Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt Medizin - Berliner Ärzteblatt
Mit dem größten Fortbildungskalender für Berlin/Brandenburg A 68047 D Berliner Ärzteblatt 06 2007 Juni 120. Jahrgang Politik Der 110. Deutsche Ärztetag: Vom Freiberufler zum Freiheitskämpfer Praxis & Wirtschaft Vertragsarztrechtsänderungsgesetz:Gewerbesteuer – Vorsicht Falle Praxis & Recht Aktuelle Erhebung: Aus Behandlungsfehlern lernen Fortbildung 4 Seiten Termine und Daten Medizin Diabetes und koronare Herzkrankheit: Zwei Seiten ein und derselben Medaille Hypertoniebehandlung mit positiven Nebeneffekten Kompakt: Medizin kurz, informativ und übersichtlich Lebensart Städtereisen: Kurzurlaub in den Metropolen von Unterhaltung und Kultur (Rotes Blatt) Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik Läuft die Zeit der KVen ab?
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- Seite 4 und 5: Namen & Nachrichten Foto: DAK/Wigge
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- Seite 16 und 17: Praxis & Recht Überstunden in der
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- Seite 34 und 35: Lebensart Städtereisen liegen im T
Mit dem größten Fortbildungskalender<br />
für Berlin/Brandenburg<br />
A 68047 D<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />
06 2007 Juni 120. Jahrgang<br />
Politik<br />
Der 110. Deutsche<br />
Ärztetag: Vom Freiberufler<br />
zum Freiheitskämpfer<br />
Praxis & Wirtschaft<br />
Vertragsarztrechtsänderungsgesetz:Gewerbesteuer<br />
– Vorsicht Falle<br />
Praxis & Recht<br />
Aktuelle Erhebung: Aus<br />
Behandlungsfehlern lernen<br />
Fortbildung<br />
4 Seiten Termine und Daten<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Diabetes und koronare<br />
Herzkrankheit: Zwei Seiten<br />
ein und derselben Medaille<br />
Hypertoniebehandlung mit<br />
positiven Nebeneffekten<br />
Kompakt: <strong>Medizin</strong> kurz, informativ<br />
und übersichtlich<br />
Lebensart<br />
Städtereisen: Kurzurlaub in<br />
den Metropolen von<br />
Unterhaltung und Kultur<br />
(Rotes Blatt)<br />
Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />
Läuft die Zeit<br />
der KVen ab?
A G E N T U R G R I N T S C H – K Ö L N<br />
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Zusammensetzung: 1 Tablette enthält:<br />
Glibenclamid 1 mg, 1,75 mg, 3,5 mg bzw. 5 mg; sonstige<br />
Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke,<br />
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)[pflanzl.], Farbstoff Ponceau 4R<br />
(E 124), Maninil ® 1 / 5 zusätzlich: Gelatine, Talkum. Maninil<br />
1,75 / 3,5 zusätzlich: Gefälltes Siliciumdioxid (DAB), Hymetellose.<br />
Anwendungsgebiete: Nicht-insulinabhängiger Diabetes<br />
mellitus bei Erwachsenen (NIDDM, Typ 2), wenn Diät,<br />
Gewichtsreduktion und körperliche Betätigung nicht zu<br />
einer befriedigenden Einstellung des Blutglucosespiegels<br />
geführt haben, auch in Kombination mit Metformin. Gegenanzeigen:<br />
Überempfindlichkeit gegenüber Glibenclamid,<br />
Ponceau 4R, einem der sonstigen Bestandteile, anderen<br />
Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden, Sulfonamid-Diuretika<br />
und Probenecid, insulinabhängiger Diabetes mellitus Typ 1,<br />
komplettes Sekundärversagen der Glibenclamid-Therapie<br />
bei Diabetes mellitus Typ 2, azidotische Stoffwechsellage,<br />
Präcoma oder Coma diabeticum, Pankreasresektion,<br />
schwere Leberfunktionsstörungen, schwere Einschränkung<br />
der Nierenfunktion, Schwangerschaft, Stillzeit. Anwendungsbeschränkungen:<br />
Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion,<br />
Unterfunktion der Schilddrüse, der Hypophyse<br />
oder der Nebennierenrinde; höheres Lebensalter; Zerebralsklerose,<br />
nicht kooperative Patienten, längere Nahrungskarenz,<br />
unzureichende Kohlenhydratzufuhr, ungewohnte<br />
physische Belastung, Diarrhö oder Erbrechen, akute und<br />
chronische Zufuhr von Alkohol, Laxantienabusus, Stresssituationen<br />
(z. B. bei Verletzungen, Operationen, fieberhaften<br />
Infekten), hereditäre Galactose-Intoleranz, Lactase-<br />
Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption. Nebenwirkungen:<br />
Häufig: Hypoglykämie, Gewichtszunahme.<br />
Gelegentlich Übelkeit, Magendruck, Völlegefühl, Erbrechen,<br />
Bauchschmerzen, Durchfall, Aufstoßen, metallischer<br />
Geschmack, Pruritus, Urtikaria, Erythema nodosum,<br />
morbilliforme oder makulopapulöse Exantheme, erhöhte<br />
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Photosensibilität, Purpura. Selten: Thrombozytopenie. Sehr<br />
selten: vorübergehende Seh- und Akkomodationsstörungen<br />
(insbes. zu Beginn der Behandlung), vorübergehende<br />
Erhöhung von SGOT, SGPT, alkalische Phosphatase,<br />
arzneimittelinduzierte Hepatitis, intrahepatische Cholestase,<br />
Atemnot und Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen<br />
Schock, generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen<br />
mit Hautausschlag, Arthralgie, Fieber, Proteinurie und<br />
Ikterus, lebensbedrohliche allergische Vaskulitis, Leukozytopenie,<br />
Erythrozytopenie, Granulozytopenie bis hin zu<br />
Agranulozytose. In Einzelfällen Panzytopenie, hämolytische<br />
Anämie. Sehr selten schwach diuretische Wirkung,<br />
vorübergehende Proteinurie, Hyponatriämie, Disulfiramähnliche<br />
Reaktion. Kreuzallergie zu Sulfonamiden, Sulfonamidderivaten<br />
und Probenecid, allergische Reaktionen auf<br />
Ponceau 4R. Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens<br />
durch Hypoglykämien möglich.<br />
BERLIN-CHEMIE AG, 12489 Berlin. (Stand 9.05)
Namen & Nachrichten<br />
Namen & Nachrichten ...............................................4<br />
Politik<br />
Aus der 27. VV der KV Berlin vom 10. Mai 2007:<br />
Läuft die Zeit der KVen ab? ....................................10<br />
Werbung für die „Gesundheitsstadt“:<br />
Berlin – unter Wert verkauft ..................................12<br />
Der 110. Deutsche Ärztetag:<br />
Vom Freiberufler zum Freiheitskämpfer................1<br />
Praxis & Wirtschaft<br />
Vertragsarztrechtsänderungsgesetz:<br />
Gewerbesteuer: Vorsicht Falle ................................15<br />
Praxis & Recht<br />
Überstunden in der Arztpraxis:<br />
Arbeit ohne Ende? ..................................................16<br />
Aktuelle Erhebung der Gutachterkommissionen<br />
und Schlichtungsstellen:<br />
Aus Fehlern lernen ..................................................17<br />
Fortbildungskalender<br />
Fortbildungskalender..............................................18<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Hypertoniebehandlung mit positiven Nebeneffekten:<br />
Olmesartan mehr als ein Blutdrucksenker .....22<br />
Diabetes und koronare Herzkrankheit: Zwei Seiten<br />
ein und derselben Medaille ....................................2<br />
FSME: Aufruf zur Mitarbeit an einer epidemiologischen<br />
Studie zum Vorkommen der FSME in Brandenburg<br />
...................................................................24<br />
<strong>Medizin</strong> kompakt: Kurz und übersichtlich ............25<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen ................................... 0<br />
Lebensart<br />
Städtereisen liegen im Trend:<br />
Kurzurlaub in den Metropolen von Unterhaltung<br />
und Kultur … ........................................................... 4<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/147<br />
AWTBerlBrand_86x177_4c 28.03.2007 11:24 Uhr Seite 1<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Christian Sachse<br />
Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag GmbH<br />
Flemingstr. 12, 10557 Berlin<br />
Tel.: 0 0/8 6066, Fax: 0 0/84 09677<br />
Verlagsleitung: Torsten Sievers<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur: Christian Sachse (v. i. S. d. P.),<br />
Chefredakteur <strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.),<br />
Tel.: 0 0/5098989<br />
Redaktion: Raimund August (Berufspolitik),<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
Redaktion Tel.: 0 0/ 2 04077<br />
Herstellung: Ilonka Sievers<br />
Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6, Jan. 2007<br />
Bitte beachten Sie auch S. 21<br />
Titelfoto: project photos<br />
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Inhalt
Namen & Nachrichten<br />
Foto: DAK/Wigger<br />
Rauchen ist nicht mehr cool: Jugendliche verzichten zunehmend auf den Blauen<br />
Dunst<br />
Jugendliche rauchen weniger<br />
Der Lebensstil der Jugendlichen<br />
scheint sich zu ändern. Rauchen<br />
gehört jedenfalls immer weniger<br />
dazu. Die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung (BZgA)<br />
ermittelt seit Jahren eine abnehmende<br />
Zahl jugendlicher Raucher.<br />
Der Anteil der 12- bis 17-jährigen<br />
Raucher ist von 28 Prozent im<br />
Jahr 2001 über 20 Prozent im Jahr<br />
2005 auf 18 Prozent im Frühjahr<br />
dieses Jahres zurückgegangen.<br />
In keiner der seit 1979 regelmäßig<br />
durchgeführten Befragungen<br />
der BZgA bei Jugendlichen konnte<br />
ein so niedriger Wert im Zigarettenkonsum<br />
festgestellt werden.<br />
Diese Entwicklung ist bei den<br />
weiblichen und männlichen Jugendlichen<br />
gleichermaßen nachzuweisen.<br />
Parallel zum Rückgang jugendlicher<br />
Raucher nimmt auch der Anteil<br />
der Nieraucher kontinuierlich<br />
zu. Während 2001 nur 41 Prozent<br />
der 12- bis 17-Jährigen angaben,<br />
Nieraucher zu sein, bezeichnen<br />
sich in der aktuellen Erhebung<br />
57 Prozent der befragten jungen<br />
Menschen als Nieraucher.<br />
Natürlich bläst die BZgA jetzt<br />
nicht zur Entwarnung. Die Anstrengungen<br />
in der Tabakprävention<br />
müssten weiter fortgesetzt<br />
werden, ermahnt die Bundeszentrale.<br />
Dies gelte umso mehr,<br />
da inzwischen auch Daten zum<br />
Wasserpfeifenkonsum (Shisha-<br />
Rauchen) Jugendlicher vorlägen.<br />
Danach geben 14 Prozent der Jugendlichen<br />
im Alter von 12 bis 17<br />
Jahren an, im letzten Monat Wasserpfeife<br />
geraucht zu haben. Der<br />
Anteil derer, die etwa einmal pro<br />
Woche Wasserpfeife rauchen,<br />
liegt bei 4 Prozent. Die Bundeszentrale<br />
betont, dass die Jugendlichen<br />
die gesundheitlichen Risiken<br />
des Wasserpfeifenrauchens<br />
unterschätzen. Dabei sei im Rauch<br />
von Wasserpfeifen der Nikotingehalt<br />
zum Teil höher als im Zigarettenrauch<br />
und der Rauchvorgang<br />
ziehe sich bis zu einer Stunde hin.<br />
Strukturreform des Zentralinstitutes<br />
beschlossen<br />
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche<br />
Versorgung in der<br />
Bundesrepublik Deutschland (ZI)<br />
wird neu organisiert. Künftig wird<br />
sich das ZI in seiner Arbeit auf vier<br />
Themenkomplexe konzentrieren:<br />
Marktanalyse, Versorgungsanalyse,<br />
Evaluation und Führungsdaten.<br />
„Um in der Welt des Wettbewerbs<br />
erfolgreich sein zu können, brauchen<br />
wir einen kontinuierlichen<br />
Überblick über die Entwicklung<br />
des Marktes und der Leistungsfähigkeit<br />
der vertragsärztlichen<br />
Versorgung“, kommentierte Dr.<br />
Andreas Köhler, Vorsitzender der<br />
Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
und Vorsitzender des ZI-<br />
Stiftungskuratoriums, die Veränderungen.<br />
Das ZI soll sich als<br />
Bindeglied zwischen Wissenschaft<br />
und Praxis entwickeln.<br />
Der „<strong>Berliner</strong> Gesundheitspreis“<br />
Sechs Preisträger teilen sich den<br />
mit insgesamt 50 000 Euro dotierten<br />
„<strong>Berliner</strong> Gesundheitspreis<br />
2006“, den die Ärztekammer Berlin,<br />
die AOK Berlin und der AOK-<br />
Bundesverband gemeinsam vergeben.<br />
Ausgezeichnet wurden<br />
deutschlandweit Einrichtungen,<br />
die innovative Modelle und Konzepte<br />
zur ambulanten geriatrischen<br />
Versorgung entwickelt<br />
und umgesetzt haben. Eine 12köpfige<br />
Jury aus Politik, Wissenschaft<br />
und Praxis wählte die sieben<br />
Gewinner aus insgesamt 8 Einsendern<br />
aus. Das Geriatrie Netzwerk<br />
Berlin mit seinem Projekt zur Integrierten<br />
Versorgung – Sturzprävention<br />
belegte den mit 7000 Euro<br />
dotierten zweiten Platz. Die Initiatoren<br />
hoffen, dass die prämierten<br />
Projekte Schule machen und anderen<br />
als Orientierung für ähnliche<br />
Konzepte dienen.<br />
Schadensersatz – wenn<br />
der Arzt den Termin versäumt<br />
Wenn Patienten einen vereinbarten<br />
Termin versäumen, kann<br />
4 06/2007/120/148 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
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Namen & Nachrichten<br />
der Arzt ein Ausfallhonorar fordern.<br />
Das Landgericht Oldenburg<br />
hatte sich mit der umgekehrten<br />
Situation zu befassen. Ein Augenarzt<br />
hatte einen vereinbarten<br />
Operationstermin nicht eingehalten,<br />
deshalb verklagte seine Patientin<br />
ihn auf Schadensersatz (Az.:<br />
8 S 515/06). Sowohl für Patienten<br />
als auch für Ärzte gelten Mitwirkungs-<br />
und Sorgfaltspflichten, um<br />
einen Termin nicht zu gefährden.<br />
Wenn ein Arzt einen festen Termin<br />
schuldhaft nicht wahrnimmt,<br />
kann dies Schadensersatzansprüche<br />
des Patienten auslösen.<br />
www.medizinrechts-beratungsnetz.de<br />
Erste Krankenkasse gründet<br />
privates Gesundheitsunternehmen<br />
Die Deutsche BKK startet als erste<br />
Krankenkasse ein privates Gesundheitsunternehmen,<br />
die GesundheitsWelt<br />
direkt GmbH.<br />
Diese verkauft qualitätsgeprüfte<br />
Zusatzleistungen des zweiten<br />
Gesundheitsmarktes. Dazu<br />
zählen beispielsweise Massagen<br />
und Wellnessreisen, Sportangebote<br />
etc. Sonderkonditionen gibt<br />
es auch bei erfahrenen Spezialisten<br />
der ästhetischen und plastischen<br />
Chirurgie und für Augenlaser-Behandlungen.<br />
Als GmbH<br />
kann sich das Unternehmen frei<br />
auf dem Markt entfalten und sehr<br />
flexibel auf Kundenwünsche reagieren.<br />
Dies sieht der Vorstandsvorsitzende<br />
der Deutschen BKK,<br />
Ralf Sjuts, als klaren Vorteil gegenüber<br />
einer gesetzlichen Krankenkasse.<br />
Der private Anbieter<br />
wählt qualitätsgeprüfte Produkte<br />
und Leistungen rund um das Thema<br />
Gesundheit aus und verhandelt<br />
mit den Kooperationspartnern.<br />
Damit können dem Kunden<br />
hochwertige Gesundheitsleistungen<br />
preiswert angeboten werden.<br />
Aktuell sind 60 Kooperationspartner<br />
mit im Boot. Zunächst<br />
sind die Leistungen nur den Mitgliedern<br />
der Kasse vorbehalten.<br />
Die Produkte sind über einen Katalog<br />
und einen Internetshop zu<br />
kaufen. Es wird ein Ladengeschäft<br />
in Wolfsburg sowie Verkaufsstände<br />
in ausgewählten Filialen der<br />
Deutschen BKK geben.<br />
www.gesundheitswelt-direkt.de<br />
Nicht so einfach: Innovationen<br />
in der ambulanten Behandlung<br />
Nach der Generalklausel sollen<br />
Innovationen vor ihrer breiten<br />
Streuung erst einmal im Krankenhaus<br />
„getestet“ werden. Denn<br />
dort sind sie auch ohne wirksamkeitsbelegte<br />
Studie einführbar.<br />
Für den routinemäßigen Einsatz<br />
liegen aber für die stationäre<br />
und ambulante Behandlung unterschiedlicheBewertungskrite-<br />
Bild: Deutsche BKK<br />
49 Mrd. Euro geben die Kunden im zweiten Gesundheitsmarkt aus<br />
rien zugrunde. Deswegen schlug<br />
Dr. jur. Rainer Hess, Vorsitzender<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses,<br />
(G-BA), nun auf dem ME-<br />
DICA-Frühjahrsforum 2007 in Berlin<br />
als Lösungsvorschlag vor: „Das<br />
Krankenhaus könnte sich für eine<br />
ambulante Behandlung unter Studienbedingungen<br />
öffnen. Dann<br />
haben wir eine Entscheidungsbasis<br />
für die Innovationseinführung<br />
mit Grundkenntnissen für<br />
den ambulanten Bereich.“ Die<br />
Geschäftsführerin für den Bereich<br />
<strong>Medizin</strong> in der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />
(DKG), Dr.<br />
Nicole Schlottmann, hält das Modellprojekt<br />
von Hess jedoch für<br />
nicht haltbar. Denn auf diesem<br />
Weg dauere es zu lange, bis eine<br />
Evidenz belegt sei. „Vermutlich so<br />
lange, bis bereits die nächste Verbesserung<br />
potentiell verfügbar<br />
ist.“<br />
KBV will Qualität der<br />
Ärzte erkennbar machen<br />
Die Qualität von niedergelassenen<br />
Ärzten sichtbar machen –<br />
dieses Ziel hat sich die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung (KBV)<br />
gesetzt. Bis Mai 2008 will sie ein<br />
Set von Indikatoren vorlegen, mit<br />
denen sich die Qualität der von<br />
Vertragsärzten und -psychotherapeuten<br />
erbrachten Leistungen<br />
messen lässt.<br />
Nach Vorstellung von KBV-Chef<br />
Dr. Andreas Köhler könnten bis zu<br />
0 Prozent der vertragsärztlichen<br />
Vergütung künftig von der Qualität<br />
der erbrachten Leistung abhängen.<br />
„Wir müssen lernen, dass<br />
wir nicht mehr alle Ärzte gleich<br />
liebhaben dürfen“, sagte Köhler.<br />
Als Beispiel nannte er Großbritannien.<br />
Dort seien 0 Prozent des<br />
Honorars indikatorenbasiert und<br />
damit von der Erbringung qualitätsgesicherter<br />
Leistungen abhängig.<br />
6 06/2007/120/150 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Neues Merkblatt zur Praxisliquidität<br />
erschienen<br />
Der Erfolg einer Arztpraxis<br />
hängt nicht allein von der Qualität<br />
der medizinischen Leistungen<br />
ab. Auch ein ausgereifter Wirtschaftsplan<br />
ist unerlässlich. Reformbedingte<br />
Änderungen im<br />
Gesundheitswesen, komplexe<br />
ökonomische Strukturen und ein<br />
kompliziertes Steuerrecht untergraben<br />
jedoch so manche<br />
Kalkulation. Um Praxisinhaber<br />
zu unterstützen, hat der NAV-<br />
Virchow-Bund nun ein Merkblatt<br />
zum Thema Liquidität herausgegeben.<br />
Bestelladresse: NAV-Virchow-<br />
Bund, Abteilung Service, Postfach<br />
10 26 61, 50466 Köln, Telefon:<br />
0221/97 005-0, Fax:<br />
0221/7 912 9. E-Mail: info@navvirchowbund.de<br />
KTQ ist nach Berlin gezogen<br />
Die vormals in Siegburg ansässige<br />
Kooperation für Transparenz<br />
und Qualität im Gesundheitswesen<br />
(KTQ) ist nach Berlin<br />
gezogen. Gesellschafter der KTQ<br />
GmbH, die Qualitätszertifikate an<br />
Kliniken, Praxen, Reha- und Pflege-Einrichtungen<br />
vergibt, sind die<br />
Bundesärztekammer, die Deutsche<br />
Krankenhausgesellschaft,<br />
verschiedene Krankenkassen sowie<br />
der Hartmannbund und der<br />
Deutsche Pflegerat. Ziel der Gesellschaft<br />
ist ein umfassendes und<br />
systematisches Qualitätsmanagement,<br />
das einen konkreten Bezug<br />
zu den individuellen Abläufen in<br />
Kliniken und Praxen hat. Damit<br />
sollen die Behandlungsprozesse<br />
nachhaltig optimiert werden. Der<br />
Präsident der Ärztekammer Berlin,<br />
Dr. med. Günther Jonitz, ist<br />
Mitglied der KTQ-Gesellschafterversammlung.<br />
www.ktq.de<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/151<br />
Flächendeckendes Mammographie-Screening<br />
Als eines der ersten Bundesländer<br />
hat Berlin das von der Bundesregierung<br />
beschlossene Programm<br />
zur Früherkennung von<br />
Brustkrebs flächendeckend eingeführt.<br />
Mit der Eröffnung des<br />
vierten Mammographie-Zentrums<br />
im Bezirk Pankow ist das<br />
Screening-Netz jetzt komplett.<br />
§§§ §§ §<br />
Alle rund 4 7 000 anspruchsberechtigten<br />
<strong>Berliner</strong>innen im Alter<br />
zwischen 50 und 69 Jahren haben<br />
nunmehr die Möglichkeit, sich alle<br />
zwei Jahre in einem der modernen<br />
Zentren untersuchen zu lassen.<br />
Die Kosten der Untersuchung<br />
werden von den gesetzlichen und<br />
privaten Krankenkassen bzw. für<br />
nicht versicherte Frauen von den<br />
Sozialhilfeträgern übernommen.<br />
DR. REINER SCHÄFER-GÖLZ<br />
FACHANWALT FÜR MEDIZINRECHT<br />
- Beratung und Vertretung von Ärztinnen und Ärzten vor und in der Niederlassung bei Gründung,<br />
Auseinandersetzung und Verkauf von Praxen, bei Eingehung von Kooperationen (insbesondere<br />
Berufsausübungs- und Organisationsgemeinschaften) sowie Gründung von <strong>Medizin</strong>ischen<br />
Versorgungszentren<br />
- Vertragsarztrecht, insbesondere Zulassung,Vergütung, Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
- Vertretung von Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenhäusern in Haftpflichtprozessen<br />
- ärztliches Berufs- und Strafrecht, ärztliches Wettbewerbsrecht, Heilmittelwerberecht<br />
DR. CHRISTOPHER LIEBSCHER, LL.M.<br />
ARBEITSRECHT FÜR ÄRZTINNEN UND ÄRZTE<br />
- Vertretung und Beratung in allen arbeitsrechtlichen Fragen, insbesondere bei der Gestaltung von<br />
Arbeitsverträgen und in Fragen des Arbeitsschutzrechts (Kündigungsschutz, Mutterschutz,<br />
Arbeitszeitrecht, Sicherheit am Arbeitsplatz)<br />
Kronenstraße 3 • 10117 Berlin • Telefon: 030 206298-6 • E-Mail: berlin@mkvdp.de<br />
R e c h t s a n w ä l t i n C a r o l i n Knappe<br />
Tätigkeitsfelder:<br />
· Ehe- und Familienrecht<br />
· Erbrecht<br />
· Miet- und WEG-Recht<br />
· Vertragsrecht<br />
spg_anz_aerzteblatt 31.05.2007 10:47 Uhr Page 1<br />
Tel. 030 / 88710566<br />
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rund um die Themen gesund werden und gesund bleiben, aktive Freizeitgestaltung<br />
und Wellness, zu Aus- und Weiterbildung im Bereich Gesundheit und Soziales,<br />
ein Lexikon, Ernährungs- und Literaturtipps. Hier werden Sie gefunden!<br />
7<br />
Namen & Nachrichten
Namen & Nachrichten<br />
Wieder unterwegs: Der Präventionsbus von KBV und KVen<br />
KV-MOBIL startet wieder<br />
Das KV-Mobil wird ab dem 6. Juni<br />
vier Monate lang in Deutschland<br />
unterwegs sein. In 7 Städten in<br />
1 Bundesländern wird der umgebaute<br />
Linienbus der Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen (KVen) und<br />
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
(KBV) Station machen, um<br />
für Früherkennungs- und Vorsorgeangebote<br />
in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung zu werben.<br />
Die Kampagne läuft unter dem<br />
Motto „Ihre Gesundheit ist unsere<br />
Verantwortung“.<br />
Nach aktuellen Zahlen der KBV<br />
nutzt bisher nur ein kleiner Teil der<br />
Bevölkerung die Präventionsangebote<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />
Zum CheckUp 5 –<br />
der Früherkennungsuntersuchung<br />
für alle Versicherten ab 5 Jahren<br />
– ging im Jahr 2005 nur jeder<br />
fünfte anspruchsberechtigte Bundesbürger.<br />
Das sind knapp 8 Millionen<br />
Menschen. Zwei Jahre zuvor<br />
waren es noch 6,4 Millionen.<br />
Auch für die Krebsfrüherkennung<br />
suchte nur ein Teil der Bevölkerung<br />
den Arzt auf. Eine<br />
deutliche Sprache sprechen die<br />
Zahlen beim vermeintlich starken<br />
Geschlecht: Weniger als ein<br />
Fünftel der anspruchsberech-<br />
8<br />
Foto: KBV<br />
tigten Männer ab 45 Jahre, nämlich<br />
gerade einmal 2,4 Millionen,<br />
ging zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung.<br />
Immerhin: Im Jahr<br />
200 waren es nur 1,6 Millionen<br />
Männer. Bei den Frauen über 20<br />
nahm knapp die Hälfte (das sind<br />
14,4 Millionen) dieses Angebot in<br />
Anspruch.<br />
Stationen der Präventionskampagne<br />
unter http://www.kbv.de/<br />
veranstaltungen/77 4.html.<br />
Heroinprojekt – neue Ausnahmegenehmigung<br />
Das in der großen Koalition umstrittene<br />
Pilotprojekt zur kontrollierten<br />
Heroinabgabe an<br />
Schwerstabhängige in sieben<br />
deutschen Großstädten darf „zumindest“<br />
erst einmal in Frankfurt<br />
am Main weitergeführt werden.<br />
Frankfurt am Main, Bonn,<br />
Hamburg, Hannover, Karlsruhe,<br />
Köln und München geben aufgrund<br />
von Ausnahmegenehmigungen<br />
derzeit pharmazeutisch<br />
hergestelltes Heroin an insgesamt<br />
270 Schwerstabhängige aus. Weil<br />
das Diamorphin jedoch nicht als<br />
Medikament zugelassen ist, kommen<br />
die Kassen nicht für die Behandlung<br />
auf. Um dies zu ändern,<br />
müsste das Betäubungsmittelgesetz<br />
geändert werden. Dagegen<br />
sperrt sich die Unionsfraktion im<br />
Bundestag. Ein unionsinterner<br />
Kompromiss sieht vor, dass nur die<br />
bisherigen Teilnehmer des Modellversuches<br />
weiter Heroin auf<br />
Rezept bekommen. Die SPD hält<br />
diese Lösung für unzureichend.<br />
Charité gründet Zentrum<br />
für ambulante Beatmungsmedizin<br />
Die Charité Berlin hat ein Zentrum<br />
für ambulante Beatmungsmedizin<br />
und Sauerstofftherapie<br />
(CABS) ins Leben gerufen. Damit<br />
kann sie Menschen, die auf ein<br />
Beatmungsgerät oder eine Sauerstofftherapie<br />
angewiesen sind,<br />
eine „Betreuung aus einer Hand“<br />
bieten. Allein in Berlin sind mehrere<br />
zehntausend Menschen betroffen.<br />
Etwa 80 000 <strong>Berliner</strong> leiden<br />
an Schlafapnoe. Etwa 5000 Menschen<br />
in Berlin müssen rund um<br />
die Uhr beatmet werden.<br />
Krankenhausschiff auf<br />
dem Weg nach Afrika<br />
Das größte private Krankenhausschiff<br />
der Welt, die „Africa<br />
Mercy“, ist auf seiner Jungfernfahrt<br />
nach Liberia. Die ehemalige<br />
Bild: Mercy Ships<br />
„Africa Mercy“ auf dem Weg zu den<br />
Ärmsten der Armen<br />
dänische Eisenbahnfähre wurde<br />
für mehr als 44 Mio. Euro in<br />
ein hochmodernes Krankenhausschiff<br />
umgebaut. Es wird die<br />
06/2007/120/152 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
ärmsten Menschen Afrikas kostenlos<br />
medizinisch versorgen und<br />
Entwicklungshilfe leisten. Das<br />
Schiff verfügt über 78 Betten auf<br />
der Krankenstation, sechs Operationssäle,<br />
einen Röntgenraum, einen<br />
Computertomographen, eine<br />
Zahnarztpraxis, eine Apotheke<br />
und eine Schule für bis zu 60 Kinder.<br />
www.mercyships.de<br />
Bild: DAK/Wigger<br />
Medikamente ohne Zuzahlung<br />
7 Millionen Patienten erhielten<br />
zuzahlungsbefreite<br />
Arzneimittel<br />
Allein in den ersten acht Monaten<br />
seit Inkrafttreten des Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes<br />
(AVWG) am<br />
1. Juli 2006 haben 7 Millionen Patienten<br />
zuzahlungsbefreite Medikamente<br />
bekommen. Damit<br />
sparten sie insgesamt 78 Millionen<br />
Euro an Zuzahlungen ein. Im<br />
gleichen Zeitraum von Juli vergangenen<br />
bis zum Februar dieses<br />
Jahres sparten die gesetzlichen<br />
Krankenkassen einen Betrag von<br />
55 Millionen Euro ein. Kein Wun-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/15<br />
der, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
das als einen<br />
Erfolg feiern.<br />
Durch die verstärkte Nachfrage<br />
nach zuzahlungsfreien Medikamenten<br />
haben immer mehr<br />
Hersteller sukzessive ihre Preise<br />
gesenkt. So hat sich seit Inkrafttreten<br />
des AVWG die Zahl der zuzahlungsbefreiten<br />
Präparate fast<br />
verfünffacht und die Zahl der<br />
Hersteller, die Arzneimittel ohne<br />
Zuzahlung anbieten, verdoppelt.<br />
Stiftungsprofessur zur Erforschung<br />
der Komplementärmedizin<br />
Die <strong>Berliner</strong> Charité erhält von<br />
der Karl und Veronica Carstens-<br />
Stiftung eine Stiftungsprofessur<br />
in Höhe von 1 Million Euro. Ziel<br />
der Professur ist es, die Spitzenforschung<br />
im Bereich Komplementärmedizin(Alternativmedizin)<br />
zu fördern.<br />
Ohne Überweisung in die<br />
Hochschulambulanz<br />
Für die Behandlung von Patienten<br />
in den Hochschulambulanzen<br />
der <strong>Berliner</strong> Charité gibt<br />
es jetzt klare Regeln. Die Kassenärztliche<br />
Vereinigung (KV) Berlin<br />
und das Universitätsklinikum haben<br />
sich im Einvernehmen mit den<br />
<strong>Berliner</strong> Krankenkassenverbänden<br />
vertraglich geeinigt. Die Patienten<br />
können die Charité jetzt<br />
nicht nur per Überweisung, sondern<br />
auch direkt aufsuchen. Bei<br />
direktem Kontakt wird die Praxisgebühr<br />
fällig. Die Charité hat die<br />
Eignung des Behandlungsfalles<br />
für Forschung und Lehre zu überprüfen.<br />
Bei Nichteignung darf die<br />
Behandlung nicht abgerechnet<br />
werden. Bei Übernahme eines Behandlungsfalles<br />
muss die Charité<br />
alle zur Behandlung notwendigen<br />
Leistungen (auch Röntgen, Patho-<br />
logie, Labor etc.) selbst erbringen.<br />
Hintergrund: Die Hochschulambulanzen<br />
erhalten von den Krankenkassen<br />
pro Behandlungsfall<br />
eine Pauschale. Die Vergütung<br />
erfolgt nicht aus der Gesamtvergütung<br />
über die KV, sondern direkt<br />
über die Kassen. Der Vertrag<br />
gilt für die Hochschulambulanzen<br />
der gesamten Charité, also auch<br />
für die Einrichtungen des Universitätsklinikums<br />
Benjamin Franklin<br />
und des Virchow-Klinikums.<br />
Der Vertrag nach § 117 Abs. 1<br />
Satz SGB V unter www.kvberlin.de/<br />
Europäisches Ärzteorchester<br />
in Berlin<br />
Das Europäische Ärzteorchester<br />
gibt am 24. Juni im Konzerthaus<br />
Berlin am Gendarmenmarkt ein<br />
Benefiz-Konzert zugunsten der<br />
Björn Schulz Stiftung. Auf dem<br />
Programm stehen von Berlioz die<br />
Ouvertüre „Römischer Karneval”,<br />
von Strauss „Konzert für Oboe”<br />
und von Mahler „Symphonie<br />
Nr. 1”. Dirigent ist Warwick Steng-<br />
aards. Das Europäische Ärzteorchester<br />
wurde 2004 vom Australier<br />
Miklos Pohl, plastischer Chirurg<br />
und begeisterter Hobbymusiker,<br />
in London gegründet. Seitdem<br />
gibt das Orchester, das aus über<br />
90 Instrumentalisten aus ganz Europa<br />
besteht, zwei Konzerte im<br />
Jahr – eines in London und eines<br />
auf dem europäischen Festland.<br />
Die Karten für das Konzert kosten<br />
12 Euro und sind erhältlich<br />
an der Kasse des Konzerthauses<br />
Berlin (Tel.: 0 0/20 09 21 01)<br />
und bei der Björn Schulz Stiftung<br />
(Tel.: 0 0/ 9 89 98 50).<br />
9<br />
Namen & Nachrichten
Politik<br />
Aus der 27. VV der KV Berlin vom 10. Mai 2007<br />
Läuft die Zeit der KVen ab?<br />
Das KV-System soll gerettet werden. Ein Weg dahin ist die Abgabe von Rechten der KVen und VVen<br />
an die KBV – was einer Entmachtung gleichkommt. Vor allem soll in Zukunft die KBV Verträge für<br />
alle Ärzte abschließen können. Dazu soll jetzt die „Arbeitsgemeinschaft Vertragskoordinierung“ gegründet<br />
werden.<br />
Vertrag der KBV und der KVen<br />
über die Einrichtung einer AG<br />
zur Koordinierung und zum Abschluss<br />
von Verträgen nach § 73 b<br />
und § 73 c SGB V (AG „Vertragskoordinierung“).<br />
Hier wird so etwas wie eine<br />
deutschlandweite Globalisierung<br />
im KV-Bereich angestrebt. Den<br />
Vertretern lag noch kein Vertrag,<br />
sondern erst ein Vertragsentwurf<br />
vor. Hierin geht es im Wesentlichen<br />
darum, dass die KVen über<br />
die KBV die zerfließende Vertragslandschaft<br />
in einer Hand behalten.<br />
Das heißt, es geht, langfristiger<br />
gedacht, um die Rettung<br />
und den Erhalt des KV-Systems,<br />
das es so jedoch in ganz Europa<br />
nicht gibt.<br />
Dieser Vertrag entmachtet natürlich<br />
mit einem ersten Schritt<br />
die einzelnen VVen. Dazu heißt<br />
es: „Aus <strong>Berliner</strong> Sicht enthält<br />
dieser Vertrag einen Punkt, der<br />
einerseits sehr wichtig ist, andererseits<br />
aber ein gewisses Problempotential<br />
enthält. Wird nämlich<br />
die KBV dazu bevollmächtigt,<br />
einen Vertrag zu verhandeln, so<br />
gilt dieser Vertrag für alle beteiligten<br />
KVen. Das bei uns geübte<br />
Verfahren, alle Verträge in der<br />
VV zu beschließen, ließe sich für<br />
diese Verträge nicht mehr beibehalten.<br />
Nur so kann aber ein einheitliches<br />
Verhandlungsgefüge<br />
für das ganze Bundesgebiet erreicht<br />
werden.“<br />
Zudem müsse der Verhandler<br />
auch in der Lage sein, ausdrücklich<br />
für alle Ärzte und KVen zu<br />
sprechen. Für den einzelnen Arzt,<br />
Bild: project photos<br />
KVen und VVen sollen entmachtet werden: Die KBV<br />
übernimmt die Vertragshoheit<br />
hieß es weiter, bestehe jedoch<br />
keine Verpflichtung. Diese Verträge<br />
seien Beitrittsverträge. Jeder<br />
einzelne Arzt könne für sich selber<br />
entscheiden, ob er einem solchen<br />
Vertrag beitrete oder nicht.<br />
Ein „Trostpflaster“ lautete denn<br />
auch: „In jedem Falle würde der<br />
<strong>Berliner</strong> KV-Vorstand<br />
sich verpflichten,<br />
alle derartigen<br />
Verträge, wenn<br />
schon nicht mehr<br />
abstimmen zu lassen,<br />
so doch wenigstens<br />
in der VV<br />
vorzustellen.“<br />
In der Präambel<br />
zu diesem angestrebten<br />
Vertrag<br />
heißt es:<br />
„Vorstände der<br />
Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen und<br />
der KassenärztlichenBundesvereinigung<br />
haben<br />
beschlossen, eine<br />
A r b e i t s g e m e i n -<br />
schaft zu errichten,<br />
welche die Anwendung<br />
des § 7 b<br />
und § 7 c SGB V<br />
bei Abschluss von<br />
Verträgen der KassenärztlichenVereinigungen<br />
mit<br />
Krankenkassen koordiniert,<br />
um die<br />
Möglichkeit bundesweiterVerträge<br />
auszuschöpfen<br />
… Die Mitglieder<br />
der Arbeitsgemeinschaft beauftragen<br />
gemäß § 94 Abs. 4 i. V. m.<br />
§ 88 Abs. 1, Satz 1 und Abs. 2<br />
SGB X die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
als Gesellschafterin<br />
mit der Anbahnung und dem<br />
Abschluss von Verträgen … Beschlussorgan<br />
der Arbeitsgemein-<br />
10 06/2007/120/154 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
schaft ist die Mitgliederversammlung.<br />
Diese entscheidet in den<br />
in diesem Vertrag vorgesehenen<br />
Fällen sowie in grundsätzlichen<br />
Fragen. Sie besteht aus den Vorsitzenden<br />
der Vorstände der beteiligten<br />
Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
und den Mitgliedern<br />
des Vorstands der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung, letztere<br />
aber ohne Stimmrecht … Den<br />
Vorsitz in der Mitgliederversammlung<br />
hat ein Mitglied des Vorstands<br />
der KBV. Ein Vertragsabschluss<br />
durch die KBV im Namen<br />
der Arbeitsgemeinschaft bedarf<br />
einer gesonderten Zustimmung<br />
der Mitgliederversammlung …<br />
Die Vereinbarung tritt am letzten<br />
Tag der Unterzeichnung durch<br />
die mitwirkenden Mitglieder in<br />
Kraft.“<br />
Es ist schon begreiflich, dass in<br />
einer solchen Vertragskonstellation<br />
die einzelnen VVen als mögliches<br />
Störpotential nicht mehr<br />
Gesamtvergütung mit<br />
der IKK 2007<br />
Dabei handelte es sich auch<br />
erstmal um vorgelegte Eckpunkte.<br />
Es ging um 1) die Vergütungsvereinbarung<br />
für das<br />
Jahr 2007; 2) die Vereinbarung<br />
über die Wegepauschalen;<br />
) die Vereinbarung über die<br />
Vergütung delegierbarer Leistungen<br />
im Rahmen der Home-<br />
Care-Betreuung ab 01.01.2007;<br />
4) AOP-Vergütung; 5) Belegärztliche<br />
Vergütung. Näher<br />
darauf einzugehen erübrigt<br />
sich vorerst, da die Beschlussempfehlung:<br />
„Die Mitglieder<br />
der VV stimmen den vorgelegten<br />
Eckpunkten mit der BIG<br />
Gesundheit – die Direktkasse<br />
für die Innungskrankenkassen<br />
mit Mitgliedern in Berlin zu.“<br />
bei 14 Nein-Stimmen und drei<br />
Enthaltungen gegen zehn Ja-<br />
Stimmen abgelehnt wurde.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/155<br />
mitreden sollen. Nun könnte man<br />
beschwichtigend einwenden, dieser<br />
Mitspracheausschluss beträfe<br />
ja nur Verträge nach § 7 . Dabei<br />
muss man aber bedenken,<br />
dass das nur ein erster Schritt sein<br />
wird und das Gesundheitswesen<br />
parallel zur Globalisierung intern<br />
auf eine Zentralisierung zuläuft.<br />
Sperrige demokratische<br />
Gepflogenheiten wie die Mitsprache<br />
der Parlamente (VVen), man<br />
sieht es deutlich am Europaparlament,<br />
aber auch schon am Bundestag,<br />
werden dabei wohl Stück<br />
für Stück über Bord gehen. Die<br />
Auswirkungen einer gelenkten<br />
Demokratie sind in der Bundesrepublik<br />
ja auch heute schon allenthalben<br />
spürbar. „Ein einheitliches<br />
Verhandlungsgefüge“ hört<br />
sich zwar rational an, doch in einer<br />
Demokratie kann es und darf<br />
es nicht immer nur rational zugehen.<br />
In der Beschlussempfehlung<br />
hieß es dann: „Die VV nimmt den<br />
Vertragsentwurf zustimmend zur<br />
Kenntnis. Sie beauftragt den Satzungsausschuss<br />
zur nächsten Sitzung<br />
der VV eine Satzungsänderung<br />
vorzulegen, die nur für<br />
Verträge der Vertragsgemeinschaft<br />
die Zustimmungspflicht<br />
durch eine Informationspflicht ersetzt.“<br />
Da man sich des Weiteren auf<br />
schwierigstem Gebiet, nämlich<br />
der Honorarverteilung (Honorarverteilungsvertrag),<br />
nicht einigen<br />
konnte, kam schließlich ein Antrag<br />
des Vertreters Kreischer zum<br />
Zuge, nämlich „den Honorarverteilungsvertrag“<br />
(mit allen aufgezeigten<br />
Bedenken) „noch einmal<br />
zur Beratung in den Honorarverteilungsausschuss<br />
zurückzugeben<br />
und diesen TOP auf die nächste<br />
VV zu vertagen.“ Ein Antrag,<br />
der dann auch bei wenigen Nein-<br />
Stimmen gebilligt wurde.<br />
Raimund August<br />
Vorabvereinbarung<br />
Akupunktur mit der AOK<br />
Berlin<br />
Schon in vorangegangenen<br />
VVen auf der Tagesordnung,<br />
hieß es seitens der AOK im<br />
Sinne einer „Übergangsvereinbarung<br />
zwischen der AOK Berlin<br />
und der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Berlin: Mit dem<br />
Beschluss zur Änderung des<br />
einheitlichen Bewertungsmaßstabes<br />
(EBM) durch den Bewertungsausschuss<br />
nach § 87 Abs. 1<br />
SGB V und dem Inkrafttreten<br />
der Qualitätssicherungsvereinbarung<br />
nach § 1 5 Abs. 2 SGB V<br />
wurden die Leistungen zur Akupunktur<br />
(BMÄ-Nrn. 0790 und<br />
0791) ab 01.01.2007 als neue<br />
Leistung in die vertragsärztliche<br />
Versorgung eingeführt.“<br />
Als vorläufige Regelung zur<br />
Vergütung von Akupunkturleistungen<br />
schlug die AOK vor:<br />
„Außerhalb der Kopfpauschalen<br />
werden ab 01.01.2007 bis<br />
zum Abschluss einer Gesamtvergütungsvereinbarung<br />
für<br />
das Jahr 2007 die Akupunkturleistungen<br />
nach den BMÄ-Nrn.<br />
0790 und 0791 mit einem vorläufigen<br />
Punktwert von ,96<br />
Cent als Einzelleistung vergütet,<br />
um Abschlagszahlungen zu bedienen.“<br />
Endgültige Entscheidungen<br />
würden im Rahmen der<br />
Gesamtvergütungsvereinbarung<br />
2007 getroffen. Einig seien<br />
sich die Vertragspartner darüber,<br />
dass der noch zu vereinbarende<br />
Punktwert nicht unter dem in<br />
dieser Vereinbarung festgesetzten<br />
Punktwert liegen werde.<br />
Begeisterung löste die Höhe<br />
des Punktwertes erwartungsgemäß<br />
nicht aus. In der Abstimmung<br />
stimmten dieser<br />
Vorabvereinbarung als<br />
reiner Übergangsvereinbarung<br />
16 Vertreter zu, drei lehnten ab<br />
bei zwei Enthaltungen.<br />
11<br />
Politik
Politik<br />
Werbung für die „Gesundheitsstadt“<br />
Berlin – unter Wert verkauft<br />
Der Verein „Gesundheitsstadt Berlin“, u. a. mit dem ehemaligen <strong>Berliner</strong> Gesundheitssenator Ulf<br />
Fink (CDU) und Prof. Dietrich Grönemeyer an der Spitze, macht sich auf, die Stadt aus ihrem verhängnisvollen<br />
Dornröschenschlaf zu wecken. Zahlende und wohlbetuchte Kundschaft aus dem Ausland<br />
soll in Berlin behandelt werden und frisches Geld in die Kassen spülen.<br />
„Gesundheitsstadt Berlin“, was<br />
soll das heißen? Zweifellos ist<br />
Berlin im medizinischen Bereich<br />
besser aufgestellt, als es von außen<br />
erscheinen mag. Man hat etwas<br />
vorzuweisen, verschweigt es<br />
jedoch viel zu zaghaft. Nach bayrischem<br />
Vorbild will der Verein in<br />
der Hauptstadt eine internationale<br />
Firma gründen, mit dem Ziel,<br />
vor allem wohlhabende ausländische<br />
Patienten, etwa aus den<br />
ölreichen Emiraten, neureiche<br />
Russen, begüterte Inder, reiche<br />
Türken und auch Chinesen, nach<br />
Berlin zu holen. „Berlin Med. International“<br />
will Ansprechpartner<br />
für Luxuspatienten werden,<br />
die es vorwiegend immer noch in<br />
amerikanische Kliniken zieht.<br />
Nach Deutschland kommen jährlich<br />
etwa 50 000 selbstzahlende<br />
ausländische Patienten, 0 500<br />
stammen aus der EU. Davon bleiben<br />
Berlin aber nur 1500, Brandenburg<br />
ca. 850, während NRW<br />
fast 14 000 und Bayern fast 12 000<br />
für sich verbuchen können. Auch<br />
Baden-Württemberg lockt immer<br />
noch rund 6000 dieser Patienten<br />
in seine Kliniken, dagegen<br />
Mecklenburg-Vorpommern nur<br />
noch 400.<br />
Berlin bietet einen Schwerpunkt<br />
bei angeborenen Herzfehlern.<br />
Nach Hamburg kommen viele<br />
TEP-Patienten. In Niedersachsen<br />
(Hannover) werden viele Gehirn-<br />
tumore behandelt. In NRW steht<br />
Epilepsie im Vordergrund. Überhaupt<br />
lassen sich die meisten ausländischen<br />
Patienten in NRW behandeln.<br />
Deutlich wird hier die<br />
Regel, dass in Bundesländern mit<br />
europäischen Grenzen Patienten<br />
direkt aus den anliegenden Ländern<br />
kommen. Die Niederländer,<br />
6879 insgesamt, gehen zum Beispiel<br />
hauptsächlich nach NRW.<br />
Nur 66 holländische Patienten<br />
kommen nach Berlin.<br />
Mit seinem Schwerpunkt Kardiologie<br />
(Deutsches Herzzentrum,<br />
Prof. Hetzer) zieht Berlin ausländische<br />
Patienten vor allem aus<br />
Russland (144) und Polen (188)<br />
an. Herkunftsländer sind daneben<br />
auch Vereinigtes Königreich<br />
(82), Spanien (67), Niederlande<br />
(66), USA (6 ), Schweiz (61),<br />
Italien (58), Frankreich (56) und<br />
Schweden (45). (Quelle aller Zahlenangaben:<br />
Entlassungsstatistik<br />
Krankenhäuser 2004; Forschungsdatenzentren<br />
der statistischen<br />
Ämter des Bundes und der Länder).<br />
Wenn man sich diese Zahlen ausländischer<br />
Patienten in Deutschland,<br />
ganz gleich ob europäisch<br />
oder außereuropäisch, ansieht,<br />
stellt man fest, dass Berlin wie in<br />
schon manch anderen Bereichen<br />
offensichtlich ein ganzes Stück<br />
hinter seinen Möglichkeiten<br />
bleibt.<br />
Hierzu führte PD Dr. Josef Hilbert,<br />
Institut Arbeit und Technik Gelsenkirchen,<br />
Leiter des Forschungsschwerpunktes<br />
Gesundheit und Lebensqualität,<br />
aus: Man müsse sich<br />
in Deutschland insgesamt auf die<br />
Kulturunterschiede zwischen den<br />
erwünschten wohlhabenden Patienten<br />
einstellen. Das gelte natürlich<br />
auch für Berlin. Es ginge des<br />
Weiteren vorrangig darum, ausländische<br />
Ärzte auszubilden, das<br />
täte auch der deutschen <strong>Medizin</strong>technik<br />
gut. Schließlich sollte man<br />
vermehrt über Austauschärzte die<br />
Krankenhauslandschaft in Deutschland<br />
entwickeln helfen. Ein späterer<br />
Schritt wäre dann europaweit,<br />
also länderübergreifend.<br />
Wenn Berlin sich jetzt als „Gesundheitsstadt“<br />
bemerkbar machen<br />
will, erinnert Hilbert an ein<br />
„Netzwerk der Gesundheitsregionen“.<br />
Die skandinavischen Länder<br />
träten teilweise bereits gemeinsam<br />
im Ausland auf. Auch bei<br />
uns sollten Regionen beraten, wo<br />
sie künftig gemeinsam auftreten<br />
könnten. Ein kleinteiliges Denken<br />
müsste der Vergangenheit<br />
angehören. Der Weltmarkt funktioniere<br />
nämlich anders. Hier sei<br />
vor allem auch eine Markenbildung<br />
nötig – oder besser: Marke<br />
plus Koryphäe. Raimund August<br />
Die Initiative im Internet: http://<br />
www.berlinmed-international.<br />
com/<br />
12 06/2007/120/156 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Der 110. Deutsche Ärztetag<br />
Vom Freiberufler zum Freiheitskämpfer<br />
Der Deutsche Ärztetag 2007 zeigte, wir sind auf dem Weg von Freiberuflern zu Freiheitskämpfern.<br />
Die 250 Delegierten, als höchstes Gremium der Deutschen Ärzteschaft, trafen sich vom 15. bis 18. Mai<br />
in Münster. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt war auch dabei.<br />
Von Zurückhaltung war in der<br />
Eröffnungsrede zum diesjährigen<br />
Ärztetag keine Spur. Der Präsident<br />
der Bundesärztekammer und des<br />
Deutschen Ärztetages, Prof. Dr.<br />
Jörg-Dietrich Hoppe nannte alle<br />
Miseren beim Namen. Und so an<br />
erster Stelle das neugeschaffene<br />
GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz.<br />
Er bezeichnete es als „Bankrotterklärung“<br />
und äußerte anklagend,<br />
„ich bezweifele, dass<br />
ein patientengerechtes Gesundheitswesen<br />
nach dem Gesetz der<br />
Marktwirtschaft funktioniert“.<br />
Er zitierte die Worte eines Krankenhausmanagers<br />
einer großen<br />
deutschen Klinikkette, die einen<br />
erschauern lassen: „Aus ökonomischer<br />
Sicht sind die Ärzte dort<br />
einzusetzen …, wo sie die größte<br />
Wertschöpfung erbringen ... Mit<br />
der neuen ärztlichen Arbeitsteilung<br />
geht die Krankenversorgung<br />
denselben Weg der Industrialisierung<br />
wie die Automobilindustrie<br />
vor hundert Jahren.“<br />
„Aber bevor das passiert, werden<br />
wir von Freiberuflern zu Freiheitskämpfern!“,<br />
ist Hoppes Einschätzung<br />
der Situation, der in<br />
den Ärzteprotesten des vergangenen<br />
Jahres eine neu aufgekommene,<br />
alle Arztgruppen übergreifende<br />
Solidarität sieht.<br />
Die Schwerpunkte des Ärztetages<br />
wurden auf die Organ- und<br />
Gewebetransplantation und die<br />
Kindergesundheit in Deutschland<br />
gelegt. 12 000 Patienten warten<br />
in Deutschland auf ein Organ,<br />
und jeden Tag versterben drei<br />
Menschen auf der Warteliste. Nur<br />
12 Prozent der Menschen hierzu-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/157<br />
Foto: Bundesärztekammer<br />
Von links nach rechts: Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe,<br />
Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin, und Prof. Dr. Jörg-Dietrich<br />
Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages<br />
lande haben einen Organspendeausweis.<br />
Die Kommerzialisierung<br />
der Organspende wurde jedoch<br />
von den Delegierten abgelehnt.<br />
„Transplantationen dürfen nur<br />
abhängig von medizinischen Kriterien<br />
erfolgen; die Vermögenssituation<br />
des Empfängers beispielsweise<br />
darf keinesfalls ein<br />
Kriterium sein“, heißt es im Beschluss<br />
des Ärzteparlamentes. Es<br />
wird vielmehr die Möglichkeit<br />
gesehen, jeden Führerscheinbewerber<br />
zu einer Entscheidung für<br />
oder gegen eine Organspende<br />
zu bewegen. Auch könnten die<br />
Krankenhäuser mit Intensivstation<br />
die Rolle der Mitteiler potentieller<br />
Organspender übernehmen.<br />
Kindergesundheit in Deutschland<br />
Etwa 20 Prozent der Kinder und<br />
Jugendlichen im Alter von 7 bis 17<br />
Jahren haben psychische Probleme,<br />
wie Störungen des Sozialverhaltens,<br />
Ängste, Depressionen und<br />
Wahrnehmungsstörungen. Der<br />
Kinder- und Jugendgesundheitssurvey<br />
des Robert-Koch-Institutes<br />
liefert erstmals für Deutschland<br />
eine systematische und repräsentative<br />
Berichterstattung. Dieser galt<br />
auf dem Ärztetag als eine Grundlage<br />
der Diskussionen. Das Ergebnis:<br />
Verbindliche ärztliche Vorsorgeuntersuchungen<br />
für Kinder<br />
werden gefordert. Familien mit Risiken<br />
für eine ungünstige gesundheitliche<br />
Entwicklung von Kindern<br />
sollten möglichst früh identifiziert<br />
und unterstützt werden. Abgelehnt<br />
werden aber Regelungen,<br />
die die betreuenden Ärzte zu einer<br />
Meldung durchgeführter Vorsorgen<br />
verpflichten. Auch sollten Jugendliche<br />
vor Alkoholmissbrauch<br />
geschützt werden. Denn etwa<br />
9 Prozent der 16- bis 17-Jährigen<br />
trinken übermäßig Alkohol, 4 Prozent<br />
sind bereits alkoholabhängig.<br />
Rund 5 Prozent aller Todesfälle im<br />
Alter von 15 bis 29 Jahren sind auf<br />
Alkoholkonsum zurückzuführen.<br />
1<br />
Politik NN
Politik<br />
Weitere Beschlüsse waren:<br />
Facharztweiterbildung „Innere<br />
<strong>Medizin</strong>“<br />
Die fünfjährige Facharztweiterbildung<br />
„Innere <strong>Medizin</strong>“ soll in<br />
das Gebiet „Innere <strong>Medizin</strong> und<br />
Allgemeinmedizin“ der (Muster-)<br />
Weiterbildungsordnung aufgenommen<br />
werden. Die Europäische<br />
Kommission hatte Deutschland<br />
Gesundheitsreform führt<br />
zur Mehrklassenmedizin<br />
Das deutsche Gesundheitssystem<br />
wird in einigen Jahren vorherrschend<br />
Züge eines staatlichen<br />
Gesundheitsdienstes<br />
haben, warnte der Deutsche<br />
Ärztetag. Die Einzelelemente<br />
der jüngsten Gesundheitsreform<br />
„stellen ein legislatives Virenprogramm<br />
zur Zerstörung<br />
des freiheitlichen Betriebssystems<br />
unseres Gesundheitswesens<br />
dar.“ Über Wahltarife<br />
und selektive Verträge entstünden<br />
unterschiedliche Sektoren<br />
der Patientenversorgung<br />
und eine Mehrklassenmedizin.<br />
Der vermeintliche Fortschritt,<br />
den dieses „Wettbewerbsmodell“<br />
bringen soll, werde nicht<br />
eintreten: Die im Patienteninteresse<br />
gebotene Versorgungssicherheit<br />
und Gleichmäßigkeit<br />
der Versorgung in<br />
räumlicher Nähe und entsprechender<br />
Qualität könne nicht<br />
mehr gewährleistet werden.<br />
Es gebe aber durchaus Möglichkeiten,<br />
das bisherige System<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
zukunftsfähig zu<br />
machen. Dazu müsse die GKV<br />
auf ihre originären Aufgaben<br />
zurückgeführt werden. Die<br />
Ärzte seien nicht länger bereit,<br />
die Unterfinanzierung in<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
durch unbezahlte Arbeit<br />
zu kompensieren.<br />
aufgefordert, nachzuweisen, dass<br />
in allen 16 Bundesländern eine EUkompatible<br />
Form für die Notifizierung<br />
der Facharztbezeichnung<br />
„Innere <strong>Medizin</strong>“ vorliegt; dies<br />
war bislang nicht der Fall. Durch<br />
den Beschluss des Ärztetages wird<br />
es den deutschen Ärzten einfacher<br />
gemacht, in den EU-Staaten beruflich<br />
tätig zu werden.<br />
Keine Überwachung von<br />
Ärzten<br />
Der von der Bundesregierung<br />
vorgelegte Gesetzentwurf zur<br />
Verschärfung staatlicher Überwachungsmaßnahmen<br />
von Ärzten<br />
wurde von den Delegierten des<br />
Ärztetages abgelehnt. Der Ärztetag<br />
fordert, die geplante Speicherung<br />
und Erhebung von Telefon-<br />
und Computerdaten nicht nur<br />
bei Abgeordneten, Priestern und<br />
Strafverteidigern, sondern auch<br />
bei Ärzten zu verbieten.<br />
Gesundheitskarte<br />
Der Ärztetag lehnte die Einführung<br />
der elektronischen Gesundheitskarte<br />
in der bisher vorgestellten<br />
Form ab. Die Delegierten<br />
warnten davor, dass das Patient-<br />
Arzt-Verhältnis durch die Speicherung<br />
sensibler Patientendaten<br />
auf zentralen Rechnern schwer<br />
beschädigt werde. Zudem würde<br />
die Handhabung der Praxisabläufe<br />
durch die elektronische<br />
Gesundheitskarte erheblich behindert.<br />
Schließlich würden die<br />
Kosten dieser milliardenschweren<br />
Entwicklung auf Patienten und<br />
Ärzte abgewälzt.<br />
Aufwertung der Prävention<br />
Es wird eine deutliche Aufwertung<br />
der Prävention im deutschen<br />
Gesundheitswesen und der<br />
Gesellschaft gefordert. Die Weiterentwicklung<br />
der Prävention<br />
könne dabei nicht ohne die Ärzte<br />
erfolgen.<br />
Hoppe wiedergewählt<br />
Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe<br />
wurde in seinem Amt als Präsident<br />
der Bundesärztekammer bestätigt.<br />
Für vier weitere Jahre wird er<br />
damit der deutschen Ärzteschaft<br />
vorstehen. Er erhielt 202 von 241<br />
Foto: Bundesärztekammer<br />
Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident<br />
der Bundesärztekammer und<br />
des Deutschen Ärztetages<br />
gültigen Stimmen der 250 Delegierten.<br />
Zum neuen Vizepräsidenten<br />
wurde Dr. Frank Ulrich<br />
Montgomery, Hamburg, gewählt.<br />
Er erhielt 121 von 2 7 gültigen<br />
Stimmen.<br />
Rede der Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt hat den Ärzten<br />
eine höhere Honorierung in<br />
Aussicht gestellt. Zum 1. Januar<br />
2009 werde es ein Konzept mit<br />
festen Preisen für feste Leistungen<br />
geben. Zudem sollten bei<br />
der Bezahlung regionale Besonderheiten,<br />
Anstrengungen zur<br />
Krankheitsvorbeugung sowie<br />
die Qualität der Leistungen berücksichtigt<br />
werden. „Wir wissen,<br />
dass ein solches Honorarsystem<br />
mehr Geld kostet als heute“,<br />
sagte Schmidt vor den 250 Delegierten.<br />
Der 111. Deutsche Ärztetag<br />
findet statt von Dienstag, dem<br />
20. Mai 2008, bis Freitag, den<br />
2 . Mai 2008. Dann in Ulm.<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
14 06/2007/120/158 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />
Gewerbesteuer: Vorsicht Falle<br />
Das neue Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) bringt einige wesentliche Änderungen mit<br />
sich, die sich auch steuerrechtlich auswirken können. Davon ist insbesondere die Anstellung von<br />
(auch fachfremden) Ärzten in der eigenen Praxis sowie in Zweigpraxen betroffen.<br />
So ist bei der Anstellung von<br />
Ärzten zunächst festzustellen, ob<br />
fachfremde Kollegen oder Kollegen<br />
des gleichen Fachgebiets angestellt<br />
werden.<br />
• Im Fall der Anstellung von<br />
fachfremden Kollegen besteht<br />
Gewerbesteuerpflicht, weil der<br />
Praxis-Chef aufgrund eigener<br />
Fachkenntnisse grundsätzlich<br />
nicht leitend und eigenverantwortlich<br />
tätig werden kann.<br />
• Bei der Anstellung eines Kollegen<br />
des gleichen Fachgebiets ist<br />
zu unterscheiden, ob dieser Kollege<br />
direkt in der eigenen Praxis angestellt<br />
wird oder ob dieser in einer<br />
Zweigpraxis tätig ist. Sofern<br />
die Anstellung in einer weiter entfernten<br />
Zweigpraxis erfolgt, kann<br />
der Praxis-Chef den angestellten<br />
Kollegen in der Filiale weder kontrollieren<br />
noch überwachen. Damit<br />
ist auch hier wohl grundsätzlich<br />
Gewerbesteuerpflicht gegeben.<br />
Was bedeutet nun „leitende<br />
und eigenverantwortliche“ Tätigkeit<br />
für den Praxis-Chef konkret?<br />
Von den Finanzgerichten werden<br />
diese Anforderungen mit „Überwachung<br />
und Kontrolle der Mitarbeiter“<br />
gleichgesetzt – und das in<br />
jedem einzelnen Behandlungsfall.<br />
Zu diesem Ergebnis kam zuletzt<br />
auch das Finanzgericht des Landes<br />
Sachsen-Anhalt. Eine Anästhesie-<br />
Gemeinschaftspraxis wurde zur<br />
Zahlung von Gewerbesteuern verurteilt,<br />
weil Mitarbeiter außerhalb<br />
der Praxis ohne Anwesenheit der<br />
Praxispartner Narkosen vorgenommen<br />
hatten. Eine Kontrolle und<br />
Überwachung sei den Praxischefs<br />
wegen der räumlichen Trennung<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/159<br />
gar nicht möglich gewesen. Eine<br />
eigenverantwortliche Leitung der<br />
Tätigkeiten wurde deshalb verneint.<br />
Der Praxis-Chef muss allerdings<br />
nicht sämtliche einzelne Behandlungstätigkeiten<br />
selbst durchführen.<br />
Beispielsweise ist anerkannt,<br />
dass medizinische Fachangestellte<br />
einfache Tätigkeiten oder mechanische<br />
Arbeiten ausführen<br />
dürfen. Insgesamt ist die Mithilfe<br />
fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte<br />
erlaubt, wenn der Praxis-Chef<br />
weiter die tatsächliche<br />
Verantwortung für die Arbeit der<br />
Angestellten übernimmt.<br />
Achtung:<br />
Im Bundesmantelvertrag für<br />
Ärzte (BMV) soll für Zweigpraxen<br />
zwar noch geregelt werden, wie<br />
Praxis-Chefs ihren<br />
Überwachungs-<br />
und Präsenzpflichtennachkommen<br />
müssen.<br />
Die Finanzämter<br />
sind daran jedoch<br />
nicht gebunden.<br />
Sie können zu dem<br />
Schluss kommen,<br />
dass eine Gewerbesteuerpflicht<br />
vorliegt – auch<br />
wenn die Vorgaben<br />
des Bundesmantelvertrages<br />
erfüllt werden.<br />
Fazit<br />
Es gibt eine Vielzahl<br />
von Möglichkeiten,<br />
in die Gewerbesteuerfalle<br />
Steuertermine im Juli<br />
zu tappen. Um Rechtssicherheit zu<br />
erlangen, sollte daher vor der Anstellung<br />
von Ärzten in einer Praxis<br />
eine Beratung durch einen auf<br />
Heilberufe spezialisierten Steuerberater<br />
erfolgen sowie gegebenenfalls<br />
eine verbindliche Anfrage<br />
an das zuständige Finanzamt<br />
gestellt werden.<br />
Perspektive<br />
Sollte die Gewerbesteuerpflicht<br />
auf Sie zugreifen, sei darauf hingewiesen,<br />
dass die Gewerbesteuerbelastung<br />
zumindest teilweise über<br />
die Anrechnung der Einkommensteuer<br />
kompensiert werden kann.<br />
Hans-Werner Volkmann, stellv.<br />
Hauptgeschäftsführer des Hartmann-<br />
bundes – Verband der Ärzte Deutsch-<br />
lands<br />
Fälligkeit: Dienstag, 10.07. Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />
• Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag<br />
• Umsatzsteuer für Monats- u. Vierteljahreszahler 1)<br />
Überweisung<br />
13.07.<br />
13.07.<br />
Scheck/bar<br />
10.07.<br />
10.07.<br />
Anmerkung:<br />
Verschiebt sich der Fälligkeitstag eines Steuertermins durch Samstag, Sonntag oder Feiertag, so<br />
ist dies berücksichtigt. 1) Dauerfristverlängerung von einem Monat ist auf Antrag möglich.<br />
Steuertermine im August<br />
Fälligkeit: Freitag, 10.08. Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />
• Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag<br />
• Umsatzsteuer für Monats- u. Vierteljahreszahler 1)<br />
Fälligkeit: Mittwoch, 15.08. 2)<br />
• Grundsteuer für Vierteljahreszahler<br />
• Gewerbesteuer<br />
Überweisung<br />
13.08.<br />
13.08.<br />
Scheck/bar<br />
10.08.<br />
10.08.<br />
Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />
Überweisung<br />
20.08.<br />
20.08.<br />
Scheck/bar<br />
15.08.<br />
15.08.<br />
Anmerkung:<br />
Verschiebt sich der Fälligkeitstag eines Steuertermins durch Samstag, Sonntag oder Feiertag, so<br />
ist dies berücksichtigt. 1) Dauerfristverlängerung von einem Monat ist auf Antrag möglich.2) In<br />
Regionen, in denen Mariä Himmelfahrt Feiertag ist, verschiebt sich die Fälligkeit vom 15. August auf<br />
den 16. August 2007.<br />
Steuertermine im September<br />
Fälligkeit: Montag, 10.09. Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />
• Vorauszahlungen zur ESt (mit SolZ, KiSt) und<br />
zur KSt (mit SolZ)<br />
• Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag<br />
• Umsatzsteuer für Monatszahler 1)<br />
Überweisung<br />
13.09.<br />
13.09.<br />
13.09.<br />
Scheck/bar<br />
10.09.<br />
10.09.<br />
10.09.<br />
Anmerkung:<br />
Verschiebt sich der Fälligkeitstag eines Steuertermins durch Samstag, Sonntag oder Feiertag, so<br />
ist dies berücksichtigt. 1) Dauerfristverlängerung von einem Monat ist auf Antrag möglich.<br />
15<br />
Praxis & Wirtschaft
Praxis & Recht<br />
Überstunden in der Arztpraxis<br />
Arbeit ohne Ende?<br />
Die Arbeit in einem Heilberuf bringt erhebliche arbeitszeitliche Belastungen mit sich. Während die<br />
Belastungsgrenze des Freiberuflers oftmals lediglich durch die eigene Gesundheit und die Bedürfnisse<br />
der Familie definiert wird, gelten für den Arbeitnehmer rechtliche Vorgaben, die vom Arbeitgeber<br />
einzuhalten sind.<br />
Dem Schutz der Sicherheit und<br />
der Gesundheit des Arbeitnehmers<br />
dient das Arbeitszeitgesetz.<br />
Dieses sieht als Grundregel eine<br />
werktägliche Arbeitzeit von acht<br />
Stunden vor, die auf bis zu zehn<br />
Stunden verlängert werden kann,<br />
wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten<br />
im Durchschnitt<br />
acht Stunden werktäglich nicht<br />
überschritten werden. Die regelmäßige<br />
wöchentliche Höchstarbeitszeit<br />
beträgt 48 Stunden. Das<br />
Arbeitszeitgesetz erlaubt demnach<br />
jährlich 48 Wochenstunden<br />
in 48 Wochen (52 Jahreswochen<br />
minus vier Wochen Mindesturlaub<br />
gemäß Bundesurlaubsgesetz).<br />
Das ergibt eine Jahresarbeitszeit<br />
von 2 04 Stunden. Mehr<br />
geht nicht.<br />
Diese öffentlich-rechtliche Vorgabe,<br />
die im Übrigen straf- und<br />
bußgeldbewährt ist, steckt allerdings<br />
nur den generellen Rahmen<br />
zulässiger Beschäftigung ab. Sie<br />
sagt nichts darüber aus, ob der<br />
Arbeitgeber im Einzelfall Überstunden,<br />
d. h. die Überschreitung<br />
der dem Arbeitsvertrag zugrunde<br />
liegenden Arbeitszeit, anordnen<br />
darf. Denn grundsätzlich gilt,<br />
dass der Arbeitnehmer ohne ausdrückliche<br />
Vereinbarung nicht<br />
verpflichtet ist, Überstunden zu<br />
leisten. Eine solche Vereinbarung<br />
befindet sich bei der Tätigkeit<br />
in einer Arztpraxis regelmäßig<br />
im Arbeitsvertrag, aber auch<br />
Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen<br />
können entsprechende<br />
Regelungen enthalten. Ohne derartige<br />
Vereinbarung kann der Ar-<br />
Foto: AOK<br />
Arbeitszeit: Zu leistende Überstunden<br />
regeln<br />
beitgeber Überstunden nur in<br />
unvorhersehbaren Not- oder Ausnahmefällen<br />
einseitig anordnen,<br />
wenn dies zur Abwehr von Gefahren<br />
oder zur Wahrung erheblicher<br />
betrieblicher Interessen erforderlich<br />
ist. Widersetzt sich der<br />
Arbeitnehmer dieser Verpflichtung,<br />
die aus seiner Treuepflicht<br />
gegenüber dem Arbeitgeber hergeleitet<br />
wird, kann dies eine Abmahnung<br />
und sogar eine Kündigung<br />
rechtfertigen.<br />
Um auf Personalengpässe in<br />
der Praxis – beispielsweise durch<br />
Krankheit – reagieren zu können,<br />
empfiehlt sich daher die Aufnahme<br />
einer entsprechenden Klausel<br />
in den Arbeitsvertrag, die folgendermaßen<br />
lauten könnte: „Die regelmäßige<br />
Arbeitszeit beträgt 40<br />
Stunden pro Woche. Der Arbeitnehmer<br />
ist verpflichtet, bei Bedarf<br />
auf Anordnung des Arbeitgebers<br />
bis zu fünf Überstunden<br />
pro Woche zu leisten.“<br />
Ist die Vergütung der Überstunden<br />
nicht ausdrücklich im Arbeits-<br />
oder in einem anwendbaren<br />
Tarifvertrag geregelt, sind<br />
diese gesondert zu vergüten bzw.<br />
mit Freizeit auszugleichen. Allerdings<br />
muss der Arbeitgeber nur<br />
die Überstunden kompensieren,<br />
die er angeordnet oder geduldet<br />
hat, die also mit seinem „Wissen<br />
und Wollen“ geleistet wurden.<br />
Im Streitfall trifft den Arbeitnehmer<br />
die Darlegungs- und Beweislast.<br />
Hierzu gehören alle tatsächlichen<br />
Voraussetzungen, aus<br />
denen sich ergibt, dass angeordnete<br />
oder zumindest geduldete<br />
sachdienliche Überstunden geleistet<br />
wurden.<br />
Eine arbeitsvertragliche Vereinbarung,<br />
nach der alle anfallenden<br />
Überstunden mit dem Monatsentgelt<br />
pauschal abgegolten werden,<br />
ist mangels Bestimmtheit unwirksam.<br />
Vielmehr muss in einem Arbeitsvertrag<br />
die Höchstzahl der<br />
pauschal vergüteten Überstunden<br />
pro Monat festgelegt werden,<br />
beispielsweise: „Mit dem Monatsgehalt<br />
sind zehn Überstunden im<br />
Monat abgegolten.“<br />
Um Streitigkeiten zu vermeiden,<br />
empfiehlt sich daher für jeden<br />
Praxisinhaber, von vornherein<br />
Regelungen hinsichtlich der<br />
Möglichkeit der Anordnung von<br />
Überstunden sowie deren Vergütung<br />
in den Arbeitsvertrag aufzunehmen.<br />
Dr. Christopher Liebscher, LL.M.,<br />
Rechtsanwälte Meyer-Köring v. Dan-<br />
witz Privat, Telefon: 030/206298-6,<br />
E-Mail: liebscher@mkvdp.de<br />
16 06/2007/120/160 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Aktuelle Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen<br />
Aus Fehlern lernen<br />
Der Anspruch seitens der Patienten, über Behandlungsfehler aufgeklärt zu werden, wächst. Auch<br />
wenn die Zahl der Schlichtungsanträge vom Jahr 2005 zum Jahr 2006 um 1,9 Prozent abnahm, ist<br />
eine Verdreizehnfachung in den vergangenen 0 Jahren zu beobachten. Im Jahr 1978 gingen 775 Anträge<br />
ein, 2006 waren es 10 280 Anträge.<br />
Fehler passieren – wo nicht? In<br />
der <strong>Medizin</strong> insbesondere auch,<br />
weil die Rahmenbedingungen<br />
kontinuierlich schlechter werden.<br />
Offiziell aktenkundig werden<br />
40 000 Verdachtsfälle. Etwa<br />
75 Prozent werden dabei außergerichtlich<br />
verglichen. Ein Viertel<br />
der Verfahren landet bei den<br />
Schlichtungsstellen der Ärztekammern.<br />
Wie hoch die Dunkelziffer<br />
nicht bekannt gewordener<br />
Behandlungsfehler ist, weiß niemand.<br />
Patientenvorwürfe<br />
* Zahlen ohne Bayern, da nicht mittels MERS ermittelt<br />
Bislang informierte eine Statistik<br />
lediglich über die Ansprüche und<br />
Entscheidungen und erlaubte keine<br />
konkreten Aussagen zum Inhalt<br />
der erhobenen Anträge.<br />
Dank Computer können nun bundesweit<br />
auch qualitative Informationen<br />
der Begutachtungsverfahren<br />
aufgenommen werden.<br />
Daraus geht für das Jahr 2006<br />
hervor: Die häufigsten Vorwürfe<br />
in der Diagnosestellung lie-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/161<br />
gen für die Hüftgelenkarthrose<br />
vor, gefolgt<br />
von Kniegelenkarthrosen,<br />
Frakturen an Unterschenkel/Sprunggelenk<br />
und Unterarm. An fünfter<br />
Stelle positioniert<br />
sich der Fehlerverdacht<br />
in der Diagnose bösartiges<br />
Mammakarzinom.<br />
Doch die vorgeworfene<br />
Fehl- oder Falschdiagnose<br />
durch bildgebende<br />
Verfahren (Platz ) oder eine<br />
A n a m n e s e / U n t e r s u -<br />
chung (Platz 5) sind nur<br />
ein „Stück des Kuchens“.<br />
Weiter geht es mit Anträgen<br />
bzgl. der Therapie<br />
op./Durchführung<br />
(sogar auf Platz 1), der<br />
Therapie postoperativer<br />
Maßnahmen (Platz 2)<br />
und einer fehlerhaften<br />
Aufklärung durch den<br />
Arzt über potentielle<br />
Risiken (Platz 4). Fehlervorwürfe„konservative<br />
Therapie“ (Platz 6)<br />
und „Pharmaka-Therapie“<br />
(Platz 8) ergänzen<br />
die Liste. Die Gutachter bejahten<br />
für das Jahr 2006 nur bei etwa<br />
einem Fünftel der Anträge ärztliche<br />
Fehler.<br />
Interessanterweise ist nur bei<br />
einem Drittel der Patienten ein<br />
primäres Ziel der Untersuchung<br />
eine finanzielle Entschädigung.<br />
Dagegen zielen 50 Prozent auf<br />
die Ermittlung der genauen Umstände<br />
des Geschehens ab; 46 Prozent<br />
haben den Wunsch nach dem<br />
2006 2005<br />
Sachentscheidungen gesamt 6751 7320<br />
11949 10496<br />
Gesamtzahl der Vorwürfe<br />
(Bezug auf Sachentscheidungen, max. 4/Sachentscheidungen)<br />
Die häufigsten Vorwürfe *<br />
(Bezug auf Gesamtzahl der Vorwürfe)<br />
Therapie op., Durchführung 2998<br />
Therapie postop. Maßnahmen 861<br />
Diagnostik, bildgebende Verfahren 858<br />
Aufklärung, Risiko 654<br />
Diagnostik, Anamnese/Untersuchung 636<br />
Therapie, konservativ 599<br />
Diagnostik, allgemein 539<br />
Therapie, Pharmaka 477<br />
Indikation 474<br />
Therapie op., Verfahrenswahl 397<br />
Erläuterung: Begutachtungsanträge können einen oder mehrere Behandlungsfehlervorwürfe<br />
betreffen. Bei mehreren Vorwürfen werden maximal die vier wichtigsten statistisch<br />
erfasst. Deshalb ist die Zahl der unter "Gesamtzahl der Vorwürfe" angegebenen Vorwürfe<br />
größer als die Bezugszahl der Sachentscheidungen.<br />
* gegliedert nach den Teilbereichen äzrtlicher Tätigkeit<br />
Quelle: Bundesstatistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen,<br />
Grafik: BÄ<br />
Fachgebietseinteilung der Antragsgegner 2006<br />
* Zahlen ohne Bayern, da nicht mittels MERS ermittelt<br />
Praxis Klinik<br />
Hausärztlich tätiger Arzt 389 Unfallchirurgische<br />
Orthopädie<br />
1063<br />
Orthopädische Chirurgie 336 Allgemeinchirurgie 943<br />
Allgemeinchirurgie 249 Orthopädische Chirurgie 629<br />
Frauenheilkunde 239 Frauenheilkunde 418<br />
Innere <strong>Medizin</strong> 218 Innere <strong>Medizin</strong> 395<br />
Unfallchirurgie Orthopädie 190 Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin<br />
179<br />
Augenheilkunde 149 Urologie 166<br />
Radiologie 98 Neurochirurgie 164<br />
Haut- und Geschlechtserkrankungen<br />
79 HNO-Heilkunde 134<br />
Urologie 71 Geburtshilfe 134<br />
Quelle: Bundesstatistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen,<br />
Grafik: BÄ<br />
Ausdruck des Bedauerns. Dies berichtete<br />
Rechtsanwalt Ralf Großbölting<br />
(Kanzlei für Wirtschaft<br />
und <strong>Medizin</strong>, kwm) in einem Gespräch.<br />
Großbölting bezieht sich<br />
dabei auf die 20-jährige Erfahrung<br />
aus der <strong>Medizin</strong>rechtskanzlei<br />
kwm mit über 250 Arzthaftpflichtfällen<br />
pro Jahr.<br />
10 280 Anträge gingen im Jahr<br />
2006 laut Statistik bei den Schlichtungsstellen<br />
der Bundesärztekammer<br />
ein. Dabei liegt bei der<br />
Betrachtung der Fachgebietsabteilungen<br />
in der Praxis der hausärztlich<br />
tätige Arzt an Spitze. In<br />
der Klinik ist es die unfallchirurgische<br />
Orthopädie.<br />
Das neue „Medical Error Reporting<br />
Systems“ (MERS) soll die Fehlerhäufigkeiten<br />
vor allem erkennen,<br />
um sie für die Fortbildung<br />
und Qualitätssicherung zu nutzen.<br />
Mit dem Vorbild der USA?<br />
Diese plant mit einer Kampagne<br />
gegen <strong>Medizin</strong>fehler – „5 Million<br />
Lives“ – innerhalb von zwei Jahren<br />
(bis Dezember 2008), die Zahl<br />
der <strong>Medizin</strong>fehler um 5 Millionen<br />
zu verringern. (www.ihi.org)<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
17<br />
Praxis & Recht
Fortbildungskalender<br />
Ärztlicher Fortbildungskalender<br />
Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche<br />
Verantwortung.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist,<br />
wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per E-Mail erreicht.<br />
Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung.html finden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft-Word-Format<br />
zur elektronischen Meldung. Vielen Dank!<br />
Akupunktur Akademie Berlin<br />
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272<br />
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Bibliothek im Turm<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: sind bei der Brandenburgischen<br />
Ärztekammer zur Zertifizierung<br />
eingereicht<br />
Astrid Vlamynck<br />
Auskünfte: Astrid Vlamynck,<br />
Tel.: 881 52 51<br />
Bonding-Psychotherapie – von<br />
der Bindungstheorie zur Bindungstherapie<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Di 12.06.07 19.45 Uhr<br />
Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 9/40<br />
Gebühr: nach Absprache<br />
FB-Punkte: nicht beantragt<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
Bonding-Psychotherapie - Von<br />
der Bindungstheorie zur Bindungstherapie<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Di 17.07.07 19.45 Uhr<br />
Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 9/40<br />
Gebühr: nach Absprache<br />
FB-Punkte: nicht beantragt<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
Bonding-Psychotherapie - Von<br />
der Bindungstheorie zur Bindungstherapie<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Di 07.08.07 19.45 Uhr<br />
Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 9/40<br />
Gebühr: nach Absprache<br />
FB-Punkte: nicht beantragt<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
<strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />
und Psychoanalyse<br />
e. V.<br />
Auskünfte: k. A.<br />
Epidemiologie psychogener Erkrankungen<br />
Referent: Prof. Dr. Klaus Lieberz<br />
Datum: 15. Juni 2007, 20:15 Uhr<br />
Ort: <strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />
und Psychoanalyse, Pariser Str. 44,<br />
10707 Berlin<br />
Gebühr: 8,00 Euro<br />
FB-Punkte: 2<br />
<strong>Berliner</strong> Psychoanalytisches<br />
Institut – Karl-<br />
Abraham-Institut<br />
Auskünfte: Sabine Cassens, Tel.:<br />
2655 4918<br />
Balintgruppe für Ärzte und klinische<br />
Psychologen<br />
Referent: Dr. med. Michael Mühlinghaus<br />
Datum: ab Oktober 2006, mittwochs<br />
14-tägig, 20. 0–20.00 Uhr, Termine<br />
beim Veranstalter erfragen<br />
Ort: BPI, Körnerstr. 11, 10785 Berlin<br />
Gebühr: 220 Euro pro Semester<br />
FB-Punkte:<br />
Brandenburgische Akademie<br />
für Tiefenpsychologie und<br />
analytische Psychotherapie e.V.<br />
Auskünfte: Dr.med. Roger Kirchner,<br />
Finsterwalder Str. 62, 03048 Cottbus,<br />
www.batap.de, E-Mail: batap@<br />
batap.de, Telefon: 0355-472845, Fax:<br />
0355-472647<br />
Balintgruppenarbeit<br />
Referent: Dr. med. Roger Kirchner, Cottbus,<br />
SR Dr. med. H. Kerber, Luckenwalde,<br />
MR Dr. med. W. Loesch, Potsdam, Fr. Pickert,<br />
Frankfurt/Oder,<br />
MR Dr. med. S. Scheerer/DM C. Diertrich,<br />
Strausberg, Rainer Suske, Werneuchen,<br />
18 06/2007/120/162 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Doz. Dr. habil. W. Zimmermann, Bernau<br />
Datum: 1 x monatlich 4 Stunden<br />
Ort: k. A.<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: 5 Punkt pro Sitzung f. Ärzte<br />
und Psychologen<br />
Hypnose zu Heilzwecken<br />
Referent: Priv.Doz.Dr.habil. Wolfram<br />
Zimmermann<br />
Datum: 16./17.Juni, 25./26.August,<br />
1 ./14.Oktober (Aufbaukurse),<br />
24./25.November 2007 (Supervisionskurs)<br />
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: 100 Punkte f. Ärzte und Psychologen<br />
Vorlesungszyklus Psychotherapie<br />
(Tiefenpsychologie)<br />
Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />
Datum: Beginn: 0.06.2007 (Ärzte und<br />
Psychologische Psychotherapeuten), 1<br />
Wochenende/Monat á 16 Stunden<br />
Ort: St. Johanneshaus Cottbus, A.-Kolping-Str.<br />
16<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: 224 Punkte in 14 Monaten<br />
f. Ärzte u. Psychologen (Theorie)<br />
Brandenburg Klinik Bernau<br />
Auskünfte: Brandenburg Klinik<br />
Dysfunktion von Herzklappenprothesen<br />
– Herzinsuffizienz<br />
Von Bildern zur klinischen Entscheidung<br />
Referent: Dr. med. E. Lieback<br />
Datum: 07. Juli 2007<br />
Ort: Kursaal der Brandenburg Klinik,<br />
Brandenburgallee 1, 16 21 Bernau-<br />
Waldsiedlung<br />
Gebühr: 50,00 Euro<br />
FB-Punkte: ja<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Benjamin<br />
Franklin, Klinik für Anaesthesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Auskünfte: Sekretariat<br />
Aktive Sterbehilfe und Beihilfe<br />
zum Suizid<br />
Referent: Dr. Roland Kipke, Charité-<br />
Centrum 01 für Human- und Gesundheitswissenschaften<br />
(ZHBG), Berlin,<br />
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Michael<br />
Schäfer<br />
Datum: 19.06.2007, 17. 0 Uhr<br />
Ort: Charité – Universitätsmedizin Berlin,<br />
Campus Benjamin Franklin,<br />
Hindenburgdamm 0, 12200 Berlin, EG,<br />
Kursraum 5<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1<br />
Interne Leistungsverrechnung –<br />
Grundlagen, aktuelle Situation<br />
am CBF<br />
Referent: : Dr. Klaus Bauer, Kaufmännische<br />
Leitung CharitéCentrum 07 für<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/16<br />
Anästhesiologie, OP-Management und<br />
Intensivmedizin, Berlin, Wissenschaftliche<br />
Leitung: Prof. Michael Schäfer<br />
Datum: 0 .07.2007, 17. 0 Uhr<br />
Ort: Charité – Universitätsmedizin Berlin,<br />
Campus Benjamin Franklin<br />
Hindenburgdamm 0, 12200 Berlin<br />
EG, Kursraum 5<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Virchow-Klinikum,<br />
Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
des Kindes- und Jugendalters<br />
Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Ulrike<br />
Lehmkuhl<br />
Was ist Mobbing überhaupt? Erscheinungsformen<br />
und Ursachen<br />
Referent: Mechthild Schäfer/Prof. Dr.<br />
Ulrike Lehmkuhl<br />
Datum: 27.06.2007<br />
Ort: Hörsaal im Lehrgebäude der<br />
Charité, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger<br />
Platz 1, 1 5 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Med. Klinik m. S. Kardiologie<br />
und Angiologie<br />
Auskünfte: Frau U. Günther<br />
Das Proteasom und seine Rolle<br />
bei Myokardischämie und dekompensierter<br />
Herzinsuffizienz<br />
Referent: Dr. med. Christoph Günther/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 18.06.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Zirkulierende Proteasomen und<br />
anti-proteasomale Antikörper<br />
bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie<br />
und entzündlichen<br />
Herzmuskelerkrankungen<br />
Referent: Dr. med. Antje Voigt/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 02.07.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Der optimale Hämatokrit<br />
Referent: Dr. med. Helge Jepsen/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 09.07.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Studie S100A8/A9 im akuten Koronarsyndrom<br />
Referent: Dr. med. Kai Eggers/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 16.07.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Schlafbezogene Atmungsstörungen<br />
bei kardiologischen Patienten<br />
– Prävalenz und Diagnostik<br />
Referent: Prof. Dr. Thomas Penzel/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 2 .07.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Schlafbezogene Atmungsstörungen<br />
bei kardiologischen Patienten<br />
– Therapie<br />
Referent: PD Dr. med. Ingo Fietze/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 06.08.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Neuronenspezifische Enolase<br />
(NSE) und S100<br />
Referent: Herr Wasiem Sanad/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 1 .08.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
ärztliche Hypnose und autogenes<br />
Training e. V. – Landesstelle<br />
Berlin<br />
Auskünfte: Frau Dr. Bürmann-Plümpe<br />
Hypnose III<br />
Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />
Bundesallee 55, 10715 Berlin, Tel.: 781<br />
94 4, Fax: 2850 5642<br />
Datum: 07./08.07.2007<br />
Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Auskünfte: Frau Dr. Schmidt<br />
Progressive Muskelentspannung<br />
nach Jacobson II<br />
Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />
8, 12157 Berlin, Tel.: 855 24 00, Fax:<br />
8550 60 65<br />
Datum: 2 . und 24. Juni 2007<br />
Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 15<br />
19<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
Autogenes Training II<br />
Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />
8, 12157 Berlin, Tel.: 855 24 00, Fax:<br />
8550 60 65<br />
Datum: 21./22.07.2007<br />
Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />
<strong>Medizin</strong> – Ärzteseminar<br />
Berlin (ÄMM) e. V.<br />
Auskünfte: Sekretariat ÄMM, Telefon<br />
030/52279440<br />
Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung Chirotherapie<br />
für Ärzte<br />
Ärzteabschlusskurs Ä4<br />
Referent: Dr. Buchmann<br />
Datum: 2 .06.2007– 0.06.2007<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 700,00 Euro<br />
FB-Punkte: 56<br />
Chirotherapie für Ärzte<br />
Wirbelsäulenkurs Ä2<br />
Referent: Dr. Nause<br />
Datum: 02.07.–08.07.2007<br />
Ort: Potsdam<br />
Gebühr: 570,00 Euro<br />
FB-Punkte: werden beantragt<br />
Chirotherapie für Ärzte<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong> bei Schmerzsyndromen<br />
der Becken-Lenden-<br />
Hüft-Region. Die Bedeutung myofaszialer<br />
und viszerofaszialer<br />
Funktionsstörungen – Kurs Ä2a<br />
(40 UE)<br />
Referent: Dr. Hinzmann<br />
Datum: 25.08.–29.08.2007<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 95,00 Euro<br />
FB-Punkte: 40 Punkte<br />
Evangelisches Krankenhaus<br />
für Geriatrie Potsdam<br />
Auskünfte: Dr. Michael Schneider,<br />
0331 2777 0<br />
Diabetes mellitus im Alter<br />
Referent: Herr Dr. Kleinert, Leitung:<br />
Frau PD Dr. Lenzen-Großimlinghaus<br />
Datum: 1 .06.2007, 16:00-18:00<br />
Ort: Konferenzraum im Evangelischen<br />
Krankenhaus für Geriatrie, Weinbergstrasse<br />
18/19, 14467 Potsdam<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Bewegungstherapie auf neurophysiologischer<br />
Grundlage<br />
Referent: Mobilitätstherapeuten des<br />
EvKP, Leitung: Frau PD Dr. Lenzen-<br />
Großimlinghaus<br />
Datum: 11.07.2007, 16:00–18:00<br />
Ort: Konferenzraum im Evangelischen<br />
Krankenhaus für Geriatrie, Weinbergstraße<br />
18/19, 14467 Potsdam<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
20<br />
Fliedner Klinik Berlin<br />
Auskünfte: Frau Schünemann/Frau<br />
Vetter unter 030 2045970<br />
Neurobiologie sozialer Interaktionen:<br />
Klinische Implikationen<br />
von Oxytocin für die Psychiatrie<br />
Referent: Markus Heinrichs, Leitung:<br />
Prof. Dr. Markus Gastpar<br />
Datum: 1 .06.07, 17.00 Uhr<br />
Ort: Fliedner Klinik Berlin, Charlottenstr.<br />
65, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Geriatrische Akademie Brandenburg<br />
e. V.<br />
Auskünfte: Karin Frase, info@geriatrie-brandenburg.de,www.geriatrie-brandenburg.de<br />
Basiskurs Altersmedizin<br />
Referent: CA Dr. Rainer Neubart<br />
Datum: Block 1: 20.04.–21.04.2007,<br />
Block 2: 11.05.–12.05.2007, Block :<br />
22.06.–2 .06.2007, Block 4: 21.08.–<br />
01.09.2007, Block 5: 28.09.–29.09.2007,<br />
Block 6: 12.10.–1 .10.2007<br />
Ort: Ev. Krankenhaus Woltersdorf<br />
Gebühr: Je Block 250,00 Euro, (Mitglieder<br />
der LÄK Brandenburg<br />
200,00 Euro)<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Gesellschaft für Gastroenterologie<br />
und Hepatologie in Berlin<br />
und Brandenburg e. V.<br />
Auskünfte: Sekretariat von PD Dr. T.<br />
Berg: 450553072<br />
Rheumatologische Manifestationen<br />
bei chronisch entzündlichen<br />
Darmerkrankungen<br />
Referent: PD Dr. Berg, Prof. Dr. Zeitz,<br />
Moderation: Prof. Dr. med. H.-J. Schulz,<br />
Referenten: Prof. Dr. Rainer Duchmann,<br />
Berlin, Dr. Heiner Appel, Berlin<br />
Datum: 27.6.2007, Zeit: 18–19. 0 Uhr<br />
Ort: Hörsaal des Langenbeck-Virschow-<br />
Haus GbR, Luisenstraße 58/59, 10117<br />
Berlin<br />
Gebühr: ----<br />
FB-Punkte: 2<br />
Institut für <strong>Medizin</strong>ische<br />
Diagnostik<br />
Auskünfte: Frau P. Riegler unter<br />
030 77001 400<br />
Klinik und autoimmunologische<br />
Diagnostik neurologischer Erkrankungen<br />
– Differentialdiagnostik<br />
von Polyneuropathien<br />
Referent: Prof. Dr. med. Lutz Harms,<br />
Charité Campus Mitte, Berlin, Dr. med.<br />
Frank-Peter Schmidt, IMD Berlin<br />
Datum: 1 . Juni 2007, 19.00 Uhr<br />
Ort: Institut für <strong>Medizin</strong>ische Diagnostik,<br />
Nicolaistraße 22, 12247 Berlin, Hörsaal<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: Punkte<br />
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten.<br />
Klinik für Kinderorthopädie,<br />
Helios Klinikum E. v. Behring<br />
Klinik für Rheumatologie,<br />
Charité Berlin Mitte<br />
Auskünfte: hmellerowicz@berlin.helios-kliniken.de,<br />
Tel.: 030/8102-1689<br />
Sonographie-Aufbaukurs des<br />
Haltungs- und Bewegungsapparates<br />
in der Orthopädie/ Rheumatologie<br />
entspr.<br />
DEGUM/DGOOC-Richtlinien<br />
Referent: PD Dr. med. M. Backhaus, PD<br />
Dr. med. H. Mellerowicz, PD Dr. med.<br />
W. Schmidt<br />
Datum: 1.08.–02.09.2007<br />
Ort: Berlin, Charité Mitte, Luisenstr. 1<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: ca. 27<br />
Klinik für Viszeral-, Gefäßund<br />
Schilddrüsenchirurgie –<br />
Minimal Invasive Chirurgie<br />
Auskünfte: Sekretariat Chirurgie,<br />
Frau B. Wieczorek 030 23112517<br />
Aktuelle Therapie der Hyperthyreose<br />
– Diagnostik, Chirurgie, Radiojodtherapie,<br />
Nachsorge<br />
Referent: Dr. E. Lorenz, Dr. D. Geipel<br />
Datum: 20. Juni 2007, 18.00–20. 0 Uhr<br />
Ort: St. Hedwig Krankenhaus/Kulturamt<br />
Mitte<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: ZERS 4<br />
Max-Delbrück-Centrum für<br />
Molekulare <strong>Medizin</strong> und Berlin-BrandenburgischeGesellschaft<br />
für Nephrologie<br />
Auskünfte: Susanne Wissler<br />
(030) 9417-2205<br />
12. Bucher Symposium<br />
Referent: Prof. Dr. Dr. Friedrich C. Luft/<br />
Prof. Dr. Ralph Kettritz<br />
Datum: 2 . Juni 2007<br />
Ort: Max Delbrück Communications<br />
Center (MDC.C), Robert-Rössle-Str. 10,<br />
1 125 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 8<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich, Informationen<br />
unter: http://www.fvk-berlin.de/fvkweb/fvkevents/fvkevents.html<br />
PD Dr. med. H. Mellerowicz,<br />
Klinik für Kinderorthopädie<br />
Auskünfte: hmellerowicz@berlin-behring.helios-kliniken.de,<br />
Tel.:<br />
030/8102-1689<br />
Kinderorthopädie- FALLVORSTEL-<br />
LUNGEN<br />
Referent: k. A.<br />
Datum: Mi.,06.06.2007, 17.00h,<br />
Mi.,29.08.2007, 17.00h, Mi.,17.10.2007,<br />
17.00h, Mi.,05.12,2007, 17.00h<br />
Ort: Helios Klinikum Emil v. Behring,<br />
Berlin<br />
Gebühr: KOSTENLOS!!!<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
06/2007/120/164 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Sonstiges: Eigene Fallbeispiele und<br />
Röntgenbilder sind willkommen!<br />
Norddeutsches Kollegium für<br />
Energetische Psychologie<br />
Auskünfte: Astrid Vlamynck, Tel.:<br />
881 52 51<br />
Supervision: Energetische Psychologie<br />
und EFT und EDxTM –<br />
Multisensorische Theapie<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Mo. 11.6. 19.00h<br />
Ort: Praxis für integrative Therapie,<br />
Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz)<br />
Gebühr: Fortbildungseinheiten: 40,-<br />
Euro<br />
FB-Punkte: nicht beantragt<br />
Sonstiges: Anmeldung!<br />
Dr. Sebastian Schildbach, FA<br />
f. Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
FA f. Psychotherapeutische<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Auskünfte: Kerstin Sawade, Tel.:<br />
030/744 62 56, ker-sawade@versanet.de<br />
Balint-Intensiv-Sonntag<br />
Referent: Dr. Sebastian Schildbach<br />
Datum: Sonntag, 17.06.2007<br />
Ort: Praxisgemeinschaft Südstern, Südstern<br />
4, 10961 Berlin<br />
Gebühr: 150,- Euro<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: 09.00 bis 19.00 Uhr (6 Sitzungen).<br />
Der angebotene Balint-Sonntag“<br />
ist von der <strong>Berliner</strong> Ärztekammer<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel. Abonnementpreis<br />
für <strong>Medizin</strong>studenten gegen Nachweis 0 Euro. Bestellungen<br />
nur beim Verlag. Das Abonnenment kann unter Einhaltung<br />
der Frist von einem Monat zum Jahresende gekündigt werden. Nichterscheinen<br />
infolge höherer Gewalt, Streik oder dgl. berechtigt nicht<br />
zu Ansprüchen gegen den Verlag.<br />
Konto: <strong>Berliner</strong> Bank (BLZ 10020000), Konto 591912700<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg.<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages statthaft.<br />
Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie auf<br />
Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge vorbehalten. Mit Namen<br />
gekennzeichnete Artikel brauchen mit der Meinung der Redaktion<br />
nicht übereinzustimmen.<br />
Druck: Erhardi-Druck, Regensburg<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> Anzeigenwegweiser<br />
Wie gebe ich eine Textanzeige auf?<br />
Schicken Sie Ihren Anzeigentext als Fließtext per E-Mail an<br />
torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.de oder fügen Sie ihrer<br />
E-Mail den Text als Word-Dokument bei. Für eventuelle<br />
Rückfragen geben Sie bitte Ihre Postanschrift und Telefonnummer<br />
an.<br />
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Schriften und Grafiken, eps oder tif in einer Auflösung von<br />
mindestens 00 dpi an torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.<br />
de. Für eventuelle Rückfragen geben Sie bitte Ihre Postanschrift<br />
und Telefonnummer an.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/165<br />
sowie der Kassenärztl. Vereinigung als<br />
Weiter- und Fortbildung anerkannt.<br />
Vivantes Klinikum Am Urban/<br />
Im Friedrichshain, Klinik für<br />
Innere <strong>Medizin</strong> – Kardiologie,<br />
Allgemeine Innere <strong>Medizin</strong><br />
und konservative Intensivmedizin<br />
Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann,<br />
Telefon: (0 30) 697-25 100,<br />
Fax: (0 30) 697-25 104, E-Mail: michael.wiedemann@vivantes.de<br />
Arterielle Hypertonie – medikamentöse<br />
Therapie<br />
Referent: Herr Konstantinos Drogaris,<br />
Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />
Andresen<br />
Datum: Freitag, 22.06.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Diagnose und Behandlung der<br />
pulmonalen Hypertonie<br />
Referent: Frau Tanja Freund, Wiss. Leitung:<br />
Prof. Dr. med. Dietrich Andresen<br />
Datum: Freitag, 06.07.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Akutes Koronarsyndrom (ACS)<br />
Referent: Dr. med. Mona Pfürtner,<br />
Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />
Andresen<br />
Datum: Freitag, 20.07.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
DES im Kreuzfeuer: Wo stehen<br />
wir?<br />
Referent: Dr. med. Stefan Hoffmann,<br />
Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />
Andresen<br />
Datum: Freitag, 0 .08.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
3-Gefäß-KHK: ACVB versus<br />
Stenting<br />
Referent: Dr. med. Sylke Boremski, Wiss.<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich Andresen<br />
Datum: Freitag, 17.08.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Die Herstellung und Vervielfältigung zu internem Gebrauch ist in beschränktem<br />
Umfang (bis zu 0 Exemplaren) gestattet. Für die Anfertigung<br />
von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung in elektronischen<br />
Medien ist die Genehmigung des Verlages erforderlich.<br />
Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt, wenn ein adressierter<br />
Umschlag mit Rückporto beigefügt wurde. Mit der Übersendung<br />
des Manuskripts räumt der Einsender dem Verlag für die Dauer<br />
des urheberrechtlichen Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische<br />
Vervielfältigung eines Beitrages zum innerbetrieblichen<br />
Gebrauch zu genehmigen. Es werden nur solche Manuskripte angenommen,<br />
die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig<br />
angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />
des Absenders zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt,<br />
wenn nicht gegenteilige Wünsche besonders zum Ausdruck<br />
gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert zur Besprechung<br />
eingesandt werden, übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die<br />
Redaktion behält sich vor, Manuskripte ohne Rücksprache zu kürzen<br />
und umzuschreiben.<br />
Wie antworte ich auf eine Chiffreanzeige?<br />
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<strong>Berliner</strong> Ärzteverlag, Chiffre Nr. (bitte Chiffre angeben),<br />
Flemingstr. 12, 10557 Berlin. Alle eingegangenen<br />
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Dann rufen Sie Herrn Torsten Sievers unter 0 0/8 60 66<br />
an. Er hilft Ihnen gerne weiter.<br />
21<br />
Fortbildungskalender
<strong>Medizin</strong><br />
Hypertoniebehandlung mit positiven Nebeneffekten<br />
Olmesartan mehr als ein Blutdrucksenker<br />
Die positiven Eigenschaften von Olmesartan in der Hypertonietherapie sind bekannt. Neue Daten<br />
stellen nun auch die Möglichkeit zur Behandlung der Migräne und der Atherosklerose bei Bluthochdruckpatienten<br />
in den Fokus.<br />
Olmesartan (Votum®) gehört<br />
als AT1-Rezeptorenblocker zur<br />
Klasse der von der Deutschen<br />
Hochdruckliga für die First-Line-<br />
Therapie empfohlenen fünf Antihypertensiva-Gruppen.<br />
Durch<br />
die Kombination mit Hydrochlorothiazid<br />
(Votum® plus) wird<br />
die Wirksamkeit weiter gesteigert.<br />
Olmesartan antagonisiert<br />
vasokonstriktorische und andere<br />
ungünstige Effekte von Angiotensin<br />
II. Dabei bleibt die Nebenwirkungsrate<br />
laut Studien auf<br />
Placeboniveau.<br />
Reduktion in %<br />
Charles JA et al., Headache 2006.<br />
Olmesartan – effektive Migräneprophylaxe<br />
24 Prä-(Hypertoniker) mit Migräne, 3 Monate<br />
Bild: Berlin Chemie AG<br />
Migräne effektiv vorbeugen<br />
Inzwischen gibt es erste Belege<br />
dafür, dass Sartane auch migräneprophylaktische<br />
Eigenschaften<br />
haben und deshalb für die Behandlung<br />
von Patienten mit Migräne<br />
und begleitender Hypertonie<br />
vorteilhaft sind. 24 Patienten<br />
mit Hypertonie oder Prähypertonie,<br />
die unter Migräne litten, erhielten<br />
für mindestens drei Monate<br />
10 bis 40 mg Olmesartan<br />
täglich. Die Häufigkeit der Migräneattacken<br />
wurde im Durchschnitt<br />
um 82,5 Prozent und der<br />
Schweregrad der Kopfschmerzen<br />
im Mittel um 45 Prozent redu-<br />
ziert. Diese Effektstärke liegt<br />
etwa in dem Bereich der Betablocker<br />
Propranolol und Metoprolol<br />
– den Goldstandards der<br />
medikamentösen Migräneprophylaxe.<br />
Das Nebenwirkungsprofil<br />
der AT1-Rezeptorenblocker soll<br />
dabei jedoch deutlich günstiger<br />
ausfallen, informieren die Hersteller<br />
von Olmesartan.<br />
Fokus Atherosklerose<br />
Erhöhte Angiotensin-II-Spiegel<br />
besitzen proinflammatorische Effekte<br />
und fördern die Progressi-<br />
on der Atherosklerose. Die<br />
Ergebnisse der „Vascular Improvement<br />
with Olmesartan“<br />
(VIOS)-Studie belegen<br />
die günstigen Eigenschaften<br />
von Olmesartan auf das Gefäß-Remodeling<br />
nun auch<br />
bei Bluthochdruckpatienten.<br />
Die Wandverdickungen von<br />
Arteriolen und der erhöhte<br />
vaskuläre Widerstand werden<br />
durch das Sartan deutlich<br />
verringert. Und zwar<br />
bis auf das Niveau von gesunden<br />
Kontrollpersonen. Die positiven<br />
Effekte auf die Gefäßstruktur<br />
ergänzen die protektiven Wirkungen<br />
von Olmesartan auf das<br />
Endothel. In der EUTOPIA-Studie<br />
mit 199 Hypertonikern, die Anzeichen<br />
einer Mikroinflammation<br />
auswiesen, verringerte eine sechswöchige<br />
Behandlung mit 20 mg<br />
Olmesartan die Entzündungsmarker<br />
C-reaktives Protein (-15 %),<br />
TNF-alpha (-9 %), Interleukin-6<br />
(-14 %) und Monozyten Chemotaktisches<br />
Protein-1 (-6,5 %) deutlich.<br />
EUTOPIA wird als Akronym<br />
für EUropean Trial on Olmesartan<br />
and Pravastatin in Inflammation<br />
and Atherosclerosis verwandt.<br />
Bild: Berlin Chemie AG<br />
Atherosklerotische Ablagerungen<br />
Des Weiteren werden unter<br />
Olmesartan endotheliale Progenitorzellen<br />
(EPC) stimuliert. Diese<br />
Zellen lagern sich an vaskulären<br />
Läsionen an und organisieren<br />
über die Freisetzung von Zytokinen<br />
die Re-Endothelialisierung<br />
der verletzten Gefäßwand. Unter<br />
einer zwölfwöchigen Behandlung<br />
mit 40 mg Olmesartan verdoppelte<br />
sich die Zahl der zirkulierenden<br />
EPC, während die Placebogabe<br />
keinen Effekt auf die Reparaturzellen<br />
zeigte. Eine anhaltende Stimulation<br />
der zirkulierenden EPC<br />
kann zur Reparatur von Endothelschäden<br />
beitragen, somit die<br />
Progredienz der Atherosklerose<br />
bremsen und möglicherweise sogar<br />
zur Remission atherosklerotischer<br />
Veränderungen führen.<br />
Nebenbei: Eine Sartanbehandlung<br />
bietet eine hohe Wirtschaftlichkeit.<br />
In einer aktuellen Meta-Analyse<br />
wurden die Tagestherapiekosten<br />
berechnet. Dabei ist die Therapie<br />
mit Olmesartan mit Kosten von<br />
0,78 Euro am Tag (N -Packung<br />
20 mg) am günstigsten (Stand April<br />
2007). Dr. Alexandra Weber<br />
22 06/2007/120/166 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Diabetes und koronare Herzkrankheit<br />
Zwei Seiten ein und derselben Medaille<br />
Die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus (D. m.) gilt heute weltweit als Hochrisikoequivalent<br />
für kardiovaskuläre Erkrankungen, denn die Diagnose eines D. m. verschlechtert bei Patienten mit<br />
koronaren Herzerkrankungen (KHK) erheblich die Prognose.<br />
Bereits zehn bis sogar 15 Jahre<br />
im Vorfeld eines D. m. besteht<br />
nach Aussage von Prof. Oliver<br />
Schnell vom Institut für Diabetesforschung<br />
München ein zweifach<br />
erhöhtes Risiko hinsichtlich<br />
Schlaganfall und/oder Herzinfarkt.<br />
Umgekehrt aber wird auch<br />
bei Patienten mit Herzerkrankungen<br />
sehr oft bei standardisierter<br />
Durchführung eines oralen<br />
Glukosebelastungstests (OGTT)<br />
eine gestörte Glukosetoleranz<br />
festgestellt. Dies untermauert<br />
auch von dieser Seite her die enge<br />
Assoziation von D. m. und KHK.<br />
Es ist deshalb wichtig, so Prof.<br />
Eberhard Standl, München, Diabetes<br />
und koronare Herzerkrankung<br />
als „zwei verschiedene Seiten<br />
ein und derselben Medaille“<br />
zu betrachten und bei Diagnosestellung<br />
einander jeweils auszuschließen.<br />
Standl: „Der Diabetes<br />
ist eine komplexe Erkrankung mit<br />
relevantem Einfluss auf die Pathophysiologie<br />
der Arteriosklerose.<br />
Bereits in der Phase des Prädiabetes<br />
entsteht i. d. R. eine endothelia-<br />
le Dysfunktion.“ Dies steigert bei<br />
D.m.-Patienten die Adhäsion und<br />
Aggregation der Thrombozyten.<br />
„Unabhängig davon fördern Insulin<br />
und Glucose bei Diabetikern<br />
die Intimaproliferation. Die Arteriosklerose<br />
verläuft rasch progredient,<br />
bei Patienten mit Diabetes<br />
sind die Komplikationsraten sowohl<br />
in der interventionellen Kardiologie<br />
als auch in der Herzchirurgie<br />
signifikant erhöht.“<br />
Standl appellierte nachdrücklich,<br />
„nach Diagnose einer koronaren<br />
Herzerkrankung alle die Erkran-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/167<br />
kung unterhaltenden Stoffwechselveränderungen<br />
frühzeitig zu<br />
erfassen.“ Dies sollte nach den<br />
aktuellen gemeinsamen Leitlinien<br />
der EASD und ESC im Rahmen einer<br />
invasiven kardiologischen Dia-<br />
gnostik möglichst bei allen Patienten<br />
mit nachgewiesener KHK<br />
ohne bekannten Diabetes mittels<br />
OGTT erfolgen, denn „die alleinige<br />
Bestimmung der Nüchternglukosewerte<br />
ist bei Personen mit<br />
erhöhtem kardiovaskulären Risiko<br />
und insbesondere bei Patienten<br />
mit KHK nicht ausreichend!“<br />
Nüchternblutzucker sinkt nach Beginn von SMBG<br />
FBG (mg/dl)<br />
165<br />
160<br />
155<br />
150<br />
145<br />
140<br />
135<br />
-4 -3 -2 -1 SMBG 1 2 3 4 5 6<br />
Jahre vor nach Beginn von SMBG<br />
Rosso Studie: Martin et al. Diabetologia 49:271-278(2006)<br />
01.06.2007 Koschinsky<br />
Bild: Prof. Dr. Theodor Koschinsky<br />
Entwicklung des Nüchternblutzuckers<br />
Eine wichtige diagnostische<br />
Maßnahme ist, wie Prof. Stephan<br />
Martin, Düsseldorf, erläuterte, die<br />
kontinuierliche Blutzuckerselbstkontrolle<br />
(BZSK), da sich daraus<br />
therapeutische Konsequenzen ergeben.<br />
Welchen Einfluss die BZSK<br />
auf die Morbidität und Mortalität<br />
bei Diabetikern nimmt, wurde<br />
im Rahmen einer deutschen,<br />
multizentrischen retrospektiven<br />
Kohortenstudie (ROSSO) untersucht.<br />
Dabei hat sich gezeigt, dass<br />
in der BZSK-Gruppe signifikant<br />
niedrigere Raten an tödlichen wie<br />
auch nicht-tödlichen Ereignissen<br />
aufgetreten sind. „Diese Ergebnisse<br />
wurden“, so Martin, „nun in<br />
weiteren Analysen bestätigt. Die<br />
Patientenkohorte wurde im Hinblick<br />
auf die Stoffwechseleinstellung,<br />
Körpergewicht oder andere<br />
Laborparameter in Quartile aufgeteilt.<br />
So konnte der protektive<br />
Effekt von BZSK in allen Gruppen<br />
nachgewiesen werden.“ Und<br />
auch in der Gruppe der Patienten,<br />
die ausschließlich orale Antidiabetika<br />
ohne eine intensivere antihypertensive<br />
oder lipidsenkende<br />
Begleitmedikation erhielten,<br />
kam es nach Beginn einer BZSK<br />
zur Verbesserung der Stoffwechseleinstellung.<br />
Diese Ergebnisse haben dazu geführt,<br />
dass die Internationale Dia-<br />
betes-Föderation (IDF) bei allen<br />
neudiagnostizierten Patienten mit<br />
Typ-2-Diabetes die Selbstmessung<br />
der Blutglukose als integralen Bestandteil<br />
des Selbstmanagements<br />
fordert. Auch wenn die BZSK als<br />
diagnostische Maßnahme keinen<br />
Einfluss auf den HbA1c-Wert hat,<br />
müssen aus den ermittelten Messdaten<br />
Konsequenzen für den Alltag<br />
abgeleitet werden. Für engagierte<br />
Patienten wurden leicht<br />
verständliche Handlungsempfehlungen<br />
publiziert und inzwischen<br />
mit Unterstützung der Roche Diagnostics<br />
GmbH, Mannheim, dem<br />
Hersteller der für die BZSK bestens<br />
geeigneten Accu-Check Blutzuckermesssysteme,<br />
von der Stiftung<br />
in Broschürenform („Motivation<br />
zur Lebensstil-Änderung – Chance<br />
bei Diabetes“) zusammengestellt.<br />
Anfordern: Deutschen Diabetes-Stiftung,<br />
Am Klopferspitz<br />
19, 82152 Martinsried (info@diabetesstiftung.de).<br />
2<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
FSME<br />
Aufruf zur Mitarbeit an einer epidemiologischen Studie zum<br />
Vorkommen der FSME in Brandenburg<br />
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zählt zu den häufigsten Flavivirus-Infektionen in Europa,<br />
Russland und Asien und ist die wichtigste durch Zecken übertragene Viruserkrankung des<br />
Menschen. In Deutschland wird das FSME-Virus durch den Stich des Gemeinen Holzbocks auf den<br />
Menschen übertragen.<br />
Seit 2001 ist die FSME in Deutschland<br />
eine meldepflichtige Infektionskrankheit.<br />
In den letzten<br />
beiden Jahren wurden in Deutschland<br />
stark erhöhte Fallzahlen an<br />
FSME-Virusinfektionen erfasst. Es<br />
wurden letztes Jahr 546 Neuerkrankungen<br />
registriert.<br />
Die aktuellen Risiko- und Hochrisikogebiete<br />
für FSME-Virusinfektionen<br />
befinden sich mehrheitlich<br />
in Süddeutschland. Die<br />
Bezeichnung Risiko- bzw. Hochrisikogebiet<br />
erfolgt nach einer<br />
bundesweit gültigen Festlegung<br />
entsprechend der Häufigkeit gemeldeter<br />
Erkrankungen.<br />
Autochthone FSME-Erkrankungen<br />
nach Zeckenstich traten<br />
2006 auch in Landkreisen (u. a. im<br />
Lk Dahme-Spreewald und Oder-<br />
Spree) im Bundesland Brandenburg<br />
auf (Wohlfahrt et al. 2006).<br />
Beide Erkrankungsfälle nach Zeckenstich<br />
zeigen, dass das Risiko<br />
für das Erleiden einer FSME-Virusinfektion<br />
nicht alleine auf bekannte<br />
Risikogebiete beschränkt<br />
ist. Sie deuten möglicherweise<br />
auch auf eine weitere Ausbreitung<br />
der Erkrankung nach Mittel-<br />
und Norddeutschland hin.<br />
Wesentlich an beiden Fällen<br />
in Brandenburg war aber auch,<br />
dass hier die Diagnose FSME erst<br />
nach Auftreten massiver neurologischer<br />
Symptome gestellt werden<br />
konnte, da man in der Primärversorgung<br />
zunächst nicht an<br />
diese Infektionserkrankung gedacht<br />
hat, da sich die Patienten<br />
den Zeckenstich außerhalb ausgewiesener<br />
FSME-Risikogebiete<br />
zugezogen hatten.<br />
Im Sinne einer kontinuierlichen<br />
Verbesserung der Gesundheitsvorsorge<br />
wird daher für das Jahr 2007<br />
unter Beteiligung des Robert-<br />
Koch-Institutes eine Seroprävalenzstudie<br />
in Berlin/Brandenburg<br />
durchgeführt, die dazu dienen<br />
soll, das FSME-Erkrankungsrisiko<br />
in dieser Region besser zu erfassen,<br />
und um gegebenenfalls später<br />
auf die Notwendigkeit einer<br />
Impfung hinweisen zu können.<br />
Bitte um Mitarbeit<br />
Um die FSME-Erkrankungsfälle<br />
möglichst früh und genau zu erfassen,<br />
wird interessierten Kolleginnen<br />
und Kollegen in der Zeit<br />
von Ende Mai bis Anfang September<br />
in diesem Jahr die Möglichkeit<br />
geboten, nach entsprechender<br />
Anamnese („Sommergrippe“<br />
mit möglicher Zeckenexposition)<br />
Blutproben an das Labor 28<br />
in Berlin einzusenden, damit sie<br />
dort kostenfrei (die Kosten werden<br />
von Novartis Behring übernommen)<br />
im Rahmen dieser Studie<br />
auf die Anwesenheit von<br />
spezifischen FSME-Antikörpern<br />
untersucht werden können.<br />
Dafür möchten sich an einer Mitarbeit<br />
interessierte Ärzte mit der<br />
Kontaktadresse am Ende dieses<br />
Schreibens in Verbindung setzen.<br />
Ihnen wird dann Entnahme- und<br />
Versandmaterial kostenfrei zugestellt.<br />
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
(FSME) ist eine entzündliche<br />
Erkrankung des Gehirns<br />
oder der Hirnhäute. Sie<br />
wird durch Zeckenstiche, die das<br />
FSME-Virus übertragen, ausgelöst.<br />
Nicht jede Zecke ist diesbezüglich<br />
infektiös.<br />
In den letzten Jahren haben die<br />
Erkrankungszahlen in Deutschland<br />
stark zugenommen. Eine mögliche<br />
Erklärung dafür sind langanhaltende<br />
Schönwetterperio-<br />
den und relativ milde Winter.<br />
Über 90 Prozent der betroffenen<br />
Personen infizieren sich bei Freizeitaktivitäten<br />
in der Natur (Wandern,<br />
Gartenarbeit, Jogging etc.).<br />
Nach Ausbruch der Erkrankung ist<br />
eine Therapie sehr schwierig und<br />
kausal nicht möglich. Bei etwa<br />
10–20 Prozent der Infizierten befällt<br />
das Virus auch das zentrale<br />
Nervensystem. Die Folgen können<br />
Konzentrationsstörungen,<br />
Kopfschmerzen, aber auch Lähmungen<br />
und Tod sein.<br />
Sommergrippe<br />
Bei den in Deutschland gemeldeten<br />
Neuerkrankungen der<br />
FSME werden in der Regel nur die<br />
im Krankenhaus behandelten Erkrankungsfälle<br />
bekannt. Fieberhafte<br />
Erkrankungen, die zur Sommerzeit<br />
auftreten, relativ isoliert<br />
bleiben und offensichtlich nicht<br />
ansteckend sind (häufig als „Sommergrippe“<br />
gedeutet), könnten<br />
auch eine durch Zecken übertragene<br />
Infektion darstellen.<br />
24 06/2007/120/168 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Den an dieser epidemiologischen<br />
Studie teilnehmenden Ärzten wird<br />
durch das Vorhaben eine Möglichkeit<br />
gegeben, auf der Grundlage<br />
einer entsprechenden, individuellen<br />
Patientenanamnese kostenfrei<br />
eine serologische Untersuchung<br />
auf FSME-spezifische Antikörper<br />
durchführen zu lassen. Das Untersuchungsergebnis<br />
wird umgehend<br />
an die Einsender in Form eines Befundschreibens<br />
zurückgemeldet.<br />
Für die Mitarbeit in dieser Studie<br />
ist die Dokumentation der individuellen<br />
Patientenanamnese sowie<br />
eine Blutabnahme (Vollblut<br />
zur Serumgewinnung) erforderlich.<br />
Für die Studie bestehen patientenbezogene<br />
Ein- und Ausschlusskriterien,<br />
die erfüllt sein<br />
sollten. Alle Patientendaten werden<br />
selbstverständlich ausschließlich<br />
in anonymisierter Form wissenschaftlich<br />
ausgewertet.<br />
Jeder Patient, der in einer ärztlichen<br />
Praxis wegen grippeartigen<br />
Symptomen und möglicherweise<br />
<strong>Medizin</strong>-Kompakt<br />
Wiederverwertung von<br />
<strong>Medizin</strong>produkten<br />
In Deutschland werden täglich<br />
millionenfach <strong>Medizin</strong>produkte<br />
zur Wiederverwendung aufbereitet.<br />
Das bedeutet erhebliche Kostenersparnisse<br />
in Kliniken und<br />
Praxen. Doch nicht immer erfolgt<br />
die Aufbereitung sach- und fachgerecht.<br />
Das gefährdet die Patientensicherheit<br />
und bringt Ärzte<br />
in eine rechtliche Grauzone. Zur<br />
Klärung der Fragestellung „Welche<br />
Sicherheitsstandards sind bei<br />
der Aufbereitung von <strong>Medizin</strong>produkten<br />
zu beachten?“ hat<br />
sich nun eine Gruppe aus Hygienikern,<br />
klinischen Experten, <strong>Medizin</strong>produktespezialisten<br />
und<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/169<br />
Bild: Novartis Behring<br />
(aber nicht zwangsläufig erinnerbar)<br />
eines kürzlich zurückliegenden<br />
Zeckenstiches (diagnostisch ideal<br />
in einem Zeitraum von etwa<br />
10 Tagen bis 4 Wochen zurückliegend)<br />
vorstellig wird, sollte – auch<br />
bei akut fehlender FSME-Symptomatik<br />
– auf das Vorhandensein<br />
von FSME-spezifischen Immunglobulinen<br />
untersucht werden. Eine<br />
frühere FSME-Schutzimpfung sollte<br />
erfasst und im Anamnesebogen<br />
vermerkt werden. In der Studie<br />
sollen primär allerdings natürlich<br />
erworbene FSME-Antikörper<br />
Fachanwälten zur internationalen<br />
Expertengruppe für Medical<br />
Device Reprocessing (iEG-MeDeR)<br />
in Berlin zusammengeschlossen.<br />
Bis Mitte des Jahres wollen die<br />
Experten eine Risikobewertung<br />
(Risk-Assessment) erarbeiten, in<br />
der die Rahmenbedingungen für<br />
eine ordnungsgemäße Aufbereitung<br />
definiert werden. Diese soll<br />
dann den Ärzten zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Neue Behandlung für Patienten<br />
mit chronischer Hepatitis<br />
B<br />
Sebivo® (Telbivudin) erhält die<br />
Zulassung in Europa als eine neue<br />
Behandlung für Patienten mit<br />
chronischer Hepatitis B. Jedes Jahr<br />
infizieren sich in Europa Schät-<br />
(frühere oder akute Infektion) erfasst<br />
werden.<br />
Im Interesse einer optimalen Gesundheitsvorsorge<br />
der Bevölkerung<br />
Berlins und Brandenburgs<br />
ist die Mitarbeit möglichst vieler<br />
Kolleginnen und Kollegen sehr<br />
erwünscht.<br />
Die Studie wird durchgeführt<br />
unter Beteiligung der Abteilung<br />
für Neurologie der Helios Klinik in<br />
Bad Saarow, des Labor 28 (Berlin)<br />
sowie von Novartis Behring (Marburg/Lahn).<br />
Die Bestätigungsdiagnostik<br />
führt das Robert-Koch-<br />
Institut durch.<br />
Zur Anforderung von Entnahme-<br />
und Versandmaterialien sowie<br />
bei weiteren Fragen und Informationswünschen<br />
können Sie<br />
sich wenden an die E-Mail-Adresse:<br />
FSME-Studie@web.de.<br />
Literatur: Wohlfarth K, Becker H,<br />
Süss J, Petri E: Autochthone FSME-<br />
Erkrankungen 2006 im Bundesland<br />
Brandenburg. <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>;<br />
12/2006: 22-24<br />
zungen zufolge 1 Mio. Menschen<br />
mit dem Hepatitis-B-Virus, 90 000<br />
werden zu chronischen Trägern<br />
des Virus und 24 000 sterben.<br />
Mit Markteinführungen, die in<br />
Großbritannien und Deutschland<br />
beginnen sollen, wird im zweiten<br />
Quartal 2007 gerechnet.<br />
Neues Diabetes-Medikament<br />
für Typ-2-Diabetiker<br />
Seit Mitte April ist mit Exenatide<br />
(Byetta®, verschreibungspflichtig)<br />
ein neues, innovatives Präparat<br />
der Lilly Pharma Holding<br />
GmbH zur Behandlung des Typ-<br />
2-Diabetes auf dem deutschen<br />
Markt verfügbar. Der Wirkstoff<br />
ahmt die Wirkung eines körpereigenen<br />
Darmhormons (Inkretin)<br />
nach, das maßgeblich die In-<br />
25<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
sulinausschüttung steuert und<br />
bei Menschen mit Typ-2-Diabetes<br />
nicht mehr ausreichend zur Verfügung<br />
steht. Die Ursprungsform<br />
der Substanz wurde Anfang der<br />
90er Jahre im Speichel einer nord-<br />
amerikanischen Krustenechse,<br />
des sogenannten Gila-Monsters,<br />
entdeckt.<br />
www.byetta.de/fuer-aerzteund-apotheker.html<br />
Schnelltest auf Strahlenschäden<br />
Ein neuentwickelter Bluttest<br />
kann mit einer Sicherheit von<br />
90 Prozent bestimmen, ob eine<br />
Person gefährlichen Strahlungen<br />
ausgesetzt war. Er ist dabei deutlich<br />
schneller als herkömmliche<br />
Tests, schreiben die Erfinder im<br />
Fachjournal „PloS Medicine“. Die<br />
Wissenschaftler in North Carolina<br />
hatten die DNA-Aktivität von geringfügig<br />
bestrahlten und nicht<br />
bestrahlten Personen verglichen.<br />
Sie entdeckten 25 Gene, deren<br />
Aktivität sich durch Strahlen änderte<br />
und die zusammen eine „Signatur“<br />
ergeben. Diese lässt sich<br />
zur Identifikation einer bestrahlten<br />
Person heranziehen<br />
Blasenkrebs<br />
Seit über 20 Jahren ist keine<br />
neue Behandlungsform des<br />
nichtinvasiven Blasenkrebses zugelassen<br />
bzw. auf den Markt gebracht<br />
worden. Nichtinvasiver<br />
Blasenkrebs ist für 75 Prozent bis<br />
80 Prozent aller erstdiagnostizierten<br />
Blasenkrebsarten verantwortlich.<br />
Das Unternehmen Spectrum<br />
Pharmaceuticals gab bekannt,<br />
dass sie mit den entscheidenden<br />
Zulassungsstudien der Phase III<br />
für EOquin, einem firmeneigenen<br />
Wirkstoff für nichtinvasiven Blasenkrebs,<br />
begonnen hat.<br />
www.spectrumpharm.com/<br />
Tumormarker: Enzym im<br />
Stuhl<br />
Die Untersuchungen von Stuhlproben<br />
auf den Nachweis des<br />
Enzyms M2-PK als Tumormarker<br />
mit dem ScheBo®-Test ergaben:<br />
Die Sensitivität für den Nachweis<br />
eines Kolonkarzinoms liegt mit<br />
dieser Methode bei 85 Prozent.<br />
Bild: ScheBo®·Biotech AG<br />
Darmkrebsvorsorge mit einer<br />
85%igen Sensitivität<br />
Die bisherigen Tests wie etwa<br />
Blut-im-Stuhl besitzen lediglich<br />
eine Sensitivität von 25 Prozent.<br />
Untersucht wurden Stuhlproben<br />
von 982 Personen (Probanden aus<br />
einer Patientengruppe mit Darmkrebs<br />
und eine Kontrollgruppe).<br />
www.schebo.com<br />
Infektionsrisiko Mittelmeerländer<br />
Das Infektionsrisiko in der Urlaubszeit<br />
am Mittelmeer wird<br />
häufig unterschätzt. Viren und<br />
Bakterien breiten sich in der Wärme<br />
sehr schnell aus und es gibt<br />
vermehrt Parasiten und Insekten,<br />
die Krankheiten übertragen.<br />
Das Centrum für Reisemedizin<br />
(CRM, Düsseldorf) hat deswegen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdienst<br />
des Auswärtigen<br />
Amtes die 20-seitige Broschüre<br />
„Infektionsrisiko Mittelmeerländer?“<br />
aufgelegt. Die Broschüre<br />
informiert den Patienten über<br />
wesentliche Gesundheitsgefahren<br />
und Vorsorgeempfehlungen.<br />
Ärzte können ein Aktionspaket<br />
mit 25 Broschüren, einem Aufsteller<br />
und DIN-A2-Poster kostenlos<br />
beim CRM bestellen.<br />
E-Mail: mittelmeer@crm.de<br />
www.crm.de<br />
Brustkrebs: 1. Kombination<br />
zielgerichteter Therapien<br />
erhält Zulassung<br />
Roche kündigte an, dass die Europäische<br />
Kommission den Einsatz<br />
von Herceptin® (Trastuzumab)<br />
in Kombination mit einem Aromatase-Hemmer<br />
für die Behandlung<br />
von postmenopausalen Patientinnen<br />
mit zweifach positivem<br />
(HER2- und hormonrezeptorpositiv),<br />
metastasierendem Brustkrebs<br />
zugelassen hat.<br />
Die Zulassung stützt sich auf Daten<br />
der internationalen Phase-III-<br />
TAnDEM-Studie, die gezeigt hat,<br />
dass die Beigabe von Herceptin<br />
zur Hormontherapie die mittlere<br />
progressionsfreie Überlebenszeit<br />
von 2,4 Monate auf 4,8 Monate<br />
verdoppelt.<br />
www.herceptin.de/<br />
Hexvix® auf dem Weg<br />
zum Standard der Blasenkrebsdiagnostik<br />
Die Fluoreszenzzystoskopie mit<br />
Hexvix® (Hexaminolaevulinat)<br />
als neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode<br />
(NUB) in der<br />
Diagnostik Harnblasenkrebs ist<br />
anerkannt. Mit der Aufnahme in<br />
den Katalog der neuen Behandlungs-<br />
und Untersuchungsmethoden<br />
bestätigt das Institut für das<br />
Entgeltsystem im Krankenhaus<br />
die Effektivität der Methode. Ab<br />
sofort können Krankenhäuser zu-<br />
26 06/2007/120/170 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
sätzliche Budgets für die NUB Hexvix®-Fluoreszenzzystoskopie<br />
aushandeln.<br />
www.hexvix.com/<br />
Internetportal www.<br />
StadtplanGesundheit.de<br />
Das Internetportal www.StadtplanGesundheit.de<br />
hilft seit einem<br />
Jahr bei der Suche nach dem richtigen<br />
Arzt, Heilpraktiker, Fitnessstudio<br />
oder Pflegeheim. Die Erfolgsbilanz:<br />
Eine Steigerung von<br />
6 Nutzern zum Start im Januar<br />
2006 auf aktuell monatlich über<br />
20 000 User. Mittlerweile verzeichnet<br />
das Portal über 22 000 Einträge.<br />
Jeder Arzt kann sich mit einem<br />
Basisprofil kostenfrei eintragen,<br />
ausführlichere Darstellungen<br />
(z. B. mit Verlinkung auf die eigene<br />
Webseite) kosten einen geringen<br />
Beitrag. Die Einträge können<br />
jederzeit und so oft wie nötig aktualisiert<br />
werden, ohne dass zusätzliche<br />
Kosten entstehen. Durch<br />
Empfehlungen des Portals lassen<br />
sich Freimonate sammeln.<br />
www.stadtplangesundheit.de<br />
Actavis und sieben VdAK-<br />
Mitglieder schließen Rabattvertrag<br />
Der Generika-Hersteller Actavis<br />
Deutschland hat einen Rabattvertrag<br />
mit sieben Mitgliedskassen<br />
des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen<br />
(VdAK) geschlossen.<br />
Der Vertrag sieht einen<br />
Grundrabatt sowie einen Steigerungsrabatt<br />
auf Basis des Herstellerabgabepreises<br />
vor. Die beteiligten<br />
Kassen versichern zusammen<br />
fast 9 Mio. Mitglieder. An dem<br />
Vertrag beteiligen sich die Deutsche<br />
Angestellten Krankenkasse<br />
(DAK), die Hanseatische Krankenkasse<br />
(HEK), die Hamburger Münchener<br />
Krankenkasse (HMK), die<br />
Handelskrankenkasse (Hkk), die<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/171<br />
Gmünder Ersatzkasse (GEK), die<br />
Krankenkasse für Bau- und Holzberufe<br />
(HZK) und die KEH Ersatzkasse.<br />
Actavis verfügt über eine sich<br />
dynamisch entwickelnde Produkt-Pipeline.<br />
Und der Generika-Hersteller<br />
geht davon aus, in<br />
Deutschland weiter an Bedeutung<br />
zu gewinnen. Der Vertrag<br />
betrifft 44 Wirkstoffe mit einem<br />
Gesamtverschreibungswert von<br />
ca. 1,6 Mrd. Euro pro Jahr (auf Basis<br />
der Herstellerabgabepreise).<br />
Die Wirkstoffe decken eine Vielzahl<br />
chronischer und akuter Erkrankungen<br />
ab. Die Partnerschaft<br />
läuft zunächst bis Ende 2007. Dieser<br />
Vertrag folgt einem vor zwei<br />
Monaten geschlossenen Rabattvertrag<br />
mit den 16 Allgemeinen<br />
Ortskrankenkassen Deutschlands<br />
(AOK), mit einem Gesamtverschreibungswert<br />
von 1,2 Mrd.<br />
EUR pro Jahr.<br />
www.actavis.de<br />
Neue Fixkombination optimiert<br />
Hypertonietherapie<br />
Die Frage nach dem besten Antihypertensivum<br />
hat in den letzten<br />
Jahren wesentlich die Diskussion<br />
in der antihypertensiven<br />
Therapie geprägt. Es zeigt sich<br />
jedoch zunehmend, dass bei vielen<br />
Patienten eine Kombinati-<br />
onstherapie notwendig ist, um<br />
eine erfolgreiche kardiovaskuläre<br />
Prävention zu erreichen und<br />
das Fortschreiten von Endorganveränderungen<br />
und kardiovaskulären<br />
Schäden zu verhindern.<br />
Da mit steigender Tablettenzahl<br />
die Compliance der Patienten<br />
und damit der Erfolg der Therapie<br />
sinkt, hat sich im Praxisalltag<br />
der Einsatz von fixen Kombinationen<br />
synergistischer Substanzklassen<br />
bewährt. Mit Zanipress®<br />
von Merckle Recordati und Zaneril®<br />
von MEDA Pharma steht seit<br />
Ende April eine fixe Kombination<br />
aus dem Calciumantagonisten<br />
Lercanidipin und dem ACE-Hemmer<br />
Enalapril zur Verfügung. Die<br />
von Recordati entwickelte neue<br />
Kombination ist in zwei Dosierungen<br />
(10 mg Lercanidipin plus<br />
10 mg Enalapril sowie 10 mg Lercanidipin<br />
plus 20 mg Enalapril)<br />
im Handel. Gerade bei kardiovaskulären<br />
Risikopatienten wie Dia-<br />
betikern mit Hypertonus ist die<br />
Fixkombination wegen des günstigen<br />
Effekts auf den Stoffwechsel<br />
als Fortschritt zu betrachten.<br />
Natur hilft, wenn Chemie<br />
versagt<br />
Forschern und Ärzten um Prof.<br />
Günter Siegel von der <strong>Berliner</strong><br />
Charité ist es gelungen, mit einem<br />
Effektive Blutdrucksenkung reduziert<br />
die kardiovaskulären Komplikationen<br />
Eine Vielzahl von klinischen Studien haben gezeigt, dass eine<br />
antihypertensive Therapie das Autreten kardiovaskulärer<br />
Erkrankungen reduziert:<br />
Myokardinfarkt<br />
(20%-25%)<br />
Schlaganfall<br />
(35%-40%)<br />
Herzinsuff.<br />
(>50%)<br />
Quelle: Prof. H. Haller, Hannover; Grafik: BÄ<br />
Effektive Blutdrucksenkung reduziert die kardiovaskulären Komplikationen<br />
27<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Pflanzenextrakt Lipoprotein(a)<br />
[Lp(a)] bei Hochrisiko-Herzpatienten<br />
abzusenken und gleichzeitig<br />
das oxidierte LDL-Cholesterin zu<br />
reduzieren. Darüber hinaus konnte<br />
die die Herzkranzgefäße erweiternde<br />
und schützende Substanz<br />
cGMP drastisch erhöht werden.<br />
Bei den gelegten Bypässen wurde<br />
durch diese Dreifachwirkung sowohl<br />
eine erneute Verkalkung als<br />
auch ein Gefäßverschluss verhindert.<br />
An verkalkten Herzkranzgefäßen<br />
versterben pro Jahr 150 000<br />
Menschen in Deutschland. Bisher<br />
war eine medikamentöse Absenkung<br />
des Blutfettes Lipoprotein(a)<br />
nicht möglich.<br />
Neuer Schnelltest für<br />
chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
Wissenschaftler zeigten, dass<br />
Laktoferrin-Werte bei Kindern<br />
und Jugendlichen Hinweise auf<br />
chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
(CED) geben. Laktoferrin<br />
wird von neutrophilen<br />
Granulozyten der entzündeten<br />
Darmschleimhaut freigesetzt. Die<br />
Forscher entnahmen Blut- und<br />
Stuhlproben bei 170 Personen<br />
unter 21 Jahren, darunter 79 mit<br />
Morbus Crohn, 62 mit Colitis ulcerosa,<br />
sieben mit einem Reizdarmsyndrom<br />
und 22 gesunde Kontrollpersonen.<br />
Bei den Patienten mit<br />
chronisch entzündlichen Darmerkrankungen<br />
wurden signifikant<br />
erhöhte Laktoferrinwerte nachgewiesen.<br />
Zudem waren die Werte<br />
bei den Patienten, die innerhalb<br />
der nächsten zwei Monate einen<br />
neuen Krankheitsschub erlitten,<br />
höher als bei denen, die in Remission<br />
blieben. Die Laktoferrinwerte<br />
korrelierten mit Blutwerten<br />
wie Blutsenkungsgeschwindigkeit,<br />
Hämatokritwert, Albumin<br />
und Thrombozytenzahl, an denen<br />
ebenfalls eine Entzündungsaktivi-<br />
tät erkennbar ist. Der IBD EZ VUE<br />
Schnelltest zum qualitativen Nachweis<br />
erhöhter Laktoferrin-Werte<br />
ist ab sofort verfügbar. Der Test<br />
Bild: Inverness Medical Deutschland GmbH, Köln<br />
Schnelltest für Laktoferrin im Stuhl<br />
weist laut Hersteller eine 100%ige<br />
Sensitivität und eine 97,5%ige<br />
Spezifität auf. Weder Probenvorbereitung<br />
noch Laborausstattung<br />
sind nötig. Der Test liefert die<br />
Laktoferrin-Werte aus der Stuhlprobe<br />
in zehn Minuten.<br />
www.techlab.com/product_details/t5018.htm<br />
Nutritive Verbesserung<br />
der Spermienqualität möglich<br />
Jedes fünfte bis siebte Paar ist<br />
hierzulande von Infertilität betroffen.<br />
Die Ursachen für einen<br />
unerfüllten Kinderwunsch liegen<br />
bis zu 40 Prozent beim Mann. Innerhalb<br />
der letzten 50 Jahre hat<br />
die Spermienqualität deutlich abgenommen.<br />
Zum Beispiel haben<br />
Lebensstil- und Umweltfaktoren,<br />
wie Nikotin, Alkohol, Stress und<br />
Schadstoffe, einen negativen Einfluss.<br />
Prof. Dr. Martin Imhof untersuchte<br />
am Wiener Allgemeinen<br />
Krankenhaus den Einfluss von Mikronährstoffen<br />
auf die Spermienqualität.<br />
Wenn auch an der Studie<br />
nur 24 Männer im Alter von<br />
2 bis 57 Jahren teilnahmen, zeigt<br />
sie doch eindeutige Ergebnisse.<br />
Die Männer mit mind. zwei pathologischen<br />
Spermiogrammen<br />
nahmen täglich zwei Kapseln des<br />
Mikronährstoffproduktes Orthomol<br />
Fertil®. Die Spermiendichte<br />
verbesserte sich um 69 Prozent,<br />
die Spermienbeweglichkeit<br />
um 111 Prozent. Das Ejakulatvolumen<br />
nahm um 21 Prozent zu.<br />
Bei vier Frauen der Probanden<br />
stellte sich eine Schwangerschaft<br />
ein. Die Inhaltstoffe der ergänzenden<br />
bilanzierten Diät Orthomol<br />
Fertil® sind L-Carnitin, L-Arginin,<br />
Coenzym Q10, Vitamin E,<br />
Zink, Folsäure, Glutathion und Selen.<br />
Orthomol Fertil® ist Rezeptfrei<br />
seit dem 2. Mai 2007 in Apotheken<br />
erhältlich.<br />
www.papa-glueck.de<br />
Phase-II-Psoriasis-Studie<br />
Neue Phase-II-Studienergebnisse<br />
zeigen, dass ein neuer Wirkstoff<br />
des Pharmaunternehmens Abbott<br />
in der Mehrheit der behandelten<br />
Patienten Psoriasissymptome signifikant<br />
reduzieren kann. In der<br />
12. Behandlungswoche erreichten<br />
neun von zehn Patienten mit mäßiger<br />
bis schwerer Psoriasis eine<br />
Verbesserung der Symptome von<br />
75 Prozent in vier der fünf Dosierungsgruppen,<br />
die den Wirkstoff<br />
ABT-874 erhielten. In der Placebogruppe<br />
waren es nur Prozent<br />
der Patienten. ABT-874 ist ein humaner<br />
monoklonaler Antikörper,<br />
der die Zytokine Interleukin-12<br />
und Interleukin-2 neutralisiert.<br />
Bei den zwei Zytokinen handelt<br />
es sich um Proteine, die mit der<br />
entzündlichen Reaktion bei Psoriasis<br />
und anderen Autoimmunerkrankungen<br />
in Zusammenhang<br />
gebracht werden.<br />
Bevacizumab plus Chemotherapie<br />
Von der europäischen Zulassungsbehörde<br />
wurde der Wirkstoff<br />
Bevacizumab (Avastin®)<br />
28 06/2007/120/172 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
zusätzlich zur Chemotherapie<br />
mit Paclitaxel als Erstlinienbehandlung<br />
von metastasierendem<br />
Brustkrebs zugelassen. Studienergebnisse<br />
zeigen, dass durch die<br />
Kombinationstherapie die Zeitdauer,<br />
in der die Krankheit nicht<br />
fortschreitet, verdoppelt wird.<br />
Bevacizumab bindet zielgerichtet<br />
an den Wachstumsfaktor<br />
VEGF (engl. = vascular endothelial<br />
growth factor) und neutralisiert<br />
diesen. Hierdurch wird die<br />
Gefäßneubildung und so die weitere<br />
Versorgung des Tumors verhindert.<br />
www.avastin.de/<br />
Invegar® für die Behandlung<br />
der Schizophrenie<br />
Laut Janssen-Cilag International<br />
hat der europäische Ausschuss<br />
für Humanarzneimittel eine positive<br />
Bewertung abgegeben und<br />
die Zulassung von Invegar® empfohlen.<br />
Invegar ist ein einmal täglich<br />
oral einzunehmendes Paliperidon-Retardarzneimittel<br />
für<br />
die Behandlung der Schizophrenie.<br />
Die EU soll bis Mitte 2007 die<br />
Zulassung für die Vermarktung<br />
erteilen. Der Zulassungsantrag<br />
stützt sich auf ein umfassendes,<br />
globales, klinisches Entwicklungsprogramm,<br />
an dem über 1600<br />
Patienten in 2 Ländern teilgenommen<br />
haben. Paliperidon-Retardtabletten<br />
verwenden die von<br />
der ALZA Corporation entwickelte<br />
OROS-Technologie für eine verzögerte<br />
Wirkstoff-Freisetzung.<br />
Diese führt zu einer gleichmäßigen<br />
Blutplasmakonzentration<br />
über 24 Stunden.<br />
Vorbild <strong>Berliner</strong> Herz-Lungen-Maschine<br />
Früher galten umfassende offene<br />
Herzoperationen unter Anwendung<br />
handelsüblicher Herz-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/17<br />
Lungen-Maschinen (HLM) bei<br />
Neugeborenen unter kg Körpergewicht<br />
als nicht durchführbar<br />
und unter 5 kg als sehr risikoreich.<br />
Das Deutsche Herzzentrum Berlin<br />
(DHZB) verfügt europaweit über<br />
eines der leistungsstärksten Programme<br />
zur Chirurgie komplexer<br />
angeborener Herzfehler aller Altersstufen<br />
(einschl. Erwachsener).<br />
Die von DHZB-Kardiotechniker<br />
Wolfgang Böttcher speziell für<br />
Früh- und Neugeborene konfigurierte<br />
Baby-HLM wurde vor etwa<br />
einem halben Jahr in Dienst gestellt<br />
und kam bisher in 60 Fällen<br />
zum Einsatz. Trotz des Preises von<br />
125 000 Euro pro Gerät interessieren<br />
sich inzwischen auch andere<br />
Krankenhäuser für die Baby-HLM.<br />
Aus Bern, Graz und aus Kanada<br />
sind Kardiotechniker und Chirurgen<br />
nach Berlin gekommen, um<br />
sich die Maschine anzuschauen.<br />
Alternative zu OP und Bestrahlung<br />
bei Prostatakrebs<br />
Die erste europäische Langzeitstudie<br />
zur Behandlung bei Prostatakrebs<br />
mit hochintensivem fokussiertem<br />
Ultraschall (HIFU) liegt<br />
Bild: EDAP<br />
HIFU: Die Sonde wird vom After aus<br />
in den Enddarm (braun) eingeführt.<br />
Die Prostata (orange) kann vom<br />
Darm aus besonders einfach behandelt<br />
werden.<br />
vor. Dabei wurden mehr als 140<br />
mit HIFU behandelte Patienten,<br />
die zwischen 1997 und 2001 an<br />
drei verschiedenen Kliniken mit<br />
der HIFU-Therapie bei einem lo-<br />
kal begrenzten Prostatatumor behandelt<br />
wurden, über fünf Jahre<br />
nachbeobachtet. 75 Prozent der<br />
Patienten sind danach auch heute<br />
noch tumorfrei. Die HIFU-Therapie<br />
wird durch den After durchgeführt,<br />
so dass die Prostata mit<br />
Ultraschall präzise dargestellt<br />
und behandelt werden kann. Dies<br />
führt zu einer niedrigen Nebenwirkungs-<br />
und Komplikationsrate.<br />
www.edap-hifu.de<br />
Humira® und Morbus<br />
Crohn<br />
Der Ausschuss für Humanarzneimittel<br />
beurteilte Humira® (Adalimumab)<br />
positiv in der Morbus-<br />
Crohn-Therapie und empfiehlt<br />
eine Zulassung des Medikamentes<br />
zur Behandlung von schwerem<br />
Morbus Crohn. Humira ist das erste<br />
selbstverabreichte biologische<br />
Präparat für die Behandlung von<br />
Morbus Crohn. „Humira deckt einen<br />
enormen unerfüllten Bedarf<br />
bei der Behandlung von Morbus<br />
Crohn. Nun steht uns ein Therapeutikum<br />
zur Verfügung, das anhaltende<br />
Remission und verbesserte<br />
Lebensqualität ermöglicht“,<br />
äußerte sich Dr. med. Jean-Frederic<br />
Colombel, Prof. für Gastroenterologie<br />
im Hopital Huriez,<br />
Frankreich, zu der Entscheidung.<br />
„Humira hat sich sogar bei jenen<br />
Patienten als wirksam erwiesen,<br />
die auf andere Therapien nicht<br />
angesprochen haben“, sagte er.<br />
www.humira.de<br />
Bald neue Therapieansätze<br />
bei allergischem Asthma?<br />
Wichtige Impulse für die Allergieprävention<br />
und die Entwicklung<br />
neuer Medikamente könnten in<br />
Zukunft die Forschungsergebnisse<br />
des <strong>Berliner</strong> Pädiaters, Pulmologen<br />
und Immunologen Dr. Philippe<br />
29<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong>/Anzeigenmarkt<br />
Stock von der Charité in Berlin geben.<br />
T-Lymphozyten spielen bei der<br />
Pathogenese des Asthma bronchia-<br />
le eine wichtige Rolle. Stock entwickelte<br />
ein Verfahren, mit dem<br />
er regulatorische T-Zellen erzeugen<br />
oder vermehren kann. Er untersuchte<br />
verschiedene Subtypen<br />
und konnte zeigen, dass sie nicht<br />
nur die Immunantwort, sondern<br />
auch die Entwicklung von Asthma<br />
regulieren. Diese und weitere<br />
Erkenntnisse könnten dazu<br />
beitragen, regulatorische T-Zellen<br />
für zukünftige Therapiestrategien<br />
zu nutzen, hofft der Forscher.<br />
Dies ist umso wichtiger, da traditionelle<br />
Verfahren Risiken bergen.<br />
Stock fand Hinweise, dass Kortiko-<br />
0<br />
Stellen-/Anzeigenmarkt<br />
Interessante Perspektive.<br />
Die TÜV Rheinland Group mit Sitz in Köln zählt zu den international<br />
führenden Dienstleistungskonzernen für dokumentierte Sicherheit und<br />
Qualität. Mit 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet<br />
sie einen Gesamtjahresumsatz von rund 900 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />
ist mit einem Netzwerk von 100 Tochtergesellschaften an<br />
über 300 Standorten in 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten in<br />
nahezu allen wichtigen Wirtschaftszentren der Welt vertreten.<br />
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Tätigkeit mit Perspektive.<br />
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zweijährige klinische Erfahrung.<br />
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über eine Ausbildung auf dem Gebiet<br />
der Verkehrsmedizin. Sie verfügen<br />
über ein hohes Maß an Eigeninitiative<br />
und Flexibilität und über organisatorische<br />
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Bildung und Consulting<br />
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ide zwar einerseits die akuten Entzündungssymptome<br />
hemmen, andererseits<br />
können sie aber auch<br />
zu einer Erkrankungsprogression<br />
führen.<br />
Kopflausbefall – RKI-Ratgeber<br />
für Ärzte aktualisiert<br />
Kopflausbefall hat nichts mit<br />
fehlender Sauberkeit zu tun. Ursache<br />
sind vielmehr enge zwischenmenschliche<br />
Kontakte,<br />
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karin.mueller@de.tuv.com<br />
www.tuv.com/mpu<br />
begünstigt werden. Das betont<br />
das Robert-Koch-Institut in seinem<br />
„RKI-Ratgeber für Ärzte“ zum Thema<br />
Kopflausbefall, der nach Auswertung<br />
der aktuellen Literatur<br />
und Praxiserfahrungen überarbeitet<br />
und im Epidemiologischen Bulletin<br />
20/2007 veröffentlicht wurde.<br />
Als fachliche Grundlage für die<br />
Beratung von Betroffenen durch<br />
Ärzte und Gesundheitsämter veröffentlicht<br />
das Institut regelmäßig<br />
RKI-Ratgeber/Merkblätter für<br />
Ärzte. Die Ärzte-Ratgeber entstehen<br />
in Zusammenarbeit mit weiteren<br />
Experten, in diesem Fall vor<br />
allem dem Gesundheitsamt Wiesbaden<br />
und dem Umweltbundesamt.<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
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Europe sind Gesundheitsschutz und Sicherheit<br />
unserer Mitarbeiter fest verankert. Das<br />
Gesundheitsmanagement am Standort Berlin<br />
stellt die arbeitsmedizinische Betreuung<br />
von rund 6.000 Mitarbeitern des Vattenfall<br />
Europe Konzerns sicher.<br />
Ihr Aufgabengebiet<br />
Im Rahmen Ihrer Weiterbildung werden Sie in<br />
Chiffre: BAE 0706-636<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/177<br />
sämtliche betriebsärztliche Aufgaben nach<br />
dem Arbeitssicherheitsgesetz eingearbeitet.<br />
Darüber hinaus sind Sie beteiligt an der<br />
Gestaltung und Weiterentwicklung eines<br />
modernen und umfassenden betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements.<br />
Ihr Qualifi kationsprofi l<br />
Neben der Approbation haben Sie Ihre<br />
klinische Weiterbildung abgeschlossen.<br />
Idealerweise haben Sie zumindest einen<br />
Teil des arbeitsmedizinischen Grundlagenlehrgangs<br />
bereits absolviert.<br />
Bewerbung<br />
Wir freuen uns auf die Zusendung Ihrer<br />
vollständigen Bewerbungsunterlagen unter<br />
Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung sowie<br />
Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins bis<br />
zum 29.06.2007. Bei Fragen wenden Sie<br />
sich bitte an Frau Melitta Dahlmann unter der<br />
Telefonnummer 030-267-149 54.<br />
Vattenfall Europe Berlin AG & Co. KG<br />
Personaleinsatz<br />
Frau Melitta Dahlmann<br />
Puschkinallee 52, 12435 Berlin<br />
stellenausschreibung.berlin@vattenfall.de<br />
www.vattenfall.de<br />
VAT_Arztstelle_BerlAersztebl_1341 1 31.05.2007 11:43:38 Uhr<br />
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Tel. (0228) 21 53 04 <br />
Vattenfall Gynäkologische · Arztstelle · <strong>Berliner</strong> Praxis <strong>Ärzteblatt</strong> im Süden · F: Berlins 134x220 mit · DU 01.06.07 · ET XX.XX.<br />
Head 25 pt · Copy 12 pt · Tagline 8,5 pt (70% von VH-Logo)<br />
großem gynäkologischem- und geburtshilf-<br />
Radiologische Gemeinschaftspraxis sucht<br />
lichem Spektrum sucht<br />
Fachärztin/Facharzt für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe.<br />
Nachfolger/Nachfolgerin für KV-Sitz<br />
(mit MRT-Zulassung)<br />
Unterschiedliche Formen der Kooperationen Schwerpunkte: Mammographie und Schnittbild<br />
und der Arbeitszeiten sind möglich.<br />
Chiffre: BAE 0706-642<br />
Stellen-/Anzeigenmarkt
Lebensart<br />
Städtereisen liegen im Trend<br />
Kurzurlaub in den Metropolen von Unterhaltung und Kultur<br />
Zwei Wochen Sonne, Meer und Nichtstun? Immer öfter wird während der freien Tage Kultur und<br />
Unterhaltung gesucht. Städtereisen liegen im Trend, sagen die Freizeitforscher. Denn die Kurztripps<br />
sind meist kurzfristig buchbar, finanziell überschaubar sowie spontan und einfach zu unternehmen.<br />
Hier drei Vorschläge zu Kult(ur)städten in Europa.<br />
Tallinn – zwischen Tradition<br />
und Moderne<br />
Die estnische Hauptstadt Tallinn<br />
liegt am Finnischen Meerbusen<br />
der Ostsee und ist von Berlin<br />
aus in knapp zwei Stunden<br />
Flug zu erreichen. Die Altstadt<br />
gehört zu den am besten erhaltenen<br />
mittelalterlichen Städte Europas<br />
und wurde 1997 von der<br />
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.<br />
Alte Stadtmauern, Türme<br />
und Gildehäuser prägen das<br />
Stadtbild. Besondere Sehenswürdigkeiten<br />
sind die russisch-orthodoxeAlexander-Newski-Kathedrale<br />
und das Rathaus mit seiner<br />
Aussichtsplattform, die einem einen<br />
hervorragenden Blick über<br />
die Stadt, den Hafen und den<br />
Meerbusen bietet. Zum Shoppen<br />
und Flanieren laden in der Altstadt<br />
viele kleine Geschäfte und<br />
Gastronomiebetriebe ein.<br />
Doppelzimmer in ansprechenden,<br />
modern ausgestatteten<br />
4-Sterne-Hotels gibt es im Sommer<br />
bereits ab 84 Euro pro Nacht.<br />
Den Hin- und Rückflug ab Berlin<br />
bereits ab 80 Euro pro Person.<br />
Lissabon – die weiße Stadt am<br />
Atlantik<br />
Lissabon ist als Hauptstadt zugleich<br />
wirtschaftliches und kulturelles<br />
Zentrum Portugals. Der Lage<br />
direkt am Atlantik verdankt die<br />
Stadt ihr angenehmes Klima. Die<br />
Sommer sind nicht zu heiß und<br />
die Winter relativ mild, so dass<br />
eine Reise nach Lissabon ganzjährig<br />
empfehlenswert ist. Die Stadt<br />
erstrahlt aufgrund der herrschaft-<br />
lichen Paläste aus Marmor und<br />
der Kirchen aus hellem Sandstein<br />
in einem schönen Weiß, dem sie<br />
ihren Beinamen verdankt. Ein unbedingtes<br />
Muss eines jeden Besuches<br />
ist eine Fahrt mit der nostalgischen<br />
Straßenbahn durch die<br />
Hügel der Stadt.<br />
Bild: Travel & Touristik Group – Lufthansa City Center<br />
Lissabon Torre de Belém<br />
Hin- und Rückflug Berlin – Lissabon<br />
gibt es bei rechtzeitiger<br />
Planung bereits ab 140 Euro; ein<br />
Doppelzimmer in einem traditionsreichen4-Sterne-Komforthotel<br />
ab 100 Euro pro Nacht.<br />
Verona – die Stadt der ergreifenden<br />
Tragödien<br />
In Norditalien, in direkter Nähe<br />
zum Gardasee, liegt Verona. Bekannt<br />
ist die Stadt vor allem durch<br />
ihr römisches Amphitheater, die<br />
Arena di Verona. Dieses Jahr finden<br />
hier die 85. Opernfestspiele<br />
vom 22. Juni bis 1. September<br />
statt. Verona ist der Schauplatz<br />
von Shakespeares Tragödie „Romeo<br />
und Julia“. Der berühmte<br />
Balkon ist in einem Hinterhof in<br />
der Altstadt zu besichtigen.<br />
Denkmäler, Kirchen, Paläste<br />
und Plätze, aber auch<br />
kleine verwinkelte Gassen<br />
und historische Häuser zaubern<br />
eine einzigartige Atmosphäre<br />
in die Stadt. Die<br />
Flüge nach Verona über<br />
München oder Frankfurt:<br />
ab 260 Euro pro Person.<br />
Eine interessante Alternative<br />
ist ein Flug ab 1 5<br />
Euro nach Venedig und<br />
dann die Weiterreise im<br />
Mietwagen durch die schöne<br />
Provinz Venetien vorbei<br />
an kleinen Dörfern und<br />
Weingütern.<br />
Doppelzimmer in zentral<br />
gelegenen, modern einge-<br />
richteten 4-Sterne-Hotels<br />
sind ab 88 Euro pro Nacht<br />
zu bekommen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.LCC-travel.de<br />
Travel & Touristik:<br />
Friedrichstr. 185–190, 10117 Berlin,<br />
Telefon: 0 0/20 9 19-0<br />
Übersee Reisebüro:<br />
Uhlandstr. 9, 10719 Berlin, Telefon:<br />
0 0/88 0 1 -0<br />
Travel Lounge:<br />
Kurfürstendamm 45/Eingang<br />
Bleibtreustraße, 10719 Berlin, Telefon:<br />
0 0/20 65 46 90<br />
4 06/2007/120/178 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
A r z t - A u s k u n f t<br />
Die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit führt seit zehn Jahren<br />
Patienten und <strong>Medizin</strong>er gezielt zusammen. Das Verzeichnis<br />
umfasst alle niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte, Psychologische<br />
Psychotherapeuten und Kliniken.<br />
Mit Ihren individuellen Therapieschwerpunkten können Sie sich<br />
in der Arzt-Auskunft verzeichnen lassen und werden so von Patienten<br />
gefunden. Mehr als 1.000 Schwerpunkte sind gelistet –<br />
von Akupunktur über Laserbehandlung bis hin zu Zytologie.<br />
Eine Information, die auch das Branchenbuch nicht bietet.<br />
PRESSE-ECHO<br />
Mit der Arzt-Auskunft für Patienten präsent sein<br />
Die Arzt-Auskunft ist zum einen über eine gebührenfreie Rufnummer<br />
zu erreichen. Zusätzlich zum eigenen Internetangebot<br />
ist sie auch bei zahlreichen führenden Online-Portalen wie zum<br />
Beispiel Stern.de, Msn.de (Microsoft), Onmeda.de, Focus.de<br />
und vielen mehr eingebunden. Zudem berichten die Medien intensiv<br />
über die Arzt-Auskunft.<br />
Nähere Informationen zu Ihrem Eintrag, die aktuelle Liste unserer<br />
Kooperationspartner sowie weitere Ausschnitte aus unserem<br />
Presse-Echo finden Sie unter ww.arzt-auskunft.de.
Der<br />
sartanisch<br />
starke<br />
Blutdrucksenker.<br />
senkt alle 3 Blutdruckwerte1<br />
2<br />
verbessert die Gefäßelastizität<br />
wirkt über 24 h lang3<br />
1 Mc Gill, J.B., Clin Ther 2001, 23 2 Asmar, R., J of RAAS, Sept. 2001 Vol. 2, Supp 2 3 Produkt-Monographie 2004<br />
Kinzalmono ® 20 mg / 40 mg / 80 mg Tabletten, Kinzalkomb ® 40/12,5 mg / 80/12,5 mg Tabletten. Wirkstoff: Telmisartan; Kinzalkomb ® zusätzlich:<br />
Hydrochlorothiazid. Vor Verschreibung Fachinformation beachten. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: Kinzalmono ® :<br />
20 mg / 40 mg / 80 mg Telmisartan. Kinzalkomb ® : 40 mg / 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestandteile: Povidon,<br />
Meglumin, Natriumhydroxid, Sorbitol, Magnesiumstearat. Kinzalkomb ® zusätzlich: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline<br />
Cellulose, Eisen(III)-oxid (E172), Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz (2,8-4,2% Na). Anwendungsgebiete: Behandlung d. essenziellen<br />
Hypertonie. Kinzalkomb ® ist indiziert b. Patienten, deren Blutdruck m. Telmisartan allein nicht ausreichend kontrolliert ist. Gegenanzeigen:<br />
Überempfi ndlichkeit gegenüber einem d. wirksamen Bestandteile o. einem d. Hilfsstoffe, zweites u. drittes Schwangerschaftstrimenon, Stillzeit,<br />
obstruktive Gallenfunktionsstörung, schwere Leberfunktionsstörung. Kinzalkomb ® zusätzlich: Überempfi ndlichkeit gegenüber anderen<br />
Sulfonamid-Derivaten, schwere Nierenschäden (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min), Cholestase, refraktäre Hypokaliämie, Hyperkalzämie. Vorsichtsmaßnahmen<br />
und Warnhinweise: Leicht bis mäßig eingeschränkte Leberfunktion, progressive Lebererkrankung, Nierenarterienstenose<br />
(bilateral o. Stenose d. Nierenarterie b. einer einzelnen, funktionsfähigen Niere), kurz zurückliegende Nierentransplantation, eingeschränkte<br />
Nierenfunktion. Patienten, deren Gefäßtonus u. Nierenfunktion im Wesentlichen v. d. Aktivität d. Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängen.<br />
Aorten- o. Mitralklappenstenose, obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie. Hyperkaliämie (kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate,<br />
kaliumhaltige Salzersatzpräparate o. Arzneimittel, die eine Erhöhung d. Kaliumspiegels verursachen können, sollten nur m. Vorsicht gleichzeitig<br />
verabreicht werden). Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Hypomagnesiämie. Regelmäßige Bestimmung d. Serum-Elektrolyte ist anzuraten. Volumenu./o.<br />
Natriummangel sind vor Anwendung auszugleichen. Für Kinder u. Jugendliche bis zu 18 Jahren sowie Patienten m. erblich bedingter Fructoseintoleranz<br />
nicht geeignet. Kinzalkomb ® zusätzlich: Dosisanpassung v. Insulin o. oralen Antidiabetika evtl. erforderlich. Während Thiazid-Therapie<br />
kann ein latenter Diabetes mellitus manifest werden, Hyperurikämie auftreten o. ein Gichtanfall ausgelöst werden. Überempfi ndlichkeitsreaktionen<br />
gegenüber Hydrochlorothiazid können b. Patienten mit o. ohne Allergie- o. Bronchialasthma-Anamnese auftreten. Exazerbationen o. Aktivierung eines<br />
Lupus erythematodes wurden b. Gabe v. Thiazid-Diuretika berichtet. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen (z. B. Ischialgie), Brustschmerz, grippeähnliche<br />
Symptome, Entzündungssymptome (z. B. Harnwegsinfektion einschl. Zystitis), Sehstörungen, vermehrtes Schwitzen, Schwindel, Bauchschmerzen,<br />
Diarrhoe, Dyspepsie, gastrointestinale Beschwerden, Mundtrockenheit, Blähungen, Arthralgie, Krämpfe o. Schmerzen im Bein, Myalgie, Tendinitisähnliche<br />
Symptome, Angstzustände, Infektionen d. oberen Atemwege einschl. Pharyngitis u. Sinusitis, Hautirritationen wie Ekzem, Erythem, Juckreiz,<br />
Ohnmacht, Schlafl osigkeit, Depression, Magenbeschwerden, Erbrechen, Hypotension, Bradykardie, Tachykardie, Dyspnoe, Eosinophilie, Thrombozytopenie,<br />
Schwäche, Impotenz, Schmerzen, Allergie, Benommenheit, Gastritis, Hypercholesterinämie,<br />
Hypokaliämie, Verschlechterung d. Diabetes-Einstellung, Hyperurikämie,<br />
Arthrose, Bronchitis. In Einzelfällen: Angioödem, Urtikaria u. andere verwandte Reaktionen.<br />
Laborbefunde: Abnahme v. Hämoglobin, Harnsäureanstieg. Verschreibungspfl ichtig.<br />
Bayer AG, D-51368 Leverkusen Stand: D/2 (01/2007)