Info-DIREKT Ausgabe 36-37 "Widerstand"
Info-DIREKT-Ausgabe zum Schwerpunkt "Widerstand" mit zahlreichen Hintergrundinfos, Reportagen, Tipps, Interviews und Gastbeiträgen. Mehr dazu auf www.info-direkt.eu/abo
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Schwerpunkt
Das Magazin für Patrioten
36./37. Ausgabe, 2021
Top Themen:
+ Praktische Tipps zum Demonstrieren
+ Ausverkauf unserer Heimat verhindern
+ Wandern mit einem Spitzenpolitiker
+ Vorsicht vor falschen Agenten
+ Gesicht zeigen: Ja oder Nein?
+ „Experten“ unter der Lupe
+ Aus gutem Grund friedlich
Widerstand
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Widerstand
+++ Freiheit wird aus Mut gemacht! +++
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Schwerpunkt
Fakten zum Interview mit Sicherheitsexperten Thomas Schaurecker: „Gewalt ist Bargeldverbot
kontraproduktiv“
Interview mit Sicherheitsexperten Thomas Schaurecker: „Gewalt ist kontraproduktiv“ 18
Auf einen Blick
6 — 7 Im Dreiklang zum Erfolg
8 Widerständiges Leben
9 Widerstand auf der Straße und im Parlament
Gastbeitrag von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ)
10 Leitfaden für Befreiung
11 Sinn und Unsinn von Demonstrationen
11 Vielfältiger Widerstand
12 Regelmäßigkeit als Erfolgsgeheimnis
Interview mit Florian Ortner, Demo-Initiator
13 Einspruch gegen ungerechtfertigte Strafen
14 „Österreich ist frei - oder doch nicht?“
Interview mit Edith Brötzner
16 Vielfältiger Widerstand
17 Demo-Anmeldung in Österreich
Interview mit Lukas aus Linz
18 — 19 Gewalt ist kontraproduktiv
Interview mit Sicherheitsexperte T. Schaurecker
20 — 21 Protest sichtbar machen
Anleitung zur Herstellung eines Banners
22 — 23 Schwarze Wahrheit - eine kreative Protestform
24 — 25 Widerstand in Deutschland
26 — 27 Demonstrationsrecht in Deutschland
Interview mit Rechtsanwalt Christoph Maier, AfD
28 — 29 Eigene Strukturen stärken
30 — 31 Aufgabe der Parteijugend
Beiträge von Neumann (JA) und Möseneder (RFJ)
32 — 33 „Unser Meisterstück“
Erlebnisbericht eines Wiener „Wehrmanns“
34 — 35 Vorstellung der Bürgerinitiative „Ein Prozent“
36 — 37 Gesicht zeigen: Ja oder nein?
Ein Schlagabtausch mit Martin Sellner
38 — 39 Kurz muss weg! - aber was dann?
39 Van der Bellen unter Druck
Gastbeitrag von Christian Hafenecker (FPÖ)
40 Kurz fürchtet Kickl
42 — 44 Märchenzeit: Die Pandemie der Panikmacher
44 — 45 Bestellte Panikmache
Gastbeitrag von Bernhard Zimniok (AfD)
46 — 47 Jetzt droht der Ausverkauf
Interview mit Ökonom Thomas Bachheimer
48 — 49 Christoph Berndt (AfD) im Portrait
50 — 51 Migration als Neokolonialismus
52 — 53 Terror unter falscher Flagge
54 — 55 Agenten, Provokateure, Terror
56 — 63 „Rechtsextremismus-Experten“ im Portrait
64 Gute Demos - schlechte Demos
Ist das Corona-Virus politisch-korrekt?
65 Zeichnungen zum Zeitgeschehen
Kleine Kunstwerke von Odin Wiesinger
66 — 67 Die Kulturfestung
Patriotischer Freiraum in der Steiermark
68 — 69 Die Rache der Nerds
Comics gegen die Gleichschaltung
70 — 72 Buch- und Filmbesprechungen
73 Hugins Stilfragen
74 — 77 „Gegenwind schärft den Charakter!“
Wanderung mit Michael Schnedlitz (FPÖ)
78 Danksagung
Info-DIREKT VerlagsGmbH Steingasse 6a, 4020 Linz
Foto auf Titelseite: Alois Endl - aloisendl.net
Redaktionsschluss: 17. März 2021
Druckabgabe: 21. März 2021
Vollständiges Impressum auf Seite 60 und auf www.info-direkt.eu
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung und Veröffentlichung nur
nach ausdrücklicher Zustimmung gestattet! Alle Bildquellen dieser
Doppelseite sind in den jeweiligen Artikeln angeführt.
Protest sichtbar machen 20
Freiheit wird aus Mut gemacht
Liebe Leser,
ein harmloses Gedicht, eine globalisierungskritische Jugendgruppe, ein
unbequemes Medienprojekt - im Jahr 2019 sahen selbsternannte Tugendwächter
in Politik und Medien dadurch jedes Mal die Demokratie
in Gefahr.
Seit das Establishment das Coronavirus für sich entdeckt hat, ist jedoch
alles ganz anders. Selbst offensichtlich verfassungswidrige Verordnungen,
die noch dazu völlig willkürlich angewandt werden, werden von
den ansonsten so Dauerempörten kaum kritisiert. Mehr noch: Sie fordern
sogar strengere Strafen gegen Regierungskritiker und den Einsatz von
Schlagstöcken, Reizgas und Wasserwerfern gegen friedliche Demonstranten
aus der Mitte der Gesellschaft.
Wer aufgrund der zahlreichen völlig unverhältnismäßigen Freiheitseinschränkungen
die Demokratie, den Rechtsstaat und unser aller Zukunft in
Gefahr sieht, wird mit mannigfaltigen Schimpfwörtern belegt und als Verschwörungstheoretiker
abgewertet. Damit werden kritische Stimmen von
jeglicher Diskussion bereits im Vorhinein ausgeschlossen. Das Scheinargument,
das dabei immer wieder vorgebracht wird, lautet: „Wenn wir
in einer Diktatur leben würden, könntest Du die Kritik, die Du gerade vorbringst,
ja gar nicht äußern!“
Diese Aussage ist arrogant und zynisch. Es hat nämlich nichts mit Meinungsfreiheit
zu tun, wenn man seinen Standpunkt zwar einmal sagen
kann, danach aber medial geteert und gefedert wird und deswegen sogar
um seinen Arbeitsplatz und sein Bankkonto fürchten muss. Zudem ist
es völlig irrsinnig mit seiner Kritik an einem immer autoritärer werdenden
Staat zu warten bis dessen Umwandlung in eine Diktatur weitgehend
vollzogen ist. Wenn man erst mal in Ketten liegt, ist es zu spät für seine
Freiheit auf die Straße zu gehen. So wie es zu spät ist, einem Erfrorenen
eine Jacke zu schenken, einem Verhungerten zum Essen einzuladen
oder einem Verbrannten einen Feuerlöscher zur Verfügung zu stellen.
Demokratische Grundrechte muss man verteidigen, solange man sie hat,
wurden sie geraubt, ist es zu spät.
„Wehret den Anfängen“ wurde uns seit unserer Jugend eingetrichtet
und jetzt, wo bewaffnete Soldaten einzelne Bundesländer, Gemeinden
und Städte abriegeln, ein Zusammentreffen von vier Personen bereits als
Veranstaltung gewertet werden soll, immer mehr Menschen unter der
Isolation leiden und Existenzen vernichtet werden,
sollen wir schweigen? Sicher nicht!
Ihre Spende fur
Info-DIREKT
-
Sebastian Kurz und Co. träumen von einer „neuen
Normalität“ nach Vorbild des chinesischen Überwachungsstaates.
Wir hingegen träumen von Freiheit
- und die wird aus Mut gemacht. Also auf ins
Getümmel - friedlich, aber bestimmt!
j
Michael Scharfmüller
Kreativer Protest: die Schwarze Wahrheit
Gastbeitrag von FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl
Die Kulturfestung in der Steiermark
IBAN: AT89 2033 0018 0003 3548
22
BIC: SPPBAT21034
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9
66
Schwerpunkt
Die Freiheit braucht einen
Im Protest gegen den Corona-Wahnsinn zeigt sich, welch positive Kräfte eine
Politikern, patriotischer Zivilgesellschaft und alternativen Medien entwickeln.
Um für unsere Heimat und die
Zukunft unserer Kinder etwas
zum Positiven zu ändern, brauchen
wir einen Dreiklang aus mutigen
Politikern, aktiver Zivilgesellschaft und
diesen Keil ansetzen will, wurde bereits
ein paar Tage zuvor sichtbar. Da meinte
Herwig Mahr von der Haimbuchner-FPÖ,
dass FPÖ-Klubobmann Her-
Info-DIREKT jetzt kau
bert Kickl „zu weit“ gegangen sei, weil Vergleich zum November bedeutet
unabhängigen Medien. Wenn diese dieser den neuen ÖVP-Arbeitsminister das einen Zuwachs von sieben Prozent.
drei Faktoren überlegt zusammenspielen
ohne ineinander aufzugehen, werlen
Theoretiker“
zuvor als „beinharten wirtschaftslibera-
bequem
kritisiert hatte.
Toleranz
weiterle
innerhalb des eigenen Lagers
den sich manche noch wundern, was
heißt nicht, dass man sich mit jedem
alles möglich ist.
Für Menschen, die sich als Keil miss-
gut verstehen müsse, oder keine Kritik
Dazu ist es notwendig anzuerkennen,
dass die unterschiedlichen Bereiche
nach unterschiedlichen Spielregeln
funktionieren. Politikern geht es
natürlich
immer darum von möglichst vielen
Menschen gewählt zu werden. Vertretern
der Zivilgesellschaft hingegen ist
es meist egal, was die Mehrheit denkt,
sie wollen ihre Ideen durchsetzen und
langfristig Strukturen aufbauen. Medienvertreter
sind dafür immer auf der
Suche nach guten Geschichten.
Wichtig dabei ist anzuerkennen, dass
jeder dieser Teilbereiche gleich wichtig
ist. Keiner dieser einzelnen politischen
Faktoren könnte für sich alleine jene
Kraft entwickeln, die ein gutes Zusammenspiel
freisetzen kann. Ähnlich wie
in einem Orchester kann auf keine Instrumentengruppe
verzichtet werden.
Sich diese gemeinsame Kraft vorzustellen,
ist gerade bei Auffassungsunterschieden
zwischen den einzelnen
Bereichen und Akteuren wichtig.
Damit dieser Dreiklang gelingt, braucht
es viel Toleranz für unterschiedliche
Vorstellungen innerhalb der Protestbewegung.
Unter dem gemeinsamen Ziel
„Schluss mit dem Corona-Wahnsinn!“
sollte das jedoch leicht gelingen. Über
Details kann man sich dann wieder
streiten, wenn das Ziel erreicht wurde.
Teile und herrsche
Nun gilt es aber vor allem aufzupassen,
dass es dem Establishment nicht
wieder gelingt einen Keil zwischen
einzelne Akteure und Gruppen hineinzutreiben.
Dass es diesen Plan gibt,
ist offenkundig. In Bezug auf die FPÖ
gab ÖVP-Klubobmann Wöginger in einer
Parlamentsrede dies sogar freimütig
zu, als er sagte, dass er einen Keil
in die FPÖ hineintreiben wolle. Wo er
brauchen lassen, kann es innerhalb des
eigenen Lagers keinen Platz geben.
Das gilt insbesondere für Personen, die
meinen, sie müssten Kampfbegriffe der
Antifa verwenden und die „Rechtsextremismus“-Keule
gegen andere friedliche
Patrioten schwingen. Es soll hier
dass wir uns nicht mehr spalten lassen,
wenn das passiert, beginnt nämlich
ihre Macht zu bröckeln. Nicht umsonst
empören sich zahlreiche „Experten“
über die bunte Zusammensetzung der
Demonstrationsteilnehmer über alle
gesellschaftlichen und ideologischen
Schichten hinweg. Die ständige Hetze
gegen die Corona-Protestbewegung
Bild: Ein absolutes Negativbeispiel dafür,
wie ein Zusammenspiel unterschiedlicher
Kräfte nicht funktionieren kann, stellt die
Politik von AfD-Chef Jörg Meuthen dar.
18. bis 22. Februar durchgeführt wurde,
haben bereits 36 Prozent der Österreicher
sehr großes bis großes Verständnis
für die Protestbewegung. Im
äußern dürfe. Sich von Personen und
Gruppen des eigenen Lagers auf Zuruf
der Gegner zu distanzieren, um sich
selbst als gemäßigt oder regierungsfähig
darzustellen, ist jedoch kontraproduktiv.
Ein Negativbeispiel dafür
lieferte AfD-Chef Jörg Meuthen im
österreichweit im
nicht in alten Wunden gebohrt werden, November 2020 am Parteitag in Kalkar
aber wie sich einige „patriotische“ Politiker
in der Vergangenheit gegen-
die Querdenker-Bewegung bestellen
und die
ab, als er sich öffentlich abfällig über
Zeitschriftenhandel
über der „Identitären Bewegung“ geäußert
haben, ist inakzeptabel. Durch
eigene Partei äußerte.
oder solche Aktionen in wird einer nämlich das von über 100 Trafi
ganze globalisierungskritische Lager
geschwächt. Das wissen auch unsere
kaufen
Gegner. Der Globalisten-Alptraum ist,
Klarer Kurs schafft Vertrauen
Grundlage für solche Äußerungen
dürfte die falsche Annahme sein, dass
man durch solch peinliche Distanzierungen
bürgerliche Wähler für sich begeistern
könne. In Wirklichkeit braucht
jedoch niemand eine zweite CDU/CSU
oder ÖVP. Wer das nicht glaubt, sollte
sich ansehen, wie es Herbert Kickl und
Co. gelungen ist, die FPÖ mit einem
klaren Kurs wieder zurück auf die Erfolgsspur
zu bringen (siehe dazu auch
den Beitrag auf Seite 40).
auf www.info-direkt.eu abonnie
Wer unabhängige Medien will,
wirkt sich jedoch immer weniger auf
Meinung der Österreicher aus.
Laut einer Gallup-Umfrage, die vom
muss diese auch unterstützen!
Anstatt sich voneinander zu distanzieren,
muss es also das Ziel sein, sich
gegenseitig zu stärken. Das kann beispielsweise
gelingen, indem man sich
Themen gegenseitig zuspielt. In Sachen
Kritik an den Corona-Maßnahmen
klappt dieses Zusammenspiel
zwischen freien Medien, patriotischer
Zivilgesellschaft und dem Freiheitlichen
Parlamentsklub bereits überraschend
gut. Durch diese Vorgehensweise
können Inhalte für verschiedene
Zielgruppen aufbereitet, öfter und länger
thematisiert werden, wodurch der
Druck auf die Regierung und deren
Medien steigt.
Von „Linken“ lernen
Lernen kann man hier sicher vom Zusammenspiel
zwischen Antifa, Medien
und Politik. Antifa-Journalisten berich-
Bild Meuthen: Info-DIREKT
6 |
Dreiklang
Allianz zwischen beherzten
Thomas Steinreutner
ten beispielsweise über die Schändung angeblich
rassistischer Statuen in anderen Ländern.
fen
Angebliche Künstler nehmen das zum Anlass ein
Denkmal „umzugestalten“. Worauf größere Medien
aufspringen und behaupten, dass das Problem
unter den Fingernägeln brenne. Wiederum
darauf melden sich einschlägig bekannte Politiker
zu Wort, was die Medien zum Anlass nehmen
sen:
auch weitere Vertreter des öffentlichen Lebens
dazu zu befragen. Begleitet wird dieses Schauspiel
von unzähligen Pressekonferenzen, Mahnwachen,
Bürgerinitiativen, Gutachten, Interviews
und parlamentarischen Anfragen.
Diese Mechanismen kann man mit genügend
Ressourcen beliebig oft wiederholen, wobei
man es als Patriot unbedingt unterlassen muss
zu Sachbeschädigungen aufzurufen oder diese
zu begehen. Die dafür nötige Narrenfreiheit genießt
nur die Antifa.
ken sofort
ren
Bild Reitschuster: www.stephan-roehl.de via wikipedia.org (CCBY-SA 2.0), restliche Bilder: Alois Endl - www.aloisendl.net
Dreiklang bietet Sicherheit
Abgesehen vom Zusammenspiel in der Öffentlichkeitsarbeit
bringt der Dreiklang zwischen beherzten
Politikern, patriotischer Zivilgesellschaft
und kritischen Medien auch eine gewisse Sicherheit
für alle Beteiligten. Einzelne Akteure können
schnell mundtot gemacht werden. Ein Kollektiv,
das zwar getrennt voneinander funktioniert, aber
auf Angriffe solidarisch reagiert, ist hingegen wie
ein Schutzschirm. So können freie Medienvertreter
bei Demonstrationen ganz genau hinsehen,
ob sich die Polizei gegenüber Demonstranten
auch wirklich ordentlich verhält, und Parlamentarier
können dazu Anfragen einbringen, welche
von kritischen Medien wieder aufgegriffen
werden können. Politiker sind dadurch ständig
im Kontakt mit einer qualifizierten Zielgruppe,
was sich wiederum bei Wahlen positiv auswirken
kann. Und zwar selbst dann, wenn etablierte
Medien kurz vor einer Wahl wieder mit Schmutzkübeln
anrücken.
Wer Teil eines solchen Dreiklangs ist, wird dauerhaft
erfolgreich sein. Wer hingegen meint zu
Gunsten seiner persönlichen Karriere und/oder
eines bequemen Lebens sein eigenes Süppchen
kochen zu müssen, wird seinen Posten
räumen müssen, sobald sich jemand findet, der
sich noch günstiger verkauft. Über diese Tatsache
sollte man sich auch nicht täuschen lassen,
wenn man für seine „sachliche Arbeit“ hin und
wieder von etablierten Parteien und Medien gelobt
oder vielleicht sogar mal eine unbedeutende
Auszeichnung verliehen bekommt. All das ist
nämlich auch Teil der „Teile-und-Herrsche“-Strategie.
II
Bild oben: Mutige Journalisten
braucht das Land, die nicht nur
ihre Meinung in die Tastatur
klopfen, sondern auch auf
Pressekonferenzen und Demos
gehen, um dort unbequeme Fragen
zu stellen und der Polizei genau
auf die Finger zu schauen. Boris
Reitschuster ist einer davon:
www.reitschuster.de
Bild oben: Obwohl
Regierungskritiker Martin Rutter
bereits mehrfach wegen mutmaßlicher
Verwaltungsübertretungen
verhaftet wurde, lässt er sich nicht
einschüchtern.
Bild rechts: Regierungskritiker
Alexander Ehrlich war einer der Ersten
die gegen den Corona-Wahnsinn und
für Freiheit mobilisierten.
Bild unten: FPÖ-Politiker Herbert Kickl
wird mittlerweile quer über alle weltanschaulichen
Grenzen für seine klare
Linie in Sachen Corona geschätzt.
Bild oben: Eine patriotische
Zivilgesellschaft mit breiter
Akzeptanz: Laut Gallup-Umfrage
vom Februar haben mittlerweile 36
Prozent der Österreicher Verständnis
für Proteste und Demonstrationen
gegen die Corona-Maßnahmen der
Regierung.
Bild oben: Heinrich Fiechtner, Landtagsabgeordneter
aus Baden-Württemberg,
demonstrierte am 6. März in Wien.
| 7
Schwerpunkt
Widerständiges Leben
Wir leben in einer überhitzten und verweichlichten Gesellschaft. Wer daran
etwas ändern will, muss sich zuerst selbst in Form bringen. Michael Scharfmüller
Das tut der Seele gut und hebt die Laune.
Bild: Der Holländer Wim
Hof ist davon überzeugt,
dass die Kraft der Kälte
einen positiven Einfluss
auf unseren Körper und
vor allem auf unseren
Geist hat.
Bild: Eisbaden wird bei
Patrioten immer beliebter.
In einer Instagram-
Story erklärte Roman
Möseneder den Grund
dafür so: „Sie wollen, dass
wir schwach werden. Sie
wollen, dass wir den politischen
Kampf aufgeben.
Sie bekommen nichts
davon. Es braucht unsere
mentale Stärke. Diese
muss trainiert werden. In
letzter Instanz ist genau
das politisch relevant.“
Wer widerständig leben will, muss
auf seine körperliche und mentale
Gesundheit achten. Gesunde
Ernährung, ausreichend Bewegung
und Sport sowie soziale Kontakte, die einem
guttun, sind Grundvoraussetzungen, um sich
dauerhaft mit einem mächtigen Gegner zu
messen.
Eine kostengünstige Möglichkeit, um sich fit
zu halten, ist derzeit in aller Munde. Vom Geheimtipp
für ein paar „Spinner“ ist sie längst
zum Fitnesstrend geworden. Die Rede ist
vom Eisbaden nach der Methode des Holländers
Wim Hof. Sein Buch dazu trägt den
vielversprechenden Titel „Nie wieder krank
- Gesund, stark und leistungsfähig durch die
Kraft der Kälte“.
Das Beste ist jedoch, dass man nichts kaufen
muss, um mit dem Kältetraining beginnen zu
können - kaltes Duschen spart sogar Geld.
Info-DIREKT
Freilich schadet es nicht, sich Wim Hofs Buch
j
zu besorgen, aber auch das ist nicht notwendig.
Auf YouTube findet man zahlreiche
Videos zur „Wim Hof Methode“. Ein interessantes
Gespräch zwischen Wim Hof, der gut
deutsch spricht, und Ken FM fiel jedoch leider
der Zensur zum Opfer.
österreichweit im
Zeitschriftenhande
oder in einer von ü
kaufen
und bequem
Veränderung durch Verzicht
Vielleicht kann man Wim Hofs Lebensstil auch
unter dem Motto „Veränderung durch Verzicht“
zusammenfassen. Mit weniger auszukommen,
als eigentlich vorhanden wäre und
sich bewusst auf das Wesentliche zu konzentrieren,
ist auch politisch enorm wichtig. Wer
nur geringe finanzielle Mittel benötigt, in keiner
Kreditfalle steckt, halbwegs gesund und
nach nichts süchtig ist, ist weniger anfällig für
unangenehme Abhängigkeiten - kann also
freier als viele andere Entscheidungen treffen.
Der Freiraum, den man sich so verschafft,
ist die Voraussetzung dafür, um sich politisch
überhaupt frei bewegen zu können.
Weiterbildung als Erfolgsschlüssel
Um etwas zum Positiven verändern zu können,
braucht es jedoch mehr als die bereits
erwähnten Punkte. Es braucht auch Fähigkeiten,
mit denen man sich in eine Gemeinschaft
einbringen kann. Je nach persönlichen
Möglichkeiten und Interesse sollte man sich
auf www.info-direk
Mittlerweile belegen wissenschaftliche Studien,
dass es Wim Hof durch Kältetraining Wer in Verbindung
mit einer von ihm entwickelten Atem-
faul ist, sich wichtige Fähigkeiten anzueignen,
deshalb unabhängige auch ständig weiterbilden. Wer zu Me
technik und ausreichend Einsatzwillen möglich befindet sich in einer selbst verschuldeten
ist, sein autonomes Nervensystem zu beeinflussen.
Durch die so genannte „Wim-Hof-Me-
es reicht, wenn man alle fünf Jahre ein Kreu-
Unmündigkeit. Sich darauf zu verlassen, dass
thode“ kann es gelingen eine Vielzahl an typischen
Zivilisationskrankheiten einzudämmen eine Wahlurne wirft, wird nämlich kaum eine
zerl auf einem Zettel macht, den man dann in
und ohne finanziellen Mehraufwand gesünder nachhaltige Veränderung bringen.
und selbstbestimmter zu leben.
Dabei ist es nicht notwendig, dass jeder ein
In Ausnahmesituationen ruhig bleiben begnadeter Redner, schlauer Jurist oder
Wenn man im Winter ins kalte Nass steigt, Top-Journalist wird. Uns Menschen zeichnet unsere
Vielfalt aus, und diese gilt es einzusetzen.
bringt man den Körper in einen Ausnahmezustand.
Dabei lernt man mit extremen Situationen
umzugehen und ruhig und überlegt weiterzubilden gibt es viele. So kann man im
Möglichkeiten sich im seinen Interessensgebiet
zu bleiben. Eine Fähigkeit, die einem in unserer
überhitzten und nervösen Gesellschaft rungen austauschen. Man kann sich Tutorials
Freundes- und Kollegenkreis praktische Erfah-
sicherlich öfter zugutekommt. Generell stärkt zu den unterschiedlichsten Themenbereichen
das Eisbaden das Selbstvertrauen, schließlich auf YouTube ansehen. Es gibt jedoch auch die
beweist man sich damit auch, dass man sich klassische Möglichkeit Kurse zu besuchen. Viele
Aus- und Weiterbildungskurse werden sogar
selbst überwinden kann und mehr vermag,
als man sich selbst vielleicht zugetraut hätte. von der öffentlichen Hand gefördert. II
muss diese auch unter
Bild Wimhof: DJANDYW.COM AKA NOBODY via flickr.com (CC BY-SA 2.0); Bild Möseneder: privat
8 |
Widerstand
auf der Straße und im Parlament
Gastbeitrag von Ex-Innenminister und FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl
Schwerpunkt
Dass Politiker vergessen, wofür sie gewählt
wurden, kommt immer wieder
etzt
vor. Die
kaufen
Wähler haben dann beim
nächsten Urnengang Gelegenheit, ihnen dafür
die Rechnung zu präsentieren. Aber so einfach
ist das im Fall der Corona-Pandemie und
des politischen Umgangs damit leider nicht.
t.eu abonnieren
die kollektive Meinungsäußerung in Form
von Demonstrationen zu verbieten? Und
wer hätte jemanden ernst genommen, der
behauptet hätte, dass man sich nur mit einer
Gesichtsmaske und einem Virentest die Haare
dien will,
stützen!
Bild Kickl: Alois Endl - aloisendl.net; Kleine Bilder: FPÖ-TV
schneiden lassen darf – oder bald nur noch als
Geimpfter an Bord eines Flugzeugs kommt?
Verschwörungstheorien wurden wahr
Niemand hätte all das für möglich gehalten.
Man wäre als Verschwörungstheoretiker und
Spinner abqualifiziert worden, hätte man derartigen
Unsinn behauptet. Und jetzt, nach einem
Jahr Corona, ist das alles
Realität – der Bundeskanzler
würde sagen: neue Normalität.
Schuld ist das Virus, redet
man uns ein. Erst bedroht es
hunderttausend Menschenleben,
dann kommt es mit
dem Auto aus dem Ausland
– und jetzt mutiert es auch
noch wie wild vor sich hin.
Aber es ist nicht das Virus,
das seit einem Jahr unsere
Freiheit und unsere Demokratie, ja unser gesamtes
normales Leben aushebelt, sondern
es ist die herrschende Politik. Der Weg in einen
alles reglementierenden und die Bürger
in allen Lebensbereichen schikanierenden
Überwachungsstaat war und ist nicht alternativlos,
er wurde bewusst gewählt. Auch wenn
der Herdentrieb der Regierenden international
schockierend ist, gibt es genügend Ge-
weiterlesen:
Denn erstens war die politische Positionierung
zu Corona bei der letzten Nationalratswahl genbeispiele. Das bekannteste ist Schweden,
kein Thema. Und zweitens stehen Maßnahmen,
wie sie die schwarz-grüne Regierung un-
ohne Lokalverbote auskommt.
wo man bis heute ohne Maskenzwang und
ter dem Deckmantel des Gesundheitsschutzes
verhängt, ohnehin in einer Demokratie Die Regierung zum Umkehren zwingen
nicht zur Diskussion. Daher ist es auch keine Je länger Kurz & Co. ungehindert werken
Alternative, die Sache einfach weiterlaufen zu können, umso schwerer wird es, das Rad der
lassen und auf eine Korrektur bei der nächsten
Wahl zu hoffen. Die Bürger müssen jetzt Regierung zur Umkehr zu zwingen, haben
Zeit zurückzudrehen. Die Mittel dafür, die
l bestellen
selbst für ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen
– sonst ist es zu spät. Und der einzig mög-
unterstützt die Protestbewegungen gegen
die Menschen selbst in der Hand. Die FPÖ
liche Platz der FPÖ ist an der Seite der Bürger. den schwarz-grünen Corona-Wahnsinn aus
ber 100 Trafiken sofort
grundsätzlichen und demokratischen Über-
Wer hätte es vor eineinhalb Jahren für möglich
gehalten, dass der Staat Schulen schließt
und die Kinder vor dem Computerbildschirm
unterrichtet werden? Wer hätte gedacht, dass
Geschäfts- und Lokalinhabern wochenlang
das Aufsperren verboten wird? Wer hätte
der Regierung zugetraut, kritischen Bürgern
zeugungen, ohne dabei die Bürger parteipolitisch
vereinnahmen zu wollen. Unsere Aufgabe
sehen wir darin, sowohl die berechtigten
Anliegen der Bürger ins Parlament zu tragen
als auch selbst an Protestversammlungen teilzunehmen.
Angesichts einer in weiten Teilen
mit der Regierung im Gleichschritt marschierenden
Opposition muss der Widerstand von
der Straße kommen. Das ist direkte Demokratie
und ein wesentliches Grundrecht. Wir dürfen
nicht zulassen, dass den Bürgern dieses
Recht genommen wird.
Apropos Recht: Die Rechtsbrecher sitzen in
der Regierung, ihre Namen lauten Kurz, Nehammer,
Anschober etc. Sie greifen zu totalitären
Maßnahmen, und das dürfen wir ihnen
nicht durchgehen lassen, wenn wir unser normales
Leben zurückhaben wollen. II
Die Bürger
müssen jetzt
selbst für ihre
Rechte und
ihre Freiheit
kämpfen –
sonst ist es zu
spät.
Bild: Ohne die Corona-
Protestbewegung vereinnahmen
zu wollen,
unterstützt die FPÖ diese
nicht nur im Nationalrat,
sondern auch außerhalb.
Als beispielsweise am 31.
Jänner eine Kundgebung
„Für die Freiheit“ untersagt
wurde, lud die
FPÖ Regierungskritiker,
die dort auf der Bühne
stehen hätten sollen,
zu einem Livestream
ein. Auch gemeinsame
Pressekonferenzen und
Gespräche mit Vertretern
der regierungskritischen
Zivilgesellschaft gab es
bereits. Mehr dazu am
YouTube-Kanal von
„FPÖ TV“.
| 9
-
Leitfaden für die Befreiung
Bianca Becker über Gene Sharp, der sich sein Leben lang wissenschaftlich
mit gewaltlosem Widerstand auseinandersetze
Bilder: Sowohl Gene
Sharp als auch Mahatma
Gandhi sahen in Gewalt
die Sprache der
Schwachen. Gewaltlosigkeit
betrachteten sie
hingegen als die mächtigste
Waffe der geistig
und moralisch Stärksten.
Bild: Das von Sharp
1983 gegründete „Albert
Einstein Institut“ bietet
den Leitfaden „Von der
Diktatur zur Demokratie“
gratis zum Herunterladen
an. Vom „Spiegel“
wurde das 120 Seiten
umfassende Büchlein als
„Freiheitsbibel“ bezeichnet.
Hier finden Sie die
Datei: www.aeinstein.org
„
Vom Wahlboykott, Hunger- und Sitzstreik
bis zur Verweigerung der Zusammenarbeit
mit der Regierung.
Es gibt viele Wege, ‚Nein‘ in einem Polizeistaat
oder zu einem Regime zu sagen.“ Der
Satz stammt von Gene Sharp, einem amerikanischen
Politikwissenschaftler, der sein Leben
der Frage widmete, wie eine Gesellschaft
sich ohne Gewalt aus einer Diktatur befreien
kann. In seinem Buch „Von der Diktatur zur
Info-DIREKT
lediglich mangels der Verfügbarkeit von Waffen
für die Schwachen, jedoch wird Gewalt
Demokratie – Ein Leitfaden für die Befreiung“
zeigt er 198 Methoden des gewaltlosen Widerstands
auf.
im passiven Widerstand nicht grundsätzlich
ausgeschlossen.
und bequem
Gene Sharp, der am 21. Jänner Ein Appell Gene Sharp hat sein Leben
1928 in Ohio geboren wurde,
dem gewaltlosen Widerstand
schaffte bereits im Alter von 21 an das Herz gewidmet. Ab 1965 war er am
Jahren an der Ohio State University
den Bachelorgrad in Sofairs“
der Harvard-Universität
„Center for International Af-
und das Gewissen
des tätig und wechselte 1972 zur
zialwissenschaften mit „magna
cum laude“. Im Alter von 23 Jahren
erwarb er den Master of Arts Gegners.
nach Dartmouth, wo er als
Universität von Massachusetts
mit dem Thema „Nonviolence
Dozent für Politische Wissenschaften
einen Lehrstuhl innehatte. Im Jahr
– eine soziologische Studie“. Während des
Koreakriegs verweigerte er die Wehrpflicht, 1973 schrieb Gene Sharp sein bekanntestes
weshalb er neun Monate im Gefängnis verbrachte;
unterstützt wurde er dabei von Albert
Einstein.
Sharp beschäftige sich viel mit Pazifismus und
studierte sorgfältig Gandhis Schriften, aus
denen die Satyagraha-Normen entstanden.
Satyagraha steht nach Gandhi für eine innere
Grundhaltung, die im Kern darauf beruht,
die Vernunft und das Gewissen des Gegners
anzusprechen. Dies ist möglich durch eigene
Gewaltlosigkeit oder die Bereitschaft, selbst
Schmerz und Leid auf sich zu nehmen. Der
Hintergedanke hierbei ist, den Gegner „umzudrehen“,
da ein Appell an das Herz und das
Gewissen des Gegners oft effektiver ist als
einer, der auf Drohungen, Einschüchterung
und Gewalt beruht.
Gewalt als Sprache der Schwachen
Gandhi war der Ansicht, dass Gewalt zu Gegengewalt
führt, wobei auch zeitliche Verzögerungen
möglich sind. Gewaltlosigkeit hingegen
unterbricht den Kampf und damit die
Gewaltspirale, wodurch es möglich wird, den
Gegner zum Denken anzuregen und auf die
eigene Seite zu ziehen. Laut ihm ist Gewalt
die Sprache der Schwachen, Gewaltlosigkeit
hingegen ist die mächtigste Waffe der geistig
und moralisch Stärksten.
Das Wort „Satyagraha“ bedeutet übersetzt
„Festhalten an der Wahrheit“ und wurde von
Gandhi neu geschaffen. Er selbst definierte
den Ausdruck als „sich an die Wahrheit halten,
der Kraft der Wahrheit vertrauen, Triumph der
Wahrheit durch die Kraft der Liebe“. Gandhi
schuf das Wort „Satyagraha“ zur Abgrenzung
vom Begriff des ‚Passiven Widerstands‘, im
dem er eine Waffe der Schwachen sah. Passiver
Widerstand meidet Gewaltanwendung
österreichweit
Buch, das Diktatoren fürchten: „The Politics of
Nonviolent Action“. Es ist ein handlungsorientierter
Zeitschriftenha
Ansatz zu gewaltfreien Aktionen, um
sich gegen diktatorische Regime zu wehren.
oder in einer v
Fünf Themenbereiche
Im Buch erklärt Sharp 198 Methoden des
gewaltfreien Widerstands, die er in folgende
Gruppen kaufen
einteilt: gewaltfreier Protest, soziale
oder politische Nichtzusammenarbeit, wirtschaftliche
Boykottaktionen, Streikaktionen
und gewaltfreie Intervention.
Das Buch wurde Anfang 1989 in die DDR geschmuggelt
und kam so in die Hände eines
DDR-Bürgerrechtlers, der das Buch bei der
„Demokratischen Initiative“ (DI), der Jugendopposition
der DDR, bekannt machte, die auf
eine demokratische Erneuerung der Gesellschaft
drängte.
auf www.info-d
Wer unabhängige
muss diese auch un
Gene Sharp wurde 2009 und 2012 für den
Friedensnobelpreis nominiert. 2011 wurde
sein Leben in der Dokumentation „How to
start a revolution“ verfilmt.
Bis zu seinem Tod am 28. Jänner 2018 in Boston
war Gene Sharp davon überzeugt, dass
sein Buch Befreiungsbewegungen weltweit
beeinflussen und dabei helfen könnte, sich
von diktatorischen Regimen zu befreien. II
Bild Sharp: Kristna Fredsrörelsen via flickr.com (CC BY-NC-SA 2.0); Bild Gandhi: Indrajit Das via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0)
10 |
Über Sinn und Unsinn von
Schwerpunkt
Demonstrationen
Ob Demonstrationen wirklich Lügenpresse entlarvt
sinnvoll sind und etwas bewegen
können, hängt haupt-
regelmäßigen größeren Demonstratio-
Die vielen kleinen Spaziergänge und die
sächlich davon ab, welche Ziele man damit
verfolgt. Wer glaubt, dass man durch
nen haben auch der Öffentlichkeit gezeigt,
dass die Medienberichte über die
Kundgebungen einen eingespielten Zufriedenheit mit den Regierungsmaßnahmen
Machtapparat zum Abdanken bewegen
kann, wird wohl oder übel enttäuscht
werden.
nicht ganz stimmen können.
Zudem dürfte die wahrheitswidrige und
verleumderische
jetzt kaufen
Berichterstattung
über die
Anders mag das vielleicht aussehen,
wenn es gelingt mit Demonstrationen Proteste bewirkt
und Streiks das öffentliche Leben stillzulegen.
Das Paradoxe ist jedoch, dass vie-
noch mehr Men-
haben, dass
le Regierungen mit ihren Corona-Maßnahmeschen
erkannt
weiterlesen:
genau das bereits selbst tun. haben, wie dreist
etablierte Medien
lügen.
Erfolgreiche Vernetzung
Die Regierungen fahren Teile der Wirtschaft
bewusst gegen die Wand und Herausforderung
schränken das öffentliche Leben unverhältnismäßig
stark ein. Deshalb kann
ein Ziel einer Demonstration sein Menschen
miteinander zu vernetzen. Zumindest
von außen betrachtet habe ich
den Eindruck, dass das bei den Demos
in Deutschland und Österreich gut ge-
im
ndel bestellen
lungen ist. Neben gut vernetzten überregionalen
Organisationsgruppen sind
zahlreiche andere kleinere Gruppen
entstanden, die selbstständig Spaziergänge,
Busse und Fahrgemeinschaften
organisieren. In diesen Gruppen werden
Erfahrungen und Informationen
werden. Aufgrund der Versammlungsverbote
kommt es dort immer wieder zu
einem stundenlangen Katz-und-Maus-
Spiel zwischen Regierungskritikern und de „normale“ Menschen auf der Straße
on
ausgetauscht.
über
Oft sind
100
daraus auch
Trafiken
Beamten, das an den körperlichen
sofort
Kräf-
sind, beeindruckt das auch Politiker und
Freundenschaften entstanden, die sich
Journalisten, selbst, wenn das verglichen
mit der Gesamtbevölkerung eine
noch in weiteren Krisen bewähren werden.
verschwindend geringe Zahl ist.
In einer Zeit, in der persönliche Treffen
teilweise sogar untersagt sind, sind Demonstrationen
eine von wenigen Möglichkeiten,
wo man sich auch unverbindlich
austauschen und persönlich treffen
kann. Zudem gibt es wahnsinnig viel
Kraft zu sehen und zu spüren, dass man
nicht alleine ist.
Erfolgserlebnis und Inspiration
Die eigentlich untersagten, aber trotzdem
durchgeführten Demonstrationen
in Wien haben den Menschen gezeigt,
dass, wenn sie friedlich, aber bestimmt
auftreten, sie ihren Willen gegenüber
einem massiven Polizeiaufgebot und
gegen die Absichten der Regierung
durchsetzen können. Das war nicht nur
ein Erfolgserlebnis für diese junge Bewegung,
sondern entfachte auch in
Deutschland die Proteste aufs Neue.
für die Polizei
Die friedlichen
Proteste stellen jedoch
nicht nur für
die Regierungspresse,
sondern
auch für den Polizeiapparat eine Herausforderung
dar. Für größere Proteste wie
in Wien müssen zahlreiche Einsatzkräfte
aus halb Österreich zusammengezogen
ten der Polizisten zehrt. Die Einsätze gegen
friedliche Spaziergänger dürften
jedoch auch emotional eine Herausforderung
für jeden anständigen Polizisten
sein. Schließlich macht es sicher keinen
Spaß an Wochenenden Überstunden
aufzubauen, um Menschen wegen fehlender
Masken und Mindestabstände
zu drangsalieren. Dafür ist wohl kaum je-
irekt.eu abonnieren
Medien will,
terstützen!
mand Polizist geworden. Die zahlreichen
Protestaktionen und die friedlichen, aber
aufmüpfigen „Spaziergänger“ tragen
also sicher dazu bei, die Unzufriedenheit
mit der Regierung auch in der Beamtenschaft
zu steigern.
Signal an Oppositionsparteien
Ein Erfolg der friedlichen Demonstrationen
ist sicher auch, dass einigen
Oppostionspolitikern bewusst wurde,
welches Wählerpotential die Corona-Maßnahmenkritiker
darstellen. Das
hat sicher auch dazu beigetragen, dass
sich FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl mit
seinem klaren Kurs am Corona-Wahn-
Michael Scharfmüller
sinn innerhalb seiner eigenen Partei
leichter durchsetzen konnte (mehr dazu
auf Seite 60). Die friedlichen Demonstrationen
sind mittlerweile ein Faktor, dem
sich auch die NEOS und die SPÖ nicht
mehr gänzlich verschließen.
Testballone abschießen
Politiker lassen oft
Testballone steigen
um zu schauen, wie
weit sie gehen können.
Jean-Claude
Juncker hat das
1999 sogar zugegeben,
als er sagte:
„Wir beschließen
etwas, stellen das
dann in den Raum
und warten einige
Zeit ab, ob was passiert.
Wenn es dann
kein großes Geschrei
gibt und keine
Aufstände, weil
die meisten gar nicht
begreifen, was da beschlossen wurde,
dann machen wir weiter.“ In Zeiten der
auf Regierungslinie gebrachten Medien
und der Zensur haben die Menschen,
sofern nicht gerade eine Wahl ansteht,
kaum eine Möglichkeit ihrem Protest
Ausdruck zu verleihen. Wenn tausen-
Eitelkeiten nutzen
Gerade Politiker wie Sebastian Kurz, die
ihr Heimatland nur als Bühne benutzten
um sich international als große Nummer
zu präsentieren, sind eitel genug, um
sich über Sprüche wie „Kurz muss weg“
zu ärgern. Und eines ist klar: Wenn sich
jemand über einen ärgert, bleibt das im
Kopf und beeinflusst das Denken, ob
das die verärgerte Personen will oder
nicht.
Ein gutes Gefühl
Während Demonstrationen die Mächtigen
ärgern und unter Zugzwang bringen,
lösen sie bei den Demoteilnehmern
positive Gefühle aus. In Zeiten
der staatlich verordneten Depression ist
alleine dieses Gefühl Grund genug um
sich regelmäßig an Protesten zu beteiligen.
II
| 11
Interview
„Die Regelmäßigkeit
ist wie ein Mantra“
Info-DIREKT-Interview mit Florian Ortner, dem Initiator der Linzer Freitagsdemonstrationen
Alle Bilder von der Facebook-Seite: „Demo Linz Freiheit“
Gegen den Corona-Wahnsinn der Bundesregierung gehen in Linz
seit 8. Mai 2020 jeden Freitag Menschen auf die Straße. Am 12.
März fand die Kundgebung am Hauptplatz bereits zum 45. Mal
in Folge statt. Info-DIREKT hat mit Florian Ortner über das Erfolgsgeheimnis
dieser Veranstaltungen gesprochen, wie es überhaupt dazu kam und
was bisher die größte Herausforderung war.
Bilder: Florian Ortner ist
Lebenskünstler und 37 Jahre alt. 2016 gründete
er den gemeinnützigen Verein „Kunst & Genuss.
Kultur Garten“ dessen Präsident er heute ist. Mehr
Infos dazu hier: www.genuss-garten.at
Mehr über die Demos in Linz unter
www.demolinz.at
Info-DIREKT: Herr Ortner, was hat Sie
dazu bewegt eine Demo anzumelden?
Florian Ortner: Das war die Maskenpflicht
am Bauernmarkt, wo ich mit
einem Stand stehe. Für mich war von
Anfang an klar, dass ich keine Maske
aufsetzen werden, deshalb wurde
ich von der Polizei auch fast verhaftet
und das Magistrat hat gedroht, dass
wir unseren Marktstand verlieren.
Deshalb wollten wir ursprünglich als
Protest eigentlich einen Spaziergang
machen. Nachdem sich dazu aber so
viele Leute angemeldet hatten, entschieden
wir uns, eine Demonstration
anzumelden.
Info-DIREKT: War das von vornherein
als Dauerveranstaltung geplant oder
entwickelte sich das erst im Laufe der
Zeit in diese Richtung?
Ortner: Das hat sich so ergeben,
nachdem es gleich beim ersten Mal
so gut angenommen worden war. Zudem
weiß ich vom Bauernmarkt, dass,
Info-DIREKT jetzt kaufen
hat es eine Qualität, weil jeder weiß,
dass die Veranstaltung jeden Freitag
ist. Diese Kompromisslosigkeit hat eine
sehr starke Kraft.
Info-DIREKT: Wie schafft man es, dass
man jeden Freitag und bei jedem Wetter
Menschen auf die Straße zu be-
und bequem
wenn man jede Woche
weiterlesen:
etwas macht, kommt?
das irgendwann Früchte trägt. Diese
Regelmäßigkeit ist im Grund wie ein
Mantra. Der ORF macht es ja auch so,
der sagt auch jeden Tag das Gleiche.
Wer unabhängige Medien will,
muss diese auch unterstützen!
Bilder: Rund um die
Freitagsdemos in Linz finden
jedes Mal zahlreiche
Polizeikontrollen statt. Ziel
dürfte es sein, möglichst viele
Menschen von einer Demo-
Teilnahme abzuhalten.
Ortner: Ich selbst bin das vom Bauernmarkt
gewohnt. Es ist aber trotzdem
sehr anstrengend. Wobei sich schnell
ein Team zusammengefunden hat, weil
alleine wäre das eh nicht zu bewerkstelligen.
österreichweit Das führt dazu, dass im irgendwann die
Leute das glauben, was gesagt wird.
Zeitschriftenhandel
Man darf dabei den psychologischen
bestellen
Faktor nicht unterschätzen. Vor allem
oder in einer von über 100 Trafiken sofort
kaufen
auf www.info-direkt.eu abonnieren
Info-DIREKT: Zahlt sich dieser enorme
Einsatz überhaupt aus?
Ortner: Ich weiß schon, dass politisch
gesehen eine Demonstration nichts erreichen
wird - das war mir von Anfang
an klar. Wir erreichen aber innerhalb
der Menschen etwas. Wir bringen die
Menschen, die aufgewacht sind, zusammen
damit sie sich vernetzen können.
Info-DIREKT: Also Ziel der Demos ist
es gar nicht die Regierung Kurz zu stürzen?
Ortner: Ich bezweifle, dass sich dieses
eingefahrene Konstrukt durch unsere
Veranstaltungen beeindrucken lässt.
12 |
Rechtliches
Bild Polizei: Info-DIREKT
Mir geht es eher darum, die Gemeinschaft
zu stärken. Je besser wir uns
kennen und je mehr wir zusammenhalten,
desto stärker sind wir. Durch
die wöchentlichen Kundgebungen
haben sich die Leute kennengelernt
und es sind sehr viele Freundschaften
entstanden.
Info-DIREKT: Bei den Veranstaltungen
werden sehr unterschiedliche Reden
gehalten, es wird musiziert und
meditiert, im Fasching wurde sogar
eine Party mit lauter Musik gefeiert.
Haben Sie keine Bedenken, dass dadurch
Menschen abgeschreckt werden
und der politische Charakter der
Veranstaltung verloren geht?
Ortner: Wir machen die Veranstaltungen
ja nicht, weil wir damit jemandem
gefallen wollen. Die Veränderung, die
jetzt stattfindet, ist auch etwas Spirituelles.
Uns geht es darum, dass die
Menschen Freude empfinden. Wenn
die Menschen Freude empfinden, lösen
wir die ganze negative Stimmung
auf. Ich bin davon überzeugt, dass die
Freude der Schlüssel zur Lösung ist.
Ich bin davon
überzeugt, dass die
Freude der Schlüssel
zur Lösung ist.
Info-DIREKT: Was war bisher die
größte Herausforderung?
Ortner: Puh, ich würde
kaufen
sagen, die Polizei
davon abzuhalten, permanent die
Demoteilnehmer zu kontrollieren. Das
schreckt die Menschen ab. Wir wären
schon viel mehr Menschen, wenn diese
Kontrollen nicht wären. Die meisten
schreckt nämlich ab, dass sie eine Anzeige
bekommen könnten. Ich rede
auch viel mit der Polizei, die sagt, dass
bei den Anzeigen ja eh nichts rauskommt,
aber sie müsse eben ihren
Job machen.
Info-DIREKT: Wie geht Ihr mit dieser
Situation um?
Ortner: Es ist immer die Gratwanderung
- ein Tanz auf dem Vulkan.
Einerseits muss man auf die Polizei
eingehen und andererseits darf man
bei bestimmten Dingen keine Kompromisse
machen. Sind wir nämlich
zu nachgiebig, entsteht der Eindruck,
man könne mit uns machen, was man
wolle, und sind wir zu kompromisslos,
dann bekommen wir mehr Polizeigewalt
ab. II
Einspruch!
gegen ungerechtfertigte Strafen
Wenn es rund um Demonstrationen
zu Amtshandlungen
kommt und man sich dadurch ungerecht
behandelt fühlt, ist es vor allem
wichtig ruhig zu bleiben. Ratsam ist
es zudem höflich, aber bestimmt
aufzutreten. Auf absolut keinen Fall
sollte man körperlich gegen Beamte
vorgehen.
In Österreich ist es übrigens höchstgerichtlich
erlaubt Amtshandlungen
zu filmen. Filmaufnahmen sind bei
Rechtsstreitigkeiten nicht nur ein hervorragendes
Beweismittel, sondern haben
auch eine Präventivwirkung gegen
Polizeiwillkür. Ratsam ist es auch den
Polizisten nach seiner Dienstnummer zu
fragen, damit man, weiß, mit wem man es
zu tun hat.
Info-DIREKT jetzt kaufen
und bequem weiterlesen:
Gedächtnisprotokoll anfertigen
Schlau ist es zudem, wenn man seine
Kontaktdaten mit Personen austauscht,
die ebenso beamtshandelt wurden
oder Zeuge der Amtshandlung wurden.
Unbedingt notwendig ist es auch ein
Gedächtnisprotokoll des Vorfalls anzufertigen.
Beschreiben Sie darin den
Tathergang und die darin verwickelten
Personen möglichst genau.
österreichweit im
Zeitschriftenhandel bestellen
oder in einer von über 100 Trafiken sofort
Wichtig ist auch Strafen nicht sofort vor
Ort zu begleichen, sondern sich die
Strafverfügung zustellen zu lassen, da man
sonst keine Einspruchmöglichkeit hat.
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muss diese auch unterstützen!
Gegen eine Strafverfügung kann man
innerhalb von 14 Tagen Einspruch erheben.
Aus welchem Grund man Einspruch
erhebt, kann man später begründen.
Vorerst reicht als Antwort, ein Satz wie:
„Ich erhebe Einspruch. Ich ersuche
um Übermittlung einer vollständigen
Aktenkopie.“
Wenn die Behörde die vorgeworfene
Verwaltungsübertretung dann trotzdem
aufrecht erhält, wird eine ordentliches
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Im Ermittlungsverfahren kann man
Akteneinsicht beantragen, evtl.
einen Lokalaugenschein und ggf. ein
Sachverständigengutachten fordern; man
kann seine Unschuld beweisen und/oder
darauf hinweisen, dass die Verordnung
verfassungswidrig und daher nicht anzuwenden
ist.
Info-Kanal auf Telegram
Diese oberflächlichen Tipps stellen
keine Rechtsberatung dar, sondern
dienen nur einer ersten Informationen.
Der Großteil der hier eingeführten
Möglichkeiten stammt vom Telegram-
Kanal „Rechtssicher Demonstrieren
- Dein Infokanal“ und bezieht sich auf
die Rechtslage in Österreich. Auf diesem
Kanal finden Sie zahlreiche weitere
Einspruchsgründe und viele weitere juristische
Tipps, die für Regierungskritiker
sehr wertvoll sind! Abgesehen davon bietet
die FPÖ Demonstranten kostenlose
Rechtshilfe unter team.kickl@fpk.at. II
Bilder: Angezeigte
Demonstranten erhalten
auf dem Telegram-
Kanal „Rechtssicher
Demonstrieren - Dein
Infokanal“ zahlreiche Tipps.
Zudem bietet der FPÖ-
Parlamentsklub kostenlose
Rechtshilfe an.
| 13
Interview
Bilder: Edith Brötzner ist
Unternehmerin und Gründerin
der Initiative „ÖSTERREICHistFREI“.
Sie war eine der Ersten, die im Frühjahr
Demos gegen die Corona-Maßnahmen
organisierte. Vielen ist sie auch durch ihre
Livestreams und Interviews bekannt - u.a.
mit dem Infektionsepidemiologen Bhakdi.
Bild: Alois Endl - aloisendl.net
„Österreich ist frei“
oder doch nicht?
Info-DIREKT-Interview mit Edith Brötzner,
Gründerin der Initiative „ÖSTERREICHistFREI“
Edith Brötzner ist die Gründerin der Initiative „ÖSTERREICHistFREI“, Mutter
und erfolgreiche Unternehmerin. Politisch und gesellschaftspolitisch war sie
bis Mai 2020 ein unbeschriebenes Blatt. Jetzt ist sie eine der bekanntesten
Persönlichkeiten der regierungskritischen Protestbewegung in Österreich.
Info-DIREKT: Wo können sich Interessierte
melden?
Brötzner: Inzwischen gibt es in ganz
Österreich aktive Vernetzungsgruppen.
Wer sich einbringen möchte, kann sich
auf www.oesterreichistfrei.info in ein
Vernetzungsformular eintragen.
Info-DIREKT: Frau Brötzner, Innenminister
Nehammer hat sich darüber
beschwert, dass Sie Ihre Initiative in
Anspielung auf den legendären Ausruf
von ÖVP-Außenminister
Leopold Figl „Österreich
ist frei“ nennen.
Was sagen Sie dazu?
Edith Brötzner: Nehammer
sieht mich als
Zynikerin, weil er mit
dem Satz „Österreich
ist frei“ nicht umgehen
kann. Er mag es lieber,
wenn die Österreicher
sich brav daheim einsperren.
Wie der Innenminister
zum Thema
Freiheit steht, konnte
man in den letzten Wochen
an den zahlreichen
untersagten Demonstrationen
gegen die Regierungsmaßnahmen
sehen.
Ich bin eine
von den vielen,
die Sebastian
Kurz mit ihrer
Stimme ins
Kanzleramt gebracht
hat. Das
würde ich nie
wieder tun.
Info-DIREKT: Am 15. Mai 2020 haben
Sie ihre erste Unternehmer-Demo am
Linzer Hauptplatz unter dem Titel „Österreich
ist frei“ veranstaltet. Wie kam
es dazu?
Brötzner: Frei waren wir zu diesem
Zeitpunkt schon lange nicht mehr. Ich
wollte den Österreichern klarmachen,
dass wir die Freiheit und Demokratie
schützen müssen. Vor allem wenn
man sich die willkürlichen und unverhältnismäßigen
Maßnahmen ansieht,
die von der Regierung getroffen werden,
begründet durch
eine vorgeschobene
Pandemie.
Info-DIREKT: Sie sind
eine gut vernetzte Unternehmerin.
Welche Rückmeldung
bekamen Sie
darauf?
Brötzner: Die positiven
Rückmeldungen auf die
Kundgebung waren so
enorm, dass ich kurzerhand
die Initiative „Österreich
ist frei“ startete.
Seither vernetze ich
Menschen, setze mich
für Aufklärung im Corona-Wahnsinn
ein und lasse vor allem Betroffene und
Experten per Videointerviews zu Wort
kommen. So hatte ich beispielsweise
auch schon Professor Bhakdi, Dr. Eifler,
Dr. Rösch, Ferdinand Wegscheider,
Ex-Innenminister Herbert Kickl, einen
Bestatter und viele weitere Persönlichkeiten
zum Interview vor der Kamera.
Mehrere hunderttausend Menschen
haben bisher auch meine Livestreams
von Pressekonferenzen und Kundgebungen
verfolgt.
Info-DIREKT: Die Zensur regierungskritischer
Inhalte wird immer mehr zu
einem Problem. Wie gehen Sie mit diesem
Thema um?
Brötzner: Um der Zensur entgegenzuwirken,
haben wir ein neues Projekt
auf dem Tablett. Mit der Aufklärungsplattform
www.corona-aufklaerung.
tv sichern wir mit einem starken Team
sämtliche zensurbedrohte Videos auf einer
eigenen Plattform. Wir bieten Menschen
dort auch einen Newsticker und
Aufklärungsflyer zur Verteilung an. Ich
selbst spreche dort in einem wöchentlichen
Video-Format Klartext und bringe
Themen auf den Tisch, die der Mainstream
verschweigt.
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muss diese auch unterstützen!
Info-DIREKT: Bereuen Sie es manchmal,
dass Sie Ihr „normales Leben“
verlassen haben und jetzt als eines der
bekanntesten Gesichter der regierungskritischen
Protestbewegung gelten?
Brötzner: [lächelnd] Ich bereue nichts.
Hin und wieder gibt es Anfeindungen,
das positive Feedback überwiegt aber
deutlich. Wir kämpfen weiter für unsere
Freiheit und Demokratie! Eines bereue
ich aber schon: Ich bin eine von
den vielen, die Sebastian Kurz mit ihrer
Stimme ins Kanzleramt gebracht hat.
Das würde ich nie wieder tun. Er ist kein
Mann des Volkes. Er ist ein Mann der
Willkür. II
Bild Brötzner mit Bhakdi: „Österreich ist frei“
14 |
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| 15
Schwerpunkt
Vielfältiger Widerstand
Abseits der großen und kleinen Demonstrationen äußern Menschen auf unterschiedlichste
Art und Weise ihren Widerstand
wichtig: Diese bunte Sammlung stellt keinen Aufruf dar, eine
dieser Protestformen nachzumachen. Es handelt sich dabei
lediglich um eine Zusammenstellung von Dingen, die bereits
gemacht wurden. Der Redaktion ist es in diesem Zusammenhang wichtig
zu betonen, dass gesetzliche Vorschriften einzuhalten sind und dass alle
Aktivitäten unbedingt friedlich bleiben müssen. Zudem ist darauf zu achten,
dass keine Personen und auch kein fremdes Eigentum dadurch beschädigt
wird. Abzulehnen sind auf alle Fälle Kundgebungen vor den Wohnsitzen
von Politikern, die Mitte März von einem Aktivisten angedacht wurden. Solche
Aktionen können schwere strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.
Gemeinschaftliches Einkaufen
Fast schon Terrorismus dürfte
es für die Sicherheitsbehörden
sein, wenn sich Menschen
zum maskenlosen Einkaufen in
einem Supermarkt treffen.
Film-Tipps für Regierungskritiker
Wer sich mit kreativem Widerstand beschäftigt,
könnte sich auch für die Filme „Wackersdorf“ und
das „Wunder von Mals“ interessieren, zu dem es
sogar ein Buch mit dem Untertitel „Eine Anleitung
zum Widerstand“ gibt. Ein Interview mit dem
Regisseur und Autor, Alexander Schiebel, finden
Sie in Info-DIREKT-Ausgabe 22.
Künstlerische Interventionen
Von der in diesem
Magazin beschriebenen
„Schwarzen Wahrheit“ gibt
es auch Abwandlungen,
beispielsweise Auftritte in
Schafskostümen wie bei
dieser „The Great Sheep
Awakening“-Aktion in Linz.
Straßenkreide
Straßenkreide steht derzeit
hoch im Kurs. Der Hashtag
„#kurzmussweg“ vor einer
Bushaltestelle auf den Asphalt
geschrieben, könnte so auch
zum realen Trend werden.
Bergfeuer
Seit Jahrhunderten sind Bergfeuer ein Zeichen
des Widerstands. Wer sich dafür interessiert,
findet hier mehr Infos dazu: www.bergfeuer.
info/ausfuehrung. Die Info-DIREKT-Redaktion
rät von der Durchführung solcher Aktionen
dringend ab. Speziell in Trockenzeiten können
dadurch nämlich verheerende Schäden entstehen!
Diese Form des Protests sollte man unbedingt
jenen Gruppen überlassen, die damit
seit Generationen Erfahrung haben.
Lerngruppen
Auf Telegram liest man immer wieder von
Lerngruppen für Kinder und Jugendliche. Viele
Eltern beschäftigen sich derzeit auch mit den
Möglichkeiten eines häuslichen Unterrichts, der
zumindest in Österreich gesetzlich möglich ist.
Mehr dazu im nächsten Info-DIREKT-Printmagazin.
Virtueller Superspreader
In Zeiten der Zensur und Reichweiteneinschränkungen
in den sozialen Medien ist
Liken, Teilen und Kommentieren besonders
wichtig. Immer mehr Menschen nutzen auch
das Angebot von Info-DIREKT Bilder und kurze
Videos von unserem Telegram-Kanal herunterzuladen
und dann selbstständig weiterzuverbreiten.
Selbsthilfegruppen
Flugzettel & Aufkleber verteilen
Immer wieder treffen sich Menschen, um
gemeinsam Flugzettel zu verteilen. Auf einigen
Internetseiten gibt es diese zum Herunterladen
und Selbstausdrucken. Auch Aufkleber gibt es
online zahlreich zu bestellen. Beispielsweise
bei www.corona-aufklaerung.tv. Zu beachten ist
hier, dass diese nicht auf fremdem Eigentum
angebracht werden dürfen.
Visualisierung
Um auf die hohe Zahl an Selbstmorden von
Bauern in Frankreich hinzuweisen, haben dort
Aktivisten Puppen in die Bäume gehängt.
Im ganzen Land haben sogenannte „Selbsthilfegruppen“ Corona-Stammtische gegründet, die sich
trotz Verbot den persönlichen Austausch nicht nehmen lassen. Angeblich werden dort immer wieder
auch Fahrten zu Demonstrationen und ähnliche Aktionen besprochen.
Volksbegehren, Petitionen, Stellungnahmen ...
Viele Menschen beteiligen sich an sogenannten
Plebisziten, die, obwohl sie von etablierten Medien totgeschwiegen
werden, zahlreiche Menschen erreichen.
Politikern und Firmen Rückmeldungen geben
Immer mehr Menschen reden und schreiben
Politiker und Firmen persönlich an, um ihnen
mitzuteilen, wenn sie mit deren Arbeit zufrieden
bzw. unzufrieden sind.
Eintrag im Gipfelbuch
Seit Jahrzehnten schreiben Aktivisten immer
wieder kritische Beiträge in Gipfel- und
Gästebücher.
Bild Schafe: Facebook / „Demo Linz Freiheit“; Bild Bergfeuer: Südtiroler Schützenbund; Bild Kreide: pixabay; Bild Bauern: Twitter.com
16 |
-
Interview
Für mich ist es keine Option
“
das nicht zu machen!“
Lukas hat in Linz bereits mehrere Schweigemärsche angemeldet. Im Gespräch
mit Info-DIREKT erklärt er, wie er dabei vorgeht und worauf zu achten ist.
Info-DIREKT: Wie geht man vor, wenn
man eine Kundgebung anmelden
möchte?
Lukas: Man macht es einfach. Will man
eine Demonstration durchführen, zeigt
man diese einfach bei der zuständigen
Behörde an, d.h. bei der Landespolizeidirektion
oder dem Magistrat in größeren
Städten oder bei der Bezirkshauptmannschaft
am Land.
Info-DIREKT: Was sollte man mit der
Polizei vorher besprechen?
Lukas: Wenn die Polizei Fragen hat,
meldet sie sich im Normalfall im Vorfeld.
Bei Umzügen drehen sich die
Gespräche meist um die genaue Demoroute.
Da ist es oft reine Verhandlungssache,
was möglich ist und was
nicht. Grundsätzlich gilt aber, man darf
demonstrieren, wo man kaufen will, und die
Aufgabe der Polizei ist es diese Demonstration
zu schützen. Durch die Hygiene-Maßnahmen
kann es allerdings
zu Einwänden kommen. Hier muss jeder
für sich selbst abwägen, ob er lieber
am eigenen Konzept festhält oder
doch auch die Vorstellungen der Polizei
berücksichtigen will, um ein gutes
Verhältnis nicht zu gefährden. Je nach
konkreter Situation kann es manchmal
gut sein kompromissbereit zu sein und
ein anderes Mal kann es aber auch erforderlich
sein auf seinen Standpunkten
zu beharren, besonders, wenn es
darum geht zu zeigen, dass man sich
nicht alles gefallen lässt.
Info-DIREKT: Was kann man tun, wenn
die Kundgebung untersagt wird?
Lukas: Das ist uns schon passiert, aber
wir haben einfach über eine andere
Person eine neue angezeigt. Mittlerweile
melden wir immer schon vorsorglich
eine zweite am selben Platz zur
selben Zeit an um nicht außerhalb der
Frist zu sein.
Info-DIREKT: Was bedeutet das?
Lukas: Versammlungen müssen mindestens
48 Stunden vor Veranstaltungsbeginn
angezeigt werden. Meist
lassen sich die Behörden mit Untersagungen
sehr lange Zeit und dann läuft
einem die Zeit davon, wenn man nicht
vorgesorgt hat. Alternativ kann man
auch einfach spazieren gehen, wenn
alle Versammlungen untersagt wurden.
In Wien wurde das ja schon ein paar Mal
recht erfolgreich gemacht.
Info-DIREKT jetzt kaufen
und bequem weiterlesen:
Info-DIREKT: Was braucht man, um
eine Kundgebung durchzuführen?
Lukas: Das ist ganz einfach. Mann muss
wissen wo und wann man demonstrieren
will. Auch ein Motto braucht man.
Zudem muss man sich entscheiden,
ob es eine Standkundgebung sein soll
oder ein Umzug. Bei Umzügen muss
man sich auch eine Route überlegen.
Zudem braucht man einen Versammlungsleiter
und man muss die ungefähre
Teilnehmerzahl bekanntgeben.
Für Versammlungen über ca. 50 Teilnehmer
muss man auch Ordner stellen.
Wenn man Transparente, Lautsprecher
und ähnliches verwendet, muss man
dies ebenfalls den Behörden bekanntgeben.
Dazu gibt es wie gesagt ein
Formular zum Downloaden. Ach ja, es
schadet auch nicht, wenn man erwähnt,
dass die Corona-Maßnahmen eingehalten
werden. Wie die Behörden darauf
reagieren, variiert zwischen den einzelnen
Städten und Gemeinden sehr stark.
Wer unabhängige Medien will,
muss diese auch unterstützen!
Info-DIREKT: Beim Schweigemarsch
werden keine Lieder gespielt, bei anderen
Demos schon. Wie ist das rechtlich
geregelt, bspw. was Urheberrechte
betrifft?
Bilder: Lukas ist Anmelder der
Schweigemärsche in Linz. Im
Interview mit Info-DIREKT berichtet
er über seine Erfahrungen.
Am besten ist es Lieder zu spielen, die
nicht geschützt sind. Eine Möglichkeit
ist es auch nur unbekannte Künstler zu
spielen. Wie bei allem ist es aber auch
hier so, rechtlich problematisch sind nur
Dinge, die jemand bemerkt. Bei kleineren
Demos wird es einfach niemanden
interessieren, welche Lieder von wem
gespielt werden. Man muss sich jedoch
bewusst sein, dass man damit eine zusätzliche
Angriffsfläche bietet.
Info-DIREKT: Ist sonst noch etwas zu
beachten?
Lukas: Ja, wichtig ist keine Aufrufe zu
Gewalt oder strafbaren Handlungen
zu machen. Störer, die manchmal auftauchen,
sollte man möglichst schnell
erkennen und deeskalieren. Und wenn
das nicht hilft, die Polizei auf sie aufmerksam
machen.
österreichweit im
Zeitschriftenhandel bestellen
oder in einer von über 100 Trafiken sofort
auf www.info-direkt.eu abonnieren
Info-DIREKT: Welches Risiko geht man
als Veranstalter einer politischen Kundgebung
ein?
Lukas: Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung
und es ist mir auch egal. Ich halte
meine Veranstaltungen friedlich ab
und kooperiere mit der Polizei, die das
auch zu schätzen weiß. Ich habe, wenn
ich sehe, wohin wir steuern, Stichwort:
Great Reset, nichts zu verlieren. Also für
mich ist es keine Option das nicht zu
machen. II
Bilder: Info-DIREKT
| 17
Schwerpunkt
Gewalt ist kontraproduktiv
Im Interview mit Info-DIREKT erklärt Sicherheitsexperte Thomas Schaurecker,
weshalb es so wichtig ist, immer friedlich zu bleiben.
Thomas Schaurecker gilt als Sicherheitsexperte der Corona-Maßnahmenkritiker in Österreich.
Er selbst sieht sich als Friedensbote. Info-DIREKT hat mit ihm darüber gesprochen,
weshalb es unbedingt wichtig ist, friedlich zu bleiben.
Bild: twitter.com/ZweiteWelleFilm
Bild: Thomas Schaurecker
bei einem seiner vielen
Livestreams auf
Facebook. Schaurecker ist
Berufsdetektiv mit eigener
Detektei in Salzburg.
Gemeinsam mit anderen
Regierungskritikern
hat er bereits mehrere
Demonstrationen veranstaltet.
Info-DIREKT: Herr Schaurecker, weshalb ist
es Ihnen so wichtig, dass Demonstrationen
friedlich bleiben?
Thomas Schaurecker: Weil ich davon überzeugt
bin, dass uns nur friedliche Demonstrationen
in unseren Zielen weiterbringen können.
Wir brauchen viele, viele Menschen auf
der Straße. Bei nicht-friedlichen Demonstrationen
oder wenn die Gewalt eskaliert, gehen
die Menschen gar nicht mehr auf die Straße.
Gewalt würde also genau das Gegenteil von
Info-DIREKT
müssen. Für mich ist das nicht verständlich.
Letztendlich verstoßen diese Beamten gegen
Grundgesetze
und bequem
der Polizei, beispielsweise
gegen die Verhältnismäßigkeit oder den
Auftrag die Bürger zu schützen. In solchen
dem bewirken, was wir wollen. Wir können es Situationen fehlt es natürlich auch mir schwer
friedlich schaffen, wenn wir immer mehr werden.
Je mehr Leute wir werden, desto höher weil ich mich einfach als Friedensbote sehe.
ruhig zu bleiben, aber ich muss es bleiben,
wird der Druck und desto mehr Ziele werden
wir erreichen. Der Erfolg ist jetzt schon wieder sehr gut reagiert.
Nach dem Vorfall hat die Polizei übrigens
glasklar ersichtlich. Gewalt ist überhaupt
nicht notwendig, sondern kontraproduktiv. Info-DIREKT: Inwiefern?
Info-DIREKT: Manche Demonstranten sind
der Meinung, dass man aus Polizeikesseln
ausbrechen sollte, um zu zeigen, dass man
sich nicht alles gefallen lässt. Wie sehen Sie
das?
Schaurecker:. Grundsätzlich sollte man im
Vorfeld einiges tun, damit es zu keiner Einkesselung
kommt. Ich habe sehr gute Erfahrungen
mit der Polizei in Salzburg – da gibt es
eine wunderbare Zusammenarbeit zwischen
den eingesetzten Kräften und Vertretern von
uns. Da würde es niemals zu einer Einkesselung
kommen, weil es ein gemeinsames Ziel
gibt – nämlich dass die Demonstration friedlich
abläuft.
Info-DIREKT: In Innsbruck sind Sie
daneben gestanden, wie die Polizei
sehr brutal gegen einen
82-jährigen „Spaziergänger“
vorgegangen ist.
Wie gelingt es einem
in solchen
Situationen
ruhig zu
bleiben?
Schaurecker: Immer daran denken, was zuvor
gewesen ist. Davor haben die Polizisten
einen super Job gemacht und alles ist absolut
ruhig geblieben. Leider gibt es, und das
ist momentan auffallend, immer ein paar
Wahnsinnige, die glauben eskalieren zu
Schaurecker: Als es den Polizisten nicht
mehr gelungen ist zu deeskalieren, ist es
mir gelungen, weil mir der Einsatzleiter sein
Megaphon gegeben hat, was sicher nicht
österreichweit im
Zeitschriftenhan
oder in einer von
kaufen
selbstverständlich ist. Ich habe dann ein paar
deeskalierende Worte an die aufgebrachten
Demonstranten richten können. Die Lage hat
sich danach recht rasch beruhigt. Dass der
Einsatzleiter diese Einsicht hatte, finde ich
sehr positiv.
Info-DIREKT: Was kann man machen, wenn
Polizisten und Demonstranten aneinander
geraten?
Schaurecker: Ketten bilden. Was sich bewährt
hat, ist eine Kette vor der Polizei zu bilden.
Allerdings mit gebührendem Abstand
und mit den Rücken zu den Polizisten. Dadurch
fühlen sie sich nicht bedroht. Die Beamten
stehen dann einer friedlichen Menge
auf www.info-dir
Wer direkt unabhängige gegenüber. Dadurch können sie nicht M
angegriffen werden und greifen auch selbst
nicht mehr an – und das Ganze kann sich wieder
beruhigen.
muss diese auch unt
Info-DIREKT: Und das klappt?
Schaurecker: In Wien ist es mir am 31. Jän-
18 |
ner so gelungen ca. zehn Mal zu deeskalieren
– wie auch auf einigen Videos zu sehen
ist. Zudem kann man „Wir sind friedlich“
skandieren. Das sind Dinge, die ein bisschen
was bewirken. Es wird aber – und das muss
man zugeben – immer schwieriger, weil die
Leute aufgrund der Auswirkungen des Lockdowns
immer aggressiver werden. Immer
mehr Menschen sind verzweifelt und haben
keine Perspektive mehr. Dazu kommt, dass
man sich nicht mehr untereinander austauschen
kann. Bei mir war das früher so: Wenn
mich etwas genervt hat, habe ich mich mit
Freunden getroffen, bin etwas trinken gegangen
und habe so meine „Festplatte neu
jetzt
formatiert“ oder habe
kaufen
Sport betrieben. All
diese Dinge, die im Vorfeld sehr deeskalierend
wirken, sind verboten worden – das
kann sich dann bei einer Demo ganz, ganz
stark entladen.
Bild WEGA: MSPictures; Bild Hundeführer: „Österreich ist frei“; restliche Bilder: Info-DIREKT
weiterlesen:
Info-DIREKT: Was halten Sie von „Gefangenenbefreiungen“
bei Demos?
Schaurecker: Nichts. Was wäre denn, wenn
so eine Befreiung gelingen würde? Die Polizei
kann sich das nicht gefallen lassen. Die
würde im nächsten Moment Spezialkräfte
sammeln, die Knüppel ziehen und massiv
auf Demonstranten losgehen. Wenn sich die
Demonstranten dann auch noch wehren, entstehen
Situationen, wo man nicht mehr weiß,
wie es weitergehen soll – das kann nicht das
Ziel sein.
Info-DIREKT: Glauben Sie, ist das teilweise
Ziel der Polizeiführung?
Schaurecker: Ich kann mir nicht vorstellen,
dass ein Vorgesetzter zu seinen Polizisten
sagt, ihr müsst heute eskalieren – das wäre
strafrechtlich relevant.
Info-DIREKT: Was kann man tun, wenn
einen die Polizei selbst plötzlich grundlos
aus der Menge greift?
Schaurecker: Ich würde mich niemals wehren,
sondern sofort signalisieren, dass ich freiwillig
mitkomme. Dabei würde ich laut und
deutlich kommunizieren, dass ich friedlich
bin. Wenn man etwas Glück hat, wird das von
jemanden gefilmt und man hat dann klare
Beweise, wenn die Polizei nicht verhältnismäßig
oder willkürlich vorgeht.
Info-DIREKT: Darf man Amtshandlungen filmen?
Schaurecker: Natürlich, das ist rechtlich gedeckt.
II
Kurios
Schwerpunkt
Maskenlose Polizisten strafen
Bürger wegen fehlender Masken
Bei den Protesten am 13. Februar in Wien herrschte auch im Freien FFP2-
Maskenpflicht. Obwohl die Polizei an die 1.600 Anzeigen wegen Verstößen
gegen die Corona-Maßnahmen austeilte, hielten sich Teile der Polizei selbst
mutmaßlich nicht daran. Die Beamten der Spezialeinheit WEGA trugen beispielsweise
nur Sturmhauben, die im Bereich von Mund und Nase nur mit einem Netz
ausgestattet sind. Bei den Sturmhauben der eingesetzten Polizei-Hundeführer war
der Mundbereich sogar gänzlich ausgespart. Trotzdem waren beide Einheiten im
engem Kontakt mit den „Spaziergängern“.
Info-DIREKT fragte direkt bei der Polizei nach
Info-DIREKT hat deshalb bei der Landespolizeidirektion Wien nachgefragt, welche
gesetzliche Grundlage es dafür gibt und wer darüber entschieden hat, dass diese
Spezialeinheiten keine FFP2-Maske tragen mussten. Anstatt einer klaren Antwort
erhielten wir jedoch trotz mehrmaliger Nachfragen nur Ausflüchte, wie dass es
Ausnahmebestimmungen gebe, die Polizisten ja auch ein Visier am Helm trügen
und Einsätze oft sehr spontan stattfänden. Für die Zukunft wolle man jedoch an
einer besseren Lösung arbeiten ...
Angeblich tödlicher Virus für Beamte weniger gefährlich?
Auf diese neuen polizeiinternen Bestimmungen sind wir schon gespannt. Wenn
man nämlich an die absolut tödliche Gefährlichkeit des Virus glaubt, stellt sich
die Frage, wie man Polizisten davon ausnehmen
kann, die noch dazu in direktem Kontakt mit
angeblichen „Lebensgefährdern“ stehen.
Jene zwei Beiträge, die wir
dazu online veröffentlicht
haben, verstehen wir nicht
als Angriff auf einzelne
Polizisten, sondern als
Kritik an der Obrigkeit,
die ständig mit zweierlei
Maß misst. II
del bestellen
über 100 Trafiken sofort
ekt.eu abonnieren
edien will,
erstützen!
Bild rechts: In der Info-DIREKT-
Videoreportage von den Protesten am
31. Jänner in Wien sieht man ab Minute
16:35 wie sich Thomas Schaurecker immer
wieder schützend vor die Polizei stellt und
so die Situation immer wieder beruhigen
kann. Die Videodokumentation ist unter
dem Titel „Tag der Freiheit in Wien: Schlaue
Demonstranten blamieren Innenminister
Nehammer“ auf Youtube zu finden.
Bild links: Demonstrationen
müssen friedlich bleiben, damit
es gelingt viele Menschen
auf die Straße zu bringen,
analysiert Schaurecker. „Je
mehr Leute wir werden, desto
höher wird der Druck und
desto mehr Ziele werden wir
erreichen“, so der Salzburger
Sicherheitsexperte.
j
| 19
Anleitung zum Malen eines Banners
Bild: Alois Endl, www.aloisendl.net
Protest sichtbar machen
Bild 1: Riesige Banner
wie dieses 13 Meter breite
und 1,5 Meter hohe
machen Botschaften
sichtbar und prägen
Demonstrationen.
• Bannerstoff (Empfehlung: ultrasshop.com/
de/17-choreographie), es kann jedoch auch
Meterware bei einem Möbel- oder Stoffhändler
gekauft werden.
• Beamer und eine geeignete Wand zum Aufhängen
des Banners
• Laptop
• Wasserwaage und Latte
20 |
Materialliste
• Schnur oder farbige Kreide
• Befestigungsmaterial (Hammer und dünne Nägel,
Reißnägel, Klebestreifen oder ähnliches)
• Mehrere Kugelschreiber
• Plastikfolie als Unterlage fürs Malen. Diese muss
natürlich etwas größer als das Banner sein.
• Wasserverdünnbare Acrylfarbe aus dem Baumarkt.
Je nach Fabrikat zu verdünnen. Zu starke Verdünnung
verändert die Farbe kaum, führt aber dazu, dass die
Farbe durch die Saugwirkung des Stoffs über die
zuvor markierten Ränder läuft. 3 Teile Farbe zu 1 Teil
Wasser ist ein sicheres Mischungsverhältnis.
• Pinsel in verschiedenen Größen
• Ausreichend Platz
• Mindestens drei Mann (ist natürlich kein Material ;))
Info-DIREKT hat bei Aktivisten der Gruppe „Die Österreicher“
nachgefragt, wie man große Banner selbst herstellen kann.
Wie in jüngster Vergangenheit oft zu beobachten war,
kann ein gehisstes Banner zur rechten Zeit am rechten
Ort für gehöriges Aufsehen sorgen oder auch das
Bild einer ganzen Demo prägen bzw. deren Ausrichtung maßgeblich
beeinflussen (siehe Bild 1). Zählt man nicht zu den Glücklichen,
die auf großzügige Förderungen aus Wirtschaft und Politik zurückgreifen
können, um große Transparente drucken zu lassen, kann
man es mit wenig Geld und etwas gemeinschaftlicher Arbeit leicht
selbst herstellen.
Zeichnen der Konturen
Das Banner wird an einer Wand mittels Nägeln, Reißnägeln oder
Klebestreifen befestigt. Mit Hilfe des Beamers wird die Schrift/das
Motiv auf das Banner projiziert. Natürlich ist das Bild des Beamers
nicht so breit wie die meisten Banner. Deshalb müssen die Schrift/
das Motiv am Laptop und das Banner an der Wand mehrmals weitergerückt
werden.
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Wer unabhängige Medien will,
muss diese auch unterstützen!
Einrichten des Beamers
Erstmal sollte das Bild so weit vergrößert werden, dass die Motivgröße
zur Höhe des Banners passt. Das Bild darf nicht verzerrt sein,
sonst bekommt man unterschiedlich große oder verzerrte Buchstaben,
wenn man die Schrift während des Konturenzeichnens vorrückt.
Um das zu kontrollieren können die Ränder des Bildes gemessen
werden. Es muss links und rechts gleich hoch sowie oben und unten
gleich breit sein. Alternativ kann man sich auch an geeigneten Punkten
im Motiv orientieren wie in unserem Beispiel - siehe Bild 2.
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Zuletzt muss noch sichergestellt werden, dass das Bild waagerecht
ist. Dazu am besten zuvor mit Hilfe von Wasserwaage, Latte und
Kreide einen horizontalen Strich an die Wand zeichnen oder eine
Schnur spannen.
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Möglicherweise müssen einzelne Schritte wiederholt werden, weil
Anleitung zum Malen von Bannern
durch die Korrektur eines Parameters ein anderer beeinträchtigt wurde.
Auch muss nicht zwingend in dieser Reihenfolge vorgegangen
werden. Es hat sich aber bewährt.
Wenn all diese Kriterien passen, wird der Beamer horizontal und vertikal
exakt parallel zur Wand und waagerecht ausgerichtet. Eventuell
kann eine Schiefstellung auch mit Hilfe der Einstellungen am Beamer
korrigiert werden.
Bilder: „Die Österreicher“ - www.die-oesterreicher.at
Nachzeichnen der Umrisse
Ist der Beamer passend eingerichtet, können die Konturen des projizierten
Bildes mit Hilfe der Kugelschreiber auf den Bannerstoff übertragen
werden. Da – wie gesagt – die meisten Motive breiter als die
Projektionsfläche des Beamers sind, muss vorgerückt werden. Ob
man mit der Schrift/dem Motiv rechts oder links beginnt, ist dabei
egal. In diesem Beispiel beginnen wir rechts, also am Ende der Schrift.
Als Referenz zum Vorrücken nehmen wir hier den Teil des Buchstaben
‚K‘, welcher am linken Bildrand (siehe Bild 3) zu sehen ist. Dessen Konturen
werden wie der Rest des Motivs auf den Bannerstoff übertragen.
Rücken wir dann das Bild am Laptop und den Bannerstoff an der
Wand nach rechts, wird der Stoff so positioniert, dass das projizierte
K mit den bereits übertragenen Konturen auf dem Banner übereinstimmt.
Vertikal kann man sich zusätzlich an dem waagerechten Strich
an der Mauer oberhalb des Banners orientieren, welcher anfangs
zum Einrichten des Bildes genutzt wird. Beim Vorrücken der Grafik
am Laptop ist es wichtig, dass diese vertikal nicht verschoben wird.
Jetzt wird‘s bunt
Abschließend müssen die Konturen noch ausgefüllt werden. Es empfiehlt
sich dafür einen Ort zu wählen, an dem das ganze Banner auf
einmal gemalt werden kann. Steht nicht so viel Platz zur Verfügung,
muss diese Arbeit auf mehrere Durchgänge aufgeteilt werden. Dann
muss der zuerst gemalte Teil natürlich trocknen, bevor man ihn bewegt,
weil ansonsten die nasse Farbe auf der untergelegten Plastikfolie
oder auch Farbe vom Banner selbst auf Teile des Stoffes gelangen
können, wo sie nicht gewünscht sind.
Arbeitet man an einem mehrfarbigen Banner wie hier, empfiehlt es
sich anfangs jede auszumalende Fläche mit der richtigen Farbe zu
markieren, um das versehentliche Ausmalen mit der falschen Farbe
zu vermeiden.
Wie oben bereits erwähnt, sollte die Farbe nicht zu sehr verdünnt werden,
weil dann die gemalten Konturen durch die Saugwirkung des
Stoffes verschwimmen. II
Unbedingt beachten!
Damit ein Banner bei Demonstrationen gut gesehen wird, ist es ratsam
diesen mit Stöcken in die Höhe zu halten. Dabei ist zu beachten, dass bei
manchen Demos Stöcke nicht erlaubt sind.
Die Windlast auf große Banner kann enorm sein. Gerade in Wien ist es
meist sehr windig. Wenn das Transparent über den Köpfen getragen werden
soll, muss also sichergestellt sein, dass die Stöcke gut in den Stoff
eingenäht sind und ausreichend Manneskraft zur Verfügung steht, um dem
Wind standzuhalten. Bei Banneraktionen auf Dächern ist hier besondere
Vorsicht angebracht.
Werden Banner auf Brücken oder Gebäuden angebracht, ist darauf zu
achten, dass diese nicht auf die Fahrbahn gelangen oder sonst irgendwie
zur Gefahr werden können. An fremden Gebäuden Banner anzubringen, ist
grundsätzlich illegal - das ist also kein Aufruf so etwas zu tun.
Bild 2: Mit Hilfe eines Beamers wird eine vorbereitete
Grafik auf den auf einer Wand befestigten Bannerstoff
geworfen. Dabei ist die Gleichheit der Maße zu kontrollieren,
um sicherzugehen, dass die Projektion nicht
verzerrt ist.
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Bild 3: Übertragen der Konturen auf den Bannerstoff
mit einem Kugelschreiber.
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Bild 4: Ausmalen der Konturen mit Acrylfarbe.
Planen Sie unbedingt genug Zeit zum Trocknen
der aufgebrachten Farbe ein!
| 21
Schwerpunkt
Schwarze Wahrheit
Martin Bruckner über eine erfrischend kreative Protestform,
die Menschen zum Nachdenken anregt.
In den vergangenen Wochen und
Monaten häuften sich in fast ganz
Europa erneut die Straßenproteste
gegen die staatlich verordneten
Corona-Maßnahmen und damit einhergehenden
Freiheits- und Grundrechtseinschränkungen.
Immer mehr
Menschen gehen auf die Straße,
um ihren Unmut kundzutun. Dabei
finden diese Kundgebungen und
Demonstrationen meist immer nach
demselben Muster statt, wodurch es
für die herrschenden Akteure oft ein
leichtes Spiel ist, diese Zusammenkünfte
in ihrer Gesamtwirkung zu entschärfen.
Das Problem
Der besorgte Bürger, auch wenn er
mit hunderten Gleichgesinnten kaufenauf-
tritt, scheint einer Übermacht gegenüberzustehen,
der er nicht gewachsen
ist. Bereits bei der Anmeldung
einer Kundgebung werden ihm seitens
der Behörden die ersten Steine
in den Weg gelegt. Schafft er es
dennoch legal auf die Straße, steht
er der geballten Übermacht der Exekutive
entgegen, von der er drangsaliert
und eingeschüchtert wird. Und
weil das noch nicht genug ist, kommt
noch eine gekaufte Medienmaschinerie
hinzu, die jeglichen Protest als
Materialliste
• Blickdichte (!), weiße Hygieneanzüge
• Weiße Masken. Bei diversen Online-
Händlern findet man diese, wenn man weiße
Masken zum Bemalen eingibt
• Schilder mit einer übertriebenen Botschaft
zum Umhängen
• Einen großen Lautsprecher oder mehrere,
kleinere Bluetooth-Boxen
• Die „Schwarze Wahrheit“-Tondatei. Diese
kann auf hygienediktatur.com in unterschiedlichen
Varianten kostenlos heruntergeladen
werden
• Je nach Möglichkeit eine beliebige Anzahl
an Darstellern
• Ratsam ist es zudem eine solche Aktion bei
den zuständigen Behörden als kunstvolle
Protestaktion anzumelden
Ansammlung von ein paar Verschwörungstheoretikern
& Neonazis diffamiert
und kleinredet.
Wie kann angesichts dieses Kräfteungleichgewichts
dennoch ein „Wachrüt-
kaufen
Info-DIREKT jetzt
teln“ breiterer Bevölkerungsschichten
und bequem gelingen?
weiterlesen:
Das Konzept
In einem Blogeintrag des Multipolar-Magazins
(multipolar-magazin.de)
machte Stefan Korinth im September
2020 auf das philosophische Mittel
der „Schwarzen Wahrheit“ aufmerksam.
Das Konzept dabei ist relativ einfach:
Anstatt sich öffentlich gegen eine
Maßnahme oder Forderung der Regierung
zu positionieren, sollten sich
die Demonstranten stattdessen für
eine noch extremere Ausführung davon
aussprechen und diese dadurch
ad absurdum führen.
Fordert die Regierung beispielsweise
eine Impfpflicht für Senioren als sogenannte
„Risikogruppe“, muss die Forderung
der Protestierenden lauten:
„Nein, das ist noch nicht genug. Impfpflicht
auch für Neugeborene!“ Durch
diese Überaffirmation kommt die ursprüngliche
Forderung ins Wanken.
Fordert die Regierung höhere Geldstrafen
für Maskenverweigerer, muss
auch hier überschwänglich reagiert
werden mit der Forderung „Maskenverweigerer
ins Gefängnis!“.
Psychologisch hat dies zur Folge,
dass die Verfechter der Ausgangsforderung
in Verlegenheit gebracht
werden und diese versuchen zu relativieren
bzw. gar in Erklärungsnot
geraten.
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Der Auftritt
Verstärkt wird der Effekt dieser
Protestform durch ein optisch einheitliches
Auftreten der Demonstranten,
das an die gleichgeschalteten
Menschenmassen in Orwells
Roman „1984“ erinnert. Ziel der
„Schwarzen Wahrheit“ ist es, den
Herrschenden den Spiegel vorzuhalten
und dem Zuschauer zu veranschaulichen,
welche Dystopie
uns droht, wenn die Corona-Maßnahmen
ausufern.
Die Protestform der „Schwarzen Wahrheit“
haben sich mittlerweile einige Aktionsgruppen
in Europa angeeignet.
Mit weißen Overalls und Phantommasken
ziehen sie regelmäßig durch die Innenstädte
und fordern die Einführung
der sogenannten „Hygienediktatur“.
Auch in Oberösterreich haben solche
Kundgebungen bereits stattgefunden.
Die Reaktionen
Anders als bei einer normalen Demonstration
werden von der künstlerischen
Darbietung deutlich mehr
Schaulustige angezogen als sonst.
Wer den Gesprächen der Zaungäste
lauscht, stellt fest, dass mit dieser Aktionsform
durchaus ein Nerv getroffen
wird. Viele Passanten schüttelten den
Kopf und fragen sich, was man in dieser
Zeit noch alles über sich ergehen
lassen müsse. Andere durchschauen
die Absicht der Aktionskünstler und
beklatschten sie.
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Die Berichterstattung der Mainstream-Medien
fällt wie erwartet negativ
aus, dem einen oder anderen Zuschauer
auf der Straße dürfte die „Schwarze
Wahrheit“ jedoch den notwendigen
Denkanstoß geben, um sich gegen die
Corona-Maßnahmen aufzulehnen.
Neben dem bereits erwähnten, grundlegenden
Multipolar-Artikel über das
Konzept der „Schwarzen Wahrheit“ ist
dort auch ein weiterführender Beitrag
mit dem Titel „Einen Nerv getroffen“ zu
finden: multipolar-magazin.de
Bild: Am YouTube- und am TikTok-Kanal
von Info-DIREKT finden Sie ein kurzes
Video dieser kreativen Protestform.
22 |
Schwerpunkt
Diese Bilder wurden vom Linzer Fotografen Alois Endl gemacht: www.aloisendl.net
Bilder: Die professionellste und größte „Schwarze Wahrheit“-Gruppe sind vermutlich
die „Phantome“ aus Oberösterreich. In zahlreichen Städten hat die Gruppe
bereits für verwunderte Blicke und Aufsehen gesorgt.
| 23
Schwerpunkt
Wien hat Berlin
wieder wachgeküsst
Bianca Becker über regierungskritische Proteste in
Deutschland und Österreich, die sich gegenseitig
befruchten und inspirieren.
Bilder: Die erfolgreichen Proteste gegen
die Regierung in Wien vom 31. Jänner
ermutigten auch zahlreiche Menschen in
Berlin spontan auf die Straße zu gehen.
Bild Wien: Alois Endl; Bild Berlin: Bildschirmfoto von volkslehrer.info
Als am 31. Jänner die Menschen
in Wien auf die Straße
gingen, um gegen die Corona-Politik
zu demonstrieren, war der
Ruf nach Freiheit weit über die Grenzen
hinaus zu hören. Spontan versammelten
sich am selben Abend in Berlin
Tausende auf der Straße des 17. Juni
am Brandenburger Tor, um ihre Solidarität
mit Wien auszudrücken. Zuvor
war es um die Demonstrationen in
Deutschland wegen der Corona-Politik
ruhiger geworden, da Versammlungen
verboten und strenge Regeln
eingeführt worden waren. Am Abend
des 31. Jänner sprang der Funke der
Freiheit von Wien auf Berlin über und
entzündete den Willen zum Widerstand
erneut.
bisher, sich Protesten anzuschließen.
Corona kam da wie gerufen.
Die Zahl der Demonstrationen in
Deutschland schnellte ab April 2020
sprunghaft in Höhe, als „Querdenken“
die Bühne betrat. „Querdenken“ begann
im April 2020 mit 50 Menschen
in Stuttgart. Am 29. August 2020 bewegten
die „Querdenker“ bereits mindestens
40.000 Personen, die – begleitet
von LKW mit Musik – für die Freiheit
in Berlin auf die Straße gingen. Robert
F. Kennedy jr. hielt bei der Demo eine
beeindruckende Rede.
Bunte Proteste in Deutschland
Bei „Querdenken“ sieht man Regenbogen-
neben Reichsfahnen, Fahnen
mit Friedenstauben – und auch Ghandi
ist ein sehr beliebtes Motiv. Alle gehen
Schulter an Schulter und sind sich
darin einig, dass die Freiheit in Gefahr
tion, dass der Bus um 23 Uhr auf einem
Marktplatz in einer bestimmten Stadt
stünde, und die Menschen kamen trotz
später Stunde. Oft war der Platz schon
voll, ehe der Bus überhaupt das Ziel erreicht
hatte. Eckert und sein Team nahmen
den Menschen die Angst.
Info-DIREKT jetzt kaufen
und bequem weiterlesen:
österreichweit im
2020 entstanden zahlreiche weitere
Aktionen, die friedlich Widerstand gegen
die Corona-Politik leisteten, darunter
auch das Kunst- und Satireprojekt
„Schwarze Wahrheiten“, bei der gesichtslose
Personen unter Beachtung
sämtlicher Corona-Regeln den Menschen
die Corona-Vorschriften deutlich
überspitzt vorhalten.
Widerstand drohte zu verebben
Als am 28. November 2020 in Berlin
das Infektionsschutzgesetz ver-
Seit 2014 wird in Deutschland gegen
Merkels Politik Zeitschriftenhandel demonstriert. Jeden
bestellenabschiedet wurde, das viele als „Er-
zweiten Montag treffen sich die
mächtigungsgesetz 2.0“ bezeichnen,
Dresdner vor der oder Frauenkirche in bei einer von über ist. Während bei den Demonstrationen
100 Trafiken kamen Wasserwerfer sofort gegen friedliche
die politische Gesinnung der Mar-
Demonstranten zum Einsatz. Danach
Pegida, um für den Erhalt der Heimat
zu demonstrieren.
kaufen
Seit 2015 findet schierer keine Rolle spielt, versucht die wurden zahlreiche regierungskritische
jeden Mittwoch die „Merkel muss Regierung dennoch alle Teilnehmer zu Kundgebungen untersagt, und der Widerstand
drohte zu verebben. Wiens
weg“-Demo vor dem Kanzleramt in brandmarken in der Hoffnung, dass sie
Berlin statt. Die Zahl der Demons- dann vom Demonstrieren ablassen. Freiheitsdemonstration am 31. Jänner
trationen nahm jedes Jahr zu. Merkel
fuhr indes
„Querdenken“ hat jedoch den Menschen
den Mut gebracht, „außerhalb wachgeküsst. Seitdem finden auch
hat Berlin dann wie in einem Märchen
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unbeirrt mit ihrer Politik
fort. Während der Unmut bei den der Box“ zu denken.
wieder in Deutschland Proteste statt.
Bürgern Deutschlands täglich stieg,
Wer unabhängige Medien will,
präsentierte ihnen der Mainstream, Ähnlich erfolgreich war die Mannschaft 2021 wird in Deutschland bundesweit
wie beliebt Angela Merkel angeblich
sei, muss mindestens diese genauso wie auch Er-
Bodo unterstützen!
Schiffmann, die im letzten Jahr Merkels Politik demonstriert, teilweise
rund um Samuel Eckert und den Arzt wieder jedes Wochenende gegen
ich Honecker einst in der DDR, vermutlich
mit einem Bus bundesweit auf Corona-Info-Tour
auch an Wochentagen. Je länger die
sogar mehr. Viele Deutsche
schnauben heute vor Wut, wenn sie
Merkels Namen hören. Nach 16 Jahren
Merkel-Regierung haben Unzählige
waren. Pro Tag fuhren
sie drei Orte an, um Menschen über
Corona aufzuklären. Egal, wo Samuel
Eckerts Bus auftauchte, die Menschen
Lockdowns anhalten, desto mehr Menschen
wachen auf. 1989 sprach man
in Deutschland nicht nur vom „Wind
of Change“ (Wind der Veränderung),
ihr Vertrauen in die Politik gänz-
strömten herbei. Wiederholt postete man spürte ihn auch überall. Viele füh-
lich verloren. Viele zögerten jedoch Eckert abends um 22 Uhr die Informalen
sich jetzt daran erinnert. II
24 |
Schwerpunkt
Widerstand in der BRD
Vielfältige Projekte gegen den Corona-Wahnsinn in Deutschland
Autokorso
In zahlreichen deutschen Städten finden als
Protest gegen den Corona-Wahnsinn regelmäßig
Autokorsos statt. Die mit Parolen verzierten
Fahrzeuge legen den Berufsverkehr lahm und
erzeugen dadurch viel Aufmerksamkeit. Den
Behörden sind natürlich auch solche Proteste ein
Dorn im Auge. Deshalb wurde ein für 19. Februar
von „Querdenken-7141“ angekündigter Autokorso
in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) mit der
Begründung untersagt, dass sich die Teilnehmer
vermutlich nicht an die behördlichen Auflagen
(keine Hupkonzerte, maximal zwei Personen in
einem Fahrzeug) halten würden.
Straße
der Mut
In Sachsen, entlang der
B 96, zwischen den Städten
Oppach und Zittau, versammeln
sich seit Mai jeden
Sonntagvormittag Menschen
um ihrer Unzufriedenheit mit
der Regierung mit Fahnen und
Schildern Ausdruck zu verleihen.
Immer wieder berichten
auch etablierte Medien über
die unbotmäßigen Proteste als
„Straße der Wut“. Anfang Februar
freute sich eine Zeitung darüber,
dass nun weniger Menschen
am Protest teilnehmen würden.
Eine Woche darauf folgte jedoch
die Ernüchterung „Wieder mehr
Corona-Kritiker an der B 96.
Auf YouTube findet man einige
Berichte, wenn man nach „Protest
B 96“ sucht.
Bildschirmfotos von youtube.com
Straßenmusiker
im Widerstand
Arne Schmitt ist Straßenmusiker. Mit seinem Flügel
spielte er auch auf mehreren Querdenker-Demos
- einmal wurde er dabei von der Polizei sogar sehr
unsanft abgeführt. Als er in Recklingshausen auf
seinem Klavier spielte und regierungskritische
Flugzetteln zur freien Entnahme auflegte, löste das
einen Polizeieinsatz aus, dem sich der Künstler solange
nicht beugte, bis die sechs Polizeibusse wieder
abrückten. Am Youtube-Kanal von „RT Deutsch“
wurde das Video über 250.000-mal angeklickt. Unter
„Arne Schmitt - Piano Across The World“ finden Sie
ihn auf Facebook.
Coronainfo-Tour
Am 28. September startete die Coronainfo-
Tour mit Samuel Eckert, Bodo Schiffmann,
Wolfgang Greulich und einigen weiteren
Personen in Passau. Der Infotour-Bus machte
bis 21. November in unzähligen deutschen
Städten halt, um besorgte Bürger
über die Hintergründe der angeblichen
Pandemie aufzuklären.
Mehr dazu auf www.coronainfo-tour.de
Stiftung Corona Ausschuss
Seit Mitte Juli 2020 untersucht der
Corona-Ausschuss in ausführlichen
Sitzungen die Hintergründe
und Auswirkungen der Corona-
Maßnahmen. Die Sitzungen werden
von erfahrenen Rechtsanwälten geleitet
und live im Internet übertragen.
Die Ergebnisse der Ausschussarbeit
bis zum 23. August 2020 wurden in
einem Zwischenbericht zusammengefasst. Weitere
Sitzungen folgen laufend. Ein umfangreicher
Endbericht inklusive zahlreicher Belege ist in Arbeit.
Mehr Infos und zahlreiche Videos finden Sie unter:
www.corona-ausschuss.de
„Bringt Eure Toten raus!“
In verschiedenen deutschen Städten waren eine zeitlang Gruppen unterwegs, die mit Lautsprecher und
Sarg durch Innenstädte zogen und die Bewohner aufforderten: „Bringt Eure Toten raus!“ Dadurch sollen
die Menschen vermutlich zum Nachdenken gebracht werden, wo die vielen Toten der angeblich so tödlichen
Pandemie sind. Am Bild soll der Aktivist Sven Liebich in einer sächsischen Stadt zu sehen sein.
| 25
Interview
Am Umgang mit der
Meinungsfreiheit “ können wir
Schein-Demokraten von echten
Demokraten unterscheiden.“
-
Im Interview mit Info-DIREKT gibt Rechtsanwalt und AfD-Politiker Christoph Maier
rechtliche Infos und Tipps zur Anmeldung von Demos in Merkels Deutschland.
Die derzeitigen Corona-Maßnahmen der Regierungen in Bund und Ländern erschweren
die Durchführung von Versammlungen in ganz Deutschland in erheblichem
Maße. Das kursierende Gerücht, „Demos sind gerade verboten“, ist aber falsch, so
Rechtsanwalt und AfD-Landtagsabgeordneter Christoph Maier im Interview mit Info-DIREKT.
Christoph Maier
wurde 1984 in
Schwabmünchen
(Landkreis Augsburg/
Bayern) geboren. Seit
2016 ist er selbstständiger
Rechtsanwalt.
Seit 2018 Mitglied des
Bayerischen Landtags
und parlamentarischer
Geschäftsführer
der AfD-Fraktion. In
seiner Freizeit angelt
er leidenschaftlich
gerne. Mehr über
Maier erfahren Sie auf
seiner Internetseite
www.maier-christoph.
de und auf seinem
Telegram-Kanal: t.me/
ChristophMaierAfD)
Info-DIREKT: Gilt das Recht auf Versammlungsfreiheit
auch während eines „Lockdowns“?
Christoph Maier: Ja. Das Grundgesetz für
die BRD garantiert in Artikel 8 das Recht aller
Deutschen, sich friedlich und
ohne Waffen zu versammeln.
Zwar kann die Versammlungsfreiheit
eingeschränkt
werden, da jedes Grundrecht
unter Vorbehalt steht. Das
Grundrecht der Versammlungsfreiheit
darf in seinem
Kernbereich allerdings nicht
angetastet werden, österreichweit sogenannte
Wesensgehaltsga-
im
rantie. Das bedeutet, dass
Versammlungen auch in der
schlimmsten oder vorgeblich
schlimmsten kaufen Pandemiezeit
grundsätzlich möglich sein
müssen, wenn auch unter
strengen Auflagen. Denn ein
generelles und vollständiges Verbot von
Versammlungen - auch in einer Pandemiezeit
- würde den Wesenskern der Versammlungsfreiheit
berühren und wäre verfassungswidrig.
Von dem Grundrecht bliebe
sonst „nichts mehr übrig“.
Info-DIREKT: Aber mehrere Demos von
„Querdenkern“ wurden doch verboten?
Maier: Es ist richtig, dass Verwaltungsbehörden
verschiedene Querdenkerdemos in der
Vergangenheit verboten haben. Einige dieser
Verbote wurden allerdings nachträglich
von Gerichten für rechtswidrig erklärt. Bekanntestes
Beispiel dafür ist
die Aufhebung des Verbots
der großen Querdenkerdemo
in Berlin am 29. August
2020. Jüngste Entscheidungen
von Gerichten geben
aber in der Tat Grund zur
Besorgnis. So bestätigte sogar
das Bundesverfassungsgericht
Demoverbote von
Querdenkern in Frankfurt/
Main und in Bremen. Gerne
Info-DIREKT jetzt kaufen
und bequem weiterlesen:
Versammlungen
müssen
auch in der
schlimmsten
oder vorgeblich
Zeitschriftenhandel schlimmsten bestellen
oder in einer Pandemiezeit von über 100 Trafiken sofort
grundsätzlich
möglich sein.
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Wer unabhängige Medien will,
muss diese auch unterstützen!
begründen Behörden oder
Gerichte ihre Entscheidungen
in solchen Fällen damit,
dass zu erwarten sei, dass
sich die Teilnehmer der Demonstrationen
nicht an Auflagen
oder Bestimmungen der Infektionsschutzverordnungen
halten werden. Diese
Entscheidungen übersehen aber, dass es
sich bei Querdenkerdemos um höchst heterogene
Veranstaltungen handelt. Es kann
von einer oder mehreren solcher Versammlungen
nicht auf alle anderen Versammlungen
geschlossen werden. Außerdem ist zu
beobachten, dass sich die meisten Querden-
26 |
Interview
kerdemos, die häufig klein und lokal vonstatten
gehen, an Auflagen und Bestimmungen
halten. Ein generelles Verbot von Versammlungen
wäre aber in jedem
Falle verfassungswidrig.
Info-DIREKT: Was muss man
also bei einer Anmeldung beachten?
Maier: Die Formalien zur Anmeldung
einer Versammlung
in und außerhalb der Corona-Zeit
richten sich nach den
Bestimmungen der Länder. In
Bayern etwa muss eine Versammlung
48 Stunden vor
ihrer öffentlichen Bekanntmachung bei der
zuständigen Behörde angezeigt werden.
Die zuständige Behörde ist in der Regel das
verantwortete, bei denen sich die Teilnehmer
nicht an Auflagen hielten, ist ein Verbot
leichter zu begründen. Demonstrationen mit
„Querdenkerbezug“ stehen derzeit unter besonderer
Beobachtung.
Info-DIREKT: Welche weiteren Tipps gibt
es?
Maier: Die Anmeldung einer Versammlung
mit einer überschaubaren Personenanzahl,
beispielsweis max. 30 Teilnehmern, auf einem
großen und geeigneten Platz vermindert das
Risiko eines Verbots. Der persönliche Anruf
beim Landratsamt oder der Polizei im Vorfeld
der Versammlung sollte nicht gescheut werden.
Bleiben Sie höflich, aber bestimmt. Sie
nehmen Ihr gutes Recht wahr! Vermitteln Sie
glaubhaft den Eindruck, dass Sie sich an die
Auflagen halten werden, und tun Sie auch Ihr
Möglichstes, dass die Auflagen tatsächlich
eingehalten werden. Denn einen Vorwand,
Ihre nächste Versammlung zu verbieten,
sollten Sie der Behörde nicht liefern. Einfach
nur ein Laternenumzug zur Wahrung der
Grundrechte in Ihrer Gemeinde kann zurzeit
das Mittel der Wahl sein und ist nur schwer
zu verbieten. Jedenfalls sinkt bei derartigen
Versammlungen die Gefahr
eines Verbots und gleichzeitig steigt
Jüngste Entscheidungen
von Gerichten
geben in der
Tat Grund zur
Besorgnis.
die Wahrscheinlichkeit
der Aufhebung
eines solchen Verbots
durch ein Gericht.
Sollte eine objektive
„Gefahrenprognose“
Ihrer angemeldeten
Versammlung nämlich
nicht nachweisen
können, dass mit einer
ausreichend hohen
Wahrscheinlichkeit
gegen Auflagen verstoßen
wird, kann Ihre Versammlung
nicht verboten werden; und spätestens
die Gerichte werden Ihnen Recht
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Landratsamt. Eine Versammlung ist auch weiterhin
nicht genehmigungspflichtig, sondern
geben müssen.
nur und anzeigepflichtig. bequem Es ist aber damit weiterlesen:
zu Info-DIREKT: Klingt das alles nicht
rechnen, dass die Behörde zahlreiche Auflagen
erlassen wird. Wenn der Versammlungs-
Maier: Noch nicht ganz. Die soge-
nach Verhältnissen wie in der DDR?
leiter in der Vergangenheit Versammlungen nannte DDR war ein Unrechtsstaat, deren
Machthaber zum politischen Mord
österreichweit im
bereit waren. Allerdings garantierte
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oder in einer von über 100 Trafiken sofort
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auch die Verfassung formell das Recht
auf Versammlungsfreiheit. Die Bürgerrechtsbewegung
hatte darauf explizit
Bezug genommen und politisch
unverdächtige Versammlungen als
„Schweigekreise“ durchgeführt. Dies
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hinderte die SED-Schergen trotzdem
nicht, Versammlungen entweder ganz
zu verbieten oder deren Durchführung
zu erschweren. Das herrschende
Parteiensystem in der BRD gleicht
bereits den Blockparteien, wie es sie
in der DDR gab. Und die Ignoranz, die
Demonstranten entgegenschlägt, die
explizit nicht dem linken Zeitgeist huldigen,
ist identisch. Am Umgang
mit der Meinungs- und
Versammlungsfreiheit
können wir die
Schein-Demokraten
von den
echten Demokraten
unterscheiden.
II
Bild: Für Christoph Maier
gleicht das Parteiensystem
in der BRD jenem der
DDR-Blockparteien. Zur
Erinnerung: Blockparteien
sollten den Eindruck
demokratischer Vielfalt
erwecken, unterschieden
sich inhaltlich in allen
wesentlichen Punkten
nicht.
Bilder: AfD-Bayern
Bild: Sind in Deutschland bald nur mehr Blockparteien
erlaubt? Schlagzeilen wie diese vom 19. Februar 2021
lassen das vermuten.
| 27
Schwerpunkt
Mit dem eigenen Konsum
eigene Strukturen stärken
Steffen Richter über eine noch zu wenig genutzte
Möglichkeit das eigene Lager zu stärken.
Bild: Bücher zu bestellen
klappt online schon ganz
gut. In Österreich ist hier
der Freilich-Buchladen,
in Deutschland der von
Antaios zu erwähnen.
Beide Verlage haben
ein ähnlich breites
Buchangebot wie die
großen Konzerne.
Bild: Politisch gehen die
Meinungen über die italienische
Bewegung „Casa
Pound“ weit auseinander.
Anzuerkennen ist jedoch,
dass es ihr in vielen
Lebensbereichen gelungen
ist eigene Strukturen
aufzubauen. Mit „Pivot“
gelang es sogar eine
eigene, sehr erfolgreiche
Modemarke mit eigenen
Geschäften in vielen italienischen
Städten zu etablieren.
Ausführlich haben
wir über „Casa Pound“ im
Info-DIREKT, Ausgabe 27,
berichtet.
Als Einzelne sind wir schwach; gegenüber
den verfilzten Strukturen
in der Politik, den Konzernen, Big
Tech. Sie können uns dazu
zwingen, Masken zu tragen
und das von der Polizei durchsetzen
lassen. Sie können lokale
Strukturen verdrängen, zu
Monopolisten werden und uns
so die Freiheit der Wahl nehmen.
Oder sie sperren jeden
von uns, der eine vom Globalismus
abweichende Meinung
vertritt, von den großen Sozialen Medien
aus.
Aber wenn wir viele sind, dann können sie
das nicht mehr. Das gilt nicht nur bei Wahlen
oder passivem Widerstand. Das gilt auch
und vor allem bei einer der schärfsten Waffen,
die uns zur Verfügung stehen: unserem
Konsum. Vielleicht erinnert sich noch jemand
daran, als der Ölriese Shell 1995 die
Ölplattform „Brent Spar“ versenken wollte?
Nachdem Greenpeace
österreichweit
die Plattform besetzt
im
hatte, begann eine Kampagne Shell zu boykottieren.
Die Tankstellen von Shell blieben
wochenlang leer, der Konzern lenkte ein. Das
ist eines von vielen Beispielen, wie Konsumentenentscheidungen
kaufenzu Konsequenzen
führen können.
Wirtschaftliche Druckmittel
Nicht nur im Kampf gegen Großkonzerne
setzen Linke die Druckmittel „Geld“ und „Konsum“
regelmäßig ein. Letztendlich geht es
bei linken Diffamierungskampagnen
immer darum, dem
politischen Gegner – also uns
– die wirtschaftlichen Grundlagen
zu entziehen. Die Methoden
ähneln sich: Mal wird
der Mitarbeiter beim Arbeitgeber
angeschwärzt, weil
dieser auf einer unliebsamen
Demonstration mitgelaufen
ist, mal werden Gastwirte
unter Druck gesetzt, weil sie
„Rechten“ einen Raum geboten
haben. Es geht immer
darum, Geldflüsse zu unterbinden
und die Akteure
wirtschaftlich unter Druck zu
setzen.
Eigene Strukturen bilden
Dagegen zur Wehr setzen kann man sich eigentlich
nur, indem man eigene wirtschaftliche
Strukturen aufbaut. Bei
verschiedenen patriotischen
Das antiglobalistische
patriotische
Lager stärken!
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und bequem weiterlesen:
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Verlagen und Buchversand
funktioniert das bereits sehr
gut. Die Mitarbeiter dieser
Unternehmen müssen sich
zumindest keine Sorgen machen,
aus politischen Gründen
entlassen zu werden. Der
nächste Schritt müsste nun
sein, auch Waren des täglichen Bedarfs bei
Unternehmen zu kaufen, die von Patrioten
gegründet wurden oder geleitet werden.
Wohlgemerkt: Es geht hierbei nicht um Boykott
wie im obigen Beispiel von Shell. Es geht
darum, den eigenen Konsum auf eigene
Strukturen zu lenken und damit insgesamt
das antiglobalistische patriotische Lager zu
stärken.
Waren des täglichen Bedarfs
Dabei gibt es schon zahlreiche beispielhafte
Initiativen. Vom Imker bis zum Kleiderhersteller.
So ist bereits vor einigen Jahren im
Umfeld des Bürgernetzwerkes „Ein Prozent“
ein Hersteller von individueller Kinderkleidung
entstanden, die Nähmanufaktur (www.
naehmanufaktur.net). Für Erwachsene gibt es
sportlich-legere Kleidung vom patriotischen
Modelabel „Peripetie“ (www.peripetie-shop.
com/). Der Markt würde aber sicher noch
Platz für weitere Akteure lassen. Ein – zugegeben
zum jetzigen Zeitpunkt etwas gewagtes
– Rechenbeispiel: Bei der Bundestagswahl
2017 gaben 5.878.115 Personen ihre
Stimme für die AfD ab. Wenn jeder davon
monatlich nur 50 Euro seines ohnehin notwendigen
Konsums auf Unternehmen von
Patrioten lenkt, dann ergäbe das ein Volumen
von 293.905.750 Euro. Wo bleiben sie
also, die patriotischen Lebensmittelhändler,
IT-Versände, Handwerker? II
Zeitschriftenhandel bestellen
oder in einer von über 100 Trafiken sofort
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Bilder: Anstatt sein Geld für globale
Bekleidungsmarken auszugeben, sollte
man möglichst bei Firmen einkaufen,
die Arbeitsplätze für Patrioten schaffen
und einen Teil ihres Gewinnes wieder
in andere patriotische Projekte investieren.
Hochwertige Kleidung bekommt
man beispielsweise beim Modelabel
„Peripetie“: www.peripetie-shop.com
Bilder Peripetie und instagram / Pivot
28 |
Schwerpunkt
| 29
Jugendarbeit
Gegen die geballte
Macht des Establishments
Gastkommentar von Marvin T. Neumann über Sinn und Aufgabe der
„Jungen Alternative“ (JA), der Jugendorganisation der AfD
Bild: Marvin T. Neumann
ist Vorstandsmitglied
der „Jungen Alternative“
Brandenburg und leitet
zusätzlich den Podcast
„mit offenem Visier“.
Für die meisten etablierten Parteien
ist die Jugendorganisation selbstverständlich
die Riege zukünftiger
Mandatsträger, Berater und wohlmöglich
entscheidender politischer
Persönlichkeiten, welche das
Schicksal ihrer Nation prägen
und hoffentlich zum Besseren
wenden. Mit der Parteijugend
soll der Fortbestand der Partei
und ihres politischen Projekts
gesichert und Zukunftsfähigkeit
gewährleistet werden. Die
Entwicklung und Ausbildung
der Nachwuchspolitiker wird
dafür von einem Gerüst aus
Instituten, NGOs und sonstigen
Plattformen, Förderungsinitiativen
und Schulungsorganisationen
begleitet, um die
jungen Menschen im Korpus der eigenen
Interessengemeinschaft bestmöglich aufzubauen
und vorzubereiten.
Selbst Strukturen aufbauen
Für die AfD, also DIE Alternative zu diesen bestehenden
Parteien und Netzwerken, ist eine
derartige Struktur nicht vorhanden. Man ist in
einem Moment des Umbruchs zur Volkspartei
gewachsen mit dem Anspruch, Deutschland,
das deutsche Volk und eine für alle funktionierende
Ordnung erhalten und verteidigen zu
wollen; gegen eine demographische Katastrophe,
gegen Überfremdung durch Massenmigration,
gegen die Zerstörung deutscher
Sprache und Kultur. Das bedeutet für die
„Junge Alternative“ (JA), dass Schwerstarbeit
geleistet werden muss: Eigene Projekte aus
dem Boden stampfen, in der Regel ohne
große Hilfe (auch nicht von der eigenen
Mutterpartei), selbst zusammenfinden, Disziplin
für sich erarbeiten und in der Gemeinschaft
konstruktiv arbeiten. Lesekreise, Podcasts,
Videokampagnen, Flyer – all das gehört
Info-DIREKT j
dazu. Natürlich auch das eine oder andere Bier.
Kaderschmiede
Die Jugend
darf auch mal
Der große Unterschied zwischen
dem patriotischen
und bequem
Nachwuchs und den Blockparteienjungfunktionären
ist
von sprödjedoch
nicht die Stärke be-
spießigen
Spielregeln
abweichen und
provokanter
unterwegs sein.
stehender Strukturen. Der
entscheidende Unterschied
ist, dass die Jungpolitiker der
etablierten Parteien auf ihre
Karrieren vorbereitet werden,
während die Mitglieder der
JA dafür gerüstet werden, sich
österreichweit im
gegen die geballte Macht des
Zeitschriftenhand
Establishments stellen zu können.
Das klingt sehr dramatisch, entspricht
aber mittel- bis langfristig der Realität.
oder in einer von
Nicht an spießige Spielregeln halten
Es kann einer patriotischen Parteijugend, wie
die
kaufen
JA eine ist, also nur darum gehen, eine Kaderschmiede
für eine zukünftige Ersatzelite zu
sein, der es wirklich um unser Land und Volk
geht. Für eine Zeit, in der jene, die ihr Land
lieben, auch wieder dieses gestalten, leiten
und beschützen dürfen. Darauf arbeitet man
auf www.info-dire
hin. Dass dies nicht nur mit melancholischem
Weltschmerz, sondern vielmehr mit Witz und
Humor geht, ist ganz klar. Gerade die Jugend
darf auch mal von spröd-spießigen Spiel-
Wer
regeln
unabhängige
abweichen, kantiger, provokanter,
Me
ironischer und kompromissloser unterwegs
sein. Denn Jugend kann die Prozesse
muss unserer diese Zeit besser verstehen auch – ohne Sozia-
unte
lisierungslast aus vergangenen Jahrzehnten
und anachronistische Denkschablonen. Die
Zeitgeistpartei schlechthin, die Grünen, haben
dies auf ihrer Seite des politischen Spektrums
bereits erkannt. Ob man es für sinnvoll
erachtet oder nicht – die Klimahüpfer werden
zeitnah in die Parlamente einziehen. Die rechte
Jugend, die Gegenelite – und keine Hüpfer
– wird folgen, wenn der Moment reif ist. II
Bild: Der von Neumann geleitete
Podcast „mit offenem Visier“ kennt keine
Scheuklappen. So wird in der ersten Folge
mit Benedikt Kaiser auch der Kurs von AfD-
Chef Jörg Meuthen klar kritisiert.
30 |
„Leute anziehen,
denen es ums Volk geht“
Info-DIREKT hat mit Roman Möseneder, Vorstandsmitglied der Freiheitlichen
Jugend Salzburg, über seine Arbeit im parteipolitischen Vorfeld gesprochen
Interview
Info-DIREKT: Herr Möseneder, zuletzt wurden
Sie in den Landesvorstand der Freiheitlichen
Jugend
etzt kaufen
Salzburg gewählt. Ein
regelrechter Aufschrei ging durch den Mainstream.
Warum?
Roman Möseneder: Das ist richtig. Nicht
nur jegliche Mainstream-Medien waren außer
sich, sondern auch die restliche politi-
weiterlesen:
sche Landschaft Österreichs. Parteien wie
die NEOS oder die Grünen haben hysterisch
und nervös zahlreiche Pressemeldungen verfasst.
Das lässt sich auch ganz einfach erklären:
Das parteipolitische Spiel lebt von Skandalen.
Jeder versucht, dauerhaft das Wirken
des politischen Gegners zu skandalisieren
und künstlich zu überhöhen. In diesem speziellen
Fall hofften sie natürlich darauf, eine
Spaltung der FPÖ herbeizuführen. Niemand
der besagten Akteure – von Journalisten bis
Grünen – akzeptiert die Freiheitlichen auch
el bestellen
nur im Geringsten. Wir als Patrioten im Gesamten
stellen ein Feindbild dar. Ihr einziges
über
Ziel ist es,
100
uns politisch
Trafiken
zu neutralisieren und
sofort
in die Selbstbeschäftigung zu treiben. Begeben
wir uns nun in eine Distanzierungsspirale,
fallen wir auf deren Spiel
herein. Das wäre jedoch in
Zeiten wie diesen fatal: Es
braucht eine starke, offensive
und vor allem geschlossene
Opposition.
kt.eu abonnieren
Info-DIREKT: Nun wurde
in der gesamten Berichterstattung
immer nur von
dien will,
rstützen!
Ihnen gesprochen, nie aber
von Ihren Zielen mit der Freiheitlichen Jugend.
Wie sehen diese aus?
Möseneder: Ziel ist es, eine Gemeinschaft
zu bilden, die viele Bereiche des Lebens abdeckt.
Es ist mir wichtig, die Theoriebildung in
den Vordergrund zu stellen. Viele haben ein
Bauchgefühl, wofür sie stehen – das ist auch
sehr wichtig und gut so. Darauf aufbauend
ist es aber auch essenziell zu wissen, warum
man überhaupt für etwas steht. Denn in Zeiten
der Repression bleiben
nur all jene wirklich standhaft,
die eine tiefgründige Überzeugung
haben, ein Bewusstsein
haben für das, was sie tun. Auch
weitere gemeinschaftsbildende
Aktivitäten wie Wanderungen,
sportliche Betätigung, aber
Das primäre
Ziel darf nie
die Ausbildung
von angehenden
Politikern sein.
auch geselliges Beisammensein sind wichtig.
Ich möchte alle Jugendlichen zusammenbringen:
vom Landbub bis zum Stadtkind, von finanziell
arm bis reich. All diese Unterschiede
sind irrelevant. Wichtig ist nur, für sein Land
politisch arbeiten zu wollen. Weiters stellt eine
politische Betätigung für viele eine Gefahr der
Ausgrenzung vom Mainstream dar. Gibt es jedoch
eine Gemeinschaft, auf die man sich verlassen
kann, stellt das keine Barriere mehr dar.
Info-DIREKT: Also die Bildung von Parteikadern
ist nicht das primäre Ziel?
Möseneder: Das primäre Ziel einer Jugendorganisation
darf nie die Ausbildung
von angehenden Politikern sein. So zieht man
all jene an, denen es um die Posten und das
Geld geht. Geht man jedoch den Weg der
Bildung einer echten Gemeinschaft mit tatsächlichem
Zusammenhalt, zieht man Leute
an, denen es um ihr Volk geht. Diese eignen
sich zu einem späteren Zeitpunkt – sofern sie
daran Interesse haben – besser als Politiker,
da man sich auf diese Leute immer verlassen
kann. Herren, die wöchentlich viele Stunden in
ihrer Gemeinschaft verbringen
und jeglicher Repression
und medialem Druck trotzen,
verraten nicht ihre Leute
für vergängliche Posten.
Info-DIREKT: Was sind die
ersten Schritte?
Möseneder: Die ersten
Schritte sind der Aufbau
einer Struktur und das
Einsetzen einer gewissen Routine mit Veranstaltungen,
Bildungsmöglichkeiten und
dergleichen. Natürlich ist das jetzt im Zuge
der Covid-Verordnungen schwieriger, aber
wir machen natürlich das Beste daraus. Das,
was wir hier machen, ist ja kein alberner
Spaß und Zeitvertreib, sondern unsere tiefe
Überzeugung. Da stören auch Widerstände
nicht. II
Bild: Roman Möseneder
ist 17 Jahre und sowohl
in der patriotischen
Zivilgesellschaft als
auch in den alternativen
Medien sehr gut vernetzt.
Seit einigen Monaten ist
er zudem im Vorstand
der „Freiheitlichen
Jugend“ Salzburg. Im
Interview mit Info-DIREKT
warnt er davor in die
„Distanzierungsspirale“ zu
tappen.
Bilder: Stabile
Parteijugend in Salzburg:
Heimat erkunden, Körper
trainieren, Gemeinschaft
schmieden und
Theoriebildung.
| 31
Erlebnisbericht
„Unser Meisterstück“
Ein Tag im Leben eines „Wehrmanns“.
Erlebnisbericht von einem patriotischen Wiener Aktivisten.
Sieben Uhr, der Wecker klingelt. Der
große Tag bricht an. Zur schon wochenlang
anhaltenden Vorfreude
kommt nun das flaue Gefühl der Nervosität,
der Aufgeregtheit. Mit meinem Bruder mache
ich mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt,
ein paar Stationen mit der U-Bahn, ein
kurzer Fußmarsch und wir sind da. Ich betrete
den Raum, drinnen meine Kameraden. Männer
zwischen 16 und 25 Jahren, sportlich, entschlossen.
Wir warten, bis alle da sind, dann
wird der Schlachtplan erläutert.
Bilder: Bildschirmfotos aus einem Video von der spektakulären Umgestaltung
eines Denkmals, das im Jahr 2003 für einen in Polizeigewahrsam umgekommenen
afrikanischen Asylwerber illegal errichtet wurde.
Ich kenne ihn schon in- und auswendig.
Seit Wochen sind wir damit beschäftigt ihn
vorzubereiten. Wir wollen das Denkmal für
Omofuma am „Platz der Menschenrechte“ in
der Nähe des Museumsquartiers in Wien mit
vier Schaltafeln verdecken.
Info-DIR
Dazu haben wir
vier weibliche Terroropfer der letzten Jahre
herausgesucht, die symbolisch für all die ermordeten,
vergewaltigten und vergessenen
Europäer stehen,
und
die der liberalen
beq
Utopie
eines multikulturellen Kontinents zum Opfer
gefallen sind: Elodie B., Sara Z., Ebba A., Vanessa
P. Ihre Gesichter zieren die vier Schaltafeln,
die wir zunächst weiß grundieren um
dann mit schwarzer Farbe die Gesichter anzudeuten,
ihre Namen, Sterbedaten sowie
den Spruch „White Lives Matter Wien“ draufzuschreiben.
österreic
Zeitschri
oder in e
kaufen
Die Vorbereitung
Nach einigen nächtlichen Arbeitseinsätzen ist
unser improvisiertes Denkmal fertig, und wir
beginnen das Aufstellen drillmäßig zu üben.
Jeder Handgriff muss sitzen, jeder Mann muss
genau wissen, was er zu tun hat. Nach einigen
Durchgängen läuft alles generalstabsmäßig.
Unser eigener Anspruch ist hoch, von den
Schaltafeln, auf denen mit Liebe zum Detail
gearbeitet wird, wissend, dass unser Denkmal
wohl kaum einen Tag stehen wird, bis hin
zum reibungslosen Ablauf. Wir sind Aktionismusperfektionisten.
auf www.
Wer unabhän
muss diese a
Der Plan im Groben: Die Aktivisten werden
in zwei Gruppen aufgeteilt, eine ist bereits
vor Ort, späht die Lage aus, meldet Antifas
und Polizeiautos an die Leitung, die andere
Gruppe fährt im Kleinlaster mit und stellt unser
Denkmal rund um den Omofumastein auf.
Währenddessen hält ein Aktivist eine Rede, in
der unser Tun erklärt wird; dann Flugblätter
werfen und weg.
Der Plan wird nochmals erklärt. Und ein weiteres
Mal. Wir können es nicht riskieren, bei
32 |
Schwerpunkt
unserer einzigen Chance zu scheitern, den
für das Establishment sakralen Gesslerhut
des steingewordenen Schuldkults zu entzaubern.
Zu scheitern bei der Rückeroberung
des Raumes, beim Austausch der mediokratisch
indoktrinierten Schuld durch die
Benennung unserer eigentlichen Verantwortung:
der Verteidigung des Eigenen. Heute
fordern wir die Einheitsfront aus Politik, Medien
und Schweigsamen heraus.
Die Aktion
Endlich geht sie los, die „Operation Omo“,
wie wir sie scherzhaft nennen. Wir marschieren
in Gruppen zum Kleinlaster, im Laderaum
befindet sich unser Denkmal. Wir
steigen ein. Das Fahrzeug rollt los. Hier sind
wir unter uns. Männer, die sich entschlossen
haben, ihr Wohlstandsleben zwischen Gaming-PC
und Netflix, Aktienkursen und Discopumpen
einzutauschen gegen das letzte
Abenteuer unserer Zeit - gegen rechten Aktionismus.
Für uns ist klar: Am heutigen Tag
gibt es keinen besseren Ort, an dem man
sein kann als in diesem LKW, mit diesem unserem
Entschluss.
EKT jetzt
Jenseits der Wände
kaufen
der
Ladefläche ist alles, was uns hasst, und alles,
wofür wir kämpfen; hier herinnen ist die Anti-Moderne,
die Revolution, der Glaube an
das Volk, die Opferbereitschaft. Wer gegen
uns?
uem weiterlesen:
Wir fordern die
Einheitsfront aus
Politik, Medien und
Schweigsamen
heraus.
Die LKW bleibt stehen, die Ladefläche öffnet
sich. Los? Los! Wir betreten unsere Bühne.
Alles läuft wie geschmiert. Passanten unterbrechen
ihren Alltagstrott ins Unbedeutsame
um den hellen Funken aktionistischen
Schaffens zu betrachten und zu filmen.
Rauchtöpfe werden gezündet, die Schalung
verschraubt, Flugzettel und weg. Nicht einmal
drei Minuten, dann ist unser selbstgewählter
Auftrag erfüllt.
Die Flucht
Jetzt bloß nicht von der Polizei erwischt
werden. Wie bei einem kindlichen Räuber-und-Gendarme-Spiel
sucht man sich
sorgfältig seinen möglichst unauffälligen
Weg durch die Wiener Gassen um wieder
beim Sammelpunkt anzukommen. Das eingekühlte
Bier wartet bereits auf uns. Alles
lief glatt, keiner wurde erwischt. Heute war
unser Tag. II
Bild: C.Jobst/PID, beschnitten durch Info-DIREKT
Patrioten in Bewegung
Die Plattform „Patrioten in Bewegung“ ist eine Aktionsplattform, die Aktivisten
die Möglichkeit bietet, ihren Aktionen Reichweite zu verschaffen. Dort, wo
die Lückenpresse verschweigt, was zu gut war, und verzerrt, was sich nicht
verschweigen lässt, bietet die Plattform eine Möglichkeit zur umfassenden
Berichterstattung.
Selbstverständnis
In seinem Selbstverständnis erklärt der Aktionsblog:
„Wir unterstützen jeden friedlichen, disruptiven und produktiven Aktivismus
von rechts, der Widerstandspotential sichtbar macht und einem identitären
Grundkonsens folgt.
Dieser Konsens besteht aus Ethnopluralismus, Recht auf Verschiedenheit
und einer Bewahrung der eigenen Identität durch eine Abwendung des
Bevölkerungsaustauschs und der Islamisierung. Wir distanzieren uns von
Gewalt, Terrorismus, menschenverachtenden Ideologemen, Cuckservativen
und dem Gebietskörperschaftskult. Unser Ziel lautet Reconquista!“
Einsendungen willkommen
Der Blog hat es sich zur Aufgabe gemacht Widerstand sichtbar
zu machen und freut sich deshalb
über Zusendungen. Wichtig sind den
Beitreibern dabei, dass die Aktionen
ästhetisch sind und eine klare Botschaft
haben. Damit die Plattform über eine
Aktion berichten kann, soll mindestens
ein gutes Foto, im Idealfall sogar ein
gut geschnittenes Video und ein
Aktionsbericht mit Ort, Datum und
dem angestrebten Ziel zugesandt
werden. „Patrioten in Bewegung“
ist auch in den sozialen Medien zu
finden. Aufgrund der Zensur jedoch
unter ständig wechselnden Namen.
hweit im
ftenhandel bestellen
iner von über 100 Trafiken sofort
info-direkt.eu abonnieren
gige Medien will,
uch unterstützen!
Mehr dazu hier:
www.patrioten-in-bewegung.info
Bilder: Neben vielen anderen
Aktionen berichtete
der Blog „Widerstand in
Bewegung“ über das Hissen
einer IB-Fahne an der ÖVP-
Parteizentrale, die Besteigung
des Antifa-Zentrums „Ernst-
Kirchweger-Haus“ und über
eine Aktion am Dach der
Hofburg.
Bild: Auf Druck der Öffentlichkeit
hat die Stadt Wien einen
Gedenkstein für die Opfer des
islamistischen Terroranschlags
vom 4. November anfertigen
lassen. Der Mini-Stein ist jedoch
dermaßen lieblos gestaltet, dass
dadurch verdeutlicht wird, dass
es in Österreich und Europa
längst zwei Klassen von Opfern
gibt. Die einen Opfer, deren
Mörder man mit „rechtem
Gedankengut“ in Verbindung
bringen kann - als Opfer erster
Klasse. Und die anderen, die
gewalttätigen Migranten in die
Hände gefallen sind – als Opfer
zweiter Klasse.
| 33
Schwerpunkt
Wir vernetzen Widerstand!
Info-DIREKT stellt die deutsche Bürgerinitiative „Ein Prozent“ vor
Starthilfe für patriotische Gruppen? Hilfe für Opfer linksextremer Anschläge? Ein eigenes
Filmstudio nur für „uns“? Klingt ganz nach der Bürgerinitiative „Ein Prozent für
unser Land“. Die Aufgaben der Macher aus Dresden sind so vielfältig wie aufwändig
– werfen wir einen Blick hinter die Kulissen.
Recherche &
Dokumentation
Bild: Philip Stein ist
Verleger und Leiter
des Bürgernetzwerkes
„Ein Prozent“ mit Sitz in
Dresden.
Asyl, Kriminalität, linksextreme
Gewalt, soziale Frage: Was in
Deutschland und Europa schiefläuft,
liegt auf der Hand. Doch das
bloße Sich-Echauffieren über die
Zustände in unserer Heimat hat
noch niemanden weitergebracht.
Die Recherchen von „Ein Prozent“
gehen tiefer. Schonungslos
werden Kleine Anfragen in den
Parlamenten ausgewertet, Quellen
durchforstet und Details miteinander kombiniert. Das
Ergebnis sind oft haarsträubende Erkenntnisse, etwa zur
staatlichen Fördermittelvergabe an politisch fragwürdige
„zivilgesellschaftliche“ Gruppen. Hat das Rechercheteam
einen dicken Fisch an Land gezogen, wird sich umgehend
an die mediale Aufbereitung gemacht. In einer Doku aus
dem Jahre 2018 wurde aufgezeigt, wie sich linksextreme
Gruppen in Halle/Saale im linken Zentrum „Hasi“ vernetzen,
welches – Sie ahnen es bereits – von der Stadt finanziert
wird. Andere Videobeiträge setzen sich mit kriminellen
Migranten, dem Asylstrom auf Malta und linken NGOs auseinander.
Die Medienabteilung von „Ein Prozent“ arbeitet
auf höchstem Niveau und braucht auch den Vergleich mit
„etablierten“ Medien wie öffentlich-rechtlichen, die aus
staatlichen Geldtöpfen gespeist werden, nicht zu scheuen.
Ein Hinweis: Nach der ungerechtfertigten Sperrung des
„Ein Prozent“-Kanals auf YouTube sind sämtliche Videos der
Bürgerinitiative auf der Plattform „Odysee“ zu finden.
Solidarität
Wir sind viele, aber der Zusammenhalt untereinander ist
noch ausbaufähig. Das sieht zumindest „Ein Prozent“ so
und hat sich deshalb „Solidarität“ ganz groß auf die Fahnen
geschrieben. Dabei geht es nicht um linken Aktivismus
zur Rettung fiktiver Minderheiten, sondern um tatsächliche
Hilfe von Patrioten für Patrioten: Zerstochene Autoreifen,
Fahrzeugbrand, Angriffe auf das Wohnhaus etc. – Probleme,
die patriotische Aktivisten in der „ersten Reihe“ kennen. „Ein
Prozent“ hilft, wo es geht. Mithilfe von Spenden von denjenigen,
die nicht in vorderster Linie stehen, will die Initiative
denen helfen, die mit ihrem Gesicht für ihre Heimat einstehen.
Aber das ist nicht alles: In Merkel-Deutschland kann nämlich
jeder, unvermittelt und grundlos, zur Zielscheibe werden.
Marcus Hempel, ein 30-jähriger Wittenberger, wurde im
September 2017 von einem syrischen Asylanten angegriffen
und zu Boden geprügelt. Wenige Stunden später starb
Marcus im Krankenhaus. Sein Vater Karsten
kämpft (bis heute!) um Gerechtigkeit –
anfangs wollte die Staatsanwaltschaft
den Fall gar als Notwehrhandlung des
Syrers einstellen. „Ein Prozent“ arbeitet
seitdem eng mit Karsten zusammen
und unterstützt ihn finanziell und
medial. So konnte dafür gesorgt
werden, dass dem Täter der Prozess
gemacht wurde – auch wenn dies bislang
nur zu einer Bewährungsstrafe
führte. Der „Fall Marcus H.“ ist ein
weiteres Beispiel dafür, wie tief der
Solidaritätsgedanke bei „Ein Prozent“
verankert ist.
Wahlbeobachtung
Haben die US-Demokraten Donald Trump die
Wahl „geklaut“? Haben die Russen bereits 2016
die Abstimmungen beeinflusst? Wie sieht es damit
in Deutschland aus? Fragen über Fragen, die
angesichts der zahlreichen Wahlen im Jahr 2021
(Bundestagswahl und mehrere Landtagswahlen) drängender
denn je sind. Bereits seit Bestehen organisiert „Ein Prozent“ daher die Wahlbeobachtung
und ist damit in Deutschland der wohl erfahrenste Akteur. Auch in diesem Jahr will man Leitfäden,
Hilfestellungen und Anleitungen für Wahlhelfer und Wahlbeobachter an den Mann bringen, um zu
verhindern, dass die Abstimmungen zu einer Regierungsparade wie in Ländern der Dritten Welt
werden. Das ist auch bitter nötig: In Sachsen-Anhalt wurde auf diese Weise bereits ein AfD-Mandat
gerettet, in Stendal gar ein handfester Wahlbetrug eines CDU-Stadtrats aufgedeckt.
34 |
Schwerpunkt
Multimedia-Widerstand
Wie Widerstand funktioniert, hat sich über Jahre hinweg geändert;
nun reicht es nicht mehr, nur genügend Leute auf die Straße
zu bringen oder mit einer Partei eine bestimmte Anzahl von
Prozentpunkten bei der nächsten Wahl zu sammeln. Stattdessen
müssen sog. „metapolitische“ Projekte an den Start gebracht werden,
also Zeitungen, Sendungen, Internet-Blogs und „Influencer“,
die mit ihrer Sicht auf die Dinge ein Gegenangebot zum
Einheitsblock der Mainstream-Medien schaffen. Diese Starthilfe für
eine Gegenkultur ist der aktuelle Schwerpunkt von „Ein Prozent“,
weswegen man in Dresden jetzt sogar ein eigenes Studio nur zur
Produktion von hochkarätigen Sendungen aufgebaut hat. Das
prominenteste Beispiel gleich zu Beginn: Auf Youtube ist „Laut
Gedacht“ seit 2016 wöchentlich (!) auf Sendung. Die Moderatoren
Alex Malenki und Philip Thaler präsentieren einen wahrlich
bunten Mix aus humorvoll-bissigen Nachrichten, tiefgehenden
Hintergrundinformationen und lustigen Sketchen. Seit die beiden
aus ihrem neuen Studio senden, wird das Angebot sukzessive durch
Interviews und Gastbeiträge erweitert. In denselben Räumlichkeiten
entsteht aber auch das „Kulturlabor“, eine Art Video-Vorstellung,
welche die Produkte und Projekte der Gegenkultur noch bekannter
machen soll. Auch hier deuten Aufmachung und Stil bereits darauf
hin, dass die Zielgruppe vor allem eine jüngere und digital versierte
ist. Ganz frisch aus der Taufe gehoben ist dagegen „Wir klären das!“,
in der die Nachwuchspolitikerin Marie-Thérèse Kaiser seriös und
faktenorientiert grundsätzliche Begriffe erklärt, quasi mundgerecht
aufbereitet, um es auch „unpolitischen“ Freunden und Bekannten als
Aufklärungsmaterial an die Hand zu geben.
Bild: „Ein Prozent“ unterstützt Youtube-Formate, die gezielt
junges Publikum ansprechen. Beispielsweise die Sendung
„Wir klären das!“ mit Marie-Thérèse Kaiser oder
die beiden lustigen Jungs von „Laut Gedacht“.
Bild: In Kooperation mit „Sezession“,
„Antaios“ und „Freilich“ bringt
„Ein Prozent“ unter dem Namen
„Lagebesprechung“ auch regelmäßig
Podcasts mit unterschiedlichen
Gästen heraus. Zum Thema „Corona-
Demos in Wien“ waren beispielsweise
der junge Aktivist Roman Möseneder
und Info-DIREKT-Chefredakteur
Michael Scharfmüller zu einem
Gespräch eingeladen.
Ein Prozent
Das ist längst nicht alles. Die Mannschaft um „Ein Prozent“-Leiter Philip Stein werkelt
beständig weiter an neuen Projekten. Einige davon sind einmalig (etwa das patriotische
Computerspiel „Heimat Defender“), andere langfristig (so zum Beispiel der
„Lagebesprechung“-Podcast) und wieder andere eher subtil – wie etwa die beständige
Lobbyarbeit, die „Ein Prozent“ bewirbt, um Heimatliebe wieder ganz groß werden zu lassen.
Alle Infos und weitere Projekte finden sich auf der Internetseite www.einprozent.de.
Doch die Fülle an Aufgaben hat ihren Preis: „Ein Prozent“ geht meist in Vorleistung, und
nicht alles lohnt sich finanziell. Deswegen sind weitere Unterstützer und Spender gern
gesehen. Hier sind die Bankdaten von „Ein Prozent“:
Kontoinhaber: EIN PROZENT E.V.
IBAN: DE75 8505 0100 0232 0465 22
BIC: WELADED1GRL
Verwendungszweck: Allgemeine Spende
| 35
Schlagabtausch
Der Info-DIREKT
Soll man sein
Innerhalb des patriotischen Lagers gibt es unterschiedliche
Meinungen dazu, ob man sich mit seiner ganzen Persönlichkeit in
die politische Arbeit einbringen sollte. Info-DIREKT präsentiert dazu
einen Schlagabtausch zwischen Markus M. und Martin Sellner
Nachteile auf allen Ebenen
Gastkommentar von Markus M.
J
unge
Menschen lernen in Zeiten wie
diesen schon früh, dass es nicht immer
ratsam ist, seine Meinung offen auszusprechen.
Oft wird einem schon in der Schule klar
vermittelt, dass es „bessere“ und „richtigere“
Meinungen gibt und andere Ansichten nicht
gefragt sind. Wer das nicht hinnimmt, muss
mit massivem Mobbing rechnen. Vor den
Mitschülern lächerlich gemacht, werden Andersdenkende
belächelte Außenseiter.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens
So ist es später auch an der Uni oder am Arbeitsplatz.
Wer nirgendwo anecken will, hält
besser den Mund. Es gibt die Redewendung:
„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles
Pferd!“ Eine dicke Haut schadet sicher auch
nicht. Eine offen zur Schau gestellte konservative
Gesinnung ist weder für gute Schulnoten
noch für einen sicheren Arbeitsplatz sinnvoll.
Man wird sich die Frage stellen müssen,
wo man im Leben eigentlich hin will.
Sich mit einer konsequenten patriotischen
Grundhaltung in die Öffentlichkeit zu stellen,
können sich in Wahrheit nur jene leisten, denen
entweder alles egal ist, die aus reichem
Elternhaus stammen oder die mit ihrem Aktivismus
genügend Geld verdienen.
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muss diese auch unterstützen!
Finanzielle & emotionale
Herausforderung
So richtig und gut all die Parolen von der Freiheit
auch sein mögen – damit bezahlt man
keine Rechnungen. Und wenn der Stress
letztendlich auch dem eigenen Lebenspartner
zu viel wird, steht man vielleicht ganz alleine
da. So ist anzunehmen, dass viel mehr
Menschen eine aufrechte Geisteshaltung
haben, diese aber lieber für sich behalten.
Damit schützt man oft nicht nur sich selbst,
sondern auch seine Familie und sein Umfeld.
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Andere unterstützen
Wer das auch so sieht, sollte trotzdem nicht
in absolute Teilnahmslosigkeit verfallen,
sondern jene Menschen, die ihren Kopf aus
der Deckung halten zumindest im Hintergrund
unterstützen – nicht nur, aber auch
finanziell. II
Bild: Für Markus M. stellt sich beim
Thema „Gesicht zeigen“ vor allem
die Frage, ob man es sich finanziell
und emotional leisten will, plötzlich
als Außenseiter zu gelten.
36 |
Schlagabtausch:
Schlagabtausch
Gesicht zeigen?
Bild: Martin Sellner hat sich dazu entschieden
Gesicht zu zeigen. Das „Counter
Extremism Project“ zählt den friedlichen
Aktivisten absurderweise zu den „18
gefährlichsten Menschen der Welt“. Trotz
zahlreicher Repressionen ist er davon
überzeugt, dass es richtig und wichtig
ist sein Gesicht zu zeigen, denn ohne
Gesicht wären wir nur „wie Sandkörner,
die machtlos durch die Gegend wehen“,
so Sellner.
Vom Objekt zum Subjekt
Gastkommentar von Identitären-Chef Martin Sellner
I
n
allen westeuropäischen Staaten herrscht
eine kleine, gut organisierte ideologische
Minderheit über die zerstreute, desorganisierte
schweigende Mehrheit. Diese Minderheit
kann ihre globalistische Agenda, vom
Bevölkerungsaustausch bis zur globalen
Viruspolitik, durchsetzen, weil sie die Schlüsselstellen
der Macht besetzt hat.
Kampf gegen die Globalisierung
Kern ihrer Strategie ist es, jede Plattform,
auf der sich der Protest sammeln könnte,
zu zerschlagen und jede Person, welche die
schweigende Mehrheit organisieren könnte,
zu vernichten. Die Dissidenten müssen zerstreut,
isoliert und vereinzelt werden. So sind
sie wie Sandkörner, die machtlos durch die
Gegend wehen. Der öffentliche Druck, ob
durch Antifa oder linke Presse, welcher Kritiker
in die Anonymität drängt, ist Ausdruck
der Herrschaftsmacht der Globalisten.
Sichtbar machen
Eine Wende kann nur erfolgen, wenn Patrioten
es schaffen, ihre Ideen und Begriffe zu
normalisieren. Nur durch ständige Wiederholung,
die Hör- und Sichtbarmachung kritischer
Meinungen, können diese enttabuisiert
werden. Dafür muss eine ausreichende
Anzahl an Dissidenten Gesicht zeigen. Denn
Akteure, die offen für ihre Ideen eintreten,
sind glaubwürdiger und wirksamer, da sie
die emotionale Barriere senken. Sie nehmen
der linken Presse die Deutungshoheit und
werden vom Objekt zum Subjekt der Berichterstattung.
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Gesicht zeigen, heißt Mut machen
Jeder, der für tabuisierte Themen Gesicht
zeigt, macht dazu anderen Mut und verringert
insgesamt den Druck, den die Globalisten
auf Einzelne ausüben können.
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Nicht jeder muss selbst an erster Stelle stehen,
aber jeder muss daran arbeiten, dass wir
eines Tages alle offen unsere Meinung sagen
können. Sich in der Anonymität einzurichten
und sie als Normalität hinzunehmen, wäre
die totale Kapitulation vor der Herrschaft der
Globalisten! II
Bild: Ein Video der
Jugendorganisation der AfD
thematisiert auf humorvolle Art
und Weise das „Coming Out“
eines konservativen Jugendlichen
in einem liberalen Elternhaus.
Zu sehen am Youtube-Kanal
der „Jungen Alternative“ unter
dem Titel „Coming out beim
Familienessen“.
| 37
Kurz muss weg!
Bild: „Kurz muss weg“ ist
die bestimmende Parole
auf den zahlreichen
Demonstrationen gegen
die Corona-Maßnahmen
der Regierung.
... aber was dann?
Die Losung dieser Tage „Kurz muss weg“ könnte mit etwas Glück
und viel Fleiß der Beginn einer neuen Ära werden. M. Mayrhofer
Immer mehr Menschen sind der festen
Überzeugung „Kurz muss weg“. Was nach
der unrühmlichen Kanzlerschaft von Sebastian
Kurz (ÖVP) kommen soll, weiß man
bisher jedoch noch nicht. Es ist also höchste
Zeit sich Konzepte dafür zu überlegen.
politische Mitbewerber zu punkten:
Einerseits die FPÖ, die speziell durch Herbert
Kickl und Michael Schnedlitz glaubwürdig
die Interessen des „kleinen Mannes“ zu vertreten
weiß und als einzige glaubwürdige
Oppositionspartei einen breitenwirksamen
Kurs vorgibt.
Info-DIREKT jetzt ka
und bequem weiterl
Glaubt man verschiedenen Umfragen und
studiert man die Reaktionen in Zeitungsforen
und sozialen Medien, schwindet die Zustimmung
zur Regierung Kurz rasant. Eine Dezember-Umfrage
des Market-Instituts ergab,
Andererseits die SPÖ, die zumindest vor
Jahrzehnten noch ein Ohr für die Probleme
der Arbeiterschicht hatte. Auch wenn Pamela
Rendi-Wagner nicht für diese Politik steht,
dass der Regierungschef von 54 Prozent auf sondern lieber mit Globalisten liebäugelt, so
nur noch 32 Prozent Zustimmung bei der gibt es auch andere Strömungen in ihrer Partei.
Diese werden durch den in allen Lagern
hypothetischen Kanzler-Direktwahlfrage gefallen
ist. Für die Grünen stehen die Zeichen anerkannten Hans Peter Doskozil verkörpert.
österreichweit im
noch schlechter.
Doskozil war bereits als Verteidigungsminister
relativ beliebt. Als Landeshauptmann
Schwarze Sümpfe trockenlegen
Österreich steht somit vor der historischen
des Burgenlands konnte er seine Beliebtheit
nochmals steigern. Seither wird das Burgenbaren
Chance, die unüberschauland
von einer roten Alleinregierung gelenkt.
schwarz-türkisen kaufen
Sümpfe
trockenzulegen. Dazu wäre ein Aufhorchen ließ die SPÖ-Burgenland Mitte
Schulterschluss aller anderen Parteien
notwendig. Die Regierung
Kurz hat ein weiteres Mal bewiesen,
dass es der Volkspartei nur um die
Februar auch, weil sie einen sofortigen Zuwanderungsstopp
forderte. Zu erwähnen ist
hier auch noch der fesche Tiroler SPÖ-Chef
Georg Dornauer, der mit dem Kurs einer Rendi-Wagner
Interessen einiger Superreichen
oder einer Gerstorfer vermutlich
und den eigenen Machterhalt geht. auch nichts anfangen kann.
Vom „Volk“ hat man sich längst
entfernt. Bei genau diesem Punkt Kickl & Doskozil
wissen aber muss vor allem zwei diese andere Eine auch Zusammenarbeit unterstützen!
zwischen Kickl und
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Wer unabhängige Medien will,
Alle Bilder dieser Seite: Info-DIREKT
Bild: Von seinen großspurig angekündigten Versprechen aus dem
Wahlkampf im Jahr 2017 ist kaum etwas übrig geblieben. Nur die
Verpflichtungen gegenüber den Großspendern der ÖVP dürfte
Sebastian Kurz erfüllt haben.
38 |
Gastkommentar
Doskozil auf Augenhöhe und mit Handschlagqualität
wäre also durchaus vorstellbar.
Besonders, wenn man weiß, dass
die beiden Parteien im Burgenland bis
2020 ein Regierungsabkommen hatten.
Für eine punktuelle Zusammenarbeit, um
die Machtstrukturen der ÖVP endlich aufzubrechen,
könnten auch die NEOS bereitstehen.
Wie man hört, gibt es durchaus
eine persönliche Gesprächsebene
zwischen einigen blauen und pinken Politikern.
Es geht nur ohne ÖVP
Bisher hat die ÖVP die Anliegen all ihrer
Juniorpartner nach mehr Transparenz
im Staatswesen an der langen Hand verhungern
lassen. Erinnert sei hier an die
Leckerbissen, die die Kurz-ÖVP der FPÖ
serviert hat, wie beispielsweise die Abschaffung
der GIS-Gebühren. Strahlend
präsentiert, auf die lange Bank geschoben,
nie umgesetzt – so wie die ÖVP ihre
„Partner“ stets abkanzelt.
Wichtige Themen zur Entfilzung des
Staates und vor allem der Sicherheitsbehörden
und der Justiz kann man nur
ohne die ÖVP umsetzen. Damit müssen
die SPÖ und – wenn möglich – auch die
NEOS sowie die Grünen endlich begreifen,
dass das nur zusammen mit der FPÖ
klappen kann. So wäre nach der nächsten
Wahl vielleicht sogar eine Verfassungsmehrheit
möglich.
esen:
Bild Domino: fp; Bild VdB: Peter Lechner - Press Photographer, (CC BY-SA 4.0) beschnitten und farblich bearbeitet durch Info-DIREKT
ufen
Erst wenn die Volkspartei entmachtet
wurde, können die Medien frei über die
Prozesse berichten, die dann hoffentlich
gegen einige Akteure geführt werden.
„Kurz muss weg“ ist also nicht nur die Forderung
nach einem baldigen Ende dieser
Regierung, sondern mit etwas Glück und
viel Fleiß der Beginn einer neuen Ära. II
fiken sofort
ieren
Bild: Wenn einer der selbsternannten
Corona-Kaiser wie Kanzler Kurz vom
Volk zu Fall gebracht wird, könnte das
auch andere Maßnahmenfetischisten
wie Bayerns Ministerpräsident Söder ins
Wanken bringen und zu einem Umdenken
in der Bekämpfung der angeblichen
Pandemie führen.
VDB unter Druck
Bild: In seiner bis-
herigen Polit-Karriere
war Bundespräsident
Alexander Van der Bellen
auch schon Chef der
Grünen.
Gastbeitrag von Christian Hafenecker (FPÖ-Nationalratsabgeordneter)
über Bundespräsident Van der Bellen
als mutmaßlichen Mitwisser des Ibiza-Staatsstreichs.
Auch wenn eineinhalb Jahre danach noch vieles im Dunkeln liegt, gewollte
oder ungewollte Leaks sowie neun Monate Aufklärungsarbeit
im Untersuchungsausschuss zeichnen ein deutliches Bild: Bei der sogenannten
„Ibiza-Affäre“ im Mai 2019, in deren Folge die im Volk beliebte,
aber von Linken, Mainstream-Medien und Globalisten verhasste FPÖ-dominierte
Bundesregierung gestürzt wurde, handelte es sich um einen unblutigen
Staatsstreich. Ausgeführt von Personen aus dem kriminellen Milieu
mit besten Kontakten ins ÖVP-durchsetzte Innenministerium und – wie
wir seit kurzem wissen – zu Bundespräsident Alexander Van der Bellen,
Info-DIREKT jetzt kaufen
und bequem weiterlesen:
dessen Präsidentschaftskanzlei der mutmaßliche Hauptdrahtzieher Julian
H. vorab über Existenz und Veröffentlichung des Ibiza-Videos informierte.
Einseitiges Amtsverständnis
Das im Wahlkampf
österreichweit 2016 aufgrund im seiner links-globalistischen Gesinnung
und erklärten FPÖ-Gegnerschaft Zeitschriftenhandel vom gesamten bestellenEstablishment gepushte
Staatsoberhaupt lässt ohnehin seit seinem Amtsantritt keine Gelegenheit
oder in einer von über 100 Trafiken sofort
aus, ganz im Sinne seiner mächtigen Unterstützer einseitige Parteipolitik
zu betreiben. Schon kaufen in der Wahlkampagne war dem ehemaligen Grünen-Chef
und seinem Berater Lothar Lockl, ebenfalls Ex-Spitzenfunktionär
der Grünen, auf www.info-direkt.eu abonnieren
kein Mittel zu tief, um es nicht gegen die FPÖ in Stellung zu
bringen. Man Wer denke unabhängige nur an das rührige Medien Video will, der Frau Gertrude, mit dem
Van der Bellens Kampagnenteam absurderweise die Verbrechen des Holocaust
in die Wahlkampfendphase zerrte und dafür später Werbepreise
muss diese auch unterstützen!
abräumte. Bezeichnend auch sein Schweigen, wenn zentrale Grund- und
Freiheitsrechte der Bürger, wie aktuell, massiv eingeschränkt werden, während
er sich gegen die rechtskonforme Abschiebung von Scheinasylanten
zu Wort meldet.
Der Tiefe Staat und das Staatsoberhaupt
Dass sich der Bundespräsident jedoch vorab von den kriminellen Drahtziehern
des Ibiza-Videos informieren ließ und im Wissen um die potenzielle
Sprengkraft dieses Kompromats als der Republik sowie seinen Bürgern
verpflichtetes Staatsoberhaupt keine Schritte zur Schadensabwendung
setzte, sondern im Gegenteil diesen Staatsstreich einfach passieren ließ,
ist ein Skandal noch nie da gewesenen Ausmaßes in der österreichischen
Politikgeschichte. Wenn es darum geht, patriotische Kräfte – und seien sie
vom Wähler noch so demokratisch legitimiert – von den Gestaltungshebeln
dieser Republik fernzuhalten, ist dem Establishment mit seinen längst
einen Tiefen Staat bildenden Handlangern offenbar nahezu jedes Mittel
recht. Das dürfen wir niemals hinnehmen, schon gar nicht, wenn dafür das
höchste Amt des Staates missbraucht wird! II
| 39
Politik
Kurz fürchtet sich vor Kickl
Umfrageergebnisse zeigen, dass FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl der einzige
ernstzunehmende Konkurrent für Kanzler Kurz ist. Michael Mayrhofer
Bild: Laut Umfrage
des Magazins
„News“ befürworten
31 Prozent der
Gesamtbevölkerung
die klare Kritik von
FPÖ-Klubobmann
Herbert Kickl an den
Corona-Maßnahmen
der Regierung.
befürworten dies 31 Prozent der Menschen.
Gemessen am Ergebnis der letzten
Nationalratswahl mit 16,1 Prozent
wäre dies nahezu eine Mandatsverdoppelung.
Dies ist für Beobachter auch
aus absoluten Zahlen erklärbar. Denn
gut die Hälfte der FPÖ-Wähler blieben
bei der letzten Wahl frustriert zuhause.
Kickl mobilisiert gesamtes
freiheitliches Wählerpotenzial
Herbert Kickl dürfte diesen Wählerfrust
in neue Motivation umgewandelt haben.
So zitiert auch „News“ den Chef
des Umfrageunternehmens IFDD,
Christoph Haselmayer: „Kickl schafft es,
damit die wohl höchstmögliche Zustimmung
zu erreichen.“ Und er glaubt zu
wissen, dass Kickl auch innerparteilich
die Nase vorne hat. Während der aktuelle
Parteichef Norbert Hofer auf 30 Prozent
Zustimmung kommt, würde Kickl
Das Nachrichtenmagazin Regierung noch „sehr zufrieden“. Immerhin
seien noch weitere 37 Prozent
„News“ veröffentlichte Anfang
Februar die Ergebnisse einer „zufrieden“. Doch bei jenen, die nicht
exklusiv für das Magazin durchgeführten „sehr zufrieden“ sind, dürften sich zumindest
erste Zweifel regen. Unzufrie-
Umfrage. Die Ergebnisse sind teilweise
überraschend, in jedem Fall aber sehr den sind in Summe 55 Prozent, die sich
interessant. So seien Info-DIREKT schon 55 Prozent wie folgt zusammensetzen: jetzt 32 Prozent kaufen
zur Zeit 44 Prozent hoffen können,
der Österreicher gegen den türkis-grünen
Regierungskurs. Herbert Kickl, der nicht zufrieden“. FPÖ-Anhänger lehnen manns. In der „News“-Printausgabe gibt
„weniger zufrieden“, 23 Prozent „gar gäbe es eine Direktwahl des Parteiob-
einzige Oppositionspolitiker,
und
der
bequem
in allen
Punkten kantig und bestimmt auf-
Prozent ab, doch schon der nächste ser Frage: Innerhalb der FPÖ sind 55
die Handlungen der
weiterlesen:
Regierung mit 80 es noch detailliertere Ergebnisse zu dietritt,
hat den höchsten Zuspruch in der Wert ist eine Riesenüberraschung. Prozent der Ansicht, dass Herbert Kickl
FPÖ, aber auch Wähler anderer Parteien
können seinen Positionen mehr und SPÖ-Chefin auf Irrwegen
Hofer (32 Prozent).
durchsetzungsstärker ist als Norbert
mehr abgewinnen. österreichweit In den letzten im Wochen versucht sich
SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner jeden
Tag selbst zu übertreffen, bestellen was die Was aber wäre, wenn sich nach der
Was wäre wenn …
Die von IFDD für „News“ durchgeführte
Zeitschriftenhandel
Exklusiv-Umfrage ist richtungswei-
Anbiederung an Sebastian Kurz betrifft. nächsten Wahl – und es könnten deut-
send. Wer mit politischem Gespür
oder
ausgestattet
ist, dürfte jetzt aufhorchen. dass durchaus über einen fliegenden hen – alle anderen Parteien gegen die
in einer
Aus informellen
von
Kanälen
über
weiß
100
man,
Trafiken
lich vorgezogene
sofort
Neuwahlen anste-
kaufen
Wenn man die Wirtschaftsdaten kennt, Regierungswechsel diskutiert wird, ÖVP zusammenschließen und in wahren
Festspielen von Untersuchungs-
dürfte sich die Verwunderung über die bei dem die Grünen durch die Roten
Umfrageergebnisse in engen Grenzen ausgetauscht werden sollen. Doch die ausschüssen die komplette Korruption
halten. Denn Sebastian auf Kurz‘ ÖVP www.info-direkt.eu hat begüterte Salon-Sozialistin hat abonnieren
wohl dieser Partei aufdecken? Was, wenn
gemeinsam mit dem grünen Anhängsel die Rechnung ohne die Parteibasis gemacht:
ganze 67 Prozent der SPÖ-Wäh-
einen einmaligen Bauchfleck hingelegt.
Wer unabhängige Medien will,
Österreich erlitt den stärksten Wirtschaftseinbruch
ler sind gegen die Regierungspolitik.
in der gesamten EU.
Hierzulande schrumpfte muss die diese Wirtschaft auch SPÖ und unterstützen!
FPÖ legen zu
achtmal stärker als im EU-Schnitt. Insgesamt würde die SPÖ wieder dazugewinnen.
Dies gilt aber auch für die
Zufriedenheit mit Kurz im freien Fall
Doch zurück zu „News“: Nur sechs
Prozent der Österreicher seien mit der
FPÖ, was vor allem am konsequenten
Kurs von Klubobmann Herbert Kickl liegen
dürfte. In der Gesamtbevölkerung
alle schwarz-türkisen Sümpfe in diesem
Land trockengelegt würden und man
so manchen, der es aufgrund seiner Taten
auch verdient hat, nicht nur ins Licht
der Öffentlichkeit, sondern auch vor
Gericht bringt? Das größte Hindernis
ist der von Vranitzky angeordnete und
seither gepflegte entmenschlichende
Hass gegen die FPÖ. Aber wenn man
diese Gräben zumindest für eine Legislaturperiode
überbrücken könnte, hätte
ein freies Österreich vielleicht noch eine
Chance. II
Bild: Gegenüber dem Nachrichtenmagazin
„News“ sagte Kickl, dass er die
Führung der Partei übernehmen würde,
wenn die Partei das möchte.
Bild: Kickl und Kurz und Bildkomposition: Info-DIREKT
40 |
In eigener Sache
Direkte, ehrliche Einblicke
Info-DIREKT stemmt sich den Unwahrheiten der etablierten Medien entgegen -
jetzt auch wieder vermehrt mit Videos.
Als hochwertig kann man die
einfachen Video-Reportagen von
den regierungskritischen Protesten
in Österreich sicher nicht bezeichnen.
Dennoch vermitteln sie einen guten Einblick,
wie Menschen seit Monaten friedlich
für Freiheit und Demokratie auf die Straße
gehen. Zudem zeigen die Videos auf,
dass das von etablierten Medien verbreitete
Bild über die Proteste erstunken und
erlogen ist. Die Videos sind am YouTube-Kanal
von
Info-DIREKT zu
finden. Ausschnitte
davon
gibt es auch am
TikTok-Kanal
von Info-DIREKT
zu sehen.
Bild oben: Nachdem
Innenminister Nehammer
nach den regierungskritischen
Protesten
am 6. März in Wien
behauptet hatte,
dass Demonstranten
gewaltsam in ein
Regierungsgebäude
eingedrungen seien,
führte Info-DIREKT ein
Interview mit einem
Beteiligten. Dieser entlarvte
Innenminister
Nehammers Erzählung
ganz klar als „Fake News“.
Bild links: Neben Demo-
Reportagen gibt es
am YouTube-Kanal von
Info-DIREKT auch eine
Straßenumfrage zum
Thema „Was würdest Du
Sebastian Kurz sagen?“ zu
sehen. Durchgeführt auf
der Mariahilfer-Straße in
Wien.
Bilder: Dass Michael Scharfmüller für das
Magazin Info-DIREKT viel unterwegs ist,
um die Märchen der etablierten Medien
und ihrer „Experten“ zu entlarven, ist
auch jenen Antifa-Fotografen aufgefallen,
die die anonyme Denunziantenseite
„Presse Service Wien“ betreiben.
| 41
Politik
Es ist wieder Märchenzeit!
Michael Mayrhofer über die gigantische Pandemie der Panikmacher
Bilder: Ohne die ständige
Panikmache im
Fernsehen und in anderen
Medien würden die meisten
Menschen von der
angeblich so gefährlichen
Pandemie noch gar nichts
bemerkt haben.
Normalerweise muss zunächst eine
reale, bedrohliche Situation herrschen.
Diese wird von Wissenschaft
und Medien bemerkt, erforscht
und beschrieben. Häufig
muss man die zögerliche
Politik darum anbetteln, endlich
zu handeln und Gegen-
Info-DIREKT
Die Spur des
je
Geldes erklärte
alle Handträr
ist, was zum kollektiven Er-
die all diese althergebrachten
maßnahmen zu setzen. Doch
Regeln bricht, ja zu allem kon-
diesmal liefen die Dinge genau
umgekehrt. Die Politik trat
und
fahrungsschatz der Menschen
lungen.
bequem w
an Wissenschaft und Medien
zählt. Und doch glauben so
heran und bestellte Panikmache
mit „Urängsten“, predigte
für sind wohl darin zu
viele daran. Die Gründe da-
suchen,
von hunderttausenden Toten. Mittlerweile ist
klar: Das geschah in vielen Ländern zur gleichen
Zeit.
Zu Zeiten, als man noch ins Kino durfte,
gruselte man sich dort vor zahllosen Katastrophenfilmen.
Die Geschichte war immer
gleich: Einzelne fanden heraus, dass eine
große Bedrohung knapp bevorsteht. Nicht
selten waren diese Helden oder zumindest
deren Freunde Journalisten. Doch nie will die
Politik auf sie hören, zu eng sind die Verbindungen
mit der Wirtschaft. Stets hätte diese
empfindliche Einbußen zu befürchten, wenn
man wegen einer behaupteten Katastrophe
wie Flut, Vulkanausbruch, Erdbeben oder
gar einer Seuche die Menschen warnen oder
gar alles einsperren und evakuieren würde.
Geschichten dieser Art hielt jeder Mensch
intuitiv für plausibel, da Verflechtungen der
Politiker mit jenen, die das Geld haben, als
naturgegeben gelten. Die Spur des Geldes
erklärte alle Handlungen.
Die Geschichte
sprengt Vorstellungskraft
Seit Anfang 2020 erzählt man
allerdings eine Geschichte,
dass sich niemand eine Verschwörung vorstellen
kann, die so groß ist, dass die meisten
Länder der Welt bereitwillig darin mitspielen.
Es dürfte die Vorstellung der meisten Menschen
sprengen, dass auf so großer Basis
so bösartig und unverschämt gegen die Interessen
der Menschen dieser Welt agiert
österreichweit im
wird. Der Glaube an das Gute im Menschen
verhindert, dass solche Gedanken auch nur
Zeitschriftenhande
gedacht werden können. In der Realität
spricht aber einiges dafür, diese Gedanken
zumindest als mögliche Option Betracht
oder zu ziehen. in einer von ü
kaufen
Wundersame Hellseherei
Im Oktober 2019 veranstaltete das “Johns
Hopkins Center for Health Security” gemeinsam
mit dem Weltwirtschaftsforum
und der „Bill & Melinda Gates Foundation“
im vollen Licht der Öffentlichkeit eine Pandemie-Übung
mit dem Namen „Event 201“.
Diese beschäftigte sich auch mit dem Umgang
mit Zweiflern und Kritikern. Viele wollen
trotz breiter Berichterstattung in allen
namhaften Medien nicht einmal wahrhaben,
dass es diese Veranstaltung überhaupt gab,
obwohl alle Informationen nur einen Klick
entfernt abrufbar sind. Ende 2019 und Anfang
2020 wurden dann etliche Firmen gegründet,
die im Laufe der nächsten Monate
Millionen bis Milliarden mit der Herstellung
von Schutzausrüstung, Tests und Labor-
auf www.info-direk
Wer unabhängige Med
muss diese auch unter
Bilder: freepik
42 |
Politik
dienstleistungen verdienen sollten. Der türkisch-deutsche
Pharmaboss Ugur Sahin will
bereits im Jänner innerhalb weniger Stunden
den Impfstoff entwickelt haben, welcher aktuell
als Pfizer/Biontech mRNA Impfung die
Welt retten soll. Sein Unternehmen Biontech
hatte zuvor nie schwarze Zahlen geschrieben.
Im Gegenteil, das mit Millionensummen in
dreistelliger Höhe (!) negativ bilanzierende
Unternehmen wird bis zu diesem Zeitpunkt
von scharfzüngigen Kritikern als Pharma-Wirecard
gehandelt.
tzt kaufen
PR-Kampagne mit Urängsten
Im Februar erklärten Politiker – auch in
Deutschland und Österreich – noch großspurig,
eiterlesen:
von dem in Asien erstmals
aufgetretenen Virus ginge keine
Gefahr aus. Doch plötzlich
Es gab nie so
wendete sich das Blatt – wie
Im April 2020 durfte sogar der SPÖ-Blog
„Kontrast“ noch in Klartext berichten, dass es
sich um ein Spiel mit den Ängsten handelt,
ohne dass eine ordentliche Faktenbasis vorläge
– da war die Lust der Parteivorsitzenden
vor dem Mitregieren noch nicht so groß.
Wie in Österreich mit zahllosen Pressekonferenzen
die Angst geschürt wurde, ist allgemein
bekannt. Hunderttausende Tote, jeder
werde ein Corona-Opfer kennen, verkündete
Sebastian Kurz von der ORF-Predigtkanzel
aus. Deshalb müsse man auch Masken tragen,
um Bewusstsein für die große Gefahr zu
schaffen – die sich freilich nie einstellen wollte.
Die Medienlandschaft, die beispielsweise
in Österreich mit einer beachtlichen Fördermilliarde
bedacht wurde, dient nahezu ausnahmslos
als braver Erfüllungsgehilfe.
viel Zensur auf
der gesamten
Welt – speziell
im Westen –
wie heute.
Tatsächlich erfuhren die meisten
Menschen von der schrecklichsten
Pandemie aller Zeiten aus den
Medien. Ohne Fernsehgerät oder
Zeitung wäre den wenigsten in
der Realität irgendein Hauch von
Bedrohung aufgefallen. Dass
nun plötzlich die Grippe ausgestorben
sein soll, welche bislang
Jahr für Jahr zehntausende Alte,
Kranke und schwache Menschen
dahinraffte, weil Menschen heute
ausschließlich an Covid-19 sterben
dürfen, rundet das Bild nur
ab. Dass zumindest an diesem
einen Punkt irgendetwas seltsam
ist, negieren dennoch
die meisten
nach Drehbuch. Wie aktuell
intensiv diskutiert wird, eigentlich
aber schon im April 2020
bekannt wurde, bestellte die
deutsche Politik bei der Wissenschaft
hauptsächlich mathematische
Gutachten, mit
denen eine große, tödliche
Gefahr für die Bevölkerung
belegt werden könne, die drastische Maß-
l bestellen
nahmen erfordert. In Deutschland wurde dabei
empfohlen, Urängste des Menschen wie
ber die Angst 100 vor dem Erstickungstod Trafiken zu wecken. sofort
t.eu abonnieren
ien will,
stützen!
und der Gesundheitsminister
stellt sich sogar hin und behauptet,
das „Verschwinden
der Grippe“ läge an seiner einmaligen
Kompetenz.
Auch der Umstand, dass es
keinerlei auf Wissenschaft und
Fakten basierende öffentliche
Diskussion gibt, scheint kaum
jemanden zu stören. Jeder
Wissenschaftler – auch international anerkannte
mit Jahrzehnte langer der Erfahrung
–, der sich nicht der offiziellen Erzählung anschließt,
wird denunziert, verspottet und ausgestoßen.
Es gab nie so viel Zensur auf der
gesamten Welt – speziell im Westen – wie
heute. Dabei bräuchte eine für jeden objektiv
feststellbare Wahrheit doch eigentlich keine
Zensur?
Pharmaindustrie plötzlich heilsbringend
Doch noch andere Teile in der Geschichte
laufen allen Klischees und Traditionen vollständig
zuwider. Gegen Ende 2019 war die
Impfskepsis in breiten Teilen der Bevölkerung
an einem Höhepunkt angelangt. Ganz
öffentlich wurde selbst der Sinn von Impfungen
hinterfragt, die sich seit 100 Jahren bewährt
und beispielsweise Kinder in großer
Zahl vor lebenslanger Behinderung oder
gar dem Tod gerettet haben. Elterninitiativen
stellten den Sinn herkömmlicher, standardisierter
Impfungen in Frage. Zudem zählte es
Bild: Nicht nur in
Deutschland, auch in
Österreich war es eines
der Hauptziele Menschen
Angst zu machen. Kanzler
Kurz meinte, dass bald
jeder jemanden kennen
würde, der an Corona
gestorben sei, und sein
Freund Innenminister
Nehammer bezeichnete
alle, die sich nicht in
Angst und Schrecken
versetzen ließen, als
„Lebensgefährder“.
Bild ÖVPler: European People‘s Party via flickr.com (gemeinfrei); Bildschirmfoto quer: Youtube.com / BR
Die Pandemie der Zahlentricks
Die Corona-Toten werden seit Anbeginn der
Krise mit mathematischen Tricks hochgerechnet,
wie das Gesundheitsministeriums auch
stets ganz offen kommunizierte:
„In der Statistik der Corona-Toten tauchen alle
Verstorbenen auf, die zuvor auf COVID-19
positiv getestet wurden. Unabhängig davon,
ob sie direkt an den Folgen der Viruserkrankung
selbst oder ‚mit dem Virus.‘ [also an einer
anderen Todesursache] verstorben sind.“
Bild: „Das Corona-Virus ist mutiert
- und zwar von einem Virus zu einem
psychologischen Massenphänomen“,
wurde in der BR-Sendung „Quer“
Ende Jänner 2020 noch kritisiert.
Damals wurde noch jeder, der sich
vor dem Virus fürchtete, als rechter
Verschwörungstheoretiker verunglimpft
und der Panikmache beschuldigt. Über
Menschen mit Mundschutz machte sich
die Moderatorin sogar noch lustig ...
| 43
Politik
zum guten Ton, über „die Pharmaindustrie“
zu schimpfen, welche nicht nur in
allen Dingen ihre einflussreichen Finger
haben würde, sondern die auch alles andere
als das Wohl der Patienten im Sinne
hätte. „Denen“ ginge es doch nur ums
Geld, „die“ würden über Leichen gehen.
Plötzlich ist alles anders, als hätte man
einen Kippschalter umgelegt. Plötzlich
verteidigt eine scheinbare Mehrheit mit
großer Aggressivität die gute Pharmaindustrie,
welche die Welt (mit einem experimentellen,
nie zuvor zugelassenen
Impfstoff) retten wolle, und Impfungen
wären selbstverständlich gut, sicher und
ohne jegliche Nebenwirkung oder Langzeitfolgen.
Die Brutkastenlüge
Ein solches radikales Umdenken in der
Bevölkerung zu bewerkstelligen war
ein Meisterstück der PR. Nicht zuletzt
deshalb plante auch die PR-Agentur
Hill+Knowlton große Teile der offiziellen
Corona-Geschichte. Die Agentur wurde
einer breiten Öffentlichkeit mit der
Entwicklung der „Brutkastenlüge“ bekannt,
welche zum Ausbruch des Zweiten
Golfkrieges und hunderttausenden
Toten führte. Aber wahrscheinlich ist es
mit Hill+Knowlton ja auch so wie mit der
Pharmaindustrie: Sie wurden erleuchtet,
haben sich gebessert und nur noch das
Gute für die Welt im Sinn. Vielleicht gilt
aber auch für diese Pandemie, ob behauptet
oder echt, die eingangs erwähnte
Konstante: Um die Wahrheit herauszufinden,
muss man der Spur des Geldes
folgen. II
Bilder: 1990 sagte eine angebliche
Hilfskrankenschwester aus Kuwait vor dem
Menschenrechtskomitee des US-Kongresses
aus, dass sie gesehen habe, wie irakische
Soldaten Babys aus den Brutkästen in einem
Krankenhaus herausgerissen und am kalten
Boden hätten sterben lassen. Diese Aussage
trug als Begründung für den Zweiten
Golfkrieg bei. Erst nach dem Krieg wurde
bekannt, dass es sich bei der Aussage um
eine bewusste Lüge handelte, für die die
kuwaitische Exilregierung zehn Millionen
US-Dollar an jene PR-Agentur bezahlt hatte,
die jetzt auch in Sachen „Corona“ ihre Finger
im Spiel haben soll.
Bestellte
Gastbeitrag von Bernhard Zimniok, Abgeordneter
Die betroffenen Institute sind
hochkarätiger Natur: Das Robert-Koch-Institut
(RKI), das
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung,
das Institut der Deutschen
Wirtschaft, die Stiftung Wissenschaft
und Politik und mehrere
Universitäten. Noch erschrecken-
Info-DIREKT
Angesichts der jüngsten der als
jetzt
das Verhalten der Politik
kau
ist,
Entwicklungen in der dass die Forscher alle brav folgten.
Freie und unabhängige Wis-
Corona-Pandemie gerät
die gesamte offizielle Einschätzung
senschaft war offenbar gestern.
des Virus ins Wanken. Wie
die Zeitung „WELT“ am 8. Februar
Es wurden extreme Maßnahmen
verhängt, die zu den tiefgreifendsten
berichtete, hat sich die Regierung
Grundrechtseingriffen der
österreichweit im
Basis – ich zitiere aus dem Schreiben
des Staatssekretärs im Innenministerium,
Markus Kerber, bestellen
Zeitschriftenhandel
die Wissenschaftler – „Maßnahmen
präventiver und repressiver
oder in einer von über 100 Trafi
Natur“ geplant werden könnten.
kaufen
Man WOLLTE also genau die Maßnahmen
verhängen, die aufgrund
der von den Wissenschaftlern auf
Bestellung erhaltenen prognostizierten
Schreckensszenarien angeblich
eintreten würden.
und bequem weiterle
eben nicht, wie sie selbst immer Geschichte der Bundesrepublik
bei Verkündung der unverhältnismäßigen
Maßnahmen behauptet, Basis von gewünschter und for-
geführt haben – und das alles auf
auf die Wissenschaft verlassen. cierter Panikmache.
Das Innenministerium hat vielmehr
von den Wissenschaftlern Urängste vom Erstickungstod
ein Modell erbeten, auf dessen Nach nur vier Tagen war das geforderte
Paper fertig, das vor einer
Millionen Toten warnte und
die – ich zitiere – „Urängste“ des
Menschen, an einem „Erstickungstod“
qualvoll zu sterben, wecken
sollte. Auch die häufig zitierten
Horrorszenarien, in denen Kinder
Oma und Opa anstecken und diese
daraufhin sterben, sind eine
Folge dieses Papers. Statt die Bürger
zu informieren und Panik zu
vermeiden, hat man absichtlich
auf www.info-direkt.eu abonnie
Panik verbreitet. Alleine im RKI
war ein 210 Seiten umfassendes
Papier Grundlage des an die Regierung
gelieferten Schreckensze-
Wer unabhängige Medien will,
narios – wovon das RKI nun 118
Seiten komplett schwärzte, dar-
beispielsweise – ich zitiere
muss diese auch unterstützen!
erneut – „Unterlagen zur Projektion
und empirischen Bestimmung
bestimmter Parameter“. Sie sehen
Bernhard Zimniok
ist für die AfD seit 2019 Mitglied
im EU-Parlament.
Nach einer Lehre als Radio- und
Fernsehtechniker studierte
Zimniok Nachrichtentechnik
und Politikwissenschaft an der
Universität der Bundeswehr. Er war
15 Jahre lang im Truppendienst
bei der Bundeswehr tätig und war
zuletzt Oberstleutnant bei der
Luftlandedivision.
Als Sicherheitsberater war Zimniok
im Nahen Osten und in Afrika
unterwegs. Mehr dazu hier:
www.bernhard-zimniok.de
Symbolbild Brutkasten: By This file is not in the public domain. © Yann Forget via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0); Bild Zimniok: AfD
44 |
Panikmache
zum EU-Parlament, über deutsche Wissenschaft im Dienst der Politik
fen
schon: Fakten sollen von den Bürgern ferngehalten
werden. Denn die reichen offensichtlich
nicht als Begründung für derartige
Maßnahmen aus.
sen:
Devote Medienlandschaft
Noch schlimmer: Die Medien haben das Spiel
bereitwillig mitgespielt. Und die, die es wagten
sich dieser Panikmache zu widersetzen
und die Gefahr auf Basis der vorhandenen
Fakten einzuschätzen, also politisch in erster
Linie die AfD, wurden als potentielle Massenmörder
und Superspreader diffamiert. Durch
die massive Instrumentalisierung der Wissenschaft
wurde und wird massiv Vertrauen verspielt.
Jetzt sind die Medien gefordert, ihre
beispiellose Regierungstreue zu hinterfragen
und wieder die Rolle einzunehmen, die sie in
einer funktionierenden Demokratie einnehmen
müssen: objektive, kritische Kontrolleure
der Regierung, keine Hofberichterstatter.
ken sofort
ren
Bild Seehofer: Michael Lucan via wikipedia.org (CC-BY-SA 3.0 de)
Sogar der Verwaltungsgerichtshof in Baden-Württemberg
hat die nächtliche Ausgangssperre
aufgrund der fehlenden pandemischen
Grundlage hierfür ab dem 11.
Februar aufgehoben. Zum wiederholten
Male kassiert die Justiz Verordnungen der
Politik ein, wie es bereits bei der viel diskutierten
15-Kilometer-Regel oder bei Versammlungsverboten
bereits der Fall war.
Höhere Todeszahlen im Lockdown
Und die Bundes- und Landesregierungen?
Lernen nichts daraus. Dass die Fakten weiterhin
keine Rolle für sie spielen, hat die Konferenz
der Ministerpräsidenten, die in der
Verfassung nicht vorkommt, am 10. Februar
erneut mit der Verlängerung des Lockdowns
gezeigt. Während die meisten Zahlen gesunken
sind und daher keine Rolle mehr bei den
Entscheidungen spielen, sind die Todeszahlen
während des aktuellen Lockdowns übrigens
signifikant gestiegen. Insbesondere die
Risikogruppe der Personen 80+ ist mit einem
fast 30-prozentigen Anteil an der Anfang Januar
festgestellten bundesweiten Übersterblichkeit
von 18 Prozent beteiligt. Man lässt
diese Risikogruppe ungeschützt sterben,
während man diejenigen, die mehrheitlich
keines Schutzes bedürfen, „schützt“. Mit allen
katastrophalen Auswirkungen.
Aufrechterhalten einer Fehleinschätzung
Es bleibt zu hoffen, dass es auch der Letzte
nun gemerkt haben sollte: Es geht um Politik,
nicht um Wissenschaft oder Fakten. Es
geht darum, die eklatante Fehleinschätzung
der Politik weiterhin aufrechtzuerhalten,
dass Corona eine Jahrhundertkatastrophe
darstelle, aufgrund der Merkel und Co. das
Land ruiniert und Millionen Existenzen zerstört
haben. Hätten die Verantwortlichen
einen restlichen Funken Anstand übrig, würden
sie allesamt zurücktreten: die Bundesregierung
genauso wie die gekauften Wissenschaftler
und von der Leyen in Brüssel. Alle
haben versagt. Das ist erstmal nicht verwerflich,
denn Fehler sind menschlich. Verwerflich
ist es, immer weiter auf dem falschen
Kurs zu verharren, um diese Fehler nicht
öffentlich eingestehen zu müssen – und dadurch
ein ganzes Land zu ruinieren.
Frau Merkel, Frau von der Leyen: Wenn Ihnen
auch nur irgendwas an Deutschland und der
EU liegt: Treten Sie endlich zurück! II
Bilder: Wissenschaftler am
Gängelband der Politik.
Der Staatssekretär von
Innenminister Seehofer
bestellt bei namhaften
Instituten Panikmache.
Widerspruchslos
bekommt er diese wenige
Tage darauf geliefert. Aber
nicht nur das. Im Corona-
Beraterstab des deutschen
Innenministeriums
befindet sich auch ein
Germanist aus Österreich,
der ein Fan des chinesischen
Massenmörders
Mao sei und „autoritäre
chinesische Methoden
im Vorgehen gegen
die Ausbreitung des
Coronavirus“ propagiere,
ist über ihn im „Standard“
zu lesen.
| 45
Wirtschaft
Jetzt droht uns
der Ausverkauf
Bevorstehende Insolvenzen heimischer Tourismusbetriebe könnten zum Verlust der
österreichischen Identität sorgen, warnt Thomas Bachheimer, Chefökonom der Goldvorsorge
Durch die unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen
der Bundesregierung
und den anhaltenden Lockdown
in der Gastronomie und Hotellerie
droht nun ein Ausverkauf der
österreichischen Identität. Vor
dieser Gefahr warnt Thomas
Bachheimer, Chefökonom der
Goldvorsorge, im Video-Interview
mit Info-DIREKT-Redakteur
Michael Scharfmüller.
Viele Unternehmen stehen aufgrund
der Einschränkungen
der Bundesregierung mit dem
Rücken zur Wand. Besonders
im Bereich der Tourismusbetriebe stünden
österreichweit im
uns zahlreiche Insolvenzen bevor, so Bachheimer.
Zwar hielten die Banken die Füße
noch still, aber „das könnte sich stündlich
oder täglich ändern“, so der Ökonom.
In Notfällen
muss man
auch gegen
seine eigene
Ideologie
handeln.
Ausländische Investoren als Gefahr
Sobald die Banken ihre Kredite von den Unternehmern
einfordern, komme auch dort
eine Insolvenzwelle auf uns zu, wo Österreich
seine Identität hat: im Bereich des Tourismus.
Konkret befürchtet Bachheimer, dass ausländische
Investoren die unschuldig in Not
geratenen Betriebe in bester Lage zu einem
Schnäppchenpreis aufkaufen könnten.
Dadurch könnte ein Teil unserer Lebensart
internationalen Standards unterworfen
werden und für immer verloren gehen: „Der
größte Alptraum wäre für mich ein ‚Starbucks‘
bei der Mittelstation in Schladming oder ein
„Hilton“-Hotel in den Bergen“, fasst
Bachheimer seine Befürchungen
zusammen.
Für ihn ist es fünf vor
zwölf: „Die Politik ist jetzt wirklich aufgerufen,
hier wenigstens eine Bremse zu setzen,
damit Österreich nicht ganz von der Landkarte
verschwindet.“ Er warnt deshalb eindringlich
vor irreversiblen Schäden
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als Folge der zu erwartenden
Pleitewelle und verweist dabei
auf Begehrlichkeiten einiger
internationaler Fonds,
die zuletzt enorme Gewinne
machten und deren „Kriegskasse“
daher prall gefüllt
sei. Im Falle von Insolvenzen
könnten demnach so manchen
Hedgefonds aufgrund
seiner wirtschaftlichen Bonität
von den Masseverwaltern die besten
österreichischen Gustostückerl zugeschanzt
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oder in einer von über 100 Trafiken sofort
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werden. Diese wären dann unwiederbringlich
in fremder Hand.
Betriebe weiter in eigener Hand halten
Um das zu verhindern, ruft der gebürtige
Steirer dazu auf, dass Masseverwalter österreichische
Betriebe nicht unbedingt an
Investoren aus EU-Drittländern oder an
Fonds aus den USA oder China verkaufen
dürfen. Rechtlich sei so eine Einschränkung
schwierig, aber - nach Prüfung durch einen
Juristen von bachheimer.com - möglich, so
der international gefragte Redner. Nach Ansicht
Bachheimers setzt die Regierung mit
ihren restriktiven Corona-Bestimmungen
„Maßnahmen, die wesentlich gefährlicher
sind als das Virus selbst“. Deshalb sei es
jetzt auch legitim Handelsbeschränkungen
einzuführen, um in dieser Krisensituation
den drohenden Ausverkauf Österreichs zu
verhindern. Ideologisch fallen Bachheimer
als Anhänger der österreichischen Schule
Bild: Thomas Bachheimer ist nicht nur stolzer Steirer, der in Wien
lebt, sondern auch Chef des Blogs „bachheimer.com“ und
Chefökonom der Goldvorsorge (goldvorsorge.at). Als Gastanalyst
trat der ehemalige Börsenhändler bei OPEC-Veranstaltungen
und verschiedenen TV-Sendern auf. Zudem ist Bachheimer ein
gefragter Vortragender auf internationalen Bühnen.
Wirtschaft
Bild Angerer: © Parlamentsdirektion / Thomas Topf; Bilder Bachheimer: Info-DIREKT; Bild Cafe Schwarzenberg: paula soler-moya via flickr.com (CC BY-NC-ND 2.0)
der Nationalökonomie und erklärtem Freund der freien Märkte
solche Markteingriffe trotzdem schwer. „In Notfällen muss man
auch gegen seine eigene Ideologie handeln – zum Wohle der
Identität Österreichs“, so der Patriot.
Bachheimer nimmt FPÖ in die Pflicht
Bachheimer, der bereits als Gastanalyst bei OPEC-Veranstaltungen
und TV-Sendern wie „n-tv“ tätig war, hat deshalb seine Idee
inklusive juristischen Einschätzungen im Jänner an die FPÖ übergeben,
„damit diese versucht unsere Heimat zu retten“. Als soziale
Heimatpartei sei das ihre Aufgabe, meint Bachheimer.
Gold ist nicht teuer
Im zweiten Teil des Gesprächs spricht Bachheimer über die EU
als Vereinheitlichungsprojekt auf fast allen Ebenen und kritisiert
internationale Organisationen wie die WHO scharf. Abschließend
gibt er noch Tipps, wie man sein Vermögen möglichst sicher
durch die Krise bekommt. Dabei lässt er mit einer bemerkenswerten
Aussage zum derzeitigen Goldpreis aufhorchen! Mehr dazu
im 19-minütigen Interview, das am YouTube-Kanal von Info-DI-
REKT zu sehen ist. II
Bild: Das hier thematisierte 19-minütige Info-DIREKT-Interview mit
Thomas Bachheimer finden Sie auf unserem YouTube-Kanal unter der
Überschrift: „Ökonom Bachheimer: Durch Corona-Lockdown droht
Österreich jetzt der Ausverkauf“
Bild: Durch die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung sind zahlreiche
Traditionsunternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geschlittert.
Wenn diese pleitegehen, könnten sie zur Beute von internationalen
Ketten werden. Ein Stück Österreich würde damit vermutlich unwiderruflich
verloren gehen.
Ausverkauf
verhindern
Das von Info-DIREKT mit dem Chefökonom der
Goldvorsorge, Thomas Bachheimer, geführte
Interview über den drohenden Ausverkauf unserer
Heimat (siehe Bericht links) wurde nicht nur von unzensuriert.at
aufgegriffen, sondern auch von der
FPÖ. So gab Herbert Kickl dazu eine Pressekonferenz
und einige Abgeordntete rund um Erwin
Angerer brachten dazu den Entschließungsantrag
„betreffend Ausverkauf der heimischen Wirtschaft
nach bevorstehender Pleitewelle im Tourismusbereich
verhindern“ im Nationalrat ein. Dabei griffen
sie Bachheimers Argumente auf.
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Wesentliche Punkte des freiheitlichen Antrags
sind die Forderung nach geeigneten Maßnahmen
gegen österreichweit eine „feindliche im Übernahme“ bankrotter
heimischer Zeitschriftenhandel Betriebe. Dabei bestellen sollen Investoren aus
Österreich oder in bzw. einer EU-Staaten von über ein 100 Vorkaufsrecht Trafiken sofort beim
Verkauf kaufen zahlungsunfähiger Unternehmen bekommen.
Außerdem soll der Masseverwalter nachweisen
www.info-direkt.eu müssen, dass bislang abonnieren
kein Käufer aus dem
auf
heimischen bzw. EU-Bereich gefunden werden
Wer konnte. unabhängige Medien will,
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Die FPÖ wünscht des Weiteren einen besonderen
Schutz für inländische Gastronomie- und Hotelleriebetriebe
vor Veräußerung an ausländische Eigentümer
durch Einführung eines staatlichen Genehmigungsvorbehalts.
Ferner soll auf EU-Ebene darauf hingewirkt werden,
dass es in Zukunft EU-fremden Hedge-Fonds
und Konzernen verunmöglicht bzw. zumindest erschwert
werden soll, in Not geratene Unternehmen
aus dem EU-Raum zu erwerben.
Laut Freiheitlichem Parlamentsklub soll zu diesem
Thema noch ein weiterer Antrag eingebracht werden.
Damit will die FPÖ die Regierung auf dieses
wichtige Thema aufmerksam machen und sie dazu
bewegen zumindest Teile davon zum Schutz der
österreichischen Identität umzusetzen.
Für Info-DIREKT ist es ein kleiner Erfolg, dass unser
Interview mit dem Ökonomen Bachheimer dazu
beigetragen hat, dieses wichtige Thema in den Nationalrat
zu bringen. II
Bild: Der Kärntner
Abgeordnete Erwin
Angerer (FPÖ) brachte
den Antrag zum
Schutz der heimischen
Tourismusbetriebe im
Nationalrat ein.
| 47
Portrait
Das Parlament
nicht jenen überlassen,
die Volk und Land verachten
Bild: Im Jahr 2015 hat
sich das Leben des
damaligen Laborarztes
Christoph Berndt
gründlich verändert.
Damals sollten in seinem
Heimatdorf mit
300 Einwohnern 100
Asylanten untergebracht
werden.
Christoph Berndt ist Fraktionsvorsitzender der AfD-Brandenburg.
Er sieht sich selbst als Stimme der Bürgerbewegung in der
AfD und im Parlament. In diesem Portrait stellen wir ihn vor.
Hans-Christoph Berndt wurde in der
brandenburgischen Kleinstadt Bernau
bei Berlin geboren und lebte seit seinem
sechsten Lebensjahr in Berlin (Ost). Er
wuchs in einer katholischen Familie auf, war
Messdiener und Pfarrjugendsprecher und
geriet als bekennender Christ in der atheistischen
Umgebung der DDR schon frühzeitig
in Opposition zu der herrschenden Ideologie.
Als Student war er nach eigener Beschreibung
eine Randfigur der vibrierenden, aber
auch von der Stasi durchsetzten Künstlerszene
im Prenzlauer Berg der 1980-er Jahre. In
dieser Zeit schrieb kaufen er Lieder, von denen er
einige wegen der Texte noch heute gelten
lässt, aber keines wegen der Musik.
Studium und beruflicher Werdegang
Nach dem Abitur besuchte Berndt von 1975
bis 1976 den Katholischen Altsprachenkurs
in Schöneiche bei Berlin. Dort absolvierten
angehende Theologiestudenten vor Beginn
des eigentlichen Theologiestudiums in Erfurt
das Kleine Graecum und Latinum. Berndt
bezeichnet die Zeit in Schöneiche als sein
schönstes Schul- und Studienjahr, weil neben
den Altsprachen eine Reihe künstlerischer
und geschichtlicher Fächer unterrichtet wurden
- und weil der Kurs in großer akademischer
Freiheit stattfand.
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Dennoch ging Berndt nicht zum Theologiestudium
nach Erfurt, sondern studierte nach
einer Facharbeiterausbildung und dem anderthalbjährigen
Wehrdienst von 1979 bis
1984 Zahnmedizin an der Berliner Humboldt-Universität.
Anschließend durchlief er
eine Facharztausbildung für Pathobiochemie
und Laboratoriumsmedizin und promovierte
1990 mit einer experimentellen neurochemischen
Arbeit.
österreichweit im
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Von 1989 bis 2018 arbeitete Berndt als Laborarzt
an der Berliner Charité. Er war Vertreter
der akademischen Mitarbeiter in universitären
Selbstverwaltungsgremien wie dem
Fakultätsrat und dem Konzil und darüber hinaus
viele Jahre Personalvertreter. Von 2006
Bilder: AfD und KVE
48 |
Portrait
bis 2016 war er Personalratsvorsitzender der
Medizinischen Fakultät der Charité.
Sprecher von „Zukunft Heimat“
Seit 2008 lebt Berndt in dem brandenburgischen
Dorf Sagritz, das wie sein Nachbarort
Zützen zur Kleinstadt Golßen gehört, die
am Nordwestrand des Spreewalds liegt. Im
Zuge der Migrationskrise wurden im Sommer
2015 in Zützen, das 300 Einwohner hat,
mehr als 100 Asylanten untergebracht. Von
den Plänen dazu erfuhren die Einwohner im
März 2015. Seither hat sich
sein Leben gründlich verändert.
Als Bürgerinitiative „Pro Zützen“
versuchten die Einwohner
die verantwortlichen Politiker
davon zu überzeugen,
dass es keine gute Idee ist,
eine große Asylbewerberunterkunft
in einem kleinen Dorf
einzurichten, organisierten
Einwohnerversammlungen
und Kundgebungen. Vergeblich.
Sie wurden nicht ernst
genommen. Deshalb gründeten
sie den Verein „Zukunft
Heimat“, dessen Sprecher Berndt wurde.
Überregional bekannt wurde „Zukunft Heimat“
vor allem durch Demonstrationen in
Cottbus. Schlossen sich den regelmäßigen
Demonstrationszügen anfangs nur einige
Hundert Bürger an, wuchs die Teilnehmerzahl
spätestens ab 2018 auf einige Tausend.
Aber der Verein sammelt auch für wohltätige
Zwecke, veranstaltet Dorffeste und hat den
Cottbuser Bürgertreffpunkt „Mühle“ mit auf
den Weg gebracht.
„Zukunft Heimat“ ist gelebte Bürgerbewegung.
Und als eine Stimme der
Bürgerbewegung sieht sich
Berndt in der Brandenburger
AfD, die beispielhaft für die Kooperation
von AfD und Bürgerinitiativen
steht.
Nach langer Überlegung: Eintritt
in die AfD
Berndt hat lange mit sich gerungen,
bevor er 2017 die Aufnahme
in die AfD beantragte.
Er macht keinen
Hehl daraus, dass ihm das
Parteienwesen suspekt ist.
Dennoch, so Berndt, braucht
Deutschland die AfD, denn
die Parlamente dürfen nicht
denen überlassen werden,
die es für altmodisch und
moralisch verwerflich halten,
das eigene Volk und Land zu
achten und seine staatliche
Souveränität zu bewahren.
Das war die Lehre aus „Pro
Zützen“, nämlich dass CDU,
SPD, FDP, Linke und Grüne
im Grunde austauschbar geworden
sind und sich vom
Nationalstaat verabschiedet haben; aber
auch, dass ihre Macht kein Grund zur Resignation
ist, wenn man sich organisiert. So kandidierte
Berndt bei der Landtagswahl am 1.
September 2019, gewann mit 28,9 Prozent
der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis
28 (Dahme-Spreewald III) und zog in
den Landtag von Brandenburg ein.
CDU, SPD,
FDP, Linke und
Grüne sind
austauschbar
geworden. Sie
haben sich vom
österreichweit Nationalstaat im
Zeitschriftenhandel verabschiedet. bestellen
oder in einer von über 100 Trafiken sofort
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Was aus seinem Erleben im Prenzlauer Berg
der 1980-er Jahre überwunden schien, setzt
sich 40 Jahre später fort. Auf einer Pressekonferenz
am 15. Juni 2020 verkündete der
brandenburgische Innenminister neben der
Beobachtung der AfD Brandenburg durch
den Landesverfassungsschutz auch die von
„Zukunft Heimat“.
Bild: Protest auf der
Straße und politische
Arbeit im Parlament
sind für Berndt kein
Widerspruch.
Am 27. Oktober 2020 wurde Berndt als
Nachfolger von Andreas Kalbitz zum Fraktionsvorsitzenden
der Brandenburgischen
AfD-Landtagsfraktion gewählt. II
Bilder: Christoph
Berndt steht nicht
nur bei PEDIGA in
Dresden immer wieder
auf der Bühne, sondern
sprach auch auf
beiden „Verteidiger
Europas“-Kongressen in
Oberösterreich.
Auf Facebook finden Sie
ihn, wenn Sie nach „Dr
Christoph Berndt“ oder
„HCBerndt“ suchen.
| 49
Schwerpunkt
Migration
als Neokolonialismus
Migrationsbewegungen sorgen nicht nur in den Zielländern
für zahlreiche Herausforderungen, sondern verstärken auch die Probleme
in den Herkunftsländern. Herbert Fritz
Aus dem Inhalt:
+ Keine Pflicht zur
Selbstzerstörung
+ Hilfe im Ausland
effektiver
+ Fachkräfteraub
Bild: Eine besonders
üble Form von
Neokolonialismus ist es
anderen Ländern die
Intelligenz abzuwerben.
Dadurch raubt man
diesen eine wesentliche
Grundlage für deren
Entwicklungsmöglichkeiten.
Beispielsweise
braucht auch Afghanistan
seine Ärzte selbst.
Mitte Juni 2020 erfolgte eine Veröffentlichung
des Integrationsfonds
(ÖIF) über Schüler mit nichtdeutscher
Umgangssprache in der
Bundeshauptstadt. Laut ÖIF
betrug ihr Anteil im Schuljahr
2018/19 bereits 52,5 Prozent.
Da aber die Höheren Schulen
und Oberstufengymnasien
nach wie vor überwiegend
von autochthonen Schülern
besucht werden, bedeutet
das, dass in Wien der Anteil
der Kinder und Jugendlichen
mit nichtdeutscher Umgangssprache
in der Altersgruppe
von 6 bis 19 Jahren wohl noch
einige Prozent darüber liegen
dürfte.
eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein
sollte, leider aber nicht ist: „Es gibt keine moralische
Pflicht zur Selbstzerstörung.“ Gut, wir
- und damit meine ich nicht
nur uns Österreicher und die
Info-DIREKT
Die Unterbringung
von
eine verfehlte Ausländerpo-
BRD-Deutschen – haben durch
litik alle Voraussetzungen zur
Selbstzerstörung geschaffen.
Flüchtlingen in
Jordanien ist
Aber haben wir dadurch Positives
bewirkt oder irgendwem
und bequem
geholfen?
um ein Vielfa-
Sinneswandel bei Kurz
ches günstiger
als in Österreich.
Im April 2013 hatte Sebastian
Kurz, Österreichs genialster
Opportunist, im Rahmen einer
Pressekonferenz erklärt, es
gebe viel Zuwanderung und
eine Willkommenskultur sei daher wichtig.
Und im Jahre 2015 ließ er seine staunenden
Mitbürger wissen, dass der durchschnittliche
österreichweit im
Die Früchte der jahrzehntelangen verantwortungslosen
Überfremdungspolitik reifen
und es lässt sich ausrechnen, wann die autochthone
Bevölkerung nicht nur in Wien zur durchschnittliche
Zuwanderer von heute gebildeter sei als der
Zeitschriftenhand
Österreicher. Aber noch im
Minderheit geworden sein wird. Einen interessanten
Blick in die uns erwartende Zukunft sel. Er mutierte vom „Welcome-Euphoriker“
selben Jahr erfolgte sein Paradigmenwech-
eröffneten uns bereits die Ereignisse, die zum Kämpfer gegen illegale Zuwanderer,
Ende Juni in Favoriten stattgefunden hatten, womit
oder
er die FPÖ
in
ihres Lieblingsthemas
einer
beraubte.
Er wurde zu einem Verfechter von
von
sowie auch die Mordtaten eines Islamisten
am 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt.
Aber nicht dieses Endzeitszenario soll kaufen
„Hilfe vor Ort“.
heute Thema meiner Ausführungen sein, Immerhin hatte er als erster österreichischer
sondern die andere Seite der Medaille. Spitzenpolitiker darauf hingewiesen, dass
mit dem Betrag, der für einen Asylanten Im Jahre 2015 hatte Peter Sloterdijk, einer Österreich oder Deutschland aufgewendet
der bekanntesten Philosophen Deutschlands,
in einem Interview mit dem auf www.info-dire
werden muss, der Türkei 19 (!) Menschen
Magazin
„Cicero“ über Merkel und die selbst SPÖ-Kurzzeit-Bundeskanzler Christian
ihr Überleben gesichert werden kann; und
Flüchtlingskrise auf eine Grundvoraussetzung
hingewiesen, die ähnlichen Erkenntnis: „Wenn es uns
Kern gelangte im Dezember 2016 zu einer
gelingt
Wer unabhängige M
muss diese auch unte
Bild: SPÖ-Kurzzeit-
Bundeskanzler Christian Kern
im Dezember 2016 über Hilfe
vor Ort: „Wenn es uns gelingt
einen Flüchtling anständig in
Jordanien zu betreuen, dann
kostet das ein Zwanzigstel wie
in Österreich.“
Symbolbild Arzt: freepik; Kinder: pixabay
50 |
Politik
einen Flüchtling anständig in Jordanien zu
betreuen, dann kostet das ein Zwanzigstel
wie in Österreich.“
Auch wenn Kerns behauptete Relation nicht
uneingeschränkte Zustimmung fand, so
musste selbst von extrem gutmenschlicher
Seite anerkannt werden, dass die Unterbringung
von Flüchtlingen in Jordanien um ein
Vielfaches günstiger ist als in Österreich.
1987 hatte ich eine Gruppe afghanischer
Freiheitskämpfer unter Führung Khazan Guls,
der sich aber in erster Linie als Entwicklungshelfers
sah, in das Gebiet des Tani Stammes
begleitet. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits
sowohl in der „Kronen Zeitung“ als auch im
„Kurier“ und im „Falter“ Interviews mit ihm
jetzt
bzw. Artikel von ihm
kaufen
erschienen. Er war also
auch in unseren Breitegraden kein ganz Unbekannter.
Nach dem Sturz der Taliban war
Khazan Gul eineinhalb Jahre Erziehungsminister
in der Provinz Khost und hatte in dieser
Zeit über fünfzig Schulen gegründet. Die
weiterlesen:
Förderung der Landwirtschaft und die Gründung
von Schulen waren und sind ihm ein
besonderes Anliegen. Vor allem aber möchte
er die Menschen in ihrer Heimat halten.
In der Heimat bleiben
Er war der Meinung, dass Flüchtlinge in den
Lagern zu Almosenempfängern würden, das
Arbeiten verlernten, ihren Stolz verlören und
unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen
würden. So war es ihm gelungen, 537 von
600 ausgebombten Familien dazu zu bewegen,
in ihrer Heimat zu bleiben. 200 Rupien
(also ca. 12 Euro) monatlich genügten, um
sie die ärgsten Schwierigkeiten überwinden
zu lassen. Auch wenn diese bescheidenen
Zuwendungen keine Rundum-Versorgung
bedeuteten, so hatten sie doch dazu geführt,
dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben
konnten und zudem den möglichen Aufnahmestaaten
beträchtliche Summen erspart
hatten.
Unbestreitbare Tatsache ist, dass wir für jeden
„Schutzsuchenden“, den wir in Österreich
aufnehmen, einer großen Anzahl anderer
„Schutzsuchender“ die Möglichkeit nehmen,
im Nahbereich ihrer Heimat unterstützt zu
werden!
Auch ein anderes Problem erkannte Khazan
Gul, das von europäischen Politikern kaum
angesprochen wird: „Was nützt es uns, wenn
Afghanen zwar in Europa studieren können,
dann aber nicht zurückkehren? Wir brauchen
afghanische Ärzte, Techniker, Ingenieure usw.,
nicht in der BRD, nicht in Österreich oder
Frankreich, sondern bei uns in Afghanistan.“
Jahrzehnte später, am 1. Jänner 2016, appellierte
der damalige deutsche Innenminister
Thomas de Maizière in Kabul an die
Afghanen, nicht mehr nach Deutschland
zu kommen. Wenn jemand, der
„mit sehr viel Geld der westlichen
Weltgemeinschaft“ zum ersten Mal
seit vielen Jahren eine gute Ausbildung
bekommen habe, seine Heimat
verlasse, dann „ist es auch ein Verrat
an der Zukunft Afghanistans“.
An armen Ländern versündigen
Noch konkreter hatte sich im Zuge
des NRW-Landtagswahlkampfs 2000
CDU-Spitzenkandidat Jürgen Rüttgers
geäußert, der „Mehr Ausbildung
statt mehr Einwanderung“ gefordert
und ein Argument ins Treffen
geführt hatte, das - meines Wissens
- kein Politiker vor ihm in dieser Deutlichkeit
verwendet hatte: „Es ist unmoralisch, anderen,
oft armen Nationen die Führungseliten
wegzukaufen.“ Und: „Die Intelligenz aus den
Ländern der Dritten Welt abzuwerben, ist
eine Versündigung an deren Entwicklungsmöglichkeiten.“
Tatsächlich sprach Rüttgers damit ein Problem
an, das üblicherweise unter den Tisch
gekehrt wird, handelt es sich doch hierbei
um eine besonders üble Form von Neokolonialismus,
die die ganze Erbärmlichkeit westlicher
Heuchelei zeigt. Regierungen und Unternehmen
der reichen Industriestaaten – vor
allem aus den USA, der EU und in den letzten
Jahren verstärkt auch aus China – versuchen
sich die Kontrolle über die Ressourcen, Finanz-
und Warenmärkte der ärmeren Länder
zu sichern. Zu den wichtigsten Ressourcen
aber zählt Humankapital, was der Motor jeder
wirtschaftlichen Entwicklung ist.
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Bild: Info-DIREKT
Migration vergrößert die Not
Fachkräfte aus unterentwickelten Volkswirtschaften
anzuwerben ist das genaue Gegenteil
von Entwicklungshilfe. Jeder syrische Arzt
– und davon befindet sich angeblich eine so
großer Zahl unter den Flüchtlingen – fehlt in
seiner Heimat und vergrößert die Not der
leidgeprüften Bevölkerung.
Es gereicht uns nicht zur Ehre, den Ärmsten
der Armen ihre verhältnismäßig wenigen
Spitzenkräfte oder auch nur Facharbeiter abzuwerben.
Sie demaskieren sich dadurch als
Staaten, die an wirklicher Hilfe für unterentwickelte
Länder und Gebiete kein Interesse haben.
Ihr Gerede darüber baut nur einen Wall
auf, in dessen Schutz sie weiter ihre koloniale
Ausbeutung betreiben. – Eine moralische
Disqualifikation!
Die von den Regierenden betriebene Überfremdungspolitik
schädigt jedenfalls nicht
nur die einheimische Bevölkerung, sondern
auch die Menschen jener Länder, denen man
zu helfen vorgibt! II
Bild: Herbert Fritz, geboren
1939 in Wien, ist promovierter
Jurist. Bereits
seit den 1960-er Jahren
pflegt er besonders in
den Nahen Osten sehr
gute Kontakte. Fritz gilt
quer über alle politischen
Lager als profunder
Kenner der Kurden. Er
schreibt für verschiedene
Zeitschriften, hält
packende Vorträge und
verfasste u.a. Bücher wie
„Die kurdische Tragödie
– Ein Volk zwischen den
Fronten“, „Kampf um
Kurdistan – Für Freiheit
und Selbstbestimmung“
und „Kampf um
Palästina - Für Freiheit
und Selbstimmung“. Die
Bücher sind direkt beim
Autor erhältlich:
herbert.fritz2@gmx.at.
Fachkräfte
aus unterentwickelten
Volkswirtschaften
anzuwerben
ist
das genaue
Gegenteil von
Entwicklungshilfe.
| 51
Geschichte
Terrorismus
unter falscher Flagge
Christopher Wagner über das schmutzige Geschäft von Geheimdiensten
Bilder: Dass es „Operation
Gladio“ tatsächlich gab,
bestätigte 1990 der damalige
Ministerpräsident
Italiens, Giulio Andreotti.
Im selben Jahr dementierte
NATO-Sprecher
Jean Marcotta jedoch,
dass es jemals solche
Geheimaktionen gegeben
hätte. Kurz darauf
bezeichnete ein anderer
NATO-Sprecher diese
Information als inkorrekt,
um klarzustellen, dass
sich das Militärbündnis zu
solchen Angelegenheiten
prinzipiell nicht äußere.
Es muss ein ohrenbetäubender Knall
gewesen sein, der in den Morgenstunden
des 2. August 1980 den
Hauptbahnhof der geschichtsträchtigen Metropole
Bologna in Norditalien erschütterte.
Eine Explosion im Wartesaal
des Bahnhofs riss 85 Menschen
in den Tod. Über 200
Menschen, die meisten Berufstätige
auf dem Weg zur
Arbeit, erlitten Wunden an
Körper und Psyche.
Als sich italienische Ermittelter
daran machten, die Hintergründe
des
österreichweit
Vorfalls aufzuarbeiten,
im
wurde
schnell klar: Es handelt sich nicht, wie zunächst
vermutet, um einen Unfall, sondern
um ein mit militärischem Sprengstoff ausgeführtes
Bombenattentat. Eine von höchsten
staatlichen kaufen Stellen eingesetzte Kommission,
die den Vorfall untersuchen sollte, kam
zu dem Schluss, dass es sich um eine Tat
rechts-terroristischer Umstürzler handelte.
Dennoch blieben wichtige Fragen ungeklärt.
Vor allem: Wie konnte eine Splittergruppe
Zugang zu militärischem Sprengstoff erhalten?
Erst im August 1990, als das Ende des
Kalten Kriegs nur mehr eine Frage von Wochen
war, liefert der italienische Premierminister
Hinweise, die ein neues Licht auf den
Anschlag in Bologna und eine ganze Reihe
ähnlicher Anschläge in ganz Europa warfen.
Eine Enthüllung, die man heute nur zu gerne
rechtsextremen Verschwörungstheoretikern
und Aluhutträgern zuschreiben würde.
Verborgenes NATO-Schwert
im Kalten Krieg
Unterstützer und in vielen Fällen sogar Architekten
einer ganzen Serie von Anschlägen
in Italien, Südtirol, Luxemburg, und der
BRD in den 60er, 70er und
80er Jahren soll die Geheimorganisation
Gladio gewe-
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und bequem weiterlesen:
Die Aktionen
dienten dazu,
Feindbilder zu
erzeugen.
sen sein. Eine von vielen von
der NATO in den 1950ern ins
Leben gerufenen verdeckten
Strukturen, welche im Falle
einer Invasion durch den
Warschauer Pakt sogenannte
„Stay-behind“ Operationen in
besetzten Gebieten hätte ausführen sollen.
Dazu zählten, ähnlich wie Partisanenarmeen
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oder in einer von über 100 Trafiken sofort
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oder Guerillakämpfer in vergangenen Konflikten,
Sprengstoff- und Sabotageaktionen
im feindlichen Hinterland.
Zu diesem Zweck wurde über Europa ein
Netz an Agenten und versteckten Waffendepots
gespannt. Oftmals mit Wissen und
Billigung von Funktionären in höchsten
Kreisen staatlicher Sicherheitsorgane. Warum
„Gladio“ Anschläge verübte und wie sie
ihre Ziele auswählte, ist bis heute großenteils
ungeklärt. Fest steht: Die Aktionen der „Gladio“
dienten politischen Akteuren und Regierungseinrichtungen
dazu, Feindbilder zu
erzeugen, Gewalt zu schüren und die Gesellschaft
der jeweiligen Länder zutiefst zu polarisieren.
Dabei war das Operationsgebiet
nicht nur auf Ballungszentren beschränkt.
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Beispiel Südtirol
Im Juni 1967 kamen vier italienischen Soldaten
an der Porzescharte durch Sprengfallen
ums Leben. Der Vorfall lieferte eine geradezu
maßgeschneiderte Rechtfertigung
für die wachsende Repression gegenüber
Südtirolern durch den italienischen Staat ab.
Schließlich galt es eine Demokratie vor Terroristen
zu schützen. Drahtzieher auch hier:
Amtsträger italienischer Geheim- und Abwehrdienste
mit Naheverhältnis zu „Gladio“.
Bild: Der Schweizer Historiker Daniele
Ganser hat sich in seiner Doktorarbeit
„NATO-Geheimarmeen in Europa“ ausführlich
mit der „Stay-behind“-Armee „Gladio“
auseinandergesetzt. Auf YouTube sind
zahlreiche Vorträge von ihm zu diesem
Themenkomplex zu finden.
Bild NATO: Nicolas Raymond via flickr.com (CC BY 2.0); Bild Ganser: Dirk Wächter via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0)
52 |
V-Leute, geschredderte Akten und verstorbene Zeugen:
alles Zufall oder doch „staatlich betreutes Morden“?
Geschichte
NSU-Ungereimtheiten
Bilder Anschalg: Von Beppe Briguglio, Patrizia Pulga, Medardo Pedrini, Marco Vaccari - www.stragi.it (CC BY-SA 3.0)
Bilder: Die Hintergründe vom
Anschlag in Bologna 1980, bei dem
85 Menschen getötet wurden, sind
noch immer nicht restlos geklärt.
Ein Unding der Vergangenheit?
Auch wenn das Treiben um Partisanentruppe
der NATO wohl nie vollständig
offengelegt werden kann:
Dreißig Jahre nach Ende des Kalten
Krieges gibt es keine Hinweise
mehr auf verdeckte NATO-Operationen
In Europa. Allein: Berechtigte
Sorgen um politisch gesteuerte
Stay-behind-Operationen zur Polarisierung
der Gesellschaft bleiben
legitim. So warnte das Bundesamt
für Verfassungsschutz schon im
vergangenen Herbst davor, dass
Corona-Proteste eine gefährliche
Mischung für die Bundesrepublik
darstellten. Und kurz nach
Jahreswechsel identifizierte der
Bundesminister für Inneres, Karl
Nehammer, „Rechtsextremisten“,
„Corona-Leugner“ und „Verschwörungstheoretiker“
als treibende
Kräfte angeblich gewaltbereiter
Proteste. Ein Umstand, welcher
„Handlungssicherheit“ für Polizei
und Sicherheitsbehörden bei Eingriffen
in die Versammlungsfreiheit
aber immerhin friedlicher Proteste
rechtfertigen soll.
Skepsis ist angebracht
Der Verdacht drängt sich auf: „Gladio“
mag nunmehr vorwiegend ein
Fall für Historiker sein. Seine bevorzugten
Handlungsweisen sind es
aber nicht. Es liegt an den Bürgern
selbst Vorsicht und Aufmerksamkeit
walten zu lassen. Denn zum Zwecke
der Staatssicherheit ist es leicht ethische
und legale Grenzen zu überschreiten.
Oder wie Friedrich Nietzsche
einst festhielt: „Staat heißt das
kälteste aller kalten Ungeheuer.“ II
Der sogenannte „Nationalsozialistische
Untergrund“ (NSU), dessen
Mitglieder zwischen 2000 und 2007
neun Migranten und eine Polizistin getötet
haben sollen, ist aus der „rechtsextremen
Szene“ in Thüringen entstanden.
Spannend ist dies, weil die dortige Szene
vom Verfassungsschutz und Militärischem
Abschirmdienst (MAD) unterwandert
war. 40 der 140 Szene-Mitglieder
in Thüringen sollen zwischen 1996 und
2003 V-Leute gewesen sein. Ziel der Behörden
soll es damals gewesen sein die
„rechtsextreme Szene“ in Thüringen zu
strukturieren, zu steuern und beherrschbar
zu machen. Als der NSU aufgedeckt
wurde und alle diesbezüglichen Akten
dem Generalbundesanwalt übergeben
werden hätten sollen, wurden diese in
der Zentrale des Bundesamtes für Verfassungsschutz
(BfV) in Köln vernichtet.
Hinweise ignoriert
Trotz zahlreicher Hinweise auf das NSU-
Trio wurde dieses von den Behörden
nie festgenommen. Im Jahr 1998 oder
1999 soll das Spezialeinsatzkommando
(SEK) bereits zur Verhaftung bereit gewesen
sein. Kurz vor Abfahrt wurde die
Aktion aber wieder abgebrochen.
„Staatlich betreutes Morden“
Beim Strafprozess gegen NSU-Mittäter
von 2013 bis 2018 ging das Gericht
Hinweisen, dass staatliche Stellen die
Taten geschehen ließen, nicht nach.
Forderungen nach weiteren Ermittlungen
in diese Richtung wurde nicht
nachgegangen, obwohl Kritiker in
diesem Zusammenhang sogar von „
staatlich betreutem Morden“ sprachen.
Reihenweises Sterben der Zeugen
Rund um den NSU gibt es zahlreiche
weitere Ungereimtheiten. Aus Platzgründen
können wir jedoch nur auf
zwei hinweisen:
Selbst etablierte Medien wie der WDR
schrieben vom „reihenweisen Sterben
der NSU-Zeugen“, nachdem fünf Personen
auf sehr rätselhafte Weise ums Leben
gekommen waren. Zwei von ihnen
sollen Selbstmord begangen haben
- beide sind unabhängig voneinander
in ihren Autos verbrannt. Ein weiterer
soll plötzlich an einer unentdeckten
Diabeteserkrankung verstorben sein.
Eine 20-Jährige verletzte sich bei einem
Motorradunfall am Knie - im Krankenhaus
soll sie einer Lungenembolie erlegen
sein. Auch ein weiterer Zeuge soll
Selbstmord begangen haben.
Info-DIREKT jetzt kaufen
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Ähnlich wie beim islamistischen Terroranschlag
2020 im in Wien wurden die
österreichweit
deutschen Behörden auch von Kollegen
Zeitschriftenhandel im Ausland gewarnt. So machte bestellen
der italienische
Geheimdienst „AISI“ im Dezember
einer 2011 das von BfV auf mögliche über Netzwer-
100 Trafiken sofort
oder in
ke militanter Neonazis aufmerksam. Das
kaufen BfV ging diesen Hinweisen nicht nach.
Kein Einzelfall
An dieser Stelle weisen wir auf unseren
Bericht über die Ungereimtheiten rund
um den Terroranschlag am Berliner
Breitscheidplatz im letzten Info-DIREKT
hin. II
Verdeckte Ermittler
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Auch in Österreich werden verdeckte Ermittler eingesetzt.
Im Jahr 2016 hatte das Abwehramt
einen Informanten in eine
patriotische Gruppe in der Steiermark
eingeschleust. Dieser soll die
Mitglieder der Gruppe motiviert haben,
eine Moschee mit Schweineblut
zu verunstalten. Als sich die Patrioten
dazu nicht aufhetzen ließen, verübte
der V-Mann die Tat selbst. Im Jänner
2021 wurden in diesem Zusammenhang
zwei Beamte nicht rechtskräftig
verurteilt.
Auch gegen den Verein gegen Tierfabriken
(VgT) rund um Martin Balluch
wurden V-Leute eingesetzt.
Zuletzt enttarnte sich ein Verdeckter
Ermittler bei einer Demo gegen die
Corona-Maßnahmen der Bundesregierung
selbst, als er sich bei einem
Tumult schnell eine Polizeiweste überstreifte.
Interessant dabei ist, dass er
mitten im Tumult rund um die brutale
Verhaftung eines 82-Jährigen stand. II
| 53
Agenten, Provokateure,
Schwerpunkt
Terror
Christian Plaickner über einen Jahrzehnte dauernden
schmutzigen Krieg um Südtirol
Ende vergangenen Jahres hat der Südtiroler
Journalist und Historiker Christoph
Franceschini der Öffentlichkeit
ein sensationelles neues Werk vorgelegt:
„Geheimdienste, Agenten, Spione. Südtirol
im Fadenkreuz fremder Mächte“.
Diesen Zeithistoriker zeichnet aus, dass er
forschend zu den Quellen – ad fontes, wie
die Wissenschaftler dazu sagen – geht, die
anderen bislang verborgen geblieben sind.
Er schildert anhand von Dokumenten aus
bislang verschlossenen Archiven die Arbeit
von Agenten und Spitzeln, welche von italienischen
Geheimdiensten gegen Südtiroler
informiert. Ehemalige österreichische Widerstandskämpfer
gegen das NS-Regime, die in
antikommunistischem Sinne für die Amerikaner
weiter tätig geblieben waren, unterstütz-
und bequem
ten den BAS. Franceschini berichtet auch hier
Unabhängigkeitsbestrebungen eingesetzt mit Namen und Fakten. Einer der prominentesten
wurden. Es gelang den Diensten, mithilfe
solcher Informanten vor allem die Südtiroler BAS-Unterstützer war der publizistisch
mächtige Zeitungsherausgeber Fritz Molden.
Volkspartei (SVP) auszuspähen. In den späteren
„heißen“ Jahren nach der „Feuernacht“
anno 1961 kam es zu provokatorischen
Anschlägen, welche den Südtirolern in die
Schuhe geschoben werden sollten, und so-
Damals bestand noch die Gefahr, dass Italien
in das kommunistische Lager kippen könnte,
und dann wäre die Tätigkeit des BAS durchaus
im Sinne der Westmächte gewesen. Die
gar zu Mordaufträgen.
Meinungsmonopol brechen
Neben der klassischen Agentenarbeit wurden
hinter den Kulissen aber auch andere
Aktionen zur Verteidigung der „Italianität“
(Italianità) Südtirols ausgeführt. Franceschini
dokumentiert die geheime finanzielle Unterstützung
von italienischen Vereinen und
Institutionen sowie von deutschsprachigen
Zeitungen, die eigens zu dem Zwecke verlegt
wurden, um das „Meinungsmonopol“
der viel zu patriotischen Tageszeitung „Dolomiten“
und des „Volksboten“ zu brechen. All
dies belegt Franceschini mit Namen, Fakten
und Dokumenten.
Kurswechsel der USA
Bis Anfang der Sechzigerjahre war für die
Strategen der NATO und des CIA noch nicht
klar, ob Italien durch Wahlen schließlich in
das kommunistische Fahrwasser gelangen
oder westlich orientiert bleiben würde. Der
Info-DIREKT
amerikanische Geheimdienst CIA war über
das Bestehen der Südtiroler Widerstandsbewegung
„Befreiungsausschuss Südtirol“
(BAS) gegen die Unterdrückungspolitik Roms
Fritz Molden
österreichweit im
politische Lage stabilisierte sich jedoch ab
1960
Zeitschriftenhand
unter Ministerpräsident Fanfani, dessen
rein christdemokratische Regierung die
Unterstützung dreier Mittelparteien erhielt.
Ab nun konnte die Unterstützung regierungsfeindlichen
aufständischen Unter-
oder in einer von
grundbewegung in Südtirol nicht mehr im
amerikanischen Interesse liegen. Die Situation
kaufen
hatte sich gewandelt.
Die österreichischen Unterstützer des BAS
vollzogen diesen Kurswandel aber nicht mit,
sondern unterstützten auch gegen den Willen
der amerikanischen „Freunde“ weiterhin
die Südtiroler Freiheitskämpfer. Auch dieses
Geschehen ist in dem Buch Franceschinis
spannend wie ein Krimi dargestellt. II
auf www.info-dire
Wer unabhängige M
muss diese auch unte
Eine interessante Rolle bei geheimdienstlichen Aktivitäten rund um
Südtirol spielte der 1924 in Wien geborene Verleger Fritz Molden. Er
war bereits im 2. Weltkrieg für die USA tätig. Auch nach 1945 war er
als Agent für die USA im Einsatz. So lieferte er als Sekretär des Tiroler
Landeshauptmanns Karl Gruber laufend Berichte an die CIA. Molden
soll auch dabei mitgeholfen haben den „Befreiungsausschuss Südtirol“
(BAS) mit Waffen zu versorgen. Im Jahr 1960 zog er sich davon jedoch
offiziell zurück, um die CIA nicht mehr über die BAS-Aktivitäten informieren
zu müssen. Neben Südtirol war Molden auch in Ungarn als
Agent tätig. Mehr dazu und welche Rolle der ORF-Generalintendant
Gerd Bacher spielte, lesen Sie im Beitrag „Die CIA und der Südtiroler
Freiheitskampf“ auf www.suedtirol-info.at
Bild: Michael Thurm via wikipedia.org (CC BY-SA 2.0)
54 |
Geschichte
Bewahrung der Kriegsbeute
Alto Adige
Ende des Jahres 2020 erschien nicht
nur das zeitgeschichtlich spannenede
Werk von Christoph Franceschini,
sondern auch ein ebenso interessantes
Buch des
jetzt kaufen
Historikers Helmut
Golowitsch mit dem
Titel „Repression –
Wie Südtirol 1945/46
wieder unter das
Joch gezwungen
weiterlesen:
wurde“.
Bild: Bereits 15 Monate vor der
„Feuernacht“ des Jahres 1961
Zu diesem Buch hatte
der ehemalige
wusste die CIA über den Plan
einiger Südtiroler Freiheitskämpfer
SVP-Landtagsabgeordnete
und frühere
sehr gut Bescheid. Weil damals
jedoch noch die Gefahr bestand,
dass Italien in das kommunistische
Präsident des Regionalrats
der Region
Lager kippen könnte, unternahm
Trentino-Südtirol,
sie dagegen nichts. Für diesen
Franz Pahl, in seinem
Fall hätten die Westmächte die
Vorwort vermerkt:
aufständischen Südtiroler nämlich
durchaus im Kampf gegen den
el Kommunismus bestellen
brauchen können.
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edien will,
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Bild: Christoph Franceschini:
„Geheimdienste, Agenten, Spione – Südtirol
im Fadenkreuz fremder Mächte“. Erschienen
im Verlag „Edition Raetia“, 512 Seiten,
Preis: € 27,50, erhältlich u. a. im „Freilich-
Buchladen“
„Der Historiker Dr. Helmut Golowitsch
hat bislang weitgehend unbekannte
Dokumente in den Landesarchiven
Nord- und Südtirols sowie im Österreichischen
Staatsarchiv gefunden.
Erschütternde Zeitzeugnisse schildern
ein dramatisches Geschehen
der unmittelbaren Nachkriegszeit,
das weitgehend in Vergessenheit geraten
ist.
Selbstbestimmung verhindert
Die deutschen und ladinischen Südtiroler
wurden nicht nur durch Kundgebungsverbote
der Regierung in
Rom, sondern auch durch behördlich
geduldeten Terror bis hin zu Mordtaten
weitgehend daran gehindert,
öffentlich für die Selbstbestimmung
einzutreten.
Für die politisch bestimmenden
Kräfte in Italien ging es 1945 parteienübergreifend
um die Bewahrung
der Kriegsbeute aus dem Ersten
Weltkrieg, um den Verbleib Südtirols
Staatlich geduldeter
Terror
uniformierter
Banditen trug
dazu bei, die
Südtiroler
Bevölkerung
in Schach zu
halten.
Bild: Helmut Golowitsch:
„Repression – Wie Südtirol 1945/46 wieder
unter das Joch gezwungen wurde“
Erschienen im „Verlag Effekt!“
540 Seiten, Preis: € 28,90
bei Italien. Dieses Ziel verfolgte auch
der vordergründig antifaschistische
italienische „Befreiungsausschuss“
CLN („Comitato di Liberazione Nazionale“),
der rasch auch
ehemalige Faschisten
in seine Reihen aufnahm,
sich tatkräftig
an der Repression der
Südtiroler Bevölkerung
beteiligte und
die alte faschistische
Entnationalisierungspolitik
und die gezielte
italienische Unterwanderung
Südtirols fortzuführen
begann.
Staatlich geduldeter
Terror von „Nachkriegspartisanen“
und
uniformierter Banditen trugen dazu
bei, die Südtiroler Bevölkerung in
Schach zu halten.“ Soweit Franz Pahl
in seiner Beurteilung.
Dieses reich bebilderte und spannend
zu lesende Dokumentarwerk
schildert das heute bereits weitgehend
in Vergessenheit versunkene
dramatische Geschehen nach Kriegsende,
welches maßgeblich dazu
beitrug, dass die Alliierten auf einer
Außenministerkonferenz am 1. Mai
1946 beschließen konnten, Südtirol
bei Italien zu belassen. Damit hatte
man Rom einen großen Dienst erwiesen
und konnte den Eintritt Italiens in
das westliche Militärbündnis herbeiführen.
II
| 55
„Experten“ unter der Lupe
Herbe Niederlage für DÖW
und Mauthausen Komitee
Zwei einschlägig bekannte „Institutionen“ wollten Info-DIREKT einen schweren
Schlag versetzen, dabei haben sie sich aber nur selbst ein weiteres Mal beschädigt
Rechtsanwaltskanzlei Lansky eine Anzeige
gegen Info-DIREKT wegen Wiederbetätigung,
Verhetzung und ähnlicher Delikte eingebracht
hatten. Die Oberstaatsanwaltschaft
(OStA) Linz prüfte die in der Anzeige erhobenen
Vorwürfe gründlich (Akt: 21 St 89/19y).
Dabei stellte sie fest, dass die von DÖW und
„Mauthausen Komitee“ angeführten „Zitate
in Teilbereichen interpretativ dargelegt, aus
dem Kontext gerissen und im Rahmen der
vorgenommenen Kategorisierung mit inhaltlich
dazu passenden Textstellen aus verschiedenen
Publikationen kombiniert wurden“.
Was die Staatsanwaltschaft hier zurückhaltend,
aber sehr klar formuliert, entspricht
dem, was Info-DIREKT bereits zuvor in mehreren
Artikeln eindeutig belegt hat: Das DÖW
arbeitet voreingenommen, unsauber und unwissenschaftlich.
Bilder: Im Juni 2019
brachten die von
etablierten Medien
geschätzten Vereine
„DÖW“ und „Mauthausen
Komitee“ eine umfangreiche
Anzeige gegen
Info-DIREKT ein. Die
schweren Vorwürfe, die
darin erhoben wurden,
wurden jedoch von der
Oberstaatsanwaltschaft
Linz abgewiesen. Aus
der Begründung zur
Einstellung (Bild rechts)
geht hervor, wie unwissenschaftlich
und unsauber
das DÖW und das
Mauthausen Komitee
arbeiten.
Was die „Expertisen“ von „hochangesehenen“
Einrichtungen wie
dem „Dokumentationsarchiv
des österreichischen Widerstands“ (DÖW)
und dem „Mauthausen Komitee Österreich“
(MKÖ) wert sind, zeigt sich, wenn diese von
einer Oberstaatsanwaltschaft ausführlich geprüft
werden.
Zu dieser „Prüfung“ ist es gekommen, weil
die beiden umstrittenen Vereine über die
Prüfung der Anzeige
Aber der Reihe nach: Am 21. Juni 2019
langte die bereits erwähnte Anzeige bei der
Staatsanwaltschaft in Linz ein. Gewissenhaft
ließ die Staatsanwaltschaft vom Verfassungsschutz
Beweismaterial herbeischaffen, um die
Anzeige zu überprüfen. Im Jänner 2020 wurden
die angezeigten Personen, nämlich alle
bisherigen und der aktuelle Herausgeber von
Info-DIREKT, darüber informiert.
Wütender Rundumschlag
Bereits bei einer ersten Überprüfung der
117 angezeigten Textstellen stellte die OStA
fest, dass 86 der Vorwürfe so abstrus waren,
dass diese von der Oberstaatsanwaltschaft
sofort verworfen wurden. Die Vorwürfe, die
darin von den Anzeigenerstellern niedergeschrieben
wurden, lesen sich wie die Kommentare
eines wütenden Kommunisten, der
beim Info-DIREKT-Lesen alles notiert, was ihm
aufgrund seiner eigenen Ideologie sauer aufstößt.
Von den hunderten Texten, die in 25 Magazinen
erschienen sind, wurden also nur 117
Textstellen angezeigt. Davon erfüllten wiederum
nur 31 überhaupt mögliche „Anhaltspunkte“
für ein strafbares Verhalten – einer
rechtlichen Prüfung hielten jedoch auch diese
nicht stand. Diese Tatsachen sind eine schwere
Niederlage für die angeblichen „Rechtsextremismus-Experten“.
Symbolbild: fp
56 |
„Experten“ unter der Lupe
Zitate aus dem Kontext gerissen
Die 31 übrigen Textauszüge wurden von der
OStA Linz penibel überprüft. Vielfach musste
sie dabei feststellen, dass Zitate aus dem
Kontext gerissen wurden und durch die Anzeiger
interpretiert wurden. Zudem arbeitete
die OStA heraus, dass bspw. das Zitat des
griechischen Bürgerschutzministers Dendias
(„Das Land geht unter. Wir sind mit einer
Invasion konfrontiert.“) nicht nur im Magazin
Info-DIREKT, sondern wortgleich auch in
zahlreichen etablierten Medien veröffentlicht
wurde.
Zitate als Aussagen dargestellt
In Bezug auf ein weiteres Zitat aus einem Info-DIREKT-Artikel
stellte die OStA fest, dass
„der Anzeiger nicht erwähnt, dass der Autor
hier zum Teil keine eigenen Aussagen trifft,
sondern auf den Kommentar des Militärstrategen
Barnett verweist“. Selbiges gilt für einige
weitere Zitate. Hier nur noch ein Beispiel
dafür:
„Diese Worte heben die Anzeiger hervor,
ohne darauf zu verweisen, dass der Autor
hier eine Textstelle aus einem Buch LE BONS
wiedergibt.“
Falsche Behauptung einer NS-Nähe
Ähnlich klar weist die OStA auch den Vorwurf
des Anzeigers der fälschlichen Behauptung
einer NS-Nähe zurück:
„Soweit die Anzeiger jedoch im genannten
Zitat pauschal behaupten, der Autor ‚zitiere
aus dem NSDAP-Parteiprogramm und affirmiere
dessen fremdenrechtliche Bestimmungen‘,
erscheint dies interpretativ und aus dem
Kontext des Artikels gerissen.“
Wie bemüht DÖW und MKÖ sind, eine
Nähe von Info-DIREKT zum NS zu konstruieren,
zeigt auch, dass sie die Aussage, die ein
deutscher Universitätsprofessor im Interview
mit Info-DIREKT machte, als NS-Relativierung
bestraft sehen möchten. Der Professor sagte:
„Gerade Studenten in Leipzig sollten angesichts
der Identität der Methoden, die in
der NS-Zeit und in der DDR-Zeit gegen Andersdenkende
angewendet wurden, für die
Freiheit der Meinung kämpfen.“
Diesen völlig absurden Versuch, eine strafbare
Handlung aus dieser Aussage abzuleiten,
kommentiert die Oberstaatsanwaltschaft
nicht einmal. Sie schreibt dazu nur, dass der
Anzeiger das Zitat richtig zusammengefasst
habe – was aufgrund der sonstigen Qualität
der Anzeige durchaus erwähnt werden muss.
Metapher aus „Herr der Ringe“
keine NS-Verharmlosung
Ähnlich absurd ist auch die Einschätzung
des Anzeigers, dass eine im Info-DIREKT
veröffentlichte
Metapher
aus „Herr der
Ringe“ NS-verharmlosend
sei.
Kein Antisemitismus
Zum vielfach
getätigten Vorwurf,
Info-DI-
REKT sei antisemitisch,
schreibt
die OStA, dass
Info-DIREKT „in
allen möglichen
Facetten“ Kritik
an der Globalisierung
betreibe
und als verantwortlich
dafür
folgende Akteure in verschiedenen Artikeln
nennt:
die „Federal Reserve“ unter Miterwähnung
des Hauses „Rothschild“, die „tyrannische
Herrscherelite“, die „Eliten, allen voran die
österreichische und bundesdeutsche Regierung“,
„internationale Organisationen wie die
UNHCR“, „George SOROS“, das „US-Imperium“,
„der westliche Kapitalismus“, die „Hochfinanz
des Westens“, die „Materialisten“, das
„internationale Kartell“, der „globale Vermögensverwalter
Black Rock mit seinem CEO
Larry FINK“ und „ein Prozent der reichsten
Menschen der Erde“ in den einzelnen Artikeln.
Dazu hält die OStA Linz fest:
„Dabei werden teilweise auch Aussagen anderer
Personen wie zB des Militärstrategen
Barnett, des Journalisten Ó Colmain uva. in
Zitatform wiedergegeben.“
Zwar kritisiert die OStA „die Erwähnung des
Hauses Rothschild“, der „Hochfinanz“ oder
die Hervorhebung des Börsenspekulanten
Bilder: Seit Jahren
macht Info-DIREKT darauf
aufmerksam, dass
SPÖ-Funktionär und
Mauthausen-Komitee-
Chef Willi Mernyi grobe
Unwahrheiten über
Info-DIREKT verbreitet.
Nun hat auch die
Oberstaatsanwaltschaft
Linz festgestellt, dass
Info-DIREKT NICHT in
„NS-Manier“ gegen Juden
hetzt, wie von Mernyi
immer wieder faktenwidrig
behauptet wurde.
Bilder: Auszüge aus der
Anzeige des DÖW und
des Mauthausen Komitees
gegen alle bisherigen
Info-DIREKT-Herausgeber.
| 57
„Experten“ unter der Lupe
„Die für eine Betätigung im nationalsozialistischen
Sinne charakteristische Herabsetzung
anderer Völker bzw. Rassen mit
antisemitischer Zielrichtung ist jedoch dem
Bedeutungsgehalt der zugrundeliegenden
Artikel in ihrer Gesamtheit nicht in der für
das Erreichen der tatbestandlichen Erheblichkeitsschwelle
im Sinne der zitierten Judikatur
erforderlichen Deutlichkeit zu entnehmen.“
Info-DIREKT ist friedlich und gesetzestreu
Ebenso sieht die OStA in der gesamten Anzeige
keinen Beleg dafür, dass Info-DIREKT
zu Straftaten aufrufe. Dies sei hier besonders
erwähnt, da in der Tageszeitung „Der Standard“
Info-DIREKT fälschlicherweise in Verbindung
mit Gewalttaten und Terrorismus
gebracht wurde. Zudem wischt die OStA den
Vorhalt einer „spezifischen Zielsetzung des
Nationalsozialismus“ bspw. die der „Rassenreinheit“
vom Tisch.
Der wichtigste Satz der Verfügung vom 6.
Mai 2020 ist jedoch, dass das Verfahren eingestellt
wurde:
Bild: Recherche Linz
Bilder: Von Kritikern wird
dem DÖW-Mitarbeiter
Andreas Peham, der
in der Vergangenheit
immer wieder auch als
„Dr. Heribert Schiedel“ in
Erscheinung trat, immer
wieder vorgeworfen ein
Märchenonkel zu sein.
Was die Staatsanwaltschaft
von den vielgepriesenen
„Expertisen“
des DÖW in Form einer
Anzeige gegen Info-
DIREKT hält, kann man in
einem Wort zusammenfassen:
nichts.
Bild: Das von DÖW
und Mauthausen
Komitee angestrebte
Wiederbetätigungs-
Verfahren (§3g) gegen
alle bisherigen Info-
DIREKT-Herausgeber
wurde von der Staatsanwaltschaft
Linz eingestellt.
Der Strafrahmen für
dieses Delikt beträgt ein
bis zehn Jahre Haft.
und Unruhestifters „George Soros“ in diesem
Zusammenhang, stellt jedoch auch unmissverständlich
klar:
„Allerdings erreicht dieser Sprachgebrauch
in seiner Gesamtheit inhaltlich nicht die Intensität
und Klarheit, welche eine Betätigung
im nationalsozialistischen Sinn (in Form der
Behauptung der Lenkung des globalen Finanzsystems
ausschließlich durch Juden)
darstellen würde.“
Jegliche Unterstellungen, die gegen Info-DI-
REKT in diesem Zusammenhang immer wieder
getroffen werden, sind also falsch.
Info-DIREKT propagiert
den Erhalt der eigenen Identität
„Inhaltlich zielt die gewählte Rhetorik erkennbar
darauf ab“, so die Oberstaatsanwaltschaft,
„den Erhalt der eigenen nationalen
Kultur bzw. Identität zu propagieren“. Und
weiter:
„Aus den dargelegten Erwägungen kann in
den verfahrensgegenständlichen Publikationen
kein strafbares Verhalten der Verdächtigen
erblickt werden.“
Blamage für angebliche Experten
Für das DÖW bedeutet das – nach der Niederlage
gegen die „Aula“ – die zweite schwere
juristische Niederlage. Damit ist der private
Verein DÖW ein weiteres Mal als das
entlarvt, was er ist: eine Art „Privat-Stasi“ und
eine „kommunistische Tarnorganisation“.
Hintergrundinfos über das „Mauthausen Komitee
Österreich“ als politische Waffe der
SPÖ haben wir auf www.info-direkt.eu für Sie
in mehreren Artikeln zusammengetragen.
Einen Artikel dazu, wie angebliche „Experten“
und etablierte Medien Begriffe bewusst
umdeuten, finden Sie ebenso auf www.
info-direkt.eu unter der Überschrift: „Rechtsextremismus:
Ein Kampfbegriff gegen die
Meinungsfreiheit“ II
Bild: Immer wieder wird Info-DIREKT vom
DÖW mit unsauberen Vorwürfen attackiert.
Der Grund dafür ist einfach erklärt: Das
DÖW hat erkannt, dass Info-DIREKT einen
starken Einfluss auf das patriotische Lager
im gesamten deutschen Sprachraum hat,
und will nicht, dass sich unsere Parole „Wer
sich distanziert, verliert“ durchsetzt.
58 |
„Experten“ unter der Lupe
Widerlicher Angriff auf
Info-DIREKT im „Standard“
Entgegen der Erkenntnisse der Justiz bringt die angebliche Qualitätszeitung
„Der Standard“ Info-DIREKT in Zusammenhang mit Gewalttaten.
Weil Info-DIREKT bei den
ständig geforderten
Distanzierungen nicht
mitspielt und Tabu-Themen wie den
Bevölkerungsaustausch anspricht, ist
unsere kleine Redaktion immer wieder
Ziel gehässiger Angriffe. Der bisherige
Höhepunkt dieser haltlosen
Anschüttungen ist am 14. Dezember
der angeblichen Qualtitätszeitung
„Der Standard“ geglückt.
Schon im ersten Satz des Textes wird
Info-DIREKT in die Nähe eines blutigen
Gewaltverbrechens gerückt:
„Der Anschlag vom 2. November in
Wien hat das tödliche Potenzial von
Fanatisierungsprozessen
in den Mittelpunkt
der öffentlichen
Debatte gerückt.“
Der islamistische Anschlag
in Wien, bei
dem vier Menschen
getötet wurde, dient
dem „Rechtsextremismus-Experten“
als Einstieg ins Thema,
um dann über
„rechtsterroristisch
motivierte Gewalt“ in
„Ozeanien“ und dem
Rest der Welt zu schwadronieren.
Angebliche Terrorgefahr von rechts
Im zweiten Absatz wird Info-DIREKT
zwar noch immer nicht erwähnt, aber
zumindest hat der „Experte“ thematisch
wieder zurück nach Österreich
gefunden. Hier erwähnt er den Namen
Franz Fuchs, einen bis heute ungeklärten
Brandanschlag und einen
angeblichen „Breivik aus Traun“, um
schließlich im dritten Absatz zu behaupten,
dass „die Gefahr rechtsextremer
Terroranschläge“ auch in Österreich
„offenkundig“ sei: „Selbst wenn
es hierzulande noch nicht brennt, so
wird doch ordentlich gezündelt.“
Im vierten Absatz prangert der Politikwissenschaftler
der FIPU (Forschungsgruppe
Ideologien und Politiken der
Ungleichheit) an, dass es „extrem
rechten Akteurinnen und Akteuren“
Die Deutungshoheit
der
etablierten Medien
ist verloren,
wenn alternative
Medien
einen Aufstieg
erleben.
zunehmend gelinge,
die „Grenze des Sagbaren“
zu erweitern. Im
fünften Absatz zitiert er
dazu Bundeskanzler Sebastian
Kurz (ÖVP).
Und endlich im sechsten
Absatz, nach einer
über 2.800 Zeichen langen
Einleitung, eines
Textes mit der Überschrift
„Rechtsextreme
Zeitschrift ‚Info-Direkt‘:
Verschwörungsfantasien
und Kampfparolen“
wird Info-DIREKT namentlich genannt:
„Ein Beispiel für ein solches Medienprojekt
stellt die rechtsextreme Zeitschrift
‚Info-Direkt‘ aus Oberösterreich
dar. Das ‚Magazin für Patrioten‘, wie es
sich selbst nennt, erscheint seit 2015
zweimonatlich und hat sich mittlerweile
zu einem der wichtigsten rechtsextremen
Printmedien Österreichs entwickelt.“
Im gleichen Absatz unterstellt der Autor
des Textes, Daniel H., Info-DIREKT
hinter moderner Aufmachung „antisemitische
und rassistische Inhalte“ mit
„Verbindungslinien zum österreichischen
Neonazismus der 2000-er Jahre“
zu „verbergen“.
„Wenngleich keine direkte Linie zwischen
rechtsterroristischen Anschlägen
und „Info-Direkt“ gezogen werden
kann, so lassen sich viele Inhalte der
Zeitschrift doch als diskursive Vorbereitung
solcher Gewalt verstehen.“
Zu all diesen Vorwürfen muss gesagt
werden, dass die Staatsanwaltschaft Linz
eine Anzeige, die viele dieser schweren
Vorwürfe zum Inhalt hatte, quasi in der
Luft zerrissen hat (siehe Bericht auf den
vorherigen Seiten). Dass der „Standard“
diese strafrechtlich relevanten Beschuldigungen
teilweise wortwörtlich aus
dieser zurückgeschmetterten Anzeige
übernimmt, ist ein Skandal.
Tabuthema Bevölkerungsaustausch
Besonders ärgert sich Daniel H. darüber,
dass Info-DIREKT den Bevölkerungsaustausch
immer wieder kritisch
thematisiert. Er verleugnet dabei die
Tatsache, dass dieser tatsächlich stattfindet.
Anstatt unsere Berichterstattung
jedoch mit Zahlen zu widerlegen (was
er freilich nicht kann), versucht er unsere
Migrationskritik zu kriminalisieren.
Kampf um Deutungshoheit
Zu guter Letzt wird natürlich auch die
FPÖ an den Pranger gestellt, weil sie
sich nicht mehr von uns distanziert.
Dabei geht es sicher auch darum, dass
die Deutungshoheit der etablierten
Medien den Bach hinuntergeht, wenn
alternative Medien einen ähnlichen
Aufstieg wie beispielsweise ServusTV
erleben. II
| 59
„Experten“ unter der Lupe
Erste DÖW-Niederlage
vor Gericht bereits 1998
Ein Urteil des Oberlandesgerichts Wien vom 4. Mai 1998 schmerzt das „Dokumentationsarchiv
des österreichischen Widerstands“ bis heute. H. Oberlechner
Widerstandsarchiv nicht etwa rote Gründungsväter,
sondern solche mit braunen
Flecken hatte. Denn ihr Gründer, Univ.-Prof.
Alfred Jedlicka, promovierte 1939 und huldigte
damals dem totalitären Regime, auch
als Funktionsträger. Nicht umsonst stand
Jedlicka auf der Fahndungsliste der US-Amerikaner
1945. Wie viele „Ehemalige“ entwickelte
er sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu
einem wackeren Antifaschisten.
Seit Jahrzehnten wird Herrn und Frau
Österreicher das Dokumentationsarchiv
des österreichischen Widerstandes
(DÖW) als Expertengremium und
quasi moralische Instanz präsentiert, wenn
es darum geht, sog. rechtsextreme Umtriebe
zu qualifizieren und deren Protagonisten
an den Pranger zu stellen. Das DÖW wird
seit vielen Jahrzehnten von Bund und Land
– sprich Stadt Wien – mit Steuergeldern subventioniert
wird. Bei den türkis-blauen Koalitionsverhandlungen
im Herbst 2017 gelang
es der FPÖ nicht, diese Förderungen abzudrehen.
Die ÖVP beharrte auf einer weiteren
Unterstützung dieses Vereins.
Doch was ist eigentlich dieses DÖW? Blickt
man auf dessen Geschichte, so fällt auf, dass
ausgerechnet dieses selbsternannte Wiener
Gründung des DÖW
1963 gründete er dann zusammen mit dem
Kommunisten Herbert Steiner das „Dokumentationsarchiv
des österreichischen Widerstandes“,
kurz DÖW genannt. Da Steiner
keine akademischen Ehren hatte, ermunterte
ihn Jedlicka, an der bekannten Karls-Universität
im kommunistischen Prag Geschichte
zu studieren. Dort erwarb er dann den Titel
„C. Sc.“, der dank Jedlickas Schützenhilfe in
Österreich in einen „Dr. phil.“ umgewandelt
wurde. 1982 machte man Steiner schließlich
zum Dozenten. So viel zur Wissenschaftlichkeit
des DÖW in seinen Anfangsjahren!
Im Jahre 1971 witzelte der legendäre
Richard Nimmerrichter vulgo Staberl in seiner
„Krone“-Kolumne über das DÖW, es sei
ein „Dokumentationsarchiv eines in Wirklichkeit
doch niemals existent gewesenen österreichischen
Widerstandes“.
Braune Flecken, sprich rassistische und antisemitische
Andeutungen, weisen übrigens
auch Aussagen des früheren DÖW-Präsiden-
Impressum
(Ständig abrufbar unter info-direkt.eu/impressum)
Magazin Info-DIREKT (Österreich, Schweiz, Südtirol)
Steingasse 6a, 4020 Linz
E-Mail: redaktion@info-direkt.eu
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Herausgeber und Redaktion:
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Demokratie, Frieden, Religions- und Gewissensfreiheit. Besonderen
Wert legen wir in unserer Medienarbeit auf die Darstellung unterschiedlicher
sowie nonkonformer Perspektiven und Sichtweisen. Alle
Rechte vorbehalten. Vervielfältigung und Veröffentlichung nur nach
ausdrücklicher Zustimmung gestattet!
60 |
„Experten“ unter der Lupe
Foto auf Bildschirmfoto von Twitter: Michael Bonvalot (CC BY-NC 3.0 AT); Bild Sobotka: © Parlamentsdirektion / Thomas Topf (zugeschnitten)
ten Max Neugebauer auf, der wie Jedlicka
1939 in Wien promovierte und von 1945 bis
1966 für die SPÖ im Nationalrat saß. Aufgrund
dieser Vita maßgeblicher DÖW-Proponenten
widmete sich im Juni des Jahres
1992 der katholische Universitätsdozent
Friedrich Romig, einst hoher Manager bei
der OMV und dann Berater der österreichischen
Bischofskonferenz, der Causa DÖW. In
seinem Artikel „Die ‚letzte Stalinorgel‘? Das
Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes – die Zentrale linker Wühlarbeit
in Österreich“ in der Zeitschrift „Die Aula“
erregte er großes Aufsehen. Das DÖW klagte
gegen Romigs Klassifizierungen – und unterlag
in elf von zwölf Punkten!
„Aula“-Bericht mit Folgen
Die „Aula“ gestaltete im Juni 1992 sogar ihr
Titelbild ganz im Sinne der Überschrift und
des Tenors des Romig‘schen Beitrages. Darin
bezichtigte der Autor das DÖW kommunistischer
Agitation und warf der ÖVP vor, sich
als „bürgerliches Feigenblatt“ vor den Karren
von dessen linker Propaganda spannen
zu lassen. Konkret arbeitete er heraus, dass
im Jahre 1983 Tätigkeit und Vermögen des
Vereins des DÖW „auf eine neu gegründete
‚Stiftung Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes‘ übertragen“ wurde.
Damit habe das DÖW vor allem die Anstellung
von Mitarbeitern sowie die Finanzierung
seiner Tätigkeiten ausschließlich über
die Stiftung abwickeln können. Und der Stiftungsurkunde
sei zu entnehmen, dass Republik
Österreich und Gemeinde Wien jährlich
Zahlungen in Höhe von 1,5 Millionen Schilling
an besagte Stiftung gewährten. Heute
entspricht das über 100.000 Euro. Durch
Beistellung von Beamten erfolgt ebenfalls tätige
Zuarbeit. Sogar Zivildiener dürfen beim
DÖW ihren Dienst verrichten!
In Romigs Artikel finden sich als Illustrationen
Hinweise auf Kontakte zwischen DÖW und
KPÖ sowie auf das Selbstverständnis des
Vereins („unsere ideologischen Gegner (…)
ausschließlich im Rechtsextremismus und
Deutsch-Nationalismus“) und das Bekenntnis
des Präsidenten der Österreichischen
Widerstandsbewegung, Kommerzialrat Bruno
Czermak, der das DÖW bezichtigt, „von
Kommunisten dominiert“ zu sein.
Knallharte Fakten
In mühevoller Recherchearbeit weist Romig
nach, dass das DÖW unwissenschaftlich und
im Sinne marxistischer Propaganda arbeitete,
etwa wenn es „den Kampf der vereinten Austromarxisten,
Sozialisten und Kommunisten
als Kampf für ein unabhängiges Österreich,
für Freiheit, Recht und Demokratie“ ausgab.
Denn in Wirklichkeit sei das Gegenteil der
Fall gewesen: „Die führenden Austromarxisten
blieben vom Untergang der Monarchie
bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges (!)
dem Anschlußgedanken treu.“
Schließlich gipfelten Romigs mit Fakten belegten
Vorwürfe gegen das DÖW darin, dass
dieses eine Art Privat-Stasi, eine kommunistische
Tarnorganisation sei, die linksextreme
Subversion und gesinnungsterroristische
Kampagnen betreibe und dabei ein Klima
des Gesinnungs- und Meinungsterrors schaffe.
Ferner stünde das DÖW ganz oben in
einem Verfassungsschutzbericht (den es damals
in Österreich noch nicht gab). Romig unterstellte
dieser Organisation darüber hinaus,
in pseudowissenschaftlicher Aufmachung zu
erscheinen und Geschichtsfälschung und
-verdrehung zu betreiben sowie mit einem
Gemisch aus Lügen, Fälschung und Denunziation
zu arbeiten.
Romigs historischer Sieg
In dem vom DÖW angestrengten Ehrenbeleidigungsprozess
obsiegte schließlich Romig
nach knapp sechs Jahren in zweiter Instanz
vor dem Oberlandesgericht Wien mit Urteil
vom 4. Mai 1998 in elf von zwölf Punkten.
Lediglich folgende Behauptung (Punkt 12)
wurde mangels Tatsachensubstrats als „Wertungsexzeß“
bezeichnet: „Was not tut, ist die
systematische Bekämpfung dieses eiternden
Geschwürs, das unser Land vergiftet.“ Das
OLG-Urteil stellte damit zwar nicht fest, dass
die elf Punkte Romigs der Wahrheit entsprechen,
sondern erlaubte lediglich, diese Behauptungen
straffrei aufzustellen, da die vom
Beklagten vorgebrachten Argumente einen
solchen Schluss zuließen. Laut DÖW soll Romig
einen weiteren Prozess gegen DÖW in
einem ähnlich gelagerten Fall 2009 verloren
haben.
Nicht zuletzt aufgrund dieses Urteils begründete
der damalige freiheitliche Wiener
Landtagsabgeordnete und Gemeinderat
Harald Stefan im Jahre 2004 die
Ablehnung der Zustimmung zu
städtischen Subventionen an das
DÖW durch seine Partei mit folgenden
Schlussworten: „Die einseitige
sozialistisch-marxistische
Verhetzung, parteipolitisch punziert
auf Kosten der Wiener und
österreichischen Steuerzahler, ist
ein weiterer Skandal, der nur eine
Ablehnung dieser Subventionen
provozieren kann.“ Folglich lehnte
er zusammen mit seiner Fraktion
auch die Ehrung des damaligen
Leiters des DÖW, Wolfgang
Neugebauer, mit dem Goldenen
Ehrenzeichen für Verdienste um
das Land Wien ab. II
Bild: Als FPÖ-
Klubobmann Herbert
Kickl das DÖW in einer
Parlamentsrede im Jänner
2020 als „kommunistische
Tarnorganisation“enttarnt,
erteilt ihm Nationalratspräsident
Wolfgang
Sobotka (ÖVP) einen
Ordnungsruf.
Bild: Eine der Quellen,
auf die sich das DÖW für
seine „Expertisen“ stützt,
ist der Antifa-Fotograf
Michael Bonvalot, der auf
Twitter ganz offensichtlich
Unwahrheiten verbreitet.
| 61
Antifa-Aktivist
Als Kronzeuge gegen Corona-Demos
Faktenwidrig wird Michael Bonvalot von etablierten Medien als objektiver Journalist
und Experte präsentiert. Wir haben einen Blick hinter die Fassade geworfen.
Bild: Dass auf
Demonstrationen immer
öfter mit Regenschirmen
verhindert wird, dass
Antifa-Fotografen
Portraitaufnahmen von
Demo-Teilnehmern
machen können, sieht
Bonvalot als Angriff auf
die Pressefreiheit.
In Antifa-Kreisen ist es zurzeit modern sich
mittels Presseausweis als Journalist zu tarnen.
Das ist hilfreich, wenn man später
über eine schrecklich ungerechte Behandlung
durch Polizei oder Mitmenschen klagen möchte.
Aber auch, wenn befreundete Journalisten
in etablierten Medienhäusern Antifa-Inhalte
kritiklos in ihr Nachrichtenprogramm aufnehmen
sollen. Daraus ist ein Sittenbild entstanden,
das mit transparenter redaktioneller Arbeit
wohl kaum vereinbar ist.
terlegene Mannschaft eine Schwalbe nach
der anderen hinlegt und somit Schiedsrichterstrafen
gegen den Gegner provoziert. Ähnlich
funktionierte es in den letzten Monaten mit
Info-DIREKT
den „embedded journalists“ der Antifa. der
j
gewohnten schwarzen Vermummung kreisen
ihre Aktivisten um Kundgebungen ihnen verhasster
Andersdenkender. Statt mit Schlagstöcken
und Steinen sind sie mit Fotoapparaten
bewaffnet. Ihre Bilder tauchen kurz danach
und
auf
bequem
anonymen Denunziantenseiten wie „FPÖ
Fails“ oder „Presseservice Wien“ auf.
Manchmal fühlt man sich an ein schlechtes
Fußballspiel erinnert, wo die spielerisch un-
Sollten Kundgebungsteilnehmer oder gar
die Polizei mit deren Treiben nicht zufrieden
sein, folgen bittere Beschwerden, welche oft
kritiklos von Mainstream-Medien als „Übergriffe“
und „Aggression“ gegen Journalisten
übernommen werden. Wer also nach den letzten
Demonstrationen gegen überschießende
Corona-Maßnahmen der Bundesregierung im
österreichweit im
ORF gehört hat, dass es „Gewalt gegen Journalisten“
gegeben habe, wurde auf eine etwas
eigenwillige Weise über den Einsatz eines Antifa-Fotografen
aufgeklärt.
Zeitschriftenhand
Für „Tiroler Tageszeitung“ Experte
oder in einer Einer dieser Journalisten ist Michael Bonvalot,
der sich „Journalismus mit Meinung und
von
Haltung“ die Fahnen schreibt. Damit ist er
kaufen
Bilder unten: Wer Bonvalots Social-
Media-Auftritte verfolgt, bekommt
schnell den Eindruck, dass er sich
zum Kommunismus hingezogen fühlt
und der Polizei eher feindselig gegenübersteht...
auf www.info-dire
Wer unabhängige Me
muss diese auch unte
Bild links: ... all das hindert
etablierte Medien wie die
„Tiroler Tageszeitung“ freilich
nicht daran ihn als objektiven
Experten zu präsentieren und
zu interviewen.
Bild Bonvalot: info-DIREKT; restliche Bildschirmfotos von Bonvalots Twitter und Facebook-Konten
62 |
„Experten“ unter der Lupe
erfrischend ehrlich, denn seine Reporterarbeit Pressefreiheit mimt, meint er hauptsächlich
ist von tendenziöser Schlagseite und tiefer sich selbst. Doch in einem freien Land muss
Verachtung gegenüber politischen Gegnern man jedem zugestehen, sich Journalist zu nennen,
Texte zu verfassen und eine Kamera zu be-
geprägt. Für die Antifa ist er schon seit langen
Jahren unterwegs, momentan scheint er seine dienen. Der Fehler im System liegt eher darin
Berufung in der Herabwürdigung von Gegnern
der Corona-Maßnahmen gefunden zu halichkeit
zu präsentieren und ihm in Massenme-
begründet, so jemanden als neutrale Persönben.
Als solcher wird er unkritisch von Medien dien ohne Erklärung seines weltanschaulichen
wie der „Tiroler Tageszeitung“, dem ORF oder Hintergrundes eine Bühne zu bieten. Bonvalot
dem „Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstands“ (DÖW) als „Corona-De-
geführt, dass Gegner der Corona-Maßnahmen
wird als Kronzeuge dafür durch die Manege
mo-Experte“ zitiert. Links von Bonvalot wurden rechtsextrem, antisemitisch, verschwörungstheoretisch
und generell brandgefährlich sei-
auch bereits in der Kronenzeitung eingebettet,
wenn es zur (Regierungs-)Linie passte.
en. Das zahlende Publikum hat aber durchaus
verdient zu erfahren, aus welchem Eck solche
etzt
Eines haben alle diese
kaufen
Medienkooperationen „Experten“ kommen, die den Widerstand gegen
die Abschaffung von Grund- und Men-
aber gemeinsam: Der Antifa-Hintergrund des
Mannes wird nicht erwähnt. Das ist nicht nur schenrechten kriminalisieren.
hinsichtlich mangelnder Transparenz bedenklich.
Denn Bonvalot hat eine klare Meinung Gegenüber Info-DIREKT wollte Bonvalot keine
von jenen, die nicht auf seiner politischen Seite Stellungnahme abgeben. II
weiterlesen:
stehen – die meisten davon sind für ihn rechtsextrem.
Darunter fallen nicht nur FPÖ-Wähler,
sondern beispielsweise auch die ÖVP, wie er
auf Facebook erklärte. Auch Inhalte, die sich
mutmaßlich gehässig mit der Polizei auseinandersetzen
wie Fotos der Zahlenkombination
1312 („All Cops Are Bastards“), sind bei ihm zu
finden.
Bilder: Ist für Michael
Bonvalot Gewalt ein legitimes
Mittel im Kampf
gegen alles, was ihm
ideologisch nicht passt?
Zumindest drängt sich
dieser Verdacht auf,
wenn man seine Postings
zu der Diskussionen
rund um bestimmte
Denkmäler ansieht.
Forschungsprojekte
wie das FIPU berufen
sich trotzdem auf seine
„Expertise“.
Fehlende Distanz
Bei anderen Gelegenheiten präsentiert sich
der Antifa-Mann als begeisterter Kommunist.
So verbreitete er den Spruch, wer mit 20 kein
Kommunist sei, habe kein Herz, wer mit 40 immer
el bestellen
noch kein Kommunist sei, habe kein Hirn.
Bei einer anderen Gelegenheit verbreitete er
ein Bild von Hammer und Sichel, wieder anderswo
findet er es lustig „den Staat abzuschaf-
sofort
über 100 Trafiken
fen“. Österreicher, die Angst vor Kriminalität
und Gewalt haben, verspottet er als Opfer permanenter
Propaganda.
An anderer Stelle sieht er Gewalt als Lösung
gegen „Unterdrückung“. Linksgerichteten
Vandalismus wie den Sturz einer Statue in Bristol
oder das Beschmieren eines Denkmals in
kt.eu Wien heißt abonnieren
mit klaren Worten gut. Während
er unermüdlich gegen österreichische Patrioten
wettert, findet er anerkennende Worte
für den Patriotismus des schwarzen Fußballstars
Sadio Mane. Wie für viele Antifa-Eiferer
dien scheint auch will,
bei Bonvalot das Prinzip zu gelten,
dass es gute und schlechte Gewalt, gute
und schlechte Heimatliebe gebe. Das trug
Bonvalot auf Facebook auch bereits kritische
rstützen!
Kommentare wie „Was soll das? Aufruf zur Gewalt?“
ein. Seine Meinung, dass man von politischen
Gegnern ausschließlich unvorteilhafte
Fotos verwenden sollte, rundet seine Arbeitsweise
ab.
Dass ein Antifa-Aktivist Stereotype seiner politischen
Schlagseite verbreitet, darf wohl niemanden
überraschen. Wenn er Sorge um die
Bilder links: Bonvalot ist
so weit am linken Rand
verortet, dass für ihn sogar
die „ÖVP rechtsaußen
steht“. Einen extrem selektiven
Umgang mit der
Wahrheit pflegt er auch
sonst. So verschwieg er
beispielsweise, dass der
damalige US-Präsident
Trump die Antifa als terroristische
Organisation
einstufen wollte, nachdem
diese bei den „Black
Lives Matter“-Unruhen
brandschatzend ganze
Stadtteile terrorisiert hatte.
| 63
Politik
Gute Demo – schlechte Demo
Michael Mayrhofer über das politisch-korrekte Corona-Virus
ÖVP-Innenminister Nehammer
ließ sich in den etablierten Medien
mit der Aussage zitieren,
Demonstrationen in Österreich würden
„nicht willkürlich untersagt“. Wir haben
uns eine Reihe von Kundgebungen im
Laufe der behaupteten Corona-Pandemie
angesehen und glauben durchaus
einen roten Faden zu erkennen. Es gibt
eben gute und schlechte Demos – das
weiß scheinbar auch das Virus.
Während bei Kundgebungen, bei denen
der Rücktritt von Kanzler Kurz gefordert
wird, das Virus sehr gefährlich
ist, dürfte es bei politisch-korrekten
Demos beide Augen zudrücken. Eine
Bestandsaufnahme:
Black Lives Matter
Begeistert jubelte der ORF am 4. Juni
2020: „50.000 bei Black Lives Matter-Demo“.
Zahlreiche Bilder zeigen,
dass kaum jemand eine Maske trug,
auch Abstände wurden kaufen kaum eingehalten.
Das ist umso beachtlicher, als dass
man drei Monate nach Ausbruch der
angeblichen Pandemie noch von einem
intensiven Glauben an die Gefahr
des Corona-Virus ausgehen musste.
Strafte die Polizei? Nein, im Gegenteil.
Am Demo-Begleitfahrzeug der Polizei
wurde sogar „Black Lives Matter“ angezeigt.
Politisch war diese Kundgebung
für die Regierung wohl nicht gefährlich,
denn gefeiert wurde ein US-amerikanischer
Gewaltkrimineller.
Klima-Demos
Am 25. September titelte der ORF:
„Demonstranten trotzten Regen bei
Klimastreik“. Auf den Fotos der angeblich
bis zu 6.000 Teilnehmer sieht
man zwar Vermummungen, aber keine
Abstände.
Demo gegen Abschiebungen
Demonstrationen gegen Abschiebungen
dürfte auch das Virus für eine
großartige Sache halten. Am 6. Feburar
2021 sollen rund 400 Schüler
in Wien gegen Abschiebungen demonstriert
haben.
Feministinnen-Demo
Die Polizei hatte auch am 8. März keinerlei
Grund für Beanstandungen,
als bis zu 5.000 Feministinnen stundenlang
durch Wien tingelten. Einige
davon waren halbnackt, kuschelten
miteinander und trugen nicht die vorgeschriebenen
FFP2-Masken. Das war
für die Polizeiführung in Wien offenbar
nicht wahrnehmbar oder nicht so
problematisch, letztendlich gab es für
dieses Verhalten keine einzige Anzeige,
wie Info-DIREKT auf Nachfrage bei
der Polizei erfuhr.
Gewaltaufruf-Demo „für Bildung“
Probleme sah die Polizei offenbar auch
nicht in der Formulierung der Studentendemo
am 10. März. Diese verlief
unter dem Titel „Bildung für alle, sonst
gibt’s Krawalle“. Die laut Fotos auf Twitter
elf Teilnehmer plus
Fotograf erschienen
der Polizei nun wirklich
nicht gefährlich genug
um einzuschreiten – es
ist in diesem Ausnahmefall
sogar glaubwürdig,
dass sie es
schafften, die Abstände
einzuhalten - zumindest
solange Zuseher
dabei waren. Man stelle sich vor, was
los wäre, wenn eine „Corona-Demo“
„Krawalle“ ankündigen würden!
Aktuell wird der bekannte Corona-Maßnahmenkritiker
Martin Rutter von der
Justiz verfolgt, weil er in einem Video
die Formulierung „wir wissen, wo ihr
wohnt“ benutzt hat. Da zeigt sich, dass
nicht nur das Virus unterschiedlich gefährlich
ist, sondern auch die Wortwahl.
Info-DIREKT jetzt kaufen
und bequem weiterlesen:
Schrecklich gefährlich!
Der Rechtsstaat, die Ordnung und die
Gesundheit der Gesamtbevölkerung
sind nur dann in Gefahr, wenn Bürger
sich anmaßen, gegen die Verordnungen
und Gesetzesnovellen der Bundesregierung
auf die Straße zu gehen.
österreichweit im
Zeitschriftenhandel bestellen
oder in einer von über 100 Trafiken sofort
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Da waren stets Festnahmen und tausende
Anzeigen notwendig. Für einige
Gutmenschen war aber auch das noch
nicht genug, sie ließen ihre Masken
fallen und forderten den Einsatz von
Schlagstock, Reizgas und Wasserwerfer
gegen friedliche Demonstranten.
In Sachen Demonstrationen messen
Regierung und Behörden also mit
zweierlei Maß. Diese Willkür ist einem
Rechtsstaat unwürdig und führt zu einer
gefährlichen Spaltung der Gesellschaft.
Coronavirus auch
in Deutschland wählerisch
Österreich ist leider nicht das einzige
Land, indem das Virus je nach Demo-Motto
unterschiedlich gefährlich
ist. In Deutschland fragte sogar schon
der Mainstream nach, weshalb es offenbar
„gute“ und „schlechte“ Demos
gibt. Auch dort ging von „Black Lifes
Matter“-Kundgebung keine Gefährdung
der öffentlichen Gesundheit aus
– bei Corona-Maßnahmengegnern
wurde hingegen mit Verboten und Prügelattakten
der Polizei reagiert. II
Bilder im zitierten Tweet: „Presse Service Wien“ (CC BY-NC 4.0)
Bild: Gegen Corona-Maßnahmen-Kritikter geht die Polizei wegen
Nichtigkeiten mit voller Härte vor. So wurden bereits tausende Anzeigen
ausgestellt und zahlreiche Menschen - wie hier ein 82-Jähriger
in Innsbruck - verhaftet. Bei einer Demo am Weltfrauentag in
Wien, mit angeblich bis zu 5.000 Teilnehmern, will die Polizei
hingegen keine Verstöße bemerkt haben. Obwohl halbnackte
Frauen miteinander gekuschelt haben, gab es bei dieser
Demo keine einzige Anzeige. Wie am Tweet zu erkennen
ist, verliert die ansonsten auf die Einhaltung der Corona-
Maßnahmen so erpichte Antifa auch kein Wort darüber.
64 |
Zeichnungen zum
Zeitgeschehen
von Odin Wiesinger
Kultur
Bild: Als sich Anfang Februar vermutlich
ganz Österreich fragte, was die Grünen
noch in der Regierung hält, veröffentlichte
Wiesinger diese ZZZ.
Bild: „Faules Ei“
Bild: Dieser Laptop, der
zu 120 % in Österreich
hergestellt wurde und bei
„Kaufhaus Österreich“ vertrieben
wird, eignet sich für
die Frau von Welt besonders
zum Gassi/Spazierengehen.
Bilder: Dass die Regierung
mithilfe des Bundesheers Tirol
vom Rest Österreichs abriegelt,
inspirierte Odin Wiesinger zu
diesen beiden ZZZ. Die eine
trägt den Titel „Mander s‘ischt
Zeit 1809/2021“. Die andere
zeigt den Korporal Tannerer im
Jagdkommando-Wintertarn auf
Grenzwacht zwischen Tirol und
Oberösterreich. Eine Anspielung
auf eine ORF-Moderatorin, die
nicht wusste, dass die beiden
Bundesländer nicht aneinander
grenzen.
Bild: Wiesingers Ostergruß
aus dem Jahr 2020 ist
leider auch in diesem Jahr
noch sehr aktuell.
Foto Wiesinger: Info-DIREKT
Bild: Diese ZZZ zeigt
den Minister für Test- und
Impfchaos. Titel: „Ich geh‘
heut‘ zum Friseur“
Bild: Dieser
moderne
Gesslerhut von
Odin Wiesinger
ziert nicht
nur die 32.
Info-DIREKT-
Ausgabe, sondern
erscheint
auch in den
Topergebnissen
der Google-
Bildersucher zu
diesem Begriff.
Als wirklicher Freigeist, Maler und
Bildhauer hat sich der Innviertler
Odin Wiesinger einen guten Namen
gemacht. Zudem sorgen auf Facebook
seine spitzen „ZZZ“ (Zeichnungen zum Zeitgeschehen)
immer wieder für Diskussionen
und zahlreiche Lacher. Mit Erlaubnis des
Künstlers haben wir hier eine kleine
Auswahl davon abgedruckt. Mehr
davon finden Sie auf der Facebook-
Seite von Odin Wiesinger.
| 65
Portrait
Die Kulturfestung
Gastbeitrag von Janine Landwehr über
einen patriotischen Freiraum in der Steiermark
Was unser
Kulturschatz
an wertvollen
Liedern,
Geschichten,
Fertigkeiten
und Selbstverständnissen
verloren hat,
wollen wir wieder
bergen.
Bilder: Die Kulturfestung
besteht seit Dezember
2019. Im Frühjahr und
Sommer 2020 wurde
das Gebäude von den
Vereinsmitgliedern und
Aktivisten liebevoll renoviert.
Ein Ort für freie Gedanken, neue Ideen
und alte Traditionen. Ein Raum, wo
man gemeinsam lachen, feiern und
sich weiterbilden kann. Eine Gemeinschaft
geprägt von guter Kameradschaft und Solidarität.
All das findet man in der Kulturfestung!
Die Kulturfestung ist ein patriotischer
Freiraum unweit von Graz. Besucher zieht sie
nicht nur aus ganz Österreich, sondern auch
aus Deutschland und Südtirol an.
Die „Festung“ ist eigentlich ein altes, geschichtsträchtiges
Gebäude mit einer schönen
Grünfläche, die den Patrioten für eine
Miete von einem symbolischen Euro zur
Verfügung gestellt wird. Seit der Übernahme
wurde es an einigen Stellen renoviert. So
wurde die Außenfassade österreichweit in wochenlanger im
Arbeit ausgebessert und neu gestrichen, außerdem
wurde im Inneren gestrichen, Fenster
mit Panzerglas versehen etc. etc. Es gibt
einen kleinen Barbereich, einen Vortragsraum
und ein kaufen
Materiallager; außerdem den
großen Außenbereich, in dem bei Veranstaltungen
die Feuerschale und Bierbänke aufgestellt
werden.
Hier leben sogar drei flauschige
Schafe. Außerdem gehört „Leonidas“
zur Kulturfestung. Er ist ein junger Kater, der
hier sein Zuhause gefunden hat.
Ein Ort zum Feiern
Der Einladung zum Sterzfest folgten im Juli
letzten Jahres ca. 70 Personen. Früher war
der Sterz ein typisches
„Armeleuteessen“. Wir
wollten dieses Gericht
und diese Tradition
nicht in Vergessenheit
geraten lassen. Verkörpert
es doch gerade in
Zeiten der Schnelllebigkeit
und des Konsumwahns einen Blick auf
die wirklich wichtigen Dinge des Lebens – die
Kameradschaft, den Zusammenhalt und die
Heimat! Beim Sterzfest hat man gesungen,
diskutiert, neue Leute kennengelernt und natürlich
den leckeren Sterz genossen. Noch bis
in die frühen Morgenstunden saß der harte
Kern am Lagerfeuer. Genau diese schönen
Abende am Lagerfeuer in angenehmer Runde
sind jedes Mal ein besonderes Erlebnis.
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Politische Vorträge
Aber in der Kulturfestung wird nicht nur gefeiert:
Anfang August gab es Besuch von einer
Aktivistin der Fraueninitiative „Lukreta“.
„Lukreta“ ist eine Gruppe von Frauen, die im
deutschsprachigen Raum speziell auf die Probleme
von Frauen aufmerksam machen. Zum
Beispiel werden Gedenkkerzen an Orten aufgestellt,
an denen Frauen von Zuwanderern
ermordet wurden, oder es wird mit Transparenten
auf die Situation von Frauen aufmerksam
gemacht. Ein wirklich interessantes Projekt,
das man auch auf jeden Fall weiter im
Auge behalten sollte.
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Ein weiterer interessanter Vortrag im vergangenen
Jahr handelte davon, wie man seinen
patriotischen Auftritt in sozialen Medien besser
gestalten kann. Wie nutze ich Instagram?
Was mache ich auf Twitter, Facebook und Tik-
Tok, um meine Reichweite zu erhöhen? Wie
schaffe ich Reichweite außerhalb der eigenen
Blase? Diese und weitere Fragen wurden
in dem etwa einstündigen Vortrag von der
Referentin anhand einiger Anschauungsbeispiele
beantwortet. So konnten wir alle gute
Tipps auch für unsere eigenen Profile und
unser Wirken in sozialen Medien mitnehmen.
Wer lange Abende am Lagerfeuer zu schätzen
weiß, dem seien auch die immer mal wie-
66 |
Portrait
der stattfindenden Liederabende ans Herz
gelegt. Gemeinsam werden traditionelle und
patriotische Lieder aus einem eigens für die
Kulturfestung zusammengestellten Liederbuch
gesungen. Außerdem gibt es die Möglichkeit
Kleinigkeiten wie Würste über dem
Lagerfeuer zu grillen und Folienkartoffeln
in die Glut zu werfen. Diese Abende finden
meist in eher kleiner Runde statt, sind vielleicht
gerade deshalb besonders schön.
Da das Ganze natürlich auch etwas kostet,
freut sich der Verein, der die Kulturfestung
betreibt, natürlich immer über Spenden und
Patrioten, die sich ehrenamtlich am Projekt
beteiligen wollen. II
Bilder: Die Kulturfestung
bietet nicht nur ausreichend
Platz zur Pflege von Kultur
und Kameradschaft, sondern
patriotischen Aktivisten
auch ein Lager für deren
Ausrüstung.
Bilder: Sobald es die Corona-Maßnahmen der
Regierung erlauben, sollen auch wieder regelmäßig
politische Vorträge stattfinden.
Bild: Zur Kulturfestung gehören auch
alte Obstbäume, deren Früchte von den
Vereinsmitgliedern verarbeitet werden.
Selbstbeschreibung der Kulturfestung
„Wir wollen nicht die blinzelnden letzten Menschen sein; diejenigen, welche
das Licht abdrehen. Wir werden alte Wege wieder freilegen; neue finden
und beschreiten. Was unser Kulturschatz an wertvollen Liedern, Geschichten,
Fertigkeiten und Selbstverständnissen verloren hat, wollen wir wieder bergen.
Was wir aufnehmen, bekommt unseren Odem eingehaucht. Gleichzeitig werden
wir ihm unsere neuen Schöpfungen hinzufügen. Wir wollen uns wieder
in die Linie unserer Ahnen und Nachfahren stellen und leben, was wir waren,
sind und sein werden.
Die Kulturfestung ist aber nicht nur ein Ort, an dem kulturelle
Aneignung und Feiern stattfinden, wo Sport,
Streitgespräche und Gemeinschaft zuhause
sind und wo zeitgenössische Musik neben
Volksliedern stehen kann. – Ihre Tore stehen
allen Personen und Organisationen offen,
die unsere Vision teilen!
Wir wollen einen Freiraum für patriotische
Ideen, Projekte und Versammlungen
bieten. Von Kulturfestungen wie dieser
soll die europäische Wiedergeburt ausgehen.“
Mehr über die Kulturfestung erfahren Sie
hier: www.kulturfestung.at
| 67
Geschichte
Die Rache der Nerds
Warum es heute „Comics gegen Gleichschaltung“ braucht. Michael Schäfer
Bild: Sie wollen als Zeichner,
Autor, Leser, Fan oder
Unterstützer Teil der Hydra
werden? Dann schreiben
Sie direkt an den Verlag:
Hydra Verlag
Kurt-Beyer-Straße 2
01237 Dresden
kontakt@hydra-comics.de
Comics sind auch im deutschsprachigen
Raum schon lange keine Randerscheinung
mehr. Immer mehr
Künstler und Autoren widmen
sich der neunten Kunst,
wie die Bildgeschichten von
ihren Anhängern genannt
werden. Der stetige Siegeszug
hat längst die bunten
Comicseiten verlassen. So
ist der derzeit weltweit umsatzstärkste
Film, auch wenn
etwas getrickst werden
musste, Avengers: Endgame,
eine Comicverfilmung
mit fast 3 Milliarden Dollar
Einnahmen allein an den Kinokassen.
Ergänzt wird das
Riesengeschäft von Tonnen
an Merchandise-Artikeln, die in den Kinderzimmern
der ganzen Welt landen.
Diese Marktmacht haben auch die erkannt,
die ihre Weltsicht von Diversity und Globalisierung
bis in die letzten
Winkel unserer Gesellschaft
tragen wollen. So gibt es auch
bei den beiden weltweit führenden
Comicverlagen Marvel
und DC Versuche, die
Helden auf Linie zu bringen.
Dabei sind sie zuerst grandios
gescheitert. So gab es 2017
einen Aufstand der Händler
gegen Marvel Comics, die
übrigens zum gigantischen
Disney-Konzern gehören,
der auch das Star-Wars-Franchise
für unglaubliche 4
Milliarden Dollar geschluckt
hat. Die Händler machten
klar, dass der durchschnittliche
Comicleser in den USA
männlich und weiß ist und
dass viele Diversity-Comics
einfach in den Regalen
verstauben und nicht gekauft
werden. Man ruderte
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etwas zurück, doch an der pseudotoleranten,
politisch korrekten Neuausrichtung der
Comicwelten soll sich nichts ändern. Diese
Einstellung hat in den USA
und auch in Europa zu heftigen
Reaktionen von denen
geführt, die ihre Kunstform
nicht an gierige Konzerne
und dumpfe Ideologen verlieren
wollen.
Gierige Konzerne
und
dumpfe Ideologen
wollen
Comics politisch-korrekt
österreichweit neu im ausrichten.
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Talente fördern
Auch in Deutschland gibt es
diese laute Minderheit, die
probiert, die eigene Ideologie
über Kunst und Talent
zu stellen, und deswegen
gezielt die Künstler ins Visier
nimmt, die nicht mitspielen
wollen. Aber es gibt auch eine kleine Gegenbewegung,
die ganz bewusst nonkonforme
Bildgeschichten veröffentlicht. HYDRA CO-
MICS ist ein Teil davon und möchte genau
diesen Künstlern und Projekten einen Anlaufpunkt
bieten. Man veröffentlicht nicht nur eigene
Hefte, sondern bietet im hauseigenen
Shop die Comics von den Verlagen an, die
nicht mit dem Strom schwimmen. Zudem
geht es darum, eigene grafische Künstler,
auch abseits typischer Comic-Zeichenstile,
bekanntzumachen und den eigenen Nachwuchs
zu fördern. So steuerte der bekannte
Kalligrafie-Künstler Wolf PMS zur ersten Ausgabe
von HYDRA COMICS ein beeindruckendes
Variant Cover bei und signierte die
ersten 100 Hefte für Sammler.
Werde ein Kopf der HYDRA!
Comics sollen gut unterhalten und nicht
stumpf politische Parolen mit dem Holzhammer
vermitteln. Der Sinn einer echten
Gegenkultur ist es doch, dass man nicht immer
politisch oder theoretisierend sein muss,
um das Richtige zu tun. Manchmal möchte
man einfach gut unterhalten werden, ohne
dabei die volle Diversity-Dröhnung zu erhalten.
Genau das macht die Anthologie-Serie
HYDRA COMICS mit ihren verrückten Zeit-
Symbolbild Frau: fp
68 |
Kultur
reisegeschichten, UFOs und mystischen Rächern.
Dabei erscheint jedes Heft unter dem
Banner „Comics gegen Gleichschaltung“ als
klares Bekenntnis gegen den Wahnsinn des
Mainstreams und seiner Mitläufer. Wer mitmachen
will und selbst ein Kopf der Hydra
werden möchte, ist eingeladen sich einzubringen.
Die einzigen Voraussetzungen sind
die richtige Einstellung und Talent. Neben
den selbst produzierten Heften mit Autoren
und Künstlern aus dem deutschsprachigen
Raum werden auch Comics übersetzt und
veröffentlicht, die es wegen ihrer kontroversen
Inhalte nie in das Programm heimischer
Verlage schaffen würden.
Comics auch mit Hochkultur
Die erste Veröffentlichung dieser Doppelstrategie
von Pop- und Hochkultur ist ein
Comicroman über
das Leben und den spektakulären
Tod des japanischen Schriftstellers
Yukio Mishima. Der dreimal für den Literaturnobelpreis
nominierte Mishima setzte seinem
Leben vor über 50 Jahren ein Ende, indem
er nach einem gescheiterten Putschversuch
Seppuku, eine ritualisierte Art der Selbsttötung,
beging. Der Band ergründet nicht nur
seine Motive und die romantisierte Weltsicht,
er liefert auch einen umfangreichen wissenschaftlichen
Hintergrundtext zu dieser Jahrhundertgestalt
aus einer bisher einzigartigen
Perspektive. Mit dieser „Graphic Novel“, wie
der Buchhandel Comics verkaufsfördernd
nennt, ist bewiesen, dass Comics schon lange
kein Kinderkram mehr sind.
Von Nerds für Nerds
Ob diese ganzen Kunstprojekte nur ein kurzes
Aufbäumen gegen die globalistische
Gleichschaltung sind, darüber entscheiden
die, die das Talent haben, gegenzuhalten
und sich einzubringen. Sie können weiter die
Faust in der Tasche ballen und auf bessere
Zeiten hoffen oder ihr Können für eine gute
Sache nutzen. Mit ein paar ehrenamtlich arbeitenden
Nerds, die ihre Kunstform nicht
aufgeben wollen, ist es nicht getan. Alle, die
Gegenkultur einfordern und ihre Notwendigkeit
begriffen haben, müssen auch die unterstützen,
die sich aus der Deckung wagen – ob
das nun grafische Künstler, experimentelle
Autoren, Programmierer von Videospielen
oder Musiker sind.
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Zumindest beim Heft HYDRA COMICS hat
dieser Anspruch ansatzweise funktioniert.
Etwas mehr als einen Monat nach Veröffentlichung
des ersten Heftes konnte vermeldet
werden, dass die Hälfte der ersten Auflage
von 1.200 Exemplaren bereits unter die Leute
gebracht wurde. Ein kleiner Erfolg und ein
erster Schritt zur Rache der Nerds. II
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Bilder: Hier ein kleiner
Einblick in die
bei HYDRA COMICS
erschienenen Werke.
Zu finden ist der
junge Verlag auch auf
Facebook, Instagram
und Twitter. Mehr über
die Welt der Comics
auch auf:
www.hydra-comics.de
Michael Schäfer
ist Diplom-Politikwissenschaftler und
Wirtschaftsfachwirt. Der 38-Jährige lebt
und arbeitet in Dresden und leitet das
Projekt HYDRA COMICS.
| 69
Buchbesprechung
Prüfstand oder Wahlplakat?
FPÖ-Oberösterreich-Chef gilt aufgrund seiner starken Landesgruppe auch
in der Bundespartei als einflussreicher Mann. Wir haben uns deshalb ein Buch
angesehen, das über ihn erschienen ist. Thomas Steinreutner
Bild: Klaus Edlinger:
„Manfred Haimbuchner“,
2020 im Stocker-
Verlag erschienen,
192 Seiten, zahlreiche
Farbabbildungen, Kosten:
20 Euro. Im Buchhandel
und im „Freilich-
Buchhandel“ erhältlich.
Bilder: Oberösterreichs
Alt-Landeshauptmann
Josef Pühringer (ÖVP)
hat Haimbuchner „immer
sehr imponiert“, während
er die deutsche
Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) als eine
Totengräberin Europas
betrachtet.
In Oberösterreich wird heuer gewählt, wir
haben sich deshalb jenes Buch angesehen,
dass über FPÖ-Oberösterreich-Chef
Manfred Haimbuchner geschrieben
wurde
Dass ein ehemaliger ORF-Moderator
ein wohlwollendes
Buch über einen freiheitlichen
Politiker schreibt, kommt
nicht alle Tage vor. Im Buch
„Manfred Haimbuchner – Ein
Portrait in Bildern und Gesprächen“
hat Klaus Edlinger aber
genau das getan.
Was sofort auffällt, wenn man das Buch zur
Hand nimmt, ist der hochwertige Hardcover-Einband
des im Leopold-Stocker-Verlag in
Graz erschienenen Werkes, das aus vier Interviews
mit Oberösterreichs Landeshauptmannstellvertreter
und FPÖ-Landespartei-Chef
Haimbuchner besteht. Ins Auge sticht auch
die ungewöhnlich große Schrift, die im Buch
verwendet wurde. Das mag anfangs etwas irritieren,
gerade für die ältere Generation dürfte
das aber sehr angenehm sein.
Haimbuchner nutzt sein Vorwort, um ein Bekenntnis
zur Nation abzulegen. „Alles Multikultigeschrei
der linken Schickeria hat sich
von selbst erledigt“, schreibt
er darin. Die vier Interviews,
Info-DIREKT
Alles Multikultigeschrei
sind leicht zu lesen. Fast ne-
aus denen das Buch besteht,
j
benbei lernt man den Menschen
Haimbuchner so etwas
der linken
Schickeria hat
sich von selbst
besser kennen. Mehrfach wird
im Buch ein Preis für „Fairen
Wettbewerb am Bau“ erwähnt,
den der für Wohnbau
und bequem
zuständige Haimbuchner von
erledigt.
der Wirtschaftskammer verliehen
bekam.
Gegen Sprachpolizei
Man erfährt aber auch, dass er beinahe wöchentlich
„Die Zeit“ und die „Weltwoche“
inhaliere. Er sei aber auch mit den Journalisten
in Oberösterreich überwiegend
zufrieden, die ihn „sehr korrekt“ beurteilen
würden. Weniger Freude hat er hingegen
„mit dem unendlichen Informationsmüll,
der täglich aus den sozialen Medien
tropft, ohne irgendwelche geschulten Gatekeeper“.
Wobei sich Haimbuchner auch
österreichweit im
Zeitschriftenhand
Blumige Worte oder in einer von
gegen „die linksgrüne Sprachpolizei und
Kennengelernt haben sich der freiheitliche gegen die Moraldiktatoren“ wendet, „die
Politiker und der Journalist bereits vor Jahren jede abweichende Meinung mit den diffamierenden
und beleidigenden Kategorien
in Wien, so Edlinger in seinem Vorwort. Bei kaufen
einer gemütlichen Runde von Politikern aus ‚extremistisch‘, ‚radikal‘, ‚populistisch‘ belegen“
würden.
allen Parteien und Journalisten bei einigen
Gläsern Wein sei ihm Haimbuchner aufgefallen.
Daraus, dass sich die beiden sympathisch Im Gespräch über „Familie, Freunde, Weggefährten“
lässt Haimbuchner den Leser
sind, wird im Buch kein Geheimnis gemacht.
So schreibt Edlinger über Haimbuchner: „Er wissen: „Ohne die Institution der Ehe ist
blickt manchmal zu den Sternen auf und hat unser Gemeinwesen dem Untergang geweiht.“
Aber nicht nur Familienpolitik ist
Visionen. Seine Ziele sind trotzdem nicht zu
hoch gesteckt.“
dem Landespolitiker wichtig, sondern
auch die Landwirtschaft, die man nicht
vom Nordkap bis Sizilien über einen
auf www.info-dire
Wer unabhängige Me
Kamm scheren könne, „so wie die EU
das tut.“
muss diese auch unte
Als Politiker, die mehr zu sagen haben
sollten, nennt Haimbuchner Alice Weidel
von der AfD und Friedrich Merz
(CDU), der Angela Merkel gerne als
Kanzler beerben würde und bis 2020
Aufsichtsratsvorsitzender für den Vermögensverwalter
„BlackRock“ war. Zudem
habe ihm Alt-Landeshauptmann
Josef Pühringer (ÖVP) „immer sehr imponiert.“
Bilder Pühringer und Haimbuchner: Info-DIREKT; Bild Merkel: © Raimond Spekking via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0); Bild Haimbuchner: Info-DIREKT
70 |
Merkel als Totengräberin Europas
Ein klares Urteil fällt der gelernte Jurist hingegen über
die deutsche Bundeskanzlerin Merkel, die als Totengräber
in Europa „an erster Stelle“ stehe.
Erschreckend real
Der Ausdruck „kafkaesk“, als Schilderung für etwas Unheimliches
und Bedrohliches, ist spätestens seit dem
Jahr 2020 wieder in aller Munde. Das Adjektiv ist in Anlehnung
an die Bücher und Erzählungen von Franz Kafka entstanden.
Grund genug eines seiner Bücher, nämlich „Der Prozess“, aus
dem Schrank zu nehmen und aufzuschlagen.
In diesem Roman gerät Herr K., ein leitender Bankangestellter,
plötzlich in die Fänge einer Art Schattenjustiz. Obwohl die
etzt kaufen
Wer einen kleinen Einblick
in die Persönlichlichkeit
erschreckend groß. Vor allem die emotionale Lage
Vorgänge im Buch so beschrieben sind, dass man rasch merkt,
dass sie nicht real sind, sind die Schnittmengen mit der Wirk-
des Angeklagten, der weder weiß, was ihm vorgeworfen wird
keitsstruktur Haimbuchners
gewinnen möchte,
richt funktioniert, wird dadurch verständlich. Die Schilderun-
weiterlesen:
noch Kenntnisse darüber hat, nach welchen Regeln das Gegen
sind dabei viel näher an der Wirklichkeit, als es in einem
sollte das Buch zumin-
demokratischen Rechtsstaat der Fall sein sollte.
dest einmal aufgeschlagen
haben.
Als Buchempfehlung nennt Haimbuchner „Die einzige
Weltmacht“ von Zbigniew Brzezinski. Ob Manfred
Haimbuchner mit seinem eigenen Buch wirklich auf
den „Prüfstand“ gestellt wurde oder ob es sich bei diesem
Werk doch viel eher um ein Wahlplakat zwischen
zwei Buchdeckeln handelt, darf jeder für sich entscheiden.
Wer einen kleinen Einblick in die Persönlichkeitsstruktur
des FPÖ-Oberösterreich-Chefs gewinnen
möchte, sollte das Buch zumindest einmal aufgeschlagen
haben. II
el bestellen
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Buchbesprechung
Franz Kafkas „Der Prozess“ ist sehr aktuell
Die enormen Folgen einer Anklage
Eine Parallele zwischen Fiktion und Realität ist beispielsweise,
dass man als Angeklagter meist bereits verloren hat, sobald
man angeklagt ist. Einerseits wegen den hohen finanziellen
Kosten, die ein Gerichtsprozess verursacht und die man nie
vollständig erstattet bekommt. Andererseits aber auch wegen
der enormen emotionalen Belastung, die mit einem Prozess
verbunden ist. Ständig fragt sich Herr K., wer bereits von seiner
Anklage weiß und ob seine Arbeitsstelle und seine Aufstiegschancen
dadurch gefährdet sind. Zudem leiden seine
Arbeitsleistung und sein Privatleben darunter, dass er sich
ständig Gedanken über den Prozess macht, der wie ein Damoklesschwert
über ihm schwebt.
Am Ende eines solchen Verfahrens – auch das wird durch den
Roman klar - sind viele emotional und finanziell so aufgelöst,
dass eine Verurteilung, die endlich Gewissheit bringt, fast eine
Erlösung ist.
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dien will,
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Wer „Der Prozess“ von Franz Kafka liest, bekommt vor Augen
geführt, wie grausam es ist, wenn Parteien und Institutionen
die Justiz dazu missbrauchen, um ihre Kritiker fertigzumachen.
Prozess als Strafe
Die bekanntesten Fälle, bei
denen das in Österreich mutmaßlich
geschehen ist, sind
der sogenannte „Tierschützerprozess“
rund um Martin
Balluch und die ständigen Angriffe
der Staatsanwaltschaft
auf Martin Sellner und die
„Identitäre Bewegung“. II
Bild: Durch die im Buch veröffentlichten Interviews bekommt
man einen Eindruck davon, wie wichtig es Haimbuchner ist
Teil einer Regierung zu sein. Zudem dürfte ihm ein harmonischer
Umgang in seinem Umfeld sehr wichtig sein.
Bild: Franz Kafkas
„Der Prozess“ ist bei
unterschiedlichen
Verlagen erschienen und
bereits ab nur 4 Euro erhältlich.
| 71
Kultur
Gesundheitsdiktatur
Anton Preinsack über die schrecklich aktuelle „Netflix“-Serie „La Valla“,
in der im Kampf gegen Viren eine Diktatur errichtet wird.
La Valla – Überleben an der Grenze“
(im Original La Valla) ist eine
„
spanische Serie aus dem Jahr
2020, die 2045 in Madrid spielt. Nach
dem Dritten Weltkrieg und Ausbruch
von durch Viren verursachten Krankheiten
hat sich Spanien in eine Diktatur
verwandelt. Madrid wurde von der
Regierung in zwei Sektoren unterteilt,
wo jeweils der reiche und der arme
Teil der Bevölkerung lebt. Die beiden
Sektoren sind durch einen Zaun
getrennt, der Übertritt zwischen den
Sektoren ist streng geregelt. Die Serie
begleitet eine Familie bei ihrem Überlebenskampf
in einer dystopischen
Zukunft.
Parallelen zur Wirklichkeit
In den ersten zehn Minuten der Pilotfolge
erfährt der Zuseher über die
Überleben in einer
Info-DIREKT jetzt kaufen
Fernsehansprache des spanischen
Präsidenten quasi die Vorgeschichte
zur Serie: Im Jahr 2020 hat die
Menschheit nicht nur an den Folgen eines
Weltkrieges, sondern auch an der
Verbreitung neuer Viren und den damit
verbundenen Krankheiten zu leiden.
Das Gesundheitssystem ist kolla-
Schlechtes, aber Geschmacksache.
Bei der Darstellung der Zukunft
überwiegen altbewährte Elemente
und bequem
biert, die Weltwirtschaft
weiterlesen:
ebenfalls. Um wie etwa riesige Monitore mit Regierungspropaganda,
die im öffent-
die Bevölkerung zu schützen, kündigt
der Präsident strenge Maßnahmen an lichen Raum angebracht sind und
und verhängt den Ausnahmezustand ähnliches. Insgesamt sind Präsentation
und Produktions-Design jedoch
über das gesamte Land. Dabei wird
österreichweit an das Gemeinschaftsgefühl im appel-
glaubhaft und realistisch, etwa wenn
Das alles kommt einem erschreckend
bekannt vor, befinden wir uns durch
Covid19 doch in einer ähnlichen Lage,
in der Regierungen zurzeit ähnliche
Maßnahmen mit ähnlichen Argumenten
vollziehen.
Förderung des Denunziantentums
Nach der Fernsehansprache des Präsidenten
folgt ein Zeitsprung ins Jahr
2045, wo uns eine mögliche, nicht
sehr verheißungsvolle Zukunft präsentiert
wird: Die Regierung ist zur
Diktatur und zum Überwachungsstaat
geworden, der Ausnahmezustand ist
permanent, die Straßen werden von
Polizei und Militär beherrscht. Die
Bevölkerung wird überwacht und
kontrolliert, auch durch sogenannte
„Blockwarte“, also Vertreter der Zivilbevölkerung,
die von der Regierung
zum Denunzieren ihrer Mitbürger
angehalten werden.
Der Pilotfolge fehlt es trotz einiger
spannender Momente an Tempo,
die Serie setzt insgesamt mehr auf
Charakterzeichnung und Dialoge
als auf Aktion. Das ist per se nichts
liert und der einzig richtige Weg beschworen,
der gemeinsam bestellen
gegangen
Zeitschriftenhandel
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das Militär und die Polizei in den
Straßen patrouilliert und die Bevölkerung
rigoros überwacht. Auch die
Schauspieler bieten eine durchgehend
gute Leistung und wissen zu
überzeugen.
Droht uns eine ähnliche Zukunft?
Interessant ist die Serie aber vor allem
durch ihren Bezug zum aktuellen
Weltgeschehen. Sie zeigt eindringlich
auf, was passieren kann, wenn uns Regierungen
mit dem Versprechen auf
Sicherheit die Freiheit rauben. Umso
wichtiger ist es für uns alle, Maßnahmen
und Verordnungen, die in der
derzeitigen Covid-Krise getroffen
werden, auch weiterhin kritisch zu
hinterfragen, speziell wenn sie unsere
Grundrechte betreffen.
Alles in allem eine durchaus sehenswerte
Serie mit aktuellem Bezug,
die zum Nachdenken anregt.
Die erste Staffel mit 13 Folgen gibt
es deutsch synchronisiert auf „Netflix“
zu sehen. II
Anton Preinsack
ist eigentlich „gelernter“ Drehbuchautor (Filmschule
Wien, Drehbuchpreis der Stadt Salzburg 1999) und
hat über viele Jahre als Journalist im Bereich Film und
Medien gearbeitet. Aktuell veröffentlicht er als Autor
Horror- und Science-Fiction-Geschichten, etwa im
deutschen BLITZ-Verlag „Die Maden“ im Buch „Super
Pulp #10“: www.blitz-verlag.de
Szenen aus der Serie: Sorgenvolle Gespräche am Küchentisch
und bewaffnetes Militär, beispielsweise an den Tiroler Landesgrenzen,
sind in Österreich zumindest teilweise bereits Realität.
72 |
Geschichte Schwerpunkt Kultur
Hugins
Stilfragen
Höflichkeit in Zeiten des Corona-Wahnsinns
Menschen, denen gutes Benehmen und
freundliche Kommunikation ein Anliegen
sind, durchleben wegen der Corona-Maßnahmen
der Regierung und der geschürten Corona-Hysterie
schwere Zeiten. Widersprechen doch
Händeschüttelverbote, das Gebot zum Abstandhalten
und die unsägliche Maskenpflicht allen
bisher gültigen Regeln und Gewohnheiten der zivilisierten
mitteleuropäischen
Kommunikationskultur.
ist die Situation geklärt, und
Der „Mund-Nasen-Schutz“ Wenn Sie auf der Suche nach einem der Gesprächspartner kann
raubt den Menschen eines Trainer oder Berater zu den Themen selbst entscheiden, wie er es
der wichtigsten und wirksamsten
Mittel zur nonverbalen und Erscheinungsbild sowie Rhetorik weise wird der Handschlag in
politische Kommunikation, Auftreten handhaben will. Erfreulicher-
Kommunikation – die Mimik.
und Argumentationstechnik sind,
österreichweit im
der Praxis nur selten ausgeschlagen,
und viele Menschen
vermitteln wir Ihnen gerne einen patriotischen
Experten mit
Eine kniggemäßige Zeitschriftenhandel Herausforderung
stellt jedoch auch
unsere Redaktion vertraut:
einem verschmitzten Lächeln.
bestellen
langjähriger
reagieren erleichtert oder mit
Erfahrung, auf den auch
das Regierungsgebot oder dar, auf in einer kontakt@info-direkt.eu von über 100 Trafiken Wenn der sofort andere lieber auf
den guten alten Handschlag
den Handschlag verzichtet -
zu verzichten. War kaufen der Handschlag
- begleitet von einem
angedeutete Verbeugung mit
auch recht. Dann reicht eine
Lächeln und einer herzlichen Begrüßung - in normalen
Zeiten ein Zeichen von Respekt und Wert-
Blickkontakt als Begrüßungsritual.
schätzung, auf www.info-direkt.eu abonnieren
wird er von manchen regimetreuen Abzulehnen sind lächerliche Ersatzhandlungen wie
Zeitgenossen heute als Anschlag auf die Gesundheit
gewertet.
Ellenbogen-Aneinanderstoßen (besonders peinlich
bei
Wer unabhängige Medien will,
EU-Bonzen vor laufender Kamera) oder gar
eine Fußbegrüßung oder ähnliche Abnormitäten,
Handschlag nicht verbieten lassen
die an Gangrituale von Bronx-Bewohnern erinnern.
Gerade muss Patrioten diese und Regimekritiker auch sollten unterstützen!
sich
den Handschlag nicht verbieten lassen. In freiheitlichen
bzw. patriotischen Kreisen erlebe ich diesbezüglich
eine wohltuende „alte Normalität“; noch nie
hat mir im letzten Dreivierteljahr jemand aus unserem
politischen Lager den Handschlag verweigert.
Hat man beruflich oder privat auch mit Andersdenkenden
zu tun oder einfach mit solchen Leuten, die
der Regierung auf den Corona-Leim gegangen
sind, ist Diplomatie angesagt. Man will ja beispielsweise
einen Geschäftspartner oder die Schwiegermutter
nicht bedrängen oder gar verängstigen.
In manchen Unternehmen werden die Kurz´schen
Maßregeln ohne Hinterfragen rigoros angeordnet,
und den Mitarbeitern ist ein Handschlag geradezu
verboten.
Deshalb entstehen bei beruflichen Zusammenkünften
oft groteske und lächerliche
Begrüßungssituationen. Gestandene Führungskräfte
winden sich verlegen und stammeln
irgendetwas von „man sollte ja nicht“. Dabei werden
noch seltsame Körperverrenkungen aufgeführt.
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und bequem weiterlesen:
Unangenehme Situation ansprechen
Ich habe mir angewöhnt, die Sache klar anzusprechen,
beispielsweise mit folgenden Worten: „Ich
geben jedem gerne die Hand,
der sie mir geben will.“ Damit
Zusammenfassend empfehle ich: Lassen wir uns
die in unserem Kulturkreis üblichen Freundlichkeitsgesten
nicht nehmen und versuchen wir, unsere
Mitmenschen dazu zu motivieren. Respektieren
wir aber, wenn ein vom Zeitgeist gestreifter Gesprächspartner
angstvoll auf Distanz bleiben will.
Eine Zwangsbeglückung, gleich in welche Richtung,
überlassen wir lieber der derzeitigen Regierung.
II
Bild: Wenn einem
jemand aus Angst die
Hand nicht reichen will,
ist das zu akzeptieren.
Ersatzhandlungen wie das
Zusammenstoßen mit den
Fäusten, sollte man
jedoch den Ghetto-
Bewohnern überlassen.
| 73
Hintergrundgespräche am Berg
Bilder: Bei einer Wanderung
mit Info-DIREKT im November
machte Michael Schnedlitz
klare Aussagen, was die
Themen Distanzierungen,
Regierungsbeteiligung und
Einwanderung betrifft.
„Gegenwind
,,
schärft den Charakter
!“
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und Michael Scharfmüller (Info-DIREKT)
waren miteinander wandern, um am Berg ein paar Hintergrundgespräche zu führen.
Dass manche einen Skandal darin sehen werden, wenn der Generalsekretär
der Freiheitlichen Partei Österreichs, Michael Schnedlitz, mit mir
als Info-DIREKT-Redakteur eine Wanderung unternimmt, war klar. Welch
hohe mediale Wellen dieser gemeinsame Ausflug geschlagen hat, war
dann jedoch trotzdem erstaunlich.
Aber der Reihe nach:
74 |
Hintergrundgespräche am Berg
Die ersten Sonnenstrahlen
durchbrechen zaghaft
den Nebel, als sich Michael
Schnedlitz und ich Ende November
auf einem Parkplatz in Reichenau an
der Rax, nur dreißig Autominuten von
Wiener Neustadt entfernt, treffen. Es ist
ziemlich kalt, deshalb machen wir uns
rasch auf den Weg Richtung Jakobskogel.
Nach den ersten paar Höhenmetern
haben wir ein gemeinsames
Tempo gefunden und die ersten paar
Videos für Telegram und YouTube sind
auch im Kasten – also endlich Zeit um
die Natur zu genießen und sich zu unterhalten.
genehm, die Tage im November sind
aber kurz und uns steht noch ein langer
Weg bevor, deshalb geht es am „Törlweg“
weiter Richtung Gipfel. Ungefährlich
ist das zu dieser Jahreszeit nicht, da
der Schnee am Pfad zu einer eisglatten
Fläche zusammengetreten ist. Wer
hier unachtsam ist oder einen falschen
Schritt setzt, ist verloren. „Glattes Parkett“
ist Michael als Generalsekretär
gewöhnt und so durchschreiten wir sicheren
Schrittes das eindrucksvolle felsige
„Törl“, dem der Weg seinen Namen
verdankt.
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Die Berge geben ihm Kraft
Jetzt stapfen wir auf dem Rax-Plateau
durch den Schnee zum Otto-Haus. Mi-
und bequem weiterlesen:
Bild: Durch das felsige Törl
Kein Nadelstreifpolitiker
geht es auf das Rax-Plateau.
Beim steilen Anstieg durch den Wald chael erzählt mir, dass er gerne sehr
haben wir beschlossen per Du zu sein.
Als die Bäume einen Blick auf das unter
einer dicken Nebeldecke liegende
zeitig in der Früh zu Wanderungen aufbricht,
weil er da die nötige Ruhe findet
um nachzudenken und um strategische
ständig in ganz Österreich unterwegs
sei, bleibe meist nur Zeit für ein Leberkäs-Semmerl
zwischendurch – was auf
Tal zulassen,
packt Michael seinen Fotoapparat
aus. Dabei österreichweit stellen wir fest, ben ihm die im Berge die nötige Kraft, die Das ständige Auf-Achse-Sein stelle ich
Entscheidungen zu treffen. Zudem gä-
Dauer nicht unbedingt förderlich sei.
dass wir uns beide für Fotografie und er für seine Arbeit brauche. Wer den mir auch für das Familienleben herausfordernd
vor. Michael, der zwei kleine
Bildbearbeitung interessieren – am Anspruch erhebt ein Land zu führen,
weiteren Weg wird Zeitschriftenhandel deshalb darüber müsse 24 Stunden, sieben bestellen
Tage die Söhne hat, meint aber, dass das bei
gefachsimpelt. Einige Hundert Höhenmeter
weiter setzen oder wir uns auf in einen einer von über 100 der seit 2015 in Wiener Neustadt Stadt-
Trafiken kennt mich gar nicht sofort
anders!“ Bevor Mi-
Woche einsatzbereit sein, so Schnedlitz, ihm ganz gut funktioniere: „Meine Frau
Stein, um einen Schluck zu trinken und rat für Wohnen und Soziales ist. chael in die Politik ging, war er nämlich
uns der Politik zuzuwenden. Besonders
selbstständig und für seine Firma fast
kaufen
ärgert sich Michael über „Nadelstreifpolitiker“,
Beim Thema „Führungsanspruch und rund um die Uhr im Einsatz. So, genug
die völlig realitätsfremd und Regierungsbeteiligung“, das Micha-
geplaudert – der Gipfel ruft!
abgehoben über die Bürger hinweg- el gerade angeschnitten hat, sind wir
entscheiden. Als Beispiel dafür nennt unterschiedlicher Meinung, darüber Nach nur ca. 15 Minuten haben wir den
er den Umgang auf www.info-direkt.eu abonnieren
mit unseren Bauern. wollen wir aber erst später diskutieren. Jakobskogel auf 1.737 Meter Seehöhe
Der Preisverfall für landwirtschaftliche
Produkte müsse endlich gestoppt rasse des Otto-Hauses erreicht, das auf-
der Wind pfeift uns ordentlich um die
Jetzt haben wir nämlich die große Ter-
erreicht. Die Aussicht ist herrlich, aber
werden. Wer Dazu müsse unabhängige laut über Importzölle
grund des Medien Lockdowns leider geschlos-
will, Ohren, was Michael mit „Gegenwind
nachgedacht werden – egal ob sen hat. Für unser leibliches Wohl habe schärft den Charakter!“ kommentiert.
EU-rechtswidrig oder nicht. Dass „der ich deshalb vorgesorgt und jede Menge
Köstlichkeiten unterstützen!
vom Bauernmarkt Wir reden Tacheles
Markt“ muss das Preisproblem diese lösen könne,
auch
glaubt Schnedlitz, der auf einem
Bergbauernhof in der Obersteiermark
aufgewachsen ist, nicht, da der Konsument
über die wahren Produktionsketten
belogen würde.
in meinen Rucksack gepackt. Michael
will davon aber nichts, da er zurzeit nur
einmal am Tag etwas esse und diese
Mahlzeit hebe er sich für den Abend
auf. Sich halbwegs gesund zu ernähren
sei für ihn eine große Herausforderung,
Durch ein ausgedehntes Latschenfeld
wandern wir jetzt wieder abwärts Richtung
Großes Höllental, einen beeindruckenden
Felskessel. Dort angekommen
reden wir Tacheles. Michael ist nämlich
der Überzeugung, dass man in einer
Weiter in der Sonne zu sitzen wäre an-
verrät er mir. Da er viel arbeite und Regierung am leichtesten etwas verän-
| 75
Schwerpunkt
Bild: Michael Schnedlitz am Gipfelkreuz
des 1.737 Meter hohen Jakobskogel.
Bild: Die Berge geben dem freiheitlichen
Generalsekretär Kraft. Ganz ohne Telefon
geht es aber auch hier nicht.
Bild: Mit Blick übers Große Höllental erklärt
Schnedlitz: „Mit dieser Distanziererei ist es
jetzt aber definitiv vorbei! Wir werden keinen
Millimeter mehr zurückweichen.“
dern kann. Der Knackpunkt sei jedoch,
dass, wenn man aufgrund seiner starken
Oppositionsarbeit in eine Regierung
gewählt wurde, auch dort seine ehrliche
Politik durchziehen müsse, „damit der
Wähler das, was er gewählt hat, auch bekommt“!
Dem entgegne ich, dass man
als Juniorpartner in einer Regierung viel
schlucken müsse und viel Rücksicht auf
die Befindlichkeiten des Regierungs-
und bequem w
partners nehmen müsse, was sich gerade
im Kampf um die
Meinungsäußerung“,
einfach das Strafrecht, der Rest ist freie
Deutungshoheit bei bestimmten
Themen sehr Regieren klar. Ihm gehe es nicht
stellt er auf Nachfrage
negativ auswirken könne.
Deshalb frage ich
durch Distanzierungen
darum, ob die Partei
ja, wenn man
Michael, ob man als star-
vielleicht etwas mehr in
ke Oppositionspartei
nicht mehr Möglichkeiten
habe, die Regierung
vor sich herzutreiben,
als wenn man Teil einer
Koalition ist. „Das funktioniert
aber in der Regierung
auch“, antwortet
mir der 1984 geborene Politiker. Als Beispiel
dafür nennt er die Arbeit von Herbert
Kickl als Innenminister. Damit man
in einer Regierung etwas weiterbringe,
muss man „den Mut haben, unangenehme
Tagesabläufe zu haben“, weil es dadurch
natürlich mehr Diskussionsbedarf
mit dem Regierungspartner gebe, so
Schnedlitz.
Bevölkerung als Koalitionspartner
Dabei dürfe man jedoch seinen wichtigsten
Koalitionspartner nicht vergessen
„und das ist die Bevölkerung“, für
die man als Volksvertreter zu arbeiten
habe. Auf Nachfrage fasst der Generalsekretär
das in gewohnt knackigem
Ton nochmals zusammen: „Regieren
ja, wenn man die Eier dazu hat, dass
man von seiner Linie nicht abweicht.
Ansonsten bekommt man zurecht die
Abstrafung vom Wähler bei der nächsten
Wahl!“ Aus meiner Sicht ist das die
wichtigste Aussage, um die FPÖ dauerhaft
auf Erfolgskurs zu halten. Damit ist
klar, dass der Höhepunkt dieser Wanderung
nicht der Gipfel des Jakobskogel
war, sondern die Aussichtsplattform
über dem Großen Höllental.
Mit Distanziererei vorbei
Auf einer Bank hinter der Aussichtsplattform
nehmen wir Platz und führen
unser Gespräch weiter: „Wir haben unter
Strache den Fehler gemacht, dass
wir geglaubt haben wir müssen in ein
Rückzugsgefecht gehen und uns auf
Zuruf von Sebastian Kurz distanzieren.
Mit dieser Distanziererei ist es jetzt aber
definitiv vorbei! Wir werden keinen Millimeter
mehr zurückweichen. Das ist
auch menschlich und haltungsmäßig
ganz wichtig, weil ich lasse es mir nicht
mehr gefallen, dass die ÖVP oder irgendwelche
Journalisten einfache
Info-DIREKT je
Österreicher mit einem einwandfreien
Leumund durch den Dreck ziehen“,
die Eier dazu
hat, dass man
von seiner
Linie nicht abweicht.
formuliert Schnedlitz seinen Standpunkt
zu diesem wichtigen Thema
ganz klar. Die rote Linie sei hier „ganz
österreichweit im
Zeitschriftenhande
oder in einer von ü
kaufen
die Mitte rücken würde,
sondern um Haltung:
„Unser Land will
keine Lemminge und
keine Blender. Unser
Land braucht Politiker,
die eine Haltung vertreten,
auch wenn sie
teilweise unangenehm ist.“ Deshalb
werde er sich – egal ob links oder
rechts – schützend vor jeden stellen,
der „von den Medien zum Freiwild erklärt
wird“! Diese Ankündigung ist ein
auf www.info-direk
guter Schlusssatz. Wir nehmen unsere
Rücksäcke wieder auf und treten den
Rückweg zu unseren Fahrzeugen an.
Wer unabhängige Med
muss diese auch unter
Die „soziale Frage“
Als wir an einem schneefreien Grashang
vorbeikommen, legen wir doch
noch eine Pause ein, um die letzten
Sonnenstrahlen des Tages zu genießen
und um über die „soziale Frage“
zu sprechen. Diese wird vor allem innerhalb
der AfD immer wieder heiß
diskutiert. Spätestens wenn die wirtschaftlichen
Folgen der Corona-Maßnahmen
spürbar werden, wird das jedoch
auch innerhalb der FPÖ wieder
ein Thema werden. „Als Patriot muss
man die Gesamtheit sehen und dem
Klassenkampf eine Absage erteilen“,
sagt Schnedlitz dazu.
Diese Feststellung steht außer Streit,
aber ich frage nach, wie man im konkreten
Fall damit umgehe. Beispielsweise,
wenn es immer wieder Bestrebungen
gibt, den Arbeitnehmerschutz
zu lockern. Der freiheitliche Generalsekretär
dazu: „In solchen Fällen geht
es ja meistens um Überbürokratie, die
weder dem Arbeitnehmer noch seinem
Dienstgeber etwas bringt!“ Und
weiter: „Aber sehen wir uns das am
Beispiel Zuwanderung an. Hier brauchen
wir einen Zuwanderungsstopp.
Hier müssen wir auch über Rückwan-
76 |
Hintergrundgespräche am Berg
derungen sprechen, damit wieder mehr
Ressourcen für die eigenen Österreicher
zur Verfügung stehen.“ Ich hake
ein: „Das ist ja genau der
tzt
Punkt, wo
kaufen
eine Partei klare
Entscheidung treffen
muss. Für Unternehmen
sind möglichst billige Arbeitskräfte
wichtig, und
eiterlesen:
die sind eben günstiger,
wenn mehr Konkurrenz
am Arbeitsmarkt herrscht.
Da muss man sich dann
entscheiden, ob man
für Industrielle oder doch fürs Volk ist.“
Darauf antwortet Schnedlitz: „Da muss
man gleichzeitig den Wirtschaftsstandort
attraktiver machen, indem man die
Steuern auf Arbeit so gestaltet, dass der
Nicht hinter Gesetzen verstecken
Auf meinen Einwand, dass sich ein
Zuwanderungsstopp und Remigration
schön anhören, aber vermutlich
gegen EU-Gesetze verstoßen würden,
verdeutlicht der FPÖ-Generalsekretär,
was er sich von der Politik erwarte: „Die
Politik ist dazu da, diese Spielregeln
zu machen – alles andere sind Ausreden.
Wenn ein Politiker sagt: ‚Das geht
nicht!‘, dann will er nicht. So einfach ist
das. Mein Anspruch ist das Land zu führen
und da kann ich mich nicht hinter
Gesetzen verstecken – da habe ich lieber
ein EU-Verfahren am Hals.“
Während es jetzt am Weg durch den
Wald merklich dunkler wird, erwacht
Michaels Telefon richtig zum Leben.
Dauernd kommen jetzt Nachrichten
und Anrufe herrein. Zahlreiche bekannte
FPÖ-Politiker aus allen Landesteilen
melden sich mit Anliegen
und Fragen bei ihm
– auch ein paar Journalisten
rufen an. Zwischendurch
haben wir
aber immer wieder Zeit
um uns über Gott und
die Welt zu unterhalten
und darüber, wo Michael
politisch geprägt wurde.
So richtig kann er mir
die Frage gar nicht beantworten. Sein
Elternhaus und sein Freundeskreis seien
nicht wirklich politisch gewesen. Die
Disziplin für seinen Lebensunterhalt zu
sorgen, habe er aber wahrscheinlich
schon am elterlichen Bergbauernhof
gelernt. In Sachen Kameradschaft und
Zusammenhalt habe ihn die Militäraka-
Wenn ein
Politiker sagt,
„das geht
nicht!“, dann
will er nicht.
l bestellen
Unternehmer und der Arbeiter etwas
davon haben, weil er fair bezahlt wird.“
ber 100 Trafiken sofort
t.eu abonnieren
ien will,
stützen!
demie geprägt.
Nach über acht Stunden auf den Beinen
sind wir nun wieder am Ausgangspunkt
unserer Wanderung angelangt.
Für einen Journalisten ist es ungewöhnlich
mit einem Politiker
so viel Zeit zu verbringen.
Deshalb glaube ich
jetzt sagen zu können:
Was Michael von vielen
anderen Politikern unterscheidet,
ist seine kämpferische
Einstellung.
Wie sagte er am Gipfel?
„Gegenwind schärft den
Charakter!“ – ich denke
das beschreibt ihn ganz
gut. II
Bild: Auch über die „soziale Frage“
haben Michael Schnedlitz und
Michael Scharfmüller bei ihrer
Wanderung gesprochen.
Bild: Ein Video der Wanderung mit
zahlreichen Gesprächsausschnitten
finden Sie am YouTube-Kanal von
Info-DIREKT.
Medialer Nachhall
Es hat im Jahr 2020 wenige Themen gegeben, die es
außerhalb von Corona groß in die Medien geschafft
haben. Die Info-DIREKT-Wanderung mit Michael Schnedlitz
war eines davon. Kurz nachdem wir das Video der
Wanderung veröffentlicht hatten, wurde es von nahezu
allen Medien aufgegriffen und tagelang skandalisiert.
Mehrmals wurden Ausschnitte des Videos auch in den
Hauptnachrichten des ORF gezeigt. Für die enorme Empörung
sorgte die Ankündigung von Schnedlitz, dass es
mit der Distanziererei jetzt vorbei sei. Interessant dabei ist,
dass das Schnedlitz auch zuvor schon öfters gesagt hatte,
es da aber von niemanden aufgegriffen wurde. Vielleicht
ist Info-DIREKT einfach das richtige Medium, um genau
solche Botschaften öffentlichkeitswirksam zu platzieren.
Schließlich schreibt sogar Bernhard Weidinger vom kommunistischen
Tarnverein DÖW, dass das Thema Distanziererei
immer aktuell blieb, weil allen voran Info-DIREKT hier
nie locker ließ. II
| 77
j
In eigener Sache
Herzlichen Dank an Euch!
Trotz zahlreicher Angriffe ist Info-DIREKT auf einem guten Weg und kann einige
kleinere und größere Erfolge verbuchen. Michael Scharfmüller
Ein lieber Freund hat mich auf
diese Zeile von Rainer Maria Rilke
aufmerksam gemacht: „Wer
spricht von Siegen? Überstehn ist alles.“
Für mich passt diese Feststellung
auch gut zu Info-DIREKT. Dass es uns
trotz zahlreicher Angriffe und Probleme
nun bereits über sechs Jahre
gibt, ist sicher eine Leistung, auf die
wir auch stolz sind. Einfach nur zu existieren,
wäre aber zu wenig.
Deshalb bin ich froh, dass wir trotz extrem
geringen Budgets und ständiger
Zensur unsere Bekanntheit und unseren
Einfluss ausbauen konnten. Belegt
wird das u.a. durch den „Digital News
Report Network Austria“, der von zahlreichen
etablierten Medien unterstützt
wird. Darin ist zu lesen, dass Info-DI-
REKT unter den „parteiischen Nachrichtenseiten“
hinter „unzensuriert.at“
und dem SPÖ-Blog „kontrast.at“ auch
2020 zu den bekanntesten alternativen
Medien zählt.
Wir sind politisch relevant
Die politische Relevanz, die sich Info-DIREKT
in den letzten Jahren erarbeitet
hat, gestehen uns sogar unsere
erbittertsten Gegner zu, wenn sie
beispielsweise davon
schreiben, dass Info-DI-
REKT maßgeblich dazu
beigetragen hat, dass wesentliche
Teile der FPÖ
beschlossen haben, dass
die Zeit der Distanziererei
nun endlich vorbei sei.
Jahrelange saubere Arbeit
unserer Redaktion
hat auch zu einem weiteren
Erfolg geführt, so blamierten
sich DÖW und „Mauthausen
Komitee“ mit einer Anzeige gegen uns
vor der Oberstaatsanwaltschaft Linz.
Dadurch ist erneut bewiesen, wie unwissenschaftlich
diese beiden Vereine
arbeiten.
.
Auch zahlreiche kleinere Erfolge gab
es in den letzten Monaten zu feiern.
Beispielsweise gelang es uns den ORF
zu einer Richtigstellung zu bewegen,
als dieser irreführend über eine Demo
berichtet hatte.
Wir finden neue Wege
Nicht unumstritten, aber erfolgreich
ist der Info-DIREKT-Kanal auf TikTok.
Durch diesen ist es uns gelungen trotz
Bild: Etwas verrückt, aber erfolgreich: Info-DIREKT auf TikTok
Zensur auf Facebook und Co. im Gespräch
zu bleiben. Zudem verbreiten
sich die kurzen Videos erstaunlich gut.
Alleine auf TikTok wurden die Videos
bisher weit über zwei Millionen Mal
ausgespielt. Zudem werden die nur ein
paar Sekunden kurzen Videos auch auf
WhatsApp, Facebook und Co. von den
unterschiedlichsten Personen weiterverbreitet.
Wir sagen danke!
All diese großen und kleineren Erfolge
sind unseren meist ehrenamtlichen
Mitarbeitern, unseren Abonnenten,
Spendern und sonstigen Unterstützern
zu verdanken. Herzlichen Dank dafür -
gemeinsam sind wir stark! II
J E T Z T
N E U !
F O T O S H O O T I N G A B O
I c h m a c h e M e n s c h e n u n d I h r e E r f o l g e s i c h t b a r .
E r z ä h l e l a u f e n d d e i n e S t o r y m i t e i n e m S h o o t i n g
A b o . Ü b e r z e u g e n d e F o t o s f ü r W e b , B l o g u n d
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