25.03.2021 Aufrufe

Gut Aiderbichl Magazin: Herbst/Winter 2020

Berührende Momente und spannende Tiergeschichten. 2020 war für uns alle ein schwieriges Jahr, doch dank Ihrer Unterstützung konnten wir das tun, was uns am meisten am Herzen liegt: Tieren in Not ein Zuhause bis an ihr natürliches Lebensende geben.

Berührende Momente und spannende Tiergeschichten. 2020 war für uns alle ein schwieriges Jahr, doch dank Ihrer Unterstützung konnten wir das tun, was uns am meisten am Herzen liegt: Tieren in Not ein Zuhause bis an ihr natürliches Lebensende geben.

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HERBST/WINTER <strong>2020</strong><br />

Leben lieben. Neues von<br />

<strong>Magazin</strong> für Förderer und Freunde<br />

Gemeinsam in ein neues Jahr


Weihnachtliches<br />

<strong>Winter</strong>märchen<br />

Editorial<br />

Henndorf Iffeldorf Deggendorf<br />

14.11.<strong>2020</strong>–10.01.2021 21.11.<strong>2020</strong>–10.01.2021 21.11.<strong>2020</strong>–10.01.2021<br />

www.gut-aiderbichl.com<br />

Bild: Kerstin Joensson · Illustration: Freepik<br />

Bilder Titel / Rückseite / Editorial: Kerstin Joensson<br />

Liebe <strong>Aiderbichl</strong>erinnen, liebe <strong>Aiderbichl</strong>er,<br />

geht es Ihnen so wie mir, dass Ihnen die Zeit manchmal wie ein Fluch oder Segen zugleich vorkommt?<br />

Man sagt doch so beiläufig: „Wie schnell die Zeit vergeht“ und ehe man es sich versieht<br />

wird man älter. Und gerade in unsicheren Zeiten oder in Krisen wie dieser kann die Zeit nicht<br />

schnell genug vergehen, damit man wieder auf schönere Zeiten blicken kann.<br />

Wir sind dazu übergegangen uns noch intensiver auf unser Thema zu konzentrieren. Als starke<br />

Fürsprecher für die Tiere ist es unser Ziel, so viele Tiere wie möglich bei uns aufzunehmen und<br />

diese bestmöglich zu versorgen. Dadurch möchten wir Tieren in Not eine neue Heimat geben, in<br />

der sie sich in Sicherheit wissen und den Rest ihres Lebens ohne Leid verbringen können.<br />

Eine Krise übersteht man nur, wenn man zusammenhält und wenn man Menschen an der Seite<br />

hat, denen man vertrauen und auf sie zählen kann. Das haben Sie, liebe <strong>Aiderbichl</strong>er, bis jetzt<br />

wirklich bewiesen und dafür darf ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Gleichzeitig muss<br />

ich Ihnen sagen, dass ich, angesichts der uns bevorstehenden Zeit, weiterhin auf Ihre Unterstützung<br />

und Wegbegleitung angewiesen bin, um die große Arche Noah <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> durch<br />

unsichere Gewässer und aufziehende Stürme sicher steuern zu können.<br />

Wenn ich zurückblicke, haben wir trotz der widrigen Umstände sehr viel erreicht und haben<br />

nicht lockergelassen. Im Gegenteil. So viele neue Tiere konnten bei uns ein sicheres Zuhause<br />

finden, die Zusammenarbeit mit der Universität Wien eröffnet für uns neue Möglichkeiten um<br />

die Lebensqualität von Pferden zu verbessern und auch der neue Standort in der Schweiz,<br />

bietet für uns vielfältige Chancen für die Zukunft …<br />

In großen Schritten nähern wir uns einem wirklich besonderem Jubiläumsjahr. Unser aller <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> wird 20 Jahre. Ich habe Michael Aufhauser gefragt, was er zu 20 Jahren <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

sagt. Seine Worte an mich waren: „Viele unserer Ideen und Visionen konnten wir in den<br />

letzten 20 Jahren umsetzen. Und der Tierschutz hat durch <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> ein neues Gesicht<br />

bekommen.“<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns allen ein gesundes Jahr 2021,<br />

bis bald auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>,<br />

Ihr Dieter Ehrengruber<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

3


Inhalt<br />

6 Kurz & bündig berichtet<br />

Immer gut informiert<br />

9 Corona<br />

Die Tiere übernehmen den Hof<br />

10 Was nun Paula?<br />

Trotz Lähmung lebensfroh<br />

11 Merlin<br />

In der Herde angekommen<br />

12 Unser Dream-Team<br />

Noldi und Ronja<br />

14 Welpen-Notruf<br />

Fünf reizende Terrier<br />

15 Unermessliches Tierleid<br />

Das Fell der Tiere<br />

16 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> hält Wort<br />

Ballermann Ranch<br />

18 Drei Freunde<br />

Finn, Chris und Rambo<br />

19 Wertlos?<br />

Das Pony Pepo<br />

20 Wenn ein Sinn fehlt<br />

Zwei Hirschkälber<br />

22 Größer als gedacht<br />

Minischwein Lucy<br />

23 Geschenktipp<br />

Die große <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tour<br />

24 Webinare & Coaching<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

26 Charaktermix<br />

Pferde gemeinsam auf der Weide<br />

28 Faszinierend wie Elvis<br />

Eine Ziege mit Charisma<br />

29 Anmutige Riesen<br />

Das Percheron<br />

30 Dennis<br />

Der Herzenseroberer<br />

31 Kinder sind unsere Zukunft<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Junior Team<br />

32 Artgerechte Haltung<br />

Esel sind sehr soziale Tiere<br />

35 Gemeinnützig<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftungen<br />

11<br />

65<br />

22<br />

20<br />

15<br />

36<br />

63<br />

57<br />

Bild: The Sentient Project, Daniel Turbert<br />

28<br />

Bilder (8): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

36 Appell der Forschungsaffen<br />

Wir halten zusammen<br />

40 Aktiv fürs Tierwohl<br />

Forschungskooperation<br />

42 Tiere mit Handicap<br />

Sassy und Mockele<br />

44 Vorsorgen ist besser<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er Tierabsicherung<br />

48 Buddy<br />

Die Achterbahn des Lebens<br />

50 Heike, wir vermissen dich<br />

Nachruf<br />

51 Abschied und Neuanfang<br />

Schäferhundmischling Fraxl<br />

52 Santino, der kleine Heilige<br />

Neuzugang im Eselhaus<br />

53 Was wurde aus …<br />

… Coco, Maggy und Pumba?<br />

54 Patenschaften<br />

Pate werden, Tieren helfen<br />

56 Ein Unglücksfall<br />

Schicksalsschläge für Tiere<br />

57 Balsam für die Seele<br />

Die Katze im Fokus<br />

58 Die große Erlebnishalle<br />

Perfekt für Veranstaltungen<br />

59 Weihnachtszeit<br />

Feste feiern<br />

60 Geschenke<br />

Für jeden etwas<br />

62 Shelby<br />

Mein rumänisches Hundekind<br />

63 Wir sind noch zu haben<br />

Sonderpflegeplatz<br />

64 Porträt Florian Bachmeier<br />

Eine kulinarische Überraschung<br />

65 Wussten Sie …?<br />

Das große Taubenhaus<br />

66 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Zahlen<br />

Die Fakten sprechen für sich<br />

DATENSCHUTZHINWEISE<br />

Mit dem Ausfüllen unserer Formulare willigen Sie in die Verarbeitung der von Ihnen bekannt gegebenen personenbezogenen Daten<br />

durch <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> zum Zweck der Direktwerbung mittels Postzusendung auf Rechtsgrundlage des berechtigten Interesses (Neukundengewinnung,<br />

Spendenakquise) ein. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit durch Kontaktaufnahme mit der Verantwortlichen frei<br />

widerrufen. Durch Ihren Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht<br />

berührt. Eine Weitergabe Ihrer Daten an andere Empfänger als Auftragsverarbeiter erfolgt nicht. Ihnen stehen gem. DSGVO die Rechte<br />

auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung, Datenübertragung und Widerspruch zu. Dafür wenden Sie sich<br />

am besten schriftlich an die für alle <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Gesellschaften und Stiftungen datenschutzrechtlich Verantwortliche: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

GmbH, Johannes-Filzer-Straße 5, A-5020 Salzburg, datenschutz@gutaiderbichl.com oder info@gut-aiderbichl. com. Wenn Sie glauben,<br />

dass die Verarbeitung Ihrer Daten gegen das Datenschutzrecht verstößt oder Ihre datenschutzrechtlichen Ansprüche in sonstiger Weise<br />

verletzt wurden, können Sie Ihr Beschwerderecht bei der Österreichischen Datenschutzbehörde dsb, Barichgasse 40-42, A-1030 Wien,<br />

dsb@dsb.gv.at wahrnehmen.<br />

MARINE BALANCE<br />

MIT MEINER HAUT IM REINEN<br />

4 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 5


Kurz & bündig<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch<br />

Full house<br />

Stimmenimitator Alex Kristan<br />

begeistert <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Im Rahmen einer Firmenfeier war Österreichs bekanntester<br />

Stimmenimitator Alex Kristan auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Niki Lauda, Toni Polster oder auch Arnold Schwarzenegger<br />

(und das ist nur eine geringe Auswahl) waren stimmlich<br />

zu Gast und haben für lachende Gesichter gesorgt.<br />

Ein sehr gelungener und vor allem wortgewaltiger Abend.<br />

Wir freuen uns auf das nächste Mal.<br />

Bild: Kerstin Joensson<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Community<br />

Einfach Gleichgesinnte finden<br />

Sie möchten Ihre Begeisterung für Tiere und <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

mit anderen teilen? Werden Sie Teil der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Community! Ein gemeinsamer Ort, an dem Sie sich<br />

mit Gleichgesinnten austauschen und zusammenschließen<br />

können. Jetzt kostenlos auf www.gut-aiderbichl.com<br />

registrieren und tolle Preise gewinnen!<br />

Stolze Ernennung<br />

Ballermann: Wenn keine Partys möglich sind,<br />

dann eben noch mehr Tierschutz!<br />

Die kleine Frieda (3 Jahre), die in ihrem Kindergarten und bei ihren<br />

Spielkameraden von den Erlebnissen mit den Tieren auf Niedersachsens<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>, der Ballermann ® Ranch, voller Freude erzählt, wurde<br />

1. Kinder-Botschafterin der geretteten Tiere. „Unser größter Fan ist auch<br />

der Kleinste“, freut sich André Engelhardt von der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann<br />

® Ranch über das tolle Engagement der kleinen Tierfreundin Frieda.<br />

Frieda Wiegmann (3) mit Annette und André Engelhardt von der <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Ballermann ® Ranch<br />

Dieter Ehrengruber, Alex Kristan und Bmstr. Ing. Michael<br />

Gebetshammer kurz vor der großartigen Vorstellung<br />

Riesen Unterstützung<br />

Sängerin Stefanie Hertel hilft<br />

mit Tochter und Ehemann auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Eine schöne Überraschung war das, als Stefanie Hertel<br />

gemeinsam mit ihrer bildhübschen Tochter Johanna und<br />

Ehemann Lanny Lanner ihre Hilfe bei der Betreuung der<br />

Tiere angeboten haben. Man merkte sofort, dass hier Profis<br />

vom Fach am Werk waren. Auch der Spaß kam nicht zu<br />

kurz, auch nicht für die Tiere.<br />

<strong>Gut</strong>sleiter Hansi Süß mit seiner geliebten<br />

Kameldame Franziska<br />

Das Dreiergespann auf<br />

der Durchreise<br />

Ein Kurzurlaub auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Peter Schäfer, Patrick Lindner und Obelix waren mit guten Freunden auf<br />

Kurzbesuch auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf um ihnen die Geburtsstätte von<br />

ihrem kleinen – großen – Obelix zu zeigen. Nicht nur die Zweibeiner<br />

hatten sichtlich Spaß: Obelix war voller Freude, seine Freunde wiederzusehen.<br />

Das paradiesische Wetter war das berühmte i-Tüpfelchen obendrein.<br />

Einfach nur: schön<br />

Traumhafte Aussicht zum Seele baumeln lassen<br />

Seit Sommer <strong>2020</strong> haben die Besucher unseres Stammgutes <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf bei Salzburg nun die Möglichkeit, auf der neuen Sonnenterrasse<br />

zu entspannen. Der großartige Blick auf den wunderschönen Wallersee<br />

lässt einen sofort in Urlaubsstimmung kommen, an den Adventswochenenden<br />

sogar bis 20 Uhr bei einem Glühwein.<br />

Bilder (7): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Ein Schicksalsschlag für<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Lieber Hansi, das gesamte Team wünscht Dir<br />

baldige Genesung!<br />

Ein Schicksalsschlag hat <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf heimgesucht. Hansi Süß,<br />

<strong>Gut</strong>sleiter und Institution von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf, hat bei Redaktionsschluss<br />

das gleiche Schicksal getroffen wie Michael Aufhauser. Lieber Hansi,<br />

das gesamte <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Team steht hinter Dir und sendet Dir und Deiner<br />

Martina viel Kraft! <strong>Gut</strong>e Besserung wünscht Dir Deine <strong>Aiderbichl</strong>er Familie!<br />

Poltern einmal anders<br />

Heiraten und dabei die Tiere nicht vergessen<br />

Das passiert auch auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> nicht allzu oft. Plötzlich stand<br />

eine Gruppe junger Herren vor den Toren <strong>Aiderbichl</strong>s. „Unser Lukas<br />

heiratet demnächst“, bekamen wir zu hören. Ganz im Sinne der Tiere<br />

wurde hier gepoltert: ruhig, fröhlich und mit einer Spende für die<br />

Tiere. Danke für Euren Besuch und vor allem: alles erdenklich <strong>Gut</strong>e<br />

dem Brautpaar für die gemeinsame Zukunft.<br />

Einfach Spaß haben<br />

Neuer Kinderspielplatz auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

Voller Freude bestaunen wir Mitarbeiter von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> täglich das Spielen<br />

und Herumtollen unserer jüngsten Besucher auf unserem neuen Kinderspielplatz.<br />

Während der – durch Corona bedingten – geschlossenen Zeit haben uns<br />

Sponsoren diesen wunderschönen Spielplatz ermöglicht. Vielen Dank!<br />

6 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 7


Aboservice<br />

Auch ohne Onlinemedien auf dem Laufenden bleiben<br />

FACEBOOK<br />

WEBSEITE<br />

Corona<br />

Die Tiere übernehmen<br />

die Besucherhöfe<br />

Im März <strong>2020</strong> geschah etwas<br />

bislang Undenkbares. Am<br />

Freitag den 13. wurde entschieden,<br />

dass die Tore der<br />

besuchbaren Güter erstmals<br />

geschlossen werden …<br />

Was uns bewegt<br />

Möchten Sie hautnah dabei sein an den<br />

Geschichten von unseren Tieren und immer<br />

wissen, was es auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Neues gibt?<br />

Dann abonnieren Sie unsere „Monatlich<br />

berichtet“ Ausgaben. Das Abonnement läuft für<br />

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„Monatlich berichtet“ im Abonnement.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong>s- und Stiftungs-Gesamtverwaltung<br />

Aboservice „Monatlich berichtet”<br />

Johannes-Filzer-Straße 5<br />

5020 Salzburg<br />

Austria<br />

Bitte liefern Sie mir <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> „Monatlich berichtet“<br />

12 Ausgaben 28,90 € Jahresausgabe 24,90 €<br />

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berichtet“ frei Haus<br />

und verpassen keine<br />

Neuigkeiten von<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Tiere lassen sich nicht aus<br />

der Ruhe bringen. Nicht<br />

mehr, denn sie sind auf<br />

Europas größtem Gnadenhof<br />

angekommen und genießen<br />

hier – egal ob jung oder alt, gesund<br />

oder kränklich, mit Handicap oder<br />

ohne – ihr Leben, den sauberen Stall,<br />

das Futter und die Menschen, die sie<br />

lieben und respektieren.<br />

Animal Farm …<br />

Corona kam übers Land, über die<br />

Erde und versetzte die Menschheit<br />

in Angst und Schrecken. Wie eine<br />

Spinne ihr Netz spinnt, verbreitete<br />

sich der Erreger über die Erde. Die<br />

Menschen wollten es gar nicht wahrhaben.<br />

Viele steckten den Kopf in<br />

den Sand. Dann kam der Hammer:<br />

„Lock-down“ – auch die Besuchergüter<br />

von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> mussten<br />

ihre Tore geschlossen halten.<br />

Die Höfe waren menschenleer. Nur<br />

die Vertrauten unserer Tiere – die<br />

Dieter Ehrengruber inmitten der Tiere – coronabedingt fehlen die Besucher<br />

Tierpflegerinnen und Tierpfleger<br />

sowie die Ausmister – befanden sich<br />

auf den Höfen.<br />

Es war, als würde uns George Orwell<br />

das Buch „Animal Farm“ vorlegen<br />

und die Tiere die Herrschaft<br />

übernehmen.<br />

Von morgens bis abends spazierten<br />

und spielten die Tiere am Hof. Die<br />

Sonne schien ihnen auf den Pelz<br />

und sie waren zufrieden. Oder doch<br />

nicht? Wer oder was fehlte ihnen?<br />

Der Mensch<br />

Die Tiere auf den Gütern von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> sind es gewohnt, gestreichelt<br />

zu werden, in den Körben der<br />

Kinderwägen nach Essbarem zu stöbern,<br />

bei den Eingangstoren an der<br />

Pforte zu warten, bis die ersten Besucher<br />

kommen. Es kommt niemand.<br />

Die Eselchen, die Ponys, die Lamas<br />

und alle zusammen schienen sich zu<br />

fragen: „Was ist denn los? Es wird<br />

langweilig. Wo sind denn alle?“.<br />

Die Regeln der<br />

Tiere<br />

Tiere, egal welcher Rasse, haben<br />

ihre Reglements, ihre Hierarchien<br />

und ihre Gewohnheiten. Man hatte<br />

den Eindruck, dass sie so eine Art<br />

Gruppenmeeting abhielten. Die<br />

Eselgruppe, die Ziegen, die Schweine<br />

und viele mehr blieben entspannt<br />

und entschlossen sich dazu, einfach<br />

zu warten.<br />

Straße und Hausnummer<br />

PLZ und Ort<br />

E-Mail<br />

Widerrufsgarantie: Mir ist bekannt, dass ich diese Vereinbarung innerhalb von zwei Wochen in schriftlicher Form beim <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong>s- und Stiftungs-Gesamtverwaltung, Aboservice „Monatlich berichtet”, Johannes-Filzer-Straße 5, 5020 Salzburg widerrufen kann.<br />

Die Frist beginnt mit der Absendung der Bestellung.<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Hiermit bestätige ich, dass <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> befugt ist, mir für den oben genannten Beitrag eine Rechnung zu schicken, sowie meine Daten<br />

zu speichern und für Werbezwecke zu nutzen.<br />

GAM2/20<br />

Land<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Tiere – die Überlebenskünstler<br />

Es gibt kaum eine Situation, mit der<br />

ein Tier nicht umgehen kann. Sie<br />

lernen von klein auf in der Natur<br />

zu überleben. Sie sind geduldig,<br />

abwartend und ruhig und denken<br />

sich wohl: was ist schlimmer als<br />

zu sterben? Es geht weiter – diese<br />

Worte gelassen hinzunehmen ist eine<br />

Kunst, die Menschen noch zu wenig<br />

beherrschen.<br />

8 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 9


Tierretter im Einsatz<br />

Tiergeschichten<br />

Unter der großen Zahl der<br />

geretteten Tiere auf den<br />

Höfen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

gibt es viele, die blind<br />

sind, die humpeln, Gelenksprobleme<br />

haben, taub sind oder: einfach alt<br />

sind. Das wichtigste Zeichen für die<br />

Lebensfreude von alten oder körperlich<br />

beeinträchtigten Tieren ist<br />

Fressen, Nähe suchen, aus dem Stall<br />

wollen und wahrgenommen werden<br />

wollen.<br />

Paula genießt die Zuwendung<br />

Was nun Paula?<br />

Behinderungen können verlangsamen, Einschläfern muss nicht sein<br />

Paulas Hilferuf<br />

Eine tierliebende Familie hielt sich<br />

auf einer großen Wiese zwei Minischweine,<br />

Paula und Lotte. Eines<br />

Tages hörte man aus dem Garten ein<br />

herzzerreißendes Quietschen. Was<br />

war passiert? Paula dürfte sich beim<br />

Spielen und Herumtollen mit Lotte<br />

verletzt haben und konnte sich nicht<br />

mehr bewegen. Der herbeigerufene<br />

Tierarzt punktierte die Stelle im<br />

Bereich der hinteren Beinchen – es<br />

war zu spät. Paula zeigte Lähmungserscheinungen.<br />

Einzug im Henndorfer<br />

Schweinepalast<br />

Gibt es einen Tag, an dem es kein<br />

Tier zu retten gilt? Dieter Ehrengruber<br />

meinte: „Paula und Lotte<br />

können kommen, wir schaffen das!“<br />

Geht nicht, gibt’s nicht. Manchmal<br />

vielleicht kommen ein paar Sorgenfalten,<br />

aber es gibt fast immer eine<br />

Lösung.<br />

„Jedem Tier gebührt<br />

ein Leben in Würde. Wir müssen dafür<br />

die Voraussetzungen schaffen.“<br />

Franz von Assissi<br />

Gebettet auf einem dicken Strohbett<br />

gibt Paula zu verstehen, dass es<br />

ihr gefällt und Lotte oinkt mit den<br />

„Zaungästen“. Beide machen einen<br />

glücklichen, zufriedenen Eindruck.<br />

Ein schweinegerechter<br />

Rollstuhl für<br />

Paula muss her<br />

Paula verlagert das Gewicht nach<br />

vorne und die Hinterbeinchen helfen<br />

beim Vorwärtsrutschen. Sie macht es<br />

auf eine Art, als wäre es niemals in<br />

ihrem Leben anders gewesen. Paula<br />

oinkt: „Natürlich weiß ich, dass<br />

irgendwas mit mir anders ist, aber<br />

es geht mir gut, Lotte und ich haben<br />

Spaß und hier gibt es so viele Freunde,<br />

die mir auch Mut zusprechen.“<br />

Geht nicht, gibt’s nicht. Paulas Handicap<br />

ist nicht mehr zu ändern, aber<br />

unsere Tierpflegerinnen hatten eine<br />

tolle Idee: während der Erstellung<br />

dieses <strong>Magazin</strong>s, wird für Paula ein<br />

eigener Rollstuhl gebaut, wir halten<br />

Sie am Laufenden.<br />

Merlin<br />

Ein Gigant erobert unsere Herzen im Sturm<br />

Merlin ist ein ehemaliges Brauereipferd<br />

und hat nun auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf sein<br />

neues Zuhause gefunden<br />

Bei seiner Ankunft trug<br />

Merlin ein Halfter mit dem<br />

Namen „Merlin“, weswegen<br />

er von uns diesen<br />

Namen erhalten hat. Und genau wie<br />

der Zauberer Merlin in der Geschichte<br />

hat auch er uns mit seiner ganz<br />

besonderen Art und seinem Wesen<br />

sofort verzaubert.<br />

Ein tolles Pferd<br />

von der Mähne bis zu<br />

den Hufen<br />

In seinem Blick liegt etwas ganz Besonderes:<br />

Vertrauen, Tiefsinnigkeit<br />

und ganz viel Liebe. Genau diese<br />

Liebe hat er auch bei der ehemaligen<br />

Brauerei erfahren, von der er seinen<br />

Weg zu uns gefunden hat. Er hat dort<br />

jedes Jahr den Weihnachtsmann auf<br />

dem Schlitten gezogen und die Leute<br />

mit seiner Anwesenheit erfreut. Die<br />

Brauerei hat uns auch berichtet, dass<br />

er und seine Pferde-Kollegen wohl<br />

die einzigen Pferde in der Umgebung<br />

waren, die jemals vom Blitzer wegen<br />

erhöhter Geschwindigkeit aufgenom-<br />

men wurden. Das passt zu unserem<br />

Merlin, denn auch auf der Weide ist<br />

er nicht zu stoppen.<br />

Glücklich und<br />

erfolgreich in die Herde<br />

integriert<br />

Seit ein paar Tagen darf er nun gemeinsam<br />

mit den beiden Mariandls,<br />

Kathi, Fiona und Mariella unsere<br />

Weiden unsicher machen und es<br />

tut einfach so gut, zu sehen, wie<br />

glücklich Merlin ist. Anfangs war<br />

unsere Fünfer-Mädls-Gang nämlich<br />

alles andere als begeistert. Kein<br />

Wunder, schließlich sind die fünf<br />

Damen schon seit längerer Zeit ein<br />

eingeschworenes Team. Da wird<br />

natürlich nicht jeder x-Beliebige in<br />

die Herde aufgenommen. Die ersten<br />

Annäherungsversuche von Merlin<br />

waren sehr zaghaft, aber bestimmt,<br />

und er hat auch die ein oder andere<br />

Abfuhr einstecken müssen. Doch<br />

Merlin ist ein Kämpfer und hat<br />

nicht aufgegeben. Jedes Mal, wenn<br />

die Mädls vor ihm davon galoppiert<br />

sind, ist er mit kleinem Sicherheitsabstand<br />

hinterher, bis es eines Tages<br />

„Zoom“ gemacht hat. Insbesondere<br />

Fiona & Mariella, Mutter und<br />

Tochter, waren ausschlaggebend<br />

dafür, dass Merlin auch von den<br />

anderen Mädls akzeptiert wurde.<br />

Mittlerweile ist Merlin komplett in<br />

seiner neuen Familie angekommen.<br />

Das nennt man wohl „Liebe auf den<br />

ersten Galopp“.<br />

Auch die Brauerei ist sehr glücklich<br />

darüber, dass es ihm so gut geht und<br />

er nun seine Rente auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

genießen kann.<br />

Merlin, der „Hahn im Korb“, galoppiert seinen fünf Mädls hinterher<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

10 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 11


Tiergeschichten<br />

Die Ärzte meinen, dass er am rechten<br />

Auge zumindest hell und dunkel<br />

unterscheiden kann. Wer weiß das<br />

schon?<br />

Geboren auf einem Hof<br />

einer Institution<br />

für Menschen mit Handicap<br />

Unser Dream-Team Noldi und Ronja<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> · Illustration: Freepik<br />

Eine Liebe für die Ewigkeit<br />

Wäre das Schicksal des kleinen blinden<br />

Eselfohlens in der Schweiz nicht<br />

durch die Medien gegangen, würde<br />

Noldi nicht mehr leben. Michael<br />

Aufhauser nahm Kontakt mit dem<br />

Besitzer auf, und erzählte ihm, dass<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> gute Erfahrung mit<br />

blinden Tieren hat. Es folgten noch<br />

einige Gespräche und das Herz gewann:<br />

der knapp einjährige Noldi<br />

passierte mit seinen Ausweispapieren<br />

die Grenze nach Österreich.<br />

Im Transporter kam Noldi am<br />

Abend des 11.02.2011 in Henndorf<br />

an. Vorsichtig versuchten die Pfleger<br />

das Fohlen aus dem Transporter<br />

zu locken. Als Lockmittel gab es<br />

zwei herrlich frisch duftende Karotten.<br />

Einen Schritt vor den anderen,<br />

zaghaft kam Noldi auf festem<br />

Boden an. Dann die erste Nacht in<br />

herrlich frischem Stroh und alles<br />

war gut.<br />

„Die Augen sind blind. Man<br />

muss mit dem Herzen suchen.“<br />

Antoine de Saint-Exupéry aus<br />

„Der kleine Prinz“<br />

Menschen hinterfragen<br />

alles: ihre Gesundheit,<br />

ihre Krankheit, ihre<br />

Wehwehchen, zu wenig<br />

Geld, zu viel Geld, Freunde, Feinde<br />

… Tiere akzeptieren die Umstände:<br />

ich sehe nichts, ich humple, ich habe<br />

zu wenig zu fressen … – das Leben<br />

geht weiter, ich darf überleben.<br />

Noldi hat die Zuversicht<br />

niemals verloren<br />

Noldi ist trotz, oder gerade wegen<br />

seines Handicaps, bei seinen tierischen<br />

Freunden und bei den Menschen<br />

besonders beliebt. Er ist nun<br />

10 Jahre alt, und konnte die Welt<br />

um sich von Geburt an nicht sehen.<br />

Eines unserer Lieblingsbilder: links der „lachende“ Noldi, Elli in der<br />

Mitte und rechts steht Ronja<br />

Noldi findet Freunde<br />

und lebt beschützt<br />

in einer großen Tierfamilie<br />

Gleich am ersten Tag ging der kleine<br />

Esel auf Erkundungstour. Liebevoll<br />

und ohne Hektik führte man ihn an<br />

den verschiedenen Stallungen vorbei<br />

und Noldi beschnupperte vorsichtig<br />

all die Pferdenasen und vor allem<br />

die Eselnasen. Probieren Sie es mit<br />

geschlossenen Augen: jede Pferdeund<br />

Eselnase duftet anders. Aber alle<br />

riechen sie nach Heu.<br />

Bald hatte Noldi viele Freunde, die<br />

dem blinden Eselchen auf ihre Art<br />

zeigten, wie man sich gefahrlos über<br />

den Hof bewegt.<br />

Seine wichtigste Begleiterin ist<br />

Ronja geworden. Treu ergeben und<br />

immer auf ihn achtend begleitet sie<br />

ihren blinden Freund durchs Leben.<br />

Gemeinsam spazieren sie den<br />

ganzen lieben Tag lang über das<br />

Noldi – ein kleiner Held meistert seinen Alltag und versetzt uns in Erstaunen<br />

<strong>Gut</strong>. Manchmal findet man sie dicht<br />

nebeneinanderstehend in der Sonne<br />

und relaxed lächend.<br />

Hinschauen zu<br />

den Tieren<br />

Liebevolles und respektvolles Umgehen<br />

miteinander wird den Vierbeinern<br />

nicht immer zugetraut. Sie belehren<br />

uns tagtäglich eines Besseren.<br />

Tieren sagt man vieles nach: blöde<br />

Kuh, dummer Affe, dummes<br />

Schwein usw.<br />

Wenn man sich in ihre Welt und den<br />

Umgang miteinander einlässt, entdeckt<br />

man neue Wege hin zu einem<br />

zufriedenen menschlichen Leben. Es<br />

ist einen Versuch wert, bei dem man<br />

nur gewinnen kann.<br />

12 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 13


Tierretter im Einsatz<br />

Was uns bewegt<br />

Welpen-Notruf<br />

Wenn ein Hobby zum Problem wird<br />

Hundezucht ist kein Hobby, es ist eine Verantwortung. Wie die Liebe zu Hunden<br />

eine Hobbyzüchterin in soziale und finanzielle Probleme brachte<br />

Eine verzweifelte Hundezüchterin<br />

bat <strong>Aiderbichl</strong><br />

um Hilfe. Gemeinsam mit<br />

einer Freundin züchtete sie<br />

Parson Russel Terrier und die Hündin<br />

hatte sechs quirligen Welpen das<br />

Leben geschenkt.<br />

Beschwerden durch<br />

die Nachbarn verlangten<br />

eine Lösung<br />

Die Wohnung war zu klein und die<br />

Welpen zu laut. Wenn sechs Terrier<br />

Welpen die Tonleiter hoch- und<br />

nieder-„bellen“, da kann manchem<br />

wohl der Geduldsfaden reißen. Die<br />

Züchterin fühlte sich überfordert<br />

und gestresst durch die Beschwerden<br />

der Nachbarn und versuchte, die<br />

Welpen zu vermitteln. Leider fand<br />

nur ein Welpe einen Abnehmer.<br />

Die „nervliche Not“<br />

entschied einen Anruf auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Die Welpen entwickelten sich prächtig,<br />

waren verspielt und neugierig<br />

und wuchsen in der kleinen Wohnung<br />

heran. Entsprechend ihrem<br />

Wesen als Jagdhunderasse, wollten<br />

sie geistig und körperlich gefordert<br />

werden. Die fünf übermütigen<br />

Welpen lebten mit ihrer Mutter in<br />

14 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Dieter Ehrengruber holte die fünf Welpen persönlich ab<br />

der Wohnung, nun kamen auch noch<br />

Geldsorgen der Besitzerin hinzu.<br />

Dieter Ehrengruber, ein großer Hundeliebhaber,<br />

sagte der Aufnahme der<br />

Parson Russel Terrier mit fröhlicher<br />

Erwartung zu. „Na dann, macht<br />

mal Platz im Hundewohnzimmer“,<br />

meinte er zu den Hundebetreuerinnen.<br />

Fünf Temperamentsbolzen<br />

in Terriergestalt<br />

Die <strong>Aiderbichl</strong>er Hundebetreuer<br />

waren auf Anhieb schwer begeistert:<br />

„Also dann, gehen wir zuerst mal<br />

ausgiebig Gassi …“. Lena, Seppi,<br />

Gustl, Hilde und Toni bekamen ein<br />

rotes Geschirr und eine rote Leine<br />

angelegt und auf ging’s in den Wald<br />

und auf die Spielwiese. Gekonntes<br />

Training mit den kleinen Welpen,<br />

Geduld und Können machten aus<br />

den hübschen Welpen echte Gentlemen<br />

und Ladies.<br />

Ein Appell an die<br />

Menschen<br />

Es gibt so viele Pfötchen in den Tierheimen,<br />

die auf ein Zuhause warten.<br />

Gehen Sie hin, und lassen Sie sich<br />

von einem Hund „aussuchen“. Tiere<br />

aus den Heimen und Sheltern sind<br />

so dankbar und das zeigen sie Ihnen<br />

auch ein ganzes Leben lang.<br />

Unermessliches Tierleid<br />

Das Fell der Tiere gehört auf deren Körper<br />

Die Philosophie von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> ist immer<br />

bedacht auf das Wohlergehen<br />

der Tiere, unsere<br />

Mitgeschöpfe. Wir versuchen stets,<br />

nicht den Finger zu heben, sondern<br />

die Menschen über das Tierleid und<br />

die optimale Tierhaltung aufzuklären.<br />

Die kalte Jahreszeit kommt<br />

in Riesenschritten<br />

Die Steinzeit ist lange vorbei, der<br />

Mensch benötigt keine Tierfelle<br />

mehr zum Schutz und zum Wärmen<br />

seines Körpers. Wozu werden nach<br />

wie vor Katzen und Hunde auf Tiermärkten<br />

verkauft und deren Fell später<br />

an Kapuzen, als Schlüsselanhänger<br />

oder an der Mütze verwendet?<br />

Konnten Sie jemals ein<br />

Chinchilla streicheln?<br />

Diese edlen Tierchen leben auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf in einem<br />

liebevoll gestalteten Gehege. Pit lebt<br />

hier mit Rambo und Hummel und<br />

Noch immer sieht man sie: die Pelzbesätze auf den Kleidungen<br />

der Menschen. Nur warum?<br />

weiteren Chinchillas. Sie sind Nagetiere<br />

und putzen ihr weiches, dichtes,<br />

samtiges Fell in einer kleinen Badewanne<br />

voll mit feinem Sand.<br />

Konnten Sie jemals einen<br />

Fuchs streicheln?<br />

Unsere junge Stella schafft es seit<br />

über einem Jahr, die Herzen der<br />

Menschen zu erfreuen. Wir haben<br />

sie halb verhungert und verletzt als<br />

Fuchsbaby bekommen. Stellas Fell<br />

ist seidenweich und dicht gewachsen<br />

und sie ist berechtigt stolz auf ihr<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Fellkleid. In Gänserndorf hat Michael<br />

Aufhauser ein riesiges Fuchsgehege<br />

angelegt. Dort leben Füchse, die<br />

er aus einer Pelztierfarm geholt hat.<br />

Niemals werde ich diese Traurigkeit,<br />

Angst und das Zittern, ihre vereiterten<br />

Füsschen vergessen können.<br />

Solange der Konsument zu „falschen“<br />

oder gar „echten“ Pelzen<br />

greift, solange signalisiert er der<br />

Pelzindustrie, „ich will es“.<br />

Alle Chinchillas, Füchse, Nerze und<br />

Kaninchen rufen heute schon:<br />

„Danke, dass Du unseren Pelz nicht<br />

an Deinem Körper tragen willst!“.<br />

Chinchillas besitzen ein kuschlig weiches und vollhaariges Fell<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

15


Tierretter im Einsatz<br />

Noch bevor das Corona-<br />

Virus auch die Versorgung<br />

der von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

geretteten Tiere zu gefährden<br />

begann, versprach der geschäftsführende<br />

Vorstand von Europas<br />

größtem Gnadenhofverbund, Dieter<br />

Ehrengruber, sechs Haflinger-Hengsten<br />

sie zu retten. Es sind die letzten<br />

Pferde des ehemals weltberühmten<br />

Zirkus Giovanni Althoff. Doch dann<br />

kam das Virus.<br />

Erstmals in der zwanzigjährigen Geschichte<br />

von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> mussten<br />

die öffentlichen Güter in Österreich<br />

und Bayern schließen. Erhebliche<br />

Einnahmen fielen von einem auf den<br />

anderen Tag weg. Die Versorgung der<br />

mittlerweile 6.000 geretteten Tiere<br />

war und ist gefährdet.<br />

Trotz Corona<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> hält Wort<br />

Die letzten sechs Pferde des legendären Zirkus Giovanni Althoff finden neues Zuhause<br />

auf der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch in Niedersachsen<br />

André Engelhardt übernimmt die Zirkuspferde auf der Ballermann Ranch<br />

Ein Rettungsplan wurde<br />

geschmiedet<br />

Und dennoch, trotz der dramatischen<br />

Auswirkungen der Virus-Pandemie<br />

suchte Dieter Ehrengruber nach<br />

Möglichkeiten, das den Tieren gegebene<br />

Wort zu halten. Gemeinsam mit<br />

Deutschlands Partymarke „Ballermann“<br />

sollte die Rettung gelingen.<br />

Bereits im Januar 2019 hatten die<br />

Ballermann-Markeninhaber, Annette<br />

und André Engelhardt, ihre „Ballermann<br />

Ranch“ in Niedersachsen an<br />

die Tierretter von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> verschenkt.<br />

Seither steht „Ballermann“<br />

nicht mehr allein für wilde Partys<br />

sondern auch für Tiere in Not und<br />

deren letzte Heimat.<br />

Für Annette Engelhardt, die schon als<br />

kleines Mädchen den Zirkus liebte<br />

und kaum erwarten konnte, dass<br />

er wieder in die Stadt kam, war es<br />

eine Herzensangelegenheit, gemeinsam<br />

mit Dieter Ehrengruber einen<br />

Rettungsplan für die sechs Haflinger-<br />

Hengste zu schmieden. In kürzester<br />

Zeit wurden mit Unterstützung örtlicher<br />

Helfer und Handwerker große,<br />

neue Boxen in die ehemalige Reithalle<br />

der Ballermann Ranch gebaut und<br />

ein Transport organisiert. Die Kosten<br />

dafür wurden über ein erweitertes<br />

Sponsoring der Partymarke „Ballermann“<br />

vollständig abgedeckt, so dass<br />

für <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> keinerlei Kosten<br />

aus der Rettung und der notwendigen<br />

Kapazitätserweiterung des norddeutschen<br />

Ablegers entstanden.<br />

Giovanni Althoff vertraut<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Dem berühmten ehemaligen Zirkusdirektor<br />

Giovanni Althoff, der<br />

aufgrund einer unheilbaren Augenkrankheit<br />

nahezu erblindet ist, war<br />

es finanziell und körperlich nicht<br />

mehr möglich, für eine umfassende<br />

Versorgung seiner letzten Pferde, die<br />

noch vor 15 Jahren sogar Staatsoberhäupter<br />

in der Manege begeisterten,<br />

zu sorgen. Immer hatte er darauf<br />

geachtet, dass genug Heu für die<br />

Tiere zur Verfügung stand, doch<br />

die weitere Versorgung und Unterbringung<br />

sollten nach dem Tod der<br />

Zum Abschluss ein herzlicher Appell<br />

Nur dank Ihrer Unterstützung, liebe <strong>Aiderbichl</strong>er und liebe Tierfreunde,<br />

kann <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> helfen und den in Not geratenen Tieren ein sicheres<br />

und liebevolles Zuhause bis an ihr natürliches Lebensende geben. Mittlerweile<br />

leben rund 6.000 gerettete Tiere unter dem Schutz von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>,<br />

darunter auch viele Pferde. Bitte unterstützen Sie uns weiterhin mit<br />

einer symbolischen Patenschaft oder einer Spende. Vielen herzlichen Dank!<br />

Alle Infos: www.gut-aiderbichl.com<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch<br />

Die letzten Pferde des Zirkus Althoff – ihre Manege ist nun <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>,<br />

die Heimat der geretteten Tiere<br />

Giovanni Althoff nimmt Abschied<br />

von seinen treuen Weggefährten<br />

Tochter in 2014 und seiner Frau<br />

Evelyn in 2015 nicht mehr gelingen.<br />

Die größte Angst des Zirkusmannes<br />

aber war es, dass ihm die Tiere im<br />

Alter von 24 bis 30 Jahren, die ihr<br />

ganzes bisheriges Leben zusammen<br />

verbracht hatten, weggenommen und<br />

dem Schlachter übereignet worden<br />

wären.<br />

Giovanni Althoff hatte, wie fast alle<br />

Zirkusleute, keine guten Erfahrungen<br />

mit Tierschutzorganisationen. Doch<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> und den Engelhardts<br />

vertraut er. „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“, so<br />

Giovanni Althoff „ rettet nicht nur<br />

die Tiere, sondern gibt ihnen auch<br />

für ihr restliches Leben ein glückrundliches<br />

Zuhause. Dabei vergessen<br />

die <strong>Aiderbichl</strong>er auch den Menschen<br />

hinter den Tieren nicht. Die meisten<br />

Tierschützer prangern nur an, die<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er helfen wirklich.“<br />

Eine neue Manege für sechs<br />

Haflinger-Hengste<br />

Und so konnte der alte Zirkusdirektor<br />

den Umzug seiner letzten Tiere<br />

auch persönlich begleiten. Ein letztes<br />

Mal wurden die sechs Hengstfreunde<br />

verladen, ein letztes Mal ging es in<br />

eine neue Stadt. „Es war ein ganz<br />

besonderer, ergreifender Moment,<br />

an dem Herr Althoff Abschied von<br />

seinen Pferden nahm“, erzählt Annette<br />

Engelhardt. „Eine Ära ging zu<br />

Ende. Fast dreihundert Jahre gab es<br />

die Dynastie des Zirkus Althoff, den<br />

eigentlich jeder kennt. Hier auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> senkte sich jetzt der letzte<br />

Vorhang.“<br />

Die Manege von Amo, Namo, von<br />

Apolitano und Napolitano sowie<br />

von Anseko und Hernsko ist nun die<br />

Heimat der geretteten Tiere – <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong>. Für immer.<br />

16 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 17


Tiergeschichten<br />

Finn<br />

Tierretter im Einsatz<br />

Wertlos?<br />

Pepo, das Mini-Shetlandpony mit den X-Beinen<br />

Es gibt sie, die menschlichen Schutzengel für Tiere.<br />

Für Pepo bedeutete dies Rettung aus höchster Not, denn<br />

sein Weg sollte ihn zum Schlachthof führen<br />

Drei Freunde<br />

Die Ponys Finn, Chris und Rambo<br />

Wie aus einem einzelnen Pony eine kleine und<br />

außerordentlich süße Ponyfamilie wurde,<br />

die die Herzen der Besucher im Sturm erobert<br />

Der kleine Finn und Rambo<br />

wurden von einer <strong>Aiderbichl</strong>erin<br />

entdeckt. Sie<br />

schloss vor allem den<br />

zarten und geschwächten Finn in<br />

ihr Herz und bemerkte auch, dass er<br />

krank zu sein schien. Was fehlte ihm?<br />

Würde er überleben? Seine riesengroßen<br />

Kulleraugen mit den so unglaublich<br />

langen Wimpern zeigten uns<br />

allen, dass etwas nicht stimmte.<br />

Finn war so zerbrechlich und hatte<br />

einen unnatürlich dicken Bauch.<br />

Rambo schien es besser zu gehen,<br />

und ihr neues zu Hause wurde der<br />

Ponystall in Henndorf.<br />

Finns Freunde sind Chris,<br />

Rambo und die Sonne<br />

Dank der Fürsorge unserer Tierpflegerinnen<br />

geht es unserem kleinsten<br />

Pony Finn nun wieder gut. Er galoppiert<br />

mit wehender Mähne mit den<br />

Großen und liebt sein Leben. Wenn<br />

Finn beim Tierbuffet steht, sieht<br />

man inmitten der Esel und Ponys<br />

einen winzigen Ponypopo, der gehört<br />

dem Finn. Alles an ihm ist zart: die<br />

Beine, die Hufe, der Kopf mit den<br />

verträumten Augen. Das Größte an<br />

ihm ist seine Mähne, die brausend<br />

im Wind weht und er zeigt: „Ich<br />

Chris<br />

bin zwar klein, aber stark. Ich liebe<br />

meine besten Freunde: Chris und<br />

Rambo. Der Chris ist zwar größer<br />

als ich, jedoch gibt er auf mich acht.<br />

Manchmal kuscheln wir drei auch in<br />

der Sonne. Es geht mir gut“.<br />

Rambo<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Bubi, der Ziehvater von Chris, freut<br />

sich über den aufgeweckten und sehr<br />

liebenswürdigen Familienzuwachs<br />

Die kleine neue Familie<br />

um Finn<br />

Rambo hat eine tolle Mähne und<br />

achtet auf seine Freunde. Schützend<br />

stellt er sich vor Finn und Chris,<br />

wenn ihm eine Situation nicht behagt.<br />

Unser Chris, ein dunkelbraunes<br />

Pony, ist nun zwei Jahre alt geworden.<br />

Sein stolzer Ziehvater Bubi hat<br />

jetzt eine größere Familie: seinen<br />

Chris, Finn und Rambo.<br />

Sind wir Menschen stets<br />

perfekt vom Aussehen?<br />

Natürlich nicht, aber dann<br />

sagt man: „Ja mei, das ist<br />

halt so. Nicht jeder kann ein Modell<br />

sein!“ Müssen Tiere aber immer ein<br />

Modell sein? Und, wenn sie es nicht<br />

sind, warum haben diese Tiere dann<br />

keinen Wert?<br />

Respekt vor dem<br />

Geschöpf<br />

Immer wieder, beinahe bei jeder<br />

Tiergeschichte höre ich den Satz von<br />

Michael Aufhauser: „Solange wir die<br />

Tiere vor den Menschen schützen<br />

müssen, haben wir noch nichts erreicht<br />

…“. Wie kleinlich, wie anmaßend<br />

und allwissend entscheidet der<br />

Mensch über das Sein oder Nichtsein<br />

eines Tieres.<br />

Pepo, das Pony aus<br />

einem Reitstall<br />

Geboren im Dezember 2015, verbrachte<br />

Pepo, ein wunderschönes<br />

dunkelbraunes Pony mit üppiger,<br />

schwarzer Mähne, seine Jahre in<br />

einem Reitstall und zugleich Streichelzoo.<br />

Anfang <strong>2020</strong> wurde dieser Reitstall<br />

verkauft und Pepos letzter Weg sollte<br />

ihn zum Schlachter führen. Er hatte<br />

keinen Wert. Warum? Weil Pepo<br />

entzückende X-Beine hat. Ich kenne<br />

X-Beine bei vielen Menschen, oder<br />

O-Beine. Die wenigsten Menschen<br />

haben kerzengerade Beine wie eine<br />

Primaballerina. Aber: ein Tier wird<br />

dann wertlos.<br />

Pepo sollte Glück haben. Eine Dame,<br />

die das entzückende Pony kannte,<br />

weil sie im Reitstall Einstellerin war,<br />

ergriff die Initiative, als sie erfuhr,<br />

dass Pepos Leben ein jähes Ende in<br />

einem Schlachthof finden sollte.<br />

Pepo, ein bildschönes Pony, wurde<br />

gerettet und lebt jetzt auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf<br />

Weihnachten –<br />

kleine und große Wunder<br />

geschehen<br />

Es sollte mindestens vierteljährlich<br />

Weihnachten geben, dann würden<br />

mehr bedachte Entscheidungen mit<br />

Herz getroffen werden. Die Dame<br />

suchte den Kontakt mit Dieter<br />

Ehrengruber und erzählte ihm Pepos<br />

Geschichte, deren Ende er nicht akzeptieren<br />

wollte. Pepo sollte gerettet<br />

werden.<br />

Pepo wurde von der Dame freigekauft<br />

und er kam nach Henndorf.<br />

Das Wetter im Jänner war unfreundlich,<br />

doch Pepo brachte die <strong>Winter</strong>sonne<br />

mit. Er hat die Herzen aller<br />

erobert – das kleine Pony mit den<br />

X-Beinen. Kuscheln Sie Ihren Kopf in<br />

seine warme und weiche Mähne, das<br />

mag er.<br />

18 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 19


Tierretter im Einsatz<br />

Susi und Loki haben eine<br />

Heimat gefunden, wo sie<br />

Auslauf haben, den Wald<br />

riechen können und wo<br />

ihnen Mitarbeiter mit viel Herz<br />

begegnen.<br />

Der Hirsch – der König in den<br />

heimischen Wäldern<br />

Der König, um den es in dieser Geschichte<br />

geht, heißt Loki. Er kommt<br />

aus Alland, Niederösterreich. Der<br />

kleine Loki war von seiner Mama<br />

aufgrund einer Sehschwäche verstoßen<br />

worden und versteckte sich im<br />

Garten des Bürgermeisters von Alland.<br />

Aufmerksam geworden durch<br />

Lokis trauriges und herzzerreißendes<br />

Rufen holte dieser den Förster zu<br />

Hilfe. Man beriet sich und kam zum<br />

Schluss, Klein – Loki noch einen Tag<br />

Wenn ein Sinn fehlt<br />

Ein Herz für Tiere mit Handicap<br />

Zwei Hirschkälber – eines in Tirol und eines in Niederösterreich –<br />

mit erheblicher Einschränkung des Sehvermögens<br />

Klein-Loki spitzt die Ohren<br />

Loki<br />

im Garten zu lassen, um der Hirschkuh<br />

die Möglichkeit zu geben, das<br />

Hirschkalb doch wieder zu sich zu<br />

holen. Leider kam sie nicht. Der<br />

Förster nahm ihn mit zu sich, denn<br />

Loki hätte aufgrund der Sehbehinderung<br />

in der freien Natur nicht überlebt.<br />

Leider wurde der Förstergarten<br />

für den König der heimischen Wälder<br />

zu klein und es wurde überlegt, wo<br />

Loki weiterleben sollte. Schweren<br />

Herzens und mit Tränen des Försters<br />

begleitet, wurde Loki von <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Mitarbeitern abgeholt: zurück<br />

blieb der Förster, der Loki sehr vermissen<br />

würde.<br />

Zwei Schicksale<br />

verbinden sich<br />

Susi war, wie Loki, 2019 geboren<br />

worden. Ihr junges Leben war begleitet<br />

von Angst und Schmerzen. Jäger<br />

fanden sie in einem Bach, wo sie<br />

gerade ums Überleben rang. Sie sollte<br />

erschlagen werden, weil sie blind war<br />

und vermutet wurde, dass sie an der<br />

Gamsblindheit litt. Der Schutzengel<br />

Susi ist blind und würde ohne die Hilfe des Menschen in der freien Natur<br />

nicht überleben<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kärnten fanden beide ein neues Zuhause<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

schaltete sich ein und Susi wurde<br />

zu einer Familie nach Achenkirch<br />

gebracht, die es seit vielen Jahren<br />

kranke Wildtiere bei sich aufnahm.<br />

Leider auch hier das gleiche Problem:<br />

der Garten war zu klein und die<br />

Kosten zu groß.<br />

Die gemeinsame<br />

neue Heimat<br />

Der König und die Königin der heimischen<br />

Wälder leben nun auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Kärnten. Umgeben von<br />

Liebe, Geduld und Umsicht finden<br />

zwei ähnliche Schicksale ein gleiches,<br />

glückliches Ende.<br />

Loki ist leider über<br />

die Regenbogenbrücke<br />

gegangen<br />

Berührend und tief traurig hat uns<br />

diese Nachricht erreicht. Loki hatte<br />

noch eine schöne, gemeinsame Zeit<br />

mit Susi, die leider viel zu früh<br />

durch das erloschene Lebenslichtlein<br />

beendet wurde. Sie sucht ihn,<br />

ihren Freund. Wir werden uns nun<br />

auf die Suche machen, ob wir Susi<br />

einen neuen Kameraden ins Gehege<br />

bringen können.<br />

20 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 21


Tiergeschichten<br />

Lucy bekommt von Dieter Ehrengruber<br />

gleich ein Leckerli zur Begrüßung<br />

Daniel Chytra, Mister Salzburg<br />

2015, ist, wie viele<br />

Menschen, den Tieren<br />

verfallen und hatte sich<br />

dazu entschlossen, seinem Hund<br />

Somabay, einen borstigen Spielgefährten<br />

ins Haus zu holen. Schweine<br />

sind sehr gelehrig, und so lehrte<br />

Somabay Lucy das Apportieren. Im<br />

Laufe des Trainings wechselte einiges<br />

im Haus seinen angestammten Platz,<br />

denn Lucy ist ja auch ein kräftiges<br />

Schwein.<br />

Größer als gedacht<br />

Das Minischwein Lucy wollte nicht aufhören zu wachsen<br />

Immer größer und größer wurde die vormals kleine Schweinedame.<br />

Es musste eine Entscheidung zu Lucys Wohle getroffen werden<br />

Lucy wuchs<br />

in die Breite und in<br />

die Höhe<br />

Der Züchter hatte Daniel Chytra versichert,<br />

dass Lucy ein keckes, kleines<br />

Minischwein bleiben würde. Keck<br />

blieb Lucy, doch sie wurde immer<br />

größer und schwerer an Gewicht.<br />

Somabays Sorgenfalten wurden tiefer<br />

und tiefer, das Haus und der Garten<br />

wurden für Lucy leider einfach zu<br />

klein.<br />

Wie gut, dass es Telefone<br />

und Menschen gibt,<br />

die Lösungen anbieten<br />

Dieter Ehrengruber – wie oft kann er<br />

sagen: „Ja, wir freuen uns: kann aufgenommen<br />

werden.“ Auch Lucy, die<br />

am Tag der Aufnahme rund 60 Kilogramm<br />

wog, wurde der Weg nach<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> von ihm geebnet. Ein<br />

großes „Oink“-Danke ertönt aus der<br />

Schweinesuhle, das erste Kennenlernen<br />

aber war in der Großen Halle<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf bei<br />

Salzburg zwischen Lucy und Dieter<br />

Ehrengruber.<br />

Ein himmliches Dasein im<br />

Schweinepalast<br />

Lucy, die Holz-Spezialistin lebt nun<br />

im Schweinepalast mit ihren Freunden.<br />

Eigenartigerweise beißt sie hier<br />

kaum am Holz, jedoch mussten die<br />

Küchenmöbel von Daniel nach der<br />

Abreise von Lucy renoviert werden.<br />

Sie hatte ganze Arbeit geleistet!<br />

Lucy liebt die Suhle, ihre Freunde,<br />

den Freilauf und ihr göttliches<br />

Schweineleben auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Ganz besonders freut sie sich, wenn<br />

ihr geliebter Daniel sie besucht:<br />

kaum sieht sie ihn, ist sie schon im<br />

Schweinsgalopp auf dem Weg zu<br />

ihm und sie begrüßen sich voller<br />

Freude!<br />

Die große <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tour<br />

Die große <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tour<br />

wird ganzjährig angeboten<br />

und dauert etwa 2 Stunden.<br />

Preise für Erwachsene je 40,00 €,<br />

Kinder ab 4 Jahren je 30,00 €.<br />

Eine Voranmeldung,<br />

mindestens eine Woche vorher,<br />

ist unbedingt notwendig!<br />

GESCHENK-<br />

TIPP<br />

Bitte erfragen Sie individuelle Arrangements<br />

bei Herrn Florian Müller unter<br />

tourismus@gut-aiderbichl.com oder<br />

telefonisch 0800/56 76 373<br />

Sie möchten mehr über <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Henndorf erfahren?<br />

Dann laden wir Sie herzlich zur großen <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Tour ein! Ihr persönlicher <strong>Gut</strong>sführer<br />

bringt Ihnen die Geschichte von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>,<br />

Hintergründe und Tierschicksale näher.<br />

Außerdem begleitet er Sie bei einem Ausflug<br />

zu unseren Außenhöfen, beispielsweise nach<br />

<strong>Gut</strong> Schellenberg. Mit einem Glas Prosecco<br />

sowie Kaffee und Kuchen (im Preis enthalten)<br />

können Sie die Führung gemütlich ausklingen<br />

lassen. Zum Abschied erhalten Sie noch ein<br />

Erinnerungsgeschenk.<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

22 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

www.gut-aiderbichl.com


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

Webinare<br />

Ganz neu bei der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

Webinare sorgen für eine effiziente Vermittlung<br />

von Wissen und ermöglichen eine<br />

zeit- und standortunabhängige Kommunikation<br />

Wir von der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Akademie haben uns überlegt,<br />

wie wir Ihnen auch in<br />

Zeiten von Corona, Mindestabständen<br />

etc. unser Tierwissen aus erster<br />

Hand vermitteln können und so ist<br />

Wussten Sie, dass …<br />

… Pferde auch Menschen coachen<br />

können und nicht<br />

nur Menschen die Pferde?<br />

die Idee entstanden, Ihnen Webinare<br />

zur Verfügung zu stellen, derzeit zum<br />

Thema „Rund um den Hund“.<br />

Wie können Sie<br />

an so einem Webinar<br />

teilnehmen?<br />

Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie<br />

von uns eine E-Mail mit der Rechnung<br />

und allen weiteren Informationen.<br />

Kurz vor dem Webinar bekommen<br />

Sie von uns einen Link, der Sie<br />

zum Webinar führt. Somit können<br />

Sie sich das Wissen, ganz bequem,<br />

von Zuhause aus „Rund um den<br />

Hund“ aneignen.<br />

Ein Online Skript unterstützt Sie bei<br />

der Wissensaneignung, in dem Sie<br />

die Inhalte noch mal in Ruhe nachlesen<br />

können.<br />

Anmeldungen und<br />

weitere Informationen<br />

bitte über den<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

Veranstaltungskalender<br />

auf unserer Homepage:<br />

www.gut-aiderbichl.com/gutaiderbichl-akademie/angebote/<br />

webinare/<br />

oder per E-Mail an<br />

akademie@gut-aiderbichl.com<br />

oder telefonisch unter unserer<br />

Hotline 0800/56 76 373<br />

Unsere genauen Termine zu den<br />

Webinaren finden Sie auf unserer<br />

Homepage oder auf Facebook.<br />

Künftig wird es auch möglich sein,<br />

die Webinare über unseren Shop<br />

zu erhalten, dadurch haben Sie die<br />

Möglichkeit, die Webinare jederzeit<br />

zu verfolgen.<br />

Dipl. Hundebetreuer/in<br />

Zielgruppe: Hundefreunde, die mehr<br />

über Hunde und deren Haltung lernen<br />

möchten oder Hundemenschen, die<br />

sich ihren Traum erfüllen wollen und<br />

Hunde als ihre Berufung sehen.<br />

Unsere Ausbildungen sind für<br />

Menschen, ...<br />

Lehrgang<br />

... die Interesse an Hunden haben und<br />

ihre Kenntnis darüber erweitern<br />

möchten.<br />

... die mit Hunden in Bereichen arbeiten<br />

wie z.B. Tierarzthelfer, Hundepensionen,<br />

Tierschützer, Hundebetreuung,<br />

Gassi gehen usw.<br />

... die als Hundehalter ihren Hund<br />

bestmöglich betreuen möchten.<br />

Unsere Webinare und Kurse werden<br />

berufs- und schulbegleitend geplant.<br />

Sie erhalten für die Aus- und Weiterbildungen<br />

eine Teilnahmebestätigung.<br />

Kennen Sie dass, Sie stehen vor einer Entscheidung und<br />

wissen nicht in welche Richtung es gehen soll? Oder eine<br />

Frage oder ein Thema in Ihnen kommt immer wieder an die<br />

Oberfläche und Sie finden keine Antwort darauf?<br />

Haben Sie schon mal gehört, dass jeder Mensch die Lösungen<br />

und Antworten in sich trägt?<br />

Was halten Sie davon, dabei tierische Unterstützung<br />

von unseren Pferden zu erhalten?<br />

Die Pferde sind von Natur aus Coach und unterstützen uns<br />

Menschen durch Ihre wertfreie und sanfte Art, die inneren<br />

Lösungen und Antworten ans Licht zu bringen.<br />

Sind Sie bereit sich dafür zu öffnen?<br />

Wenn ja, dann melden Sie sich bei einem unserer Workshops<br />

an. Entweder „Seele baumeln lassen mit Pferden“<br />

oder „Selbstbegegnung mit Pferden“.<br />

Unser pferdegestützter Coach, Sandra Gatterer,<br />

berät Sie gerne persönlich<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Magen<br />

Mageneingang<br />

Magenausgang<br />

Informationen und Anmeldung unter<br />

www.gut-aiderbichl.com<br />

24 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 25


Tiergeschichten<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Eine ganz spezielle Gruppe<br />

Nonius und Herzog – zwei<br />

junge Noriker<br />

Larry, Hedy, Fidelio, Gazelle, Herzog, Nonius und Taschiba<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> kommt es immer wieder zum Zusammentreffen<br />

unterschiedlichster Charaktere. Die zum Teil aus größter Not geretteten Tiere finden hier immer<br />

wahre Freunde fürs Leben. Hier stellen wir Ihnen voller Vorfreude ein paar vor<br />

Pferde bringen so viele Menschen<br />

zum Träumen.<br />

Die Kommunikation der<br />

Pferde ist einzigartig faszinierend,<br />

jede Bewegung hat eine<br />

besondere Bedeutung. Sie können<br />

unsere Gefühle „lesen“ und geben<br />

uns strotzende Kraft – wenn wir<br />

wollen.<br />

Larry – das bequeme<br />

Dressurpferd<br />

Larry war ein hochtalentiertes Dressurpferd.<br />

Es schien, als würde er<br />

sich immer öfter fragen: „Wie kann<br />

ich all dem entkommen?“. Larry<br />

wurde durch ein junges, spritzigeres<br />

Dressurpferd ersetzt, einfach so.<br />

Immer wieder ging sein Nachfolger<br />

samt Reiter an ihm vorbei. „Was ist<br />

Larry beobachtet die Herde genau<br />

jetzt los?“. Larry, der schöne Faulpelz,<br />

kam nach Henndorf und ist<br />

unglaublich froh, dass er hier keine<br />

Dressur mehr reiten muss. Man<br />

merkt ihm direkt an, wie der Druck<br />

von seinen breiten Schultern schwindet.<br />

Er darf einfach Pferd sein und<br />

ist glücklich in seiner Gruppe.<br />

Hedy – kam und<br />

siegte<br />

Hedy, ein Deutsches Reitpony, ist<br />

mit ihren 28 Jahren nicht mehr die<br />

Jüngste. Sie war das Reitpferd einer<br />

liebevollen Dame, die selbst einen<br />

schrecklichen Kampf mit einer unheilbaren<br />

Krankheit führte und Hedy<br />

schweren Herzens abgab. Die kleine<br />

Hedy hatte wohl was Besonderes,<br />

und so verliebte sich Larry in sie.<br />

Faulpelz? Ganz und gar nicht: Larry zeigt im Galopp seine ganze Vitalität<br />

Fidelio und Gazelle<br />

Fidelio ist ein ehemaliges Polizeipferd<br />

und bewacht die beiden. Er ist eine<br />

Schönheit, 14 Jahre jung, aber Gelenksprobleme<br />

beendeten den Polizeidienst.<br />

Seine Dienstuntauglichkeit<br />

hält ihn nicht davon ab, Lebensfreude<br />

und Kraft zu versprühen.<br />

Mit knapp einem Jahr kam ein Percheron-Fohlen<br />

nach Henndorf. Der<br />

Händler hatte Gazelle aus Frankreich<br />

geholt und neuen Besitzern<br />

übergeben. Ein ungutes Gefühl ließ<br />

ihn zum Stall fahren, um nach dem<br />

Rechten zu sehen. Das Fohlen war in<br />

einem erbärmlichen Zustand. Gazelle<br />

hatte sich aufgegeben, war ängstlich<br />

und ihre seelischen Wunden<br />

wurden nach und nach von Larry<br />

gesund gepflegt.<br />

Die Stute war tot, Herzog wurde mit<br />

der Flasche großgezogen. Herzog ist<br />

sehr menschenbezogen, sollte verkauft<br />

werden – das Schicksal brachte<br />

ihn nach Henndorf. Ewig verträumt,<br />

ein großes Verlangen nach Streicheleinheiten,<br />

machen ihn besonders<br />

liebenswert. Sein Freund Nonius,<br />

ein dunkler Noriker, ruft ebenfalls<br />

Muttergefühle wach. Er kam vom<br />

Fohlenmarkt und hätte einen Tag<br />

später geschlachtet werden sollen.<br />

Man spürt die Gänsehaut, einfach<br />

unvorstellbar.<br />

Taschiba – eine Tinker Stute<br />

Taschiba schließt den Kreis um<br />

Larry. Sie hat Hufkrebs, die Besitzer<br />

waren von Problemen gebeutelt und<br />

Taschiba kam in Larrys Gruppe. Es<br />

gibt nur eine Beschreibung: Sie ist<br />

wie eine zarte Blume auf vier Beinen.<br />

Wenn Sie einmal in der Nähe sind,<br />

kommen Sie nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

und besuchen Sie diese außergewöhnlichen<br />

Schönheiten. Wir alle<br />

würden uns sehr freuen.<br />

26 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 27


Tiergeschichten<br />

Faszinierend wie Elvis<br />

Eine Ziege mit Charisma<br />

Herbert-Elvis ist cool wie Elvis<br />

und singt wie Frank Sinatra:<br />

„I do it my way“<br />

Unseren Herbert-Elvis<br />

erkennt man schon<br />

von Weitem an seinem<br />

orangen Halsband, das er<br />

stets um den Hals trägt. Ein weiteres<br />

Erkennungszeichen ist aber auch<br />

seine weiße Locke auf der Stirn – die<br />

Elvislocke.<br />

Die Saaneziege war<br />

die „Kuh des armen Mannes“<br />

in der Schweiz<br />

In der Schweiz des 18. Jahrhunderts<br />

war die Saaneziege im freien Weidegang.<br />

Morgens wurden die Tiere<br />

aus dem Verschlag getrieben und<br />

suchten tagsüber selbstständig ihr<br />

Futter. Abends wurden sie wieder<br />

eingefangen und zurück in den Stall<br />

gebracht. Durch ihr weißes Fell<br />

konnte man die Saaneziege auch zu<br />

nächtlicher Stunde noch problemlos<br />

ausfindig machen.<br />

Allein umherzustreifen liebt unser<br />

Ziegenbock besonders<br />

Ein vorwitziger Bursche – dieser Blick sagt mehr als tausend Worte<br />

Herbert-Elvis verhält sich wie seine<br />

Schweizer Vorfahren. Er ist schneeweiß,<br />

hat ein kurzes, weißes Fell und<br />

er hat keine Hörner. Es handelt sich<br />

hierbei um eine genetische Hornlosigkeit,<br />

die durch Züchtung gewollt<br />

war. Hornlose Tiere sind friedlicher<br />

untereinander und benötigen auch<br />

weniger Platz.<br />

Saaneziegen sind bekannt dafür,<br />

dass sie keinen ausgeprägten Herdentrieb<br />

haben. Herbert-Elvis ist<br />

ein Einzelgänger und schlendert den<br />

ganzen lieben langen Tag am Hof<br />

mal dahin und dorthin. Und das<br />

genießt er!<br />

Herbert-Elvis ist<br />

ein Sammler<br />

verschiedenster Dinge<br />

Er klaut Pferdehalfter und liebt sein<br />

eigenes aber auch das Ziegenmüsli<br />

der anderen. Den Ziegen-Kameraden<br />

gefällt das nicht immer. Herbert-Elvis<br />

schaut dann und wann ein wenig<br />

grimmig, das soll man aber nicht so<br />

ernst nehmen, er sucht ständig nach<br />

Möglichkeiten, Unfug zu machen.<br />

Wenn man ihm nicht ausweicht,<br />

dann kommt schon mal ein „Kickerchen“,<br />

das bedeuten soll: „Aus der<br />

Bahn, jetzt komm ich. Das ist mein<br />

Weg“, aber es ist niemals böse gemeint.<br />

„Komm,<br />

such mich doch!“<br />

Wenn es dunkel wird versteckt er<br />

sich sehr gerne vor den Mitarbeitern,<br />

die ihn in den Stall bringen möchten.<br />

Die unmöglichsten und spektakulärsten<br />

Verstecke findet er, allerdings<br />

verrät ihn jedes Mal aufs Neue sein<br />

weißes Fell in der Finsternis. Herbert-Elvis<br />

ist ein Unikat und voller<br />

Witz und Humor. Bitte unterstützen<br />

Sie uns in unserer Arbeit mit einer<br />

Spende oder einer symbolischen<br />

Patenschaft für Herbert-Elvis.<br />

Dieter Ehrengruber verwöhnt Markus mit einem Leckerbissen zwischendurch<br />

Anmutige Riesen<br />

Das Percheron, ein bildschönes Kaltblut<br />

Solange die Pferde ihre Leistung bringen ist alles gut,<br />

wenn sich das Blatt wendet …<br />

Eine große Leidenschaft von<br />

Michael Aufhauser waren<br />

unter anderem Pferde. Lächelnd<br />

und glücklich stand<br />

er vor den imposanten, muskulösen<br />

und herrlichen Geschöpfen mit langer<br />

Mähne. Er hat stets versucht, so<br />

viele Pferde wie möglich zu retten,<br />

aber Platz ist ein begrenztes <strong>Gut</strong> …<br />

Die beiden traumhaft schönen Percherons<br />

Adi und Markus haben es<br />

ihm ebenfalls angetan. Ein Jahr, bevor<br />

die beiden <strong>Aiderbichl</strong>er wurden,<br />

hatte er die Vorbesitzer kennengelernt<br />

und darum gebeten, die beiden<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

aufnehmen zu können. Es zeichnete<br />

sich nämlich ab, dass sie ihre Leistung<br />

nicht mehr bringen würden, der<br />

Schlachter schien in naher Ferne.<br />

Adi und Markus, zwei Nachfolger<br />

der Ritterpferde<br />

Die Heimat der Percherons ist<br />

Frankreich. Eingesetzt werden die<br />

kräftigen Kaltblüter als Arbeitspferde,<br />

zum Kutschenfahren oder auch<br />

für die Waldarbeit. Adi, damals 11<br />

und Markus 9, wurden unter anderem<br />

auch für zahlreiche Fest- und<br />

Faschingsumzüge in weiten Teilen<br />

Deutschlands eingesetzt.<br />

Stolz, Weichheit in den<br />

Bewegungen<br />

und Erhabenheit<br />

Ein Jahr verging, ehe der Wunsch<br />

von Michael Aufhauser in Erfüllung<br />

gehen sollte. Die Probleme in den<br />

Beinen der beiden Percherons waren<br />

schlimmer geworden. Also auf nach<br />

Henndorf! Majestätisch gemächlich<br />

verließen Adi und Markus den Pferdetransporter,<br />

die Menschen standen<br />

da und staunten mit offenem Mund<br />

über so viel Eleganz und Größe.<br />

Ausgemustert<br />

weiterleben<br />

Unvorstellbar, dass diese beiden<br />

stolzen Schimmel in ihrem jungen<br />

Alter hätten geschlachtet werden<br />

sollen. Ab nun durften sie Pferd sein,<br />

auf der Weide mit ihren Artgenossen<br />

spielen, die Sonne genießen und<br />

glücklich sein. Leider waren Adis<br />

Gelenke so in Mitleidenschaft gezogen,<br />

dass wir ihn eines Tages von<br />

seinen Schmerzen erlösen mussten.<br />

Es war ein trauriger Tag für Markus<br />

und uns alle. Adi wanderte langsam,<br />

begleitet von heißen Tränen über die<br />

Regenbogenbrücke zu jenen Pferden,<br />

die ihren Frieden im Pferdehimmel<br />

gefunden hatten.<br />

Markus – der Liebling der<br />

Menschen<br />

Ehrfürchtig steht man vor diesem<br />

Riesen und streichelt seine schneeweiße<br />

Mähne. Vor so viel Schönheit,<br />

Eleganz und Kraft, die die Natur<br />

uns schenkte, muss man in die Knie<br />

gehen.<br />

28 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 29


Tiergeschichten<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

Bis zum Alter von<br />

16 Jahren ist die Mitgliedschaft<br />

beim <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Junior Team<br />

kostenlos!<br />

Außerdem hast Du freien<br />

Eintritt im Geburtstagsmonat und<br />

erhältst ein Überraschungsgeschenk!<br />

Du bekommst<br />

eine Junior Team<br />

Mitgliedskarte!<br />

Dennis<br />

Ein Minischwein, ein Charmeur und ein Herzenseroberer<br />

Oft passiert etwas, womit man<br />

nicht gerechnet hat – die „Mini“-<br />

Freude war riesig<br />

Dennis ist ein hübsches<br />

Kerlchen, ein Minischwein<br />

mit charmanten<br />

dunklen Augen und<br />

langen Wimpern. Ein Bauer hatte<br />

ihn alleine herumirrend auf den Feldern<br />

gefunden und mit nach Hause<br />

genommen. Corona zog bereits über<br />

das Land und es war nicht möglich,<br />

Tiere abzuholen und auf einen unserer<br />

Höfe zu bringen.<br />

Quarantäne vorbei<br />

Dennis wurde von unseren Mitarbeitern<br />

nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf<br />

gebracht. Es gab den Anschein, dass<br />

der junge Dennis kastriert war und<br />

so mussten wir uns keine Sorgen machen.<br />

Den Schweine-Damen konnte<br />

er ruhig nahekommen, es konnte ja<br />

nichts „passieren“.<br />

Dennis kleiner Rüssel witterte das<br />

Minischwein Momo. Er quetschte<br />

sich aus seinem Gehege und rannte<br />

quasi seiner Nase nach. Über den<br />

restlichen Verlauf schweigen wir nun<br />

Eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich nicht leugnen, oder?<br />

elegant. Dennis trippelte glücklich<br />

und zufrieden zurück in sein Gehege<br />

und tat so, als sei nichts gewesen.<br />

Ein Tete-a-Tete mit Folgen<br />

<strong>Aiderbichl</strong> hat mit kastrierten<br />

Tieren schon öfter ein Babyglück erlebt.<br />

Momo schenkte drei entzückenden<br />

Minischweinen das Leben –<br />

und wie könnte es anders sein? Sie<br />

schauen alle aus wie Vater Dennis.<br />

Rosa mit schwarzen Flecken. Dennis<br />

hatte Schlupfhoden – von wegen<br />

kastriert.<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Eine entzückende Minischwein-Mama<br />

Mit aller Liebe umsorgt sie ihre<br />

Schweinchen, auch, wenn es nur<br />

mehr zwei sind. Eines war zu<br />

schwach und schlief ein, die kleine<br />

Hope. Wir beobachten, wie Momo<br />

Tag um Tag wieder glücklicher wird<br />

und sich über ihre Schweinekinder<br />

freut. Groß geworden war Momo in<br />

einer kleinen Küche, dann kam sie<br />

nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf und<br />

Dennis kam, sah und siegte. Momos<br />

Glück ist perfekt.<br />

Du möchtest super gerne Deinen Geburtstag mit Freunden auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> feiern? Dann sag<br />

am besten gleich Deinen Eltern Bescheid, dass sie sich bei uns melden sollen. Wir decken einen<br />

ganz tollen und vor allem schön bunten Geburtstagstisch für Deine Gäste und Dich, Ihr dürft mit<br />

unseren Hunden spazieren gehen, Ponys putzen und Katzen streicheln. Außerdem dürft Ihr bei<br />

unserem spannenden Tier-Quiz mitmachen und bekommt auch eine Urkunde.<br />

Weitere<br />

Informationen und<br />

Anmeldungen<br />

bitte telefonisch unter<br />

0800/56 76 373 oder<br />

per E-Mail an:<br />

tourismus@gut-aiderbichl.com<br />

30 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 31


Tiergeschichten<br />

Artgerechte Haltung<br />

Esel genießen den Kontakt zu Artgenossen<br />

Offene Augen und ein offenes Herz retteten das Leben von vier Eseln<br />

Lisa<br />

Manche Tiere haben<br />

wohl einen Schutzengel,<br />

der sie in letzter<br />

Sekunde vor dem Tod<br />

rettet und sie auf einen Tiergnadenhof<br />

wie <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> geleitet.<br />

Lotte und Lisa<br />

Die beiden zwanzigjährigen Esel<br />

sollten auf einem Gnadenhof leben,<br />

dessen Konzept leider nicht aufging.<br />

Es wurde zum Rutsch vom Regen in<br />

die Traufe. Zuletzt hatte die Hufstrahlfäule<br />

ihre Hufe befallen, sie<br />

sollten sich auf vergammeltem Stroh<br />

und Heu hinlegen. So sieht kein artgerechtes,<br />

glückliches Eselleben aus.<br />

„Haben wollen“<br />

bedeutet auch pflegen und<br />

„artgerecht halten wollen“<br />

Menschen wollen alles haben: ein<br />

Haus, zwei Autos, einen guten Job,<br />

allen Luxus dieser Welt. Manchmal<br />

auch zwei Esel. Für das Haus gibt<br />

es eine Putzfrau, für die Autos eine<br />

Waschstraße, im Job muss man<br />

selbst gut sein.<br />

Tierhaltung – dafür gibt es keine<br />

Waschstraße oder Putzfrau. In der<br />

Tierhaltung sind ein guter, sauberer<br />

Stall, Stroh, Heu, das richtige Futter,<br />

Pflegewerkzeug und: Liebe und Vertrauen<br />

vonnöten.<br />

Lotte ist sehr intelligent und ein ganz<br />

besonders neugieriges Tier<br />

Lotte und Lisa haben heute einen<br />

guten gesundheitlichen Zustand,<br />

sie sind glücklich und zufrieden mit<br />

ihren Artgenossen in Deggendorf.<br />

Danke der tierliebenden Frau, die<br />

ihnen den Weg nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Deggendorf geebnet hat.<br />

Die große Liebe<br />

gibt es auch unter den Eseln –<br />

Alfred und Elfriede<br />

Elfriede und Alfred sind zwei betagte<br />

Esel, und lebten am Hof einer<br />

netten Familie. Eine schreckliche<br />

Diagnose bei der Mutter stellte das<br />

ganze Leben auf den Kopf. Wie so<br />

oft wurde die Krankheit begleitet<br />

von einem finanziellen Problem. Für<br />

Alfred und Elfriede, die Liebe seines<br />

Lebens übrigens, suchte man eine<br />

neue Bleibe.<br />

Corona machte eine zügige<br />

Aufnahme stockend<br />

Es war <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leider nicht<br />

möglich, das entzückende Eselpärchen<br />

Alfred und Elfriede sofort<br />

aufzunehmen. Der durch Corona<br />

bedingte Lock-down machte es den<br />

Tierrettern unmöglich, in gewohnter<br />

Schnelligkeit Tiere zu retten.<br />

Ein lähmendes Warten brachte die<br />

Nerven der Familie zum Bersten.<br />

Aber Wunder gibt es immer wieder:<br />

Elfriede und Alfred wurden im Juni<br />

abgeholt. Dank des Engagements der<br />

Familie gab es nun doch ein Happy<br />

End für die geliebten Langohren. Besuchen<br />

Sie die Vier doch einmal auf<br />

Git <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf.<br />

Der Esel ist<br />

ein biblisches Tier<br />

Lotte und Lisa, wie alle anderen Esel<br />

dieser Welt, haben das Jesuskreuz am<br />

Rücken. Die Legende besagt, dass der<br />

Esel der beste Freund von Jesus war.<br />

Der Schatten des Kreuzes, das Jesus<br />

zur Erlösung der Menschheit getragen<br />

hat, warf sich auf den Rücken<br />

seines besten Freundes, als er sich auf<br />

ihn stützte. Man mag es glauben oder<br />

nicht. Das Kreuz ist sichtbar.<br />

Elfriede und Alfred sind sensible Tiere, verspielt und freundlich<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

32 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 33


Anton, der smarte Sonnenschein,<br />

lebt in der Gruppe,<br />

die in ihrem Sozialverhalten<br />

am weitesten fortgeschritten<br />

ist. Er ist auch<br />

einer der besten Kletterer<br />

und genießt gerne die Aussicht<br />

von ganz hoch oben.<br />

Außerdem ist Anton<br />

bei den Schimpansen-<br />

Damen sehr beliebt.<br />

Bild: The Sentient Project, Daniel Turbert<br />

Dabei geht es um eine umfassende Humanität,<br />

die auch Tiere und Natur einschließt. Dem<br />

Aufzeigen von Missständen stellen wir Lösungsvorschläge<br />

gegenüber.<br />

Es geht darum, allen Menschen immer wieder in Erinnerung<br />

zu bringen, dass es sich bei Tieren nicht um Sachen,<br />

sondern um fühlende Mitgeschöpfe handelt. Prägt sich<br />

diese Erkenntnis ein, werden in der Folge Gesetze geändert<br />

und das Leid der Tiere reduziert.<br />

Die Stiftungen dienen ausschließlich und unmittelbar der<br />

Förderung der Allgemeinheit<br />

• auf dem Gebiet des Tierschutzes in geistiger,<br />

kultureller, ethischer aber auch materieller Hinsicht,<br />

• im Umgang mit Schwächeren im Sinne einer<br />

gesamtheitlichen Humanität.<br />

Stiftungen<br />

Die drei gemeinnützigen <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftungen in Östereich, Deutschland und<br />

der Schweiz wurden von Michael Aufhauser gegründet.<br />

Der Stiftungszweck folgt der Philosophie von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Affen Refugium<br />

Werden Sie PLUS-Pate und helfen Sie uns zu helfen.<br />

Als PLUS-Pate erhalten Sie die Möglichkeit Anton<br />

und seine Freunde im Rahmen einer Führung in ihrem<br />

Schimpansen-Alltag zu beobachten.*<br />

Mehr Informationen unter Tel. 0800/56 76 373<br />

www.gut-aiderbichl.com<br />

* Coronabedingt sind Besuche leider zur Zeit nicht möglich.<br />

Die Stiftungen verfolgen außer dem angeführten gemeinnützigen<br />

Zweck keine anderen Zwecke, sie erstreben<br />

keine Gewinne, und sie erfüllen ihren gemeinnützigen<br />

Zweck auf dem Gebiet des Tierschutzes selbst. Alle drei<br />

Stiftungen werden jährlich von unabhängigen Prüfern<br />

kontrolliert. Dabei wird geprüft, ob die Buchführung<br />

ordnungsgemäß ist und den gesetzlichen Vorschriften<br />

entspricht. Außerdem wird überprüft, ob sämtliche Mittel<br />

dem Stiftungszweck entsprechend verwendet wurden.<br />

Wir halten uns strikt an folgende Standards:<br />

• Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung,<br />

• internes Kontrollsystem,<br />

• satzungsgemäße und widmungsgemäße Verwendung<br />

der Spenden,<br />

• Lauterkeit der Werbung Regelung der Verantwortlichkeiten<br />

– ethisches Spendenwerben,<br />

• Einhaltung der Grundsätze von Sparsamkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit,<br />

• geringe Verwaltungskosten.<br />

Die Basis unser Arbeit beruht auf Ehrlichkeit, Integrität<br />

und Transparenz!<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Wenn Sie uns in der Schweiz mit einer Spende<br />

helfen möchten:<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung Schweiz<br />

Konto-Nr.: 1100-2932.344<br />

Bank Clearing Nr.: 700<br />

Bank: ZKB, CHF Konto<br />

Postkonto: 80-151-4<br />

IBAN: CH59 0070 0110 0029 323 44<br />

BIC: ZKBKCHZZ80A<br />

Spenden aus anderen Ländern:<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung<br />

Oberbank Salzburg<br />

IBAN: AT11 1509 0001 2135 8006<br />

BIC: OBKLAT2L<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

35


Affen Refugium<br />

Appell der Forschungsaffen<br />

aus Gänserndorf<br />

Maske auf, Hände waschen, Abstand halten – durchhalten<br />

Es ist alles anders. Corona ist gekommen –<br />

der Sommer ist gekommen – der <strong>Herbst</strong> ist gekommen,<br />

der <strong>Winter</strong> kommt, die Besucher bleiben aus<br />

Für viele Menschen war es<br />

schwer, aber in diesem Jahr<br />

kann man die Forschungsaffen<br />

leider nicht besuchen.<br />

Es wäre einfach zu gefährlich für die<br />

Tiere mit den schweren Vorerkrankungen,<br />

die sie durch Menschen<br />

bekommen haben.<br />

Die Denker des<br />

Dschungels<br />

Affen sind die nächsten Verwandten<br />

des Menschen im Tierreich. Sie<br />

sind genetisch zu 98,8 % mit uns<br />

identisch, hochintelligent, nachdenklich<br />

und erfindungsreich. Sie haben<br />

Kultur und Schönheitssinn, und sie<br />

ähneln uns in Mimik, Gestik und<br />

vielen anderen Beziehungen. Affen<br />

Ingrid hält vergeblich Ausschau nach den Besuchern im Affen Refugium<br />

Clyde ist neugierig, beobachtet genau den Fotografen und fixiert die Kamera<br />

beobachten den Menschen und alles<br />

vergeblich um sich herum sehr aufmerksam.<br />

Die Augen fixieren die<br />

Umwelt und sie versuchen, sich zu<br />

„denken“, was gerade vorgeht.<br />

Die Fragen der Affen<br />

„Seit vielen Jahren kenne ich nun<br />

die Menschen hier, unsere Pfleger.<br />

Immer arbeiteten sie in schwarzer<br />

Hose und rotem Oberteil, jetzt nicht<br />

mehr“, so Clyde, der Schimpanse<br />

aus einem ehemaligen Forschungszentrum.<br />

„Diese weißen Anzüge<br />

und Masken erinnern mich an eine<br />

schreckliche Zeit, weißt Du noch<br />

Pünktchen? Und du, Martha?“.<br />

Erinnern sich die Affen gerade an<br />

das Ende der Siebziger Jahre und die<br />

dreißigjährige Gefangenschaft im<br />

Käfig? „Ich höre wenig Lachen,<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

36 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 37


Affen Refugium<br />

…“, so Martha, jene Schimpansin,<br />

deren traurige Augen Michael<br />

Aufhauser dazu bewogen haben, die<br />

Schimpansen aufzunehmen.<br />

Bilder (2): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Dem Wohlbefinden der Affen gilt<br />

unsere ganze Aufmerksamkeit<br />

Liebe und Fürsorge<br />

versteckt<br />

im Schutzanzug<br />

„Wir müssen die Affen schützen“,<br />

sagt Renate Foidl, die die Forschungsaffen<br />

mit ihrem Team seit<br />

vielen Jahren betreut. Die Pfleger<br />

tragen Schutzanzüge und es herrscht<br />

äußerste Hygiene. Die Versorgung<br />

der Affen muss normal weiterlaufen,<br />

sie sollen die Sorgen nicht bemerken.<br />

Die meisten Schimpansen sind zwischen<br />

38 und 48 Jahre alt, also in der<br />

Mitte ihres Lebens. Die Qualen, der<br />

Käfig, die Mundschutzmasken – alles<br />

ist in den Köpfen der Affen gespeichert.<br />

Die Mitarbeiter versuchen so<br />

„normal“ wie möglich ihre Arbeit<br />

zu machen. Die Tiere haben so viel<br />

erlebt und mitgemacht. Sie brauchen<br />

die Ruhe, das Spielen und Klettern in<br />

den Außengehegen – der Blacky, der<br />

Clyde, Anton, usw.<br />

Wir halten zusammen<br />

Die Mitarbeiter in Gänserndorf<br />

verzichten auf soziale Kontakte,<br />

um nicht den Virus ins Gehege zu<br />

schleusen.<br />

Die Anstrengungen der letzten<br />

Jahre dürfen nicht zunichte gemacht<br />

werden. Helfen Sie uns, damit die<br />

Schimpansen weiterhin das Leben<br />

genießen können und denken Sie<br />

stets: es wird alles besser und gut,<br />

wenn die Menschen zusammenhalten.<br />

Bleiben Sie gesund und vergessen<br />

Sie die Tiere nicht.<br />

Die Nutzung der Außengehege ist ein fester Bestandteil im Tagesablauf der Schimpansen<br />

Bild: The Sentient Project, Daniel Turbert<br />

Digital oder gedruckt?<br />

Sie haben die Wahl<br />

Liebe <strong>Aiderbichl</strong>er, liebe Tierfreunde,<br />

als Paten bekommen Sie als Dank für Ihre so wertvolle<br />

Unterstützung unser <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong><br />

in regelmäßigen Abständen per Post zugesandt.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> möchte auch weiterhin einen<br />

starken Beitrag für die Umwelt leisten und hat<br />

damit begonnen, das <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong><br />

auch in digitaler Form zu versenden. Der Vorteil<br />

für die Umwelt: deutlich weniger Verbrauch<br />

von Papier und Druckfarben sowie CO2-Abgasen.<br />

Der Vorteil für Sie: deutlich schnellerer<br />

Erhalt des <strong>Magazin</strong>s, die Möglichkeit es überall<br />

auf Ihrem Smartphone oder Tablet auch<br />

unterwegs zu lesen und es digital mit Ihren Lieben zu<br />

teilen. Wenn Sie von diesem Vorteil Gebrauch machen<br />

möchten, so senden Sie uns bitte einfach eine E-Mail<br />

mit Ihren Kontaktdaten und dem Wunsch des digitalen<br />

Versands oder rufen Sie uns an.<br />

E-Mail: info@gut-aiderbichl.com<br />

Tel.: 0800/56 76 373<br />

38 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 39


Kooperation<br />

Forschen zum Wohl der Tiere<br />

Was macht eigentlich ein gutes Pferdeleben aus?<br />

Vetmeduni Wien und <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> gehen dieser Frage nach<br />

Möglichkeiten, die sich dem Pferd,<br />

zum Beispiel in Bezug auf den Kontakt<br />

zu anderen Pferden, bieten.<br />

Wie definiert man<br />

die Lebensqualität für<br />

Pferde?<br />

Hinzu kommt, dass verschiedene<br />

Personengruppen den Begriff „Lebensqualität“<br />

bei Pferden wahrscheinlich<br />

unterschiedlich beschreiben<br />

würden. Verstehen Tierärztinnen<br />

und Tierärzte, die sich am besten mit<br />

Gesundheit und Krankheiten von<br />

Pferden auskennen, Lebensqualität<br />

anders als Pferdebesitzerinnen und<br />

Pferdebesitzer, die ihr Tier und seine<br />

persönlichen Vorlieben kennen?<br />

Oder sind es doch die Pferdewirtinnen<br />

und Pferdewirte, die am meisten<br />

Zeit mit dem Pferd verbringen?<br />

Verschiedene Perspektiven auf das<br />

Pferd und sein Leben können helfen,<br />

ein möglichst umfassendes Bild davon<br />

zu bekommen, wie Lebensqualität<br />

von Pferden zu verstehen ist. Und<br />

vor allem können sie dabei helfen,<br />

sich der Lebensqualität eines individuellen<br />

Pferdes anzunähern.<br />

Ein perfektes Zusammenspiel von Experten aus Theorie und Praxis forschen<br />

im Sinne der Pferde. Die Arbeit schreitet rasch voran<br />

Die Kooperation zwischen<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> als Europas<br />

größten Gnadenhofverbund<br />

und der Veterinärmedizinischen<br />

Universität Wien,<br />

trägt weitreichende Früchte.<br />

Eine große Frage<br />

bewegt uns<br />

Was macht ein gutes Pferdeleben<br />

aus? Dieser Frage gehen Forscherteams<br />

der Vetmeduni Wien die<br />

kommenden 3 Jahre nach. Das<br />

Forschungsprojekt ist unterteilt in<br />

zwei ineinandergreifende Projekte,<br />

die die Frage nach der Lebensqualität<br />

von Pferden, besonders von alten<br />

und chronisch kranken, von zwei<br />

Seiten betrachten: der Veterinärmedizinischen<br />

und der Ethischen mit<br />

Einbeziehung der unterschiedlichsten<br />

Gruppen und Perspektiven.<br />

Vereinfacht gesagt, versteht man<br />

beim Menschen unter dem Begriff<br />

„Lebensqualität“ die subjektive Beurteilung<br />

der aktuellen Position des<br />

Einzelnen im Leben. Aber wie sieht<br />

dies bei Pferden aus? Ein Pferd kann<br />

sich diesbezüglich nicht mitteilen.<br />

Hier muss man sich mit anderen<br />

Anhaltspunkten behelfen. Dazu gehören<br />

unter anderem das Verhalten,<br />

der Gesundheitszustand oder die<br />

Während des Forschungsprojektes werden Daten aufgezeichnet, zum Beispiel<br />

ob sich das Pferd bewegt, ruht oder frisst<br />

Untersuchungen<br />

und Analysen<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Im medizinischen Teil des Projektes<br />

werden die Pferde auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

in Hinblick auf verschiedene Parameter<br />

untersucht, die Hinweise über<br />

deren Lebensqualität geben können.<br />

Dabei werden beispielsweise Bewegungstracker<br />

verwendet, die, ohne<br />

die Pferde einzuschränken, aufzeichnen,<br />

ob sich das Tier bewegt, ruht<br />

oder frisst. Zudem werden Futter<br />

wie auch Bodenbeschaffenheit und<br />

Verdauung intensiv betrachtet. Diese<br />

Daten erlauben tiefergehende Einblicke<br />

in das Verhalten der einzelnen<br />

Tiere über einen längeren Zeitraum<br />

hinweg und lassen Vergleiche zu,<br />

zum Beispiel zwischen Pferden mit<br />

chronischen Erkrankungen und<br />

gesunden Tieren.<br />

Dass auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> besonders<br />

viele chronisch kranke oder alte<br />

Pferde leben, es aber auch genauso<br />

viele gesunde Vergleichsgruppen in<br />

vergleichbaren Haltungsbedingungen<br />

gibt, ist für das Projekt dabei<br />

von großem Vorteil.<br />

Ethische Gesichtspunkte<br />

werden<br />

gezielt ausgelotet<br />

Der ethische Teil des Projektes befasst<br />

sich mit Fragen wie den folgenden:<br />

Was genau bedeutet Lebensqualität<br />

für Pferde und wie schätzen sie<br />

unterschiedliche Personengruppen,<br />

wie zum Beispiel Pferdebesitzerinnen<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

und Pferdebesitzer, ein? Wie können<br />

notwendige Entscheidungsprozesse<br />

über tierärztliche Behandlungen für<br />

die Pferde unterstützt werden, wenn<br />

sich nicht alle Beteiligten einig darüber<br />

sind, was in der Situation getan<br />

werden sollte? Wie können dabei<br />

die verschiedenen Perspektiven aller<br />

Beteiligten einbezogen werden, allen<br />

voran die des Pferdes?<br />

Natürlich halten wir Sie, liebe Tierfreunde,<br />

auf dem Laufenden. Bitte<br />

unterstützen Sie uns auch weiterhin<br />

mit einer Spende, damit wir im Sinne<br />

der Tiere arbeiten können.<br />

40 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 41


Tiergeschichten<br />

Tiere wie Sassy folgen dem Instinkt:<br />

ich kann nicht sehen, aber ich möchte<br />

leben, mir schmeckt das Fressen,<br />

ich liebe die Wiesen und ich liebe<br />

das Leben. Das alleine gilt.<br />

Die dreibeinige Mockele<br />

Sassy bekam eine Freundin. Mockele<br />

heißt ihre Freundin, ein Fleckvieh<br />

und im gleichen Alter wie Sassy.<br />

Mockele hat von Geburt an nur drei<br />

Beine. Man dachte an eine Prothese<br />

als Ersatz für das fehlende rechte<br />

Bein, doch es gibt keinen Ansatz,<br />

um sie mit dem Körper zu verbinden.<br />

So humpelt Mockele mit ihrer<br />

blinden Freundin Sassy glücklich<br />

und neugierig über die weitläufigen<br />

Wiesen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf<br />

und beide haben sichtbar Freude an<br />

ihrem Leben. Voller Neugierde und<br />

Vertrauen entdecken die beiden Tag<br />

für Tag Neues. Die Lebensfreude aller<br />

Tiere, ob mit oder ohne Handicap, ist<br />

der schönste Lohn für die Mitarbeiter<br />

von <strong>Aiderbichl</strong>. Kommen Sie doch<br />

vorbei, Sassy und Mockele freuen<br />

sich sicher über ein paar zusätzliche<br />

Streicheleinheiten.<br />

Die saftig grünen Weiden von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf direkt an den Osterseen sind ideal für unsere Rinder<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Auch Tiere mit Handicap haben ein Recht auf ein unbeschwertes Leben<br />

Zwei beste Freundinnen: die blinde Sassy und die humpelnde Mockele<br />

Das weiße Galloway<br />

Rind Sassy wurde 2011<br />

geboren. Ein blindes<br />

Kalb – was soll damit<br />

passieren? Vom ersten Tag an suchte<br />

Sassy Körperkontakt zur Bäuerin.<br />

War es das kuschelige weiße Fell,<br />

ihre blinden Augen? Die Bäuerin<br />

rief Michael Aufhauser an und bat<br />

um Sassys Aufnahme. Sie brachte<br />

es nicht übers Herz, dem Leben des<br />

Kälbchens ein Ende zu setzen. Die<br />

Kuh hielt schützend den Kopf über<br />

ihre Sassy: „Nehmt mir meine Sassy<br />

nicht!“. Haben Sie Kühe einmal<br />

weinen gesehen?<br />

Der Zauber erfasste<br />

die Menschen<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> hat die letzten Jahre<br />

viel Erfahrung mit blinden, geretteten<br />

Tieren gemacht und so wurde<br />

das Galloway Kälbchen aufgenommen.<br />

Noch ein Wunsch ging in<br />

Tiere mit Handicap<br />

Sassy ist von Geburt an blind. Die<br />

Sehbehinderung versucht sie durch<br />

ihr Gehör auszugleichen<br />

Erfüllung: die Kuh-Mama wurde gemeinsam<br />

mit dem blinden Kälbchen<br />

gebracht – ein wichtiger Punkt in<br />

der <strong>Aiderbichl</strong>er Philosophie, denn<br />

nach Möglichkeit sollen Muttertiere<br />

und ihre Jungen zusammenbleiben<br />

können. Es ging nun also auf nach<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf.<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf<br />

geht Sassys<br />

Leben einen guten Weg<br />

Sie lauscht der Natur und hat ihr<br />

Gehör wie von selbst gestärkt,<br />

ihr Bedürfnis nach Kuscheln und<br />

Streicheln wird von den Pflegern<br />

und den Tieren um sie herum erfüllt.<br />

Niemand gibt ihr zu verstehen: „Wir<br />

kuscheln später!“ – ob Mensch oder<br />

Tier, man erfüllt der Hübschen ihre<br />

Wünsche sofort. Streicheln und<br />

liebevolles Flüstern in die Kuhohren<br />

werden mit dankbarem Schlecken<br />

der Hand belohnt.<br />

Trotz ihres Handicaps ist Mockele sehr mobil und besucht mit ihrer Kuhfreundin Sassy die Weide<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Dieter Ehrengruber, <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> GmbH und <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung, Johannes-Filzer-Straße 5, A-5020 Salzburg,<br />

Tel. 0800 / 56 76 373, E-Mail: info@gut-aiderbichl.com; Für den Inhalt verantwortlich: Dieter Ehrengruber; Redaktion: Florian Müller;<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Gisela Pschenitschnig, Annette und André Engelhardt, Pamina Pollanz, Anita Hartner, Holde Sudenn, Bianca<br />

Pöckl, Elisabeth Polgar, Jennifer Spielbüchler, Florian Bachmeier; Grafische Gestaltung/Layout: Claudia Wendt, www.wendtpunkt.de;<br />

Copyright für alle Beiträge: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> GmbH, Johannes-Filzer-Straße 5, A-5020 Salzburg, www.gut-aiderbichl.com; Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen und Speicherung nur nach schriftlicher Genehmigung des Herausgebers;<br />

Druck: G.A. Service GmbH, Siezenheimer Straße 39, A-5020 Salzburg; Unsere Partner sind die Tiere<br />

Umweltbewusst und sparsam!<br />

Das <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong> hat eine große Auflagenhöhe erreicht! Wie können wir es schaffen, dennoch sparsam mit Papier<br />

umzugehen? Ganz einfach! Zwei Formate helfen uns dabei: Paten und Freunde erhalten weiterhin ihr persönliches,<br />

großformatiges <strong>Magazin</strong>, wie gehabt. Unsere <strong>Magazin</strong>e werden auf Recyclingpapier gedruckt.<br />

42 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 43


Tierabsicherung<br />

Liebe <strong>Aiderbichl</strong>erinnen und <strong>Aiderbichl</strong>er,<br />

liebe ierfreunde,<br />

wie wichtig die Absicherung eines Haustieres für den Fall der Fälle ist, habe ich in<br />

meinen Berichten immer wieder beschrieben.<br />

Insbesondere, wenn ungeklärt ist, wer den geliebten Vierbeiner bis an sein/ihr<br />

natürliches Lebensende zu sich nehmen könnte.<br />

Die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tierabsicherung ist allein deshalb schon einzigartig, weil die<br />

Haltung der Tiere mit einer privaten Haltung vergleichbar ist. Davon können Sie<br />

sich zu jeder Zeit bei einem Besuch auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> selbst ein Bild machen.<br />

Das Glück und die Lebensqualität der Tiere sind uns das Wichtigste. Es wird stets<br />

alles im Sinne ihres geliebten Tieres unternommen.<br />

Da jedes Tier einen besonderen Charakter und Eigenschaften hat und jeder persönliche<br />

Hintergrund unterschiedlich ist, wird die Absicherung ausführlich mit dem<br />

Tierhalter besprochen. Anschließend werden die Tierabsicherungen dem Stiftungsvorstand<br />

vorgelegt, denn es bedarf dessen Zustimmung.<br />

Henndorf, den 15. September <strong>2020</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> macht mit der Tierabsicherung keine Gewinne. Sollte ein abgesichertes<br />

Tier sterben, bevor die zurückgelegten Kosten aufgebraucht sind, geht<br />

der Restbetrag als Spende an die gemeinnützigen <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Stiftungen für die Rettung und<br />

den Unterhalt armer Tiere, die<br />

keinen Fürsprecher hatten.<br />

Das Herrchen von der lieben und<br />

verträglichen Hundedame Resi und<br />

vom sehr zugänglichen Kater Klausi<br />

hatte „indirekt“ für seine Tiere vorgesorgt,<br />

denn wir kannten den Herrn aus<br />

der Nähe von Wien nicht. Er hatte <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> testamentarisch bedacht. Eine<br />

Woche nach seinem gänzlich unerwarteten<br />

Ableben Ende Juni erhielten wir ein<br />

Notarschreiben, in dem keinerlei Tiere erwähnt<br />

waren. Der erste Rechercheanruf ist<br />

immer: Hatte der/die Verstorbene Tiere, die<br />

wir nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> holen können? Resi<br />

war zum Glück in einer wunderbaren Hundepension<br />

untergebracht und für Kater Klausi<br />

wurde daheim gesorgt.<br />

Links Hundedame Resi und rechts Kater Klausi<br />

schauen erwartungsvoll in die Zukunft, denn ihr<br />

Herrchen hatte Vorsorge getroffen<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

44 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 45


Tierabsicherung<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er<br />

TIERABSICHERUNG<br />

Umgehend wurde ein Abholungstermin vereinbart, und seitdem leben die beiden<br />

hinterbliebenen Schützlinge glücklich auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>. Resi, die nunmehr in <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Kärnten lebt, hat in Benji gleich einen Freund gefunden und Klausi ist im<br />

wunderschönen Katzenhaus in Henndorf heimisch geworden.<br />

Im letztgenannten Fall konnten wir zum Glück schnell handeln, da wir umgehend die<br />

nötigen Auskünfte über die Tiere erhalten haben. Es empfiehlt sich jedoch, rechtzeitig<br />

mit uns Kontakt aufzunehmen und eine Tierabsicherung abzuschließen, so dass eine<br />

Abholung so stressfrei wie möglich für die hinterbliebenen Tiere von statten geht.<br />

Immer öfter wenden sich Menschen an uns, die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in ihrem Testament bedenken<br />

möchten. Ganz unabhängig davon, ob sie Tierhalter sind oder nicht. Wir sind<br />

ihnen durch unseren verantwortungsvollen Umgang mit Erbschaften aufgefallen. Den<br />

Meisten geht es einfach darum, über ihren Tod hinaus etwas <strong>Gut</strong>es für Tiere zu tun.<br />

Die gemeinnützigen <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftungen in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz sind von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit.<br />

Auf alle Fälle gilt wie immer: Wenn Sie Fragen zu dieser Thematik haben, wenden Sie<br />

sich jederzeit an mich, oder an den Stiftungsvorstand.<br />

Denn Sie wissen ja: Die Tiere müssen sich auf uns verlassen können!<br />

Herzlichst<br />

Ihre<br />

Holde Sudenn<br />

Den besten Freund<br />

nicht alleine lassen<br />

Sorgen Sie vor, damit im Fall der Fälle Ihr Tier nicht auf sich alleine<br />

gestellt zurückbleiben muss.<br />

Deshalb bieten wir eine Tierabsicherung an und garantieren<br />

die bestmögliche Haltung sowie Lebensqualität für Ihre Schützlinge.<br />

Der Vorsorge folgt Fürsorge – mit der von Zuhause<br />

gekannten Nestwärme.<br />

Kontaktieren Sie mich unter:<br />

+43 (0)662 625395<br />

+49 (0)9901 903298<br />

Wenn Sie Fragen haben oder<br />

weitere Auskünfte<br />

diesbezüglich wünschen,<br />

wenden Sie sich<br />

vertrauensvoll an mich.<br />

Kater Klausi erobert für sich<br />

das Katzenhaus in Henndorf und die Hündin Resi<br />

hat auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kärnten auch im Tierpfleger<br />

Hannes einen Freund gefunden<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

@<br />

+41 (0)44 8625395<br />

stiftung@gut-aiderbichl.com<br />

46 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>


Tiergeschichten<br />

Buddy<br />

Zorn und Liebe sind die Begleiter<br />

Die Achterbahn des Lebens führte<br />

den charakterstarken Warmblut-Wallach<br />

schlussendlich in sein Zuhause –<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Buddys Verhalten offenbart seine Gefühlswelt und Empfindsamkeit<br />

Ein Pferd mit geprägtem Charakter<br />

und mit klingendem,<br />

weichen Namen. Buddy<br />

heißt übersetzt Freund,<br />

Kumpel und Gefährte. Buddy lebt<br />

seit ungefähr drei Jahren im A-Stall.<br />

Sagt man seinen Namen, ist es, als<br />

würde man etwas Weiches fühlen,<br />

sieht man Buddy und beobachtet<br />

seine Körpersprache, weiß man, dass<br />

sich Buddy anders anfühlt.<br />

Ein Anliegen<br />

der besonderen Art brachte<br />

Buddy nach Henndorf<br />

Unser Hufschmied kam mit einem<br />

besonderen Anliegen auf Dieter<br />

Ehrengruber zu. Er hatte einen Schecken<br />

vor der Schlachtung gerettet –<br />

Buddy. Eine gequälte Erscheinung<br />

war Buddy: abgemagert, hauptsächlich<br />

zeigte sein Körper Haut, wenige<br />

Muskeln, überall ragten die Knochen<br />

heraus. Die Augen schauten ins Leere,<br />

die Ohren waren angelegt. Buddy<br />

war zornig, einfach nur zornig.<br />

„Ich möchte ihn behalten,<br />

aber er frisst mich arm …“<br />

mit ihm. Dabei arbeite ich tagtäglich<br />

mit Pferden, ich denke, er wäre<br />

bei euch gut aufgehoben“. Dieter<br />

Ehrengruber sagte der Aufnahme des<br />

„schwierigen Burschen“ zu, und da<br />

ist er nun: der Buddy.<br />

Die Lösung für<br />

Zorn und Aggression:<br />

Liebe und Geduld<br />

Unsere Pferdewirte sind Herausforderungen<br />

gewohnt, doch Buddy stellte<br />

alle auf die Probe. Unverträglich,<br />

schlecht gelaunt, Angstgefühle – seine<br />

Seele und sein Charakter spielen<br />

die Gefühlstonleiter rauf und runter.<br />

Buddy ist nun 27 Jahre alt und endlich<br />

nimmt er zu. Er ist ruhiger, zuversichtlicher<br />

und gelassener, jedoch<br />

werden menschliche und tierische<br />

Freunde sehr genau ausgewählt.<br />

„Schau mir in die Augen, Kleines“,<br />

signalisieren Buddys Augen, wenn<br />

sich Lisa oder Kim ihm nähern.<br />

Ruhig, gelassen und zärtlich streicheln<br />

sie seinen Körper und reden<br />

ruhig mit ihm.<br />

Einmal erlangtes Vertrauen könnte<br />

durch den kleinsten Fehler eines<br />

Menschen wieder zerstört werden,<br />

und würde wohl die Kehrtwende zurück<br />

ins Trauma bedeuten. Weiterhin<br />

alles <strong>Gut</strong>e, Buddy.<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Buddy hatte nicht nur das Herz des<br />

Hufschmiedes erobert, sondern auch<br />

dessen Geldtasche. Er fraß und fraß,<br />

aber kein Gramm blieb an seinem<br />

Körper. „Ich komme nicht zurecht<br />

Der „schwierige“ Bursche wird ruhiger und ausgeglichener<br />

48 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 49


Nachruf<br />

Tierrettung<br />

Heike<br />

Dein Sammy und wir werden dich vermissen<br />

Was im Herzen liebvolle Erinnernungen<br />

hinterlässt und<br />

unsere Seele berührt, kann<br />

nicht vergessen werden<br />

Die Lebenskerze unserer<br />

geliebten Heike hörte auf<br />

zu brennen. Heike schloss<br />

ihre Augen, zurück blieb<br />

ein weinender Sammy.<br />

Endstation Schlachthof<br />

Illustration: pikisuperstar<br />

Heike war in der Milchwirtschaft<br />

und brachte 2008 ihren Sohn Skippy<br />

zur Welt. Sie sollte geschlachtet werden,<br />

weil sie an Mastitis, einer chronischen<br />

Euterentzündung, litt und<br />

somit für die Milchwirtschaft wertlos<br />

war. Heike war die erste Kuh,<br />

die auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kärnten mit<br />

ihrem Kälbchen Skippy aufgenommen<br />

wurde. Markus Leitner, Verwalter<br />

in Kärnten, hat sich von der<br />

ersten Sekunde an in Heikes sanftmütiges<br />

Wesen verliebt. Heike kam<br />

nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf und<br />

verliebte sich unsterblich in Sammy –<br />

ihre wunderschönen großen Kuhaugen<br />

mit elendslangen Wimpern<br />

„verschlangen“ den Schönen. Auch<br />

er liebte sie über alles! Manchmal<br />

standen sie Maul an Maul, schauten<br />

sich an, schlossen die Augen und genossen<br />

ihr gemeinsames Leben.<br />

Jedes Leben das geht,<br />

fehlt<br />

Die Pfleger und Heikes Freundinnen<br />

Sarah und Bambi begleiteten sie auf<br />

der letzten Reise. Tiefe Traurigkeit<br />

schwebte im Stall, als Sammy aufgeregt<br />

um die Ecke kam. Dicke Tränen<br />

liefen aus seinen Augen, nervös<br />

bewegte er den Kopf, ging langsam<br />

zu Heike. Er merkte: „Meine Heike<br />

ist gegangen …“. Er blieb stehen, den<br />

mächtigen Kopf gesenkt und Tränen<br />

kullerten aus seinen Augen.<br />

Du bleibst in den Herzen von deinem<br />

Sammy und all der vielen Menschen,<br />

die dich kannten und geliebt haben.<br />

Wir werden dich nicht vergessen,<br />

Dein <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Team<br />

Fraxl<br />

Das Schicksal lenkte<br />

sein junges Leben<br />

in eine andere Bahn<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

3 Jahre jung ist er, der Fraxl.<br />

Eigentlich hätte er seinem<br />

Herrchen, der ganz alleine lebt,<br />

für immer der beste Freund<br />

sein sollen. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen des Besitzers<br />

musste Fraxl sein zu Hause<br />

leider verlassen<br />

Manchmal sind Hund<br />

oder Katze das Einzige,<br />

was Menschen noch<br />

bleibt. Fraxls Liebe und<br />

Treue begleiteten einen 69-jährigen<br />

Tierbesitzer einige Monate durchs<br />

Leben. Das Schicksal schlug zu:<br />

Herzplobleme und zwei Schlaganfälle<br />

bestimmten nun das Leben des<br />

Mannes und seines Schäfer-Mischlings<br />

Fraxl.<br />

Am Ende der Belastbarkeit<br />

half den beiden<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf<br />

„Das Schicksal zwingt mich in die<br />

Knie, ich kann Fraxl kein gutes<br />

Leben mehr bieten“, erkannte der<br />

Mann. Der Körper war derart geschwächt,<br />

die Sorge um den jungen<br />

Fraxl so groß, dass der kranke Mann<br />

zum Telefonhörer griff und um Hilfe<br />

bat. Es war zum Schluss soweit gekommen,<br />

dass er sogar notwendige<br />

Krankenhausaufenthalte abblockte,<br />

weil sich niemand um seinen Fraxl<br />

kümmern konnte.<br />

Geschwächt von seiner schweren<br />

Krankheit öffnete der Tierbesitzer<br />

den <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Mitarbeitern<br />

die Türe. „Was passiert hier gerade<br />

mit mir?“, war Fraxl ins Gesicht<br />

geschrieben. Begleitet von einem<br />

Tränenmeer seines Herrchens wurde<br />

Fraxl nach Iffeldorf gebracht.<br />

Fraxl wird ruhiger, gelassener<br />

und vertrauensvoller<br />

Die Tierpfleger von Iffeldorf gaben<br />

Fraxl viel Zeit, Liebe und Geduld.<br />

Heute ist er relaxt, hat seine Spielkameraden<br />

und fasst Vertrauen zu<br />

den Menschen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Iffeldorf. Man könnte meinen, dass<br />

er sich „pudelwohl“ fühlt, der kleine<br />

Schäfer-Mischling Fraxl.<br />

Hundebetreuer Zoran begrüßte<br />

Fraxl liebevoll auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Iffeldorf<br />

50 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 51


Tiergeschichten<br />

Nachgefragt<br />

„Es gibt keinen fundamentalen<br />

Unterschied zwischen Mensch<br />

und Tier in ihren Fähigkeiten,<br />

Freude und Schmerz, Glück<br />

und Elend zu fühlen.“<br />

Charles Darwin<br />

Neuzugang im Eselhaus<br />

Vielleicht hat Santino zwei<br />

Schutzengel gehabt, weil<br />

er den biblisch schönen<br />

Namen hat? Santo, der<br />

kleine Heilige – Santino ein neuer<br />

Mitbewohner im Eselstall von<br />

Henndorf.<br />

Wenig Geld, aber das Herz<br />

am rechten Fleck<br />

Santino hatte Schutzengel in Menschengestalt<br />

und wurde so vor dem<br />

Schlachthof gerettet. Der erst zwei<br />

Jahre alte Esel wurde angebunden<br />

bei einem Viehhändler in der<br />

Steiermark entdeckt. Verwirrt, leicht<br />

tänzelnd und unsicher, was denn mit<br />

Santino, der kleine Heilige<br />

Vertrautheit entsteht, wenn man sich besser kennenlernt, wie hier mit Tierpflegerin<br />

Melina<br />

ihm geschehen sollte, gab er sich zu<br />

erkennen. Seine Retter wussten von<br />

der ersten Sekunde an, dass das Leben<br />

des jungen Esels in Gefahr war.<br />

Sie kauften ihn dem Viehhändler ab,<br />

doch blieb es ein Geheimnis, wohin<br />

Santino kommen sollte.<br />

Ein junges Eselleben<br />

im Wert<br />

von 300,00 Euro<br />

Mit tränennassen Augen entschlossen<br />

sich die Leute, Dieter Ehrengruber<br />

anzurufen und baten innigst um<br />

die Aufnahme des Santino. Schnellentschlossen<br />

kam das „Ja“.<br />

Das Leben ist<br />

ein ständiges Kommen<br />

und Gehen<br />

In jenen Stall, in dem unser Esel Saki<br />

eingeschlafen war, zog nun Santino<br />

ein. Eine melancholische Stimmung<br />

vermischt mit Lebensfreude und<br />

dem lauten aufgeregten Iah-Ruf des<br />

Santino liegt über dem Stall. Santino<br />

wird auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> nur <strong>Gut</strong>es<br />

erleben dürfen – der schöne, lebensfrohe<br />

Santino mit der weißen Blesse.<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn<br />

Sie Santino bei einem Besuch auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf persönlich<br />

kennenlernen.<br />

Was<br />

wurde<br />

aus …<br />

Coco, Maggy und Pumba<br />

waren die drei Minischweine<br />

einer tierlieben<br />

Frau. Schweine wollen im<br />

Freilauf sein, haben einen unheimlichen,<br />

unbremsbaren Bewegungsdrang<br />

und so ging sie mit den drei<br />

Schweinen auch viel an der frischen<br />

Luft spazieren, versorgte sie mit<br />

allem, was so ein Schwein braucht.<br />

Es machte „klick“, und die junge<br />

Frau dachte: „Ob sie glücklich sind,<br />

die drei kleinen Schweine? Habe ich<br />

einen Fehler gemacht? Wie kann ich<br />

den Tieren ein artgerechtes Leben<br />

bieten?“ Dieter Ehrengruber und<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> wurden die Lösung<br />

für ein glückliches Leben von Coco,<br />

Maggy und Pumba.<br />

Offenheit und<br />

Ehrlichkeit brachte die drei<br />

nach Henndorf<br />

… Coco, Maggy und Pumba?<br />

Die Göttinger Minischweine genießen ein äußerst angenehmes Schweinedasein<br />

mit allem, was dazu gehört<br />

Hier leben sie nun seit gut einem<br />

Jahr im Schweinepalast und erfreuen<br />

die Besucher mit ihrem quirligen,<br />

lustigen Wesen. Was ist es aber auch<br />

herrlich, an den heißen Sommertagen<br />

in der megagroßen Schlammbadewanne<br />

der Roberta, der Bables<br />

und auch der Bernadette „mitplantschen“<br />

zu dürfen. Sie gehen ins<br />

Schlammbad und verlassen es laut<br />

quietschend vor Freude und von<br />

oben bis unten voll mit wohltuend<br />

kühlem Schlamm.<br />

Sie sind wie<br />

Bagger und rundherum<br />

glücklich<br />

Die drei Schweinchen gehen auch<br />

immer gemeinsam auf Entdeckungsreise,<br />

selten sieht man sie einzeln<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

über den Hof spazieren. Graben in<br />

den Wiesen und in der Suhle ist<br />

das Allerschönste für ein echtes<br />

Schwein – egal, ob groß oder klein.<br />

Coco ist wie Coco Chanel, eine<br />

kleine Lady, und genießt das<br />

Schlammbad besonders. Maggy ist<br />

eine Emanze in Schweinegestalt und<br />

lässt sich von nichts und niemandem<br />

in ihr Schweineleben dreinreden.<br />

Pumba – er liebt die eine und die<br />

andere. Sie sind seine Schweinemädls<br />

und alle drei sind glücklich, bis an<br />

ihr natürliches Lebensende auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Ausreichend Platz im Auslauf, um nach Herzenslust zu wühlen und zu graben<br />

52 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 53


Patenschaft<br />

Werden Sie ein <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Die schönste Tierpatenschaft der Welt<br />

1.<br />

3.<br />

7.<br />

ab 10,00 €<br />

monatlich<br />

ab 15,00 €<br />

monatlich<br />

Ein <strong>Aiderbichl</strong>er zu werden ist ganz einfach. Mit einer<br />

symbolischen Patenschaft sind Sie ab 10,00 € monatlich<br />

dabei. Sie unterstützen damit den Unterhalt und<br />

den Erhalt der drei Güter in Henndorf, Deggendorf und<br />

Iffeldorf, ihre vielen Tiere und die Ziele von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

- die Begegnungsstätten zwischen Mensch und Tier.<br />

Sie haben die Möglichkeit, sich symbolisch ein Tier als<br />

Patentier auszusuchen oder eine Patenschaft für alle Tiere<br />

abzuschließen. Diese Zuwendungen sind nicht steuerlich<br />

absetzbar.<br />

Die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> PLUS-Karte<br />

8.<br />

ab 50,00 €<br />

monatlich<br />

Silber VIP<br />

ab 85,00 €<br />

monatlich<br />

Ultra VIP<br />

Wenn Sie sich über die Patenschaftskarte hinaus engagieren<br />

möchten, können Sie Förderer unserer gemeinnützigen<br />

Stiftungen werden. Dieser zusätzliche Betrag ist als<br />

Spende zu sehen, da Sie dafür keine gesonderte Gegenleistung<br />

erhalten, und ist steuerlich absetzbar (D, CH).<br />

Von 30 <strong>Aiderbichl</strong>er Gütern erhalten unsere Stiftungen<br />

27 Anwesen. Hier sind wir gänzlich auf Spenden, Nachlässe<br />

und Schenkungen angewiesen. Mit der PLUS-Karte<br />

unterstützen Sie die Stiftungs-Projekte. Sie können zwischen<br />

verschiedenen Projekten auswählen: für Katzen,<br />

Hunde, Pferde, Nutztiere, dem <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Affen<br />

Refugium oder allen Tieren.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie auf den <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Gütern und über unsere Homepage www.gut-aiderbichl.com<br />

5.<br />

2.<br />

Vorteile meiner Patenschaft<br />

Mit meiner Patenschaft trage ich maßgeblich zur Rettung und lebenslangen Haltung<br />

der geretteten Tiere auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> bei. Ich unterstütze damit den Erhalt der besuchbaren<br />

Begegnungsstätten zwischen Mensch und Tier und die Anliegen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

4.<br />

6.<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

in Henndorf,<br />

Deggendorf<br />

und Iffeldorf<br />

beobachten wir, dass<br />

uns immer mehr junge Menschen besuchen.<br />

Das hängt wohl auch damit<br />

zusammen, dass sich Bilder und<br />

Videos<br />

Neue Paten finden<br />

unserer Tiere auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

auch im Internet finden<br />

und weitergepostet werden. Wir<br />

freuen uns darüber, weil wir sehen,<br />

dass das Interesse an unserem<br />

Anliegen, leidgeprüften Tieren eine<br />

neue Heimat zu schenken, wächst.<br />

Mit vielen neuen Tieren, die wir<br />

aufnehmen, steigen aber auch unsere<br />

Kosten – und damit der Geldbedarf<br />

für mehrere tausend Tiere,<br />

hunderte Pfleger und den<br />

Betrieb unserer Güter in sechs<br />

Ländern. Viele unserer Tiere<br />

haben noch keinen symbolischen<br />

Paten. Damit wir auch in<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er,<br />

die uns bereits<br />

seit zehn<br />

Jahren die<br />

Treue halten,<br />

bekommen unsere<br />

exklusive Ehrenmünze<br />

als Dankeschön für<br />

ihre fortwährende Unterstützung.<br />

Zukunft unseren Tieren die beste Versorgung<br />

anbieten können, haben wir<br />

die Aktion „Paten finden Paten“ ins<br />

leben gerufen. Helfen Sie uns, neue<br />

Paten zu finden und den Kreis der<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er zu vergrößern!<br />

Verhelfen Sie Freunden, Verwandten, Kollegen oder Ihrem Partner zur<br />

schönsten Tierpatenschaft der Welt. Für Ihre Hilfe schenken wir Ihnen das<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Jubiläumsbuch und eine Anerkennungsurkunde.<br />

1. Freier Eintritt<br />

Mit der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Patenschaftskarte bin ich berechtigt,<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf bei Salzburg, <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Iffeldorf und <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf kostenlos<br />

an 365 Tagen im Jahr zu besuchen. Außerdem haben in<br />

meiner Begleitung je nach Karte 4–8 Personen freien<br />

Eintritt auf den besuchbaren Gütern.<br />

4 Personen 5 Personen 6 Personen 8 Personen<br />

2. Vorteilspreise im Shop<br />

Bei Vorlage meiner <strong>Aiderbichl</strong>er Patenschaftskarte erhalte<br />

ich auf alle Shopartikel je nach Karte einen Rabatt<br />

(Gastronomie ausgenommen).<br />

3% Rabatt 5% Rabatt 8% Rabatt 10% Rabatt.<br />

3. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Patenurkunde<br />

Als <strong>Aiderbichl</strong>er erhalte ich eine Patenurkunde mit einem<br />

schönen Foto meines symbolischen Patentieres.<br />

4. Webcams<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er, die Ihre E-Mail-Adresse angeben, erhalten<br />

automatisch einen kostenlosen Zugangscode zu den<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er Webcams. Über ausgewählte Kameras kann ich<br />

so rund um die Uhr die Güter besuchen und die Tiere sehen.<br />

5. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Als <strong>Aiderbichl</strong>er bekomme ich drei Mal jährlich kostenfrei<br />

das neue <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong>. Darin sind emotionale<br />

Reportagen und Tiergeschichten sowie Infos über<br />

Patentreffen, -reisen und andere Veranstaltungen enthalten.<br />

6. Patentreffen<br />

Mehrmals jährlich werden alle <strong>Aiderbichl</strong>er zu den<br />

Patentreffen auf die besuchbaren Güter eingeladen. Dort<br />

wird über aktuelle Tierrettungen berichtet und die neuesten<br />

Tiervideos werden vorgestellt.<br />

7. Patenreisen<br />

Neben den Patentreffen finden in jedem Jahr Patenreisen<br />

statt. Zum Beispiel habe ich als <strong>Aiderbichl</strong>er dann die<br />

Möglichkeit, das <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich oder das<br />

neue <strong>Gut</strong> in Ungarn zu besuchen.<br />

8. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kalender<br />

Als <strong>Aiderbichl</strong>er ab einem monatlichen Betrag von<br />

15,00 €, wird mir am Jahresende automatisch der <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Jahreskalender zugesandt.<br />

54 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 55


Tiergeschichten<br />

Unser Einsatz für Katzen<br />

Balsam für die Seele<br />

Wie wichtig war die Bemühung<br />

Michael Aufhausers, die Tiere in<br />

der Landesverfassung Salzburg<br />

als Mitgeschöpfe „eintragen“<br />

zu lassen. Wirklich Leben retten<br />

kann dies allerdings nicht immer,<br />

aber es war ein Schritt des<br />

Umdenkens<br />

Die Katze – der Freund für Millionen von Menschen<br />

Der Esel Joe und das Pony Melissa mussten einen schweren Schicksalsschlag auf der Alm überwinden<br />

Es gibt Menschen, die alles<br />

für Ihre vierbeinigen Freunde<br />

machen. So auch ein Kärntner<br />

Bauer, der den Sommer<br />

über auf die Rinder anderer Landwirte<br />

auf der Alm nach dem Rechten<br />

sah. Unter diesen Rindern befanden<br />

sich auch seine zwei Lieblinge: Melissa,<br />

ein zwanzigjähriges Pony und Joe,<br />

ein fünfzehnjähriger Esel.<br />

Das Schicksal schlug<br />

unbarmherzig zu<br />

Ein Unglücksfall<br />

Manchmal weiß man nicht, wie man die richtigen Worte findet<br />

Schicksalsschläge verlangen einem alles ab. Die Betroffenen sind überfordert und<br />

fühlen sich oftmalig alleine. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> versucht nicht nur den Tieren,<br />

sondern auch den betroffenen menschlichen Schicksalen dahinter zu helfen<br />

Auch Tiere können<br />

einen<br />

Schock erleiden<br />

Wer weiß, wie lange sie an der<br />

Seite ihres toten Besitzers gestanden<br />

hatten? Vollkommen geschockt und<br />

verwirrt schauten sie zu, wie die Einsatzkräfte<br />

den toten Landwirt aus<br />

dem Traktor bargen.<br />

Die Tragik fand<br />

kein Ende<br />

Dieter Ehrengruber meinte ergriffen:<br />

„So bekommen unsere Esel im Eselstall<br />

neue Freunde, die Melissa und<br />

der Joe sollen kommen!“.<br />

Die Tochter des verunglückten Landwirtes<br />

trennte sich schweren Herzens<br />

und voller Wehmut von Joe und<br />

Melissa, ist sie doch mit den beiden<br />

aufgewachsen. Joe wollte nicht in<br />

den Transporter, Melissa trippelte<br />

nervös umher. „Was läuft hier ab?<br />

Wohin geht die Reise? Wir sind doch<br />

hier die Alm gewohnt!“<br />

Häufig sind Hund und<br />

Katze das einzige Lebewesen,<br />

das betagten oder<br />

alleinlebenden Menschen<br />

als Kamerad beisteht. Man kann in<br />

ihre Ohren raunzen, sie streicheln<br />

und füttern. Die ehrlichen, geradlinigen<br />

Gefühle bekommen wir von<br />

den Tieren, wir Menschen werden<br />

niemals hinterfragt.<br />

Unromantisches Gesetz<br />

Seit 2016 gilt für freilaufende Katzen<br />

die Kastrationspflicht, die, mit Verlaub,<br />

den Samtpfötchen egal ist.<br />

Leise schnurrend verstecken sie sich<br />

im Heu und irgendwann liegen am<br />

Bauch der Katzenmama viele Katzenkinder.<br />

Die Einhaltung dieses Gesetzes<br />

ist wohl schwer durchführbar.<br />

Eine junge Katzenmutter<br />

Minki, selbst kaum ein Jahr alt,<br />

wurde im Juni <strong>2020</strong> auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf aufgenommen.<br />

Eva, unsere Chef-Tierpflegerin,<br />

hatte einen Anruf von einem Freund<br />

bekommen, dass vier Katzenbabys<br />

ertränkt werden sollen. Die Katzen<br />

sollten unbedingt gerettet werden,<br />

weil der junge Mann diese Tötung<br />

nicht akzeptieren wollte und moralisch<br />

nicht vertreten konnte. So kam<br />

nun Minki, die junge Katzenmama<br />

samt den kleinen Samtpfoten zu<br />

uns. Dieter Ehrengruber und Eva<br />

reservierten für die junge Familie die<br />

„Glassuite“ im Tierwohnzimmer.<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Katzen auf dem Bauernhof<br />

Abigail und Lonely lebten eingesperrt<br />

in einer Scheune. Menschen<br />

entdeckten die beiden schüchternen<br />

Kätzchen und wollten die Katzen befreien.<br />

Nun leben die Schnurrkatzen<br />

bei uns und gewöhnen sich langsam<br />

an ihre neuen Freunde. Langsam,<br />

weil sie ja bis zur Aufnahme keine<br />

anderen Artgenossen gekannt haben<br />

und vorsichtig sind.<br />

Die Sicht der Dinge ist für jeden<br />

Menschen anders. Es gibt die Gesetzesmenschen,<br />

die Gefühlsmenschen,<br />

die Realisten und die Träumer. Es<br />

gibt nur eine Sichtweise für Respekt:<br />

korrekt, geradeaus und liebevoll.<br />

Übrigens: die jungen Kätzchen der<br />

Minki wollte jeder gerne sofort mitnehmen,<br />

aber Minki alleine wollte<br />

niemand – auch etwas zum Nachund<br />

Umdenken.<br />

Melissa und Joe waren die besten<br />

Freunde des Bauern und eines Tages<br />

fuhr er wieder mit seinem Traktor<br />

los auf die Alm. Sein Schutzengel<br />

war nicht bei ihm, er kam vom Weg<br />

ab und stürzte mit dem Traktor 50<br />

Meter vor der Almhütte ab. Tot lag<br />

er nun da und die Rinder Joe und<br />

Melissa bewachten ihn.<br />

Für die Tochter war es nicht möglich,<br />

Melissa und Joe bei sich aufzunehmen<br />

und so erreichte uns ein<br />

trauriger Brief. Melissa und Joe sollten<br />

einen guten Platz zum Weiterleben<br />

haben, so hätte es auch ihr Vater<br />

gewollt. Die Tiere mussten von der<br />

Alm, aber niemand wusste, wohin.<br />

„Da gibt es doch <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>!“ –<br />

Die <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Eselgruppe<br />

Neulinge werden von den Fellnasen<br />

neugierig begrüßt, zum Beispiel von<br />

Mario, der Obergauner unter den<br />

Eseln. Bitte unterstützen Sie uns<br />

sowie unsere Arbeit und werden Sie<br />

symbolischer Pate.<br />

56 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 57


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

Unvergessliche Momente<br />

Weihnachtszeit auf unseren Höfen in Henndorf, Iffeldorf und Deggendorf<br />

Die drei Besucherhöfe von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> bieten den perfekten<br />

Rahmen für Ihre Weihnachtsfeier.<br />

Unsere geretteten Tiere sind dabei<br />

das Tüpfelchen auf dem i<br />

Bild: Mike Vogel<br />

Die neue Erlebnishalle<br />

Perfekt für Events und Veranstaltungen aller Art nach Corona<br />

Ob Präsentation, Bankett, Konzert, Firmenfeier oder Seminar – das<br />

Herzstück von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> erfüllt alle technischen wie räumlichen<br />

Voraussetzungen eines perfekten Veranstaltungsortes<br />

Sie ist prädestiniert für den<br />

Aha-Effekt. Schon beim<br />

Betreten der neuen Erlebnishalle<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf, die nach langer Planungsund<br />

sechsmonatiger Bauphase Ende<br />

Juni 2019 neu eröffnet wurde, gerät<br />

man unwillkürlich ins Schwärmen.<br />

Von Besuchern hören wir immmer<br />

wieder:„Wow, was für eine tolle<br />

Location!“ Aber die frisch thermisch<br />

sanierte Erlebnishalle kann noch<br />

Bild: Kerstin Joensson<br />

Mit einer Fläche von über 300 m 2 bietet<br />

die Empore viel Platz und noch mehr<br />

Möglichkeiten für Ihre Veranstaltung<br />

viel mehr als nur gut auszusehen. Sie<br />

bietet nämlich auch alle technischen<br />

Voraussetzungen für eine rundum gelungene<br />

Veranstaltung. Dazu gehört<br />

eine professionelle Ton- und Lichttechnik<br />

ebenso wie variable Bühnenmöglichkeiten.<br />

Nicht zu vergessen die<br />

Alle technischen Voraussetzungen<br />

für eine<br />

gelungene Veranstaltung<br />

verschiedenen Bestuhlungsformen für<br />

jeden festlichen oder beruflichen Anlass.<br />

Dazu bietet die einmalige Event-<br />

Location durch die neu entstandene<br />

Empore sowie der Außenterrasse<br />

mit phänomenalem Ausblick weitere<br />

Raumvariationen. Ausreichend<br />

Parkplätze für PKWs und Busse sind<br />

vorhanden. Sprechen Sie uns an, wir<br />

beraten Sie gern.<br />

Ihr Ansprechpartner: Florian Müller,<br />

Tel. 0800/56 76 373,<br />

tourismus@gut-aiderbichl.com<br />

Kurz auf einen Blick<br />

• Gesamtfläche 1.274 m 2<br />

• Gastronomiebereich 312 m 2<br />

• Veranstaltungsbereich 490 m 2<br />

• Obergeschoss-Empore 312 m 2<br />

und -Außenterrasse 160 m 2<br />

• Höhe<br />

14 m<br />

• Fassungsvermögen pro<br />

Veranstaltung bis zu 700 Personen<br />

• Jegliche Form der Bestuhlung<br />

möglich, z.B. Bankett-, Block-,<br />

Carree-, E-, T-, U-Form usw.<br />

• Parkplätze ausreichend<br />

vorhanden<br />

Technische Daten<br />

• Bühnenmöglichkeit bis 100 m 2<br />

• Stromversorgung 16 A, 32 A, 63 A<br />

• Hängepunkte für individuelle<br />

Behängung<br />

• Mehrere Bildschirme<br />

• Technikbalkon ausgestattet mit<br />

HD-Kamera für Live-Übertragung,<br />

Video-, Ton- und Lichtmischpult<br />

• Küchenbereich mit modernster<br />

Technik, Vorbereitungsraum,<br />

Kühl- und Tiefkühlzellen<br />

Aauch Corona geht vorbei,<br />

wenn Sie nach einen<br />

stimmungsvollen Ort für<br />

ein Weihnachtsessen oder<br />

Ihre Weihnachtsfeier suchen, sind Sie<br />

bei uns genau richtig. Die Kombination<br />

aus weihnachtlich-festlichem<br />

Während der<br />

besinnlichen Zeit<br />

umweht <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> ein<br />

ganz besonderer<br />

Zauber. Lassen<br />

auch Sie sich von<br />

diesem einmaligen<br />

Ort in den<br />

Bann ziehen<br />

Ambiente und wohltuender Gemütlichkeit,<br />

himmlischer Ruhe und<br />

klappernden Hufen, edler Tischdekoration<br />

und weichem Fell, werden<br />

Sie nur an diesen besonderen Orten<br />

finden: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Henndorf,<br />

Iffeldorf und Deggendorf. In dieser<br />

einmaligen Atmosphäre dürfen Sie<br />

Genießen Sie Ihre Feier,<br />

um alles andere<br />

kümmern uns wir<br />

Ihre Feier entspannt genießen und<br />

Ihre Aufmerksamkeit voll und ganz<br />

auf Ihre Gäste, Freunde, Mitarbeiter<br />

und Kollegen oder auf die tierischen<br />

Zaungäste richten. Alles andere – von<br />

der Planung über die Organisation<br />

bis hin zur Dekoration und natürlich<br />

der Bewirtung mit veganen und<br />

Bilder (5): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> fühlen sich Menschen<br />

und Tiere gleichermaßen wohl.<br />

Hier sagen sich nicht Fuchs und Hase<br />

gute Nacht, dafür Mensch und Esel<br />

guten Appetit<br />

vegetarischen Speisen – übernehmen<br />

wir. Sehr gerne erstellen wir Ihnen ein<br />

maßgeschneidertes Angebot für einen<br />

unvergesslichen Tag oder Abend bei<br />

uns. Sprechen Sie uns an, wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Sie möchten Ihre Weihnachtsfeier<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> verbringen?<br />

Oder planen eine Firmenfeier?<br />

Ihr Ansprechpartner: Florian Müller,<br />

Tel. 0800 / 56 76 373,<br />

tourismus@gut-aiderbichl.com<br />

58 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

59


Shop<br />

Mit schenken<br />

Ein Geschenk bedeutet zweimal <strong>Gut</strong>es tun<br />

Natürlich dürfen Sie sich gerne selbst etwas gönnen. Sie können aber auch<br />

ein Geschenk für Ihre Lieben aussuchen. So bereiten Sie dem Beschenkten<br />

eine Freude und leisten zudem einen Beitrag zur Versorgung unserer Tiere.<br />

Bitte einfach das Antwortfax ausgefüllt zu uns schicken oder bestellen Sie<br />

gleich im Online-Shop unter www.gut-aiderbichl-shop.com<br />

Kindertasse<br />

bunt/weiß, ø 6,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-26<br />

7,90 €<br />

Mal-Set im Holzkoffer<br />

für Kinder, 67-teilig<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-27<br />

24,90 €<br />

Memory „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

ab 3 Jahre, ca. 14 x 14 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-28<br />

14,95 €<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Mal- und<br />

Rätselheft<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-29<br />

4,95 €<br />

Gürteltasche<br />

rot oder grau<br />

Größe 22 x 13 x 6 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-10<br />

19,90 €<br />

Umhängetasche „Retro“<br />

schwarz/rot, ca. 42 x 28 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-11<br />

25,95 €<br />

Geldbörse „Retro“<br />

schwarz/rot, ca. 12 x 8 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-12<br />

9,95 €<br />

Filztasche<br />

hellgrau oder anthrazit,<br />

Größe 26 x 40 x 26 cm<br />

Motiv „Pfoten“ oder „Katzen“<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-13<br />

16,90 €<br />

Katze „Charly“<br />

grau getigert<br />

Größe ca. 40 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-30<br />

24,90 €<br />

Katze „Pauli“<br />

rot getigert<br />

Größe ca. 40 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-31<br />

24,90 €<br />

Husky „Balto“<br />

Größe ca. 30 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-32<br />

19,90 €<br />

Waschbär „Paul“<br />

Größe ca. 26 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-33<br />

19,90 €<br />

SONDERPREIS<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Kalender 2021<br />

ca. 32 x 29 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-14<br />

12,95 €<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Jubiläumsbuch<br />

– 15 Jahre Tierliebe<br />

300 Seiten Hardcover-Buch<br />

ca. 21,5 x 30 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-15<br />

statt 49,95 € 24,90 €<br />

Hardcover-Buch<br />

„Rettet die Tiere“<br />

von Michael Aufhauser,<br />

ca. 16,5 x 22 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-16<br />

19,90 €<br />

Mauspad<br />

Motiv „Pferde“ oder<br />

„Weihnachtsmarkt“,<br />

Größe 23 x 19 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-17<br />

7,95 €<br />

Esel „Kronprinz Rudolf“<br />

Größe ca. 30 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-34<br />

18,90 €<br />

Maskottchen „Mariechen“<br />

Größe ca. 33 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-35<br />

14,95 €<br />

Schwein „Flecki“<br />

Größe ca. 24 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-36<br />

14,90 €<br />

Fuchs „Stella“<br />

Größe ca. 20 cm, waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-37<br />

14,90 €<br />

Fotobuch 3<br />

72 Seiten, ca. 30,5 x 21,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-18<br />

9,90 €<br />

Fotobuch 4<br />

72 Seiten, ca. 30,5 x 21,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-19<br />

9,90 €<br />

Fotobuch 5<br />

72 Seiten, ca. 30,5 x 21,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-20<br />

9,90 €<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tasse<br />

„Mensch-Tier-Kapelle“<br />

250 ml<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-21<br />

9,90 €<br />

Isolierflasche<br />

Edelstahl<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-38<br />

0,7 l 19,90 €<br />

0,5 l 16,90 €<br />

Kugelschreiber<br />

weiß oder rot<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-39<br />

2,00 €<br />

Handtuch in den Motiven<br />

„Pferde“, „Esel“, „Katzen“,<br />

„Hunde“; Größe ca. 48 x 98 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-40<br />

15,95 €<br />

Kuschelbett<br />

beige oder grau,<br />

Größe ca. 49 x 39 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-41<br />

12,90 €<br />

Schneekugel<br />

Größe ca. 9 x 7 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-22<br />

9,95 €<br />

Motivteller „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

Durchmesser ca. 19 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-23<br />

16,95 €<br />

Motivteller „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

Durchmesser ca. 11 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-24<br />

6,95 €<br />

„Story“ Tasse<br />

rot, ø ca. 8,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-25<br />

9,90 €<br />

Hundewurfspielzeug<br />

Länge 27 cm, Bälle ø 8 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-42<br />

6,90 €<br />

Hundewurfball<br />

Ball ø 8 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-43<br />

3,90 €<br />

Spielball für Hunde<br />

pink, grün, blau<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-44<br />

ø 7 cm 2,90 €<br />

ø 10 cm 3,90 €<br />

Katzenspiel „Cheesy“<br />

Größe ca. 28 x 28 x 9 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/2-45<br />

16,95 €<br />

60 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 61


Nachgefragt<br />

Sonderpflegeplatz<br />

Shelby<br />

Mein rumänisches<br />

Hundekind, entdeckt<br />

Österreich …<br />

Nun sind schon einige<br />

Monate vergangen und<br />

Shelby hat den Großteil<br />

ihres bisherigen Lebens in<br />

Österreich verbracht. Als wir diesen<br />

kleinen Wirbelwind auf vier Pfoten<br />

in unsere Familie aufnahmen, begann<br />

ich ein Tagebuch zu schreiben und<br />

dieses füllt sich … Tag für Tag!<br />

Shelby hat sich inzwischen bestens<br />

eingelebt und lernt auch immer<br />

mehr, sich einzufügen. Dennoch ist<br />

sie der süße, kleine Wildfang geblieben,<br />

der sie schon in der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>-Station<br />

in Rumänien gewesen<br />

sein soll.<br />

Zum Campen geboren<br />

Während ich anfangs noch täglich<br />

damit beschäftigt war hinter Shelby<br />

herzulaufen und aufzupassen,<br />

dass sie sich nicht irgendwo verletzt<br />

oder Dinge frisst, die nicht in ihren<br />

Magen gehören, so sind wir inzwischen<br />

zu einem recht guten Team<br />

zusammengewachsen und genießen<br />

gemeinsame Wochenend-Ausflüge,<br />

Spaziergänge und Wanderungen.<br />

Schon im März lernte Shelby das<br />

Übernachten im Campingbus kennen<br />

und ist inzwischen der perfekte<br />

Camping-Hund geworden.<br />

Bilder (3): Elisabeth Polgar<br />

Entspannt am Campingplatz<br />

Putterersee<br />

Auffi, auf n Berg … im Höllental,<br />

Niederösterreich<br />

Wir begannen langsam und verbrachten<br />

anfangs immer nur eine<br />

Nacht auf einem Campingplatz,<br />

aber sehr bald bemerkten wir, dass<br />

Shelby sofort erkannte, wann es<br />

wieder losgehen sollte. Sobald wir<br />

nun bestimmte Taschen, Rucksäcke,<br />

Trinkflaschen und Kleidungsstücke<br />

sortieren, legt sie sich so in die Nähe<br />

unserer Eingangstüre, dass sie nichts<br />

verpassen kann und springt dann<br />

ganz schnell in den Campingbus.<br />

Voller Freude unterwegs<br />

Unsere kleinen Reisen führten uns<br />

inzwischen unter anderem sowohl<br />

ins kleine Städtchen Hardegg, wo es<br />

im Nationalpark Thayatal unzählige<br />

Wanderrouten gibt, als auch ins<br />

Südburgenland, wo man zwischen<br />

Weinstöcken wandern und noch<br />

die typischen kleinen Häuser der<br />

Winzer, sogenannte „Kellerstöckl“,<br />

bewundern kann. Shelby findet alles<br />

toll! Ob es ein Picknick an einem<br />

klaren Gebirgsbach im obersteirischen<br />

Ennstal ist, oder das wilde<br />

Spiel mit anderen Hunden in einer<br />

Hundezone, die zum wohl hundefreundlichsten<br />

Campingplatz am<br />

Ossiachersee gehört – Shelby ist voll<br />

Freude und Übermut dabei!<br />

Offen für Begegnungen<br />

Sie freut sich nicht nur über fast alle<br />

Hundebegegnungen, sondern mag<br />

auch alle Menschen und Kinder. Besonders<br />

beglückend sind auch immer<br />

unsere Besuche auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

in Henndorf. Da hat man ja ohnehin<br />

schon immer das Gefühl, unter<br />

einer Glocke von Frieden, Harmonie<br />

und Liebe auf einem kleinen Stück<br />

vom Paradies zu sein. Durch Shelby<br />

ergeben sich nun auch viele nette<br />

Gespräche mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern und für unser<br />

Hundemädchen ist es der perfekte<br />

Platz, um viele andere Tiere kennenzulernen<br />

und zu sehen, dass man mit<br />

allen Lebewesen – egal, welcher Art<br />

und Rasse – gut auskommen kann!<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> – mögen alle Lebewesen<br />

unter Gottes Schutz und Segen<br />

stehen!<br />

Ich kann nur allen Interessenten<br />

empfehlen, sich hier zu informieren:<br />

https://www.animal-rescue-aiderbichl.com/deutsch/unser-tierheim/<br />

Ein Hund aus dem rumänischen<br />

Kastrations- und Streunerprojekt<br />

von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> ist vielleicht ein<br />

kleines Überraschungspaket, aber bestimmt<br />

der große Hauptgewinn!<br />

Elisabeth Polgar<br />

Viele unserer Hunde, vor allem<br />

jene aus dem <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Streuner-Projekt, sehnen sich<br />

nach einem privaten und<br />

sicheren Zuhause<br />

Die zweite Chance: Jerry-<br />

Lee und Lucy haben die<br />

meiste Zeit ihres Lebens<br />

in einem Zwinger verbracht.<br />

Vielleicht kennen sie die<br />

Geschichte?<br />

Jerry-Lee und Lucy<br />

Der 9-jährige Holländische Schäferhund-Rüde<br />

Jerry-Lee wurde zusammen<br />

mit Schäferhündin Lucy 6 Jahre<br />

in einem Gehege in einer kleinen<br />

niederösterreichischen Gemeinde<br />

vom Besitzer zurückgelassen. Nachbarn<br />

bemerkten schließlich, dass die<br />

Tiere über Tage lang vollkommen<br />

sich selbst überlassen waren. So begannen<br />

die Tierfreunde, die beiden<br />

Hunde mit Futter und Wasser zu<br />

versorgen. Weil sie nicht wussten, wie<br />

die Tiere reagieren, trauten sie sich<br />

über Monate nicht den Zwinger zu<br />

betreten. Erst rund zwei Wochen vor<br />

Bilder (2): Anita Hartner, Klaus Spielbüchler<br />

Seit Juli 2019 lebt Lucy gemeinsam mit Jerry-Lee auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kärnten<br />

Wir sind noch zu haben<br />

Jerry-Lee, Lucy und Frankie<br />

ihrer Rettung wagten die Tierfreunde<br />

den Schritt und siehe da: Die Hunde<br />

entpuppten sich als sehr freundliche,<br />

anhängliche Zeitgenossen, die nur so<br />

nach Zuneigung lechzten. So stürmten<br />

die beiden bei ihrer Abholung<br />

fast das Auto.<br />

Nun suchen wir eine Familie für die<br />

beiden braven Hunde. Wenn Sie die<br />

Möglichkeit haben, den beiden Hunden<br />

einen schönen Lebensabend zu<br />

gestalten, freuen wir uns, von Ihnen<br />

zu hören. Optimale Voraussetzungen<br />

für die Adoption der beiden: eingezäunter<br />

Garten, viel Zeit zum Spielen<br />

und Kuscheln, etwas Hundeerfahrung<br />

ist von Vorteil.<br />

Bei Interesse melden sie sich unter:<br />

hunde@gut-aiderbichl.com<br />

Frankie<br />

Frankie wurde auf einem Feld in<br />

Rumänien geboren. Sie war ca. fünf<br />

Wochen alt, als sie von unseren<br />

Mitarbeitern gefunden wurde. Mit<br />

großer Hingabe wurden Frankie und<br />

ihre Brüder aufgezogen und gesund<br />

gepflegt. Nun ist Frankie 2 Jahre alt<br />

und freut sich auf eine Familie. Wir<br />

suchen für Frankie ein Zuhause mit<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

zum Sonderpflegeplatz<br />

erhalten Sie unter<br />

hunde@gut-aiderbichl.com<br />

oder telefonisch<br />

+43 664/600 94113<br />

eingezäuntem Garten. Menschen mit<br />

Hundeerfahrung und mit Begeisterung<br />

für Wanderungen und Spaziergängen<br />

sind von Vorteil. Ein zweiter<br />

Hund, der selbstsicher ist, würde<br />

Frankie in ihrer Entwicklung weiterhelfen,<br />

da Frankie oft noch Angst vor<br />

fremden Dingen hat.<br />

Wenn Frankie ihre Familie kennt, ist<br />

sie eine fröhliche, aufmerksame und<br />

liebevolle Hündin, die auch gerne als<br />

Wachhund arbeitet.<br />

Lernen Sie Frankie persönlich kennen:<br />

Frankie lebt auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Maria Schmolln und kann nach Terminvereinbarung<br />

besucht werden.<br />

62 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 63


Porträt<br />

Kulinarische Überraschung<br />

Der Küchenchef von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf stellt sich vor<br />

Mitten in der Hochsaison bekam die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Küchenbrigade<br />

die sehnlichst erwartete Unterstützung durch Florian Bachmeier, ein Durchstarter<br />

im Bereich des fleischlosen Kochens<br />

Wir freuen uns sehr,<br />

Ihnen unseren neuen<br />

Küchenchef vorstellen<br />

zu dürfen.<br />

Liebe <strong>Aiderbichl</strong>erinnen,<br />

liebe <strong>Aiderbichl</strong>er, liebe Leser,<br />

ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit<br />

habe, Ihnen meine Person<br />

und meinen Werdegang vorstellen<br />

zu dürfen. Mit 16 bin ich aus dem<br />

wunderschönen Regensburg in<br />

Bayern nach Salzburg gezogen. Der<br />

Wunsch Koch zu werden war deutlich<br />

stärker als die Ortsverbundenheit<br />

und ich wollte von den Besten<br />

lernen. Meine Kochlehre begann ich<br />

im wunderschönen Schloss Fuschl<br />

und Sheraton am türkisfarbenen<br />

Fuschlsee. Dort durfte ich unter<br />

Thomas Walkensteiner und Thomas<br />

Reischl meinen Beruf erlernen und<br />

damals schon in die vegane Kochkunst<br />

hineinschnuppern. Eine für<br />

mich neue Welt tat sich auf. Als ich<br />

bei Holger Stromberg, dem ehemaligen<br />

Koch des Deutschen Fußballbundes,<br />

arbeiten und mich weiterbilden<br />

durfte, konnte ich mir sehr<br />

viel Neues im Bereich Gesundheit<br />

aneignen. Seitdem ernähre auch ich<br />

mich viel bewusster: vegetarisch und<br />

auch vegan.<br />

Als junger Koch dachte ich mir<br />

immer, dass es schwer sei vegan zu<br />

kochen und sich dementsprechend<br />

zu ernähren. Aber jetzt, ein paar<br />

Jahre reifer, hat sich meine Meinung<br />

komplett geändert. Wenn man sich<br />

nur ein wenig damit befasst, ist es<br />

unglaublich einfach und extrem lecker.<br />

Es muss nicht immer „TOFU“<br />

oder „SOJA“ sein, es gibt eine unglaubliche<br />

Palette an Möglichkeiten.<br />

Für jeden ist etwas dabei, man muss<br />

es nur mal versuchen.<br />

Ich bin nun seit dem ersten Juli<br />

<strong>2020</strong> hier auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>. Es ist<br />

mir jeden Tag eine Ehre und eine<br />

riesengroße Freude hier Küchenchef<br />

in einem motivierten und kreativen<br />

Team zu sein. Jeden Morgen am<br />

Weg zur Küche glückliche Tiere zu<br />

sehen, die Freude am Leben haben,<br />

die nicht irgendwo eingepfercht sein<br />

müssen, sondern einfach glücklich<br />

sind ... Was gibt es Schöneres?<br />

Ich werde jeden Tag mein Bestmögliches<br />

für unsere Gäste geben, ich<br />

freue mich über Ihren Besuch.<br />

Ihr,<br />

Florian Bachmeier<br />

Kürbis Risotto<br />

mit gerösteten Kürbiskernen und Ofentomate<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

500 g Risotto Reis, 2 Zwiebeln oder Schalotten,<br />

ca. 8 EL Olivenöl, 250 ml Weißwein, 2 Thymian oder Rosmarinzweige,<br />

ca. 1–1,5 l Gemüsebrühe oder Wasser, 1 Kürbis<br />

(am besten Butternusskürbis), Kürbiskerne,<br />

250 g Parmesan, 200 g Butter, Salz, Pfeffer,<br />

1 Bund Cherrytomaten<br />

Zubereitung:<br />

Zwiebel schälen, in feine Würfel schneiden und in einem<br />

breiten Topf mit 3 EL Olivenöl glasig dünsten. Wichtig dabei<br />

ist, die Zwiebeln dürfen keine Farbe bekommen.<br />

Den Reis langsam einrühren, kurz mit andünsten lassen und<br />

mit Weißwein ablöschen. Bei mittlerer Hitze kurz köcheln<br />

lassen. Anschließend bei mittlerer Hitze unter Rühren den<br />

Fond langsam einrühren.<br />

Den Kürbis schälen, und in kleine Würfel schneiden.<br />

In eine Backform geben und mit Thymian oder<br />

Rosmarin, Salz, Pfeffer, Zucker und 3 EL Olivenöl im Ofen,<br />

bei 200 °C ca. 15– 20 Minuten backen.<br />

Die Kürbiskerne in eine trockene Pfanne geben und<br />

bei schwacher Hitze rösten. Bitte nicht zu lange,<br />

da die Kerne schnell etwas bitter werden.<br />

Die Cherrytomaten mit etwas Salz, Pfeffer, Zucker und dem<br />

restlichen Olivenöl bei 200 °C ca. 3– 4 Minuten<br />

in den Ofen geben.<br />

Wenn der Kürbis fertig ist, in den Topf zum Risotto geben.<br />

Parmesan und Butter unterheben, so dass es ein cremiges<br />

glänzendes Risotto ergibt. Abschmecken mit Salz und<br />

Pfeffer.<br />

Der letzte und schönste Schritt. Das Risotto anrichten, mit<br />

den gerösteten Kernen und der Ofentomate<br />

dekorieren und schmecken lassen.<br />

Kleiner Tipp: Veganes Risotto schmeckt natürlich<br />

ebenfalls sehr gut. Einfach die Butter und den<br />

Parmesan weglassen.<br />

<strong>Gut</strong>en Appetit wünscht Ihnen<br />

Florian Bachmeier<br />

Wussten Sie schon?<br />

Das große Taubenhaus auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf<br />

Um unseren Einsatz für Tauben zu verstärken,<br />

haben wir uns 2008 dazu entschlossen, für<br />

die vielen geretteten Tauben, eine große Taubenvoliere<br />

zu errichten. Hier leben sie geschützt vor<br />

ihren natürlichen Feinden und werden medizinisch<br />

optimal betreut.<br />

Tauben leiden unter ihrem Ruf, gefährliche Überträger<br />

von Krankheiten zu sein, Bauten wie Denkmäler zu<br />

zerstören, im Volksmund werden sie als „Ratten der<br />

Lüfte“ bezeichnet. Die Tauben in dieser Voliere wurden<br />

zum Teil durch die Hand des Menschen vergiftet,<br />

verletzt oder gequält. Engagierte Tierfreunde fanden<br />

sie oft in letzter Sekunde und retteten sie vor dem<br />

qualvollen Tod. Andere dieser Tauben wurden von<br />

Hand aufgezogen, in der freien Natur wären sie somit<br />

nicht überlebensfähig. Wir haben es uns zur Aufgabe<br />

gemacht, unseren geretteten Tieren ein sicheres und<br />

behütetes Leben in exzellenter Haltung und liebevoller<br />

Betreuung zu bieten. Diese Fürsorge lassen wir<br />

selbstverständlich auch den zahlreichen Tauben zuteil<br />

werden. Das es unseren Tauben in der Voliere gut<br />

geht, sehen wir an ihrer langen und vor allem gesunden<br />

Lebenserwartung, sie können in dieser sicheren<br />

Umgebung fliegen, baden oder auch im Sand scharren.<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Nachgefragt<br />

„Für uns ist es egal, ob es sich um einen Schimpansen<br />

oder eine Taube in Not handelt. Wir helfen allen Lebewesen,<br />

in denen ein Herz schlägt.“<br />

Michael Aufhauser<br />

Bitte werden Sie symbolisch Pate für die Tauben und<br />

unterstützen Sie damit unsere Arbeit!<br />

64 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 65


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Zahlen<br />

Seit 01.01.2003 verzeichneten<br />

unsere drei Besucherhöfe (<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf, Deggendorf und Iffeldorf)<br />

rund 3.500.000 Besucher<br />

Aktuell sind 743 Hunde<br />

unter unserem Schutz<br />

(inklusive Sonderpflegeplätze)<br />

125 Halfter<br />

wurden allein 2019<br />

benötigt<br />

Unsere Mitarbeiter leisten<br />

ca. 420.000<br />

Arbeitsstunden im Jahr<br />

und ca. 250 Mitarbeiter +<br />

Betriebshelfer sind tätig<br />

TIERWISSEN AUS ERSTER HAND<br />

Kurse und Veranstaltungen <strong>2020</strong>/2021<br />

822.000 € im Jahr für eine umfassende<br />

medizinische Versorgung der Tiere<br />

Die Futterkosten betragen<br />

1.200.000 € im Jahr für z.B.<br />

2.200 Tonnen Heu und<br />

134,5 Tonnen Äpfel<br />

Jetzt anmelden!<br />

Ob Seminarreihe, Wochenendseminar,<br />

Tageskurs oder Webinar – für jeden ist etwas dabei!<br />

Für das Affen Refugium werden<br />

rund 700.000 € pro Jahr benötigt,<br />

das sind ca. 60 € für einen<br />

Schimpansen pro Tag<br />

Die Angebote der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie umfassen Veranstaltungen für Tierfreunde<br />

und Interessierte in verschiedener Länge in den Bereichen Tierhaltung,<br />

-pflege, -psychologie und -ethik. Der zentrale Inhalt aller Angebote ist die Wissens-<br />

und Erfahrungsvermittlung, um die Gestaltung einer guten Mensch-Tier-<br />

Beziehung und die Verbesserung der Lebensqualität der Tiere zu fördern. Der<br />

Fokus liegt daher im Alltagsgeschehen von Tier und Mensch mit dem Ziel, das<br />

Zusammenleben nachhaltig zu verbessern. Missstände und Konfliktsituationen<br />

sollen beleuchtet und Lösungsvorschläge im Sinne eines harmonischen Miteinanders<br />

aufgezeigt werden.<br />

66 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

www.gut-aiderbichl.com/akademie


www.gut-aiderbichl.com

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