Firmenchronik 50 Jahre MBN_Gesamt
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1969 – 2019
Man kann nicht in die<br />
Zukunft schauen, aber<br />
man kann den Grund<br />
„<br />
für etwas Zukünftiges<br />
legen – denn Zukunft<br />
kann man bauen.<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
(1900 – 1944)
JAHRE<br />
<strong>MBN</strong><br />
<strong>50</strong><br />
1969 – 2019<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE ZEITZEUGEN<br />
Georgsmarienhütte & Osnabrück 84<br />
Dieter Schönfeld 74<br />
Hannover 112<br />
Wolfgang Stumpe 104<br />
EDITORIAL<br />
6<br />
DER REDAKTION<br />
Köln 134<br />
Berlin 152<br />
Magdeburg 176<br />
Bielefeld 192<br />
Hamburg 210<br />
Ulrich Hagemann 122<br />
Hans Warner 132<br />
Helmut Große-Hartlage 148<br />
Johann Gossmann 164<br />
Dörte Schmale 170<br />
VORWORT<br />
DES VORSTANDES UND DES AUFSICHTSRATES<br />
8<br />
Leinefelde 234<br />
RSB Rheiner Stahlbau GmbH 252<br />
<strong>MBN</strong> Bau GmbH 260<br />
Hannelore Duvendack 170<br />
Margret Konrad 170<br />
Wolfgang Streich 188<br />
METERSTAB<br />
MEILENSTEINE DER <strong>MBN</strong>-GESCHICHTE<br />
12<br />
Metall- und Fassadenbau 266<br />
Auslandsbau 272<br />
Klaus Gehrmann 200<br />
Franz Overmann 206<br />
Dieter Dörenkämper 224<br />
Alfons Bollmann 228<br />
WISSENSWERTES<br />
ZU <strong>MBN</strong><br />
280<br />
Werner Hagedorn 240<br />
Hans Gerdes 248
EDI<br />
OR IAL<br />
DER<br />
REDAKTION<br />
<strong>50</strong> JAHRE <strong>MBN</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Das <strong>50</strong>-jährige Jubiläum unserer Unternehmensgründung<br />
war für uns Anlass eine Art<br />
Werkschau der <strong>MBN</strong> zu erstellen. Darin enthalten<br />
sollten beispielhaft die charakteris -<br />
tischsten von <strong>MBN</strong> realisierten Bauvorhaben<br />
aus fünf Jahrzehnten sein. Chronologisch<br />
wollten wir den Weg von den Anfängen über<br />
die Entstehung der Standorte skizzieren. Und<br />
als wichtigster Baustein des Unternehmens<br />
sollten <strong>MBN</strong>er zu Wort kommen, die stellvertretend<br />
für alle ehemaligen und gegenwärtigen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über<br />
ihren persönlichen Blick auf <strong>MBN</strong> berichten.<br />
Uns war es wichtig, ein Buch zu erstellen,<br />
das Ihnen nicht nur Informationen liefert,<br />
sondern Sie auf unterschiedlichen Dimen -<br />
sionen anregt – zum Beispiel als Erinnerung<br />
an Menschen und Orte oder zur Inspiration<br />
über Bauwerke oder vergangene Zeiten.<br />
Inhaltlich und optisch sollte es ansprechend<br />
und vielseitig sein, sodass man es immer<br />
wieder kurz in die Hand nehmen kann und es<br />
hoffentlich dadurch nicht sofort im Bücherschrank<br />
verschwindet.<br />
Die Vielfalt der Projekte, aber besonders die<br />
nicht unerhebliche Zeitspanne haben eine<br />
Auswahl und Zusammenstellung der Bauvorhaben<br />
und Angaben nicht immer leicht gemacht,<br />
besonders in Bezug auf die Zeit vor<br />
unserer Firmenzeitschrift „Bauwerk+Wir“, die<br />
uns als ausgiebige Quelle für die letzten Jahrzehnte<br />
diente.<br />
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Chronik der<br />
ers ten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> gefallen wird. Unseren<br />
Dank möchten wir an dieser Stelle Ihnen<br />
als Leser aussprechen, da Sie als Kunde<br />
oder Geschäftspartner, Mitarbeiterin oder<br />
Mit arbeiter zu <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>MBN</strong> beigetragen<br />
haben und damit diese Chronik erst ermöglichten.<br />
Die Redaktion<br />
6 I 7 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Jens Böhm<br />
Dipl.-Kfm. (Sprecher)<br />
Torben Stumpe<br />
BSc MSc<br />
Rolf Römer<br />
Dipl.-Ing.<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
VOR<br />
WORT<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> bedeutet: Planen und schlüsselfertiges<br />
Bauen aus einer Hand.<br />
Denken in vorgefertigten Bauteilen, Optimierung<br />
der Montagen, Verlagerung der Produktion<br />
in die Fabrik, detaillierte Arbeits vorbereitung<br />
durch Netzplantechnik und letztendlich<br />
Ansprechpartner der Kunden für schlüsselfertiges<br />
Bauen zu sein – diese Ideen<br />
verfolgten unsere Unternehmensgründer von<br />
Beginn an konsequent.<br />
ist heute ein europaweit agierendes Bau- und<br />
Immobilienunternehmen mit knapp 600 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern.<br />
Den Kunden und Geschäftspartnern ein<br />
verlässlicher, fairer und dauerhafter Partner<br />
zu sein, den Mitarbeiterinnen und Mitar -<br />
beitern einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten,<br />
dafür standen unsere Unternehmensgründer<br />
und Eigner – und dafür steht auch die heutige<br />
Unternehmensführung uneingeschränkt.<br />
DES VOR-<br />
STANDES<br />
UND DES<br />
AUFSICHTS-<br />
RATES<br />
Heutzutage lauten die Schlagworte Building<br />
Information Modeling (BIM), Lean Construction,<br />
Last Planer und Digitalisierung der gesamten<br />
Prozesskette des Bauens. Die Idee<br />
eines optimierten, störungsfreien, im Vorfeld<br />
durchgeplanten Bauablaufs hat unsere Unternehmenskultur<br />
geprägt und bleibt unser<br />
vorrangiges Ziel.<br />
Mit dieser Chronik blicken wir voller Stolz<br />
auf <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong>-Unternehmensgeschichte<br />
zurück. Wir haben viel erreicht und haben<br />
noch viel vor.<br />
Viel Freude wünschen Ihnen Vorstand und<br />
Aufsichtsrat.<br />
Was in einer kleinen Werkstatt und einem<br />
Büro im Wohnzimmer vor <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n begann,<br />
Jens Böhm<br />
Vorstand<br />
Torben Stumpe<br />
Vorstand<br />
Rolf Römer<br />
Vorstand<br />
8 I 9 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
METERSTAB<br />
Meilensteine der <strong>MBN</strong>-Geschichte<br />
12 I 13 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1969<br />
Die erste Mondlandung<br />
Am 21.07.1969 um 3:56 Uhr MEZ<br />
betrat im Zuge der Mission<br />
Apollo 11 Neil Armstrong als ers -<br />
ter Mensch den Mond.<br />
1969<br />
Frühjahr 1969: Wolfgang Stumpe verfolgt die Idee zur<br />
Gründung eines Bauunternehmens. Vorgefertigte Bauteile<br />
für den Rohbau sind wetterunabhängig zu produzieren<br />
und einzubauen, senken so die Lohnkosten und garantieren<br />
größere Maßgenauigkeit.<br />
15.09.1969: Gründung und Eintragung in das Handelsre -<br />
gister unter dem Namen:<br />
<strong>MBN</strong> Montage-Bau GmbH & Co. KG<br />
Oktober 1969: Als 2-Mann-Unternehmen, mit Wolfgang<br />
Stumpe als Geschäftsführer und Dieter Schönfeld als<br />
Angestelltem, beginnt die Geschäftstätigkeit. Als allerers -<br />
tes Büro dient ein Sekretär im Wohnzimmer von Dieter<br />
Schönfeld.<br />
1. Auftrag: Webereihalle der Firma Cramer in Heek bei<br />
Ahaus im Münsterland. Baubeginn war der 15.11.1969<br />
mit insgesamt sechs Mitarbeitern.<br />
Ende 1969: Das erste richtige Büro ist in der Straße Breiter<br />
Gang 3 – 4 in Osnabrück.<br />
Das allererste Büro:<br />
ein Sekretär<br />
„Bauen auf neuen Wegen“ bedeutet für <strong>MBN</strong> von der<br />
ersten Stunde an, eng mit Architekten und konstruktiver<br />
Planung kostenoptimiert zu arbeiten.<br />
Der erste Auftrag:<br />
Webereihalle der<br />
Firma Cramer<br />
(Mitte und rechts)<br />
14 I 15 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Der „Goldene Plan“<br />
Willy Brandts Kniefall<br />
Der „Goldene Plan“ als 15-<strong>Jahre</strong>s-Plan zur Ent-<br />
1970<br />
Der Kniefall von Warschau am 07.12.1970<br />
war eine Demutsgeste im Rahmen der von<br />
Willy Brandt und seiner Regierung betriebenen<br />
Ostpolitik am Ehrenmal für die Toten<br />
des Warschauer Ghettos.<br />
1971<br />
wicklung der Sportstätteninfrastruktur tritt 1960<br />
bundesweit in Kraft. Das ursprünglich veranschlagte<br />
Budget von 6,3 Milliarden DM wird<br />
1971 aufgestockt. Insgesamt werden 17,4 Milliarden<br />
DM aufgebracht. 63 % der <strong>Gesamt</strong>aufwendungen<br />
tragen die Städte und Gemeinden.<br />
1970<br />
1971<br />
Erste Zusammenarbeit mit dem Büro Rohling be -<br />
Auftrag Spedition Koch, Osnabrück<br />
züglich Umsetzung der schlüsselfertigen Bauleitung.<br />
Sporthalle in Wallenhorst<br />
Auftrag Sport- und Mehrzweckhalle, Bremerhaven<br />
Die Abteilung „Metallbau“ wächst allmählich heran.<br />
Auftrag für die ersten zwei Sporthallen (Wallenhorst<br />
Ein ehemaliger Hühnerstall<br />
dient als Produktionsstätte.<br />
Fertigstellung Lehe-Schule, Bremerhaven<br />
und Hasbergen). Diese beiden Prototypen sind<br />
der Beginn einer Serie von über 70 Projekten.<br />
Die Produktion von Bauteilen beginnt in Georgsma-<br />
Der gebraucht gekaufte Autokran der<br />
Firma GROSS bei seinem ersten Einsatz.<br />
Der Gittermast hat eine Tragkraft<br />
von 25 t.<br />
Lagerhalle Spedition Koch,<br />
Osnabrück<br />
Sport- und Mehrzweckhalle,<br />
Bremerhaven<br />
Schlüsselübergabe<br />
Lehe-Schule, Bremerhaven<br />
rienhütte. Als „Halle“ dient ein ca. 40 m langer ehemaliger<br />
Hühnerstall aus Holz.<br />
Aufträge Seidenweberei, Bremerhaven, und Piepenbrock,<br />
Essen<br />
Der erste Gittermast-Autokran der Firma GROSS<br />
wird gebraucht gekauft.<br />
16 I 17 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1972 1973 1974<br />
Deutschland wird<br />
Fußball-Weltmeister<br />
Deutschland wird mit einem<br />
2:1-Sieg über die Niederlande<br />
im Finale von München<br />
zum zweiten Mal<br />
Fußball-Weltmeister.<br />
1972<br />
<strong>MBN</strong> kauft das Gelände Beekebreite 2 – 8 auf dem<br />
Harderberg in Georgsmarienhütte.<br />
Erste Betriebsfeier im Lokal „Bienenkorb“. „Wenn<br />
ich sie durch die Vordertür im Bus hatte, stiegen die<br />
Ersten durch die Hintertür wieder aus und marschierten<br />
Richtung Theke.“ (Dieter Schönfeld)<br />
Bau einer Turnhalle in Rheda-Wiedenbrück<br />
1973<br />
Die erste Halle von 25 x 60 m wird auf dem <strong>MBN</strong>-Gelände<br />
gebaut.<br />
Ulrich Hagemann beginnt bei <strong>MBN</strong>. Namhafte Osnabrücker<br />
Kunden wie Karmann und Kämmerer folgen ihm.<br />
Das <strong>MBN</strong>-Büro zieht zum Großen Fledderweg in eine Etage<br />
im Autohaus Keck.<br />
1974<br />
Hans Warner, Bundesbankdirektor a. D. übernimmt die<br />
kaufmännische Leitung von <strong>MBN</strong>.<br />
Der Aufbau der Abteilung Immobilien beginnt.<br />
Eine baugleiche zweite Halle wird neben der ersten gebaut.<br />
Der erste 12-seitige <strong>MBN</strong>-Sporthallenprospekt erscheint.<br />
Turnhalle in<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
<strong>MBN</strong>-Büro im<br />
Autohaus Keck<br />
Graf-Ludolf-Schule, Grundund<br />
Hauptschule mit Sporthalle<br />
in Georgsmarienhütte,<br />
Stadtteil Kloster Oesede<br />
18 I 19 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1975<br />
1976 1977<br />
Deutscher Herbst<br />
Ermordung von Jürgen Ponto,<br />
Siegfried Buback und Hanns<br />
Martin Schleyer, Entführung der<br />
Lufthansa-Maschine „Landshut“<br />
durch die RAF (Rote Armee<br />
Fraktion).<br />
Computer aus<br />
dem Jahr 1977<br />
1975<br />
Der Osnabrücker Autobauer Karmann erteilt erste<br />
Aufträge an <strong>MBN</strong>.<br />
1976<br />
<strong>MBN</strong> bereitet sich auf die ersten Auslandsaufträge vor.<br />
1977<br />
Wolfgang Streich beginnt bei <strong>MBN</strong> und führt die EDV in<br />
der Lohnbuchhaltung ein.<br />
Die Landesgehörlosenschule mit Turn- und Schwimmhalle<br />
in Osnabrück ist der erste größere Auftrag in der<br />
Heimatregion.<br />
Neben der Bundeswehr werden auch die ausländischen<br />
Militäreinrichtungen in Westdeutschland, wie die<br />
U.S. Army, zu <strong>MBN</strong>-Kunden. Für die amerikanische<br />
Lucius-D.-Clay-Kaserne in Garlstedt bei Bremen errichtet<br />
<strong>MBN</strong> fünf Bataillons-Werkhallen.<br />
Verwaltungsgebäude<br />
der<br />
Firma Karmann<br />
in Osnabrück<br />
20 I 21 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Landesgehörlosenschule<br />
Osnabrück<br />
Reithalle für das<br />
Nationale Olympische<br />
Komitee mit<br />
Schulungszentrum<br />
in Warendorf
„Die Schmach von Cordoba“<br />
1978<br />
Bei der Fußball-WM 1978 in Argentinien unterliegt die deutsche<br />
Fußballnationalmannschaft als amtierender Weltmeis -<br />
ter im letzten Spiel der Zwischenrunde der österreichischen<br />
Nationalmannschaft mit 2:3. Beide Mannschaften schieden<br />
1979<br />
Karl Carstens wird<br />
Bundespräsident<br />
Der CDU-Politiker Karl Carstens wird<br />
1979 der fünfte Bundespräsident der<br />
aus dem Turnier aus. Dieses legendäre Spiel geht als „Die<br />
Bundesrepublik Deutschland.<br />
Schmach von Cordoba“ in die Geschichtsbücher ein.<br />
<strong>MBN</strong>-Verwaltung<br />
1978<br />
1979 – 10 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />
in Georgsmarienhütte<br />
Die ersten Tennishallen baut <strong>MBN</strong> in Gronau und<br />
Am 01.06.1979 gründet <strong>MBN</strong> die erste Niederlas-<br />
Melle.<br />
sung in Hannover. Niederlassungsleiter war von<br />
Der erste <strong>MBN</strong>-Auslandseinsatz: die deutsche<br />
1979 bis 2003 Fritz Offenhausen.<br />
Botschaft in Kairo<br />
Die <strong>MBN</strong>-Verwaltung zieht im zehnten Geschäfts-<br />
Die erste Sporthalle für die Bundeswehr errichtet<br />
<strong>MBN</strong> in Oldenburg als fensterlose „Dunkelhalle“,<br />
damit die Hochleistungssportler blendfrei trainieren<br />
können.<br />
Tennishalle<br />
in Gronau<br />
jahr nach Georgsmarienhütte in eigene Büroräume.<br />
Dafür wird eine Zwischendecke in der<br />
ersten Halle eingezogen. Die Büros sind über eine<br />
Außentreppe zu erreichen.<br />
Mit dem umfangreich sanierten ehemaligen Fabrikgebäude,<br />
das jetzt als Studentenwohnheim<br />
genutzt wird, gewinnt die Stadt Osnabrück den<br />
Landessiegerpreis für qualitätsvolles Bauen und<br />
Wohnen in alter Umgebung.<br />
Die siebte Panzerwerkstatt entsteht in Fallingbostel.<br />
Erster Auslandseinsatz für <strong>MBN</strong>:<br />
die deutsche Botschaft in Kairo<br />
Links: Studentenwohnheim<br />
am Jahnplatz in Osnabrück<br />
Rechts: Panzerwerkstatt<br />
in Fallingbostel<br />
22 I 23 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1980<br />
Papst-Besuch in Deutschland<br />
Vom 15. bis 19.11.1980 besucht Papst<br />
Johannes Paul II. die Bundesre publik<br />
Deutschland.<br />
1981<br />
Prinz Charles und<br />
Lady Diana heiraten<br />
Die Hochzeit von Prinz Charles und<br />
Lady Diana findet am 29.07.1981 in der<br />
Londoner St Paul’s Cathedral statt.<br />
1980<br />
1981<br />
Für den Neubau der Sparkasse Osnabrück baut<br />
Musterfassade für den Neubau<br />
der Sparkasse Osnabrück<br />
<strong>MBN</strong> firmiert nun als <strong>MBN</strong> Montage-Bau GmbH.<br />
<strong>MBN</strong> auf dem Firmengelände in Georgsmarienhütte<br />
einen Anbau mit verschiedenen Fassaden<br />
und Innenausstattungen. Danach werden das Erdgeschoss<br />
als Kantine und das Obergeschoss als<br />
Bauleiterbüros genutzt.<br />
Die Baustelle beim Stamm -<br />
kunden Karmann in Osnabrück<br />
liegt direkt neben dem Förderband<br />
der Sciroccos.<br />
Den ersten Auslandseinsatz beendet <strong>MBN</strong> erfolgreich<br />
in Kairo. Dank eines kleinen Teams von <strong>MBN</strong><br />
und eines großen Teams von ägyptischen Hilfskräften<br />
wird das Gebäude der deutschen Botschaft<br />
fertiggestellt.<br />
Chinook Hangars and<br />
Pavements in Gütersloh<br />
Die <strong>MBN</strong>-Abteilung Metall- und<br />
Fassadenbau wächst weiter.<br />
Unterkunftsgebäude der Hindenburg-<br />
Kaserne in Munster (mobile Bauten).<br />
Erste gewerbliche Auszubildende<br />
beginnen als Maurer.<br />
Chinook Hangars and Pavements in Gütersloh<br />
Beginn der EDV-unterstützten Angebotsbearbeitung<br />
in der Abteilung Kalkulation.
1982<br />
1983<br />
1984<br />
Richard von Weizsäcker<br />
wird Bundespräsident<br />
Richard von Weizsäcker war nach Theodor<br />
Heuss der bisher einzige Bundespräsident, der<br />
zwei vollständige Amtszeiten absolviert hat.<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
Bau von drei Hangars für die Hobart Barracks in Detmold<br />
Bau eines Studentenwohnheimes in Osnabrück<br />
Das erste Logo der Firma Rheiner Stahlbau. <strong>MBN</strong><br />
übernimmt eine in Rheine ansässige Stahl baufirma<br />
und nennt diese „Rheiner Stahlbau“, kurz RSB.<br />
Die erste E-Mail<br />
wird empfangen<br />
26 I 27 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Die Sparkasse<br />
Osnabrück bezieht<br />
ihr neues<br />
Verwaltungsund<br />
Geschäftsgebäude<br />
mit angegliedertem<br />
Parkhaus.<br />
Hangars und Tower für<br />
die Hobart Barracks in<br />
Detmold<br />
Studentenwohnheim<br />
an der Sedanstraße<br />
in Osnabrück<br />
Am 02.08.1984 wird an der Universität<br />
Karlsruhe Deutschlands<br />
erste E-Mail empfangen.
1985<br />
Boris Becker<br />
gewinnt in Wimbledon<br />
Boris Becker gewinnt mit 17<br />
<strong>Jahre</strong>n in Wimbledon das wichtigste<br />
Tennisturnier der Welt. Er<br />
ist bis heute der jüngste Wimbledon-Sieger.<br />
1986 1987<br />
1985<br />
An einem Polizeidienstgebäude in Salzgitter wird<br />
Richtfest gefeiert.<br />
Die Bauarbeiten der Städtischen Kliniken am Finkenhügel<br />
in Osnabrück beginnen.<br />
1986<br />
<strong>MBN</strong> baut Schutzbunker für zentrale Leitstellen<br />
der NATO-Luftwaffe in Laarbruch und Brüggen.<br />
1987<br />
Am 01.05.1987 gründet <strong>MBN</strong> eine<br />
zweite Niederlassung in Köln am Melatengürtel<br />
131.<br />
Die Nachfrage nach militärischen Gebäuden<br />
der dt. Bundeswehr, der Briten,<br />
Holländer und Amerikaner wächst.<br />
Richtfest in Salzgitter<br />
Luftaufnahme Polizeidienstgebäude<br />
in Salzgitter<br />
Rohbau der Städtischen Kliniken am<br />
Finkenhügel in Osnabrück<br />
Schutzbunker für zentrale Leitstellen<br />
der NATO-Luftwaffe in Laarbruch<br />
Die Stahlflechter haben 1 m dicke<br />
Wände vorbereitet.<br />
Schmetterlingshaus in Bad Iburg – ein individuelles<br />
Baukonzept für junge Familien<br />
28 I 29 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1988<br />
Lockerbie-Attentat<br />
1989<br />
Am 21.12.1988 stürzt eine Boeing 747 mit 243<br />
Menschen an Bord über der schottischen Kleinstadt<br />
Lockerbie ab. Laut Urteil schottischer Strafgerichte<br />
war der Anschlag ein staatsterroristischer<br />
Akt libyscher Geheimdienstler.<br />
Studentenproteste<br />
in China<br />
Hunderttausende demonstrieren 1989 auf<br />
dem Platz des himmlischen Friedens in<br />
Peking für Reformen. Ihr friedlicher Protest<br />
endet in einem Massaker, verübt von<br />
Soldaten im Auftrag der Regierung.<br />
1988<br />
Bau einer Mehrzweckhalle und eines Verwaltungsgebäudes<br />
für das Wasser- und Schifffahrtsamt,<br />
Hamburg-Wedel. In der direkt an der Elbe gelegenen<br />
Halle werden die verwaltungseigenen Schiffe<br />
gewartet.<br />
1989 – 20 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />
<strong>MBN</strong> feiert das 20-jährige Bestehen.<br />
Kesselhaus für den Stammkunden<br />
Kämmerer in Osnabrück<br />
Am 09.11.1989 fällt<br />
die Berliner Mauer.<br />
30 I 31 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1990<br />
Deutsche Wiedervereinigung<br />
1991<br />
Am 03.10.1990 feiert ganz Deutschland<br />
die Wiedervereinigung des Landes.<br />
Nach dem Fall der Berliner Mauer im<br />
Vorjahr ist der Weg frei für die Wiedervereinigung<br />
des geteilten Deutschlands.<br />
Berlin wird neue<br />
Bundeshauptstadt<br />
Berlin löst Bonn als bisherige<br />
Hauptstadt der Bun des -<br />
re pu blik Deutschland ab.<br />
1990 1990<br />
<strong>MBN</strong> erhält zwei Aufträge für die schlüsselfertige<br />
Erstellung deutscher Botschaftsgebäude in Athen<br />
und Ankara. Es entsteht das Kanzleigebäude der<br />
<strong>MBN</strong> gründet die dritte Niederlassung in Berlin<br />
und expandiert von hier aus weiter in die neuen<br />
Bundesländer.<br />
deutschen Botschaft in Athen.<br />
Bau der Revierzentrale und des Antennenträgers<br />
Brunsbüttel an der Einfahrt<br />
zum Nord-Ostsee-Kanal, dem am<br />
Deutsche Botschaft in Athen<br />
Deutsche Botschaft in Ankara<br />
meisten befahrenen Kanal der Welt!<br />
1991<br />
Am 01.02.1991 wird die <strong>MBN</strong>-Niederlassung in<br />
Magdeburg gegründet.<br />
Die Firmenzeitung „Bauwerk+Wir“ erscheint zum<br />
ersten Mal am 01.08.1991 und wird bis heute von<br />
der hauseigenen Redaktion betreut und zweimal<br />
jährlich veröffentlicht.<br />
Wolfgang Streich wird weiterer Geschäftsführer.<br />
<strong>MBN</strong> erstellt einen Messestand<br />
auf der Hannover Messe für die<br />
Firma Karmann, Osnabrück. Die<br />
Fassade wird mit Torfbrandklinkern<br />
verblendet, die an die früheren<br />
Tage der Wagenfabrik<br />
erinnern sollen.<br />
Bundesgrenzschutz-Unterkunft:<br />
Flugzeughalle, Werft und<br />
Nebenräume in Hangelar<br />
Ein Segen für die <strong>MBN</strong>-<br />
Entwicklung: Die ersten<br />
Mobiltelefone wogen viel<br />
und passten in die Aktentasche<br />
statt in die Hosentasche.<br />
32 I 33 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1992<br />
1993<br />
„Goldener Plan Ost“<br />
Wie bereits 1960 verabschiedet der Deutsche Bundestag<br />
im Jahr 1992 ein gleichartiges 15-<strong>Jahre</strong>s-<br />
Programm für die neuen Bundesländer. Gefördert<br />
werden der Neubau, die Erweiterung und der<br />
Umbau von Sportstätten einschließlich der Erstausstattung<br />
mit Sportgeräten.<br />
Die ersten Prokuristen bei <strong>MBN</strong>:<br />
1992<br />
1993<br />
<strong>MBN</strong>-Turm am Hauptsitz<br />
in Georgsmarienhütte<br />
Hans Gerdes, Helmut Große-Hartlage,<br />
Dieter Schönfeld<br />
Die Vorbereitungen für die Erweiterung der <strong>MBN</strong>-<br />
Hauptverwaltung als runder Turm beginnen im Mai.<br />
Am 10.11.1992 feiert <strong>MBN</strong> sein Turm-Richtfest.<br />
Bau eines Abwasserpufferbeckens für den Harzer<br />
Grauhof, Goslar<br />
Ein 180 m langes Produktionsgebäude für die<br />
Storck Service GmbH heißt „Werk Ohrdruf Burk &<br />
Braun GmbH & Co.“, Thüringen.<br />
Rohbaufertigung der Fertigmontage für die Karmann-Standorte<br />
Osnabrück und Rheine<br />
Erweiterung der <strong>MBN</strong>-<br />
Hauptverwaltung<br />
Spielplan des<br />
3. <strong>MBN</strong>-Hallenfußball-Cups<br />
Rathaus Georgsmarienhütte<br />
Die erste Sporthalle, die <strong>MBN</strong> in den neuen<br />
Bundesländern baut, wird in Hohenmölsen in<br />
Sachsen-Anhalt der Bundeswehr übergeben.<br />
Der runde Turm am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />
wird bezogen und ist seitdem das Erkennungszeichen<br />
von <strong>MBN</strong>.<br />
Bombenstimmung auf der Baustelle Wanzleben:<br />
Als Räumungstrupp rückt ein Mann im Trabi an<br />
und transportiert die Granate Typ 45 im selben<br />
Fahrzeug ab.<br />
Fertigstellung des Rathauses Georgsmarienhütte<br />
Der 3. <strong>MBN</strong>-Hallenfußball-Cup findet statt.<br />
Bauhof mit Fuhrpark:<br />
Martin Klewing, Franz Overmann<br />
und Jörg Timmermann<br />
34 I 35 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1994<br />
1995<br />
Kurzes<br />
Umsatztief<br />
Die deutsche Baubranche<br />
gerät nach<br />
dem Aufschwung<br />
1996<br />
Ost in ein kurzes<br />
Umsatztief.<br />
Der Firmensitz im Jahr<br />
1994 mit dem Bauhof<br />
1994 – 25 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />
1995<br />
1996<br />
Zum 25-jährigen Jubiläum berichtet ein Redakteur<br />
Jubiläumsschriftzug zum<br />
25-jährigen Bestehen<br />
Qualitätsmanagementsystem QMS: Im April<br />
Tag der ersten Eintragung der <strong>MBN</strong> Bau<br />
über einen Rundgang durch alle Abteilungen am<br />
1995 beginnen sechs Arbeitskreise für die Nieder-<br />
Aktiengesellschaft am 15.07.1996<br />
<strong>MBN</strong>-Hauptsitz.<br />
Die Niederlassung Magdeburg zieht am 01.11.1994<br />
in ein eigenes von <strong>MBN</strong> erbautes Bürogebäude<br />
Erlebnisbad Bali Therme,<br />
Bad Oeynhausen<br />
lassungen und Abteilungen nach den EU-Richtlinien<br />
der DIN ISO 9000 ff. Abläufe zu definieren und<br />
zu organisieren.<br />
Die Zweigniederlassung Hannover firmiert<br />
ebenfalls als „<strong>MBN</strong> Bau Aktiengesellschaft“.<br />
um. Die Übernachtungsmöglichkeiten im Dach -<br />
geschoss für vier Bauleiter werden fast ständig<br />
genutzt.<br />
Safety first! Erstmals werden<br />
Fangnetze als Absturzsicherung<br />
eingesetzt.<br />
Im Dezember 1996 erscheint eine gekürzte<br />
Ausgabe der „Bauwerk+WIR“ mit<br />
einer VHS-Videokassette als Beilage.<br />
Update in der EDV mit neuen Programmen wie<br />
Dieses Image-Video informiert über die<br />
dem UNIX-Betriebssystem für die bauspezifischen<br />
Ziele und Aktivitäten bei <strong>MBN</strong>.<br />
Programme und intelligente PCs, die durch ISDN<br />
alle Standorte miteinander vernetzt. Dies ermöglicht<br />
zum ersten Mal eine Fernwartung der Sys -<br />
teme. Der digitale Farbkopierer wird zum Drucker<br />
aufgerüstet, um Marketing- und Werbeunterlagen<br />
im eigenen Haus erstellen zu können.<br />
Mensa Köln-Lindenthal,<br />
schlüsselfertiger Neubau.<br />
Zur Grundsteinlegung<br />
am 24.03.1995<br />
spricht Anke Brunn, Ministerin<br />
für Wissenschaft<br />
und Forschung, und sie<br />
mauert die obligatorische<br />
Kupferkassette ein.<br />
36 I 37 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1996<br />
Börsengang der<br />
Deutschen Telekom<br />
Eine gigantische Werbekampagne animierte<br />
Millionen Bundesbürger, Aktien der Deutschen<br />
Telekom zu zeichnen. Am 18.11.1996 wird das<br />
Papier erstmals gehandelt.<br />
Deutschland wird<br />
Fußball-Europameister<br />
Deutschland gewinnt das Endspiel im<br />
Londoner Wembley-Stadion gegen Tschechien<br />
durch das erste Golden Goal von<br />
Oliver Bierhoff in der 95. Minute.<br />
1996<br />
Während des Landtagsumbaus ziehen die Parlamentarier<br />
teilweise in das Magdeburger Rathaus.<br />
Rathaus Ganderkesee: Gratulation<br />
zum fertigen Rathaus und<br />
Danksagung an den Bauherrn<br />
1996<br />
Die ehemalige Dragonerkaserne, ein unter Denkmalschutz<br />
stehender Gebäudekomplex, wird zur Kreisverwaltung<br />
des Landratsamtes Parchim umgebaut<br />
und saniert. <strong>MBN</strong> wird nach einer europaweiten<br />
Ausschreibung mit der Baumaßnahme, Finanzierung,<br />
Errichtung und Vermietung beauftragt.<br />
ADAC Hannover, Laatzen: Der Neubau mit einem<br />
publikumsintensiven Westflügel liegt gut sichtbar<br />
am Verkehrsknotenpunkt zwischen den Bundesstraßen<br />
6 und 443 und ist für Mitglieder schnell zu<br />
erreichen.<br />
Neubau für den ADAC<br />
Hannover, Laatzen<br />
Kreisverwaltung des Landratsamtes<br />
Parchim<br />
38 I 39 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1997<br />
Jan Ullrich gewinnt<br />
die Tour de France<br />
Als erster und bisher einziger Deutscher<br />
1998<br />
Das Ende<br />
der Ära Kohl<br />
Nach 16 <strong>Jahre</strong>n im Amt wird Helmut Kohl als<br />
Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutsch-<br />
gewinnt Jan Ullrich die Tour de France.<br />
land abgewählt. Neuer Bundeskanzler wird<br />
Gerhard Schröder von der SPD.<br />
1998<br />
Gründung der <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Brandenburg<br />
1997<br />
Hans Gerdes wird Vorstandsmitglied.<br />
„Hilfe für Petra“: <strong>MBN</strong> zahlt alle Maßnahmen,<br />
Blick von oben auf die Baustelle<br />
Süllberg in Hamburg-Blankenese<br />
Nach vier <strong>Jahre</strong>n Bauzeit erstrahlt der<br />
Süllberg in neuem Glanz.<br />
Die erste QM-Zertifizierung: <strong>MBN</strong> erhält am<br />
damit sich die Mitarbeiter im Gemeinschaftsraum<br />
01.10.1997 nach zwei <strong>Jahre</strong>n interner Vorbereitung<br />
bei <strong>MBN</strong> typisieren lassen können.<br />
die Zertifizierung für das Qualitätsmanagement -<br />
system nach DIN EN 9001.<br />
Am Comer See saniert <strong>MBN</strong> in Menaggio die Villa<br />
Vigoni, und gleichzeitig beginnen in Hamburg die<br />
<strong>MBN</strong> gründet einen Arbeitskreis, um die Kunden-<br />
Neubau- und Sanierungsmaßnahmen am Süllberg.<br />
zufriedenheit durch QM zu stärken, und führt eine<br />
interne Befragung per Fragebogen durch.<br />
„<strong>MBN</strong> goes Internet“ und gehört auch damit zu den<br />
Pionieren des Internets. Die <strong>MBN</strong>-Homepage mit<br />
dem Kürzel www.mbn.de startet im Winter 1997.<br />
<strong>MBN</strong> baut in einem<br />
vorhandenen Gebäude<br />
einen Teil der<br />
Opel-Welt in Rüsselsheim.<br />
Die zweigeteilte<br />
Halle K48 wird Attraktionen<br />
wie Crash-<br />
Test-Simulatoren und<br />
die Oldtimer-Ausstellung<br />
beherbergen.<br />
Blick auf den<br />
Comer See<br />
in Italien<br />
Typisierung<br />
der <strong>MBN</strong>-Mitarbeiter<br />
für die<br />
Aktion „Hilfe<br />
für Petra“<br />
40 I 41 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
1999<br />
Totale<br />
Sonnenfinsternis<br />
Am 11.08.1999 findet über Mitteleuropa eine<br />
totale Sonnenfinsternis statt.<br />
2000<br />
Baubranche in<br />
der Abwärtsspirale<br />
Die deutsche Baubranche befindet sich<br />
in einer Abwärtsspirale, deren Tiefpunkt<br />
erst im Jahr 2005 erreicht sein wird.<br />
Am 17.02.2000 wird das Stadthaus<br />
II in Osnabrück nach einer<br />
1999 – 30 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />
2000<br />
Stadtbahn-Haltestelle,<br />
Expo 2000, Hannover<br />
offiziellen Schlüsselübergabe in<br />
Betrieb genommen.<br />
<strong>MBN</strong> feiert 30-jähriges Jubiläum.<br />
Im August 1997 erhält <strong>MBN</strong> technisch feder -<br />
führend in einer ARGE den Auftrag für den Umbau<br />
der ehemaligen Reichsbank zum Ministerium für<br />
auswärtige Angelegenheiten der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat: Aufsichtsratsvorsitzender<br />
wird Ulrich Hagemann, Vorstandsvorsitzender<br />
wird Wolfgang Stumpe.<br />
Gezeichneter Lageplan des gesamten<br />
Gebäudekomplexes des zukünftigen<br />
Auswärtigen Amtes<br />
Das <strong>MBN</strong>-Intranet etabliert sich, und die E-Mail-<br />
Adressen der Mitarbeiter bei <strong>MBN</strong> folgen alle dem<br />
selben System.<br />
EXPO 2000 in Hannover: <strong>MBN</strong> erstellt den Rohbau<br />
für eine Stadtbahn-Haltestelle, die wegen ihrer<br />
geschwungenen ver glasten Dachebene aus dem<br />
Hause RSB als architektonisches Highlight gilt.<br />
Anlässlich des Richtfestes zur Grundsanierung<br />
der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen<br />
zu Berlin am 04.10.1999 hält nach Florian<br />
Mausbach, dem Präsidenten des Bundesamtes<br />
für Bauwesen und Raumordnung, Gerhard<br />
Schröder, der damalige Bundeskanzler der<br />
Bundesrepublik Deutschland, eine Rede.<br />
Exkursion aller <strong>MBN</strong>-<br />
Bauleiter nach Hamburg:<br />
Nach dem ersten<br />
halben Jahr Bauzeit<br />
starten am 18.09.1999<br />
<strong>MBN</strong>-Bauleiter und<br />
PBR-Planer gemeinsam,<br />
um die Baustelle<br />
am Süllberg in Hamburg<br />
zu besichtigen.<br />
Ein weniger spektakuläres<br />
Bauprojekt beschäftigt<br />
<strong>MBN</strong> im Rahmen der<br />
EXPO 2000 mit der Verwahrung<br />
unwillkommener<br />
Gäste. Die Niederlassung<br />
Hannover baut eine ehemalige<br />
Kaserne zu einer<br />
vorübergehenden Justizvollzugsanstalt<br />
um.<br />
42 I 43 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2001<br />
9/11<br />
Die Terroranschläge vom 11.09.2001<br />
sind vier koordinierte Flugzeugentführungen<br />
mit anschließenden Selbstmordattentaten<br />
auf wichtige zivile und<br />
militärische Gebäude in den Vereinigten<br />
Staaten von Amerika.<br />
2002<br />
Einführung<br />
des Euro<br />
Der Euro wird am 01.01.2002, als Bargeld<br />
eingeführt. Damit löste er in vielen EU-<br />
Ländern die nationalen Währungen als<br />
Zahlungsmittel ab.<br />
2001<br />
2002<br />
Die ehemalige Botschaft der Deutschen Demokratischen<br />
Republik in Amsterdam wird nach der<br />
Generalsanierung historisches<br />
Rathaus Köln inklusive<br />
Dachverglasung<br />
Neubau Vodafone-Rechenzentrum, Ratingen:<br />
Nach nur sieben Monaten Bauzeit ziehen die ers -<br />
Renovierung zum schlüsselfertig erstellten Gene-<br />
ten Rechner der rund 1.200 Serverplätze ein, die<br />
ralkonsulat der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Restaurierung und Umbau der Botschaft der Re-<br />
Botschaft der Republik<br />
Estland in Berlin<br />
eine Leistung von 1,5 Petabyte (= 1,5 Millionen<br />
Gigabyte) bereithalten.<br />
publik Estland in Berlin<br />
Erstellung eines Erschließungsgebäudes innerhalb<br />
Auftrag zur Renovierung der deutschen Botschaft<br />
in Budapest als Generalunternehmer<br />
Umbau und Rekonstruktion<br />
von Teilen des Berliner<br />
Zeughauses<br />
eines der Höfe des Bode-Museums in Berlin inklusive<br />
Fahrstuhlschächten.<br />
Neubau des Vodafone-<br />
Rechenzentrums<br />
in Ratingen<br />
Auftrag zu Umbaumaßnahmen und Rekonstruierung<br />
von Teilen des Berliner Zeughauses, Baujahr 1700.<br />
Es ist das älteste Gebäude am Boulevard Unter den<br />
Linden und der schönste barocke Profanbau<br />
Europas. Das frühere Waffenarsenal beherbergt ab<br />
dem Jahr 2003 das Deutsche Historische Museum.<br />
Erschließungsgebäude<br />
des Bode-<br />
Museums in Berlin<br />
44 I 45 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2003<br />
Deutschland erlebt<br />
einen Jahrhundertsommer<br />
Der Sommer 2003 ist der heißeste seit Beginn<br />
der Wetteraufzeichnungen. Der Höhepunkt<br />
der Hitze gipfelt in einer Reihe tropischer Tage<br />
in der ersten Augusthälfte mit tagelangen<br />
Temperaturen über 35 °C.<br />
Buchtitel „Huis Schuylenburch –<br />
Residenz des deutschen<br />
Botschafters in Den Haag“<br />
Erweiterungsneubau am<br />
Liborius Gymnasium Dessau<br />
2003<br />
2003<br />
Schule einmal anders: 24 kleine Handwerkerin-<br />
Zukunftstag der 4. Klasse der<br />
Grundschule Harderberg bei <strong>MBN</strong><br />
Huis Schuylenburch, den Haag, Residenz des<br />
nen und Handwerker der 4. Klasse der Grund-<br />
deutschen Botschafters: Ein Gebäude aus dem<br />
schule Harderberg hatten am Zukunftstag<br />
zusammen mit ihrer Schulleiterin Monika Lepper<br />
sowie Klassenlehrerin Carina Kriegeskorte einen<br />
Außentermin bei <strong>MBN</strong>.<br />
Das effiziente Projektmanagement „Rivera“ wird<br />
bei <strong>MBN</strong> eingeführt. Es startet mit der Stammdateneingabe<br />
der Nachunternehmeradressen.<br />
Die Abteilung Metall- und Fassadenbau<br />
in besonderer Mission:<br />
Flugzeugtransport einer ausrangierten<br />
DC 6 in Einzelteilen auf ein<br />
Firmengelände in Bad Laer<br />
Zeitungsartikel in der NOZ zur<br />
Wanderausstellung „Villa Vigoni“<br />
Beginn des 18. Jahrhunderts schreibt nieder -<br />
ländisch-deutsche Geschichte, die das Auswärtige<br />
Amt und das Bundesamt für Bauwesen nach<br />
der Sanierung als Buch herausgeben.<br />
<strong>MBN</strong> baut für das Chemische Landes- und Staatliche<br />
Veterinäruntersuchungsamt, Münster, kurz<br />
CVUA Münster, ein modernstes Veterinäruntersu-<br />
Veterinäruntersuchungsamt<br />
für das CVUA Münster<br />
Die Schwebebahn, das<br />
Wahrzeichen der Stadt<br />
Wuppertal<br />
Tiefgarage Rheinauhafen<br />
in Köln<br />
Die Wanderausstellung „Villa Vigoni – kulturelles<br />
Erbe und europäisches Zukunftslabor“ kommt auf<br />
chungsamt mit 240 Räumen, da von 123 Labore für<br />
180 Mitarbeiter.<br />
Initiative von <strong>MBN</strong> am 06.10.2003 für drei Tage<br />
Nah am Wasser gebaut: In Wuppertal moderni-<br />
von Bonn nach Osnabrück. Die Referenten sind<br />
siert <strong>MBN</strong> für die Wuppertaler Stadtwerke die bei-<br />
Dipl.-Ing. Florian Mausbach und Professor Dr.<br />
den Haltestellen Ohligsmühle und Alter Markt,<br />
Rupert Lay.<br />
die neben bzw. über der<br />
Wupper liegen.<br />
46 I 47 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2004<br />
2004<br />
Wiederaufbau der<br />
Dresdener Frauenkirche<br />
Mit dem feierlichen Aufsetzen der Turmhaube<br />
wird die äußere Gestalt der Dresdener Frauenkirche<br />
wiederhergestellt. Der Innenausbau<br />
wird mit hoher Intensität fortgesetzt.<br />
Beim OBE „Online Bidding Event“ gewinnt RSB den<br />
Wettbewerb und damit den Großauftrag für die Halle<br />
13a für die DaimlerChrysler Ludwigsfelde GmbH.<br />
1.885 t Stahl werden in drei Monaten verbaut.<br />
Das Großprojekt Speicherstadt Hamburg beginnt<br />
im Juni mit der Tiefengründung für das Parkhaus,<br />
dessen 3. OG Anfang November erschlossen wird.<br />
Fertigstellung des 4. Bauabschnittes<br />
beim Gesundheitszentrum<br />
Bad Laer. Mit<br />
der Eröffnung der SANI-<br />
CARE-Versandapotheke<br />
beginnt eine neue Ära der<br />
Arzneimittelversorgung.<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
Am 19.03.2004 findet die Grundsteinlegung der<br />
Mit der Parole „Wir denken Zukunft“ bereitet<br />
Hans Warner, der ehemalige Vorstand und späte-<br />
Im Oktober 2004 präsentiert die <strong>MBN</strong> Bau Köln<br />
Grünen Zitadelle von Magdeburg statt: ein Hun-<br />
sich <strong>MBN</strong> 2004 für die Zukunft vor. Die Themen<br />
rer Aufsichtsrat der <strong>MBN</strong> Bau AG, verstirbt am<br />
GmbH sich als Standpartner der Stadt Köln auf<br />
dertwasser-Architekturprojekt.<br />
lauten: Finanzierung, Strategieentwicklung, Inno-<br />
8. Dezember 2004.<br />
der 7. EXPO-REAL-Immobilienmesse in München.<br />
Gleich zwei interne Jubiläen bei <strong>MBN</strong>: 25-jähriges<br />
Bestehen der <strong>MBN</strong>-Niederlassung Hannover<br />
vationsmanagement, Personalpolitik und Optimierung<br />
von Planungs- und Bauabläufen.<br />
Das 2005 in der Nähe des Brandburger Tors eröffnete<br />
„Denkmal für die ermordeten Juden Europas“<br />
Sie gilt europaweit als Branchentreffpunkt der Immobilienwirtschaft.<br />
und 25 Ausgaben „Bauwerk+Wir“.<br />
kennt jeder Berlin-Besucher. Im Jahr 2004 erstellt<br />
Das <strong>MBN</strong>-Logo wird um den Slogan „Bauen mit<br />
richtigen Lösungen“ ergänzt.<br />
<strong>MBN</strong> die Fundamente für die 2.711 wellenförmig<br />
aufgebauten Stelen des Holocaust-Mahnmals und<br />
den darunter gelegenen „Ort der Information“.<br />
Bauen<br />
mit<br />
richtigen<br />
Lösungen<br />
48 I 49 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Am 05.01.2004 geht <strong>MBN</strong> mit einer neu<br />
gestalteten Website ins Netz.<br />
Das entstehende<br />
„Denkmal für die ermordeten<br />
Juden<br />
Europas“ in Berlin<br />
Das Geschäfts- und Bürohaus<br />
Molkenmarkt gibt der<br />
City Brandenburgs ein<br />
neues Gesicht.
2005<br />
Angela Merkel<br />
wird Bundeskanzlerin<br />
Am 22.11.2005 wird Angela Merkel<br />
die erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
2006<br />
Fußball-WM<br />
in Deutschland<br />
Die Fußball-WM findet zum zweiten<br />
Mal nach 1974 in Deutschland statt<br />
und geht als „Sommermärchen“ in<br />
die Geschichte ein.<br />
2005<br />
2006<br />
<strong>MBN</strong>-Cup 2005: Die <strong>MBN</strong>-Hallenfußballturniere<br />
haben seit <strong>Jahre</strong>n Tradition.<br />
Neue Arbeitsteilung zwischen Staat und Privatwirtschaft:<br />
PPP-Modelle bieten große Chancen,<br />
das breite Know-how der Privatwirtschaft in die öffentliche<br />
Verwaltung zu tragen. Einige der ersten<br />
PPP-Projekte bei <strong>MBN</strong> sind die Humboldt-Universität<br />
zu Berlin und der Bau einer Realschule inklusive<br />
dreier Sporthallen in Castrop-Rauxel für die<br />
Maßarbeit im Herzen der Osnabrücker<br />
Altstadt: Neubau einer<br />
Tiefgarage in der Lohstraße<br />
„<strong>MBN</strong> verleiht Flügel“: Von einem<br />
Balkon im Innenhof des Märkischen<br />
Museums in Berlin-Mitte war der<br />
Adler über die Dächer hinweg zu<br />
verladen und sicher zur Restaurierung<br />
nach Potsdam zu bringen.<br />
Attraktiver Personenübergang<br />
zum Flughafen Berlin-Schönefeld<br />
Die im Jahr 2006 von RSB beantragte Eintragung<br />
als Gebrauchsmuster erfolgt am 11.01.2007 als verfahrbares<br />
einzelradbetriebenes Dach für Schwimmund<br />
Freizeitbäder.<br />
Cabriodach für das Allwetterbad<br />
in Emden<br />
Humboldt-Universität zu Berlin:<br />
Sanierung im Hauptgebäude<br />
und Neubau<br />
Brüssel: Umbau der Botschaft<br />
der ehemaligen Deutschen<br />
Demokratischen Republik in<br />
das Zentrum der Regionen<br />
Phasen Planen, Bauen und Finanzieren.<br />
Die Einweihung der Grünen Zitadelle von Magdeburg<br />
am 03.10.2005 fällt bedeutungsvoll auf den<br />
Tag der Deutschen Einheit und findet gleichzeitig<br />
mit der 1.200-Jahr-Feier der Stadt Magdeburg<br />
statt – ein Haus, auf das Magdeburg stolz sein kann.<br />
<strong>50</strong> I 51 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2007<br />
Apple bringt das<br />
iPhone auf den Markt<br />
Am 09.01.2007 stellt Steve<br />
Jobs das erste iPhone vor<br />
und verspricht eine Revolution:<br />
„Wir werden das Telefon<br />
neu erfinden.“<br />
2008<br />
Finanzkrise<br />
Schwarzer Montag an der Wall Street: Die<br />
Aktienkurse rauschen in den Keller. Mit dem<br />
Zusammenbruch der Investmentbank Lehman<br />
Brothers am 15.09.2008 erreicht die<br />
Finanzkrise ihren Höhepunkt.<br />
2007<br />
2008<br />
Am 01.01.2007 startet der neue Geschäftsbereich<br />
Der erste Großbagger<br />
trifft bei <strong>MBN</strong> ein.<br />
Nachdem <strong>MBN</strong> in der Vergangenheit mehrfach mit<br />
Straßen- und Tiefbau. Der erste Großbagger trifft<br />
ambitionierten Projekten in der Hansestadt tätig<br />
am 23.04.2007 ein.<br />
Ab dem 01.03.2007 präsentiert<br />
sich <strong>MBN</strong> mit einem<br />
neuen Logo. Es symbolisiert<br />
Innovation und Vitalität.<br />
Rohbau für Europas größtes<br />
Toyota-Lexus-Autohaus in Berlin<br />
Dieser Telefonvermittlungsschrank<br />
aus Berlin landet dank <strong>MBN</strong> nicht<br />
im Müll, sondern im Museum<br />
Industriekultur Osnabrück.<br />
gewesen ist, wird zum <strong>Jahre</strong>sbeginn 2008 die<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Hamburg in der Eiffestraße<br />
596 gegründet.<br />
Gründung der Niederlassung Bielefeld in der<br />
Eckendorfer Straße 91 im Februar 2008.<br />
Es ist eines der bedeutendsten Innenstadtprojekte<br />
PalaisQuartier,<br />
Frankfurt<br />
Bürogebäude in Riga<br />
<strong>MBN</strong> United –<br />
die Mannschaft von <strong>MBN</strong><br />
Europas: das PalaisQuartier Frankfurt<br />
<strong>MBN</strong> goes East: <strong>MBN</strong> stellt sich den Herausforderungen<br />
und Chancen der Markterweiterung mit<br />
Gründung von <strong>MBN</strong> Baltics in Lettland, <strong>MBN</strong> Bul-<br />
<strong>MBN</strong> stellt ein sehr modernes Bürogebäude in<br />
Riga fertig.<br />
garia in Bulgarien, und die <strong>MBN</strong> Ungarn gibt es<br />
Sanierung eines Industriegebäudes zu den Mu-<br />
seit dem Botschaftsbau in Budapest.<br />
ratti-Höfen, Berlin-Mitte.<br />
In Brandenburg wird das Altstädtische Rathaus<br />
<strong>MBN</strong> United erfolgreich: Die Mannschaft von<br />
saniert, und in München-Haar wird der Neubau<br />
<strong>MBN</strong> hat das Halbfinale des Fußballturniers auf<br />
einer Wohnanlage realisiert.<br />
der Glückaufkampfbahn in Oesede erreicht.<br />
52 I 53 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2009<br />
Michael Jackson stirbt<br />
Am 25.06.2009 stirbt Michael<br />
Jackson, der King of Pop, im<br />
Alter von nur <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n.<br />
2010<br />
Im Jahr 2010 erfolgt die Fertig -<br />
stellung des 30.000 m² großen<br />
Universitätsgebäudes der Elektrotechnischen<br />
Fakultät und eines<br />
3.200 m² großen Gebäudes für die<br />
Fakultät Bauingenieurwesen, Studienbereich<br />
Verkehrswege der Ruhr-<br />
Uni Bochum: Das zu dem Zeitpunkt<br />
größte <strong>MBN</strong>-Projekt hat eine Auftragssumme<br />
von 60 Millionen € und<br />
eine Bauzeit von zwei <strong>Jahre</strong>n.<br />
2009 – 40 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> – 25 <strong>Jahre</strong> RSB<br />
2010<br />
Im Jahr 2009 gibt es gleich zwei Jubiläen zu feiern:<br />
Die erste SCC-Zertifizierung: SCC steht für Sicher-<br />
<strong>MBN</strong> wird 40 <strong>Jahre</strong> jung, und der RSB feiert sein<br />
heits-Certifikats-Contraktoren. Diese Contraktoren<br />
25-jähriges Jubiläum.<br />
Am 26.02.2009 eröffnet termingerecht das neue<br />
sind die Fremd- und Nachunternehmer auf Baustellen<br />
der Petrochemie oder Energieerzeuger.<br />
„Musica Viva“ gastiert wiederholt<br />
bei <strong>MBN</strong>, dieses Mal mit einer<br />
Flamenco-Show.<br />
Einkaufszentrum MyZeil im PalaisQuartier in<br />
Frankfurt.<br />
Zum Ausbau des Bauhofs gehört ein<br />
neuer LKW-Maschinenwagen mit<br />
einem 5-t-Ladekran mit einer<br />
Reichweite von 8 bis 9 m.<br />
Die Friedenszeichen des Osnabrücker<br />
Künstlers Volker-Johannes Trieb<br />
begrüßen die Besucher an der Einfahrt<br />
zur <strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung<br />
in Georgs marienhütte als<br />
Friedens-Stelen.<br />
Ulrich Hagemann<br />
gratuliert Wolfgang<br />
Stumpe zum 70.<br />
Geburtstag.<br />
Erweiterungsbau für die Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
in Berlin<br />
<strong>MBN</strong> feiert zum 25-jährigen<br />
Jubiläum mit und bei RSB.<br />
54 I 55 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2011<br />
Reaktorkatastrophe<br />
2012<br />
von Fukushima<br />
Am 11.03.2011 erschüttert ein Erdbeben<br />
die Küste Japans. Tausende Menschen<br />
sterben wegen eines Tsunamis,<br />
das Atomkraftwerk in Fukushima havariert,<br />
es kommt zur Kernschmelze.<br />
2011<br />
2012<br />
2012<br />
Einer der ersten FLADAFI-Container hat als Sicherheitscontainer<br />
ausgedient und startet eine neue Baustellenkarriere<br />
als weit sichtbare <strong>MBN</strong>-Werbe ikone.<br />
<strong>MBN</strong> erhält von der Firma<br />
H. Kemper GmbH & Co. KG aus<br />
Nortrup den Auftrag für eine<br />
weitere Produktionsfläche.<br />
Am 10.05.2012 feiert die <strong>MBN</strong> Bau Köln das<br />
25-jährige Geschäftsjubiläum im Odysseum in<br />
Köln – ein Gebäude, das ebenfalls von der <strong>MBN</strong><br />
Die Speicherstadt in Hamburg: Die Projekte<br />
von <strong>MBN</strong> im Überblick (siehe Bild oben):<br />
1 Parkhaus Speicherstadt 2 AMERON Hotel Spei-<br />
Die 4. Klasse der Grundschule Harderberg kommt<br />
erneut zur Betriebsbesichtigung zum Metallverarbeiten<br />
und Mauern auf den <strong>MBN</strong>-Bauhof.<br />
Das Redaktionsteam der<br />
„Bauwerk+WIR“ im Jahr 2011<br />
zum 20-jährigen Bestehen<br />
der <strong>MBN</strong>-Zeitung<br />
Bau Köln erstellt wurde.<br />
cherstadt 3 Speicherblock Q 4 Speicherblock R2<br />
5 Ehemaliges Freihafen-Zollamt<br />
Wohnkonzept <strong>50</strong> Plus: Neubau<br />
Ein ausgedienter FLADAFI-Container<br />
startet als <strong>MBN</strong>-Werbeikone.<br />
der Rhein-Main-Residenz,<br />
Frankfurt-Riedberg<br />
25-jähriges Geschäftsjubiläum<br />
der <strong>MBN</strong> Bau Köln<br />
130 Projekte in 25 <strong>Jahre</strong>n –<br />
ein Grund zum Feiern!<br />
56 I 57 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2013<br />
Kältewelle<br />
Eine extreme Kältewelle bringt<br />
Anfang 2013 die Bauaktivitäten<br />
in Deutschland teilweise vollständig<br />
zum Erliegen.<br />
Jugendherberge Sportpark<br />
Duisburg-Wedau<br />
2013<br />
<strong>MBN</strong> erreicht nach der ersten Zertifizierung im<br />
Jahr 2011 nun die Re-Zertifizierung im Umweltprogramm<br />
ÖKOPROFIT.<br />
Girls’ Day 2013: Im April rollt ein Bus mit 30 Schülerinnen<br />
im Alter von 13 bis 18 <strong>Jahre</strong>n zu einem<br />
<strong>MBN</strong>-Neubauprojekt in Duisburg. Dort baut <strong>MBN</strong><br />
eine Jugendherberge und Sportanlagen. Die Schülerinnen<br />
lernen u. a. Planlegenden zu lesen sowie<br />
verschiedene Baustoffe zu unterscheiden.<br />
Re-Zertifizierung im Umweltprogramm<br />
ÖKOPROFIT: v. l. Marco<br />
Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK<br />
Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim,<br />
Björn Matenaar, Alexander<br />
Cramer, Wolfgang Stuckenberg, alle<br />
<strong>MBN</strong>, Boris Pistorius, Innenminister<br />
des Landes Niedersachsen<br />
30 bauinteressierte Mädchen<br />
bei einem <strong>MBN</strong>-Neubauprojekt<br />
in Duisburg<br />
2013<br />
Neubau der Jugendherberge Sportpark Duisburg-Wedau:<br />
Zum Girls’ Day im April 2013 sah<br />
es hier noch anders aus. Zur Einweihung am<br />
28.09.2013 erstrahlt die neue Jugendherberge in<br />
der Abendsonne. Theo Zwanziger, der ehemalige<br />
DFB-Präsident, würdigt die Jugendherberge in seiner<br />
Rede als einen idealen Ort der Begegnung für<br />
junge Menschen.<br />
Die Wiedereröffnung des sanierten Hauptbahnhofs<br />
Münster übernimmt der Verkehrsminister Peter<br />
Ramsauer. Die Umbaumaßnahmen verliefen „unter<br />
rollendem Rad“, DB-Jargon für: während des<br />
fortlaufenden Bahnbetriebs. Die schweren Ab -<br />
brucharbeiten der veralteten Gleis- und Bahn -<br />
steigbrücken erfolgten deshalb nur nachts.<br />
Die Betriebsversammlung wird erstmals mit einem<br />
gemeinsamen Betriebsausflug aller Standorte<br />
nach Berlin kombiniert.<br />
Blick in den Neubau der Karosseriehalle<br />
18 für die VW AG in Emden. Sie<br />
dient der Integration der neuen MQB-<br />
Plattform (Modularer Querbaukasten)<br />
des neuen VW Passat.<br />
Der sanierte Hauptbahnhof<br />
in Münster<br />
So schlank sind die neuen energiesparenden<br />
„Thin clients“ im Gegensatz<br />
zu stationären Rechnern.<br />
58 I 59 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2014<br />
Deutschland wird<br />
Fußball-Weltmeister<br />
Durch ein Tor von Mario Götze wird<br />
Deutschland im Finale gegen Argentinien<br />
im legendären Maracanã-Stadion<br />
in Rio de Janeiro (Brasilien) zum<br />
vierten Mal Fußball-Weltmeister.<br />
<strong>MBN</strong> baut einen historischen Lagerkomplex zu<br />
einem Quartier, dem ersten Hotel in der Hafenstadt,<br />
um. Für das AMERON Hotel werden ein<br />
ehemaliges Bürogebäude sowie die über einen<br />
überdachten Steg zu erreichende ehemalige<br />
Kaffeebörse umfassend saniert.<br />
2014 2014<br />
<strong>MBN</strong> erhält wiederholt das CrefoZert, das Bonitätszertifikat<br />
der Creditreform.<br />
Das Projekt Waterfront Osterbek in Hamburg<br />
erhält im September den Immobilienpreis FIABCI<br />
Prix d’ Excellence Germany in Silber in der<br />
Rubrik „Wohnen“.<br />
Bewertet werden Architektur, Logistik, Wirtschaftlichkeit,<br />
Nachhaltigkeit, Vermarktung, Nutzerfreundlichkeit<br />
und positiver Einfluss auf das urbane<br />
Umfeld.<br />
Gleich elf neue Kindertagesstätten baut <strong>MBN</strong><br />
nach dem von der Bielefelder Gemeinnützigen<br />
Wohnungsbaugesellschaft BGW entwickelten Modulbaukonzept<br />
in Bielefeld und Gütersloh im Passivhausstandard.<br />
Auf einem ehemaligen Schulgelände am Königshof<br />
in Mettmann folgt das neu errichtete architektonisch<br />
anspruchsvolle Wohn- und Geschäftsgebäude<br />
Kö-Karree dem kurvigen, modern gestalteten<br />
Straßenlauf und lädt mit einer verkehrsberuhigten<br />
Zone zum Verweilen ein.<br />
Wohn- und Geschäftsgebäude<br />
Kö-Karree in Mettmann<br />
CrefoZert, das Bonitätszertifikat<br />
der Creditreform<br />
Mit dem Boot in die hauseigene überdachte<br />
Bootsgarage: Diesen Luxus bietet Freizeitkapitänen<br />
das maritime, naturnahe Boathouse mit 20<br />
Wohneinheiten in Hamburg-Harburgs ehemaligem<br />
Binnenhafen. Es ist eines von 60 innovativen Projekten<br />
der Internationalen Bauausstellung IBA, die<br />
2013 in Hamburg stattfindet.<br />
Maritimes und naturnahes Boathouse<br />
in Hamburg-Harburg<br />
Spatenstich am 31. März 2014 für<br />
neuen Saaltrakt am Justizzentrum<br />
Essen für Landgericht, Amtsgericht<br />
und Arbeitsgericht im Auftrag<br />
des Bau- und Liegenschaftsbetriebs<br />
NRW Düsseldorf.<br />
60 I 61 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2015<br />
Richtfest des Erweiterungsbaus<br />
der <strong>MBN</strong>-<br />
Hauptverwaltung in<br />
Georgsmarienhütte<br />
Innovation Campus,<br />
Wennebostel<br />
2015<br />
2015<br />
Am 03.07.2015 wird der Grundstein des <strong>MBN</strong>-<br />
Innovation Campus in Wennebostel: Roh- und<br />
Erwei terungsbaus am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />
gelegt. Am 18.12.2015 wird Richtfest gefeiert.<br />
Sechs Module in zwei Hallen für Tagungen und<br />
Events baut <strong>MBN</strong> für die Deutsche Messe AG,<br />
Hannover.<br />
Die Messehalle 19/20<br />
in Hannover hat eine Glas -<br />
fassade und ist durch<br />
einen gläsernen Gang mit<br />
dem Nordeingang verbunden.<br />
Fassadenbau eines Büro- und Laborgebäudes für<br />
den guten Klang inklusive eines aufwendig<br />
gegründeten Eisspeichers mit einer Million Liter<br />
Wasser, der ganzjährig für das perfekte Raumklima<br />
zum perfekten Sound bei der Firma Sennheiser<br />
electronic GmbH & Co. KG sorgt, sowohl im<br />
<strong>MBN</strong> realisiert den Rohbau, das<br />
Dach und die Fassade für<br />
das Shopping-Center<br />
Ems-Galerie in Rheine.<br />
Die stützenfreie Ausstellungshalle<br />
ist 75 m breit.<br />
Theater, das wie ein Sennheiser-Mikrofon geformt<br />
ist, wie im deutschlandweit ersten Sennheiser<br />
arcona Living Hotel, Osnabrück<br />
Flagship Store, in den Laborräumen, den Büros<br />
und im Café.<br />
Neubau des arcona Living Hotels und Sanierung<br />
eines Bestandsgebäudes im Rahmen der Modernisierung<br />
der benachbarten OsnabrückHalle.<br />
Grundsteinlegung des<br />
<strong>MBN</strong>-Erweiterungsbaus<br />
am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />
62 I 63 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2016<br />
Großbritannien<br />
stimmt für den Brexit<br />
Bei einer Volksbefragung im Vereinigten<br />
Königreich im Juni 2016<br />
spricht sich eine knappe Mehrheit<br />
der Wähler für den Austritt des Vereinigten<br />
Königreichs aus der EU aus.<br />
Eine Firma, acht Teams: Beim<br />
<strong>MBN</strong>/RSB-Fußball-Kleinfeldturnier am<br />
01.07.2016 mit Tombola, deren Erlös<br />
von 530 € der Organisation GO AHEAD!<br />
zugutekommt, die Kindern und<br />
Jugendlichen in Subsahara-Afrika den<br />
Zugang zu Bildung erleichtert.<br />
2016<br />
Am 10.09.2016 wird der <strong>MBN</strong>-Erwei terungsbau<br />
am Hauptsitz in Georgsmarienhütte eingeweiht.<br />
<strong>50</strong> Ausgaben „Bauwerk+WIR“: Die Jubiläumsausgabe<br />
erscheint im neuen Layout und mit einer<br />
Sonderbeilage als Rückblick auf <strong>50</strong> Ausgaben in<br />
Bild und Beiträgen zu besonderen Begebenheiten<br />
bei Bauprojekten.<br />
2016<br />
In Offenbach saniert <strong>MBN</strong> das New Century Hotel.<br />
Neubau einer Firmenzentrale für die FAM in Magdeburg.<br />
FAM steht für Magdeburger Förderanlagen<br />
und Baumaschinen GmbH. Deren Produkte<br />
wie Schaufelradbagger, Förderbänder und Hafen-<br />
Umschlaganlagen werden weltweit eingesetzt.<br />
FAM-Firmenzentrale, Magdeburg<br />
Neubau des Justizzentrums<br />
in Essen<br />
Sanierung des New Century<br />
Hotels in Offenbach<br />
Der Innenhof des Erweiterungsbaus<br />
der <strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung<br />
in Georgsmarienhütte<br />
Jubiläumsausgabe<br />
der „Bauwerk+Wir“<br />
Tag der offenen<br />
Tür bei <strong>MBN</strong><br />
zur Einweihung<br />
des Erweiterungsbaus<br />
64 I 65 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2017<br />
Eröffnung der<br />
Elbphilharmonie<br />
Hamburg feiert am 11.01.2017 mit der<br />
Eröffnung der Elbphilharmonie das<br />
neue Wahrzeichen der Hansestadt.<br />
Die neu gestaltete digitale<br />
<strong>MBN</strong>-Visitenkarte im modernen<br />
Widescreen-Design bietet<br />
neben Einblicken in aktuelle<br />
Projekte auch ein Jobportal, um<br />
Interessierten den Einstieg bei<br />
<strong>MBN</strong> zu erleichtern.<br />
2017<br />
2017<br />
Im August 2017 erfolgt die Gründung der <strong>MBN</strong><br />
<strong>MBN</strong> erhält am 08.05.2017 einen VW-Transporter<br />
<strong>MBN</strong> erhält einen von VW in Polen<br />
gefertigten Transporter Crafter.<br />
Bau GmbH mit Sitz in Köln und Zweigstellen in<br />
Essen, Bonn und Düsseldorf/Erkrath, um die<br />
Geschäftstätigkeit in Nordrhein-Westfalen auszubauen.<br />
Sie hat 2018 bereits insgesamt 60 Mit -<br />
arbeiter. Geschäftsführer ist Rolf Biermann.<br />
Crafter, der in der von <strong>MBN</strong> errichteten Karosseriehalle<br />
in der Nähe von Września in Polen gefertigt<br />
wurde.<br />
Mit Projektmanagern wird in Georgsmarienhütte ein<br />
sechstägiges Seminar mit der Kompetenz-Akade-<br />
Die Neugestaltung des Bahnhofsumfelds<br />
in Wuppertal-Döppersberg ist der<br />
Auftakt dazu, den Verkehrsknotenpunkt<br />
des Wuppertaler Hauptbahnhofs<br />
als Glanzlicht der Stadtentwicklung erstrahlen<br />
zu lassen.<br />
Neubau eines 126 m langen und 17,6 m breiten<br />
Bürogebäudes auf der ehemaligen Zeche Nordstern<br />
in Gelsenkirchen für die VIVAWEST Wohnen<br />
GmbH. Sie zählt zu den drei größten Immobilienunternehmen<br />
in Deutschland.<br />
In einem weitestgehend barrierefreien<br />
Mehrgenerationenhaus in der<br />
Metropolregion Bochum-Wiemelhausen<br />
werden nach dem Lean-Prinzip<br />
44 neue Mietwohnungen errichtet.<br />
mie Bau zu den Themen Team-Building, Zeit ma -<br />
nagement und Projektmanagement durchgeführt.<br />
Partnerschaftliche Kooperation mit Rohling<br />
Planung GmbH: Durch die Gründung der Rohling<br />
Planung GmbH, Osnabrück, erhält <strong>MBN</strong> einen<br />
neuen Partner im Bereich Planung.<br />
Neubau eines Bürogebäudes mit Halle<br />
und Teststrecke CLAAS E-Systems in<br />
Dissen<br />
Bürogebäude auf der ehemaligen<br />
Zeche Nordstern in Gelsenkirchen<br />
66 I 67 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
2018<br />
2019<br />
Langjährige Weggefährten<br />
und aktuelle<br />
Mitarbeiter schenken<br />
Herrn Wolfgang<br />
Stumpe eine Sonderausgabe<br />
der<br />
„Bauwerk+Wir“.<br />
2018 2019 – <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />
Das Kunden- und Mitarbeitermagazin „Bauwerk+<br />
WIR“ erhält den German Design Award in der<br />
Kategorie „Excellent Communications Design“ mit<br />
der Auszeichnung „Winner“.<br />
Am 17.09.2018 wird der Grundstein für das neue<br />
Dolgensee-Center in Berlin-Lichtenberg gelegt:<br />
das bisher größte Bauprojekt in der <strong>MBN</strong>-Firmengeschichte!<br />
<strong>MBN</strong> realisiert den Neubau eines Verwaltungsgebäudes<br />
für Q1 in Osnabrück als „wasserdichte“<br />
Energiezentrale.<br />
Grundsteinlegung für das<br />
neue Dolgensee-Center in<br />
Berlin-Lichtenberg<br />
Q1-Verwaltungsgebäude<br />
in Osnabrück<br />
Bau eines Werkstattgebäudes für<br />
die Verkehrsbetriebe Hamburg-<br />
Holstein GmbH (VHH)<br />
Am 13.09.2019 feiert <strong>MBN</strong> sein <strong>50</strong>-jähriges Firmenjubiläum<br />
am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />
im Festzelt hinter dem Erweiterungsbau.<br />
Das Firmenjubiläum feiern zu können ist das Verdienst<br />
eines starken Teams. Dafür bedankt sich<br />
<strong>MBN</strong> bei seinen mittlerweile fast 600 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern!<br />
<strong>50</strong><br />
JAHRE<br />
68 I 69 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Diese Mitarbeiter stehen stellvertretend<br />
für insgesamt fast<br />
600 Kolleginnen und Kollegen<br />
im Jubiläumsjahr 2019.
74<br />
164<br />
188<br />
240 224<br />
248<br />
ZEITZEUGEN<br />
aus <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>MBN</strong><br />
228<br />
170<br />
122<br />
104<br />
132 200<br />
148<br />
206<br />
72 I 73 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
EITDieter Schönfeld<br />
ZEUGEN<br />
Dieter Schönfeld, *1933 in Breslau. Er lernt Zimmermann in Balkum<br />
und arbeitet dort als Geselle. 1953 wechselt er zum Hochbauunternehmen<br />
Hake in Osnabrück, steigt auf zum Vorarbeiter.<br />
Ab 1961 ist er als Polier verantwortlich für Stahlbetonskelettbauten<br />
und Brückenbauwerke. 1968 wechselt er zur Firma Wegener in Löningen.<br />
Am 01.10.1969 beginnt Dieter Schönfeld bei <strong>MBN</strong> als<br />
Richtmeister, Mann für alles und erster Mitarbeiter. Im Dezember<br />
desselben <strong>Jahre</strong>s legt er seine Prüfung zum Stahlbetonbauermeis -<br />
ter ab. 1985 wird er Oberbauleiter, erhält 1993 Prokura und geht<br />
am 31.03.1998, nach fast 29 <strong>Jahre</strong>n bei <strong>MBN</strong>, in den Ruhestand.<br />
74 I 75 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
DER <strong>MBN</strong>-URKNALL<br />
Herr Schönfeld, wer weckte Ihr Interesse am Bauwesen?<br />
„Ein Onkel von mir war Bauingenieur und Teilhaber an einem<br />
Bauunternehmen in Breslau. Er hat mich in meinem Berufswunsch,<br />
den ich seit Kindertagen hegte, bestärkt.“<br />
Kam ein Studium für Sie infrage?<br />
„Nein. Es gab 1948 noch keine Verkehrsverbindung von Balkum<br />
aus zur Realschule in Bramsche oder zum Gymnasium<br />
in Osnabrück.“<br />
Im Frühling des <strong>Jahre</strong>s 1969 bot Herr Stumpe Ihnen als<br />
erstem Mitarbeiter den Job bei <strong>MBN</strong> an.<br />
„Das war der Start, oder rückblickend der ‚Urknall‘, einer produktiven<br />
Zusammenarbeit. Da wir zu dem Zeitpunkt weder ein<br />
Büro noch einen Bauhof hatten, spielten sich die erforderlichen<br />
Aktivitäten bei mir im Wohnzimmer in Hasbergen ab. So wurde<br />
das noch nicht genutzte Wohnzimmer zum Baubüro.“<br />
Wie sahen die erste Büroausstattung<br />
und der Büroalltag aus?<br />
„Im Baubüro kamen die ersten Büromaterialien<br />
an. Briefbögen mit <strong>MBN</strong>-<br />
Kopf, Bautagebücher, Rechnungs formulare<br />
(denn die wollten wir ja auch irgendwann<br />
schreiben) usw. Dafür habe<br />
„Mein Wohnzimmer<br />
wurde<br />
zum Baubüro.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
ich das erste Möbelstück für <strong>MBN</strong> gekauft – ein schlichtes<br />
Schränkchen mit Schreibklappe, ‚Limba furniert‘. Das durfte<br />
ich später behalten. Ach, hätte ich doch etwas Edleres<br />
gekauft.“ Dieter Schönfeld schmunzelt. „Mit Herrn Stumpe<br />
habe ich mich in dieser Zeit nur abends treffen können, denn<br />
er war noch bis Ende März vertraglich an seinen damaligen<br />
Arbeitgeber gebunden. Diese Treffen waren entweder bei mir<br />
zu Hause oder bei Herrn Stumpe in Georgsmarienhütte.“<br />
Was besprachen Sie bei diesen Terminen?<br />
„Wir erstellten beispielsweise eine Liste aller erforderlichen<br />
Anschaffungen, vom Hammer bis zum Kraftfahrzeug, vom<br />
Bleistift bis zum Schreibtisch. Wir überlegten, wie viele gewerbliche<br />
Mitarbeiter wir mindestens haben müssten, um den<br />
eigentlichen Baubetrieb beginnen zu können.“<br />
Sie hatten schon das erste Bauvorhaben und einen Termin<br />
für den Baubeginn bei Cramer in Heek. Was war zu tun?<br />
„Wir hatten sechs Wochen Zeit für die Vorbereitungen: Gerät<br />
und Werkzeug einkaufen, Bauwagen bestellen, Schalung<br />
ausziehen und kaufen und den erforderlichen Stahl für den<br />
Ortbeton bestellen. Die Anlieferungslisten für die Stahlbetonfertigteile,<br />
das war ein schwieriges Thema, denn wir wussten<br />
noch nicht, wie viele Teile wir am Tag würden montieren können.<br />
Die Anlieferung der Fertigteile sollte schließlich ‚just in<br />
time‘ erfolgen. Den Begriff kannte damals noch keiner.“<br />
Welche Probleme entstanden bei der Beschaffung für ein<br />
jung gegründetes Unternehmen?<br />
„Es war eine Zeit der Hochkonjunktur im Baugewerbe. Es war<br />
manchmal kaum möglich, Stahl zu bekommen. Als ich die<br />
erste Bewehrung bei der Firma Richter bestellte, hätten wir<br />
die sicher nicht termingerecht bekommen. Aber der Verkäufer<br />
dachte, ich sei noch beim Bau der Realschule Ankum tätig.<br />
Das klärten wir erst später, als wir die Lieferadresse angaben.“<br />
Da haben Sie ja ganz schön getrickst. Woher kamen die<br />
ersten Werkzeuge?<br />
„Mein erster Werkzeug-Einkauf bei Bosch war für den Verkäufer<br />
Heinrich Wittur unvergesslich. Später erzählte er oft:<br />
‚Da kommt einer und will Werkzeug und Geräte für die Firma<br />
kaufen. Der Mann genauso fremd wie die Firma. Er bestellt:<br />
Bohrmaschinen, Kango-Hammer, Handkreissäge, Stichsäge,<br />
Innenrüttler mit Trafo, Werkzeuge vom Meißel bis zur Kelle,<br />
vom Prüfstift bis zum Schraubendrehersatz, alles komplett.<br />
„Ich habe das erste<br />
Möbelstück für <strong>MBN</strong><br />
gekauft – ein schlichtes<br />
Schränkchen mit<br />
Schreibklappe, Limba<br />
furniert. Das durfte ich<br />
später behalten.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld
„Am 01.04.1970 begann<br />
Herr Stumpe offiziell<br />
seine Tätigkeit bei <strong>MBN</strong>.<br />
Damit begann auch ein<br />
regulärer und geordneter<br />
Bürobetrieb.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
Ich wusste nicht, was ich machen sollte. <strong>MBN</strong>, was ist das für<br />
eine Firma? Sehen wir da jemals Geld? Als die Rechnung fertig<br />
war, knapp unter 10.000 DM, hat mein Gegenüber die<br />
Brieftasche gezückt und bar bezahlt. Mir fiel ein Stein vom<br />
Herzen.‘ Von dem Tag an konnten wir von <strong>MBN</strong> bei Bosch<br />
auf Lieferschein einkaufen.“<br />
Lief sonst auch alles so problemlos?<br />
„Leider nicht. Der Termin, Baubeginn<br />
Bauvorhaben Cramer, rückte langsam<br />
näher, und wir hatten noch keine verbindliche<br />
Zusage von Alois Köster,<br />
der als Polier eingeplant war. Als die-<br />
„Wir hatten eine<br />
erste fünfköpfige<br />
Mannschaft.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
ses Problem nach einem langen Gespräch geklärt war, konnten<br />
wir noch vier weitere Leute einstellen und hatten damit<br />
eine erste Mannschaft.“<br />
Welche Aufträge erhielt <strong>MBN</strong> nach der ersten Industriehalle?<br />
„Wir bekamen den Auftrag für zwei Sporthallen in Hasbergen<br />
und Wallenhorst, entworfen von dem Architekten Helbrecht.<br />
Statik, Konstruktion und Ausführungsplanung kamen aus<br />
dem Büro Rohling. Diese Hallen waren Prototypen, denen<br />
nach Möglichkeit eine große Serie von Sporthallen folgen<br />
sollte. Es musste also eine Arbeit abgeliefert werden, die vielen<br />
kritischen Besichtigungen standhielt. Diese Montagen<br />
waren schon um einiges schwieriger als die Industriehalle in<br />
Heek. Hier waren auch Tribünen und Fassaden als Stahlbetonfertigteile<br />
zu montieren. Es sollte auch zum ersten Mal von<br />
uns das Prinzip der Vorfertigung von Bauteilen angewandt<br />
werden. So wurden hier die Lichtkuppelaufsätze vorgefertigt,<br />
die abgehängten Decken als Elemente gefertigt und montiert.<br />
Stahlkonstruktionen im Bereich der abgehängten Decken<br />
wurden ebenfalls weitgehend vorgefertigt.“<br />
„Wir hatten eine Fertigung<br />
am Laufen, die wahrscheinlich<br />
nur noch von<br />
den Montagebändern der<br />
Automobilindustrie übertroffen<br />
wurde.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
Wie verlief der Baubeginn bei Firma Cramer?<br />
„Bei der Montage der Fertigteilstützen mussten wir einiges an<br />
Erfahrung sammeln. Das war wirklich Learning by Doing. Aber<br />
nach kurzer Zeit hatten wir mit dem höhengenauen Estrich und<br />
der Aufkantung in den Köcherfundamenten eine Methode entwickelt,<br />
mit der wir bis zu vierzig Stützen am Tag abladen und<br />
montieren konnten.“<br />
Wo waren der erste Bauhof und das erste Firmengebäude<br />
für die Fertigung der Bauteile?<br />
„In Georgsmarienhütte, an der Wellendorfer Straße, hatten<br />
wir einen leer stehenden 40 m langen Hühnerstall mit einem<br />
kleinen Hofraum drum herum gepachtet. Zunächst wurde<br />
eine Betonsohle eingebaut, die erforderlichen Geräte gekauft<br />
und aufgestellt. Bald hatten wir eine Fertigung für Bauteile<br />
am Laufen, die wahrscheinlich nur noch von den Montage-<br />
Die Arbeit zeigt den Weg. Mit innovativen Vorbereitungen konnte das kleine <strong>MBN</strong>-Team<br />
beim zweiten Bauvorhaben schon bis zu 40 Stützen täglich montieren.<br />
Wie lange war das Büro noch in Ihrem Wohnzimmer?<br />
„Das Büro zog Anfang 1970 nach Osnabrück,<br />
Breiter Gang. Unsere erste<br />
Schreibkraft kam aus einer Rechtsanwaltskanzlei.<br />
Sie schrieb Bewehrung zu<br />
Beginn des Öfteren mit ‚ä‘, Bewährung.<br />
Am 01.04.1970 begann Herr Stumpe<br />
offiziell seine Tätigkeit bei <strong>MBN</strong>. Damit<br />
begann auch ein regulärer und geordneter<br />
Bürobetrieb.“<br />
„Learning by<br />
Doing war<br />
angesagt.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
bändern der Automobilindustrie übertroffen wurde. Es war<br />
eine körperlich sehr schwere Arbeit, denn wir hatten noch keinerlei<br />
Hebegerät in unserer Halle, und auch für die Be- und<br />
Entladung von Lastkraftwagen stand uns in den ersten <strong>Jahre</strong>n<br />
kein Gerät zur Verfügung.“<br />
Wie sähe eine Zeitrafferaufnahme eines solchen Turnhallenbaus<br />
im Jahr 1970 aus?<br />
„Planierungs- und Aushubarbeiten, Erstellung von Köcherfundamenten,<br />
Streifenfundamenten und Frostschürzen, Betonie-<br />
Der GROSS im Einsatz auf der<br />
Baustelle Parkhaus Höxter
„Mit diesem Konzept<br />
war der Name<br />
<strong>MBN</strong> Montage-Bau<br />
gerechtfertigt!“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
ren der Sohle, Montage von Stützen, Fassade, Binder, Attika,<br />
Tribüne. Im Zuge der Binderverlegung erfolgt das Ablegen von<br />
den in Paketen angelieferten Dachblechen auf den Bindern.<br />
Einbau der in Elementen vorgefertigten<br />
abgehängten Decke; zu diesem<br />
Zeitpunkt mit dem vorhan denen Autokran<br />
von oben möglich. Einbau der<br />
Leuchten in eigens vorgefertigten<br />
Leuchtenkästen. Einbau der kompletten<br />
Lichtkuppelauskleidungen mit<br />
vorhandenem Kran. Montage der<br />
Laufstege auf abgehängter Decke.<br />
„Die Bauvorhaben<br />
wuchsen mit den<br />
Erfahrungen.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
Einbau der Mineralfaserdämmung oberhalb der abgehängten<br />
Decke. Abdeckung mit Folie. Einbau von erforderlichen Stahltragkonstruktionen<br />
zwischen den Bindern. Einbau von Lüftergeräten.<br />
Beginn des Einbaus der Elektroinstallation oberhalb<br />
Was haben Sie immer besonders gerne gemacht?<br />
„Feierabend!“ lacht<br />
In welcher Abteilung würden Sie gerne noch mal mitarbeiten,<br />
wenn Sie könnten und dürften?<br />
Überlegt kurz „Einkauf von Subunternehmerleistungen. Es hat<br />
immer Spaß gemacht, gut vorbereitet und sachkundig mit<br />
den Auftragnehmern zu verhandeln.“<br />
Was meinen Sie, sind die größten Herausforderungen,<br />
denen sich so ein Unternehmen wie <strong>MBN</strong> stellen muss?<br />
„Die größte Herausforderung ist es, die Kosten im Blick zu<br />
behalten, damit der sogenannte Wasserkopf nicht zu groß<br />
wird – das gilt sowohl für die Baustelle als auch für die Verwaltung.“<br />
„Es erfordert viel<br />
Augenmaß, Arbeits -<br />
einsatz und Verantwortung,<br />
um die mit dem<br />
Wachsen der Firma<br />
immer verbundenen<br />
Risiken einzuschätzen.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
der abgehängten Decke. Verlegung der auf den Bindern bereitliegenden<br />
Dachbleche. Hier ist zu beachten, dass durch die<br />
vorhandene abgehängte Decke das Verlegen der Dachbleche<br />
ohne Absturzgefahr ausgeführt werden konnte. Mit dem Verlegen<br />
der Dachbleche war die Halle weitgehend wettergeschützt.<br />
Durch die zu diesem Zeitpunkt schon erfolgten<br />
Einbauten im Dachbereich behinderten auch keine großen Gerüste<br />
im Hallenbereich den weiteren Ausbau.“<br />
Was sagen Sie zu der aktuellen Entwicklung? <strong>MBN</strong> ist in<br />
den letzten <strong>Jahre</strong>n rasant gewachsen.<br />
„Dazu kann ich wenig sagen. Die aktuelle Entwicklung ist beeindruckend.<br />
Aber Wachstum allein ist, so glaube ich, noch<br />
kein Wert an sich. Es erfordert schon viel Augenmaß, Arbeitseinsatz<br />
und Verantwortung, um die mit dem Wachsen der<br />
Firma immer auch verbundenen Risiken einzuschätzen – eine<br />
große Aufgabe für Vorstand und Aufsichtsrat.“<br />
Die Bauvorhaben wachsen mit den Erfahrungen. Hier wirkt Dieter Schönfeld<br />
1992 am Bau eines Seniorenstifts in Köln-Porz mit.<br />
Der erste Auslandseinsatz von <strong>MBN</strong> führte Sie nach Kairo.<br />
Welche Erfahrungen aus diesem Projekt waren besonders<br />
wichtig für die weiteren Auslandseinsätze?<br />
„Das gesamte Material – Geräte, Werkzeuge usw., alles<br />
musste auf dem Seeweg zu der Baustelle transportiert werden.<br />
Dafür waren Formalitäten mit dem Zoll erforderlich. Das<br />
war für die Abteilung Einkauf ganz neu. Später, an der Baustelle,<br />
haben wir gelernt, dass es wichtig ist, nur neuwertiges<br />
Werkzeug mitzunehmen. Die Beschaffung von Ersatzteilen ist<br />
im Ausland oft eine schwierige und zeitaufwendige Angelegenheit.“<br />
„Man sollte<br />
Freude an seinem<br />
gewählten Beruf<br />
haben.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
Was würden Sie einem jungen<br />
Menschen raten, der heute ins<br />
Baugewerbe einsteigen möchte?<br />
„Man sollte Freude an dem gewählten<br />
Beruf haben. Es muss<br />
nicht immer zwingend mit einem<br />
Studium verbunden sein. Wer<br />
heute eine Lehre in einem Handwerk<br />
im Baugewerbe beginnt, kann ziemlich sicher sein, dass<br />
er in Zukunft ein ordentliches Auskommen hat. Aufstiegschancen<br />
zum Polier oder Bauführer gibt es auch – und in den<br />
Einen besonderen „Feierabend“ feiert Dieter Schönfeld<br />
hier im Kreise von Kollegen.
„Egal, wohin wir<br />
sonntags rausfahren,<br />
wir landen<br />
immer vor einem<br />
<strong>MBN</strong>-Bauschild.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
meisten Bauberufen gibt es die frische Luft gratis dazu. Es<br />
ist schon etwas Besonderes, zu erleben, wie so ein Bauwerk<br />
wächst und Gestalt annimmt.“<br />
Wenn Sie an den Baustellen vorbeifahren mit <strong>MBN</strong>-Logo,<br />
was denken Sie dann?<br />
„Wenn ich an einer Baustelle mit dem <strong>MBN</strong>-Bauschild vorbeigehe<br />
oder vorbeifahre, kommt immer noch, auch jetzt, nach<br />
zwanzig <strong>Jahre</strong>n, so etwas wie Stolz auf. Sollte es aber eine größere<br />
Baustelle ohne <strong>MBN</strong>-Schild sein, denke ich: Schade, das<br />
wäre doch auch etwas für ‚uns‘ gewesen.<br />
Meine Frau sagt: ‚Egal, wohin<br />
wir sonntags rausfahren, wir landen<br />
immer vor einem <strong>MBN</strong>- Bauschild.‘<br />
Ganz ungeplant passierte es in unserem<br />
Urlaub in Bansin auf Usedom.<br />
Wir kommen an, ich parke, steige<br />
aus und stehe vor einem <strong>MBN</strong>-Bauschild.<br />
Meine Frau meinte augenzwinkernd:<br />
‚Erzähl doch nichts, das<br />
hast du doch gewusst!‘“<br />
Und was ist Ihr Lieblingsobjekt?<br />
„Es kommt immer<br />
noch, auch jetzt<br />
nach zwanzig<br />
<strong>Jahre</strong>n, so etwas<br />
wie Stolz auf.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
„Ich habe keins – aber großen Respekt vor der Leistung der<br />
Erbauer der mittelalterlichen Kirchen und Kathedralen.“<br />
Sie sind seit dem Jahr 1998 im Ruhestand. Womit halten<br />
Sie sich fit?<br />
„In Haus und Garten ist immer viel zu tun; viel Fahrrad fahren,<br />
jedes Jahr 3.000 bis 4.000 km.“<br />
„Um fit zu bleiben,<br />
fahre ich jedes Jahr<br />
3.000 bis 4.000 km<br />
Fahrrad.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
Herr Schönfeld, vielen Dank für das Gespräch und alles<br />
Gute für die Zukunft!<br />
Im Jahr 1998 wird Dieter Schönfeld offiziell verabschiedet.<br />
Er bleibt aber noch ab und zu im Einsatz für <strong>MBN</strong>.
Georgsmarienhütte<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Georgsmarienhütte & Osnabrück<br />
<strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung<br />
Georgsmarienhütte<br />
Tel.: 05401 495-0<br />
E-Mail: info@mbn.de<br />
684 I 7 I 85 <strong>MBN</strong> <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG – 1969 2019 – 2019
Am 23.03.1972<br />
erwirbt <strong>MBN</strong> in<br />
Georgsmarienhütte<br />
ein Grundstück<br />
von 45.723 m 2 .
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
Farmingtons<br />
(pgam)<br />
Schokoladenfabrik<br />
Gustav Berning<br />
<strong>MBN</strong>-<br />
1 Hauptverwaltung<br />
Deutsches<br />
Milchkontor<br />
GMH<br />
2 Systems<br />
Rathaus und Geschäftszentrum<br />
3 Georgsmarienhütte<br />
Sporthalle<br />
Michaelisschule<br />
Sporthalle<br />
Kloster Oesede<br />
Claas<br />
Dissen<br />
Straßenbau<br />
am Rehlberg<br />
Overberg<br />
4 Carré<br />
Gymnasium<br />
Bad Iburg<br />
Gesundheitszentrum<br />
Bad Laer<br />
Nordfrost<br />
Versmold
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
<strong>MBN</strong>-<br />
1 Hauptverwaltung<br />
Adresse<br />
Beekebreite 2 – 8<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
Rathaus und Geschäftszentrum<br />
3 Georgsmarienhütte<br />
Adresse<br />
Am Rathaus<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
Projektbeschreibung<br />
Wenn Unternehmen wachsen, kann es über einen kurzen Zeitraum zu Platzmangel<br />
in der Verwaltung oder der Produktion kommen. In vielen Fällen ist<br />
die Erweiterung des Standorts mit Anbau eine effiziente Lösung. Der Erweiterungsbau<br />
für unseren Unternehmenssitz in Georgsmarienhütte mit einer<br />
Größe von ca. 3.000 m² ist die Antwort auf die in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />
gestiegene Anzahl der Mitarbeiter. Im Anbau wurden Büros für über 100<br />
Arbeitnehmer errichtet. Der winkelförmige Anbau besteht aus einem zweigeschossigen<br />
Riegel und einem viergeschossigen Kubus. Die Fassade orientiert<br />
sich am Materialspektrum des Bestandsgebäudes.<br />
Projektbeschreibung<br />
Neben ca. 2.800 m² Geschäftsflächen im Erdgeschoss stehen etwa 5.000 m²<br />
Verwaltungsfläche zur Verfügung. Schräge, mit roten Dachpfannen gedeckte<br />
Dächer bilden den oberen Gebäudeabschluss. Auf diese Weise fügt sich der<br />
Baukörper trotz seiner Größe in das Stadtbild ein.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: BAG Bremer Anlagenberatungsgesellschaft mbH & Co., Rheine<br />
Bauzeit: 1991 – 1992<br />
BGF: ca. 8.000 m²<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: <strong>MBN</strong> Bau AG<br />
Bauzeit: 2015 – 2016<br />
BGF: 2.980 m²<br />
GMH<br />
2 Systems<br />
Adresse<br />
Neue Hüttenstraße 2<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
Overberg<br />
4 Carré<br />
Adresse<br />
Overbergstraße<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
Projektbeschreibung<br />
<strong>MBN</strong> wurde Anfang Februar 2006 von der Georgsmarienhütte GmbH beauftragt,<br />
zwei sich vor Tor 4 des Stahlwerks befindliche Wohnheime zu entkernen<br />
und zu Büroräumen umzubauen. Diese Gebäude hatte <strong>MBN</strong> bereits 14<br />
Jahr zuvor errichtet. Sie werden jetzt von der GMH Systems GmbH und weiteren<br />
Tochterunternehmen der Georgsmarienhütte GmbH als neue Büroräume<br />
genutzt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Georgsmarienhütte GmbH<br />
Bauzeit: 2006<br />
BGF: 2.<strong>50</strong>0 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
<strong>MBN</strong> errichtete in Georgsmarienhütte eine Eigentumswohnanlage, bestehend<br />
aus vier Gebäudegruppen, auf einem Grundstück mit einer Größe von<br />
11.<strong>50</strong>0 m² an der Overbergstraße. Insgesamt entstanden 12 Reihenhäuser,<br />
sechs Doppelhaushälften und drei Häuser mit 17 Eigentumswohnungen<br />
schlüsselfertig um einen zentralen Platz herum. Alle Bauten wurden in<br />
Massivbauweise erstellt und mit einem Wärmeverbundsystem mit feinkör -<br />
niger Putzbeschichtung und Farbgestaltung nach einem einheitlichen Farbkonzept<br />
ausgeführt. Die Kunststofffenster mit Isolierglas sind teilweise<br />
bodentief und mit einer Absturzsicherung versehen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: <strong>MBN</strong> Immobilien GmbH<br />
Bauzeit: 2014 – 2016<br />
BGF: 5.8<strong>50</strong> m²<br />
90 I 91 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Bei näherem Hin -<br />
sehen erweist sich<br />
das unscheinbare<br />
„<br />
Osnabrück als<br />
kunstvolles Gebilde.<br />
Gerd Held<br />
(*1951 in Osnabrück)
OSNABRÜCK<br />
Kaffee Partner GmbH<br />
3 Firmensitz<br />
Hochschule Osnabrück<br />
Lehr- und Forschungszentrum<br />
Kämmerer GmbH<br />
Kesselhaus<br />
Hochschule Osnabrück<br />
Verwaltungsgebäude<br />
Stadtpalais<br />
Osnabrück<br />
Stadthaus<br />
11 Osnabrück<br />
12<br />
Wohn- und Geschäftshaus<br />
Redlinger Straße<br />
6<br />
OsnabrückHalle/<br />
arcona Living Hotel<br />
Altstadtgarage<br />
Lohstraße<br />
L+T<br />
4 Sporthaus<br />
Post<br />
Osnabrück<br />
Möser<br />
10 Carré<br />
Kreissparkasse<br />
9 Verwaltungsgebäude<br />
RWE<br />
8 Verwaltungsgebäude<br />
Polizeidienstgebäude<br />
7 Kollegienwall<br />
1Holiday Inn Hotel<br />
am Alando<br />
Arbeitsamt<br />
Osnabrück<br />
Neustadt<br />
5 Carré<br />
Wilhelm Karmann GmbH<br />
2 (Volkswagen)<br />
Gehörlosenschule<br />
Osnabrück<br />
BEVOS<br />
Osnabrück<br />
Wilhelm Koch GmbH<br />
Verwaltungs- und Lagergebäude
OSNABRÜCK<br />
OSNABRÜCK<br />
1Holiday Inn Hotel<br />
am Alando<br />
Adresse<br />
Niedersachsenstraße 5<br />
49074 Osnabrück<br />
Kaffee Partner GmbH<br />
3 Firmensitz<br />
Adresse<br />
Kaffee-Partner-Allee 1<br />
49090 Osnabrück<br />
Projektbeschreibung<br />
Das Alando Palais gehört weit über die Stadtgrenzen Osnabrücks hinaus zu<br />
den herausragenden Event- und Partylokalitäten. Im Jahr 2018 ließ die<br />
Alando Grundbesitz und Entwicklungs GmbH ein sechsgeschossiges<br />
4-Sterne Holiday Inn Hotel mit 158 Zimmern und einem Veranstaltungssaal<br />
errichten. <strong>MBN</strong> erstellte den Neubau im Jahr 2019 auf dem Betriebsgelände<br />
des Alando Palais südlich des bestehenden Veranstaltungskomplexes<br />
schlüsselfertig. Das annähernd U-förmige Hotel mit nicht überdachtem Innenhof<br />
ist gekennzeichnet durch sein rechtwinkliges Erscheinungsbild mit<br />
Staffelgeschoss und Flachdach. Der gesamte Baukörper ist unterkellert.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Alando Grundbesitz und Entwicklungs GmbH, Osnabrück<br />
Bauzeit: 2017 – 2019<br />
BGF: ca. 11.700 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Kaffee Partner hat seinen Firmensitz von Wallenhorst nach Osnabrück verlagert<br />
und ein neues Verwaltungsgebäude, Lager und ein Drive-in-Gebäude<br />
am Römereschweg errichten lassen. <strong>MBN</strong> erstellte in Arbeitsgemeinschaft<br />
den Rohbau der neuen Firmenzentrale. Eine geschwungene Außen fassade,<br />
die an gestapelte Untertassen erinnert, kennzeichnet das neue Verwaltungsgebäude<br />
von Kaffee Partner. Das Unternehmen versorgt Firmen mit Automaten,<br />
Kaffee und Zubehör. Aufgrund der avantgardistischen Gebäudeform war<br />
es eine besondere Herausforderung, die Fertigteile an die gebogene Grundkonstruktion<br />
anzubinden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Kaffee Partner, Osnabrück<br />
Bauzeit: 2011 – 2012<br />
BGF: 8.900 m²<br />
Wilhelm Karmann GmbH<br />
2 (Volkswagen)<br />
Adresse<br />
Karmannstraße 1<br />
49084 Osnabrück<br />
L+T<br />
4 Sporthaus<br />
Adresse<br />
Herrenteichsstraße 28 – 30<br />
49074 Osnabrück<br />
Projektbeschreibung<br />
Der Neubau der neuen Decklacklinie ermöglichte damals die Endlackierung<br />
der bei der Firma Wilhelm Karmann GmbH gefertigten Karosserien. Dieses<br />
Verfahren zeichnet sich durch hohe Qualität, Wirtschaftlichkeit im Energieund<br />
Materialverbrauch sowie durch seine Umweltfreundlichkeit aus. Bei<br />
diesem Bauvorhaben führte <strong>MBN</strong> folgende Gewerke aus: Baustellenein -<br />
richtung und vorbereitende Arbeiten, Erd- und Entwässerungsarbeiten, Verbau-,<br />
Wasserhaltung-, Mauer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten, Betonfertig -<br />
teile, Stahlbauarbeiten, Metallbauarbeiten, Dach und Fassade, Stahlzargen<br />
und Türblätter, Türen, Tore und Feuerschutztore.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Firma Wilhelm Karmann GmbH<br />
Bauzeit: 1999<br />
BGF: 19.200 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Direkt in der Einkaufszone von Osnabrück entstand das neue Sporthaus des<br />
Modehauses L+T. <strong>MBN</strong> hat den Spezialtiefbau und Rohbau für den modernen<br />
Anbau termingerecht erstellt, sodass das Sporthaus im Frühjahr 2018 eröffnet<br />
wurde. Bei dem Projekt waren sämtliche Fähigkeiten des konstruktiven Ingenieurbaus<br />
gefordert. Zu den Besonderheiten des Gebäudes auf fünf Etagen<br />
zählen eine kleine Arena und ein 7,5 x 16 m großes Wellenbecken, in dem<br />
Kunden auf einer stehenden Welle z. B. Sportgeräte wie Surfbretter vor Ort<br />
testen können. Die Arena ist flexibel nutzbar. Die Tribüne bietet Hunderte Sitzplätze<br />
mit Public-Viewing-Möglichkeit auf einer Großleinwand.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: L+T Grundbesitz GmbH + Co. KG<br />
Bauzeit: 2016 – 2017<br />
BGF: 9.<strong>50</strong>0 m²<br />
96 I 97 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
OSNABRÜCK<br />
OSNABRÜCK<br />
Neustadt<br />
5 Carré<br />
Adresse<br />
Kommenderiestraße<br />
49074 Osnabrück<br />
Polizeidienstgebäude<br />
7 Kollegienwall<br />
Adresse<br />
Kollegienwall 6 – 8<br />
49074 Osnabrück<br />
Projektbeschreibung<br />
In Osnabrück errichtete <strong>MBN</strong> in fußläufiger Entfernung zur Stadtmitte das Neustadt<br />
Carré in einem verkehrsberuhigten Quartier. Es bietet 76 Wohnungen in<br />
vier Gebäudekomplexen mit Staffelgeschoss und eine unterirdische Parkgarage.<br />
Die Wohnungen bestehen aus drei Zimmern, Bad, WC und Abstellraum und verfügen<br />
über eine hochwertige Ausstattung. Sie wurden weitestgehend barrierefrei<br />
gebaut. Eine moderne und funktionsgerechte Ausstattung kennzeichnet die<br />
Wohnungen und erzeugt einen hohen Wohnkomfort mit gepflegtem Ambiente.<br />
Das Projekt erhielt ein nachhaltiges Versorgungskonzept und stellt so eine wirtschaftliche<br />
Energieversorgung sicher.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: <strong>MBN</strong> Bau AG<br />
Bauzeit: 2014 – 2016<br />
BGF: 9.798 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Bei diesem Bauvorhaben wurde ein leer stehendes Fabrikgebäude umgebaut<br />
und modernisiert. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde die<br />
ehemalige Näherei zu einer Polizeidienststelle umfunktioniert. Anordnung und<br />
Form der Gebäude wurden beibehalten, der ehemalige Treppenturm wiederverwendet.<br />
Die großen Werkhallen wurden zu Büroräumen umgestaltet, und<br />
der Innenhof bietet Parkplätze für die Dienstfahrzeuge. Die Finanzierung, Vermietung<br />
und die damit einhergehende Bewirtschaftung der öffentlichen Liegenschaft<br />
wurde durch <strong>MBN</strong> erbracht.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: <strong>MBN</strong> Bau AG<br />
Bauzeit: 1985 – 1987 und 1992 – 1993<br />
BGF: 10.300 m²<br />
6 arcona<br />
OsnabrückHalle/<br />
Living Hotel<br />
Adresse<br />
Schlosswall 1<br />
49074 Osnabrück<br />
RWE<br />
8 Verwaltungsgebäude<br />
Adresse<br />
Goethering 23 – 29<br />
49074 Osnabrück<br />
Projektbeschreibung<br />
Konzerte, Messen und Tagungen haben in Osnabrück mittlerweile einen<br />
festen Ort gefunden: die OsnabrückHalle. Lange Zeit war die 1979 erbaute<br />
und 1996 um einen Kongresssaal erweiterte ehemalige Stadthalle jedoch im<br />
Rennen um große Veranstaltungen abgeschlagen. Nach ihrer umfangreichen<br />
Sanierung verfügt die OsnabrückHalle über zwei große Säle und zehn weitere<br />
Räume. Mit diesem Angebot zählt sie zu den modernsten Veranstaltungszentren<br />
Deutschlands. Neben der OsnabrückHalle in direkter City-Lage ist<br />
ein Hotelkomplex entstanden, der durch die Arcona-Gruppe betrieben wird.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: OBG mbH, Osnabrück/Hotel an der OsnabrückHalle Projektgesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Bauzeit: 2016/2014 – 2015<br />
BGF: 5.100 m²/6.000 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
In Arbeitsgemeinschaft erstellte <strong>MBN</strong> am Goethering in Osnabrück den Neubau<br />
der RWE-Verwaltung. Das markanteste Bauteil ist ein blau verglaster<br />
Turm mit über sieben Etagen an der Ecke Goethering/Mittelstraße. Dazu entstanden<br />
moderne Büroflächen in den Neubauten an der Mittelstraße und der<br />
Schlagvorder Straße. Ein Parkhaus an der Eisenbahnstraße ergänzt den<br />
Komplex.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: RWE Systems AG, Essen<br />
Bauzeit: 2004 – 2006<br />
BGF: 16.600 m²<br />
98 I 99 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
OSNABRÜCK<br />
OSNABRÜCK<br />
9 Verwaltungsgebäude<br />
Kreissparkasse<br />
Adresse<br />
Wittekindstraße 17 – 19<br />
49074 Osnabrück<br />
Stadthaus<br />
11 Osnabrück<br />
Adresse<br />
Natruper-Tor-Wall 5<br />
49076 Osnabrück<br />
Projektbeschreibung<br />
Mitten in der Innenstadt Osnabrücks hat <strong>MBN</strong> das neue Verwaltungsgebäude<br />
für die Kreissparkasse Osnabrück erstellt, inklusive eines Parkhauses mit<br />
ca. 200 Einstellplätzen. Für die Auswahl der Fassadengestaltung und Inneneinrichtung<br />
baute <strong>MBN</strong> ein Musterhaus auf dem Firmengelände in Georgsmarienhütte.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Kreissparkasse Osnabrück<br />
Bauzeit: 1980 – 1981<br />
Projektbeschreibung<br />
Auf dem Gelände dieses Bauvorhabens wurde ein bedeutendes Stück Osnabrücker<br />
Sozial- und Baugeschichte geschrieben. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
bis 1985 befand sich auf dem Gelände das älteste Krankenhaus Osnabrücks.<br />
Mit der Entscheidung der Stadt Osnabrück, die neuen Städtischen Kliniken am<br />
Finkenhügel zu bauen – die Rohbauarbeiten wurden von <strong>MBN</strong> durchgeführt –,<br />
stand fest, dass der <strong>Gesamt</strong>komplex der früheren städtischen Krankenanstalten<br />
einer neuen Nutzung zugeführt werden musste. Es wurde entschieden, das Gebäude<br />
zu einem Stadthaus/Behördenhaus umzufunktionieren.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Firma Roland Ernst/Planung und Finanzierung gewerblicher Grundstücke,<br />
Heidelberg<br />
Bauzeit: 1992 – 1994<br />
BGF: 15.000 m²<br />
10<br />
Büro- und Geschäftshaus<br />
Möser Carré<br />
Adresse<br />
Möserstraße 8<br />
49074 Osnabrück<br />
Wohn- und Geschäftshaus<br />
12 Redlingerstraße<br />
Adresse<br />
Redlingerstraße<br />
49074 Osnabrück<br />
Projektbeschreibung<br />
An der Ecke Möserstraße/Wittekindstraße in Osnabrück ist eine alte Baulücke<br />
mit einem Büro- und Geschäftshaus der Sparkasse Osnabrück geschlossen<br />
worden. Mit diesem Gebäude sind neue Flächen von über 3.000 m² für Ladenlokale,<br />
Gastronomie und Büros entstanden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Sparkasse Osnabrück<br />
Bauzeit: 2005 – 2006<br />
BGF: 6.221 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Der Gebäudekomplex besteht aus 39 Eigentumswohnungen mit Wintergärten<br />
von 32 bis 85 m² und 6<strong>50</strong> m² Gewerbefläche. Die Wohnungen im 1., 2.<br />
und 3. Obergeschoss sind über Personenaufzugsanlagen in behindertengerechter<br />
Ausführung zu erreichen. Jede Wohnung im 1., 2. und 3. Obergeschoss<br />
hat einen eigenen Wintergarten, welcher nach außen ganzflächig mit<br />
Alu-Rahmen und Isolierverglasung eingefasst ist.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: <strong>MBN</strong> Montage-Bau KG/Erbengemeinschaft Rawie<br />
Bauzeit: 1983 – 1984<br />
BGF: 6.200 m²<br />
100 I 101 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
„Mein täglicher Blick<br />
auf die Baustelle“<br />
Barbara Fister, Münster<br />
Bleistift und Aquarell<br />
35,5 x 51 cm<br />
2013
DAS WICHTIGSTE IST,<br />
PRAKTISCHE ERFAH-<br />
RUNG ZU SAMMELN<br />
Herr Stumpe, wann haben Sie Dieter Schönfeld, Ihren<br />
späteren ersten Mitarbeiter bei <strong>MBN</strong> kennengelernt?<br />
„Es war 1963 auf einer Autobahnbrückenbaustelle an der A1<br />
bei Ascheberg, südlich von Münster.“<br />
Wie hat sich Ihre Erfahrung im Mannschaftssport auf Ihre<br />
Firmenführung ausgewirkt?<br />
„Bauen ist Teamarbeit. So habe ich sicherlich vom Teamgeist<br />
im Sport profitiert.“<br />
novation, war jedoch, schlüsselfertig<br />
zu bauen. Es war der richtige<br />
Zeitpunkt, denn das schlüsselfertige<br />
Bauen stand am Anfang.<br />
Mittelständische Bauunternehmen<br />
haben den Vorteil des schlüssel -<br />
fertigen Bauens erst später erkannt.<br />
<strong>MBN</strong> hatte einen Marktvorsprung<br />
in der Kooperation mit einem leis -<br />
tungsstarken technischen Büro,<br />
dem Ingenieurbüro Rohling, durch<br />
Anwendung von Netzplantechnik<br />
„Herrn Schönfeld<br />
habe ich 1963<br />
auf einer Autobahn<br />
brücken -<br />
baustelle an der<br />
A1 kennengelernt.“<br />
Wolfgang Stumpe<br />
für Prozesse und Terminpläne, kostenoptimierende zentrale<br />
Montagen (beispielsweise bei den Sporthallen), Einsatz von<br />
Betonfertigteilen usw.“<br />
„Die Gründungsidee<br />
haben andere an<br />
mich herangetragen.<br />
Sie haben mir diese<br />
Aufgabe zugetraut.“<br />
Zeitzeuge und<br />
Unternehmensgründer<br />
Wolfgang Stumpe<br />
EITWolfgang Stumpe<br />
ZEUGEN<br />
Wolfgang Stumpe, *1939 in Osnabrück. Nach praktischer Ausbildung<br />
schließt er sein Bauingenieurstudium 1962 ab, das er durch<br />
Eltern, BAföG und Fußballspielen als Leistungssportler finanziert.<br />
Er beginnt in einem mittelständischen renommierten Osnabrücker<br />
Bauunternehmen. 1964 gibt er den Leistungssport mangels Zeit<br />
auf. 1970 wechselt er zu der 1969 gegründeten <strong>MBN</strong> Montage<br />
Bau GmbH & Co. KG, die ab 1996 als Aktiengesellschaft firmiert.<br />
Nach Vorstandstätigkeit scheidet er 2004 mit 65 <strong>Jahre</strong>n als Vorstandsvorsitzender<br />
aus und wechselt in den Aufsichtsrat, dem er<br />
bis 2015 vorsitzt. Wolfgang Stumpe lebt in Georgsmarienhütte.<br />
104 I 105 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Wie viel Freiraum gaben Sie den einzelnen Mannschaftsmitgliedern<br />
bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Ich will es so formulieren: Teamarbeit erfordert auch Führung.<br />
Bei <strong>MBN</strong> haben wir versucht, einen kooperativen Führungsstil<br />
zu pflegen. Ich habe versucht, Vorbild zu sein. Man<br />
kann die Mitarbeiter leichter motivieren und mitnehmen.“<br />
Was hat Sie zwischen 1962, dem Studienabschluss, und<br />
1969 dazu bewegt, die Firma <strong>MBN</strong> mit einem kleinen<br />
Team zu gründen?<br />
„Andere haben die Gründungsidee an mich herangetragen.<br />
Sie haben mir diese Aufgabe zugetraut. Nach Überlegungen<br />
mit meiner Frau und Beratung durch enge Freunde habe ich<br />
zugesagt und am 01.04.1970 begonnen. Der Start war bereits<br />
gelungen, Herr Schönfeld und einige Mitarbeiter waren bereits<br />
tätig.“<br />
Wie kamen Sie auf die Idee, mit Fertigteilen zu bauen?<br />
„Die ersten Projekte waren Hallen, daher boten sich Betonfertigteile<br />
an. Die eigentliche Idee, man kann auch sagen In-<br />
Wie haben Sie den ersten Auftrag zum Bau einer Halle für<br />
Cramer in Ahaus erhalten?<br />
„Über das Planungsbüro Rohling, welches dieses Projekt<br />
plante, entstanden Kontakte zum Bauherrn. Herr Schönfeld<br />
hat diese genutzt und verhandelt. Ich habe lediglich an der<br />
Kalkulation mitgewirkt. Mein Eintritt bei <strong>MBN</strong> war am<br />
01.04.1970, da ich eine sechsmonatige Kündigungsfrist<br />
hatte.“<br />
Wir sehen hier in einem Album viele Fotos von Baustellen<br />
und Richtfesten von Unteroffiziersheimen.<br />
„In Zusammenarbeit mit dem bereits genannten Büro haben<br />
wir für Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen Alternativen<br />
erarbeitet, für Sporthallen, Offiziers- und Unteroffiziersheime<br />
usw. Die behördlichen Entwürfe waren in der Regel<br />
komplizierter und weniger ausführungsgerecht, sodass wir<br />
einen Preisvorteil hatten. Hinzu kam, dass wir Serien planen<br />
und realisieren konnten. Damals war es üblich, zum Zeitpunkt<br />
der Rohbaufertigstellung auch bei den Heimen ein Richtfest<br />
zu feiern.“
Richtfeste haben Tradition und sie sind ein Ritual, sich als<br />
Gebäude mit meterdicken Fundamenten, Wänden und De -<br />
Bauherr für die erbrachte Leistung bei allen Gewerken zu<br />
cken wurde noch mal eingehüllt von einer weiteren, gleichfalls<br />
bedanken. Welche Mitbringsel hatten Sie als Generalun-<br />
ein Meter dicken Betonschale. Die Bunker sollten als Leitzen-<br />
ternehmer im Gepäck?<br />
trale der NATO-Flugabwehrverbände dienen. Mit Fertigstel-<br />
„Die Richtfeste werden von den Bauherren<br />
ausgerichtet, wir sind nur Gast.<br />
Als Präsent haben wir Zimmermannshämmer<br />
mitgebracht und an die Bauherren,<br />
Planer, Behörden usw. ver -<br />
schenkt. Da wir für verschiedene Bauherren,<br />
Staatshochbauämter, Finanzbauämter<br />
usw., häufiger bauten, blieb<br />
es nicht aus, dass einige Bauherren<br />
bereits mehrere Hämmer hatten. Aus<br />
„Als Richtfest -<br />
präsente haben<br />
wir anfangs<br />
Zimmermannshämmer<br />
mit -<br />
gebracht.“<br />
Wolfgang Stumpe<br />
diesem Grund haben wir das Geschenksortiment auf Wasserwaagen,<br />
Lote, Mauerkellen und sogar Beile erweitert.“<br />
lung und Übergabe kam die Wiedervereinigung, sodass die<br />
Bunker für den ursprünglich geplanten Zweck nicht genutzt<br />
wurden. Welcher Verwendung sie zugeführt worden sind,<br />
weiß ich nicht.“<br />
Wie haben Sie es geschafft,<br />
immer die richtigen Leute für die „Qualifizierte Mit -<br />
richtigen Stellen zu finden?<br />
arbeiter sind das<br />
„Qualifizierte Mitarbeiter sind das Gerüst, heute<br />
Gerüst, heute sagt man die Ressource<br />
eines jeden Unternehmens.<br />
sagt man die Ressource<br />
eines jeden<br />
Unternehmenspolitik ist Personalpolitik<br />
und umgekehrt. Es ist nicht Unternehmens.“<br />
Baustellen- und Richtfestaufnahmen von Unteroffiziersheimen aus dem Jahr 1978<br />
Wie sind Sie an die Aufträge der Militärs gekommen?<br />
„Öffentliche Projekte, auch militärische für die NATO-Staaten,<br />
die Aufgabe eines Einzelnen, sondern<br />
eine Gemeinschaftsaufgabe für<br />
Wolfgang Stumpe<br />
Baubesprechung beim Laborgebäude der FHS Lemgo<br />
Ein Großprojekt für Stahlbetonflechter: die Leitzentrale der NATO-Flugabwehrverbände<br />
werden nach vorheriger Bekanntmachung ausgeschrieben.<br />
alle Mitarbeiter in führenden Positionen. Qualifizierte Mitar-<br />
So erhielten wir Informationen und konnten anbieten. Von den<br />
beiter zu gewinnen und zu halten, ist von vielen Faktoren ab-<br />
Staatshochbauämtern, Finanzbauämtern – beide als zustän-<br />
hängig: gerechte Vergütung mit festen und variablen<br />
dige Baubehörde für Landes- und Bundesbauten, auch mili-<br />
Bezügen, akzeptierter Führungsstil, gutes Betriebsklima, Per-<br />
tärische Bauten – erhielten wir in aller Regel auch Anfragen<br />
spektiven für den Mitarbeiter, Fordern und Fördern usw.“<br />
bei beschränkten Ausschreibungen. Durch Leistung, Qualität<br />
und Termintreue in Verbindung mit Fairness bei der Projekt-<br />
Wie haben Sie in den schwierigen Zeiten das <strong>MBN</strong>-Schiff<br />
abwicklung hatten wir uns inzwischen einen Namen ge-<br />
auf Kurs gehalten?<br />
macht.“<br />
„Wir haben immer kundenorientiert gearbeitet, unsere<br />
Stammkunden gepflegt und versucht, neue Kunden als<br />
Was waren das für spezielle militärische Anlagen, die<br />
Stammkunden zu gewinnen. Wir haben versucht, organisch<br />
<strong>MBN</strong> erstellt hat?<br />
zu wachsen und von Zukäufen abgesehen. Unsere Tätigkeit<br />
„Es waren Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen –<br />
war mit dem Ziel verbunden, Gewinne zu erzielen, um Wert-<br />
neben den bereits genannten Unterkunftsgebäuden Hallen<br />
zuwachs und Stabilität des Unternehmens und Sicherung der<br />
für Transporter, Panzer, Flugzeuge usw. Nennenswert sind in<br />
Arbeitsplätze zu erreichen. Auf Gewinnmaximierung waren<br />
diesem Zusammenhang vielleicht die größten bombensiche-<br />
wir nicht ausgerichtet. In schlechten und in guten Konjunk-<br />
ren NATO-Bunker in der Nähe von Krefeld. Das eigentliche<br />
turzeiten haben wir kostenorientierte Preise kalkuliert. An die-
„Es war ein Erfolgsfaktor<br />
der <strong>MBN</strong>, auf ein qualifiziertes<br />
technisches,<br />
interdisziplinär arbeitendes<br />
Büro zurückgreifen<br />
zu können.“<br />
ses faire Verhalten in guten Konjunkturzeiten haben sich in<br />
schlechten Zeiten Bauherren erinnert und bei der Auftragsvergabe<br />
an uns gedacht. Unsere Fairness haben die Auftraggeber<br />
auf diese Art honoriert und anerkannt.“<br />
Welche Werte waren für die <strong>MBN</strong>-Firmenphilosophie<br />
wichtig, mit welchem Resultat?<br />
„Vorrangig die Kundenorientierung, jedoch auch Qualität der<br />
Leistung, Termintreue und Fairness in der Bauabwicklung,<br />
Planer und Konstrukteur, engagierte sich persönlich für unsere<br />
Projekte. Aus dieser vernetzten Zusammenarbeit resultierte<br />
ein Großteil des <strong>MBN</strong>-Erfolges in den ersten <strong>Jahre</strong>n<br />
nach der Gründung. Die Stärke unseres Teams und eine Gemeinschaft,<br />
die sich versteht und zusammenhält, haben<br />
gleichfalls zum Erfolg beigetragen.“<br />
Welche strategischen Entscheidungen haben <strong>MBN</strong> stark<br />
gemacht?<br />
kein aggressives Nachtragsmanagement.“<br />
„Zur richtigen Zeit die richtige Idee<br />
Zeitzeuge und<br />
Unternehmensgründer<br />
Wolfgang Stumpe<br />
Was meinen Sie mit aggressivem Nachtragsmanagement?<br />
„Wir haben berechtigte Forderungen, beispielsweise Änderungen<br />
des Bau-Solls, selbstverständlich vorgetragen und<br />
durchgesetzt, aber nicht versucht, aus dem Vertrag heraus<br />
spitzfindig und aggressiv Nachträge und Mehrforderungen zu<br />
zu haben, das ist der erste Schritt.<br />
Darauf habe ich an anderer Stelle<br />
bereits hingewiesen. Es war jedoch<br />
nicht nur die Idee, sondern wir<br />
haben sie auch umgesetzt als Innovation<br />
des Bauens. Die strategische<br />
Ausrichtung war von Anfang an, und<br />
„Zur richtigen<br />
Zeit die richtige<br />
Idee zu haben,<br />
das ist der erste<br />
Schritt.“<br />
generieren. Dies ist von den Bauherren durchaus positiv aufgenommen<br />
worden, und wir haben sehr viele Kunden als<br />
dieses hat sich bis heute nicht geändert,<br />
schlüsselfertig zu bauen, auch<br />
Wolfgang Stumpe<br />
Stammkunden gewinnen können.“<br />
Wie wichtig ist heute die enge Vernetzung von Bauunternehmen<br />
und Planungsbüros?<br />
„Von entscheidender Bedeutung für das Gelingen von schlüsselfertigen<br />
Projekten sowohl technisch als auch wirtschaftlich.<br />
Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt, war es ein<br />
in vorhandener Bausubstanz, inzwischen<br />
auch bundesweit und auch im Ausland mit integrierter<br />
Planung, strukturiertem Management und optimierten Bauprozessen.“<br />
Was hat noch zum wirtschaftlichen Erfolg bei <strong>MBN</strong> beigetragen?<br />
„<strong>MBN</strong> war von gleichem<br />
Geist durchdrungen, wir<br />
hatten eine einheitliche<br />
Philosophie.“<br />
Erfolgsfaktor der <strong>MBN</strong>, auf ein qualifiziertes technisches,<br />
„<strong>MBN</strong> war von gleichem Geist durchdrungen, wir hatten eine<br />
interdisziplinär arbeitendes Büro zurückgreifen zu können.“<br />
Worauf basiert der Erfolg von <strong>MBN</strong>?<br />
„Neben dem Vorsprung am Markt, den wir durch den frühen<br />
einheitliche Philosophie. Auch ein Streitpunkt junger erfolgreicher<br />
Unternehmen: das Geld – dies war nie Anlass zu<br />
Zwistigkeiten. Die Vergütung für Mitarbeiter, auch Geschäfts -<br />
leitung, war geregelt. Gewinne blieben im Unternehmen, und<br />
Zeitzeuge und<br />
Unternehmensgründer<br />
Wolfgang Stumpe<br />
Einstieg in das schlüsselfertige Bauen hatten, ist die Koope-<br />
das über Jahrzehnte. Unser Vorteil war, dass wir mit Herrn<br />
ration mit dem Ingenieurbüro Rohling der wesentliche Er-<br />
Hans Warner in unseren Reihen einen ausgewiesenen Finanz-<br />
folgsfaktor gewesen. Diese Zusammenarbeit bedeutete in<br />
fachmann hatten. Dieses galt auch für die Beschaffung von<br />
den Anfangsjahren unseres Unternehmens für uns ein Allein-<br />
Krediten bei den Banken bei Investitionen in der Projektent-<br />
108 I 109 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
stellungsmerkmal. Herr Konrad Rohling, ein hervorragender<br />
wicklung.“
Welches der vielen <strong>MBN</strong>-Projekte war aus Ihrer Sicht das<br />
Interessanteste und weshalb?<br />
alle Beteiligten gewesen sein muss. An was erinnern Sie<br />
sich besonders?<br />
Themenwechsel: Bei welchen sozialen<br />
und kultu rellen Initiativen<br />
„Das soziale<br />
„Der Süllberg, in Blankenese/Hamburg an der Elbe gelegen,<br />
war für mich das interessanteste und intensivste Projekt.<br />
Erstens: Hohe Anforderungen an die Ingenieurkunst: ca.<br />
20 m tiefe Baugrube für eine viergeschossige Tiefgarage.<br />
Sicherung des Verbaus für vorhandene Gebäude am Rand<br />
„Neben der Bauaufgabe gab es ein weiteres Thema, welches<br />
uns sehr forderte. Beim Richtfest, etwa Halbzeit des Bauens,<br />
überraschte uns der Bauleiter des Bauherrn mit der An -<br />
kündigung, dass der Bauherr zu gleicher Stunde in Heidelberg<br />
Insolvenz angemeldet hat. Wir hatten zwar Sicherheiten<br />
engagiert sich <strong>MBN</strong>?<br />
„Wir haben als Unternehmen seit der<br />
Gründung Erfolg gehabt, sicher auch<br />
Glück, und daher sehe ich die Verpflichtung,<br />
der Gesellschaft etwas<br />
Engagement<br />
wird durch persönliche<br />
Initiativen<br />
abgedeckt.“<br />
der Baugrube. Zweitens: Bauen in vorhandener Substanz<br />
eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles – allein der<br />
und Bürgschaften; die Mitteilung hat uns jedoch trotzdem<br />
getroffen.“<br />
zurückzugeben, sowohl auf dem<br />
sozialen als auch dem kulturellen<br />
Wolfgang Stumpe<br />
Saal ist ein Kleinod. Wir mussten total entkernen, denkmal-<br />
Sektor, wobei das soziale Engagement durch persönliche In-<br />
gerecht restaurieren und sanieren oder revitalisieren, wie man<br />
Wie gelang die Lösung dieses Problems?<br />
itiativen abgedeckt wird. Für die Kultur will ich an dieser Stelle<br />
heute sagt. Dazu kamen: ein Hotel<br />
„Nach sechsmonatigen Verhandlungen mit den Finanzie-<br />
nur beispielhaft einige Projekte nennen: Förderung der Varus-<br />
im Bestand einzurichten und der<br />
Neubau von Luxuswohnungen. Drittens:<br />
Organisation und Logistik der<br />
Baustelle. Das Projekt liegt an der<br />
Elbe auf einem Sandberg. Es ist zwar<br />
„Die Situation<br />
einer Groß bau -<br />
stelle oben auf<br />
einer räumlich<br />
rungsgruppen, Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds,<br />
eine Tochter der Dresdner Bank und der HypoVereinsbank<br />
München, haben wir erreicht, dass das Projekt weiterfinanziert<br />
und fortgesetzt wird. Letztendlich konnten wir das Projekt<br />
technisch, qualitativ und wirtschaftlich erfolgreich<br />
Gesellschaft, Gründung und Unterstützung der Kunst- und<br />
Kulturstiftung in Georgsmarienhütte, Partnerschaftsvertrag<br />
mit der Grundschule Harderberg und viele andere Initiativen.“<br />
Was wünschen Sie <strong>MBN</strong> für die Zukunft?<br />
„Der Süllberg, in<br />
über öffentliche Straßen zu erreichen,<br />
aber die Situation einer Großbaustelle<br />
oben auf einer räumlich<br />
beengten Bergkuppe ist etwas Be-<br />
beengten Bergkuppe<br />
ist etwas<br />
Besonderes.“<br />
abschließen. Terminlich gab es natürlich eine Verzögerung.“<br />
Wie kam es zum <strong>MBN</strong>-Engagement beim Projekt Süllberg?<br />
„Anspruchsvolle Aufgaben und Projekte, Kontinuität in der Auslastung,<br />
eine kompetente Marktpräsenz, wirtschaftlichen Erfolg<br />
zur Sicherung des Unternehmens und Fairness gegenüber Mitarbeitern,<br />
Kunden, Nachunternehmern und Lieferanten.“<br />
Blankenese/Hamburg<br />
an der Elbe gelegen,<br />
war für mich das<br />
interessanteste und<br />
intensivste Projekt.“<br />
sonderes. Kurz gesagt, es war ein<br />
Wolfgang Stumpe<br />
tolles Projekt.“<br />
Was war denn da für ein Erdreich, so nah an der Elbe?<br />
„Die Dammaufschüttung als Ufer der Elbe war aus Sand,<br />
Feinsand. Auf dem Foto kann man die komplexe Baustelleneinrichtung<br />
erkennen. Der Kran steht direkt neben der<br />
20 m tiefen Baugrube. Auch Baugrubenverbau gibt nach, so-<br />
„Nach früheren Kontakten zu dem<br />
Projektentwickler hat dieser die<br />
schlüsselfertige Realisierung des<br />
Projektes bei uns angefragt. Unser<br />
Angebot war natürlich zu teuer.<br />
Nach fast anderthalbjährigen Verhandlungen<br />
mit Abstrichen in der<br />
Ausstattung, Änderungen in den<br />
„Nach fast<br />
anderthalbjährigen<br />
Verhandlungen<br />
haben wir den<br />
Auftrag erhalten.“<br />
Zeitzeuge und<br />
Unternehmensgründer<br />
Wolfgang Stumpe<br />
dass das Kranfundament jeden Morgen nivelliert und der<br />
Kran nachgerichtet werden musste. Stand man am Grubenrand<br />
und schaute in die Tiefe, konnte man ein gewisses<br />
Angstgefühl nicht vermeiden.“<br />
Konstruktionen für die Neubauten, Wolfgang Stumpe<br />
Entschärfung der Vertragsbedingungen<br />
usw. haben wir den Auftrag erhalten.<br />
Zu erwähnen ist noch, dass die Privatwohnungen<br />
damals für 20.000 DM/m² verkauft worden sind. Interessan-<br />
Der Presse konnte man entnehmen, dass die Bauphase<br />
terweise haben sich alle Bewerber gleich für zwei Eigentums-<br />
auf dem Süllberg eine emotionale Berg- und Talfahrt für<br />
wohnungen vormerken lassen.“
Hannover<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Hannover<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Hannover<br />
Tel.: 0511 28589-0<br />
E-Mail: hannover@mbn.de<br />
112 I 113 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Was soll ich in<br />
New York? Ich war<br />
schon zweimal in<br />
„<br />
Hannover.<br />
Arno Schmidt<br />
(1914 – 1979)<br />
6 I 7 <strong>MBN</strong> BAU AG 1969 – 2019
HANNOVER<br />
Volkswagen Hannover<br />
Halle 38<br />
Hauptgüterbahnhof<br />
Medical<br />
Park<br />
7 Wohngebäude<br />
Rehmer Feld/Merianweg<br />
Casino<br />
Hannover<br />
Einkaufspassage<br />
1 Passerelle<br />
Hotel<br />
4 Schweizerhof<br />
8<br />
Wohnquartier<br />
Listholzer Uferblicke<br />
Sunrise Hannover<br />
Kursana Villa<br />
Mecklenburgische Versicherung<br />
6 Verwaltungsgebäude<br />
KID GmbH<br />
5 Bürogebäude/Rechenzentrum<br />
EXPO<br />
3 Bahnhof<br />
2<br />
Deutsche Messe AG<br />
Multifunktionshalle 19/20
HANNOVER<br />
HANNOVER<br />
Einkaufspassage<br />
1 Passerelle<br />
Adresse<br />
Niki-de-Saint-Phalle-Promenade<br />
30159 Hannover<br />
EXPO<br />
3 Bahnhof<br />
Adresse<br />
Bünteweg 10a<br />
30559 Hannover<br />
Projektbeschreibung<br />
Direkt unter dem Hauptbahnhof vom nördlichen Raschplatz bis zum südlichen<br />
Ernst-August-Platz erstreckt sich in Hannover ein Einkaufsparadies. Die<br />
Passerelle, eine Anfang der 1970er-<strong>Jahre</strong> entstandene 300 m lange Fußgängerpassage<br />
in der 1. Ebene, verbindet nun die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade,<br />
wie die Passerelle-Abschnitte A und B genannt werden, und das<br />
Stadtzentrum Kröpcke mit dem hinter dem Bahnhof liegenden Raschplatz.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: HRG Passerelle mbH & Co. KG, Hannover<br />
Bauzeit: 2002 – 2005<br />
Projektbeschreibung<br />
Den Auftrag für die Ausführung der Rohbauarbeiten des Bahnhofs Brüsseler<br />
Straße/EXPO, Hannover erhielt <strong>MBN</strong> im Jahr 1998. Die neue Trasse, beginnend<br />
an der Freundallee, endet an der EXPO-Plaza, dem zentralen Eingangsund<br />
Ver anstal tungsbereich der Weltausstellung. <strong>MBN</strong> führte die Rohbauarbeiten<br />
mit anspruchsvollen Stahlbetonarbeiten aus, und die Tochterge -<br />
sellschaft Rheiner Stahlbau erstellte die Stahlkonstruktion mit einer<br />
geschwungenen verglasten Dachebene. Die lichtdurchflutete Konstruktion<br />
aus Beton, Stahl und Glas im Zentrum der vier städtebaulichen Bereiche:<br />
EXPO-Gelände im Westen, Gewerbegebiet im Norden, EXPO-Quartier im<br />
Osten und EXPO-Park im Süden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: TransTeC Bauplanungs- u. Managementgesellschaft, Hannover<br />
Bauzeit: 1998<br />
2 Multifunktionshalle<br />
Deutsche Messe AG<br />
19/20<br />
Adresse<br />
Messegelände<br />
30521 Hannover<br />
Hotel<br />
4 Schweizerhof<br />
Adresse<br />
Hinüberstraße 6<br />
30175 Hannover<br />
Projektbeschreibung<br />
Für die Deutsche Messe AG in Hannover ist ein neues Konferenz- und Messegebäude<br />
mit einer Grundfläche von 19.<strong>50</strong>0 m² entstanden. Mit dem Neubau<br />
möchte der Bauherr ein erweitertes Raumangebot schaffen, das<br />
besonders den Bedarf nach spezialisierten Flächen für Konferenzen erfüllt.<br />
<strong>MBN</strong> errichtete den Rohbau des Gebäudes inklusive Putz-, Estrich- und Industrieestricharbeiten<br />
in der Halle. Neben der Messehalle mit einer Ausstellungsfläche<br />
von 14.600 m² bietet der Neubau einen Tagungsbereich auf zwei<br />
Ebenen. Die Multifunktionshalle wird mit Blick auf Technik und Flexibilität modernsten<br />
Ansprüchen gerecht.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Deutsche Messe AG<br />
Bauzeit: 2013 – 2015<br />
BGF: 25.731 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
1990 erhielt <strong>MBN</strong> den Auftrag, das Hotel Schweizerhof in der niedersächsischen<br />
Landeshauptstadt um 86 Zimmer zu erweitern. Zuerst erfolgte auf dem<br />
6. und 7. Dachgeschoss der Abbruch von sieben Squashcourts. Die Nutzung<br />
der Räume im 5. Obergeschoss musste erhalten bleiben. Nach dem Abbruch<br />
erfolgte der Neubau von weiteren 54 Hotelzimmern auf zwei Etagen, aus statischen<br />
Gründen in Leichtbauweise. Auch im zweiten Bauteil waren umfangreiche<br />
Abbrucharbeiten vom 2. bis 5. Obergeschoss erforderlich. Es wurde das<br />
Dach des vorhandenen zweiten Parkdecks entfernt. Im 2. Obergeschoss entstanden<br />
18 neue Hotelzimmer sowie weitere Konferenzräume. Die neuen Zimmer<br />
befinden sich im ehemaligen Parkdeckbereich.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Hotel Schweizerhof, Hannover<br />
Bauzeit: 1990 – 1991<br />
118 I 119 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
HANNOVER<br />
HANNOVER<br />
KID GmbH<br />
5 Bürogebäude/Rechenzentrum<br />
Adresse<br />
Bischofsholer Damm 89<br />
30173 Hannover<br />
7 Rehmer<br />
Wohngebäude<br />
Feld/Merianweg<br />
Adresse<br />
Rehmer Feld<br />
30655 Hannover<br />
Projektbeschreibung<br />
Für den kircheneigenen Informationsdienstleister KID GmbH realisierte <strong>MBN</strong><br />
den am Bischofsholer Damm in Hannover gelegenen Neubau eines Bürogebäudes<br />
mit Rechenzentrum in zwölfmonatiger Bauzeit. Der viergeschossige<br />
Büroneubau zeichnet sich durch hohe architektonische Anfor derungen mit außergewöhnlichen<br />
Detaillösungen aus. Die Fassade wurde zur Südseite mit einer<br />
Pfostenriegelkonstruktion vollflächig verglast. Der Sonnenschutz ist sowohl<br />
durch eine starre Sonnenschutzanlage als auch durch bewegliche Innen- und<br />
Außenjalousien gewährleistet. Die übrige Fassade wurde mit großformatigen<br />
Tonplatten verkleidet, die speziell in Größe und Farbgebung angefertigt wurden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: EDG Grundbesitzgesellschaft mbH & Co. KG, Kiel<br />
Bauzeit: 2003 – 2004<br />
BGF: 7.3<strong>50</strong> m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover verzeichnet in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n ein kontinuierliches Einwohnerwachstum. Die Prognose bis 2030 geht<br />
von einer weiteren positiven Entwicklung der Bevölkerungszahlen aus, sodass<br />
neue Wohnungen benötigt werden. Im Merianweg und im Rehmer Feld in Hannover<br />
hat <strong>MBN</strong> insgesamt sieben Wohngebäude schlüsselfertig realisiert. Auf<br />
einer ehemaligen Garagenanlage sind drei moderne Mehrfamilienhäuser im Merianweg<br />
41, 43 und 45 mit vier Vollgeschossen zzgl. Dach geschoss und Keller<br />
entstanden. Zeitgleich hat <strong>MBN</strong> auf dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen<br />
Eckgrundstück ein weiteres familienfreundliches Quartier errichtet.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bau und Sparverein KG, Hannover<br />
Bauzeit: 2016 – 2017<br />
BGF: 10.510 m²<br />
Mecklenburgische Versicherung<br />
6 Verwaltungsgebäude<br />
Adresse<br />
Platz der Mecklenburgischen 1<br />
30625 Hannover<br />
8 Listholzer<br />
Wohnquartier<br />
Uferblicke<br />
Adresse<br />
Am Listholze<br />
30177 Hannover<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Mecklenburgische Versicherung ist mit einer fast 220-jährigen Unternehmensgeschichte<br />
eine der ältesten privaten Versicherungsgesellschaften in<br />
Deutschland. An ihrem Traditionsstandort in Hannover hat sie nun ein neues<br />
Bürogebäude errichten lassen. Es umfasst Büroflächen sowohl für Abteilungen<br />
der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe als auch frei zu vermietende<br />
Flächen. Alle Obergeschosse sowie die westliche Nutzungseinheit im Erdgeschoss<br />
sind für eine moderne und effiziente Büronutzung geplant und können<br />
flexibel gestaltet und aufgeteilt werden. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei<br />
und erfüllt den gehobenen Schall schutzstandard.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft, Hannover<br />
Bauzeit: 2014 – 2016<br />
BGF: 8.200 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Auf einer ehemaligen Brachfläche in Hannovers grünem Stadtteil Vahrenwald-List<br />
entsteht unter dem Namen Listholzer Uferblicke ein neues familienfreundliches<br />
Wohnquartier mit Punkthäusern und einer Riegelbebauung<br />
für die Wohnungsgenossenschaft Herrenhausen WGH. Ein wichtiger Meilenstein<br />
des Quartiers ist mit der Fertigstellung der vier Punkthäuser – Gebäude,<br />
die sich um einen innen liegenden Treppenhauskern entwickeln – in direkter<br />
Lage am Mittellandkanal erreicht. Die Häuser 1 bis 4 bieten insgesamt 69<br />
2- bis 4-Zimmer-Mietwohnungen mit individuellen Grundrissen. Die Wohnungen<br />
im 5. Obergeschoss sind als Penthouses angelegt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Herrenhausen WGH<br />
Bauzeit: 2017 – 2019<br />
BGF: 10.906 m²<br />
120 I 121 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
WIR WAREN<br />
KLEIN, ABER<br />
SCHLAGKRÄFTIG<br />
Herr Hagemann, was hat Sie an der Baubranche interessiert?<br />
Wieso haben Sie sich für ein Studium zum Bauingenieur<br />
entschieden?<br />
„Die zweite Hälfte der <strong>50</strong>er-<strong>Jahre</strong> des vorigen Jahrhunderts<br />
Wann und wo sind Sie Wolfgang<br />
Stumpe zum ersten Mal<br />
begegnet?<br />
„Das war bei dem Bau einer Halle<br />
und eines Bürogebäudes für das<br />
Großhandelsunternehmen Wilhelm<br />
Koch KG in Osnabrück.<br />
Dort waren die Firmen <strong>MBN</strong> und<br />
mein damaliger Arbeitgeber, die<br />
B&M AG, gemeinsam tätig. Ein<br />
„Herrn Stumpe<br />
begegnete ich<br />
zum ersten Mal<br />
bei dem Bau einer<br />
Halle für das Unternehmen<br />
Koch<br />
in Osnabrück.“<br />
„Das schlüsselfertige<br />
Bauen funktionierte<br />
immer besser.“<br />
Zeitzeuge<br />
Ulrich Hagemann<br />
waren <strong>Jahre</strong> des Wiederaufbaus Deutschlands und verspra-<br />
zweites Mal trafen wir uns bei<br />
Ulrich Hagemann<br />
chen für Baugewerbe und Industrie gute Berufsaussichten.“<br />
dem Bauvorhaben der Hochschule<br />
Lemgo. Vielleicht ist da bei Wolfgang Stumpe und Kon-<br />
Aus welchem Grund sind Sie zu <strong>MBN</strong> gekommen?<br />
rad Rohling die Idee entstanden, dass ich gut zu <strong>MBN</strong> passen<br />
„Das technische und organisatorische Konzept der <strong>MBN</strong> in<br />
würde. 1973 bin ich dann zu <strong>MBN</strong> gewechselt.“<br />
Verbindung mit dem Planungsbüro Rohling, mit Wolfgang<br />
Stumpe und Konrad Rohling an ihren Spitzen, zeigte mir weg-<br />
Die <strong>MBN</strong>-Gründung fiel 1969 in ein Konjunkturhoch der<br />
weisend die Vorteile einer integrierten Planung.“<br />
Baubranche. Als Sie zu <strong>MBN</strong> wechselten, herrschte 1973<br />
EITUlrich Hagemann<br />
ZEUGEN<br />
Ulrich Hagemann, *1933 in Oesede. Er studiert an der Staatsbau-<br />
Woher kannten Sie Konrad Rohling?<br />
„Konrad Rohling kannte ich seit Kindertagen<br />
aus Oesede, wo wir aufgewachsen<br />
sind. Später fuhren wir mit<br />
dem Zug nach Osnabrück, in die weiterführenden<br />
Schulen. Dann begegnete<br />
ich ihm erneut auf Baustellen der<br />
Beton- und Monierbau AG, für die er<br />
plante und bei der ich angestellt war.“<br />
„Konrad Rohling<br />
kannte ich seit<br />
Kindertagen aus<br />
Oesede, wo wir<br />
aufgewachsen<br />
sind.“<br />
Ulrich Hagemann<br />
ein Tief. Hat das Tief auch <strong>MBN</strong> betroffen oder konnte <strong>MBN</strong><br />
durch die neue Art zu bauen das Tief gut umschiffen?<br />
„Letzteres ist der Fall. Diese Tatsache verdankte <strong>MBN</strong> ihrer<br />
Fähigkeit schlüsselfertig zu bauen. Zu der Zeit waren die großen<br />
Baugesellschaften in Deutschland der Meinung, dies nur<br />
allein zu können. <strong>MBN</strong> konnte das ebenfalls mit einer relativ<br />
geringen eigenen Kapazität, im Verbund mit dem Ingenieurbüro<br />
Rohling und dem Architekturbüro Hellbrecht als Planer.<br />
Wir waren klein, aber schlagkräftig.“<br />
schule Holzminden Bauingenieur und tritt 1957 bei der Beton- und<br />
Monierbau als techn. Angestellter in der Niederlassung Hannover<br />
ein und wird danach Bauführer in der Niederlassung Osnabrück. Ab<br />
1971 leitet er beide Niederlassungen. 1973 wechselt er zu <strong>MBN</strong>.<br />
1976 wird er zum Geschäftsführer der <strong>MBN</strong> Verwaltungs-GmbH &<br />
Co. KG und ist u. a. für diverse schlüsselfertige Projekte der Bundesbauverwaltung<br />
und später für Bauvorhaben im Ausland zuständig.<br />
Ab 1996 ist er Vorstandsmitglied bei <strong>MBN</strong>. 1998 verlässt er den<br />
Vorstand und bleibt bis 2007 als Aufsichtsrat bei <strong>MBN</strong>.<br />
122 I 123 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Was war so bemerkenswert an ihm?<br />
„Konrad Rohling gründete sein Ingenieurbüro bereits 1960 in<br />
Osnabrück. Als Pionier für bautechnische <strong>Gesamt</strong>planung<br />
war er ein genialer Konstrukteur und Ideengeber. Intensiv hat<br />
er sich mit den Problemen der Vorfertigung von Bauteilen befasst<br />
und deren Technik stets weiterentwickelt. Er wollte<br />
immer die 100-%-Lösung.“<br />
War das Konjunkturtief bzw. die Auftragslage ein Grund<br />
für Sie, die vorherige Firma zu verlassen?<br />
„Nein, keineswegs. Ich saß als Niederlassungsleiter der Betonund<br />
Monierbau AG in Hannover und Osnabrück in einer stabilen<br />
Position. Es war auch die Personalpolitik bei <strong>MBN</strong>, die mich<br />
anzog. Dort herrschte ein enges persönliches partnerschaftliches<br />
Verhältnis. Damals waren wir nur ca. <strong>50</strong> Mitarbeiter. Das<br />
technische Konzept bei <strong>MBN</strong> hat mich zusätzlich überzeugt.“
„<strong>MBN</strong> hatte<br />
bereits einen<br />
guten Ruf in<br />
der Branche.“<br />
Zwei <strong>Jahre</strong> später, 1975, ging Beton- und Monierbau in<br />
Konkurs. Was passierte dann?<br />
„Bis zum Konkurs von B&M war niemand außer mir zu <strong>MBN</strong><br />
gewechselt. Doch in dieser neuen Situation kamen einige<br />
meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen auf <strong>MBN</strong> zu,<br />
die wir gern einstellten. Das waren sowohl gewerbliche als<br />
Von fünf auf <strong>50</strong>0 Mitarbeiter in <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n. Wie werden<br />
Fehler im Unternehmen behandelt, um diese in Zukunft<br />
zu vermeiden?<br />
„Das ist eine Frage der Führung. Spätestens, wenn Niederlassungen<br />
hinzukommen, muss vieles delegiert werden. Mit<br />
der Führung ist es wie in einem Or-<br />
Zeitzeuge<br />
Ulrich Hagemann<br />
auch technische und kaufmännische Mitarbeiter. <strong>MBN</strong> bekam<br />
Zimmerleute und Maurer aus dem Emsland, richtig clevere,<br />
gut ausgebildete Handwerker zur Verstärkung. <strong>MBN</strong> hatte bereits<br />
einen guten Ruf in der Branche. Mit einem ausgewählten<br />
Team von der ehemaligen Beton- und Monierbau-Truppe<br />
haben wir unsere erste Niederlassung in Hannover gegrün-<br />
chester. Als Erstes lernten wir, dass<br />
der Dirigent nicht alle Mitglieder<br />
des Orchesters gleichzeitig ansprechen<br />
kann. Er sucht den Kontakt,<br />
z. B. zum ersten Geiger oder<br />
dem ersten Flötisten, die wiederum<br />
„Ein Firmenchef<br />
gleicht einem<br />
Dirigenten im<br />
Orchester.“<br />
det. Das schlüsselfertige Bauen funktionierte immer besser.“<br />
ihre Orchesterkollegen anweisen.<br />
Ulrich Hagemann<br />
Das ist mit unseren Niederlassun-<br />
Wie haben Sie es geschafft, den Kunden Karmann für<br />
gen vergleichbar. Der Niederlas-<br />
<strong>MBN</strong> zu gewinnen?<br />
sungsleiter ist derjenige, der die Idee, auf die man sich<br />
„Firma Karmann war B&M-Kunde gewesen. Die Geschäfts-<br />
verständigt hat, in seine Niederlassung überträgt. Wenn er<br />
leitung der Firma Karmann hat es begrüßt, dass ich B&M<br />
das schafft, gelingen selbst schwierigste Aufgaben. Dafür<br />
verlassen hatte, ohne danach bei Karmann um Aufträge<br />
muss er alle Mitarbeiter einbinden. Das wäre das Ganze auf<br />
nachzufragen. B&M hat dort bis zum Konkurs 1975 gear -<br />
beitet.“<br />
einen einfachen Nenner gebracht.“<br />
„Wir mussten<br />
Welche Standortvorteile bietet Georgsmarienhütte?<br />
„Zunächst ist es für ein aufstrebendes Unternehmen ein<br />
Vorteil, ein Grundstück in dieser Größe zu besitzen, um sich<br />
Aus welchen Gründen wurden die Niederlassungen im<br />
Ausland gegründet?<br />
„Weil wir gute technische und organisatorische Gründe hatten,<br />
vor Ort mit einer Niederlassung präsent zu sein. Wenn<br />
im Ausland<br />
Flagge zeigen.“<br />
darauf entwickeln zu können. Wir haben eine gute<br />
Verkehrsanbindung. Die Stadt Osnabrück war damals<br />
enttäuscht, dass wir unseren Firmensitz nach Georgsmarien-<br />
wir Aufträge im Ausland auszuführen hatten, mussten wir vor<br />
Ort ‚Flagge zeigen‘. Das beweist Verbundenheit mit dem<br />
Standort. Es hilft örtliche Mitarbeiter zu gewinnen und schafft<br />
Zeitzeuge<br />
Ulrich Hagemann<br />
hütte verlagerten. Die Region hat<br />
Vertrauen.<br />
natürlich Vorteile. Von der Stadt<br />
Georgsmarienhütte, dem Landkreis<br />
und der Georgs marienhütte GmbH<br />
haben wir Aufträge erhalten. Wir<br />
wurden dennoch bei der Stadt Osna-<br />
„Wir sitzen hier<br />
in Georgsmarienhütte<br />
genau richtig.“<br />
Unsere Spezialthemen, wie die der Haustechnik, haben wir<br />
immer vom Stammhaus entsandt.<br />
Im Wesentlichen war der Auslandsbau für uns auf die Bot-<br />
brück als leistungsfähiges Unternehmen<br />
anerkannt.“<br />
Ulrich Hagemann<br />
schaften und die Goethe-Institute beschränkt. In Ungarn<br />
haben wir die deutsche Botschaft in Budapest, auf der<br />
Ulrich Hagemann auf einem Richtfest in den 80er-<strong>Jahre</strong>n.
„Eine Profifotografin +<br />
ein Profitexter =<br />
,Bauwerk+Wir‘<br />
ab 1991“<br />
Zeitzeuge<br />
Ulrich Hagemann<br />
Fischerinsel, auch ein denkmalgeschütztes Schmuckstück,<br />
saniert. Ein Mitbieter hatte uns im Wettbewerb unterboten und<br />
den Auftrag bekommen. Während der Bauarbeiten ging er in<br />
Konkurs. Die Bundesbaudirektion fragte bei uns an, ob wir auf<br />
einer ruhenden Baustelle Ordnung schaffen und das Projekt<br />
fortführen wollten. Wir bekamen den Auftrag, schließlich wurde<br />
es aus Sicht des Bauherrn ein gelungenes Bauvorhaben.<br />
Es kam aber auch zu privaten Folgeaufträgen.“<br />
Was bedeutete 1989 die deutsch-deutsche Grenzöffnung<br />
heutigen Gestalter der ,Bauwerk+Wir‘, gewann die Zeitung<br />
den GERMAN DESIGN AWARD WINNER 2018, verliehen vom<br />
Rat für Formgebung ‚German Design Council‘.“<br />
Was bedeutete die erste Zertifizierung 1996 für das Qualitätsmanagement<br />
bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Das erste Ergebnis des damaligen Qualitätsmanagement -<br />
sys tems ISO 9001 war eine strenge Aktenordnung. Die Vorhandene<br />
sah vor, alles nach Baustellen farbig zu sortieren.<br />
Mit Vergrößerung des Unternehmens musste dies aufgegeben<br />
werden. Für die gesamte Dokumentation gab es nun ein<br />
„Mit solchen Prestigeobjekten<br />
im Ausland,<br />
wie der Villa Vigoni,<br />
haben wir positive Ergebnisse<br />
erzielt.“<br />
Zeitzeuge<br />
Ulrich Hagemann<br />
für <strong>MBN</strong>?<br />
durchgängiges, einheitliches System. Der nächste Schritt war<br />
„Es gab mehrere Optionen. Baukombinate wurden uns bei-<br />
die Qualitäts er fassung der Baustellenergebnisse, deren Ver-<br />
spielsweise zur Übernahme angeboten. Diese hatten neben<br />
folgung und Fortschreibung. QM hat uns zusätzliche Mittel<br />
einer großen Anzahl von Beschäftigten ein großes Vermögen<br />
für die praktische und theoretische Verwirklichung unserer<br />
an Ländereien, Grundstücken, Gebäuden und Immobilien.<br />
Qualität an die Hand gegeben. Die Qualität hatte nie so hohen<br />
Wir sind einen anderen Weg gegangen und haben Niederlas-<br />
dokumentarischen Inhalt wie heute.“<br />
sungen gegründet. Die ersten Aufträge waren Schulen, Sporthallen<br />
und gewerbliche Bauten. Unter unserer Leitung und<br />
mit den dort zu gewinnenden Arbeitskräften ließen sich die<br />
Projekte gut abwickeln. Es gab keine Sprachprobleme. In<br />
Westberlin hatten wir bereits seit 1991 eine Niederlassung.<br />
Sie haben hier einen besonderen<br />
Ordner mitgebracht. Was hat es<br />
mit der Villa Vigoni auf sich?<br />
„Die Villa Vigoni in Menaggio ist ein<br />
„Villa Vigoni, der<br />
schönste deutsche<br />
Besitz jenseits<br />
Dort konnten wir unsere Kapazität, insbesondere die Belegschaft,<br />
schnell verstärken.“<br />
herrschaftliches Anwesen, an der<br />
Westseite des Comer Sees gelegen,<br />
mit mehreren Gebäuden. Ein Mailän-<br />
der Alpen.“<br />
Ulrich Hagemann<br />
Wie kam es zur Firmenzeitung „Bauwerk+WIR“?<br />
der Tuchhändler, der aus Frankfurt am Main stammte, hatte es<br />
„Ich kannte die Berufsfotografin Heike Seewald noch aus mei-<br />
1823 erworben und zum Familien-Sommersitz ausbauen las-<br />
ner B&M-Zeit in Hannover. Sie fertigte meisterhafte Fotos.<br />
sen. Der letzte Erbe der Familie vermachte das gesamte En-<br />
Zunächst fotografierte sie bei <strong>MBN</strong> die fertiggestellten Bau-<br />
semble 1983 der Bundesrepublik Deutschland, mit der Auflage,<br />
werke für Fotos in unseren Prospekten. Frau Seewald brachte<br />
es als ,Aufenthaltsort für Persönlichkeiten der Politik sowie der<br />
uns auf die Idee, eine Firmenzeitung zu gründen. Ergänzend<br />
Natur- und Geisteswissenschaftler und Künstler, als Sitz eines<br />
zu ihren Fotoarbeiten konnten wir den Lektor und Galeristen<br />
Zentrums hoher deutsch-italienischer Kultur‘ zu nutzen.“<br />
Christian Pixis aus München für Konzept und Form gewinnen.<br />
Das Konzept besteht seit über 25 <strong>Jahre</strong>n. Anlässlich der <strong>50</strong>.<br />
Quelle: Broschüre Villa Vigoni, Sonderdruck der Presse- und<br />
Ausgabe der ,Bauwerk+Wir‘ feierten wir im Dezember 2016<br />
Öffentlichkeitsarbeit des Bundesamtes für Bauwesen und<br />
Ulrich Hagemann mit Fotografin Heike Seewald,<br />
startklar für Luftaufnahmen von <strong>MBN</strong>-Projekten<br />
ein erstes Jubiläum. Mit dem Institut Kuhl | Frenzel, als dem<br />
Raumordnung<br />
Die Villa Vigoni am Comer See in Italien
„Florian Mausbach<br />
hielt die Eröffnungsrede<br />
der<br />
Ausstellung in<br />
Osnabrück.“<br />
Ulrich Hagemann<br />
Zur Vernissage der Ausstellung<br />
„Villa Vigoni – Kulturelles Erbe<br />
und europäisches Zukunftslabor“<br />
haben Sie einen bedeutenden<br />
Redner gewinnen können.<br />
„Ja, Florian Mausbach, der von<br />
1995 bis 2009 Präsident des<br />
Bundesamtes für Bauwesen und<br />
Raumordnung in Berlin war, hielt die<br />
Eröff nungsrede der Ausstellung in<br />
der Bundesumweltstiftung in Osnabrück.<br />
Im <strong>Jahre</strong>sblatt der Bundesbaudirektion vom<br />
Was gab es hier für besondere Herausforderungen?<br />
„Neben vielen historisch bedeutenden Bauteilen mussten die<br />
haustechnischen Anlagen teilweise erneuert werden, ohne gestalterisch<br />
vorzutreten. Die Klimageräte kollidierten, wie so oft,<br />
mit dem Denkmalschutz.<br />
Das Huis Schuylenburch muss vielfältige Funktionen als Wohngebäude<br />
einer mehrköpfigen Familie und als Residenz des<br />
deutschen Botschafters erfüllen. Gleichzeitig sollen alle Kunstgegenstände<br />
erhalten bleiben und ihren Platz behalten. Bei<br />
g esellschaftlichen Empfängen des Botschafters sollen unge -<br />
hinderte offene Verbindungen zwischen allen Empfangsräumen<br />
Besonders danke ich denen, zu<br />
denen ich ein gutes persönliches<br />
Verhältnis aufbauen und erhalten<br />
konnte. Dankbar bin ich ferner, dass<br />
ich an den von <strong>MBN</strong> nach der Wende<br />
in den neuen Bundesländern aus -<br />
geführten Bauvorhaben mitwirken<br />
durfte. Neue Kollegen mit ihrer teilweise<br />
für mich neuen Arbeits- und<br />
Denkweise traten in mein Leben, forderten<br />
mich heraus und ließen oft<br />
das schöne Gefühl des gemeinsa-<br />
„Besonders<br />
danke ich<br />
denen, zu denen<br />
ich ein gutes<br />
persön liches<br />
Verhältnis<br />
aufbauen<br />
konnte.“<br />
Ulrich Hagemann<br />
„Ich bin dankbar für die Möglichkeiten<br />
und die Unterstützung,<br />
die mir bei <strong>MBN</strong> zuerst<br />
als Geschäftsführer und später<br />
als Vorstand durch die<br />
Gesellschafter, die Kollegen<br />
und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
zuteil wurden.“<br />
06.10.2009 heißt es: ,Bauen mit dem Staat – mit dem Bau<br />
und eventuell dem Innenhof gegeben sein.“<br />
men Erfolges zu.“<br />
Staat machen‘. Das hat unsere Arbeit so abwechslungsreich<br />
gemacht und bei Denkmalschutz zusätzlich gefordert.“<br />
Wie ist <strong>MBN</strong> an diesen Auftrag gekommen?<br />
„Die beschränkte Ausschreibung erfolgte unter sieben deut-<br />
Was wünschen Sie, Herr Hagemann, der <strong>MBN</strong> zum <strong>50</strong>.<br />
Geburtstag und für die Zukunft?<br />
Zeitzeuge<br />
Ulrich Hagemann<br />
Wir bleiben gleich beim Thema<br />
schen und niederländischen Generalunternehmungen.“<br />
„1991 hielten wir diese Gedanken als eine Art Firmenphiloso-<br />
„Bauen mit dem Staat“ und flie-<br />
phie für unsere Erstausgabe ,Bauwerk+WIR‘ fest:<br />
gen vom Comer See nach Den<br />
Haag, in die Niederlande. Was war<br />
das für ein Projekt?<br />
„Im Jahr 2003 schlossen wir die<br />
Sa nierungsarbeiten als Generalunternehmer<br />
am Huis Schuylenburch<br />
in Den Haag ab. Es ist seit mehr als<br />
130 <strong>Jahre</strong>n die Residenz des deutschen<br />
Botschafters in den Nieder-<br />
„Das Huis<br />
Schuylenburch<br />
ist eines der<br />
schönsten<br />
Stadtpalais<br />
der Niederlande.“<br />
Ulrich Hagemann<br />
Wofür engagieren Sie sich im kulturellen Bereich?<br />
„<strong>MBN</strong> hat u. a. zwei Projekte, die wir seit vielen <strong>Jahre</strong>n begleiten.<br />
Da ist zuerst das ‚Forum Artium‘, heute weithin bekannt<br />
als ‚Musica Viva Festival‘. <strong>MBN</strong> unterstützt mit der<br />
gesamten <strong>MBN</strong>-Familie als kultureller und materieller Förderer<br />
die ‚Musica Viva Festivals‘.<br />
Zum Zweiten führt <strong>MBN</strong> seit 1992 die Geschäftsstelle der<br />
Varus-Gesellschaft und gehört zu den Gründungsmitgliedern.<br />
Die Wünsche und Ziele unserer Bauherren wollen wir als<br />
Botschaft verstehen, aufgreifen und zu unseren eigenen<br />
Aufgaben machen. Wir wollen sie in seinem Sinn in guten<br />
Formen und soliden Konstruktionen verwirklichen.<br />
Diese Firmenphilosophie aus dem Jahr 1991, verbunden mit<br />
ihren eignen Ideen, mögen alle heutigen und kommenden<br />
<strong>MBN</strong>er fortsetzen.“<br />
landen und eines der schönsten<br />
Römische Geschichte und die soliden, aus natürlichen Bau-<br />
Stadtpalais der Niederlande und<br />
stoffen errichteten römischen Bauten haben uns von jeher<br />
zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern Den Haags. Es<br />
interessiert.“<br />
spiegelt die lange Tradition der deutsch-niederländischen<br />
Beziehungen wider.“<br />
Wofür sind Sie in Ihrem Berufsleben besonders dankbar?<br />
„Da gibt es zweierlei: Ich bin dankbar für die Möglichkeiten<br />
Wie alt ist das Gebäude?<br />
und die Unterstützung, die mir bei <strong>MBN</strong> zuerst als Geschäfts-<br />
„Cornelis van Schuylenburch ließ die spätere Residenz von<br />
führer und später als Vorstand durch die Gesellschafter, die<br />
1715 bis 1721 im französischen Barockstil errichten.“<br />
Kollegen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuteil wurden.
MORGENS LAS<br />
ER ZUERST DAS<br />
HANDELSBLATT<br />
Wolfgang Stumpe und Ulrich Hagemann erinnern sich gemeinsam<br />
an die Zeit mit Hans Warner:<br />
Wolfgang Stumpe: „Als Mensch war er sehr zurückhaltend,<br />
aber durchaus bestimmt und sehr intelligent.“<br />
hat es geschafft, ihn, seinen ehemaligen Schulkameraden,<br />
hierher zu uns zu holen. Die 1974 schon bekannte Firma <strong>MBN</strong><br />
bekam nun als Finanzchef einen Bundesbankdirektor a. D.,<br />
den Leiter einer Landeszentralbank, der normalerweise für<br />
sein Leben ausgesorgt hat – so einer geht zu <strong>MBN</strong>. Wenn er<br />
seinerzeit zu einer der völlig etablierten Osnabrücker Firmen<br />
Mit seinem Eintritt bei <strong>MBN</strong> wird die wirtschaftliche Ausrich-<br />
Ulrich Hagemann: „Von dem Moment an, als Hans Warner<br />
gegangen wäre, und da gab es schon eine Menge, hätte das<br />
tung des Unternehmens sein Lebenswerk. Der eigenen<br />
1974 hier in die Firma eintrat, nahm die <strong>MBN</strong> noch mehr an<br />
jeder verstanden. Diese Entscheidung für uns Newcomer,<br />
Neigung wie der Notwendigkeit folgend, gestaltet und ent-<br />
Fahrt auf.“<br />
sorgte für reichlich Gesprächsstoff in der Branche.“<br />
scheidet Hans Warner maßgeblich die finanziellen und wirtschaftlichen<br />
Belange der <strong>MBN</strong>.<br />
Er ergänzt das technische Führungsteam. Seine Fachkunde<br />
und sein professionelles Handeln schaffen das feste wirt-<br />
Wolfgang Stumpe: „Solche Techniker<br />
wie Herr Hagemann und ich<br />
brauchten einen Partner, der wirklich<br />
was von Geld verstand, und da<br />
„Als Mensch war<br />
er sehr zurückhaltend,<br />
aber durch-<br />
Wolfgang Stumpe: „Hans Warner hatte die Kompetenz, und<br />
die Ansprechpartner aller Banken und Sparkassen respektierten<br />
ihn. Neben der Initiative von Konrad Rohling spielte auch<br />
Frau Warner bei der Rückkehr Hans Warners in die Heimatre-<br />
EITHans Warner<br />
schaftliche Fundament des Unternehmens. Sein sicherer Blick<br />
für das Notwendige und seine Phantasie für das Mögliche verleihen<br />
ihm die Unbeirrbarkeit in der Fortsetzung gemeinsam<br />
begonnener Wege.<br />
In Verhandlungen erkennt er schnell sein Gegenüber und weiß<br />
ihm in ebenso knappen und unvergesslichen Aussprüchen zu<br />
begegnen, jedoch auch, um danach in Zustimmung wie Ablehnung<br />
ohne Wenn und Aber verlässlich zu sein. Sein Rat wird<br />
war es sicherlich ein großer Glücksfall,<br />
dass Hans Warner sich beruflich<br />
und räumlich zurück in seine<br />
alte Heimat orientierte.“ Wolfgang<br />
Stumpe lächelt und fährt fort. „Hans<br />
aus bestimmt und<br />
sehr intelligent.“<br />
Wolfgang Stumpe<br />
über Hans Warner<br />
Warner war unser Mann, der bei den Banken die Gespräche<br />
führte. Damals brauchten wir hier und da schon mal einen<br />
Kredit. Die Bankmitarbeiter kannten und respektierten ihn. Er<br />
war ein sehr ausgleichender, sehr intelligenter Mann, der auch<br />
gion eine kleine, aber nicht unerhebliche Rolle.“<br />
ZEUGEN<br />
gefragt; gerade weil dieser aus sicherem Urteil objektiv ist und<br />
Hans Warner sowohl die Regeln gründlicher Kaufmannschaft<br />
als auch die höchster Finanzpolitik aus dem Effeff beherrscht.<br />
Herrn Hagemann und mir manchmal erklärte, dass das zwar<br />
sehr schön sei, dass wir das ein oder andere Bauvorhaben<br />
abgewickelt hätten und dass das auch ein sehr schönes Bau-<br />
Gegen Ideologie und Dogma kann er Fairness und die Auswir-<br />
werk sei, aber die Zahlen seien leider rot.“<br />
Hans Warner, *1929 in Belm. Seinen Beruf als Bankkaufmann be-<br />
kungen der Kostenrechnung verständlich machen, wenn es gilt,<br />
ginnt er mit einer Lehre bei der Commerzbank Osnabrück. Seine<br />
weitere Tätigkeit führt über verschiedene Landeszentralbanken<br />
in die Leitung der Filiale der Landeszentralbank Bayern in Passau.<br />
Die Deutsche Bundesbank verleiht ihm den Titel: „Bundesbankdirektor“.<br />
Hans Warner wechselt am 01.01.1974 im Alter von 45<br />
<strong>Jahre</strong>n als Geschäftsführer und späterer Vorstand zu <strong>MBN</strong>, bis<br />
er im <strong>Jahre</strong> 1996 in den Aufsichtsrat der <strong>MBN</strong> Bau AG eintritt.<br />
Diese Position hat er bis zu seinem Tod am 08.12.2004 inne.<br />
132 I 133 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Solidarität mit den Mitarbeitern gegen wirtschaftliche Notwendigkeit<br />
abzuwägen. Hans Warner liegt sowohl der Erfolg des<br />
Unternehmens als auch das Wohl der Mitarbeiter am Herzen.<br />
Er hat 30 <strong>Jahre</strong> lang mit seinem Wissen und seiner Weisheit<br />
die <strong>MBN</strong> maßgeblich mit aufgebaut und sich damit einen Ehrenplatz<br />
in unserer Chronik zu unserem <strong>50</strong>-jährigen Bestehen<br />
mehr als verdient.<br />
Ulrich Hagemann: „Der Eintritt von<br />
Hans Warner bei <strong>MBN</strong> hatte neben<br />
dieser Innenwirkung auch eine sehr<br />
starke Außenwirkung. Hans Warner<br />
war zuletzt Leiter der Landeszentralbank<br />
in Passau, und die Leiter<br />
von Landeszentralbanken sind Bundesbankdirektoren.<br />
Konrad Rohling<br />
„Die Firma <strong>MBN</strong><br />
bekam nun als<br />
Finanzchef einen<br />
Bundesbank -<br />
direktor a. D.“<br />
Ulrich Hagemann<br />
über Hans Warner<br />
Der Vorstand im <strong>Jahre</strong> 1994: Wolfgang Stumpe, Hans Warner,<br />
Wolfgang Streich und Ulrich Hagemann
Köln<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Köln<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Köln<br />
Tel.: 0221 954202-0<br />
E-Mail: koeln@mbn.de<br />
134 I 135 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
An Köln gefiel<br />
mir schon immer<br />
einfach alles.<br />
Willy Millowitsch<br />
(1909 – 1999)<br />
„
KÖLN<br />
Zoologischer Garten<br />
7 Hippodom<br />
3<br />
Festkomitee<br />
Kölner Karneval<br />
Karnevalsmuseum<br />
Hauptschule<br />
11 Köln-Kalk<br />
Cologne Science Center<br />
10 Odysseum<br />
5 Rathaus<br />
Historisches<br />
Köln<br />
Jugendherberge<br />
8 Köln-Deutz<br />
Berufskolleg<br />
9 Köln-Deutz<br />
DEG<br />
4 Bürogebäude<br />
Uni Köln<br />
1 Mensa<br />
Uni Köln<br />
2 Zentralmensa<br />
Grundschulen<br />
12 Köln-Ostheim<br />
6<br />
Tiefgarage<br />
Rheinauhafen Köln
KÖLN<br />
KÖLN<br />
Uni Köln<br />
1 Mensa<br />
Adresse<br />
Robert-Koch-Straße 10<br />
<strong>50</strong>767 Köln<br />
Festkomitee Kölner Karneval<br />
3 Karnevalsmuseum<br />
Adresse<br />
Maarweg 134 – 136<br />
<strong>50</strong>825 Köln<br />
Projektbeschreibung<br />
Die neue Mensa in der Robert-Koch-Straße befindet sich inmitten von<br />
Klinikgebäuden. Sie hat eine Kapazität von 2.000 Essen mittags, die über<br />
eine „Free-Flow-Ausgabe“ ausgewählt werden können. Der eingeschossige<br />
teilunter kellerte Baukörper der Mensa antwortet auf den gegenüberliegenden,<br />
eingeschossigen Kopfbau der Frauenklinik und schließt die durch den<br />
umgebenden Baumbestand gebildete Hofsituation mit Grünflächen zur<br />
Robert-Koch-Straße räumlich ab.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Kölner Studentenwerk, Köln<br />
Bauzeit: 1995 – 1996<br />
BGF: 2.600 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Für das Festkomitee des Kölner Karnevals hat <strong>MBN</strong> den Neubau einer Wagenhalle<br />
realisiert. Seit der Übergabe – pünktlich zu Karnevalsbeginn am<br />
11.11.2003 – wird in dieser und in den anderen Hallen bis tief in die Nacht mit<br />
Hochdruck an den Karnevalswagen der neuen Session gewerkelt. Die Museumshallen<br />
wurden ausgebaut, um sie bei besonderen Veranstaltungen und<br />
speziellen Events mit Film, Dias und Musik zu nutzen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Festkomitee des Kölner Karnevals<br />
Bauzeit: 2003 – 2004<br />
BGF: 5.700 m²<br />
Uni Köln<br />
2 Zentralmensa<br />
Adresse<br />
Zülpicher Straße 70<br />
<strong>50</strong>937 Köln<br />
DEG<br />
4 Bürogebäude<br />
Adresse<br />
Kämmergasse 22<br />
<strong>50</strong>676 Köln<br />
Projektbeschreibung<br />
Nach mehr als 20 Betriebsjahren war eine umfassende Sanierung der mit einer<br />
Kapazität von bis zu 12.000 Essen pro Tag zur damaligen Zeit größten Mensa<br />
Europas, der Zentralmensa der Universität zu Köln, unumgänglich. Die Sanierung<br />
respektierte Gestaltung, Gliederung und Struktur des bestehenden<br />
Baukörpers. Sie umfasste darüber hinaus auch eine Neuordnung des Wirtschaftsbetriebes,<br />
insbesondere der Speisenausgaben, Geschirrkreisläufe und<br />
Küchen in Anpassung an aktuelle Verpflegungskonzeptionen. Berücksichtigt<br />
wurden die behindertengerechte Erschließung und die Anpassung an geänderte<br />
Vorschriften.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Land Nordrhein-Westfalen<br />
Bauzeit: 1995 – 1998<br />
BGF: 17.000 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Aufgrund ausgeschöpfter räumlicher Kapazitäten ließ die DEG – Deutsche<br />
Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH in der Kölner Innenstadt<br />
ihren Standort mit einem Neubau erweitern. <strong>MBN</strong> errichtete das Bürogebäude<br />
mit fünf Ober- sowie zwei Untergeschossen als Generalunternehmer<br />
direkt gegenüber der bestehenden DEG-Zentrale. Die Fassadenstellung im<br />
Erdgeschoss wurde bewusst parallel zum Bestandsgebäude ausgerichtet.<br />
Durch das leichte Zurückklappen der Fassade zum aufgehenden Baukörper<br />
wird eine Eingangsgeste für den Neubau geschaffen und die fußläufigen<br />
Wegebeziehungen in diesem Bereich wurden verbessert.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln<br />
Bauzeit: 2016 – 2017<br />
BGF: 5.280 m²<br />
140 I 141 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
KÖLN<br />
KÖLN<br />
5 Rathaus<br />
Historisches<br />
Köln<br />
Adresse<br />
Rathausplatz 1<br />
<strong>50</strong>667 Köln<br />
Zoologischer Garten<br />
7 Hippodom<br />
Adresse<br />
Riehler Straße 173<br />
<strong>50</strong>735 Köln<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Generalsanierung erfolgte in Abstimmung mit dem Stadtkonservator, da<br />
große Teile des Komplexes unter Denkmalschutz stehen. Die Sanierung<br />
erstreckte sich im Wesentlichen auf die Asbestsanierung in bis zu drei parallel<br />
laufenden Sanierungsbereichen und auf den Ausbau und die Erneuerung der<br />
kompletten Haustechnik. Durch die komplette Renovierung und Glasüberdachung<br />
des In nen hofes wurde ein repräsentativer Raum hinzugewonnen. Heute<br />
residieren im Historischen Rathaus der Oberbürgermeister, das Amt des Oberbürgermeisters,<br />
der Stadtdirektor, die CDU-Fraktion und das Standesamt für<br />
Trauungen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />
Bauzeit: 2000 – 2001<br />
BGF: ca. 8.200 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Mai 2010 wurde im Kölner Zoo der Hippodom als ein in Europa einzigartiges<br />
Projekt nach einjähriger Bauzeit feierlich eröffnet. Der Hippodom ist die<br />
Heimat der Flusspferde und Nilkrokodile im Zoo. Die Gestaltung des mit Glasscheiben<br />
überdachten <strong>50</strong> x 60 m großen Gebäudes orientiert sich an einer<br />
afrikanischen Flusslandschaft. Im Hippodom leben heute artgerecht vier<br />
Fluss pferde und zwei Nilkrokodile in abgetrennten Bereichen mit einem je 400<br />
m² bzw. 200 m² großen Wasserbecken. In dem Tierhaus wohnen zudem Barsche,<br />
Erdmännchen und Vögel. In einem großzügig angelegten Außenbereich<br />
leben Antilopen und Stelzvögel zusammen mit den Flusspferden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Zoologischer Garten Köln AG<br />
Bauzeit: 2009 – 2010<br />
BGF: 3.425 m²<br />
6 Rheinauhafen<br />
Tiefgarage<br />
Köln<br />
Adresse<br />
Harry-Blum-Platz 2<br />
<strong>50</strong>678 Köln<br />
Jugendherberge<br />
8 Köln-Deutz<br />
Adresse<br />
Siegesstraße 5<br />
<strong>50</strong>679 Köln<br />
Projektbeschreibung<br />
Rund 1.<strong>50</strong>0 m für 1.800 Stellplätze – 2003 wurde die längste Tiefgarage<br />
Europas mit ca. 41.000 m² Bruttogeschossfläche nach einer Bauzeit von<br />
16 Monaten fertiggestellt. Die Unterkante der Tiefgarage liegt bei etwa<br />
6,70 m Kölner Pegel – ein Wasserstand, der mehrmals im Jahr überschritten<br />
wird. In der Praxis hat sich das Bauwerk also mehr oder weniger als<br />
„getauchtes U-Boot“ bewährt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Häfen- und Güterverkehr Köln AG, vertreten durch Modernes Köln,<br />
Gesellschaft zur Förderung des Städtebaus und der Gemeinde -<br />
entwicklung, Köln<br />
Bauzeit: 2002 – 2003<br />
BGF: 41.000 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Beauftragt vom Deutschen Jugendherbergswerk Düsseldorf baute <strong>MBN</strong> in<br />
Köln-Deutz die größte Jugendherberge Deutschlands im Jahr 2003. In dem<br />
ähnlich einem Hotel konzipierten Gebäude können über <strong>50</strong>0 Gäste beherbergt<br />
werden. Bevor das neue Bauwerk komplett realisiert werden konnte,<br />
wurde die an selber Stelle stehende aus dem Jahr 1960 stammende Jugendherberge<br />
in zwei Abschnitten abgerissen. So konnte die neue Herberge in<br />
zwei Bauabschnitten fertiggestellt und zugleich der Herbergsbetrieb während<br />
der Bauphase aufrechterhalten werden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Deutsches Jugendherbergswerk Düsseldorf<br />
Bauzeit: 2001 – 2003<br />
BGF: 10.900 m²<br />
142 I 143 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
KÖLN<br />
KÖLN<br />
Berufskolleg<br />
9 Köln-Deutz<br />
Adresse<br />
Eumeniusstraße 4<br />
<strong>50</strong>679 Köln<br />
Hauptschule<br />
11 Köln-Kalk<br />
Adresse<br />
Falckensteinstraße 34<br />
51103 Köln<br />
Projektbeschreibung<br />
Bei laufendem Schulbetrieb errichtete <strong>MBN</strong> einen Erweiterungsneubau des<br />
bestehenden Berufskollegs an der Deutzer Freiheit mit Theorie- und Fachräumen,<br />
den zugehörigen Technik- und Nebenräumen sowie einem<br />
überdachten Verbindungsgang. Im Rahmen des Neubaus wurden die Außen -<br />
anlagen mit Schulhof, Fahrradstellplatz und Parkplatz zwischen vorhandenem<br />
Alt- und Neubau sowie der Lärmschutzwall neu gestaltet.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />
Bauzeit: 2003 – 2004<br />
BGF: ca. 4.200 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Das Gebäude der Adolph-Kolping-Hauptschule in Köln-Kalk wurde 1920 errichtet<br />
und bis 1997 als Schule genutzt. Aufgrund einer defekten Heizungsanlage<br />
wurde der Schulbetrieb ausgelagert und das Gebäude stand leer. Am<br />
15.05.2001 begann <strong>MBN</strong> mit der Generalinstandsetzung des Gebäudes.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />
Bauzeit: 2001 – 2002<br />
BGF: ca. 3.2<strong>50</strong> m²<br />
Cologne Science Center<br />
10 Odysseum<br />
Adresse<br />
Corintostraße 1<br />
51103 Köln<br />
Grundschulen<br />
12 Köln-Ostheim<br />
Adresse<br />
Zehnthofstraße 22 – 24<br />
51107 Köln<br />
Projektbeschreibung<br />
Das Odysseum ist ein interaktiver Wissenspark, in dem Kindern und Jugendlichen<br />
Lust auf das Thema Wissenschaft vermittelt werden soll. <strong>MBN</strong> erhielt im<br />
Oktober 2007 den Auftrag zur Realisierung des Cologne Science Center von<br />
einer eigens zu diesem Zweck von der Stadtsparkasse Köln gegründeten Stiftung.<br />
Das Odysseum stellt eine Mischung aus Freizeitpark, Forschungszentrum<br />
und Wissenschaftscenter für Kinder und Schulklassen dar. In sieben Themenwelten<br />
gehen die Besucher auf eine Forschungsreise von den Anfängen der<br />
Menschheit bis in die Zukunft. Dabei sollen die Besucher durch Anfassen, Erleben,<br />
Gestalten und Mitmachen selbst wissenschaftliche Phänomene verstehen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: SK-Stiftung CSC Cologne Science Center<br />
Bauzeit: 2007 – 2009<br />
BGF: 12.880 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
An drei Grundschulen im Stadtteil Köln-Ostheim wurden Neubau- und Sanierungsarbeiten<br />
durchgeführt. Dabei wurde eine alte Pausenhalle abgerissen,<br />
an deren Stelle die <strong>MBN</strong> Bau Köln GmbH acht neue Klassenräume in zwei<br />
Geschossen erbaute. Auf der Fläche einer ehemaligen Gartenanlage entstanden<br />
drei neue Klassenräume. Zusätzlich mussten die Hauptdächer einschließlich<br />
Dachtragwerk vollständig erneuert und andere Bauteile saniert werden.<br />
Sämtliche Fenster der vorhandenen Klassenräume wurden durch moderne<br />
Fenster ausgetauscht. Die vorgesetzten neuen Klassenräume wurden größtenteils<br />
in Betonfertigteilkonstruktionen errichtet.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />
Bauzeit: 2006 – 2007<br />
BGF: 3.700 m²<br />
144 I 145 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
KÖLN/FRANKFURT<br />
LEUCHTTURM<br />
PROJEKTE<br />
MyZeil, Frankfurt<br />
Mitten in Frankfurt am Main, an der Zeil, einer der<br />
best besuchten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen<br />
Deutschlands, entstand eines der bedeutendsten<br />
In nenstadtprojekte Europas, das PalaisQuartier.<br />
MyZeil, FRANKFURT<br />
Darin enthalten ist das von Massimiliano Fuksas entworfene<br />
Einkaufszentrum MyZeil, auf 47.000 m², mit<br />
seinem organisch geformten Glasdach und dem<br />
canyon artigen Baukörper.<br />
146 I 147 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
EITHelmut Große-Hartlage<br />
ZEUGEN<br />
Helmut Große-Hartlage, *1934 in Georgsmarienhütte, Malbergen,<br />
lernt 1949 Tischler und bleibt bis 1955 in seinem Lehrbetrieb in<br />
Osnabrück. Ab 1956 beginnt er bei Beton- und Monierbau in<br />
Osnabrück als rechte Hand des Vermessungstechnikers und<br />
bildet sich zum Bauführer weiter. Er wechselt im September 1974<br />
als 24. Mitarbeiter und Bauleiter zu <strong>MBN</strong>. Im Jahr 1985 wird er<br />
zum Oberbauleiter. 1993 erhält er Prokura. Helmut Große-Hartlage<br />
geht im Jahr 2012 in den Ruhestand.<br />
148 I 149 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
ICH HABE SEIT<br />
1959 MIT HERRN<br />
HAGEMANN ZUSAM-<br />
MENGEARBEITET<br />
Herr Große-Hartlage, Sie haben ein Jahr nach Ulrich<br />
Hagemann 1974 bei <strong>MBN</strong> angefangen. Was hat Sie bewogen,<br />
nach 18 <strong>Jahre</strong>n den Arbeitgeber zu wechseln?<br />
„Die Aufgaben waren denen von Beton- und Monierbau ähnlich,<br />
so war es für mich leicht, mich auf diesen Wechsel einzulassen.<br />
Daneben verbesserte sich mein Gehalt.“<br />
Was war Ihre erste Aufgabe bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Das waren gleich drei Bauvorhaben der Marine. Wir bauten<br />
Mannschaftsunterkünfte in Kiel, Kappeln, Stadtteil Olpenitz<br />
und in Flensburg – an jedem Standort vier Gebäude, nach Plänen<br />
des Büros Rohling. Montags starteten die Kollegen und<br />
ich im Flugzeug von Atter nach Flensburg. Mit dem Auto ging<br />
es dann täglich von der Flensburger Baustelle über Olpenitz<br />
nach Kiel.“<br />
Wann haben Sie dieses tragbare Telefon, das Sie uns mitgebracht<br />
haben, bei <strong>MBN</strong> erhalten?<br />
„Das war im Jahr 1991. Das tragbare Gerät saß im Kofferraum,<br />
der Hörer lag vorn im Fahrzeug in einer Muschel. Ich durfte es<br />
behalten, und unser Enkel hat es irgendwann entdeckt und ein<br />
Referat darüber gehalten: ‚Opas erstes Mobiltelefon‘ war der<br />
Titel.“<br />
Was war Ihre schönste Baustelle?<br />
„Da gibt es zwei, die mir spontan einfallen. Der Umbau des<br />
Hotels Schweizerhof in Hannover war eine interessante<br />
Herausforderung, weil wir dort während des laufenden Hotel-<br />
betriebs zu arbeiten hatten. Wir mussten Betonwände zersägen<br />
oder zerlegen und haben während der Bauphase im Hotel<br />
gewohnt.<br />
Ab 1996/1997 waren wir in Parchim in Mecklenburg-Vorpommern<br />
im Einsatz. Eine Kaserne, in der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
als Sitz des 2. Mecklenburgischen Dragonerregiments<br />
erbaut, hatte zuletzt das russische Militär beherbergt, und nach<br />
den Sanierungsarbeiten sollte dort die Kreisverwaltung residieren.<br />
Vom historisch passenden Anstrich der Fensterrahmen<br />
über die detailgetreue Instandsetzung der Fassade sprach der<br />
Denkmalschutz ein gewichtiges Wort mit. Die fehlenden Formsteine<br />
der Außenfassade mussten in Dänemark gebrannt<br />
werden, weil Originalsteine nicht vorhanden waren und in<br />
Deutschland nicht zu bekommen waren. Ausgestempelte Mus -<br />
tersteine stellten wir der Ziegelei zur Verfügung.<br />
Innen haben wir das Gebäude total entkernt und neu strukturiert.<br />
Herr Hagemann und Herr Bollmann aus der Kalkulation<br />
haben den Umbau abschnittsweise kalkuliert.“<br />
Welche Projekte hatten Sie noch in den neuen Bundesländern<br />
zu realisieren?<br />
„Ebenfalls im Landkreis Parchim ging<br />
es dann weiter in der Stadt Lübz. Wir<br />
erhielten den Auftrag, als General -<br />
unternehmer das Gymnasium Lübz<br />
schlüsselfertig neu zu errichten,<br />
während der Schulbetrieb im Nachbargebäude<br />
weiterlief. Als Nachunternehmer<br />
von den Maurern bis zu<br />
„Für <strong>MBN</strong><br />
gingen die Nachunternehmer<br />
überall hin.“<br />
Helmut Große-Hartlage<br />
den Dachdeckern, von den Trockenbauern über die Maler bis<br />
zu den Tischlern versuchten wir hauptsächlich mit Handwerkern<br />
aus der Region zu arbeiten, was uns auch gelang.<br />
Schlüsselfertig bedeutete in diesem speziellen Fall, dass wir<br />
von der Tafel über die Gardinen bis zur WC-Abtrennung,<br />
„Die ,Bauwerk+WIR‘<br />
erhalte ich immer noch,<br />
und das ist etwas<br />
Besonderes, weil sie<br />
über das Ausscheiden<br />
hinaus noch immer eine<br />
Verbindung mit der Firma<br />
darstellt.“<br />
Zeitzeuge<br />
Helmut Große-Hartlage
von den Pulten und Stühlen bis zur Labor- und EDV-Ausstattung<br />
alles zu besorgen hatten. Zu den Bemusterungsterminen<br />
mit der Schulbehörde und der Schulleitung hatten die<br />
entsprechenden Objekte pünktlich vor Ort zu sein. Das Kollegium,<br />
Schülerinnen und Schüler konnten nach den Sommerferien<br />
2008 in das neue Gebäude einziehen. Es handelte sich<br />
um ein sogenanntes Public-private-Partnership-Modell (PPP).“<br />
Waren Sie auch im Ausland im Einsatz?<br />
„Ja, in Den Haag, bei der Sanierung der Residenz des deutschen<br />
Botschafters, Huis Schuylenburch, war ich mit dabei.<br />
Die Sanierung des Konsulates der ehemaligen DDR in Ams -<br />
terdam war die nächste Baustelle. Die deutsche Botschaft in<br />
Budapest war die am weitesten entfernte Baustelle. Da ging<br />
es um den Umbau und die Sanierung des Objektes.“<br />
Was hatte eine besondere Bedeutung<br />
in Ihrem Arbeits alltag bei<br />
<strong>MBN</strong>?<br />
„Die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit Vorgesetzten, Kolleginnen<br />
und Kollegen verlief immer<br />
reibungslos und voller gegenseitigem<br />
Respekt.<br />
Das kollegiale Miteinander über alle<br />
Abteilungen hinweg, das hat das<br />
Besondere für mich bei <strong>MBN</strong> ausge-<br />
„Das kollegiale<br />
Miteinander über<br />
alle Abteilungen<br />
hinweg, das hat<br />
das Besondere<br />
bei <strong>MBN</strong> für mich<br />
ausgemacht.“<br />
Helmut Große-Hartlage<br />
macht. Die Kooperation mit dem Planungsbüro Rohling gab<br />
uns allen Plansicherheit in den regelmäßigen Baubesprechungen.<br />
„Die lange vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit<br />
mit Vorgesetzten, Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
verlief immer reibungslos<br />
und voller gegenseitigem<br />
Respekt.“<br />
Zeitzeuge<br />
Helmut Große-Hartlage<br />
landen verlässlich begleitet haben. Das war nicht selbst -<br />
verständlich, aber das zeigte den fairen partnerschaftlichen<br />
Umgang miteinander. Die Handwerker haben immer mitgezogen.<br />
,Für <strong>MBN</strong> gehen wir überall hin!‘, sagten sie des<br />
Öfteren. Es war immer viel zu tun, kein Nine-to-five-Job, ich<br />
habe viel erlebt, viel gelernt und viel gesehen.<br />
Die ,Bauwerk+Wir‘ erhalte ich immer noch, und das ist etwas<br />
Besonderes, weil sie über das Ausscheiden hinaus noch<br />
immer eine Verbindung mit der Firma darstellt. Da interessieren<br />
mich zuerst die Bauvorhaben und dann die Neuigkeiten<br />
von ehemaligen Kollegen und jetzigen Mitarbeitern.“<br />
Was wünschen Sie <strong>MBN</strong> zum Jubiläum?<br />
„Ich wünsche <strong>MBN</strong>, dass sie weiterhin, so wie bislang, erfolgreich<br />
ist und weiter gesund wächst.“<br />
Und dann die Treue der Nachfolgeunternehmen, besonders<br />
aus den neuen Bundesländern, die uns dann auch bei<br />
unseren Bauvorhaben in Berlin, Hannover oder in den Nieder -<br />
Im Jahr 2003 gehen einige <strong>MBN</strong>-Pioniere<br />
in den wohlverdienten Ruhestand.
Berlin<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Berlin<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Berlin<br />
Tel.: 030 399936-0<br />
E-Mail: berlin@mbn.de<br />
152 I 153 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Zu den Zierden Deutschlands<br />
gehören seine<br />
Städte. Unter ihnen ist<br />
„<br />
Berlin weder die älteste<br />
noch die schönste.<br />
Unerreicht aber ist<br />
seine Lebendigkeit.<br />
Richard von Weizsäcker<br />
(1920 – 2015)
BERLIN<br />
Alexander<br />
1 Barracks<br />
4<br />
Wohn-<br />
und Geschäftshaus<br />
Dreispitz<br />
BIM Berliner<br />
Immobilienmanagement<br />
Schloss<br />
8 Bellevue<br />
Humboldt-<br />
2 Universität<br />
Museumsinsel<br />
Berlin<br />
3<br />
Auswärtiges<br />
Amt<br />
Lebensraum<br />
Debenzer Straße<br />
Neubauwohnquartier<br />
Am Spittelmarkt<br />
7 Wohnbauvorhaben<br />
Dolgenseestraße<br />
Gebäudekomplex<br />
Fellini<br />
6 Wohnkomplex<br />
Tabbertstraße<br />
5Fünf Morgen<br />
Urban Village<br />
Wohngebäudekomplex<br />
Berlin-Adlershof
BERLIN<br />
BERLIN<br />
Alexander<br />
1 Barracks<br />
Adresse<br />
Askanierring 92<br />
13585 Berlin<br />
Auswärtiges<br />
3 Amt<br />
Adresse<br />
Werderscher Markt 1<br />
10117 Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
Für das Bauvorhaben Alexander-Kaserne in Berlin-Spandau waren Maß -<br />
nahmen im Rahmen des Denkmalschutzes erforderlich, die die Bereiche<br />
Mauerwerksbau, Restaurierung von Verblendziegelfassaden, Holzbau in<br />
traditioneller Bauweise einschließlich schwieriger Unterfangungen betrafen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bauamt Süd, Berlin<br />
Bauzeit: 1987<br />
Projektbeschreibung<br />
Im August 1997 erhielt <strong>MBN</strong>, technisch federführend in einer Arbeitsgemeinschaft,<br />
den Auftrag für den konstruktiven Umbau des geschichtsträchtigen<br />
Gebäudes der ehemaligen Reichsbank zum Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten<br />
der Bundesrepublik Deutschland. Der in der Stadtmitte in der<br />
Nähe des ehemaligen Stadtschlosses und der Museumsinsel gelegene Bau<br />
gilt als eindrucksvoller Zeuge neuer deutscher Geschichte.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland/Bundesamt für Bauwesen und<br />
Raumordnung, Berlin<br />
Bauzeit: 1997 – 2000<br />
BGF: 125.000 m²<br />
Humboldt-<br />
2 Universität<br />
Adresse<br />
Unter den Linden 6<br />
10099 Berlin<br />
Wohn- und Geschäftshaus<br />
4 Dreispitz<br />
Adresse<br />
Friedrichstraße 130<br />
10117 Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Humboldt-Universität zu Berlin ist eine der bedeutendsten Bildungs- und<br />
Forschungsstätten in Deutschland mit einem hohen Renommee weit über die<br />
Grenzen unseres Landes hinaus. Um den erworbenen Platz in der Bildungslandschaft<br />
zu festigen und auszubauen, wurde der räumliche und technische<br />
Ausbau verschiedener Gebäude des Germanischen Instituts und des Nordeuropa-Instituts<br />
beschlossen. Durch die Sanierungen eines Gebäudekomplexes<br />
an der Rückseite des historischen Hauptgebäudes sowie die Ergänzung mit<br />
Neubauten am Hegelplatz im Herzen von Berlin wurde eine geschlossene Infrastruktur<br />
dieser Institutsgebäude geschaffen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Bauzeit: 2004 – 2006<br />
BGF: ca. 18.200 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Das erste nach der Wende in der Friedrichstraße fertiggestellte Wohn- und<br />
Geschäftshaus wurde nach umfangreichen Um- und Neubauten unter dem<br />
Namen Dreispitz eröffnet. Auf insgesamt 15.000 m² Nutzfläche verteilen sich<br />
55 Wohneinheiten, 40 Büros, 16 Läden, sieben Shops, ein Fitness-Center,<br />
eine Bankfiliale, ein Bistro, eine Pizzeria, eine Tiefgarage mit 98 Plätzen und<br />
30 Außenstellplätzen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Baudirektion Berlin GmbH, Berlin<br />
Bauzeit: 1991 – 1992<br />
BGF: 16.<strong>50</strong>0 m²<br />
158 I 159 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
BERLIN<br />
BERLIN<br />
5 Urban<br />
Fünf Morgen<br />
Village<br />
Adresse<br />
Clayallee 175 – 177<br />
14195 Berlin<br />
Wohnbauvorhaben<br />
7 Dolgenseestraße<br />
Adresse<br />
Dolgenseestraße<br />
10319 Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
Wohnen im Grünen, am Wasser und in Berlin – ein Wunsch vieler Menschen,<br />
der im neuen Fünf Morgen Urban Village wahr wird. In einem neu angelegten,<br />
gehobenen Wohngebiet entstanden 130 Appartements, Penthouses und Villen.<br />
Mitte 2017 wurde das Projekt auf dem <strong>50</strong>.000 m² großen Areal des ehemaligen<br />
Einkaufszentrums Truman Plaza fertiggestellt. Das Projekt Fünf Morgen Dahlem<br />
Urban Village setzt einen Meilenstein für nachhaltiges Wohnen in Berlin. Die Anlage<br />
wurde nach den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges<br />
Bauen (DGNB) erstellt und ist das erste Wohnprojekt der Hauptstadt,<br />
das mit dem Zertifikat der DGNB in Silber ausgezeichnet wurde.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: STOFANEL Truman Plaza Wohnen GmbH & Co. KG<br />
Bauzeit: 2013 – 2017<br />
BGF: 16.000 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Mit dem Wohnbauvorhaben Dolgenseestraße in Berlin-Lichtenberg wurde der<br />
größte Bauauftrag in der Ära <strong>MBN</strong> akquiriert. Im Auftrag der OIB Projekt 23<br />
GmbH & Co. KG errichtet <strong>MBN</strong> im Ortsteil Friedrichsfelde eine Wohnanlage mit<br />
insgesamt 687 Mietwohnungen sowie Gewerbeeinheiten und eine KiTa in einer<br />
ruhigen südlichen Randlage zwischen dem Berliner Tierpark, dem alten Ortskern<br />
von Friedrichsfelde und dem Betriebsbahnhof Rummelsburg. Die Wohnanlage<br />
nimmt die städtebaulichen Strukturen der angrenzenden Siedlung auf.<br />
Die sich so ergebenden U- und L-förmigen Ge bäude strukturen be fördern den<br />
Charakter ruhiger Wohnhöfe und öffnen Sichtbeziehungen und Wegeführungen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: OIB Projekt 23 GmbH & Co. KG<br />
Fertigstellung: 2019<br />
BGF: 52.000 m²<br />
Wohnkomplex<br />
6 Tabbertstraße<br />
Adresse<br />
Tabbertstraße<br />
12459 Berlin<br />
Schloss<br />
8 Bellevue<br />
Adresse<br />
Spreeweg 1<br />
10557 Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Auftrag der Hilpert TAB GmbH & Co. KG errichtet <strong>MBN</strong> in Berlin-Köpenick<br />
auf dem Wassergrundstück der Tabbertstraße 6 eine Wohnanlage mit insgesamt<br />
449 Neubauwohnungen. Die Wohnanlage besteht aus direkt an der<br />
Spree liegenden Wasserhäusern und Baukörpern im straßenseitigen Teil des<br />
Grundstücks. In einem ersten Bauabschnitt wurden 148 Wohnungen in 15<br />
Monaten Bauzeit errichtet. Der hochwertige Wohnkomplex bietet eine moderne<br />
Architektur mit klarer Formensprache. Die Fassaden wurden in Anlehnung<br />
an die Architektur der 20er-<strong>Jahre</strong> gestaltet.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Hilpert TAB GmbH & Co. KG, Berlin<br />
Bauzeit: 2016 – 2018<br />
BGF: 35.463 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Am 09.08.2004 erhielt <strong>MBN</strong> den Auftrag zur Sanierung des Schlosses Bellevue.<br />
In der offiziellen Auslobung wurde die Aufgabe mit dem „Herrichten des<br />
Schlosses Bellevue zu einem funktionsgerechten und repräsentativen Amtssitz<br />
des Bundespräsidenten“ beschrieben. Der größte Teil der Abbruch-,<br />
Mauer- und Stahlbetonarbeiten sollte bis zum <strong>Jahre</strong>sende 2004 abgeschlossen<br />
sein, damit einer Übergabe an den Nutzer Mitte 2005 nichts im Wege<br />
stand.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin<br />
Bauzeit: 2004 – 2005<br />
BGF: ca. 4.830 m²<br />
160 I 161 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
BERLIN<br />
LEUCHTTURM<br />
PROJEKTE<br />
MUSEUMSINSEL, BERLIN<br />
162 I 163 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Museumsinsel, Berlin<br />
Mitte April 1999 wurde der Kran im Hof des Bode-Museums<br />
aufgestellt, damit die Sanierungsarbeiten an der<br />
kleinen Kuppel beginnen konnten. Das Gewölbe der<br />
Kuppel war durch Kriegsschäden in seiner Standsicherheit<br />
gefährdet. Auch die große Kuppel sowie die Fassade<br />
sollten restauriert werden. Zum 100. Jubiläum am<br />
18.10.2004 wurde das Bode-Museum wiedereröffnet. In<br />
dem Gebäude ist die Dauer ausstellung mit Skulpturen,<br />
Gemälden und Kunsthandwerk vom 3. bis zum 18. Jahrhundert<br />
untergebracht.
55 JAHRE MEINES<br />
LEBENS VERBRACHTE<br />
ICH AUSWÄRTS<br />
Sanierungsaufträgen im Osten mitgewirkt. Dabei sammelte<br />
ich wertvolle Erfahrungen. Die kamen mir dann bei den interessanten<br />
Projekten, die Herr Ulrich Hagemann mir beispielsweise<br />
in Berlin anvertraute, zugute. In Berlin gibt es ein paar<br />
historische Gebäude, deren Innenleben mir vertrauter ist als<br />
mein eigener Keller. Dazu zähle ich das heutige Ministerium<br />
„Als Sanierungs-<br />
Experten hatten<br />
wir in Berlin ein<br />
Mammutprojekt.“<br />
Herr Gossmann, Sie können auf eine steile Karriere<br />
für Auswärtige Angelegenheiten der BRD in Berlin, kurz AA,<br />
im Baugewerbe zurückblicken. Wenn Sie heute, sozu -<br />
sagen aus der Kranführerperspektive, auf Ihren Lebensweg<br />
schauen, an welche Momente erinnern Sie sich<br />
das 1934 als Reichsbankgebäude errichtet wurde und später<br />
der Regierungssitz der DDR war. Ein riesiger Gebäudekomplex<br />
mit sieben Innenhöfen und einem dreigeschossigen Kel-<br />
Zeitzeuge<br />
Johann Gossmann<br />
besonders?<br />
ler für die diversen Tresore steht heute für die ca. 11.600<br />
„Als ich bei <strong>MBN</strong> anfing, sollte ich gleich eine ganze Kolonne<br />
Bediensteten des AA, von denen ein Teil in den 227 Auslands-<br />
mitbringen. Das war für meine Kollegen und mich ein Glück,<br />
vertretungen tätig ist, zur Verfügung.“<br />
EITJohann Gossmann<br />
denn unser Arbeitgeber war bankrott und wir wechselten mitten<br />
im Monat lückenlos von der<br />
einen zur anderen Baustelle in Garlstedt.<br />
Ohne Gehaltseinbußen! Mit „Ich konnte die<br />
den diversen Kränen habe ich so<br />
Kolonne vom Kran<br />
manche Erfahrung gesammelt und<br />
aus dirigieren.“<br />
auch heikle Situationen erlebt. Als<br />
sich der einzige Metallhaken plötzlich<br />
in 6 m Höhe aus einem schwe-<br />
Johann Gossmann<br />
ren Betonklumpen löste und mir die<br />
DAS AUSWÄRTIGE<br />
AMT IN BERLIN HAT<br />
MICH VIER JAHRE<br />
„BESCHÄFTIGT“<br />
„Während der Sanierungsarbeiten<br />
ZEUGEN<br />
Johann Gossmann, *1945 auf einem Bauernhof in Stapel, Kreis<br />
Leer, verliert seinen Vater 1947 und lernt von 1959 bis 1961 Landwirt<br />
und danach Baumaschinenführer bei Koch in Westerstede. Er<br />
wird 1964 Vollwaise und wechselt von 1965 bis 1979 zu Betonund<br />
Monierbau in Osnabrück. Im April 1979 beginnt er bei <strong>MBN</strong><br />
als Kranführer und Vorarbeiter, steigt 1982 zum Werkspolier auf,<br />
schließt 1985 seine Weiterbildung mit der Ausbildereignungsprüfung<br />
und Prüfung zum Polier ab. Er wird 1989 zum Hochbaupolier<br />
und 1991 zum Oberpolier ernannt und nach einer Ausbildung ab<br />
1995 zum Bauführer. Er ist von 1981 bis 1998 im Betriebsrat aktiv.<br />
164 I 165 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
durch den extremen Ruck gelösten Befestigungsschrauben<br />
des vorderen Krangestells an das schwankende Führerhaus<br />
knallten, da hatte ich große Angst. Doch das Kranfahren, bisweilen<br />
zwölf bis 16 Stunden, hatte sich dann im Laufe meines<br />
Arbeitslebens erledigt.“<br />
Wann waren Sie zum ersten Mal in den neuen Bundes -<br />
ländern?<br />
„Ab den 1990er-<strong>Jahre</strong>n übernahm ich dort einige Bauvorhaben.<br />
Ich hatte aber schon zu DDR-Zeiten bis 1979 noch für<br />
Beton- und Monierbau, dann von 1982 bis 1986 für <strong>MBN</strong> bei<br />
mehreren Neubauten, wie beispielsweise einem EDEKA-<br />
Markt, in dem auch Westprodukte verkauft wurden, und bei<br />
von 1997 bis 2000 arbeiteten bis zu<br />
1.000 Menschen auf der Baustelle.<br />
Wir waren in diesem Fall technisch<br />
federführend in einer Arbeitsgemeinschaft,<br />
kurz ARGE, mit einem Auftragsvolumen<br />
von zunächst zwölf<br />
Millionen DM für den konstruktiven<br />
Umbau. Viele Änderungswünsche<br />
des Kunden führten zu enormen<br />
Mehrleistungen, die ich akribisch dokumentierte,<br />
zunächst mit Frau Peschel<br />
und Frau Wilhelm aus unserem<br />
<strong>MBN</strong>-Team, und dann mit weiteren<br />
„In Berlin gibt es<br />
ein paar historische<br />
Gebäude,<br />
deren Innenleben<br />
mir vertrauter ist<br />
als mein eigener<br />
Keller.“<br />
Johann Gossmann<br />
Vorarbeiter Johann Gossmann (li.) bringt eine ganze Kolonne mit zu <strong>MBN</strong>: Herbert Hartema,<br />
Herbert Ulrich, Johann Feldmann, Bernd Schmidt und Siegfried Sikkes (v. l. n. r.)
Mitarbeitern. Das anfängliche Volumen wuchs auf stolze 40<br />
Millionen DM an.“<br />
oberen Etagen lag das Büro des ehemaligen Staatschefs der<br />
DDR, Erich Honecker. Ein sehr repräsentatives riesiges Büro<br />
von ca. 8 x 12 Metern. Da fanden wir unter der abgehängten<br />
„Ich verdanke der<br />
Firma <strong>MBN</strong> sehr viel<br />
Welche Überraschungen hielt dieser eindrucksvolle<br />
Zeuge neuer deutscher Geschichte bereit?<br />
„Als wir den Altbau unterirdisch mit dem Neubau verbinden<br />
Decke Zeugnisse des Überwachungsstaats, der selbst<br />
nicht vor dem Chefbüro haltgemacht zu haben schien.<br />
Neben einem undurchdringlichen Kabelsalat hing dort<br />
und freue mich natürlich,<br />
wenn ich als Ex-<br />
sollten, stießen wir bei den Durchbrucharbeiten an der 2 m<br />
starken Kellerwand auf den Grundstein aus dem Jahr 1934.<br />
Er war in einer würfelförmigen Kupferbüchse in einem Betonwürfel<br />
verborgen, der mit einer Betonplatte abgedeckt war.<br />
kiloweise abhörtechnisches Gerät, das wir demontierten und<br />
entsorgten.“<br />
Sie sind heute mit einer großen Aktentasche zu <strong>MBN</strong><br />
perte von <strong>MBN</strong> zurate<br />
gezogen werde.“<br />
Den Inhalt der Kupferbüchse nahmen wir nicht in Augenschein,<br />
denn dies ist laut Bauregeln erst nach 100 <strong>Jahre</strong>n, also<br />
ab dem Jahr 2034 erlaubt. Deshalb<br />
gekommen und haben noch weitere Termine hier. Worum<br />
geht es da?<br />
„Ich bin trotz meines ersten offiziellen Ausscheidens im Jahr<br />
Zeitzeuge<br />
Johann Gossmann<br />
bauten wir ihn wieder ein. Doch das<br />
darauf liegende, vergilbte und ausgefranste<br />
Papier mit der Liste der vermeintlich<br />
bei der Grundsteinlegung<br />
„Bei den Durchbrucharbeiten<br />
stießen wir auf<br />
2010 und den danach folgenden sechs weiteren Verabschiedungen,<br />
die letzte fand im Mai 2017 statt, immer noch ab und<br />
zu gefragt. Da gilt es Gewährleistungsthemen von Bauprojekten<br />
zu klären, bei denen ich mich auskenne. Das ist teil-<br />
Bei einem Durchbruch wird der Grundstein aus dem Jahr 1934 entdeckt.<br />
Anwesenden konnten wir teilweise<br />
entziffern. Das war neben dem stressigen<br />
Alltag eine willkommene Abwechslung<br />
gewesen und Anlass für<br />
den Grundstein<br />
aus dem<br />
Jahr 1934.“<br />
weise auch mit Reisen an die entsprechenden Orte<br />
verbunden. Da habe ich im Raum Hamburg zu tun, was nicht<br />
ganz so weit von Westerstede weg ist wie Berlin.“<br />
ein Glas Sekt. Ich kann bis heute<br />
Johann Gossmann<br />
Wie lang werden Sie das noch für <strong>MBN</strong> leisten?<br />
kaum fassen, dass dieser Grundstein<br />
„Ganz ehrlich: Ich verdanke der Firma <strong>MBN</strong> sehr viel und<br />
ausgerechnet an der Stelle des gewünschten Durchbruchs<br />
freue mich natürlich, wenn ich als Experte von <strong>MBN</strong> zurate<br />
verbaut worden war. Die gesamte Elektrik musste durch eine<br />
gezogen werde. Aber 2014 habe ich meine Frau verloren und<br />
andere ARGE erneuert werden. Es gab fast nur Aluminiumlei-<br />
zum Glück jetzt eine neue Partnerin gefunden, mit der ich das<br />
tungen. Die alten Kabelstränge füllten zimmergroße, fast kilo-<br />
Leben noch genießen möchte. Deshalb hoffe ich, dass das<br />
meterlange Korridore. Das gesamte Kellernetz war so<br />
Telefon nur noch ab und zu wegen solcher Themen klingelt.<br />
verzweigt, nicht überall beschildert, sodass man bei der Ent-<br />
Rückblickend habe ich 55 <strong>Jahre</strong> meines Lebens weit weg von<br />
sorgung Gefahr lief, sich zu verlaufen, was bisweilen auch ge-<br />
meiner in Westerstede lebenden Familie verbracht und kam<br />
schah. Mit dem Mobiltelefon kam man durch die dicken<br />
nur an den Wochenenden nach Hause. Zum Glück bin ich<br />
Wände nicht durch. Wenn man Glück hatte, kam jemand vor-<br />
noch so fit, dass ich meiner Tochter helfen kann, meine<br />
bei, der einen Ausweg kannte.“<br />
16-jährigen Zwillingsenkel und deren Freunde zu deren<br />
Punktspielen zu fahren und mich dabei mit ihnen unterhalten<br />
Es klingt, als seien Sie nur im Keller im Einsatz gewesen?<br />
zu können. Bald haben sie selbst den Führerschein – dann<br />
„Nein, irgendwann kamen wir in das Allerheiligste. In einer der<br />
ist das auch vorbei.“
DAS WAREN WIR!<br />
ohne Zeiterfassung. Der Einsatz, der von den Chefs vorgelebt<br />
wurde, war maßgeblich für den Eifer und Arbeitsstil dieser<br />
Im August 2018 treffen sich die drei ehemaligen Kolleginnen<br />
Gründer-Generation.<br />
bei Sonnenschein und bester Laune im Neubau des <strong>MBN</strong>-<br />
Verwaltungsgebäudes. Der Jahrhundertsommer macht auch<br />
an diesem Tag seinem Namen alle Ehre. Voller Lebensfreude<br />
erzählen sie von der arbeitsintensiven Aufbauphase, den<br />
technischen Errungenschaften und ihren Karrieren bei <strong>MBN</strong>.<br />
Gemeinsam haben die drei es auf 109 <strong>MBN</strong>-<strong>Jahre</strong> gebracht.<br />
Man sieht es ihnen nicht an – sie könnten heute noch aktiv<br />
bei <strong>MBN</strong> sein.<br />
Diese ersten Erinnerungen kommentieren die <strong>MBN</strong>-Pionierinnen<br />
so:<br />
„Das haben wir gerne gemacht. Das waren WIR!“ „Alle haben<br />
so viel gearbeitet. Wir wollten ja, dass es mit <strong>MBN</strong> vorangeht.“<br />
„Wir waren eine verschworene Gemeinschaft. Da trat<br />
eine für die andere ein. Wir hatten auch Spaß bei der Zusammenarbeit.“<br />
„Wir waren eine kleine Gruppe. In der Mittagspause<br />
saßen wir Frauen vor der Zentrale im ersten<br />
Sie halten auch in ihrem neuen Lebensabschnitt zusammen,<br />
Obergeschoss und die Männer saßen in der Bibliothek.“<br />
EITDörte Schmale<br />
ZEUGEN<br />
Dörte Schmale, *1941 in Stade, beginnt nach der Mittleren Reife<br />
ihre Ausbildung zur Industriekauffrau. Sie arbeitet fünf <strong>Jahre</strong> im<br />
Ausbildungsbetrieb einer Landmaschinenfirma in Rabber, davon<br />
führt sie zwei <strong>Jahre</strong> das Büro eines Werksvertreters in Opladen.<br />
Danach arbeitet sie sieben <strong>Jahre</strong> bei Karmann in Osnabrück in der<br />
Einkaufsabteilung. Während dieser Zeit besucht sie berufsbegleitend<br />
eine Schule für Sekretärinnen. 1974 wechselt sie zu <strong>MBN</strong> als<br />
Sekretärin von Herrn Hagemann. Sie ist ab der Erstausgabe der<br />
„Bauwerk+WIR“ im Jahr 1991 Redaktionsmitglied, bis sie 2003<br />
nach 29 <strong>Jahre</strong>n in Rente geht. Dörte Schmale lebt in Osnabrück.<br />
170 I 171 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
die „Rentnerinnen“, das Wort mag man gar nicht verwenden.<br />
Zu <strong>MBN</strong>-Feiern werden sie nach wie vor eingeladen. Sie<br />
freuen sich, gelegentlich auf der Gästeliste zu stehen, und sie<br />
sehen dies als große Wertschätzung ihrer Leistungen für<br />
<strong>MBN</strong>.<br />
Die drei Powerfrauen schildern ihren<br />
Büroalltag in einer dynamischen „Das Besondere<br />
Männerwelt zwischen großen Bauprojekten<br />
und kleinsten Details in<br />
Ordner füllenden Ausschreibungen.<br />
Sie bestätigen, dass <strong>MBN</strong> schon damals,<br />
sowohl auf den Baustellen als<br />
auch in der Büroausstattung, zu den<br />
sehr innovativen Bauunternehmen<br />
bei <strong>MBN</strong> war<br />
unser starker<br />
Zusammenhalt.“<br />
Hannelore Duvendack<br />
Dörte Schmale<br />
Margret Schmale<br />
zählte. Frau Duvendack und Frau Schmale begannen in den<br />
frühen 1970er-<strong>Jahre</strong>n bei <strong>MBN</strong>. Das war die Ära von Nasskopierern<br />
statt Tintenstrahldruckern, von Schreibmaschinen<br />
statt MS Word, von Branchenbüchern statt Suchmaschinen,<br />
von Stenoblock statt Diktier-App und von farbigen Durchschlagpapieren<br />
in der Hauspost statt E-Mail-Verteilern, und<br />
es war auch die Zeit der selbstverständlichen Überstunden<br />
Frau Duvendack, wo war Ihr erster Arbeitsplatz bei <strong>MBN</strong><br />
und für was waren Sie zuständig?<br />
Hannelore Duvendack: „Als ich 1973 anfing, waren wir noch<br />
am Breiter Gang in Osnabrück, und wir sind dann zum Großen<br />
Fledderweg umgezogen. Ich war für alles zuständig! Ich<br />
war die einzige Schreibkraft.“<br />
Frau Schmale, wieso haben Sie von Karmann zu <strong>MBN</strong><br />
wechseln wollen?<br />
Dörte Schmale: „Da mein Chef bei<br />
Karmann kein Direktor war, konnte „Als erste<br />
Aufgabe schrieb<br />
ich meinen<br />
eigenen<br />
Vertrag.“<br />
Dörte Schmale<br />
ich wegen deren Punktesystem<br />
nicht mehr verdienen. Mein Chef<br />
wusste, dass ich ausscheiden<br />
wollte. <strong>MBN</strong> hat damals für Karmann<br />
gebaut, dadurch kannte ich<br />
Herrn Hagemann. Die <strong>MBN</strong>-Stellenanzeige<br />
,Sekretärin‘ hatte mein früherer<br />
Chef mir gezeigt. Ich bewarb mich. Einige Tage später<br />
stand Herr Hagemann neben meinem Schreibtisch und<br />
fragte: Sie wollen zu <strong>MBN</strong>? So kam ich 1974 zu <strong>MBN</strong>, als<br />
siebente Angestellte. Als erste Aufgabe schrieb ich meinen<br />
ZEITHannelore Duvendack<br />
ZEUGEN<br />
Hannelore Duvendack, *1952, in Eielstädt bei Bad Essen. Auf der<br />
Mittelschule lernt sie Stenographie und Schreibmaschine. Bei der<br />
Handwerkskammer Osnabrück schließt sie die Ausbildung zur<br />
Verwaltungsfachangestellten 1971 ab und wird übernommen.<br />
1973 beginnt sie bei <strong>MBN</strong> als Sekretärin von Herrn Stumpe und<br />
wird dort zur „Zentrale“ für alle Bauleiter. Sie wechselt 1989 in die<br />
Abteilung Einkauf für Baumaterialien und geht 2015 nach 42 <strong>Jahre</strong>n<br />
bei <strong>MBN</strong> in den Ruhestand. Sie hat jetzt Zeit für ihre fünf Enkel,<br />
zwei Urenkel und lebt mit ihrem Lebensgefährten in Osnabrück.
EITMargret Konrad<br />
ZEUGEN<br />
Margret Konrad, *1953 in Hasbergen. Als gelernte Bürokauffrau<br />
wird sie von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen und arbeitet<br />
dort zehn <strong>Jahre</strong>, zuletzt als Büroleiterin. Sie beginnt 1980 bei <strong>MBN</strong><br />
in der Buchhaltung mit der Abrechnung der Arbeitsgemeinschaften.<br />
Sie wechselt bald in die Lohnbuchhaltung. Ab 1985 ist sie im<br />
Materialeinkauf, Bereich Rechnungsprüfung. 1987 übernimmt sie<br />
die neu gegründete Abteilung Einkauf Nachunternehmer. Um sich<br />
weiter für die wachsenden Aufgaben zu qualifizieren, studiert sie<br />
berufsbegleitend mit dem Abschluss zur Fachfrau für Einkauf und<br />
Materialwirtschaft an der IHK und Fachhochschule.<br />
172 I 173 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
eigenen Vertrag. Dann durfte ich mein Büro einrichten: mit<br />
einer IBM-Schreibmaschine mit Kugelkopf und Korrektur -<br />
taste – zu der Zeit das Nonplusultra.“<br />
Woran erinnern Sie sich besonders?<br />
Dörte Schmale: „Ich hatte so viel zu schreiben, dass ich<br />
wenig Zeit für die Ablage hatte. Nie werde ich vergessen, als<br />
Herr Hagemann mich einmal zu Hause anrief, weil er etwas<br />
nicht fand. Da habe ich am Wochenende erst mal Ablage gemacht.<br />
Manchmal fingen wir um sieben an,<br />
„Manchmal fingen<br />
wir um sieben an,<br />
aber wann Feierabend<br />
war, das<br />
wusste man nicht.“<br />
Dörte Schmale<br />
aber wann Feierabend war, das<br />
wusste man nicht. Die Angebotstexte<br />
mussten damals alle von Hand<br />
ausgefüllt werden. Dies geschah oft<br />
auf den letzten Drücker. Wir haben<br />
beispielsweise ein Angebot bis in<br />
den späten Abend ausgefüllt. Es<br />
musste pünktlich auf die Minute abgegeben<br />
werden. Hier war das Ausschreibungsergebnis besonders<br />
interessant. Die Submission dauerte stundenlang.<br />
Anschließend fragten mich die Kolleginnen und Kollegen, wie<br />
der Kaffee gewesen sei. Kaffee gab es keinen – aber den Auftrag<br />
bekamen wir!“<br />
Welches technische Gerät war besonders schwierig?<br />
Dörte Schmale: „Wir hatten einen Nasskopierer. Da musste<br />
man das zu kopierende Blatt mit einem speziellen Trägerpapier<br />
zusammen ,durchorgeln‘. War man zu schnell, blieb das<br />
Papier weiß, war man zu langsam, wurde es schwarz.“<br />
Frau Duvendack nickt bestätigend und Frau Schmale fährt fort.<br />
„Frau Duvendack war schon da, als ich anfing, ging aber kurz<br />
danach in Mutterschutz.“<br />
Hannelore Duvendack: „Nach acht Wochen war ich schon<br />
wieder da, weil meine Schwiegermutter sich um das Kind<br />
kümmerte. Ich arbeitete vorerst Teilzeit, von 7.30 Uhr bis<br />
14.00 Uhr. 1978 zogen wir zum jetzigen Firmensitz hier in<br />
Georgs marienhütte um. Unten war unsere Halle, es führte<br />
eine steile Treppe nach oben zu einem Glaskasten, den<br />
Büros. Dann kam erst Frau Konrad 1980 zu uns und kurze<br />
Zeit später die EDV.“<br />
Mit welcher Technik begann das EDV-Zeitalter bei <strong>MBN</strong>?<br />
Margret Konrad: „Zuerst hatten wir die Durchschreibe-Buchführung<br />
und danach die Lochkarten, die sogenannte ,Mutter<br />
der Datenverarbeitung‘. Das war supermodern. Der Lochkartendrucker<br />
war laut. Wenn eine falsche Eingabe erfolgt war,<br />
konnte man mit einem Handlocher das Loch nachstechen<br />
und das andere (falsche) konnte man wieder verschließen.“<br />
Dörte Schmale: „Die Zeit der hektisch<br />
beschriebenen Stenoblocks, „Die Firma wuchs<br />
ständig, und mit<br />
ihr die Arbeit.<br />
Wir hatten niemals<br />
Langeweile.“<br />
Dörte Schmale<br />
bei denen man manche Fachbegriffe<br />
oder Namen selbst schwer<br />
entziffern konnte, war zum Glück<br />
bald vorbei. Diktiergeräte erleichterten<br />
unsere Arbeit, da konnten wir<br />
den gesprochenen Text schreiben.<br />
Doch noch ohne Computer mussten<br />
wir oft ganze Seiten neu tippen, wegen Tippfehlern oder<br />
Änderungen. In den Schreibbüros gab es einen Zwischenschritt<br />
zwischen Schreibmaschine und Computer: eine<br />
elektrische Schreibmaschine, die Textblöcke speichern<br />
konnte. Dann gab es den ersten Riesencomputer für einige<br />
Arbeitsplätze, und der Drucker, den alle gemeinsam nutzten,<br />
stand bei mir. Trotz einiger kleiner organisatorischer Probleme<br />
war der PC eine große Hilfe und Erleichterung. Die Firma<br />
wuchs ständig, und mit ihr die Arbeit. Wir hatten niemals<br />
Langeweile.“
Frau Konrad, Sie sind kurz vor Ihrem Start bei <strong>MBN</strong> Mutter<br />
geworden. Wie bekamen Sie Familie und Beruf organisiert?<br />
Margret Konrad: „Auch bei mir hat meine Schwiegermutter<br />
unser Kind betreut, ähnlich wie bei Frau Duvendack. Als unser<br />
Sohn zum Kindergarten ging, habe ich auf Teilzeit reduziert.“<br />
Ging das so einfach, weniger zu arbeiten?<br />
Margret Konrad: „Zu der Zeit bekamen wir neue Philips-Computer<br />
für Lohn und Gehalt. Damit waren wir Vorreiter in der<br />
Branche. Herr Dörenkämper arbeitete damals bei einem anderen<br />
Bauunternehmen. Sein Arbeitgeber interessierte sich auch<br />
für die Philips-Computer, so wie andere Firmen, die dann zu<br />
zu Herrn Warner gegangen, wir haben über Gott und die Welt<br />
gesprochen, und dann hat der eine Zahl unter das Angebot geschrieben<br />
und ich hatte einen Auftrag. Jetzt muss ich mich hier<br />
anstrengenden Verhandlungen unterziehen!‘ Bald stellte ich<br />
fest, dass eine Person das nicht mehr schaffen konnte, weil vermehrt<br />
Aufträge angenommen wurden, wir expandierten so<br />
schnell. Herr Lehmkuhle wurde als weiterer Einkäufer eingestellt.<br />
Wir betreuten ja ganze Bauvorhaben von Erdarbeiten über<br />
Haustechnik bis zur Bauschlussreinigung. Später haben wir das<br />
in einem größeren Team nach Gewerken abgearbeitet. Heute<br />
sind ca. 20 Einkäufer in der Abteilung beschäftigt.“<br />
„Früher haben wir<br />
richtig Karneval<br />
gefeiert, mit<br />
Krawatten<br />
abschneiden<br />
und all so was.“<br />
Hannelore Duvendack<br />
Dörte Schmale<br />
Margret Konrad<br />
die Dinger ab. Nur bei Herrn Gehrmann<br />
kam sie mit der Schere nicht<br />
durch. Der hatte sich Büroklammern<br />
in die Krawatte gesteckt.“ Alle<br />
lachen sehr.<br />
„Das Schmetterlingshaus in Bad<br />
Iburg hatte die Tochter von Herrn<br />
Hagemann entworfen. Als das Mus -<br />
terhaus fertig war, kauften wir bei<br />
IKEA ein, um das Haus auszustatten,<br />
mit Küche und Co. Für die Werbefotos hatten wir eine<br />
„Wir haben das Gefühl,<br />
immer noch dazuzu -<br />
gehören. Darüber<br />
freuen wir uns.“<br />
Zeitzeugen<br />
Hannelore Duvendack<br />
Dörte Schmale<br />
Margret Konrad<br />
uns kamen und denen ich das Programm vorführte. Als ich also<br />
Dann kam ‘89 die Grenzöffnung. Was bedeutete das für Sie?<br />
junge Familie aus dem Verwandtenkreis engagiert, inklusive<br />
nur noch halbe Tage arbeiten wollte, habe ich Herrn Streich vor-<br />
Margret Konrad: „Wir bekamen mit der Grenzöffnung auch<br />
Cabrio.“<br />
geschlagen, Herrn Dörenkämper hierherzuholen, der jetzt in un-<br />
Niederlassungen in Berlin, Brandenburg und Magdeburg. In<br />
serer Personalabteilung arbeitet.“<br />
Hannover mussten die neuen Kollegen in unsere EDV-Pro-<br />
Was war Ihr erster Gedanke, als Sie die Einladung zum<br />
gramme eingearbeitet werden.“<br />
Zeitzeugengespräch erhielten?<br />
Wie entwickelte sich Ihre Karriere weiter?<br />
Hannelore Duvendack: „Es ist irgendwie so unvorstellbar, dass<br />
Margret Konrad: „Nachdem die Auszubildende Frau Hehe-<br />
Hier sitzen zwei „Bauwerk+Wir“-Redakteurinnen der ers -<br />
die Firma schon <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> alt ist. Diese Zeitspanne ist so lang.“<br />
mann, heute Frau Schmitz-Hobbold, schon recht fit war, wech-<br />
ten Stunde der <strong>MBN</strong>-Firmenzeitung, die seit 1991 bis heute<br />
selte ich in die Abteilung Einkauf und war zunächst für die<br />
ununterbrochen zweimal jährlich erscheint. Erzählen Sie<br />
Margret Konrad: „Oh, jetzt schon ein Gespräch, es ist doch<br />
Rechnungsprüfung zuständig. 1987 hatte Herr Hagemann die<br />
von den Anfängen!<br />
noch etwas hin bis zum Jubiläum.“<br />
Idee, den Einkauf um die Abteilung Nachunternehmereinkauf zu<br />
Dörte Schmale & Margret Konrad: „Die erste Ausgabe haben<br />
erweitern. Er bot mir die Stelle als Einkäuferin an – eine Stelle,<br />
wir ziemlich allein gemacht. Das Korrekturlesen war auch spä-<br />
Dörte Schmale: „Ich war ganz überrascht und habe mich ge-<br />
die es so noch nicht gab. Sie umfasste alles, von der Angebots-<br />
ter immer Wo chen endarbeit. Was daraus geworden ist, ist be-<br />
freut. Ich dachte, apropos Bücher, wir haben unseren Chefs<br />
einholung bis zum Vertragsabschluss mit den Nach unter neh -<br />
achtlich. Wir lesen sie immer noch gern, die ,Bauwerk+Wir‘. So<br />
zu besonderen Anlässen selbst Bücher gestaltet – mit Gratu-<br />
mern. Zur Untermauerung der Fachkenntnisse, besonders im<br />
hatte auch für uns jedes Gebäude seinen Reiz.“<br />
lationen, Geschichten und Anekdoten. Herr Hagemann hat zu<br />
Vertragswesen, war meine spätere Weiterbildung von Vorteil.“<br />
seinem 70. Geburtstag das erste dieser Art bekommen.“<br />
Welche Aktionen oder Bauvorhaben sind Ihnen weshalb<br />
Was bedeutete diese Neuerung für <strong>MBN</strong> und deren Nach-<br />
besonders in Erinnerung geblieben?<br />
Was ist das für ein Gefühl, wenn Sie das <strong>MBN</strong>-Gebäude<br />
unternehmen?<br />
Hannelore Duvendack, Dörte Schmale & Margret Konrad:<br />
wieder besuchen?<br />
Margret Konrad: „Diese zentrale Neuorganisation rechnete sich<br />
„Früher haben wir richtig Karneval gefeiert, mit Krawatten ab-<br />
Hannelore Duvendack, Dörte Schmale & Margret Konrad:<br />
auf jeden Fall – wofür auch dieser Kommentar eines Nachun-<br />
schneiden und all so was. Ein Metallbau-Bauleiter hatte sich<br />
„Es ist alles umgebaut, es ist alles bunter geworden, aber es<br />
ternehmers spricht: ,Frau Konrad, seitdem Sie den Einkauf ma-<br />
eine Krawatte aus Blech angezogen, und die anderen hatten<br />
ist gar nicht fremd. Wir haben das Gefühl, immer noch dazu-<br />
chen, macht das überhaupt keinen Spaß mehr. Früher bin ich<br />
so ganz alte Schätzchen als Krawatten an. Frau Pieper schnitt<br />
zugehören. Darüber freuen wir uns.“<br />
174 I 175 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Magdeburg<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Magdeburg<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Magdeburg<br />
Tel.: 0391 81804-0<br />
E-Mail: magdeburg@mbn.de<br />
176 I 177 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Magdeburg<br />
ist das Rom<br />
des Ostens.<br />
„<br />
Otto I., genannt „der Große“<br />
(912 – 973)
MAGDEBURG<br />
Sanierung<br />
Freiherr-vom-Stein-Straße 21 – 25<br />
Grüne<br />
Zitadelle<br />
Sanierung<br />
Rosenthalstraße 1 – 5<br />
Wohngebäude<br />
Brückfeld 2000<br />
Integrierte <strong>Gesamt</strong>schule<br />
Willy Brandt<br />
Berufsbildende Schulen<br />
Otto von Guericke<br />
Sanierung<br />
Wohngebiet Brückfeld<br />
2 Landtagsgebäude<br />
Magdeburg<br />
4<br />
FAM<br />
GmbH<br />
Firmenzentrale<br />
Plaza Hotel<br />
1 Wohl<br />
Sanierung Reihenhäuser<br />
Nelkenweg 51, 66 und 72<br />
Sanierung<br />
Wohnblock Kirschweg<br />
3 Hugo-Kükelhaus-<br />
Schule
MAGDEBURG<br />
MAGDEBURG<br />
Plaza Hotel<br />
1 Wohl<br />
Adresse<br />
Halberstädter Straße 146 – 1<strong>50</strong><br />
39112 Magdeburg<br />
Hugo-Kükelhaus-<br />
3 Schule<br />
Adresse<br />
Kosmonautenweg 1<br />
39118 Magdeburg<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Frühjahr 1993 erhielt <strong>MBN</strong> den Auftrag, ein Hotelgebäude in der Halberstädter<br />
Straße 146 und 1<strong>50</strong> zu errichten. Die beiden getrennten Gebäudeteile<br />
waren durch einen Überbau über das bestehende Gebäude Nr. 148 miteinander<br />
zu verbinden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Eheleute Wohl, Hamburg<br />
Bauzeit: 1993 – 1994<br />
Projektbeschreibung<br />
In Magdeburg wurde die Hugo-Kükelhaus-Förderschule für Geistigbehinderte<br />
als letzte von 20 Schulen in einem umfangreichen PPP-Verfahren der Landeshauptstadt<br />
Magdeburg saniert und erweitert. Die <strong>MBN</strong> Montage-Bau GmbH<br />
Magdeburg realisierte in diesem Bauprojekt die gesamte Sanierung und den<br />
Neubau eines behindertengerechten Erweiterungsgebäudes. Im Rahmen dieser<br />
Maßnahme musste ein eingeschossiger Gebäudetrakt einschließlich Verbindungsbauten<br />
abgerissen werden. Der farbig abgesetzte Neubau verfügt über<br />
eine Therapiehalle mit Therapiebad, eine Sporthalle, Aula und Mensa sowie zahlreiche<br />
Unterrichtsräume und Fachkabinette.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg<br />
Bauzeit: 2010 – 2012<br />
BGF: 4.000 m²<br />
Landtagsgebäude<br />
2 Magdeburg<br />
Adresse<br />
Domplatz 6 – 9<br />
39104 Magdeburg<br />
4 Firmenzentrale<br />
FAM GmbH<br />
Adresse<br />
Sudenburger Wuhne 47<br />
39112 Magdeburg<br />
Projektbeschreibung<br />
<strong>MBN</strong> führte die Abbruch- und Rohbauarbeiten des unter Denkmalschutz<br />
stehenden Ostflügels des Landtagsgebäudes in Magdeburg aus. Dabei<br />
erhielt der Ostflügel eine neue Fassadengestaltung durch eine neu gegründete<br />
Stahlfassadenkonstruktion. Folgenden besonderen Anforderungen<br />
stellte sich <strong>MBN</strong> bei der Bauausführung: Alle vier Geschossdecken mussten<br />
in transport- und hubfähige Einzelteile zersägt werden und per Turmdrehkran<br />
aus dem Gebäude gehoben werden. Damit die Landtagsarbeit auch während<br />
der Bauphase fortgeführt werden konnte, waren vielfältige Schutzmaß -<br />
nahmen gegen Erschütterungen, Lärm und Staub zu treffen und Objektschutz<br />
zu leisten.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Staatshochbauamt Magdeburg<br />
Bauzeit: 1996 – 1997<br />
Projektbeschreibung<br />
Die FAM Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH produziert<br />
Schaufelbagger, Förderbänder und Hafen-Umschlaganlagen am Unternehmenshauptsitz<br />
in Magdeburg. Der Gebäudeentwurf ist von Silhouetten der<br />
Tagebautechnik aus der Produktpalette des Unternehmens inspiriert. <strong>MBN</strong><br />
hat den Rohbau des Gebäudes erstellt. Das neue fünfgeschossige Bürogebäude<br />
bietet moderne und attraktive Arbeitsplätze. Herausragende Merkmale<br />
des Gebäudes sind seine abgewinkelte futuristische Grundform mit zurückgesetztem<br />
Eingangsbereich, die moderne Fassade aus großformatigen silbergrauen<br />
Verbundplatten und die großen Glasflächen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: FAM GmbH, Magdeburg<br />
Bauzeit: 2014 – 2015<br />
BGF: 6.000 m²<br />
182 I 183 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
MAGDEBURG<br />
LEUCHTTURM<br />
PROJEKTE<br />
Die Grüne Zitadelle von Magdeburg<br />
Am 03.10.2005 wurde nach zweijähriger Bauzeit die<br />
Grüne Zitadelle von Magdeburg feierlich als eines der letzten<br />
Architekturprojekte des Künstlers Friedensreich Hundertwasser<br />
eingeweiht: ein Ort des Friedens – eine neue<br />
Architekturwelt voller Individualität und Kreativität in Harmonie<br />
mit der Natur. Bereits 1998 trat ein Investor an den<br />
Künstler mit dem Wunsch heran, in Magdeburg ein Hundertwasserhaus<br />
zu errichten. Architekt Peter Pelikan erstellte<br />
die Entwurfsplanung, Architekt Heinz M. Springmann<br />
übernahm die Ausführungsplanung in Abstimmung<br />
mit der Hundertwasser Gemeinnützigen Privatstiftung in<br />
Wien, vertreten durch den Nachlassverwalter Joram Harel.<br />
DIE GRÜNE ZITADELLE<br />
VON MAGDEBURG<br />
184 I 185 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
MAGDEBURG<br />
Hundertwassers Entwurf<br />
für die Fassadengestaltung<br />
entstand im Juni 1999 in<br />
Neuseeland – ein Aquarell<br />
über einem Fassadenplan<br />
von Peter Pelikan.<br />
186 I 187 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
EITWolfgang Streich<br />
ZEUGEN<br />
Wolfgang Streich, *1949 in Karlsruhe. Er lernt Industriekaufmann<br />
bei dem Bauunternehmen Backhaus in Lengerich. Berufsbegleitend<br />
bildet er sich zum Finanzbuchhalter weiter. Am 01.07.1977<br />
wechselt er als Leiter des Finanz- und Rechnungswesens zu <strong>MBN</strong><br />
und wird zur rechten Hand von Hans Warner. Wolfgang Streich<br />
wird 1996 Vorstandsmitglied der <strong>MBN</strong> Bau AG. Als Wolfgang<br />
Stumpe 2005 vom Vorstand zum Aufsichtsrat wechselt, übernimmt<br />
Wolfgang Streich dessen Position als Vorstandsvorsitzender der<br />
<strong>MBN</strong> AG, bis er <strong>MBN</strong> 2011 aus gesundheitlichen Gründen verlässt.<br />
Wolfgang Streich hat zwei Kinder und zwei Enkel.<br />
188 I 189 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
VOM FINANZBUCH-<br />
HALTER BIS ZUM<br />
VORSTANDS-<br />
VORSITZENDEN<br />
Herr Streich, wo und mit wem haben Sie Ihr Einstellungsgespräch<br />
bei <strong>MBN</strong> geführt?<br />
„Die Firma <strong>MBN</strong> saß 1977 noch in der Narupstraße in Osnabrück.<br />
Hans Warner lockte mich dort mit einem Versprechen<br />
zu <strong>MBN</strong>. Er verhieß mir: ‚Wenn Sie hier bei uns anfangen,<br />
können Sie eggen und pflügen, wie Sie wollen!‘“<br />
Hat Hans Warner dieses Versprechen<br />
gehalten?<br />
„Das hat er wirklich wahr gemacht.<br />
Sein Vertrauen in mich hat unsere<br />
Zusammenarbeit geprägt, und diese<br />
Aussage war für mich Schlüsselerlebnis<br />
und Ansporn zugleich, das<br />
<strong>MBN</strong>-Feld ertragreich und ressourcenschonend<br />
zu bestellen. Die Ernte<br />
hieß: Liquidität, Liquidität, Liquidität!“<br />
„Hans Warners<br />
Vertrauen in<br />
mich hat unsere<br />
Zusammenarbeit<br />
geprägt.“<br />
Wolfgang Streich<br />
Wie haben Sie Ihre Aufgabe begonnen?<br />
„Als ich bei <strong>MBN</strong> anfing, war der Buchhalter erkrankt. Die ers -<br />
ten Interna lernte ich mit einem Blick über die Kontenbereinigungen<br />
und die dahintersteckenden Ereignisse kennen.“<br />
Wo und wie haben Sie EDV-Erfahrungen gesammelt und<br />
angewandt?<br />
„1973 war bei meinem vorigen Arbeitgeber die EDV von Phillips,<br />
die P 358, eingeführt worden, mit der ich gearbeitet<br />
hatte. <strong>MBN</strong> kaufte 1977 eine gebrauchte Anlage dieses Typs,<br />
die ich selbst programmieren und dadurch gut an unsere Bedürfnisse<br />
anpassen konnte. Dieser frühe Einsatz modernster<br />
Programme hat <strong>MBN</strong> Wettbewerbsvorteile verschafft. Schon<br />
zu Beginn der 1980er-<strong>Jahre</strong> zog die EDV in viele <strong>MBN</strong>-Büros<br />
in Form von Terminals am Arbeitsplatz ein.“<br />
Welche Vorbereitungen und Veränderungen gehörten zu<br />
der EDV-Einführung noch dazu?<br />
„Seit der Firmengründung hatte <strong>MBN</strong> die ersten acht <strong>Jahre</strong><br />
nur eine sehr vereinfachte Kostenrechnung. Es gab Lohn-,<br />
Gehalts-, Material- und sonstige Kosten, die nicht näher auf -<br />
geschlüsselt waren. Es wurde Zeit, über den eigenen Baustellenrand<br />
hinauszuschauen. Mit immer komplexer werdenden<br />
Bauprojekten, wie beispielsweise dem schlüsselfertigen Bauen,<br />
benötigten wir einen Kontenplan, um jede Art von Kosten differenziert<br />
erfassen zu können – ein im Jahr 1978 noch leicht<br />
umzusetzendes Projekt. Wir benötigten die Unterstützung der<br />
Bauleiter und Oberbauleiter. Gegen erste Widerstände wurde<br />
die Einführung des mehrseitigen, mit der Schreibmaschine erstellten<br />
ausführlichen Kontenplans, den jeder in einer Mappe<br />
ausgehändigt bekam, erfolgreich durchgesetzt.“<br />
Wie hielten Sie sich im Bereich Computerprogramme und<br />
Hardware auf dem Laufenden?<br />
„Natürlich mit Besuchen auf der CeBIT in Hannover seit deren<br />
Gründungsjahr 1986. Außerdem hatten wir einen guten Draht<br />
zu Philips, NCR und Nixdorf. Die Firmen stellten uns neue<br />
Techniken und Programme vor. Karsten Brodmann hatte beispielsweise<br />
die EDV-Abteilung in den frühen 1990er-<strong>Jahre</strong>n<br />
mit Weitsicht in die erste Evolutionsstufe des digitalen Zeitalters,<br />
in die Zeit der vernetzten PCs, geführt.“<br />
Wie kam es zu der genial kurzen elektronischen Anschrift<br />
des Unternehmens – www.mbn.de?<br />
„Wir hatten bei der Anmeldung dieser kurzen und deshalb<br />
sehr begehrten Internetadresse die Nase vorn. Wenn Sie<br />
„Wir hielten uns mit Besuchen<br />
auf der CeBIT in<br />
Hannover seit deren<br />
Gründungsjahr 1986 im<br />
Bereich Computerprogramme<br />
und Hardware<br />
auf dem Laufenden.“<br />
Zeitzeuge<br />
Wolfgang Streich
heute ,mbn‘ bei Google eingeben, erhalten Sie 32 Millionen<br />
Ergebnisse. Es ging damals nur noch darum, ob wir uns<br />
www.mbn.com oder die Version mit .de als Anschrift sichern.<br />
Dabei haben wir uns zum Glück für die deutsche Abkürzung<br />
entschieden. Unter www.mbn.de ist <strong>MBN</strong> nun seit 1997 im<br />
Internet zu finden. Ein Jahr später führten wir das System für<br />
die E-Mail-Adressen der einzelnen Mitarbeiter ein, das sich<br />
bis heute bewährt hat.“<br />
Neben diesen vielen internen Aufgaben haben Sie bestimmt<br />
auch ein Bauvorhaben besonders begleitet.<br />
„Spontan fällt mir dazu der Bau des deutschen Botschaftsgebäudes<br />
1999 in Athen ein. Das fertige Eckgebäude hob sich architektonisch<br />
sehr positiv von den Nachbargebäuden ab. Allein<br />
die goldene Kugel, die als Zeitmesser an der Fassade auf- und<br />
abgleitet, ist beeindruckend. Diesen Auftrag betreute Herr Hagemann.<br />
Wir arbeiteten mit einem griechischen ARGE-Partner<br />
zusammen. Die Abwicklung und Abrechnung lief anders als<br />
heute. Es war noch die Zeit der Drachmen. Die Griechen hatten<br />
eine lässigere und entspannte Art, mit Belegen umzugehen. Sie<br />
lachten, wenn wir einzelne Briefmarken abrechneten.“<br />
Sie haben Hans Warner, der im Jahr 2004 leider verstarb,<br />
seit Ihrer ersten <strong>MBN</strong>-Stunde oder besser gesagt 27<br />
<strong>Jahre</strong> lang kennen- und schätzen gelernt. Wie würden Sie<br />
ihn und seine Art beschreiben?<br />
„Hans Warner war hochintelligent. Seine Art war kurz, aber<br />
bestimmt. Sehr neutral hat er Themen und Menschen betrachtet,<br />
und er war stets diskret und zurückhaltend.“<br />
Wie betrachten Sie rückblickend Ihre <strong>Jahre</strong> bei <strong>MBN</strong>?<br />
„<strong>MBN</strong> hat sich zu einem großen Unternehmen mit vielen Geschäftsfeldern<br />
entwickelt, in fast allen unserer Firmen hatte<br />
ich als Mitgesellschafter Einblicke und Mitsprachemöglichkeit.<br />
Wir alle bei <strong>MBN</strong> waren zusammen ein starkes Team. Ich<br />
habe gern Verantwortung übernommen, denn der Erfolg von<br />
<strong>MBN</strong> spornte mich an. Die <strong>MBN</strong>-Felder wuchsen. Andere<br />
haben Hobbys, mein Hobby ist mein Job.“<br />
Herr Wolfgang Stumpe und Herr Ulrich Hagemann haben<br />
beschrieben, wie Sie, Herr Streich, vom Leiter der Finanzbuchhaltung<br />
in den <strong>MBN</strong>-Vorstand aufstiegen. Darf ich<br />
Ihnen die Zusammenfassung vorlesen?<br />
„Da bin ich ja gespannt!“<br />
„Wolfgang Streich hat die Herausforderungen der frühen <strong>MBN</strong>-<br />
<strong>Jahre</strong> mit demselben Elan angenommen, wie die komplexe<br />
Führungsaufgabe ab Mitte der 1990er-<strong>Jahre</strong>. Als er 1996 die<br />
Aufgabe des Kaufmännischen Vorstands übernahm, gelang es<br />
ihm mit innovativen Methoden die Abläufe neu zu strukturieren<br />
und damit Kosten zu optimieren. Seine über Jahrzehnte gewachsene<br />
Verbundenheit mit sämtlichen Abteilungen und Niederlassungen,<br />
Tochterunternehmen, Sparten, Auftraggebern<br />
und Lieferanten verschaffte ihm tiefe Einblicke in die Unternehmensstruktur<br />
und ein Netzwerk über alle Führungsebenen hinweg.<br />
So war es nur konsequent, ihn, als von allen geschätzte<br />
Persönlichkeit, ab 2005 mit der Position des Vorstandsvorsitzenden<br />
zu betrauen. In seiner Ära hat er große Projekte wie das<br />
Einkaufszentrum MyZeil in Frankfurt betreut. Die Belange der<br />
Mitarbeiter waren ihm ebenso wichtig, wie die der Unternehmensführung,<br />
und dabei behielt er die Zahlen fest im Blick.<br />
Nach 34 erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n verlässt Wolfgang Streich den<br />
<strong>MBN</strong>-Vorstand. Er ist der <strong>MBN</strong> Bau AG als Aktionär weiterhin<br />
verbunden. <strong>MBN</strong> dankt Wolfgang Streich für sein langjähriges,<br />
wertvolles und integres Engagement. Er hat <strong>MBN</strong> maßgeblich<br />
mit aufgebaut, die Verwaltung strukturiert und damit wesentlich<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen.“<br />
„Wenn die beiden das so gesagt haben, danke, da freue ich<br />
mich sehr und habe dem nichts mehr hinzuzufügen, außer<br />
meinen besten Wünschen für das weitere fruchtbare Gedeihen<br />
aller <strong>MBN</strong>-Geschäftsfelder.“<br />
„Hans Warner war<br />
hochintelligent.<br />
Seine Art war kurz,<br />
aber bestimmt.“<br />
Zeitzeuge<br />
Wolfgang Streich<br />
Wolfgang Streich spricht anlässlich der Feier „40 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong>“ im Jahr 2009.
Bielefeld<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Bielefeld<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Bielefeld<br />
Tel.: 0521 988779-0<br />
E-Mail: bielefeld@mbn.de<br />
6192 I 7 I <strong>MBN</strong> 193 <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG 1969 – 2019<br />
– 2019
Wir sehen uns wieder –<br />
so Gott will. Und wenn<br />
nicht in dieser Welt,<br />
„<br />
dann vielleicht in<br />
Bielefeld.<br />
Carl Zuckmayer<br />
(1896 – 1977)
BIELEFELD<br />
Kindertagesstätte<br />
Kopernikus<br />
Kindertagesstätte<br />
Sogemeier<br />
Kindertagesstätte<br />
Löwenzahn<br />
Kindertagesstätte<br />
Rabenhof<br />
Kindertagesstätte<br />
Hof Hallau<br />
Bahnhof<br />
1 Bielefeld<br />
2<br />
Wohnen<br />
für alle<br />
Modulbauwohnungen<br />
Kindertagesstätte<br />
Von Möller<br />
Kindertagesstätte<br />
Schäferkamp<br />
Kindertagesstätte<br />
Jahnstraße<br />
Kindertagesstätte<br />
Bielstein<br />
Kindertagesstätte<br />
Tilsiter Straße<br />
Wessels + Müller AG Zentrallager,<br />
Hedemünden<br />
Hotel-Hochhaus,<br />
Offenbach
BIELEFELD<br />
BIELEFELD<br />
Bahnhof<br />
1 Bielefeld<br />
Adresse<br />
Am Bahnhof<br />
33602 Bielefeld<br />
Hotel-Hochhaus<br />
Offenbach<br />
Adresse<br />
Kaiserleistraße 45<br />
63067 Offenbach am Main<br />
Projektbeschreibung<br />
Das 1910 erbaute Empfangsgebäude des Bielefelder Hauptbahnhofs besteht<br />
aus Sandsteinmauerwerk und weist wesentliche Gestaltungsmerkmale des Jugendstils<br />
auf. Wegen seines hohen Kulturwertes ist es denkmalgeschützt, was<br />
der Planung der Sanierung einen festen Rahmen setzte. Erhalten blieben etwa<br />
die Stahl-Glas-Rundbogenfenster des Hauptportals sowie die in aufwendiger<br />
Struktur verputzten Teile der Fassade, die Ausdruck der imposanten und ausgeprägten<br />
Bahnhofsarchitektur ist. Die Hauptstruktur des Tonnengewölbes besteht<br />
aus einer genieteten Stahlkonstruktion, die das Stahltragwerk des neu<br />
eingesetzten Ziegeldachs stützt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: DB Projektbau GmbH Niederlassung West, Duisburg<br />
Bauzeit: 2004 – 2006<br />
BGF: 7.200 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Die <strong>MBN</strong>-Niederlassung Bielefeld revitalisierte und erweiterte das Gebäude aus<br />
den 70er <strong>Jahre</strong>n. Anfang 2016 eröffnete hier das erste Grand-Hotel mit 4-Sterne-<br />
Plus-Standard der New Century Gruppe in Europa. Das Hotel verfügt über 223<br />
Zimmer, von denen 15 als Suiten und eine als Präsidentensuite ausgebaut wurden.<br />
Die unteren drei Geschosse des Hotelgebäudes wurden grundlegend umstrukturiert.<br />
Durch den Teilrückbau von Geschossdecken wurde der Lobby -<br />
bereich offen und luftig gestaltet. Um das Hotel übersichtlicher zu gestalten und<br />
interne Abläufe zu verbessern, wurde die Hotelstruktur optimiert. Darüber hinaus<br />
erfolgte eine gestalterische und energetische Verbesserung der Fassade.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: New Century Gruppe<br />
Bauzeit: 2014 – 2016<br />
BGF: 20.<strong>50</strong>0 m²<br />
Wohnen für alle<br />
2 Modulbauwohnungen<br />
Adresse<br />
Heeper Straße 125<br />
33607 Bielefeld<br />
Wessels + Müller AG<br />
Zentrallager<br />
Adresse<br />
Hans-Heiner-Müller-Allee 10<br />
34346 Hedemünden<br />
Projektbeschreibung<br />
In Bielefeld gab es 2016 ca. 4.000 Asylbewerber, die in der Stadt untergebracht<br />
wurden. Weil noch Unterbringungsmöglichkeiten fehlten, entstanden in Bielefeld<br />
unter dem Motto „Wohnen für alle“ Systemhäuser in Holzrahmenbauweise.<br />
Unter anderem mit dem Gebäude an der Heeper Straße hat <strong>MBN</strong> für die BGW<br />
Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistung mbH erste<br />
Modul bauten fertiggestellt. Das dreigeschossige Gebäude bietet 15 Wohnungen.<br />
Bis zu zehn <strong>Jahre</strong> dient das Gebäude Flüchtlingen als Heimat, danach werden<br />
die Wohnungen dem Markt als öffentlich geförderte Unterkünfte zugeführt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleis -<br />
tungen mbH<br />
Bauzeit: 2017<br />
BGF: 1.265 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Der Fahrzeugteile-Großhändler Wessels + Müller AG hat in Hedemünden ein<br />
modernes und leistungsstarkes Zentrallager auf einem 100.000 m² großen<br />
Grundstück von der <strong>MBN</strong>-Niederlassung Bielefeld errichten lassen. Entstanden<br />
sind im Gewerbegebiet Hedemünden zehn Gebäudeteile. Die beiden zweigeschossigen<br />
Hauptgebäude sind 100 m lang und 45 m breit. Nach Süden<br />
erstreckt sich das Versandterminal mit 34 Laderampen, die jeweils mit einer<br />
Überladebrücke ausgestattet sind. Der Komplex umfasst ein Hochregallager<br />
mit 9 m Höhe auf einer Stahlbetonsohle mit 42.480 Palettenstellplätzen sowie<br />
ein 13 m hohes automatisches Kleinteilelager mit 140.000 Behälterstellplätzen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Wessels + Müller AG, Osnabrück<br />
Bauzeit: 2012 – 2013<br />
BGF: 31.458 m²<br />
198 I 199 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
EITKlaus Gehrmann<br />
ZEUGEN<br />
Klaus Gehrmann, *1937 in Elbing, Westpreußen. Nach Maschinenbaulehre<br />
und Fernstudium zum Maschinenbauingenieur leitet er<br />
von 1967 bis 1973 den Bau des Bundeswehrkrankenhauses in Osnabrück.<br />
Ab 1974 ist er im Planungsbüro Rohling verantwortlich<br />
für die technische Ausstattung von 17 Marineunterkünften, die von<br />
<strong>MBN</strong> errichtet werden. 1975 wechselt er zum Staatshochbauamt.<br />
1979 beginnt er bei <strong>MBN</strong> als Fachbauleiter für die haus- und betriebstechnischen<br />
Gewerke. Er ist zwar seit 2003 Rentner, hat aber<br />
2008 den Bau eines Rechenzentrums in Vollzeit betreut und ist<br />
aktuell für ein Projekt noch tageweise für <strong>MBN</strong> im Einsatz.<br />
200 I 201 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
DAMALS WAR DAS<br />
SO: BAUEN, BAUEN,<br />
FERTIG WERDEN,<br />
QUALITÄT, TERMIN!<br />
Herr Gehrmann, Sie hatten 1967, vor Ihrer Zeit bei <strong>MBN</strong>,<br />
als Bauleiter des Bundeswehrkrankenhauses in Osnabrück,<br />
als eigentlicher Maschinenbauer, ein teilweise<br />
fachfremdes Aufgabenfeld?<br />
„Da habe ich vom ersten Spatenstich bis zum letzten Lichtschalter<br />
alles betreut. Dabei habe ich sehr viel Erfahrung in<br />
allen Gewerken des Baus gesammelt. Aus diesem Erfahrungsschatz<br />
konnte ich bei <strong>MBN</strong> schöpfen.“<br />
Wer hat Sie 1979 vom Staatshochbauamt Hameln zu <strong>MBN</strong><br />
geholt?<br />
„Einer der drei <strong>MBN</strong>-Geschäftsführer, Hans Warner, kannte<br />
mich von pbr und wollte mich für <strong>MBN</strong> gewinnen. Er hat einen<br />
Termin mit seinem Kollegen Ulrich Hagemann vermittelt.<br />
Während des Gesprächs hat dieser einiges notiert, und ich<br />
fragte ihn: ,Was schreiben Sie denn da?‘ Und er sagt: ,Na,<br />
ich schreibe Ihren Vertrag.‘“<br />
Sie haben 1979 eine sichere staatliche<br />
Anstellung gegen eine<br />
Pionieraufgabe als Gründer der<br />
Abteilung Haustechnik bei <strong>MBN</strong><br />
getauscht. Was war Ihr erstes Projekt?<br />
„Ich war als erster und alleiniger Bauleiter<br />
und Handlungsbevollmächtigter<br />
für die Gewerke der Haus- und Betriebstechnik<br />
auf mich gestellt. Das<br />
„Einer der drei<br />
<strong>MBN</strong>-Geschäftsführer,<br />
Hans<br />
Warner, holte<br />
mich zu <strong>MBN</strong>.“<br />
Klaus Gehrmann<br />
erste Projekt waren die Panzerwerkstätten für die britischen<br />
Streitkräfte in Fallingbostel. Wir haben damals viel für die Briten<br />
gebaut.“<br />
Die Abteilung TGA, Technische Gebäudeausrüstung,<br />
haben Sie im Haus <strong>MBN</strong> aufgebaut. Wie kam es zum<br />
nächsten Schritt, dem Facility-Management?<br />
„Aus der TGA hat sich das Facility-Management entwickelt.<br />
Die Idee ist mit dem Bau des Rechenzentrums in Hagen/NRW<br />
entstanden.“<br />
Haben Sie Lieblingsprojekte bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Es gibt zwei: 1994 stellten wir die Bali Therme in Bad Oeynhausen<br />
fertig und 2002 den Süllberg in Hamburg, ein exklusives<br />
und historisches Hotel- und Gastronomieobjekt, das wir<br />
sanierten und erweiterten sowie zusätzlich Komfortwohnungen<br />
errichteten. Die dazugehörige Tiefgarage mit vier Garagenplatz-Ebenen<br />
liegt 20 m tief im Süllberg.“<br />
EIN BAULEITER<br />
IN BADEHOSEN<br />
Klaus Gehrmann zeigt einen Ordner mit einigen Fotos der<br />
fertigen Bali Therme. Eines zeigt ihn in der Badehose. Knietief<br />
im Wasser am Beckenrand stehend, hält er einen großen<br />
Bauplan vor sich und einen Kollegen. Er schmunzelt und<br />
meint:<br />
„Das Foto war nur gestellt. Von der Technik im Keller gibt es<br />
leider keine Fotos. Damals war das so: Bauen, bauen, fertig<br />
werden, Qualität, Termin ... keine Zeit, Fotos zu machen. Das<br />
alte Wittekind-Bad nebenan war noch in Betrieb, und man<br />
konnte abends schwimmen gehen und vom Becken aus die<br />
beleuchteten Baukräne der <strong>MBN</strong> bewundern.“<br />
„Beim Bau des Bundeswehrkrankenhauses<br />
in<br />
Osnabrück habe ich vom<br />
ersten Spatenstich bis<br />
zum letzten Lichtschalter<br />
alles betreut.“<br />
Zeitzeuge<br />
Klaus Gehrmann
BAUBÜRO IM<br />
KURPARKGEBÄUDE<br />
„Unser Baustellenbüro befand sich im Souterrain, und wenn<br />
die Bürotür offen war, stand ein Pfau dort. Die Zeit bei der<br />
Bali Therme wurde sehr knapp, als der Bauleiterkollege für<br />
Beton-, Maurer- und Fliesenarbeiten sich schwer verletzte<br />
und für mehrere Monate ausfiel. Wolfgang Stumpe, Geschäftsführer<br />
<strong>MBN</strong>, überlegte, wen schicken wir jetzt da hin,<br />
und ich sagte: ,Herr Stumpe, niemand, die Aufgaben vor Ort<br />
übernehme ich!‘“<br />
Im Altbaubereich hatte ich ein Feldbett<br />
in einem kleinen Raum. Es bestand<br />
eine direkte Verbindung zu dem<br />
Technikbereich und zum Büro. Ich<br />
konnte praktisch vom Bett direkt zur<br />
Arbeit gehen.“ Klaus Gehrmann lacht<br />
schallend.<br />
„Ich konnte vom<br />
Bett direkt zur<br />
Arbeit gehen.“<br />
Klaus Gehrmann<br />
Wie sah Ihre Arbeitswoche aus?<br />
„Montag bis Donnerstag war ich zehn bis zwölf Stunden auf<br />
der Baustelle und freitags im <strong>MBN</strong>-Büro. Die Nachunternehmer<br />
bekamen Abschlagszahlungen und es musste beurteilt<br />
werden, ob die Abschlagsrechnungen dem Baufortschritt<br />
entsprechend berechtigt waren. Ich musste ja auch dafür<br />
Sorge tragen, dass der Nachunternehmer wieder auf die Baustelle<br />
kam und nicht wegen Zahlungsverzug wegblieb.“<br />
Was fand neben den Verwaltungsaufgaben noch freitags<br />
statt?<br />
„Freitags fand die Koordinierung von Dingen statt, die unter<br />
der Woche während der Arbeit auf der Baustelle nicht möglich<br />
waren. Man musste ja freitags aufarbeiten, was in der<br />
Woche gelaufen war, und gleichzeitig die kommende Woche<br />
vorbereiten; ohne Mobiltelefon und ohne E-Mail musste ich<br />
die Termine schon in der Vorwoche von der Baustelle aus vereinbart<br />
haben.“<br />
Von der Bali Therme in Bad Oeynhausen über die Papierberge<br />
im Büro erklimmen wir jetzt den Süllberg in Hamburg.<br />
Welche besonderen Begebenheiten erlebten Sie auf<br />
Hamburgs 70 m hohem Hügel im Blankeneser Treppenviertel<br />
bei der Sanierung und Neugestaltung der Bauanlage?<br />
„Karlheinz Hauser war Küchenchef<br />
„Mit Karlheinz<br />
Hauser war sofort<br />
ein sympathischer<br />
persönlicher Kontakt<br />
da, der bis<br />
heute besteht.“<br />
Klaus Gehrmann<br />
im Adlon in Berlin. Bei einer von der<br />
Hotelgruppe Kempinski organisierten<br />
Baustellenbesichtigung des Süllbergs<br />
war Karlheinz Hauser dabei,<br />
wir gingen nebeneinander, und da<br />
meinte er zu mir: ,Wenn ich mich mal<br />
selbstständig mache, dann wär es<br />
hier!!!‘ Und so ist es dann ja auch<br />
gekommen. Mit Karlheinz Hauser<br />
war sofort ein sympathischer persönlicher<br />
Kontakt da, der bis heute besteht. Herr Hauser<br />
hatte noch einige bauliche Wünsche eingebracht, die wir<br />
auch verwirklichen konnten.“<br />
Was ist Ihnen vom Süllberg besonders in Erinnerung geblieben?<br />
„Am Süllberg habe ich mich vorrangig um die Technik gekümmert.<br />
Heizung/Lüftung, Sanitär und Elektro waren die drei<br />
wichtigsten Gewerke. Und da konnte ich mir nach technischer<br />
und termintreuer Beurteilung die Unternehmer aussuchen,<br />
die nicht unbedingt die preisgünstigsten waren. Eine<br />
der Wohnungen hat sogar einen Swimmingpool, nur für die<br />
Nutzung durch diesen Eigentümer. Die Projektsteuerung und<br />
Umsetzung dieses hochkomplexen Bauvorhabens auf engstem<br />
Raum war für alle eine große Herausforderung.“<br />
Nach der Fertigstellung dieses Glanzstücks fing 2003 eigentlich<br />
Ihr Ruhestand an. War die reibungslose Abwicklung<br />
des Süllberg-Projektes der krönende Abschluss<br />
Ihrer Karriere bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Ja.“<br />
Was hat Ihnen bei Ihrer Tätigkeit bei <strong>MBN</strong> am besten<br />
gefallen?<br />
„Die Kombination zwischen meinen Aufgaben vor Ort und<br />
den Tätigkeiten am <strong>MBN</strong>-Schreibtisch fand ich so interessant,<br />
dass ich bisweilen die Tageszeit vergaß. Man könnte<br />
meinen, dass ich viele Städte kennengelernt habe, doch das<br />
ist eher nicht der Fall, aber die der Baustelle am nächsten<br />
gelegenen Gastronomiemöglichkeiten kannte ich gut und<br />
musste darauf achten, vor Küchenschluss dort zu sein.“<br />
202 I 203 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
VOM BAUERNHOF<br />
ZUM BAUHOF<br />
Kompliment, Ihr Bauhof sieht vorbildlich aus.<br />
„Früher war das alles noch nicht befestigt, besonders im<br />
Herbst ziemlich matschig, später dann geschottert, jetzt<br />
asphaltiert. So ist immer ein bisschen mehr Ordnung reinge-<br />
Herr Overmann, wie sind Sie zur Baubranche gekommen?<br />
kommen.“<br />
„Als Kind wollte ich Landwirt oder Handwerker werden. Meine<br />
Eltern rieten mir, einen Handwerksberuf zu lernen, die Landwirtschaft<br />
hätte ich von klein auf bei ihnen gelernt.“<br />
Wie viele Leute arbeiten in welchen Bereichen auf dem<br />
Bauhof?<br />
„Wir haben vier Monteure – zwei Elektriker, einen Schlosser<br />
Wie lief Ihre Ausbildung ab?<br />
„Sie begann mit dem Berufsgrundbildungsjahr. Dieses Pflichtjahr<br />
war Bedingung zur Ausbildung im Baugewerbe. Im zweiten<br />
Lehrjahr war ich zuerst beim Bau eines Einfamilienhauses<br />
dabei, im dritten mauerte ich z. B. das Bauhofbüro in Halle 2.“<br />
und einen Maschinisten – in der Maschinenabteilung: Martin<br />
Klewing, Josef Kress, Thomas Römisch und Johannes Stark.<br />
Sie setzen Maschinen instand und sie warten unsere Container,<br />
die wir als Baubüros und Tagesunterkünfte<br />
nutzen. In der Abteilung<br />
Schalung sind drei Leute, Wolfgang „Ein Viertel<br />
EITFranz Overmann<br />
ZEUGEN<br />
Wie viele Leute waren zu der Zeit bei <strong>MBN</strong> beschäftigt?<br />
„Wir waren ca. 80 Leute, davon mein Kumpel und ich als erste<br />
Maurerlehrlinge.“<br />
Wie ging es nach der Ausbildung<br />
dann als gelernter Maurer bei <strong>MBN</strong><br />
weiter?<br />
„1983 ging ich zuerst nach Hamburg.<br />
Dann war ich 13 <strong>Jahre</strong> bei unserem<br />
Kunden Karmann. Neben dem Mauern<br />
interessierten mich Maschinen. Den Führerschein<br />
für Flurförderfahrzeuge machte<br />
„Als Kind<br />
wollte ich<br />
Landwirt<br />
oder<br />
Handwerker<br />
werden.“<br />
Büro, drei<br />
Viertel bin<br />
ich auf dem<br />
Platz!“<br />
Franz Overmann<br />
Schlosser, Eduard Barz und Klaus<br />
Gernhardt, für die Schalungsvorbereitung<br />
und Instandhaltung zuständig.<br />
Alexander Teiz fährt unseren LKW, der<br />
mit Ladekrantechnik und Tiefladeanhänger<br />
ausgestattet ist. Als Sachbearbeiter<br />
fungiert Markus Koop, der<br />
unseren Disponenten und Fuhrparkverwalter<br />
Jörg Timmermann in der internen Abrechnung der Versandscheine<br />
sowie Fahrzeugverwaltung und Erfassung der<br />
Monatslisten unterstützt, um sie den einzelnen Kostenstellen<br />
zuordnen zu können.“<br />
Diese Betonbombe stammt aus<br />
den Gründungsjahren der <strong>MBN</strong>.<br />
Eine Leuchtreklame, die an einer Niederlassung<br />
angebracht war, hat Franz Overmann aufbewahrt.<br />
Franz Overmann, *1965 in Münster. Seine Eltern sind Landwirte.<br />
Sie kaufen 1967 einen Hof in Georgsmarienhütte. 1981 beginnt<br />
er als erster Maurer-Auszubildender bei der <strong>MBN</strong> und wird 1983<br />
übernommen. Seit Sommer 1993 ist Franz Overmann Platzmeis -<br />
ter in Georgsmarienhütte. Ab 2008 lächelt sein Gesicht von<br />
<strong>MBN</strong>- Plakaten. In seiner Freizeit bewirtschaftet er ein Viertel seiner<br />
ansonsten verpachteten Hoffläche. Er lebt mit seiner Frau in<br />
Kloster Oesede. Sie haben drei Kinder und ein Enkelkind.<br />
206 I 207 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
ich, um z. B. große Geländestapler fahren<br />
zu können.“<br />
Franz Overmann<br />
Was ist das Interessanteste an Ihrem Job als Platzmeister?<br />
„Als Platzmeister hast du mit jeder Baustelle, jedem Polier, mit<br />
jedem Arbeiter, jedem Niederlassungsleiter, jedem Bauleiter<br />
und Oberbauleiter zu tun. Das Telefon steht selten still. Von<br />
hier werden die Gebrauchsgüter wie Maschinen, Schalmaterial<br />
und Container, soweit hier vorrätig, versandt.“<br />
Was gehört noch zur Bauhofausstattung?<br />
„Wir verfügen über 230 Container, gut 2.000 Handwerksmaschinen<br />
und Kranzubehörartikel wie Schuttmulden, Betonierkübel<br />
und Steinsägen sowie über 300 E-Verteilerschränke.<br />
Dazu kommen 5.000 m² Wand- sowie 3.000 m² Deckenschalung.<br />
Früher hatten wir auch Hochbaukräne im eigenen Bestand,<br />
jetzt haben wir nur noch den kleineren Bauhofkran,<br />
andere Kräne werden angemietet.“
Wie ist Ihre Arbeitszeit zwischen Büro und Bauhof auf -<br />
geteilt?<br />
„Ein Viertel Büro, drei Viertel bin ich auf dem Platz!“<br />
Wie kam es zu Ihrem Einsatz als Platzmeister auf dem<br />
<strong>MBN</strong>-Bauhof?<br />
„Unser Platzmeister war plötzlich verstorben,<br />
da fragte Herr Stumpe mich:<br />
,Wollen Sie das mal probieren?‘ Nach<br />
drei Wochen hakte er nach. ,Nehmen<br />
Sie den Job an?‘ ,Ja!‘. Dann habe ich<br />
die Stelle angetreten und musste anfangs<br />
durchaus Lehrgeld zahlen, um es<br />
allen recht zu machen. Herr Wolfgang<br />
Stumpe hat mir dabei genau auf die<br />
Finger geschaut und sich hin und wieder<br />
über gewisse Dinge aufgeregt.“<br />
„Wolfgang<br />
Stumpe hat<br />
mir bei meiner<br />
Arbeit genau<br />
auf die Finger<br />
geschaut.“<br />
Franz Overmann<br />
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei<br />
Ihnen aus?<br />
„Ich bin in der Regel von 7.00 Uhr bis<br />
16.15 Uhr hier. Allerdings gibt es immer<br />
wieder die Situation, dass abends oder<br />
frühmorgens noch LKW be- oder entladen<br />
werden müssen, was auch eine<br />
gewisse Flexibilität in dem Beruf voraussetzt.<br />
Außerdem läuft bei mir der Notruf<br />
der Verwaltung auf. Also wenn ein Kollege<br />
mal außerhalb der normalen Bürozeit<br />
in die Alarmanlage läuft, komme ich<br />
zu <strong>MBN</strong>, schaue nach und stell die Anlage<br />
wieder zurück. Ich bin einer der wenigen,<br />
der hier noch Stundenzettel und<br />
Lieferscheine von Hand schreibt.“<br />
„Ich warte,<br />
bis Alexa so<br />
weit ist, dass<br />
sie mir die<br />
Computer -<br />
arbeit<br />
abnimmt!<br />
Bis dahin<br />
heißt meine<br />
Alexa Jörg<br />
Timmermann.“<br />
Franz Overmann<br />
Mit dieser Kreissäge wurde bereits im alten Hühnerstall<br />
Holz für die Dachpaletten zugeschnitten.<br />
Worüber hat sich Ihr Chef geärgert?<br />
„Für mich banaler Kram, der hat ihn aufgeregt, weil er einfach<br />
weiter gedacht hat. Im Laufe der <strong>Jahre</strong> ist er ruhiger geworden.<br />
Er hatte immer Recht mit dem, was er bemängelte, aber<br />
Sie arbeiten ohne Computer?<br />
„Mir reicht mein Handy. Ich warte, bis Alexa so weit ist, dass<br />
sie mir die Computerarbeit abnimmt. Bis dahin heißt meine<br />
Alexa Jörg Timmermann.“<br />
Seit dem Jahr 2008 lächelt das Gesicht von<br />
Franz Overmann auf allen <strong>MBN</strong>-Bannern.<br />
für die Art, wie er es einem mitteilte, brauchte man ein dickes<br />
Fell, und das hatte ich zum Glück.“<br />
Was unternehmen Sie in Ihrer Freizeit?<br />
„Da bin ich auf meinem Bauernhof. Meine einzige ,große<br />
Reise‘ unternahm ich 2015, drei Tage Barcelona, da bin ich<br />
Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
„Gleichzeitig kamen drei LKW zum Entladen auf den Hof.<br />
das erste Mal geflogen, außer ein paar Mal aus der Klasse.“<br />
Jemand fragte mich, wohin er die kleineren Maschinen<br />
packen sollte. ,Leg die vor mein Büro, ich kümmere mich später<br />
darum.‘ Da kam der Chef um die Ecke und schimpfte:<br />
,Was machen die Maschinen hier?‘ Ich versuchte ihm<br />
mit Blick auf die drei LKW zu erklären, dass ich das nicht<br />
Was ist für Sie das Besondere an <strong>MBN</strong>?<br />
„Das Miteinander und unsere Bauvorhaben! Bei der ,Bauwerk+WIR‘<br />
interessieren mich allerdings die Bauwerke mehr<br />
als die Personalien.“<br />
alles sofort erledigen konnte und musste grinsen – was dem<br />
Chef den Zorn ins Gesicht trieb, weil er das keinesfalls<br />
zum Lachen fand.“<br />
Was wünschen Sie der <strong>MBN</strong> zum Jubiläum?<br />
„Ein weiteres gutes und gesundes Bestehen!“
Hamburg<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Hamburg<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Hamburg<br />
Tel.: 040 8000476-0<br />
E-Mail: hamburg@mbn.de<br />
210 I 211 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Es bleibt Hamburg,<br />
diese großartige Synthese<br />
einer Stadt aus<br />
„<br />
Atlantic und Alster,<br />
aus Buddenbrooks<br />
und Bebel, aus Leben<br />
und Lebenlassen.<br />
Helmut Schmidt<br />
(1918 – 2015)
HAMBURG<br />
2 Wohnkomplex<br />
Lämmersieth<br />
3<br />
Jungheinrich<br />
AG<br />
Zentrale<br />
Busbetriebshof<br />
Langenfelde<br />
5 Wohnanlage<br />
Ochsenweberstraße<br />
Wohnbauvorhaben<br />
Grete-Zabe-Weg<br />
4 Steinkreuz-<br />
Quartier<br />
Hotel<br />
Am Steindamm<br />
8 Seniorenresidenz<br />
Sunrise<br />
Süllberg/<br />
Blankenese<br />
Ehemaliges<br />
Freihafen-Zollamt<br />
Speicherblock<br />
Q + R<br />
HHLA Speicherblock R2<br />
in der Speicherstadt<br />
1 Kreuzfahrtterminal<br />
Cruise Center II<br />
Parkhaus<br />
in der Speicherstadt<br />
AMERON Hotel<br />
mit Kaffeebörse<br />
Werkstatthalle<br />
Bergedorf<br />
HHLA Containerterminal<br />
6 Betriebsgebäude<br />
Werkstattgebäude<br />
Spreehafenhalbinsel<br />
Airbus Flightlinehangars<br />
7 Finkenwerder<br />
Gymnasium<br />
Lohbrügge
HAMBURG<br />
HAMBURG<br />
1Kreuzfahrtterminal<br />
Cruise Center II<br />
Adresse<br />
Van-der-Smissen-Straße<br />
22767 Hamburg<br />
Jungheinrich AG<br />
3 Zentrale<br />
Adresse<br />
Friedrich-Ebert-Damm 129<br />
22047 Hamburg<br />
Projektbeschreibung<br />
Zur Entlastung des bestehenden Kreuzfahrtterminals am Hamburger Hafen<br />
entstand eine neue Andockstelle mit Terminalhalle. <strong>MBN</strong> errichtete in nur sechs<br />
Monaten den Rohbau des ca. 2.000 m² großen Gebäudes. Der moderne zweigeschossige<br />
Bau ist 8 m hoch und beherbergt die Abfertigungshalle sowie ein<br />
Café. V-förmige Stützen aus Stahlbeton tragen das auskragende Vordach der<br />
ansonsten stützenfreien Halle. Eine Besonderheit stellt die in das Dach geschnittene<br />
Stahlbetontreppe dar. Vom Eingangsbereich des Terminals führt sie<br />
auf das öffentlich zugängliche und begehbare Dach. Das Farewell-Deck bietet<br />
in 15 m Höhe über der Wasserlinie bis zu 1.<strong>50</strong>0 Menschen Platz.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Fischereihafenentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Bauzeit: 2010<br />
BGF: 6.232 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Auf dem Firmengelände in Hamburg-Wandsbek haben wir als Generalunternehmer<br />
für die Jungheinrich AG eine neue Unternehmenszentrale mit modernen,<br />
attraktiven Arbeitsplätzen für über <strong>50</strong>0 Mitarbeiter errichtet. Das<br />
fünfgeschossige Gebäude in Kammstruktur hat eine Bruttogeschossfläche<br />
von über 18.000 m² bei einer Abmessung von 45 x 71 m und einer Gebäudehöhe<br />
von 23 m und hat eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen. Im Erdgeschoss<br />
der Unternehmenszentrale befinden sich das Foyer und die Cafeteria.<br />
Die Bürobereiche sind als Open-Space-Büros angelegt und können mit<br />
Systemtrennwänden flexibel aufgestellt werden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Jungheinrich AG<br />
Bauzeit: 2014 – 2015<br />
BGF: 18.340 m²<br />
Wohnkomplex<br />
2 Lämmersieth<br />
Adresse<br />
Lämmersieth 8 – 10<br />
22305 Hamburg<br />
Steinkreuz-<br />
4 Quartier<br />
Adresse<br />
Kreuzweg/Pulverteich<br />
20099 Hamburg<br />
Projektbeschreibung<br />
Am Ufer des Osterbekkanals in Hamburg-Barmbek auf dem ehemaligen Löschplatz<br />
Lämmersieth wurden 39 Eigentumswohnungen und acht Stadtvillen gebaut.<br />
<strong>MBN</strong> erhielt den Auftrag zum schlüsselfertigen Bau der gesamten Anlage,<br />
zur Ausführungs- und Detailplanung und dem Sonderwunschmanagement der<br />
Käufer. Die 39 Eigentumswohnungen verteilen sich auf drei Wohnhäuser mit<br />
jeweils sieben Etagen. Zwischen den Häusern führen breite Freitreppen zur Uferpromenade.<br />
Die acht Stadtvillen stehen unmittelbar auf der Kaikante und erwecken<br />
somit den Eindruck, über dem Wasser zu schweben.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Garbers Partner Wohnungsbaugesellschaft GmbH & Co. KG<br />
PLUS BAU Projektentwick lungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Bauzeit: 2010 – 2012<br />
BGF: 9.663 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
<strong>MBN</strong> hat zum Frühjahr 2015 am Kreuzweg/Ecke Pulverteich Wohnraum, Gewerbeeinheiten<br />
und ein Boardinghouse schlüsselfertig erstellt. Das urbane<br />
Steinkreuz-Quartier liegt in direkter Umgebung des Hamburger Hauptbahnhofes.<br />
Die SKAI Siemer Kramer Architekten Ingenieure planten Ihr Projekt mit<br />
den Nutzungsbereichen: Tiefgarage, Einzelhandelszone mit Gastronomie,<br />
Boardinghouse mit 66 Zimmern und Suite sowie 54 Wohnungen, davon 13<br />
öffentlich gefördert. Darüber hinaus verfügt der Komplex über eine zweigeschossige<br />
Tiefgarage. Das Steinkreuz-Quartier fügt sich in das unverwechselbare<br />
Milieu St. Georgs ein.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Sebold Immobilien GmbH<br />
Bauzeit: 2013 – 2015<br />
BGF: 11.342 m²<br />
216 I 217 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
HAMBURG<br />
HAMBURG<br />
Wohnanlage<br />
5 Ochsenweberstraße<br />
Adresse<br />
Ochsenweberstraße<br />
22419 Hamburg<br />
Airbus Flightlinehangars<br />
7 Finkenwerder<br />
Adresse<br />
Kreetslag 10<br />
21129 Hamburg<br />
Projektbeschreibung<br />
Auf zwei räumlich voneinander getrennten Baufeldern ist in Hamburg-Langenhorn<br />
ein Wohnquartier an der Ochsenweberstraße entstanden. Es verfügt über<br />
163 öffentlich geförderte Wohnungen in vier Gebäuden mit je vier Geschossen.<br />
Unter den Neubauten befindet sich je eine Tiefgarage mit 120 Stellplätzen. Die<br />
Gebäude sind in Form und Farbigkeit der Fassade so gestaltet, dass sie sich in<br />
das städtebauliche Umfeld einfügen. Der alte Bestand an hohen Bäumen verleiht<br />
dem Wohnquartier einen parkähnlichen Charakter. Die Wohnungen haben im<br />
Durchschnitt eine Größe von 60 m² und sind modern ausgestattet, barrierefrei<br />
erreichbar und verfügen über einen Balkon.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: SAGA GWG<br />
Bauzeit: 2014 – 2015<br />
BGF: 12.698 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Am Airbus-Unternehmensstandort Hamburg-Finkenwerder erfolgen Innen -<br />
ausbau, Lackierung und Auslieferung des vierstrahligen Großraum flugzeugs<br />
Airbus A380. In elf Monaten Bauzeit errichteten wir zwei Flightlinehangars<br />
auf dem Werkserweiterungsgelände Finkenwerder in unmittelbarer Nähe<br />
zu bereits bestehenden Montage- und Lackierhallen. Der 100 m breite und<br />
103 m tiefe Hangar verfügt über einen Dachaufbau mit drei unterschiedlichen<br />
Höhen, die die Abmessungen des Flugzeugs A380 berücksichtigen. So bietet<br />
das Hauptdach eine lichte Höhe von 26 m und steigt im Bereich der Heckhutzen<br />
auf 38 m.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Airbus Operations GmbH<br />
Bauzeit: 2012 – 2013<br />
BGF: 21.700 m²<br />
HHLA Containerterminal<br />
6 Betriebsgebäude<br />
Adresse<br />
Waltershofer Damm<br />
21129 Hamburg<br />
Seniorenresidenz<br />
8 Sunrise<br />
Adresse<br />
Am Rosenplatz 12<br />
21465 Reinbek<br />
Projektbeschreibung<br />
In einer Arbeitsgemeinschaft erstellte <strong>MBN</strong> in 16 Monaten das Betriebsgebäude<br />
des HHLA Containerterminals in Hamburg-Tollerort. Um den Besonderheiten<br />
des Hafengeländes gerecht zu werden, wurde das eigentliche<br />
Betriebsgebäude parallel dazu auf ca. 200 Betonrammpfählen gegründet.<br />
Das Bauwerk beherbergt die Terminalverwaltung, eine Kantine samt Küche<br />
sowie einen Sozialbereich. Insgesamt umfasst das Betriebsgebäude neun<br />
Stockwerke, die sich in vier Büroetagen, drei Etagen für den Sozialbereich<br />
und je eine Etage für die Kantine und die Technik unterteilen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Hamburger Hafen und Logistik AG<br />
Bauzeit: 2008 – 2009<br />
BGF: 11.632 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Mitten im Zentrum von Reinbek (Schleswig-Holstein) begann die <strong>MBN</strong>-Niederlassung<br />
Hamburg am 01.12.2003 die Arbeiten für das Altenwohnheim<br />
Sunrise. Das amerikanische Unternehmen Sunrise Senior Living setzt auf großzügig<br />
und komfortabel ausgestattete Häuser. Hier handelt es sich um edle<br />
Seniorenresidenzen für betuchte Senioren. Im Kellergeschoss befindet sich<br />
eine Tiefgarage mit ca. <strong>50</strong> Stellplätzen. Die aufgehenden vier Geschosse verspringen<br />
teilweise von Geschoss zu Geschoss, sodass ein Innenhof mit Außenanlagen,<br />
Loggien und Dachterrassen geschaffen wurde. Das Dachtragwerk<br />
besteht aus einer Stahlrahmenkonstruktion in Verbindung mit Holzpfetten.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Sunrise Senior Living Germany GmbH, Kronberg<br />
Bauzeit: 2003 – 2005<br />
BGF: 9.400 m²<br />
218 I 219 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
HAMBURG<br />
LEUCHTTURM<br />
PROJEKTE<br />
SÜLLBERG, HAMBURG<br />
Wohnbebauung Süllberg, Hamburg<br />
Mit der Sanierung der denkmalgeschützten Altbausubstanz<br />
– bestehend aus der Remise, dem Saalbau mit<br />
Turm, dem Kreuzdachhaus und dem Gründerzeitgebäude<br />
– begann 1999 die Wiederbelebung des über die<br />
Stadtgrenzen hinweg bekannten Gastronomiekomplexes.<br />
Die Neugestaltung des Süllbergs umfasste zudem<br />
die Errichtung von Luxuswohnungen sowie den Bau<br />
einer viergeschossigen Tiefgarage. <strong>MBN</strong> realisierte das<br />
anspruchsvolle Um- und Neubauprojekt schlüsselfertig.<br />
220 I 221 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
HAMBURG<br />
LEUCHTTURM<br />
PROJEKTE<br />
SPEICHERSTADT, HAMBURG<br />
222 I 223 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Speicherstadt, Hamburg<br />
Insgesamt fünf Projekte realisierte <strong>MBN</strong> in der 2015 von<br />
der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Hamburger<br />
Speicherstadt. Das AMERON Hotel Speicherstadt lädt<br />
mit 184 Doppelzimmern zum Verweilen in der ehemaligen<br />
Kaffeebörse im Hamburger Hafen ein. Zu den von<br />
<strong>MBN</strong> mit Spezialklinkern in historischer Optik sanierten<br />
und umgebauten Gebäuden zählen außerdem das Parkhaus<br />
Speicherstadt, der Speicherblock Q, der Speicherblock<br />
R2 und das ehemalige Freihafen-Zollamt. Heute<br />
ist die Speicherstadt neben der 2017 eröffneten Elbphilharmonie<br />
einer der bedeutendsten Touristenmagneten<br />
der Elbmetropole.
EINE INSTITUTION<br />
IM PERSONALBÜRO<br />
SEIT 1982<br />
Herr Dörenkämper, welche Gründe sprachen für Ihren<br />
Wechsel zu <strong>MBN</strong>?<br />
den. Sie liefen immer reibungslos ab, doch man musste denen<br />
während der Prüfungszeit stets Rede und Antwort stehen.“<br />
Was war Ihr größtes Erlebnis während Ihrer Zeit bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Das war im November 1989, als die Mauer geöffnet wurde –<br />
live so einen historischen Moment und dessen Folgen mitzuerleben.“<br />
Welche Konsequenzen hatten die<br />
Unfälle?<br />
„Danach haben Herr Hagemann und<br />
Herr Stumpe noch viel mehr für die<br />
Arbeitssicherheit getan. Und Herr<br />
Stumpe hat sich darum gekümmert,<br />
dass ein nach einem Sturz schwer<br />
verletzter Mitarbeiter einen entspre-<br />
„Mein Lebensmotto<br />
lautet:<br />
Sei immer<br />
ehrlich, achte<br />
die Menschen.“<br />
Dieter Dörenkämper<br />
„Bei Diekmann hatte ich keine Aufstiegschancen. Frau Konrad,<br />
Inwiefern?<br />
chenden Arbeitsplatz bekam. Herr Stumpe und Herr Hage-<br />
die bei <strong>MBN</strong> für die Lohnbuchhaltung zuständig war, wusste,<br />
„Wir haben damals Facharbeiter gesucht. Von ,drüben‘ sind<br />
mann sind sehr sozial. Sie haben sich stets für ihre Leute<br />
dass ich das Lohnprogramm, das <strong>MBN</strong> aktuell nutzte, kannte.<br />
viele gekommen. In Kloster Oesede gab es ein Erstaufnah-<br />
interessiert und eingesetzt.“<br />
Sie hatte mich bei einer ihrer Vorführungen des neuen Pro-<br />
melager. Mit einem Herrn vom Arbeitsamt haben wir die Leute<br />
gramms kennengelernt. Danach hat sie mich gefragt, ob ich<br />
von dort zum Vorstellungsgespräch zu uns geholt – einige<br />
Wie ist das heute, mit dem neuen Vorstand?<br />
Lust hätte, bei <strong>MBN</strong> anzufangen. Herr Streich und Herr<br />
sind immer noch hier.“<br />
„Mit Problemen kann man ganz offen zum Vorstand gehen<br />
Stumpe haben mich dann für <strong>MBN</strong> gewinnen können. Ich<br />
oder dieser kommt auf einen zu. Herr Römer z. B. schaut<br />
konnte von Diekmann eins zu eins umsteigen. Dem alten<br />
Was ist der Fixtag in Ihrem Arbeitsmonat?<br />
regelmäßig bei uns rein und fragt, was es gibt.“<br />
Arbeitgeber gefiel das nicht, weil ich mich mit dessen neuem<br />
„Wir sind immer bestrebt, am 10. fertig zu sein. Die <strong>MBN</strong>-<br />
Programm gut auskannte.“<br />
Eigentümer möchten die Löhne immer pünktlich zahlen. Das<br />
Welche technischen Neuerungen haben sich besonders<br />
EITDieter Dörenkämper<br />
Was unterschied Ihren neuen Arbeitsplatz vom vorhe -<br />
rigen?<br />
„Den Wechsel vom Straßenbau zum Hochbau erlebte ich als<br />
positiven ,Kulturschock‘. Es war hektisch gewesen, mit viel<br />
gilt auch für Lohnerhöhungen.“<br />
Welche Projekte haben Sie in nächster Zeit zu realisieren?<br />
„Das Thema Altersteilzeit werden wir wieder ins Leben rufen,<br />
sodass Mitarbeitende eher in Rente gehen oder Arbeitszeit<br />
positiv ausgewirkt?<br />
„Digitalisierung ist ein Segen! Handys und E-Mails erleichtern<br />
uns die Arbeit am meisten. Sollten wir heute Daten nicht rechtzeitig<br />
bekommen, können wir trotzdem abrechnen und jederzeit<br />
nachkorrigieren, das verdanken wir der modernen Technik.“<br />
ZEUGEN<br />
Publikumsverkehr. Jetzt saß ich mit Frau Konrad im Büro,<br />
ohne jegliche Ablenkung durch Besuche von Mitarbeitern.<br />
Hier herrscht ein höflicherer Umgangston. Bei <strong>MBN</strong> konnte<br />
halbieren können. Das Projekt ist in der Planungsphase.“<br />
Haben Sie im Personalbereich auch eine „seelsorgeri-<br />
Gehört die „Bauwerk+Wir“ zur Ihrer Pflichtlektüre?<br />
„Ja, sicher. Letztlich ist die Zeitung auf meinen Vorschlag hin<br />
ich die komplette Lohnabrechnung machen, vorher war es<br />
sche“ Tätigkeit?<br />
angestoßen worden. Ich kannte das von meinem vorherigen<br />
Dieter Dörenkämper, *1955 in Kloster Oesede, absolviert 1973<br />
nur ein gewisser Part.“<br />
„Ja, man tröstet viel und man muss zuhören können. Wir be-<br />
Arbeitgeber. Für mich ist die ,Bauwerk+Wir‘ interessant, heute<br />
eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Es folgt eine Weiterbildung<br />
zum Personalkaufmann bei der IHK. Bei dem Straßenbauunternehmen<br />
Diekmann ist er zuletzt als Personalkaufmann<br />
beschäftigt. 1982 wechselt er zu <strong>MBN</strong> in die Personalabteilung.<br />
Die Position hat er aktuell inne. Er ist langjährig im Betriebsrat<br />
Was waren die größten Herausforderungen bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Es gab viele. Hier die Top Drei: 1. Wir haben die GmbHs gegründet,<br />
das kannte ich vom vorherigen Arbeitgeber. Ich habe<br />
kommen hier so einiges mit – die schlimmen Schicksale wie<br />
Krankheiten, Trennungen oder finanzielle Notlagen.“<br />
Besonders tragisch waren die tödlichen Unfälle von<br />
war z. B. ein Bild über das Richtfest in Selm darin. Da wird<br />
dann erst mal geguckt, wer ist wer.“ lacht<br />
Was mögen Sie an Ihrem Job bei <strong>MBN</strong>?<br />
engagiert.<br />
mich gefreut, wenn die Übernahme der Mitarbeiterdaten in<br />
<strong>MBN</strong>-Mitarbeitern.<br />
„Die Arbeit bereitet mir Spaß. Keiner redet mir rein. Ich muss<br />
unsere EDV geklappt hat. 2. Das waren die neuen Kollegen,<br />
„Ja, das waren einschneidende Erlebnisse. Die Begleitung<br />
nur zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein. Den Werks-<br />
die nach der Wende kamen. 3. Wenn die Steuerprüfungen oder<br />
der Angehörigen, die Abwicklung der Löhne. Es war sehr<br />
studenten zu begegnen und deren teilweise sogar internatio-<br />
224 6 I 7 I <strong>MBN</strong> 225 <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG 1969 – 2019 – 2019<br />
Prüfungen der Deutschen Rentenversicherung hier stattfan-<br />
traurig, als die Witwen hier waren.“<br />
nalen Werdegänge zu verfolgen ist spannend.“
EITAlfons Bollmann<br />
ZEUGEN<br />
Alfons Bollmann, *1943 in Warendorf, wächst in Füchtorf auf einem<br />
Kotten auf. Nach seiner Lehre zum Maurer bleibt er noch zwei<br />
<strong>Jahre</strong> als Geselle bei Nieße Bau und geht 1963 für ein Jahr nach<br />
Berlin. Von dort wechselt er zu Krause in Versmold und bildet sich<br />
berufsbegleitend bis 1967 zum Maurermeister weiter. 1971 beginnt<br />
er bei Adolf Meier in Belm als Bauleiter und wechselt 1983 zunächst<br />
als Abrechner und später als Bauleiter zu <strong>MBN</strong>. Ab 1992<br />
wird er Kalkulator in Georgsmarienhütte und 1994 Abteilungsleiter<br />
der Kalkulation. 2006 geht er mit 63 <strong>Jahre</strong>n in den Vorruhestand<br />
und arbeitet noch ein Jahr auf 4<strong>50</strong>-€-Basis weiter bei <strong>MBN</strong>.<br />
228 I 229 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
ZAHLEN SIND<br />
MEIN DING<br />
Herr Bollmann, erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Bauvorhaben<br />
bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Bei Karmann Osnabrück hat mich der Oberbauleiter Tonn eingeführt.<br />
Dann startete ich auf Städte-Tour. Spontan fallen mir<br />
ein: ein Bürogebäude für die Niedersächsische Ärztekammer<br />
in Osnabrück, ein Fahrschulgebäude und eine Zahnarztpraxis<br />
in einer Kaserne der Engländer auf dem Flugplatzgelände in<br />
Gütersloh, in Seedorf drei Unterkunftsgebäude in einer<br />
Kaserne der Niederländer, ein neuer Bauhof für das Wasserund<br />
Schifffahrtsamt Hamburg. Dann kam Westberlin. Zunächst<br />
der Rohbau für ein Wohn- und Geschäftshaus in Moabit, Turmstraße,<br />
ein Alten- und Pflegeheim im evangelischen Johannesstift<br />
in Berlin-Spandau, und bald nach der Grenzöffnung<br />
bauten wir die ersten Projekte in Ostberlin.“<br />
Das hört sich an wie eine <strong>MBN</strong>-Referenzliste – sehr abwechslungsreich.<br />
Sie haben schon 1963 als 20-jähriger<br />
und dann vor und nach der Grenzöffnung in Berlin gearbeitet.<br />
Woran erinnern Sie sich aus diesen historischen<br />
Zeiten?<br />
„Wie schon erwähnt habe ich von 1963 bis 1964 ein Jahr in<br />
Westberlin gearbeitet. In dieser Zeit bin ich oft mit Freunden<br />
nach Ostberlin gefahren. Wir haben<br />
uns dort mit Gleichaltrigen angefreundet,<br />
brachten ihnen Hemden, Pullover<br />
„Von 1963 bis<br />
1964 habe ich in<br />
usw. mit, indem wir Sachen doppelt<br />
Westberlin gearbeitet.<br />
Ich bin oft<br />
anzogen. Als Gegenleistung erhielten<br />
wir dafür Essen und Getränke. Das<br />
war Völkerverständigung pur. Wir bekamen<br />
pro Jahr zwei Hin- und Rück-<br />
gefahren.“<br />
nach Ostberlin<br />
flüge vom Arbeitsamt bezahlt. Wer<br />
Alfons Bollmann<br />
flog denn damals schon? In Westber-<br />
lin wohnte ich sehr beengt zu sechst in einer Wohnung. Über<br />
Kolping hatte ich dann eine bessere Bleibe gefunden, da zahlte<br />
ich 100 DM von meinen 400 DM Verdienst für die Miete, und<br />
beim Schlachter nebenan ließ ich einiges für warmes Essen.<br />
Als ich 20 <strong>Jahre</strong> später wieder in Berlin arbeitete, jetzt bei<br />
<strong>MBN</strong>, fuhr ich montags sehr früh los. Vor 6.45 Uhr am Grenzübergang<br />
Helmstedt zu sein war gut, denn um 7.00 Uhr war<br />
Schichtwechsel der Grenzposten, und ca. 30 bis 60 Minuten<br />
wurde nicht abgefertigt. Später war die Ost-West-,Klimaveränderung‘,<br />
die die Montagsmärsche mit sich brachten, immer<br />
deutlicher zu spüren.“<br />
Welche Veränderungen waren zu spüren?<br />
„Schon vor der eigentlichen Grenzöffnung im Herbst 1989<br />
waren Anfang des <strong>Jahre</strong>s an verdeckten Stellen in der Nähe<br />
des Reichstags von den sogenannten Mauerspechten Löcher<br />
in die Berliner Mauer gebrochen worden,<br />
durch die wir schlüpften, nur um<br />
einen Blick auf den östlichen Grenzstreifen<br />
zu erhaschen. Die ost -<br />
deutschen Grenzbeamten auf der<br />
Transitstrecke wurden von Woche zu<br />
Woche freundlicher. Die eigentliche<br />
Grenzöffnung fiel auf einen Donnerstag.<br />
Das habe ich dann leider nicht<br />
live in Berlin miterlebt, weil ich schon<br />
auf dem Heimweg war. Ich feierte mit<br />
„Die ostdeutschen<br />
Grenzbeamten<br />
auf der Transitstrecke<br />
wurden<br />
von Woche<br />
zu Woche<br />
freundlicher.“<br />
Alfons Bollmann<br />
den auf der Mauer tanzenden Menschen vor dem Fernseher<br />
in Bad Laer und kehrte am Montag drauf zum ersten Mal ohne<br />
Grenzkontrolle zwischen tuckernden Trabis in eine Stadt im<br />
Freudentaumel zurück.“<br />
Wie war es nach der Wiedervereinigung, in Berlin zu bauen?<br />
„Wir hatten beispielsweise ein Bauvorhaben, genannt Q 302,<br />
später erhielt es den Namen Dreispitz-Passage, direkt gegenüber<br />
vom Friedrichstadt-Palast, also im ehemaligen Ostteil<br />
„Ich feierte mit den auf der<br />
Mauer tanzenden Menschen<br />
vor dem Fernseher in Bad<br />
Laer und kehrte am Montag<br />
drauf zum ersten Mal ohne<br />
Grenzkontrolle zwischen tuckernden<br />
Trabis in eine Stadt<br />
im Freudentaumel zurück.“<br />
Zeitzeuge<br />
Alfons Bollmann
Berlins, genannt Mitte. Hier war alles<br />
anders. Die Bauleitung bestand in<br />
den neuen Bundesländern zu 70 %<br />
aus Frauen – auch der Chef war eine<br />
Frau. Sie alle waren wohl Teil der<br />
,schnellen Eingreiftruppe Honeckers<br />
„<strong>MBN</strong> hat immer<br />
die gleichen Löhne<br />
bezahlt, egal,<br />
ob die Kolonne<br />
„Ich bin ein Frühaufsteher,<br />
war deshalb<br />
oft schon um 5.00<br />
Uhr oder 5.30 Uhr<br />
schnell konkrete Pläne geschmiedet, und die Einladung zur<br />
Grillparty wird mit einer Umarmung bestätigt. Dieser Mann ist<br />
sichtlich beliebt.<br />
Sie hatten ein strammes Pensum auf den Baustellen zu<br />
bewältigen. Wie haben Sie sich organisiert?<br />
für Prestigebauten‘ der Baudirektion<br />
Berlin gewesen, die sich nun, in die<br />
Marktwirtschaft entlassen, erfolgreich<br />
als Consulting- Bauträger- und<br />
sich aus Ost- oder<br />
Westdeutschen<br />
zusammensetzte.“<br />
vor allen anderen<br />
vor Ort.“<br />
„Ich bin ein Frühaufsteher, war deshalb oft schon um 5.00<br />
Uhr oder 5.30 Uhr vor allen anderen vor Ort. Da hatte ich<br />
Ruhe, meine Baustellenprotokolle von Hand zu schreiben.<br />
Frau Schmidt von der Niederlassung Berlin tippte sie, irgend-<br />
Baubetreuungsunternehmen mit<br />
Alfons Bollmann<br />
Heimvorteil bewährte. Neben Neubauprojekten<br />
wie dem Q 302 gehörten Sanierungen der Cha-<br />
Zeitzeuge<br />
Alfons Bollmann<br />
wann problemlos, nachdem sie sich an meine Schrift gewöhnt<br />
hatte.“ Alfons Bollmann schmunzelt<br />
rité oder des Gendarmenmarkts mit Schauspielhaus zu ihren<br />
Referenzprojekten. Die Controlling-Chefin Marianne Otte erklärte<br />
1992 in einem Interview, dass man keine Kredite der<br />
Treuhand in Anspruch genommen habe und die Umstellung<br />
auf den Wettbewerb am Baumarkt gut gelungen sei, da man<br />
1991 Gewinne erzielt habe. Was ich von den erfahrenen<br />
Expertinnen gelernt habe, war ein sehr effizientes Qualitätsmanagement<br />
durch sehr engmaschige Kontrollen. Das galt<br />
Wie kam es dann zu Ihrem Wechsel<br />
in den „Innendienst“, zur Kalkulation<br />
nach Georgsmarienhütte?<br />
„Herr Hagemann bot mir 1992 an, in<br />
der Kalkulation unter der Leitung von<br />
Herrn Bartholomäus einzusteigen. Er<br />
hatte wohl meine Leidenschaft für<br />
Zahlen erkannt. Wegen meines guten<br />
„Herr Hagemann<br />
hatte wohl<br />
meine Leidenschaft<br />
für Zahlen<br />
erkannt.“<br />
Alfons Bollmann<br />
für Kontrollen der praktischen Bauausführung durch einen<br />
Langzeitgedächtnisses und meinen Erfahrungen, insbeson-<br />
,Qualitätsbeauftragten‘ mit konkreten Anweisungen, was aus<br />
dere das Abschätzen der benötigten Arbeitszeit für Rohbau-<br />
welchem Grund auch immer anders ausgeführt werden sollte,<br />
leistungen, traute ich mir diese Herausforderung zu und freute<br />
wie auch für wöchentliche Besuche eines ,Sicherheitsbeauf -<br />
mich sehr auf den Wechsel. Zu der Zeit wurden von <strong>MBN</strong><br />
tragten‘, wie wir sie zu der Zeit im Westen noch nicht kannten.<br />
mehr oder weniger nur Rohbauarbeiten kalkuliert. Externe<br />
Was mir aber am meisten imponiert hat, war, dass <strong>MBN</strong> sehr<br />
Planungsbüros erstellten die Kalkulation für Ausbauarbeiten<br />
fair war und immer die gleichen Löhne bezahlt hat egal ob die<br />
und Haustechnik. Unsere Leistungen für die schlüsselfertigen<br />
Kolonne sich aus Ost- oder Westdeutschen zusammensetzte.<br />
Bauprojekte wurden immer umfangreicher. Deshalb wurde<br />
Das hat wesentlich zu einem guten Klima auf den Baustellen<br />
die Abteilung Kalkulation personell aufgestockt. Nach einer<br />
beigetragen.“<br />
gewissen Einarbeitungsphase in die EDV und interne Abläufe<br />
trat ich die Nachfolge von Werner Bartholomäus, der in den<br />
Herr Bollmann wird während des Interviews von ehemaligen<br />
Ruhestand ging, an. Zu unserem Quintett zählten damals<br />
Kollegen aus der Kalkulation entdeckt und freudig begrüßt. Aus<br />
noch: Thomas Böhmer, Andrea Stuckenberg und Helga Ziep.<br />
Sätzen wie „Wir wollten uns doch immer mal treffen.“ werden<br />
Die Abteilung wurde nach und nach aufgestockt. Große Unterstützung<br />
erhielten wir auch von der Abteilung Einkauf.“<br />
Alfons Bollmann mit seinem<br />
ehemaligen Kollegen Hakan Özkan
„Messehallen für Berlin<br />
haben wir kalkuliert.<br />
Da stand am Ende ca.<br />
eine Milliarde DM. Den<br />
Auftrag haben dann<br />
allerdings andere erhalten.“<br />
Zeitzeuge<br />
Alfons Bollmann<br />
Wie lange brauchte man damals für<br />
eine Kalkulation?<br />
„Nach Erhalt der Leistungsbeschreibung<br />
wurde das Bauvorhaben analysiert,<br />
die Baukosten anhand von<br />
Vergleichsobjekten geschätzt und der<br />
Geschäftsleitung vorgestellt. Für die<br />
Entscheidung, ob das Bauvorhaben<br />
kalkuliert wurde, spielten viele Faktoren eine Rolle, z. B., wie<br />
stehen die Chancen, den Auftrag zu erhalten, ist der Bauherr<br />
bekannt, ist das Bauvorhaben für <strong>MBN</strong> geeignet usw. Ob kalkuliert<br />
wurde, entschied die Geschäftsleitung. Bis zur Abgabe<br />
waren es durchschnittlich vier bis sechs Wochen. Natürlich<br />
spielte auch die Größe des Bauvorhabens eine große Rolle.“<br />
Was war ähnlich zu Ihrem vorherigen Job als Bauleiter,<br />
was anders?<br />
„Zeitdruck herrschte hier genauso wie<br />
auf der Baustelle. Arbeitszeiten von<br />
7.00 bis 18.00 Uhr waren die Regel.<br />
Nachunternehmerangebote präzise<br />
werten und prüfen, aktuelle Baustoffpreise<br />
auf dem neuesten Stand<br />
haben, am Anfang noch ohne Internet<br />
„Die Baukosten<br />
wurden anhand<br />
von Vergleichsobjekten<br />
geschätzt.“<br />
Alfons Bollmann<br />
„Arbeitszeiten<br />
von 7.00 bis<br />
18.00 Uhr waren<br />
die Regel.“<br />
Alfons Bollmann<br />
und E-Mail, Ausschreibungen mit Einheitspreisen ebenso wie<br />
funktionale Ausschreibungen, bei denen Pauschalpreise angeboten<br />
werden mussten, erforderten viel Erfahrung. Die<br />
brachte ich im praktischen Bereich mit. In die EDV und ihre<br />
Raffinessen wiesen mich meine versierten Kollegen schnell ein.<br />
Meine Familie und ich, wir freuten uns, dass ich nun fast jeden<br />
Abend nach Hause kam.“<br />
Was war die größte Summe, die Sie jemals kalkuliert<br />
haben?<br />
„Messehallen für Berlin haben wir kalkuliert. Da stand am Ende<br />
ca. eine Milliarde DM. Den Auftrag haben dann allerdings<br />
andere erhalten – war vielleicht zu der Zeit doch eine Nummer<br />
zu groß für uns.“<br />
Was denken Sie, wenn Sie heute an einem von <strong>MBN</strong> und<br />
Ihnen mitgebauten Gebäude vorbeikommen?<br />
„Da bin ich immer noch ein wenig stolz, dabei gewesen zu<br />
sein.“<br />
Was bewundern Sie an der <strong>MBN</strong>-Geschichte am meis -<br />
ten?<br />
„Wie die relativ kleine Mannschaft <strong>MBN</strong> vorangebracht hat<br />
und Maßstäbe gesetzt hat, die meiner Meinung nach noch<br />
heute gelten.“<br />
Was haben Sie an <strong>MBN</strong> persönlich geschätzt?<br />
„Die Geschäftsleitung und die Abteilungsleiter haben es<br />
immer geschafft, das gesamte <strong>MBN</strong>-Team zu motivieren und<br />
mitzureißen. Es ging fair, gerecht und offen zu. Wir erhielten<br />
Schulungen und Chancen zur Weiterbildung. <strong>MBN</strong> ist ein<br />
Top-Arbeitgeber mit einem Top-Betriebsklima.“<br />
Haben Sie irgendein Lieblingsgebäude?<br />
„Die Dresdner Frauenkirche!“<br />
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?<br />
„Die kalte <strong>Jahre</strong>szeit im warmen Süden, Fahrrad fahren, im<br />
Wald spazieren gehen, Sport in der Münsterland-Klinik in Bad<br />
Rothenfelde, Krimis lesen und Sudoku-Rätsel lösen.“<br />
Was wünschen Sie <strong>MBN</strong> für die Zukunft?<br />
„Weiterhin viel Erfolg und dass alles so gut weiterläuft wie im<br />
Moment.“<br />
„Ich bin immer noch<br />
ein wenig stolz, bei<br />
<strong>MBN</strong> dabei gewesen<br />
zu sein.“<br />
Zeitzeuge<br />
Alfons Bollmann
Leinefelde<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Leinefelde<br />
<strong>MBN</strong>-Niederlassung Leinefelde<br />
Tel.: 03605 545941-0<br />
E-Mail: leinefelde@mbn.de<br />
234 I 235 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Hast Du mein Eichsfeld<br />
nicht geseh’n mit seinen<br />
burggekrönten Höh’n und<br />
„<br />
kreuzfidelen Sassen, Dein<br />
Rühmen magst Du lassen.<br />
Dr. Hermann Iseke<br />
(1856 – 1907)
LEINEFELDE<br />
LEINEFELDE<br />
Fachmarktzentrum<br />
Leinefelde<br />
Adresse<br />
Herderstraße 1<br />
37327 Leinefelde<br />
Seniorenresidenz<br />
Erlangen<br />
Adresse<br />
Rudelsweiherstraße/Otto-Götze-Straße<br />
41054 Erlangen<br />
Projektbeschreibung<br />
Bei dem Bauvorhaben handelte es sich um den Neubau eines Fachmarktzentrums<br />
in Leinefelde. Es entstand ein eingeschossiges Gebäude, welches<br />
als Einzelhandelsobjekt genutzt wird und über ca. 230 außen liegende Stellplätze<br />
zur gemeinsamen Nutzung verfügt. Auf einer Verkaufsfläche von<br />
3.100 m² entstand eine Einkaufsstätte, die sich von vielen anderen Verkaufsformen<br />
abhebt. Eine individuelle Gestaltung, harmonische Farben und nicht<br />
zuletzt das Sortiment bestimmen den Charakter des neuen Erlebnismarktes.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: FMZ Herderstraße GmbH, Düsseldorf<br />
Bauzeit: 2018<br />
BGF: 6.300 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Auftrag der Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR errichten wir als Generalunternehmer<br />
die Seniorenresidenz Malteserstift St. Elisabeth in Erlangen mit<br />
einer Bruttogeschossfläche von 9.770 m². Das Bauvorhaben besteht aus dem<br />
Pflegeheim mit 102 Zimmern als zentrale Einheit sowie dem integrierten Gebäude<br />
mit 24 Wohnungen für betreutes Wohnen. Das Pflegeheim ist in Wohngruppen<br />
organisiert und gliedert sich in eine stationäre Einrichtung und einen<br />
Bereich für die Schwerpunktpflege. Zudem beinhaltet es medizinische und<br />
therapeutische Einrichtungen, Zusatz- und Serviceeinrichtungen sowie ein<br />
Res taurant mit Küche. Der Außenbereich bietet eine Terrasse und ist begrünt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR<br />
Bauzeit: 2018 – 2019<br />
BGF: 11.<strong>50</strong>0 m²<br />
Produktionshalle<br />
Selm<br />
Adresse<br />
Steigerstraße<br />
59379 Selm<br />
Seniorenresidenz<br />
Röthenbach<br />
Adresse<br />
Werner-von-Siemens-Allee 36<br />
90552 Röthenbach an der Pegnitz<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Halle gliedert sich in drei Bereiche: eine Verladezone, ein Lager und die Veredelung.<br />
Über dem Verladebereich befindet sich eine Verwaltungsebene. Die<br />
Tragkonstruktion der Halle besteht aus Stahlbetonfertigteilstützen mit angeformten<br />
Fundamenten, die entlang der Längsseite stehen. In Querrichtung überspannen<br />
Stahlfachwerkträger die Halle. Darüber ist das Flachdach mit Stahl trapezprofilen<br />
und einer Dachhaut aus Abdichtungsbahnen angebracht. Die Treppen<br />
zu den Büroräumen in Ebene 2 sind aus Stahlbeton ausgeführt. Die Außenhülle<br />
wurde durch unseren Unternehmensbereich Metall- und Fassadenbau erstellt<br />
und besteht aus Trapezblech-Sandwich- bzw. Iso-Paneel-Fassadenelementen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: McAirlaid’s GmbH<br />
Bauzeit: 2018<br />
BGF: 5.600 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Wir haben in Röthenbach bei Nürnberg als Generalunternehmer eine Seniorenresidenz<br />
für die Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR schlüsselfertig<br />
errichtet. Das Gebäude besteht aus einem Pflegeheim als zentraler Einheit<br />
sowie einem integrierten Gebäude für betreutes Wohnen. Das stationäre Pflegeheim<br />
verfügt auf vier Geschossen über 135 Pflegebetten, davon 127 in Einzelzimmern,<br />
die medizinischen und therapeutischen Einrichtungen, Zusatzund<br />
Serviceeinrichtungen sowie ein Restaurant mit Küche zur Speiseversorgung<br />
der Bewohner. Das Pflegeheim ist in Wohngruppen organisiert, in denen<br />
die Bewohner betreut werden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR<br />
Bauzeit: 2017 – 2018<br />
BGF: 11.417 m²<br />
238 I 239 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
„HERR HAGEDORN,<br />
HABEN WIR NOCH<br />
GELD?“<br />
Das fragte mich Wolfgang Stumpe<br />
stets bei zufälligen Begegnungen<br />
Dann starteten Sie am 01.07.1980 frisch verheiratet bei<br />
<strong>MBN</strong>. Wo war Ihr Büro?<br />
„Mein erstes Büro teilte ich mit der Finanzbuchhalterin Frau<br />
Pieper und der Lohnbuchhalterin Frau Mayer. Es war im Altbau<br />
und musste später dem Turmbau weichen. Auf meinem<br />
Schreibtisch standen eine Olympia-Rechenmaschine mit<br />
Additionsstreifen, ein 3-Monats-Terminkalender und eine<br />
Kaffeetasse.“<br />
„Auf meinem Schreibtisch<br />
standen eine Olympia-<br />
Rechenmaschine mit<br />
Additionsstreifen, ein<br />
3-Monats-Terminka lender<br />
und eine Kaffeetasse.“<br />
EITWerner Hagedorn<br />
Herr Hagedorn, wie kam es zu Ihrem Wechsel vom Steuerberaterbüro<br />
zum Baugewerbe?<br />
„Zuerst war ich über die Empfehlung des Glandorfer Bauunternehmers<br />
Gründker zur Lehrstelle bei einem Steuerberater<br />
in Osnabrück gekommen. Dann wechselte ich zur Fertighausfirma,<br />
mit mehr Verantwortung und entsprechendem Gehalt.“<br />
Weshalb wechselten Sie von der Fertighausfirma zum<br />
schlüsselfertigen Bauen?<br />
„Die Fertighausfirma verlegte ihren Sitz von Osnabrück nach<br />
Herford. Diese Entfernung wollte ich nicht täglich pendeln.<br />
Da las ich das Stellenangebot von <strong>MBN</strong> in der Zeitung zur<br />
rechten Zeit.“<br />
Was war Ihre erste Aufgabe?<br />
„Die Kontenprüfung von Sachkonten,<br />
Debitoren und Kreditoren; das<br />
war mein erster Schritt in die <strong>MBN</strong>-<br />
Buchhaltung. Wir ,fütterten‘ die Buchungsmaschine<br />
der Firma Phillips<br />
mit der Modellnummer P358 mit DIN<br />
A3 großen Kontoblättern, die wir für<br />
jede Buchung aus den Konten -<br />
kästen entnahmen und nach der<br />
Buchung zurückstellten. Die ent-<br />
„Meine erste<br />
Aufgabe war die<br />
Kontenprüfung<br />
von Sachkonten,<br />
Debitoren und<br />
Kreditoren.“<br />
Werner Hagedorn<br />
sprechende gestanzte Gegenbuchung erfolgte nachts auf<br />
Lochkarten. Häufig lief die Maschine so heiß, dass die Luft im<br />
Raum Wüstenklima glich und die Maschine ins Stocken ge-<br />
Zeitzeuge<br />
Werner Hagedorn<br />
ZEUGEN<br />
Mit wem und wie verlief Ihr Vorstellungsgespräch bei<br />
<strong>MBN</strong>?<br />
„Herr Streich führte es mit mir im Mai 1980. Ich hatte in den<br />
riet. Unser Trick: Wir ließen an dem kleinen Bürowasch becken<br />
das Wasser laufen, und wie durch ein Wunder ratterte die<br />
Buchungsmaschine bei passender Luftfeuchtigkeit weiter.“<br />
Werner Hagedorn, *1956 in Glandorf, wächst dort auf einem<br />
Bauernhof auf. Die Handelsschule weckt sein Interesse an<br />
T-Konten und Buchhaltung. Nach seiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten<br />
bildet er sich berufsbegleitend zum Bilanzbuchhalter<br />
weiter und beginnt 1979 bei einer Fertighausfirma,<br />
um dann 1980 als kaufmännischer Angestellter zu <strong>MBN</strong> zu<br />
wechseln. Dort erhält er 1990 Prokura. Im Jahr 2005 übernimmt<br />
er bis zu seinem krankheitsbedingt verfrühten Ruhestand am<br />
01.01.2019 die Leitung der Finanzbuchhaltung des auf 15 Firmen<br />
angewachsenen <strong>MBN</strong>-Firmennetzwerks.<br />
240 I 241 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
letzten zwei <strong>Jahre</strong>n reichlich Erfahrung beim Bauen unseres eigenen<br />
Hauses gesammelt. Unsere Hochzeit war für den<br />
28.06.1980 geplant, mit anschließendem Umzug ins eigene<br />
Nest. Deshalb erlaubte ich mir zu fragen, ob ich statt am<br />
01.07. eine unbezahlte Urlaubswoche später anfangen könnte.“<br />
Wie reagierte Herr Streich darauf?<br />
„Er zeigte dafür wenig Verständnis und meinte, dass ich erst<br />
einmal etwas tun solle, bevor ich an Urlaub denken könne.<br />
Er vertrat da eine klare Linie.“<br />
Wann änderte sich das System?<br />
„1985 zog die neue EDV von Philips, P4<strong>50</strong>0, bei uns ein. Es<br />
gab einen Zentralrechner mit diversen Monitoren, die direkt<br />
auf dem Rechner arbeiteten. Nicht zu vergleichen mit den<br />
heutigen PCs. Dreimal täglich mussten wir die Daten auf Sicherungsmagnetplatten<br />
speichern bzw. sichern. Das hatte<br />
höchste Priorität. Kam es zwischendurch zu einer Störung<br />
oder einem Stromausfall, waren alle Daten verloren, unwiederbringlich.<br />
Das führte in allen Schreibbüros, in der Kalkula-
„Guten Leuten sollte<br />
man im Unternehmen<br />
Chancen bieten, um<br />
sie langfristig an das<br />
Unternehmen zu<br />
binden.“<br />
Zeitzeuge<br />
Werner Hagedorn<br />
tion und natürlich auch bei uns in der Buchhaltung zu großem<br />
Unmut. Die PCs kamen dann ab den beginnenden 1990er-<br />
<strong>Jahre</strong>n und bedeuteten für uns alle eine enorme Arbeitserleichterung.“<br />
Was waren neben den ersten technischen<br />
die größten Herausforde-<br />
„Zu den <strong>Jahre</strong>s -<br />
rungen in Ihrem Job?<br />
„Das waren die <strong>Jahre</strong>sabschlüsse,<br />
die EDV-Umstellungen und die Betriebsprüfungen,<br />
wobei Letztere nicht<br />
jährlich anstanden. Zu den <strong>Jahre</strong>sabschlüssen<br />
herrschte von Januar bis<br />
April Ausnahmezustand, sowohl<br />
montags bis freitags und manchmal<br />
abschlüssen<br />
herrschte von<br />
Januar bis April<br />
Ausnahme -<br />
zustand“<br />
Werner Hagedorn<br />
auch samstags im <strong>MBN</strong>-Büro und sonntags in meinem<br />
Homeoffice. Als Bilanzbuchhalter konnte ich die Umsatzsteuer<br />
selbst vorbereiten, das war mein großer Vorteil, und<br />
so konnte ich Herrn Streich zuarbeiten. Mit zunehmender<br />
Zahl an Niederlassungen und Tochterunternehmen stieg die<br />
Zahl der <strong>Jahre</strong>sabschlüsse jährlich an. ‚Eventuell anfallende<br />
Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten‘, so stand es<br />
in meinem Arbeitsvertrag. Und das galt eigentlich für uns alle,<br />
von den Chefs bis zu den Sekretärinnen. Oft herrschte samstags<br />
Hochbetrieb in der <strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung. Der Parkplatz<br />
voll und in allen Büros heftige Betriebsamkeit. Herr<br />
Hagemann war ein Chef vom alten Schlag und Frau Schmale<br />
eine Sekretärin, wie sie im Buche stand. Dasselbe gilt für<br />
Herrn Stumpe und Frau Lotte. Die Chefs haben es vorgelebt.<br />
Das haben wir alle gern gemacht, denn der Betrieb lief erfolgreich<br />
und sicherte unsere Arbeitsplätze.“<br />
„Eine weitsichtige<br />
Nachfolgeregelung<br />
sollte bei jeder<br />
Führungskraft<br />
ab dem 60.<br />
Lebensjahr<br />
verpflichtend auf<br />
der Agenda stehen,<br />
meine ich!“<br />
Werner Hagedorn<br />
deres Talent für den Umgang mit<br />
Zahlen bewiesen und den Willen,<br />
weiterzukommen. Das zeigte er<br />
durch seine sehr erfolgreich abgeschlossenen<br />
Bachelor- und Masterstudiengänge,<br />
die ihn neben seiner<br />
langjährigen <strong>MBN</strong>-Erfahrung dazu<br />
qualifizierten, meine Nachfolge anzutreten.<br />
Guten Leuten sollte man<br />
im Unternehmen Chancen bieten,<br />
um sie langfristig an das Unternehmen<br />
zu binden. Schon einige Zeit<br />
vor meiner Erkrankung hatte ich der<br />
Firmenleitung den Vorschlag, Andreas<br />
Temmen als meinen Nachfolger einarbeiten zu wünschen,<br />
mitgeteilt. Eine weitsichtige Nachfolgeregelung sollte<br />
bei jeder Führungskraft ab dem 60. Lebensjahr verpflichtend<br />
auf der Agenda stehen, meine ich!“<br />
Gibt es neben Herr Temmen noch andere Erfolgsgeschichten?<br />
„Ich war über 30 <strong>Jahre</strong> für die Ausbildung im kaufmännischen<br />
Bereich bei <strong>MBN</strong> verantwortlich. Viele unserer Auszubildenden,<br />
die ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen hatten, sind<br />
noch heute in den <strong>MBN</strong>-Prozessen eingebunden, wie beispielsweise<br />
in den Abteilungen EDV, Einkauf, Kalkulation und<br />
Buchhaltung. Darüber hinaus war ich auch Abschlussprüfer<br />
bei der IHK Osnabrück.“<br />
Wie haben Sie als <strong>MBN</strong>er aus Ihrer finanzbuchhalterischen<br />
Sicht die schwachen konjunkturellen <strong>Jahre</strong> erlebt<br />
Können Sie das an einem Beispiel erklären?<br />
„Bei allgemeiner Rezession sind die Stadt- und Staatskassen<br />
genauso leer wie die von Wirtschaftsunternehmen. Trotzdem<br />
standen bei öffentlichen Einrichtungen dringende Investitionen<br />
an. Dazu gehörten z. B. Neubauten, Erweiterungen oder<br />
Renovierungen von Feuerwehrzentralen oder Polizeidienstgebäuden.<br />
Dafür entwickelte Herr Warner individuelle Finanzierungskonzepte,<br />
bei denen <strong>MBN</strong> Bauten beispielsweise auf<br />
Mietleasingbasis ausführte. Das waren dann die ersten Projekte,<br />
die heute unter dem Begriff Private-public-Partnership,<br />
kurz PPP, bekannt sind. Diese Maßnahmen sprachen sich in<br />
den <strong>MBN</strong>-Kundenkreisen positiv herum und fanden dadurch<br />
einige Nachahmer.“<br />
Wie haben Sie persönlich immer für Zahlungsfähigkeit gesorgt,<br />
damit Sie Herrn Stumpe auf seine obligatorische<br />
Frage „Herr Hagedorn, haben wir noch Geld?“ stets eine<br />
positive Antwort geben konnten?<br />
„Am Mittagstisch, bei Besprechungen und durch einen guten<br />
Kontakt zu den Bauleitern bekam man relativ früh mit, wohin<br />
sich die einzelnen Projekte ent wickelten. Unser Kostenrechner,<br />
Markus Kiel, erstellte monatliche Leistungsmeldungen.<br />
Konsequentes Zahlungsmanagement ist äußerst wichtig! Das<br />
habe ich von Herrn Streich von der ersten Stunde an vermittelt<br />
bekommen. Zu Beginn hatte er mich dabei beobachtet, wie<br />
ich den blumigen Ausführungen von<br />
Kunden, die um Zahlungsaufschub „Konsequentes<br />
baten, Glauben geschenkt hatte. Das<br />
Zahlungsmanagement<br />
ist äußerst<br />
hat er sofort und konsequent unterbunden.<br />
Er hatte auch da eine klare<br />
Linie, nämlich die vertraglich verein-<br />
wichtig.“<br />
Ab wann bekamen Sie welche Verstärkung?<br />
„Wir bildeten ja selbst Industriekaufleute und EDV-Leute aus.<br />
Andreas Temmen beispielsweise ist so ein ,Eigengewächs‘. Er<br />
hat in seiner Ausbildung zum Industriekaufmann ein beson -<br />
und überlebt?<br />
„Dass wir diese schlimmen <strong>Jahre</strong> so gut überstanden haben,<br />
verdanken wir der Weitsicht von Herrn Warner in der Kombination<br />
mit den Kundenbeziehungen, die Herr Stumpe und Herr<br />
Hagemann aufgebaut hatten.“<br />
barten Zahlungsziele galt es auf beiden<br />
Seiten einzuhalten, denn unsere<br />
Werner Hagedorn<br />
Lieferanten wollten auch pünktlich bezahlt werden. Der große<br />
Vorteil bei <strong>MBN</strong> war auch, dass <strong>MBN</strong> nie Fremdfinanzierungsmittel<br />
benötigte, um das Tagesgeschäft zu stemmen.“
„Die kleinen Glücksmomente<br />
erlebte ich täglich,<br />
bei der Arbeit mit jungen<br />
Leuten ebenso wie mit den<br />
langjährigen Kolleginnen<br />
und Kollegen, denn ich bin<br />
jeden Tag gern zur Arbeit<br />
bei <strong>MBN</strong> aufgebrochen.“<br />
Zeitzeuge<br />
Werner Hagedorn<br />
Haben Sie dann selbst bei den säumigen Bauherren angerufen?<br />
„Nein, das ,Nachhelfen‘ erfolgte in Form der durch mich alarmierten<br />
Bau- oder Oberbauleiter. Die haben die Auftraggeber<br />
auf der Baustelle direkt angesprochen und vor Ort die Konsequenzen<br />
erläutert. Das hat sehr gut funktioniert. Deren Engagement<br />
hat unsere Liquidität gesichert. Wir haben so fast nie<br />
Ausfälle gehabt.“<br />
Was waren Ihre besonderen Glücksmomente<br />
bei <strong>MBN</strong>?<br />
„Die großen Glücksmomente verspürte<br />
ich nach den ohne Bean standung<br />
durchgeführten Betriebs prüfungen, die<br />
bis auf eine kurze Phase von vier <strong>Jahre</strong>n<br />
jährlich und sonst alle vier bis fünf<br />
Jah re durchgeführt wurden. Die kleinen<br />
„Jeden Morgen<br />
habe ich mich<br />
auf meinen<br />
Job gefreut.“<br />
Werner Hagedorn<br />
bunten Nachmittag mit Spiel, Sport, Spaß, Speis und Trank<br />
eingeladen. Kindergärtnerinnen hatten wir für eine professionelle<br />
Kinderbetreuung engagiert. Den Höhepunkt bildete<br />
dann das Prominentenspiel. Die Geschäftsleitung von <strong>MBN</strong><br />
trat gegen das Team vom Planungsbüro Rohling, kurz pbr,<br />
an. Das war ein besonderer Moment, denn die Chefs verfolgten<br />
ihr Ziel auf dem Kleinfeld genauso teamfähig und konsequent<br />
wie im <strong>MBN</strong>-Tagesgeschäft.<br />
Wie endete das Prominentenspiel?<br />
„Unentschieden!“<br />
Herr Hagedorn, was wünschen Sie <strong>MBN</strong> zum <strong>50</strong>-jährigem<br />
Bestehen für die Zukunft?<br />
„Es soll für <strong>MBN</strong> auch weiterhin so erfolgreich vorangehen<br />
wie bisher.“<br />
„Es soll für <strong>MBN</strong><br />
auch weiterhin so<br />
erfolgreich voran -<br />
gehen wie bisher.“<br />
Zeitzeuge<br />
Werner Hagedorn<br />
Glücksmomente erlebte ich täglich, bei der Arbeit mit jungen<br />
Leuten ebenso wie mit den langjährigen Kolleginnen und Kollegen,<br />
denn ich bin jeden Tag gern zur Arbeit bei <strong>MBN</strong> aufgebrochen.<br />
Jeden Morgen habe ich mich auf meinen Job gefreut.<br />
Deshalb und wegen meiner Leidenschaft fürs Fußballspielen<br />
hat mich mein Schlaganfall und meine damit verbundene körperliche<br />
Einschränkung 2017 besonders betroffen.“<br />
Ja, das Thema Fußball spielt bei <strong>MBN</strong> eine große Nebenrolle!<br />
Fußball spielen zu können scheint ein unausgesprochenes<br />
Einstellungskriterium zu sein.<br />
Herr Hagedorn zeigt ein Foto von einem Fußballteam in <strong>MBN</strong>-<br />
Trikots. Herr Hagedorn steht in der Mitte der sechsköpfigen<br />
Mannschaft. Das Foto hängt zu Hause in seinem Büro. Dann<br />
leuchten seine Augen, als er weiter berichtet.<br />
„Das Foto ist bei einem Familienfußballtag entstanden. Wir<br />
hatten Partner und Kinder unserer Mitarbeitenden zu einem<br />
Werner Hagedorns Traumwagen aus der Manufaktur Wiesmann
DAS ZIEL HAT VIELE<br />
WEGE, MANCHE SIND<br />
AUCH UNBEQUEME<br />
Herr Gerdes, wie sind Sie 1985 zur <strong>MBN</strong> gekommen?<br />
„Wie die Mutter zum Kind. Herr Stumpe hatte Herrn Kurt Nilsson<br />
gefragt, ob er nicht einen Bauleiter kenne, und der hat<br />
mich dann empfohlen, oder abgeraten“, stellt er schmunzelnd<br />
fest. „So habe ich bei meinen ersten <strong>MBN</strong>-Bauvorhaben, einer<br />
Altenpflegestätte in Dümpten, Ruhrgebiet, und einer Turnhalle<br />
in Köln, Wolfgang Stumpe und Dieter Schönfeld kennen- und<br />
schätzen gelernt.“<br />
Er habe den Künstler Friedensreich<br />
Hundertwasser, der die Grüne Zitadelle<br />
entworfen hatte, 1999 sogar<br />
persönlich kennengelernt, als dieser<br />
beim Investor in Magdedeburg zu<br />
Besuch war, um das gemeinsame<br />
Bauvorhaben vorzubereiten. Als Student<br />
hatte sich Hans Gerdes,<br />
ebenso wie seine damalige Freundin<br />
und heutige Frau, für die Gemälde<br />
„Termine, Kosten,<br />
Qualitäten ein -<br />
zuhalten, das<br />
war bei jedem<br />
Projekt die größte<br />
Herausforderung.“<br />
Hans Gerdes<br />
Hundertwassers interessiert, der meist mit Quadraten und Spiralen<br />
malte. Einige seiner Bilder schmücken seit den 70er-<strong>Jahre</strong>n<br />
bei Familie Gerdes die Wände, und diese Vorliebe hat sogar<br />
auf den älteren Sohn abgefärbt. Hans Gerdes’ Fazit lautet:<br />
„<strong>MBN</strong> ist von Anfang bis<br />
jetzt eine Erfolgsstory,<br />
deren starkes Fundament<br />
gewiss die Anstrengungen<br />
und Mühen der ersten<br />
<strong>Jahre</strong> sind.“<br />
Zeitzeuge<br />
Hans Gerdes<br />
EITHans Gerdes<br />
ZEUGEN<br />
Hans Gerdes, *1951 in Lorup im Emsland. Nach seinem Architekturstudium<br />
in Oldenburg beginnt er 1972 bei der Osnabrücker<br />
Handwerksbau GmbH und baut mit am IDUNA-Hochhaus. Von<br />
dort geht er 1977 zur Firma Möller. 1985 wechselt er zur <strong>MBN</strong>.<br />
Er steigt schnell zum Oberbauleiter auf, erhält 1993 Prokura und<br />
wird 1998 Vorstandsmitglied bei <strong>MBN</strong>. Am 30.09.2017 geht er<br />
nach 32 <strong>MBN</strong>-<strong>Jahre</strong>n in den Ruhestand. Er lebt mit seiner Frau<br />
in Lüstringen. Das Paar hat zwei Söhne, einer davon lebt mit den<br />
vier Enkeln in den USA.<br />
248 I 249 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Sie haben bei <strong>MBN</strong> ein ziemliches Tempo für Ihre Karriere<br />
vorgelegt.<br />
„Die <strong>Jahre</strong> sind begrenzt, mit <strong>50</strong> hätte ich das nicht mehr<br />
geschafft.“<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie besonders an anderen<br />
Menschen?<br />
„Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit.“<br />
Der Schalk sitzt ihm weiter im Nacken, als<br />
er erzählt, dass er schon als Kind Kies aus<br />
der Erde holen oder Häuser bauen wollte.<br />
Er setzt noch einen drauf, als er von seinem<br />
schönsten oder lustigsten Erlebnis bei<br />
<strong>MBN</strong> plaudert: „Für meine Frau und mich<br />
war es das Schönste, dass das Gehalt<br />
immer pünktlich kam! So viel Spaß gabs<br />
hier nicht! Damals sicher nicht. Es war kein<br />
Vergnügen, zu bauen, nie.“ Oder manchmal<br />
doch? Beim Stichwort ,Grüne Zitadelle‘<br />
in Magdeburg leuchten seine Augen.<br />
„Das Zusammentreffen<br />
mit<br />
dem Künstler<br />
Friedensreich<br />
Hundertwasser<br />
war weitaus<br />
unaufgeregter<br />
als gedacht.“<br />
Hans Gerdes<br />
„Er kann sehr gut malen, das Häuserbauen hat er zum<br />
Glück uns überlassen.“<br />
Trotz der hohen künstlerischen Anforderungen war die Grüne<br />
Zitadelle nicht die größte Herausforderung in Hans Gerdes Zeit<br />
bei der <strong>MBN</strong>.<br />
„Die Zentralmensa Köln war kostentechnisch<br />
die größte Herausforderung. „Die Zentralmensa<br />
Köln<br />
war kostentechnisch<br />
die<br />
größte Herausforderung.“<br />
Hans Gerdes<br />
Das erste Auftragsvolumen belief sich<br />
auf mehrere Millionen DM und die<br />
Endabrechnung lautete auf ein Vielfaches<br />
– so sanierungsbedürftig war das<br />
gesamte Objekt. Nach den wöchentlichen<br />
Baubesprechungen erstellten wir<br />
im selben Takt Nachtragsangebote.<br />
Die Asbestsanierung war nicht annähernd<br />
im notwendigen Umfang und die Fassadensanierung<br />
war beispielsweise zu Beginn überhaupt nicht vorgesehen.<br />
Die Rohbauten waren damals Eigenleistungen. Bis zu 1<strong>50</strong> Mitarbeiter<br />
arbeiteten zu den Höchstzeiten dort gleichzeitig.“
Was war Ihr letztes Großprojekt?<br />
„Beim Claas-Entwicklungszentrum in Dissen war ich Projektleiter.“<br />
Was denken Sie, wenn Sie an Ihren ehemaligen Bauprojekten<br />
vorbeifahren?<br />
„Persönlich denkt man immer, hier hast du auch mal einen<br />
Tropfen Schweiß gelassen. Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte,<br />
hätte ich mehr Fußball gespielt und den Beruf nicht so in den<br />
Vordergrund gestellt“.<br />
Welche Vorbilder hatten Sie?<br />
„Bei der OHB den Chef und bei Möller den Chef. Wolfgang<br />
Stumpe konnte beides, Chef und Fußball spielen, sogar<br />
gegen Uwe Seeler.“<br />
denn solche mit Ehrgefühl, egal,<br />
um was es geht, insofern sehe ich<br />
das gar nicht so rosig. Was sicherlich<br />
positiv sein wird, ist die Konjunktur.<br />
Es gibt immer weniger, die<br />
es können, immer weniger, die es<br />
machen und immer mehr Ansprüche.<br />
Insofern bin ich ganz froh,<br />
dass ich schon in Rente bin.“<br />
„Die ,Bauwerk+Wir‘<br />
lese ich von A bis Z<br />
und nehme sie des<br />
Öfteren noch mal<br />
zur Hand.“<br />
Hans Gerdes<br />
Herr Gerdes wünscht der <strong>MBN</strong> für die nächsten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>,<br />
auch weiterhin ein gefragtes und erfolgreiches Bauunternehmen<br />
zu sein, das darüber hinaus noch viele weitere<br />
Jubiläen wird feiern können.<br />
Was halten Sie noch für besonders erwähnenswert in der<br />
Geschichte der <strong>MBN</strong>?<br />
„<strong>MBN</strong> ist von Anfang bis jetzt eine Erfolgsstory, deren starkes<br />
Fundament gewiss die Anstrengungen und Mühen der ersten<br />
<strong>Jahre</strong> sind. Die Herausforderungen wachsen. Jedes Bauwerk<br />
ist ein Unikat. Insgesamt ist <strong>MBN</strong> ein seriöses und faires Unternehmen.<br />
Deshalb habe ich mich bei <strong>MBN</strong> wohlgefühlt –<br />
sowohl als Mitarbeiter wie auch von den Aufgaben her!“<br />
Haben Sie Lieblingsseiten in der „Bauwerk+Wir“?<br />
„Nein, die ,Bauwerk+Wir‘ lese ich von A bis Z und nehme sie<br />
des Öfteren noch mal zur Hand.“<br />
Welchen Herausforderungen muss sich ein Bauunternehmen<br />
heute besonders stellen?<br />
„Die Herausforderungen werden immer größer. Die Auftraggeber<br />
werden immer schwieriger, anspruchsvoller, so ein Unternehmen<br />
wie <strong>MBN</strong> bekommt Druck von oben wie von<br />
unten, von den Auftraggebern und von den Leistungserbringern.<br />
Es gibt kaum noch deutsche Handwerker, geschweige<br />
„Wenn ich mehr Zeit<br />
gehabt hätte, hätte ich<br />
mehr Fußball gespielt<br />
und den Beruf nicht so<br />
in den Vordergrund<br />
gestellt.“<br />
Zeitzeuge<br />
Hans Gerdes
RSB Rheiner Stahlbau GmbH<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
RSB Rheiner Stahlbau GmbH<br />
RSB Rheiner Stahlbau GmbH<br />
Tel.: 05971 867-0<br />
E-Mail: info@rheiner-stahlbau.de<br />
252 I 253 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />
RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />
Airbus Flightlinehangar<br />
Hamburg-Finkenwerder<br />
Adresse<br />
Kreetslag 10<br />
21129 Hamburg<br />
ARGE Döppersberg<br />
Einkaufsmall Wuppertal<br />
Adresse<br />
Alte Freiheit 9<br />
42103 Wuppertal<br />
Projektbeschreibung<br />
Am Airbus-Unternehmensstandort Hamburg-Finkenwerder erfolgen der<br />
Innenausbau, die Lackierung und die Auslieferung des Großraumflugzeugs<br />
Airbus A380. Unter den Bedingungen von großer Terminenge und eingeschränkter<br />
Baufreiheit baute RSB Rheiner Stahlbau zwei Flightlinehangars.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Airbus Deutschland GmbH<br />
Bauzeit: 2013<br />
Tonnage: 3.100 t<br />
Projektbeschreibung<br />
Gemeinsam mit der ARGE Döppersberg war die RSB Rheiner Stahlbau<br />
GmbH an dem Neubau des zweigeschossigen Parkdecks mit Busbahnhof<br />
und Einkaufsmall am Hauptbahnhof in Wuppertal beteiligt. Diese Baumaßnahme<br />
war Teil der Umgestaltung des Hauptbahnhofes der Stadt Wuppertal<br />
und die wichtigste Aufgabe zur Stadtentwicklung sowie ein herausragendes<br />
Projekt für die gesamte Region. Stützenkränze und Aufzugsschachtgerüste<br />
tragen die großflächige Mal-Ebene, deren Stahlkonstruktion hohe architektonische<br />
Ansprüche erfüllt und gleichzeitig zur Standsicherheit des Gebäudes<br />
beiträgt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Stadt Wuppertal<br />
Bauzeit: 2017<br />
Einzelgewichte: ca. 20 t/St.<br />
Daimler AG<br />
Produktionshalle Werk Bremen<br />
Adresse<br />
Am Wasserturm 10<br />
28309 Bremen<br />
RWE Power AG<br />
Kraftwerk Emsland, Block D, Lingen<br />
Adresse<br />
Am Hilgenberg<br />
49811 Lingen (Ems)<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Daimler AG beauftragte RSB Rheiner Stahlbau mit dem Neubau einer<br />
Produktionshalle, um den steigenden Raumbedarf zu kompensieren. Das<br />
Projekt hatte aufgrund geschweißter Stützenprofile mit „Mann-Löchern“ als<br />
Durchgang einen erhöhten Fertigungsaufwand.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Daimler AG<br />
Bauzeit: 2012 – 2013<br />
Tonnage: 9<strong>50</strong> t Stahl<br />
Projektbeschreibung<br />
Modernisierungsmaßnahmen am Kraftwerk in Lingen machten den Austausch<br />
von Gasturbinen notwendig. RSB Rheiner Stahlbau baute hierfür die<br />
Stahlkonstruktion der Gebäude nach den RWE-Richtlinien für Kraftwerksbauten.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: RWE Power AG<br />
Bauzeit: 2007 – 2009<br />
Tonnage: 3.<strong>50</strong>0 t<br />
254 I 255 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />
RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />
Emsgalerie<br />
Rheine<br />
Adresse<br />
Emsstraße 36<br />
48431 Rheine<br />
DMK Deutsches Milchkontor GmbH<br />
Rohrleitungstraße, Zeven<br />
Adresse<br />
Industriestraße 27<br />
27404 Zeven<br />
Projektbeschreibung<br />
Auf dem Areal Im Coesfeld in Rheine ist die Emsgalerie entstanden. Das<br />
Stahltragwerk des Gebäudes mit einer Verkaufsfläche von 14.000 m² hat die<br />
RSB Rheiner Stahlbau GmbH erstellt. Der Promenadenbereich mit angelagerter<br />
Gastronomie wertet die Uferseite des Shoppingcenters auf. Hier entstand<br />
auch der sogenannte Emsbalkon, ein großer Terrassenbereich mit<br />
Gastronomie. Das Glasdach der Mall ist eine freitragende Stahlkonstruktion.<br />
Sämtliche Stahltragwerkelemente wurden in der Werkshalle vom Rheiner<br />
Stahlbau von Juni bis Oktober 2015 gefertigt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Klaas Immobilien GmbH & Co.KG<br />
Bauzeit: 2015 – 2016<br />
Tonnage: 936 t<br />
Projektbeschreibung<br />
Am DMK-Unternehmensstandort in Zeven erstellte RSB Rheiner Stahlbau<br />
die Stahlkonstruktion der Rohrleitungstraße für Medienleitungen. Diese ist<br />
Bestandteil der Betriebserweiterung um einen mehrteiligen Gebäudekomplex<br />
der Deutschen Milchkontor GmbH. Die Stahlkonstruktion dient als Verbindung<br />
zwischen Erweiterungsbauten und Betriebsgebäuden.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: DMK Deutsches Milchkontor GmbH<br />
Bauzeit: 2014<br />
Tonnage: 4<strong>50</strong> t<br />
Premium AEROTEC<br />
Produktionshalle Nordenham<br />
Adresse<br />
Bergstraße 4<br />
26954 Nordenham<br />
Volkswagen AG, Werk Emden<br />
Erweiterung eines Produktionswerkes<br />
Adresse<br />
Niedersachsenstraße 1<br />
26723 Emden<br />
Projektbeschreibung<br />
RSB Rheiner Stahlbau baute im Auftrag der Premium AEROTEC GmbH die<br />
Halle 410 für das Projekt A3<strong>50</strong> am Standort Nordenham. RSB Rheiner Stahlbau<br />
konstruierte eine schwere Fachwerkhallenkonstruktion mit einer Spannweite<br />
von 52 m.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Premium AEROTEC GmbH<br />
Bauzeit: 2009<br />
Tonnage: 4.000 t<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Zuge der Erweiterung des Volkswagen-Produktionswerkes in Emden installierte<br />
RSB Rheiner Stahlbau drei übereinanderliegende Produktionsebenen.<br />
Mit dem Ausbau wächst die Produktionsstätte zum Leitwerk für die<br />
Produktion des VW Passat.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Volkswagen AG<br />
Bauzeit: 2013<br />
Tonnage: 1.600 t<br />
256 I 257 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Essen<br />
Düsseldorf<br />
Köln<br />
Bonn<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
<strong>MBN</strong> Bau GmbH<br />
<strong>MBN</strong> Bau GmbH<br />
Hauptsitz<br />
Tel.: 0201 749411-0<br />
E-Mail: essen-gmbh@mbn.de<br />
260 I 261 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />
<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />
Diakonie<br />
Dortmund<br />
Adresse<br />
Kirchenstraße 23 – 27<br />
44147 Dortmund<br />
<strong>Gesamt</strong>schule Stettiner Straße<br />
Düsseldorf<br />
Adresse<br />
Stettiner Straße 98<br />
40595 Düsseldorf<br />
Projektbeschreibung<br />
Die <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Niederlassung Essen, errichtet schlüsselfertig als Generalunternehmer<br />
den Neubau einer Rehabilitations- und Tagespflegeeinrichtung,<br />
einer Kindertagesstätte und eines Gemeindehauses. Die geplanten Gebäude<br />
werden als Massivbau/Stahlbetonkonstruktion ausgeführt und sind teilweise<br />
unterkellert. Die Rehabilitations- und Tagespflegeeinrichtung ist ein teilunterkellerter<br />
Massivbau mit zwei Obergeschossen und einem Staffelgeschoss. Im<br />
Erdgeschoss befinden sich Küche, Büros sowie soziale Einrichtungen, in den<br />
Obergeschossen 1 und 2 in erster Linie Einzel- und Doppelzimmer der Bewohner.<br />
Im Staffelgeschoss befinden sich Ruhe- und Gruppenräume.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH<br />
Bauzeit: 2018 – 2019<br />
BGF: 4.588 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Die <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Niederlassung Essen, errichtet schlüsselfertig als Generalunternehmer<br />
im Auftrag der IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf<br />
GmbH den Erweiterungsbau der <strong>Gesamt</strong>schule Stettiner Straße in<br />
Düsseldorf. Das Gebäude verfügt über Außenmaße von ca. 86 m x 22,<strong>50</strong> m.<br />
Es ist nicht unterkellert und besitzt zwei Obergeschosse. Der Neubau ist als<br />
Stahlbetonskelettbau konzipiert. Die Hauptstützen sind aus Stahlbeton und<br />
liegen in der Fassadenebene. Die zweiten, inneren Tragachsen bestehen aus<br />
Mauerwerkswänden. Die Brüstungen und Stürze werden ebenfalls in Stahlbeton<br />
ausgeführt. Die Stahlbetondecken haben eine Stärke von 30 cm.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH<br />
Bauzeit: 2018 – 2019<br />
BGF: 5.193 m²<br />
FEV Europe GmbH<br />
Prüf- und Testcenter, Alsdorf-Hoengen<br />
Adresse<br />
Konrad-Zuse-Straße 1<br />
52477 Alsdorf<br />
le flair Wohnkomplex<br />
Düsseldorf<br />
Adresse<br />
Marc-Chagall-Straße 200 – 202<br />
Jülicher Straße 89 – 91<br />
40477 Düsseldorf<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Niederlassung Bonn der <strong>MBN</strong> Bau GmbH errichtet im Auftrag der FEV<br />
Europe GmbH Aachen den Neubau eines Prüf- und Testcenters mit Fahrzeug-Prüfständen<br />
auf deren Grundstück in Alsdorf-Hoengen. Bei dem geplanten<br />
Prüf- und Testcenter handelt es sich um ein rechteckiges Gebäude<br />
mit einer Länge von ca. 58 m, einer Breite von ca. 48,<strong>50</strong> m und einer Höhe<br />
gestaffelt von ca. 6 m bis zu ca. 14 m über dem Gelände. Das Bauvorhaben<br />
besteht im Prinzip aus einem Baukörper, der sich lediglich durch die verschiedenen<br />
Gebäudehöhen gliedert. Der gesamte Baukörper wird jedoch<br />
durch eine Gebäudefuge unterteilt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: FEV Europe GmbH Aachen<br />
Bauzeit: 2018 – 2019<br />
BGF: 4.420 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Am nördlichen Ende der Marc-Chagall-Straße entsteht das Quartier le flair,<br />
Baufeld 13, mit insgesamt 98 Mietwohnungen in vier Wohnhäusern. Alle Häuser<br />
sind nach Süden orientiert, was für angenehm viel Licht und Sonne sorgt.<br />
Durch eine Kammform der Gebäude entstehen im inneren Bereich des Wohnblocks<br />
Ruhezonen, die an einen öffentlichen Fuß- und Radweg angrenzen.<br />
Dieser verbindet die Marc-Chagall-Straße mit dem Stadtteil Pempelfort.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: HIP Le Quartier Central 13 GmbH & Co. KG<br />
Bauzeit: 2017 – 2019<br />
BGF: 13.637 m²<br />
262 I 263 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />
<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />
Leskan Park<br />
Köln<br />
Adresse<br />
Diepeschrather Straße 2<br />
51069 Köln<br />
Aldi Nord Campus<br />
Essen<br />
Adresse<br />
Eckenbergstraße 14 – 16<br />
45307 Essen<br />
Projektbeschreibung<br />
Auf dem Grundstücksareal Leskan Park in Köln-Dellbrück errichtet die Nie -<br />
der lassung Bonn der <strong>MBN</strong> Bau GmbH als Generalunternehmer im süd -<br />
westlichen Teil des Geländes schlüsselfertig den Neubau eines Schu lungs -<br />
zentrums mit Werkstatt für die Deutsche Bahn sowie ein Hotel als Beher -<br />
bergungsstätte für Schulungsteilnehmer. Geplant ist auf dem Grundstück ein<br />
7.<strong>50</strong>0 m² großes Trainingszentrum der Deutschen Bahn. Das über zwei Geschosse<br />
reichende Trainingszentrum mit einer großen verglasten Eingangshalle,<br />
ausgestattet mit Coffeepoint und Aufenthaltsbereich, Selbstlernlounge<br />
sowie einem Ausstellungsbereich ist in zwei Bereiche gegliedert.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: ISKAM Grundstücksgesellschaft mbH<br />
Bauzeit: 2018 – 2019<br />
BGF: 11.223 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Im April 2019 hat <strong>MBN</strong> den Vertrag zum Bau des Aldi Nord Campus in Essen<br />
unterschrieben. Verantwortlich für die Umsetzung ist die NL Essen der <strong>MBN</strong><br />
Bau GmbH. ALDI Nord will einen modernen und repräsentativen Bürokomplex<br />
als zentralen Standort für die ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG erstellen. Dieser<br />
soll sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch Besuchern, Lieferanten<br />
und der Öffentlichkeit als Visitenkarte die Bedeutung der Unternehmensgruppe<br />
ALDI Nord vor Augen führen. Die Beauftragung umfasst die Erstellung<br />
der Baugrube, die Erstellung des Verwaltungsgebäudes, diverse Einzelgebäude<br />
sowie die vollständigen Außenanlagen innerhalb der Grundstücksgrenzen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Albrecht GmbH & Co. KG, Seevetal<br />
Bauzeit: 2019 – 2022<br />
BGF: 55.000 m²<br />
niu Hotel<br />
Düsseldorf<br />
Adresse<br />
Moskauer Straße<br />
40227 Düsseldorf<br />
4711-Hochhaus<br />
Köln<br />
Adresse<br />
Venloer Straße 241<br />
<strong>50</strong>823 Köln<br />
Projektbeschreibung<br />
Citygrove European Developments Ltd. errichtet einen niu-Hotelneubau mit<br />
438 Doppelzimmern in Düsseldorf. Gemäß BauO NRW handelt es sich bei dem<br />
Neubau um einen Sonderbau (Hochhaus). Im EG befindet sich eine Lobby, ein<br />
Arbeits- und Kommunikationsbereich, eine Coffeebar, ein Restaurant und die<br />
Küche mit Lagerflächen und Kühlzellen. Die Personalräume sind im 1. UG untergebracht.<br />
In den OGs sind die Gästezimmer mit Nebenflächen vorgesehen.<br />
Um die Anordnung der Fensteröffnungen aufzulockern, erhält die Fassade vertikale<br />
Alu-Fensterbänder. Die horizontale Betonung der Geschossdecken wird<br />
dadurch gezielt unterbrochen und nimmt dem Gebäude die Monumentalität.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Citygrove European Developments Ltd.<br />
Bauzeit: 2019 – 2021<br />
BGF: 22.218 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Die <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Niederlassung Düsseldorf, errichtet schlüsselfertig als<br />
Generalunternehmer im Auftrag der Venloer 4711 PropCo S.á.r.l. das Bauvorhaben<br />
Venloer 4711-Hochhaus. Das zwölfgeschossige Bürogebäude im<br />
Zentrum von Ehrenfeld ist die ehemalige Zentrale des Parfumherstellers 4711<br />
und wird nach vollständiger Entkernung in Studentenapartments (1. bis 4.<br />
Obergeschoss), Boarding House (5. bis 9. Obergeschoss) und Gewerbe -<br />
nutzung (Erdgeschoss) umgebaut. Es werden 249 Einheiten hergestellt. Die<br />
Fassade ist denkmalgeschützt und wird weitestgehend erhalten und über -<br />
arbeitet.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Venloer 4711 PropCo S.à r.l.<br />
Bauzeit: 2018 – 2019<br />
BGF: 13.851 m²<br />
264 I 265 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
Georgsmarienhütte<br />
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Metall- und Fassadenbau<br />
Metall- und Fassadenbau<br />
Tel.: 05401 495-1155<br />
E-Mail: metall@mbn.de<br />
6266 I 7 I <strong>MBN</strong> 267 <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG 1969 – 2019 – 2019
METALL- UND FASSADENBAU<br />
METALL- UND FASSADENBAU<br />
Allwetterbad<br />
Emden<br />
Adresse<br />
Theaterstraße 2<br />
26721 Emden<br />
Flughafen Münster/Osnabrück<br />
Cargo-Terminal<br />
Adresse<br />
Airportallee 1<br />
48268 Greven<br />
Projektbeschreibung<br />
Das Allwetterbad Emden zeichnet sich durch seine besondere Dachkonstruktion<br />
aus. Je nach Wetterlage lässt sich das auf Rollen gelagerte Dach in zehn<br />
Minuten durch Knopfdruck maschinell öffnen und schließen. Faltschiebewände<br />
sorgen zudem dafür, dass in kürzester Zeit aus einem Hallenbad ein<br />
Freibad wird oder umgekehrt. 2006 stellte <strong>MBN</strong> das von der Allwetterbad<br />
Emden GmbH in Auftrag gegebene Bad nach 15 Monaten Bauzeit fertig inklusive<br />
der kompletten Haus- und Wassertechnik. Neben dem Hauptschwimmbad<br />
befinden sich in der Anlage mehrere kleine Badebecken sowie<br />
eine großzügige Saunalandschaft, die von über 200 Gästen täglich besucht<br />
wird. Ein Gastronomiebereich komplettiert das Bauwerk.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Allwetterbad Emden GmbH<br />
Bauzeit: 2005 – 2006<br />
Projektbeschreibung<br />
<strong>MBN</strong> erstellte in sieben Monaten Bauzeit in Kooperation mit RSB Rheiner<br />
Stahlbau am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) ein neues Cargo-Terminal.<br />
Expansionen im Frachtfluggeschäft des FMO führten zu einem steigenden<br />
Raumbedarf der FMO Cargo Services GmbH, der durch den Neubau<br />
kompensiert wurde. Das 3.200 m² große Gebäude besitzt einen direkten<br />
Zugang zum Vorfeld und bietet neben 2.<strong>50</strong>0 m² Arbeits- und Lagerfläche auch<br />
700 m² Büroräume, verteilt auf zwei Etagen. Im Vergleich zu den bestehenden<br />
kleineren Cargo-Hallen des FMO werden durch die neue große Halle die<br />
Arbeitsprozesse wesentlich vereinfacht. Neben dem Hauptnutzer, der FMO<br />
Cargo Services GmbH, ist auch der Zoll in dem Gebäude untergebracht.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH<br />
Bauzeit: 2006<br />
Allwetterbad Cabrio<br />
Senden<br />
Adresse<br />
Bulderner Straße 15<br />
48308 Senden<br />
Nordfrost<br />
Tiefkühlhaus<br />
Adresse<br />
Pazifik 25 – 45<br />
26388 Wilhelmshaven<br />
Projektbeschreibung<br />
Beauftragt von der Gemeinde Senden realisierte <strong>MBN</strong> in 18 Monaten ein<br />
Schwimmbad mit optimaler Umwandlung zum Freibad. Hallen- und Freibäder<br />
dieser Art wurden von <strong>MBN</strong> bereits in Neuss und Emden gebaut. Vollautomatisch<br />
kann das Dach des Schwimmbades über den Dusch- und Umkleidebereich<br />
geschoben werden, sodass ein Freibad entsteht. Die Fassade lässt<br />
sich zudem durch Schiebeelemente öffnen. Neben dem großen Hauptbecken<br />
mit variablem Dach verfügt das Allwetterbad über ein Kleinkinderplanschbecken,<br />
ein Kombibecken mit angrenzendem Strömungskanal und Ausschwimmkanal<br />
sowie einem Springturm im Außenbereich. Eine Textilsauna<br />
und ein Bistro komplettieren das Gebäude.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Gemeinde Senden<br />
Bauzeit: 2006 – 2007<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Auftrag der Nordfrost GmbH & Co. KG erweiterte <strong>MBN</strong> in Arbeitsgemeinschaft<br />
mit Ludwig Freytag den bestehenden Standort um Tiefkühlhallen und<br />
einen Bearbeitungsbereich für unverpackte Lebensmittel im Bereich der<br />
Logistikzone am 2012 fertiggestellten JadeWeserPort in Wilhelmshaben. Die<br />
Abmessungen des Lagers für tiefgekühlte Produkte beträgt ca. 108 x 126 m<br />
und ist aufgeteilt in zwei gleich große getrennte Bereiche. Die Tiefkühllagerhöhe<br />
liegt bei ca. 17,5 m. Der Lebensmittelbearbeitungsbereich ist ca.<br />
<strong>50</strong> x 60 m groß und erreicht eine Gebäudehöhe von ca. 11,<strong>50</strong> m. Der geplante<br />
Fertigstellungstermin für das schlüsselfertige Neubauvorhaben war Anfang<br />
2018.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Nordfrost GmbH & Co. KG<br />
Bauzeit: 2017 – 2018<br />
268 I 269 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
METALL- UND FASSADENBAU<br />
METALL- UND FASSADENBAU<br />
Premium AEROTEC<br />
Produktionshalle Nordenham<br />
Adresse<br />
Bergstraße 4<br />
26954 Nordenham<br />
Audi Autohaus Fritz Thomas<br />
Celle<br />
Adresse<br />
Baumschulenweg 7<br />
29227 Celle<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Premium AEROTEC Nord GmbH & Co. KG zählt zu den weltweit führenden<br />
Zulieferern in der Entwicklung und Herstellung von Strukturen und Fertigungssystemen<br />
für den zivilen und militärischen Flugzeugbau. Nordenham<br />
ist der modernste Produktionsstandort im Bereich der integrierten Schalenfertigung.<br />
Mit seinen insgesamt 2.800 Mitarbeitern und einer Produktionsfläche<br />
von 600.000 m² ist es der größte Standort innerhalb von Premium<br />
AEROTEC. RSB Rheiner Stahlbau und unser Unternehmensbereich Metallund<br />
Fassadenbau haben bereits zahlreiche Bauprojekte an diesem Standort<br />
realisiert. Nun sind unter anderem die Hallen 420A und 210 neu entstanden.<br />
Die Halle 420A wurde so gebaut, dass sie bei wachsendem Bedarf des Unternehmens<br />
erweitert werden kann.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Premium AEROTEC Nord GmbH & Co. KG<br />
Projektbeschreibung<br />
Audi hat für seine Autohäuser eine einheitliche Architektursprache entwickelt,<br />
die sich aufgrund ihrer klaren Strukturen, Materialien, Helligkeit und Hochwertigkeit<br />
abhebt. Im April 2017 erhielt unser Bereich Metall- und Fassadenbau<br />
den Auftrag für den Neubau des Audi-Terminals in Celle. Die beauftragten<br />
Leis tungen enthalten das Erstellen der Dachfläche sowie der unterschiedlichen<br />
Fassaden von Ausstellungshalle, Werkstatt und Reststoffsammelstelle. Die<br />
Besonderheit lag auf der Fassade der Ausstellungshalle. Hier wurde zusätzlich<br />
zu der Trapezblechfassade eine perforierte, eloxierte und spezialgebeizte Aluminiumfassade<br />
im Naturton als besondere Vorsatzschale verbaut. Weitere Besonderheiten<br />
waren die Laibungs- und Sturzverkleidung der Schaufenster.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Autohaus Fritz Thomas GmbH & Co. KG<br />
Bauzeit: 2018<br />
Sachsenmilch Leppersdorf<br />
Erweiterung Qualitätssicherung<br />
Adresse<br />
An den Breiten<br />
01454 Wachau OT Leppersdorf<br />
Bauhof<br />
Alte Hansestadt Lemgo<br />
Adresse<br />
Am Bauhof<br />
32657 Lemgo<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Unternehmensgruppe Theo Müller betreibt mit der Sachsenmilch Leppersdorf<br />
GmbH eine der modernsten und leistungsstärksten Molkereien<br />
Europas. Im Zuge der Erweiterung Molke 5 und 5 E wurde das Werk um einen<br />
Anbau für die Qualitätssicherung vergrößert. <strong>MBN</strong> hat das Gebäude innerhalb<br />
von zwölf Monaten errichtet. Der viergeschossige Neubau mit einer<br />
Fassadenverkleidung aus Trapezblechen verfügt über drei Etagen, eine<br />
Büroetage für das Qualitätsmanagement und die Labormitarbeiter, eine<br />
Laboretage für neue Mikrobiologie und Analytik sowie Prüfbereiche für die<br />
Qualitätssicherung. Mit einer Länge von 60 m und einer Breite von 12 m<br />
schließt er eine Lücke zwischen drei Bauten auf dem Werksgelände.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Sachsenmilch Leppersdorf GmbH<br />
Bauzeit: 2014 – 2015<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Auftrag der Alten Hansestadt Lemgo planten und errichteten wir an der<br />
Herforder Straße in Lemgo einen neuen Bauhof. Der Bauhof ist homogen und<br />
zweckmäßig konzipiert, lediglich der Verwaltungsteil ist baulich und farblich<br />
hervorgehoben, er markiert den Anlaufpunkt für Besucher und bildet eine<br />
„Adresse“. Der Eingang zur Verwaltung orientiert sich zu den Stellflächen und<br />
ist einfach auffindbar. Das Gebäude-Ensemble bildet eine in sich geschlossene<br />
Einheit unter Beibehaltung kurzer Arbeitswege, funktioneller Gliederung<br />
und Berücksichtigung der nachbarschaftlichen Situation. Sämtliche Fassaden<br />
werden vom <strong>MBN</strong>-Unternehmensbereich Metall- und Fassadenbau<br />
ausgeführt.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Alte Hansestadt Lemgo<br />
Bauzeit: 2018<br />
270 I 271 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
LEUCHTTURMPROJEKTE<br />
Auslandsbau<br />
272 I 273 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
AUSLANDSBAU<br />
AUSLANDSBAU<br />
Generalkonsulat<br />
Amsterdam<br />
Adresse<br />
Honthorststraat 36 – 38<br />
1071 DG Amsterdam/Niederlande<br />
Deutsche Botschaft<br />
Budapest<br />
Adresse<br />
Úri utca 64 – 66<br />
1014 Budapest I./Ungarn<br />
Projektbeschreibung<br />
Direkt am Museumplein mit Rijks- und Van Gogh Museum ist das Generalkonsulat<br />
der Bundesrepublik Deutschland seit dem 04.12.2001 zu Hause.<br />
Das ehemalige Konsulat der DDR wurde von Grund auf renoviert und in ein<br />
für die Bundesrepublik Deutschland funktionsfähiges Generalkonsulat umgebaut<br />
und hergerichtet.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesamt für Bauwesen und<br />
Raumordnung, Bonn<br />
Bauzeit: 2001<br />
BGF: 1.260 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
Am 22.05.2000 erhielt <strong>MBN</strong> den Generalunternehmerauftrag zur Restaurierung<br />
der historischen Gebäude der Deutschen Botschaft in Budapest. Das<br />
mehrfach umgebaute alte Gebäude befand sich vor Beginn der Ausführung<br />
in einem zum Teil sehr schlechten Zustand. Die gesamte Dachkonstruktion<br />
musste vollständig instand gesetzt werden. Zum Teil mussten Geschoss -<br />
decken sowie alle Treppenhäuser aus Konstruktions- und funktionalen Gründen<br />
erneuert werden. Weiterhin war der Einbau eines Aufzuges erforderlich.<br />
Die gesamte Betriebstechnik dem heutigen Stand der Technik angepasst.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesamt für Bauwesen und<br />
Raumordnung, Bonn<br />
Bauzeit: 2000 – 2001<br />
BGF: 5.245 m²<br />
Deutsche Botschaft<br />
Ankara<br />
Adresse<br />
Remzi Oğuz Arık Mahallesi, Paris Cd. No: 29<br />
06540 Çankaya Ankara/Türkei<br />
Huis Schuylenburch<br />
Den Haag<br />
Adresse<br />
Lange Vijverberg 8<br />
2513 AC Den Haag/Niederlande<br />
Projektbeschreibung<br />
Nachdem im ersten Bauabschnitt das Rechts- und Konsulargebäude und<br />
das Verwaltungsgebäude schlüsselfertig erstellt wurden, sanierten wir von<br />
1993 bis 1996 im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft die bereits bestehenden<br />
Gebäude.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesbaudirektion, Berlin<br />
Bauzeit: 1990, 1993 – 1996<br />
Projektbeschreibung<br />
Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in den Niederlanden residiert<br />
im Huis Schuylenburch in Den Haag. <strong>MBN</strong> hat im Januar 2002 den Auftrag<br />
zur Restaurierung des 1715 bis 1721 erbauten historischen Gebäudeteils<br />
erhalten. Eine besondere Herausforderung lag in der Sanierung der denkmalgeschützten<br />
Substanz.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesamt für Bauwesen und<br />
Raumordnung, Bonn<br />
Bauzeit: 2002 – 2003<br />
BGF: 1.700 m²<br />
274 I 275 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
AUSLANDSBAU<br />
AUSLANDSBAU<br />
Deutsche Botschaft<br />
Athen<br />
Adresse<br />
Ipsilantou 10<br />
10675 Athen/Griechenland<br />
Laborgebäude ESTEC<br />
Noordwijk<br />
Adresse<br />
Keplerlaan 1<br />
2201 AZ Noordwijk/Niederlande<br />
Projektbeschreibung<br />
Die besondere Funktion und die repräsentative Architektur prägen dieses<br />
Gebäude. Das Bild vermittelt deutlich die Qualität der Ausführung, die durch<br />
die von Künstlerhand geschaffene goldene Kugel ihre besondere Betonung<br />
erhält. Im Zwölfstundentakt gleitet die Kugel am Gebäude auf und nieder.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesbaudirektion, Berlin<br />
Bauzeit: 1990 – 1992<br />
Projektbeschreibung<br />
Die ESTEC (European Space Research and Technology Centre) ist die technische<br />
Forschungsabteilung der Europäischen Weltraumagentur ESA. Etwa<br />
2.000 Spezialisten forschen und planen hier an allen europäischen Weltraumprojekten.<br />
In 18 Monaten erstellten wir in Noordwijk umfangreiche Laborgebäude<br />
und einen Verwaltungstrakt für die ESTEC. Wir traten dabei als<br />
Generalunternehmer auf und kooperierten erfolgreich mit lokalen Unternehmen.<br />
Die Projektsteuerung wurde direkt von der ESA übernommen. Neben<br />
Büroräumen befinden sich in dem Gebäude hauptsächlich Forschungslabore.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: European Space Research and Technology Centre ESTEC Finance<br />
Division<br />
Bauzeit: 2005 – 2007<br />
BGF: 14.<strong>50</strong>0 m²<br />
Botschafterresidenz<br />
Stockholm<br />
Adresse<br />
Skarpögatan 9<br />
11527 Stockholm/Schweden<br />
Karosseriehalle VW Nutzfahrzeuge<br />
Września<br />
Adresse<br />
Białężyce 100<br />
62-300 Września/Polen<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) realisierte<br />
die <strong>MBN</strong>-Auslandsabteilung den schlüsselfertigen Neubau der Residenz<br />
für den Botschafter in Stockholm, Schweden. Der Neubau befindet sich auf<br />
dem bundeseigenen Botschaftsgelände im Stadtteil Östermalm, Bezirk Diplomatstaden,<br />
in dem zahlreiche diplomatische Vertretungen liegen. Der Neubau<br />
ist als ruhiger, orthogonaler Baukörper geplant, der sich parallel zur Gärdesgatan<br />
zwischen dem Kanzleigebäude und dem angrenzenden Gebäude der<br />
amerikanischen Botschaft eingliedert. Das Gebäude ist in drei Nutzungsbereiche<br />
aufgeteilt: dem amtlichen, dem privaten und dem dienenden Teil.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)<br />
Bauzeit: 2018<br />
BGF: 1.525 m²<br />
Projektbeschreibung<br />
In Września, Polen, läuft seit der zweiten Hälfte 2016 der Nachfolger des Volkswagen-Transporters<br />
Crafter vom Band. Wir haben gemeinsam mit einem mittelständischen<br />
Partner den erweiterten Rohbau des neuen Fahrzeugwerks für<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge im August 2015 fertiggestellt. Neben dem Rohbau<br />
waren wir verantwortlich für die Erstellung des Dachtragwerks sowie für die<br />
Dach- und Fassadenarbeiten. Im Zentrum des Werks befinden sich die Qualitätssicherung,<br />
die Pilothalle sowie die Büro- und Sozialflächen. Um dieses Zentralgebäude<br />
sind die Hallen für Karosseriebau, Lackiererei mit Steuerhaus und<br />
Hallen für die Fahrzeugmontage fertigungsflussoptimiert angeordnet.<br />
Allgemeine Daten<br />
Bauherr: Volkswagen AG<br />
Bauzeit: 2014 – 2015<br />
BGF: 86.824 m²<br />
276 I 277 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
AUSLANDSBAU<br />
LEUCHTTURM<br />
PROJEKTE<br />
VILLA VIGONI,<br />
LAGO DI COMO, ITALIEN<br />
278 I 279 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />
Villa Vigoni, Lago di Como (Italien)<br />
Der letzte Erbe der Familie Mylius vermachte in Erinnerung<br />
an seine deutsch-italienische Herkunft 1983 den Landsitz<br />
der Bundesrepublik Deutschland mit der Auflage, dort ein<br />
deutsch-italienisches Zentrum für bilaterale Seminare und<br />
Tagungen zu schaffen. In den in eine lombardische Parkanlage<br />
des 19. Jahrhunderts eingebetteten und detailgetreu<br />
von <strong>MBN</strong> renovierten Villen mit 30 Zimmern und<br />
einem einmaligen Blick auf den Comer See „netzwerken“<br />
seit der Gründung im Jahr 1986 Künstler, Politiker, Experten<br />
und wissenschaftlicher Nachwuchs in dieser Art von<br />
„europäischem Zukunftslabor“ an der Lösung gemeinsamer<br />
Probleme in Politik, Kultur und Bildung.
WISSENSWERTES<br />
zu <strong>MBN</strong><br />
Stille<br />
Momente<br />
280 I 281 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
EINE<br />
ERFOLGSGESCHICHTE<br />
55<br />
AUSGABEN<br />
„BAUWERK+WIR“<br />
Die Leserinnen und Leser<br />
Die „Bauwerk+Wir“ erscheint zweimal jährlich und wird mittlerweile<br />
mit einer Auflage von 2.<strong>50</strong>0 Stück gedruckt und<br />
an derzeitige und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sowie <strong>MBN</strong> verbundene Personen und Unternehmen<br />
verteilt. Sie ist bis heute einzigartig. „Die Bauwerk+Wir“ hat<br />
ihren festen Platz bei <strong>MBN</strong> und einem ausgewählten Em p -<br />
fängerkreis gefunden und strahlt Selbstbewusstsein aus.<br />
Die Ausgaben im Jubiläumsjahr <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />
Im Jubiläumsjahr erscheinen die Ausgaben Nummer 55 und<br />
56 im Juli und Dezember 2019.<br />
Die Idee<br />
Die Idee wird am 13.09.1990 anlässlich des Besuchs von<br />
Christian Pixis, einem freiberuflichen Verlagslektor namhafter<br />
deutscher Verlage, geboren und von der Betriebsversammlung<br />
am 18.10.1990 gewünscht. Christian Pixis ist Geburtshelfer<br />
und Namensgeber der „Bauwerk+WIR“. Die erste<br />
Ausgabe erscheint im Sommer 1991. Die Zeitung liefert Informationen<br />
von und für <strong>MBN</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter.<br />
Sie spiegelt den Anspruch und die Leistung von <strong>MBN</strong>,<br />
ihre Kreativität, Ideen und Unternehmensphilosophie wider.<br />
Die Macherinnen und Macher<br />
Die redaktionelle Arbeit leisten von der ersten Stunde an<br />
<strong>MBN</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Die meisterhaften<br />
Fotos der ersten Ausgaben stammen von der Fotografin<br />
Heike Seewald und bis heute von überregional bekannten<br />
und preisgekrönten Fotografen. Für die professionelle und<br />
stilsichere Gestaltung durch die Agentur KuhlFrenzel erhält<br />
die „Bauwerk+Wir“ im Jahr 2018 den German Design Award.
Die dunkelsten Stunden<br />
„<br />
in der <strong>MBN</strong>-Firmengeschichte<br />
Wir haben in unserer Firmengeschichte leider drei Unfälle<br />
erleben müssen, bei denen vier Mitarbeiter tödlich verunglückten.<br />
Das waren sehr tragische Ereignisse, und es sind vier zu<br />
viel. Der erste Unfall ereignete sich 1972 auf der Baustelle<br />
Gymnasium Bad Iburg, es traf unseren Polier, einen jungen<br />
Familienvater. Die Nachricht habe ich mit meiner Frau zusam-<br />
Stille Momente<br />
men der Ehefrau überbracht. Von Frau zu Frau spricht es sich<br />
besser. Zwei Mitarbeiter aus Ostfriesland sind bei einem<br />
Hallenbau in Rheine tödlich verunglückt. Ein weiterer Mitar -<br />
beiter, aus Lemgo stammend, ist beim Tiefbau in der Baugrube<br />
vom Bagger erfasst worden. Die Todesfälle waren schwere<br />
Momente in unserer Firmengeschichte.<br />
Trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen und Unfallschutz haben diese<br />
Menschen ihr Leben verloren. Den Angehörigen gilt auch heute<br />
“<br />
noch meine herzliche Anteilnahme. Ich spreche hier im Namen<br />
der gesamten <strong>MBN</strong>-Geschäftsleitung und -Belegschaft.<br />
Wolfgang Stumpe, Unternehmensgründer<br />
284 I 285 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
25<br />
JAHRE<br />
IN ZEHN<br />
BILDERN<br />
Zum 25-jährigen Bestehen der <strong>MBN</strong> brachte der berühmte Grafiker<br />
und seit 1952 bis zu seinem Tod im Jahr 2001 als Hauskarikaturist der<br />
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ tätige Fritz Wolf die Firmengeschichte<br />
der <strong>MBN</strong> in der von ihm selbst als „Männekesmalerei“ betitelten<br />
heiter-lakonischen Art auf den Punkt . 25 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> in zehn Bildern.<br />
286 I 287 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
BAULEISTUNG19 69 100.000 €<br />
BAULEISTUNG19 79 22 Mio. €<br />
BAULEISTUNG19 89 57 Mio. €<br />
BAULEISTUNG19 99 141 Mio. €<br />
BAULEISTUNG2009 179 Mio. €<br />
BAULEISTUNG2019<br />
MITARBEITER2019 590<br />
MITARBEITER2009 436<br />
MITARBEITER19 99 521<br />
MITARBEITER19 89 296<br />
330 Mio. €<br />
(erwartet)<br />
BAULEISTUNG UND MITARBEITERZAHLEN<br />
<strong>MBN</strong><br />
IN<br />
ZAHLEN<br />
1969 – 2019<br />
MITARBEITER19 79 120<br />
MITARBEITER19 69 7
TEAMS<br />
BEI<br />
<strong>MBN</strong>
KULTURELLES<br />
UND SOZIALES<br />
ENGAGEMENT<br />
Die <strong>MBN</strong>-Familie<br />
engagiert sich<br />
Als mittelständisches Bauunternehmen sehen wir es als selbstverständlich<br />
an, einen Beitrag zu einem attraktiven Umfeld zu<br />
leis ten. Wir stellen uns unserer Verantwortung – für unsere Kunden<br />
und Geschäftspartner, aber auch für unsere Region und ihre<br />
Menschen. Wir sehen dies als gesellschaftliches Selbstverständnis<br />
jedes Einzelnen der <strong>MBN</strong>-Familie. Deshalb engagieren wir<br />
uns regional und überregional in vielen Bereichen wie Bildung,<br />
Kultur, Gesundheit, Soziales und Sport.<br />
Hierbei sind die Förderung der Varus-Gesellschaft, die Unterstützung<br />
der Kunst- und Kulturstiftung in Georgsmarienhütte<br />
und die Partnerschaft mit der Grundschule Harderberg<br />
besonders hervorzuheben.<br />
Wir betrachten es als Unternehmensaufgabe, auch in Zukunft soziale<br />
und kulturelle Aspekte in unsere wirtschaftlichen Überlegungen<br />
mit einzubeziehen.<br />
292 I 293 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019
M RES<br />
UM<br />
ND<br />
ANK<br />
Herausgeber<br />
<strong>MBN</strong> Bau AG<br />
Beekebreite 2 – 8<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
Deutschland<br />
www.mbn.de<br />
Redaktion<br />
Jens Böhm<br />
Torben Stumpe<br />
Rolf Römer<br />
David Meyer<br />
Andrea Stuckenberg<br />
Texte, Recherche, Konzept<br />
Die Wortfee<br />
Silke Kretzing<br />
Gestaltung<br />
gecco – büro für design<br />
Sascha Rappenegger<br />
Druck/Buchbinderei<br />
Kroog Printservice GmbH<br />
Auflage<br />
2.000 Stück<br />
printed in Germany 2019<br />
Fotografen-Nachweis<br />
Heike Seewald, Hemmingen · Georg Bosselmann und Löckmann, Osnabrück ·<br />
Wolfgang Erdtmann, Osnabrück · Peter Behrendt + Rheinbeck · Hermann Pentermann<br />
jun., Osnabrück · Beta Luftbild GmbH & Co., Bad Salzuflen · Kowalski ·<br />
Poli zei Ganderkesee · Rudolf Diedrichs · Matthias Brink, Erkelenz · Bettina Meckel,<br />
Osnabrück · PMS, Berlin · Christa Henke, Georgsmarienhütte · Matthias Friedel<br />
Luft bildfotograf, Hamburg · Ulrich Hoppe, Hamburg · Hans Christoph Brinkschmidt,<br />
Hamburg · Mussler & Felten GmbH, Frankfurt/Main · Uwe Brodmann, Braunschweig<br />
Bouwfonds MAB · Göran Gnaudschun, Frankfurt/Main · Moritz Frankenberg Pho to -<br />
graphy, Osnabrück · Stefan Rieger, Leinefelde · Foto Salge, Brandenburg · Joachim<br />
Grothus, Herford · Axel Hartmann, Köln · Rainer Freese, Berlin · Kaffee Partner<br />
GmbH, Osnabrück · Detlef Klare, Schwerin · Blickpunkt Photodesign Bödeker, Hannover<br />
· Stefan Bohe, Osnabrück · Roman Rätzke, Hamburg · Christian Bierwagen,<br />
Peine · Blue Studios GmbH, Hannover · Schubert Fotografie, Ladbergen · Miroslav<br />
Sramek Architekt BDA · IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH ·<br />
HIP Le Quartier Central 13 GmbH & Co. KG · SKAI Siemer Kramer Architekten<br />
Ingenieure Partnerschaft mbB, Hamburg · ALDI Einkauf GmbH & Co. OHG · Nordseedrohne<br />
GmbH, Sande · Lindman Photography, Sweden · fotolia.com · istockphoto.com<br />
· shutterstock.com · Archiv <strong>MBN</strong> · Privatbesitz<br />
© <strong>MBN</strong> Bau AG, 2019<br />
Unser herzlicher Dank gilt allen, die zur<br />
Inspiration und zum Gelingen dieser<br />
<strong>Firmenchronik</strong> beigetragen haben!<br />
<strong>MBN</strong> Bau AG<br />
SAVE THE DATE<br />
13.09.2069<br />
100 JAHRE <strong>MBN</strong><br />
WEITERE INFORMATIONEN FOLGEN<br />
192 I 193 <strong>MBN</strong> BAU AG 1969 – 2019
1969 – 2019