2 - Ebner Strom
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2 - Ebner Strom
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N E U E S A U S D E R W E L T D E S E B N E R S T R O M S A U S G A B E 2 0 1 1<br />
PILZ<br />
ING. LEHNER<br />
NADERER<br />
THAUERBÖCK<br />
BUCHNER<br />
AIGNER<br />
BRAUN<br />
DIESENREITHER<br />
LUFTENSTEINER<br />
Was Hackstock, Monegg und Gugu<br />
seit heuer „verbindet“<br />
Hinterreith, die zweite<br />
Neue Trafostation „Weitersfelden Markt Ost“<br />
Ringe geben Sicherheit im Leben!<br />
PUCHBERGER<br />
BINDREITER<br />
STEINKELLNER<br />
SCHARTMÜLLER STEINER<br />
V. & M. HOJAS<br />
ROSINGER<br />
SCHWAIGER<br />
WINDHAGER<br />
PALMETSHOFER<br />
MÜHLBACHLER<br />
FRAGNER<br />
Netzrückwirkungen einzelner Anlagen<br />
auf das Netz<br />
Gut ausgebildete Fachkräfte<br />
HOLZMANN<br />
LANGTHALER<br />
AIGNER<br />
HENNERBICHLER<br />
Martin Eichinger geht in Pension<br />
Ein Kind der Natur – Josef Thauerböck
E D I T O R I A L<br />
Sehr geehrte Leserinnen<br />
und Leser, liebe <strong>Strom</strong>kunden!<br />
Für uns als regionaler Netzbetreiber, <strong>Strom</strong>lieferant und Erzeuger<br />
von <strong>Strom</strong> aus Wasserkraft war das Jahr 2011 so wie<br />
für viele unserer Kunden von einem nachhaltigen Ereignis geprägt:<br />
Das Erdbeben, das am 11.03.2011 Japan erschütterte<br />
und dessen Flutwelle weite Landstriche verwüstete. Als ob das<br />
allein nicht schlimm genug gewesen wäre, kam es in der Folge<br />
im Atomkraftwerk Fukushima zu einem katastrophalen Störfall,<br />
der eine massive Verstrahlung der Umgebung nach sich<br />
zog und dessen Langzeitfolgen wahrscheinlich noch gar nicht<br />
absehbar sind.<br />
Dieses Ereignis hat nicht nur Japan verändert. Auch die europäische<br />
Energiepolitik wird sich dadurch drastisch ändern.<br />
So beschloss die deutsche Bundesregierung den endgültigen<br />
Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022. Dies wird einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der europäischen<br />
Energieinfrastruktur haben und die E-Wirtschaft vor große<br />
Herausforderungen stellen, gilt es doch entsprechenden Ersatz<br />
durch erneuerbare Energien zu schaffen und diese dann<br />
auch verbrauchsabhängig im Netz zur Verfügung zu stellen.<br />
Uns hat diese Entwicklung in unserer Philosophie bestärkt, unseren<br />
Kunden nur <strong>Strom</strong> aus 100% erneuerbarer Erzeugung<br />
zu liefern. Wir sehen das als unseren Beitrag zur Umsetzung<br />
Dipl.-Ing. Dr. Martin Hojas<br />
des Nachhaltigkeitsgedankens im Energiesektor, ähnlich wie<br />
er in der natürlichen Landwirtschaft im Mühlviertel über weite<br />
Bereiche schon gepflogen wird.<br />
Wir glauben, dass zukünftig die Regionalität und das Wissen<br />
um die Herkunft von Lebensmitteln, Gütern und auch Dienstleistungen<br />
an Bedeutung gewinnen werden. Als regionaler<br />
Energieversorger wollen wir unseren Kunden genau in diesem<br />
Punkt Vertrauen geben und für sie ein ehrlicher, verlässlicher<br />
und fairer, regionaler Partner sein. In diesem Sinne verstehen<br />
wir auch das heurige Titelbild: Sie, als unsere Kunden, sollen<br />
wissen, wer für Sie als Energiedienstleister tätig ist.<br />
Auch wenn sich unser Tätigkeitsbericht angesichts der globalen<br />
Ereignisse unbedeutend ausnimmt, so wollen wir dennoch<br />
wieder Rechenschaft darüber ablegen, was im Sinne der Erfüllung<br />
unserer regionalen Versorgungsaufgabe in diesem Jahr<br />
bei uns passiert ist. Neues zum energiesparenden Licht und<br />
das alljährliche Mitarbeiterportrait sowie verschiedene Kurzberichte<br />
runden diese Ausgabe ab.<br />
Im Namen aller Mitarbeiter unseres Familienbetriebs wünschen<br />
wir Ihnen wieder viel Spaß beim Lesen!<br />
Ing. Verena Hojas-<strong>Ebner</strong><br />
Was Hackstock, Monegg und Gugu<br />
seit heuer „verbindet“ –<br />
geschützte 30 kV Freileitungen in störungsanfälligen Waldbereichen<br />
Im vergangenen Jahr berichteten<br />
wir von dem<br />
neuen 30kV-Universalkabel,<br />
das als Luftkabel in der<br />
Art einer Niederspannungs-<br />
Bündelleitung, als Erdkabel in<br />
Sand gebettet oder verrohrt<br />
oder auch im Wasser – kommt<br />
bei uns weniger vor – verwendet<br />
werden kann. Und wir<br />
haben damals auch schon angekündigt,<br />
dass wir für dieses<br />
Produkt in unserem Versorgungsgebiet<br />
viele Einsatzmöglichkeiten<br />
sehen.<br />
Nun können wir vom ersten<br />
umfangreicheren Freileitungstausch<br />
berichten, den wir<br />
heuer im Sinne der Verbesserung<br />
der Versorgungssicherheit<br />
vorgenommen haben.<br />
SCHÖNEBEN – GUGU:<br />
Die seit der Elektrifizierung bestehende<br />
ca. 2,3 km lange<br />
30kV-Freileitung „Schöneben<br />
– Gugu“ ist eine Stichleitung<br />
und versorgt die Trafostation<br />
„Gugu“ mit elektrischer Energie.<br />
Die Trasse dieser Leitung<br />
führt dabei durch ein 550 m<br />
langes Waldgebiet, in dem es<br />
immer wieder zu Störungen<br />
durch entwurzelte oder geknickte<br />
Bäume kam.<br />
Um solchen Störungen in Zu-<br />
kunft möglichst zu entkommen,<br />
wurden die blanken<br />
Drähte der 30kV-Freileitung in<br />
diesem Bereich auf einer Länge<br />
von ca. 750 m großzügig<br />
durch das 30 kV Universalkabel<br />
ersetzt.<br />
An den beiden neuen Abspannmasten<br />
wurden zum<br />
Schutz des Universalkabels<br />
Überspannungsableiter montiert<br />
und neue Erdungsanlagen<br />
errichtet.<br />
SCHÖNEBEN – MONEGG:<br />
In den Jahren 1991/1992<br />
wurde die ca. 1.900 m lange<br />
30kV-Freileitung „Schöneben–<br />
Monegg“ errichtet.<br />
Schon damals war sie als<br />
Ringleitung konzipiert, um in<br />
diesem Teil des Versorgungsgebiets<br />
alternative Versorgungswege<br />
für den Bereich<br />
Weitersfelden bis Gugu auf<br />
der einen und Liebenau auf<br />
der anderen Seite zu haben<br />
und bei Störungen Netzumschaltungen<br />
vornehmen zu<br />
können. Doch wie in einer so<br />
waldreichen Gegend nicht anders<br />
möglich, verläuft auch sie<br />
auf einer Länge von ca. 1.050 m<br />
durch oder entlang geschlossener<br />
Waldgebiete. Somit lag<br />
es auf der Hand, diese Gefahrenstelle<br />
gemeinsam mit jener<br />
nach Gugu zu entschärfen.<br />
Also wurden auch hier die<br />
blanken Drähte der 30kV-Freileitung<br />
durch ein ca. 1.050 m<br />
langes 30kV-Universalkabel<br />
ersetzt und dieses an den<br />
Abspannmasten gegen Überspannungen<br />
entsprechend abgesichert.<br />
STICHLEITUNG<br />
HACKSTOCK:<br />
Die ebenfalls seit der Elektrifizierung<br />
bestehende, 800 m<br />
lange 30kV-Freileitung „Hackstock“<br />
in der Gemeinde Unterweißenbach<br />
ist eine Stichleitung,<br />
welche die Trafostation<br />
„Hackstock“ mit elektrischer<br />
Energie versorgt. Auch hier<br />
verläuft die Trasse in weiten<br />
Bereichen durch ein störungsanfälliges<br />
Waldgebiet. Und im<br />
Störungsfall gab es Rückwirkungen<br />
bis Kaltenberg. Das<br />
30kV-Universalkabel soll auch<br />
hier Abhilfe schaffen.<br />
Diese drei Projekte waren aber<br />
erst der erste Streich. Weitere<br />
Trassenabschnitte, auf denen<br />
sich eine Umrüstung auf das<br />
Universalkabel auszahlt, werden<br />
in den nächsten Jahren<br />
sicher folgen.<br />
2 VoltNews / 2 0 1 1 VoltNews / N O V E M B E R 2 0 1 1<br />
3
Hinterreith, die zweite –<br />
was im Spätherbst 2010 nicht<br />
mehr ging, wurde im Frühjahr<br />
2011 erledigt<br />
Bereits in der letzten VoltNews<br />
2010 berichteten wir über den<br />
umfangreichen Netzum-/-ausbau<br />
im Bereich Enebitschlag,<br />
Greinerschlag und Hinterreith.<br />
Der Bauabschnitt „Hinterreith“<br />
konnte aber erst heuer im<br />
Frühling abgeschlossen werden,<br />
da sich – wie berichtet –<br />
die Typenprüfung des neuen<br />
Universalkabels so weit in den<br />
Spätherbst zog, dass an Grabungsarbeiten<br />
nicht mehr zu<br />
denken war.<br />
Nach der Schneeschmelze und<br />
dem Abtrocknen des Bodens<br />
wurde die Grabung umgehend<br />
begonnen, verlief die 1.200 m<br />
lange Trasse doch zum Teil<br />
durch ökologisch sensible Bereiche<br />
mit Feuchtwiesen und<br />
Halbtrockenrasen. Unser Bestreben<br />
war es, die Baumaßnahmen<br />
auf den betroffenen<br />
Feldern, dem ca. 400 m langen<br />
Waldbereich, der kleinen<br />
Bachquerung mit der anschlie-<br />
ßenden Feuchtwiese und dem<br />
Steilhang mit dem Halbtrockenrasen<br />
mit Beginn der Vegetationsperiode<br />
abgeschlossen<br />
zu haben, um einer landwirtschaftlichen<br />
Nutzung bzw.<br />
sofortigen Wiederbegrünung<br />
nicht im Wege zu stehen.<br />
Der Anschluss des Universalkabels<br />
erfolgte dann im Mai.<br />
Dazu mussten der Abspannmast<br />
mit der Kabelaufführung<br />
errichtet und die Trafostation<br />
„Hinterreith“ auf eine Kabelanspeisung<br />
umgebaut werden.<br />
Da so ein Umbau doch<br />
länger dauert, die Versorgung<br />
aber nicht so lange unterbrochen<br />
werden kann, kam unsere<br />
mobile Ersatztrafostation<br />
zum Einsatz, über die vorübergehend<br />
die Versorgung in Hinterreith<br />
sichergestellt wurde.<br />
Schließlich ist es noch nichts<br />
Alltägliches, an dem neuen 30<br />
kV-Universalkabel einen Kabelendverschluss<br />
zu montieren.<br />
Neue Trafostation<br />
„Weitersfelden Markt Ost“<br />
geplant 2008 – errichtet 2011<br />
Der Ort Weitersfelden wurde<br />
bisher von den beiden Trafostationen<br />
„Weitersfelden/Markt“<br />
und „Weitersfelden/Lagerhaus“<br />
mit elektrischer Energie versorgt.<br />
Im Nordosten des Ortes<br />
kam es in den letzten Jahren<br />
zu einer verstärkten Bautätigkeit,<br />
die auch den <strong>Strom</strong>bedarf<br />
entsprechend steigen ließ. Um<br />
dieser Zunahme der Nachfrage<br />
gerecht zu werden und um die<br />
<strong>Strom</strong>versorgung im Nordosten<br />
des Ortes auch in Zukunft<br />
sicherstellen zu können, wurde<br />
die neue 30 kV Trafostation<br />
„Weitersfelden/MARKT OST“<br />
geplant. Gleichzeitig sollte auch<br />
die Versorgungssicherheit durch<br />
die Umschaltmöglichkeit des<br />
Niederspannungs-Ortsnetzes<br />
auf dann drei Ortstrafostationen<br />
erhöht werden.<br />
Als Standort konnte ein Platz<br />
an der Ortseinfahrt von Kaltenberg<br />
kommend neben dem<br />
Parkplatz „Bindreiter“ gefunden<br />
werden. Die Realisierung<br />
des Projekts ließ aber auf sich<br />
warten. Nicht, dass wir es uns<br />
anders überlegt hätten, aber<br />
ursprünglich war geplant, die<br />
neue Station im Zuge der Neugestaltung<br />
der Ortsdurchfahrt<br />
an das Mittelspannungsnetz<br />
anzubinden, damit der Ortskern<br />
nicht mehrmals kurz nacheinander<br />
umgegraben würde.<br />
(Auf einem Teil der Zuleitung<br />
vom bestehenden Trafo<br />
„Markt Süd“ waren schon mit<br />
der Errichtung des Nahwärmenetzes<br />
Leerrohre bis nahe zum<br />
Ortskern mitverlegt worden.)<br />
Doch im Jahr 2010 teilte uns<br />
der Bürgermeister in einem Koordinierungsgespräch<br />
mit, dass<br />
die notwendigen Landesmittel<br />
zur Neugestaltung des Ortszentrums<br />
wohl noch einige<br />
Jahre auf sich warten ließen.<br />
So lange konnten wir dann<br />
aber doch nicht zuwarten. So<br />
wurde einvernehmlich mit der<br />
Gemeinde festgelegt, dass die<br />
neue Trafostation heuer in Betrieb<br />
gehen sollte.<br />
Doch noch haben wir die Idee,<br />
unser Leitungsnetz im Zuge<br />
der Generalsanierung der Fahrbahn<br />
zu komplettieren, nicht<br />
aufgegeben. Die neue Trafostation<br />
wird zurzeit über eine<br />
30 kV Kabel-Stichleitung von<br />
der bestehenden aber umbenannt<br />
Trafostation „Weitersfelden<br />
/ Markt SÜD“ gespeist.<br />
Im Endausbau soll sie aber auch<br />
mit der Trafostation „Weitersfelden/Lagerhaus“verbunden<br />
und so in einen 30 kV<br />
Kabelring eingebunden werden.<br />
Soweit passend, haben<br />
wir notwendige Leerrohre im<br />
Zuge der aktuellen Grabungsarbeiten<br />
bereits wieder mitgelegt.<br />
Ringe geben Sicherheit im Leben –<br />
als Ehering genauso wie als Ringversorgung<br />
Ringe symbolisieren Geschlossenheit<br />
und Verlässlichkeit,<br />
ist doch<br />
jeder Punkt auf einem Ring<br />
auch dann erreichbar, wenn<br />
dieser an einer Stelle einmal<br />
aufgehen sollte. Auch die<br />
Versorgung aus dem <strong>Strom</strong>netz<br />
soll möglichst verlässlich<br />
und ohne Unterbrechung erfolgen.<br />
Daher ist es wichtig,<br />
dass der <strong>Strom</strong> im Falle einer<br />
Netzstörung möglichst rasch<br />
die Möglichkeit erhält, eine<br />
Trafostation „von der anderen<br />
Seite“ zu erreichen – wie bei<br />
einem Ring eben.<br />
Im Tätigkeitsbericht 2009, als<br />
wir von der Errichtung der<br />
neuen Ortstrafostation „St.<br />
Georgen/Markt“ und der Tra-<br />
fostation „St. Georgen/Kranzberg“<br />
berichten konnten, ließen<br />
wir unsere Pläne schon<br />
anklingen: Eine Mittelspannungsverbindung<br />
zwischen<br />
der Ortstrafostation und der<br />
Trafostation „St. Georgen/<br />
Kläranlage“ sollte eine Ringversorgung<br />
ermöglichen, und<br />
die Versorgungssicherheit in<br />
der Gemeinde St. Georgen/<br />
Walde weiter erhöhen.<br />
Im heurigen Frühjahr war es<br />
dann so weit. Die zirca ein Kilometer<br />
große Lücke zwischen<br />
diesen beiden Trafostationen<br />
wurde mit einem Mittelspannungskabelsystemgeschlossen.<br />
Dabei konnten auf den<br />
ersten 160 m im Ortsbereich<br />
die im Zuge der früheren Inve-<br />
stitionen bereits mitverlegten<br />
Leerverrohrungen genutzt werden,<br />
wodurch eine neuerliche<br />
Grabung vermieden wurde.<br />
Die gemauerte Turmstation<br />
„St. Georgen/Kläranlage“ wurde<br />
im Inneren für den neuen<br />
Kabelabgang umgebaut<br />
und erweitert. Nun ist eine<br />
Ringversorgung von bis zu 9<br />
Trafostationen im östlichen<br />
Gemeindegebiet von St. Georgen/Walde<br />
möglich.<br />
Dass in diesem Zuge auch die<br />
Niederspannungsleitungen<br />
gleich mitgelegt wurden, versteht<br />
sich von selbst.<br />
Beim Neubau der Trafostation<br />
„St. Georgen/Markt“ im Jahre<br />
2009 wurde für diese Leitung<br />
bereits ein eigener Abzweig<br />
samt Leistungsschalter eingebaut.<br />
Nun kann dieser Leitungsbereich<br />
im Störungsfall<br />
sogar selektiv ausgeschaltet<br />
werden und das übrige Leitungsnetz<br />
einschließlich des<br />
Orts St. Georgen/Walde wird<br />
ohne längere <strong>Strom</strong>unterbrechung<br />
weiter versorgt.<br />
Doch damit geben wir uns<br />
noch nicht zufrieden. Zurzeit<br />
planen wir noch zwei weitere<br />
Ausbaustufen im Gemeindegebiet<br />
von St. Georgen/<br />
Walde. Ziel ist es, die Schaltmöglichkeiten<br />
auf dem Ring<br />
weiter zu erhöhen, um Störungen<br />
zukünftig noch besser<br />
eingrenzen zu können und die<br />
Ausfallszeiten durch Netzumschaltungen<br />
weiter zu senken.<br />
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5
Netzrückwirkungen einzel ner Anlagen auf das Netz –<br />
störend für die Nachbarn und zwingend zu begrenzen<br />
Da es in den letzten<br />
Jahren vermehrt Probleme<br />
durch Netzrückwirkungen<br />
einzelner elektrischer<br />
Kundenanlagen gab,<br />
wollen wir uns heuer diesem<br />
Thema etwas genauer widmen<br />
und Sie, geschätzte Leserinnen<br />
und Leser, darüber<br />
informieren, was Netzrückwirkungen<br />
sind, wie es zu diesen<br />
kommt und warum sie vermieden<br />
werden müssen.<br />
Unter Netzrückwirkungen versteht<br />
man allgemein eine merkbare<br />
Beeinflussung des öffentlichen<br />
Netzes durch Einzelanlagen<br />
im Bezug auf die Spannungsqualität<br />
und Gleichmäßigkeit<br />
der Sinusschwingung<br />
des Wechselstroms.<br />
EINSCHALTHÄUFIGKEIT / STUNDE<br />
Netzrückwirkungen treten vor<br />
allem beim Anfahren großer<br />
Verbraucher auf, und da wiederum<br />
besonders, wenn leistungsstarke<br />
Motoren unter<br />
Last anlaufen und die Spannung<br />
durch den großen Einschaltstrom<br />
kurzzeitig einsinkt.<br />
Typische Beispiele sind Güllepumpen,<br />
Kanalpumpen, Kühlaggregate,<br />
Sägen, Kompressoren,<br />
Schweißgeräte, etc.<br />
Primär merkt jeder Netzkunde<br />
solche Netzrückwirkungen<br />
zuerst einmal selbst: das Licht<br />
zuckt, wenn das Gerät in Betrieb<br />
genommen wird.<br />
Solange nur die eigene Hausinstallation<br />
betroffen ist, fällt<br />
das nicht in unsere Zuständigkeit.<br />
Anders sieht die Sache aber<br />
aus, wenn diese Spannungseinbrüche<br />
auch in unserem<br />
Verteilnetz wahrnehmbar sind,<br />
und damit die Versorgungsqualität<br />
anderer Netzkunden<br />
beeinträchtigt wird. Dann sind<br />
wir gefordert, die Ursachen zu<br />
finden und für geeignete Abhilfemaßnahmen<br />
zu sorgen.<br />
Entsprechend den gesetzlichen<br />
Bestimmungen sind die<br />
Kosten für solche Maßnahmen<br />
grundsätzlich vom Betreiber<br />
des störenden Betriebsmittels<br />
zu tragen.<br />
Um aber schon vor Inbetriebnahme<br />
eines Drehstrom-Asynchronmotors<br />
zu wissen, ob unzulässige<br />
Netzrückwirkungen<br />
zu erwarten sind, wurden die<br />
zulässigen Einschaltströme in<br />
ANSCHLUSSART<br />
Abhängigkeit der Einschalthäufigkeit<br />
reglementiert.<br />
Zusammengefasst sind diese<br />
Vorgaben in den von der Regulierungsbehördeveröffentlichten<br />
„Technischen und organisatorischen<br />
Regeln für Betreiber<br />
und Benutzer von Übertragungs-<br />
und Verteilernetzen<br />
gemäß ElWOG“, Teil D, Abschnitt<br />
D1 (TOR D1).<br />
Dabei geht es um die „Netzrückwirkungen<br />
elektrischer Betriebsmittel“.<br />
Diese Vorgaben sind von allen<br />
Netzbenutzern einzuhalten.<br />
Nachstehende Tabelle gibt die<br />
Grenzwerte für den Anlaufstrom<br />
an. Werden diese Werte<br />
überschritten, ist der Netzbetreiber<br />
zwecks Einzelfallbetrachtung<br />
zu kontaktieren.<br />
einphasig (L – N) dreiphasig [L – L – L (– N)]<br />
weniger als einmal / Stunde 24 A 41 A<br />
einmal – 25-mal / Stunde 20 A 33 A<br />
25-mal – 50-mal / Stunde 16 A 26 A<br />
50-mal – 100-mal / Stunde 12 A 21 A<br />
Im Falle von Beschwerden von<br />
Kunden oder wenn wir in den<br />
Trafostationen bei routinemäßig<br />
durchgeführten Messungen<br />
unverhältnismäßig hohe<br />
<strong>Strom</strong>spitzen feststellen, schalten<br />
wir für ca. eine Woche Spannungsmessgeräte<br />
in den Leitungsabzweig,<br />
auf dem es Probleme<br />
gibt. Durch eine zeitgenaue<br />
Spannungs- und <strong>Strom</strong>stärkenmessung<br />
lassen sich<br />
wiederkehrende Schwankungen<br />
leicht aufzeigen und durch<br />
gezielte weitere Messungen<br />
auch verursachungsgerecht einzelnen<br />
elektrischen Verbrauchern<br />
zuordnen.<br />
Natürlich ist es für uns nicht<br />
angenehm, Kunden auffordern<br />
zu müssen, durch Maßnahmen<br />
die Einschaltströme<br />
bei ihren Anlagen zu begrenzen.<br />
Aber es geht dabei um<br />
die Vermeidung von Auswirkungen<br />
auf andere Netzbenutzer,<br />
die ebenfalls unsere<br />
Kunden sind.<br />
Wir sind verpflichtet, allen Kunden<br />
eine Spannungsqualität innerhalb<br />
exakt definierter Grenzen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Daher versuchen wir in solchen<br />
Fällen auch, beratend zur<br />
Seite zu stehen. Aber um die<br />
nachträgliche Begrenzung des<br />
Anlaufstroms durch elektronische<br />
Sanftanlasser oder Frequenzumrichter<br />
kommt man<br />
in solchen Fällen nicht herum.<br />
Wir empfehlen daher, uns – wie<br />
in den TOR vorgesehen – zu kontaktieren,<br />
bevor größere Anlagen,<br />
Pumpen oder Motoren<br />
angeschafft werden. So lassen<br />
sich Anlaufstrombegrenzer<br />
schon bei der Bestellung berücksichtigen<br />
und spätere Nachbesserungen<br />
vermeiden.<br />
Die Berücksichtigung beim Neukauf<br />
der Anlage ist deutlich<br />
billiger als eine später notwendige<br />
Nachrüstung.<br />
Protokoll einer Spannungsqualitätsmessung:<br />
<strong>Strom</strong>spitzen (unten) lassen Spannung (oben)<br />
unter die Toleranzgrenze einbrechen.<br />
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7
Das alte Licht geht aus<br />
zukünftig wird es nachhaltig und effizient licht – bei <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong><br />
Die Förderung erneuerbarer<br />
und umweltverträglicherEnergiequellen<br />
stellt die eine wesentliche<br />
Säule im Bemühen um Nachhaltigkeit<br />
in der Energieversorgung<br />
dar. Als <strong>Strom</strong>händler<br />
leisten wir unseren Beitrag, in<br />
dem wir zu 100% erneuerbare<br />
Energie an unsere Kunden liefern.<br />
Die zweite ebenso wichtige<br />
Säule stellen Konzepte zur Einsparung<br />
von Energie und damit<br />
von Emissionen dar. Eines<br />
dieser europaweiten Konzepte<br />
wird in der EU-Richtlinie 2005/<br />
32/EG mit der Bezeichnung<br />
„Eco-Design Requirements for<br />
Energy Using Products“ festgeschrieben.<br />
Die Richtlinie regelt<br />
unter anderem, wie eine effiziente<br />
Haushaltsbeleuchtung<br />
auszusehen hat. Die unter dem<br />
allgemein geläufigen Namen<br />
„Glühlampenverbot“ zusammengefasstenDurchführungsmaßnahmen<br />
regeln das schritt-<br />
Fakten zur LED-Technologie:<br />
Energieverbrauch<br />
„Herstellung“<br />
mit 100% erneuerbarer Energie<br />
weise Ausscheiden aller Glühlampen<br />
und Halogenglühlampen<br />
aus den Verkaufsregalen.<br />
Mit 01. September dieses Jahres<br />
wurde die Produktion einer<br />
weiteren Glühbirne in Europa<br />
eingestellt. Nachdem die 100W<br />
und 75W Glühbirne in den letzten<br />
Jahren schon verboten wurden,<br />
traf es nun die 60 W Birne.<br />
Nach Berechnungen der EU<br />
sollen durch das Glühlampenverbot<br />
rund ein Drittel des<br />
<strong>Strom</strong>s für Beleuchtung (ca.<br />
zehn Prozent des gesamten<br />
<strong>Strom</strong>verbrauchs) in Privathaushalten<br />
eingespart werden<br />
und damit insgesamt 23 Mio.<br />
Tonnen CO2-Emissionen vermieden<br />
werden, wenn mit der<br />
Zeit die Glühlampen durch Energiesparlampen<br />
ersetzt werden.<br />
Einer 80%-igen Energieersparnis<br />
stehen aber auch gravierende<br />
konstruktionsbedingte<br />
Nachteile dieser Lampen entgegen.<br />
So warnt das Deutsche<br />
Lebensdauer Energieverbrauch<br />
in 25.000 h<br />
Umweltbundesamt in einer<br />
2010 veröffentlichten Studie<br />
vor den Risiken des enthaltenen<br />
Quecksilbers in Energiesparlampen,<br />
insbesondere, wenn diese<br />
Lampen zu Bruch gehen. Außerdem<br />
ist der Lichtton der Energiesparlampen<br />
eingeschränkt<br />
und wird als kalt und daher im<br />
Wohnbereich als ungemütlich<br />
empfunden. Das kommt daher,<br />
dass nur einige Farbbänder des<br />
sichtbaren Farbspektrums dominieren,<br />
was sich negativ auf<br />
die Farbwiedergabe auswirkt.<br />
Nun hat die Industrie eine neue<br />
Lampentechnologie zur Serienreife<br />
entwickelt, die noch effizienter<br />
ist und die Nachteile der<br />
Energiesparlampe vermeidet.<br />
Leuchtmittel auf Basis der LED-<br />
Technologie (Licht-emittierende<br />
Diode) sind erst seit kurzem<br />
in ausreichender Lichtstärke auf<br />
dem Markt. Aktuell gibt es Ersatzlampen<br />
für herkömmliche<br />
Glühlampen bis zu 75 W.<br />
LED-Lampen geben ein warmes<br />
Energieverbrauch<br />
Herstellung und<br />
Nutzung über<br />
25.000 h<br />
<strong>Strom</strong>kosten<br />
für 25.000 h<br />
(0,17 cent(kWh)<br />
Licht mit einer gleichmäßigen<br />
Farbverteilung, arbeiten noch<br />
einmal 30% effizienter als Energiesparlampen<br />
und sparen im<br />
Vergleich zur herkömmlichen<br />
Glühlampe sogar 90% der Energie<br />
ein. Darüber hinaus bestehen<br />
sie aus keinen gesundheitsschädlichen<br />
Materialien (sind<br />
daher unbedenklich zu entsorgen),<br />
haben eine Lebensdauer<br />
von bis zu 25.000 Stunden,<br />
eine sehr gute Schaltfestigkeit<br />
und erreichen wie die Glühlampe<br />
sofort nach dem Einschalten<br />
maximale Helligkeit.<br />
LICHT IST NICHT GLEICH<br />
LICHT<br />
Bisher waren LED-Lämpchen in<br />
den Grundfarben Rot, Blau und<br />
Grün für Kontroll-, Warn- und<br />
Hinweiszwecke in Steuerungen<br />
und Geräten verbaut. In Flachbildschirmen<br />
wurden aus den<br />
drei Grundfarben punktgenau<br />
die benötigten Farben gemischt<br />
und auch bei der Lampe ging<br />
man zuerst diesen Weg.<br />
Lampenkosten<br />
für 25.000 h<br />
LED-Lampe 10 kWh 25.000 h 250 kWh 260 kWh € 42,50 € 20,00 – 40,00<br />
Glühlampe < 1 kWh 1.000 h 1.500 kWh 1.525 kWh € 255,00 25 x € 0,60 = 15,00<br />
Kosten – € 212,50 € 5,00 – € 25,00<br />
Gesamtersparnis über die Lebensdauer: – 83% ca. € 190,00 – 205,00<br />
Lichtspektrum-Vergleich<br />
Grafik: Ledon Lamp GmbH<br />
Um aber noch höhere Genauigkeit<br />
und Farbwiedergabe zu erreichen,<br />
werden blaue LED-Chips<br />
mit Phosphorverbindungen in<br />
unterschiedlichen Farben kombiniert.<br />
Dabei wird das Licht der<br />
LED vom gelben Leuchtstoff<br />
absorbiert und als Licht anderer<br />
Wellenlängen über das gesamte<br />
Spektrum des sichtbaren Lichts<br />
emittiert. Die Phosphorverbindungen<br />
werden in einem Tropfen<br />
Silikon-Vergussmasse (Glob<br />
Top) direkt auf die blaue LED<br />
aufgebracht. Über Farbe, Konsistenz<br />
und Volumen des Glob<br />
Tops lässt sich die Farbanmutung<br />
steuern.<br />
Für warmweiße LED-Lampen als<br />
Ersatz für die Glühlampe werden<br />
blaue LEDs mit transparent<br />
beschichteten roten LEDs kombiniert.<br />
Dadurch werden die<br />
Lichtleistung und die Lichtqualität<br />
nochmals im Sinne hoher<br />
Farbwiedergabe verbessert.<br />
Energiesparpotenzial, Langlebigkeit<br />
und Lichtqualität sprechen<br />
klar für die LED-Lampen.<br />
Ihren Durchbruch hemmt zur<br />
Zeit noch ihr hoher Preis, auch<br />
wenn sich dieser schon jetzt<br />
über die Energieersparnis und<br />
die lange Lebensdauer rechnet.<br />
Gut ausgebildete Fachkräfte –<br />
eine wichtige Grundlage<br />
Gute Planung und<br />
laufende Investitionen<br />
alleine können eine<br />
nachhaltige Versorgungssicherheit<br />
nicht garantieren. Dazu gehört<br />
auch der Faktor Mensch.<br />
Daher ist es uns ein besonderes<br />
Anliegen, unsere Mitarbeiter<br />
durch interne und<br />
externe Schulungen und Weiterbildung<br />
stets am letzten<br />
technischen Stand zu halten.<br />
Aber nicht nur Neues gehört<br />
gelernt und geübt. Auch in<br />
der Routinearbeit darf sich der<br />
Schlendrian nicht einschleichen.<br />
Um dies zu verhindern wurde<br />
heuer eine Auffrischungsübung<br />
zu „Arbeiten unter<br />
Spannung“ durchgeführt.<br />
Das wiederkehrende Üben des<br />
richtigen Verhaltens beim Arbeiten<br />
an oder unmittelbar<br />
neben spannungsführenden<br />
Teilen ist als Ergänzung zu der<br />
extern durchgeführten theoretischen<br />
Ausbildung besonders<br />
wichtig. Jeder Mitarbeiter<br />
soll sich der Gefahr, die vom<br />
elektrischen <strong>Strom</strong> ausgeht,<br />
immer bewusst sein und sein<br />
Verhalten so weit trainieren,<br />
dass er in der Praxis alles ganz<br />
automatisch richtig macht. Dadurch<br />
sollen eine Eigengefährdung,<br />
die Gefährdung anderer<br />
Personen oder die Beschädigung<br />
von Sachgütern möglichst<br />
ausgeschlossen werden.<br />
für (Versorgungs)-Sicherheit<br />
wie er rasch geborgen werden<br />
kann. Und wenn 80 kg teilnahmslos<br />
in den Sicherungsseilen<br />
hängen und die Steigeisen<br />
womöglich noch im Holzmast<br />
festklemmen, ist die Bergung<br />
ein höchst schwieriges und<br />
zeitraubendes Unterfangen.<br />
Um auch für diesen Notfall gerüstet<br />
zu sein, hat jede Partie<br />
eine Mastbergehilfe im Auto.<br />
Damit kann ein Verunglückter<br />
am Rückenring seines Sicherheitsgeschirrs<br />
befestigt und<br />
– wenn alle Anwesenden die<br />
Bergehilfe bedienen können –<br />
mit vereinten Kräften in annehmbarer<br />
Zeit abgeseilt werden.<br />
Denn erst am Boden kann<br />
eine effektive Ersthilfe beginnen.<br />
Das Vorgehen bei der Mastbergung<br />
muss immer wieder<br />
geübt werden. Dazu haben wir<br />
Aber nicht nur das sichere Arbeiten<br />
wurde trainiert. Denn<br />
sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />
dennoch einmal ein<br />
Unfall passieren, dann zählt<br />
jede Minute. Daher sind alle<br />
Mitarbeiter im Leitungsbau<br />
als Ersthelfer geschult. Doch<br />
das hilft alles nichts, wenn der<br />
verunfallte Kollege im Sicherheitsgeschirr<br />
am Leitungsmast<br />
hängt, und man nicht weiß,<br />
Ledon Lamp GmbH Bergeübung mit mutigem „Opfer“<br />
am Firmengelände Trainingsmaste<br />
und Trainingsdachständer<br />
aufgebaut.<br />
Bei der Übung lief alles nach<br />
Plan. Die freiwilligen „Opfer“<br />
bewiesen viel Mut, indem sie<br />
sich als Testpersonen für die<br />
Abseilübung zur Verfügung<br />
stellten, und das eine oder<br />
andere kleine, absichtliche<br />
Hoppala trug zur allgemeinen<br />
Erheiterung bei.<br />
Doch alle waren mit Eifer und<br />
Konzentration bei der Sache.<br />
Denn jeder Mitarbeiter weiß,<br />
dass das, was in einer entspannten<br />
Atmosphäre trainiert<br />
wurde, in der täglichen Arbeit<br />
rasch ernst werden könnte.<br />
Und dann muss jeder Handgriff<br />
sitzen.<br />
8 VoltNews / 2 0 1 1 VoltNews / N O V E M B E R 2 0 1 1<br />
9
Neue Hinweistafel<br />
bei 30kV-Kabelleitungen –<br />
Bewusstsein schafft<br />
Sicherheit!<br />
D<br />
er Verkabelungsgrad<br />
in unserem Versorgungsebiet<br />
steigt<br />
ständig. Während das Verkabeln<br />
von Niederspannungsleitungen<br />
auf Privatgrundstücken<br />
lang geübte Praxis ist – zu jedem<br />
Gebäude ohne Freileitungsanschluss<br />
muss ein Erdkabel<br />
gelegt werden –, ist das<br />
bei Mittelspannungsleitungen<br />
nicht alltäglich.<br />
Zum einen bildet das Mittelspannungsnetz<br />
das Rückgrad<br />
der Versorgung. Ein Neubau<br />
oder eine Änderung der Leitung<br />
wird behördlich in einem<br />
Energierechtsverfahren verhandelt<br />
und genehmigt, und mit<br />
der Leitung ist ein Leitungsrecht<br />
verbunden. Zum anderen<br />
ist ein Umbau der Mittelspannungsleitung<br />
in der Regel aufwändig<br />
und kostspielig und ist<br />
vom Verursacher zu bezahlen.<br />
Daher ist es sowohl unser Bestreben<br />
als auch geübte Genehmigungspraxis<br />
der Behörde,<br />
die Trassen von Mittel-<br />
spannungserdkabeln, soweit<br />
mit vernünftigem Aufwand<br />
möglich, ins öffentliche Gut<br />
zu legen. Doch das ist vielerorts<br />
nur unter Inkaufnahme<br />
großer Umwege möglich. In<br />
solchen Fällen versuchen wir<br />
unter Berücksichtigung topographischer<br />
Gegebenheiten Leitungstrassen<br />
zu finden, von<br />
denen unter normalen Umständen<br />
davon auszugehen ist,<br />
dass das in ein Meter Tiefe verlegte<br />
Erdkabel auch auf Privatgrund<br />
Bestand hat und die zukünftige<br />
Nutzung des Grundstücks<br />
nicht einschränkt.<br />
Um jedoch sicherzustellen,<br />
dass die Kabeltrasse in einigen<br />
Jahren nicht in Vergessenheit<br />
gerät und dann zu einer potenziellen<br />
Gefahr wird, wenn das<br />
Erdreich ohne Rücksichtnahme<br />
umgegraben werden sollte,<br />
werden solche Leitungen nicht<br />
nur mit einem Kabelstein gekennzeichnet,<br />
sondern zusätzlich<br />
auch durch neue Hinweistafeln<br />
markiert. Gut zu wissen,<br />
was sie bedeuten.<br />
Veränderungen im<br />
kaufmännischen Bereich –<br />
Martin Eichinger<br />
geht in Pension<br />
N<br />
ach 31 Dienstjahren<br />
bei KR Ing. Herbert<br />
<strong>Ebner</strong> und 10 weiteren<br />
Jahren bei <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong><br />
wechselte Martin Eichinger<br />
in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Er begann seine Tätigkeit als<br />
kaufmännischer Lehrling noch<br />
bei KR Heinrich <strong>Ebner</strong>, dem<br />
Firmengründer, wurde unter<br />
KR Ing. Herbert <strong>Ebner</strong> Chefbuchhalter<br />
und war die letzten<br />
zehn Jahre bei <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong><br />
als kaufmännischer Leiter und<br />
Prokurist tätig.<br />
Somit hatte er nicht nur drei<br />
Generationen von Firmenchefs,<br />
sondern hat in dieser Zeit die<br />
gesamte Entwicklung der Firmengruppe<br />
EBNER begleitet.<br />
Keine Rechnung, die nicht<br />
über seinen Schreibtisch ging.<br />
Nachdem sich Herr Eichinger<br />
schon in den letzten beiden<br />
Jahren durch eine Altersteilzeit<br />
auf die Pension einstimmte,<br />
ging der Übergang nun gleitend.<br />
Das heißt aber nicht,<br />
dass er uns nicht ab und an in<br />
Königswiesen besuchen wird.<br />
Sein Wissen steht uns also<br />
auch weiterhin noch zur Verfügung,<br />
und die eine oder andere<br />
Rückfrage wird sich sicher<br />
noch ergeben.<br />
Wir bedanken uns für 41 Jahre,<br />
in denen er stets loyal zum<br />
Unternehmen und zur Familie<br />
<strong>Ebner</strong> gestanden ist, und wünschen<br />
ihm für die kommenden<br />
Jahre alles Gute, viel Gesundheit<br />
und ein kräftiges Petri Heil!<br />
Mit dem Ausscheiden von<br />
Herrn Eichinger aus dem Unternehmen<br />
wurden dessen<br />
Agenden von der geschäftsführenden<br />
Gesellschafterin,<br />
Ing. Verena Hojas-<strong>Ebner</strong>, und<br />
Herrn Hermann Puchberger<br />
übernommen. Letzterer ist seit<br />
2004 im Unternehmen und<br />
seit 2005 für die <strong>Strom</strong>verrechnung<br />
verantwortlich.<br />
In dieser Funktion ist er auch<br />
weiterhin Anlaufstelle in der<br />
Zentrale für alle Kundenanfragen<br />
im Zusammenhang mit<br />
der <strong>Strom</strong>verrechnung und<br />
der An-, Ab- oder Ummeldung<br />
von <strong>Strom</strong>anschlüssen.<br />
Darüber hinaus konnten wir<br />
die Teilzeitvereinbarung mit<br />
Frau Monika Steiner um einige<br />
Stunden ausweiten. Sie hat sich<br />
in den letzten Jahren bei der<br />
administrativen Arbeit in der<br />
Zentrale im technischen wie<br />
im kaufmännischen Bereich<br />
als äußerst hilfreich erwiesen,<br />
sodass insgesamt für Kontinuität<br />
gesorgt ist.<br />
Wir wünschen allen Beteiligten<br />
viel Erfolg und Freude mit den<br />
neuen Aufgaben.<br />
Wir stellen vor: Josef Thauerböck ist Arbeiter bei <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong>.<br />
Die Arbeit fürchtet er<br />
nicht. Wind und Wetter<br />
sind ihm gewohnte<br />
Begleiter. Er könnte sich nicht<br />
vorstellen, ständig in einer Halle<br />
oder unter einem Dach zu<br />
arbeiten. Josef Thauerböck ist<br />
lieber in der freien Natur. Als<br />
Arbeiter bei <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong> ist<br />
er auch Tag für Tag mit dem<br />
Bautrupp draußen unterwegs,<br />
Masten austauschen, Erdkabeln<br />
verlegen, oder mit der Motorsäge<br />
Trassen freischneiden.<br />
Um dreiviertel sechs beginnt<br />
sein Tag. Erst wird gefrühstückt,<br />
um halb sieben bricht<br />
er dann mit dem Auto auf.<br />
Silberberg, wo er daheim ist,<br />
liegt noch ein Stückchen hinter<br />
Kaltenberg. Sechzehn Kilometer<br />
sind‘s insgesamt von<br />
seinem Hof in Silberberg bis<br />
zur Firma in Klammleiten. Um<br />
sieben ist dort Arbeitseinteilung<br />
und dann geht‘s ab zur<br />
Baustelle.<br />
Nach fünf am Abend wartet<br />
auf Josef Thauerböck noch die<br />
Arbeit am Hof, den er zusammen<br />
mit Gattin Herta bewirtschaftet.<br />
Im Sommer heißt es<br />
nun Grünfutter holen für die<br />
Kühe, im Herbst geht es mit<br />
der Motorsäge in den Wald<br />
zum Holzmachen und im<br />
Winter wird Schnee geräumt.<br />
Die untertags anfallenden Arbeiten<br />
am Hof hat Gattin Herta<br />
schon erledigt.<br />
1982 haben sie von seinem<br />
Vater den „Dangerösserhof“<br />
übernommen, seit 1992 wird<br />
der Hof rein biologisch bewirtschaftet.<br />
Wirtschaftsform ist<br />
die Mutterkuhhaltung. Dazu<br />
kommt noch das hochgeistige<br />
Hobby der Schnapsbrennerei,<br />
das sich mittlerweile zu einem<br />
wichtigen Wirtschaftsfaktor des<br />
Hofes entwickelt hat.<br />
Ein Kind der Natur<br />
Josef Thauerböck arbeitet am liebsten in der freien Natur und möchte auch<br />
nirgendwo anders sein.<br />
Zugekauft wird nichts, sagt<br />
Thauerböck. Gebrannt wird<br />
der selber angebaute Roggen.<br />
Der „Korn“ gibt auch die Basis<br />
für eine ganze Reihe hoch prämiierter<br />
Liköre. Über 60 Medaillen<br />
haben sie bereits erhalten.<br />
30 verschiedene Schnäpse<br />
und Liköre werden ab Hof angeboten.<br />
Reiter am Mühlviertler Reitwanderweg<br />
kennen die Thauerböcks<br />
als gutgelaunte Gastgeber,<br />
die ihnen zur Rast gerne<br />
ein Schnäpschen ausschenken.<br />
Der Reitwanderweg führt direkt<br />
am Hof vorbei und die<br />
„Schnapsrast“ am Dangerösserhof<br />
ist unter Wanderreitern<br />
ein absoluter Geheimtipp.<br />
Kurz-<br />
Steckbrief<br />
Josef Thauerböck<br />
Übergabebesprechung: Monika Steiner, Martin Eichinger und Hermann Puchberger<br />
(v.r.n.l.)<br />
Ausgezeichnet: Josef und Herta Thauerböck (Foto privat)<br />
10 VoltNews / 2 0 1 1 VoltNews / N O V E M B E R 2 0 1 1<br />
11<br />
Geboren 1958<br />
in Silberberg<br />
Trat 1974 mit 16 Jahren als<br />
Arbeiter bei <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong> ein<br />
Verheiratet mit Gattin Herta<br />
seit 1979<br />
Übernimmt 1982 als ältester<br />
Sohn von 8 Geschwistern den<br />
elterlichen Hof<br />
Josef Thauerböck hat 3 Kinder<br />
und 3 Enkelkinder und<br />
bewirtschaftet im Nebenerwerb<br />
zusammen mit Gattin<br />
Herta den Bio-Bauernhof<br />
„Dangerösserhof“<br />
in Silberberg bei Kaltenberg
Nahversorgung mit <strong>Strom</strong> aus 100 % erneuerbarer Energie<br />
Wasserkraft<br />
91,47 %<br />
Sonstiger Ökostrom<br />
(PV) 0,17 %<br />
Biomasse<br />
3,68 %<br />
Biogas<br />
0,99 %<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong> GmbH, A-4280 Königswiesen, Klammleiten 1, Tel. 0 79 55 / 70 17-0 – Redaktion : Ing. Verena Hojas-<strong>Ebner</strong>,<br />
Dipl.-Ing. Dr. Martin Hojas, EBNERSTROM, Peter Spilka, Zell/Moos – Layout: Manfred Gruber, Perg – Redaktionsadresse: <strong>Ebner</strong> <strong>Strom</strong> GmbH,<br />
A-4280 Königswiesen, Klammleiten 1, Tel. 0 79 55 / 70 17-0, Hersteller: Druckerei Haider, 4274 Schönau, Verlagsort: Hauptpost Linz<br />
Windenergie<br />
3,69 %<br />
<strong>Strom</strong>kennzeichnung gem. § 78 Abs. 1 und 2 EIWOG 2010 für den Zeitraum 01. 01. 2010 bis 31. 12. 2010<br />
ENERGIETRÄGER VERSORGERMIX IN %<br />
WASSERKRAFT 91,47 %<br />
BIOMASSE 3,68 %<br />
BIOGAS 0,99 %<br />
WINDENERGIE 3,69 %<br />
SONSTIGE ÖKOENERGIE (PV) 0,17 %<br />
UMWELTAUSWIRKUNGEN<br />
Bei der Erzeugung des <strong>Strom</strong>s entstanden<br />
keine CO2-Emissionen und kein radioaktiver Abfall.