbruch ist die<br />

jüngste Ergänzung zu imec‘s<br />

Erfolgsbilanz, wenn es um die<br />

Entwicklung von Mikroortungstechnologien<br />

und digitalen HF-<br />

Schaltungen mit sehr geringem<br />

Stromverbrauch geht. Doch<br />

unser Ehrgeiz reicht viel weiter<br />

als die Entwicklung eines alleinigen<br />

UWB-Senders. Was wir<br />

anstreben, ist das Design eines<br />

kompletten Transceivers - einschließlich<br />

neuartiger, hochleistungsfähiger<br />

Algorithmen<br />

für Entfernungsmessung, Peilung<br />

und Lokalisierung -, der<br />

es unseren Partnern ermöglicht,<br />

die Möglichkeiten von UWB der<br />

nächsten Generation voll auszuschöpfen.<br />

Möglichkeiten, die sich sogar<br />

auf zukünftige radarähnliche<br />

Anwendungen erstrecken<br />

könnten, bei denen UWB nicht<br />

nur zur Messung der Entfernung<br />

zwischen zwei UWB-<br />

Funkgeräten verwendet wird<br />

- sondern auch zur Erken nung<br />

passiver Objekte“, schließt<br />

Bachmann. ◄<br />

CelsiStrip ®<br />

Thermoetikette registriert<br />

Maximalwerte durch<br />

Dauerschwärzung.<br />

Bereich von +40 ... +260°C<br />

GRATIS Musterset von celsi@spirig.com<br />

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EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)<br />

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hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 61


Antennen<br />

Ultrabreitbandige All-in-One-Antenne für alle 5G-Bänder<br />

ATXX stellte nach eigener Ansicht eine<br />

Weltneuheit, nämlich eine ultrabreitbandige<br />

und somit All-in-One-5G-Referenzantenne<br />

mit optimierter Anpassung für alle<br />

5G-Bänder und -Frequenzen von 600 MHz<br />

bis 6 GHz vor. Die Anpassungs-Reflexionsdämpfung<br />

wird mit mindestens S11 =<br />

10 dB (SWR = 2) angegeben. Damit bleibt<br />

der Leis tungsverzicht infolge Fehlanpassung<br />

unter 11 %.<br />

Made in Germany<br />

Diese in Bayern entwickelte Antenne deckt<br />

alle 5G-Frequenzen und auch 3G/4G-Frequenzen<br />

ab und erfasst darüber hinaus auch<br />

applikationen in den Bereichen IoT, GPS/<br />

GNSS, Bluetooth, WiFi und 5,9-GHz-V2X.<br />

Die Anwendung eignet sich sowohl für<br />

5G-Demo-Systeme und Referenzaufbauten<br />

als auch für Tests von Mehrantennenverfahren<br />

wie Massive MIMO (Multiple<br />

Input, Multiple Output).<br />

Innovatives Design<br />

Das innovative Design zeichnet sich durch<br />

eine neue modifizierte quasi-fraktale Antennenstruktur<br />

mit optimierter bereitbandiger<br />

Antennenanpssung aus. Dadurch wird<br />

nachweislich nahezu ein gleichförmiger<br />

Antennengewinn und ein hoher Antennenwirkungsgrad<br />

über den gesamten Frequenzbereich<br />

erreicht.<br />

In der Kommunikationstechnik wird eine<br />

Antennenanpssung von höchsten oder<br />

besser SWR = 2 (entspricht S11 = 10 dB)<br />

verlangt. Üblicherweise sind die meisten<br />

Breitbandantennen nur in Teilbereichen so<br />

gut oder gar nicht angepasst und verursachen<br />

dann Probleme in der 5G-Applikation<br />

bzw. führen dann zu unerwünschen Antennenverlusten.<br />

Fehlangepasste Antennen<br />

reflektieren die Sendeleistung zurück zum<br />

Sender, wodurch störende Effekt ausgelöst<br />

werden oder eventuell die Sendeleistung<br />

automatisch reduziert und damit die<br />

Systemreichweite eingeschränkt wird. Verlust<br />

von Funkreichweite kann auch geringere<br />

Datenrate, höheren Energieverbrauch<br />

und Verzögerungen bei der Informationsübermittlung<br />

bedeuten. Die neuartige ATXX<br />

Breitbandantenne vermeidet alle diese Probleme<br />

und ermöglicht den optimalen Einsatz<br />

für 5G-Systeme und viele weitere Wireless-<br />

Appliaktionen von 600 MHz bis 6 GHz.<br />

Bequemes Handling<br />

Der Antennenschluss mit U.FL (Hirose, IPX,<br />

Ipex Steckverbindung), HF-Anschlussleitung<br />

von U.FL (MHF1) auf MHF4 ist für<br />

alle am Markt verfügbaren 5G-Module und<br />

Referenz-Designs passend. Kundenspezifische<br />

Antennenausführungen oder Sonderantennen<br />

können auf Anfrage angeboten<br />

werden. Die Atlantik-Networxx-Antennenspezialisten<br />

beraten Sie gerne individuell.<br />

■ Atlantik Elektronik GmbH<br />

info@atlantikelektronik.com<br />

www.atlantikelektronik.de<br />

Antennenkoppler halten Transponderprüfungen „still“<br />

Die weltweite Verbreitung<br />

hochempfindlicher ADS-B-<br />

Bodenstationen stellt die Aviationtechniker<br />

bei der Durchführung<br />

von Wartungsarbeiten an<br />

Höhenmessern und Transpondern<br />

vor Herausforderungen:<br />

Schon eine geringe Menge<br />

an HF-Leckstrahlung kann zu<br />

Fehlinformationen (Erkennen<br />

von Intruders) führen und ihnen<br />

eine Meldung bei der Flugaufsicht<br />

einbringen. Denn aktuelle<br />

Bodenstationen weisen eine<br />

Empfindlichkeit von -84 dBm<br />

auf und können somit selbst<br />

schwache Transponderabstrahlungen<br />

von 48 dBm (ERP) in<br />

einer Entfernung von fast 100<br />

km erfassen!<br />

Die Antennenkoppler von<br />

VIAVI Solutions (ehem. Aeroflex/IFR)<br />

sind hocheffektiv<br />

in der Reduzierung der abgestrahlten<br />

Leistung und bieten<br />

eine Dämpfung von mehr als<br />

20 dB. Zudem gibt es noch weitere<br />

Maßnahmen, um eventuelle<br />

HF-Leckstrahlung auf ein<br />

Minimum zu reduzieren:<br />

• Verwendung eines zweiten<br />

Antennenkopplers bei<br />

Mehrwegesystemen<br />

• Abschaltung oder Verwendung<br />

von Kopplern auf<br />

redundanten Systemen<br />

• Geschlossenhalten von<br />

Hangartüren während der<br />

Prüfung<br />

Aber was tun, wenn trotz allem<br />

eine nahe gelegene ADS-B-<br />

Bodenstation die Signale weiterhin<br />

aufnimmt und an ATC<br />

und nahe Flugzeuge weitergibt?<br />

Darauf finden Betroffene<br />

Antwort in einem neuen<br />

White Paper.<br />

Laden Sie das neue White<br />

Paper zur Reduzierung von HF-<br />

Leckstrahlungen mithilfe von<br />

Antennenkopplern von VIAVI<br />

Solutions herunter und erfahren<br />

Sie, wie Sie die Dämpfung<br />

maximieren und Interferenzen<br />

mit den Flugverkehrskontrollsystemen<br />

und Flugzeugen in<br />

der Nähe vermeiden können.<br />

■ EMCO Elektronik GmbH<br />

info@emco-elektronik.de<br />

www.emco-elektronik.de<br />

White Paper unter https://www.emco-elektronik.de/files/special-news_02-<strong>2021</strong>_viavi_antennenkoppler_von_viavi_solutions.pdf<br />

62 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


2D-Beamforming-RF-Modul für Fixed Wireless Access<br />

Antennen<br />

Sivers Semiconductors (Vertrieb:<br />

Globes) gab die Einführung des<br />

neuen zweidimensionalen (2D)<br />

hochmodernen 60-GHz-Strahlformungs-Radiofrequenzmoduls<br />

(RF) BFM06009 bekannt,<br />

das die volle Bandbreite von 14<br />

GHz (57…71 GHz) abdeckt.<br />

Die zweidimensionale Strahlsteuerung<br />

bietet sowohl eine<br />

horizontale als auch eine vertikale<br />

elektronische Steuerung<br />

des Antennenstrahls. Dieses<br />

einzigartige Modul hilft Kunden,<br />

ihre Produkte im unlizenzierten<br />

60-GHz-5G-Band für<br />

den festen drahtlosen Zugang<br />

zu differenzieren.<br />

Großserienfertigung<br />

Dieses 2D-Modul ist für die<br />

Großserienfertigung optimiert<br />

und bietet die beste Wettbewerbsleistung<br />

seiner Klasse. Das<br />

Modul wurde entwickelt, um<br />

sowohl generische als auch spezifische<br />

Kundenanforderungen<br />

zu erfüllen, mit sehr positivem<br />

Feedback von Lead-Kunden. Für<br />

bestehende 60-GHz-Kunden bietet<br />

Sivers Semiconductors eine<br />

einzigartige Lösung an, die eine<br />

Abwärtskompatibilität mit dem<br />

neuen Modul ermöglicht, ohne<br />

dass die bestehende Grundfläche<br />

geändert werden muss. Neue<br />

Kunden profitieren von einem<br />

kleineren, weniger komplexen<br />

Footprint, der für die Fertigung<br />

in großem Maßstab optimiert ist.<br />

„Mit der außergewöhnlichen<br />

Kombination aus der marktführenden<br />

Leistung unseres<br />

60-GHz-TRX-BF/01-mm-Wellen-RFICs<br />

und diesem innovativen<br />

2D-Antennen-Design<br />

werden wir in der Lage sein,<br />

eine hochmoderne Leistung mit<br />

Strahlsteuerung in vertikaler und<br />

horizontaler Ebene anzubieten.<br />

Diese Lösung wird für FWA<br />

von grundlegender Bedeutung<br />

sein, um die Flexibilität und<br />

Leistung zu bieten, die für breite<br />

Einsätze von festen drahtlosen<br />

60-GHz-Zugangsnetzen erforderlich<br />

ist. Das Modul ermöglicht<br />

den Einsatz in den verschiedensten<br />

Anwendungen mit<br />

den niedrigsten Betriebskosten<br />

und macht die Produkte unserer<br />

Kunden wirklich wettbewerbsfähig“,<br />

sagt Anders Storm, CEO<br />

von Sivers IMA.<br />

Das RF-Modul ist für Hochleistungs-WiGig-Anwendungen<br />

optimiert, entspricht dem IEEE-<br />

802.11-ad Standard und wurde<br />

für den Anschluss an marktführende<br />

Basisband-Modems<br />

entwickelt.<br />

■ Globes Elektronik<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.globes.de<br />

Robuste und leistungsstarke externe Antennen<br />

TTI, Inc., ein Spezialdistributor für elektronische<br />

Komponenten, führt ab sofort<br />

das komplette Sortiment externer Antennen<br />

von AVX. Optimiert für Anwendungen mit<br />

hoher Zuverlässigkeit (Hi-Rel), bei denen<br />

eine hohe Leistung im Vordergrund steht,<br />

aber auch Platz- und Gewichtsbeschränkungen<br />

zu berücksichtigen sind, bieten<br />

diese Komponenten eine überzeugende<br />

Mischung von Hauptmerkmalen. Neben<br />

der robusten Bauweise, die selbst den<br />

anspruchsvollsten Betriebsumgebungen<br />

standhält, haben sie kompakte Formfaktoren<br />

und bieten eine große Bandbreite.<br />

Diese Antennen können inklusive Verkabelung<br />

und Steckern geliefert werden, was<br />

den Einsatz erleichtert.<br />

Die externen Antennen von AVX eignen<br />

sich für eine breite Palette unterschiedlicher<br />

Anwendungen, wie z. B. mobile<br />

Kommunikation, Internet of Things (IoT),<br />

Gesundheitswesen, Industrieautomatisierung,<br />

Aftermarket-Automobiltechnik,<br />

Smart Farming, Telematik, Basisstationen,<br />

digitale Beschilderung, Heimautomatisierung,<br />

Point-of-Sale-Systeme (PoS), Fernüberwachung,<br />

Tracking und Logistik.<br />

Zu den angebotenen Produkten gehören:<br />

Die X1005246 mit den Maßen 105,1 x<br />

30,1 x 6,7 mm eignet sich diese Antenne<br />

für den Einsatz in verschiedenen Formen<br />

der drahtlosen Infrastruktur, wie z.B.<br />

Mobile, Cellular IoT und LPWAN. Sie<br />

unterstützt LTE, LTE-M, NB-IoT, LoRa,<br />

Sigfox und Z-Wave sowie ältere 2G- und<br />

3G-Technologien.<br />

Die X1005323. Diese WLAN-Antenne<br />

deckt die Frequenzbänder 2400...2485 MHz<br />

und 5150...5850 MHz ab und unterstützt<br />

die WiFi-Protokolle 802.11 a, b, g, n, ac<br />

und ax. Sie erreicht Spitzenwerte von 2,5<br />

dBi im 2400...2500-MHz-Band und 3,3<br />

dBi im 5150...5825-MHz-Band.<br />

Die 3-in-1-Antenne X1005245 verfügt<br />

über GNSS-, GPS-, Glonass- und LTE-<br />

MIMO-Funktionen. Sie ist in einem wasserdichten<br />

IPX7-Gehäuse untergebracht<br />

und kann Temperaturen von -40 bis +85<br />

°C standhalten.<br />

Die 2-in-1-Antenne X1005248 ist geeignet<br />

für GNSS und DSRC und hat ein maximales<br />

Stehwellenverhältnis von 2. Neben den<br />

Ortungsfunktionen kann sie in der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-<br />

(V2V) und Fahrzeugzu-Infrastruktur-Kommunikation<br />

(V2I)<br />

eingesetzt werden.<br />

Die X1005247 für die Frequenzen 1561,<br />

1575 und 1602 MHz kann einen Spitzenwert<br />

von 4,1 dBi (bei 1575 MHz) vorzeigen.<br />

Der Rauschpegel wird auf 1,1<br />

dB (typisch) gehalten und das maximale<br />

SWR beträgt 2.<br />

Die X1005324. Diese LTE-MIMO- und<br />

WiFi-MIMO-Antenne hat einen Spitzenwert<br />

von 4,9 dBi und einen durchschnittlichen<br />

Wirkungsgrad von bis zu 67%<br />

(abhängig von der genutzten Frequenz).<br />

■ TTI, Inc.<br />

www.ttiieurope.com<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 63


Antennen<br />

5G-Antenne für M2M und IoT<br />

Die neue 5G-Antenne Antares von Synzen<br />

ist ein äußerst flexibles und leistungsfähiges<br />

Device. Sie eignet sich hervorragend<br />

für den Einsatz in 5G/4G-, LTE/3G/2G/<br />

NB-IoT/CAT-M-Applikationen respektive<br />

für integrierte Antennenlösungen.<br />

Durch ihren extrem kompakten Formfaktor<br />

(100 x 20 x 0,2 mm) und ihre Flexibilität<br />

können Anwender die Antares erstaunlich<br />

einfach in ihre Anwendungen integrieren.<br />

Die FPC-Antenne Antares von Synzen ist<br />

dank ihrer großartigen Eigenschaften für<br />

eine Vielzahl an Applikationen in Wissenschaft,<br />

Industrie oder Medizin geeignet.<br />

Dazu zählen beispielsweise Smart Grids,<br />

Smart Meters oder Remote Monitoring.<br />

Außerdem eignet sich die Antares hervorragend<br />

für die industrielle Machineto-Machine-Kommunikation<br />

oder bei<br />

Femtocell-Anwendungen.<br />

Die technischen Highlights der Antares:<br />

• 5G LTE FPC with cable and connector<br />

IPEX MHFI (U.FL)<br />

• ultra-small<br />

• for 5G and global cellular applications<br />

• simple integration, plug and operate<br />

the device without designing onboard<br />

antenna<br />

• can be tuned for various environments<br />

and plastic thickness with additional Pi<br />

network, free tuning service available<br />

• alternate cable lengths and connectors<br />

available upon request<br />

• cable: 180 mm length, 1.13 mm diameter<br />

• RoHS & Reach Compliant<br />

■ tekmodul GmbH<br />

info@tekmodul.de<br />

www.tekmodul.de<br />

Mehrbandantenne<br />

deckt die Bereiche<br />

617...960 und<br />

1710...6000 MHz ab<br />

Die RM-WB1-DN von Mobile<br />

Mark ist eine omnidirektionale<br />

Antenne, die von 600 bis 6000<br />

MHz arbeitet. Sie nutzt ein einzelnes<br />

Element, das den Frequenzbereich<br />

von 617 bis 960<br />

und den Bereich von 1710 bis<br />

6000 MHz abdeckt. Die Antenne<br />

unterstützt das neue Band 71<br />

bei 617...698 MHz, CBRS bei<br />

3550...3700 MHz und LAA bei<br />

5...6 GHz. Diese Rundstrahlantenne<br />

bietet einen Gewinn von<br />

über 3 dBi, ein SWR von weniger<br />

als 2 und kann eine Eingangsleistung<br />

von bis zu 10 W<br />

verarbeiten.<br />

Die RM-WB1-DN lässt sich<br />

auf den meis ten aktuellen oder<br />

geplanten zellularen Frequenzbändern<br />

verwenden, die bei oder<br />

unter 6 GHz liegen. Sie ist in<br />

einem ABS-Kunststoffradom<br />

erhältlich mit 45 mm Durchmesser<br />

und 76 mm Höhe.<br />

Die Antenne wird in einem Loch<br />

mit einem Durchmesser von 5/8<br />

Zoll montiert und ist entweder<br />

mit einem Kabelanschluss oder<br />

einem direkten N-Anschluss<br />

erhältlich. Sie ist nahezu ideal<br />

für 5G-, NB-IoT- und LTE-M-<br />

Anwendungen, bei denen das<br />

spezifische Frequenzband von<br />

Projekt zu Projekt variieren<br />

kann, und kann auch für die<br />

Installation an festen Standorten<br />

oder für mobile Installationen<br />

verwendet werden. Betriebstemperatur<br />

-40 bis +85 °C.<br />

■ Mobile Mark, Inc.<br />

www.mobilemark.com<br />

Iridium-Antenne mit einzigartiger Accutenna-Technologie<br />

Mit der Iridium-Antenne<br />

TW3600 realisieren Anwender<br />

komplexe Applikationen in der<br />

satellitenbasierten Datenkommunikation.<br />

Die Accutenna-<br />

Technologie der Tallysman-<br />

Antenne deckt das gesamte<br />

Iridium-Frequenzband ab und<br />

erreicht durch mehrere Patch-<br />

Elemente ein außerdordentlich<br />

gutes Axialverhältnis. Dank<br />

ihrer IP67-Zertifizierung ist<br />

die TW3600 nicht nur wetterbeständig,<br />

sondern trotzt durch<br />

ihr robustes Gehäuse auch<br />

dauerhaften harten Umweltverhältnissen.<br />

Je nach Applikation<br />

können Anwender auf<br />

unterschiedliche Bauformen<br />

und Farbgebungen zurückgreifen<br />

und entscheiden auch<br />

bzgl. der Pol-Befestigung ganz<br />

individuell zwischen L-Bracket<br />

oder Pipe Mount.<br />

TW3600-Features:<br />

• Frequenz: 1616 bis 1626,5<br />

MHz<br />

• Custom high gain 4.25 dBic<br />

dual-feed patch<br />

• Great axial ratio, 3 dB over<br />

full bandwidth<br />

• robust industrial grade enclosure<br />

• surface, bracket or mast<br />

mount<br />

• industrial temperature range<br />

• RoHS and REACH compliant<br />

• remote antenna<br />

■ CompoTEK GmbH<br />

th@compotek.de<br />

www.compotek.de<br />

64 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


PCI Express 5.0 Test System<br />

Anritsu EMEA<br />

www.anritsu.com<br />

Anritsu Corporation President<br />

Hirokazu Hamada and Tektronix,<br />

Inc. announced to provide<br />

an automated PCI Express<br />

5.0 (PCIe Gen5) test solution<br />

combining Anritsu’s Signal<br />

Quality Analyzer-R MP1900A<br />

BERT series with Tektronix’s<br />

DPO70000SX series 70 GHz<br />

Real-time Oscilloscope and<br />

automation software. The allin-one<br />

solution supports tests<br />

of PCIe 5.0 electrical characteristics,<br />

physical-layer protocol<br />

analysis, and transmitter/receiver<br />

and Link Equalization Training<br />

(LEQ) tests to facilitate efficient<br />

development of high-speed ICs,<br />

devices, and networks used in<br />

emerging environments, including<br />

5G.<br />

Quickly Configuration<br />

Anritsu and Tektronix end-toend<br />

solution can be quickly<br />

configured to support required<br />

PCIe 5.0 specifications and<br />

supports automated transmitter<br />

test, receiver jitter tolerance<br />

test, and Tx/Rx LEQ compliance<br />

test items. It incorporates<br />

waveform-calibration automation<br />

software with analysis<br />

function using event trigger<br />

and high-speed calibration between<br />

the MP1900A BERT and<br />

DPO70000SX oscilloscope to<br />

reduce test times. Cost-of-test is<br />

lowered as the solution supports<br />

PCIe 1.0-5.0 without a hardware<br />

upgrade and can upgrade to PCIe<br />

6.0 test capability with a minimum<br />

hardware investment.<br />

Best-in-Class BERT<br />

The Signal Quality Analyzer-<br />

R MP1900A series is a multichannel<br />

BERT for designing<br />

and testing next-generation<br />

network interfaces, such as<br />

200G/400G/800G Ethernet, as<br />

well as highspeed bus interfaces,<br />

including PCI Express 4.0/5.0,<br />

USB3.2, USB4 and Thunderbolt.<br />

It has a built-in pulse pattern<br />

generator (PPG) that produces<br />

best-in-class high-quality waveforms<br />

(115 fs low intrinsic jitter),<br />

as well as a high-sensitivity (15<br />

mV) error detector (ED). A jitter<br />

(SJ, RJ, SSC, BUJ) generation<br />

source and CM-I/DM-I/whitenoise<br />

generation source are also<br />

integrated into the instrument.<br />

Link Training and Link Training<br />

Status State Machine (LTSSM)<br />

analysis functions support various<br />

applications, including compliance<br />

tests, margin tests, and<br />

troubleshooting.<br />

With functions for evaluating<br />

PAM4 of optical modules,<br />

SERDES and other technologies<br />

used by data-center<br />

200G/400G/800G Ethernet<br />

systems, the MP1900A BERT<br />

also evaluates PCIe 6.0 (PAM4<br />

32 Gbaud) devices under development<br />

to ensure compliance<br />

with the latest PCI-SIG standard.<br />

This expanded analysis<br />

capability controls test infrastructure<br />

costs.<br />

DPO70000SX Series<br />

70 GHz Realtime<br />

Oscilloscope<br />

The Tektronix DPO70000SX<br />

series 70 GHz Real-time Oscilloscope<br />

is linked with the Anritsu<br />

Signal Quality Analyzer-R<br />

MP1900A BERT as an automated<br />

PCIe Gen5 (32 GT/s) Base &<br />

CEM transceiver solution. The<br />

new Tektronix receiver test automation<br />

software uses an optimization<br />

algorithm to correct 32<br />

GT/s and 16 GT/s stressed-eye<br />

waveforms to shorten test times<br />

using the leading SigTest Phoenix<br />

test tool and fast parallel<br />

processing. Moreover, support<br />

for multiple form factors (M.2<br />

and U.2) and clocking architectures<br />

(CC, SRNS, SRIS) supports<br />

A/D range optimization<br />

and low-noise PCIe Gen5 Base<br />

specification 32 GT/s uncorrelated<br />

jitter and pulse-width jitter<br />

measurements. ◄<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 65


RF & Wireless<br />

Addressing 5G and MIMO Design with<br />

Simulations<br />

This Article describes<br />

the Addressing of 5G<br />

and MIMO Design with<br />

Circuit/Antenna In-Situ<br />

Simulations with AWR<br />

Software.<br />

Electromagnetic (EM) simulation<br />

software is commonly<br />

used to simulate antennas with<br />

multiple-feed, including phased<br />

arrays, stacked radiators with<br />

different polarizations, and single<br />

apertures with multiple feed<br />

points. These types of antennas<br />

are popular for<br />

communication systems where<br />

multiple-in-multiple-out<br />

(MIMO) and polarization diversity<br />

antenna configurations are<br />

being used. Their use is likely to<br />

explode with the rollout of 5G<br />

wireless systems over the next<br />

several years.<br />

The beam of multiple-feed antennas<br />

is controlled by changing<br />

the phase and amplitude of the<br />

signals going into the various<br />

feeds. An accurate simulation<br />

of such a system must account<br />

for the interaction that occurs<br />

between the antenna elements<br />

and the driving feed network.<br />

The problem for simulation software<br />

is that the antenna and the<br />

driving feed network influence<br />

each other. The antenna’s pattern<br />

is changed by setting the input<br />

power and relative phasing at its<br />

various ports. At the same time,<br />

the input impedances at the ports<br />

change with the antenna pattern.<br />

Since input impedance affects<br />

the performance of the nonlinear<br />

driving circuit, the changing<br />

antenna pattern affects the overall<br />

system performance.<br />

Design Overview<br />

Until now, engineers have been<br />

forced to manually simulate the<br />

coupled circuit/antenna effects<br />

using an iterative process. For<br />

example, first the antenna is driven<br />

with idealized sources with<br />

known phasing at the input ports.<br />

The impedance of the ports is<br />

then used as the load impedance<br />

for the driving circuit. The process<br />

is then iterated until convergence<br />

is reached. This procedure<br />

is awkward and time<br />

consuming. Fortunately, there<br />

is a faster, more accurate way<br />

to attain the final result.<br />

2020 Cadence Design<br />

Systems, Inc.<br />

www.cadence.com<br />

66 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


RF & Wireless<br />

This concept is illustrated in this<br />

application note using two phased<br />

array examples in which<br />

the antennas are simulated in<br />

AWR AXIEM 3D planar and<br />

AWR Analyst 3D finite-element<br />

method (FEM) EM simulators<br />

respectively.<br />

Patch Microstrip Array<br />

Optimized Using AWR<br />

Microwave Office<br />

The in-situ measurement feature<br />

in Cadence AWR Design Environment<br />

software, specifically<br />

AWR Microwave Office circuit<br />

design software, enables communication<br />

between the circuit<br />

and antenna, thus automatically<br />

accounting for the coupling between<br />

the circuit and the antenna<br />

in an easy-to-use framework.<br />

The designer identifies the<br />

antenna data source, the circuit<br />

schematic driving the antenna,<br />

and the measurement under<br />

consideration; for example, the<br />

power radiated over scan angle.<br />

In this example, a 4x4 patch<br />

array that is driven by a corporate<br />

feed network with a phase<br />

shifter and attenuator at each element<br />

is simulated. A microwave<br />

monolithic integrated circuit<br />

(MMIC) power amplifier (PA)<br />

is placed at each element before<br />

its corresponding phase shifter.<br />

The array is only simulated once<br />

in the EM simulator. The resulting<br />

S-parameters are then used<br />

by the circuit simulator, which<br />

also includes the feed network<br />

and amplifiers. As the phase shifters<br />

are tuned over their values,<br />

the antenna’s beam is steered.<br />

At the same time, each amplifier<br />

sees the changing impedance at<br />

the antenna input it is attached<br />

to, which affects the amplifier’s<br />

performance. The PAs are nonlinear,<br />

designed to operate at their<br />

1 dB compression point (P1dB)<br />

for maximum efficiency. They<br />

are therefore sensitive to the<br />

changing load impedances presented<br />

by the array.<br />

The combined circuit and EM<br />

simulations are necessary for<br />

a number of reasons. First, the<br />

EM simulation is necessary<br />

because the antenna elements<br />

interact with each other, which<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 67


RF & Wireless<br />

network itself since resonances<br />

can build up due to the loading<br />

at the antenna ports.<br />

Another important point, but<br />

often neglected, is that the PA<br />

driving the antenna requires a<br />

nonlinear circuit simulation. It<br />

is therefore important that the<br />

antenna’s S-parameters include a<br />

DC simulation point and values<br />

at the various harmonics used in<br />

the harmonic balance simulation.<br />

Otherwise it is possible to<br />

have unpredicted degradations<br />

in system performance due to<br />

poor matching at the harmonic<br />

frequencies or inaccurately specified<br />

DC biasing.<br />

Figure 1 shows the 4x4 patch<br />

antenna array. Each patch is fed<br />

individually by a pin going to the<br />

ground below. The port is placed<br />

at the bottom of the pin. AWR<br />

AXIEM software, which is used<br />

for the planar EM simulations,<br />

has the ability to ground a port<br />

with a metal strap, which is used<br />

as the pin. This type of simulator<br />

is ideal for planar patch arrays<br />

that may require a 3DEM simulator<br />

depending on the structure<br />

details, since the patch is not in a<br />

package and radiation effects are<br />

therefore included automatically.<br />

It should be noted that the simulation<br />

techniques described in<br />

this paper do not depend on a<br />

specific EM simulator, since<br />

third-party simulated or measured<br />

S-parameter data can be<br />

used to represent the antenna<br />

response. The corporate feed<br />

network is shown in Figure 2.<br />

Each element is driven by a<br />

MMIC amplifier, and controlled<br />

by a phase shifter and attenuator.<br />

can significantly degrade the<br />

antenna’s performance. An<br />

extreme example of this is scan<br />

blindness, where the interaction<br />

between the elements causes<br />

no radiation to occur at certain<br />

scan angles. The coupling<br />

between the elements can also<br />

lead to resonances in the feed<br />

network. In order to optimize<br />

the feed network to account for<br />

deficiencies in the antenna, the<br />

entire array combined with the<br />

entire circuit must be optimized.<br />

It is critical to simulate the feed<br />

The power is input from the right<br />

side. Wilkinson dividers are<br />

used to split the signal and feed<br />

the 16 patches. Figure 3 shows<br />

the feed for a typical patch. The<br />

transmit module and Wilkinson<br />

divider are shown in detail on<br />

the right side and the inside of<br />

the transmit module on the left<br />

side. Each transmit module has<br />

a phase shifter, attenuator, and<br />

MMIC amplifier chip. The beam<br />

is steered by setting the phase<br />

and attenuation going into the<br />

MMIC amplifier and then sending<br />

the resulting signal to the<br />

68 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


RF & Wireless<br />

patch. The phase and attenuation<br />

are controlled by variables<br />

in the software, which can be<br />

tuned and optimized as desired.<br />

In this manner, the beam can be<br />

scanned.<br />

Figure 4 shows the 3D view of<br />

the MMIC amplifier. It is a twostage,<br />

8-FET amplifier designed<br />

to work at X-band. In this example,<br />

the feed network is simulated<br />

entirely in the circuit simulator.<br />

A more realistic example<br />

would simulate the layout of the<br />

feed network in an EM simulator<br />

to make sure the models are<br />

accurate and there is no unintended<br />

coupling between sections<br />

of the network.<br />

Typical circuit simulation results<br />

are shown in Figure 5. The<br />

system is designed to work at<br />

10GHz. The purple curve shows<br />

the input impedance for an isolated<br />

patch from 6 to 14GHz on a<br />

Smith chart. The marker shows<br />

the normalized impedance at 10<br />

GHz. The four crosses show the<br />

input impedance of four typical<br />

elements at 10 GHz. Note<br />

that the interaction between the<br />

elements in the array shifts the<br />

input impedance of each element<br />

from that of an isolated<br />

patch. The green contours are<br />

load-pull simulations for the<br />

MMIC amplifier, showing the<br />

power delivered to a load. The<br />

shifting of the imped- ances of<br />

the antenna feed results in a 0.5<br />

dB degradation of power to the<br />

elements. (The power contours<br />

are in 0.5 dB increments.)<br />

Examples of the antenna pattern<br />

are shown in Figure 6. The beam<br />

is steered by controlling the relative<br />

phasing and attenuation to<br />

the various transmit modules. In<br />

practice, the harmonic balance<br />

takes substantial time to run with<br />

16 power amplifiers.<br />

Therefore, the beam is steered<br />

with the amplifiers turned off.<br />

The designer then turns on the<br />

power amplifiers for specific<br />

points of interest. Note: Figure<br />

6 (right) shows a second lobe<br />

created when the main lobe is<br />

at a near grazing angle.<br />

This second example is an 8x8<br />

patch array. Anything that can<br />

be tuned in AWR Microwave<br />

Office can also be optimized.<br />

For example, in Figure 7, the<br />

antenna pattern is optimized<br />

for a certain scan angle. In the<br />

interests of time, the amplifiers<br />

are not included in the optimization.<br />

At the end, the amplifiers<br />

are turned on to see the amount<br />

of degradation.<br />

The plot is of the total power in<br />

the beam, scanning in the theta<br />

direction with phi at 0°. The blue<br />

bars show the optimizer goals<br />

for the measurement. The purple<br />

pattern is the original broadside<br />

pattern. The optimizer changes<br />

the phase and attenuation at the<br />

feeds to the patches. The resulting<br />

blue curve meets the optimization<br />

goal of scanning at 20°<br />

with acceptable side lobe levels.<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 69


RF & Wireless<br />

Conclusion<br />

In conclusion, designing antennas<br />

with multiple feed points<br />

for communications or radar<br />

systems requires simulation of<br />

the interaction that occurs between<br />

the circuit, typically a<br />

highly nonlinear power amplifier,<br />

the feed network, and the<br />

antenna. The beam is steered by<br />

the circuitry, and as the beam<br />

changes the input impedance<br />

or input characteristics of the<br />

antenna change, which effects<br />

the circuit.<br />

The circuit and the antenna are<br />

connected, so both must be<br />

included in the simulation.<br />

The traditional method of simulating<br />

antennas with multiple<br />

feeds is to simulate the coupled<br />

antenna/circuit effects manually<br />

using an iterative process that is<br />

time consuming and frustrating.<br />

AWR Microwave Office circuit<br />

and antenna simulation are coupled<br />

together, enabling arrays to<br />

be easily excited from the amplifier<br />

and feed network.<br />

The load impedances of the array<br />

are incorporated into the circuit<br />

simulation. This automates the<br />

process, saving design time and<br />

delivering products to market<br />

faster. ◄<br />

70 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


RF & Wireless<br />

New Series PC-based<br />

Oscilloscopes<br />

Pico Technology announced availability<br />

of the new PicoScope 4000A Series<br />

PC-based oscilloscopes, a secondgeneration<br />

upgrade and expansion of<br />

the company‘s high-resolution, deepmemory<br />

product portfolio. With 2-, 4-<br />

and 8-channel models available, the<br />

PicoScope 4000A Series boasts 12-bit<br />

hardware resolution (to 16 bits with<br />

Resolution Enhancement), 256 MS deep<br />

capture memory, 20 MHz bandwidth<br />

with 80 MS/s sampling speed, up to 70<br />

dB SFDR and a built-in 14-bit triggerable<br />

signal generator and 80 MS/s AWG.<br />

A SuperSpeed USB 3.0 interface powers<br />

the instrument and delivers up to 160<br />

MS/s communications to the host PC.<br />

All models run with the popular Pico-<br />

Scope 6 user interface and benefit from<br />

the free PicoSDK software development<br />

kit, which gives users direct programming<br />

control of the hardware for custom<br />

applications. The scopes also work with<br />

PicoLog 6 data logging software for<br />

lower-speed long-duration captures.<br />

The SDK allows users to write their own<br />

software to create custom applications<br />

with the 4000A Series hardware. Drivers<br />

for Windows, macOS and Linux are<br />

included, making the 4000A Series ideal<br />

for a wide range of OEM applications.<br />

Example code, hosted on the Pico<br />

Technology GitHub pages, shows how<br />

to interface to third-party software<br />

packages such as Microsoft Excel,<br />

National Instruments LabVIEW and<br />

MathWorks MATLAB and programming<br />

languages including C, C++, C#<br />

and Python. ?The drivers support USB<br />

data streaming, a mode that captures<br />

gap-free continuous data over USB<br />

direct to the PC’s RAM or hard disk at<br />

rates of up to 160 MS/s. Capture size<br />

is limited only by available PC storage.<br />

■ Pico Technology<br />

www.picotech.com<br />

Richardson Continues<br />

Expansion of RF/Microwave<br />

with Quantum Microwave<br />

Richardson Electronics, Ltd. announced<br />

a new distribution agreement with Quantum<br />

Microwave, a US-based manufacturer<br />

of microwave and millimeter-wave solutions.<br />

This is a global agreement, excluding<br />

Japan, China, and Taiwan. With a specialty<br />

in mmWave and microwave products, Quantum<br />

Microwave offers a variety of waveguide<br />

components and adapters that reach up to<br />

325 GHz as well as connectorized amplifiers,<br />

antennas, and mixers. Quantum Microwave<br />

also has a range of cryogenic microwave<br />

components that support the newly emerging<br />

quantum computing market, which work at<br />

temperatures as low as 10 mK.<br />

■ Richardson Electronics, Ltd.<br />

www.rell.com<br />

Ethernet Switches<br />

Transtector Systems, an Infinite Electronics<br />

brand, released a full line of Ethernet switches,<br />

adding to its comprehensive selection<br />

of Ethernet surge protection and PoE solutions<br />

while addressing the need for simple,<br />

effective and reliable hardware for a range<br />

of Ethernet applications.<br />

Transtector’s new Ethernet switches include<br />

multiple configurations for commercial,<br />

industrial and other applications. A versatile<br />

wall-mount/DIN rail mount 8-port switch<br />

provides an innovative, compact footprint<br />

that’s ideal for desktops, factory floors or<br />

NEMA enclosures. Other configurations<br />

include a desktop switch and a small form<br />

factor pluggable (SFP) option. All three<br />

options are PoE+ capable for power as well<br />

as data applications.<br />

The Ethernet switches in this line include<br />

the following configurations:<br />

• Wall-mount/DIN rail mount 8-port switch:<br />

Innovative, compact and versatile design<br />

with four PoE+ ports, four standard ports<br />

and a high power rating. Ideal for delivering<br />

PoE in commercial/industrial applications,<br />

offices, factories or in a NEMA<br />

enclosure<br />

• Desktop 8-port triple-speed switch: Eight<br />

PoE+ ports and two uplink ports, plus<br />

LEDs for each port and a separate display<br />

showing which ports are using power<br />

• Compact, small form-factor pluggable<br />

(SFP) switch: Includes media conversion<br />

and PoE+ to combine PoE and Ethernet<br />

extension in a mini form factor<br />

■ Transtector Systems<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Yagi Antennas Designed for<br />

RFID, Utility and SCADA<br />

Pasternack, an Infinite Electronics brand,<br />

has just launched a new line of Yagi antennas<br />

that are ideal for use in utility, energy,<br />

SCADA, LoRa and RFID inventory tracking<br />

applications. Pasternack’s line of<br />

Yagi antennas includes 5 new models that<br />

are specially designed for customers deploying<br />

wireless networks in rugged, outdoor<br />

conditions. These antennas operate at either<br />

400 or 900 MHz with gain ranging from 7<br />

to 13 dBi and are constructed of aircraftquality<br />

aluminum. These antennas feature<br />

a ruggedized, fully welded, black powder<br />

coated construction and are designed to<br />

sustain high winds up to 200 mph as well<br />

as icing conditions.<br />

Pasternack’s 400 and 900 MHz Yagi Antennas<br />

are in-stock and available for immediate<br />

shipping with no minimum order quantity<br />

(MOQ) required.<br />

■ Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Line of Economical Rubber<br />

Duck Antennas<br />

Pasternack has released a new line of rubber<br />

duck antennas that are designed to address<br />

WLAN, IoT, Utilities, SCADA, LoRA,<br />

cellular and inventory tracking applications.<br />

Pasternack’s twelve new rubber duck<br />

antenna models can be used as replacements<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 71


RF & Wireless<br />

Miniature High-<br />

Performance Crystal<br />

Oscillator<br />

Frequency control specialist Euroquartz<br />

has announced availability of<br />

Statek’s new range of miniature high<br />

performance quartz crystal oscillators<br />

designed and manufactured for high<br />

temperature applications. Offering<br />

ultra-low power consumption and high<br />

shock resistance characteristics, the new<br />

CXOLHT surface mount devices are<br />

capable of withstanding temperatures<br />

up to 200 °C. Housed in 3.2 x 1.5 mm,<br />

hermetically sealed, non-magnetic ceramic<br />

packages, CXOLHT oscillators are<br />

available in frequencies from 16 kHz up<br />

to 50 MHz with typical supply current<br />

requirements from


RF & Wireless<br />

(NR) bands. The devices can deliver 24<br />

dBm of linear power over the entire -40 to<br />

+85 °C temperature range while maintaining<br />

ACLR levels of better than -45 dBc,<br />

The GRF55xx<br />

family comes in<br />

pin-compatible 3 x<br />

3 mm, 16-pin QFN<br />

packages. As noted<br />

above, the common<br />

footprint enables<br />

a single design to<br />

address multiple<br />

bands via simple<br />

component swaps.<br />

Samples and<br />

evaluation boards<br />

are available now<br />

for the GRF5508<br />

and GRF5510.<br />

IMD3 levels


RF & Wireless<br />

RFMW introduces new products<br />

Wide Instantaneous<br />

Bandwidth Power<br />

Amplifiers<br />

quency tuning eliminates board<br />

noise and no mechanical shields<br />

are needed. Combined with a 9<br />

x 7 mm footprint, the Si5721<br />

offers unmatched ease-of-use<br />

and eliminates restrictions on<br />

PCB placement. On-chip power<br />

supply noise filtering eliminates<br />

the need for a dedicated LDO.<br />

2.7 to 2.9 GHz in an air-cavity<br />

package. With 75% power added<br />

efficiency, the QPD1881L runs<br />

from a 50 V consuming 700<br />

mA. L3 gain 18 dB. The RF<br />

input is prematched for civilian<br />

and military radar applications<br />

supporting both CW and pulsed<br />

operation.<br />

high-power ISM applications<br />

operating in the 860...930 MHz<br />

frequency range.<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for a family of<br />

high efficiency, DPD enabled<br />

power amplifier from Skyworks<br />

Solutions. These power amplifiers<br />

are designed for the stringent<br />

requirements of enterprise<br />

small cell radios and offer wide<br />

instantaneous bandwidth, with<br />

high gain, and are fully input/<br />

output matched. Wide bandwidth<br />

enables higher data rates<br />

for newer 5G systems. Active<br />

biasing circuitry is integrated to<br />

compensate for PA performance<br />

over temperature, voltage, and<br />

process variations. Housed in<br />

compact 5 x 5 mm packages, the<br />

SKY663xx-11 family of PAs is<br />

ideal for 5G systems operating<br />

from 2.3 to 5 GHz.<br />

Digitally Controlled<br />

OCXO Solves 5G<br />

Synchronization<br />

Challenges<br />

RFMW announces design and<br />

sales support for a MEMS-based,<br />

digitally controlled OCXO platform.<br />

SiTime’s Si5721 digitally<br />

controlled OCXO offer’s ±5 to<br />

±8 ppb stability at frequencies<br />

from 1 to 60 MHz. These devices<br />

can be used to replace legacy<br />

quartz VCOCXOs in emerging<br />

5G and IEEE 1588 synchronization<br />

applications while improving<br />

overall system performance<br />

and robustness with 10 times<br />

better dynamic stability (150<br />

ppt/K), resistant to airflow and<br />

thermal shock. I 2 C digital fre-<br />

CBRS Filter Delivers<br />

High Performance<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for a full band<br />

Citizens Broadband Radio Service<br />

(CBRS) filter designed for<br />

the US market. The Sangshin<br />

MBP84RC2N3625S150D is a<br />

small form factor ceramic filter<br />

covering the full 3550 to 3700<br />

MHz CBRS radio band. Rated<br />

to 5 W average power, it offers<br />

excellent properties in terms of<br />

size vs performance making it<br />

suitable for high power MIMO<br />

applications. Low passband<br />

insertion loss of 2 dB max. and<br />

1 dB of typical pass band ripple<br />

helps maintain maximum power<br />

and throughput over an operating<br />

temperature of -40 to +85 °C.<br />

Measuring just 24 mm in length,<br />

the MBP84RC2N3625S150D<br />

exhibits excellent rejection performance.<br />

Sangshin offers filter<br />

customization of pass band<br />

center frequency, band width<br />

and attenuation for a variety of<br />

customer specific applications.<br />

400 W GaN Transistor<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for an S-Band<br />

transistor from Qorvo. The<br />

QPD1881L power transistor<br />

offers 400 W of RF power from<br />

Module Provides<br />

Dual Receiver Paths<br />

for AAS<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for an integrated,<br />

dual-path RF Switch/LNA. Each<br />

path of the Renesas F0452B consists<br />

of an RF switch and two<br />

gain stages with 6 dB of gain<br />

control supporting analog frontend<br />

receivers in Active Antenna<br />

System (AAS) from 2300 to<br />

2700 MHz. The F0452B provides<br />

34 dB gain with 23 dBm<br />

OIP3, 15 dBm output P1dB and<br />

1.5 dB noise figure at 2600 MHz.<br />

Gain is reduced 6 dB in a single<br />

step with a maximum settling<br />

time of 31 ns. The device<br />

uses a single 3.3 V supply and<br />

130 mA of IDD. Offered in a 5<br />

x 5 x 0.8 mm, 32-LGA package<br />

with 50 ohms input and output<br />

impedance for ease of integration<br />

into the signal path. Typical<br />

applications include Multimode<br />

& Multi-carrier receivers,<br />

4.5G (LTE Advanced) and 5G<br />

band 42.<br />

LPWAN FEM Extends<br />

ISM Band Range<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for a high performance<br />

RF frontend module<br />

(FEM). Skyworks’ SKY66422-<br />

11 is specifically designed for<br />

LPWAN – supporting LoRa,<br />

SigFox and other unlicensed<br />

band technologies – as well as<br />

Delivering improved sensitivity<br />

and more than double the operating<br />

range versus a standalone<br />

system-on-chip (SoC), the<br />

SKY66422-11 requires minimal<br />

board space and consumes low<br />

power, making it ideal for IoT<br />

and industrial platforms including<br />

sensors, beacons, smartwatches,<br />

thermostats, wireless<br />

cameras, medical pendants and<br />

smoke and CO detectors.<br />

Uniform Power<br />

Reduction over<br />

Frequency and<br />

Temperature<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for the API Technologies<br />

Powerfilm, PCA3060<br />

series of fixed attenuators. Optimized<br />

for radar, T/R modules,<br />

E/W, mmWave and 5G applications<br />

up to 30 GHz, the<br />

PCA3060 surface mount, fixed<br />

attenuators handle up to 1 W of<br />

power in an 0603 size package.<br />

Built using proprietary thin film<br />

processes, available attenuation<br />

values range from 0 to 10 dB in 1<br />

dB increments, 10, 12, 15 and 20<br />

dB. Ideal for amplifier circuits,<br />

receivers, up/down converters,<br />

phase-matched arrays and switching<br />

networks they are suitable<br />

for drop-in or wire bond attachment<br />

with tin-lead, gold or RoHS<br />

compliant terminal finish.<br />

74 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


RF & Wireless<br />

WiFi 6 FEM<br />

Incorporates Power<br />

Detector<br />

mmWave Filter<br />

Performance is<br />

near-Ideal<br />

Broadband Power<br />

Divider/Combiner<br />

Supports WiFi 6E<br />

need to increase the component<br />

count in DAS systems.<br />

Temperature<br />

Stabilized Band 8<br />

TC-SAW Duplexer<br />

RFMW announced design<br />

and sales support for a WiFi<br />

6 (802.11ax) frontend module<br />

(FEM). The Qorvo QPF4551<br />

offers a compact form factor with<br />

integrated matching, minimizing<br />

wireless access point layout area.<br />

Performance is focused on optimizing<br />

the PA for a 5 V supply<br />

voltage that conserves power<br />

consumption while maintaining<br />

the highest linear output power<br />

and leading edge throughput.<br />

Integrated die level filtering<br />

for 2nd and 3rd harmonics as<br />

well as 2.4 GHz rejection for<br />

DBDC operation are included.<br />

The QPF4551 integrates a 5 GHz<br />

power amplifier (PA), single pole<br />

two throw switch (SP2T) and<br />

bypassable low noise amplifier<br />

(LNA) into a single device.<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for mmWave, surface<br />

mount filters from Cubic<br />

Nuvotronics. The PSF28B04S<br />

interdigital filter has a pass band<br />

of 26.5 to 30 GHz with 50 ohms<br />

characteristic impedance. Handling<br />

a maximum input power of<br />

2 W, this SMT filters’ insertion<br />

loss is 30<br />

dB upper and lower bandpass<br />

rejection.<br />

PolyStrata technology provides<br />

wide bandwidth, exceptional<br />

filtering performance and<br />

minimal part-to-part variation<br />

for consistent results in production<br />

environments supporting<br />

satellite communications, RF<br />

telemetry, and instrumentation.<br />

RoHS compliant, PSF28B04S<br />

filters are available on tape and<br />

reel for standard SMT process<br />

assembly.<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for MECA Electronics<br />

broadband power dividers/<br />

combiners. The 802-2-4.250 RF<br />

power divider/combiner offers<br />

2-way, in-phase performance<br />

from 0.5 to 8 GHz. Capable of<br />

handling up to 30 W of average<br />

power with an operating temperature<br />

of -55 to +85 °C, it offers<br />

phase and amplitude balance<br />

generally seen only in narrow<br />

band models. Typical insertion<br />

loss is 0.8 dB with 22 dB isolation.<br />

Available in 4-way and<br />

8-way versions as 804-2-4.250<br />

and 808-2-4.250 respectively, the<br />

broad band nature of these power<br />

divider/combiners eliminates the<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for a Band 8 duplex<br />

filter. Temperature compensated<br />

SAW filter technology allows<br />

the Qorvo QPQ6108 duplexer<br />

to deliver superior temperature<br />

stabilized performance over a<br />

range of -20 to +95 °C. Ideal<br />

for small cell base stations, the<br />

duplexer is offered in a small,<br />

2.5 x 2 mm package capable of<br />

handling 29 dBm of downlink<br />

power (925...960 MHz). Uplink<br />

(880...915 MHz) insertion loss<br />

is 3.2 dB with up to 50 dB isolation.<br />

Matched to 50 ohms, the<br />

QPQ6108 has a single input and<br />

single output with no external<br />

matching required.<br />

■ RFMW<br />

www.rfmw.com<br />

12-bit Digitizer with 7 Gbyte/s Sustained Transfer Rate<br />

Teledyne SP Devices, a business unit<br />

of Teledyne Technologies Incorporated<br />

announced the release of ADQ32 – a fourthgeneration<br />

modular data acquisition board<br />

optimized for high-throughput applications.<br />

The combination of on-board open<br />

field-programmable gate array (FPGA)<br />

and highspeed data streaming makes it<br />

ideal even for the most computationally<br />

demanding applications.<br />

The dual-channel 12-bit digitizer supports<br />

synchronous sampling at 2.5 GS/s on each<br />

channel and features an open Xilinx Kintex<br />

Ultrascale KU040 FPGA. ADQ32 is<br />

streamlined for high-volume applications<br />

and is therefore suitable for integration by<br />

OEMs in areas such as swept-source optical<br />

coherence tomography (SS-OCT), timeof-flight<br />

mass spectrometry (ToF MS) and<br />

distributed optical fiber sensing (DOFS).<br />

Custom application-specific digital signal<br />

processing (DSP) can be performed in realtime<br />

in the on-board FPGA to characterize<br />

signals and extract valuable information.<br />

It can also be used to perform data reduction<br />

so that the output rate matches the 7<br />

Gbyte/s sustained transfer capacity of the<br />

PCI Express interface. The data can then<br />

be post-processed either on the CPU of<br />

the host PC, or transferred via peer-topeer<br />

to a GPU. This architecture offers<br />

great flexibility and allows the designer<br />

to use the most suitable type of processing<br />

resource for a given task. Examples<br />

of application-specific DSP include FFT<br />

and k-space remapping for SS-OCT, and<br />

waveform averaging and zero suppression<br />

for ToF MS. In addition to the high streaming<br />

rate and computational flexibility, the<br />

ADQ32 also offers excellent analog performance<br />

in terms of the effective number<br />

of bits (ENOB), spurious-free dynamic<br />

range (SFDR), and more. Hardware trigger,<br />

selection of internal/external clock,<br />

and general-purpose input/output (GPIO)<br />

simplify system-level integration. Please<br />

refer to the datasheet for full specifications.<br />

■ Teledyne SP Devices<br />

SPD_Sales@Teledyne.com<br />

www.spdevices.com<br />

hf-praxis 4/<strong>2021</strong> 75


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DISTRIBUTORS


RF & Wireless/Impressum<br />

5G RF Regulatory Test System<br />

Anritsu Corporation announced<br />

the availability of its new<br />

RF Regulatory Test System<br />

ME7803NR solution for regulatory<br />

compliance testing of 5G<br />

communications systems. The<br />

newly developed RF Regulatory<br />

Test System ME7803NR uses the<br />

Radio Communication Test Station<br />

MT8000A as a simulated 5G<br />

NR base station in combination<br />

with a spectrum analyzer and<br />

signal generator to implement<br />

ARIB/ETSI/FCC-compliant FR1<br />

RF tests. In addition, the measurement<br />

efficiency and quality of<br />

5G terminals are assured by the<br />

easy-to-operate GUI and built-in<br />

calibration function for improved<br />

reliability. It is a platform that can<br />

perform spurious tests and interference<br />

tests, which are difficult<br />

for customers to build their own<br />

test environment.<br />

The ME7803NR makes it easy<br />

to evaluate whether the RF performance<br />

of 5G terminals meets<br />

regulatory requirements as well as<br />

simplifies evaluation of whether<br />

radio-waves are being used efficiently<br />

or not, helping 5G market<br />

penetration. Anritsu expects<br />

its new ME7803NR to play an<br />

important role in deploying commercial<br />

5G mobile network services<br />

by facilitating the spread<br />

of 5G terminals.<br />

The RF Regulatory Test System<br />

ME7803NR supports FR1 RF<br />

regulatory compliance tests of 5G<br />

NR terminals. It is used with the<br />

Radio Communication Test Station<br />

MT8000A simulating a 5G<br />

NR base station, the Radio Communication<br />

Analyzer MT8821C<br />

operating as an LTE Anchor, and<br />

with various other test equipment<br />

and dedicated software<br />

to implement required 5G RF<br />

Regulatory (ARIB/ETSI/FCC)<br />

Conducted tests using 5G NR<br />

Non-Standalone (NSA) mode<br />

call connections.<br />

The Key Features:<br />

• Supports World Regional Frequency<br />

Bands. Certified North-<br />

American, European, and Asian<br />

bands as well as other future<br />

regional bands to be deployed<br />

(5G NR Bands and 5G NSA<br />

mode LTE Bands for LTE<br />

Anchor) are supported.<br />

• Maximizes Value of Customers’<br />

Prior Equipment Investment.<br />

Customers can configure<br />

the ME7803NR test system by<br />

adding their own Anritsu standalone<br />

test equipment, such<br />

as the MT8000A, MT8821C,<br />

M S 2 8 4 0 A / M S 2 8 5 0 A ,<br />

MG3710E, MG3694C, etc.,<br />

to minimize additional required<br />

hardware purchases.<br />

• Common Regulatory Tests. The<br />

MT8000A and MT8821C used<br />

by the ME7803NR can share<br />

SAR/OTA/EMC tests.<br />

• Calibration Function for Better<br />

Reliability. The built-in calibration<br />

function for use when<br />

changing the connection configuration<br />

improves measurement<br />

stability and measured<br />

value reliability.<br />

New PAM4 ED Function<br />

for Signal Quality<br />

Analyzer<br />

Anritsu introduced expanded<br />

Forward Error Correction<br />

(FEC) analysis capability in its<br />

116 Gbit/s PAM4 Error Detector<br />

(ED) MU196040B module<br />

for the Signal Quality Analyzer-<br />

R MP1900A series bit error rate<br />

testers (BERTs). With the new ED<br />

module, the MP1900A is the first<br />

BERT to support real-time measurement<br />

of FEC symbol errors,<br />

providing design engineers a single-instrument<br />

solution to more<br />

efficiently evaluate next-generation<br />

400 GbE and 800 GbE highspeed<br />

devices and transceivers.<br />

The new PAM ED features bestin-class<br />

input-sensitivity performance,<br />

as well as the real-time<br />

capability to detect FEC symbol<br />

errors based on the 400 GbE FEC<br />

standard. In addition to conventional<br />

bit error rate (BER) measurement,<br />

the MP1900A also supports<br />

jitter tolerance measurements for<br />

assessing error correction capability<br />

using FEC, as required by<br />

transmissions using high-speed<br />

PAM4 signals.<br />

For the first time, engineers can<br />

monitor changes in bit errors<br />

and FEC symbol errors with<br />

changes in input amplitude and<br />

jitter conditions in real-time with<br />

the MP1900A. The result is engineers<br />

can quickly and reproducibly<br />

evaluate when symbol error<br />

counts exceed the correction ability<br />

of FEC. Since the new FEC<br />

analysis function is compatible<br />

with conventional jitter tolerance<br />

automatic measurement software,<br />

the MP1900A BERT supports<br />

one-button jitter tolerance measurements<br />

based on whether error<br />

correction using FEC is possible.<br />

Anritsu addresses an emerging<br />

market need with the new FEC<br />

analysis function of the MP1900A.<br />

Evaluation of devices and transceivers<br />

supporting PAM4 not<br />

only requires jitter tolerance and<br />

sensitivity evaluations based on<br />

conventional bit error and errorfree<br />

measurements, but also measurement<br />

of error correction using<br />

FEC. The MP1900A, with the new<br />

PAM4 ED module, satisfies these<br />

testing parameters.<br />

The Signal Quality Analyzer-R<br />

MP1900A series consists of multichannel<br />

bit error rate (BER) measuring<br />

instruments. The modular<br />

BERTs can inspect and verify<br />

next-generation network interfaces,<br />

such as 400 GbE and 800<br />

GbE, as well as high-speed bus<br />

interfaces, such as PCI Express<br />

4.0/5.0/6.0, USB 3.2, USB 4 and<br />

Thunderbolt. In addition to more<br />

accurate BER measurements, the<br />

MP1900A helps shorten development<br />

times for highspeed devices<br />

and transceivers.<br />

■ Anritsu Corporation<br />

www.anritsu.com<br />

hf-Praxis<br />

ISSN 1614-743X<br />

Fachzeitschrift<br />

für HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

info@beam-verlag.de<br />

www.beam-verlag.de<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla (FS)<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

• Anzeigen:<br />

Myrjam Weide<br />

Tel.: +49-6421/9614-16<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

• Erscheinungsweise:<br />

monatlich<br />

• Satz und Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck & Auslieferung:<br />

Brühlsche<br />

Universitätsdruckerei<br />

Der beam-Verlag übernimmt, trotz<br />

sorgsamer Prüfung der Texte durch<br />

die Redaktion, keine Haftung für<br />

deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />

Angaben im Einkaufsführer beruhen<br />

auf Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchs namen,<br />

sowie Warenbezeichnungen und<br />

dergleichen werden in der Zeitschrift<br />

ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass diese Namen im<br />

Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu<br />

betrachten sind und von jedermann<br />

ohne Kennzeichnung verwendet<br />

werden dürfen.<br />

78 hf-praxis 4/<strong>2021</strong>


QUARZOSZILLATOREN.<br />

“Quietly the Best”<br />

100 MHz EUROPAC PHASE LOCK OSCILLATOR<br />

• Europac Case: 1.44” (36.576 mm) x 1.13” (28.702 mm) x 0.5” (12.7 mm)<br />

• Ultra Low Noise: -178 dBc/Hz (100 kHz offset)<br />

• Temperature Stability: ±250 ppm, -20 to +70°C<br />

• Low Power Consumption: ≤1.2 Watts, steady state<br />

• Locks to 10 MHz Sine (-5 to +15 dBm) or LVTTL (3.3V); ≤10 Hz LBW<br />

10 MHz QRb Sync – LOW PHASE NOISE RUBIDIUM + OCXO CLOCK<br />

• Case Size: 6” (152.4 mm) x 5.7” (144.78 mm) x 1.1” (27.94 mm)<br />

• Locks to 1 PPS Input; GPS/GNSS Disciplining Technology<br />

• Low Phase Noise: -165 dBc/Hz (10 kHz offset)<br />

• Excellent Stability: ≤5E-11/month; ≤1E-10, 0 to +50°C<br />

• Low G-Sensitivity: to 1E-10/g per axis<br />

• Internal Vibration Isolation Options: for ~5E-12/g @ 2 kHz offset<br />

5, 10 & 100 MHz LOW NOISE FREQUENCY STANDARD – W2U<br />

• Standard 19” (482.6 mm) RETMA Rack Mount, 2U (3.5”, 88.9 mm), 17” (431.8 mm) depth, max<br />

• (3) 5 MHz, -174 dBc/Hz; (3) 10 MHz, -169 dBc/Hz; (3) 100 MHz, -174 dBc/Hz<br />

• Locks to External 5 MHz or 10 MHz Reference<br />

• CE, RCM, RoHS 9/10 Compliant<br />

Weitere Informationen erhalten Sie über –><br />

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HAMBURG<br />

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Berliner Platz 12 • 74072 Heilbronn<br />

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Tel. (040) 514817-0 • Fax (040) 514817-20<br />

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Tel. (089) 894 606-0 • Fax (089) 894 606-20<br />

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