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Gut Aiderbichl Magazin: Sommer 2019

Endlich Gras unter den Pfoten spüren. Jedes Jahr freuen sich unsere Tiere schon ganz besonders auf den Sommer.

Endlich Gras unter den Pfoten spüren. Jedes Jahr freuen sich unsere Tiere schon ganz besonders auf den Sommer.

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Tierretter im Einsatz<br />

Hunde regelrecht übereinandergestapelt<br />

haben – sicherlich aus Platzmangel<br />

in ihrem vorigen Zuhause.<br />

Als sich die ersten Tiere bereits zu<br />

erholen begannen, folgte der nächste<br />

Streich in Form von weiteren 38<br />

Hunden und einer erschreckend<br />

unterernährten Katze, die noch nicht<br />

mal eine Woche später ebenfalls in<br />

Maria Schmolln einzogen. So hieß<br />

es wieder Hunde füttern, wiegen,<br />

waschen, untersuchen, registrieren,<br />

katalogisieren, rote Halsbänder mit<br />

Nummern anlegen, Namen vergeben<br />

und viel Aufmerksamkeit und Liebe<br />

verschenken. Knapp drei Wochen<br />

nach dem ersten Einsatz der Tierretter<br />

sind einige der Hunde bereits<br />

kastriert und die meisten geimpft.<br />

Gerötete Augen gehören der Vergangenheit<br />

an. Genauso wie Hunger und<br />

Durst. Auch das sich übereinander<br />

Stapeln hat aufgehört. Die geschätzten<br />

Tierarztkosten zur Erstversorgung<br />

beliefen sich auf rund 40.000 €.<br />

Das ist eines der ersten Bilder der geretteten Hunde. Dieser Gesichtsausdruck! Als wollten sie sagen: Was kostet die Welt<br />

Das Leid der Hunde<br />

gehört nun der<br />

Vergangenheit an<br />

Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />

für diese Ausgabe des <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong> haben wir 37 der<br />

geretteten Hunde an Sonderpflegeplätze<br />

vermittelt. Leider haben es drei<br />

unserer kleinen Schützlinge trotz aller<br />

Bemühungen nicht geschafft. Auch<br />

die Welpen von Hündin Boogie hatten<br />

keine Chance zu überleben. Umso<br />

mehr freuen wir uns, dass Moni vier<br />

gesunde Welpen auf die Welt brachte.<br />

Derzeit wirbeln Joke, Piada, Piado<br />

und Serco durch ihr gemütliches<br />

Hundezimmer auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

in Maria Schmolln. Auch diese vier<br />

Racker werden sicherlich bald ganz<br />

liebe Menschen gefunden haben. Für<br />

einige der älteren unter den geretteten<br />

Hunden, darunter Boogie, Gin<br />

und Ajax suchen wir allerdings keine<br />

Sonderpflegeplätze. Insgesamt kann<br />

man diese Tierrettung gut und gerne<br />

als „Mammutaufgabe“ bezeichnen,<br />

die uns viel abverlangt hat, aber auch<br />

viel gegeben hat.<br />

Auf diesem Bild<br />

ist Piada bereits<br />

dabei, die Welt<br />

zu erkunden.<br />

Was hatte ihre<br />

Mutter Moni für<br />

ein Glück, dass<br />

sie ihre Welpen<br />

unter der Fürsorge<br />

der Pfleger<br />

von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

bekam<br />

leben können ... Offensichtlich hatten<br />

die Besitzer schon vor einiger Zeit<br />

den Überblick über ihre Tierhaltung<br />

verloren und sahen auch das Leid um<br />

sich herum nicht mehr. Dieses war in<br />

der Tat sehr groß und teilweise schon<br />

auf Anhieb ersichtlich, denn einigen<br />

Tieren fehlte ein Auge, die Krallen<br />

waren viel zu lang und brüchig. Und<br />

über allem schwebte ein unerträglicher<br />

Gestank, der sich sofort in den<br />

Haaren und der Kleidung festzusetzen<br />

schien.<br />

Das ganze Ausmaß der Verwahrlosung<br />

wurde jedoch erst am nächsten<br />

Tag bei der medizinischen Erstuntersuchung<br />

deutlich. Die Hunde waren<br />

teilweise dehydriert und unterernährt.<br />

Der tief im Fell sitzende Kot<br />

ließ sich auch durch ein erstes Bad<br />

nicht entfernen. Gerötete Augen,<br />

Augenverletzungen, geschwollene<br />

Lymphknoten und verschärfte Lungengeräusche<br />

waren an der Tagesordnung.<br />

Durch den Bewegungsmangel<br />

und eine kaum ausgeprägte Muskulatur<br />

liefen manche der Hunde, als hätten<br />

sie vier Holzbeinchen. Dennoch<br />

erkundeten die kleinen Racker ihre<br />

neue Umgebung auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Maria Schmolln mit Feuereifer. Dabei<br />

zeigten sich einige sehr zutraulich<br />

und aufgeschlossen, während andere<br />

sich am liebsten unsichtbar gemacht<br />

hätten. Das wirklich Erstaunlichste<br />

an ihrem Verhalten war, dass sich die<br />

Wenn Sie über ausreichend Zeit und Platz für einen Hund<br />

verfügen, können Sie sich um einen „lebenslangen Sonderpflegeplatz“<br />

bewerben. Eine Vermittlungs- oder Schutzgebühr<br />

gibt es nicht. Dafür aber Ihr Einverständnis zu<br />

unseren Verträgen und damit, dass der Hund ein ganzes<br />

Leben lang <strong>Aiderbichl</strong>er bleibt. Informationen über unsere<br />

lebenslangen Sonderpflegeplätze erhalten Sie unter<br />

hunde@gut-aiderbichl.com, Tel. +43 (0)664 / 600 94 113 oder<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

So können Sie helfen<br />

https://www.gut-aiderbichl.com/ tiere/sondervermittlung/<br />

Außerdem freuen sich beispielsweise Boogie, Gin oder<br />

Ajax über Paten. Mit einer Patenschaft tragen Sie einen<br />

wichtigen Teil dazu bei, dass wir auch in Zukunft so kostenintensive<br />

Tierrettungen durchführen können.<br />

14 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 15

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