Sportguide Bike 1/2021
Bike-News, Radsport-Events 2021, Roc du Maroc, Radsport-Athleten 2021, E-Bikes 2021, Bimoz in Konkurs, Bikeferien in der DACH-Region, Corona-sichere Bikeferien: Istrien, Sardinien, Island, Kuba, Madagaskar und Costa Rica
Bike-News, Radsport-Events 2021, Roc du Maroc, Radsport-Athleten 2021, E-Bikes 2021, Bimoz in Konkurs, Bikeferien in der DACH-Region, Corona-sichere Bikeferien: Istrien, Sardinien, Island, Kuba, Madagaskar und Costa Rica
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<strong>2021</strong> - Ein Jahr der<br />
weltweiten Unsicherheit<br />
Editorial<br />
Jahr 1 nach dem Ausbruch der<br />
weltweiten Corona-Pandemie<br />
und irgendwie sind wir nicht<br />
wirklich weiter. Die Politik Europas<br />
und der Schweiz sind nichts<br />
weiteres als eine panische Nachäfferei<br />
der Schutzkonzepte aus Asien.<br />
Nur, dass das nicht Asien ist. Die<br />
Impfungen gehen schleppend voran,<br />
der Sport kommt zäh ins Rollen<br />
und von Ferien kann man noch<br />
lange nicht sprechen und zahlreiche<br />
grosse Sportevents stehen auch<br />
auf der Kippe. Von Verbesserungen<br />
kann man eigentlich nicht reden.<br />
Der Staat schadet zwar zahllosen<br />
kleinen Unternehmern und Selbstständigen,<br />
doch die versprochenen<br />
Hilfsgelder fliessen nicht oder werden<br />
unter falschen Vorwänden verwehrt.<br />
Auf so einen Staat kann man<br />
verzichten. Die Politik Europas zeigt<br />
sich schwach und hilflos. Selbst<br />
Virologen treten nun auf den Plan,<br />
man solle die Inzidenz einzelner<br />
Zielgruppen festlegen und so zielgenauer<br />
und effizienter vorgehen,<br />
als für die Gesamtbevölkerung ein<br />
einheitliches Schutzkonzept zu entwickeln.<br />
für all diejenigen, die mit dem<br />
Rad/<strong>Bike</strong> in die Ferien wollen und<br />
nicht sicher sind, wohin sie reisen<br />
sollen. Unser grosser Bericht gibt<br />
Auskunft dazu.<br />
E-<strong>Bike</strong>s <strong>2021</strong><br />
Es ist, als ob jedes Jahr noch mehr<br />
E-<strong>Bike</strong>s auf den Markt kommen<br />
würden. Wir haben einige der tollsten<br />
Modelle vorgestellt.<br />
Athleten, Events und mehr<br />
Die wichtigsten Events und ob und<br />
wann sie durchgeführt werden und<br />
welche Radprofis man im Auge<br />
haben sollte, ist in der Ausgabe zu<br />
lesen.<br />
Was fehlt ist die Radreise zum Mond<br />
und die Rettung eines gestrandeten<br />
E-<strong>Bike</strong>rs im Bermuda-Dreieck. Folgt<br />
in Kürze.<br />
Der Herausgeber<br />
Rolf Fleckenstein<br />
Corona-sichere <strong>Bike</strong>ferien<br />
Ich hoffe, wir leisten unsererseits<br />
einen guten Beitrag zur Aufklärung<br />
1
36<br />
E-<strong>Bike</strong>s <strong>2021</strong><br />
Eine richtige Flut von neuen E-<strong>Bike</strong>s<br />
geht auf die Konsumenten <strong>2021</strong> los.<br />
Neue Marken, neue Konzepte, neue<br />
Preise, faszinierend. Wir haben die<br />
wichtigsten Vertreter herausgepickt, die<br />
etwas Tolles zu bieten haben. Neue E-<br />
Rennräder, E-MTB und Konzepte aus<br />
dem 3D-Drucker!<br />
Athleten<br />
Für viele Radrennfahrer war 2020 eine<br />
schwierige Saison voller Entbehrungen<br />
und Enttäuschungen, doch es gibt auch<br />
Neuentdeckungen. Und apropos, was<br />
machen die etablierten Stars?<br />
10<br />
68<br />
Roc du Maroc<br />
Wer kennt den spektakulären Mountainbike-<br />
Event, das MTB Endurance Etappenrennen<br />
durch Marokkos Wüste und Gebirge? Nein,<br />
unbekannt? Nie davon gehört? Keine Ahnung?<br />
Na, dann lernt es jetzt kennen!<br />
Events <strong>2021</strong><br />
Welche Events finden statt, werden die geplanten<br />
Rennen durchgeführt? Was ist mit den<br />
Messen? Welche Grossereignisse stehen auf der<br />
Agenda <strong>2021</strong>? Hier erfahren Sie das Neueste<br />
über Radrennen und Messen für <strong>Bike</strong>r und<br />
Radfreunde.<br />
2<br />
16
Entlang der Front<br />
Ein MTB-Trip in Toblach, ein Abstecher<br />
mit dem Rennrad nach Nauders ins 3-<br />
Ländereck oder darf’s was anderes sein?<br />
Regionen und Routen für ausgefuchste<br />
<strong>Bike</strong>r und Radfreunde.<br />
44<br />
Inhalt<br />
4 Dies&Das<br />
Allerlei Spannendes & Neues aus der<br />
Welt des Radsports & der <strong>Bike</strong>-Industrie<br />
6 Suplest<br />
Schweizer Qualität ohne Kompromisse<br />
10 <strong>Bike</strong> Events<br />
Die wichtigsten Radevents des Jahres<br />
von der Tour de Romandie bis zur Absa<br />
Cape Epic<br />
16 Roc du Maroc<br />
Spektakuläres Wüstenrennen<br />
22 <strong>Bike</strong> News<br />
Die neuesten und faszinierendsten<br />
E-<strong>Bike</strong>s anno <strong>2021</strong><br />
34 Bimoz in Konkurs<br />
Viele sprechen von Betrug<br />
Corona-sichere<br />
<strong>Bike</strong>ferien<br />
Wo auf der Welt ist man sicher vor<br />
Corona? Wo gibt es keine Reisehindernisse?<br />
Wir stellen 6 Regionen auf der<br />
Welt vor, wo <strong>Bike</strong>r unbeschwert Urlaub<br />
machen können.<br />
36 Athleten<br />
Portraits bedeutender MTB- und<br />
Rennrad-Athleten und der Ausblick auf<br />
<strong>2021</strong><br />
44 3-Zinnen Toblach Trail<br />
Entlang der Front<br />
44 Länderhopping par excellence<br />
Rennradferien im 3-Ländereck Nauders<br />
52 Ötzi Trail, Naturns<br />
54 Wetterkreuztrail Saalachtal<br />
56 Flimjochtrail Ischgl<br />
58<br />
58 <strong>Bike</strong>ferien in Zeiten von Corona<br />
Urlaubsziele weltweit<br />
61 Istrien<br />
64 Sardinien<br />
68 Island<br />
70 Kuba<br />
74 Madagascar<br />
76 Costa Rica<br />
80 Impressum<br />
5
Dies & Das<br />
Speedbox<br />
Keine Lust auf Speedlimit?<br />
Keine Lust auf Geschwindigkeitsbeschränkung von 25 km/h beim E-<strong>Bike</strong>?<br />
Aus Tschechien stammt die Speedbox, mit welcher die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
im E-<strong>Bike</strong> aufgehoben werden kann. Auf unsere Anfrage antwortet<br />
uns Matej Hubacek und erklärt uns: „In EU-Ländern ist die Installation<br />
von Geräten verboten, welche die Geschwindigkeit oder Leistung des E-<br />
<strong>Bike</strong>s über die gesetzliche Grenze von 25 km/h hinaus erhöhen. Aber viele<br />
Benutzer tun das trotzdem, einfach weil 25 km/h nicht ausreichen. Wenn der<br />
E-<strong>Bike</strong>-Benutzer beschließt, einen Tuning-Chip zu verwenden, um die Geschwindigkeit<br />
seines E-<strong>Bike</strong>s zu erhöhen, trägt er seine eigene Verantwortung<br />
für diese Entscheidung. Wir machen alle unsere<br />
Kunden durch Betriebsanweisungen und unsere<br />
Website auf gesetzgeberische Fragen aufmerksam.<br />
Der Verkauf dieser Geräte ist jedoch<br />
nicht verboten und in keiner Weise strafbar.”<br />
Gibt es eine Möglichkeit, den Effekt schnell wieder<br />
aufzuheben? Ja. Bei Modellen mit einem Chip<br />
mit "Hide Tuning"-Funktion. Die SpeedBox ist ausgeschaltet und kann erst<br />
eingeschaltet werden, wenn Sie sie über die mobile App aktivieren. Die<br />
Preise bewegen sich zwischen 145-275 €. www.speedbox-tuning.de<br />
4
Jack Wolfskin<br />
Startet erste<br />
<strong>Bike</strong>-Kollektion<br />
Pirelli Scorpion<br />
Neue Reifen für<br />
E-<strong>Bike</strong>-Fahrer<br />
Der italienische Reifenhersteller, der<br />
aktuell vor allem mit der Formel-1 von<br />
sich reden macht, bietet auch <strong>Bike</strong>rn<br />
und E-<strong>Bike</strong>rn Reifen an. Für <strong>2021</strong> stehen<br />
vier neue Scorpion-Modelle für E-<br />
MTBs zur Auswahl. Bei den Modellen<br />
handelt es sich um Tubeless Ready-<br />
Reifen, die sowohl mit als auch ohne<br />
Schlauch gefahren werden können.<br />
Dabei unterscheiden sie sich in<br />
Sachen Profil und in der Dimension.<br />
Die Modelle Trail H und M gibt es nur<br />
in 29”, die anderen beiden auch in 27.5<br />
Zollgrösse. Weitere Infos beim<br />
Hersteller unter velo.pirelli.com.<br />
Die Marke Jack Wolfskin, die zur amerikanischen<br />
Callaway-Gruppe gehört, ist im Outdoor-Bereich eine<br />
Grösse. Angesichts des <strong>Bike</strong>booms aufgrund der<br />
Corona-Pandemie hat der Konzern wohl die Chance<br />
gewittert, im <strong>Bike</strong>geschäft mitzumischen und bringt<br />
<strong>2021</strong> tatsächlich seine erste <strong>Bike</strong>-Kollektion heraus.<br />
Das Jack Wolfskin weiss, wie man outdoorgerechte<br />
Bekleidung produziert und vermarktet, wird wohl niemand<br />
ernsthaft bestreiten. Es hat zwar haufenweise<br />
<strong>Bike</strong>-Bekleidungsanbieter, doch dabei handelt es sich<br />
oft um kleinere Marken, die im Markt schlecht vertreten<br />
sind und die ein geringes Händlernetz aufweisen.<br />
Jack Wolfskin hat bereits ein eigenes Filialnetz mit über<br />
200 Geschäften - der Löwenanteil fällt auf Deutschland<br />
-, über welche die neuen <strong>Bike</strong>-Kollektion verkauft werden<br />
kann. Die Kollektion besteht denn aus je sechs<br />
Stücken (Jacken, Hosen, Jersey) für den Mann und die<br />
Frau. Jack Wolfskin kann damit nun seine eigenen<br />
Kunden mit seinen eigenen <strong>Bike</strong>-Artikel bedienen. <strong>2021</strong><br />
ist wohl ein exzellentes Jahr, dies zu tun, haben doch<br />
viele Hersteller zusätzlich ein Lieferproblem. Jack<br />
Wolfskin könnte damit einen echten Reibach machen.<br />
5
6
Suplest<br />
Schweizer Qualität<br />
ohne Kompromisse<br />
Es ist viel Leidenschaft, welche die Macher der Marke<br />
Suplest antreibt, die besten Radschuhe der Welt zu<br />
kreieren. Dabei sind sie zu keinen Kompromissen bereit.<br />
von Rolf Fleckenstein<br />
Wer wusste, dass hinter<br />
der Marke Suplest eine<br />
Schweizer Firma<br />
steckt, die im Kanton Bern zu<br />
Hause ist? Suplest, das klingt so<br />
gar nicht schweizerisch. Der Markenname,<br />
der zugleich Firmenname<br />
ist, leitet sich vom englischen<br />
Begriff "supple" und<br />
vom französischen Wort<br />
"souplesse" ab, was so<br />
viel bedeutet wie "geschmeidig,<br />
flexibel,<br />
anschmiegsam".<br />
Zusätzlich soll<br />
gemäss Suplest<br />
der Begriff "souplesse"<br />
einen Fahrstil<br />
bezeichnen, der<br />
sich durch eine hohe Tretfrequenz<br />
bei geringem Kraftaufwand<br />
auszeichnet.<br />
Hinter der Marke stehen die beiden<br />
Berner Daniel Balmer und<br />
Robert Gehrig, welche die Marke<br />
2007 aus der Taufe hoben und<br />
sich heute an solch beeindruckenden<br />
Namen wie Pauline Ferrand-<br />
Prévot, Mountainbike Weltmeisterin<br />
2019, erfreuen dürfen, welche<br />
ihre Schuhe tragen, oder wie<br />
Schweizer Ex-Radstar Fabian<br />
Cancellara. Suplest ist kein internationaler<br />
Konzern, sondern eine<br />
Hand voll erfahrener, leidenschaftlicher<br />
<strong>Bike</strong>r, die etwas herstellen,<br />
von dem sie genau wissen, wie es<br />
Bilder: Suplest<br />
<strong>Bike</strong>schuhe: Pro<br />
Kategorie ein Schuh-<br />
Exemplar: Road<br />
Performance (weiss),<br />
Offroad Pro (rot) und<br />
Crosscountry<br />
Performance (grün).<br />
Bild: Robert Gehrig und<br />
Daniel Balmer (von links<br />
nach rechts) haben Suplest<br />
2007 gegründet.<br />
7
8
Bilder: Neue Suplest<br />
<strong>Bike</strong>schuhe <strong>2021</strong>: Der<br />
Road Pro in Fango (links<br />
oben), der Crosscountry<br />
Pro in Weiss (links unten)<br />
und der Crosscountry<br />
Performance in Fango<br />
(rechts unten).<br />
sein muss, weil sie es selbst täglich<br />
brauchen und selbst zu den<br />
Hardcore-Verbrauchern zählen.<br />
Qualitätsanspruch ohne<br />
Kompromisse<br />
Suplest steht für Highend-Radschuhe<br />
allerhöchster Qualität, die<br />
durch Design, Innovation und<br />
Komfort überzeugen. <strong>Bike</strong>r wissen<br />
eben, wie sich hochwertige<br />
<strong>Bike</strong>rschuhe anfühlen müssen.<br />
Und diesem Anspruch wollen die<br />
Macher auch gerecht werden. Die<br />
Schuhe müssen das perfekte Bindeglied<br />
zwischen Fahrer und Fahrrad<br />
sein. Dieser Ansatz erlaubt keine<br />
Kompromisse. Wer höchste Ansprüche<br />
erfüllen muss, setzt bei<br />
Materialien und Technologie auf<br />
maximale Qualität. Zudem fliessen<br />
mit jeder neuen Kollektion die<br />
gesammelten Erfahrungen mit ein<br />
und führen zu einer konstanten<br />
Verbesserung der Kollektion.<br />
Palette <strong>2021</strong> - neue Farben<br />
Die Palette ist in die Bereiche<br />
"Road", "Crosscountry" und "Offroad"<br />
aufgeteilt. Unter der Kategorie<br />
"Road" finden sich Rennradschuhe<br />
mit Karbonsohle, perfekter<br />
Schnürung und geringstem<br />
Gewicht, unter der Kategorie<br />
"Crosscountry" Mountainbike-<br />
Schuhe mit optimaler Kraftübertragung<br />
und unter der Kategorie<br />
"Offroad" <strong>Bike</strong>schuhe, die über<br />
eine rutschfestere Sohle verfügen<br />
und die keine Probleme mit Laufpassagen<br />
haben.<br />
Für <strong>2021</strong> sind neue Farben angesagt:<br />
Den Crosscountry Pro gibt<br />
es neu in Weiss, der Crosscountry<br />
Performance ist neu in Fango erhältlich<br />
und der Road Pro ist<br />
ebenfalls in der Farbe Fango erhältlich.<br />
Wer auf Qualität achtet, sollte<br />
sich näher erkundigen und einen<br />
Schuh beim nächsten Händler<br />
probieren. www.suplest.ch<br />
9
<strong>Bike</strong> Events<br />
April <strong>2021</strong><br />
E-MTB Weltcup<br />
24. April - 17. Oktober <strong>2021</strong><br />
Auf in die neue E-<br />
<strong>Bike</strong> Weltcup-Saison<br />
In Monaco startet die neue World<br />
E-<strong>Bike</strong> Series (WES) mit seinem<br />
Auftaktrennen in Monaco. Bei den<br />
insgesamt sechs Rennen des UCI<br />
E-MTB Weltcups stehen vier<br />
Austragungsorte fest. Für die<br />
Rennen am 12./13. Juni und 17./18.<br />
Juli ist der Austragungsort noch<br />
offen. Obwohl Italien und<br />
Frankreich als Land angegeben<br />
werden, ist selbst Ascona in der<br />
Schweiz eine Option.<br />
www.worldebikeseries.com/<br />
Tour de Romandie<br />
27. April - 2. Mai <strong>2021</strong><br />
Wiederholung 2020<br />
Nachdem die letztjährige Tour aufgrund<br />
der Corona-Pandemie das erste<br />
Mal in der Geschichte des Radsport-<br />
Events abgesagt werden musste,<br />
führen die Veranstalter denselben<br />
Etappenplan für <strong>2021</strong> durch, wie er<br />
schon 2020 geplant war. Die 74. Auflage<br />
des 1-wöchigen Etappenrennens<br />
in der französischsprachigen Schweiz<br />
beginnt am 27. April <strong>2021</strong> und endet<br />
am 2. Mai <strong>2021</strong> jeweils mit einem<br />
Einzelzeitfahren. Dazwischen warten<br />
vier spannende Etappen, welche die<br />
Fahrer an den Genfer-, Bieler- und<br />
Neuenburgersee führen und ins<br />
Wallis, in die Genferseeregion, ins<br />
Seeland und in den Jura.<br />
10
104. Giro d’Italia<br />
9. - 30. Mai <strong>2021</strong><br />
Für Kletterspezialisten<br />
Geplant ist der diesjährige Giro vom 9. - 30.<br />
Mai <strong>2021</strong> mit 21 Etappen, 3450 km und<br />
47’000 Hm. Eingerahmt werden die Etappen<br />
vom Einzelzeitfahren bei der 1. Etappe in<br />
Turin und der letzten und 21. Etappe in<br />
Mailand. Von Mailand verläuft die Tour<br />
zuerst im Norden und zieht sich an die<br />
Adriaküste bis nach Foggia im Süden, um<br />
danach wieder in Norden zu kehren, Pässe<br />
zu erklimmen, im mondänen Winterkurort<br />
Cortina einen Halt zu machen, um am Ende<br />
in Mailand zu landen. Zahlreiche<br />
Bergetappen und diverse hügelige Etappen<br />
favorisieren die Kletter- und<br />
Bergspezialisten. Insbesondere der Monte<br />
Zoncolan am 22. Mai ist ein echter Härtetest<br />
und könnte die Tour entscheiden.<br />
Mai <strong>2021</strong><br />
UCI MTB Weltcup<br />
8. Mai - 19. September <strong>2021</strong><br />
Auf dem Weg zur<br />
Normalisierung<br />
Nach dem letztjährigen Einbruch des<br />
Rennkalenders - alleine im Oktober fanden<br />
Rennen statt - ist man für <strong>2021</strong> wieder etwas<br />
optimistischer und hat 8 Austragungsorte auf<br />
der Liste. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />
wurde der Start des Weltcups jedoch auf<br />
Anfang Mai verschoben - man will hier möglichst<br />
sicher sein, dass der Kalender nicht<br />
erneuert werden muss und geplante Rennen<br />
abgesagt. Vonseiten der Organisatoren des<br />
Downhillrennens im englischen Fort William<br />
wurde entschieden, das Rennen <strong>2021</strong> ohne<br />
Zuschauer durchzuführen.<br />
WM MTB Eliminator, Graz (AUT)<br />
2. Mai <strong>2021</strong><br />
11
Juni <strong>2021</strong><br />
Tour de Suisse <strong>2021</strong><br />
6. - 13. Juni <strong>2021</strong><br />
Langweiliger Start und<br />
spannendes Finish<br />
Die Tour <strong>2021</strong> beginnt mit einem Zeitfahren durch<br />
die Stadt Frauenfeld auf praktisch ebener Strecke,<br />
Ziel: Durchschnittstempi über 50 km/h. Für die<br />
Einheimischen wird das ein Spass werden, sicherlich,<br />
aber von aussen? Die 2. Etappe ist hügelig<br />
und führt vom berühmten Rheinfall über zwei<br />
bescheidene Pässe bzw. Pässchen an den<br />
Zürichsee nach Lachen. Na, ja. Am 3. Tag geht es<br />
von Lachen durch fünf Kantone nach Pfaffnau.<br />
Eine echte Mittellandtour. Am 4. Tag fahren die<br />
Teilnehmer in einer hügeligen Etappe übers<br />
Luzerner Entlebuch ins Berner Oberland und<br />
finishen im mondänen Kurort Gstaad.<br />
Die 5. Etappe ist geradezu idyllisch und führt von<br />
Gstaad über den Col du Pillon durch die<br />
Waadtländer Alpen an den Genfersee und ins<br />
Unterwallis, um nach zähen 17 km Steigung in<br />
Leukerbad zu landen.<br />
Pässekracher warten ab dem 6. Tag<br />
Am 6. Tag stehen echte Pässe auf dem Programm.<br />
Von Fiesch geht es über den Nufenenpass ins<br />
Tessin, um über den Lukmanierpass in Disentis /<br />
Sedrun zu landen. Das ist eine echte Bergetappe<br />
durch eine wunderschöne Region der Schweiz. Am<br />
7. Tag wartet ein zweites Zeitfahren mit Bergpreis<br />
auf die Fahrer. Von Sedrun geht es über den<br />
Oberalppass nach Andermatt. Am letzten Tag wird<br />
ein echtes Pässe-Feuerwerk an einem der schönsten<br />
Plätze der Schweiz gezündet. Von Andermatt<br />
geht es über den Furkapass ins Wallis und über<br />
den Grimselpass ins Berner Oberland, um von dort<br />
über den Sustenpass wieder zurück nach Uri zu<br />
gelangen. Von Wassen geht es abschliessend über<br />
die faszinierende Schöllenenschlucht wieder<br />
zurück zum Ausgangspunkt Andermatt. Ein toller<br />
Abschluss! Die Tour <strong>2021</strong> beginnt etwas zahm und<br />
legt nach und nach zu, bis es gegen Ende nur so<br />
kracht mit tollen Pässen und bekannten<br />
Ausflugsregionen. Leider wird das Bündnerland,<br />
das Wallis und das Tessin zu einem grossen Teil<br />
ausgelassen. www.tourdesuisse.ch<br />
Datum Etappe Start Ziel Distanz Höhenmeter<br />
6. Juni <strong>2021</strong> Etappe 1 Frauenfeld Frauenfeld 10.9 km 45 Hm<br />
7. Juni <strong>2021</strong> Etappe 2 Rheinfall Lachen 173 km 2375 Hm<br />
8. Juni <strong>2021</strong> Etappe 3 Lachen Pfaffnau 185 km 2490 Hm<br />
9. Juni <strong>2021</strong> Etappe 4 St. Urban Gstaad 171 km 2096 Hm<br />
10. Juni <strong>2021</strong> Etappe 5 Gstaad Leukerbad 172 km 2850 Hm<br />
11. Juni <strong>2021</strong> Etappe 6 Fiesch Disentis 162 km 3724 Hm<br />
12. Juni <strong>2021</strong> Etappe 7 Disentis Andermatt 23.2 km 656 Hm<br />
13. Juni <strong>2021</strong> Etappe 8 Andermatt Andermatt 118 km 3608 Hm<br />
Total 1015.1 km 17844 Hm<br />
12
Tour de France <strong>2021</strong><br />
26 Juni - 18. Juli <strong>2021</strong><br />
Ausgeglichen<br />
Das bedeutendste Strassenradrennen des<br />
Jahres startet <strong>2021</strong> sogar etwas früher als<br />
gewohnt. Eigentlich hätte der Grand Départ in<br />
Kopenhagen ausgetragen werden sollen. Da in<br />
der dänischen Hauptstadt jedoch die Fussball-<br />
EM im Fokus steht, wurde der dortige Beginn<br />
der Tour de France <strong>2021</strong> auf 2022 verschoben.<br />
In die Bresche sprang als neuer Startort der<br />
Frankreich-Rundfahrt die Bretagne. Dort<br />
dürfen wir laut Tour-Direktor Christian<br />
Prudhomme einige Windkanten erwarten, die<br />
das Rennen unerwartet, unberechenbar und<br />
spannend gestalten werden. Insgesamt sind die<br />
Etappen sehr ausgeglichen: Auf 11 hügelige<br />
und Berg-Etappen treffen 8 Flachetappen und<br />
zwei Einzelzeitfahren, womit kein Spezialist,<br />
sei es Sprinter oder Kletterer, bevorzugt ist und<br />
das Rennen lange offen bleiben sollte, was die<br />
Rundfahrt insgesamt spannend gestalten sollte.<br />
Die 21 Etappen und 3383 km kommen<br />
Allrounderfahrern entgegen. www.letour.fr<br />
Juli <strong>2021</strong><br />
Olympiade<br />
23. Juli - 8. August <strong>2021</strong><br />
Wird sie wieder abgesagt?<br />
Offiziell ist die Durchführung der Olympischen<br />
Sommerspiele vom 23. Juli bis 8. August <strong>2021</strong> geplant.<br />
Dabei handelt es sich um die letztjährigen<br />
Spiele, die unverhofft auf <strong>2021</strong> verschoben wurden.<br />
Obwohl Japan hervorragende Corona-Zahlen aufzuweisen<br />
hat, z.B. einen Inzidenzwerte von gerade einmal<br />
6.3 anfangs März gingen in der jüngeren Vergangenheit<br />
Gerüchte herum, dass die Regierung insgeheim<br />
plane, die Olympiade abzublasen, und es<br />
dabei so anzugehen, dass die Regierung nicht ihr<br />
Gesicht verliere. Angesichts der aktuellen Zahlen im<br />
März ist das nicht plausibel, doch die Berichterstattung<br />
zeigt, wie fragil die aktuelle Lage ist. Sollte keine<br />
Stabilisierung bei der Pandemie erreicht werden,<br />
kann auch die Durchführung eines Grossereignisses<br />
wie die Olympiade wieder in Frage stehen. Im Moment<br />
steht die Ampel aber auf grün! Kurz vor Redaktionsschluss<br />
wurde bekannt, dass das Organisationskomitee<br />
in Japan entschieden hat, keine ausländischen<br />
Fans für die Spiele zuzulassen. Sonst noch was?<br />
13
August <strong>2021</strong><br />
<strong>Bike</strong>days, Urban <strong>Bike</strong> Festival<br />
4. - 8. August <strong>2021</strong><br />
Zusammengelegt<br />
Die Corona-Pandemie verlangt nach neuen<br />
Ideen. Das haben sich wohl auch die Macher<br />
der <strong>Bike</strong>days gesagt, die ihren Event in<br />
Solothurn aufgeben und ihn zusammen mit<br />
dem Urban <strong>Bike</strong> Festival, das üblicherweise<br />
im April stattfindet, in Zürich durchführen.<br />
Besser als gar nicht. www.bikedays.ch<br />
Vuelta ciclista a España<br />
14. August - 5. September <strong>2021</strong><br />
Kletterfreundlich<br />
Die letzte grosse Rundfahrt des Jahres ist die<br />
Spanien-Rundfahrt, die wie der Giro und die<br />
Tour de France 21 Etappen aufweist. Auch<br />
hier beginnt und endet die Rundfahrt mit<br />
einem Einzelzeitfahren. Die Vuelta wird in<br />
Burgos eröffnet anlässlich des 800. Geburtstags<br />
der dortigen Kathedrale. Doch von den<br />
restlichen 19 Etappen sind lediglich sechs<br />
Etappen als Flachetappen zu qualifizieren,<br />
weshalb auch die diesjährige Vuelta unter<br />
den Kletterexperten entschieden wird. Von<br />
Burgos geht es bald ans Mittelmeer, um dann<br />
wieder in den Norden zurück zu kehren und<br />
im nordwestlichen Santiago de Compostela<br />
zu enden. www.lavuelta.es<br />
UCI MTB WM XCO-DH<br />
25. - 29. August <strong>2021</strong><br />
Etabliert<br />
Das italienische Val di Sole ist ein etablierter<br />
Austragungsort im jährlichen Mountainbike-<br />
Weltcup-Kalender der UCI. Das Terrain ist<br />
gemacht, alle MTB-Disziplinen erfolgreich<br />
durchzuführen. Die Zuschauer und Fahrer<br />
dürfen sich am Ende der Weltcup-Saison auf<br />
ein internationales <strong>Bike</strong>sport-Spektakel der<br />
Extraklasse freuen.<br />
www.valdisolebikeland.com/en/uci-mountainbike-world-cup-<strong>2021</strong>/<br />
14
September <strong>2021</strong><br />
Eurobike<br />
1. - 4. September <strong>2021</strong><br />
Erneuter Anlauf<br />
Die grösste Radmesse im DACH-Raum im<br />
deutschen Friedrichshafen am Bodensse<br />
nimmt einen neuen Anlauf, nachdem man<br />
letztes Jahr immer wieder durch Verschiebungen<br />
versuchte, eine Messe zu realisieren,<br />
am Ende aber doch kapitulieren musste. Für<br />
Händler und Konsumenten spannend, wenn<br />
auch zu gross. Mal schauen, ob es was wird.<br />
www.eurobike.com<br />
UCI Strassenrad WM<br />
19. - 26. September <strong>2021</strong><br />
Belgische Chance?<br />
Die Strassenrad-WM <strong>2021</strong> findet in Flandern<br />
statt. Dabei starten die Fahrer in Antwerpen<br />
und nehmen je nach Kategorie unterschiedliche<br />
Routen, die nach Leuven führen, das Einzelzeitfahren<br />
nach Brügge. Die Belgier hoffen<br />
darauf, dass ein neuer Freddy Merckx - 3-<br />
facher Weltmeister - die Krone holt.<br />
Absa Cape Epic<br />
17. - 24. Oktober <strong>2021</strong><br />
Auf Oktober verschoben<br />
<strong>2021</strong> ist aufgrund der Corona Pandemie<br />
und der aktuellen Situation in Südafrika<br />
nicht daran zu denken, im März ein internationales<br />
MTB-Rennen mit internationalen<br />
Teams durchzuführen. Man hat das<br />
Rennen deshalb vorsorglich auf Oktober<br />
verschoben.<br />
Oktober <strong>2021</strong><br />
Roc du Maroc, Marokko<br />
9. - 17. Oktober <strong>2021</strong><br />
<strong>Bike</strong> Festival, Garda<br />
15. - 17. Oktober <strong>2021</strong><br />
WM MTB Marathon, Elba<br />
2. Oktober <strong>2021</strong><br />
15
Roc du Maroc<br />
Spektakuläres<br />
Wüstenrennen<br />
Wie gross die kulturellen Distanzen innerhalb<br />
Europas sein können und wie wenig man<br />
voneinander weiss, zeigt dieses spektakuläre<br />
Mountainbike-Endurance-Rennen in Marokko,<br />
das im deutschsprachigen Europa weitgehend<br />
unbekannt ist. Höchste Zeit, dass wir Abhilfe<br />
schaffen und diesen tollen Event vorstellen.<br />
von Rolf Fleckenstein
Wer an ein mehrtägiges<br />
MTB-Etappenrennen<br />
denkt, denkt zuerst<br />
einmal an die Absa Cape Epic in<br />
Südafrika, die im deutschsprachigen<br />
Europa sehr bekannt ist und<br />
die von internationalen Spitzenfahrern<br />
absolviert wird. Auch finden<br />
sich organisierte Etappen-<br />
Rennen im eigenen Land und im<br />
deutschsprachigen Europa, doch<br />
vom Abenteuer „Roc du Maroc”<br />
haben sicherlich nur wenige gehört.<br />
Das ging auch mir so. Doch<br />
umso faszinierender ist diese einzigartige<br />
Challenge, die im heissen<br />
Marokko durchgeführt wird.<br />
The people behind<br />
Hinter dem Event stehen Gert<br />
Duson und Elisabeth Haldermans,<br />
die seit über 10 Jahren<br />
18
Events in Afrika veranstalten darunter<br />
die „Morocco Desert Challenge”,<br />
in welcher sich Trucks,<br />
Motorräder, Quads, usw. im Kampf<br />
gegen die Wüste messen ähnlich<br />
wie bei der Dakar Rallye. Elisabeth,<br />
die eine leidenschaftliche<br />
<strong>Bike</strong>rin ist, hatte die Idee vor 7<br />
Jahren bei der Erkundung des<br />
Touareg Trails etwas mit Mountainbikes<br />
in Afrika zu machen.<br />
2017 startete man mit diesem Event<br />
und konnte 180 Teilnehmer dafür<br />
gewinnen, <strong>2021</strong> sind es nun 300.<br />
6 Etappen im Oktober <strong>2021</strong><br />
Das Rennen findet im Oktober<br />
statt und führt über 6 Etappen.<br />
Spannend an der Route ist der<br />
Einbezug des Gebirges. Die Teilnehmer<br />
schleppen ihre <strong>Bike</strong>s also<br />
nicht einfach 6 Tage lang durch<br />
die gleissend heisse Wüste, sondern<br />
erklimmen ziemlich viel Höhenmeter<br />
auf dem Weg durch das<br />
Atlasgebirge, das Gipfel aufweist,<br />
die über 4’000 m hoch sind, und<br />
kommen so in den Genuss, die<br />
tollsten Ausblicke von Marokko<br />
kennen zu lernen und zu geniessen,<br />
denn Marokko hat viel mehr<br />
als nur Wüste zu bieten. Wie viel<br />
Genuss und wie viel Ehrgeiz beim<br />
Rennen vorliegen, liegt sicherlich<br />
auch daran, in welcher der 6 Kategorien<br />
man als Fahrer oder Fahrerin<br />
startet. Seit 2019 hat man<br />
auch eine Race-Kategorie eingeführt,<br />
weshalb man mehr und<br />
mehr Cape Epic-Teilnehmer zählt.<br />
Insgesamt warten 6 Etappen mit<br />
Distanzen zwischen 65-151 km<br />
und 326-2350 Hm auf die Fahrer.<br />
Die Nacht verbringt man im Biwak<br />
mit Toiletten, Duschen und<br />
gutem Essen und sitzt abends am<br />
Lagerfeuer zusammen und redet<br />
über die Etappe oder hört Musik.<br />
Zu Beginn und am Ende des 9-tägigen<br />
Aufenthaltes verbringt man<br />
die Nacht im Hotel. Der ganze<br />
Event inklusive Flug und <strong>Bike</strong>transport<br />
ist gut geplant und kos-<br />
19
20
tet jeden Teilnehmer zwischen €<br />
2’050-2’650 je nach Angebot und<br />
Buchungszeitraum.<br />
Insgesamt scheint die Roc du<br />
Maroc eine tolle Challenge zu<br />
sein, die sich mit der Cape Epic<br />
allemal messen lässt. In 9 Tagen<br />
und über 6 Etappen erlebt man<br />
ein abenteuerliches Mountainbike-<br />
Etappenrennen in einem faszinierenden<br />
Land mit einem Hauch<br />
Romantik und Gemeinschaftsgefühl<br />
im Camp und dem Zauber<br />
Marokkos.<br />
www.rocdumaroc.com<br />
Roc du Maroc<br />
Tag 1: Samstag 9.10.21<br />
Abflug von Zaventem Flughafen<br />
nach Ouarzazate<br />
Aufenthalt & Mahlzeit im Hotel<br />
Tag 2: Sonntag, 10.10.21<br />
Administratives, Testfahrt von<br />
+/- 35 km, GPS Strecke laden,<br />
<strong>Bike</strong>s montieren, Essen im Hotel<br />
Tag 3: Montag 11.10.21<br />
Etappe 1: Ouarzazate – Ghasset<br />
115 km, 1700 Hm<br />
Tag 4: Dienstag, 12.10./21<br />
Etappe 2: Ghasset – Ait Toumert<br />
103 km, 2350 Hm<br />
Tag 5: Mittwoch, 13.10.21<br />
Etappe 3: Ait Toumert – El Kelaa<br />
M’Gouna, 77 km, 1200 Hm<br />
Tag 6: Donnerstag<br />
14.10.21<br />
Etappe 4: El Kelaa M’Gouna –<br />
Alnif, 124 km, 1700 Hm<br />
Tag 7: Freitag, 15.10.21<br />
Etappe 5: Alnif – The Mummy<br />
151 km, 900 Hm<br />
Tag 8: Samstag, 16.10.21<br />
Etappe 6: The Mummy –<br />
Merzouga, 65 km, 326 Hm<br />
Tag 9: Sonntag, 17.10.21<br />
Heimreise von Errachidia nach<br />
Zaventem (Abflug um 12.30 Uhr<br />
lokale Zeit)<br />
21
<strong>Bike</strong> News<br />
Ducati TK 01 RR<br />
Das neue Freeride E-<strong>Bike</strong><br />
der Motorradschmiede<br />
Seit 2018 lässt Ducati über Thok E-<strong>Bike</strong>s eigene<br />
E-<strong>Bike</strong>s produzieren. Gerade für Anhänger der<br />
Motorradmarke Ducati eine ganz besondere<br />
Gelegenheit. Von Anfang an hat man sich dabei auf<br />
das E-Mountainbike-Segment gestürzt und dies mit<br />
Erfolg, schliesslich sind E-MTBs aktuell der Renner.<br />
<strong>2021</strong> präsentiert Ducati nun seine neue E-Bolide, das<br />
Freeride-E-<strong>Bike</strong> „TK 01 RR”. Ausgestattet ist das gute<br />
Stück mit einer hochwertigen Öhlins-Federung mit<br />
180 mm vorne und einem starken Öhlins-Dämpfer.<br />
Die 4-Kolben-Bremsanlage mit 203 mm<br />
Scheiben von Shimano XT sorgen für<br />
mächtigen Halt. Vorne wurde ein 29”-Rad<br />
von Crankbrothers montiert, hinten ein<br />
27.5” grosses. Unterstützt wird das<br />
Pedalieren von einem neuen 85 Nm<br />
starken Shimano Elektromotor. Die<br />
qualitativ hochwertige Ausstattung<br />
dürfte nicht nur Ducati-Fans ansprechen.<br />
22
Fantic XXF 2.0 Factory<br />
Wenig bekanntes,<br />
echtes Downhill-E-<strong>Bike</strong><br />
Die italienische Marke Fantic sieht man in<br />
der Schweiz und im deutschsprachigen<br />
Europa nicht sehr oft. Das ist schade, denn<br />
die Marke hat ein echt tolles Angebot. Aus<br />
der Palette von 11 E-MTBs habe ich die<br />
Downhill-Variante ausgewählt. Ausgestattet<br />
mit einer 200 mm DH-Gabel von Öhlins und<br />
einem Öhlins-Dämpfer hat man für maximalen<br />
Federungskomfort gesorgt.<br />
Angetrieben wird die Maschine von einem<br />
neuen 90 Nm starken Brose S-Mag-Motor<br />
mit 720 Wh Akku für eine lange Puste.<br />
Vorne ist ein 29”-Rad montiert, hinten ein<br />
27.5” grosses Stück, natürlich von Vittoria,<br />
bella Italia. In der Schweiz knapp unter<br />
CHF 9’000.00 angeboten, ist das Fantic XXF<br />
2.0 Factory wohl das tauglichste und professionellste<br />
Downhill E-<strong>Bike</strong> im Markt. Ein<br />
Wunder, dass es kaum jemand kennt.<br />
23
Wilier Cento10 HY<br />
Das schönste und leichteste E-Rennrad der Welt<br />
2019 haben wir das Cento10PRO mit dem faszinieren<br />
„Ramato” Design vorgestellt, nun legt Wilier<br />
<strong>2021</strong> das E-Rennrad-Modell Cento10 HY nach mit<br />
der Farboption Ramato, die sich mit dem glänzenden<br />
Kupfer und dem mattem Schwarz zu einer<br />
echten Schönheit vereint. Darüber hinaus sind alle<br />
Kabel unsichtbar im Rahmeninnern versteckt,<br />
wodurch das E-<strong>Bike</strong> einen echten Rennradlook<br />
gewinnt nebst den offensichtlichen Luftwiderstandsvorteilen.<br />
In der Hinterradnabe findet sich<br />
das Antriebssystem X35+ von Mahle mit 250 Watt,<br />
40 Nm Kraft und Trittunterstützung bis 25 km/h,<br />
das mit allen Komponenten insgesamt 3.5 kg<br />
Gewicht beisteuert. Das geringe Gewicht des<br />
Motors ist mitunter dafür verantwortlich, dass das<br />
Wilier Cento10 HY mit 10.5 kg das leichteste E-<br />
Rennrad der Gegenwart ist. Der Akku im Unterrohr<br />
liefert während 250 Wh Strom und kann mit<br />
einem Zusatzakku um weitere 210 Wh erweitert<br />
werden. Insgesamt stellt das neue Wilier Cento10<br />
HY alle anderen E-Rennräder in Sachen Optik und<br />
Gewicht in den Schatten.<br />
25
Niner WFO E9<br />
Downhill, Uphill-Lift nicht nötig<br />
Niner ist ein Spätzünder im E-<strong>Bike</strong>-Markt und bringt erst jetzt E-<strong>Bike</strong>-Modelle auf den Markt. Das Niner<br />
WFO E9 ist ein Downholl-<strong>Bike</strong> mit 180 mm Federweg und 29-Zoll-Rädern und seien wir ehrlich, sieht<br />
Klasse aus. Tretunterstützung liefert ein neuer Bosch-Motor der Performance-Linie, der von einem Akku<br />
mit 625 Wh gespeist wird. Die 12-Gang-Schaltung sowie die Bremsen von Sram sorgen für die nötige<br />
Qualität. Mit 25.2 kg Gesamtgewicht ist das E-<strong>Bike</strong> angesichts seiner Dimensionen nicht sehr schwer.<br />
Der Spass ist nicht nur Niner-Fans sicher.<br />
Niner RLT E9 RDO<br />
Vielseitiger E-Renner<br />
Das neue RLT E9 RDO ist sowohl für<br />
die Fahrt ins Büro konzipiert als auch<br />
für eine Weltreise. Rahmen und Gabel<br />
sind aus Karbon und drücken das <strong>Bike</strong><br />
auf 17.8 kg. Dagegen wiegt der<br />
Performance Motor von Bosch schwer<br />
auch wenn der Akku mit nur 500<br />
Wh auskommt. Insgesamt ist<br />
das <strong>Bike</strong> solide gebaut und<br />
ist sowohl auf der Strasse<br />
als auch im Gelände<br />
sicher unterwegs. Sein<br />
Look ist ziemlich einzigartige<br />
und wird viele<br />
ansprechen und sein<br />
Preis unter 6000 $ ebenso<br />
viele. Da bietet sich doch<br />
eine Testfahrt an.<br />
26
BH Atomx Carbon<br />
Power E-MTB<br />
BH besticht seit Jahren durch einzigartige<br />
Rahmenkonzepte, wie man auch an den<br />
neuen zwei Modellen auf dieser Seite feststellen<br />
kann. Beim schwarzen Atomx<br />
Carbon Hat man ein neues Schwingenund<br />
Federungskonzept realisiert und die<br />
schweren Teile wie Akku und Motor tiefer<br />
ge-setzt, um den Schwerpunkt zu senken<br />
und die Balance zu verbessern. Angetrieben<br />
wird das <strong>Bike</strong> von einem Brose S Mag-<br />
Motor mit 90 Nm. Der 720 Wh-Akku sorgt<br />
für langen Schnauf auf dem Trail.<br />
5 Modelle mit 140 -<br />
160 mm Federung<br />
stehen zur Auswahl.<br />
Wer es rocken will, ist<br />
hier richtig.<br />
BH Xtep Carbon<br />
Tiefere Oberrohr-Höhe<br />
Das neue unten abgebildete Xtep Carbon von BH<br />
sticht mit seinem gebogenen Unterrohr heraus.<br />
Was soll das, wozu ist das gut? Die Antwort lautet:<br />
Dadurch war es den Ingenieuren möglich, die<br />
Standhöhe des Oberrohrs zu senken und ein niedrigeres<br />
Oberrohr zu konzipieren, was Fahrern mit<br />
kürzeren Beinen oder kleineren Fahrern entgegenkommen<br />
wird. Unterstützt werden die Modelle<br />
von einem Shimano EP8-Motor mit 85 Nm. Zur<br />
Auswahl stehen 5 Modelle in 5 Standardfarben<br />
und einer Customvariante.<br />
27
Bild: Hugo Koblet am 12. Juli 1954<br />
auf Cilo in Front an der Tour de<br />
France 1954, die er am Ende auch<br />
gewann. (Quelle: imago images)<br />
Cilo<br />
Gibt es ein Zukunftskonzept?<br />
Einst war Cilo die Vorzeigemarke von Schweizer<br />
Fahrrädern, die von namhaften Schweizer Radprofis<br />
wie von der Rad-Legende Hugo Koblet und<br />
anderen bekannten und erfolgreichen Schweizer<br />
Radrennfahrern wie z.B. Ferdy Kübler oder später<br />
Beat Breu gefahren wurde. Cilo war einst die<br />
Velomarke für die Schweiz, insbesondere in den<br />
50er, 60er und 70er Jahren. Doch die in der Region<br />
Lausanne beheimatete Firma ging 2002 pleite. Der<br />
Name Cilo ist denn auch ein Kürzel für „Cycles<br />
Jean Lausanne-Oron”, wobei das „J” durch ein „i”<br />
ersetzt wurde.<br />
2015 erwarb die Firma Colag AG die Markenrechte<br />
von Cilo. Der damalige CEO Alex Müller wollte<br />
an die glorreichen Zeiten von Cilo anknüpfen. Im<br />
Zuge eines Rechtsstreites suchte sich die Firma<br />
jedoch einen Finanzpartner und fand ihn in der<br />
Constellation Capital AG. 2018 wurde über sie die<br />
Swiss E-Mobility Group AG gegründet, die mitunter<br />
die m-way kaufte und mit der damaligen Colag<br />
AG fusionierte, weshalb die Markenrechte von<br />
Cilo heute im Besitze der Swiss E-Mobility Group<br />
AG sind. Dabei sind viele Menschen gekommen<br />
und viele wieder gegangen, doch ein Zukunftskonzept<br />
für Cilo ist bis heute nicht zu erkennen.<br />
Cilo hat keine eigene Fabrik (mehr) und die Swiss<br />
E-Mobility Group kurz SEMG hat keine Designund<br />
Entwicklungsabteilung. Aktuell lässt die<br />
Firma die neuen E-<strong>Bike</strong>s bei der Accell Gruppe in<br />
Italien produzieren und ist in Sachen Design auch<br />
bis zu einem gewissen Masse diesem Lieferanten<br />
ausgesetzt. Die E-<strong>Bike</strong>s, die dabei entstanden, sind<br />
modern und zeitgemäss, doch die Leadership-<br />
Kultur von einst fehlt noch. Für <strong>2021</strong> gibt es neue<br />
Modelle, aber eine Firmenstrategie für die Zukunft<br />
ist nicht bekannt. In welche Zukunft steuert Cilo?<br />
Wie soll die Produktion in den kommenden Jahren<br />
ablaufen? Und welche Marktposition und welches<br />
Image strebt man für Cilo an? Soll es wieder<br />
Rennräder geben und erfolgreiche Radrennfahrer,<br />
die Cilo fahren? Von der glorreichen<br />
Vergangenheit ist aktuell nichts mehr übrig.<br />
28
Bild: Das neue E-MTB-Modell<br />
Cilo Diamondblaze CXF°07<br />
29" Grau für CHF 5990.00<br />
Maxon Motor<br />
Stillstand (?)<br />
Vom Zentralschweizer<br />
Motorenhersteller hört man schon<br />
länger nichts mehr. 2019 sprach<br />
man davon, einen Mittelmotor auf<br />
den Markt zu bringen, der dem<br />
Konzept von Fazua Konkurrenz<br />
machen sollte, doch passiert ist<br />
bis heute nichts. Aktuell bietet<br />
man noch immer den alten Motor<br />
mit max. 50 Nm an, doch das ist<br />
nun wirklich passé. E-<strong>Bike</strong>-<br />
Motoren leisten heute zwischen<br />
75-120 Nm. Ohne grössere<br />
Anstrengungen wird das nichts<br />
bei Maxon Motor. Im Moment<br />
besteht ein technologischer<br />
Rückstand oder gar ein Stillstand?<br />
Das kleine Geschäft mit Nachrüstkits,<br />
das in der Schweiz eh<br />
schon ein Nischenmarkt ist, hat<br />
sich der Hersteller sicher leichter<br />
und rentabler vorgestellt. Geht<br />
dem Elektro-Motor von Maxon<br />
bald die Puste aus?<br />
BMC E-MTB<br />
Preissturz & gekürzte Palette<br />
Nach langem Zuwarten hatte sich der Hersteller mit Sitz in<br />
Grenchen dazu entschlossen, 2018 seine ersten E-Mountainbikes<br />
auf den Markt zu bringen und hatte dabei mit besonders<br />
arroganten Preisen (CHF 5499-12499.00) brilliert. Damals<br />
hatte man noch den vermögenden Unternehmer Andy Rihs<br />
hinter sich, der 2018 verstorben ist. Nun ist man auf die Welt<br />
gekommen. Die Palette wurde nun deutlich reduziert. Das<br />
Modell Trailfox AMP existiert gar nicht mehr und der<br />
Speedfox AMP wird in nur zwei Ausführungen für günstige<br />
CHF 4299.00-5299.00 angeboten. Ohne Mäzen im Hintergrund<br />
muss man das Geld ganz anders verdienen und sich am realen<br />
Markt und nicht an der eigenen Überheblichkeit orientieren.<br />
29
Pinarello Dust3<br />
Die ersten E-MTBs aus<br />
Venetiens Edelschmiede<br />
2018 brillierte Pinarello mit seinem revolutionären<br />
Elektro-Rennrad mit sagenhaftem Look und minimalem<br />
Gewicht. Nun hat sich die Edelschmiede<br />
Venetiens dazu entschlossen, auch im Segment der<br />
E-MTBs mitzumischen und bringt <strong>2021</strong> zwei neue<br />
Modelle auf den Markt, das hier<br />
abgebildete Modell „Dust 3” und das<br />
orangefarbene Modell „Dust 2”.<br />
Das Pinarello Dust 3 ist ein Allmountain-<br />
E-<strong>Bike</strong> mit 150 mm Federweg und 29 Zoll-<br />
Geometrie. Angetrieben wird<br />
das E-<strong>Bike</strong> von einem<br />
neuen Shimano<br />
EP8-Motor mit<br />
85 Nm und<br />
einem Akku mit<br />
630 Wh. Zwei<br />
203 mm grosse<br />
Shimano SLX-<br />
Bremsen sorgen<br />
für satten Halt.<br />
Die edle Alternative.<br />
30
KTM Macina Prowler Exonic<br />
Austria E-Freerider<br />
Eher selten zu sehen, sind Freeride-<strong>Bike</strong>s mit Elektromotor. KTM liefert eines,<br />
24 kg „leicht”, natürlich in den Hausfarben Orange, aber traut man sich da grosse<br />
Sprünge mit? Ja, klar, alles eine Frage der Übung. KTM ist schon seit den Anfängen<br />
mit E-<strong>Bike</strong>s dabei und hält aktuell eine stolze Palette mit rund 90 E-<strong>Bike</strong>-Modellen,<br />
darunter 36 E-MTBs, bereit. Ausgestattet mit den nobelsten Komponenten und einem<br />
85 Nm starken Bosch-Motor nebst Karbonrahmen kommt das gute Stück denn auch<br />
über 10’000 Euro zu stehen. Daneben gibt es günstigere Alternativen. Nur optisch<br />
wirkt es ein wenig klobig.<br />
GT Force GT-E AMP<br />
E-Power von der<br />
Downhill-Front<br />
Auch GT <strong>Bike</strong>s hat die Zeichen<br />
der Zeit erkannt und mischt seit<br />
2020 im E-MTB-Business mit.<br />
Die Marke, die mit dem britischen<br />
Downhiller Gee Atherton<br />
Bekanntheit gewann, lehnt sich<br />
im vorliegenden Fall an die<br />
Architektur der heissen Fury-<br />
Modelle an. Rahmenkonzeption<br />
war schon immer eine grosse<br />
Stärke von GT. Unterstützt von<br />
einem Shimano Steps-Motor<br />
schiebt sich das Endurobike lokker<br />
durch die Hügel. Mit einem<br />
weiteren E-Fully und drei E-<br />
Hardtails ist die E-<strong>Bike</strong>-Palette<br />
<strong>2021</strong> von GT vollständig.<br />
31
Superstrata<br />
Design-Karbon-Custom E-<strong>Bike</strong> aus dem 3D-Drucker<br />
Superstrata ist ein E-<strong>Bike</strong> einer neuen<br />
Generation und einer einzigartigen<br />
Technologie. Basierend auf einem einteiligen<br />
Karbonrahmen, der von Robotern und<br />
Lasern gefertigt wird, finden sich keine<br />
Schweissnähte, Schrauben oder Ähnliches.<br />
Der Rahmen ist aus einem Guss. Darüber<br />
hinaus ist er nicht nur leicht, sondern viel<br />
stärker und widerstandsfähiger als herkömmliche<br />
Karbonrahmen. so zumindest<br />
verspricht dies der Hersteller. Und noch ein<br />
grosser Vorteil besteht deshalb: Keine<br />
Lieferabhängigkeit von Lieferanten aus<br />
Asien, es wird direkt vor Ort produziert.<br />
Das Design unterstreicht die absolut futuristische<br />
Note des Superstrata E-<strong>Bike</strong>. Doch<br />
das ist nicht alles. Jedes Superstrata <strong>Bike</strong> ist<br />
ein Unikat und wird auf die individuellen<br />
Köpermasse des Käufers angefertigt, die er<br />
beim Online-Kaufprozess angeben muss.<br />
Das ist nicht nur modern, sondern viel<br />
genauer, als man es bisher kannte. Doch im<br />
Moment ist das Ganze noch ein Konzept,<br />
das kurz vor seiner Realisierung steht. Auf<br />
der Plattform von Indiegogo.com sind bis<br />
jetzt rund 7.2 Mio. $ zusammengekommen<br />
von den $ 100’000, die angepeilt wurden.<br />
Und noch eine positive Überraschung<br />
erwartet den potentiellen Kunden: Die<br />
Preise starten bereits bei 2’799 $ und halten<br />
sich trotz individuellen Anpassungen sehr<br />
angenehm im Rahmen. Die Zukunft wird<br />
greifbar. superstrata.bike<br />
32
Reevo<br />
Galaktisch!<br />
Fast noch extremer ist das Konzept des<br />
neuen Reevo-<strong>Bike</strong>s, das ebenfalls auf der<br />
Plattform von indiegogo.com rund $ 3.5 Mio<br />
eingesackt hat und die angepeilten $ 50’000<br />
damit bei weitem übertroffen. Design-Highlight<br />
sind die Räder, die ohne Speichen und<br />
Naben auskommen und über welche auch<br />
die Beleuchtung gelenkt wird. Das Rätsel der<br />
Räder bleibt vorerst eines, der Preis jedoch<br />
nicht. Laut Angaben auf der Crowdfunding-<br />
Plattform soll dieses einzigartige Stück bereits<br />
für $ 2278 zu haben sein und ab Juli<br />
<strong>2021</strong> verschickt werden können. Sagenhaft<br />
auch der Diebstahlschutz: Mit einem<br />
Fingerabdruck-Scanner kann der Besitzer<br />
das E-<strong>Bike</strong> vor Diebstahl schützen. Klingt<br />
nach James Bond. Die Verriegelung im<br />
Rahmen und das zusätzliche GPS-Tracking<br />
sorgen für dreifachen Diebstahlschutz. Die<br />
einseitige Gabel und das im Rad befindliche<br />
Bremssystem unterstreichen die Einzigartigkeit<br />
des Reevo E-<strong>Bike</strong>s. Doch wie komfortabel<br />
und angenehm das Reevo zu fahren ist,<br />
ist noch nicht bekannt. Auch die Sitzposition<br />
wirkt für das urbane <strong>Bike</strong> fast ein bisschen<br />
zu sportlich. In Sachen Design und Konzept<br />
schiesst das E-<strong>Bike</strong> definitiv den Vogel ab.<br />
Der Hingucker schlechthin! Zu schön, um<br />
wahr zu sein? reevobikes.com<br />
33
Umrüstsatz Bimoz in Konkurs<br />
Viele sprechen von Betrug<br />
2018 haben wir in unserer ersten<br />
<strong>Bike</strong>-Ausgabe auf den<br />
Bimoz-Umrüstsatz aufmerksam<br />
gemacht. Es war nach Aussagen<br />
von Roland Eschler, dem<br />
damaligen Marketingmann und<br />
späteren Direktor der zuständigen<br />
Firma, die Auslieferung des<br />
neuen Umrüstsatz, mit dem Kunden<br />
ihr Velo leicht in ein E-<strong>Bike</strong><br />
umrüsten könnten, auf Mai 2018<br />
geplant. Doch daraus ist offenbar<br />
nie etwas geworden. Das verwundert<br />
umso mehr, als dass man damals<br />
davon sprach, dass man<br />
$165’000 von der Plattform indiegogo.com<br />
generieren müsste und<br />
wollte, um loslegen zu können.<br />
Tatsächlich hat man aber bis<br />
heute CHF 1’553’460.00 über indiegogo.com<br />
generiert. Nachdem<br />
vor der Publikation 2018 schon<br />
Prototypen in Videos vorgestellt<br />
wurden, konnte die Produktion<br />
eigentlich nur noch eine Frage<br />
des Geldes sein und das hatte<br />
man ja erhalten. Weshalb wurde<br />
nie geliefert? Wurde überhaupt<br />
jemals produziert?<br />
Zahlreiche Medienberichte und<br />
Videos auf Youtube, die bis heute<br />
aufgeschaltet sind, demonstrierten<br />
eindrucksvoll die Funktionsweise<br />
des neuen Antriebes, mit<br />
welchem ein Velo in ein E-<strong>Bike</strong><br />
umgerüstet werden konnte. Es<br />
wurden den Konsumenten und<br />
Anlegern damit klar suggeriert,<br />
dass der Antrieb funktionieren<br />
würde und die Investition in diese<br />
Anlage glaubwürdig sei und Sinn<br />
machen würde. Nun sehen sich<br />
zahlreiche natürlich geprellt, denn<br />
Bild: Roland Eschler, ehemaliger<br />
Direktor der Z Institute AG und<br />
Promoter von Bimoz<br />
bis heute wurde zumindestens nach<br />
Aussagen der Anleger nie ein Teil<br />
von Bimoz geliefert.<br />
Firma seit 2020 Konkurs<br />
Am 20.04.2020 wurde die dafür zu-<br />
34
ständige Firma „Z Institute AG”<br />
vom Zürcher Handelsgericht aufgelöst.<br />
Mit Urteil vom 24.11.2020<br />
wurde der Konkurs wieder eröffnet,<br />
weshalb aktuell ein summarisches<br />
Konkursverfahren vor<br />
Bezirksgericht Horgen läuft. Was<br />
ist also mit dem vielen Geld geschehen?<br />
Hat man es tatsächlich<br />
in eine Produktion gesteckt und<br />
wo sind dann die Produkte oder<br />
hat man es einfach in die eigene<br />
Tasche gesteckt? Es ist angesichts<br />
dieser Beweislage verständlich,<br />
dass sich viele Investoren,<br />
die hier fleissig Geld eingezahlt<br />
haben, ärgern und von<br />
Betrug reden. Auch die Plattform<br />
indiegogo.com wird von den Anlegern<br />
massiv kritisiert, weil diese<br />
nach Aussagen der geschädigten<br />
Anleger nichts zum Schutze<br />
der Anleger unternehme. Die Bewertung<br />
der Plattform indiegogo.com<br />
auf ch.trustpilot.com ist<br />
deshalb negativ mit 1.1 von 5 Sternen<br />
bewertet. Giacomo Carcangiu,<br />
der technische Direktor von<br />
Bimoz, ist gemäss Zürcher Handelsregisterauszug<br />
in Italien. Zudem<br />
findet man ihn noch immer<br />
als technischen Direktor in der<br />
englischen Firma Vancor vancor.uk.com.<br />
Die Vancor Ltd ist an<br />
vier Firmen beteiligt, die über<br />
keine Website verfügen und von<br />
denen eine die Z Institute AG ist.<br />
Zudem soll Giacomo Carcangiu<br />
bei den Firmen GCC und Nurtech<br />
UK Ltd als CEO fungieren. Roland<br />
Eschler ist Ende 2019 aus den<br />
Firmen Z Institute AG und Suisse<br />
Solar AG ausgeschieden. Pikant<br />
dabei ist, dass als Vorstand der<br />
Suisse Solar AG der Italiener<br />
Armin Pörnbacher mit Sitz in<br />
Dubai genannt wird, der als<br />
Gründer der englischen Firma<br />
Vancor auftritt, in welcher Giacomo<br />
Carcangiu als technischer<br />
Direktor tätig ist. Ein tolles Netzwerk<br />
mit Menschen, die alle im<br />
Bild: Giacomo Carcangiu, technischer<br />
Direktor der Z Institute AG,<br />
die Bimoz lancierte.<br />
Ausland sitzen und von der<br />
Schweizer Justiz wahrscheinlich<br />
keine Strafverfolgung zu fürchten<br />
brauchen. Die Verantwortlichen<br />
konnten wir nicht erreichen!<br />
Das ganze riecht nach organisiertem<br />
Betrug.<br />
35
Athleten<br />
Kate Courtney<br />
Fall auf Rang 63<br />
Die letzte Saison war für die ehemalige MTB-<br />
Weltmeisterin eine Saison zum Vergessen. Mit einem<br />
zweiten Platz bei der Cyprus Sunshine Epic im Februar<br />
startete die Saison noch verheissungsvoll, doch danach<br />
pausierte die Amerikanerin coronabedingt wie viele<br />
andere Athletinnen auch und absolvierte die beiden<br />
Weltcups Ende September Anfang Oktober. Dabei holte<br />
sie lediglich bei einem Rennen mit dem 6. Platz 130<br />
Punkte. Mit einem 36. Platz beim Rennen im Oktober<br />
war nichts zu holen. Die Weltmeisterschaft in<br />
Saalfelden-Leogang war sogar ein kleines Desaster.<br />
Alle Teilnehmer hatten mit Regen und extrem schlammigen<br />
Verhältnissen zu kämpfen. Die Amerikanerin<br />
erlitt zuerst auf Podestkurs liegend einen Defekt, der<br />
sie weit zurückwarf. Später stürzte sie auf den Kopf<br />
und musste aufgeben. Resultat null Punkte.<br />
Entsprechend schlecht fiel das Jahresergebnis aus: 276<br />
Weltcuppunkte anno 2020 bedeutet einen Absturz auf<br />
Rang 63 im internationalen Ranking der MTB Frauen<br />
Elite. Aktuell bereitet sich die Amerikanerin in<br />
Kalifornien auf die neue Saison und zeigt sich wie<br />
gewohnt voller Tatendrang und Optimismus.<br />
Jenny Rissveds<br />
Fragezeichen<br />
2019 hatte sich die ehemalige Olympiasiegerin<br />
nach ihrem Karriereunterbruch<br />
wieder mit neuem Team aufgerafft und<br />
sich auf den hervorragenden 17. Platz der<br />
internationalen Weltrangliste hochgekämpft.<br />
Vier Podestplätze, darunter zwei<br />
Siege von den insgesamt 8 Weltcuprennen<br />
setzten ein starkes Ausrufezeichen<br />
und hievten sie auf 1170 Weltcuppunkte<br />
und damit fast wieder ins Spitzenfeld.<br />
Einzig der 16. Platz an der Weltmeisterschaft<br />
war voll nicht nach ihrem Gusto.<br />
Doch auch sie fällt letztes Jahr wieder<br />
weit zurück auf den 130. Rang. Grund:<br />
Sie holte sich den nationalen Meistertitel,<br />
wie gewohnt, doch bei den zwei Weltcup-<br />
36
Henrique Avancini<br />
Endlich die Nr. 1<br />
rennen Ende September und<br />
Anfang Oktober war die Luft<br />
draussen. Zweimal 39. Platz<br />
und nur jeweils 29 Weltcuppunkte,<br />
führte zum Endergebnis<br />
von 158 Punkten und<br />
dem 130. Platz. Die grosse<br />
Frage ist, wie es <strong>2021</strong> weitergeht.<br />
Bisher verhält sie sich<br />
relativ ruhig, sie trainiert, ist<br />
in der Natur Schwedens<br />
unterwegs, aber keine<br />
Ankündigungen. Es wird<br />
spannend, was <strong>2021</strong> vonseiten<br />
Jenny Rissveds kommt. Da<br />
setzen wir vorerst einmal vorsichtig<br />
ein Fragezeichen.<br />
Die harte Arbeit scheint nun endlich belohnt zu werden. Vor zwei<br />
Jahren hatten wir einen grossen Bericht über den Brasilianer<br />
Henrique Avancini publiziert, der ein halbes Jahr zuvor die<br />
Weltmeisterschaft im MTB Marathon gewonnen hatte. Avancini<br />
war noch nicht so bekannt, doch wir entdeckten ein grosses Talent<br />
und Kämpferherz. Nun zeigt sich das auch in Resultaten im Cross<br />
Country MTB Weltcup, dessen Führung er letztes Jahr übernommen<br />
hat. Im internationalen Ranking ist er auf Platz 1 gesetzt vor<br />
Weltmeister Jordan Sarrou und Nino Schurter. Insbesondere zeigte<br />
sich Avancini gewohnt als Arbeitstier und sehr fleissig und absolvierte<br />
12 Rennen anno Corona-Jahr 2020. Doch er holte nicht nur<br />
in seiner Heimat Brasilien reichlich Punkte, sondern holte beim<br />
Weltcup mit zwei Siegen und einem 5. Platz von drei Rennen 400<br />
Weltcuppunkte, womit er eindrücklich demonstrierte, dass er endgültig<br />
zur Spitze der internationalen MTB-Elite zählt. Hätte der<br />
Brasilianer an der WM nicht einen Platten gehabt, wäre mehr als<br />
ein 10.Platz draus geworden und sein Vorsprung auf seine<br />
Verfolger nochmals deutlich grösser. Mit genau so viel Elan wird<br />
Henrique ins <strong>2021</strong> starten. Mit seinem Kumpel Manuel Fumic des<br />
Cannondale Factory Racing Teams an seiner Seite wird er nicht<br />
nur gemeinsam die Cape Epic bestreiten, sondern auch im Weltcup<br />
holen, was es zu holen gibt. Alle Zeichen stehen auf grün. Das Jahr<br />
<strong>2021</strong> kann für Henrique Avancini wieder grossartig werden.<br />
37
Jordan Sarrou<br />
Der neue MTB-Weltmeister<br />
Der Franzose Jordan Sarrou fährt Im Cross Country schon<br />
einige Jahre auf den vorderen Plätzen mit, doch bis anhin hat<br />
er noch keinen Titel geholt. Das Siegen war bis anhin nicht<br />
seine Stärke. Sicherlich war Sarrou auch beim Weltcup<br />
immer für einen Top10- Rang gut, aber das war’s dann auch.<br />
Wie wird dann jemand wie er Weltmeister? Sicherlich hat<br />
hier verschiedenes zusammengespielt. Zum einen hat sich<br />
Sarrou taktisch sehr geschickt verhalten. Gleich zu Beginn<br />
des Rennens nahm er mit zwei seiner Landsmänner die<br />
Verfolgung auf den Führenden auf, drückte plötzlich aufs<br />
Tempo und setzte sich ab. Diese Taktik kennen wir schon von<br />
Nino Schurter. Sehr rasch bildete sich ein Verfolgerquartett<br />
darunter Flückiger, der am Ende die Silbermedaille holte,<br />
Avancini und Carod, der die Bronzemedaille holte. Doch den<br />
Abstand von rund einer Minute auf Sarrou konnte die Gruppe<br />
nicht mehr wettmachen. Der Franzose hatte die Gunst der<br />
Stunde genutzt, um allen davon zu ziehen und den Vorsprung<br />
bis ins Ziel zu retten. Das war jedoch keinesfalls Zufall. Der<br />
Franzose holte auch den französischen Meistertitel 2020 und<br />
fuhr im Weltcup auf die Ränge 6 und 15. Doch der Weltmeistertitel,<br />
der 300 Punkte einfährt, hievt den Franzosen nun<br />
auf den 2. Platz im internationalen Ranking, wo er nicht stünde<br />
ohne diesen Weltmeistertitel. Er ist jetzt nicht als Fahrer<br />
bekannt, der weiter Siege einfahren würde. Von daher muss<br />
man mit einer gewissen Zurückhaltung ins <strong>2021</strong> steigen und<br />
sollte nicht zu viel erwarten.<br />
Titouan Carod<br />
Hat er das Zeug<br />
zum Star?<br />
Letzte MTB-Weltmeisterschaft<br />
hagelte es die Bronzemedaille.<br />
Zufall? Nein. Titouan Carod gehört<br />
den besten französischen<br />
Mountainbikern und holte im nationalen<br />
Kampf immer einen Podestplatz.<br />
Beim Weltcup sieht es<br />
schlechter aus, er schafft es gelegentlich<br />
auf einen Podestplatz,<br />
doch ein Spitzenplatz ist bisher<br />
nicht drin. Doch an der Weltmeisterschaft<br />
hat er sich stets kontinuierlich<br />
im vordersten Feld gezeigt.<br />
Gibt es eine weitere Medaille<br />
an der nächsten WM? Möglich wäre<br />
es. Solange er beim Weltcup<br />
nicht mehr herausfährt, wird aus<br />
ihm kein zweiter Absalon.<br />
38
Pauline Ferrand Prevot<br />
Nicht zu stoppen<br />
Pauline Ferrand Prevot präsentiert sich in glänzender<br />
Form. Seit den vergangenen fünf Jahren klettert sie<br />
fleissig die Erfolgsleiter in der Frauen MTB Elite hoch<br />
und ist nun an der Spitze und könnte noch einige Zeit<br />
dort bleiben. Sie kennt einen verbissenen Ehrgeiz und<br />
kämpft um jedes Rennen. Mit dem letztjährigen Sieg<br />
der Weltmeisterschaft ist sie nicht nur Doppelweltmeisterin,<br />
sondern sie hat schon drei WM-Medaillen<br />
eingeheimst, zählt man die Bronzene 2017 dazu. Auch<br />
im Weltcup ist sie momentan unangefochten, ein<br />
Podest oder Sieg ist bei jedem Rennen drin. Wer will<br />
die dynamische und sympathische Französin denn<br />
aufhalten? Corona schaffte es jedenfalls nicht.<br />
39
Jolanda Neff<br />
Vom Thron gestossen?<br />
Die Ostschweizer Mountainbikerin ist in den vergangenen<br />
Jahren geradezu mit Erfolg verwöhnt<br />
worden. Die Mountainbike-Weltmeisterin anno<br />
2017, die auch in den Disziplinen Strasse und<br />
Radquer unterwegs ist, war stets für einen<br />
Podestplatz oder Sieg gut. Die Nr. 1 auf der<br />
Weltrangliste zu sein, fast eine angenehme<br />
Gewohnheit. Und auch die verschiedenen<br />
Teamwechsel schienen, ihr nichts anzuhaben.<br />
Doch Corona hat hier offensichtlich die Karten<br />
neu gemischt. Die Schweizer Meisterschaft hatte<br />
sie zwar im Sack, doch bei der WM schaute nur<br />
ein 6. Platz heraus und im Weltcup ein ungewohnter<br />
17. Rang. Das warf die junge Schweizerin<br />
ungewohnt auf Rang 22 der Weltrangliste<br />
zurück. Ist sie damit vom Thron gestossen? Nein,<br />
sicherlich nicht, doch mit einer Pauline Ferrand<br />
Prevot wird es schwierig, an die gleiche<br />
Erfolgswelle anzuschliessen. Das Jahr hat zwar<br />
gut begonnen mit einem zweiten und ersten<br />
Rang, aber was das wert ist, wird sich erst ab<br />
Mai zeigen, wenn der Weltcup losgeht.<br />
42 40
Marc Hirschi<br />
Shootingstar?<br />
Stefan Küng<br />
Aufwind<br />
Talent hatte der Ostschweizer Stefan Küng<br />
schon immer, doch es in Punkte umzuwandeln,<br />
musste er lernen. Seit seinem Wechsel von BMC<br />
Racing zum französischen UCI WorldTeam<br />
Groupama-FDJ geht es in der Weltrangliste spürbar<br />
aufwärts. Von Rang 163 anno 2018 mit BMC<br />
Racing Team ist der Schweizer Radrennfahrer<br />
mittlerweile auf Rang 21 der Weltrangliste aufgestiegen.<br />
Eine der tragenden Säulen seines<br />
Erfolges ist seine Stärke im Einzelzeitfahren.<br />
Letztes Jahr holte er sich in dieser Disziplin bei<br />
der Weltmeisterschaft die Bronzemedaille und<br />
den Europameistertitel. Zudem gebührte im der<br />
Schweizer Meistertitel sowohl auf der Strasse als<br />
auch im Einzelzeitfahren. Und Küng scheint<br />
auch <strong>2021</strong> in Form zu sein, verpasste er doch nur<br />
knapp seinen ersten Saisonsieg beim Einzelzeitfahren<br />
beim Klassiker Tirenno-Adriatico.<br />
Es scheint, dass man von ihm diese Saison<br />
wieder etwas hören wird.<br />
Der Name Marc Hirschi wird noch<br />
nicht allen geläufig sein, schliesslich<br />
mischt der 22-jährige Schweizer<br />
erst seit kurzem bei den<br />
Grossen der WorldTour mit, hat da<br />
aber schon einiges geleistet.<br />
Insbesondere bei der Tour de<br />
France 2020, über deren Durchführung<br />
lange gewettert wurde, und<br />
für die sich selbst der französische<br />
Staatschef Emmanuel Macron einsetzen<br />
musste, ist Hirschi aufgefallen,<br />
wie schon lange kein<br />
Schweizer mehr. Der junge Berner<br />
überraschte positiv bereits bei der<br />
2. Etappe der Tour de France mit<br />
einem 2. Platz. Bei der 9. Etappe<br />
holte er sich den 3. Platz. Und bei<br />
der 12. Etappe glänzte er sogar mit<br />
dem Sieg derselben. Das hat ihm<br />
Anerkennung, Bekanntheit und<br />
Punkte eingebracht. Mit dem Gewinn<br />
der Bronzemedaille an der<br />
Strassenrad WM 2020 in Imola<br />
krönte er das überaus erfolgreiche<br />
Jahr. Das mag nicht völlig überraschen<br />
angesichts der Tatsache, dass<br />
er 2018 bei der U23 Weltmeisterschaft<br />
die Goldmedaille holte und<br />
auch die U23 Europameisterschaft<br />
gewann. Anfangs Jahr wechselte<br />
Hirschi überraschend Team und<br />
wechselte von DSM zum UAE<br />
Team Emirates. Aussagen zufolge<br />
habe es schon länger zwischen ihm<br />
und dem alten Team gekriselt. In so<br />
einer Situation ist die Unterstützung<br />
von Ex-Radprofi Fabian Cancellara<br />
Gold wert, der als Manager von<br />
Hirschi fungiert. Hirschi ist sicherlich<br />
keine Eintagsfliege, doch wie<br />
er sich im Team behaupten kann<br />
und entwickeln, wird auch darüber<br />
entscheiden wie die neue Saison<br />
verlaufen wird. Angesichts seiner<br />
überragenden Fähigkeiten dürfen<br />
wir sicherlich mit positiven Resultaten<br />
rechnen.<br />
41
Primož Roglič<br />
Endlose Siegesserie der Welt Nr. 1<br />
Seit den letzten zwei Jahren heisst der Weltranglisten-Erste stets<br />
Primož Roglič. Der ehemalige Skispringer, der nach einem schweren<br />
Sturz das Skispringen aufgab und zum Radsport wechselte, ist<br />
ein eiserner Kämpfer, wie es ihn selten gibt. Und gibt es noch so<br />
viele Stürze, er gibt nicht auf. Seit seinem Start anno 2013 hat er<br />
sich mühsam hochkämpfen müssen. Zu einem seiner grossen<br />
Erfolge zählt sicher die Silbermedaille im Einzelzeitfahren an der<br />
Weltmeisterschaft 2017. Seit er 2018 an den grossen Rundfahrten<br />
teilnimmt, steigt seine Kurve steil nach oben. 2018 durfte er zahlreiche<br />
Etappensiege bei der Tour de France, der Tour de Romandie<br />
und der Tour Slowenien feiern. 2019 kam für den 32-jährigen<br />
Slowenen der ganz grosse Durchbruch mit dem Sieg der Vuelta, der<br />
legendären Spanien-Rundfahrt, einer der drei grossen Rundfahrten<br />
des Jahres neben der Tour de France und dem Giro d'Italia. Diesen<br />
Sieg wiederholte er letztes Jahr wieder. Daneben kommen zahlreiche<br />
Siege zahlreicher Etappen an der Tour de France, Vuelta, UAE<br />
Tour, Tour de Romandie nebst Klassikern wie Paris-Nizza oder<br />
Lüttich-Bastogne-Lüttich. Und kaum hat die neue Saison begonnen,<br />
regnet es wieder Etappensiege so wie beim Rennen Paris-Nizza<br />
<strong>2021</strong>. Der Mann schwebt aktuell im Radhimmel und ist im Moment<br />
nicht zu stoppen, höchstens mit Stürzen.<br />
42
Tadej Pogačar<br />
Erfolgsrakete gezündet<br />
Ganz anders als sein Landsmann Primož Roglič ist Tadej Pogačar fast noch ein<br />
Rookie, ein Neuling mit seinen zarten 22 Jahren. Er hat kaum das Licht der Radwelt<br />
erblickt und schon schlägt er mit solch Krachern wie dem Sieg der Tour de<br />
France, dem wichtigsten Radrennen der Welt, ein. Doch man muss klar darauf<br />
hinweisen, dass sein Palmarès logischerweise noch überschaubar ist. Seit 2015<br />
für Profi-Teams unterwegs beeindruckte er 2018 mit dem 3. Platz im Gesamtklassement<br />
der Spanien-Rundfahrt. Bei den nationalen Meisterschaften liefert er<br />
sich in der jüngeren Vergangenheit gerne ein Duell mit seinem Landmanns<br />
Roglič. Die Tatsache, dass er sich aktuell auf Platz 2 der UCI Weltrangliste befindet,<br />
verdankt er auch seien Siegen bei Tirenno-Adriatico, diversen Etappensiegen<br />
bei der UAE-Tour oder dem dritten Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich.<br />
Insbesondere 2020 ist bei ihm der Knoten geplatzt. Entsprechend seiner aktuellen<br />
Leistung hat das Jahr auch so stark begonnen, wie das letzte geendet hat. Der<br />
junge Slowene ist weiterhin auf Erfolgskurs. Die Rakete ist nun gezündet, das<br />
Talent nachgewiesen, das Alter ideal: wohin fliegt die Rakete?<br />
43
Der 3-Zinnen Toblach Trail<br />
Entlang der Front<br />
Es sind geschichtsträchtige Wege, auf denen wir<br />
in Toblach unterwegs sind. Der Aufstieg über eine<br />
alte Militärstraße aus dem ersten Weltkrieg. Der<br />
Gipfel an der Grenze zwischen dem italienischen<br />
Süd- und dem österreichischen Osttirol und dazu<br />
ein Haufen Stoamandl, als Hinweis auf den ersten<br />
und ursprünglichen Stoneman von Roland<br />
Stauder. Die perfekten Zutaten für ein<br />
<strong>Bike</strong>abenteuer mit Genussgarantie.<br />
Text Norman Bielig Fotos David Karg
Toblach war schon seit<br />
jeher ein verbindender Ort.<br />
Grundlage für die Entwicklung<br />
Toblachs war der Handelsweg<br />
Strada d´Alemagna, der<br />
Venedig und Augsburg über das<br />
Puster- und Höhlensteintal verband.<br />
Im ersten Weltkrieg verlief<br />
die Front auf den Bergen rund um<br />
Toblach und auch heute noch ist<br />
Toblach ein Verbindungsort zwischen<br />
Ost- und Südtirol – ob man<br />
dafür nun die Straße nimmt oder,<br />
wie wir, alte Militärwege. Wir<br />
starten über das Höhlensteintal<br />
und biegen bald zur Silvesteralm<br />
ab. Hier beginnt nun die alte<br />
Militärstraße, die im ersten Weltkrieg<br />
die Frontsoldaten versorgte.<br />
Sie soll auch nicht das einzige<br />
Rudiment dieser blutigen Zeit auf<br />
unserem Weg bleiben. So schrauben<br />
wir uns Kehre für Kehre nach<br />
oben – den Kamm immer im Blick.<br />
Dabei sehen wir an den Wänden<br />
einiger Kehren ein blau gesprühtes<br />
Stoneman-Symbol und auch<br />
neben den Wegen befinden sich<br />
erstaunlich viele „Stoamandl”<br />
(Stoneman-Symbol, Stoneman=<br />
alpine MTB-Rennen). Wenn man<br />
allerdings weiß, dass genau hier<br />
Roland Stauders ursprünglicher<br />
Stoneman verläuft, ist die Verwunderung<br />
gar nicht mehr so<br />
groß. So passieren wir am Fuß<br />
des Strickbergs eine Stempelstelle<br />
der Stoneman Dolomiti-<br />
Runde.<br />
eindrucksvoll vom morgendlichen<br />
Licht beleuchtet zwei der 3 Zinnen.<br />
Am Markinkele sehen wir noch<br />
die Überreste alter Bunker aus<br />
dem ersten Weltkrieg – mittlerweile<br />
schmückt sie ein anfeuernder<br />
Spruch zum Stoneman. Das<br />
zeigt ziemlich gut, wie historische<br />
Infrastrukturen einem steten Wandel<br />
unterworfen sind. Heute eben<br />
erlebnisreiche Mountainbikerouten,<br />
statt blutig umkämpfte Gipfel.<br />
Die zwei 3 Zinnen immer im Blick<br />
Nun wird es Zeit, in die Abfahrt<br />
zu starten. Vom Strickberg aus<br />
haben wir drei Möglichkeiten zur<br />
Silvesteralm zurück zu gelangen.<br />
Alle spannend, trailreich und<br />
durchaus fordernd. Gute 700 Hm<br />
sind zurückzulegen und die hochalpine<br />
Wegestruktur setzt eine<br />
saubere Fahrtechnik voraus. Wir<br />
starten mit einem breiten Grinsen<br />
auf dem Gesicht – schließlich<br />
können wir schon jetzt weite Teile<br />
des vor uns liegenden Pfades<br />
sehen. Er verläuft auf einem leicht<br />
gewölbten Rücken. Wiesen- und<br />
Schotterpassagen wechseln sich<br />
ab und sobald wir unseren Kopf<br />
heben, haben wir die Dolomiten<br />
direkt im Blick. Dabei ist es gar<br />
nicht so leicht sich auf den Weg<br />
zu konzentrieren. Immer wieder<br />
müssen wir anhalten, um das<br />
Panorama zu genießen, so dass<br />
wir uns anschließend wieder auf<br />
den Weg fokussieren können.<br />
Doch auch dieser fordert unseren<br />
Fokus und verdient ihn auch. Abwechslungsreich<br />
gestalten sich<br />
die Untergrund- und Gefällewechsel.<br />
Ab der Hälfte tauchen<br />
die ersten Bäume wieder auf. Erst<br />
lichte Kiefern, später wird der<br />
Wald immer dichter und verschluckt<br />
den Pfad und uns<br />
schließlich. Kurz vor der Silvesteralm<br />
erreichen wir den Forst-<br />
Mit letzter Kraft schaffen wir den<br />
Anstieg zum Strickberg noch pedalierend.<br />
Hier müssen wir erst<br />
einmal verschnaufen und den<br />
Blick schweifen lassen. Auf der<br />
einen Seite der Markinkele mit<br />
knapp über 2’500 m einer der<br />
höchsten Gipfel der Vilgratner<br />
Berge genau auf der Grenze zwischen<br />
Ost- und Südtirol. Auf der<br />
anderen Seite die Dolomiten und<br />
46
weg und können so entspannt<br />
queren, ein wenig verschnaufen<br />
und die Vorfreude auf einen<br />
guten italienischen Espresso spüren.<br />
Diesen genießen wir auf der<br />
am Nachmittag sonnenverwöhnten<br />
Terasse mit Blick in ein kleines,<br />
aber feines Biotop oberhalb<br />
der Hütte.<br />
400 km<br />
300 km<br />
Von hier aus kehren wir zurück<br />
nach Toblach – natürlich nicht<br />
ohne einen Abstecher zum Toblacher<br />
See gemacht zu haben.<br />
Dieser liegt idyllisch im Höhlensteintal<br />
und wirklich hartgesottene<br />
<strong>Bike</strong>r können sich hier nach<br />
der Trailtour erfrischen. Aber<br />
Vorsicht – dieser Bergsee wird von<br />
der Rienz gespeist und weist<br />
keine gängige mitteleuropäische<br />
Badetemperatur auf. Nach diesem<br />
Abstecher sitzen wir noch beim<br />
Apero auf der Terasse mit Blick<br />
auf Neuner- und Birkenkofel. Wir<br />
blicken auf die Karte und haben<br />
ein Grinsen auf den Lippen angesichts<br />
der Möglichkeiten, die wir<br />
hier noch haben zwischen Stoneman<br />
und Plätzwiesen, zwischen<br />
Ost- und Südtirol, zwischen 3 Zinnen<br />
und Markinkele.<br />
Toblach<br />
Region<br />
Toblach ist eine idyllische<br />
Gemeinde in Südtirols Pustertal<br />
mit rund 3300 Einwohnern. Die<br />
bekanntesten Gipfel der Region<br />
sind die 3 Zinnen, die zu den<br />
Sextner Dolomiten gehören. Die<br />
Region ist ein echtes Märchenland<br />
für <strong>Bike</strong>r und Outdoorfreunde.<br />
Distanz: 400 km von<br />
Zürich, 300 km von München<br />
und 135 km von Innsbruck<br />
Event<br />
10. Juli <strong>2021</strong><br />
26. Südtirol Dolomiti Superbike<br />
<strong>Bike</strong>hotels<br />
Hotel Union*** s<br />
Dolomitenstraβe 24<br />
I- 39034 Toblach<br />
Tel. +39 0474 970 100<br />
https://hotelunion.it/<br />
Hotel Laurin***<br />
Seeweg 5, I-39034 Toblach<br />
Tel. + 39 0474 972 206<br />
www.hotel-laurin.com<br />
Weitere Regionen & Hotels<br />
www.bike-holidays.com<br />
www.signature-trails.com/toblach<br />
Twitter: #myplace2bike<br />
Adressen<br />
www.toblach.bz/<br />
Bild: Die <strong>Bike</strong>r<br />
geniessen den Blick auf<br />
den wunderschönen, aber<br />
frischen Toblachersee.<br />
47
Das 3-Länderdreieck um Nauders<br />
Länder-Hopping<br />
par excellence<br />
Wer sich in ein Rennrad-Abenteuer in und um<br />
Nauders stürzt, den erwartet eine Vielzahl an Touren<br />
im 3-Länderdreieck Italien-Österreich-Schweiz. Hier<br />
saugst Du Kulinarik, Sprache und Gepflogenheiten auf,<br />
während Du mit deinem Rad die Gegend erkundest.<br />
Eine intensivere Sightseeing-Tour gibt es kaum:<br />
Da muss man an das legendäre Stilfserjoch oder<br />
traumhafte Routen wie die Kaunertaler<br />
Gletscherstraße denken.<br />
Text Daniel Wakeford Fotos Florian Albert, Alex Moling<br />
Bild: Die Teilnehmer des<br />
3-Ländergiros erklimmen<br />
gerade das Stilfser Joch<br />
und bezwingen seine zahllosen<br />
Kehren.
Wo schon die Römer zur<br />
Alpenüberquerung ansetzten,<br />
wird sie nun<br />
von den Radlern auf dem 700 km<br />
langen Weg zwischen dem süddeutschen<br />
Raum und Norditalien<br />
genutzt. Teilweise ist es also wie<br />
eine Fahrt in die Vergangenheit.<br />
Besonders auf der antiken Handelsstraße<br />
Via Claudia Augusta<br />
kommen sowohl Hobbyisten als<br />
auch Radprofis voll auf ihre<br />
Kosten. So wird die Route von<br />
den Profis befahren, um darauf<br />
zu trainieren. Sie ist aber auch bei<br />
vielen Hobbyfahrern beliebt.<br />
Grund hierfür: Sie gilt als eine der<br />
leichtesten Alpen-Überquerungen<br />
und bietet puren Rennrad-Genuss.<br />
Nauders als Ausgangspunkt<br />
Fun Fact: Im Umkreis von 100<br />
Kilometern befinden sich mehr<br />
als 20 Pässe, die Dich und deine<br />
Waden fordern werden. Natürlich<br />
kannst Du es auch erst einmal<br />
ruhig angehen lassen – informiere<br />
dich einfach über die gut<br />
beschriebenen Routen im Netz<br />
oder lass Dir von den Locals die<br />
besten Tipps der Gegend auf der<br />
Zunge zergehen. Hier ist die <strong>Bike</strong>-<br />
Expertise eng mit Roadbike<br />
Holidays verknüpft. Denn Hoteliers<br />
wie im Hotel Central sind<br />
auch ausgebildete Guides. Hören<br />
wir mal rein, was sie über die<br />
Gegend sagen:<br />
Die Familie Ploner<br />
aus dem Hotel Central:<br />
„Das Rennradfahren in diesem<br />
Gebiet ist eine echte Freude. Besonders<br />
die Touren in den<br />
Vinschgau oder das Engadin sind<br />
spektakulär und eine echte<br />
Herausforderung für Mensch und<br />
Maschine. In der Nähe des Hotels<br />
finden sich aber auch weitaus weniger<br />
aufwändige Touren. Das<br />
Besondere am 3-Länder Eck ist<br />
50
220 km<br />
und viele Goodies wie Früchte,<br />
Power-Riegel und Snacks mit am<br />
Start sind. Zum Relaxen nach der<br />
Tour finden sich ein großer Spa-<br />
Bereich mit Sauna und Dampfbad<br />
vor Ort.<br />
200 km<br />
auch die Nähe zu unseren Nachbarn<br />
in Italien und der Schweiz.<br />
Jede Ecke bietet etwas anderes,<br />
sei es das Panorama oder die vielfältige<br />
Kulinarik. Gerne beraten<br />
wir Dich, doch zu viel wird nicht<br />
verraten – schau einfach vorbei –<br />
wir freuen uns auf Dich!“<br />
Bestens versorgt<br />
Damit Dein <strong>Bike</strong>-Urlaub zu<br />
einem vollen Erfolg wird, empfehlen<br />
wir Dir die Einkehr in<br />
einem Roadbike Holiday Member<br />
wie dem familien-geführten Hotel<br />
Central. Hier findest du die geballte<br />
Roadbike-Kompetenz vor<br />
Ort. Was das genau bedeutet,<br />
fragst Du?<br />
Es befinden sich ein verschließbarer<br />
Fahrradraum inklusive Videoüberwachung<br />
vor Ort und ein<br />
Trockenraum für die Kleidung,<br />
um nur ein paar zu nennen. Klar,<br />
dass auch eine Werkstatt-Ecke<br />
Nauders<br />
Region<br />
Nauders liegt auf rund 1400<br />
Metern Höhe in Tirol. Seine<br />
Nachbarn sind die Schweiz und<br />
Italien. Das Dorf mit seinen 1530<br />
Einwohnern ist bestens für Gäste<br />
gerüstet, verfügen die Hotels<br />
doch über 4200 Betten.<br />
Die 40 Alpenpässe in der Region<br />
garantieren eine grosse<br />
Tourenvielfalt für Rennradfreunde,<br />
darunter der Reschenpass mit<br />
dem Reschensee.<br />
Events<br />
20.06.<strong>2021</strong> - 27.06.<strong>2021</strong><br />
Girodays <strong>2021</strong><br />
25.06.<strong>2021</strong><br />
Nightrace<br />
25.06.<strong>2021</strong> - 26.06.<strong>2021</strong><br />
Race across the Alps<br />
27.06.<strong>2021</strong><br />
3-Länder Giro<br />
www.dreilaendergiro.at<br />
Rennrad Hotel<br />
Alpen-Comfort-Hotel Central****<br />
Familie Ploner<br />
Unterdorfstraße 196, A-6543<br />
Nauders,Tirol / Österreich<br />
Tel. +43 5473 87221-0<br />
https://hotel-central.at<br />
Facebook: @central.nauders<br />
Weitere Rennradregio nen &<br />
-hotels bei ROADBIKE HOLIDAYS<br />
www.roadbike-holidays.com<br />
Twitter: #myRoadbikeMoment<br />
Adressen<br />
Nauders Tourismus<br />
Dr.-Tschiggfrey-Str. 66,<br />
A-6543 Nauders, Österreich<br />
Tel. +43 (0) 50 225 400<br />
office@nauders.com<br />
www.nauders.com<br />
Facebook:<br />
@nauders.reschenpass<br />
51
Ötzi Trail, Naturns<br />
Nur etwas für<br />
waschechte <strong>Bike</strong>r<br />
Es ist sicher schon 10 Jahre<br />
her, dass ich mit Freunden<br />
zusammen den Vinschgau<br />
erkundete. Wir hatten genug von<br />
den ausgetretenen Pfaden rund<br />
um Latsch und wollten mehr. So<br />
kamen wir nach Naturns und stießen<br />
auf der Karte auf die Mauslochalm.<br />
Eine ursprüngliche und<br />
toll gelegene kleine Bergalm am<br />
Naturnser Nördersberg. Der Weg<br />
Nummer 5 zog uns schon damals<br />
in seinen Bann. Abwechslungsreich,<br />
natürlich und mit einer vielfältigen<br />
Vegetation. Heute heißt<br />
er Ötzi Trail und darf offiziell von<br />
<strong>Bike</strong>rn befahren werden.<br />
Der Ötzi Trail bietet erstklassigen<br />
<strong>Bike</strong>-Spaß. Flowige als auch knifflige<br />
Stellen verteilen sich über unzählige<br />
Kurven, Wurzeln und Absätze<br />
im steilen Waldgelände.<br />
Der Traileinstieg beginnt bei der<br />
Mauslochalm. Zu erreichen ist er<br />
entweder per <strong>Bike</strong> oder mit der<br />
Seilbahn Aschbach. Ab dort geht<br />
es am Ötzi Trail direkt bergab.<br />
Zunächst über Wurzeln, dann<br />
über Steinfelder und Absätze.<br />
Hier ist Konzentration gefragt.<br />
Der Trail, der seinen Namen dem<br />
Mann aus dem ewigen Eis verdankt,<br />
ist wahrlich nichts für<br />
Anfänger. Die Bremsen des <strong>Bike</strong>s<br />
kommen hier bestimmt zum Glühen.<br />
Im Tal mehr oder weniger angekommen,<br />
folgt der Ötzi Flowtrail<br />
zum Abschluss des Ötzi<br />
Trails als Krönung des Trail-Abenteuers.<br />
Dieser schlängelt sich in<br />
weiten Kehren und flowigen, leichten<br />
Passagen hinunter bis zur<br />
Waldschenke. Und wer hier noch<br />
nicht genug hat, pedaliert einfach<br />
ein weiteres Mal hinauf und fährt<br />
einen der anderen Trails<br />
52
Naturns<br />
Der Trail<br />
Der Ötzi Trail ist nichts für<br />
Anfänger. Naturbelassen zieht er<br />
sich den Hang hinab und<br />
mündet erst gegen Ende in den<br />
Ötzi-Flowtrail. Ein toller Trail für<br />
versierte <strong>Bike</strong>r.<br />
Wissenswertes<br />
Greta Weithaler, ehemalige U23-<br />
XC-World-Cup-Fahrerin, stammt<br />
aus Naturns. Gemeinsam mit<br />
dem Tourismusverband setzt sie<br />
gerade einen eigenen Trail um.<br />
Beste Reisezeit<br />
Mai – Oktober<br />
Fotopunkte<br />
Mauslochalm: Sehr ursprüngliche<br />
und schöne Alm am Einstieg<br />
des Trails. Gesamter Wegverlauf:<br />
Die Vegetation ändert sich<br />
gefühlt nach jeder Kurve.<br />
Eine wahre Vielfalt an<br />
Fotomotiven.<br />
Signature-Trail<br />
signature-trails.com/oetzi-trail<br />
<strong>Bike</strong>spezialist<br />
Fahrtechnikkurse & Guiding<br />
gibt’s im <strong>Bike</strong>Zentrum der Ötzi<br />
<strong>Bike</strong> Academy:<br />
oetzi-bike-academy.com<br />
<strong>Bike</strong>-Hotels<br />
Lindenhof Lifestyle DolceVita<br />
Resort**** s , Naturns<br />
www.lindenhof.it<br />
Adresse/Infos<br />
Tourismusgenossenschaft<br />
Naturns<br />
www.merano-suedtirol.it/de/<br />
naturns/aktiv-entspannen/<br />
53
Wetterkreuztrail, Saalachtal<br />
Abseits und doch mittendrin<br />
Es gibt viele Gründe, auf dem<br />
Weg ins Salzburger Land<br />
das Salzburger Saalachtal<br />
anzusteuern und nicht neben<br />
der Strecke liegen zu lassen: Die<br />
Saalachtaler Naturgewalten, die<br />
Almenlandschaften,... Für uns ist<br />
es aber vor allem ein ganz besonderer<br />
Trail hoch über Unken – der<br />
Wetterkreuztrail.<br />
Von Karst und Steinernen<br />
Meeren<br />
Der Wetterkreuztrail verdankt<br />
seinen Namen seinem markanten<br />
Startpunkt – dem Wetterkreuz<br />
1’000 Höhenmeter über Unken.<br />
Die Tour aber startet erst einmal<br />
mit der Auffahrt: Vom Ort aus<br />
geht es auf angenehm zu fahrenden<br />
Forstwegen stetig bergauf –<br />
unsere Mission ist der Sonnenaufgang.<br />
Im Halbdunkel treten wir<br />
gemütlich den Berg rauf und grinsen<br />
über die, den Weg kreuzenden,<br />
Hasen. Der gesamte obere<br />
Teil des Weges vom Wetterkreuz<br />
nach Unken gehört glücklicherweise<br />
einem Bauern, der vor einigen<br />
Jahren positiv auf die Anfrage<br />
reagierte, ob man aus diesem<br />
Weg einen Mountainbike-<br />
Trail machen könnte. Auslöser<br />
war das Fotoshooting eines Mountainbike-Magazins,<br />
die ebenfalls<br />
ganz begeistert vom Sonnenaufgang<br />
am Wetterkreuz waren, genauso<br />
wie der Salzburger Land<br />
Tourismus, die, um die Bilder verwenden<br />
zu können, auf eine Legalisierung<br />
des Trails drängten. Und<br />
so haben wir nun dieses Kleinod<br />
hoch über dem Tal. In der Morgendämmerung<br />
erreichen wir das<br />
Wetterkreuz. Unser Guide Chris<br />
zeigt uns begeistert die ein oder<br />
andere Skitourenlinie hinab ins<br />
Tal – bei dem Gefälle kaum zu<br />
glauben. Die 1’000 Tiefenmeter<br />
werden auf der Saalach zugewandten<br />
Seite in kurzer Distanz<br />
zurückgelegt. Um kurz nach fünf<br />
ist es nun endlich soweit: Nachdem<br />
wir uns noch einige Minuten<br />
warm halten mussten, steigt uns<br />
nun die Röte der aufgehenden<br />
Sonne ins Gesicht. Der rote Ball<br />
zeigt sich über dem Nationalpark<br />
Berchtesgarden und wandert bis<br />
zum Herbst bis zum Steinernen<br />
Meer. Nach einigen Minuten können<br />
wir uns von der Wärme der<br />
Sonne und ihren Brechungen auf<br />
54
den Bergsilhouetten lösen und<br />
widmen uns dem Wetterkreuztrail.<br />
Augen auf<br />
Bereits der Einstieg hat es in sich–<br />
über Karstgestein geht es in zahlreichen<br />
Kurven und Windungen<br />
mal mehr, mal weniger steil<br />
bergab. Hier Ist volle Konzentration<br />
gefragt – und ehrlicherweise<br />
ist das durchaus schwierig, denn<br />
im Hintergrund werden die Almenwelt<br />
Lofer und Loferer Steinberge<br />
von der Morgensonne beschienen.<br />
Ein beinahe schon surrealer<br />
Anblick. Wir versuchen<br />
unsere Augen zwischen Trail und<br />
Panorama, zwischen Karst in verschiedenen<br />
Entfernungen pendeln<br />
zu lassen, ohne dabei zu<br />
große Fahrfehler zu riskieren.<br />
Glücklicherweise können wir die<br />
Balance ganz gut halten. Der<br />
Trail variiert landschaftlich zwischen<br />
lichten Waldstücken und<br />
Passagen an Wiesen – diese Vielfalt<br />
begeistert uns und vor allem<br />
zaubert sie uns ein Grinsen ins<br />
Gesicht. Am Ende entlässt uns<br />
der Trail an der Hütte des Bauern,<br />
der seiner Nutzung durch <strong>Bike</strong>r<br />
vor einigen Jahren zustimmte.<br />
Add-Ons<br />
Der Wetterkreuztrail soll heute<br />
nicht unser letztes Abenteuer gewesen<br />
sein. Doch erst einmal fahren<br />
wir zum Kräftetanken auf die<br />
Hochalm im Heutal. Nach einem<br />
üppigen und vor allem aussichtsreichen<br />
Frühstück wollen wir die<br />
Wildenbachschlucht erkunden. Der<br />
Weg verläuft in der Schlucht auf<br />
einem schmalen Trail oberhalb<br />
des Wildenbachs und man muss<br />
schon etwas schwindelfrei sein,<br />
um diesen und vor allem die<br />
Schlucht ganz und gar genießen<br />
zu können. Er ist relativ einfach<br />
zu befahren und dürfte gerade für<br />
Mountainbike-Einsteiger perfekt<br />
sein – diese Mischung aus schmalem<br />
Pfad und Naturfaszination<br />
mit moderater Schwierigkeit ist<br />
durchaus eine Seltenheit. Die<br />
Wildenbachschlucht entstand vor<br />
mehr als 11’000 Jahren durch das<br />
Abschmelzen der Gletscher und<br />
der hier verlaufende Wildenbach<br />
fraß sich immer tiefer und tiefer<br />
durch den kalkhaltigen Fels in<br />
den Boden. Heute ragen meterhohe<br />
Wände auf, an denen sich<br />
faszinierenderweise immer noch<br />
viel grün hält. Von hier aus sind<br />
es nur wenige Meter bis zu den<br />
Saalachtaler Naturgewalten – doch<br />
wir haben heute genug erlebt und<br />
lassen den Tag lieber gemütlich<br />
bei einem kühlen Bier an der<br />
Saalach ausklingen.<br />
Wetterkreuztrail<br />
Der Trail<br />
Der Wetterkreuztrail startet oberhalb<br />
von Unken und führt über<br />
Karstwiesen und-wälder hinab<br />
ins Tal. Der Trail ist perfekt für<br />
technisch versierte <strong>Bike</strong>r.<br />
Wissenswertes<br />
Nur jeweils 2 Kilometer entfernt –<br />
eingebettet in das Salzburger<br />
Saalachtal – befinden sich die<br />
drei außergewöhnlichen Naturdenkmäler:<br />
Vorderkaserklamm,<br />
Lamprechtshöhle und Seisenbergklamm<br />
– besser bekannt<br />
unter dem Namen „Saalachtaler<br />
Naturgewalten“. naturgewalten.at<br />
Geheimtipp<br />
Frühstück auf der Hochalm im<br />
Heutal. Dort gibt es ein unglaublich<br />
reichhaltiges und vor allem<br />
aussichtsreiches Frühstück inmitten<br />
der entschleunigenden<br />
Almlandschaft des Heutals.<br />
Destination<br />
lofer.com<br />
Beste Reisezeit<br />
April – Oktober<br />
<strong>Bike</strong>hotels<br />
Landhotel Schütterbad****,<br />
Unken,<br />
schuetterbad.at<br />
<strong>Bike</strong> Gasthof Friedlwirt -<br />
Kraftplatz, Natur***, Unken,<br />
friedlwirt.at<br />
Weitere Regionen & Hotels<br />
bike-holidays.com<br />
signature-trails.com/salzburgersaalachtal<br />
#myplace2bike<br />
55
Flimjochtrail, Ischgl<br />
Ein echtes Erlebnis<br />
Wo einst Tabak und Seidenstrümpfe<br />
illegal über<br />
die Grenzen der Schweiz<br />
und von Österreich gebracht wurden,<br />
biket man heute ganz legal.<br />
Im 18. Jahrhundert wurden der<br />
Tal-schaft, die von Kaiser Maximilian<br />
gewährte Zollfreiheit entzogen<br />
und seitdem florierte, bis<br />
weit ins 20. Jahrhundert hinein,<br />
der Schmuggel. Doch die Geschichte<br />
des Paznaun reicht wesentlich<br />
weiter zurück. Bereits im<br />
9. Jahrhundert wurde es von Rätoromanen<br />
über den Fimbapass aus<br />
dem Engadin her besiedelt und<br />
als Weidefläche genutzt. Der florierende<br />
Schmuggel ist damit nur<br />
ein weiterer Eintrag im Geschichtsbuch<br />
des Tales, das sich<br />
scheinbar schon immer im steten<br />
Austausch mit dem Außen befand.<br />
Der Tourismus ist dabei<br />
wohl einfach die nächste Stufe.<br />
Ein weiterer Austausch und ein<br />
Prozess, der sich stets im Wandel<br />
befindet. Der Sommertourismus<br />
ist hier stark vom Mountainbiken<br />
und anderen Bergsportarten geprägt.<br />
Und auch das geschieht<br />
übergreifend, immer im Austausch.<br />
Nicht nur der Fimbapass dient<br />
mittlerweile als Übergang ins<br />
Engadin, auch über das Flimjoch<br />
gelangen <strong>Bike</strong>r mittlerweile über<br />
ehemalige Schmugglerpfade in<br />
die Schweiz und auch wieder zurück.<br />
Es ist nicht das erste Mal,<br />
dass ich hier oben stehe. Und ich<br />
kann mich noch erinnern, als ich<br />
vor ein paar Jahren mit Freunden<br />
zum Sonnenaufgang hier hoch<br />
kam. Im Dunkeln stiegen wir auf<br />
und oben auf dem Joch warteten<br />
wir leicht fröstelnd zusammengekauert<br />
auf die wärmende Sonne.<br />
Doch noch bevor wir die ersten<br />
Strahlen erwischten wurde der<br />
2’900 m hohe Berglerkopf in der<br />
Verwallgruppe gegenüber orange<br />
erleuchtet. Die Vorahnung auf<br />
Wärme stoppte unser Frösteln<br />
und wir begannen in uns hinein<br />
zu grinsen. Gleich würde es soweit<br />
sein, und schließlich wurden<br />
auch wir in sanftes Morgenlicht<br />
getaucht.<br />
Das Erbe der Schmuggler<br />
...und Säumer ist auch hier auf<br />
der Höhe gegenwärtig. Der<br />
Schmugglertrail führt hinab ins<br />
Engadin und kleine Hütten, die<br />
einst als Lager dienten, stehen<br />
noch immer. Wo damals 40 bis 50<br />
kg schwere Rucksäcke mit Waren<br />
über den Berg getragen wurden,<br />
können wir heute biken. Der<br />
Flimjochtrail führt uns direkt von<br />
56
der Kammlinie bis zur 435 m tiefer<br />
gelegenen Idalp. Auf über<br />
2’700 m startet der Trail in dieser<br />
hochalpinen Landschaft. In zahlreichen<br />
Kurven, Wellen und Anliegern<br />
windet er sich am Hang<br />
entlang und wir müssen uns<br />
schon sehr konzentrieren, um<br />
nicht immer wieder auf die beeindrucken<br />
Gegengipfel zu blicken.<br />
Mit über 2’900 m hat es uns vor<br />
allem der Berglerkopf angetan.<br />
Zu wach ist einfach die Erinnerung<br />
an den Sonnenaufgang.<br />
An der Idalp treffen wir eine<br />
Gruppe Alpenüberquerer. Beim<br />
Kaffee und Kuchen nehmen sie<br />
uns mit auf ihre Reise. Immer<br />
wieder ziehe es sie ins Paznaun,<br />
erzählen sie uns. Ihre ersten beiden<br />
Überquerungen haben sie bereits<br />
auf der Joe- und Albrecht-<br />
Route über den Fimbapass geführt<br />
und nun wollten sie einfach<br />
mal etwas Neues und queren über<br />
das Flimjoch hinein ins Engadin.<br />
Es sei die Mischung aus den alten<br />
Schmugglergeschichten, den kleinen<br />
Kapellen im Tal und der beeindruckenden<br />
Landschaft zwischen<br />
Verwall- und Silvrettagruppe,<br />
die sie immer wieder hierher<br />
zurückbringe.<br />
Der Taja-Trail<br />
Nach dieser kleinen Stärkung haben<br />
wir an der Idalp nun die Qual<br />
der Wahl. Wir können den Taja-<br />
Trail hinab ins Tal nehmen oder<br />
noch einmal auf den Kamm zurückkehren<br />
und dem Velliltrail<br />
hinab folgen. Wir entscheiden<br />
uns heute für den Taja-Trail, der<br />
uns bis zur gleichnamigen Alpe<br />
über zahlreiche Holzstege und<br />
durch sattgrüne Wiesen hindurch<br />
führt. Noch immer befinden wir<br />
uns hier über der Baumgrenze<br />
und so gleitet unser Blick wieder<br />
und wieder über die umliegenden<br />
Berge. Diese Mischung aus Flow<br />
und im letzten Abschnitt technischer<br />
Herausforderung sind der<br />
ideale Abschluss für unsere Tour.<br />
Erst hochalpine Felslandschaft,<br />
dann sattgrüne Wiesen und<br />
schließlich Wald. So hält das Tal<br />
nicht nur für unsere Alpenüberquerer,<br />
sondern auch für uns<br />
noch die eine oder andere Überraschung<br />
parat. Den ein oder anderen<br />
Trail, den wir noch nicht<br />
gefahren sind. Und so können wir<br />
wieder einen Weg von der<br />
Bucketlist streichen...<br />
... und zahlreiche weitere hinzunehmen.<br />
Den alten Schmugglern<br />
haben wir uns damit, ebenso wie<br />
den Alpenüberquerern verbunden<br />
gefühlt. Auch wenn unsere<br />
Rucksäcke zum Glück wesentlich<br />
leichter waren.<br />
Flimjochtrail<br />
Der Trail<br />
Der mittelschwere Flimjochtrail in<br />
der Tiroler Samnaungruppe sorgt<br />
auf gut 3 km mit zahlreichen<br />
Kurven, Anliegern und Sprüngen<br />
für ordentlich Flow und viel<br />
Fahrspaß. Das atemberaubende<br />
Panorama hoch über dem<br />
Paznauntal und das hochalpine<br />
Gelände machen die MTB-<br />
Strecke zu einem echten<br />
Highlight.<br />
Events<br />
04.08. – 7.08.<strong>2021</strong><br />
Ischgl Ironbike Marathon<br />
ischglironbike.com<br />
Der Ischgl Ironbike zieht jedes<br />
Jahr zahlreiche konditionsstarke<br />
<strong>Bike</strong>r ins Paznaun. Über die Joeund<br />
Albrecht-Route queren hunderte<br />
Alpenüberquerer auf ihren<br />
Weg an den Gardasee durch<br />
Ischgl.<br />
Destination<br />
ischgl.com<br />
Beste Reisezeit<br />
Juni – September<br />
<strong>Bike</strong>hotels<br />
alpines balance hotel Weisses<br />
Lamm****, See<br />
hotellamm.at<br />
<strong>Bike</strong>-und Wellnesshotel Fliana<br />
****s, Ischgl<br />
fliana.com/bike<br />
Weitere Regionen & Hotels<br />
bike-holidays.com<br />
signature-trails.com/salzburgersaalachtal<br />
#myplace2bike<br />
57
3<br />
2<br />
6<br />
4
1<br />
Urlaubsziele weltweit<br />
<strong>Bike</strong>ferien in Zeiten<br />
von Corona<br />
Wer trotz Pandemie in die Pedale treten und auf gesundem<br />
Weg seine Akkus aufladen möchte, hat es derzeit nicht<br />
leicht. Mal schnell das <strong>Bike</strong> montieren und ab zum Gardasee,<br />
so leicht geht das nicht. Andere Alpenländer und die meistbegehrten<br />
Ziele zum <strong>Bike</strong>n befinden sich zumeist im Lockdown,<br />
oder es gibt Reisewarnungen. Manch ferne Insel wäre<br />
gar Corona-frei, untersagt aber auch strikt jegliche Einreisen.<br />
Welche Länder jetzt als Urlaubsziel einladen, wo die<br />
Infektionsrate niedrig ist und auf was bei der Reiseplanung<br />
geachtet werden sollte, zeigt unser grosser Ländercheck.<br />
von Henning Heilmann<br />
5
Wir schreiben das Jahr<br />
Eins nach Beginn der<br />
Ausbruch der Corona-<br />
Pandemie. Im Lockdown war<br />
genug Zeit, die heimischen Trails<br />
zu checken. Nun strebt das <strong>Bike</strong>r-<br />
Herz danach, auch einmal neue<br />
Gefilde zu entdecken. Wer aber<br />
<strong>2021</strong> reisen will, hat es schwer. Fast<br />
gebetsmühlenartig wird empfohlen,<br />
die Ferien im eigenen Land<br />
zu verbringen. Da aber Hotels und<br />
Restaurants vielerorts zu sind,<br />
bleibt der Radius begrenzt und<br />
ohne eine Einkehr kommt nach<br />
dem Trail auch bald Tristesse auf.<br />
Lockdown in Lieblingszielen<br />
Viele Top <strong>Bike</strong> Regionen wie Südtirol<br />
befanden sich bis zuletzt<br />
noch im Stillstand. Gross ist die<br />
Sorge auch in Tirol, wo sich die<br />
Südafrika-Mutation verbreitet hat.<br />
Fast ganz Italien versetzt die Virus-Pandemie<br />
weiterhin in den<br />
Ausnahmezustand. Auch in Frankreich<br />
sind mehrere Departements<br />
von Virus-Mutationen betroffen.<br />
Slowenien, dass sich mit seinen<br />
Singletrails gerade noch wachsender<br />
Beliebtheit erfreute, war<br />
zuletzt gar als Hochinzidenzgebiet<br />
bei den Reisehinweisen zu<br />
finden. <strong>Bike</strong>ferien bei den Alpen-<br />
Nachbarn müssen also wohl noch<br />
verschoben werden.<br />
Weltweite Warnhinweise<br />
Nicht genug, dass weltweite Warnhinweise<br />
die Reiselust ohnehin<br />
schon trüben. Im fernen Osten,<br />
Australien und Ozeanien sind viele<br />
Grenzen derzeit sogar ganz für<br />
Touristen geschlossen. Neuseeland<br />
verfolgt eine Null-Covid-Politik<br />
und lässt keine Reisenden ins<br />
Land. Florida, Kalifornien oder<br />
Hawaii geht auch erst einmal<br />
nicht. Alles kann sich aber schnell<br />
ändern. Wer <strong>2021</strong> neue <strong>Bike</strong>-Ziele<br />
erkunden will, sollte sich daher<br />
am besten immer vorher über die<br />
aktuelle Lage informieren.<br />
Neue Sehnsuchtsziele<br />
Bevor nun Frustration ausbricht,<br />
noch schnell die gute Nachricht:<br />
Nach gründlicher Recherche haben<br />
wir Regionen gefunden, die<br />
sich für alle eignen, die vielleicht<br />
schon zu Ostern oder auf alle<br />
Fälle dieses Jahr in die <strong>Bike</strong>ferien<br />
starten wollen. Istrien, Sardinien<br />
und Island sowie Costa Rica,<br />
Kuba und Madagaskar stehen<br />
<strong>2021</strong> hoch im Kurs, da sie für Radsport<br />
viel Abwechslung bieten,<br />
derzeit relativ wenig von der<br />
Pandemie betroffen sind und gute<br />
Schutzkonzepte bieten<br />
Land Infizierte Infizierte/ Tote Tote/ 7-Tage-<br />
Total 100000 Ew. Total 100’000 Ew. Inzidenz<br />
Madagascar 19831 71.6 297 1.1 1.2<br />
Seychellen 2592 2635 11 11 144.4<br />
Mauritius 610 48 10 0.8 2.3<br />
Kuba 49161 434 318 2.8 50.1<br />
Costa Rica 204341 4011 2800 55 38.1<br />
Finnland 56407 1018 742 13.4 80.3<br />
Norwegen 70034 1291 622 11.5 78.3<br />
Island 6049 1172 29 8.5 2.9<br />
Thailand 25951 37 83 0.1 0.6<br />
Australien 28965 113 909 3.6 0.3<br />
Sardinien 43081 3713 1205 103.8 44.6<br />
Kroatien 246540 6075 5590 137.7 93.9<br />
*Einreisesperren/-beschränkungen/Quarantäne Thailand, Australien, Finnland, Norwegen, Seychellen - Istrien 7-Tage-Inzidenz<br />
unter 50; Zahlen von Anfang März <strong>2021</strong><br />
60
1Istrien<br />
Alternative<br />
an der Adria<br />
Kroatiens westlichste Ferienregion<br />
wirbt mit dem Slogan „Istrien so<br />
nah“ und kann zugleich mit niedriger<br />
Inzidenz und hoher Sicherheit<br />
im Corona-Jahr <strong>2021</strong> punkten.<br />
Sehnsucht nach Sonne,<br />
Meeresrauschen und dem mediterranen<br />
Lebensgefühl?<br />
Istrien erwartet Urlauber schon<br />
zu Ostern mit herrlichen Buchten,<br />
kristallklarem Wasser und bezaubernden<br />
Küstenstädten mit<br />
Weltkulturerbe. Zugleich ist die<br />
Region immer noch ein Geheimtipp<br />
für Radsportfreunde. Kurven<br />
Sie über Kopfsteinpflaster durch<br />
Poreč, Rovinj & Rabac und lassen<br />
Sie die Seele baumeln.<br />
Aktuelle Lage<br />
Unter dem Motto „Safe Stay in<br />
Croatia“ verspricht das Urlaubsland<br />
Kroatien bei allen Partnern,<br />
die das Siegel tragen, den Reisenden<br />
höchste Sicherheitsstandards.<br />
Für die beliebte Ferienregion<br />
Istrien wurden zuletzt Reisewarnungen<br />
aufgehoben. Deutsche<br />
Urlauber, die aus Istrien<br />
heimreisen, müssten nicht mehr<br />
in Quarantäne.<br />
Anreise<br />
Istrien ist die am schnellsten erreichbare<br />
Ferienregion Kroatiens.<br />
Mit PKW ist derzeit nur die Anreise<br />
über Österreich und nicht<br />
durch Italien möglich. Aufgrund<br />
von Corona ist an Grenzen mit<br />
Wartezeiten zu rechnen. Flüge<br />
von Zürich, Basel, München,<br />
Wien nach Pula. Entfernung<br />
61
62
Zürich-Porec 770 km, Zürich-Pula<br />
810 km.<br />
Einreise<br />
Negativer PCR-Test (max. 48 h),<br />
Einreiseformular empfohlen.<br />
<strong>Bike</strong>n in Istrien<br />
Die Urlaubsregion Istrien spricht<br />
sportliche Mountainbiker und<br />
Rennradfahrer wie auch Genussradler<br />
und Tourenradler an. Ein<br />
Urlaubsziel ist z.B. Rabac im<br />
Osten, dass mit einem eigenen<br />
<strong>Bike</strong> Park mit Trails und geführten<br />
MTB-Touren aufwartet. Radstrecken<br />
führen durch Weinberge<br />
und Olivenhaine und eröffnen<br />
Ausblicke auf das azurblaue Meer.<br />
Bei Poreč lädt auch eine frühere<br />
Etappe der Giro d´Italia ein.<br />
Touren<br />
1. Vom Meer zur Grotte Baredine<br />
Typ: MTB Tour Start: Poreč<br />
Länge: 31 km Anstieg: 230 hm<br />
Zeit: 2:00-2:30 h<br />
2. Strecke der 365 Geschmäcker<br />
Typ: Rennrad Start: Bale (bei<br />
Rovinj) Länge: 86 km Anstieg:<br />
810 hm Zeit: 3:05-3:45 h<br />
Poreč<br />
Pula<br />
Istrien<br />
Nützliche Links<br />
Istrien<br />
www.istria.hr<br />
<strong>Bike</strong> Park Rabac<br />
bike4you.hr/bike-parkrabac/<br />
Radsport-Informationsportal<br />
mit vielen<br />
Tourentipps inkl. GPS<br />
www.istria-bike.com<br />
63
64
2Sardinien<br />
Insel der<br />
Glückseligen<br />
Seit März ist Sardinien das erste Gebiet<br />
Italiens, das als „weisse Zone“ geführt<br />
wird. Seither lädt die beliebte Urlaubs-<br />
Insel wieder Reisende ein. Wer Sardinien<br />
auf dem Rad erkundet, trifft Tritt<br />
für Tritt auf Zeugnisse einer jahrtausendealten<br />
Geschichte.<br />
Touren führen vom smaragdgrünen<br />
Meer in bezaubernde Gebirge, wo der<br />
„Trenino Verde“ verkehrt. Auf geführten<br />
Touren mit Gepäcktransfer werden<br />
sportlich Höhenmeter erklommen. Dabei<br />
kommt auch der Genuss nicht zu<br />
kurz: Sardinien ist nicht nur Land der<br />
Nuraghen, sondern auch der guten<br />
Küche und des Weins.<br />
Allgemeine Lage<br />
Fast alle Regionen Italiens sind wegen<br />
hohen Infektionszahlen noch im Lockdown.<br />
Seit 1. März ist aber Sardinien<br />
das erste Gebiet, das offiziell „weisse<br />
Zone“ ist. Einige Wochen lag die Inzidenz<br />
(wöchentliche Neuinfektionen) dafür<br />
unter 50. Daher wurden fast alle<br />
Beschränkungen ausser MNS und Abstandsregeln<br />
abgeschafft. Bars, Cafés<br />
und Pubs sind bis 21.00 Uhr, Restaurants<br />
bis 23.00 Uhr geöffnet. Auch<br />
Hotels, Agriturismi, Museen, Ausstellungen,<br />
Theater & Kinos sind geöffnet.<br />
Anreise<br />
Aufgrund des Lockdowns in Italien ist<br />
die Anreise mit Flugzeug zu empfehlen.<br />
Flüge nach Alghero und Olbia sowie nach<br />
Cagliari im Süden der Urlaubsinsel.<br />
Einreise<br />
Einreiseerklärung, Fiebermessung, negativer<br />
PCR- oder Antigentest (max. 48<br />
h alt) Reiseverbot zwischen Regionen in<br />
Italien, daher Anreise nur mit Fluglinien<br />
(Einreisende aus Österreich: Zusätzlich<br />
14 Tage Quarantäne und weitere Tests)<br />
65
66
Sardinien<br />
<strong>Bike</strong>n in Sardinien<br />
Sardinien, die zweitgrösste Insel<br />
im Mittelmeer, hat sich in letzter<br />
Zeit zu einem beliebten Saisonauftakt<br />
für Rennradler und<br />
Mountainbiker entwickelt. Zwar<br />
sind <strong>Bike</strong>parks und beschilderte<br />
Trails kaum zu finden. Viele ortskundige<br />
Anbieter auf der Insel<br />
sind aber auf Radurlaub spezialisiert<br />
und verleihen gute Räder<br />
oder E-<strong>Bike</strong>s. Auch hierzulande<br />
haben Radreiseveranstalter Sardinien<br />
im Programm.<br />
zahlreiche sportliche Mitmach-<br />
Rennen wie Belvi Trail (23.-<br />
25.04.21), Rally di Sardegna International<br />
Mountain <strong>Bike</strong> (30.05.-<br />
04.06.21) mit Entfernungen zwischen<br />
100 und 400 km an. Stets<br />
nehmen dabei viele hunderte<br />
Mountainbiker aus Italien und<br />
dem Ausland teil.<br />
Nützliche Links<br />
Sardinien Tourismus<br />
www.sardegnaturismo.it<br />
Cagliari<br />
Touren & Events<br />
Bei der Auswahl von Touren auf<br />
Sardinien wendet man sich am<br />
besten an einen der vielen lokalen<br />
Veranstalter und vereinbart eine<br />
geführte Radtour. GPS-Daten sind<br />
bei Sardinien Tourismus nicht zu<br />
finden, sondern nur in Outdoor-<br />
Plattformen. Dennoch gibt es<br />
viele tolle Rennrad- & Mountainbiketouren<br />
auf der Urlaubsinsel.<br />
Sardinien ist voll begeisterter<br />
<strong>Bike</strong>r und bietet jedes Jahr auch<br />
Sardinien Infos<br />
www.enit.de/reiseziele/<br />
regionen/sardinien/<br />
Rally di Sardegna<br />
International<br />
Mountainbike<br />
www.rallydisardegnabike.it<br />
Sardinia Biking<br />
www.sardiniabiking.com/<br />
67
Insel der Naturspektakel: Seine<br />
fantastischen Wasserfälle, majestätischen<br />
Vulkane, riesigen Gletscher<br />
und brodelnden Geysire haben<br />
Island weltweit bekannt gemacht.<br />
Als Urlaubsregion für <strong>Bike</strong>ferien<br />
ist das Land jedoch noch<br />
exotisch und unbekannt. Dabei<br />
sollte jeder Naturliebhaber die<br />
faszinierende Insel einmal im<br />
Leben gesehen haben, und im<br />
<strong>Bike</strong>sattel wird die atemberaubende<br />
Landschaft besonders intensiv<br />
erlebbar. Spezialveranstalter<br />
bieten längst Radreisen um die<br />
spannende Insel an. Wer den besonderen<br />
Kick liebt, kann Heli-<br />
<strong>Bike</strong>n buchen und sich auf Vulkane<br />
fliegen lassen, um von dort<br />
auf legendären Lava-Trails ins<br />
Tal zu rauschen. Entspannt wird<br />
von anstrengenden Touren in den<br />
heissen Quellen des Landes.<br />
Allgemeine Lage<br />
Island hat mit Abstand am wenigsten<br />
Corona-Neuinfektionen in<br />
Europa. Das liegt an der intelligenten<br />
Gesundheitspolitik, die auf<br />
Tests, Nachverfolgung und eine<br />
Corona-App setzt. Auch für Touristen,<br />
die noch nicht geimpft<br />
sind, ist eine Quarantäne-freie<br />
Einreise geplant. Corona-Tests<br />
bleiben natürlich verpflichtend.<br />
Derzeit ist die Einreise mit einer<br />
5tägigen Quarantäne plus PCR-<br />
Tests verbunden.<br />
Einreise<br />
Registrierungsformular und negativer<br />
PCR-Test (bei der Ankunft<br />
max. 72 h alt). Alle Reisenden<br />
müssen zudem einen PCR-Test<br />
bei der Einreise durchführen lassen.<br />
Bei Voranmeldung kostet<br />
dieser ca. 65 CHF/60 EUR. Derzeit<br />
müssen sich Reisende dann für<br />
fünf Tage in Quarantäne begeben,<br />
bevor sie sich einem weiteren<br />
PCR-Test unterziehen. Die<br />
3Island<br />
Vulkane<br />
Liste der Unterkünfte, die Gäste<br />
in Quarantäne aufnehmen, ist allerdings<br />
lang und umfasst über<br />
400 Quartiere auf der ganzen<br />
Insel. Nach Erhalt des negativen<br />
Ergebnisses auf den zweiten PCR-<br />
Test darf die Quarantäne dann<br />
aber beendet werden und der sichere<br />
Urlaub kann beginnen.<br />
Wer mit einem PCR-Test oder<br />
Antikörper-Test nachweisen kann,<br />
dass er bereits von einer COVID-<br />
19 Infektion genesen ist, ist von<br />
der Quarantäne befreit. Alle, die<br />
mit einer gültigen Impfbescheinigung<br />
(oder Eintrag im internationalen<br />
Impfpass) nachweisen<br />
können, dass sie eine vollständige<br />
Impfung mit einem anerkannten<br />
Impfstoff gegen COVID-19 erhalten<br />
haben, sind ebenfalls Quarantäne-befreit.<br />
<strong>Bike</strong>n in Island<br />
Ob Tourenrad- oder Gravelbike-<br />
Touren rund um die Insel oder Nervenkitzel<br />
auf dem geführten MTB-<br />
Abenteuer Lava-Trails: Island bietet<br />
dem Radfahrer nahezu unzählige<br />
Möglichkeiten, die grandiose<br />
Natur hautnah zu erleben, und so<br />
erfreut es sich wachsender Beliebtheit,<br />
Island auf dem Fahrradsattel<br />
intensiv zu entdecken. Mit dem<br />
„Skálafell <strong>Bike</strong> Park“ (30 min von<br />
Reykjavik) gibt es auch einen<br />
<strong>Bike</strong>park mit einem Lift auf der<br />
sagenumwobenen Insel der Elfen,<br />
der zum Downhill einlädt.<br />
Touren<br />
Island bietet unzählige bezaubernde<br />
Trails zwischen seinen<br />
vielen Naturwundern. Es ist aber<br />
fürs Velo<br />
nicht einfach, die versteckten Pfade<br />
zu finden, GPS Tracks gibt es<br />
kaum. Mountainbikern ist zu empfehlen,<br />
Touren mit einem vom<br />
Fremdenverkehrsbüro empfohlenen<br />
Anbieter wie z.B. Icebike<br />
Adventures (auch Heli Biking) zu<br />
buchen.<br />
Rekjavik<br />
Island<br />
Nützliche Links<br />
Visit Iceland<br />
www.visiticeland.com<br />
Einreise nach Island<br />
www.covid.is/de<br />
Skalafell <strong>Bike</strong>park<br />
www.facebook.com/skalafell.bikepark/<br />
Icebike Adventures<br />
MTB-Touren, Gravelbike-<br />
Touren, Heli Biking &<br />
www.icebikeadventures.com<br />
69
70
Kuba<br />
Überall in Kuba trifft man auf<br />
Orte, wo die Zeit stehengeblieben<br />
zu sein scheint. Gleichzeitig gibt<br />
sich die Insel modern und entwikkelt<br />
einen Impfstoff, der auch Urlaubern<br />
angeboten werden soll.<br />
Auf dem Velo lässt sich Kuba sehr<br />
unmittelbar entdecken. Wer das<br />
allzu verbissen angeht, hat aber<br />
die Insel nicht verstanden. Besser<br />
ist es, sich dem karibischen Lebensgefühl<br />
zu ergeben und die Insel<br />
auch abseits der Strasse intensiv<br />
zu erleben. Dem Rhythmus ihrer<br />
Menschen begegnen und sich Zeit<br />
nehmen für einen guten Kaffee,<br />
Cuba Libre, Mojito oder Piña<br />
Colada. „Diese Insel ist die wohl<br />
schönste Insel, die Menschenaugen<br />
jemals erblickten”, schrieb Christoph<br />
Kolumbus vor über 500 Jahren<br />
in sein Bord-Tagebuch. Das<br />
gleiche schreiben sicher viele Radsportler<br />
ins Logbuch, welche die<br />
Insel erobern. Die quirlige Hauptstadt<br />
Havanna mit seinen Fords<br />
und Chevis der 50ies, endlose<br />
Sandstrände mit kristallblauem<br />
Meer und die Berge der Sierra<br />
Maestra an der Südspitze der<br />
Insel. Gerade <strong>Bike</strong>rn hat die<br />
Karibikinsel viel zu bieten.<br />
Aktuelle Lage & Einreise<br />
Kuba war bisher verhältnismässig<br />
wenig stark von der Corona-<br />
71
72
und sich ein blitzblankes Velo<br />
samt beschilderten Tourentipps<br />
erwartet, wird enttäuscht werden.<br />
Besser ist, sich an einen erfahrenen<br />
Radreiseveranstalter wie<br />
<strong>Bike</strong> Adventure Tours aus der<br />
Schweiz zu wenden.<br />
Pandemie betroffen. Bei Einreise<br />
ist ein negativer PCR-Test in Papierform<br />
mitzuführen, der bei<br />
Ankunft maximal 72 Stunden alt<br />
sein darf und von einem zertifizierten<br />
Labor ausgestellt ist.<br />
Nach Ankunft am Flughafen<br />
müssen sich Einreisende einem<br />
weiteren PCR-Test unterziehen.<br />
Am Flughafen ist eine Erklärung<br />
zum Gesundheitszustand abzugeben.<br />
<strong>Bike</strong>n auf Kuba<br />
Wer individuell nach Kuba reist<br />
Touren<br />
Wer sich dem Abenteuer Trans-<br />
Cuba (der Inseldurchquerung von<br />
Ost nach West) auf der „La Ruta<br />
Mala“ stellt, bewältigt etwa 1.384<br />
Kilometer und bezwingt etwa<br />
32.000 Höhenmeter von Santiago<br />
de Cuba über Havanna bis zum<br />
Nationalpark La Guire und sollte<br />
für diesen sportlichen Höhepunkt<br />
20-30 Tage einplanen.<br />
Nützliche Links<br />
Kuba Tourismus<br />
www.cubatravel.cu<br />
<strong>Bike</strong> Adventure Tours<br />
www.bike-adventuretours.ch<br />
Infos und GPS-Daten<br />
Trans Cuba<br />
www.bikepacking.com/<br />
routes/trans-cuba<br />
Havanna<br />
Kuba<br />
Santiago<br />
de Cuba<br />
73
Madagaskar<br />
Nützliche Links<br />
Antananarivo<br />
Madagascar<br />
„Magical Madagascar“<br />
39-tägige organisierte <strong>Bike</strong>-<br />
Abenteuerreise über die<br />
Insel (Itafy nach Nosy Be)<br />
Länge: 2720 km (29<br />
Radfahrtage, 6 Ruhetage,<br />
4 übrige Reisetage)<br />
www.tdaglobalcycling.com/<br />
magical-madagascar<br />
Nationales Tourismusbüro<br />
(Office National du<br />
Tourisme de Madagascar)<br />
Antananarivo<br />
Tel.: +261 20 22 661 15<br />
www.madagascar-<br />
Madagaskar im Sattel eines Velos<br />
zu entdecken, wird ein unvergessliches<br />
Erlebnis bleiben für all<br />
jene, die sich diesem Abenteuer<br />
mit einem erfahrenen Spezialreiseveranstalter<br />
stellen. Von Süd-<br />
Madagaskar bis zu den Traumstränden<br />
von Nosy Be: Neben vielen<br />
kombinierten Rad- und Busreisen<br />
wird im „Magischen Madagaskar“<br />
auch eine Durchquerung<br />
der Insel per Fahrrad in rund 40<br />
Tagen angeboten.<br />
Die viertgrösste Insel der Welt<br />
wird öfters auch als „achter Kontinent“<br />
bezeichnet, da sich hier in<br />
einer lange isolierten Entwicklung<br />
eine einzigartige Natur entwickelt<br />
hat. Nicht nur die putzig<br />
dreinblickenden Lemuren: Auch<br />
Chamäleons, Geckos und über<br />
3’000 Schmetterlingsarten sind<br />
hier auf der Insel Madagaskar beheimatet.<br />
4’800 Kilometer Küste<br />
umrunden die 587’000 Quadratkilometer<br />
grosse Insel.<br />
Allgemeine Lage<br />
Die Sicherheit des Reisenden vor<br />
Covid-19 hat in Madagaskar oberste<br />
Priorität. In einer Charta, welche<br />
an der Hotelrezeption erhältlich<br />
ist, hat sich das Land und die<br />
teilnehmenden Betriebe zu zahlreichen<br />
Massnahmen verpflichtet:<br />
Covid-19-Ansprechpartner, Maske,<br />
Hygiene, Reinigung, Belüftung<br />
und Desinfektion u.v.a.<br />
Einreise<br />
Vor Antritt der Reise muss ein negativer<br />
PCR-Test vorgelegt werden,<br />
der nicht älter als 72 Stunden sein<br />
darf. Bei Ankunft werden Reisende<br />
erneut am Flughafen (kostenfrei)<br />
getestet. Eine 48-stündige<br />
Quarantäne bis zum Erhalt des<br />
Ergebnisses dieses PCR-Tests ist<br />
einzuhalten. Diese wird i.d.R. in<br />
einem Hotel auf eigene Kosten<br />
absolviert. Einreisevisas können<br />
online beantragt werden. Die Gebühr<br />
des Visums für bis zu 30<br />
Tage beträgt 35 Euro.<br />
Anreise<br />
Internationale Flüge in die Hauptstadt<br />
Antananarivo und zur Urlaubsinsel<br />
Nosy Be.<br />
<strong>Bike</strong>n auf Madagaskar<br />
Madagaskar gilt bislang zuerst<br />
als Paradies zum Segeln, Tauchen<br />
und Schnorcheln. Wer die<br />
Insel per <strong>Bike</strong> erkundet, was nur<br />
mit Spezialreiseveranstalter zu<br />
empfehlen ist, erlebt auch die vielen<br />
Naturparks sowie die Menschen<br />
der Insel unmittelbar.<br />
75
Costa Rica<br />
Über die Hälfte Costa Ricas ist<br />
mit dichtem Regenwald bedeckt.<br />
Die üppige Natur des Landes ist<br />
für seine Vulkane und Wasserfälle<br />
bekannt. Paradiesische Strände<br />
säumen die Küste und das Land<br />
gilt seit Jahren als Musterbeispiel<br />
für nachhaltigen Tourismus.<br />
Traumhafte Urlaubsvoraussetzungen<br />
also, aber auch für <strong>Bike</strong>r?<br />
Costa Rica ist eine begeisterte Radsportnation<br />
und organisiert regelmässig<br />
sowohl Rennrad- wie<br />
auch Mountainbike-Veranstaltungen<br />
für sportliche Radsportprofis.<br />
Über 400’000 Radfahrer zeugen<br />
von der Popularität des Sports.<br />
Enthusiastische <strong>Bike</strong>r erwarten<br />
in dem zentralamerikanischen<br />
Land unzählige Kilometer unbefestigter<br />
Strassen und Wege auf<br />
äusserst abwechslungsreichem<br />
Gelände. Frühmorgens werden<br />
<strong>Bike</strong>r vom vielstimmigen Konzert<br />
der Urwaldvögel geweckt und<br />
nach einem Tag voller Entdekkungen<br />
mit liebevoll zubereiteten<br />
einheimischen Gerichten verwöhnt.<br />
Costa Rica lädt ein, in<br />
Naturreservaten mit exotischer<br />
Tier- und Pflanzenvielfalt zu biken<br />
und an urwaldgesäumten Traumstränden<br />
zu relaxen.<br />
76
78
Aktuelle Lage<br />
Costa Rica ist inzwischen wieder<br />
weniger von COVID-19 betroffen.<br />
Aktuell geht die Zahl der täglichen<br />
Neuinfektionen landesweit<br />
zurück. Impfungen sind gestartet.<br />
Zuletzt lag die die Zahl unterhalb<br />
von 50 Neuinfektionen pro 100’000<br />
Einwohner.<br />
Einreise<br />
Die touristische Einreise ist nur<br />
auf dem Luftweg nach San José<br />
oder Liberia möglich. Weder sind<br />
PCR-Test noch Quarantäne erforderlich.<br />
Einreise für Urlauber auf<br />
dem Landweg ist verboten. Ausfüllen<br />
eines Online-Gesundheitsformulars<br />
vor Reiseantritt (QR-Code<br />
ist bei Einreise vorzuweisen) sowie<br />
eine Krankenversicherung,<br />
welche auch die Covid-19-Erkrankung<br />
abdeckt (Nachweis auf Spanisch<br />
oder Englisch) sind Pflicht.<br />
Touren<br />
Beliebte Tagestouren ausserhalb<br />
von San José umfassen die Vulkane<br />
Irazú und Poás oder das<br />
Orosi-Tal Hochgebirge. Zu anspruchsvolleren<br />
Touren laden die<br />
hohen Berge von Talamanca, das<br />
zentrale Vulkangebirge, das Gebirge<br />
in Guanacaste und Tilarán<br />
sowie die schönen Täler und<br />
Costa Rica<br />
San José<br />
Nützliche Adressen & Links<br />
Costa Rica Tourism Board<br />
San José<br />
Telefon 00506-2299-5800<br />
www.visitcostarica.com<br />
Ebenen an der Karibik und am<br />
Pazifik ein.<br />
<strong>Bike</strong>-Urlaub mit geführten Touren<br />
in Costa Rica wird u.a. von<br />
<strong>Bike</strong> Adventure Tours, Hauser<br />
Exkursionen und <strong>Bike</strong>team Radreisen<br />
angeboten.<br />
Tour 1: Poasito - Varablanca -<br />
Wasserfall La Paz – La Virgen de<br />
Sarapiqui<br />
Typ: MTB Tour Start: Poasito<br />
Länge: 61 km Anstieg: 1099 hm<br />
79
We are family<br />
Das Familienhotel Post in Serfaus<br />
Du möchtest einen<br />
gemütlichen Urlaub mit<br />
der Familie verbringen<br />
oder sehnst Dich nach<br />
einem romantischen<br />
Getaway mit Deiner besseren<br />
Hälfte? Möchtest<br />
Du den ganzen Tag die<br />
hervorragenden Trails<br />
der Gegend shredden?<br />
Was auch immer Deine Urlaubsmotivation ist – das Posthotel<br />
(post-serfaus.at) trifft immer den richtigen Ton. Als Familie erwarten<br />
Dich ein persönlicher Service mit vielen tollen Inklusiv-Leistungen, wie<br />
es nur ein Familienhotel kann. Beispiele gefällig? Wie wäre es mit<br />
Kochkursen für Kinder- und Jugendliche oder einer <strong>Bike</strong>-Session mit<br />
den hauseigenen Guides? Ob im Familien-Klan oder mit dem Partner –<br />
die herrliche Bergluft, gemütlichen Hütten und zahlreichen <strong>Bike</strong>-Routen<br />
werden Dir Deinen Aufenthalt mehr als versüßen. Haben wir schon den<br />
Wellness-Bereich erwähnt? Lege die Beine hoch und entspanne Dich in<br />
der relaxten Atmosphäre der Saunalandschaft. Mehr Infos für den nächsten<br />
Mountainbike-Urlaub. www.bike-holidays.com. #MyPlace2<strong>Bike</strong><br />
Hotel Lungomare<br />
Dolce Vita an der Adriaküste<br />
Ob auf der sogenannten<br />
Salzroute entlang der<br />
Küste mit ganzen 0,0<br />
Höhenmetern oder<br />
Vollgas-Veranstaltungen<br />
und Trainings-Camps:<br />
Das Hotel Lungomare<br />
(lungomarebikehotel.com)<br />
lebt Rennradfahren. Es<br />
lebt natürlich auch den<br />
Lebensstil in Bella Italia: Hier findest du Dolce Vita, soweit das Auge<br />
reicht. Sowohl im Hotel in gemütlicher Runde als auch in Form von<br />
Tour-Proviant: Du willst gut frühstücken, um den Tag auf dem <strong>Bike</strong> optimal<br />
zu starten? Check! Riegel und Obst für die Tour? Check! Leckerste<br />
After-Ride Speisen mit anschließendem Spa-Aufenthalt gefällig?<br />
Sowieso! Und selbstverständlich stellt das Hotel auch auf Anfrage sämtliche<br />
GPS-Daten zur Verfügung. Du willst nicht selbst navigieren? Dann<br />
nimm Dir doch einfach einen Guide zur Hand, der Dir die tollsten Ecken<br />
dieses wunderschönen Landstriches zeigt. Genieße die lange<br />
Rennradsaison und entdecke die zahlreichen Highlights der Gegend wie<br />
den Strand von Cesenatico, den Zwergstaat San Marino oder das Marco<br />
Pantani Museum. Mehr Infos über Roadbike Holidays:<br />
roadbike-holidays.com. #myRoadbikeMoment<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Rolf Fleckenstein Media<br />
Alte Landstr. 168,<br />
CH-8800 Thalwil, Schweiz<br />
Tel. +41-44-720 99 55<br />
Fax +41-44-721 00 35<br />
Email: info@sportguide.ch<br />
www.sportguide.ch<br />
Herausgeber<br />
Rolf Fleckenstein<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Henning Heilmann, Norman<br />
Bielig, Daniel Wakeford, Rolf<br />
Fleckenstein<br />
Fotos, Bildquellen:<br />
Cover: Marc Hirschi/imago<br />
images/Panoramic Int.<br />
Innenseiten:<br />
EVENTS: imago-images/Mario<br />
Stiehl, Claudio Furlan, Rolf<br />
Simeon, Sirotti, Rene Schulz,<br />
Kyodo News, Zuma Wire/Adrian<br />
Baul, Red Bull, Absa Cape Epic;<br />
ATHLETEN: Kate Cortney,<br />
Avancini, Jenny Rissvbeds/Red<br />
Bull Content Pool; übrige<br />
Athleten: imago-images/Eibner<br />
europa, Belga/Davis Stockman,<br />
Mario Stiehl, Panoramic Int., La<br />
Presse; TOBLACH: David Karg;<br />
NAUDERS: TVB Tiroler Oberland<br />
/Florian Albert, Alex<br />
Moling; NATURNS: Quelle<br />
Tourismusgenossenschaft /<br />
Thomas Gründer; ISCHGL,<br />
SAALACHTAL: David Karg;<br />
ISTRIEN: TVB Istrien/Frank<br />
Heuer, Istria-<strong>Bike</strong>; SARDINIEN:<br />
Sardinien Tourismus/Marcello<br />
Olla, Pixabay, Rallye di<br />
Sardegna; ISLAND: Island<br />
Tourismus, Pixabay,<br />
Icebikeadventures; KUBA:<br />
Pixabay, <strong>Bike</strong> Adventure Tours;<br />
MADAGASKAR: Pixabay, Ke<br />
Adventure; COSTA RICA:<br />
Toruismusverband Costa Rica,<br />
Pixabay, Race La Ruta<br />
Wo nicht gesondert erwähnt<br />
Bildarchive der Hersteller &<br />
Marken; Archiv Verlag Rolf<br />
Fleckenstein Media<br />
Inserate<br />
info@sportguide.ch<br />
Abos, Bestellungen<br />
info@sportguide.ch<br />
Druck<br />
Aumüller Druck GmbH<br />
93001 Regensburg<br />
Copyright<br />
© Alle Beiträge und redaktionellen<br />
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geschützt und unterliegen dem<br />
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die Wiedergabe auch nur auszugsweise<br />
ist nicht gestattet ausser<br />
mit einer schriftlichen<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
80
DEIN URLAUBSFINDER<br />
Hotels & Regionen<br />
www.roadbike-holidays.com<br />
#myRoadbikeMoment
SEI EIN<br />
BUDDY<br />
ERFAHRE DEINE NATUR<br />
www.bike-holidays.com