26.03.2021 Aufrufe

TRENDYone | Das Magazin – Ulm – April 2021

Die Ergebnisse des ADFC Klimatests in Ulm und Neu-Ulm | Die neuen EU-Energielabel | Kleiderspenden: Staat verzichtet auf Umstatzsteuer

Die Ergebnisse des ADFC Klimatests in Ulm und Neu-Ulm | Die neuen EU-Energielabel | Kleiderspenden: Staat verzichtet auf Umstatzsteuer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KOSTENLOS | <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

<strong>Ulm</strong> · Neu/<strong>Ulm</strong> | Alb-Donau-Kreis | Günzburg<br />

Sport- und Fitnesskaufleute<br />

Ausbildung (m/w/d)<br />

IM BLAUTAL-CENTER<br />

www.trendyone.de/ueber-uns/karriere<br />

+++WEITERE THEMEN+++<br />

Die Ergebnisse des ADFC Klimatest in<br />

<strong>Ulm</strong> und Neu-<strong>Ulm</strong><br />

Seite 8<br />

Die neuen eu-energielabel<br />

Seite M8<br />

Kleiderspenden: staat<br />

verzichtet auf Umsatzsteuer<br />

Seite M24


KABEL | SAT | ONLINE<br />

WWW.REGIO-TV.DE<br />

MEIN ZUHAUSE FERNSEHEN.


TOP THEMEN IN DIESER AUSGABE<br />

Eine Auswahl an Themen in dieser Ausgabe. Seitenzahlen, welche mit „M“ beginnen,<br />

beziehen sich auf den „Mittelteil“ unserer aktuellen Ausgabe.<br />

6<br />

<strong>Ulm</strong>er Banken: Trend zu Negativzinsen<br />

10<br />

8<br />

Die Ergebnisse des ADFC Klimatest<br />

M4<br />

Geprüftes<br />

IVW Mitglied<br />

Gesamt-<br />

Druckauflage:<br />

42.373 Exemplare<br />

(IVW 3. Quartal<br />

2016)<br />

IMPRESSUM<br />

Titelfoto:<br />

<strong>TRENDYone</strong> Fitness / AdobeStock<br />

Verlag:<br />

Ad can do GmbH & Co. KG<br />

Zirbelstraße 51 a<br />

86154 Augsburg<br />

Herausgeber & Geschäftsführer:<br />

Jürgen Windisch<br />

4<br />

Umsetzung:<br />

4creations.de | Christian Strohmayr<br />

4<br />

Druck:<br />

pva Druck und Medien-<br />

Dienstleistungen GmbH<br />

Industriestraße 15<br />

76829 Landau/Pfalz<br />

Keine Seilbahn für Neu-<strong>Ulm</strong><br />

M8<br />

No Poo <strong>–</strong> Haare waschen ohne Shampoo<br />

M16<br />

Bankverbindung:<br />

Stadtsparkasse Augsburg<br />

IBAN: DE34720500000000094441<br />

BIC: AUGSDE77XXX<br />

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stellen die<br />

Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme von<br />

<strong>TRENDYone</strong> dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Honorierte Beiträge und Fotos gehen in den Besitz von<br />

<strong>TRENDYone</strong> über. Höhere Gewalt entbindet Ad can do<br />

GmbH & Co. KG von der Lieferungspflicht.<br />

Die neuen EU-Energielabel<br />

M24 46<br />

Pro und Contra: Der Fahrradhelm<br />

Bild- und Textquellen:<br />

Eduard Martin, Christian Kolbert, Anna Scheffler, Melina Frey, Jan<br />

Wiedmer, Philipp Kositzki, Vera Mergle, Andreas Elstner, Alexander<br />

Heinle, Bettina Jakob, Ann-Christin Joder, Max Riedel, Dieter Schuster,<br />

Christian Strohmayr, Jürgen Windisch, Marcus Mayer, Anne<br />

Päckert, Stefanie Steinbach, Nathalie Seidel, Magda Wietrzykowska,<br />

Jakob Heberle, Jörg Spielberg, Thomas Melcher, Antonio Fruttidoro,<br />

Jana Dahnke, Giulia Hoffmann,istockphoto, Thinkstock, Adobe Stock<br />

KONTAKT<br />

Telefon: (0821) 45 54 54 - 0<br />

Fax: (0821) 45 54 54 - 11<br />

E-Mail: info@trendyone.de<br />

Kleiderspenden: Staat verzichtet auf Umsatzssteuer<br />

ratiopharm ulm: Andreas Obst im<br />

Interview<br />

Anzeigenbuchung: anzeigen@trendyone.de<br />

Redaktion: redaktion@trendyone.de<br />

Grafik: grafik@trendyone.de<br />

Distribution: logistik@trendyone.de<br />

Social Media: socialmedia@trendyone.de<br />

Bewerbungen: karriere@trendyone.de


4 Lokales<br />

++++++++++++++++++ Shortnews ++++++++++++++++++<br />

Multimillionär kauft Möbelhaus<br />

Ehemaliges Möbel Mahler Zentrum<br />

wechselt den Eigentümer<br />

Eines der größten Fachmarktzentren Deutschlands ist die<br />

„Welt des Wohnens“ an der <strong>Ulm</strong>er Borsigstraße. Nun ist<br />

ein Multimillionär aus Österreich Besitzer der Immobilie.<br />

Der 40-jährige Klemens Hallmann <strong>–</strong> bekannt auch als Ehemann<br />

des deutschen Models Barbara Meier <strong>–</strong> plant, neben<br />

dem Anbieter Opti Wohnwelt sowie dem Home24 nun die<br />

zweitgrößte Edeka-Filiale deutschlands an diesem Standort.<br />

Außerdem sollen weitere Geschäfte wie Modepark Röther,<br />

KiK, Tedi sowie ein Fitnessstudio mit einziehen. „Mit dieser<br />

Investition in Deutschland erweitern wir unser Immobilienportfolio<br />

um ein zukunftsweisendes Projekt“, so Hallmann in<br />

einer Pressemitteilung.<br />

Blautal-Center für Autokino nominiert<br />

Top 3 im Immobilienmanager-Award <strong>2021</strong><br />

Der Immobilienmanager-Award wird jährlich verliehen und<br />

würdigt die besten Immobilienprojekte, Deals, Dienstleistungen<br />

und Köpfe der Immobilienwirtschaft.<br />

Dieses Jahr wurde das Blautal-Center der Stadt <strong>Ulm</strong> in der<br />

Kategorie „Kommunikation“ nominiert und gelangte sogar<br />

unter die Top 3. Auslöser dafür das im Corona-Sommer organisierte<br />

Autokino, das gemeinsam mit dem Xinedome<br />

Kino und DONAU 3 FM auf dem Parkdeck des Einkaufszentrums<br />

geschaffen wurde. Damit war es das höchste Autokino<br />

Deutschlands und bat die Gelegenheit, auch zu schweren Corona-Zeiten<br />

einen Teil des Centers genießen zu können.<br />

Grüner Hauptgewinner der Wahl<br />

Michael Joukov-Schwelling<br />

zieht in den Landtag ein<br />

Er ist der <strong>Ulm</strong>er Gewinner der vergangenen Landtagswahlen<br />

in Baden-Württemberg. Mit 36,5 Prozent der Wählerstimmen<br />

aus <strong>Ulm</strong> und Teilen des Alb-Donau-Kreises holte<br />

Michael Joukov-Schwelling von den Grünen das Direktmandat.<br />

Dieses Ergebnis war insgesamt noch besser als das Gesamtresultat<br />

der Grünen in ganz BW. Joukov-Schwelling ist<br />

nun der direkt gewählte Abgeordnete für den Wahlkreis in<br />

Stuttgart. Sein Konkurrent Thomas Kienler von der CDU erhielt<br />

20,56 Prozent der Wählerstimmen.<br />

Mit Ustersbacher ins Bankgeschäft<br />

einsteigen<br />

Die ersten Bänke wurden aufgestellt<br />

Wie angekündigt hat die Brauerei Ustersbach die Beträge<br />

aus der 3%igen Mehrwertsteuersenkung des letzten Jahres<br />

einbehalten. So sind bis zum Jahresende 2020 über 5.000<br />

Euro zusammengekommen, die nun an den Naturparkverein<br />

Augsburg Westliche Wälder e.V. gespendet wurden. Somit<br />

war es möglich, über ein Dutzend neuer Sitzbänke an den<br />

schönen Rad- und Wanderwegen im Augsburger Land aufzustellen.<br />

Eva Liebig (Geschäftsführerin des Naturparkvereins) mit<br />

den Rad- und Wanderwegebeauftragten Heinz Bauer,<br />

Theo Mayr und Stephanie Schmid (Brauerei Ustersbach)<br />

Bildquelle: facebook.com/ Michael Joukov-Schwelling


++++++++++++++++++ Shortnews ++++++++++++++++++<br />

Lokales 5<br />

Bildquelle: Universitätsklinikum <strong>Ulm</strong><br />

Ein Meilenstein für die <strong>Ulm</strong>er<br />

Universitätsmedizin<br />

<strong>Ulm</strong> wird Standort des Deutschen Zentrums<br />

für Kinder- und Jugendgesundheit<br />

Wie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek bekanntgab,<br />

wird <strong>Ulm</strong> einer von sieben Standorten des neu eingerichteten<br />

Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit<br />

(DZKJ). Der Forschungsschwerpunkt des Standorts „<strong>Ulm</strong><br />

Child Health“ (UCH) liegt auf der Entwicklung von Körpersystemen,<br />

die mit häufigen Erkrankungen im Kindes- und<br />

Jugendalter assoziiert sind, und die grundlegende Bedeutung<br />

für ein gesundes Erwachsenenleben haben. Dafür bündeln<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der federführenden<br />

<strong>Ulm</strong>er Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

der Medizinischen Fakultät sowie Uni-Forschende aus Psychologie,<br />

Naturwissenschaften und Informatik ihr Wissen.<br />

<strong>Ulm</strong>er Weihnachtsmarkt terminiert<br />

Stadt <strong>Ulm</strong> arbeitet bereits an der Planung<br />

Ganz nach dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“<br />

stehen die neuen Termine für das aktuelle Jahr <strong>2021</strong><br />

fest. Nachdem das traditionelle Stadtfest letztes Jahr Corona<br />

bedingt ausfallen musste, hat man sich nun bereits auf<br />

einen neuen Zeitraum geeinigt. Vom 22. November bis zum<br />

22. Dezember möchte die Stadt <strong>Ulm</strong> die Türen erneut öffnen.<br />

Natürlich gibt es dafür auch angemessene Leckereien<br />

und Imbisse sowie köstliche Heißgetränke serviert. Über<br />

die besonderen Umstände, die zu erwarten sind, lässt sich<br />

noch nichts sagen, allerdings arbeitet die Stadt schon an umsetzbaren<br />

Konzepten, um das Stattfinden des <strong>Ulm</strong>er Weihnachtsmarktes<br />

zu gewährleisten.<br />

Spendenscheck in Höhe von<br />

5.000 Euro<br />

Brauerei Gold Ochsen spendet an das<br />

Urgeschichtliche Museum Blaubeuren<br />

Trotz anhaltendem Lockdown und der damit einhergehenden<br />

Schließung von Kultureinrichtungen gab es Anfang März<br />

im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu) besonderen<br />

Grund zur Freude: Gold Ochsen Geschäftsführerin Ulrike<br />

Freund und Guido Wolf <strong>–</strong> Tourismusminister des Landes<br />

Baden-Württemberg <strong>–</strong> überreichten Dr. Stefanie Kölbl, Geschäftsführende<br />

Direktorin des Museums, einen Spendenscheck<br />

in Höhe von 5.000 Euro. Mit dieser von Gold Ochsen<br />

gestifteten Summe sollen die Aktivitäten des „urmu“ als<br />

zentralem Museum für altsteinzeitliche Kunst und Musik in<br />

Baden-Württemberg gezielt unterstützt werden.<br />

„Bayern Barrierefrei 2023“<br />

Stadt Günzburg erhält Auszeichnung für<br />

das Konzept zur barrierefreien Stadt<br />

„Bayern Barrierefrei 2023“ <strong>–</strong> an diesem Modellprojekt des<br />

Freistaates Bayern nahm die Stadt Günzburg erfolgreich<br />

teil. Als eine von 16 Modellkommunen wurde in der Großen<br />

Kreisstadt gemeinsam mit Betroffenen ein Konzept für die<br />

barrierefreie Ertüchtigung entwickelt. Dafür gab es im März<br />

die Auszeichnung „Bayern barrierefrei“. Neben dem barrierefreien<br />

Aufgang in die Innenstadt, einschließlich Lift, wurde<br />

2020 im südlichen Teil der Altstadt das bestehende Kopfsteinpflaster<br />

durch barrierefreie Laufwege aus Granitplatten<br />

ersetzt. Die Treppenanlage am Haupteingang wurde im<br />

vergangenen Jahr zurückgebaut, sodass nun ein ebenerdiger<br />

Zugang möglich ist.<br />

Bildquelle: Julia Ehrlich/ Stadt Günzburg Bildquelle: Brauerei Gold Ochsen


6 Wirtschaft & Politik<br />

Trend zu Negativzinsen<br />

Was Bankkunden dazu wissen sollten<br />

Für fleißige Sparer ist das eine bittere Nachricht: Immer mehr Banken<br />

und Sparkassen verlangen Negativzinsen auch bei ihren Privatkunden<br />

für das Konto-Guthaben. Was es damit auf sich hat und warum<br />

immer mehr Banken Negativzinsen erheben, lesen Sie in unserem Artikel.<br />

Noch dazu erfahren Sie, welche Banken in der Region bereits Negativzinsen<br />

erheben.<br />

Knapp 300 Banken verlangen hierzulande<br />

schon sogenannte Negativzinsen<br />

bzw. zusätzliche Gebühren auch bei<br />

privaten Kunden <strong>–</strong> dabei sind sowohl<br />

Tages- als auch die beliebten Girokonten<br />

betroffen. Allein seit dem Jahresbeginn<br />

<strong>2021</strong> sind demnach an die hundert<br />

Kreditinstitute hinzugekommen und es<br />

werden wahrscheinlich zukünftig mehr.<br />

Doch was genau ist eigentlich der Negativzins<br />

und wie kam es zu dieser Entwicklung?<br />

Prinzip wird umgedreht<br />

Grundsätzlich ist das Modell eigentlich<br />

so angedacht: Anleger erhalten Zinsen,<br />

wenn sie zum Beispiel Tagesgelder<br />

bei einer Bank anlegen. Negativzinsen<br />

kehren diesen Zusammenhang allerdings<br />

um: Für die Spareinlage müssen<br />

die Sparer dann ihrerseits Zinsen an<br />

die Bank entrichten. Die Verhältnisse<br />

zwischen Gläubiger und Schuldner sind<br />

hier also verdreht <strong>–</strong> der Gläubiger bezahlt<br />

Zinsen an den Schuldner, statt<br />

Zinsgutschriften für das angelegte Geld<br />

zu erhalten.<br />

Ganz kurz gesagt erhält ein Bankkunde<br />

bei einem Negativzins also von seiner<br />

Bank bzw. Sparkasse weniger Geld<br />

zurück, als er einbezahlt hat. Daher<br />

werden auch die Bezeichnungen Strafzinsen<br />

oder Minuszinsen immer wieder<br />

synonym dafür verwendet.<br />

Ein Rechenbeispiel<br />

Ein einfaches Beispiel zeigt, wie sich<br />

solche Negativzinsen auswirken: Wenn<br />

Sie insgesamt 200.000 Euro auf Ihrem<br />

Bankkonto haben und Ihre Bank einen<br />

Negativzins von -0,5 Prozent pro Jahr<br />

erhebt, dann haben Sie zwölf Monate<br />

später nur noch 199.000 Euro auf dem<br />

Konto. Insgesamt sind also 1.000 Euro<br />

ohne Ihr Zutun in nur einem Jahr einfach<br />

so verschwunden.<br />

Meist verlangen Banken für Spareinlagen<br />

ab einem definierten Mindestbetrag<br />

festgesetzte Strafgebühren oder<br />

Zinsen in individueller Höhe <strong>–</strong> diese<br />

liegen aktuell oftmals bei 0,5 Prozent.<br />

Einige Institute verhängen die Negativzinsen<br />

auch, sobald auf dem Tagesgeld-<br />

oder Girokonto eine bestimmte<br />

Summe (zum Beispiel 100.000 Euro)<br />

angespart wurde.<br />

AB EINER<br />

GEWISSEN<br />

SPARSUMME<br />

SOLLEN SPARER<br />

ZINSEN AN DIE<br />

BANK ENTRICHTEN<br />

Geldpolitik der EZB als Ursprung<br />

Der Ursprung liegt in der Geldpolitik<br />

der Europäischen Zentralbank (EZB),<br />

die bereits im Sommer 2014 Negativzinsen<br />

für Geschäftsbanken eingeführt<br />

hatte. So definierte die EZB einen sogenannten<br />

Einlagenzins: Zu diesem<br />

Zinssatz können Kreditinstitute wie<br />

Banken oder Sparkassen ihr Geld bei<br />

der Zentralbank einlagern. Im Herbst<br />

2019 erhöhte die Notenbank dann den<br />

Strafzins für kurzfristige Einlagen der<br />

Geldhäuser bei der Notenbank auf 0,5<br />

Prozent <strong>–</strong> dieser gilt oberhalb eines bestimmten<br />

Freibetrags. Lagern Banken<br />

oder Sparkassen bei der EZB Geld ein,<br />

bekommen sie also garantiert weniger<br />

Geld zurück. <strong>Das</strong> geben diese dann<br />

wiederum <strong>–</strong> zumindest teilweise <strong>–</strong> an<br />

ihre Kunden weiter.<br />

Und was hat die EZB davon?<br />

Die EZB möchte damit erreichen, dass<br />

Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />

„Die Sparkasse<br />

<strong>Ulm</strong> hat die<br />

negativen Zinsen<br />

seit Jahren für ihre<br />

Kunden übernommen.<br />

Nachdem<br />

ein Ende der<br />

Negativzinsen<br />

nicht absehbar<br />

ist, haben wir uns<br />

entschieden, diese<br />

Kosten weiterzugeben.<br />

Dieser<br />

Sachverhalt wird<br />

nur etwa 5% unserer Privatkunden betreffen.<br />

Im aktuellen Zinsumfeld ist eine Anlage in<br />

kurzfristige Einlagen nicht sinnvoll. Daher<br />

ist es unser Ziel, gemeinsam mit unseren<br />

Kunden ein individuelles, deren Wünschen<br />

entsprechendes, Anlagekonzept zu erarbeiten,<br />

das im besten Fall ein Verwahrentgelt<br />

vermeidet“.<br />

Dr. Stefan Bill,<br />

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />

die Geschäftsbanken möglichst viele<br />

Kredite sowohl an Verbraucher als<br />

auch an Unternehmen vergeben, um<br />

dadurch Anreize für Investitionen und<br />

andere Ausgaben zu schaffen <strong>–</strong> kurz<br />

gesagt: Die Wirtschaft soll angekurbelt<br />

werden.<br />

Diese Vision hat sich grundsätzlich<br />

auch bestätigt: So haben die deutschen<br />

Banken ihr Kreditgeschäft in den letzten<br />

Jahren in der Tat deutlich ausgeweitet.<br />

Allerdings drücken die Minus-<br />

Fazit<br />

Aufgrund der aktuellen Geldpolitik der EZB<br />

müssen auch Privatkunden immer häufiger<br />

sogenannte Negativ- bzw. Strafzinsen bezahlen.<br />

Sparer müssen in diesem Fall Geld an<br />

die Bank bezahlen, statt Zinsen für ihre Spareinlagen<br />

zu erhalten. Lediglich Kreditnehmer<br />

profitieren derzeit von diesem niedrigen Zinsniveau.


Wirtschaft & Politik 7<br />

Banken mit Negativzinsen für Privatkunden in der Region<br />

Bank<br />

Commerzbank<br />

Grundpreis / Konditionen Standard Girokonto ab 18<br />

Jahren (im Monat)**<br />

ab 4,90 € (keine Kontoführungsgebühren bei monatlichen<br />

Geldeingängen von mind. 700 €)<br />

Freibetrag / Negativzinsen<br />

ab (auch Verwahrentgelt<br />

genannt)<br />

Zinssatz<br />

100.000 € -0,5 %<br />

Deutsche Bank<br />

ab 6,90 € (für Schüler, Azubis, Studenten und Bundesfreiwilligendienstleistende<br />

bis einschließlich 30 Jahren<br />

kostenlos)<br />

100.000 € -0,5 %<br />

Postbank ab 1,90 € (für Auszubildende, Studenten und FSJ kostenlos) 100.000 € -0,5 %<br />

Sparkasse Neu-<strong>Ulm</strong><br />

Illertissen<br />

Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />

Volksbank <strong>Ulm</strong>-Biberach<br />

eG<br />

VR-Bank Neu-<strong>Ulm</strong> eG<br />

ab 4,90 € (Sonderkonditionen für Schüler, Auszubildende,<br />

Studenten, Wehr dienstleistende und Teilnehmer am<br />

Bundesfreiwilligen dienst oder Freiwilligen Sozialen Jahr)<br />

ab 3,90 € (Sonderkonditionen für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende bis zum 25. Geburtstag, anschließend<br />

stufenweiser Rabatt)<br />

ab 4,90 € (für Kunden mit Gehaltseingang sowie für Mitglieder<br />

der Volksbank <strong>Ulm</strong>-Biberach eG vergünstigt)<br />

ab 1,90 € (bzw. kostenlos für Schüler, Studenten, Auszubildende,<br />

FSJler usw. bis zum 27. Geburtstag)<br />

Nach Vereinbarung -0,5 %<br />

ab 100.000 € -0,5 %<br />

Privatkunden: ab<br />

110.000 €, Unternehmenskunden:<br />

ab<br />

210.000 €<br />

-0,5 %<br />

Nach Vereinbarung -0,5 %<br />

** Zusatzkosten können je nach Kontomodell und/oder ausgewählte Optionen anfallen.<br />

Nicht aufgeführte Banken erheben unserer Recherche nach keine Negativzinsen<br />

Quellen: Direkte Anfrage, jeweilige Webpräsenz, Verivox, Alle Angaben ohne Gewähr. Stand 22. März <strong>2021</strong><br />

zinsen auf die Margen, zudem belastet<br />

der EZB-Strafzins die Ertragslage der<br />

Institute. Weiterhin ist festzustellen,<br />

dass Banken die Negativzinsen an ihre<br />

Kunden weitergeben <strong>–</strong> und das bei<br />

gleichzeitig geringem Kreditvolumen.<br />

Doch auch viele Kreditinstitute ohne<br />

eigenes Filialnetz erheben mittlerweile<br />

sogenannte Negativzinsen. Bekannte<br />

Direktbanken wie Norisbank, Comdirect<br />

oder ING berechnen ein Verwahrentgelt<br />

von 0,5 Prozent ab 100.000 Euro.<br />

Die EZB möchte mit ihrer Zinspolitik erreichen, dass die Wirtschaft<br />

wieder angekurbelt wird


8 +++ Special +++<br />

Wenig Wandel für Radfahrer<br />

<strong>Ulm</strong> und Neu-<strong>Ulm</strong> knapp unter Bundesdurchschnitt<br />

des ADFC Fahrradklima-Test 2020<br />

Mit ihren Radverkehrskonzepten werben die Donaustädte <strong>Ulm</strong> und<br />

Neu-<strong>Ulm</strong> regelmäßig. Seit den Anfängen aller Maßnahmen zur<br />

Steigerung der Attraktivität Neu-<strong>Ulm</strong>s für Fahrradfahrer im Jahr<br />

2006 hat sich bereits einiges getan. Aktionen wie das Stadtradeln bringen<br />

immer wieder zum Ausdruck, wie wichtig der Radverkehr für die Städte ist.<br />

Dennoch bringen Radfahrer in <strong>Ulm</strong> und Neu-<strong>Ulm</strong> mehr Klage als Lob auf<br />

den Tisch. Einer der Maßstäbe zur Befragung der Bürger in Sachen Radverkehr<br />

ist Fahrradklima-Test, der im Turnus von zwei Jahren vom Allgemeinen<br />

Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) veröffentlicht wird. Nach den neuesten<br />

Ergebnissen vom März ist klar: 2020 haben sich die Noten der Städte weder<br />

drastisch verschlechtert noch gebessert. Mit der Note 3,9 liegen beide im<br />

allgemein niedrigen Bundesdurchschnitt. Der Weg zur Fahrradstadt ist und<br />

bleibt steinig.<br />

Doch woran liegt es, dass rund 230.000<br />

deutsche Radfahrerinnen und Radfahrer<br />

aus über 1.000 Städten und Gemeinden<br />

in den Umfragen im Schnitt<br />

nur eine ausreichende Schulnote von<br />

3,9 vergeben? Diese Frage beschäftigt<br />

auch Rebecca Peters, Vizebundesvorsitzende<br />

des ADFC: „Die Zufriedenheit<br />

der Radfahrenden liegt erneut nur bei<br />

Note 3,9. <strong>Das</strong> ist bitter. Erschreckende<br />

69 Prozent der Befragten fühlen<br />

sich nicht sicher beim Radfahren. 75<br />

Prozent kritisieren zugeparkte Radwege.<br />

Und ganze 80 Prozent sagen:<br />

Die Radwege sind zu schmal. <strong>Das</strong><br />

kann uns nicht ruhen lassen. Richtig<br />

frustriert sind die meisten Befragten<br />

von den fehlenden Verbesserungen<br />

seit der Corona-Pandemie: Quer durch<br />

alle Größenklassen vergeben sie hier<br />

die vernichtende Note 5,0. Die meisten<br />

deutschen Städte haben also den<br />

Fahrradboom nicht als Chance genutzt,<br />

die Transformation der Straßen zu beschleunigen,<br />

so wie es an vielen anderen<br />

Orten der Welt geschehen ist“.<br />

ADFC sieht Schuld bei Städten<br />

Bewertet werden im großen Klimatest<br />

des ADFC Faktoren in den Kategorien<br />

Fahrrad- und Verkehrsklima, Stellenwert<br />

des Radverkehrs, Sicherheit beim<br />

Fahrradfahren, Komfort beim Fahrradfahren<br />

und Infrastruktur des Radverkehrsnetzes.<br />

Betrachtet man aber die<br />

Zahlen der Spitzenreiter aus den Befragungen<br />

<strong>–</strong> Bremen (>500.000 Einwohner)<br />

und Karlsruhe (200.000 bis<br />

500.000 Einwohner) <strong>–</strong> so sind mit den<br />

Noten 3,57 und 3,07 auch hier Themen<br />

wie die Sicherheit beim Radfahren oder<br />

der Komfort im Radverkehr nicht zufriedenstellend<br />

gelöst. Selbst wenn die<br />

230.000 Teilnehmer an den Umfragen<br />

des ADFC nur ein kleiner Bruchteil der<br />

Rad fahrenden deutschen Bevölkerung<br />

darstellt, bleiben die Städte und Gemeinden<br />

im Fokus und sind gefordert,<br />

mehr lösungsorientierte Projekte zu<br />

starten. Deshalb ruft das Bundesverkehrsministerium<br />

und der ADFC die<br />

Länder und Kommunen auf, unter das<br />

Geld aus dem „Sonderprogramm Stadt<br />

und Land“ und aus dem Förderprogramm<br />

„Radnetz Deutschland“ für den<br />

flächendeckenden Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur<br />

zügig zu nutzen.<br />

„<strong>Das</strong> Fahrrad ist so viel mehr als nur ein<br />

Fortbewegungsmittel […] Mit unserer<br />

Radverkehrsoffensive unterstützen wir<br />

die Länder und Kommunen dabei, den<br />

Radverkehr spürbar zu verbessern. <strong>Das</strong><br />

ist eine Riesenchance und der Fahrradklimatest<br />

zeigt, dass wir sie schnellstmöglich<br />

ergreifen sollten. <strong>Das</strong> Geld ist<br />

da: Bis 2023 stellen wir die Rekordsumme<br />

von 1,46 Milliarden Euro bereit“, so<br />

Andreas Scheurer, Bundesminister für<br />

Verkehr und digitale Infrastruktur bei<br />

der Bekanntgabe der Zahlen. In den<br />

vergangenen zwei Jahren habe sich gezeigt,<br />

dass erste Maßnahmen wie die<br />

Einrichtung von Pop-up-Radwegen,<br />

Fahrradstraßen, verkehrsberuhigten<br />

Zonen oder Pollern zum Schutz gegen<br />

Durchgangsverkehr bereits positiv zum<br />

Radverkehr beigetragen haben. Dafür<br />

wurde unter anderem die bayrische<br />

Landeshauptstadt München ausgezeichnet.<br />

Denn seit Beginn der Corona<br />

Bildquelle: Fahrradfahren im dichten Autoverkehr <strong>–</strong> ADFC/Westrich, ADFC-Fahrradklima-Test 2020 - ADFC


+++ Special +++ 9<br />

Fazit der Stadt Neu-<strong>Ulm</strong>:<br />

„Die Stadt Neu-<strong>Ulm</strong> ist bemüht, bei der Radverkehrsförderung eine stringente Strategie<br />

zu verfolgen. Richtschnur dieser Strategie bildet das aktuelle Radverkehrskonzept<br />

Neu-<strong>Ulm</strong> inkl. der sukzessiven Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen gemäß Priorität<br />

[…] Ein öffentliches Fahrradverleihsystem ist aus fachlicher Sicht nur gemeinsam<br />

mit der Stadt <strong>Ulm</strong> sinnvoll. Leider ist es bisher nicht gelungen, hierzu ein wirtschaftlich<br />

vertretbares Angebot zu entwickeln. Daher stellt sich die Frage, ob diese hohen Kosten,<br />

nicht effektiver in andere Maßnahmen zur Radverkehrsförderung investiert werden können.<br />

Bei Baustellen versucht die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Neu-<strong>Ulm</strong> die vielfältigen<br />

Interessen aller Beteiligten jeweils angemessen zu berücksichtigen (Bewohner,<br />

ÖPNV, Bauunternehmungen, Handel, Polizei, fließender, ruhender Verkehr, etc.). Die<br />

Stadt hat sich außerdem um eine Mitgliedschaft in der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher<br />

Kommunen in Bayern e.V.“ (AGFK) beworben. Hierzu ist eine ganztägige sog.<br />

Vorbereisung durch die AGFK-Bewertungskommission für den 14.06.<strong>2021</strong> geplant“.<br />

Julia Kreh, Team FahrRad /Stadt <strong>Ulm</strong>:<br />

„Insgesamt liegt <strong>Ulm</strong> mit seiner Gesamtbewertung leicht über dem bundes-weiten<br />

Durchschnittswert. Um das Ergebnis im nächsten Fahrrad-Klimatests in<br />

zwei Jahren noch zu verbessern, hat sich die Stadtverwaltung einiges vor-genommen:<br />

Es soll geprüft werden, ob in der Münchner Straße ein beidsei-tiger<br />

Radfahrstreifen eingerichtet werden kann, die Busspur in der Frauen-straße soll für<br />

den Radverkehr geöffnet und die bestehende Wegweisung überarbeitet werden. Parallel<br />

soll auch das Thema Fahrradparken im Bahn-hofsumfeld vorangetrieben werden“.<br />

Ergebnisse des aktuellen ADFC<br />

Klimatests in <strong>Ulm</strong><br />

Gesamtnote: 3,9 (Schulnote)<br />

Rang auf Bundesbene: 10/41 (Ortsgrößenklasse:<br />

100.000-200.000 Einwohner)<br />

Geführte Interviews: 778<br />

Fahrrad- und Verkehrsklima: 3,8 (Schulnote)<br />

Stellenwert des Radverkehrs: 4,4 (Schulnote)<br />

Sicherheit beim Radfahren: 4,3 (Schulnote)<br />

Komfort beim Radfahren: 4,5 (Schulnote)<br />

Infrastruktur Rad- und Verkehrsnetz: 3,4<br />

(Schulnote)<br />

Stärken:<br />

+ Fahrradmitnahme im Öffentlichen Verkehr<br />

+ Oberfläche der (Rad)wege<br />

+ geöffnete Einbahnstr. in Gegenrichtung<br />

Pandemie nutzen auch immer mehr<br />

Menschen das Fahrrad.<br />

Planungen für <strong>2021</strong> stehen fest<br />

<strong>Ulm</strong>: An die bereits laufenden Radprojekte<br />

in <strong>Ulm</strong> will die Münsterstadt auch<br />

<strong>2021</strong> anknüpfen. „Fahrradfreundlichkeit<br />

ist ein echter Standortfaktor und<br />

ein Synonym für Lebensqualität geworden.<br />

Deshalb haben wir in <strong>Ulm</strong> für den<br />

Radverkehr in letzter Zeit viel getan.<br />

Beispielsweise die Eröffnung der Fahrradstraßen<br />

Wörthstraße, Zeitblomstraße,<br />

des Mähringer Wegs und der<br />

Heimstraße. Auch die Verbesserungen<br />

für den Radverkehr im Zuge des Baus<br />

der Linie 2 und der Ausbau des Radweges<br />

entlang der Wiblinger Allee waren<br />

wichtige Meilensteine“, so Oberbürgermeister<br />

Czisch. Diese werden auch<br />

notwendig sein, denn in den aktuellen<br />

Umfragen des ADFC beklagen <strong>Ulm</strong>er<br />

Bürger vor allem das fehlende Angebot<br />

an öffentlichen Fahrrädern, die mangelhafte<br />

Kontrolle von Falschparkern<br />

auf Radwegen sowie die fehlende Führung<br />

für Radfahrer an Baustellen, von<br />

denen es in <strong>Ulm</strong> aktuell nur so wimmelt.<br />

Als besonders positiv hingegen<br />

schneiden in <strong>Ulm</strong> die Erreichbarkeit des<br />

Stadtzentrums sowie die Wegweisung<br />

für Fahrradfahrer ab.<br />

Neu-<strong>Ulm</strong>: Ein ähnliches Bild zeigt sich in<br />

Neu-<strong>Ulm</strong>. Auch hier bemängeln Radfahrer<br />

das fehlende Angebot an öffentlichen<br />

Fahrrädern sowie die Führung an<br />

Baustellen und die Ampelschaltungen<br />

speziell auf den Radwegen. Im gleichen<br />

Zug schneiden hier die Erreichbarkeit<br />

des Stadtzentrums sowie die Wegweisung<br />

für Radfahrer gut ab. Im Zuge des<br />

Maßnahmenprogramms im Radverkehr<br />

stehen <strong>2021</strong> folgende Verbesserungen<br />

auf der Agenda:<br />

• Umgestaltung und Erneuerung der<br />

Reuttier Straße, u.a. Schaffung von<br />

neuen Querungsstellen (Bauausführung<br />

ab 2022)<br />

• Donauuferweg: Verbreiterung als<br />

Geh- und Radweg zwischen Brückenstraße<br />

und Kantstraße<br />

• Achse Paulstraße / Gabelsberger<br />

Straße als Parallelroute zur Reuttier<br />

Straße in nördlicher Fahrtrichtung<br />

• Weg entlang der Illertalbahn, Oberflächenversiegelung<br />

• Aufstellen von Abstellanlagen<br />

• Verbesserungen von Verkehrsregelungen,<br />

Markierungen und Beschilderungen<br />

• Marketingkonzept u.a. die Durchführung<br />

von Aktionstagen und die<br />

Teilnahme an Kampagnen wie z.B.<br />

Stadtradeln<br />

Schwächen:<br />

- Öffentliche Fahrräder<br />

- zügiges Radfahren<br />

- Führung an Baustellen<br />

Ergebnisse des aktuellen ADFC<br />

Klimatests in Neu-<strong>Ulm</strong><br />

Gesamtnote: 3,9<br />

Rang auf Bundesbene: 45/110 (Ortsgrößenklasse:<br />

50.000-100.000 Einwohner)<br />

Geführte Interviews: 168<br />

Fahrrad- und Verkehrsklima: 3,9 (Schulnote)<br />

Stellenwert des Radverkehrs: 4,1 (Schulnote)<br />

Sicherheit beim Radfahren: 4,2( Schulnote)<br />

Komfort beim Radfahren: 4,3 (Schulnote)<br />

Infrastruktur Rad- und Verkehrsnetz: 3,3<br />

(Schulnote)<br />

Stärken:<br />

+ Reinigung der Radwege<br />

+ Winterdienst auf Radwegen<br />

+ Oberfläche der (Rad)wege<br />

Schwächen<br />

- Werbung für das Radfahren<br />

- Öffentliche Fahrräder<br />

- Medienberichte


10 Lokales<br />

Keine Seilbahn für Neu-<strong>Ulm</strong><br />

Warum das Großprojekt „City-Cable Car“ nur<br />

in <strong>Ulm</strong> umgesetzt werden kann<br />

Schon lange existiert der Gedanke um das Projekt einer Seilbahn<br />

zwischen den Städten <strong>Ulm</strong> und Neu-<strong>Ulm</strong>. <strong>Das</strong> Infrastrukturprojekt<br />

„City-Cable-Car <strong>Ulm</strong>“ wurde erstmals im <strong>April</strong> 2011 als alternatives<br />

öffentliches Verkehrsmittel in Betracht gezogen. <strong>Das</strong> Konzept wurde über<br />

viele Monate von Experten überprüft, um festzustellen, ob es realisierbar ist.<br />

Nun ist klar, ob Experten eine Chance für eine Seilbahn an der Donau sehen.<br />

Am <strong>Ulm</strong>er Hauptbahnhof einsteigen<br />

und über die Donau bis zum Neu-<strong>Ulm</strong>er<br />

Bahnhof gondeln <strong>–</strong> klingt zunächst<br />

sehr verlockend. Ebenso wie vom Neu-<br />

<strong>Ulm</strong>er Bahnhof hinaus nach Ludwigsfeld<br />

schweben. Leider ist diese Idee<br />

jedoch höchst kompliziert umzusetzen.<br />

Besonders für die Stadt Neu-<strong>Ulm</strong> ist<br />

dieses Projekt aus städtebaulicher und<br />

freiraumplanerischer Sicht nicht umsetzbar.<br />

Sowohl die gut zwei Kilometer<br />

lange Strecke über die Donau als auch<br />

die rund fünf Kilometer lange Südbahn<br />

nach Ludwigsfeld ist zu komplex<br />

für eine Verwirklichung. Deshalb hatte<br />

die Neu-<strong>Ulm</strong>er Stadtverwaltung den<br />

Stadträten geraten, die Seilbahn-Idee<br />

nicht weiter zu verfolgen. Am 9. März<br />

wurde einstimmig gegen das Projekt<br />

gestimmt.<br />

Potenzial in <strong>Ulm</strong> bleibt erhalten<br />

Fachleute halten es durchaus für sinnvoll,<br />

für die <strong>Ulm</strong>er Seilbahn-Strecke<br />

weiterhin tiefergehende Untersuchungen<br />

durchzuführen. Hauptsächlich geht<br />

es bei der Planung darum, die Wilhelmsburg<br />

zu erschließen, denn diese<br />

ist ein Part der Landesgartenschau<br />

2030. Baubürgermeister Tim von Winning<br />

möchte jedoch mit der Seilbahn<br />

keine Konkurrenz für andere Verkehrsmittel<br />

darstellen und beobachtet das<br />

Projekt deshalb kritisch.<br />

Ein weiterer Punkt, der eine große Herausforderung<br />

darstellt, sind die Haltestellen.<br />

Es ist sehr aufwändig und<br />

teuer, genügend Haltestellen zu bauen,<br />

damit der ÖPNV weiterhin einwandfrei<br />

funktionieren kann. Laut Jochen Aminde,<br />

der als Stadtplaner im engen Kontakt<br />

mit Tim von Winnig steht, sind insgesamt<br />

drei Varianten im Gespräch, die<br />

weiterhin genauer untersucht werden.<br />

Im Mai wird der Gemeinderat das Thema<br />

genauer besprechen und eventuell<br />

eine Entscheidung treffen.<br />

Azubi<br />

KOLUMNE<br />

Geschwindigkeit, Tuning, Motorsport<br />

und Autos<br />

Melina Frey, Medienkauffrau Digital und Print, 1. Ausbildungsjahr<br />

Warum sich auch Mädchen dafür interessieren<br />

sollten, erkläre ich in<br />

meiner unverblümten Azubi-Kolumne.<br />

Mein Name ist Melina Frey <strong>–</strong> im September<br />

letzten Jahres habe ich meine Ausbildung<br />

zur Medienkauffrau Digital und Print<br />

bei <strong>TRENDYone</strong> begonnen. Aus diesem<br />

Grund habe ich auch endlich wieder angefangen,<br />

auf meine Theorieprüfung für den<br />

Führerschein zu lernen. Beim Praxisteil<br />

wusste ich schon zu Beginn, dass dieser<br />

ohne große Mühe und Not zu bewältigen<br />

ist. Jedoch war der theoretische Teil alles<br />

anders als einfach, wie sich herausstellen<br />

sollte. Als es endlich geschafft war, bekam<br />

ich auch schon rund drei Wochen später mein Traumauto,<br />

einen mitternachtsblauen Mazda 3. Es war<br />

Liebe auf den ersten Blick <strong>–</strong> oder besser gesagt : auf<br />

den ersten Scheinwerfer. Was andere als Gebrauchsgegenstand<br />

sehen würden, bezeichne ich als „Zwerg“<br />

oder „Baby“. <strong>Das</strong>s er nicht in seinem Originalzustand<br />

bleiben würde, wusste ich schon nach einigen Autofahrten,<br />

schließlich sollte sich mein „Baby“ von den<br />

anderen „Gebrauchsgegenständen“ auf der Straße<br />

abheben. An Weihnachten nahmen die Dinge ihren<br />

Lauf. Wo andere Gutscheine, Bücher oder Socken geschenkt<br />

bekamen, lagen unter meinem Weihnachtsbaum<br />

Auspuff und Spoiler. Ob ich damit sofort am<br />

nächsten Tag in der familieneigenen Werkstatt stand,<br />

um die Tuningteile zusammen mit meinem Vater zu<br />

montieren? Vielleicht. Ob ich dadurch zum glücklichsten<br />

Menschen an Weihnachten wurde? Definitiv. So<br />

folgten kurz darauf Distanzscheiben, Innenraumbeleuchtung<br />

und vieles mehr. Diese kosteten mich nicht<br />

nur viele Nerven, sondern auch viele Sonntage. Aufgrund<br />

der Pandemie wurde mein Interesse an Autos<br />

nur noch verstärkt. Alleine oder mit der Familie an<br />

Autos zu schrauben ist ein toller Zeitvertreib und dabei<br />

noch komplett Corona-Konform.<br />

Doch wie kam diese innige Liebe zu den vierrädrigen<br />

Fahrzeugen? Schon von klein auf faszinierten mich<br />

Design, Sound, Geruch, Haptik <strong>–</strong> einfach alles rund<br />

ums Automobil! Auch meine Familie ist daran nicht<br />

ganz „unschuldig“. Jeden Sonntag saßen wir gebannt<br />

vor dem Fernseher, um die Formel 1 Fahrer anzufeuern.<br />

In die legale „Tuning-Szene“ bin ich dann allerdings<br />

selber reingerutscht. Durch ein auffälligeres<br />

Auto bekommt man nicht nur den ein oder anderen<br />

Blick zugeworfen, sondern lernt dabei auch tolle<br />

Menschen kennen. So tauscht man sich auch gerne<br />

hin und wieder in Motor-Tuning-Foren aus, auf denen<br />

sich „Autoverrückte“ wie ich unterschiedlichsten Alters<br />

befinden. Somit freue ich mich auch zukünftig<br />

darauf, weiter an meinem Auto zu schrauben und mit<br />

ihm noch viele unfallfreie Fahrten zu erleben.


Wirtschaft Lokales & Politik M1<br />

STARTUP<br />

DES<br />

MONATS<br />

Was ist ein Startup?<br />

Ein Startup beschreibt<br />

ein kürzlich gegründetes<br />

Unternehmen mit<br />

einer innovativen<br />

Geschäftsidee und hohem<br />

Wachstumspotential.<br />

ZUR HOMEPAGE<br />

Firma<br />

Sportfrauen<br />

Produkt / Dienstleistung<br />

Nachrichten-Plattform<br />

Inhaber<br />

Nina Probst und Fabian Hajek<br />

Gegründet<br />

2020<br />

Firmensitz<br />

Augsburg<br />

Sportfrauen.net<br />

Nachrichten-Plattform speziell über Frauen im Sport<br />

Deutsche Spitzensportlerinnen sind in der Bevölkerung deutlich weniger<br />

bekannt als männliche Athleten. Studien von vor 20 Jahren zeigen:<br />

88 Prozent der Sportberichterstattung geht über Männer. Wirft<br />

man heute einen Blick auf bekannte Sportportale, scheint sich daran nicht<br />

viel geändert zu haben. Ganz anders beim Augsburger Start-Up Sportfrauen.<br />

-Advertorial-<br />

Die Nachrichten-Plattform beschäftigt<br />

sich ausschließlich mit Frauen im<br />

Sport. Täglich erscheinen hier aktuelle<br />

Berichte, exklusive Interviews und gut<br />

recherchierte Hintergrundgeschichten.<br />

<strong>Das</strong> Ziel: mehr Aufmerksamkeit auf<br />

deutsche Spitzensportlerinnen lenken.<br />

Mehr Aufmerksamkeit ermöglicht bessere<br />

Bezahlung, mehr Geld sorgt für<br />

bessere Trainingsbedingungen und damit<br />

für noch bessere Leistungen. Hier<br />

setzt Sportfrauen an.<br />

Beginn im Lockdown<br />

Pünktlich zum ersten Corona-Lockdown<br />

wurde Sportfrauen gegründet.<br />

Ein schlechter Zeitpunkt für Sportberichterstattung?<br />

Im Gegenteil. Gerade<br />

jetzt will das Medienunternehmen die<br />

Sportlerinnen ins virtuelle Schaufenster<br />

stellen <strong>–</strong> und bietet den rund 15.000<br />

monatlichen Lesern dazu etwa ein Corona-Special<br />

und zahlreiche exklusive<br />

Berichte. Für den derzeit noch ehrenamtlichen<br />

Einsatz der Macher gab es<br />

2020 die Auszeichnung „Kultur- und<br />

Kreativpiloten“ der Bundesregierung. In<br />

einem einjährigen Coaching wollen die<br />

Gründer vor allem am Geschäftsmodell<br />

von Sportfrauen arbeiten, um die Plattform<br />

bald nicht mehr ehrenamtlich zu<br />

betreiben. Mit Mitgliedschaften und<br />

Merchandise-Artikeln kann das Start-<br />

Up schon jetzt unterstützt werden.<br />

Augsburgerinnen bei Sportfrauen.net<br />

Auch erfolgreiche Augsburgerinnen<br />

finden den Weg zu Sportfrauen: Zum<br />

Beispiel die Profi-Boxerin Tina Rupprecht<br />

oder Slalom-Kanutin Elena Apel.<br />

Ihr Einsatz und ihre Leistungen sind es,<br />

die das Sportfrauen-Team antreiben.<br />

Denn eines steht für die Redakteure,<br />

Fotografen und Entwickler der Plattform<br />

fest: Die Sportlerinnen haben es<br />

mehr als verdient, gleichberechtigt in<br />

der Sportberichterstattung vorzukommen.<br />

Eigenschaften/Besonderheiten:<br />

• Professionelle und unabhängige<br />

Berichtserstattung über Frauen im Sport<br />

• Exklusiver Newsticker in Kooperation<br />

mit dem Sport-Informations-Dienst<br />

• Mehr als 100 Artikel pro Monat<br />

Sie haben ebenfalls ein Start-Up gegründet<br />

und würden gerne in dieser Rubrik<br />

erscheinen? Ist Ihre Firma nicht älter als<br />

zwei Jahre, dann schreiben Sie uns einfach<br />

an redaktion@trendyone.de mit<br />

dem Betreff “Startup”.


M2 Lokales<br />

„3D ANIMATIONEN SIND BEI<br />

WERBEPRODUKTIONEN UND<br />

PRODUKTPRÄSENTATIONEN<br />

NICHT MEHR WEGZUDENKEN“


Lokales M3<br />

-Advertorial-<br />

Wenn 2D und 3D <strong>–</strong> dann GAT-Media<br />

Audio & Film made (with Style) in Scherstetten<br />

3D-Animationen, Filme und Audiospots müssen heutzutage vor allem<br />

durch kreative Produktionen punkten. Kein Team kann hier mit mehr<br />

Style und Professionalität punkten, wie das von GAT-Media. Egal<br />

mit welcher Medienproduktion Sie Ihre Produkte und Ihr Unternehmen ins<br />

richtige Licht rücken wollen <strong>–</strong> GAT hilft dabei.<br />

Gerade bei Werbe- und Produktpräsentationen<br />

sind 3D Animationen<br />

nicht mehr wegzudenken. Egal ob<br />

im Internet, in Showrooms, im Fernsehen<br />

oder bei Kinospots: fesselnde<br />

Imagespots bereichern das äußere<br />

Erscheinungsbild von Unternehmen.<br />

Unabhängig von der Branche ihrer<br />

Kunden schafft es das Team von<br />

GAT-Media immer wieder aufs Neue<br />

zu überzeugen. Firmen aus allen Bereichen<br />

<strong>–</strong> egal ob Mittelständler oder<br />

Weltkonzerne wie BMW oder Möbel<br />

Inhofer vertrauen bereits seit Jahren<br />

auf das Expertenwissen von GAT.<br />

Einfach und anschaulich realisiert<br />

Mit Hilfe von 3D Animationen ist es<br />

den Computerprofis von GAT möglich,<br />

eine realistische und lebensnahe Darstellung<br />

von Objekten digital auf die<br />

Beine zu stellen. Dabei können selbst<br />

die komplexesten Sachverhalte beispielweise<br />

aus der Technik- oder Medizinbranche<br />

einfach und verständlich<br />

an den Endkunden weitergegeben<br />

werden <strong>–</strong> ohne dabei wichtige Details<br />

zu vergessen. Mit 3D Animationen<br />

kann erlebbare live Action simuliert<br />

oder phantastische Gestalten erschaffen<br />

werden <strong>–</strong> und so für Film,<br />

Werbung und Web veranschaulicht<br />

werden. Neue Produkte oder Dienstleistungen<br />

werden vereinfacht und<br />

auf attraktive Weise präsentiert.<br />

GAT-Media Geschäftsführer:<br />

Dominiqué Gattinger<br />

Hautnah und dynamisch <strong>–</strong> Radio,<br />

Film und Werbung<br />

Fakt ist: Ein perfekt komponiertes Video<br />

ist nach wie vor die erfolgreichste<br />

Art, Aufmerksamkeit zu generieren.<br />

Mit professionellen Imagefilmen und<br />

Unternehmensvideos, Promotions<br />

und Werbung für Social-Media, TV und<br />

Kino liefert Ihnen GAT-Media ein perfektes<br />

Medium für eine überzeugende<br />

Präsentation Ihrer Produkte und Leistungen.<br />

Auffallende Geschichten oder<br />

kreative Konzepte sind auch die Voraussetzung<br />

für einen gelungenen Radiospot.<br />

Wenn die erzählte Story, die<br />

professionelle Stimme und das Sound<br />

Design perfekt harmonieren, werden<br />

Radiohörer aufmerksam <strong>–</strong> und das<br />

genau ist es, was Ihre Werbebotschaft<br />

punktgenau erfolgreich macht.<br />

Sie möchten mit Ihren Werbekampagnen<br />

durch kreative Produktionen mit<br />

Style und Professionalität Menschen<br />

begeistern <strong>–</strong> dann kontaktieren Sie<br />

uns!<br />

AUFMERKSAM<br />

GEWORDEN?<br />

Komplexe Sachverhalte und technische Funktionen können so einfach und<br />

detailreich dargestellt werden<br />

GAT-Media GmbH<br />

Phone:08262-968360<br />

Mail: info@gat-media.de<br />

Web: www.gat-media.de<br />

FB: GAT-Media GmbH<br />

Instagram: gat_media


M4 Fashion & Beauty<br />

ZUM VIDEO<br />

Juhu, No Poo!<br />

Haare waschen ohne Shampoo <strong>–</strong> wie sinnvoll diese Methode ist<br />

Eines hat die Herstellerbranche konventioneller Shampoos mit vielen<br />

künstlichen Inhaltsstoffen bereits begriffen: dies ist nicht der Weg in<br />

die Zukunft. Ähnlich wie bei Deos ohne Aluminium folgt immer mehr<br />

die Aufarbeitung des Marktes durch Shampoos ohne Silikone. Blickt man<br />

heute ins Netz, sieht man millionenfache Selbsttests <strong>–</strong> auch von Stars und<br />

Sternchen <strong>–</strong> die sich an der „No Poo“ Variante bedienen. Wir klären auf, was<br />

es damit auf sich hat und unterziehen uns dem Selbsttest.<br />

Nein, mit Poo ist nicht pupsen gemeint.<br />

<strong>Das</strong> „No Poo“ steht für „No Shampoo”<br />

VOR- und UND beschreibt NACHTEILE die Methode, beim<br />

Haare waschen entweder radikal nur<br />

auf Wasser zurückzugreifen oder in<br />

Vorteile der auf etwas einen Blick: sanfteren Form natürliche<br />

• Keine Seifen Chemie zu in verwenden. Haar und Ansatz Diese Shampoo<br />

• Weniger freie Plastikmüll Bewegung gibt es nicht erst<br />

• Womöglich seit gestern. gesündere Denn Haarstruktur<br />

seit 2014 spricht<br />

• Weniger die Beauty-Welt kostspielig davon, durch die<br />

Verwendung natürlicher Stoffe<br />

Nachteile nicht auf nur einen die Blick: Kopfhaut zu schützen,<br />

• Ekelgefühl sondern nach auch Sport den oder Plastikmüll weltweit<br />

zu reduzieren. Aktivitäten Zum Beispiel<br />

schweißtreibenden<br />

• Duft durch und Frischegefühl die Haarseife, nach die bereits den<br />

Haarwäsche Einzug in fehlt die örtlichen Drogerieregale<br />

feiern kann konnte. sich auf Wir Kopfhaut wollen also<br />

• Trockenheit<br />

einstellen<br />

• Methode z.B. bei Reisen schwer<br />

durchführbar<br />

Nein, mit Poo ist nicht pupsen gemeint.<br />

„No Poo“ steht für „No Shampoo” und<br />

beschreibt die Methode, beim Haare<br />

waschen entweder radikal nur auf<br />

Wasser zurückzugreifen oder in der etwas<br />

sanfteren Form natürliche Seifen<br />

zu verwenden. Diese Shampoo freie<br />

Bewegung gibt es nicht erst seit gestern.<br />

Denn seit 2014 spricht die Beauty-Welt<br />

davon, durch die Verwendung<br />

natürlicher Stoffe nicht nur die Kopfhaut<br />

zu schützen, sondern auch den<br />

Plastikmüll weltweit zu reduzieren.<br />

Zum Beispiel durch die Haarseife, die<br />

bereits den Einzug in die örtlichen Drogerieregale<br />

feiern konnte. Wir wollen<br />

also zuerst einen Blick auf den Aufbau<br />

der Kopfhaut und der Haare werfen,<br />

bevor wir beureilen können, welche<br />

Mittel bei der Wäsche besonders hilfreich<br />

sind. Wir wollen also zuerst einen<br />

Blick auf den Aufbau der Kopfhaut und<br />

der Haare werfen, bevor<br />

wir beureilen können,<br />

welche Mittel bei der Wäsche<br />

besonders hilfreich<br />

sind.


Fashion & Beauty M5<br />

Ungefähr 100.000 der<br />

5 Millionen Haare des<br />

menschlichen Körpers<br />

befinden sich auf dem<br />

Kopf<br />

EXPERTENSTATEMENT:<br />

Gesundes Haar wächst mit gesunder<br />

Haut<br />

Alle Frauen wollen es: gesundes,<br />

starkes, glänzendes und voluminöses<br />

Haar. Doch schönes Haar lebt von<br />

einer gesunden Struktur. Durch die<br />

vielen äußeren Einflüsse (Sonne, Wind,<br />

Temperaturschwankungen) oder den<br />

Schädigungen durch den Menschen<br />

(glätten, färben & Co.) kann diese aufbrechen<br />

und die natürliche Feuchtigkeit<br />

im Haar geht verloren. Die weichende<br />

Elastizität sowie der Glanz soll durch<br />

Aufbaushampoos,<br />

Spülungen<br />

und Kuren wiederhergestellt<br />

werden. Nur leider<br />

ist in den vielen<br />

Flaschen und<br />

Dosen des Handels<br />

nicht immer<br />

das drin, was draufsteht. Im Laufe der<br />

Zeit gewöhnt sich der Mensch an den<br />

Kreislauf des Färbens, Glättens, Föhnens<br />

und manchmal sogar täglichen<br />

Waschens. Mit dem falschen Shampoo<br />

fetten die Harre immer schneller nach<br />

<strong>–</strong> also werden sie noch häufiger gewaschen.<br />

Ein Teufelskreislauf.<br />

Neuer Trend setzt oben an<br />

DIE RICHTIGE BÜRSTE<br />

IST DAS A UND O BEI<br />

DER HAARPFLEGE<br />

Diesem Maleur soll der Haartrend „No<br />

Poo“ entgegenwirken. Er soll weniger<br />

fettendes und glänzendes Haar hervorrufen,<br />

und das entweder ganz ohne<br />

Verwendung von Shampoo & Co. (sondern<br />

nur mit Wasser) oder durch das<br />

Nutzen von natürlichen Shampoos. Experten<br />

raten davon ab, Shampoos und<br />

Conditioner zu verwenden, die voll mit<br />

Silikonen oder synthetischen Tensiden<br />

sind. Denn diese schädigen die Kopfhaut.<br />

Eine gesunde Kopfhaut und deren<br />

pH-Wert ist<br />

aber das A und O<br />

für ein gesundes<br />

Haarwachstum.<br />

Auf die Umstellung<br />

kommt<br />

es an<br />

Wie bei Umstellungen<br />

jeglicher Art geht es auch bei<br />

der Art und Weise, die Haare richtig zu<br />

waschen, nicht vom einen auf den anderen<br />

Tag. Die Umstellungsphase muss<br />

überwunden und eine gewisse neue<br />

Routine gefunden werden. Denn die<br />

Kopfhaut muss bei „No Poo“ ohne die<br />

gewohnten herkömmlichen Shampoos<br />

„Ich denke, so unterschiedlich wie wir Menschen<br />

uns als Individuen verstehen, so<br />

unterschiedlich ist auch unsere Art zu leben,<br />

uns zu ernähren oder uns zu pflegen. Die No<br />

Poo Methode ploppt in diesem Bezug auch<br />

gerne mal auf. Ich bekomme jedenfalls beim<br />

bloßen Gedanken daran Kopfhautjucken.<br />

Denn Staub, Umweltschmutz sowie Gerüche<br />

sowie Kalk und Fett sind nämlich aus<br />

den 150.000 Haarfollikeln so ganz ohne<br />

professionelle Haarpflege-Helferlein aus<br />

der Haarpracht nicht zu entfernen. Die gepriesenen<br />

Spülungen aus Bier oder Essig<br />

verbessen die Situation nicht sonderlich.<br />

Da lob ich mir mein Profi- Shampoo, welches<br />

mittlerweile als Shampoo Bar <strong>–</strong> ganz<br />

ohne Plastikverpackung <strong>–</strong> zum Einsatz<br />

kommt. Wie oft man sich die Haare in der<br />

Woche wäscht, ist auch wieder eine individuelle<br />

Entscheidung. Als Anhaltspunkt<br />

lautet die Empfehlung, 2-3-mal pro Woche<br />

mit einem auf den Haartyp abgestimmten<br />

Shampoo. Dafür gibt es vegane, parabenfreie<br />

Pflegeprodukte, mit bis zu 99,9%<br />

Inhaltstoffen natürlichen Ursprungs. Am<br />

besten lässt man sich von seinem Friseur<br />

beraten. Für sehr fettende Kopfhaut mit<br />

Schuppen (seborrhoisches Ekzem) ist die<br />

No Poo Methode ohnehin nicht geeignet,<br />

bietet sie doch einen beliebten Nährboden<br />

für das Wachsen von Hefepilzen und damit<br />

mehr Schuppen mit mehr Juckreiz“.<br />

Rainer Held, Inhaber Top Hair


M6 Fashion & Beauty<br />

Haarseife<br />

Rezept<br />

• 225 g Kokosöl<br />

• 150 g Rizinusöl<br />

• 100 g Olivenöl<br />

• 25 g Lanolin<br />

• 125 g Wasser entspricht 25%<br />

• 70 g Natriumhydroxid (NaOH)<br />

bei einer ÜF von 6%<br />

• 20 g Honig<br />

• 15 g Lavendelöl<br />

• 10 g Teebaumöl<br />

Schritte<br />

1. Kokosöl und Lanolin im<br />

Wasserbad schmelzen.<br />

Wärmezufuhr stoppen und die<br />

flüssigen Öle hinzugeben<br />

2. Lauge anrühren und auf 30°C -<br />

40°C abkühlen lassen<br />

3. Nun kann die Lauge durch ein<br />

engmaschiges Sieb zu den Ölen<br />

gegeben werden. Gut verrühren<br />

und mit dem Stabmixer kurz<br />

pürieren, bis das Puddingstadium<br />

erreicht ist<br />

4. Ätherische Öle und Honig<br />

gut mit einem Spachtel bzw.<br />

Plastikkochlöffel unterrühren<br />

5. Den Seifenleim in Einzelförmchen<br />

geben, nicht isolieren und am<br />

besten kühl stellen.<br />

Brennnessel Shampoo<br />

Rezept<br />

• 20 g Kernseife<br />

• 450 Milliliter Destilliertes Wasser<br />

• 100 g Brennesselblüten<br />

Schritte<br />

1. Blüten in 150 Milliliter Wasser<br />

aufkochen lassen<br />

2. 5 Stunden im Wasser ziehen<br />

lassen<br />

3. Kernseife in 300 Milliliter Wasser<br />

aufweichen<br />

4. Beides vermischen und Blüten<br />

abseihen


Fashion & Beauty M7<br />

auskommen. Auch der Duft und das fehlende<br />

Frischegefühl nach dem Waschen könnte wegfallen.<br />

Daher raten wir, die Umstellung langsam<br />

zu vollziehen. Steigen Sie zunächst auf natürliche<br />

Shampoos oder Bio-Haarseifen um, die dennoch<br />

Schaum erzeugen und somit das Gefühl von gewaschenen<br />

Haaren vermitteln. Erst, wenn die<br />

Dauer der Tage zwischen den Haarwäschen reduziert<br />

wurde, kann mit ersatzweisem radikalem<br />

„No Poo“ begonnen werden. Erst wenn die Kopfhaut<br />

länger nicht mehr von irgendwelchen Mitteln<br />

durcheinandergebracht wird, stabilisiert sich der<br />

pH-Wert wieder. Wichtig: Wer unter Ekzem oder<br />

Hautkrankheiten an der Kopfhaut leidet, sollte<br />

weiterhin die medizinisch empfohlenen Haarmittel<br />

verwenden.<br />

HINWEIS<br />

Anwendung für alle Rezepte:<br />

• Haare zunächst richtig nass machen<br />

• Produkt direkt auf dem Kopf aufschäumen, durch Reiben auf den nassen<br />

Haaren bzw. der Kopfhaut<br />

• Ausspülen<br />

Wer eher auf natürliche Mittel ohne Chemie beim Waschen zurückgreifen möchte,<br />

die die Kopfhaut ebenfalls reinigen <strong>–</strong> ohne sie aus dem Gleichgewicht zu bringen <strong>–</strong><br />

kann sich je nach Haartyp flüssiges Shampoo oder Shampooseifen nach Anleitungen<br />

aus dem Internet selbst herstellen. Aus dem herkömmlichen Drogeriemarkt<br />

eigenen sich folgende Produkte:<br />

Beispielsweise Lavaerde/Heilerde. Diese ist eigentlich eine Tonerde, meist aus<br />

Nordafrika. Im Drogeriemarkt ist die Lavaerde entweder als fertiges Gel (ca. 3<br />

Euro/100ml) oder als Pulver (2 Euro/100ml) erhältlich. Dieses Pulver mischt man<br />

nach Gebrauchsanweisung mit kochendem Wasser und kann davon dann häufiger<br />

Gebrauch machen. Es empfiehlt sich das Umfüllen in einen kleinen Behälter oder<br />

Flasche. Die gleiche Anwendung gilt für das Pulver der Heilerde. Dieses ist ebenfalls<br />

im Drogeriemarkt oder der Apotheke erhältlich. Rote Heilerde ist durch einen<br />

höheren Eisenanteil für den Umstieg besser geeignet, da sie die Talgproduktion<br />

ausgleicht. Weiße Heilerde ist gut für feines Haar und empfindliche Kopfhaut. Eine<br />

weitere Alternative ist Roggenmehl. Diese kauft man am besten schon gemahlen<br />

bzw. so fein wie möglich. Im Bio Supermarkt oder in gut sortieren Supermärkten<br />

ist dies bereits günstig erhältlich. 4-5 EL Roggenmehl mit Wasser vermengen und<br />

ins Haar geben. Danach wie normales Shampoo ausspülen. Wichtig ist, dass kein<br />

anderes Mehl verwendet wird. Roggenmehl enthält viele Mineralien sowie Aminosäuren<br />

und Vitamine, die gut für die Stärkung der Haarstruktur sind.<br />

Wer jedoch wirklich ganz ohne Shampoo waschen möchte, sollte folgendes<br />

beachten:<br />

Step 1: Lauwarmes Wasser in der Dusche einstellen<br />

Step 2: Den Wasserstrahl vom Ansatz bis in die Spitzen durchlaufen lassen und<br />

das gesamte Haar gut anfeuchten<br />

Step 3: Überschüssiges Fett und/oder Schuppen nun mit einer feinen Bürste vom<br />

Ansatz wegschrubben<br />

Step 4: Anschließend nochmal gründlich durchspülen<br />

Step 5: Noch in der Dusche das nasse Haar am besten mit einer Bürste (z.B. Wildschweinborsten<br />

werden empfohlen) vom Ansatz nach unten auskämmen. So verteilt<br />

sich der Talg in die Längen<br />

TESTFAZIT<br />

Fazit des Tests unserer Probantin Dora:<br />

„<strong>Das</strong> Thema hat mich persönlich sehr interessiert,<br />

denn auch ich hatte mit schnell fettenden<br />

Haaren, und durch das ständige Waschen<br />

mit trockenen und spröden Spitzen<br />

zu kämpfen. Wie im Text empfohlen, habe<br />

ich langsam begonnen <strong>–</strong> also nur noch einmal<br />

pro Woche mit Shampoo zu waschen,<br />

ansonsten ausschließlich mit Wasser! <strong>Das</strong><br />

war zugegebenermaßen nicht einfach.<br />

Nach einigen Wochen war es so jedoch<br />

möglich auf „normales“ Shampoo zu verzichten.<br />

<strong>Das</strong>s es jedoch nicht ganz ohne<br />

funktioniert, war aber schnell klar. Deshalb<br />

bin ich auf DIY-Alternativen umgestiegen,<br />

deren Rezepte wir hier vorstellen. Jedoch<br />

dauerhaft auf Shampoo verzichten? No<br />

way! <strong>Das</strong> Waschen mit DIY-Alternativen<br />

oder nur mit Wasser für einen begrenzen<br />

Zeitraum bietet zumindest die Möglichkeit,<br />

seinem Haar eine kleine Auszeit von<br />

der „chemischen Keule“ zu ermöglichen. Ob<br />

man das Dauerhaft durchführen möchte,<br />

muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich<br />

konnte nach unserem Test zumindest keine<br />

spürbare Verbesserung danach feststellen“


M8 Wirtschaft & Politik<br />

Die neuen EU-Energielabel<br />

Mehr Klarheit und Übersichtlichkeit für Verbraucher?<br />

Viele Verbraucher nutzen das sogenannte EU-Energielabel beim Kauf<br />

von Haushaltsgeräten <strong>–</strong> dieses ist eigentlich dazu gedacht, ihnen<br />

beim Kauf von stromsparenden Geräten weiterzuhelfen. Weil die<br />

Kennzeichnungen mittlerweile eher für Verwirrung sorgen, sollen seit dem<br />

1. März <strong>2021</strong> neue Labels an Kühlschrank, Waschmaschine und Co. zu mehr<br />

Transparenz und Übersichtlichkeit beim Vergleich verhelfen.<br />

Laut der EU-Kommission kennen und<br />

nutzen heutzutage etwa 85 Prozent<br />

der Verbraucher in Europa beim Gerätekauf<br />

die EU-Energieverbrauchs-<br />

Kennzeichnung, die auch EU-Label oder<br />

Energieetikett genannt wird. Sie hat<br />

seit ihrer Einführung wesentlich dazu<br />

beigetragen, die Energieeffizienz der<br />

gekennzeichneten Geräte zu steigern.<br />

Doch weiteren Umfragen zufolge sind<br />

die Verbraucher mit der im Lauf der Zeit<br />

neu organisierten Skala überfordert<br />

bzw. können damit eher wenig anfangen.<br />

Dank des technischen Fortschritts<br />

sind Haushaltsgeräte nämlich jetzt viel<br />

sparsamer beim Energieverbrauch als<br />

früher. <strong>Das</strong> macht die Auswahl für die<br />

Kunden wiederum komplizierter, da der<br />

Effizienz-Vergleich erschwert wird.<br />

Die Entstehung des Energielabels<br />

Bereits 1995 wurde das EU-Energielabel<br />

ursprünglich mit den Klassen A bis<br />

G eingeführt, damit Verbraucher die<br />

Energieeffizienz von Elektrogeräten<br />

einschätzen, vergleichen und bei ihrer<br />

Kaufentscheidung berücksichtigen<br />

können. Außerdem war die Einführung<br />

dazu gedacht, den Wettbewerb bei den<br />

Herstellern anzukurbeln: Sie sollten<br />

aufgrund des Labels die Energieeffizienz<br />

ihrer Geräte immer weiter verbessern<br />

und dies als Verkaufsargument<br />

einsetzen. Ein weiterer Grund war, dass<br />

dadurch der Energieverbrauch durch<br />

Elektrogeräte allgemein in der EU reduziert<br />

und so das Klima geschützt werden<br />

sollte <strong>–</strong> ein wichtiger Aspekt, der<br />

heutzutage umso mehr gelten dürfte.<br />

Wie es zu den Plusklassen kam<br />

Gleichzeitig hat sich die Energieeffi-


Wirtschaft & Politik M9<br />

alte Energieeffizienzklasse<br />

A+++<br />

A++ (Supersparsame Verordnung)<br />

neue Energieeffizienzklasse<br />

ab <strong>2021</strong><br />

A (Supersparsam)<br />

B (Sparsam)<br />

A+ C (Nachhaltig nachhaltig)<br />

A (Nachhaltige Verordnung)<br />

B (Sparsame Verordnung)<br />

D (Sparsam nachhaltig)<br />

E (Nachhaltig sparsam)<br />

C (Nicht ganz nachhaltige Verordnung)<br />

D (Unsparsame Verordnung)<br />

F (Nachhaltig)<br />

G (Geradeso)<br />

zienz von Elektrogeräten parallel zum<br />

allgemeinen Fortschritt so stark verbessert,<br />

dass Geräte mit der ursprünglichen<br />

Spitzenklasse A nicht selten<br />

zu den verschwenderischsten Geräten<br />

gehörten. In der Folge wurde<br />

die Skala im Jahr 2010 überarbeitet<br />

und für alle Gerätearten fortlaufend<br />

um die Klassen A+, A++<br />

und teilweise sogar A+++ ergänzt.<br />

Die unteren Skalenbereiche sind dafür<br />

größtenteils entfallen. Für Verbraucher<br />

wurde es jedoch immer schwieriger zu<br />

unterscheiden, welches Produkt tatsächlich<br />

in seiner Preisklasse die beste<br />

Energieeffizienz aufweist und dementsprechend<br />

zu den eigenen Ansprüchen<br />

passt.<br />

<strong>Das</strong> neue Energielabel stuft die Energieeffizienzklassen<br />

von bestehenden<br />

Geräten herunter. So zählen Kühlschränke,<br />

die bisher mit den oberen<br />

„A+ Klassen“ gekennzeichnet<br />

waren, nun maximal<br />

zur Klasse B. Die Klasse A<br />

bleibt frei, um Herstellern<br />

auch in Zukunft zur Verbesserung<br />

ihrer Technologien<br />

zu animieren <strong>–</strong> so wie<br />

es ursprünglich schon angedacht war.<br />

KLASSE A BLEIBT<br />

ZUNÄCHST FREI<br />

Neues EU-Energielabel ab <strong>2021</strong>: Was<br />

ändert sich?<br />

Wer sich jetzt das neue Energielabel<br />

für elektronische Haushaltsgeräte<br />

anschaut, dürfte zunächst verwundert<br />

sein <strong>–</strong> schließlich hat sich auf<br />

den ersten Blick nicht viel verändert.<br />

Wie bisher, markiert eine siebenstufige<br />

Ampelskala von Rot bis Grün die<br />

Energieeffizienz des entsprechenden<br />

Geräts. Auch die Kennzeichnung durch<br />

Buchstaben bleibt bestehen. Doch auf<br />

den zweiten Blick fällt auf: Die Plus-<br />

Zeichen nach dem A sind weg, dafür<br />

reichen die Buchstaben jetzt von A bis<br />

G (zuvor: A+++ bis E).<br />

<strong>Das</strong> neue Energielabel, das seit dem 1.<br />

März <strong>2021</strong> gilt, streicht nämlich die oftmals<br />

irreführenden Plusklassen komplett<br />

weg und kategorisiert die Energieeffizienz<br />

von A (beste, dunkelgrün)<br />

bis G (schlechteste, dunkelrot).<br />

Diese Kategorisierung ist außerdem<br />

<strong>–</strong> anders als bisher <strong>–</strong> auch<br />

für alle Gerätetypen gleich. Auch<br />

die Bezeichnungen sind neu (siehe<br />

Tabelle): Die Klasse A erhält das<br />

begehrte Label „Supersparsam“,<br />

während G stattdessen nur ein „Geradeso“<br />

bekommt.<br />

Zusatzinformationen für bessere<br />

Vergleichbarkeit<br />

Ebenso wie die alten Etiketten, informieren<br />

auch die neuen EU-Energielabels<br />

über verschiedene Eigenschaften<br />

eines Geräts, die für den Verbraucher<br />

relevant sind. Während dies bei einem<br />

Fernseher beispielsweise der Stromverbrauch<br />

in Kilowattstunden (kWh)<br />

pro 1.000 Stunden Nutzung oder die<br />

Die Energielabel sollen die Hersteller dazu anregen, ihre Geräte stets<br />

effizienter zu machen


M10 Wirtschaft & Politik<br />

Bilddiagonale sind, werden bei Waschmaschinen<br />

zum Beispiel der Wasserverbrauch<br />

pro Spülzyklus, das Fassungsvermögen<br />

sowie die Lautstärke<br />

beim Waschgang aufgezeigt.<br />

Natürlich geht das neue Energielabel<br />

der EU auch mit der Zeit: So erhält jedes<br />

Energie-Etikett eines Geräts einen<br />

QR-Code. Über diesen Code können<br />

Verbraucher mit ihrem Smartphone<br />

zusätzliche Geräte-Informationen aus<br />

der europäischen Produktdatenbank<br />

„EPREL“ abrufen, die dort von den jeweiligen<br />

Herstellern hinterlegt werden.<br />

Neue Ökodesign-Richtlinien<br />

Darüber hinaus plant die EU-Kommission<br />

neben den neuen Energieeffizienzklassen<br />

zusätzlich elf neue<br />

Ökodesign-Richtlinien. Diese sollen<br />

mehr Kreislaufwirtschaft sowie<br />

Nachhaltigkeitsstandards bei Elektrogeräten<br />

garantieren. Sie beziehen<br />

sich zum Beispiel auf die Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen, die Reparatur- und<br />

Recycling-Fähigkeit sowie auf Reparaturanleitungen.<br />

Diese Informationen<br />

sind zwar kein Teil des neuen Energielabels<br />

<strong>–</strong> sie sollen den Verbrauchern<br />

aber in Form von Aufklebern und möglicherweise<br />

auch über die bereits erwähnte<br />

„EPREL“-Datenbank zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Vergleich der Effizienzklassen<br />

Wer zuhause noch einen Kühlschrank<br />

oder eine Waschmaschine mit einer<br />

Kennzeichnung nach dem alten System<br />

besitzt, kann dies nun nicht 1:1 in die<br />

neue Klassifizierung übertragen. Die<br />

tatsächliche Einordnung in die neuen<br />

Effizienzklassen erfolgt nämlich nicht<br />

einfach durch eine Zuordnung von einer<br />

alten Klasse zu einer neuen. Vielmehr<br />

wird jedes einzelne Gerät neu bewertet,<br />

und zwar nach festgelegten Parametern<br />

der EU. Je nach Geräteeigenschaften<br />

könnte ein heutiges A+++-Gerät in<br />

der neuen Bewertung daher sowohl in<br />

die Energieeffizienzklasse B als auch in<br />

die Klasse C oder noch niedriger eingeordnet<br />

werden.<br />

MEHR KLARHEIT FÜR ALLE<br />

Gründe für die Änderung<br />

Die Optimierung des bisherigen Labels<br />

ist aus vielerlei Gründen notwendig<br />

geworden. Grundsätzlich sollte den<br />

Verbrauchern der Vergleich zwischen<br />

verschiedenen Haushaltsgeräten erleichtert<br />

werden. Bisher befand sich<br />

<strong>–</strong> je nach Gerätetyp <strong>–</strong> ein Großteil der<br />

Elektrogeräte in den vermeintlich höher<br />

bewerteten Energieeffizienzklassen<br />

A++ und A+++. <strong>Das</strong> würde darauf<br />

schließen lassen, dass alle Geräte aus<br />

energetischer Sicht prinzipiell eine gute<br />

Wahl wären <strong>–</strong> das ist jedoch nicht immer<br />

unbedingt der Fall. Zudem war<br />

es durch den allgemeinen Fortschritt<br />

dazu gekommen, dass so gut wie keine<br />

Geräte mehr in den Klassen D oder<br />

E vertreten und diese daher überflüssig<br />

wurden.<br />

<strong>Das</strong> neue Energielabel soll es zudem<br />

noch einfacher machen, alle Informationen<br />

berücksichtigen zu können. Beispielsweise<br />

haben mehrere Faktoren<br />

Einfluss auf die Nachhaltigkeit und den<br />

Ressourcenverbrauch eines Geräts:<br />

dazu zählen etwa der Stromverbrauch<br />

pro Jahr, die Größe des Innenraums<br />

oder auch der Wasserverbrauch pro<br />

Spülgang. Beim neuen Label sind auch<br />

diese Aspekte enthalten und transparent<br />

offengelegt.<br />

Für welche Geräte das neue<br />

Label bereits gilt<br />

Seit dem 1. März <strong>2021</strong> gelten die neuen<br />

Energielabel für insgesamt fünf<br />

Produktgruppen: Waschmaschinen,<br />

kombinierte Waschtrockner, Geschirrspüler,<br />

Kühl- und Gefriergeräte (auch<br />

in Supermärkten) und Fernseher bzw.<br />

Monitore. Darüber hinaus steht bei<br />

Lampen am 1. September <strong>2021</strong> die<br />

Umstellung an. Bei einigen anderen<br />

Geräten müssen sich die Verbraucher<br />

allerdings noch gedulden: So erhalten<br />

Elektrogeräte wie Staubsauger, Trockner<br />

und Backöfen erst 2024 neue Energielabels,<br />

während es bei Heizungen<br />

Auch bei Lampen erfolgt noch in diesem Jahr<br />

eine Umstellung der Label


Wirtschaft & Politik M11<br />

KURZÜBERSICHT:<br />

Seit dem 1. März <strong>2021</strong> gelten für einige<br />

Haushaltsgeräte neue EU-Energielabels,<br />

die sich von den alten in zweierlei Hinsicht<br />

unterscheiden: Zum einen entfallen die<br />

Plusklassen, zum anderen gibt es eine neue<br />

Skalierung der Effizienzklassen von A bis<br />

G (vorher: A+++ bis E). Mit einem QR-Code<br />

erhalten Verbraucher außerdem kostenfrei<br />

zusätzliche Produktinformationen. Insgesamt<br />

sollen Verbraucher dadurch noch<br />

transparenter informiert werden und die<br />

Geräte besser miteinander vergleichen können.<br />

Hinzu kommen elf neue Ökodesign-<br />

Richtlinien, die für mehr Kreislaufwirtschaft<br />

und Nachhaltigkeit bei Elektrogeräten sorgen<br />

sollen.<br />

voraussichtlich noch bis 2026 dauern<br />

wird. Der Grund hierfür liegt darin, dass<br />

die Bedingungen für die Zuordnung zu<br />

den neuen Energieeffizienzklassen für<br />

jede Produktgruppe erst neu festgelegt<br />

werden.<br />

Gab es eine Übergangsfrist?<br />

Es existieren zwar keine langfristigen<br />

verbindlichen Vorgaben dazu, welches<br />

Energielabel in den Übergangsphasen<br />

von den Herstellern oder Händlern genutzt<br />

werden muss. Seit dem 1. März<br />

waren allerdings insgesamt nur noch<br />

vierzehn Werktage Zeit, um auf die<br />

neuen Labels umzustellen. Bis zum 18.<br />

März <strong>2021</strong> konnten also beide EU-Label<br />

<strong>–</strong> neu und alt <strong>–</strong> verwendet werden,<br />

mittlerweile sollte also ein Umstieg bei<br />

den besagten Geräten erfolgt sein.<br />

Außerdem gilt: Wenn Verbraucher<br />

ein Gerät mit der Energieverbrauchskennzeichnung<br />

nicht ausgestellt sehen<br />

können, müssen Händler die<br />

Kennzeichnung außerdem künftig im<br />

Internet oder in Katalogen abdrucken.<br />

Perspektivisch soll zukünftig in jeder<br />

Kategorie regelmäßig nachgeschärft<br />

werden, aber nur etwa alle zehn Jahre<br />

und ohne erneute Umbenennung.<br />

|Text: Vera Mergle


M12 Familie<br />

Kind ja <strong>–</strong> Couple nein<br />

Wie Co-Parenting funktionieren kann<br />

<strong>Das</strong> erste Date, der erste Kuss, das Gefühl von Schmetterlingen im<br />

Bauch, Zusammenziehen, sich ewige Liebe versprechen. <strong>Das</strong> klingt<br />

nach den perfekten Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft<br />

inklusive Familienplanung. Oder nicht? Nein, sagen Fans von Co-Parenting.<br />

Denn hier steht zwar das Kind im Fokus, aber eben nicht die Liebesbeziehung.<br />

Die gibt es nicht. Wie das funktionieren kann?<br />

Ziemlich gut, sagen Soziologen. Aber<br />

nur, wenn alle Beteiligten wissen, worauf<br />

sie sich einlassen und keine falschen<br />

Erwartungen geweckt werden.<br />

Generell ist Co-Parenting ein Zusammenschluss<br />

von Menschen, die eine Familie<br />

gründen wollen. <strong>Das</strong> können<br />

zwei aber auch mehr Personen<br />

sein <strong>–</strong> ganz nach persönlichem<br />

Geschmack. Wie im Wort bereits<br />

versteckt, geht es darum, gemeinsam<br />

etwas zu wuppen, in diese<br />

Falle also das Elternsein. Aber<br />

eben ohne, dass Liebe die Basis<br />

für die Familiengründung ist. Zumindest<br />

nicht im klassischen Sinne. Ein<br />

gewisses Maß an Wertschätzung und<br />

Zuneigung ist jedoch trotzdem elementar,<br />

aber ohne die tiefen Gefühle und<br />

Schmetterlinge, die ein „konventionelles“<br />

Paar meist füreinander empfindet.<br />

Auch wenn „Co-Parenting“ im ersten<br />

Moment funktional und zweckmäßig<br />

klingt, ist es dies aber eben oft nicht.<br />

Denn Menschen entscheiden sich ganz<br />

bewusst für dieses Lebensmodell und<br />

haben häufig die einzelnen Pros und<br />

GENAUE ABSPRACHEN UND<br />

FESTE ROLLENBILDER SIND<br />

WICHTIG<br />

Contras deutlich intensiver durchdacht,<br />

als es bei der „spontanen“ Familienplanung<br />

der Fall ist. Co-Parenting gibt<br />

keinen festen Rahmen für das gemeinsame<br />

Vorhaben vor. Nicht einmal, ob<br />

man zusammen unter einem Dach lebt,<br />

ist klar. Jeder hat die maximale Flexibilität<br />

für sich und sein Leben. Der gemeinsame<br />

Nenner ist jedoch das Kind,<br />

das in allen beteiligten Leben einen der<br />

höchsten Stellenwerte genießt.<br />

Wer ist „geeignet“ und wo liegen die<br />

Vorteile?<br />

Co-Parenting eignet sich generell für<br />

jeden, egal welchen Alters und welchen<br />

Geschlechts. Es werden so ganz neue<br />

Horizonte eröffnet für Menschen, die<br />

bisher nicht in die gesellschaftlichen<br />

Klischees der Familienplanung passten.<br />

Und hierzu zählen längst nicht<br />

mehr nur homosexuelle Paare.<br />

Sondern eben auch all jene, die<br />

sich mit einem wichtigen Menschen<br />

in ihrem Leben eine große<br />

gemeinsame Aufgabe namens<br />

Kind zutrauen, aber ohne sich tiefgründig,<br />

leidenschaftlich zu lieben.<br />

Soziologin Christine Wimbauer<br />

sieht zudem ein höheres Maß an Entspannung<br />

als Vorteil. „Wenn keine<br />

romantische Liebe zwischen den Eltern<br />

lodert, kann auch keine romantische<br />

Liebe erkalten und sie kann<br />

auch nicht verletzt werden“, schreibt<br />

die Expertin. Und das klingt logisch,


Familie M13<br />

FAZIT<br />

Im Jahr <strong>2021</strong> ist Familie per se nicht mehr<br />

das, was im Werteverständnis vieler Menschen<br />

hinterlegt ist. <strong>Das</strong> ist aber alles andere<br />

als schlecht, sondern einfach ein individueller<br />

Weg, der auf Wunsch beschritten<br />

werden kann. Im Fokus steht das Kind und<br />

die Liebe zu diesem. Und was kann es für<br />

einen jungen Erdenbürger schöneres geben,<br />

als bedingungslose Unterstützung eine<br />

ganz bewusste Entscheidung für Nachwuchs?<br />

denn neben einem Kind kann auch die<br />

Beziehung zueinander in einer Partnerschaft<br />

zur echten Zerreißprobe<br />

werden. Viele Liebespaare haben das<br />

Gefühl, durch ein Kind bleibt ihre Zweisamkeit<br />

auf der Strecke. Diese gibt es<br />

aber im Co-Parenting so von vornherein<br />

nicht. Damit also ein Problem<br />

weniger. Auch Streitigkeiten bleiben<br />

darum häufiger aus, zum Beispiel zu<br />

den Themen familiäre Zuverlässigkeit,<br />

Existenzsicherung usw. Die Rahmenbedingungen<br />

wurden im Vorfeld bereits<br />

genauesten abgesteckt und sind<br />

damit für alle Beteiligten transparent<br />

und klar. Keine falschen Erwartungen,<br />

keine großen Enttäuschungen.<br />

Ein weiterer, vielleicht der größte,<br />

Vorteil: <strong>Das</strong> Kind steht absolut im Fokus.<br />

Und das ist nicht im Sinne von<br />

1000%tiger Aufmerksamkeit mit der<br />

Erfüllung aller Wünsche gemeint, sondern<br />

im Sinne von Ausrichtung des<br />

Lebens nach dem Kind. Denn die Entscheidung<br />

wurde bewusst ohne weitere<br />

äußere Faktoren getroffen, ohne<br />

gesellschaftlichen Druck durch eine<br />

jahrelange Beziehung, bei der man den<br />

nächsten Schritt gehen müsse. Ohne<br />

das Gefühl, dass ein Kind zu einer Beziehung<br />

eben dazu gehört. Und dieses<br />

Wissen macht den Umgang mit dem<br />

Nachwuchs deutlich einfacher und<br />

lässt viel Raum für den Fokus Kind zu.<br />

Welche Risiken eröffnet Co-Parenting?<br />

Natürlich birgt dieses Lebensmodell jedoch<br />

auch Gefahren. Denn auch wenn<br />

unsere Gesellschaft<br />

deutlich offener und toleranter<br />

ist, als noch vor<br />

einigen Jahren, sind Rollenbilder<br />

nach wie vor<br />

verankert. Diese sind<br />

natürlich nicht mehr so<br />

starr ausgeprägt wie früher,<br />

doch können einem<br />

Kind auch Halt und ein<br />

gutes Werteverständnis<br />

vermitteln. Denn eine<br />

Rolle bringt für ein Kind<br />

auch Routine mit sich.<br />

Darum sollten die Rollen<br />

im Vorfeld unter den<br />

Beteiligten genau diskutiert<br />

und besprochen<br />

werden, damit spätere<br />

Verwirrungen für den<br />

Nachwuchs ausbleiben.<br />

Neben dieser „internen“<br />

Probleme, können aber<br />

vor allem äußere Faktoren<br />

für Unklarheiten sorgen.<br />

Denn hierzulande<br />

sind nur zwei Menschen<br />

als Elternteile möglich,<br />

zumindest schwarz auf<br />

weiß auf dem Papier.<br />

Welche Rollen emotional<br />

eingenommen werden, wird rechtlich<br />

natürlich nicht bewertete. Im Falle<br />

eines Falles liegt die Entscheidungsbefugnis<br />

und das Sorgerecht für das Kind<br />

jedoch eben bei maximal zwei Personen,<br />

das kann zu einem Gefühl von<br />

ungerechter Aufteilung oder zu wenig<br />

Mitspracherecht führen. Selbst das Abholen<br />

des Kindes von der Kita oder die<br />

Auskunft des Kinderarztes zu Behandlungen<br />

kann da zum Problem werden.<br />

Auch hier gilt daher, vorher alle Erwartungen<br />

und Aufgaben klar definieren<br />

und festhalten.<br />

Mehr als zwei Eltern? <strong>Das</strong> Gesetz sagt nein, das Gefühl vielleicht ja


M14 Leben & Wohnen<br />

Grüner Daumen leichtgemacht?<br />

Gärtnern nach phänologischen Jahreszeiten<br />

Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Punkt. So würden vermutlich die<br />

meisten kurz und knapp die Erläuterung von Jahreszeiten definieren.<br />

<strong>Das</strong> ist natürlich richtig <strong>–</strong> aber gleichzeitig auch nicht. Zumindest,<br />

wenn es um das Thema Gärtnern geht. Denn dann stehen statt bisher vier,<br />

plötzlich zehn Jahreszeiten auf dem Tableau. Wir erklären Ihnen, warum das<br />

so ist und welchen Mehrwert Sie daraus generieren können.<br />

„Lehre von den Erscheinungen“ <strong>–</strong> das<br />

bedeutet „Phänologie“ übersetzt aus<br />

dem Griechischen. Zurückzuführen sind<br />

die Wurzeln dieser eigenen Wissenschaft<br />

auf das 18. Jahrhundert, denn<br />

hier wurde vom schwedischen Naturforscher<br />

Carl von Linné der Blütenzeitenkalender<br />

aufgestellt. Bis dieses<br />

Wissen in Deutschland wirklich<br />

Einzug hielt, mussten wir bis zum<br />

19. Jahrhundert warten. Um umfassende<br />

Daten heranziehen zu<br />

können, ist ein breites Netzwerk<br />

an Experten und Naturbeobachtern<br />

notwendig. Bis heute ist dieser<br />

Personenfundus in Deutschland auf<br />

über 1.200 Ehrenamtliche angewachsen,<br />

sie liefern ihr Wissen an den Deutschen<br />

Wetterdienst. Aus den Ergebnissen<br />

ergibt sich unter anderem der<br />

Polleninformationsdienst, welchen vor<br />

allem Allergiker bereits kennen dürften.<br />

ZEHN STATT BISHER VIER<br />

JAHRESZEITEN<br />

An der Geschichte kann man erkennen,<br />

das den richtigen Ergebnissen eine<br />

lange Forschungsarbeit vorausgehen<br />

muss, denn nur so können Langzeiterfahrungen<br />

zu einem großen Ganzen<br />

zusammengetragen werden. Durch<br />

die Einteilung des Kalenders in zehn,<br />

statt in die sonst üblichen vier Jahreszeiten,<br />

ergeben sich für Gärtner weitaus<br />

mehr spezifische Möglichkeiten<br />

und Ansätze. <strong>Das</strong> System wird durch<br />

verschiedene Analysen und Beobachtungen<br />

fortlaufend angepasst, somit<br />

beginnen und enden die einzelnen<br />

Phasen nicht wiederholend auf den<br />

Tag genau. <strong>Das</strong> kann für Hobbygärtner<br />

wie auch für Berufslandwirte elementar<br />

sein. Denn so ist gewährleistet,<br />

dass das System alle Schwankungen<br />

und Entwicklungen der Natur bedenkt<br />

und sich an den aktuell vorherrschenden<br />

Bedingungen orientiert.<br />

Neben den Ergebnissen, die direkt und<br />

unmittelbar auf die eigene Arbeit angewendet<br />

werden können, können<br />

aus den Daten auch Rückschlüsse auf<br />

die allgemeine Situation in puncto Klima<br />

zulassen. So schlagen sich auch<br />

die Auswirkungen des globalen Klimawandels<br />

auf die phänologischen<br />

Jahreszeiten aus und bilden eine<br />

ganzheitliche Situation ab.<br />

Um jede einzelne der zehn Jahreszeiten<br />

genau zu beurteilen und<br />

besser planen zu können, sind<br />

verschiedene Pflanzen als Referenzen<br />

festgelegt. Sie werden stetig<br />

beobachtet und liefern Ergebnisse, die<br />

auf nahezu alle anderen Bereiche umgemünzt<br />

werden können. Neben Wildpflanzen<br />

(z.B. Birke, Haselnuss, Heidelbeere),<br />

werden auch Nutzpflanzen (z.B.<br />

Aprikose, Getreide, Apfel) und Zier-


Leben & Wohnen M15<br />

Arbeiten im Garten<br />

Vorfrühling • Hecken schneiden<br />

• Obstbäume schneiden<br />

• Sommerblumen aussäen<br />

Erstfrühling • Beerensträucher schneiden<br />

• Obstbäume schneiden<br />

• Sommerblumen aussäen<br />

• Rosen zurückschneiden<br />

Vollfrühling • Rasen anlegen<br />

• Frühlingsblüher schneiden<br />

• Sommerblumen aussäen<br />

• Zwiebeln- und Knollenpflanzen setzen<br />

Frühsommer • Rasen anlegen<br />

• Hecken schneiden<br />

• Frühlingsblüher schneiden<br />

• Sommerblumen aussäen<br />

• zweijährige Pflanzen aussäen<br />

pflanzen (z.B. Flieder, Zaubernuss, Pfeifenstrauch)<br />

genauestens analysiert.<br />

Wer seinen Garten mit neuen Pflanzen,<br />

Sträuchern und Bäumen ausstatten<br />

möchte, kann sich online über die<br />

Entwicklungsschritte seines Wunschprodukts<br />

in den jeweiligen Jahreszeiten<br />

genau informieren und so den<br />

optimalen Zeitpunkt zur Saat und den<br />

weiteren Schritten finden. Neben spezifischen<br />

Fragen zu einzelnen Pflanzen<br />

oder Bäumen, gibt der phänologische<br />

Kalender auch einen generellen Fahrplan<br />

für Arbeiten im Garten vor.<br />

Im <strong>April</strong> sollten Sie also aktuell dringend<br />

Ihre Beerensträucher und<br />

Obstbäume schneiden, sowie Sommerblumen<br />

aussäen und Rosen zuschneiden.<br />

Sofern Sie den Kalender<br />

befolgen, können Sie sich dann bereits<br />

im Mai und Juni über ein wahres Gartenparadies<br />

freuen. Doch auch dann<br />

gibt es wieder jede Menge zu tun!<br />

FAZIT<br />

Die Gartenarbeit findet durch den phänologischen<br />

Kalender eine deutlich genauere<br />

Spezifizierung in Bezug auf einzelne Arbeiten<br />

und Pflanzen. Der Erfolg kann durch<br />

die Beachtung der einzelnen Jahreszeiten<br />

deutlich besser erreicht werden, auch für<br />

Gartenneulinge sind so „grüner-Daumen-<br />

Glücksmomente“ deutlich einfacher möglich.<br />

Vorfrühling<br />

Erstfrühling<br />

Vollfrühling<br />

Frühsommer<br />

Hochsommer<br />

Spätsommer<br />

Aufteilung Jahresezeiten<br />

22. Februar bis 29. März<br />

30. März bis 30. <strong>April</strong><br />

1. Mai bis 29. Mai<br />

30. Mai bis 21. Juni<br />

22. Juni bis 4. August<br />

5. August bis 27. August<br />

Hochsommer<br />

• Heu ernten<br />

• Honig schleudern<br />

• Obstbäume schneiden<br />

• Beerensträucher schneiden<br />

Nach diesen jeweiligen Entwicklungen,<br />

wurde das Jahr in folgende Zeitrahmen<br />

unterteilt (die Dauer der Jahreszeiten<br />

variiert, die Start- und Enddaten sind ein<br />

grober Richtwert):<br />

Frühherbst<br />

Vollherbst<br />

Spätherbst<br />

Winter<br />

28. August bis 21. September<br />

22. September bis 15. Oktober<br />

16. Oktober bis 30. November<br />

1. Dezember bis 27. Februar<br />

• Rosen zurückschneiden<br />

• zweijährige Pflanzen aussäen<br />

Spätsommer<br />

• Hecken schneiden<br />

• Obstbäume schneiden<br />

• Zwiebel- und Knollenpflanzen setzen<br />

• Getreide ernten<br />

Frühherbst<br />

• Hecken schneiden<br />

• Obstbäume schneiden<br />

• Rasen anlegen<br />

• Zwiebel- und Knollenpflanzen setzen<br />

• Obst ernten<br />

Vollherbst<br />

• Rasen anlegen<br />

• Zwiebel- und Knollenpflanzen setzen<br />

• Obst ernten<br />

Spätherbst<br />

• letzte Arbeiten abschließen<br />

• Frostschutz anbringen<br />

Winter<br />

• Obstbäume schneiden<br />

Hecke und Sträucher laut Kalender nur in bestimmten Wochen<br />

schneiden


M16 PRO / CONTRA<br />

FAHRRADHELM<br />

LEBENSRETTER<br />

Mit den steigenden Zahlen an Radfahrern auf den Straßen erhöht sich<br />

das Risiko für schwerwiegende Unfälle der Zweiräder. In einigen<br />

Ländern der Welt gibt es bereits eine Helmpflicht <strong>–</strong> sowohl für Kinder<br />

als auch Erwachsene. Sollten sich die Fahrradfahrer also besonders schützen,<br />

wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen?<br />

RO<br />

Sollte es eine Helmpflicht für das Fahrradfahren in Deutschland geben?<br />

In den letzten Jahren stieg nicht nur das Verkehrsaufkommen im Straßenverkehr allgemein,<br />

auch die Geschwindigkeit, welche auf Rad- und Fußwegen herrscht, erhöhte<br />

sich deutlich. Dies ist zurückzuführen auf die immer häufiger eingesetzten E-Bikes<br />

und E-Roller. Die erhöhte Geschwindigkeit lässt gleichzeitig auch das Unfallrisiko für<br />

alle Beteiligten ansteigen. Ein Helm würde seinen Träger, im Falle eines Unfalls, nachgewiesen<br />

vor schweren Kopfverletzungen schützen.<br />

Der Träger eines Helmes stellt außerdem eine Art der Vorbildfunktion für Kinder dar.<br />

Gerade in den Anfängen des Radfahrens kann das Tragen eines Helmes in diesem<br />

Stadium extrem wichtig sein, um Verletzungen des Kopfes bei häufiger passierenden<br />

Stürzen zu verhindern.<br />

Für Mofa-Fahrer besteht eine Helmpflicht bereits seit dem 1. Oktober 1985 und das,<br />

obwohl diese, wie auch E-Bike- und E-Roller-Fahrer, mit einer Geschwindigkeit von<br />

maximal 30 km/h unterwegs sein dürfen. Beide Gefährte dürfen gleich schnell fahren<br />

und sollten deshalb auch dieselben Sicherheitsverordnungen bekommen. Die Schuld<br />

für einen Unfall und damit einer potentiellen Kopfverletzung liegt meistens nicht<br />

beim Fahrradfahrer selbst. Im Straßenverkehr werden diese deutlich öfter übersehen<br />

als Motorrad- und Mofa-Fahrer. Die Silhouette der Fahrradfahrer wird oft durch das<br />

vernachlässigte Tragen von Warn- und Schutzkleidung bzw. fehlenden Lichtinstallationen<br />

am Fahrrad übersehen.<br />

Zusätzlich sind elektrische Fahrräder völlig geräuschlos, was die frühzeitige Wahrnehmung<br />

der Zweiräder zusätzlich erschwert. Laut einer Statistik des Statistischen<br />

Bundesamts verunglückten im Jahr 2019 445 Personen tödlich mit ihrem Fahrrad im<br />

deutschen Straßenverkehr, rund 59 Prozent davon waren über 65. Ein Drittel der Verunglückten<br />

war zum Zeitpunkt des Unfalls mit einem E-Bike unterwegs.<br />

Besonders diese Altersgruppe unterliegt einer höheren Wahrscheinlichkeit, nach dem<br />

Unfall möglicherweise sogar zu einem Pflegefall zu werden. Die anschließend benötigte<br />

intensive Betreuung der Patienten wird von unserem Gesundheitssystem getragen.<br />

Die schweren Folgen dieser Unfälle könnten durch das Tragen eines Helmes<br />

deutlich gemindert werden.<br />

PRO-MEINUNGEN AUS UNSEREN SOCIALMEDIA-KANÄLEN<br />

Ich trage einen Fahrradhelm, weil…<br />

• „ich meinen Kindern ein Vorbild sein mag“<br />

• „es mit dem Rennrad zu gefährlich ist ihn nicht zu tragen“<br />

• „oft unangenehm, aber ich werde mir demnächst einen Zulegen“<br />

• „es sich ohne irgendwie unsicher anfühlt“<br />

• „ich letztes Jahr einen Fahrradunfall hatte“<br />

• „ich mir wichtig bin“


Pro / Contra M17<br />

ODER UNNÖTIGES<br />

ACCESSOIRE?<br />

Gerade im Frühjahr und zu Zeiten von Corona steigen die Zahlen an<br />

Radfahrern drastisch. Nichts lässt einen das Gefühl des Frühlings mehr<br />

genießen als den Wind in den Haaren zu spüren und sich endlich wieder<br />

an der frischen Luft bewegen zu dürfen. Wird dieses Frühlingsgefühl vom Tragen<br />

eines Helmes beim Fahrradfahren nicht gedämpft?<br />

Sollte es eine Helmpflicht für das Fahrradfahren in Deutschland geben? -<br />

Helme werden von den vielen Kritikern als unkomfortabel und lästig beschrieben.<br />

Nicht nur zerstört der Kopfschutz die Frisur und sieht dabei auch nicht gut aus, das<br />

Herumtragen eines Helmes empfinden die meisten zusätzlich als äußerst störend.<br />

Hochwertige Helme sind zudem äußerst kostspielig, was auch die Option, den Helm<br />

am Fahrrad hängen zu lassen, nicht zu einer vernünftigen Lösung macht.<br />

Viele befürchten außerdem, dass die gesetzliche Helmpflicht das Fahrradfahren<br />

unattraktiv macht. „Experten schätzen, dass bei einer Helmpflicht<br />

weniger Menschen aufs Rad steigen würden. Vielleicht auch nur aus Sorge<br />

um die eigene Frisur“, bestätigte auch Arne Schäffler, Vorstandsmitglied<br />

im Kreisverband Augsburg des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).<br />

Oft passieren Unfälle, weil andere Verkehrsteilnehmer die Fahrradfahrer zu spät oder<br />

gar nicht wahrnehmen. Viele Radfahrer argumentieren deshalb damit, dass bei vernünftiger,<br />

langsamer und vorausschauender Fahrweise die meisten Unfälle vermieden<br />

werden können. Zusätzlich fordern viele Radler, mehr und vor allem sicherere<br />

Fahrradwege. Im ADFC Fahrradklima-Test 2020 wurden insgesamt knapp 230.000<br />

aus knapp 1.000 Städten bundesweit befragt, wie zufrieden sie mit den Radfahrbedingungen<br />

in ihrer Stadt sind. <strong>Das</strong> Ergebnis viel ernüchternd aus. Viele fordern<br />

deshalb zuerst den Ausbau der Infrastruktur für Fahrradfahrer, damit diese auf gesonderten<br />

und gesicherten Wegen sicher an ihr Ziel kommen können. Dies würde<br />

die Fahrradfahrer grundsätzlich besser vor gefährlichen Unfällen schützen als eine<br />

allgemeine Helmpflicht.<br />

CONTRA-MEINUNGEN AUS UNSEREN SOCIALMEDIA-KANÄLEN<br />

Ich trage keinen Fahrradhelm, weil…<br />

• „ich zu geizig bin“<br />

• „ich immer vorsichtig und langsam fahre“<br />

• „er meine Frisur kaputt macht“<br />

ONTRA


M18 Beruf & Karriere<br />

Erfolg auf die Ohren<br />

Die besten Karrierepodcasts im Überblick<br />

Podcasts sind schon längst die Art, sich über aktuelle Entwicklungen<br />

auf dem Laufenden zu halten oder sich über ein bestimmtes Genre<br />

intensiv zu informieren. Und auch für nahezu alle verschiedenen<br />

Lebenslagen gibt es Formate, die in den jeweiligen Situationen und Momenten<br />

unterstützen sollen und wie eine Art Leitfaden durchs Leben führen.<br />

Und genau so soll das auch mit Ihrer Karriere funktionieren. Denn speziell<br />

zugeschnittene Podcasts können Sie dabei anleiten, Ihre berufliche Zukunft<br />

konkret zu planen oder sich die entsprechenden Inspirationen zu holen. Doch<br />

was lohnt sich wirklich, für eine regelmäßige „Hörstunde“? Wir verraten<br />

Ihnen die besten Podcasts <strong>–</strong> aktuell sind diese vor allem in weiblicher Hand.<br />

Aus den aktuellen Spotify- und iTunes-Charts<br />

(Stand 14. März <strong>2021</strong>)<br />

Female Leadership (mit Vera Marie<br />

Strauch)<br />

Der Female Leadership Podcast soll<br />

Tipps für einen authentischen, (Selbst-)<br />

Führungsstil geben und dazu Wissen<br />

zu Führung, Karriere und Wirtschaft<br />

bieten. Neben Experten-Interviews<br />

warten Praxisbeispiele aus dem echten<br />

Alltag und Tipps für die Persönlichkeitsentwicklung.<br />

GO GIRL GO! (mit Judith Williams)<br />

Bekannt aus der Höhle der Löwen,<br />

spricht die Beautyexpertin Williams in<br />

ihrem Podcast mit vielen Gästen, von<br />

Gründerinnen über Politikerinnen bis<br />

hin zu Schauspielerinnen und Influencerinnen.<br />

Die verschiedenen Lebensgeschichten<br />

sollen inspirieren und dazu<br />

verleiten, selbst mutige Schritte zu gehen.<br />

Bewohnerfrei (mit Tobias Beck)<br />

Wer einen Traum hat, muss ihn verfolgen.<br />

Unter diesem Aspekt bietet dieser<br />

Podcasts für alle Menschen mit großen<br />

Visionen interessante Inhalte, von<br />

Interviews bis hin zu Thesen und Denkanstößen.<br />

Durch den Input ergeben<br />

sich neue Perspektiven, Geschichten<br />

von erfolgreichen Menschen aus aller<br />

Welt sollen bereichernd wirken.<br />

Plan W (mit Susanne Klingner)<br />

Eine Reihe der Süddeutschen Zeitung<br />

und damit solide recherchiert und anerkannt.<br />

Susanne Klingner geht in diesem<br />

Podcast in jeder Folge einer konkreten<br />

Frage aus der Wirtschaft auf<br />

den Grund, durchleuchtet dafür Unternehmen,<br />

spricht mit Frauen aus der<br />

Wirtschaft und kuckt über den üblichen<br />

Tellerrand hinaus.<br />

Wirtschaft einfach erklärt (mit Sandra<br />

Luca)<br />

Eine Art Basis Workshop für alle, die<br />

sich für Wirtschaft interessieren und<br />

mehr darüber erfahren möchten. Ganz<br />

einfach und leicht verständlich werden<br />

hier jede Woche Wirtschaftsthemen<br />

erklärt, Zusammenhänge hergestellt<br />

und spannende Unternehmen vorgestellt.<br />

Natürlich dürfen auch besondere<br />

Lebensläufe nicht fehlen, Inspiration ist<br />

also garantiert.<br />

Team A (mit Astrid und Antonia)<br />

Unter dem Motto „Der ehrliche Führungspodcast“<br />

wird hier über Methoden<br />

und Ideen rund um das Thema<br />

Führung und Management referiert.<br />

Die beiden Sprecherinnen sind selbst<br />

in leitender Position und führen Teams,<br />

berichten also auch häufig aus dem<br />

eigenen Alltag. Alle zwei Wochen sprechen<br />

sie mit Gästen aus Unternehmen<br />

und Universitäten und beleuchten das<br />

Thema Führung mit allen Facetten.<br />

Menschen überzeugen (mit Wlad<br />

Jachtchenko)<br />

Überzeugen ist kein Zufall, sondern<br />

eine erlernbare Kunst. <strong>Das</strong> sagt der<br />

Autor und zeigt in seinem Podcast die<br />

effektivsten Überzeugungstechniken<br />

für Beruf & Alltag. Die Gäste sind ech-


Beruf & Karriere M19<br />

Podcasts<br />

Podcast Cover mit geeignet… u.a verfügbar auf<br />

Female Leadership Vera Marie Strauch vor allem für Nachwuchsführungskräfte und<br />

Berufseinsteiger<br />

Apple Podcasts, Spotify, PodBean, TuneIn<br />

GO GIRL GO! Judith Williams für Arbeitnehmer und Selbständige, die sich<br />

mehr Mut im Alltag wünschen<br />

art19.com<br />

Bewohnerfrei Tobias Beck für Menschen, die sich durch Erfolgsgeschichten<br />

anderern Motivation holen wollen<br />

Apple Podcasts, Spotify<br />

Plan W Susanne Klingner für Menschen, die Wissen mit Geschichten aus<br />

der Praxis verbindet wissen wollen<br />

Apple Podcasts, Spotify, auseins.fm<br />

Wirtschaft einfach erklärt Sandra Luca zur Schaffung wichtigen Basiswissens im Bereich<br />

Wirtschaft<br />

Apple Podcasts, Spotify<br />

Team A Astrid und Antonia um anhand von Praxibeispielen im Bereich<br />

Führung zu lernen<br />

Apple Podcasts, Spotify, omny.fm<br />

Menschen überzeugen Wlad Jachtchenko um Techniken zur Gesprächsführung zu lernen Apple Podcasts, Spotify, Google Podcasts, Overcast,<br />

Stitcher, TuneIn<br />

Handelsblatt Mindshift<br />

Tanja Kewes und<br />

Carina Kontio<br />

um in puncto Wirtschaft up to date zu sein und<br />

sich Wissen aus dem Hier und Jetzt anzueignen<br />

Apple Podcasts, Spotify, Google Podcasts<br />

te Rhetorikprofis, z.B. Ökonom Prof. Dr.<br />

Hans-Werner Sinn, der Philosoph Prof.<br />

Julian Nida-Rümelin oder der Speaker<br />

Hermann Scherer. Alle geben Einblick in<br />

ihre Techniken und verhelfen dem Hörer<br />

so zu schnellen Erfolgen.<br />

Handelsblatt Mindshift (mit Tanja<br />

Kewes und Carina Kontio)<br />

Die zwei Journalistinnen Tanja Kewes<br />

und Carina Kontio sprechen in ihrem<br />

Podcast über Menschen aus Wirtschaft,<br />

Gesellschaft und Politik. Vor<br />

allem Frauen kommen hier zum Zug<br />

und berichten über Führung, Ideen zu<br />

Diversity und aktuelle Entwicklungen in<br />

der Wirtschaft. Spannende Gespräche,<br />

die es sich zu verfolgen lohnt.<br />

FRAUENPOWER:<br />

Gerade für Frauen sind Karriere-Podcasts<br />

aktuell ein Muss, denn die Auswahl ist immens.<br />

Wer denkt, Wirtschaft und Karriere<br />

ist eine Männerdomäne, irrt also. <strong>Das</strong> zeigt<br />

nicht nur die große Vielfalt an Podcasts aus<br />

diesem Bereich, sondern auch das Ranking<br />

der Charts. Denn hier haben aktuell eindeutig<br />

die Frauen die Nase vorn.<br />

Von der Beautyexpertin bis hin zur Top-Journalistin: Podcast-Autoren<br />

kommen aus den verschiedensten Bereichen


M20 Genuss<br />

Perfektes Paar?<br />

Wie Kaffee und Kochen zueinander finden<br />

Food Pairing macht mit Essen das, was Partnerbörsen für den Menschen<br />

schon lange tun: Erforschen, wer am besten zu wem passt. Verschiedene<br />

Analysen und Test sollen zeigen, welche Lebensmittel in die<br />

Küche einziehen können, die bisher eher weniger Platz in dieser fanden. Und<br />

aktuell erobert ein besonderer Zeitgenosse Töpfe, Pfannen und Co.: Kaffee.<br />

Ein Leben ohne Kaffee ist für viele unvorstellbar.<br />

Doch eben eher zum Start<br />

in den Tag als zum Dinner am Abend.<br />

<strong>Das</strong> soll sich nun ändern, denn Experten<br />

sind sich einig, dass Kaffee mehr<br />

kann! Generell passt Kaffee zu folgenden<br />

Lebensmitteln und Zutaten laut<br />

Experten gut bis hervorragend:<br />

• heller, gedünsteter fangfrischer<br />

Fisch<br />

• Lachs (gebeizt oder pochiert)<br />

• Garnelen<br />

• Jakobsmuscheln<br />

• Granatapfelsirup<br />

• Gurkensaft<br />

• Holunderblüten<br />

• Hähnchenfleisch<br />

• Wild (vor allem Reh und Hirsch)<br />

• Lauch<br />

• Macadamia<br />

• Gebratene Paprika (rot)<br />

• Geröstete Sonnenblumenkerne<br />

• Orange<br />

• Pistazien<br />

• Sonnenblumenkerne<br />

• Vanille<br />

Wenn Sie aus dieser Liste selbst keine<br />

Rezepte generieren können, haben wir<br />

einige Inspirationen für Sie, die Sie unbedingt<br />

einmal ausprobieren sollten.<br />

Let’s geht spicy: Kaffee als Gewürz<br />

Er bringt einen Hauch Exotik in jedes<br />

Gericht und passt nicht nur bei süßen<br />

Gerichten wunderbar. Fleischliebhaber<br />

haben Kaffee schon lange für sich entdeckt,<br />

probieren Sie doch einfach mal<br />

aus, wie gut die Komponenten miteinander<br />

harmonieren. Ein leckeres Rub,<br />

so werden trockene Gewürzmischungen<br />

genannt, verleiht ihrem Fleisch für<br />

Grill oder Pfanne die richtige Note.<br />

Fazit: Kaffee bringt neuen Pfiff in die<br />

Küche! Er ist oftmals gar nicht so dominant,<br />

wie man im ersten Moment vermutet,<br />

im Gegenteil. Er schmiegt sich,<br />

bei Verwendung der richtigen Zutaten,<br />

gut in das Gesamtgefüge und sorgt für<br />

die richtige Note Exotik.<br />

Marinade „Kaffee-Rub“<br />

Rezept<br />

Zutaten für den Kaffee-Rub (ausreichend für ca. 6-8 Steaks):<br />

• 2 EL Kaffeebohnen (Espressoröstung)<br />

• 2 TL brauner Rohrzucker<br />

• 2 TL Paprikapulver<br />

• 2 Zehen Knoblauch (gehackt)<br />

• 2 TL schwarzer Pfeffer<br />

• 1 TL Kümmel<br />

• 1 TL Koriandersamen<br />

• 1 TL Backakao (ungesüßt)<br />

• 2 TL Soyasauce<br />

Schritte<br />

1. Kaffeebohnen, Pfeffer,<br />

Koriandersamen und Kümmel in<br />

einem Mörser fein mahlen.<br />

2. Die weiteren Zutaten hinzugeben<br />

- bis auf den Knoblauch - und<br />

danach in einer Tupperdose<br />

luftdicht lagern.<br />

3. Sobald der Rub zum Einsatz<br />

kommen soll, Fleisch mit<br />

Soyasauce und Knoblauch<br />

einreiben und den Rub auf dem<br />

Fleisch verteilen.<br />

4. Mit den Fingern gut<br />

einmassieren, Fleisch danach<br />

braten wie gewohnt.<br />

Espresso sorgt mit seinem kräftigen Aroma auch bei geringer Menge<br />

für einen tollen Geschmacksbooster


Genuss M21<br />

Kaffee im Kuchen<br />

Zwei „K‘s“, die für einen Kuchen<br />

ganz und gar nicht klassisch<br />

sind: Kartoffel und Kaffee. Doch<br />

die Kombination ist traumhaft,<br />

probieren Sie es aus.<br />

Zutaten:<br />

Rezept<br />

• 1 mittelgroße Kartoffel,<br />

geschält und gewürfelt<br />

• 150 ml kalter Kaffee (aus<br />

Espressobohnen), ungesüßt<br />

• 115 g Butter<br />

• 400 g Zucker<br />

• 2 große Eier<br />

• 1 Teelöffel Vanille-Extrakt<br />

• 240 g Mehl<br />

• 2 Teelöffel Backpulver<br />

• 1 Teelöffel Salz<br />

Für die Glasur:<br />

• 400 g Puderzucker<br />

• 2 Esslöffel geschmolzene<br />

Butter<br />

• 1 Esslöffel Kakaopulver<br />

• 1 Esslöffel Vanille-Extrakt<br />

• 100 g gehackte Walnüsse<br />

Exotik-Dressing<br />

Rezept<br />

Hier haben Sie die Wahl,<br />

denn Sie können einen<br />

Blattsalat ganz nach<br />

Ihrem Gusto zubereiten.<br />

Am besten eignet sich<br />

Pflücksalat, gerne eine<br />

wildere Note. Auch<br />

klassischer Feldsalat ist<br />

möglich. Kaffee macht im<br />

Dressing dann den Pfiff<br />

aus.<br />

Zutaten:<br />

• 200 g Salatblätter<br />

• 1 Mango<br />

• 1 Orange<br />

• Mozzarella<br />

• 3 EL Kokoschips<br />

• 20 ml kalter Espresso<br />

• Currypulver<br />

• Salz<br />

• Pfeffer<br />

Schritte<br />

1. Die Kartoffel kochen und<br />

zerdrücken, in einer Schüssel<br />

bereitstellen. In einer großen<br />

Schüssel Butter und Zucker<br />

zu einem lockeren Gemisch<br />

verrühren.<br />

2. Eier, Vanille-Extrakt und die<br />

zerdrückte Kartoffel dazugeben<br />

und alles vermengen. In einem<br />

extra Behältnis Mehl, Backpulver<br />

und Salz vermischen, danach in<br />

die Schüssel mit Eiern und Co.<br />

geben.<br />

3. Den Kaffee aus Espressobohnen<br />

abgekühlt zur Hälfte zum<br />

Teig geben. Masse auf einem<br />

mit Backpapier ausgelegtem<br />

Backblechverteilen und bei 180<br />

Grad für 25-30 Minuten backen.<br />

4. Währenddessen die Glasur<br />

vorbereiten. Dazu in einer großen<br />

Schüssel den Puderzucker,<br />

die geschmolzene Butter,<br />

Kakaopulver und den Rest Kaffee<br />

vermischen.<br />

5. Den abgekühlten Kuchen mit<br />

der Glasur bedecken und zum<br />

Schluss mit den gehackten<br />

Walnüssen bestreuen.<br />

Schritte<br />

1. Die Salatblätter waschen und<br />

abtrocknen. Mango schälen und<br />

klein würfeln. Den Mozzarella<br />

abtropfen lassen und in Würfel<br />

schneiden.<br />

2. Die Orange auspressen und Saft<br />

beiseitestellen. Einen Espresso<br />

zubereiten und auskühlen lassen.<br />

3. Für das Dressing den<br />

Orangensaft mit dem<br />

abgekühlten Espresso,<br />

Currypulver, Salz und Pfeffer<br />

vermischen. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Mit dem Salat<br />

vermengen und mit Kokoschips<br />

garnieren.


M22 Fitness & Gesundheit<br />

Über Nacht zum Wunschgewicht<br />

Kalorien sparen leicht gemacht<br />

Glykämischer Index, resistente Stärke und moderates Kaloriendefizit <strong>–</strong><br />

das sind ziemlich viele komplexe Begriffe auf einmal. Eines haben sie<br />

jedoch gemeinsam: Sie spielen bei der Gewichtsabnahme eine große<br />

Rolle. Wer abnehmen möchte und dabei aber nicht auf Kalorien-Bomben wie<br />

etwa Nudeln, Reis und Bananen verzichten will, wird mit folgenden Erkenntnissen<br />

mit Sicherheit etwas anfangen können.<br />

Knapp 150 Gramm rohe Nudeln werden<br />

in einer Restaurant-Küche pro Gast<br />

durchschnittlich gekocht. Diese Menge<br />

entspricht ungefähr 550 Kalorien, wobei<br />

hier weder Vorspeise und Pasta-<br />

Soße noch das Getränk einberechnet<br />

werden <strong>–</strong> geschweige denn das Tiramisu<br />

als krönender Abschluss! So lecker<br />

es auch ist, außer Haus zu essen, beziehungsweise<br />

sich das Abendessen nach<br />

Hause liefern zu lassen: Hier tappt man<br />

schnell in die Kalorienfalle. Wer für<br />

einen gewissen Zeitraum auf den<br />

Sommer-Body hinarbeitet, wird<br />

vermutlich schneller Erfolge sehen,<br />

wenn ein paar Essens-Lieferungen<br />

ausgelassen werden und<br />

stattdessen selber in der eigenen<br />

Küche Hand angelegt wird. Auf<br />

diesem Wege kann wesentlich<br />

besser eingeschätzt werden, wie viele<br />

Kalorien auf dem Teller liegen und anschließend<br />

in den Magen wandern.<br />

Kaloriendefizit<br />

Um erfolgreich abzunehmen, sollten<br />

dem Körper weniger Kalorien zugeführt<br />

werden, als er verbrauchen kann. <strong>Das</strong><br />

führt dazu, dass die fehlende Energie<br />

aus den Fettzellen bezogen wird. Die<br />

EIN MODERATES DEFIZIT<br />

LIEGT ZWISCHEN 300 UND<br />

600 KALORIEN AM TAG<br />

Folge einer negativen Energiebilanz ist<br />

dementsprechend der Fettabbau. Auch<br />

wenn es verlockend klingen mag, für<br />

ein paar Tage so wenig zu essen, dass<br />

in kürzester Zeit viel Gewicht verloren<br />

werden kann, raten Experten von dieser<br />

Maßnahme unbedingt ab: Unruhiger<br />

Schlaf, schlechte Stimmung und<br />

ein ständiges Hungergefühl sind die<br />

Folgen einer solchen Crash-Diät. <strong>Das</strong><br />

Kaloriendefizit lässt sich auf folgendem<br />

Weg errechnen: Zu Beginn sollte<br />

der Gesamtenergieaufwand bestimmt<br />

werden. Diese Zahl gibt an, wie viele<br />

Kalorien der Körper täglich verbrennt.<br />

Berücksichtigt wird hierbei auch die<br />

körperliche Aktivität. Von dieser Kilokalorien-Anzahl<br />

wird nun das Kaloriendefizit<br />

abgezogen. Letztlich ergibt sich die<br />

„erlaubte“ Kalorienzufuhr, bei welcher<br />

die jeweilige Person abnehmen kann.<br />

Ein moderates Defizit liegt zwischen<br />

300 und 600 Kalorien am Tag.<br />

Resistente Stärke<br />

Wer sich hin und wieder bei der Zubereitungsmenge<br />

an Kartoffeln oder Reis<br />

verschätzt und diese bis zum nächsten<br />

Verzerr im Kühlschrank oder Tiefkühler<br />

aufhebt, macht alles richtig! Die<br />

Reste vom Vortag verlieren nämlich<br />

durch die kühle Lagerung über Nacht<br />

an Kalorien. Aber wie ist das möglich?<br />

Die in Kartoffeln, Reis, Nudeln und<br />

Brot enthaltene Stärke gehört zu den<br />

„komplexen Kohlenhydraten“ und ist<br />

als Dickmacher bekannt. Durch eine<br />

vollständige Abkühlung über mehrere<br />

Stunden entsteht bei diesen Lebensmitteln<br />

ein gesunder Ballaststoff<br />

<strong>–</strong> die resistente Stärke. Sie unterstützt<br />

bei der Verdauung nicht nur<br />

die Darmflora, dieser Stoff wirkt<br />

sich zudem positiv auf den Blutzuckerspiegel<br />

aus. <strong>Das</strong>s beim Essen<br />

dieser Lebensmittel die Kalorien<br />

„verschwinden“, hängt damit<br />

zusammen, dass die resistente<br />

Stärke nach einer Lagerung im Kühlschrank<br />

unverdaulich wird. Außerdem<br />

ist in geschrotetem Getreide, noch unreifen<br />

Bananen und Hülsenfrüchten<br />

resistente Stärke enthalten. Ein netter<br />

Nebeneffekt von Ballaststoffen ist im<br />

Übrigen, dass diese länger satt halten.


Fitness & Gesundheit M23<br />

DER GLYKÄMISCHE INDEX<br />

GIBT AN, WIE SCHNELL<br />

ZUCKER AUS DER<br />

ZUGEFÜHRTEN NAHRUNG IN<br />

UNSER BLUT ÜBERGEHT<br />

FAZIT<br />

Glykämischer Index<br />

Für alle, die sich unter diesem Begriff<br />

zunächst nicht viel vorstellen können:<br />

Es geht um den Blutzuckerspiegel. Es<br />

gibt Lebensmittel, die beim Verzehr<br />

dafür sorgen, dass dieser Messwert<br />

deutlich ansteigt. Der Glykämische Index<br />

gibt an, wie schnell Zucker aus der<br />

zugeführten Nahrung in unser Blut<br />

übergeht. Aber was hat das mit dem<br />

Abnehmen zu tun? Ein stabiler Blutzuckerspiegel<br />

hat ein längeres Sättigungsgefühl<br />

zur Folge. Ob dieser Wert<br />

nach einer Mahlzeit also ansteigt oder<br />

abfällt, beeinflusst das Abnehmen<br />

also maßgeblich. Steigt das Verlangen<br />

schnell, in kürzester Zeit wieder etwas<br />

zu essen, fällt es vielen Menschen<br />

schwer, das Kaloriendefizit einzuhalten,<br />

das für das Abnehmen von Nöten<br />

ist. Je komplexer Kohlenhydrate aufgebaut<br />

sind, desto mehr Aufwand wird<br />

für die Verdauung benötigt. So wird ein<br />

Weißbrot, das überwiegend aus leicht<br />

verdaulichen Stoffen besteht, nicht so<br />

lange satt halten wie ein Vollkornbrot<br />

mit vielen Ballaststoffen. Der Blutzuckerspiegel<br />

steigt beim Verzehr der<br />

dunkleren Variante demensprechend<br />

langsamer an.<br />

Auch wenn es die bequemste Variante ist,<br />

das Lieblingsgericht beim Lieferdienst zu<br />

bestellen, wird es nicht immer die Kalorienärmste<br />

sein. Wer ein paar Kilos verlieren<br />

möchte und das Wunschgewicht auf Dauer<br />

halten will, sollte häufiger selber zur<br />

Kochschürze greifen. So kann kontrolliert<br />

werden, was auf dem Teller landet und ob<br />

nicht doch ein paar Kalorien eingespart<br />

werden können. Eine ausgewogene Ernährung<br />

besteht keines Falls darin, auf geliebte<br />

Lebensmittel zu verzichten. Mit einem<br />

moderaten Kaloriendefizit und ausreichend<br />

sportlicher Betätigung sollte dem Abnehmerfolg<br />

nichts im Wege stehen!<br />

Je komplexer Kohlenhydrate aufgebaut sind, desto mehr Aufwand<br />

wird für die Verdauung benötigt


M24 Wirtschaft & Politik<br />

Politik reagiert auf Forderungen<br />

der Modebranche<br />

Warum Millionen Kleidungsstücke<br />

nun doch gespendet werden<br />

Pullis, Jacken, Mützen, Boots und Stiefel: Die Lager des Modehandels<br />

sind mit liegen gebliebener Winterware überfüllter denn je. Gleichzeitig<br />

ist die Frühjahrs- und Sommerkollektion <strong>2021</strong> bei den meisten<br />

inzwischen eingetroffen <strong>–</strong> doch wohin mit der Ware aus der Vorsaison? Nun<br />

reagierte Finanzminister Scholz auf die Forderungen und erleichterte es<br />

Modegeschäften, ihre Waren zu spenden.<br />

Im Weihnachtsendspurt 2020 mussten<br />

die Geschäfte im Zuge der Corona-Pandemie<br />

zwangsweise ihre Türen schließen<br />

und blieben somit auf ihrer<br />

Ware sitzen. Platzmangel sowie<br />

enorme Umsatzeinbußen zählen<br />

zu den drastischsten Folgen,<br />

mit denen die Branche derzeit zu<br />

kämpfen hat. Die neuen Kollektionen<br />

für den Frühling bzw. Sommer <strong>2021</strong><br />

sind hingegen schon im Anmarsch oder<br />

bereits da <strong>–</strong> das zieht entsprechende<br />

Konsequenzen mit sich.<br />

Kein Bedarf an Wintermode<br />

Laut Schätzungen des Textilverbandes<br />

stapeln sich derzeit unzählige Kleidungsstücke<br />

und Schuhe in den deutschen<br />

Lagern. Bekannte Ketten wie<br />

H&M bekommen teilweise wöchentlich<br />

ANGESCHLAGENE HÄNDLER<br />

neue Ware, die sich so immer weiter<br />

ansammelt. Schätzungen der Handelsverbände<br />

Textil (BTE), Schuhe (BDSE)<br />

und Lederwaren (BLE) zufolge haben<br />

sich im stationären Handel bereits bis<br />

Ende Januar <strong>2021</strong> alleine in Deutschland<br />

etwa 500 Millionen unverkaufte<br />

Modeartikel angehäuft. Zwar dürfen<br />

die Geschäfte mittlerweile (Stand:<br />

März <strong>2021</strong>) je nach örtlicher<br />

7-Tages-Inzidenz komplett<br />

oder zumindest mit vorheriger<br />

Terminvergabe öffnen,<br />

doch die hier erzielten Umsätze<br />

und Verkäufe wiegen<br />

den monatelangen Stillstand<br />

nicht auf. Auch der an sich<br />

boomende Onlinehandel<br />

kann die Ladenschließungen<br />

nicht kompensieren. Ein weiterer Grund<br />

für das Überangebot: Die Produktionszeit<br />

in Asien beträgt für gewöhnlich<br />

mehrere Monate. <strong>Das</strong> bedeutet, dass<br />

die Marken eigentlich auf einen kurzen<br />

Zeithorizont kaum reagieren können.<br />

Als Folge daraus gibt es Warenüberschüsse<br />

in einem nie gekannten Ausmaß.<br />

Hinzu kommt, dass der Winter<br />

nun endgültig vorbei ist: Kunden werden<br />

kaum mehr nach warmen Winterjacken<br />

oder gefütterten Boots suchen<br />

<strong>–</strong> Shirts, Kleider und Co. sind jetzt gefragt.<br />

Die Garderobe muss ja schließlich<br />

frühlingstauglich gemacht werden. Bei<br />

manchen Kunden sinkt durch Homeoffice<br />

und Co. auch das Bedürfnis nach<br />

neuer Kleidung, weggefallene Events<br />

tun ihr Übriges.<br />

Kurios: Spenden ist teurer als<br />

entsorgen<br />

Da die Liquidität der Modebranche<br />

aufgrund der Corona-Krise derart<br />

angeschlagen ist, blieb daher nur eine<br />

Möglichkeit: Die Kleidung musste entsorgt<br />

werden. Bisher war es wesentlich<br />

billiger, überschüssige Textilien zu<br />

vernichten, als diese zu spenden. Auf<br />

eine Sachspende werden noramlerweise<br />

nämlich 19 Prozent Umsatzsteuer<br />

erhoben <strong>–</strong> für den Modehandel wäre<br />

eine Spende demnach ein Draufzahlgeschäft<br />

gewesen. Wird beispielsweise<br />

eine Tonne Pullis verbrannt, so belaufen<br />

sich die Kosten auf etwa 100 Euro.<br />

Würde diese Menge jedoch gespendet<br />

werden, müsste mit deutlich höheren<br />

Beträgen kalkuliert werden, selbst<br />

wenn von einem äußerst niedrigen Warenpreis<br />

ausgegangen wird.


Wirtschaft & Politik M25<br />

Bei einer Jeans zum Verkaufspreis<br />

von 50 Euro<br />

vielen bei einer Spende<br />

bisher für das Unternehmen<br />

Kosten von mehr<br />

als vier Euro an. Wurde<br />

die Neuware jedoch entsorgt,<br />

lagen laut einer<br />

Umfrage der Universität<br />

Bamberg die Entsorgungskosten<br />

bei weniger<br />

als einem Euro pro Stück.<br />

Umweltorganisation ist<br />

besorgt<br />

Vor allem Greenpeace<br />

zeigte sich deshalb mehr<br />

als alarmiert: Schließlich<br />

hätten bekannte<br />

Labels auch in der Vergangenheit<br />

schon damit<br />

Schlagzeilen gemacht,<br />

unverkaufte Kleidung einfach<br />

zu verbrennen. Im besten Fall wurden<br />

die Stücke bisher geschreddert, was<br />

immerhin noch eine „stoffliche Verwertung“<br />

ermögliche. <strong>Das</strong> Entsorgen<br />

neuer Ware war schon lange<br />

vor Corona ein heftig diskutiertes<br />

Thema: Jährlich sind es bis zu 230<br />

Millionen Textilien, die schlussendlich<br />

vernichtet werden müssen.<br />

Finanzminister Olaf Scholz reagiert<br />

auf Forderungen<br />

SCHOLZ REAGIERT MIT<br />

BILLIGKEITSREGELUNG<br />

Die Grünen nahmen darufhin insbesondere<br />

Bundesfinanzminister Olaf<br />

Scholz (SPD) ins Visier und forderten<br />

eine neue Verwaltungsanweisung im<br />

Rahmen des nächsten Corona-Steuerhilfegesetzes.<br />

Nun wurde der Entwurf<br />

der Finanzverwaltung für eine sogenannte<br />

Billigkeitsregelung zugelassen.<br />

Damit verzichtet die Bundesrepublik<br />

Deutschland auf die Umsatzsteuer<br />

auf Saisonware. Die Steuerbefreiung<br />

ist vorerst bis Ende <strong>2021</strong> vorgesehen<br />

<strong>–</strong> ähnliches existiert beispielsweise<br />

schon für den Lebensmitteleinzelhandel.<br />

So können Supermärkte<br />

und Discounter Sachspenden<br />

ohne Steuernachteil etwa an<br />

die Tafeln abgeben, bei denen<br />

Bedürftige unter anderem mit<br />

Nahrungsmitteln versorgt werden.<br />

Mode gilt demnach also ab sofort<br />

ebenfalls als „verderbliche Ware“.<br />

|Text: Vera Mergle<br />

KURZÜBERBLICK:<br />

Als Konsequenz der Corona-Pandemie und<br />

des bereits zweiten Lockdowns werden<br />

Modegeschäfte Millionen von Kleidungsstücken<br />

nicht los. Die nun zugelassene<br />

Billigkeitsregelung ermöglicht es den Einzelhändlern<br />

die Kleidungsstücke, welche<br />

wegen der Corona-Pandemie nicht verkauft<br />

wurden, zu besseren Bedingungen an Bedürftige<br />

zu spenden. Die Selbe Regelung gilt<br />

auch für Lebensmittel, Drogerieartikel und<br />

Tierfutter.<br />

Wegwerfgesellschaft? Jeder kann sein Konsumverhalten überdenken<br />

und trotzdem den Einzelhandel gezielt unterstützen


M26 Fun<br />

leicht<br />

SUDOKU<br />

schwer<br />

4 3 7 1<br />

1<br />

2 6 3 4 5 8<br />

5 6<br />

3 7 4 8 2<br />

1 7 8<br />

5 3 7 6<br />

9 2<br />

7 6 4 8<br />

2 5<br />

6 8 1<br />

4 9 5 3 2<br />

2<br />

1 5<br />

6 9 5 4 7<br />

8 1 4 9 6<br />

Kreuzworträtsel<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8 9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13 14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

4<br />

3 8 6<br />

Horizontal<br />

3. Sitz des Apple-Parks<br />

6. Ein Label, für welches Karl Lagerfeld arbeitete<br />

8. Name des Affen von Michael Jackson<br />

10. Gründerstadt des Deutschen Fußball-Bund<br />

14. ital. für Oma<br />

15. Andere Bezeichnung für Wärmelehre<br />

18. Möbelstück zum Sitzen<br />

19. Unternehmenssitz von Porsche<br />

21. Kurzform von North Atlantic Treaty Organization<br />

Vertikal<br />

1. Marke des E-Modells EQC<br />

2. Wissenschaftliche und praktische Ausbildung<br />

von Ärzten<br />

4. Schnittstelle zwischen Eigentümern und<br />

Interessenten<br />

5. Frau, dessen Ehemann gestorben ist<br />

6. Italienischer Süßwarenhersteller mit Sitz in<br />

Italien<br />

7. Synonym für Eheschließung<br />

9. Andere Bezeichnung für Continental-Bett<br />

11. Beliebteste Parfüm-Marke bei Frauen<br />

12. Superheldenname von Peter Parker<br />

13. Pädagogische Einflussnahme auf Heranwachsende<br />

16. Hauptstadt von Weißrussland<br />

17. Indisches Gewürz<br />

20. Die Währung Südafrikas<br />

7


uselessknowledge<br />

Die Kosten, die Coca-Cola jedes<br />

Jahr für Werbung ausgibt, reichen<br />

aus, um jeder Familie auf der Erde<br />

eine Flasche zu schenken.<br />

Es gibt mehr Möglichkeiten, ein 52er<br />

Kartendeck zu mischen als es Atome<br />

auf der Erde gibt<br />

Beim Spiel FC Barcelona gegen<br />

Real Madrid am 23.11.2002 wurde<br />

Luis Figo mit einem Spanferkelkopf<br />

beworfen.<br />

In Deutschland werden zwei Drittel<br />

der Scheidungen von Frauen eingereicht.<br />

Harvey Kennedy erfand die Schnürsenkel<br />

und wurde damit reich.<br />

Gulasch heißt in Ungarn eigentlich<br />

Pörkölt.<br />

Die Reform des Hufbeschlaggesetzes<br />

von 1940 wurde 2006 vom Bundestag<br />

mit einem Papieraufkommen von<br />

ca. 20.000 Blatt vollzogen.<br />

Männergehirne sind 14 Prozent<br />

schwerer als Frauengehirne.<br />

Ein Erwachsener schluckt rund sechshundertmal<br />

am Tag.<br />

Die USA haben keine gesetzliche<br />

Amtssprache.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart hieß mit<br />

richtigem Namen Johannes Chrysostomus<br />

Wolfgangus Theophilus<br />

Mozart.<br />

Am Wochenenden ist das Wetter<br />

durchschnittlich tatsächlich schlechter<br />

als an Werktagen.<br />

New York und Neapel liegen auf<br />

dem gleichen Breitengrad.<br />

Bis 1819 wurde das Fällen eines<br />

Baumes in Großbritannien mit dem<br />

Strick bestraft.<br />

Auf indischen Rupienscheinen sind 14<br />

verschiedene Schriften zu lesen.<br />

Zwischen 1969 und 1972 sammelten<br />

die Apollo-Astronauten 382 Kilo<br />

Mondgestein.<br />

Zehennägel wachsen fast vier Mal<br />

langsamer als Fingernägel.<br />

Fun M27<br />

Mirpzahlen nennt man Primzahlen,<br />

die eine andere Primzahl ergeben,<br />

wenn man sie rückwärts herum liest.<br />

In Arizona ist die Jagd auf Kamele<br />

gesetzlich verboten.<br />

Im Kühlschrank leben deutlich mehr<br />

Keime als auf der Toilette.<br />

Jeder Schweizer, der den Wehrdienst<br />

geleistet hat, darf sein Gewehr<br />

zu Hause aufbewahren.<br />

Nach einem üppigem Essen hört man<br />

schlechter.<br />

Die Comicfigur Isnogud hat einen<br />

Sohn namens Isverybad.<br />

Die schnellste gelbe Karte der Fußballgeschichte<br />

bekam 1992 der<br />

Spieler Vinnie Jones für ein Foul nach<br />

nur drei Sekunden Spielzeit.<br />

Männliche Affen können Glatzen<br />

bekommen.<br />

Radio Finnland sendet jeden Freitag<br />

und Samstag Nachrichten in lateinischer<br />

Sprache.<br />

TRENDYbrainiac<br />

Auf welcher Straße<br />

ist noch keiner<br />

gefahren?<br />

Welcher Laden hat<br />

keine Waren?<br />

Auflösung:<br />

Alle Lösungen finden Sie auf unserer Homepage unter:<br />

www.trendyone.de/fun oder über folgenden QR-Code


M28 Liebe & Leidenschaft<br />

Tindern trotz Beziehung?<br />

Dating-Apps als Beziehungsretter oder Scheidungsgrund<br />

Gerade für die Generation der Millennials ist es gar nicht so überraschend,<br />

dass Partner in einer Beziehung hin und wieder zum Smartphone<br />

greifen und sich nach Alternativen umsehen. Aber ist das<br />

wirklich erstrebenswert? Für viele ist es nämlich ein absolutes Tabu-Thema,<br />

Tinder & Co. zu verwenden, wenn sie vergeben sind. Ob virtuelles Flirten<br />

gesund für die Beziehung ist oder eher ein Scheidungsgrund.<br />

Wer kennt es nicht, das gewisse Gefühl<br />

von Selbstbestätigung, wenn auf<br />

Tinder das ein oder andere Match<br />

in die Nachrichten Box flattert<br />

oder einem ein schönes Kompliment<br />

gemacht wird. Vielleicht ist<br />

es auch die Single Zeit und die<br />

damit verbundenen Gewohnheiten,<br />

die dabei mitschwingen. Aber<br />

für viele ist es genau das, was sie<br />

in ihrer Beziehung vermissen. Jedoch<br />

sollte jeder sich die Frage<br />

stellen: Bin ich wirklich glücklich in<br />

meiner Beziehung und suche nur nach<br />

einer Ergänzung oder fehlen mir gewisse<br />

Eigenschaften an meinem Partner?<br />

KLAR DEFINIERTE REGELN<br />

SIND UNABDINGBAR UND<br />

MÜSSEN ZUERST KLAR<br />

FESTGELEGT WERDEN<br />

Nicht selten empfinden Paare in einer<br />

langjährigen Beziehung sexuelle Unzufriedenheit<br />

und verspüren das Verlangen,<br />

diese Bedürfnisse anderweitig<br />

zu befriedigen. Gerade am Anfang ist<br />

für viele die Sexualität eine Bewährungsprobe<br />

für die Qualität der Beziehung.<br />

Wenn diese erotische Spannung<br />

jedoch wegfällt, ist es für die meisten<br />

schwer, diesen Mangel zu akzeptieren.<br />

<strong>Das</strong> Verliebtheits-Gefühl flaut<br />

schnell ab und die Partnersuche geht<br />

von vorne los. Um frischen Wind in die<br />

Beziehung zu bringen, denken viele, es<br />

könnte eine Möglichkeit sein, das<br />

Dating-Portal in Erwägung zu ziehen<br />

und sich durch Komplimente<br />

die Bestätigung zu holen, die man<br />

gerade braucht. Die Fragen, die<br />

dabei jedoch aufkommen sollten,<br />

sind: Wieso reicht mir die Bestätigung<br />

meines Partners nicht aus?<br />

Wird das eigene Selbstwertgefühl<br />

nur anhand Komplimente anderer<br />

festgelegt? Oder dient das Tindern<br />

lediglich zum Zeitvertreib und lässt<br />

nicht auf eine schlecht laufende Beziehung<br />

schließen. In manchen Beziehungen<br />

kommt außerdem im Laufe der<br />

Zeit das Thema „offene Beziehung“ zur<br />

Sprache. Oftmals wird jedoch nicht klar<br />

kommuniziert, wo die Grenzen liegen<br />

und es entstehen Meinungsverschiedenheiten.<br />

Klar definierte Regeln sind<br />

dabei unabdingbar und müssen zuerst<br />

klar festgelegt werden. Ein wichtiger<br />

Faktor ist ebenfalls, dass beide Seiten<br />

dafür bereit sein müssen, die Monogamie<br />

in der Beziehung aufzugeben. Sollte<br />

lediglich einer der beiden das wirklich<br />

wollen, dann könnte der Schuss eher<br />

nach hinten losgehen und eine pseudomonogame<br />

Beziehung wäre die Folge.<br />

Doch wenn sich beide Seiten mit gewissen<br />

Regeln und der Entscheidung,<br />

eine offene Beziehung zu führen, wohlfühlen,<br />

kann dieses Konzept sogar eine<br />

Art Beziehungsretter sein.


Liebe & Leidenschaft M29<br />

FAZIT<br />

Auf welche Art und Weise Menschen ihre<br />

Beziehung führen, sollte jedem selber überlassen<br />

werden. Für gewisse Paare mag es<br />

definitiv eine Art Beziehungsretter sein,<br />

Tinder & Co. bzw. eine offene Beziehung in<br />

Betracht zu ziehen. Es sollte jedoch klar in<br />

einer kommuniziert werden, sobald solche<br />

Wünsche aufkommen. Regeln und ein stabiles<br />

Vertrauen sind für die Umsetzung unabdingbar.<br />

Nicht jeder ist für dieses Beziehungskonzept<br />

geschaffen und sollte ehrlich<br />

zu seinem Partner sein, wenn dies eben<br />

nicht der Fall sein sollte. Für die Meisten<br />

ist es ein Spiel mit dem Feuer Dating-Apps<br />

in die Beziehung zu integrieren <strong>–</strong> die Umsetzung<br />

sollte also definitiv gut durchdacht<br />

sein.<br />

Frischer Wind durch Eifersucht in der<br />

Beziehung?<br />

<strong>Das</strong> ist die andere Frage, die man sich<br />

stellen sollte. Sehen beide so eventuell<br />

erst, was sie aneinander haben? Oder<br />

geht die Entscheidung in eine total<br />

falsche Richtung. Es ist wahrhaftig ein<br />

Spiel mit dem Feuer. Wer kann gewiss<br />

sagen, dass der Partner nicht doch etwas<br />

„Besseres“ findet? Wenn jedoch<br />

ein stabiles Grundvertrauen existiert,<br />

ist es eine spannende Abwechslung<br />

zum Alltagstrott, Dating-Apps weiterhin<br />

zu nutzen. Oftmals fühlen sich<br />

Paare so weniger eingeengt und wissen<br />

ihre Beziehung mehr zu schätzen.<br />

Durch soziale Medien wird heutzutage<br />

leider vielen das Gefühl vermittelt: Es<br />

geht noch besser. Und das ist irgendwie<br />

verständlich. Es gibt immer schönere,<br />

intelligentere, reichere, glücklichere<br />

Menschen als einen selber<br />

<strong>–</strong> zumindest scheint das so. Deshalb<br />

entsteht die Angst, das womöglich<br />

„Beste“ zu verpassen. Doch wie sagt<br />

man so schön: Wer immer auf etwas<br />

Besseres hofft, verpasst irgendwann<br />

das Beste. Viele verrennen sich in<br />

der ewigen Suche nach dem perfekten<br />

Gegenstück und haben dabei ein<br />

falsches Verständnis für sogenannte<br />

Perfektion. Wer oder was ist perfekt?<br />

Niemand sollte dieses Wort mit einem<br />

Menschen assoziieren, da anhand<br />

von einem Status oder Attraktivität<br />

nicht festgemacht werden kann, wie<br />

gut jemand zu einem passt oder nicht.<br />

Wir fangen an, unsere Vorstellung von<br />

Perfektion in der eigenen idealisierten<br />

Welt auf andere zu projizieren. Tinder<br />

& Co. verleitet uns dazu, oberflächlich<br />

zu handeln und nicht tiefer zu blicken.<br />

Stattdessen wird anhand eines Fotos<br />

festgemacht, ob das der Traumpartner<br />

ist oder einfach weiter gewischt wird.<br />

Es ist wie ein Spiel mit Optionen: Die<br />

aktuelle Beziehung ist eine Art Zwischenlösung<br />

und ebnet den Weg zum<br />

perfekten Partner. Dieses Gefühl, angekommen<br />

zu sein gibt es nicht mehr,<br />

da ein Part von einem selber noch immer<br />

Single ist. Doch ist es nicht absurd,<br />

fast immer die Sehnsucht nach einer<br />

Beziehung zu verspüren, um dann mit<br />

einem Partner sein Single-<strong>Das</strong>ein ausleben<br />

zu wollen? Es ist wie die ewige<br />

Suche nach einer Kombination aus zwei<br />

verschiedenen Beziehungsformen.<br />

„Oftmals fühlen sich Paare so weniger eingeengt und wissen ihre<br />

Beziehung mehr zu schätzen.“


M30 Freizeit<br />

Ich habe eine Blutgerinnungsstörung,<br />

hätte Angst,<br />

dass ich anfälliger bin für<br />

die Nebenwirkungen<br />

Nein.. auch erstmal keinen<br />

der anderen Impfstoffe<br />

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit<br />

gering ist, hätten ich<br />

Angst vor Trombose und habe<br />

auch keine<br />

Nicht Impfen lassen, wegen<br />

Blutgerinnung. Ich möchte<br />

nicht zufällig der eine von<br />

Millionen sein.<br />

Egal welcher<br />

Impfstoff<br />

Bin ich schon<br />

und würde es<br />

auch wieder<br />

machen<br />

70% sind 70% mehr und nich<br />

30% weniger. Ich würde mich<br />

sicherer fühlen.<br />

Damit es endlich wieder<br />

Normalität gibt und unsere<br />

Mitarbeiter eine Perspektive<br />

haben.<br />

Nebenwirkungen<br />

zu heftig nach<br />

dem Impfen. Bereits<br />

an Bekannten<br />

gesehen, die<br />

das haben.<br />

jede Impfung ist<br />

besser als an Corona<br />

zu erkranken<br />

und mit den<br />

Folgeschäden etc.<br />

Leben zu müssen<br />

Ich bin schon geimpft<br />

und würde es immer<br />

wieder machen .<br />

jede Impfung ist besser als an Corona zu<br />

erkranken und mit den Folgeschäden etc.<br />

Leben zu müssen<br />

Ich kann nicht jede Freiheit<br />

für mich verlangen und<br />

durch mein Verhalten anderen<br />

den Tod oder gesundheitlichen<br />

Folgeschäden bescheren.<br />

Auf jeden Fall, egal<br />

welcher Impfstoff.<br />

Also meine Mutter mit 86 Jahren<br />

wurde geimpft ohne irgendwelche<br />

Probleme. Ich glaube es is wie<br />

bei jeder anderen Impfung auch.<br />

Von Mensch zu Mensch verschieden<br />

#WirfragenEuch<br />

Würdest Du Dich mit AstraZeneca impfen lassen und<br />

wenn ja/nein warum?<br />

Seit rund einem Jahr stellt das Coronavirus nun schon unser Leben und die Wirtschaft<br />

auf den Kopf. Ein wichtiger Schritt aus der Krise soll der schnell entwickelte<br />

Impfstoff sein. Darunter auch der umstrittene AstraZeneca Impfstoff, welcher<br />

sogar einige Tage nicht mehr gespritzt worden ist. Wir haben auf unseren Social-<br />

Media-Kanälen nachgehakt, ob sich unsere Community mit dem Impfstoff impfen<br />

lassen würden und wie sie ihre Aussage begründen.


E-Auto News<br />

Automobil M31<br />

Zurück in die Zukunft<br />

Der Opel Manta wird elektrisch<br />

Völlig unerwartet hat der deutsche Hersteller Opel sein neuestes<br />

E‐Projekt vorgestellt: Opel Manta GSe ElektroMOD. Dieser<br />

soll nicht nur Retro-Fans begeistern, sondern mit modernen<br />

Technologien und neuem Design den legendären Opel Manta<br />

wieder auf die Überholspur bringen.<br />

Bildquelle: Opel Automobile GmbH<br />

In der Verwandlung zum ElektroMOD soll sich zeigen, wie<br />

zeitlos die Linienführung von 1970 ist. Der sogenannte<br />

Opel-Vizor vereint den Fahrzeuggrill, die Scheinwerfer und<br />

Sensoren sowie das Markenlogo nahtlos in einem Element.<br />

Der Vizor wird so zum Markenzeichen aller künftigen Opel-<br />

Modelle <strong>–</strong> die jüngsten Newcomer Opel Crossland und Opel<br />

Mokka tragen ihn bereits in Serie. Der soll konsequent dem<br />

Opel-Weg hin zur Elektrifizierung der Marke <strong>–</strong> bei Pkw wie<br />

bei leichten Nutzfahrzeugen folgen. Bis 2024 wird laut<br />

eigenen Angaben jede Baureihe des deutschen Herstellers<br />

elektrifiziert sein.<br />

Vollgeladen in sechs Minuten<br />

Varta kündigt Batterie für Elektroautos an<br />

Der deutsche Batteriekonzern mit Sitz in Baden-Württemberg<br />

in die E-Mobilität einsteigen. So will der Batterie-Spezialist eine<br />

Zelle für das Elektroauto auf den Markt bringen, die nach sechs<br />

Minuten vollgeladen ist.<br />

Dem Varta-Chef Hubert Schein ist bewusst, dass er sich mit<br />

dieser Eigenschaft deutlich von anderen Batterie-Herstellern<br />

abhebt. Neben Fahrzeugen mit vier Rädern werden auch<br />

Elektromotorräder in die Entwicklung einbezogen. In Kooperation<br />

mit der Pierer Mobility Group soll das Thema Elektromobilität<br />

dementsprechend auch bei Rollern und 125ern<br />

verstärkt angegangen werden. In einer Pilotlinie will der<br />

schwäbische Konzern in den kommenden Monaten Lithium-<br />

Ionen-Zellen entwickeln und nachfolgend in die Massenproduktion<br />

einsteigen. Vorstand Schein gab stolz an, dass die<br />

bisherigen Ergebnisse alle Erwartungen übertreffen würden<br />

und der Plan verfolgt werde, bis 2024 über 100 Millionen<br />

Batteriezellen zu bauen. <strong>Das</strong>s Varta nun auf eine komplett<br />

neue Produktgruppe setzt, hatte eine deutliche Aufwärtsbewegung<br />

des Aktienkurses zur Folge.<br />

Bildquelle: Volkswagen AG<br />

Volkswagen Power Day<br />

So sieht die Technology-Roadmap für<br />

Batterie und Laden bis 2030 aus<br />

Der Volkswagen Konzern hat mitte März<br />

auf seinem ersten Power Day seine Technologie-Roadmap<br />

für die Bereiche Batterie<br />

und Laden bis 2030 präsentiert. Ziel<br />

der Roadmap ist es, Komplexität und Kosten<br />

der Batterie signifikant zu senken, um<br />

das E-Auto für möglichst viele Menschen<br />

attraktiv und bezahlbar zu machen.<br />

Zugleich will der Konzern den Bedarf<br />

an Batteriezellen über 2025 hinaus<br />

absichern. Allein in Europa sollen bis<br />

Ende des Jahrzehnts sechs Gigafabriken<br />

mit einer Gesamtkapazität von 240<br />

Gigawattstunden entstehen. Auch den<br />

weltweiten Ausbau des öffentlichen<br />

Schnellladenetzes will der Konzern<br />

energisch vorantreiben. In Europa hat<br />

das Unternehmen dazu Kooperationen<br />

mit den Energieunternehmen BP<br />

(Großbritannien), Iberdrola (Spanien)<br />

und Enel (Italien) vereinbart.<br />

Große Fortschritte strebt Volkswagen<br />

beim Batteriesystem mit allen seinen<br />

Komponenten bis hin zur Zelle an.<br />

„Unser Ziel ist, Kosten und Komplexität<br />

der Batterie zu senken und gleichzeitig<br />

ihre Reichweite und Performance zu<br />

steigern“, so Technik-Vorstand Thomas<br />

Schmall. Neben der geplanten Eigenfertigung<br />

soll vor allem die neue Einheitszelle<br />

erhebliche Kostenvorteile<br />

bringen. Sie wird ab 2023 eingeführt<br />

und im Jahr 2030 markenübergreifend<br />

in bis zu 80 Prozent aller E-Fahrzeuge<br />

des Konzerns verbaut werden.


M32 Automobil<br />

Bildquelle: ŠKODA AUTO Deutschland GmbH<br />

Praktisch und Simply Clever<br />

Elektromobilität à la ŠKODA mit dem ENYAQ<br />

Der neue ENYAQ ist ein typischer ŠKODA, allerdings mit einem gänzlich<br />

neuen Antriebskonzept. <strong>Das</strong> erste Serienmodell des tschechischen<br />

Herstellers basiert auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB)<br />

und ist dank hoher Reichweite und kurzen Ladezeiten auch für Langstrecken<br />

bestens gerüstet.<br />

In den Einstiegsvarianten treibt ein<br />

Heckmotor die Hinterräder an, wohingegen<br />

bei den leistungsstärkeren Versionen<br />

ein zweiter Elektromotor vorne<br />

verbaut ist, um das<br />

Drehmoment noch effizienter auf die<br />

Straße zu bringen. Insgesamt sorgen<br />

fünf verschiedene Leistungsvarianten<br />

und drei Batteriegrößen für nachhaltigen<br />

Fahrspaß, antriebsseitig werden<br />

dabei je nach Version entweder die<br />

Hinterräder oder alle vier Räder angetrieben.<br />

Die technische Ausstattung im Innenraum<br />

bietet dem Fahrer sowohl simple<br />

Konnektivität als auch einfachste Informationen<br />

über den aktuellen Straßenverkehr.<br />

Übersichtlich angebrachte<br />

Knöpfe zur Bedienung eines, je nach<br />

Ausstattungsstufe entweder zehn oder<br />

13 Zoll großen Displays, fügen sich optimal<br />

ins Gesamtbild ein. Eine weitere<br />

Besonderheit ist der neue „Schieberegler“<br />

zur Wahl der Fahrmodi. Eine<br />

Änderung, die sowohl optisch als auch<br />

praktisch ideal ins Cockpit passt.<br />

Auch als Familienwagen macht das<br />

neue Vorzeigemodell eine sehr gute<br />

Figur. Sowohl der Kofferraum als auch<br />

die Rückbank bieten reichlich Platz für<br />

Gepäck, Kindersitze und andere Fahrgäste.<br />

Und bei so viel Platz kommt der<br />

Komfort nicht zu kurz. Der Überzug der<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Skoda Enyaq<br />

iV 50<br />

Sitze ist aus veganem Stoff und fühlt<br />

sich bequem, leicht und angenehm<br />

an. Der Einsatz dieses Materials im<br />

Innenraum unterstreicht den Nachhaltigkeitsgedanken<br />

des Herstellers.<br />

Zusätzlich fügt er sich sehr gut in die<br />

Gesamtheit des Interieurs und verdeutlicht<br />

den zukunftsorientierten und<br />

umweltbewussten Charakter.<br />

Skoda Enyaq iV<br />

80*<br />

Skoda Enyaq<br />

iV RS<br />

Motor Elektromotor Elektromotor Elektromotor<br />

Leistung 109 kW (150 PS) 150 kW (204 PS) 225 kW (306 PS)<br />

Max. Drehmoment 220 Nm 310 Nm 460 NM<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Beschleunigung<br />

0-100km/h<br />

160 km/h 160 km/h 180 km/h<br />

11,3 sec 8,5 s 6,2 s<br />

Antriebsart Heckantrieb Heckantrieb Allradantrieb<br />

Batteriekapazität 55 kWh 82 kWh 82 kWh<br />

Stromverbrauch 14,6 kWh/100km 16,0 kWh/100 km 20,8 kWh/100 km<br />

Reichweite 280 km 536 km 460 km<br />

Länge (mm) 4.649 4.649 4.649<br />

Breite (mm) 1.879 1.879 1.879<br />

Höhe (mm) 1.616 1.616 1.616<br />

Basispreis 33.800 € 43.950 50.000 €<br />

*Modell auch mit Allradantrieb<br />

und 195 kW (265 PS)<br />

ab 46.000 € erhältlich


Tarraco<br />

Der neue SEAT<br />

e-HYBRID<br />

Jetzt mit<br />

7.177,50 €<br />

e-Mobilitätsprämie. 1<br />

Autohaus Schlögl GmbH<br />

Salzgässle 6<br />

89197 Weidenstetten<br />

Tel. 07340 96600<br />

https://autohaus-schloegl.seat.de<br />

SEAT Tarraco 1.4 e-HYBRID, 180 kW (245 PS), Kraftstoffver brauch Benzin: kombiniert 1,8 l/100<br />

km; Stromverbrauch:kombiniert 14,5 kWh/100 km; CO 2 -Emissionen: kombiniert 41 g/km.<br />

CO 2 -Effizienzklasse: A+.<br />

1<br />

Die e-Mobilitätsprämie von 7.177,50 € setzt sich zusammen aus dem SEAT Herstelleranteil von 2.677,50 € brutto und der staatlichen Förderung von 4.500 €. Staatliche Förderung: Vom Bundesamt für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, www.BAFA.de, gewährter Zuschuss, dessen Auszahlung erst nach positivem Bescheid des von dir gestellten Antrags erfolgt. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Die staatliche<br />

Förderung in dieser Höhe endet mit Erschöpfung der bereitgestellten Fördermittel, voraussichtlich am 31.12.<strong>2021</strong>. SEAT Herstelleranteil: Von der SEAT Deutschland GmbH, Max-Planck-Str. 3<strong>–</strong>5, 64331<br />

Weiterstadt, gewährte Prämie beim Kauf eines neuen SEAT e-HYBRID Modells. Verfügbar für Privatkunden und gewerbliche Endkunden. Die e-Mobilitätsprämie ist nicht kombinierbar mit anderen SEAT<br />

Förderaktionen (mit Ausnahme der Basis-Konditionen Leasing und Finanzierung) und gültig bis auf Widerruf. Weitere Informationen erhältst du bei uns im Autohaus. Abbildung zeigt Sonderausstattung.


44 Lokales<br />

-Advertorial-<br />

HUK-COBURG eröffnet in Senden<br />

Erfahrene Versicherungsexpertin bietet kompetente und faire Beratung<br />

Monika Seibold ist die neue kompetente Ansprechpartnerin rund um<br />

die Produktwelt der HUK-COBURG Versicherungsgruppe und deren<br />

Kooperationspartner. In den Räumlichkeiten der Hauptstraße 77 in<br />

Senden bietet die erfahrene Versicherungsexpertin kompetente und faire Beratung<br />

rund um sämtliche Vorsorge- und Bausparfragen sowie zum gesamten<br />

Angebot der HUK-COBURG.<br />

Nachdem die HUK-COBURG nun schon<br />

viele Jahre erfolgreich in der Region<br />

<strong>Ulm</strong> aktiv ist und sich reger Nachfrage<br />

erfreut, expandiert der Versicherer nun<br />

auch nach Senden und bietet seinen<br />

Kunden dort fortan eine Anlaufstelle<br />

rund um Vorsorge, Vermögen und<br />

Markus Heinzelmann (Geschäftsstellenleiter) gratulierte<br />

Monika Seibold zur Eröffnung<br />

Sachversicherungen. Zuständig für die<br />

neue Filiale in Senden ist Monika Seibold.<br />

Die 50-jährige Versicherungsexpertin<br />

beeindruckt dank mehrjähriger<br />

Branchenerfahrung nicht nur mit hervorragendem<br />

Wissen rund um die Themen<br />

Kfz-Versicherung, Lebens-, Renten-<br />

und Rechtsschutzversicherung<br />

bis hin zur Haftpflicht-, Sach-und privaten<br />

Krankenversicherung, sondern<br />

punktet dabei auch mit<br />

kompetenter und fairer<br />

Beratung. Dies sogar auch<br />

in serbischer Sprache.<br />

„Besonders den kostenlosen<br />

und unverbindlichen<br />

Versicherungs-Check<br />

möchte ich allen<br />

ans Herz legen“,<br />

so die gebürtige<br />

<strong>Ulm</strong>erin die aktuell<br />

in Lonsee lebt.<br />

So lässt sich der<br />

bestehende Versicherungsschutz<br />

nicht nur auf Aktualität,<br />

sondern<br />

auch auf Versorgungslücken<br />

prüfen.<br />

„Als angenehmer Nebeneffekt<br />

lasse sich dadurch oft<br />

bares Geld sparen, welches<br />

wiederum in ein ausgezeichnetes<br />

Altersvorsorge- oder<br />

Gesundheitsprodukt investiert werden<br />

kann“. Deshalb freut sich die Versicherungsexpertin<br />

schon auf die Gespräche,<br />

um den Kunden einen umfassenden<br />

Schutz in allen Lebenslagen zu bieten<br />

und mögliches Sparpotenzial aufzuzeigen.<br />

Wer sich selbst vor Ort von dem Angebot<br />

und den renovierten Räumlichkeiten<br />

des ehemaligen Schuhgeschäftes<br />

der Familie Spahn<br />

Die gelernte Bankfachwirtin<br />

(SBW) Monika Seibold freut<br />

sich auf Ihren Besuch<br />

Tochter Stefanie Hrubesch wird ebenfalls die Kunden<br />

kompetent betreuen<br />

überzeugen möchte, findet die neue<br />

Top-Adresse für Versicherungsschutz<br />

in der Hauptstraße 77 Senden. Dort<br />

heißt Monika Seibold alle Interessierten<br />

herzlich willkommen. <strong>Das</strong> moderne<br />

Büro ist bequem zu erreichen und<br />

bietet direkt vor Ort ausreichend Parkmöglichkeiten.<br />

Selbstverständlich kann auch außerhalb<br />

der Öffnungszeiten ein Beratungstermin<br />

vereinbart werden. Am<br />

einfachsten per Telefon unter 07307<br />

9562199 oder per E-Mail an monika.<br />

seibold@hukvm.de. Des weiteren stehen<br />

die Partnerbüros der HUK Coburg<br />

von Marion Gökcöl in <strong>Ulm</strong>-Söflingen<br />

unter Tel. 0731 38900007 sowie von<br />

Reiner Groll in der Stadtmitte von Neu-<br />

<strong>Ulm</strong> unter Tel. 0731 9723833 auch mit<br />

Rat und Tat zur Seite.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

09.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr und<br />

14.00 <strong>–</strong> 17:30 Uhr<br />

09.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr<br />

09.00 <strong>–</strong> 15.00 Uhr<br />

09.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr und<br />

14.00 <strong>–</strong> 17:30 Uhr<br />

09.00 <strong>–</strong> 15.00 Uhr


Lokales 45<br />

Ihre Kundendienstbüros in <strong>Ulm</strong>,<br />

Neu-<strong>Ulm</strong> und Senden:<br />

HUK-COBURG Versicherung Marion Gökcöl in <strong>Ulm</strong> - Söflingen<br />

Schlößlesgasse 33-35 | 89077 <strong>Ulm</strong><br />

0731 38900007<br />

HUK-COBURG Versicherung Reiner Groll in Neu-<strong>Ulm</strong><br />

Augsburger Str. 50 | 89231 Neu-<strong>Ulm</strong><br />

0731 9723833<br />

HUK-COBURG Versicherung Monika Seibold in Senden<br />

Hauptstraße 77 | 89250 Senden<br />

07307 9562199


46 Sport<br />

Ein echter Vertrauenstyp<br />

Basketballprofi Andi Obst im <strong>TRENDYone</strong> #Shortcut Interview<br />

ratiopharm ulm gehört zu einem der erfolgreichsten Basketballclubs in Deutschland.<br />

In der Basketball-Bundesliga erzielen sie regelmäßig gute Erfolge und spielen<br />

immer wieder um große Preise. Andreas Obst ist Teil der 1. Mannschaft und<br />

stellt sich in unserem Interview sowohl Fragen über seine sportliche Karriere als auch<br />

aus seinem Privatleben.<br />

<strong>TRENDYone</strong>: Basketballspiele während Corona sind…..<br />

• Andreas Obst: …anders! Es ist wirklich ungewohnt ohne<br />

Zuschauer. Die eigenen Fans im Rücken geben einem immer<br />

mehr Sicherheit auf dem Feld. Jetzt muss man sich mehr und<br />

mehr selbst pushen und stärken.<br />

Wenn Du kein Basketballer geworden wärst…<br />

• …gute Frage <strong>–</strong> nächste Frage. Ich wollte natürlich schon<br />

immer wissen, wie weit ich gehen kann und das bestmögliche<br />

rausholen. <strong>Das</strong>s meine Karriere dabei so gut verlief war<br />

unglaubliches Glück, aber abseits davon habe ich keine<br />

wirklichen Pläne.<br />

Wenn Mama dein Lieblingsessen kocht, dann gibt es….<br />

• …ganz klar Schnitzel mit gekochtem Rotkraut oder Steak!<br />

Dein Ritual vor dem Spiel besteht…<br />

• … eher aus einer Art Routine. Sprich zur Halle fahren,<br />

aufwärmen und ein paar Körbe werfen vor dem<br />

Anpfiff. Mir ist es vor allem wichtig, vor dem<br />

Spiel entspannt und locker zu bleiben.<br />

Deine sportliche<br />

Zukunft siehst<br />

Du…<br />

• …in den<br />

nächsten Jahren weiterhin<br />

auf Top-Niveau.<br />

Dabei schließe ich die Möglichkeiten<br />

nicht aus, zukünftig<br />

weiterhin in Deutschland<br />

oder auch im Ausland zu<br />

spielen. Darüber hinaus will<br />

man natürlich Olympia erreichen<br />

und ein paar Meisterschaften<br />

bestreiten, so<br />

erfolgreich, wie es nur möglich<br />

ist.<br />

Die besten Derbys sind die<br />

gegen….<br />

• … Ludwigsburg. Die Atmosphäre<br />

auf dem Feld ist dabei<br />

immer ganz besonders. Für<br />

mich persönlich allerdings<br />

gab es ein anderes Highlight.<br />

Ich habe in Spanien das Galicien-Derby<br />

gesehen und die<br />

Stimmung in der Halle sowie<br />

auf dem Feld war einfach nur<br />

einzigartig.<br />

Wenn Du an die kommenden<br />

Ziele mit der Nationalmannschaft/<br />

an eine Olympia Teilnahme<br />

2022 denkst…<br />

• …ist es mein größter<br />

Wunsch, dass wir uns<br />

qualifizieren und Olmypia<br />

überhaupt stattfinden<br />

kann. Wenn das<br />

dann der Fall ist, sollte<br />

man das Beste daraus<br />

machen. Unabhängig<br />

davon, ob es mit oder<br />

ohne Zuschauer<br />

stattfinden wird, will<br />

ich coole Erfahrungen<br />

sowie natürlich<br />

gute Ergebnisse<br />

dabei mitnehmen.<br />

Zur Nummer 13 auf deinem<br />

Trikot kamst Du während…<br />

• … meiner Jugendspielzeit.<br />

Auch weil ich am 13. Juli Geburtstag<br />

habe. Nachdem ich<br />

dann als jüngster Spieler<br />

der Mannschaft in den Erwachsenenbereich gekommen bin,<br />

habe ich die Rückennummer 17 erhalten, was eher meine<br />

zweite Wahl war.<br />

Eines Deiner verrücktesten Hobbies neben dem Court…<br />

• … habe ich eigentlich gar nicht. Ich zocke gelegentlich gerne<br />

mal auf der PlayStation, aber davon abgesehen bin ich ein<br />

ganz normaler Typ mit normalen Hobbys. <strong>Das</strong> heißt ich treffe<br />

mich gerne mit Freunden und verbringe viel Zeit draußen.<br />

Wobei ich gestehen muss, dass ich ein krasser Star Wars<br />

Freak bin.<br />

Dein Sitz/Zimmernachbar bei Auswärtsfahrten ist immer…<br />

• …Patrick Heckmann.<br />

Dein bisher bestes sportliches Erlebnis mit ratiopharm<br />

ulm…<br />

• …war trotz schwierigen Corona-Lage das BBL Playoff Finale<br />

in München. <strong>Das</strong> Event gemeinsam mit der Mannschaft<br />

zu erleben und daran teilzunehmen ,hat mir schon sehr viel<br />

Spaß bereitet.<br />

Bildquelle: Harry Langer


Spenden Sie und unterstützen Sie damit die Uuulmer Jugend:<br />

Suchen Sie sich einen Sitzplatz aus und verewigen Sie sich mit<br />

Ihrem Namen im OrangeCampus.<br />

Mehr Infos unter bbu01.com/unterstuetzen/nimm-platz


48 Sport<br />

Rot Weiße Vereinspartnerschaft<br />

SSV <strong>Ulm</strong> 1846 Fußball und Rekordmeister<br />

Bayern München gehen gemeinsame Wege<br />

Der SSV <strong>Ulm</strong> 1846 Fußball hat zum Jahresbeginn eine Kooperation<br />

mit dem FC Bayern München gestartet und wird mit dem Rekordmeister<br />

in Zukunft auf verschiedensten Ebenen zusammenarbeiten.<br />

Bereits seit mehreren Monaten bestand zwischen beiden Vereinen ein guter<br />

und vertrauensvoller Austausch, der in der nun getroffenen Vereinbarung<br />

mündet und in Zukunft noch mehr forciert und intensiviert werden soll. Die<br />

Unterlagen liegen bereits beim DFB.<br />

Die neu geschlossene Kooperation beinhaltet<br />

die Möglichkeit beidseitiger<br />

Hospitationen von Trainern und Mitarbeitern,<br />

außerdem sollen gemein-<br />

same Sichtungstage für Spieler aus<br />

der Region <strong>Ulm</strong> auf dem SSV-Gelände<br />

stattfinden. Im Bereich Scouting werden<br />

die Spatzen und der FC Bayern<br />

intensiv zusammenarbeiten und regelmäßig<br />

in Arbeitsgruppen auf verschiedenen<br />

Ebenen zusammenkommen, sodass<br />

eine Win-Win Situation entsteht,<br />

von der beide Klubs dauerhaft profitieren.<br />

„Der SSV <strong>Ulm</strong> ist ein ambitionierter<br />

Viertligist, der gerade moderne, professionelle<br />

Strukturen aufbaut und mittelfristig<br />

in den Profifußball zurückstrebt.<br />

Zudem ist die Lage der Stadt <strong>Ulm</strong> -<br />

noch in bequemer Nähe zu München,<br />

aber mit einem anderen Einzugsgebiet<br />

- strategisch sehr interessant für den<br />

FC Bayern“, erklärt FCB-Sportvorstand<br />

Hasan Salihamidžić. SSV-Sportvorstand<br />

Anton Gugelfuss ergänzt: „Diese<br />

Kooperation ist ein weiterer sehr<br />

wichtiger Schritt in der Entwicklung<br />

unseres Vereins. Von der Partnerschaft<br />

mit einem der besten Clubs der Welt<br />

werden wir nachhaltig profitieren und<br />

unsere Nachwuchsarbeit auf ein noch<br />

höheres Niveau heben“.<br />

Bildquelle: SSV <strong>Ulm</strong> 1846 Fußball GmbH & Co.


JETZT ONLINE MITGLIED WERDEN!<br />

WWW.TRENDYONE-FITNESS.DE<br />

FLEX*<br />

OPTION<br />

Mit der Flex-Option kein Risiko eingehen, flexibel bleiben<br />

und ohne lange Vertragslaufzeit trainieren!<br />

• Keine lange Vertragslaufzeit<br />

• Kein Risiko, jederzeit kündbar<br />

• Voller Leistungsumfang<br />

• Classic oder Premiumtarif wählbar<br />

• Vertragsbeginn erst mit Wiedereröffnung<br />

BLAUBEURER STR. 95 · 89077 ULM<br />

Mehr Infos: www.trendyone-fitness.de<br />

*Die Flex-Option kann bei Neuabschluss eines Mitgliedsvertrags im Classic- und<br />

Premiumtarif gebucht werden, wodurch sich die Vertragslaufzeit von 12 Monaten auf nur<br />

4 Wochen verkürzt. Der Vertrag verlängert sich jeweils um weitere 4 Wochen, sofern nicht<br />

mit einer Frist von 4 Wochen zum Vertragende gekündigt wird. Die Kosten für die Flex-<br />

Option betragen 2,50 Euro pro Woche zzgl. des regulären Mitgliedsbeitrags i.H.v. 4,99 Euro<br />

pro Woche (Classic-Tarif) bzw. 7,49 Euro pro Woche (Premium-Tarif) sowie jeweils zzgl.<br />

Wasserflat i.H.v. 1,50 Euro pro Woche und einmaliger Aufnahme-/Kartengebühr i.H.v. 29<br />

Euro.<br />

IM BLAUTAL-CENTER


50 Lokales<br />

VORSCHAU<br />

Diese und weitere Themen<br />

lesen Sie in der kommenden<br />

Ausgabe von <strong>TRENDYone</strong>:<br />

Automobil<br />

Parking-Apps im Vergleich<br />

Themenauswahl<br />

nach Leserwunsch<br />

Social-Media Umfragen von <strong>TRENDYone</strong><br />

Der überregionale Teil im <strong>TRENDYone</strong> <strong>Magazin</strong> steht seit Jahren für<br />

spannende Inhalte, aktuelle Trendthemen und ist dafür bekannt,<br />

immer am Puls der Zeit zu sein.<br />

Genuss<br />

Hello Fresh & Co.: Kochboxen im<br />

Vergleich<br />

Um das auch in Zukunft mindestens<br />

genauso gut oder noch besser gestalten<br />

zu können, brauchen wir Ihre Mithilfe!<br />

Denn Ihre Meinung ist für uns<br />

die Wichtigste. Über die Social-Media-Kanäle<br />

(Instagram & Facebook)<br />

des Verlages wird es nun immer wieder<br />

Leserumfragen geben. So auch im<br />

<strong>April</strong>. Hier wollten wir von Ihnen wissen,<br />

über welche Themen Sie in der<br />

Kategorie „Fashion & Beauty“ lesen<br />

möchten. <strong>Das</strong> Ergebnis war eindeutig.<br />

67 Prozent der Leser möchten mehr<br />

zu „einfachen Beauty-Hacks“ wissen.<br />

Denn das Internet und vor allem die<br />

sozialen Netzwerke, halten eine große<br />

Menge an Beauty-Hacks bereit. <strong>Das</strong><br />

können einfache aber sogleich geniale<br />

Tipps und Tricks rund um das Thema<br />

Beauty sein. Doch welche halten wirklich<br />

was sie versprechen? Seien Sie gespannt!<br />

Beruf & Karriere<br />

Gender-Pay-Gap: So groß ist immer<br />

noch der Gehaltsunterschied<br />

Familie<br />

Die besten Kindersuchmaschinen:<br />

Hier surfen unsere Kids sicher

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!