Sportguide Winter, 2/2020
Corona-Check der Skiregionen, Mikaela Shiffrin, Ski-Neuheiten, Rossignol Blackops, Dynastar M-Line, Skitouren, Langlaufen Paznaun, Snowmobil-Ferien, Langlauf Scheidegg, Droht eine Hotel-Pleite-Welle in den Bergen
Corona-Check der Skiregionen, Mikaela Shiffrin, Ski-Neuheiten, Rossignol Blackops, Dynastar M-Line, Skitouren, Langlaufen Paznaun, Snowmobil-Ferien, Langlauf Scheidegg, Droht eine Hotel-Pleite-Welle in den Bergen
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Editorial<br />
Das schrecklichste Jahr in meiner<br />
Verlagsgeschichte neigt<br />
sich dem Ende zu und man<br />
weiss nie, ob das nächste Jahr nicht<br />
noch schrecklicher wird. Corona hat<br />
den Sport schwer getroffen und die üblichen<br />
Zuschauerzahlen massiv erodiert.<br />
Die Olympiade musste abgesagt werden<br />
und nun ist sogar die Rede davon,<br />
die auf 2021 verschobene Olympiade<br />
wiederum nicht durchzuführen. Wenn<br />
das so weitergeht, ist gänzlich Schluss<br />
mit Sport. Sollten die geplanten Impfungen<br />
wirken, dann ist eventuell im Herbst<br />
nächsten Jahres Schluss mit dem Desaster<br />
und alles nur, weil das Gesundheitssystem<br />
der Ländern nicht auf solche<br />
Pandemien vorbereitet ist. Deshalb<br />
werden, Geschäfte und Branchen regelrecht<br />
ruiniert. Was ist das, ein virologischer<br />
Terrorangriff, ein Systemkrieg<br />
von China? Eigentlich ist es mir egal,<br />
doch Europa weiss nicht, wie es darauf<br />
angemessen reagieren soll. Die Schweiz<br />
versucht anders als Europa, einen liberalen<br />
Weg zu gehen, doch ob sie dabei<br />
nicht noch mehr Schaden nimmt, ist<br />
schwer abzusehen. Nur etwas ist ganz<br />
sicher, der Schaden an meinem Verlag<br />
ist gewiss und der anderer Verlage<br />
ebenso. Wie soll das weitergehen?<br />
Erfolg, wenn alle anderen Verlage im<br />
Sportbereich den Lesern bzw. Usern<br />
alles gratis anbieten. Die Verlage müssen<br />
endlich umdenken. Medien können<br />
nicht von Schmarotzern leben.<br />
Corona-Ausgabe<br />
Natürlich richtet sich unsere <strong>Winter</strong>-<br />
Ausgabe in erster Linie an der weltweiten<br />
Pandemie aus, schliesslich hat sie<br />
das Sportgeschehen und Reiseverhalten<br />
im Griff. Es ist klar, dass unter gegebenen<br />
Umständen Massensport wie<br />
Ski Alpin es diesen <strong>Winter</strong> schwer<br />
haben werden und Individualsport-<br />
Arten wie Tourenski oder Langlauf gewinnen<br />
werden. Unsere Berichte in der<br />
vorliegenden Ausgabe orientieren sich<br />
deshalb auch an Corona aus, an den betroffenen<br />
Skiregionen und deren Unterschiede,<br />
Tourenski als neuer Hype,<br />
Freeride, Snowmobil-Ferien und allem<br />
anderen, das für unsere Leser interessant<br />
und spannend sein könnte. Ich<br />
hoffe, es ist gelungen, viel Spass!<br />
Der Herausgeber<br />
Rolf Fleckenstein<br />
Paywall und 1001 Gratismedien<br />
Ich habe meinen Verlag digital umgestellt<br />
und eine Paywall eingerichtet,<br />
doch das Ganze hat wenig Aussicht auf<br />
1
Der grosse Corona-<br />
Test der Skiregionen<br />
Wo kann man diesen <strong>Winter</strong> überhaupt<br />
Skifahren gehen und welche Vorschriften<br />
existieren vor Ort wegen der Corona-<br />
Pandemie? Der umfassende Bericht deckt die<br />
Unterschiede in den verschiedenen Ländern<br />
und Skiregionen auf.<br />
36<br />
42<br />
Mikaela Shiffrin - ein<br />
schweres Comeback<br />
Nach dem tragischen Tod ihres Vaters arbeitet<br />
sie erfolgreich an ihrem Comeback. Wie sie das<br />
schafft und was ihr geholfen hat, lesen Sie in<br />
diesem Bericht.<br />
38<br />
Skitouren - Ein neuer<br />
Hype dank Corona?<br />
Die Schliessung von Skigebieten unterstützt<br />
eine Nischensportart: Das Skitourengehen.<br />
Doch was ist das und wo betreibt man den<br />
Sport? Hier ein ausführlicher Bericht.<br />
Freeride mit<br />
Rossignol & Dynastar<br />
Mit den neuen Linien Rossignol Blackops und<br />
Dynastar M-Line setzen die beiden französischen<br />
Skimarken diesen <strong>Winter</strong> voll auf Freeride.<br />
Angesichts von Corona eine sinnvolle Alternative<br />
zum Carver-Massenski.<br />
26<br />
2
Snowmobil-<br />
Abenteuer<br />
Wer Abenteuer und Freiheit erleben<br />
will, plant einen Schneemobil-Trip; Wo<br />
die spannendsten Gebiete der Welt leigen<br />
erfahren Sie hier.<br />
Inhalt<br />
4 Dies&Das<br />
Allerlei Spannendes & Neues aus der<br />
Welt des <strong>Winter</strong>sports<br />
6 Ski-Neuheiten<br />
12 Rossignol Blackops<br />
Welcome Freedom, Goodbye Rules!<br />
18 Dynastar M-Line<br />
Eine neue Linie für die Freiheit<br />
Droht eine<br />
(Hotel-)<br />
Pleitewelle in<br />
den Bergen?<br />
66<br />
Wie gross ist die Gefahr, bei der Anreise<br />
in die Skiregion vor verschlossenen<br />
Toren eines Hotels zu stehen, das dicht<br />
machen musste?<br />
26 Skitouren<br />
Ein neuer Hype dank Corona?<br />
36 Mikaela Shiffrin<br />
Resilienz, Reifung & Rückkehr<br />
42 Der grosse Corona-Test der Skiregionen<br />
Der umfassende Bericht beleuchtet die<br />
Unterschiede der Skiregionen in 11 Skiregionen<br />
und 10 Ländern<br />
+<br />
Vergleich der Geld-zurück-Garantie-Politik von<br />
20 Skiregionen in der Schweiz und Österreich<br />
60 Langlaufen in Paznaun<br />
Was haben Ischgl und Co. Langläufern zu bieten<br />
66 Wo Abentuer und Freiheit noch grenzenlos sind<br />
Wo auf dieser Welt sind die Hotspots für echte<br />
Schneemobil-Ferien?<br />
72 Willkommen im Langlaufhimmel!<br />
Alles über die Langlaufregion im Allgäu<br />
76<br />
76 Droht eine (Hotel-)Pleietewelle in den Bergen?<br />
Wie geht es den Hotels in den Skiregionen auf<br />
grund der Corona-Pandemie? Stehen wir vor einer<br />
Massenschliessung?<br />
80 Impressum<br />
5
Dies&Das<br />
OOSC<br />
Die Briten bringen Farbe<br />
auf die Piste<br />
Sind sie ein Fan eines unconventionellen, hippigen Looks? Wenn ja, dann<br />
muss ich ihnen OOSC vorstellen. Auch mir war die Marke unbekannt,<br />
doch sie bezaubert Betrachter und Kunden mit ihrem unconventionellen<br />
und flippigen Design. Zudem sind die guten Stücke nicht teuer und die<br />
Kundenbewertungen lassen für einmal sehr viel Gutes erwarten, auch<br />
wenn ich selbst nicht Fan von solchen Online-Labels bin. Der Style<br />
erinnert sehr an die 80er-Jahre, damals waren das Pink und das Neon-<br />
Grün geradezu Kult. OOSC lebt diesen Vintage-Style udn bringt damit<br />
auch das tolle Feeling der 80er-Jahre wieder auf die Skipiste zurück, eine<br />
Zeit voll toller Musik, echten Haudegen im Fernsehen und ohne Internet<br />
und Social Media. Eine wunderschöne Zeit, noch ein bisschen schöner als<br />
die Klamotten von OOSC. Mehr Infos? et voilà: https://oosc.clothing.com<br />
4
Tubbs Flex VRT<br />
Schneeschuh mit<br />
BOA ® -Verschluss<br />
Nachdem diesen <strong>Winter</strong> die Skilifte immer<br />
wieder gesperrt sein dürften, ist das<br />
Schneeschuhwandern künftig eine echte<br />
Alternative. Snowboard auf den Rücken<br />
geschnallt und man macht eine Outdoor-<br />
Tour der besonderen Art. Die Marke<br />
Tubbs ist eine etablierte Grösse, wenn es<br />
um Schneeschuhe geht. Die neuen Flex<br />
VRT-Modelle bestechen unter anderem<br />
mit der BOA ® -Verschlusstechnik, die man<br />
von Radschuhen her kennt. Statt zu<br />
schnüren oder einen Riemen fest zu<br />
zurren, dreht man einfach am Rädchen,<br />
womit der Schneeschuh festgezogen und<br />
fixiert wird. Gerade draussen, wenn es<br />
kalt ist, ist es wichtig, über eine einfache<br />
Bedienung zu verfügen, damit einem nicht<br />
die Hände abfrieren. 3D geformte Seitenschienen,<br />
Frontzacken und zusätzliche<br />
Krallen sorgen für den optimalen Grip.<br />
Für die Männer gibt’s die Modelle in Gelb,<br />
für die Frauen in Violett. Weitere Infos<br />
unter https://tubbssnowshoes.com/de-ch<br />
oder www.catrade.ch.<br />
SCX<br />
> ENERGY<br />
BOOSTER<br />
> MAXIMALE<br />
KONTRO<br />
OLLE
swiss massiv<br />
Der neue Slalom<br />
Race Carver<br />
Während der Hersteller Stöckli seine Tore im luzernischen<br />
Entlebuch schliesst, baut René Unternährer seine<br />
Palette und sein Geschäft swiss massiv weiter aus. Er ist<br />
einer der wenigen seriösen Macher, die hart arbeiten,<br />
um einzigartige Skier, die in der Schweiz von Hand<br />
gefertigt werden, an den Mann zu bringen. Solide, seriös<br />
und wunderschön, das ist die Handschrift des Luzerners.<br />
Und der Erfolg gibt ihm Recht: Jedes Jahr ist er klein<br />
wenig gewachsen, dafür stabil. Solch schöne Skier, hier<br />
in der Optik Entlebucher Eibe, machen aus jedem<br />
Corona-<strong>Winter</strong> ein Märchen. Weiter so René!<br />
6
Radical 1 of 10<br />
Dieses Jahr für Flitzer<br />
Einen anspruchsvollen Carver haben die Jungs in<br />
Wollishofen für Pistencracks gebaut. Ihr<br />
Anspruch war es, einen hochwertigen Vollkarbonski<br />
für Carver zu entwickeln. Der als Race Carver<br />
konzipierte „One of Ten”, von welchem jeweils<br />
nur 10 Stück erhältlich sind, greift technologisch<br />
auf eine Mischung aus Kevlar, Karbon, Titanal<br />
und Gummi zurück - mehr wird hier nicht verraten<br />
- um die perfekte Mischung aus Leichtigkeit,<br />
Härte, Präzision, Griffkraft und Dämpfung zu<br />
erhalten. Gehalten wird das exklusive Modell<br />
natürlich in klassischem Karbon-Look. Wer sich<br />
diese gute Stück anschaffen möchte, greift schnell<br />
zum Telefon und meldet sich raschmöglichst<br />
in Zürich-Wollishofen unter Tel. 044/483 0037<br />
oder per Onlineshop unter www.radical.swiss.<br />
Liberty<br />
Erstmals in der Schweiz<br />
Der Importeur Wind&Snow hat diesen <strong>Winter</strong> trotz<br />
Corona den Mut gefasst, die amerikanischen Liberty-<br />
Ski in die Schweiz einzuführen. Damit haben<br />
interessierte Fahrer und Händler in der Schweiz die<br />
Möglichkeit, die Skimodelle als auch Service und<br />
Support aus der Schweiz zu erhalten. Und die Palette<br />
ist typische amerikanisch im Bereich Freeride,<br />
Allmountain und Carving angesiedelt. Also alles, was<br />
Spass macht, gibt’s neu bei Wind&Snow in Baar.<br />
www.windandsnow.ch.<br />
7
G3 SLAYr<br />
Der neue Freerider<br />
Der kanadische Skibauer G3 (Genuine Guide Gear) hat sein bisheriges<br />
Freeride-Modell SENDr durch zwei neue frischgebackene<br />
SLAYr-Modelle ersetzt. Nicht nur das Design hat gewonnen, sondern<br />
besonders das Gewicht. Schleppten Freetourer mit dem SENDr<br />
zwischen 3.5- 3.9 kg den Berg hoch, sind es beim neuen SLAYr<br />
noch 3.1-3.5 kg, die geschultert werden müssen und das spürt man.<br />
Den Gewichtsvorteil verdankt der SLAYr vor allem dem Einsatz<br />
von Balsa-Holz im Kern statt der früheren Mischung aus Pappelund<br />
Paulownia-Holz. Die neuen Modelle - ein normales Modell und<br />
ein Swift-Modell für kleinere Erwachsene - mit satten 114 mm<br />
Mittelbreite sind das richtige Spielzeug für Backcountryfreunde, die<br />
unverspurten Powder als erste durchpflügen wollen und ihre Lines<br />
in unberührten Tiefschnee zaubern.<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
G3 Swift<br />
Kleiner, leichter, jünger<br />
Für kleinere Erwachsene oder Jugendliche hat G3 alle seine bestehenden<br />
Modelle mit einer zusätzlichen „Swift”-Version erweitert.<br />
Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Regel kleinere und<br />
leichtere Modelle anbieten, was kleineren und leichteren Fahrern<br />
entgegenkommt.<br />
G3<br />
Raffiniert: Magnetische Skibeläge<br />
Auf diesen <strong>Winter</strong> hat sich G3 für seine Modelle ein neues cooles<br />
Feature einfallen lassen. Alle Skibeläge sind magnetisch. Die Skier<br />
ziehen sich deshalb auf der Belagseite gegenseitig an und saugen<br />
sich aneinander fest. Das ist insbesondere im Gelände praktisch,<br />
wenn man die Skier abziehen und schultern will und einfach zusammenpappen<br />
kann und nicht gezwungen ist, mühsam einen Riemen<br />
zu finden und die Skier damit zusammen zu binden, wozu man eh<br />
keine Hand frei hat. Es sind diese kleinen raffinerten Dinge, die das<br />
Leben eines Skifahrers leichter machen.<br />
8
Elan SCX<br />
Der neue Schwung-Allrounder<br />
Bis zum letzten <strong>Winter</strong> hatte der slowenische Skihersteller Elan entweder<br />
Slalom-Rennski mit engen Radien oder Riesenslalom-Rennski mit langen<br />
Radien im Angebot. Mit dem neuen Modell „SCX” erweitert Elan diesen<br />
<strong>Winter</strong> seine Rennski-Palette hinsichtlich Radien-Vielfalt deutlich. Der<br />
SCX ist das Hybridmodell zwischen Slalom- und Riesenslalom-Modell. Er<br />
ist der Allrounder für kurze wie auch lange Schwünge. RST-<br />
Seitenwangen, doppelte Titan-Einlagen und der neue R² FRAME Holzkern<br />
sorgen für die Sportlichkeit des Skis. In der mitgelieferten Fusion-X-<br />
Bindung ist zudem ein Power Rebound System eingebaut. Die gewölbte<br />
Karbonplatte arbeitet hier wie ein Blattfedermechanismus und sorgt beim<br />
Ausschwingen für zusätzlich Zug. Weitere Infos unter www.elanskis.com<br />
oder beim Schweizer Importeur unter www.catrade.ch.<br />
9
Bogner, Head<br />
Indigo ist gerettet, doch<br />
für wie lange?<br />
Es war ein leichter Schock, als man Ende letzten <strong>Winter</strong><br />
feststellen musste, dass der Skibauer von Bogner Ski, Indigo<br />
Snow, aufgrund des schlechten <strong>Winter</strong>s Insolvenz anmelden<br />
musste. Mit einer renommierten Marke wie Bogner gehen<br />
gewisse Erwartungen einher. Im Frühling und Sommer haben<br />
exklusiv für zahlende<br />
sich der Insolvenzverwalter und die Macher von Indigo auf die<br />
Suche nach einem Investor gemacht, der die Firma noch retten<br />
könnte. Geschafft! Die Ski- und Sportmarke Head übernahm<br />
im August den insolventen Skibauer und führt die Marken<br />
Indigo und Bogner nun weiter fort. Doch auch für Head gilt,<br />
ein <strong>Winter</strong> mit gesperrten Skiliftanlagen und Skipisten ist bares<br />
Gift fürs Geschäft. Wie nachhaltig ist die Geschichte? Ich bin<br />
zuversichtlich, dass unter Head auch Indigo und Bogner weiterhin<br />
im Markt verbleiben werden, auch wenn der diesen <strong>Winter</strong><br />
enorm weiter schrumpfen dürfte.<br />
Leser & Abonnenten<br />
Swiss massiv<br />
Neuer Onlineshop<br />
Auch der Hersteller von hochwertigen,<br />
Swiss handmade-Qualitätsskiern, swiss<br />
massiv, muss sich auf die aktuelle<br />
Lage einstellen und hat mittlerweile<br />
einen Onlineshop auf der Homepage<br />
installiert. Nun können Kunden einen<br />
swiss massiv-Ski erwerben, ohne<br />
gezwungen zu sein, einen Händler aufsuchen<br />
zu müssen oder gar ins<br />
Entlebuch zu fahren. Sämtliche<br />
Skimodelle und ein paar Accessoires<br />
sind aufgeschaltet, damit kann das<br />
Weihnachtsgeschenk elegant online<br />
bestellt werden. www.swissmassiv.ch<br />
10
Simon Jacomet<br />
Sind aller gute Dinge<br />
wirklich 3?<br />
Simon ist ein angefressener Skinarr und<br />
Skibauer. Seit Jahrzehnten schlägt er sich mit der<br />
Entwicklung und Konstruktion von Skiern herum.<br />
Bekannt wurde er mit seiner Marke Zai, die er<br />
2003 gegründet hat und 2018 verliess, nachdem<br />
das Management dort entschied, die Produktion<br />
in der Schweiz aufzugeben. Durch einen<br />
geschickten Schachzug konnte er die Fabrik von<br />
Zai weiter nutzen und 2018 mit seiner neuesten<br />
Kreation „Anavon” starten. Leider stellte sich die<br />
Zusammenarbeit mit den Investoren als Horror<br />
heraus, weshalb er kaum ein Jahr später dass<br />
Unternehmen verliess. Nun taucht er, nachdem er<br />
sich dieses Jahr eine moderne Werkstatt selbst<br />
eingerichtet hat, mit neuen Eigenkreationen auf.<br />
Im Schweizer Fernsehen sprach er von seiner<br />
neuen Marke JS (=Jacomet Simon), doch mit der Website ist er wohl noch im<br />
Verzug. Die Corona-Pandemie ist nun wohl die schlechteste Voraussetzung<br />
für einen erfolgreichen <strong>Winter</strong>, doch aller guten Dinge sind drei. Gilt das auch<br />
für ihn, den umtriebigen Skibauer aus Disentis?<br />
<strong>Sportguide</strong><br />
Neuer Onlineshop<br />
Seit Ende Oktober verfügt unsere<br />
Plattform neu über einen Online-<br />
Shop. In erster Linie haben wir den<br />
aufgestellt, um unseren Handelspartnern<br />
und Inserenten eine<br />
Möglichkeit zu geben, unseren<br />
Lesern ein Angebot zu machen, das<br />
diese bequem über uns kaufen können.<br />
Wie sich der Shop angesichts<br />
Corona entwickeln wird, ist noch<br />
fraglich. Skier in der Schweiz<br />
online zu verkaufen, ist eh schwierig.<br />
Wir werden zum gegebenen<br />
Zeitpunkt Anpassungen auch beim<br />
Sortiment vornehmen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.sportguide.ch/shop/.<br />
11
Rossignol Blackops<br />
Welcome Freedom<br />
Goodbye Rules!<br />
Für alle, die es krachen lassen wollen, hat der<br />
französische Skihersteller Rossignol <strong>2020</strong> die<br />
neue Linie „Blackops” konzipiert. Sie überzeugt<br />
nicht nur durch einzigartige Technologie, sondern<br />
auch durch ihr ökologisch schonendes und<br />
nachhaltiges Konzept.<br />
von Rolf Fleckenstein
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten
Freeride-Skier zu bauen ist<br />
nichts Neues. Auch nicht<br />
für Rossignol. In den vergangenen<br />
Jahren beeindruckte<br />
der französische Skihersteller mit<br />
seiner 7-Series, die vor allem mit<br />
ihrer Air Tip-Konstruktion Aufmerksamkeit<br />
gewann, schliesslich<br />
sorgte die in der Wabenkonstruktion<br />
eingeschlossene Luft<br />
dafür, dass die Schaufel schön<br />
leicht war und der Freerideski<br />
deshalb auch im Gelände schön<br />
drehfreudig blieb.<br />
Auf die Saison <strong>2020</strong> hin ändert<br />
Rossignol das Konzept vollständig<br />
und bringt eine umfassende Free-<br />
Kollektion für Freerider, Allmountainfreunde<br />
und Tourer heraus,<br />
die mit neuen Technologien überzeugt<br />
und mit einem nachhaltigen<br />
Ökologie-Konzept.<br />
Umweltschonend<br />
Bei der Wahl des verwendeten Materials<br />
achtete Rossignol sehr auf<br />
die Umweltverträglichkeit. Sowohl<br />
die Verwendung von Recyclingmaterial<br />
hilft der Umwelt, als auch<br />
die Verwendung von nachhaltig<br />
angebautem Holz. Die eingesetzten<br />
Pappelkerne sind PEFC-zertifiziert.<br />
Dieses Label garantiert<br />
eine nachhaltige Forstwirtschaft.<br />
Die eingebauten Paulowniaholz-<br />
Kerne sind FSC ® -zertifiziert. Das<br />
Zeichen sthet für verantwortungsvolle<br />
Waldwirtschaft. Sie sind<br />
alle Teil des neuen Respect-Programms.<br />
Weitere Infos dazu findest<br />
Du hier: http://www.grouperossignol.com/en/respect/.<br />
Neue Technologien<br />
Zum einen wurde die bereits bestens<br />
von der 7-Series getestete<br />
Air-Tip-Technologie übernommen.<br />
Sie sorgt für eine leichte Schaufel<br />
und eine zentrierte Gewichtsverteilung<br />
des Skis, was die Steuerbarkeit<br />
der Ski erhöht.<br />
Line Control Technologie<br />
Zum andern wurde die Line<br />
Control Technolgie (LCT) aus dem<br />
Rennbereich in den Freeride-<br />
Bereich übertragen. Im Unterschied<br />
zu den Rennski verläuft<br />
nicht nur ein zentraler Titanal-<br />
Strang durch die Mitte des Skis,<br />
sondern es sind deren zwei<br />
Stränge, die sich parallel der<br />
Mitte durch die Ski ziehen. Sie erhöhen<br />
die Spurkontrolle des Skis.<br />
Extended Core<br />
Der Skikern wurde verlängert,<br />
wodurch der Kontaktbereich mit<br />
dem Schnee und die Torsionsstabilität<br />
erhöht wird. Dies wiederum<br />
fördert die Präzision und<br />
Kontrolle auf dem Schnee.<br />
Damp Tech<br />
Die Schaufel hat zusätzlich zur<br />
Air-Tip-Technologie eine neue Einlage<br />
erhalten. Dieses DAMP TECH-<br />
Insert in der Schaufel reduziert<br />
die Vibrationen des Skis.<br />
Titanal-/ABS-Beam<br />
Unter dem Fuss ist zusätzlich entweder<br />
eine Titanal- oder eine ABS-<br />
Einlage vorhanden. Sie sorgen<br />
für mehr Gefühl, Kraft und Griffigkeit<br />
unter den Füssen.<br />
Umfassender Einsatzbereich<br />
Rossignol hat mit der neuen Skilinie<br />
nicht nur ein neues Umweltkonzept<br />
generiert und neue Ski-<br />
Technologien verbaut, sondern<br />
auch in einer einzigen Linie volle<br />
vier Anwendungsbereiche eingepackt:<br />
Freeride, Allmountain, Free<br />
Touring und Progressive Freeride.<br />
Dabei sind die Männer leicht<br />
bevorzugt, schliesslich umfassen<br />
ihre sechs Modelle alle Anwendungen,<br />
die fünf Frauenmodelle<br />
nur Freeride und Allmountain.<br />
15
Die Palette <strong>2020</strong><br />
Die neue Skilinie präsentiert<br />
sich wie folgt: Oben die weiblichen<br />
fünf Modelle für Freeride<br />
und Allmountain, unten die<br />
sechs männlichen Modelle für<br />
Freeride, Allmountain, Free Touring<br />
und Progressive Freeride.<br />
Wir sind gespannt, für welche<br />
sich die Kunden entscheiden.<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Da Rossignol längst nicht mehr<br />
„nur” Skihersteller ist, sondern<br />
nebst einigen anderen Sportmarken<br />
auch einen umfassenden<br />
und hochwertigen Bekleidungsbereich<br />
führt, wird es sicherlich<br />
nicht verwundern,<br />
dass Rossignol nicht nur die<br />
passenden Skischuhe zu den<br />
Blackops Skimodellen anbieten<br />
kann, sondern auch das<br />
stimmige Outfit und die perfekte<br />
Skibekleidung, die sitzt.<br />
Rallybird Ti<br />
Freeride<br />
Rallybird<br />
Freeride<br />
Stargazer<br />
Freeride<br />
Blazer<br />
Allmountain<br />
Trailblazer<br />
Allmountain<br />
Sender Ti<br />
Freeride<br />
Sender<br />
Freeride<br />
Escaper<br />
Free Touring<br />
Alpineer<br />
Free Touring<br />
Holyshred<br />
Allmountain<br />
Gamer<br />
Progressive<br />
Freerride<br />
Bilder:<br />
Oben links: Die<br />
Frauenmodelle<br />
der neuen<br />
Blackops-Linie<br />
Unten links: Die<br />
Herrenmodelle<br />
der neuen<br />
Blackops-Linie<br />
Rechts:<br />
Das perfekte<br />
Dressing mit den<br />
neuen Skimodellen<br />
Blackops und<br />
den passenden<br />
Skischuhen<br />
„Alltrack LT”<br />
bzw. „Alttrack LT<br />
Women”.<br />
16
Dynastar M-Line<br />
Eine neue Linie<br />
für die Freiheit<br />
Dynastar hat auf diesen <strong>Winter</strong> seine<br />
bestehenden Linien „Legend” (Freeride)<br />
und „Mythic” (Touren) „entsorgt” und<br />
lanciert dafür die neue M-Line mit neuen<br />
Freeride- und Tourenmodellen, die nochmals<br />
einen Zahn zugelegt haben.<br />
von Rolf Fleckenstein
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
20
Dynastar ist ein alter Hase<br />
im Geschäft mit Freeride-<br />
Ski. Seit Jahrzehnten konzipiert<br />
der französische Skibauer<br />
Spitzenmodelle für die besten Profi-Freerider<br />
der Welt, die sich an<br />
Events wie z.B. der Freeride Worldtour<br />
an den steilsten Hängen der<br />
Welt mit waghalsigen Lines und<br />
Sprüngen messen. Hiessen die<br />
früheren Modelllinien „Cham” oder<br />
„Legend” (bis letzten <strong>Winter</strong>) oder<br />
„Mythic” im Tourenbereich, so<br />
vereint Dynastar diesen <strong>Winter</strong><br />
unter der neuen „M-Line” verschiedene<br />
Ski-Segmente unter einem<br />
Dach: Progressives Freeriden,<br />
Freeriden, Backcountry-Skitouren<br />
und klassische Skitouren.<br />
M-Free, M-Pro, M-Tour und M-<br />
Vertical nennen sich die neuen<br />
Liniensegmente, wobei nebst den<br />
7 Modellen für die Herren auch<br />
zwei M-Pro W-Modelle für die<br />
Frauen entstanden sind, die ebenfalls<br />
neu auf den Markt kommen.<br />
Dabei haben sich nicht nur die<br />
Shapes der Modelle deutlich verändert,<br />
sondern auch die Dimensionen<br />
und die verwendeten Materialien.<br />
Hybrid-Skikerne<br />
Eine der Besonderheiten der<br />
neuen Linie, ist die Verwendung<br />
von modernen von Dynastar entwickelten<br />
Hybridkernen, die aus<br />
einer Mischung von Holzarten mit<br />
Polyurethan (PU) bestehen. Der<br />
Vorteil von Polyurethan (PU) ist<br />
sein geringes Gewicht. Die Verwendung<br />
des Materials führt zur<br />
Senkung des gesamten Skigewichtes.<br />
Zudem absorbiert Polyurethan<br />
(PU) Vibrationen und erhöht<br />
damit den Fahrkomfort. Man<br />
schlägt mit dieser neuen Skikern-<br />
Technologie also zwei Fliegen mit<br />
einer Klappe.<br />
Von Basalt, Paulownia und Co.<br />
Setzt man bei den Freeridemodellen<br />
auf eine Mischung von PU<br />
mit dem elastischen und widerstandsfähigen<br />
Pappelholz müssen<br />
bei den Tourenski natürlich<br />
leichtere Materialien her. Dynastar<br />
verwendet in den seinen neuen<br />
Tourenmodellen der M-Line zum<br />
einen das bekannmte leichte Paulowniaholz<br />
und zum anderen die<br />
leichte Basaltfaser, die leichter ist<br />
als Glasfaser und zudem sehr gut<br />
dämpft.<br />
M-Free<br />
Die Bezeichnung „Free” ist hier<br />
goldrichtig. Es sind die breitesten<br />
Modelle (108 bzw. 118 mm Mittelbreite)<br />
von Dynastar und diese<br />
sind für extreme Anforderungen<br />
im Powder konzipiert. Nichts für<br />
Anfänger, sondern für Tiefschneecracks,<br />
die steilste Hänge und gefährliche<br />
Sprünge spielend meistern<br />
müssen. Es ist klar, dass solche<br />
Skier asuch einen entsprechend<br />
starken Rocker (Aufbiegung)<br />
hinten und vorne benötigen.<br />
Der vorhanden Progressive<br />
tip-/Tail-Rocker bietet hier beste<br />
Aufschwimm- und Lande-Eigenschaften.<br />
M-Pro, M-Pro W<br />
Die M-Pro-Modelle sind deutlich<br />
sportlicher konzipiert und richten<br />
sich an Freeride- und Allmountainfahrer,<br />
die auch den Einsatz<br />
auf der Piste planen. Mit Mittelbreiten<br />
zwischen 90-105 mm ist<br />
man einerseits im Tiefschnee gut<br />
gerüstet, andererseits ist der Einsatz<br />
auch auf der Piste kein Problem.<br />
Der Rocker dieser Modelle<br />
ist nicht ganz so stark wie bei den<br />
M-Free-Modellen, doch das ist ja<br />
auch nicht nötig. Landungen vorund<br />
rückwärts und ein geeignetes<br />
Aufschwimmverhalten im Tiefschnee<br />
sind jederzeit gewährleis-<br />
21
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tet, dafür steht der Directional Tip-<br />
/Tail-Rocker.<br />
M-Tour, M-Vertical<br />
Die neuen Tpourenmodelle bereichern<br />
das Tourensegment von<br />
Dynastar. Dabei richtet sich das<br />
Modell „M-Tour” an Backcountry-<br />
Freunde, das dank seiner grosszügigen<br />
Mittelbreite dafür sorgt,<br />
dass tiefverschneite Hänge zum<br />
Freeride-Abentuer werden, nachdem<br />
sie erklommen hat. Das<br />
Modell „M-Vertical” richtet sich<br />
an klassische Skitourengeher und<br />
erweitert die „Vertical”-Tourenreihe<br />
eindrucksvoll. Anders als bei<br />
seinen „Brüdern” setzt man nicht<br />
auf Fiberglas sondern auf Basaltfasern.<br />
Der Effekt ist eindeutig:<br />
Obwohl der M-Vertical deutlich<br />
breiter ist als die beiden anderen<br />
Vertical-Modelle, ist er genau<br />
gleich leicht oder sogar noch<br />
leichter als die bestehenden Tourenmodelle.<br />
Die Weiterentwicklung<br />
mit Basalt hat sich also vollends<br />
gelohnt.<br />
Mit der neuen M-Line ist Dynastar<br />
wieder ein wichtiger Schritt<br />
in der Entwicklung von Touren-<br />
und Freerideskiern geglückt. Neun<br />
unterschiedliche Modelle, davon<br />
zwei für Extremfreerider, fünf für<br />
Fahrer und Fahrerinnen, die zwischen<br />
Freeride Off- und Onpiste<br />
switchen wollen und zwei herausragende<br />
neue Tourenmodelle bereichern<br />
das Sortiment des französischen<br />
Skiherstellers enorm.<br />
Wer sich für Skitage abseits (aber<br />
auch auf) der Skipiste interessiert,<br />
wird bei der neuen M-Line von<br />
Dynastar fündig.<br />
M-Free 118<br />
Progressive<br />
Freeride<br />
M-Pro 105<br />
Freeride<br />
M-Pro 99<br />
Freeride<br />
M-Tour 99<br />
Free Touring<br />
M-Free 108<br />
Progressive<br />
Freeride<br />
M-Pro 90<br />
Freeride<br />
M-Pro 99 W<br />
Freeride<br />
Frauen<br />
M-Pro 90 W<br />
Freeride<br />
Frauen<br />
M-Vertical<br />
88<br />
Free Touring<br />
25
Bild: Das Wallis hat in Sachen Skitouren<br />
einiges zu bieten. Hier ein Paar auf einer<br />
Skitour in Chandolin im Val d’Anniviers.<br />
Quelle: Wallis/Valais Promotion/Yves Garneau
Skitouren<br />
Ein neuer Hype<br />
dank Corona?<br />
Was bis anhin eine Nischensportart war, könnte<br />
diesen <strong>Winter</strong> dank Corona einen echten Hype<br />
erleben. Die politischen Diskussionen um ein<br />
europäisches Ski-Alpin Verbot könnten dem<br />
Skitourengehen als vermeintliche Alternative<br />
massiven Zustrom bescheren. Werden viele Ski<br />
Alpin-Fahrer nun auf Tourenskier wechseln? Und<br />
wie viele von ihnen werden dabei bleiben?<br />
von Henning Heilmann & Rolf Fleckenstein
In der politischen Debatte um<br />
die Schliessung der Skigebiete<br />
in Europa resümierte kürzlich<br />
der Österreichische Kanzler<br />
Sebastian Kurz „Ich kann sagen,<br />
wenn jemand alleine laufen geht,<br />
dann ist das ähnlich, wie wenn jemand<br />
alleine eine Skitour geht<br />
und wenn jemand einen Lift verwendet,<br />
dann ist das ähnlich, wie<br />
wenn er ein öffentliches Verkehrsmittel<br />
verwendet“. Damit wollte<br />
er auf die Ansteckungsgefahr im<br />
winterlichen Massentourismus des<br />
Ski Alpin aufmerksam machen.<br />
Der klassische Alpinskifahrer hat<br />
es zurzeit nicht gerade leicht, denn<br />
trotz guter <strong>Winter</strong>sportbedingungen<br />
findet er wegen Corona kaum<br />
geeignete Aufstiegshilfen. In der<br />
Schweiz und Liechtenstein sind<br />
zwar schon Lifte und Bergbahnen<br />
offen, in Italien dagegen bis Januar<br />
geschlossen, in Österreich werden<br />
Skigebiete dagegen an Heiligabend<br />
öffnen, aber grenzübergreifende<br />
Skigäste sind gar nicht erwünscht.<br />
Das Chaos ist also groß, die Angst<br />
vor dem Virus ebenso, keiner blickt<br />
mehr durch. Daher ist davon auszugehen,<br />
dass der Tourenski-Trend<br />
diesen <strong>Winter</strong> noch einmal deutlich<br />
zunehmen wird. Viele Alpinskifahrer<br />
sehen im Skitourenbereich<br />
gerade diesen Pandemie-<br />
<strong>Winter</strong> eine ideale Möglichkeit,<br />
sich mit nötigem Abstand in der<br />
freien Natur zu bewegen. Dass<br />
sich aufgrund der Corona-Situation<br />
immer mehr Menschen dazu<br />
entscheiden, im <strong>Winter</strong> als Alternative<br />
auf eine Skitour zu gehen<br />
anstatt gänzlich auf das Skifahren<br />
zu verzichten, ist keine grosse<br />
28
Überraschung, doch Skitourengehen<br />
ist nicht gleich Ski Alpin.<br />
Sich auf eine Skitour zu begeben<br />
ist etwas komplett anderes als Ski<br />
Alpin zu fahren.<br />
Ski Alpin versus Skitour<br />
Ski Alpin ist Massentourismus, ist<br />
schnell, ist aggressiv und häufig<br />
überlaufen. Ski Alpin wird auf für<br />
die Masse präparierten Skipisten<br />
betrieben und mit modernsten<br />
Liftanlagen, welche die Skifahrer<br />
wieder bequem in die Höhe hieven.<br />
Ski Alpin ist ein reiner Downhill-Sport:<br />
Man wird auf den Berg<br />
gefahren und fährt ihn mit den<br />
Skiern wieder runter. Hier wird<br />
hoher Komfort, Spass und Erlebnis<br />
miteinander verbunden. Ski<br />
Alpin ist aber auch Hektik, Lärm<br />
und Gedränge und ist verbunden<br />
mit Bergbahnen, Liften und teuren<br />
Bergbahntickets.<br />
Die Welt der Skitouren ist ziemlich<br />
das Gegenteil von Ski Alpin:<br />
Es ist langsam, es ist ruhig, geradezu<br />
entschleunigend, es kennt<br />
keinen Massentourismus. Was der<br />
Wanderer im Sommer ist, ist der<br />
Skitourengeher im <strong>Winter</strong>. Man<br />
entdeckt wunderschöne Berglandschaften,<br />
die man in Ruhe betrachten<br />
und erleben kann und die winterliche<br />
Ferienregion von einer<br />
völlig neuen und ungekannten<br />
Seite. Eine Skitour kann ein einsamer<br />
aber faszinierender Ritt alleine<br />
durch die Schneewüste sein<br />
oder ein spassiger gemeinsamer<br />
Ausflug mit einer vertrauten<br />
Gruppe, aber man befindet sich<br />
nie alleine in einer anonymen<br />
Bild: Ein traumhaftes Panorama belohnt<br />
Skitourer im Val d’Anniviers. Quelle:<br />
Wallis/Valais Promotion/Yves Garneau<br />
29
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Menschenmasse. Es ist eine intensive<br />
Begegnung mit der Natur, der<br />
Bergwelt und sich selbst. Für fortgeschrittene<br />
Skitourengeher ist es<br />
eine sportliche Herausforderung,<br />
Höhenmeter zu bewältigen. Dabei<br />
kann eine Abfahrt auch ausbleiben.<br />
Daher ist eine Skitour auch<br />
immer (mehr oder weniger) anstrengend<br />
und kräfteraubend. Bevor<br />
man überhaupt daran denken<br />
kann, eine Abfahrt zu geniessen,<br />
steigt man zuvor stundenlang den<br />
Berg hoch und nimmt diese Strapazen<br />
auf sich, so nach dem Motto<br />
"Zuerst die Arbeit, dann das<br />
Vergnügen". Und auf eine Skitour<br />
zu gehen, kann deutlich gefährlicher<br />
sein als Ski Alpin zu fahren,<br />
da man sich auf freiem und unbekanntem<br />
Gelände bewegt. Und<br />
noch etwas gefällt beim Skitourengehen:<br />
Man ist völlig frei und<br />
unabhängig. Man hat keine festen<br />
Skipisten und schon gar keine<br />
Liftanlagen und Bahnen. Man ist<br />
frei von dieser Industrie und nicht<br />
irgendwo "angekettet" an diese<br />
Liftanlagen- und Vergnügungspark-Industrie.<br />
Wie man sieht, sind Skitouren zu<br />
gehen und Ski Alpin zu fahren,<br />
zwei völlig unterschiedliche Welten<br />
und Kulturen und doch könnte<br />
es dem einen oder anderen "Corona"-Neuling<br />
passieren, dass ihn<br />
diese tiefe Ruhe, diese Naturerfahrung<br />
und diese Freiheit in den<br />
30
die zusammen keine 700 Gramm<br />
wiegen, über klassische Skitourengeher,<br />
die stolz sind, auf einsamen<br />
Routen 1000-1600 Höhenmeter<br />
zu erklimmen und dabei<br />
die Natur zu geniessen bis hin<br />
zu den Backcountry-Freunden,<br />
welche mit ihren speziell griffigen<br />
Skischuhen über rutschige<br />
Steine den Berg hinauf kraxeln<br />
und durch tiefen Schnee stapfen,<br />
die Skier geschultert, um in Anschluss<br />
daran eine traumhafte<br />
Tiefschneeabfahrt in einer komplett<br />
unberührten Landschaft zu<br />
erleben, das alles ist Skitourengehen.<br />
Deshalb gilt: Skitour ist<br />
nicht gleich Skitour.<br />
Focus on the skiing.<br />
Not the gear.<br />
Bevor Neulinge die ersten Schritte<br />
auf den Tourenski unternehmen,<br />
sollten sie Wert auf die<br />
richtige Ausrüstung, eine solide<br />
Schulung in Theorie und Praxis<br />
inklusive aller Sicherheitsmassnahmen<br />
und auf das passende<br />
Terrain zum Skitourengehen<br />
achten.<br />
Bild: Faszinierende Bergwelt im Val<br />
d’Anniviers. Quelle: Wallis/Valais<br />
Promotion/Yves Garneau<br />
Bann zieht und er beim Sport<br />
hängen bleibt.<br />
Unterschiedliche<br />
Skitour-Typen<br />
Dabei wollen wir daran erinnern,<br />
dass es auch zwischen den<br />
Skitourengehern Unterschiede<br />
gibt. Angefangen bei den Skibergsteigern,<br />
die in Skitourenrennen<br />
wie z.B. dem "Patrouille des Glaciers"<br />
in Zermatt den Berg mit<br />
Renntourenskiern hinauf rennen,<br />
Die richtige Ausrüstung<br />
In eine Skitourenausrüstung inkl.<br />
Sicherheitsausstattung ist einiges<br />
zu investieren. Das Tourenski-Set<br />
inkl. Bindung ist ab etwa<br />
500 Euro / 540 CHF erhältlich.<br />
Felle gibt es ab ca. 100 Euro / 110<br />
CHF und Schuhe ab ca. 300 Euro<br />
/ 330 CHF. Tourenskistöcke aus<br />
Karbon sind ab etwa 90 Euro /<br />
100 CHF erhältlich. Lawinensets<br />
inkl. LVS Gerät, Schaufel &<br />
Sonde kosten etwa 300 EUR /<br />
325 CHF. Ein einfacher Skitourenrucksack<br />
ist ab etwa 80 Euro<br />
/ 85 CHF erhältlich, ein Lawinenrucksack<br />
inkl. ABS-Lawinen-<br />
Airbag schlägt mit ca. 500 EUR /<br />
540 CHF zu Buche. Gesamt ist<br />
mit ca. 1'400 Euro / 1'500 CHF,<br />
mit Lawinenairbag 2'000 Euro /<br />
2'200 CHF zu rechnen. Vieles<br />
ZED 12<br />
The days of having to choose between light<br />
weight and downhill performance are over.<br />
The lightest fully-featured tech binding<br />
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you can focus on the skiing<br />
Go hard knowing the ZED 12 makes<br />
no compromises in performance in the<br />
name of weight<br />
Matt Francisty | pc: Guy Fattal | Duffey Range, British Columbia<br />
genuineguidegear.com
wird allerdings auch günstig im<br />
Verleih angeboten.<br />
Die richtige Ausbildung<br />
Immer mehr Skischulen folgen<br />
dem Trend und bieten Skitourenkurse<br />
an. Manche haben sich sogar<br />
ganz auf Skitouren und Tiefschneefahren<br />
spezialisiert. Viele<br />
davon sind allerdings schon den<br />
ganzen <strong>Winter</strong> ausgebucht, stellt<br />
man schnell fest. Eine günstige<br />
Variante zu klassischen Skischulen<br />
sind örtliche Skiklubs und Alpenvereins-Sektionen,<br />
die häufig<br />
Kurse im Tiefschnee-Fahren, im<br />
Auslösen von Lawinen-Airbags<br />
und in der Bedienung von LVS-<br />
Geräten für Anfänger anbieten.<br />
exklusiv für zahlende<br />
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Das passende Terrain<br />
Abseits der Skipisten eröffnet sich<br />
ein schier endloser Raum für Skitourengeher.<br />
Aber das offene Gelände<br />
birgt auch viele Risiken.<br />
Wer noch nicht sicher im Tiefschnee<br />
ist, sollte nicht vorschnell<br />
im offenen Gelände fahren. Abgesehen<br />
von der Lawinengefahr<br />
müssen Technik und Körperhaltung<br />
des Wedelns im Tiefschnee<br />
erst einmal gelernt sein. Aber es<br />
gibt sichere Alternativen: Als Anfänger<br />
sieht man Skitourengeher<br />
öfters am Pistenrand auf den Berg<br />
gehen. Pistentourengeher sollten<br />
allerdings fünf wichtige Regeln<br />
beachten: Die erste ist, nur am<br />
Pistenrand und hintereinander<br />
aufzusteigen. Die zweite ist, die<br />
Piste nur an übersichtlichen Stellen<br />
und mit genügend Abstand<br />
zueinander zu queren. Die dritte,<br />
sehr wichtig, ist die Piste zu der<br />
vom Liftbetreiber angegebenen<br />
Zeit zu verlassen. Die vierte ist,<br />
gesperrte Pisten oder Pistenteile<br />
dürfen auch Tourengeher nicht<br />
nutzen. Die fünfte ist, für Pistentourengeher<br />
markierte Aufstiegs-<br />
32
outen zu nutzen. Für den Pistentourengeher<br />
ist heuer auch Urlaub<br />
in Frankreich interessant. Dort sind<br />
viele Pisten geöffnet, aber die Lifte<br />
wegen Corona geschlossen. Man<br />
kann also zunächst einmal das<br />
Aufwärtsge-hen mit den Tourenski<br />
üben, und dann ganz ohne<br />
Lawinengefahr und den üblichen<br />
Trubel einfach wieder auf der<br />
Piste herabfahren.<br />
Ausgesuchte<br />
Skitouren-Regionen<br />
Einige <strong>Winter</strong>sportgebiete haben<br />
Skitouren-Routen im Angebot, die<br />
markiert und gesichert sind. Verschiedene<br />
Skigebiete informieren<br />
an speziellen Skitouren- bzw. Freeride<br />
Info Points oder auf ihren<br />
Websites über markierte Skitouren-Routen<br />
mit meist gespurten<br />
und gesicherten Wegen und sicherer<br />
Abfahrtsmöglichkeit, wie z.B.<br />
Crans Montana, das mit seinem<br />
neuen Skitourenpark Herzen höher<br />
schlagen lässt, Morgins im Wallis,<br />
wo 2016 der erste Skitourenpark<br />
der Schweiz entstanden ist, ebenfalls<br />
sind im Val d’Anniviers gleich<br />
13 aufregende Skitourenrouten<br />
markiert. Als ein besonderes Skitouren-Highlight<br />
in der Schweiz<br />
gilt die Diavolezza im Engadin.<br />
Beliebt ist hier die Skitouren-<br />
Route von der Tal- zur Bergstation,<br />
die sogar eine Zeitmessung<br />
anbietet. Im Berghaus Diavolezza<br />
lässt sich nicht nur der Hunger<br />
nach dem Aufstieg stillen, sondern<br />
es lassen sich sogar kulinarische<br />
Höhenflüge erleben. Wie<br />
wäre es mit Fasanenbrustfilet auf<br />
Salatbett oder Rinds-Carpaccio<br />
mit marinierten Steinpilzen? Danach<br />
lohnt eine Abfahrt auf die<br />
andere Bergseite ins wunderschöne<br />
Val Roseg.<br />
Ein Skitouren-Geheimtipp in Tirol<br />
ist der Achensee. Die neue Skitourenkarte<br />
bieten einen schnellen<br />
Überblick über leichte, mittlere<br />
und schwere Skitouren. Die<br />
Skitour zum Bärenkopf über Pertisau<br />
wartet mit einem sensationellen<br />
Seeblick auf.<br />
Ebenso bieten in Österreich z.B.<br />
Zell am See – Kaprun sowie das<br />
Snow Space Salzburg mit Flachau,<br />
Wagrain und St. Johann viele<br />
markierte Skitourenrouten an,<br />
die sich gut für Einsteiger eignen,<br />
die gerne auf gespurten Wegen<br />
unterwegs sind.<br />
Erfahrene Tourengeher, die schon<br />
länger im <strong>Winter</strong> die Felle aufziehen,<br />
sind von markierten Ski-tourenrouten<br />
in Skigebieten frei-lich<br />
wenig begeistert. Sie machen<br />
eher einen Bogen um klassische<br />
Skiorte oder nehmen dort schnell<br />
wieder Reissaus. Ihre Zie-le sind<br />
die Freiheit der Berge und die unberührten<br />
Tiefschneeland-schaften,<br />
die sich an Orten erschließen,<br />
33
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Bild: Die Jungs von G3 sind Backcountryfreunde<br />
der ersten Stunde. In den<br />
riesigen Weiten Kanadas steht nicht<br />
überall ein Lift bereit. Hier braucht es<br />
Mut, Abenteuerlust und gute Kondition.<br />
wohin sich meist kein Alpinskifahrer<br />
verirrt.
Zu den schönsten Skitouren der<br />
Alpen für schon erfahrene Skitourengeher<br />
zählen der Hochkönig<br />
(2'941 m) in den Berchtesgadener<br />
Alpen sowie der Großvenediger<br />
(3'666 m) in den Hohen<br />
Tauern. Seit Jahrzehnten ein Skitouren-Klassiker<br />
ist die Madrisa<br />
Umrundung, von der in Klosters<br />
mit der Gondelbahn auf Madrisa<br />
gestartet wird. Die grenzüberschreitende,<br />
technisch leichte Tagesskitour<br />
führt nach Gargellen<br />
in Österreich und wieder zurück<br />
und hinterlässt traumhafte Eindrücke.<br />
Für echte Skitourengeher-Profis<br />
geht mit einer Skitour<br />
auf den Gipfel des Piz Palü (3'901<br />
m), den Bergführer sicher begleiten,<br />
ein Traum in Erfüllung.<br />
Unsere Auswahl einige der schönsten<br />
Skitouren erhebt aber keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit, das<br />
würde den Rahmen des Berichts<br />
sprengen. Echte Traumziele für<br />
Skitourengeher und Tiefschneefahrer<br />
liegen auch in den USA<br />
und in Kanada, wo sich ein schier<br />
unendliches Terrain erstreckt. Wer<br />
selbst dort schon einmal war, der<br />
findet im wilden Kirgistan einsame<br />
Gebirge und noch das echte<br />
Abenteuer vor.<br />
Mehrtagestouren mit unverspurten<br />
Tiefschneeabfahrten zählen zu<br />
den Highlights für erfahrene Skitourengeher.<br />
Bei längeren Touren<br />
mit vielen Höhenmetern ist leichtes<br />
Material unter den Füßen ein<br />
entscheidender Vorteil. Ein neues<br />
Angebot mit Gepäcktransport ist<br />
die sechstägige „KAT Skitour“<br />
quer durch die Kitzbüheler Alpen<br />
in Tirol. Auch Bergführer und<br />
Alpinschulen bieten Mehrtagestouren<br />
an.<br />
Wie Touren-Neulinge schnell feststellen<br />
werden, ist die Auswahl<br />
an Skiregionen und Touren grösser<br />
und faszinierender als die fest<br />
verankerten, präparierten Skigebiete<br />
für die Ski Alpin-Fahrer. Die<br />
Begegnung mit der Freiheit und<br />
der unberührten Natur sind faszinierend.<br />
Es fragt sich, wie viele<br />
der bisherigen Ski Alpin-Fahrer<br />
nach dem Corona-<strong>Winter</strong> dem Pistensport<br />
den Rücken kehren werden<br />
und sich der neuen Leidenschaft<br />
des Skitourengehens verschreiben?<br />
Info<br />
Allgemein<br />
Skitourengeher finden<br />
sowohl in der Natur und im<br />
freien Skiraum wie auch auf<br />
markierten Skitourenrouten<br />
und in Skitourenparks in<br />
Skigebieten vielfältige<br />
Herausforderungen.<br />
Pistentourengeher sind in<br />
manchen Skigebieten<br />
kostenlos willkommen, in<br />
anderen wird eine Gebühr<br />
erhoben, die aber meist viel<br />
günstiger als der reguläre<br />
Skipass ist. Vor jeder<br />
Skitour im freien Gelände<br />
ist die aktuelle Lawinengefahr<br />
zu überprüfen.<br />
Skitourenkurse<br />
Skitourenkurse sind meist<br />
mindestens drei- oder viertägig<br />
und ab etwa 300 Euro<br />
/ 325 CHF in Österreich oder<br />
Deutschland buchbar, in der<br />
Schweiz meist teurer. In<br />
Skitourenkursen werden in<br />
der Regel das Planen einer<br />
Skitour, die Grundlagen<br />
einer kraftsparenden<br />
Aufstiegstechnik, die richtige<br />
Fahrtechnik im Tiefschnee<br />
und wichtige<br />
Sicherheitsthemen wie die<br />
Lawinen- und Wetterkunde<br />
und der Umgang mit dem<br />
Lawinenverschüttetengerät<br />
(LVS-Gerät) vermittelt.<br />
Geführte Touren<br />
„KAT Skitour“: Geführte<br />
Skitour in sechs Etappen<br />
durch die Kitzbüheler Alpen<br />
https://www.kitzbueheleralpen.com/de/kat-skitour/<br />
35
Mikaela Shiffrin<br />
Resilienz, Reifung<br />
und Rückkehr<br />
Nach sieben WM-Medaillen und 66 Weltcupsiegen erlitt die zweifache<br />
Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin schwere Schicksalsschläge. Der<br />
Tod ihres Vaters traf sie unvermittelt und hart. Doch wahrhaft weltmeisterlich<br />
ist auch die Widerstandskraft der 25jährigen. Weder das<br />
Coronavirus, noch ihr Rücken hatten die Macht, ihr Comeback zu<br />
stoppen. Durch Resilienz gereift, stand sie nach 300 Tagen wieder<br />
beim Weltcup am Start. Welcome back, Mikaela!<br />
von Henning Heilmann<br />
Carbonate bei Como im Februar<br />
<strong>2020</strong>. Mikaela Shiffrin<br />
ist bei einem Fotoshooting<br />
für ein Cover der Sports<br />
Illustrated, strahlt Siegesbewusstsein<br />
und Kampfgeist aus. Doch<br />
dann geschieht noch etwas an<br />
diesem Tag. Unvermittelt ereilt<br />
sie ein Anruf. Was dann folgt,<br />
stellte die gesamten Pläne der<br />
Athletin für das Jahr auf den<br />
Kopf. Es ist ihr Bruder. Plötzlich<br />
stockt ihr Atem. Der Vater Jeff<br />
hat einen schweren Unfall erlitten.<br />
Es ist dramatisch. 10 Stunden<br />
Flug von München nach Denver.<br />
Neun Stunden, die sie bei<br />
ihrem Vater im Krankenhausbett<br />
liegt, stets bangend, dass sie sagen,<br />
es sei Zeit für ihn zu gehen<br />
und gleichzeitig hoffend, dass sie<br />
genau das nie sagen würden.<br />
Neun Monate später schreibt sie,<br />
wie es ihr gelang, über den Verlust<br />
des Vaters hinwegzukommen:<br />
„Es gibt Etwas, das hilft, den<br />
Schmerz zu lindern, wenn jede<br />
Faser deines Körpers schreien<br />
möchte. Es heisst Resilienz.“ Als<br />
Resilienz wird die seelische Widerstandskraft<br />
bezeichnet sowie die<br />
Fähigkeit, Krisen zu bewältigen<br />
und sich in schwierigen Lebens-<br />
„Es gibt etwas, das<br />
hilft, den Schmerz<br />
zu lindern,..., es<br />
heisst Resilienz”<br />
Mikaela Shiffrin<br />
Bild: Mikaela Shiffrin ziert das Cover<br />
der Sports Illustrated im März <strong>2020</strong>;<br />
wie man deutlich sehen kann, ist sie vom<br />
Schicksalsschlag ziemlich gezeichnet.<br />
Umständen gut zu entwickeln.<br />
Nach allem, was auf sie herabgestürzt<br />
ist, schaffte sie es, wieder<br />
Mut zu fassen. Trostvolle Momente<br />
im Sommer, in der sie mit Mutter<br />
Eileen und Bruder Taylor wieder<br />
lernte, zu lächeln und zu lachen,<br />
und dazu der starke Rückhalt<br />
des Teams liessen den Kampfgeist<br />
neu erwachen. Geteilte Freude<br />
ist doppelte Freude, geteiltes<br />
Leid ist halbes Leid. Die Entdekkung<br />
ihrer inneren Widerstandskraft<br />
in schwersten Stunden half<br />
Mikaela, den „Jeff Shiffrin Athlete<br />
Resiliency Fund“ zu gründen.<br />
Dieser stärkt den Ski-Nachwuchs<br />
in den derzeit so schwierigen Zeiten,<br />
indem der Gedanke der<br />
Resilienz bei den Athleten durch<br />
mutmachende Storys gestärkt<br />
wird.<br />
Die Anfänge<br />
Mikaela Shiffrin kam im März 1995<br />
in Vail, Colorado, als Tochter von<br />
Jeff und Eileen, zwei ehemaligen<br />
Skirennläufern, zur Welt. So war<br />
es keine Überraschung, dass sie<br />
den Sport bereits im Alter von<br />
zwei Jahren mit Plastikskiern in<br />
ihrer Einfahrt erlernte. Sie ist ohne<br />
Zweifel eine der erfolgreichsten<br />
Skirennläuferinnen der Geschichte.<br />
Speziell in ihrer Paradedisziplin<br />
Slalom ist Shiffrin unschlagbar:<br />
Hier ist sie die jüngste Olympiasiegerin,<br />
die erste vierfache<br />
37
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Weltmeisterin in Folge, sechsmalige<br />
Siegerin der Weltcup-Disziplinenwertung<br />
und mit 43 Weltcupsiegen<br />
Rekordsiegerin. Insgesamt<br />
konnte Mikaela bis heute<br />
schon 66 Weltcupsiege feiern.<br />
Frühe Erfolge<br />
Mikaela feierte ihr Weltcup Debüt<br />
im zarten Alter von 15 Jahren<br />
am 11. März 2011 in Spindlermühle<br />
in Tschechien. Schon im<br />
November desselben Jahres holte<br />
sie in Aspen die ersten Weltcuppunkte.<br />
Ihren ersten Weltcupsieg<br />
in ihrer stärksten Disziplin Slalom<br />
feierte sie 2012 im Alter von<br />
nur 17 Jahren im schwedischen<br />
Are. Bei der Weltmeisterschaft<br />
2013 in Schladming gewann<br />
Mikaela Shiffrin die Goldmedaille<br />
im Slalom. Damit ist sie die<br />
jüngste Weltmeisterin in der Geschichte<br />
der Vereinigten Staaten<br />
und die bislang drittjüngste Ski-<br />
Weltmeisterin überhaupt. Bei den<br />
Olympischen <strong>Winter</strong>spielen 2014<br />
in Sotschi gewann Shiffrin als bisher<br />
jüngste Läuferin die Goldmedaille<br />
im Slalom. Noch im selben<br />
Jahr feierte sie in Sölden den ersten<br />
Sieg im Riesenslalom. Unvergesslich<br />
war Aspen 2015, als sie<br />
den Slalom mit sensationellen 3.07<br />
Sekunden Abstand gewann: Das<br />
war der bislang grösste Vorsprung<br />
in einem Weltcupslalom überhaupt.<br />
Bis heute kann Mikaela<br />
Shiffrin 66 Weltcupsiege feiern,<br />
die zweitmeisten nach Lindsey<br />
Vonn.<br />
Bilder: Ein Bild aus glücklichen Tagen<br />
mit der Familie, Bruder Taylor, Mutter<br />
Eileen und Vater Jeff (Quelle: imago<br />
images)<br />
38
Allroundgenie<br />
Ihre grosse Stärke liegt im Slalom,<br />
dennoch ist sie auch eine starke<br />
Allrounderin. Skifahrerinnen, die<br />
neben technischen Disziplinen<br />
wie Slalom und Riesentorlauf auch<br />
in den Speed-Disziplinen Super G<br />
und Abfahrt für Siege gut sind,<br />
sind selten. Mit ihrem Sieg im<br />
Super-G in Lake Louise im Dezember<br />
2018 gewann Mikaela als<br />
erste Athletin in der Geschichte<br />
des FIS-Ski-Weltcups in allen sechs<br />
Disziplinen (Slalom, Riesenslalom,<br />
Super G, Abfahrt, Super-Kombi,<br />
Parallel Wettbewerb). 2019 war<br />
Shiffrin die weltweit erste Athletin,<br />
die das Kunststück vollbrachte,<br />
die Weltmeisterschaft im Super G<br />
und im Slalom in demselben Jahr<br />
zu gewinnen.<br />
Die Krise<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> nahm für Mikaela<br />
Shiffrin schon eine dramatische<br />
Wendung, bevor das Coronavirus<br />
als tödliche Gefahr den Horizont<br />
trübte und schon bald den Ski-<br />
Weltcup vorzeitigen beenden liess.<br />
Denn Anfang Februar verstarb<br />
überraschend ihr Vater Jeff im<br />
Alter von 65 Jahren an den Folgen<br />
eines schweren Unfalls im eigenen<br />
Haus. Wie sie die schmerzhafte<br />
Nachricht unerwartet ereilte,<br />
wissen wir schon. Mikaela<br />
Shiffrin unterbrach daraufhin die<br />
Saison auf unbestimmte Zeit.<br />
Gleich vier Rennen in Garmisch-<br />
Partenkirchen, Kranjska Gora,<br />
Crans-Montana und La Thuile<br />
liess sie ausfallen. Dennoch, schon<br />
für den März kündigte sie ihr<br />
Comeback an. Doch dann machte<br />
ihr das Coronavirus und die Absage<br />
der beiden letzten Saison-<br />
Slaloms in Åre und in Cortina<br />
d´Ampezzo einen Strich durch die<br />
Rechnung. So war die Saison<br />
endgültig aus und Shiffrin hatte<br />
keine Chance mehr, den Rück-<br />
39
stand im Gesamtweltcup (153 Pkte)<br />
und in der Slalomwertung (20 Pkte)<br />
aufzuholen. Sie ging daher im<br />
schicksalhaften <strong>Winter</strong> 2019/20<br />
erstmals seit 2016 leer aus.<br />
Die Rückkehr<br />
Den Vater mit 25 Jahren zu verlieren,<br />
ist sehr hart und tragisch.<br />
Doch Mikaela Shiffrin hat sich<br />
zurückgekämpft. Der neue Anker<br />
in ihrem Leben ist nun ihre Mutter<br />
Eileen. Mikaela betont immer<br />
wieder, ihr Vater hätte sie wieder<br />
auf der Piste sehen wollen. Dieser<br />
Gedanke gab ihr die Kraft zur<br />
Rückkehr, erklärte Sie bereits im<br />
April, als sie die Rückkehr zur<br />
kommenden Saison im Ski-Weltcup<br />
<strong>2020</strong>/21 bekanntgab.<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Wie gut ist Mikaela bei ihrem<br />
Comeback in der aktuellen Saison<br />
Bilder: Mikaela mit Bruder Taylor,<br />
Mutter Eileen und ihrem verstorbenen<br />
Vater Jeff.<br />
Resultatmässig ist sie angekommen, doch<br />
sie steht noch auf der Seite, abseits von<br />
den anderen, und trauert. Sie wird weiter<br />
Zeit brauchen, bis sie wieder da ist, wo<br />
sie aufgehört hatte.<br />
40
in Form? Ende November belegte<br />
sie im finnischen Levi bei zwei<br />
Weltcup Slaloms Platz Zwei und<br />
Fünf, erzielte 125 Punkte und belegt<br />
bisher den dritten Platz in der<br />
Saisonwertung. Sicher ist, nach<br />
all ihren Schicksalsschlägen greift<br />
sie noch einmal vorne mit an. Sie<br />
zeigt, dass man gemeinsam die<br />
Flamme der Hoffnung am Leben<br />
erhalten kann.<br />
Wird Mikaela noch die erfolgreichste<br />
Skirennläuferin aller Zeiten?<br />
Ex-Skistar Lindsey Vonn ist<br />
sich sicher, dass Shiffrin schon<br />
bald alle Rekorde brechen wird.<br />
Ihr Ruhm ist ihr nicht mehr zu<br />
nehmen. Im Slalom ist sie schon<br />
jetzt erfolgreichste Athletin der<br />
Geschichte. Mikaela Shiffrin wird<br />
noch für Generationen ein Symbol<br />
für Widerstandskraft und ein<br />
Steckbrief<br />
Vorbild als engagierte Skirennläuferin<br />
mit Herz sein.<br />
Name<br />
Mikaela Pauline Shiffrin<br />
Geburtsjahr: 1995<br />
Geburtsort: Vail, Colorado (USA)<br />
Grösse:<br />
170 cm<br />
Gewicht:<br />
67 kg<br />
Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Abfahrt, Super-G,<br />
Kombination<br />
Verein<br />
Burke Mountain Academy<br />
Motto<br />
“Always be faster than the boys”<br />
Kontakt<br />
www.facebook.com/MikaelaShiffrin<br />
Instagram: mikaelashiffrin<br />
Twitter: @MikaelaShiffrin<br />
41
<strong>Winter</strong>ferien <strong>2020</strong>/21<br />
Der grosse Corona-Test<br />
der Skiregionen<br />
In welchen Skiregionen gelten welche Corona-Bestimmungen? Dieser Frage gehen<br />
wir mit diesem Bericht nach. Wo können diesen <strong>Winter</strong> Skifahrer und Snowboarder<br />
beruhigt in die <strong>Winter</strong>ferien und was erwartet sie in Sachen Corona jeweils vor Ort?<br />
Die Pandemie sorgt vor allem bei Reisenden für viel Unsicherheit. Wir haben deshalb<br />
recherchiert, welche Corona-Bestimmungen in den jeweiligen Ländern auf die<br />
Ankömmlinge warten, die es zu beachten gilt. Der Vergleich soll allen Interessierten<br />
helfen, sich schnell zurecht zu finden und sich für eine Destination zu entscheiden.<br />
von Rolf Fleckenstein<br />
42
Die aktuelle weltweite Corona-Pandemie<br />
verunsichert<br />
alle Reisenden weltweit,<br />
nicht nur wegen ihrer unmittelbaren<br />
persönlichen Gefahr, sondern<br />
auch weil die Länder Europas<br />
und der übrigen Welt keine<br />
einheitliche Abwehrstrategie im<br />
Kampf gegen die Pandemie betreiben<br />
und deshalb jedes Land<br />
kurzfristig individuelle Massnahmen<br />
für das eigene Land trifft.<br />
Für die Reisenden herrscht eine<br />
riesige Intransparenz vor, in welchem<br />
Land welche Bedingungen<br />
vorherrschen, was wir mit diesem<br />
Bericht etwas beseitigen wollen.<br />
Vorsicht kurzfristige<br />
politische Änderungen<br />
Aktuell beschliessen die einzelnen<br />
Länder und Bundesländer gefühlt<br />
im Minutentakt, um sich der bedrohlichen<br />
Situation des tödlichen<br />
Virus adäquat entgegenzustellen.<br />
Das macht es allerdings für die<br />
Bürgerinnen und Bürger schwer,<br />
dem Kurs des einzelnen Landes<br />
zu folgen oder gar dem Kurs der<br />
ganzen Welt. Manchmal wäre weniger<br />
mehr. Weniger Entscheide,<br />
weniger Hysterie, weniger neue<br />
Verordnungen und dafür mehr Ruhe<br />
und Beständigkeit, damit die<br />
Menschen sich darauf einstellen<br />
können. Die Politik scheint insbesondere<br />
in Mitteleuropa von einer<br />
gewissen Hysterie und Panik getragen<br />
zu sein, anders kann man<br />
sich die stets ändernden neuen<br />
Verordnungen der verschiedenen<br />
Länder gar nicht erklären.<br />
Und alles nur, weil genügend<br />
Spitalbetten fehlen?<br />
Nur am Rand soll auf eine Kleinigkeit<br />
hingewiesen werden. Als<br />
Grund für die einschneidenden<br />
Massnahmen in Europa wird die<br />
mögliche Überlastung des Gesundheitssystems<br />
genannt. Frage: Weshalb<br />
hat man denn den Sommer<br />
nicht dazu genutzt und die Spitalkapazitäten<br />
ausgebaut? Soweit<br />
ich das überblicken kann, ist das<br />
kaum irgendwo geschehen. Viel<br />
eher scheint man in der Politik<br />
einfach abgewartet zu haben, ob<br />
die 2. Welle tatsächlich kommt<br />
oder nicht und scheint nun überrascht,<br />
dass die Prognose der Experten<br />
eingetroffen ist. Die 2. Welle<br />
war schon ein Thema, kaum hat<br />
die erste Welle begonnen. Wollen<br />
wir auf die 3. Welle wieder warten<br />
und tatenlos bleiben? Wie<br />
hirnrissig das Ganze ist, scheinen<br />
alle ausser Acht zu lassen. Man<br />
fährt das gesamte gesellschaftliche<br />
Leben auf Null runter inklusive<br />
Wirtschaft, nur weil die<br />
Kapazität von Intensivstationen<br />
in den Ländern nicht ausreicht.<br />
Das könnte man auch ein Missmanagement<br />
des Gesundheitssystem<br />
nennen, dass Bürger und<br />
Unternehmer nun teuer mit Freiheitseinschränkungen<br />
bezahlen.<br />
Krieg der Systeme?<br />
Ich bin kein Anhänger von leichtfertigen<br />
Verschwörungstheorien,<br />
aber wenn man die globale politische<br />
Lage der Pandemie kritisch<br />
und nicht blauäugig betrachtet,<br />
stellt sich China als souveränes<br />
Gesellschaftssystem im Umgang<br />
mit der Corona-Pandemie dar, denn<br />
seit längerem scheint die Pandemie<br />
in China „angeblich” restlos besiegt<br />
zu sein. Europa und Amerika<br />
dagegen werden den Virus einfach<br />
nicht los. Wer diese Pandemie<br />
Corona-Statistik, global<br />
Land Neuinfisziert Infiszierte Todesfälle<br />
(letzte 7 Tage)<br />
USA 1’147’581 11’789’012 252’460<br />
Italien 235’979 1’380’531 49’261<br />
Frankreich 171’008 2’089’353 48’170<br />
Deutschland 127’766 918’269 14’022<br />
Österreich 42’693 240’909 2155<br />
Kanada 33’401 320’719 11’334<br />
Schweiz 29’038 289’483 3567<br />
Schweden 23’307 208’295 6406<br />
Norwegen 4212 31’438 306<br />
Finnland 2114 21’216 375<br />
Ganze Welt 4’060’891 57’882’183 1’377’395<br />
(Quelle: WHO, 24.11.<strong>2020</strong>)<br />
43
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Bilder: Konzerte, Partys, Events und<br />
Massenansammlungen von Skitouristen<br />
sollen der Vergangenheit angehören.<br />
Treffen wir diesen <strong>Winter</strong> auf einsame<br />
verlassene Pisten?<br />
als biochemischen Krieg gegen das<br />
kapitalistische System des Westens<br />
wertet, muss das kommunistische<br />
System Chinas als klaren Sieger<br />
sehen, das sich insgeheim feiert,<br />
denn China zeigt der Welt, dass<br />
es das Virus im Griff hat, im Gegensatz<br />
dazu hat das Virus die<br />
westliche Zivilisation im Griff.<br />
Kein Ruhmesblatt für den Westen.<br />
Und weshalb traut sich kein Politiker<br />
im Westen ausser der verhasste<br />
amerikanische Präsident<br />
Donald Trump, kritische Worte<br />
gegen China zu richten? Es scheint,<br />
die Politiker Europas sind zu korrupt,<br />
zu feige oder zu schwach, um<br />
China die Stirn zu bieten. Da<br />
müssen die Führer in China sicherlich<br />
wirklich lachen. Jeder<br />
Bürger, der in Verdacht gerät,<br />
einen Schaden verursacht zu haben<br />
oder gar Menschen ums Leben<br />
44
gebracht zu haben, bekommt massivste<br />
rechtliche Probleme und sieht<br />
sich schnellstens mit einem einschneidenden<br />
Prozess konfrontiert,<br />
aber wenn ein Staat wie China so<br />
etwas tut - es ist unbestritten, dass<br />
die Pandemie aus China stammt<br />
und China eine gewisse Verantwortung<br />
für die Pandemie und<br />
deren Folgen hat - bleibt das ohne<br />
Folgen. Ist die Diktatur Chinas bereits<br />
in Europa eingezogen? Wenn<br />
man daran denkt, dass vor Monaten<br />
Menschen nur in Asien mit<br />
Gesichtsmasken zu sehen waren,<br />
heute aber in ganz Europs und im<br />
Rest der westlichen Welt, dann<br />
hat das chinesische System gesiegt<br />
und dem Westen sein System<br />
aufgedrückt: Menschen um<br />
ihre Freiheit und Rechte bringen<br />
und dies mit dikatorischen Beschlüssen<br />
festlegen. Wenn das so<br />
weitergeht, stehen wir dann bald<br />
in Europa vor einer Revolte? Die<br />
ersten Zeichen sind schon da.<br />
Man sieht, dass tendenziell immer<br />
mehr Menschen in Italien,<br />
Deutschland, usw. auf die Strasse<br />
gegen, um gegen den Abbau der<br />
verfassungsmässigen Grundrechte,<br />
die man im Westen über Jahrzehnte<br />
erkämpft hat, und die<br />
dafür verantwortlichen Beschlüsse<br />
der Regierung zu protestieren.<br />
Schliessung der Skigebiete<br />
In Europas Politik finden sich<br />
mehr und mehr Stimmen, welche<br />
die Schliessung der Skigebiete verlangen.<br />
Nachdem der italienische<br />
Ministerpräsident Conte Italiens<br />
Skigebiete bis Ende Januar sperren<br />
will, stösst auch die deutsche<br />
Bundeskanzlerin Merkel ins gleiche<br />
Horn und will für Ganzeuropa<br />
eine Schliessung der Skigebiete<br />
erwirken, doch die deutsche<br />
Bundeskanzlerin ist Kanzlerin<br />
Deutschlands und nicht Europas.<br />
Österreich hat schon durchblicken<br />
lassen, dass es da nicht mitziehen<br />
wird. Doch als Mitglied<br />
der Europäischen Union wird es<br />
nicht um gewissen Kompromisse<br />
herumkommen. Im Falle von<br />
Schliessungen der Skigebiete in<br />
einzelnen europäischen Ländern<br />
könnte die Schweiz als Siegerin<br />
hervorgehen und von den europäischen<br />
Schliessungen profitieren,<br />
denn es ist angesichts der aktuellen<br />
Politik der Schweiz, die<br />
einen Lockdown auf alle Fälle<br />
verhindern will, nicht auszumachen,<br />
dass eine Schliessung von<br />
Skigebieten ein Thema ist. Gewissen<br />
Politikern geht es wirklich<br />
zu gut, besonders wenn sie schon<br />
lange als Politiker/in arbeiten. Sie<br />
wissen nicht mehr, was es heisst,<br />
das Geld selbst zu verdienen und<br />
zu erwirtschaften, sie denken, es<br />
wachse auf den Bäumen, zumindest<br />
lässt ihr Verhalten auf so ein<br />
Denken schliessen. Wie viel sie<br />
mit leichtfertig getroffenen Massnahmen<br />
zerstören, dessen scheinen<br />
sie sich gar nicht bewusst zu<br />
sein oder es ist ihnen egal. Sie riskieren<br />
damit leichtfertig den<br />
Wohlstand Europas, der über<br />
Jahrhunderte von Millionen von<br />
Menschen mühsam erarbeitet<br />
wurde, in wenigen Monaten und<br />
Jahren vollständig zu zerstören.<br />
45
Folgen einer<br />
Schliessung von Skigebieten<br />
Die Folgen einer Skigebietsschliessung<br />
können für die Tourismusregion<br />
verheerend sein. Konkret<br />
müssten die anordnenden Staaten<br />
weitere massiven Verschuldungen<br />
auf sich nehmen, um die<br />
Branchen zu entschädigen, die<br />
durch die Schliessungen betroffen<br />
würden. Und wer soll das bezahlen?<br />
Was das für den Wirtschaftsstandort<br />
bedeutet, kann<br />
man heute gar nicht abschätzen,<br />
aber sicherlich nichts Gutes. Zum<br />
anderen gäbe es wie immer lachende<br />
Dritte, die von den Schliessungen<br />
profitieren würden. Zum<br />
einen würden die Individualsportarten,<br />
die unabhängig von<br />
den Liftanlagen funktionieren, einen<br />
ungeahnten Höhenflug erleben.<br />
Langlauf, Tourenski, Schneeschuhlaufen<br />
würden einen ungeahnten<br />
Hipe erfahren, die diesen<br />
<strong>Winter</strong> ohnehin eine Zunahme<br />
verzeichnen dürften. Zum anderen<br />
würde diejenigen Skigebiete<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Bilder: Die führenden Politiker Europas<br />
führen einen Wettbewerb beim Beschluss<br />
von Einschränkungen (Angel Merkel<br />
(oben), Giuseppe Conte (Mitte) und<br />
Sebastian Kurz (unten). Quelle: imago<br />
profitieren, die nicht geschlossen<br />
wären und die zum Auffangbekken<br />
der gestrandeten Skifahrer<br />
aus anderen europäischen Regionen<br />
würden. Mit solchen Massnahmen<br />
schiessen sich die Politiker<br />
ins eigene Knie!<br />
Die Massnahmen der Länder<br />
und ihre Unterschiede<br />
Wie wir bei unserer Recherche<br />
festgestellt haben, sind die Massnahmen<br />
der einzelnen Länder<br />
sehr ähnlich. Alle basieren darauf,<br />
dass Abstand zwischen<br />
Menschen eingehalten und die<br />
Hygiene erhöht werden und die<br />
46
Menschen wo immer nötig eine<br />
Maske tragen. Contacttracing und<br />
Corona-Tests schliessen den Reigen.<br />
Dennoch gibt es für die Reisenden<br />
deutliche Unterschiede<br />
insbesondere bei der Maskenpflicht,<br />
die in allen Ländern und<br />
Skigebieten wieder etwas anders<br />
gehandhabt werden kann und<br />
den einen oder anderen Reisenden<br />
davon abhalten, in die Skiregion<br />
zu reisen. Um unseren Vergleich<br />
immer noch übersichtlich<br />
zu halten, haben wir den Vergleich<br />
auf Bergbahnen, Hotels<br />
und Restaurants in den Skiregionen<br />
beschränkt und dort auch nur<br />
Pflichten und insbesondere die<br />
unterschiedliche Handhabung der<br />
Maskenpflicht untersucht.<br />
Allgemein gleiche Massnahmen<br />
und Unterschiede<br />
Egal welches Land man betrachtet,<br />
überall gilt es, einen geeigneten<br />
Abstand zum Nächsten zu halten,<br />
regelmässig die Hände zu<br />
waschen und in den Ellbogen zu<br />
niessen. Für Unternehmen gilt<br />
überall die Anweisung, für ein<br />
Hygiene-Konzept für Mitarbeiter<br />
und Kunden zu sorgen sowie ein<br />
geeignetes Lüftungskonzept zu<br />
erstellen. Das ist auch bei den Skiregionen<br />
nicht anders. Doch bei<br />
der Handhabung der Maskenpflicht,<br />
den Vorschriften in den<br />
Hotels und Restaurants zeigen<br />
sich Unterschiede. Besonders markant<br />
zeigen sich Unterschiede,<br />
wenn es um eine Geld-zurück-<br />
Garantie geht.<br />
Die Unterschiede zwischen<br />
den einzelnen Ländern<br />
Als Schwäche bei der Bekämpfung<br />
der Pandemie zeigt sich die<br />
Nationalstaatenkultur Europas und<br />
die Ausprägung nationaler Unterschiede.<br />
Genau deshalb geht auch<br />
jedes Land seinen eigenen Weg<br />
manchmal mit mehr Erfolg,<br />
manchmal auch ohne.<br />
Die Schweiz<br />
Nach den Erfahrungen mit dem<br />
ersten Lockdown zeigt sich die<br />
Regierung nicht mehr gewillt,<br />
einen zweiten Lockdown anzuordnen,<br />
auch ein Lockdown der<br />
Skigebiete ist aktuell überhaupt<br />
kein Thema. Dennoch muss man<br />
auch hier kurzfristig Änderungen<br />
zu Ungunsten der Skifahrer fürchten<br />
aufgrund des Europäischen<br />
Drucks und der Pandemie. Typischerweise<br />
plant man die Beförderungskapazitäten<br />
zu reduzieren,<br />
um die Ansammlungen zu<br />
verringern.<br />
Deutschland<br />
Deutschland weist gute Werte auf<br />
gegenüber seinen europäischen<br />
Freunden, dennoch investiert<br />
man in einen zweiten Lockdown,<br />
um das Virus auszurotten. Doch<br />
mehr und mehr zeigt sich in der<br />
Bevölkerung massiver Widerstand.<br />
Und auch die ökonomische Unterstützung<br />
des Staates kommt nun<br />
an seine Grenzen. Die Regierung<br />
stellt das Volk echt auf die Probe.<br />
Österreich<br />
Österreich hat stets am schärfsten<br />
reagiert und sehr rasch einen<br />
harten Lockdown angeordnet,<br />
auch diesmal. Doch wenn es um<br />
das Thema Skiferien geht, zeigt<br />
sich das Tourismusland wenig<br />
kompromissbereit. Ein Lockdown<br />
der Skigebiete scheint momentan<br />
gar kein Thema. Dennoch denkt<br />
man über einen Lockdown der<br />
Hotels und Restaurants nach, ob<br />
er kommt und wie lange er dauert,<br />
wird sich zeigen. Auch in Österreich<br />
zeigen sich laufende Kurskorrekturen,<br />
die sich meistens gegen<br />
die Freiheit und die Unternehmen<br />
richten. Armer österreichischer<br />
Tourismus!<br />
Italien<br />
Italien stand zu Beginn der Pandemie<br />
an der Spitze der betroffenen<br />
Länder in Europa. Leichtsinn<br />
und mangelnde Kontrolle nebst<br />
einem schwachen Gesundheitssystem<br />
führten zur Katastrophe.<br />
Nun schwört man auf einen totalen<br />
Lockdown und Europa soll<br />
wieder mithelfen. Italien bschliesst<br />
die Schliessung der Skigebiete<br />
47
is mindestens 10. Januar 2021<br />
und will, dass Europa mitmacht,<br />
doch da erwarten die Italiener zu<br />
viel, obwohl die Deutschen und<br />
Franzosen sich solidarisch zeigen.<br />
Das Volk hat ebenso langsam die<br />
Schnauze voll von den ewigen Einschränkungen.<br />
Und ob die Südtiroler<br />
da überhaupt mitmachen,<br />
steht auf einem ganz anderen Blatt.<br />
Insgesamt treffen die betrachteten<br />
Länder ähnliche Massnahmen,<br />
die mitunter markante Unterschiede<br />
aufweisen. Maskenpflicht ist<br />
in Skandinavien noch kein Thema.<br />
Allein deshalb ist eine Reise<br />
dorthin eine Überlegung wert, sofern<br />
die Grenzen denn überhaupt<br />
offen sind. Die Schweiz und Frankexklusiv<br />
für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Frankreich<br />
Trotz rigoroser Massnahmen ist<br />
Frankreich aktuell am stärksten<br />
von der Corona-Pandemie betroffen.<br />
Das zeigt auch, dass Maskenpflicht<br />
und Restriktionen nicht unweigerlich<br />
zur Senkung der Infiziertenrate<br />
führen müssen. Verständlich,<br />
dass sich die Regierung<br />
angesichts der schlechten Zahlen<br />
gezwungen sieht, massive persönliche<br />
Einschränkungen vorzunehmen.<br />
Aktuell ist eine Einreise<br />
nach Frankreich nicht möglich.<br />
Frankreich will die Skiregionen<br />
nicht schliessen, doch die Liftanlagen<br />
will man sperren. Die Leute<br />
sollen zwar in die Berge und<br />
damit an die gesunde Luft, aber<br />
nicht mit dem Massensport den<br />
Virus verbreiten. Was beschliesst<br />
man wohl als nächstes?<br />
Skandinavien<br />
Norwegen und Finnland sind weitestegehend<br />
verschont geblieben<br />
und lassen vorerst keine Menschen<br />
aus Mitteleuropa oder Amerika<br />
einreisen. Man will keine<br />
Pandemie importieren. Die Skiregionen<br />
sind geöffnet. Maskenpflicht<br />
gilt höchstens für Erkrankte<br />
oder Menschen, die in die<br />
Quarantäne müssen.<br />
Schweden hat von Beginn weg<br />
einen freien Weg ohne Vorschriften<br />
gewählt, der von Europa kritisiert<br />
wurde - da spielt wohl der<br />
Neid eine grosse Rolle. Schwedens<br />
Regierung geriet und gerät<br />
aufgrund der schlechten Corona<br />
Fallzahlen unter Druck und muss<br />
über die Bücher. Restriktionen<br />
sind nicht mehr auszuschliessen.<br />
Doch der schwedische Weg hat<br />
viel Sympathie gewonnen, schliesslich<br />
ist die schwedische Gesellschaft<br />
trotz Offenheit und Freiheit<br />
weitestgehend gesund geblieben.<br />
Masken sind in Schweden<br />
zurzeit kein Thema, da die Wirksamkeit<br />
der Masken bestritten ist.<br />
USA & Kanada<br />
Auch in den USA hat man die Zeichen<br />
der Zeit erkannt. Die Pandemie<br />
ist eine Realität und deshalb<br />
herrschen in den USA in den Skigebieten<br />
mancherorts sogar schärfere<br />
Massnahmen als in Europa.<br />
Manchmal etwas übertrieben, aber<br />
häufig ist es sehr ähnlich wie in<br />
Mitteleuropa. Zudem entscheiden<br />
die einzelnen Bundesstaaten über<br />
diese Regelungen; jeder Bundesstaat<br />
trifft seine eigenen Verordnungen.<br />
Dasselbe gilt für Kanada,<br />
deren Provinzen souverän entscheiden<br />
und sehr lokal Maskenpflicht<br />
verordnen oder auch nicht,<br />
das Ganze wirkt sehr zielgerichtet.<br />
48
Bilder: In Zermatt wird seit Kurzem das<br />
Corona-Schutzkonzept professionell umgesetzt<br />
mit Abstandsmarken und<br />
Maskenpflicht für Skifahrer im<br />
Wartebereich oder auf dem Sessellift.<br />
reich zeigen sich am kinderfreundlichsten,<br />
müssen Kinder dort<br />
doch erst ab 12 bzw. 11 Jahren eine<br />
Maske tragen. Amerika zeigt<br />
sich in diesem Punkt etwas zu rigoros.<br />
Einem 3-Jährigen vorzuschreiben,<br />
er müsse eine Maske<br />
tragen, obwohl bekannt ist, dass<br />
Ansteckungen kaum von Kindern,<br />
und schon gar nicht von Kleinkindern<br />
ausgehen, scheint mir<br />
absurd und völlig übertrieben.<br />
Deutschlands Restriktionspolitik<br />
scheint häufig überzogen, vor<br />
allem hat man den Eindruck, als<br />
befinde sich Deutschland im Krieg<br />
und wolle alle in den Krieg schikken.<br />
Die deutsche Regierung täte<br />
gut daran, sich einmal etwas zurückzuhalten.<br />
Es wundert daher<br />
nicht, dass gerade in Deutschland<br />
solch massive Proteste stattfinden,<br />
dafür kann man nur Verständnis<br />
haben. Österreich scheint<br />
mit dem jungen Kanzler etwas<br />
wankelmütig zu sein, zu sehr<br />
scheint er noch beeinflussbar zu<br />
sein, insbesondere von „Mutti”<br />
aus Deutschland. Er sollte sich<br />
etwas souveräner und erwachsener<br />
zeigen und Massnahmen für<br />
sein Land selbst treffen. Wenn er<br />
die Hotels in den Ferienregionen<br />
schliesst, verdirbt er nicht nur<br />
dem Tourismus im heimischen<br />
Land das Geschäft, sondern er<br />
unterwirft sich auch der deutschen<br />
Politik. Das erinnert etwas<br />
zu sehr an den 2. Weltkrieg und<br />
die Gefolgsamkeit der Österreicher<br />
gegenüber Deutschland im<br />
Krieg. Auch Frankreich und Italien<br />
setzen bloss auf Einschränkung,<br />
Und Italien hofft wie so oft, dass<br />
die „anderen” zahlen. Doch was<br />
haben sie alle in Sachen Ausbau<br />
der Spitäler, der Intensivstationen,<br />
der Bettenkapazitäten und<br />
des Gesundheitssystems getan?<br />
Wahrscheinlich nichts bis gar<br />
nichts. Das ist auch eine Art, das<br />
Volk zu verarschen.<br />
Erstaunliche Unterschiede<br />
bei den Skiregionen<br />
Nachdem nun fast das ganze Jahr<br />
kein Tag vergeht, an dem nicht<br />
über das (verdammte) Corona-<br />
Virus und dessen Verbreitung gesprochen<br />
wird und welcher Staat<br />
welche Massnahmen im Kampf<br />
gegen die Pandemie getroffen<br />
hat, erstaunt es doch umso mehr,<br />
wie unterschiedlich die Skiregionen<br />
dieses Thema behandeln. Bei<br />
den Skigebieten im deutschen<br />
Schwarzwald war mitunter nicht<br />
eine einzige Zeile über das Corona-Virus<br />
und allfällige Massnahmen<br />
dagegen zu lesen, Und<br />
solches findet sich auch in der<br />
Schweiz, Frankreich oder Öster-<br />
49
Die besten Chancen, Ski zu fahren<br />
und Skiferien zu geniessen,<br />
hat man aktuell in der Schweiz<br />
und in Skandinavien. Danach<br />
kommt Österreich. Erst danach<br />
weit hinten abgeschlagen, folgen<br />
die restlichen Länder Europas,<br />
deren nächste Massnahmen gefürchtet<br />
werden müssen. Was entscheiden<br />
sie als nächstes? Dass<br />
jeder eine Atemgerät mit sich führen<br />
muss und eine fahrbare Intensivstation,<br />
wenn er in die Skiferien<br />
will. Oder dass das Gepäck<br />
und der eigene Wagen nach der<br />
Einreise in eine Entseuchungsstation<br />
müssen. Solche Regierungen,<br />
die aus einer viralen Katastrophe<br />
noch einen gesellschaftlichen<br />
Krieg machen, unter dem<br />
das Volk zusätzlich zu leiden hat,<br />
taugen wirklich nicht viel bei der<br />
Wahrung eines zivilisierten friedlichen<br />
Lebens. Allen anderen Regierenden<br />
und Menschen, die ihren<br />
gesunden Menschenverstand<br />
bewahren und sich gegenseitig<br />
bei der Bewältigung der Krise unexklusiv<br />
für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
reich, Dagegen zeigte man sich in<br />
Bayern sehr genau und ausführlich<br />
und mitunter auch stringent<br />
und nicht kompromissbereit. Davos<br />
zeigt sich sehr ausführlich<br />
und umfassend bei der Behandlung<br />
des Themas, wogegen die<br />
Lenzerheide die Maskenpflicht<br />
nicht wirklich erwähnte. Jede Skiregion<br />
betont die Corona-Situation<br />
und deren Massnahmen sehr<br />
unterschiedlich. Auch die für Skigäste<br />
wichtige Information über<br />
eine Geld-zurück-Garantie ist nicht<br />
immer leicht zu finden. Auf manchen<br />
Regionen-Websites muss<br />
man richtiggehend hartnäckig stöbern,<br />
bis man einen Artikel dazu<br />
findet. Gewisse Skiregionen scheinen<br />
in der Corona-Zeit und bei<br />
den spezifischen Gästebedürfnissen<br />
noch nicht ganz angekommen<br />
zu sein. Die Handhabung<br />
und die Information der Feriengäste<br />
ist in den Skiregionen und<br />
ihren Bergbahnen so unterschiedlich,<br />
wie man anhand der einheitlichen<br />
Bedrohung und des Krankheitsbildes<br />
eigentlich nicht vermuten<br />
würde. Für Gäste gilt es<br />
mehr denn je, sich vor Antritt der<br />
Reise gut zu informieren, bevor<br />
man die Reise vergebens tut und<br />
sich grün und blau ärgert.<br />
Fazit<br />
Die virologisch bedingt ähnlichen<br />
Bekämpfungsmassnahmen werden<br />
in den unterschiedlichen Ländern<br />
sehr unterschiedlich umgesetzt.<br />
Und die Skiregionen sind<br />
nochmals individuell anders aufgestellt.<br />
Das legt die Grundlage<br />
für eine grosse Verwirrung und<br />
diese wird mit stets neuen Anordnungen<br />
auch nicht kleiner, sondern<br />
immer grösser.<br />
Die Skandinavier scheinen am liberalsten<br />
und sind nicht so maskenhörig<br />
wie die Mitteleuropäer.<br />
Ein Hoch auf die Skandinavier!<br />
Hiess es zu Beginn in Europa,<br />
dass die Maskenpflicht umstritten<br />
sei und die Maske einen nicht<br />
selbst schütze sondern nur das<br />
Gegenüber, hat man in Mitteleuropa<br />
plötzlich rechtsumkehrt gemacht<br />
und nun sieht es in Europa<br />
aus wie in Asien. Was für eine<br />
Niederlage! Was für ein Desaster!<br />
Kinderfreundlich geht es in Frankreich<br />
und der Schweiz zu. Ein<br />
Hoch auf so viel Vernunft!<br />
50
Skigebiete/Bergbahnen - Maskenpflicht<br />
Region<br />
Maskenpflicht<br />
Keine Maskenpflicht<br />
Schweiz<br />
Bayern<br />
- geschlossene, öffentliche Innenräume<br />
- alle Transportmittel (Kabinen, Gondeln,<br />
Sessellift, Skilift)<br />
- Warteräume<br />
- Wo 1.5 m Abstand nicht möglich ist<br />
- Bergbahnen/Skiregionen können eigenes<br />
Schutzkonzept erstellen<br />
- Alle geschlossene Innenräume<br />
(Ein- / Aussteigen, Kabinen, Gondeln),<br />
Wartebereich<br />
- Im Aussenbereich, wo 1.5 m Abstand<br />
nicht möglich ist<br />
- Kinder unter 12 Jahren<br />
- Personen, die aus besonderen<br />
Gründen keine Masken tragen<br />
können<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
- Kinder unter 6 Jahren<br />
- Sessellift, Skilift<br />
Baden-Würtemberg<br />
- Seilbahnen, Wartebereiche, Bahnsteig,<br />
im Gebäude / Innenräume des Seilbahnbetreibers<br />
- Kinder unter 6 Jahren<br />
- Personen, die keine Masken<br />
tragen können (medizinisch<br />
bedingt oder Ähnliches)<br />
Österreich - Aktuell Lockdown der Skigebiete<br />
bis 24.12.<strong>2020</strong>, ansonsten<br />
- im Kassa-Bereich<br />
- öffentliche Innenräume (WC, Shop, etc.)<br />
- Alle Transportmittel (Kabinen, Sessellift,<br />
Skilift, usw.)<br />
- Wartebereiche, Anstellbereiche<br />
- Skidepot, Schliessfächer<br />
- Überall, wo 1 m-Abstand nicht möglich<br />
ist<br />
- im Skibus<br />
- Kinder unter 6 Jahren<br />
- Personen, denen das Tragen aus<br />
gesundheitlichen Gründen nicht<br />
zugemutet werden kann<br />
Frankreich - Bis min. 1.12.<strong>2020</strong> Ausgangssperre<br />
- Einreisesperre nach Frankreich für viele<br />
Länder, zudem nur mit Corona-<br />
Test, der weniger als 72 Std. alt ist<br />
- Maskenpflicht in allen öffentlichen<br />
geschlossenen Räumen, Geschäften und<br />
Verkehrsmitteln; kann je nach Lage aus<br />
geweitet werden<br />
- Skilifte bleiben voraussichtlich bis<br />
20.01.21 geschlossen<br />
- Kinder unter 11 Jahren<br />
52
Region<br />
Maskenpflicht<br />
Keine Maskenpflicht<br />
Italien<br />
- Alle öffentlichen Bereiche sowohl innen<br />
wie auch aussen, auch im Freien<br />
- Kinder unter 6 Jahren<br />
Finnland<br />
- Es besteht keine Maskenpflicht<br />
Schweden<br />
- Es besteht keine Maskenpflicht<br />
Norwegen - Seit 9.11.<strong>2020</strong> brauchen Reisende einen<br />
negativen Corona-Test, der nicht älter<br />
als 72 Std. ist.<br />
- 10 Tage Quarantäne für Nicht-Norweger<br />
- nur einzeln am Skilift, 1 Person/Bügel<br />
- Beim Anstehen 1 Skilänge Abstand zum<br />
Vordermann und Nachbar auf der Seite<br />
- 1 m Abstand<br />
- Max. 10 Personen/Gruppe<br />
- Maskenpflicht nur in Ausnahmefällen<br />
- Keine Maskenpflicht für Gesunde<br />
- Après-Ski ist erlaubt, aber nur<br />
mit 1 m Abstand<br />
USA - Keine nationale Regelung, jeder Bundesstaat<br />
hat seine eigenen Verordnungen.<br />
Skigebiete können eigene Regeln treffen<br />
- „No mask, no service”: Auch in den USA<br />
gilt die Maskenpflicht für geschlossene<br />
Räume, beim Skiverleih, Restaurant, beim<br />
Anstehen am Lift, in den Gondeln und<br />
auf den Sesselbahnen.<br />
- Maskenpflicht überall dort, wo der<br />
Mindestabstand von 6 Fuss (ca. 2 m) nicht<br />
eingehalten werden kann<br />
- In New Mexico (Ski Santa Fe, Angel Fire<br />
Resort) muss man eine Maske auch beim<br />
Skifahren tragen<br />
- Kinder unter 2, 3 oder 5 Jahren<br />
je nach Region<br />
- Beim Essen und Trinken<br />
- Wer alleine im Büro ist, wer<br />
alleine oder mit Familienmitgliedern<br />
im Wagen ist<br />
- Wer seine Maske selbst nicht<br />
abnehmen kann<br />
Kanada<br />
- Vorerst Einreisesperre<br />
- Die Provinzen entscheiden selbst - nur<br />
wenn es von der Gesundheitsbehörde<br />
vorgeschrieben wird<br />
- Empfehlung der Regierung, keine Pflicht<br />
- Abstand von 2 m halten<br />
- Kinder unter 2 Jahren<br />
- Kinder zwischen 2-5 Jahren.<br />
solange beaufsichtigt<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
53
Restaurants - Pflichten der Gäste<br />
Region<br />
Pflichten der Gäste<br />
Ausnahmen<br />
Schweiz<br />
Bayern<br />
- Gruppen: max. 4 Personen/Tisch<br />
- Konsumation nur sitzend erlaubt<br />
- Maskenpflicht im ganzen Restaurant<br />
- Weitere Vorschriften in einzelnen<br />
Kantonen möglich<br />
- (Sperrstunde von 23 - 6 Uhr)<br />
- Maskenpflicht im ganzen Restaurant<br />
- Persönliche Kontaktdaten der Gäste<br />
müssen bekanntgegeben werden<br />
- Bei Eltern mit Kindern können<br />
mehr als 4 Personen/Tisch sein<br />
- Keine Maskenpflicht am Tisch<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 12 Jahren<br />
- Keine Maskenpflicht für Personen,<br />
die aus besonderen Gründen keine<br />
Masken tragen können<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 6 Jahren<br />
- Keine Maskenpflicht für Gäste<br />
am Tisch<br />
Baden-Würtemberg<br />
- Maskenpflicht im ganzen Restaurant<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 6 Jahren<br />
- Keine Maskenpflicht für Gäste<br />
am Tisch<br />
- Keine Maskenpflicht für Personen,<br />
die keine Masken tragen können<br />
Österreich<br />
- Gruppen: max. 6 Personen am Tisch<br />
(plus max. 6 minderjährige Kinder)<br />
- Konsumation nur sitzend erlaubt<br />
- Maskenpflicht im gesamten<br />
Restaurant z.B. bei Abholung Speisen<br />
oder Besuch des WC<br />
- Mindestabstand von 1 Meter<br />
- Abholung von Speisen nur bis 19 Uhr<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 6 Jahren<br />
- Keine Maskenpflicht für Gäste<br />
am Tisch<br />
- Keine Maskenpflicht für Personen,<br />
die keine Masken tragen können<br />
(medizinisches Attest)<br />
Frankreich<br />
- Bis min. 1.12.<strong>2020</strong> Ausgangssperre<br />
- Einreisesperre nach Frankreich für viele<br />
Länder, zudem nur mit Corona-<br />
Test, der weniger als 72 Std. alt ist<br />
- Maskenpflicht in allen öffentlichen<br />
geschlossenen Räumen, Geschäften und<br />
Verkehrsmitteln; kann je nach Lage aus<br />
geweitet werden<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 11 Jahren<br />
Italien<br />
- Notstand bis 21.01.21<br />
- Einreisebeschränkungen; je nach<br />
Einreiseland negativer Corona-Test<br />
max. 72 Std. alt nötig<br />
- Maskenpflicht in allen öffentlichen<br />
Bereichen sowohl innen wie auch aussen,<br />
auch im Freien; Regeln werden von den<br />
Regionen festgelegt. Hohe Bussen!<br />
- Mindestabstand 1 m<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 6 Jahren<br />
54
Region Pflichten der Gäste Ausnahmen<br />
Schweden<br />
- max. 8 Personen an 1 Tisch, Gruppen<br />
von mehr als 8 Personen verboten<br />
- Kein Alkohol zwischen 22 - 11 Uhr<br />
- Bedienung nur am Tisch<br />
- Mindestabstand 1.5 m einhalten<br />
- Allgemein keine Maskenpflicht<br />
Norwegen<br />
- Seit 9.11.<strong>2020</strong> brauchen Reisende einen<br />
negativen Corona-Test, der nicht älter<br />
als 72 Std. ist.<br />
- 10 Tage Quarantäne für Nicht-Norweger<br />
- Maskenpflicht für Reisende, die sich in<br />
der Quarantäne befinden und mit öffentlichen<br />
Verkehrsmittel an den Ort der<br />
Quarantäne reisen<br />
- Maskenpflicht besteht für Infizierte,<br />
Menschen mit Covid-19 Symptomen, oder<br />
Menschen, die mit Infizierten Kontakt<br />
hatten<br />
- Bedienung am Tisch ist Pflicht<br />
- 1 m Abstand<br />
- Generell keine Maskenpflicht für<br />
gesunde Reisende, die sich nicht<br />
in Quarantäne befinden<br />
- Après-Ski ist erlaubt, aber nur<br />
mit 1 m Abstand<br />
- Keine Maskenpflicht unter 13<br />
Jahren<br />
Finnland<br />
- Bis 13.12.<strong>2020</strong> keine Einreise für EU-/<br />
Schengenländer<br />
- Kein Alkohol zwischen 24.00-09.00 Uhr<br />
- Empfehlung zum Maskentragen und<br />
Abstandhalten von 1-2 m (keine Pflicht)<br />
- Bestimmungen können je nach Region<br />
und Situation verschärft werden.<br />
USA<br />
- Keine nationale Regelung, jeder Bundesstaat<br />
hat seine eigenen Verordnungen,<br />
z.B. Keine Bewirtung vor Ort vom 20.11-<br />
18.12.<strong>2020</strong>, nur Lieferservice in Minnesota<br />
- Sitzbeschränkungen in Cafés, Restaurants<br />
- Maskenpflicht ausser beim Konsumieren<br />
- 6 Feet/ft=Fuss (ca. 1.80 m) Abstand halten<br />
- Kinder unter 2, 3 oder 5 Jahren je<br />
nach Region<br />
- Beim Essen und Trinken<br />
- Wer alleine im Büro ist, wer<br />
alleine oder mit Familienmitgliedern<br />
im Wagen ist<br />
- Wer seine Maske selbst nicht<br />
abnehmen kann<br />
Kanada<br />
- Vorerst Einreisesperre<br />
- Die Provinzen entscheiden selbst - nur<br />
wenn es von der Gesundheitsbehörde<br />
vorgeschrieben wird, z.B. Provinz Alberta<br />
verhängt Maskenpflicht für Calgary für<br />
alle Arbetinehmer in Innenräumen<br />
- Maske Empfehlung der Regierung,<br />
keine Pflicht<br />
- Abstand von 2 m halten<br />
- Kinder unter 2 Jahren<br />
- Kinder zwischen 2-5 Jahren.<br />
solange beaufsichtigt<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
55
Hotels - Pflichten der Gäste<br />
Region<br />
Pflichten der Gäste<br />
Ausnahmen<br />
Schweiz<br />
- Maskenpflicht in öffentlich<br />
zugänglichen Innenräumen und<br />
Aussenbereichen von Einrichtungen<br />
und Betrieben<br />
- Kontaktdaten der Gäste werden<br />
erhoben.<br />
- Keine Maske für Gäste in<br />
Restaurations- sowie Bar-/<br />
Clubbetrieben am Tisch<br />
- Keine Maske Kinder unter 12 J.<br />
- Keine Maske für Personen, die<br />
aus besonderen Gründen keine<br />
Masken tragen können<br />
- Keine Maske für auftretende<br />
Personen während ihres Auftritts<br />
(Künstler/innen, Redner/innen)<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Bayern<br />
- Gäste müssen in Gemeinschaftsbereichen<br />
insbesondere in allen Räumlichkeiten<br />
eine Maske tragen.<br />
- Bei Vorliegen von Symptomen ist eine<br />
Beherbergung nicht möglich.<br />
- Mindestabstand 1.5 m einhalten<br />
- Kontaktdaten der Gäste werden erhoben.<br />
- Keine Maskenpflicht bei weitläufigen<br />
Außenbereichen, z.B.<br />
Parkanlagen<br />
- Keine Maskenpflicht am Tisch<br />
des Restaurantbereichs sowie in<br />
der Wohneinheit (Zimmer,<br />
Ferienwohnung)<br />
Baden-Würtemberg<br />
- Maskenpflicht im Restaurant - Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 6 Jahren<br />
- Keine Maskenpflicht für Gäste im<br />
Restaurant an ihrem Tisch<br />
- Keine Maskenpflicht für Personen,<br />
die keine Masken tragen können<br />
(medizinisch bedingt oder<br />
Ähnliches)<br />
Österreich<br />
- Maskenpflicht in allgemein zugängli<br />
chen Indoor-Bereichen<br />
- Mindestabstand von 1 Meter<br />
- Betretung Fitnessbereich untersagt<br />
- Nach Möglichkeit resevieren<br />
- Nach Möglichkeit kontaktlos zahlen<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 6 Jahren<br />
- Keine Maskenpflicht für Gäste im<br />
Restaurant an ihrem Tisch<br />
- Keine Maskenpflicht für Personen,<br />
die keine Masken tragen können<br />
(medizinisch bedingt oder<br />
Ähnliches)<br />
Norwegen<br />
- Seit 9.11.<strong>2020</strong> Reisende benötigen<br />
negativen Corona-Test, max. 72 Std. alt<br />
- 10 Tage Quarantäne für Nicht-Norweger<br />
- Maskenpflicht für Reisende unter<br />
Quarantäne in öffentl. Verkehrsmitteln<br />
- Maskenpflicht besteht für Infizierte,<br />
Menschen mit Covid-19 Symptomen,<br />
oder Menschen, die mit Infizierten<br />
Kontakt hatten<br />
- Bedienung am Tisch ist Pflicht<br />
- 1 m Abstand<br />
- Generell keine Maskenpflicht für<br />
gesunde Reisende, die sich nicht<br />
in Quarantäne befinden<br />
- Après-Ski ist erlaubt, aber nur<br />
mit 1 m Abstand<br />
- Keine Maskenpflicht unter 13<br />
Jahren<br />
56
Region Pflichten der Gäste Ausnahmen<br />
Schweden<br />
- max. 8 Personen an 1 Tisch, Gruppen<br />
von mehr als 8 Personen verboten<br />
- Kein Alkohol zwischen 22 - 11 Uhr<br />
- Bedienung nur am Tisch<br />
- Mindestabstand 1.5 m einhalten<br />
- Allgemein keine Maskenpflicht<br />
Finnland<br />
Frankreich<br />
- Bis 13.12.<strong>2020</strong> keine Einreise für EU-/<br />
Schengenländer<br />
- Kein Alkohol zwischen 24.00-09.00 Uhr<br />
- Empfehlung zum Maskentragen und<br />
Abstandhalten von 1-2 m (keine Pflicht)<br />
- Bestimmungen können je nach Region<br />
und Situation verschärft werden.<br />
- Bis min. 1.12.<strong>2020</strong> Ausgangssperre<br />
- Einreisesperre nach Frankreich für viele<br />
Länder, zudem nur mit Corona-<br />
Test, der weniger als 72 Std. alt ist<br />
- Maskenpflicht in allen öffentlichen<br />
geschlossenen Räumen, Geschäften und<br />
Verkehrsmitteln; kann je nach Lage aus<br />
geweitet werden<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 11 Jahren<br />
Italien<br />
- Notstand bis 21.01.21<br />
- Einreisebeschränkungen; je nach<br />
Einreiseland negativer Corona-Test max.<br />
72 Std. alt nötig<br />
- Maskenpflicht in allen öffentlichen<br />
Bereichen sowohl innen wie auch aussen,<br />
auch im Freien; Regeln werden von den<br />
Regionen festgelegt. Hohe Bussen!<br />
- Mindestabstand 1 m<br />
- Keine Maskenpflicht für Kinder<br />
unter 6 Jahren<br />
USA<br />
- Keine nationale Regelung, jeder Bundesstaat<br />
hat seine eigenen Verordnungen,<br />
z.B. Keine Bewirtung vor Ort vom 20.11-<br />
18.12.<strong>2020</strong>, nur Lieferservice in Minnesota<br />
- Sitzbeschränkungen in Cafés, Restaurants<br />
- Maskenpflicht ausser beim Konsumieren<br />
- 6 Feet/ft=Fuss (ca. 1.80 m) Abstand halten<br />
- Kinder unter 2, 3 oder 5 Jahren je<br />
nach Region<br />
- Beim Essen und Trinken<br />
- Wer alleine im Büro ist, wer alleine<br />
oder mit Familienmitgliedern<br />
im Wagen ist<br />
- Wer seine Maske selbst nicht<br />
abnehmen kann<br />
Kanada<br />
- Vorerst Einreisesperre<br />
- Die Provinzen entscheiden selbst - nur<br />
wenn es von der Gesundheitsbehörde<br />
vorgeschrieben wird, z.B. Provinz Alberta<br />
verhängt Maskenpflicht für Calgary für<br />
alle Arbetinehmer in Innenräumen<br />
- Maske Empfehlung der Regierung, keine<br />
Pflicht<br />
- Abstand von 2 m halten<br />
- Kinder unter 2 Jahren<br />
- Kinder zwischen 2-5 Jahren.<br />
solange beaufsichtigt<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
57
terstützen wollen und tun, kann<br />
man dagegen gratulieren, denn<br />
sie tun viel, um bald aus der Krise<br />
zu kommen. Den Reise- und Skifreunden<br />
da draussen kann man<br />
nur empfehlen, sich immer wieder<br />
erneut zu informieren, wie<br />
der Status Quo in den Skiregion<br />
ist und welche Anforderungen<br />
man zu erfüllen hat, dann wird<br />
aus der Reise auch kein Schrekkenserlebnis,<br />
sondern die erhoffte<br />
Erholung, die man in den<br />
Ferien sucht und finden sollte.<br />
Geld-zurück-Garantie<br />
Wer möchte schon eine Reise buchen<br />
oder ein Skiticket kaufen<br />
und erfahren, wenn er im Skigebiet<br />
eintrifft, dass die Bahn geschlossen<br />
wurde oder das Hotel<br />
Konkurs ist und er die bezahlten<br />
Ferien nun nicht erleben kann,<br />
sondern stattdessen noch um das<br />
verausgabte Geld kämpfen muss?<br />
Sicherlich niemand. Deshalb haben<br />
einzelne Regionen und Skigebiete<br />
damit begonnen, eine Geld-<br />
Zurück-Garantie anzubieten und<br />
dem Gast damit zu versichern,<br />
dass man ihn im schlimmsten Falle<br />
das Geld zurückerstatten würde.<br />
Der Anbieter wird sicherlich alles<br />
unternehmen, damit die Reise stattfinden<br />
kann. Doch dies geschieht<br />
nicht national übergreifend, sondern<br />
in einzelnen Regionen und<br />
Skigebieten oder beim jeweiligen<br />
Hotel. Dies hängt alleine vom<br />
Anbieter ab. Welche Regionen so<br />
eine Garantie anbieten, verraten<br />
wir ihnen hier.<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Geld-Zurück-Garantie<br />
Region<br />
Davos<br />
Arosa/Lenzerheide<br />
Flumserberg<br />
St. Moritz/Engadin<br />
Laax/Flims<br />
Zermatt<br />
Saas-Fee<br />
Adelboden-Lenk<br />
Jungfrau-Skiregion<br />
Gstaad<br />
Geld-zurück-Garantie<br />
Storno-Garantie bei behördlicher Schliessung<br />
Geld-zurück-Garantie, anteilsmässige Rückerstattung bei behördlicher<br />
Schliessung, sofern das gesamte Skigebiet geschlossen wird, Rückerstattung<br />
erfolgt mit Verrechnung oder Gutschein<br />
Geld-zurück: <strong>Winter</strong>saison 75% des bezahlten Preises in Form einer<br />
Geschenkkarte; Sommersaison 25% des bezahlten Preises bei Schliessung des<br />
gesamten(!) Skigebietes<br />
Bei Schliessung aller 12 Skigebiete Teil-/Rückerstattung nicht genutzter<br />
Tickets/Abonements mittels Gutschein<br />
Covid-19-Stornogarantie: Alle nicht nutzbaren Leistungen der Weissen Arena<br />
Gruppe werden mit einem Gutschein entschädigt.<br />
Sonderbedingungen <strong>Winter</strong> 20/21: Tickets & Erlebnisse, die nicht genutzt wer<br />
den können, werden in eine Gutschrift umgewandelt. Die Gutschrift kann<br />
innert 3 Jahren bei der Zermatt Bergbahnen AG eingelöst werden.<br />
Es gelten folgende Fälle:<br />
Im Falle einer ärztlich bestätigten Erkrankung an COVID-19 bzw.<br />
Erkrankung im persönlichen Umfeld und folglicher Selbst-Quarantäne<br />
Einreiseverbot in die Schweiz/Reisewarnung für die Schweiz<br />
Durch den Staat/Kanton verordnete Betriebseinstellung der Anlagen auf<br />
Grund von COVID-19<br />
Nur bei Tickets, die über den Webshop gekauft werden - Bei einer Covid19-<br />
Erkrankung, einem Einreiseverbotes oder einer Betriebsschliessung gibt es<br />
eine Gutschrift für die Saison 2021/22<br />
Covid-19-Geld-zurück-Garantie für Skipässe und Saisonabonnements<br />
Covid-19-Geld-zurück-Garantie für Top4-Skipasses, Jungfrau Ski Region<br />
Skipass, Tages- oder Mehrtageskarte. Im Falle eines Lockdowns erfolgt eine<br />
Rückerstattung pro rata temporis<br />
Bei einer behördlich verordneten Schliessung aller Bergbahnen des<br />
Tarifverbundes Gstaad im <strong>Winter</strong> <strong>2020</strong>/21 erfolgt eine Wertgutschrift für die<br />
während der Schliessung nicht angetretenen Skitage für Käufer von Tages- &<br />
Mehrtages-Skitickets.<br />
58
Les Diablerets/<br />
Glacier 3000<br />
Crans-Montana<br />
Verbier<br />
Engelberg/Titlis<br />
Hoch-Ybrig<br />
Entschädigung bei behördlicher Skigebiets-Schliessung nur für Saisonkarten<br />
<strong>2020</strong>/21, die von der G3AG ausgestellt wurden; in Form eines Gutscheins, der<br />
bis zum 31.12.2021 für G3AG-Produkte verwendet werden kann<br />
Tagespässe (1-15 Tage), die auf mycma.shop gekauft wurden, erhalten eine<br />
vollständige Rückerstattung im Falle eine totalen Schliessung des Skigebietes<br />
für die nicht genutzten Skitage<br />
Hotelpass: Kostenlose Hotelstornierung bei Grenz-/Skigebiets-Schliessung<br />
Geld-zurück-Garantie: Im Falle einer Schliessung aufgrund von Covid-19 wird<br />
ein Ersatz geleistet<br />
Titliscard, bei behördlicher Betriebsschliessung von min. 2 Wochen, wird der<br />
Betrag des Ausfalls pro rata in Form von Gutschriften rückerstattet.<br />
Kostenlose Stornierung der Buchung bis 24h vor Antritt bei einer behördlichen<br />
Einschränkung der Reise nach Engelberg<br />
Geld-zurück-Garantie unter folgenden Bedingungen: Gleichzeitige verordnete<br />
behördliche Schliessung aller Bergbahnen während der <strong>Winter</strong>saison <strong>2020</strong>/21<br />
und der Gast hat die Jahres- oder Saisonkarte weniger als 15 Tage genutzt<br />
Vorarlberg (A) Sollte der Reisende vor Reiseantritt die Reise wegen Covid-19-Erkrankung<br />
oder verordneter Quartantäne nicht antreten können, deckt die Covid-19-<br />
Versicherung die Stornierung und die Kosten bis max. € 3000/Person<br />
Arlberg (skiarlberg.at) Sonderreglung Mehrtages- und Saisonskipässe für die <strong>Winter</strong>saison <strong>2020</strong>/21<br />
Wenn sämtliche Anlagen des Ski Arlberg aufgrund der COVID-19-Pandemie<br />
behördlich oder mit Rücksicht auf die Gesundheit gesperrt werden, erhält der<br />
Besitzer eines Mehrtages- oder Saisonskipasses eine Rückvergütung wie folgt:<br />
a.) Mehrtagesskipass:<br />
Die Rückvergütung erfolgt für jene Tage, an denen sämtliche Anlagen am Ski<br />
Arlberg gesperrt sind (im folgenden kurz „Sperrtage“).<br />
b.) Saisonkarten:<br />
Wurde die Saisonkarte an weniger als 20 Tagen genutzt, errechnet sich die<br />
Höhe der Rückvergütung nach der Anzahl der Sperrtage wie folgt:<br />
16 bis 45 Sperrtage: 10 % des Kaufpreises - 46 bis 55 Sperrtage: 20 % des<br />
Kaufpreises - 56 bis 65 Sperrtage: 30 % des Kaufpreises - 66 bis 85 Sperrtage:<br />
40 % des Kaufpreises - 86 bis 105 Sperrtage: 50 % des Kaufpreises - 106 bis 120<br />
Sperrtage: 60 % des Kaufpreises - ab 121 Sperrtage: 70 % des Kaufpreises.<br />
Der Anspruch ist bis spätestens 6 Monate nach dem Ende der <strong>Winter</strong>saison<br />
20/21 zu stellen. Nach Ablauf dieses Termins erlischt der Anspruch.<br />
Sölden<br />
Zillertal<br />
Ischgl<br />
Kostenlose Hotelstornierung; Bergbahn empfiehlt Abschluss einer Stornogarantie<br />
ansonsten keine Rückerstattung; bei Reisewarnung oder behördlicher<br />
Skigebietsschliessung erfolgt Rückerstattung<br />
Bei behördlicher Schliessung aller Bergbahnen aufgrund von Covid-19 wird<br />
eine Rückvergütungs-Garantie gewährt. Rückerstattungen des Kaufpreises:<br />
Bis 31.12.<strong>2020</strong> 80%, bis 31.01.2021 60% und bis 28.02.2021 40%<br />
Bei Zwangsschließung aller Seilbahnanlagen, Grenzschließung oder einer<br />
Reisewarnung aufgrund von COVID-19 gilt, sofern die behördlichen<br />
Anordnungen bis zum geplanten Ende der <strong>Winter</strong>saison andauern, folgende<br />
Rückvergütungsregelung: Bei Mehrtagesskipässen: Rückvergütungsbetrag =<br />
Kartenpreis - Skipasspreis für nutzbare Tage; Bei Saisonkarten gibt’s eine<br />
Rückvergütung, wenn diese an weniger als 20 Tagen genutzt wurde.<br />
Rückvergütungsbetrag = Kartenpreis/20 x (20 - Nutzungstage)<br />
Diese Angaben entsprechen den Recherchen bis Redaktionsschluss, diese können kurzfristig ändern;<br />
alle Angaben ohne Gewähr<br />
59
Bild: Die Nachtloipe von Galtür<br />
ist ertwas Besonderes in der<br />
Langlaufregion Paznaun.
Ischgl/Galtür<br />
Langlaufen in Paznaun<br />
Gestatten? Ischgl, das alpine Mekka der Langläufer. Auf rund<br />
73 Kilometern verführen die Spuren im Schnee zum Dahingleiten<br />
und die einzigartige Bergkulisse mit tiefblauem Himmel<br />
zum Genießen. Die Loipen ziehen sich durch ein verschneites<br />
<strong>Winter</strong>wunderland, durch Wälder und vorbei an Orten. Wie<br />
schnell Du dabei bist, ob im klassischen Stil oder skate Stil, ist<br />
ganz Dir überlassen.<br />
von Celine Wieser
Weitläufige und schneesichere<br />
Loipen und die<br />
atemberaubende Aussicht<br />
auf die Dreitausender der<br />
Silvretta im Hintergrund. Wer in<br />
die Region der „Tiroler Langlaufspezialisten“<br />
kommt, darf sich davon<br />
überzeugen, dass hier alles<br />
vom Besten ist. Eine Top-Infrastruktur,<br />
dazu abwechslungsreiche<br />
Strecken von 1’377 bis auf<br />
2’036 Meter Höhe, Langlaufkurse<br />
für alle Erfahrungsstufen und<br />
ausgezeichneter Service.<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Das wirkliche Highlight im Paznaun<br />
Urlaub steht aber erst bevor:<br />
die Höhenloipe Silvretta –<br />
Bielerhöhe. Es handelt sich dabei<br />
um eine Hochgebirgsloipe, die<br />
Langläufern unvergessliche Aussichten<br />
verspricht. Die Loipe ist<br />
recht anspruchsvoll und wird deshalb<br />
nur Skilangläufern mit guter<br />
Technik und Kondition empfohlen.<br />
Der Einstieg der Langlaufroute<br />
befindet sich beim Galtürer<br />
Weiler Wirl. Von dort führt sie<br />
weiter taleinwärts bis zum Silvretta<br />
Stausee. Der Weg bis dorthin<br />
ist anstrengend. Wenn man<br />
beim Stausee ankommt, ist alle<br />
Anstrengung jedoch sofort vergessen.<br />
Das unglaubliche Gebirgspanorama<br />
und die tief verschneiten<br />
Berglandschaften sind bewundernswert.<br />
Das ist ein wirklich<br />
seltenes Erlebnis für Langläufer.<br />
Die imposanten, atemberaubenden<br />
Gebirgspanormen, die<br />
man weit oben zu Gesicht bekommt,<br />
bleiben eher anderen<br />
Bergsportlern vorbehalten.<br />
Langläufer, die auch nach Einbruch<br />
der Dunkelheit noch nicht<br />
genug bekommen können, haben<br />
Glück: Im <strong>Winter</strong>, wenn es schon<br />
früh dunkel wird und einem fast<br />
nichts anderes übrig bleibt, als<br />
die Abende in der gemütlichen<br />
Bild: Die Höhenloipe Silvretta-Bielerhöhe<br />
wird von vielen Langläufern wegen ihrer<br />
traumhaften Kulisse sehr geschätzt, wenngleich<br />
sie einiges von den Läufern abverlangt.<br />
Quelle: TVB Paznaun-Ischgl<br />
62
63
exklusiv für zahlende<br />
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64
Langlauftouren<br />
Touren Distanz Hm Anforderung<br />
L1, Ischgl Loipe 5.0 km 40 hm leicht<br />
L2, Mathon Loipe 5.5 km 60 hm leicht<br />
L3, Wald Loipe 5.0 km 135 hm mittel<br />
L4, Tschaffein Loipe 3.3 km 50 hm leicht<br />
L5, Galtür Wirl Loipe 6.5 km 110 hm mittel<br />
L6, Silvapark Loipe 1.0 km 10 hm leicht<br />
R1a, Route Vermunt1: Baggerloch 9.3 km 255 hm schwer<br />
R1b, Route Vermunt 2: Bielerhöhe 9.3 km 255 hm schwer<br />
R2, Zeinis - Kops Route 11.5 km 255 hm schwer<br />
S-B 2, Silvretta Höhenloipe klein 1.0 km 13 hm leicht<br />
S-B 3, Silvretta Höhenloipe mittel 2.0 km 53 hm mittel<br />
S-B 4, Silvretta Höhenloipe gross 4.0 km 61 hm mittel<br />
Stube zu verbringen, weiß man es<br />
umso mehr zu schätzen, wenn<br />
einem auch Abend-Aktivitäten<br />
geboten werden. Die Nachtloipe<br />
in Galtür ist dafür perfekt. Sie<br />
wird täglich beleuchtet und bietet<br />
so extra langes Langlauf-Vergnügen.<br />
Die Strecke ist 2,3 Kilometer<br />
lang und reicht von Galtür<br />
bis nach Wirl. Was am abendlichen<br />
Langlaufen vor allem so<br />
wunderschön ist, ist die Atmosphäre,<br />
die einem unter Tags verwehrt<br />
bleibt. Die Hochgebirgslandschaft<br />
rund um Galtür wird<br />
in ein ganz besonderes Licht getaucht<br />
und die Stille rund herum<br />
tut sein Übriges.<br />
Bei einem <strong>Winter</strong>urlaub im Paznaun<br />
will man sich das berühmte<br />
Ischgl nicht entgehen lassen.<br />
Deshalb sollte man sich unbedingt<br />
auf der Ischgl Loipe versuchen.<br />
Dafür startet man beim<br />
Loipeneinstieg, der sich am<br />
Parkplatz gegenüber der Talstation<br />
der Silvretta-Seilbahn befindet.<br />
Von dort verläuft die Ischgl-<br />
Loipe nach Westen ins Talinnere.<br />
Nach gut 2,5 Kilometern kommt<br />
ein Wendepunkt. Dort kann man<br />
auf die Mathon-Loipe wechseln<br />
und weiter in westliche Richtung<br />
gleiten. Diese führt durch romantische<br />
Lichtungen und vorbei am<br />
Wildpark Mathon. Nach 2,5 Kilometern<br />
kommt auch auf dieser<br />
Strecke wieder ein Wendepunkt.<br />
Von hier aus kann man in die entgegengesetzte<br />
Richtung zurück<br />
nach Ischgl kehren.<br />
Wer auf eine Küche auf internationalem<br />
Spitzenniveau steht, ist<br />
in Ischgl an der richtigen Stelle.<br />
Bei so einem kontrastreichen Urlaubsprogramm<br />
wird wirklich jedem<br />
Gast das passende geboten.<br />
Des Weiteren gibt es in Paznaun –<br />
Ischgl/Galtür ein Hotel, das sich<br />
auf Langläufer spezialisiert hat<br />
und Mitglied bei „Cross Country<br />
Ski Holidays“ ist. Es befindet sich<br />
direkt am Loipeneinstieg und bietet<br />
alles für einen angenehmen<br />
Langlaufurlaub. Um richtig gestärkt<br />
die ersten Loipenkilometer<br />
zu ziehen, wartet ein ausgiebiges<br />
Sportlerfrühstück auf Dich. Wer<br />
nach einem sportlichen Tag entspannen<br />
möchte, findet im wunderschönen<br />
Berg SPA die perfekte<br />
Möglichkeit.<br />
Paznaun<br />
Region<br />
Die Region befindet sich in<br />
Vorarlberg in nächster Nachbarschaft<br />
zum Unterengadin. Von<br />
Zürich fährt man über die<br />
Autobahn Richtung Chur und<br />
Liechtenstein nach Österreich<br />
und erreicht nach rund 225 km<br />
und 3 Std. Fahrt das Ziel.<br />
Hotel-Tipps für Langläufer<br />
Hotel Toni<br />
6563 Galtür 64a<br />
Tel. +43 5443 8282<br />
www.hoteltoni.at<br />
Weitere Infos & Tipps für den<br />
nächsten Langlaufurlaub<br />
CROSS COUNTRY<br />
SKI HOLIDAYS unter<br />
www.langlauf-urlaub.com<br />
Kontakt<br />
Infobüro Ischgl<br />
www.ischgl.com<br />
Infobüro Galtür<br />
www.galtuer.com<br />
www.silvretta-bielerhoehe.at<br />
65
Bilder: In der Gruppe erlebt<br />
man die schneebehangene<br />
Landschaft Lapplands.<br />
Naturerlebnis und<br />
Abenteuer in Lappland!<br />
Quelle: Visit Finland
Snowmobil Ferien<br />
Wo Abenteuer und Freiheit<br />
noch grenzenlos sind<br />
Snowmobile sind die Jetskis im Schnee. Mit ihnen braust man mit 100 Sachen durch<br />
die verschneite Landschaft - was für ein Heidenspass! Doch in Mitteleuropa und der<br />
Schweiz sind der Gebrauch und Einsatz von Schneemobilen so eingeschränkt und<br />
überreguliert, dass von Spass kaum die Rede sein kann. Auch Snowmobil-Urlaub<br />
machen, kann man in Europa nicht wirklich. Gleich ob in der Schweiz, In Italien oder<br />
in Österreich. Überall stehen begrenzte Rundkurse und kleine Gebiete zur Nutzung<br />
bereit, doch echte Abenteuer und Safaris erlebt man nur in der freien, grenzenlosen<br />
Natur ohne Verbotsschilder und Vorschriften.<br />
von Rolf Fleckenstein<br />
Wer einen echten Schneemobil-Trip<br />
durch verschneite<br />
Landschaften<br />
unternehmen will, muss schon einen<br />
gewissen Weg auf sich nehmen,<br />
um ausserhalb von Mittel-<br />
Europa auf geeignete Regionen<br />
zu treffen, ansonsten bleibt es<br />
klein und bieder. Und auch wenn<br />
die Corona-Pandemie das internationale<br />
Reiseverhalten deutlich<br />
einschränkt, wird dies sicherlich<br />
nicht für immer sein. Wir haben<br />
uns umgeschaut und verschiedene<br />
Territorien auf unserem Globus<br />
ausgemacht, die für einen echten<br />
Snowmobil-Urlaub inklusive Freiheit-<br />
und Abenteuer-Feeling geeignet<br />
sind.<br />
Lappland<br />
Das nördliche Finnland ist dünn<br />
besiedelt und im <strong>Winter</strong> überzogen<br />
von schneebedeckten Landschaften,<br />
soweit das Auge reicht. Und<br />
mit dünn besiedelt meine ich bei<br />
einer Staatsfläche von 100'000 km 2 ,<br />
also 2.5 Mal so gross wie die<br />
Schweiz nur 180'000 Einwohner<br />
und nicht 8.5 Mio. wie aktuell in<br />
der Schweiz. Das bedeutet, dass<br />
Lappland rund 120 Mal weniger<br />
67
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Bilder: Die blaue Laguna oder Eishöhlen stehen an erster Stelle bei einem Island-<br />
Besuch (links), doch Anbieter wie www.mountaineers.is bieten auch tolle Touren mit<br />
dem Snowmobile an (rechts)<br />
stark besiedelt ist wie die Schweiz.<br />
Was für ein Segen! werden sich<br />
nun Viele denken. Die Schönheit<br />
Lapplands, und damit meine ich<br />
nicht nur die Nordlichter, sondern<br />
vor allem riesige Gebiete unberührter<br />
Natur, lockt viele Touristen<br />
ins Land. Die schneebehangenen<br />
Tannen in einem riesigen Meer<br />
von Schnee zu sehen, fährt jedem<br />
Natur- und <strong>Winter</strong>liebhaber voll<br />
ein. Unendliche Weiten unberührter<br />
Schneelandschaft, das ist Lappland.<br />
Mit den Snowmobilen lassen<br />
sich herrliche Touren im eisigen<br />
Norden unternehmen. Das Gefährt<br />
ist bei den Einheimischen<br />
ohnehin das Fortbewegungsmittel<br />
schlechthin, wenn man sich<br />
auf Schnee fortbewegen muss.<br />
Auch der Bauer, der seine Rentiere<br />
füttern muss, nimmt dazu<br />
das Schneemobil, was denn sonst.<br />
Durch den Schnee waten, ist<br />
nicht, das würde Tage dauern.<br />
Ahnungslose und Träumer seien<br />
gewarnt, im <strong>Winter</strong> bewegen sich<br />
die Temperaturen zwischen O<br />
und minus 40 Grad Celsius. Also<br />
nichts für Schnellfröstler! Eine<br />
gut wärmende Kleidung ist deshalb<br />
unbedingt Pflicht und ist<br />
häufig im Reisepackage miteingeschlossen.<br />
Zahlreiche Erlebnis-<br />
Reisen-Anbieter haben ganze Portfolios<br />
an Snowmobil-Tagesausflügen,<br />
Safaris und -Mehrtagestouren.<br />
Die Bestnoten bei den<br />
Kommentaren überhäufen sich -<br />
das können nicht alles Fake-<br />
Kommentare sein. Das Abenteuer<br />
ist berauschend und fährt echt<br />
ein. Und das gibt es eben nicht in<br />
Zentraleuropa. Neulinge müssen<br />
jedoch erst einmal lernen, mit<br />
dem Schneemobil im Schnee zu<br />
Recht zu kommen und damit umzugehen<br />
und das ist insbesondere<br />
in der freien Natur gar nicht so<br />
einfach. Wer entscheidet, wohin<br />
man fährt, der Fahrer, das Steuerrad<br />
oder die bestehende Spur im<br />
Schnee? Mit Tempo kann das häufig<br />
dazu führen, dass man in die<br />
Bäume rast und mit einem Tannenbaum<br />
kollidiert anstatt auf der<br />
Bahn zu bleiben. Dann ist es gut,<br />
nicht alleine zu sein und unterstützt<br />
zu werden von einem erfahrenen<br />
Guide, der sich technisch<br />
zu helfen weiss und sich bestens<br />
in der Region auskennt. Auch<br />
muss man wissen, wo es etwas zu<br />
beissen gibt und wo man wieder<br />
tanken kann. Gute organisierte<br />
68
überlegen. Grönland erinnert an<br />
Eis, Walrosse, Eisbären, Wale im<br />
Eismeer, Eisberge und vor allem<br />
an abenteuerliche Exkursionen.<br />
Mit über 2 Mio km 2 Fläche ist es<br />
eines der grössten Länder der<br />
Erde und drei Mal grösser als<br />
Frankreich, doch es leben gerade<br />
einmal 55'000 Einwohner auf der<br />
Insel. Die grösste Insel der Welt<br />
war einst eine dänische Kolonie,<br />
ist aber seit 2009 stark selbstverwaltet.<br />
Es gibt keine Strassen<br />
zwischen den einzelnen Städten.<br />
Um zur nächsten Stadt zu kommen,<br />
muss man sich deshalb per<br />
Boot, Flugzeug, Hundeschlitten<br />
oder Schneemobil bequemen. Das<br />
riesige Land ist wie geschaffen<br />
für Outdoor-Abenteuer, auch wenn<br />
Touristen bei Grönland zuerst an<br />
Walfang, Eisberge, Fjorde oder<br />
die Mitternachtssonne denken. Das<br />
Schneemobil ist in Grönland, was<br />
in Europa ein Auto oder Fahrrad<br />
ist. Wer zur Arbeit muss oder<br />
jagen geht, steigt aufs Schneemobil<br />
und los geht's. Das ist nichts<br />
Besonderes. Reiseanbieter finden<br />
sich dennoch nur Wenige, zu exotisch<br />
oder zu eisig und abgelegen<br />
scheint die Destination.<br />
Touren sind deshalb das probate<br />
Mittel in dem fremden Land.<br />
Naturliebhaber und Individualisten<br />
werden es lieben.<br />
Island<br />
Die kleine Insel zwischen Grönland<br />
und Skandinavien zählt bei<br />
rund 100'000 km 2 364'000 Einwohner<br />
und ist damit theoretisch doppelt<br />
so stark besiedelt wie Lappland,<br />
doch der Grossteil der Bewohner<br />
lebt in der Hauptstadt<br />
Rekjavik. Island ist kein typischer<br />
Hotspot für Snowmobil-Touren,<br />
sondern steht für Polarlichter, ein<br />
Besuch der blauen Lagune oder<br />
die Beobachtung von Walen. Doch<br />
im Angebot stehen von spezialisierten<br />
auch tolle Schneemobil-<br />
Touren z.B. von Rekjavik aus z.B.<br />
in Verbindung mit der Besichtigung<br />
einer natürlichen Eishöhle.<br />
Wer also keine Lust auf Skandinavien<br />
hat, sollte es einfach einmal<br />
zu checken.<br />
Grönland<br />
Wer es eisig mag, kann natürlich<br />
auch einen Trip nach Grönland<br />
USA<br />
Natürlich muss beim Thema<br />
Schneemobil-Ferien ein Blick über<br />
den Teich gewagt und getan werden.<br />
Die USA hat zahlreiche<br />
Schneemobil-Hotsdpots zu bieten,<br />
die touristisch vermarktet werden<br />
oder die aufgrund der einheimischen<br />
Clubs über ein gut ausgebautes<br />
und unterhaltenes Trailnetz<br />
verfügen. Da kann es schon<br />
einmal sein, dass so eine Community<br />
gerne einmal auch 4000<br />
Mitglieder zählt. Man fährt hier<br />
also nicht in einer kleinen Gruppe<br />
durch eine komplett verlassene<br />
Schneewüste, sondern auf einem<br />
Abenteuerpfad, der von den Ein-<br />
69
Bilder: Das weiter unberührte Grönland<br />
ist für Kälteresistente und Angefressene<br />
eine Alternative (oben); Amerikan und<br />
Kanada bieten zahllose tolle<br />
Destinationen für Snowmobiler<br />
heimischen vor Ort unterhalten<br />
wird. Wunderschöne Lodges sorgen<br />
für komfortablen Aufenthalt<br />
und tolles Essen. Die Togwotee<br />
Mountain Lodge in Moran, im<br />
Bundesstaat Wyoming, ist beispielsweise<br />
eine dieser Adressen,<br />
die mitunter auch Snowmobil-<br />
Touren und -Vermietungen anbietet.<br />
Der Bridger-Teton National<br />
Wald zwischen dem nördlich gelegenen<br />
Yellowstone National<br />
Park und dem südlich anschliessenden<br />
Grand Teton National<br />
Park bietet 600 Meilen an tollen<br />
Trails. Deshalb wird als eine der<br />
vielen Destinationen, die häufig<br />
genannt werden, sicherlich der<br />
Yellowstone National Park auf<br />
der Liste stehen. Hier werden<br />
Touren angeboten und hier leistet<br />
man sich mit den Bisons ein<br />
Rennen. Alles, was im Norden<br />
von Amerika liegt, sei es Wyoming,<br />
Montana, Idaho, Süddakota<br />
mit den berühmten Black<br />
Hills (Sioux Indianer) oder Norddakota<br />
sind Territorien für <strong>Winter</strong>sport,<br />
Schnee und Snowmobile.<br />
Von Idaho wird berichtet, dass<br />
über 11’000 km präparierte Trails<br />
auf Snowmobil-Abenteurer warten.<br />
Die Auswahl ist hier typisch<br />
Amerika einfach zu gross. Im<br />
Bundesstaat Maine rühmt man<br />
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70
sich, ein tausende Meilen grosses verbundenes<br />
Trailnetz anzubieten, West Yellowstone, Priest<br />
Lake in Idaho, Vail in Colorado, Eagle River ins<br />
Wisconsin, das sich die Welthauptstadt des<br />
Snow-mobils schimpft, und eher eine Ausnahme<br />
der Chugach State Park in Alaska sind einige<br />
dieser guten Adressen, wenn es um einzigartige<br />
Schnee-mobilferien geht.<br />
Wie man sieht, wer in die Ferne schweift, wird<br />
schnell fündig und erlebt echte Schneemobil-<br />
Ferien und -abenteuer, doch das braucht eben<br />
auch Freiheit und Grösse, die man im kleinen<br />
Europa nirgendwo findet. Man muss zwar etwas<br />
suchen und die Organisation kostet auch Zeit,<br />
dafür findet man Reiseziele, die den Weg dorthin<br />
auch mehr als wert sind. Schneemobilfahrer<br />
wollen nebst dem Spass, die Natur und die<br />
Freiheit erleben und je mehr desto besser.<br />
Snowmobil-Links<br />
Lappland (Finnland)<br />
https://www.laplandsafaris.com/de/<br />
https://www.fins-tours.ch/<br />
https://www.visitfinland.com<br />
https://wwwmanawa.com<br />
https://www.arctic.earth/<br />
https://nordictravels.eu/<br />
Grönland<br />
https://visitgreenland.com/<br />
https://www.greenland-travel.de/<br />
Island<br />
https://guidetoiceland.is/<br />
https://mountaineers.is/<br />
USA<br />
https://eagleriver.org/<br />
https://destinationyellowstone.com/<br />
https://de.wikiloc.com/<br />
https://www.para-tours.ch/<br />
https://www.viator.com/<br />
https://www.ski-usa.net/<br />
https://www.canusa.de/<br />
https://www.travelhouse.ch/<br />
West Yellowstone Montana<br />
https://www.yellowstoneadventures.com/<br />
https://www.yellowstonevacations.com/<br />
https://destinationyellowstone.com/
Scheidegg<br />
Willkommen im<br />
Langlauf-Himmel!<br />
Kurz oder lang? Sportlich oder doch lieber<br />
genussvoll? Der charmante Kurort Scheidegg<br />
liegt auf einer 600 bis 1000 Meter hoch gelegenen<br />
„Sonnenterrasse“ über dem Bodensee. Der<br />
sonnigste Ort Bayerns besticht aber nicht nur<br />
durch eine tolle Lage, sondern vor allem auch<br />
durch sein Gelände, das sich ideal für<br />
Langläufer eignet.<br />
von Celine Wieser
Scheidegg ist nicht nur ein staatlich<br />
anerkannter Kneipp- und<br />
heilklimatischer Kurort, sondern<br />
auch ein traditioneller <strong>Winter</strong>sportplatz<br />
mit einem ausgezeichneten Loipennetz.<br />
Scheidegg bietet Langlauf-<br />
Fans ein außergewöhnliches Angebot.<br />
Über 80 Loipenkilometer ziehen sich<br />
durch die hoch gelegene Sonnenterrasse<br />
und das angrenzende Westallgäu.<br />
Egal ob Du Klassisch oder Skating bevorzugst,<br />
erwartet Dich hier eine große<br />
Auswahlmöglichkeit an Langlaufstrekken,<br />
die auch bis in die Nachbargemeinden<br />
Weiler-Simmerbert und Lindenberg<br />
führen und beliebig miteinander<br />
kombinierbar sind. So erlebst Du<br />
ein Maximum an Langlauf-Genuss in<br />
der wunderschönen Voralpenlandschaft.<br />
Besonders beeindruckend sind<br />
dabei die traumhaften Ausblicke auf<br />
die Nagelfluhkette und die Bregenzer<br />
Bergwelt, die Dich auf Deinen Langlauftouren<br />
immer wieder aufs Neue begeistern<br />
werden. Das Highlight ist aber<br />
mit Abstand die Super-Loipe Waldsee-<br />
Alpsee. Sie ist mehr als 50 Kilometer<br />
lang und bietet fantastische Ausblicke<br />
auf die Nagelfluhkette mit Hochgrat<br />
und die Bregenzer Bergwelt.<br />
Ein perfekter Tag in Scheidegg<br />
Ein perfekter Urlaubstag beginnt natürlich<br />
mit einem ausgewogenen Frühstück.<br />
Und damit kann man im Langlaufhotel<br />
Bergblick auf jeden Fall rechnen.<br />
Das reichhaltige Frühstücksbuffet<br />
wartet mit allerlei regionalen Produkten.<br />
Nach einem kurzen Kennenlernen<br />
und Abchecken Deiner Vorkenntnisse<br />
und Kondition führt Dich der Langlauf-<br />
Coach auf die acht Kilometer lange,<br />
schneesichere Oberstein-Loipe. Kurz<br />
nach dem Start, beim Kurhaus im Wald<br />
nach Ebenschwand, ist die erste Steigung<br />
zu überwinden. Auf freier Strecke<br />
folgen weitere kurze Anstiege vor Gaisgau<br />
und Oberstein. Auf der großen<br />
Schleife mit herrlichem Ausblick auf<br />
das Alpenpanorama, kann man noch<br />
eine kurze Technikeinheit einlegen, be-<br />
73
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vor Dich die Loipe wieder zurück<br />
nach Scheidegg bringt.<br />
Zurück im Hotel solltest Du gleich<br />
von den Serviceleistungen für<br />
Langläufer Gebrauch machen.<br />
Die Skiräume sind sicher abschließbar<br />
und so kann man<br />
ruhig schlafen. Für die durchnässte<br />
Kleidung steht ein Trokkenraum<br />
zur Verfügung, um am<br />
nächsten Tag wieder mit komplett<br />
trockener Kleidung in den<br />
Tag zu starten. Bevor es wieder<br />
auf die Loipe geht, ist ein Abstecher<br />
im Info-Corner eine gute<br />
Idee. Dort gibt es kostenlose Loipenkarten,<br />
Informationen zum<br />
Loipenzustand und eine Mappe<br />
mit Tourenvorschlägen. Perfekt<br />
also, um sich für eine Tour schlau<br />
zu machen. Um einen sportlichen<br />
Tag ausklingen zu lassen, kann<br />
man im hauseigenen Wellnessbereich<br />
die Seele baumeln lassen.<br />
Zu einem Aktiv-Urlaub gehört<br />
schließlich auch ein bisschen Entspannung.<br />
Und die bekommt man<br />
im Hotel Bergblick auf jeden Fall.<br />
Zuerst in der finnischen Sauna,<br />
danach im römischen Dampfbad.<br />
Bei einem köstlichen Abendessen<br />
kannst Du Deine perfekte Tour<br />
für den nächsten Tag schon planen.<br />
Auswahl gibt es genug: Da<br />
ist zum einen die Scheffau-Hagspiel-Loipe,<br />
die bemerkenswerte<br />
Ausblicke auf das Alpenpanorama<br />
gewährt, oder die Hochberg-Loipe,<br />
die in einem großen<br />
Bogen um den Aussichtspunkt<br />
Roderbühl führt und ebenfalls<br />
herrliches Bergpanorama bietet.<br />
Die Loipen vom Alpsee<br />
zum Waldsee<br />
Die Superloipe führt mit einer<br />
Länge von 50 Kilometer von<br />
Ratholz bis nach Lindenberg im<br />
Westallgäu. Für beide Stilrichtungen<br />
– klassisch und Skating,<br />
verspricht die Loipe Abwechslung.<br />
Auf dieser erlebnisreichen<br />
Tour geht es vorbei an kleinen<br />
Dörfern, plätschernden Bächen<br />
und über verschneiten Wiesen.<br />
Erforderlich sind dabei natürlich<br />
eine gute Kondition und ausreichend<br />
Langlauferfahrung. Für geübte<br />
Langläufer ist diese Loipe<br />
ein Muss. Die grandiosen Ausblicke<br />
auf die Gipfel der Nagel-<br />
74
sich die Bäume mit einem weißen<br />
Kleid schmücken und der Schnee<br />
in der Sonne glitzert, erlebt man<br />
die <strong>Winter</strong>landschaft hautnah. Im<br />
Skywalk Allgäu Naturerlebnispark<br />
schwebst Du 40 Meter über<br />
dem Waldboden. Auf dem 540<br />
Meter langen, barrierefreien Baumwipfelpfad<br />
wanderst Du sicher<br />
zwischen den Baumkronen und<br />
erlebst die Welt aus der Vogelperspektive:<br />
mit herrlichen Panoramablick<br />
in die Alpen und die<br />
Bodenseeregion.<br />
fluhkette und in den nahen Bregenzer<br />
Wald bereichern das Langlauferlebnis.<br />
Hagspiel-Unterstein-Loipe<br />
Die Scheffau-Hagspiel Loipe mit<br />
ihrem atemberaubenden Alpenpanorama<br />
ist ideal zum Trainieren,<br />
Üben und Genießen. Mit kurzen<br />
Anstiegen und Abschnitten<br />
durch den Wald, bietet die Loipe<br />
ein wahres <strong>Winter</strong>erlebnis. Ein Besuch<br />
in der Dorfsennerei Böserscheidegg<br />
darf da natürlich nicht<br />
fehlen. Dort gibt es leckere, frische<br />
Milch, mit der man sich zu<br />
Hause eine wohlverdiente heiße<br />
Schokolade zubereiten kann.<br />
<strong>Winter</strong>highlights in Scheidegg<br />
Ob Skifahren, Rodeln oder Wandern<br />
- neben unvergesslichen<br />
Langlauf Erlebnissen, lässt sich<br />
die Natur am besten bei einem romantischen<br />
Skywalk im Naturerlebnispark<br />
Allgäu oder bei einer<br />
<strong>Winter</strong>wanderung durch die Allgäuer<br />
Landschaft entdecken. Wenn<br />
Scheidegg<br />
Region<br />
Die Ferienregion im Allgäu liegt<br />
in nächster Nähe zum Bodensee<br />
und der Schweiz. Von Zürich aus<br />
fährt man über 140 km und rund<br />
2 Std. nach Scheidegg.<br />
Distanz München 190 km, 2 Std.,<br />
Innsbruck 200 km, 2 1/2 Std.<br />
Langlauf-Hotel<br />
Hotel Bergblick<br />
Am Brunnenbühl 12<br />
D-88175 Scheidegg<br />
Tel. +49 (0)8381 7291<br />
info @ gaestehaus-bergblick.de<br />
www.gaestehaus-bergblick.de<br />
Weitere Infos & Tipps für den<br />
nächsten Langlauf-Urlaub<br />
„Cross Country Ski Holidays“<br />
www.langlauf-urlaub.com<br />
Kontakt<br />
Scheidegg Tourismus<br />
Rathausplatz 8<br />
88175 Scheidegg im Allgäu<br />
Tel.: +49 8381 89422-33<br />
info@scheidegg.de<br />
www.scheidegg.de<br />
75
Droht eine (Hotel-)<br />
Pleitewelle in den Bergen?<br />
Die Antwort lautet im Augenblick schlicht und ergreifend: „Nein”.<br />
Doch je länger die Wirtschaftskrise aufgrund der Corona-Pandemie<br />
andauert, desto gefährlicher wird die Situation auch in gut besuchten<br />
Regionen und Hotels. Daher besteht ein steigendes Risiko, dass Hotels<br />
in den Skiregionen in Konkurs geraten und die Gäste bei ihrer Ankunft<br />
vor verschlossenen Toren stehen.<br />
von Rolf Fleckenstein<br />
76
Bild: Blick ins Dorfinnere von<br />
Zermatt mit dem noblen 5*****<br />
Grandhotel Zermatterhof<br />
Zermatt, St. Moritz, Gstaad<br />
und wie sie alle heissen.<br />
Die vielen bekannten <strong>Winter</strong>kurorte<br />
der Schweizer Alpenregionen<br />
sind ausgestattet mit einer<br />
Beherbergungskultur, die kaum<br />
Wünsche offen lässt. Doch was<br />
geschieht mit all den schönen Hotels<br />
und ihren Restaurants, wenn<br />
ein Grossteil der Gäste ausbleibt?<br />
Die schlechten Zahlen der Konjunkturforschungsstelle<br />
KOF der<br />
ETH Zürich betreffend den diesjährigen<br />
<strong>Winter</strong>tourismus klingen<br />
einerseits dramatisch, doch in der<br />
augenblicklichen Realität haben<br />
sich noch keine Auswirkungen<br />
gezeigt, doch die Gefahr besteht,<br />
dass gewisse Schreckensszenarien<br />
eintreten werden. In ihrer Medienmitteilung<br />
vom 27.10.<strong>2020</strong> zeichnet<br />
die KOF ein düsteres Bild für<br />
die Zukunft. „Die KOF erwartet,<br />
dass in der <strong>Winter</strong>saison rund ein<br />
Drittel weniger europäische Gäste<br />
in die Schweiz kommen als im<br />
Vorjahr. Touristen aus Fernmärkten<br />
werden weitgehend ausbleiben.<br />
Insgesamt dürften die Logiernächte<br />
diesen <strong>Winter</strong> um 30% zurückgehen.<br />
Für das ganze Tourismusjahr<br />
<strong>2020</strong> muss die Branche<br />
mit einem Verlust von über 10<br />
Mrd. Franken rechnen.”, schreibt<br />
die KOF. Weiter äussert sich die<br />
KOF wie folgt: „Die inländischen<br />
Gäste werden weiterhin eine Stütze<br />
für den Tourismus bleiben. Die<br />
Zahl ihrer Übernachtungen dürfte<br />
in der kommenden <strong>Winter</strong>saison<br />
rund 8% über dem Vorkrisenniveau<br />
liegen. In der Summe dürf-<br />
77
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
ten die Logiernächte um 30% zurückgehen.<br />
Allerdings ist nicht<br />
auszuschliessen, dass sich die Pandemie<br />
im Herbst und <strong>Winter</strong> deutlich<br />
heftiger zurückmeldet und<br />
länger anhält als derzeit angenommen.<br />
In einem solchen Negativszenario<br />
kommt es zu einem<br />
stärkeren Rückgang der europäischen<br />
Nachfrage und zu einer<br />
empfindlichen Beeinträchtigung<br />
der inländischen Nachfrage in den<br />
<strong>Winter</strong>monaten. Die Logiernächte<br />
dürften in diesem Szenario in der<br />
kommenden <strong>Winter</strong>saison um über<br />
50% unter dem Vorkrisenniveau<br />
liegen". Das macht deutlich, wie<br />
schwierig eine Prognose aktuell<br />
überhaupt zu treffen ist und wie<br />
Bild: Erfolgreiche Kurorte und Skiregionen leben von der Qualität ihres Hotel- und<br />
Restaurant-Angebotes. Ohne umfassendes und hochwertiges Hotelangebot ist keine<br />
<strong>Winter</strong>destination erfolgreich. Hier das luxuriöse 5-Sterne-Hotel Carlton im noblen<br />
Kurort St. Moritz.<br />
gross die Gefahr für den <strong>Winter</strong>tourismus<br />
diesen <strong>Winter</strong> ist.<br />
Die Krise ist angekommen<br />
Im Herbst wurde erstmals deutlich,<br />
dass die weltweite Krise der<br />
Reisebranche auch bei den Schweizer<br />
Hotels angekommen ist, nachdem<br />
bekannt wurde, dass das<br />
Swissôtel**** in Zürich-Örlikon,<br />
das höchste 4-Stern-Superior-<br />
Hotel der Schweiz, als auch das<br />
renommierte Hotel Ascot**** im<br />
noblem Zürcher Enge-Quartier<br />
schliessen muss. Von 5%-Belegung<br />
im Sommer war beim Hotel<br />
Ascot noch die Rede, damit war<br />
das Hotel einfach nicht mehr zu<br />
retten, das in der Folge in Konkurs<br />
geriet.<br />
Wie hoch ist die<br />
Konkurswahrscheinlichkeit?<br />
Nun fragt sich, was bedeutet das<br />
für die <strong>Winter</strong>gäste in den Ski-gebieten<br />
der Schweiz und im Ausland?<br />
Droht dort nun eine Pleitewelle?<br />
Zur Hotelsituation in der<br />
Schweiz hat der Schweizer Hotelverband,<br />
die HotellerieSuisse in<br />
78
Bern, bereits im Oktober eine<br />
Umfrage zur Situation der Hotels<br />
durchgeführt und sie Ende November<br />
wiederholt. Dabei hat der Verband<br />
seine Mitglieder bezüglich<br />
verschiedener Kriterien befragt.<br />
Interessant ist die Beurteilung der<br />
Hoteliers in Sachen Konkurswahrscheinlichkeit<br />
ihres Hotels.<br />
Dabei zeigen sich Unterschiede<br />
zwischen Stadt, Land und Berggebiet.<br />
Die Hotels in den Städten<br />
sind seit jeher pessimistischer<br />
und schätzen einen möglichen<br />
Konkurs deutlich höher ein als<br />
Hotels in den Bergen. Doch auch<br />
bei Hotels in den Bergen ist die<br />
Zuversicht deutlich gesunken. Im<br />
September schätzten 7% Hotels<br />
in den Bergregionen ihre Konkurswahrscheinlichkeit<br />
als 41%<br />
und höher ein, im November waren<br />
dies bereits 15%, also mehr als<br />
doppelt so viele Hotels. Die Konkurswahrscheinlichkeit<br />
von 61%<br />
Die Veränderung des Hotel-Konkursrisikos<br />
Die alpinen Hotels schätzen Ihr Konkursrisiko deutlich<br />
höher ein als 2 Monate zuvor!<br />
Bild: Das neue Intercontinental Davos, das „goldene Ei” hatte schon zuzeiten seiner<br />
Eröffnung mit dem Überleben zu kämpfen, wie sieht es in der Pandemie aus?<br />
und höher ihres Hotels schätzten<br />
2% der alpinen Hotels, im November<br />
waren es bereits 7% also<br />
mehr als dreimal so viele. Die<br />
Stadthotels schätzen ihre Lage<br />
grundsätzlich schlechter ein und<br />
ihre Konkurswahrscheinlichkeit<br />
höher, doch die Stimmung bei<br />
den alpinen Hotels hat sich in<br />
kurzer Zeit viel deutlicher verschlechtert.<br />
Stadthotels Alle Hotels Alpine Hotels<br />
Einschätzung des<br />
Konkursrisikos von 61-100%<br />
2%<br />
7%<br />
7%<br />
8%<br />
9%<br />
11%<br />
0% 5% 10%<br />
Quelle: HotellerieSuisse<br />
November <strong>2020</strong><br />
September <strong>2020</strong><br />
November <strong>2020</strong><br />
September <strong>2020</strong><br />
November <strong>2020</strong><br />
September <strong>2020</strong><br />
Anteil Hotels<br />
Stadt, Land oder alpine Region<br />
Dramatischer zeigt sich das Bild<br />
bei den Stadthotels insbesondere<br />
beim Umsatz. Die Stadthotels<br />
rechnen diesen <strong>Winter</strong> mit einer<br />
Umsatzeinbusse von 49%, wogegen<br />
die alpinen Hotels mit einem<br />
Rückgang von 18% rechnen. Da<br />
den Stadthotels der Kongressund<br />
Businessbereich zum grossen<br />
Teil weggefallen ist, haben 66%<br />
der Stadthotels die Preise gesenkt,<br />
bei den alpinen Hotels sind<br />
dies lediglich 21% der Hotels. Die<br />
alpinen Hotels strahlen hier deutlich<br />
mehr Zuversicht aus.<br />
Insbesondere können die Hotels<br />
in den Alpenregionen auf einen<br />
guten Sommer zurückblicken, in<br />
welchem vor allem deutlich mehr<br />
einheimische Gäste den Ausfall<br />
79
Impressum<br />
exklusiv für zahlende<br />
Leser & Abonnenten<br />
Verlag:<br />
Rolf Fleckenstein Media<br />
Alte Landstr. 168,<br />
CH-8800 Thalwil, Schweiz<br />
Tel. +41-44-720 99 55<br />
Fax +41-44-721 00 35<br />
Email: info@sportguide.ch<br />
www.sportguide.ch<br />
Herausgeber<br />
Rolf Fleckenstein<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Henning Heilmann, Celine<br />
Wieser, Rolf Fleckenstein<br />
Fotos, Bildquellen:<br />
Cover: Val d’Anniviers:<br />
Wallis/Valais Promotion/Yves<br />
Garneau<br />
Bild: Das edle Kempinski in St. Moritz - eines von 5 „Kronjuwelen” der St. Moritzer<br />
Luxushotellerie - ohne diese Prunkpaläste ist St. Moritz nicht, was es heute ist.<br />
der ausländischen Gäste zum Teil kompensiert<br />
haben. Dies ist auch in Österreich<br />
der Fall. Nachdem in Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz der<br />
Staat mit mehr oder minder stützenden<br />
Massnahmen eingreift, ist die Lage<br />
noch nicht dramatisch, doch mit jeder<br />
weiteren Einschränkung der Hotels<br />
und ihrer Restaurants durch staatliche<br />
Verordnungen nimmt die Gefahr zu,<br />
dass die Gäste bald vor geschlossenen<br />
Türen von Hotels und Restaurants stehen,<br />
die in Konkurs gerieten.<br />
Dies hätte nicht nur unangenehme Folgen<br />
für die Gäste, die gegebenfalls um<br />
Ihr Feriengeld bangen müssten, vielmehr<br />
würde ein Schaden drohen, indem<br />
auch das Lieferantennetz und die<br />
Infrastruktur der Tourismusregion davon<br />
in Mitleidenschaft gezogen würden<br />
und am Ende die Qualität und das<br />
Image der gesamten <strong>Winter</strong>destination<br />
darunter leiden würden. Im schlimmsten<br />
Fall könnte nicht nur ein Teil der<br />
Hotellerie zugrunde gehen, sondern<br />
auch die Destination touristisch weitgehend<br />
zerstört werden.<br />
Die Einschätzung der Pandemie<br />
Insbesondere wird massiv unterschätzt,<br />
dass niemand die Weiterentwicklung<br />
der Pandemie voraussagen kann. Politiker,<br />
Verbandsfunktionäre und Manager<br />
machen allzu gerne auf Zweck-<br />
Optimismus, doch solange das einzig<br />
probate Mittel der Politiker "zusperren"<br />
heisst, bedeutet dies, dass mit<br />
jedem Tag, jeder Woche und jedem<br />
Monat, an dem die Pandemie nicht besiegt<br />
ist, das Risiko steigt, dass eine<br />
Pleitewelle von Betrieben auf die Gesellschaft<br />
zurollt, die zur echten Krise<br />
ausarten könnte. Hysterie und Panik<br />
sind sicherlich nicht angebracht, aber<br />
vorausschauendes Handeln und eine<br />
gewisse Skepsis, was die Entwicklung<br />
der Pandemie anbelangt.<br />
Innenseiten:<br />
Mikaela Shiffrin: imago images /<br />
Christopher Levy, Joel Marklund,<br />
Sammy Minkoff, Dominik<br />
Angerer, Tommi Hänninen, Max<br />
Hall/U.S. Ski Team - Corona:<br />
imago images / Georges<br />
Schneider, Alessandro Serrano,<br />
M. Popow, Sölden TVB, Zermatt<br />
Tourismus - Langlaufen in<br />
Paznaun: TVB Paznaun-Ischgl /<br />
Stefan Kuerzi, Silvretta-<br />
Bielerhöhe Alexander-Kaiser -<br />
Scheidegg Langlaufhimmel: TVB<br />
Scheidegg - Snowmobil Ferien:<br />
Visit Finland, Mountaineers<br />
Island, Guide to Island,<br />
Grönland Tourismus<br />
Tourenski: Wallis/Valais<br />
Promotion/Yves Garneau & G3;<br />
Hotelpleiten: Engadin, Zermatt<br />
Tourismus, IC Davos- Wo nicht<br />
gesondert erwähnt Bildarchive<br />
der Hersteller, Unternehmen &<br />
Marken; Archiv Verlag Rolf<br />
Fleckenstein Media<br />
Inserate<br />
info@sportguide.ch<br />
Abos, Bestellungen<br />
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93001 Regensburg<br />
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