Jahresbericht 2019-2020
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JAHRESBERICHT<br />
<strong>2019</strong> und <strong>2020</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort<br />
Seite 2<br />
Inhaltsverzeichnis, Impressum<br />
Seite 3<br />
Vorwort Landeshauptmann-Stv. Dr. Heinrich Schellhorn<br />
Seite 4<br />
Stiegl<br />
Seite 5<br />
Vorwort Landesobfrau Walli Ablinger-Ebner<br />
Seite 6<br />
Rückblick <strong>2020</strong> - Wer braucht überhaupt noch Vereine?<br />
Seite 7<br />
Hilfestellung in Zeiten der Pandemie<br />
Seite 8<br />
Blick in die Zukunft | Nachruf Prof. Hans Paarhammer<br />
Seite 9<br />
Nachruf Otto Stöllinger<br />
Seite 10<br />
Landesverband: Neue Homepage<br />
Seite 11<br />
Landesverband: Besuch Erzbischof und Ehrungsfestakt<br />
Seite 12<br />
Landesverband, Trachtenjugend: Schitag<br />
Seite 13<br />
Landesverband: Flyer Tracht<br />
Seite 14<br />
Landesverband: Fortbildungen, Volkstanz-Leistungsabzeichen<br />
Seite 15<br />
Landesverband: Hochzeitslader, Fortbildungsprogramm<br />
Seite 16<br />
Schnalzen um die Alpentrophäe<br />
Seite 17<br />
Pferdefuhrwerke- und Gespannfahren<br />
Seite 18 Rechnungsjahr <strong>2019</strong> und <strong>2020</strong><br />
Seite 19<br />
Generali Versicherung<br />
Seite 20 Rechnungsjahr <strong>2019</strong> und <strong>2020</strong><br />
Seite 21<br />
Zeltverleih Götzinger<br />
Seite 22-23 Gauverband Volkskultur Tennengau<br />
Seite 24-25 Gauverband Pongau<br />
Seite 26-27 Gauverband Salzburg-Stadt<br />
Seite 28-29 Flachgauer Heimatvereine<br />
Seite 30-31 Lungauer Volkskultur<br />
Seite 32-35 Gauverband Pinzgauer Heimatvereinigungen<br />
Seite 36<br />
Generali Versicherung<br />
Liebe Mitglieder der Salzburger Heimatvereine,<br />
liebe Salzburgerinnen und Salzburger!<br />
Unser Bundesland ist reich an Traditionen. In allen Gemeinden Salzburgs sind zahlreiche volkskulturelle Gemeinschaften<br />
aktiv, sie gestalten den Jahreskreis und machen Überliefertes lebendig. Ob Volksmusik- und<br />
Volkstanzgruppen, Trachtenvereine, Hochzeitsschnalzer oder Mundartdichter – der Landesverband Salzburger<br />
Heimatvereine zählt über 360 Brauchtumsgruppen mit mehr als 60.000 Mitgliedern. Das sind bemerkenswerte<br />
Zahlen, auf die wir stolz sein können. Auch die ständig steigenden Mitglieder zeigen auf, dass Vereine<br />
eine wichtige gesellschaftliche Funktion innehaben.<br />
Besonders freut es mich, dass sich auch junge Menschen für Brauchtum und Tradition interessieren und dies<br />
aktiv weitertragen wollen. Unser Kulturland Salzburg lebt von genau dieser Begeisterung vieler Menschen,<br />
Initiativen und Kulturschaffenden in der Stadt und auf dem Land.<br />
Ich möchte mich daher bei allen Mitwirkenden und bei allen Mitgliedern der Salzburger Heimatvereine herzlich<br />
für ihr Engagement in den Gemeinden bedanken. Die große Begeisterung für die Volkskultur von jeder<br />
und jedem Einzelnen trägt viel dazu bei, dass wir in einem so vielfältigen, veranstaltungsreichen Kulturland<br />
leben können.<br />
Ihr<br />
Impressum:<br />
Herausgeber und Medieninhaber: Landesverband Salzburger Heimatvereine, Redaktion und Layout: Angelika Reichl<br />
Druck: Neumarkter Druckerei 5202 Neumarkt, Fotos: wenn nicht anders angegeben: Salzburger Heimatvereine<br />
Verantwortlich für die jeweiligen Beiträge sind ausschließlich die Verfasser.<br />
Alle Rechte vorbehalten; DVR 0526444; ZVR-Zahl 284119531<br />
©AR<br />
Dr. Heinrich Schellhorn<br />
Landeshauptmann-Stellvertreter, Kulturreferent<br />
Immer bestens informiert - werde Fan von<br />
2 Salzburger Heimatvereine auf Facebook<br />
3
Vorwort<br />
für hölliscH<br />
gute Momente.<br />
Liebe Mitglieder, Funktionäre, Unterstützer und Freunde der Salzburger Heimatvereine!<br />
Ich darf beim heurigen Landesjahrtag auf zwölf wunderbare Jahre als Landesobfrau der Salzburger Heimatvereine<br />
zurückblicken. Viele wunderbare Begegnungen, beeindruckende Persönlichkeiten und ganz besondere<br />
Feste durften wir gemeinsam erleben.<br />
Große Herausforderungen und schwierige Situationen gab es zu bewältigen, denn auch im Ehrenamt gibt<br />
es Probleme die gelöst werden wollen und vielen durfte ich in den letzten Jahren mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen. Ich durfte die vielen wunderbaren Menschen kennen lernen, die in ganz Salzburg unsere Bräuche und<br />
Traditionen mit großer Begeisterung leben, die durch ihr Tun die Gesellschaft auf positive Art beeinflussen<br />
und gestalten. All diese Menschen haben meinen größten Respekt, dafür, was sie in ihren ehrenamtlichen<br />
Aufgaben bewegen.<br />
Viele waren daher auch immer Vorbilder für mich und viele Begegnungen sind unvergesslich.<br />
In meiner Funktion als Landesobfrau habe ich viel verändern und umsetzen dürfen und ich danke allen, die<br />
mich dabei immer unterstützt haben. Einer davon ist Hannes Brugger, und ich freue mich sehr, dass ich diese<br />
Aufgabe an ihn weitergeben darf. Er wird viele Dinge anders machen und das ist auch gut so, denn jeder<br />
Mensch bringt seine Erfahrungen ein und seine eigene Persönlichkeit mit.<br />
Ich möchte den Ehrenamtlichen der Heimatvereine ein Zitat widmen und verabschiede mich damit als Landesobfrau:<br />
„Das Schönste, was du jemanden schenken kannst ist Zeit,<br />
denn damit schenkst du ein Stück von deinem Leben.“<br />
DANKE für ALLES und eine gute ZEIT!<br />
Eure<br />
4,5vol. Alk.<br />
Höllisch bierig<br />
Landesobfrau<br />
4 BRAUKUNST AUF HÖCHSTER STUFE.<br />
5
<strong>2020</strong> <strong>2020</strong><br />
Lungau<br />
Flachgau<br />
Pinzgau<br />
Tennengau<br />
Salzburg-Stadt<br />
Pongau<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> war ein schwieriges Jahr für alle. Auch alle kulturellen Vereine und Organisationen haben unter<br />
dem Stillstand sehr gelitten. Leider wird es noch dauern bis wir zur Normalität zurückkehren können. Es hatte<br />
wohl niemand für möglich gehalten, dass ein Virus das gesellschaftliche Leben dermaßen beeinträchtigen<br />
kann und alles lahm legt. Deshalb konnten <strong>2020</strong> leider kaum Veranstaltungen stattfinden. An den obigen<br />
sechs Bildern ist aber zu erkennen, dass die Gaujahrtage <strong>2020</strong> noch planmäßig durchgeführt werden konnten.<br />
Die weiteren Beiträge in dieser Ausgabe sind zum Großteil von <strong>2019</strong>. Landesobfrau Walli Ablinger-Ebner hat<br />
das schwierige Jahr zusammengefasst und ihre Gedanken über das „Vereinsleben“ niedergeschrieben.<br />
Besonders den Funktionären möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen. In derart fordernden Zeiten<br />
richtige Entscheidungen zu treffen ist fast unmöglich. Aus den vielen Gesprächen weiß ich, wie oft Funktionäre<br />
es schwierig hatten, in einem Jahr wo wir alle geplant, verschoben und abgesagt haben, den Mut nicht<br />
zu verlieren. Entscheidungen mussten kurzfristig und oft auf Basis der Infos von heute gefällt werden und oft<br />
war am nächsten Tag schon wieder alles anders. Ich bedanke mich bei allen, die sich im Sinne der Gesellschaft<br />
stets bemüht haben, verantwortungsbewusst zu handeln und weiß, dass unsere Funktionäre sehr umsichtig<br />
und mit viel Fingerspitzengefühl in diesen schwierigen Zeiten agiert haben.<br />
Wer braucht überhaupt noch Vereine?<br />
Angelika Reichl<br />
Bevor der erste Lockdown über uns hereinbrach, war ständig was los und es gab im Ehrenamt über das ganze<br />
Jahr viel zu tun. Proben, Veranstaltungen, Fortbildungen, Ausrückungen, Feste, Sitzungen und vieles mehr<br />
waren für uns alle eine Selbstverständlichkeit. Innerhalb kürzester Zeit war jedoch alles anders und unsere<br />
Terminkalender waren von einem Tag auf den anderen wie leer gefegt. Im ersten Moment empfanden viele<br />
die erste Zeit als gute Möglichkeit, einmal etwas zur Ruhe zu kommen. Doch schon bald sehnten wir uns nach<br />
den Zusammenkünften in unseren Vereinen. Jetzt, fast ein Jahr nach dem ersten Lockdown, können wir es<br />
kaum mehr erwarten und freuen uns schon sehr auf die erste Probe, die erste Ausrückung in der Tracht, das<br />
erste Zusammentreffen im Verein und dem ganz normalem Leben mehr denn je. Eigentlich wurde uns allen<br />
bewusst, welche wunderbare Arbeit in den Vereinen geschieht, wie sehr wir das miteinander im Verein brauchen<br />
und wie wertvoll das Leben unserer Bräuche und Traditionen in der Gemeinschaft im Jahreskreis ist. Kreative<br />
Ideen sind entstanden und in vielen Familien wurden die unterschiedlichsten Bräuche trotzdem gelebt.<br />
Diese Zeit wird wieder kommen, wir werden umso mehr auf das oft zu selbstverständlich Gewordene schauen.<br />
Es gab auch Zeiten, in denen viele Funktionäre Angst davor hatten, dass die Vereinsmitglieder sich vom Vereinswesen<br />
abwenden würden. Aber jetzt sind wir in der Situation, dass sich alle freuen, wenn es den wieder<br />
möglich wird etwas zu tun. Ein wenig müssen und werden wir noch durchhalten und das erste Zusammentreffen<br />
im Verein, wie etwa eine einfache Probe, wird etwas Wunderbares sein. Die erste Ausrückung mit der<br />
Tracht wird bestimmt ganz wertvoll sein, ganz egal, ob bei der Teilnahme an einem kirchlichen Fest oder<br />
einfach nur so zum Besuch eines Gottesdienstes oder einem Treffen mit Freunden.<br />
Vielleicht haben viele aber auch die Zeit genutzt und sich über die Arbeit im eigenen Verein Gedanken<br />
gemacht. Vielleicht werden wir neue Wege gehen, bestimmt gehen viele Vereine auch gestärkt aus dieser<br />
Zwangspause heraus.<br />
Hilfestellung in Zeiten der Pandemie<br />
Die rechtlichen Bestimmungen und Normen hatten auch massive Auswirkungen auf das gesamte Vereinswesen.<br />
Um den Vereinen eine möglichst objektive Entscheidungsgrundlage zu geben, haben wir uns entschieden,<br />
ein rechtliches Service für das gesamte Ehrenamt aufzustellen.<br />
Der Landesverband Salzburger Heimatvereine hat daher gemeinsam mit dem Forum Salzburger Volkskultur<br />
und dem Bund der Salzburger Trachten- und Heimatverbände zu den aktuellen Änderungen in den Verordnungen<br />
mit praxisnahen Ausführungen versucht, die Vereine in Zeiten einer Krise zu unterstützen. Vielfach<br />
war die Unsicherheit groß und auch klare rechtliche Aussagen fehlten sehr oft in den Verordnungen für unsere<br />
Bereiche. Wir haben uns jedoch ein Expertennetzwerk aufgebaut, welches uns hier immer wieder je nach<br />
Problemstellung beratend und unterstützend zur Verfügung stand.<br />
Diese hier erarbeiteten Unterlagen wurden auch von vielen anderen Institutionen wie dem Gemeindeverband,<br />
Behörden, kirchlichen Institutionen, diversen Dachverbänden und Tourismusverbänden als wertvolle<br />
Informationsquelle gesehen. Oberstes Ziel war es immer, die Funktionäre zu schützen und trotzdem das zu<br />
ermöglichen, was praktisch auch umsetzbar war. Ich denke, dass unsere Funktionäre in allen Vereinen bewiesen<br />
haben, dass ihnen ein verantwortungsvoller Umgang in Zeiten einer Pandemie sehr am Herzen liegt, weil<br />
dies im Grunde auch die Basis ist, um gemeinsam gut durch diese Zeit zu kommen.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Dr. Michael Pallauf und der Geschäftsführerin der Salzburger<br />
Volkskultur Berta Wagner für die gute Zusammenarbeit und den enormen Einsatz bedanken. Es war nicht<br />
einfach, Wünsche, gesetzliche Vorgaben und die ständigen Änderungen im Blick zu haben, aber es ist uns,<br />
denke ich, doch gelungen hier großartige Arbeit in schwierigen Zeiten zu leisten.<br />
Walli Ablinger-Ebner, Landesobfrau<br />
6 7
<strong>2020</strong><br />
Zum Gedenken<br />
Foto: Familie Stöllinger<br />
Hans Paarhammer beim Hochzeitsladertag Aussergebirg 2012 mit Ehren-Landesobmann Erwin Eder,<br />
Hochzeitslader Franz Pfaffinger und Landesobfrau Walli Ablinger-Ebner<br />
Foto: Heimatvereine<br />
Nachruf Prälat O. Univ.-Prof. Dr. Hans Paarhammer<br />
Kleines Rupertifest<br />
Als Landesschützensuperior und geistlicher Assistent der Salzburger Volkskultur<br />
pflegte Prof. Hans Paarhammer einen intensiven Kontakt zum Landesverband<br />
Salzburger Heimatvereine. So war er bei vielen Festen und<br />
Feierlichkeiten ein treuer Gast und in vielen Publikationen mit seiner Expertise<br />
gefragt. Bei Hochzeitsladertreffen, Jubiläumsfesten, am Dirndlgwandlsonntag<br />
und vielen Veranstaltungen wirkte Prof. Paarhammer bei der liturgischen<br />
Gestaltung mit. Am Sonntag, den 9. August <strong>2020</strong> ist Prof. Hans<br />
Paarhammer im 74. Lebensjahr und im 50. Priesterjahr von uns gegangen.<br />
Im Rahmen der Trauerfeierlichkeiten war es dem Landesverband Salzburger<br />
Heimatvereine ein großes Bedürfnis, ihn auch in Zeiten von Covid 19<br />
auf seinem letzten Weg zu begleiten. So hat eine kleine Abordnung bei<br />
den Trauerfeierlichkeiten teilgenommen und somit die tiefe Verbundenheit<br />
mit zum Ausdruck gebracht. Viele seiner beeindruckenden Predigten und<br />
Ansprachen werden wir alle in Erinnerung behalten. Hans Paarhammer hat<br />
uns immer mit klaren Worten und bestärkenden Gesten aufgezeigt, wie<br />
wertvoll unsere volkskulturelle Arbeit ist. Wir werden diese Worte in unseren<br />
Herzen tragen und auch weiterhin wirken lassen.<br />
Walli Ablinger-Ebner, Landesobfrau<br />
Die Erzdiözese Salzburg hat sich <strong>2020</strong> dafür entschieden, den Landespatron<br />
mit einer Prozession im Freien und einer Festmesse im Dom zu feiern.<br />
Eine kleine Abordnung der Salzburger Heimatvereine war dazu eingeladen.<br />
Es war gerade in diesem Jahr ein besonders schönes Ereignis.<br />
Nachruf Otto Stöllinger<br />
„Unser Leben gleicht einer Reise: Wir kommen an und brechen wieder auf.<br />
Wir finden uns und wir verlieren uns.“<br />
Am 19. Dezember <strong>2019</strong> ist unser Ehrengauobmann, Ehrenobmann des Vereines der Oberösterreicher in<br />
Salzburg und Bürger der Stadt Salzburg für immer von uns gegangen.<br />
Otto Stöllinger ist am 11. Jänner 1925 in Salzburg geboren und war seit dem Jahre 1951 Mitglied des<br />
Vereines der Oberösterreicher in Salzburg. Er hat schon sehr früh die Funktion des Schriftführers und<br />
anschließend des Kassiers bekleidet, bis er im Jahre 1975 zum Obmann gewählt und 1992 zum Ehrenobmann<br />
ernannt wurde. Aber nicht nur für seinen Verein war er tätig. Im Besonderen für den Gauverband<br />
der Heimatvereinigungen Salzburg-Stadt. Von 1978 bis 1981 als Gauobmann Stellvertreter und dann<br />
bis 1993 als Gauobmann. Von 1984 bis 1994 war Otto Stöllinger auch Landesobmann-Stellvertreter des<br />
Landesverbandes der Salzburger Heimatvereinigungen und Rechnungsprüfer des Bundes der Österreichischen<br />
Trachtenverbände. Für seine Verdienste um das Brauchtum in der Stadt Salzburg und dem Land<br />
Salzburg wurde er vielfach geehrt. Unter anderem erhielt er das Ehrenzeichen für Heimat und Brauchtum<br />
in Gold, die Kuno Brandauer Medaille in Gold, das Silberne Verdienstzeichen des Landes Salzburg und<br />
den Bürgerbrief der Stadt Salzburg. Den größten Verdienst hat sich Otto Stöllinger durch das zustande<br />
kommen des Brauchtums- und Schulungszentrums „Lainerhof“ erworben. Ohne Otto und seinen damaligen<br />
Mitstreitern würde es dieses Haus für den Gauverband in der Stadt Salzburg nicht geben. Auch<br />
die vielen Kurse des Gauverbandes sind auf die Initiative von Otto zurückzuführen, so sind das Volksliedsingen,<br />
Volkstanzen, Schuhplatteln und Harmonikaspielertreffen noch immer ein fixer Bestandteil im<br />
Brauchtumsjahr.<br />
Es liegt nun an uns, die Arbeit, die du mit viel Elan und persönlichen Einsatz gemacht hast, weiter zu<br />
führen. An dieser Stelle nochmals ein herzlicher Dank. Mit einem Spruch von Franz von Assisi möchte ich<br />
den Nachruf beschließen: „Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Lebens.“<br />
Auf Wunsch von Otto Stöllinger fand die Trauerfeier in aller Stille statt. Der Gauverband der Heimatvereinigungen<br />
Salzburg-Stadt und der Bezirksverband der Schützen Salzburg-Stadt werden in der Wallfahrtsbasilika<br />
Maria Plain einen Gedenkgottesdienst abhalten.<br />
Hannes Niedermayer, Gauobmann Salzburg-Stadt<br />
8<br />
Walli Ablinger-Ebner, Landesobfrau<br />
9
Landesverband<br />
Landesverband<br />
Fotos: Angelika Reichl<br />
Fotos: Landesverband Salzburger Heimatvereine<br />
Homepage in neuem Gewand<br />
Der Internetauftritt der gesamten Volkskultur wurde neu erstellt. Nach neuestem Standard wurden alle Homepages<br />
der Landesverbände neu programmiert und neu befüllt. Die Webadressen sind gleich geblieben.<br />
Unter www.heimatvereine.at gibt es viel zu erfahren und zu entdecken.<br />
Egal ob bei Über Uns, Termine, Weiterbildungen, Nachlese,<br />
Shop, Bräuche oder Service. Sie ist immer einen Besuch und mehrere<br />
Klicks wert.<br />
Ebenso besteht weiterhin die Möglichkeit, dass Vereine ihre Veranstaltungen<br />
unter Termine veröffentlichen. Das Eingabeformular<br />
wurde stark verkürzt und vereinfacht. Am besten gleich mal ausprobieren<br />
und die nächste Veranstaltung eintragen.<br />
Gerne weisen wir speziell auf den Reiter „Service“ hin. Für alle Vereine<br />
und Funktionäre gibt es jede Menge Informationen und weiterführende<br />
Links. Zur Trachtenförderung gibt es Infos und ebenso<br />
besteht hier die Möglichkeit, sich für den Newsletter anzumelden.<br />
Ganz neu erarbeitet wurde der Punkt „Mitgliedsvereine“ bei „Über<br />
Uns“. Hier gibt es eine Schnittstelle zur Vereins-/Mitgliederverwaltung,<br />
wo die Mitgliedsvereine namentlich nach Bezirk aufgelistet<br />
werden. Jeder Verein kann selbst einstellen, ob und welches Bild<br />
bei „klick“ auf den Verein aufscheinen soll. Ebenso ist die Erstellung<br />
einer Vereinsbeschreibung möglich und auf der Homepage ersichtlich.<br />
Dies kann über die Mitgliederverwaltung bei den „Vereindetails“<br />
unter dem Punkt „Webseite“ eingestellt werden. Darum auch<br />
hier wieder der Hinweis: „Nutzt die Vereins-/Mitgliederverwaltung“.<br />
Der Verein der noch keinen Internetverantwortlichen hat - schnell<br />
informieren und beantragen - natürlich über die Homepage unter<br />
Service.<br />
Angelika Reichl, Schriftführerin<br />
Salzburger Heimatvereine zu Gast beim Erzbischof<br />
Auf Grund der sehr guten Zusammenarbeit zwischen der Erzdiözese Salzburg und den Salzburger Heimatvereinen<br />
gab es am 21. September <strong>2019</strong> erstmals ein Treffen mit Erzbischof Franz Lackner im Bischofsgarten.<br />
Nach der Feier einer Kindermesse mit Kindersegnung im Salzburger Dom gab es eine Sonderführung mit<br />
Pater Jakob in den Kreuzgang von St. Peter und in die Katakomben.<br />
Danach fand eine Begegnung mit Erzbischof Franz Lackner im Bischofsgarten statt. Bei einem Stehempfang<br />
kam es zu einem regen Gedankenaustausch. Landesobfrau Walli Ablinger-Ebner stellte kurz die anwesenden<br />
Funktionäre vor: Hannes Niedermayer, Obmann der Stadt Salzburg; Elfi Forsthuber, Obfrau des Flachgaus; Erika<br />
Kronreif, Trachtenreferentin aus dem Tennengau sowie den Vertreter der Aperschnalzer Toni Langwallner.<br />
Dabei gab sie einen Einblick in die umfangreiche Arbeit des Landesverbandes.<br />
Ehrungsfestakt verdienter Funktionäre<br />
Am 12. November <strong>2019</strong> wurden beim Festakt in der Residenz Salzburg von LH Dr. Wilfried Haslauer und<br />
LH-Stv. Dr. Heinrich Schellhorn verdiente Funktionäre des Landesverbandes<br />
ausgezeichnet. Das Verdienstzeichen des Landes Salzburg wurde<br />
überreicht an Hans Brugger aus der Stadt Salzburg, Gründer der Alt<br />
Gnigler Krampus und Perchtenpass, und Eduard Fuchsberger aus Tamsweg,<br />
langjähriger Sänger und Obmann der Lungauer Volkskultur. Den<br />
Ehrenbecher des Landes Salzburg erhielt für seine jahrzehntelange ehrenamtliche<br />
Arbeit Ehren-Landesobmann Erwin Eder aus Straßwalchen.<br />
Das Volkstanz-Leistungsabzeichen in Gold hat Georg Wieser erfolgreich<br />
absolviert .<br />
Hans Brugger mit LH Haslauer und LH-Stv. Schellhorn<br />
Edi Fuchsberger mit LH Haslauer und LH-Stv. Schellhorn<br />
Walli Ablinger-Ebner, Landesobfrau<br />
Georg Wieser mit LH Haslauer, LH-Stv. Schellhorn,<br />
LO Walli Ablinger-Ebner und ARGE Obmann-Stv. Meikl<br />
Erwin Eder mit LH Haslauer, LH-Stv. Schellhorn<br />
und Bürgermeisterin Kreer<br />
Angelika Reichl, Schriftführerin<br />
10 www.heimatvereine.at<br />
www.heimatvereine.at<br />
11
Landesverband, Trachtenjugend<br />
Tracht<br />
Fotos: Angelika Reichl<br />
Foto: Barbara Wimmer<br />
2. Landesschitag mit über 160 Teilnehmern<br />
Der Landesschitag, der zum 2. Mal am 8. Februar <strong>2020</strong><br />
vom Landesverband mit der Salzburger Trachtenjugend<br />
organisiert wurde, war wieder ein voller Erfolg.<br />
Diesmal nahmen 145 Schifahrer beim Riesentorlauf<br />
teil. Die jüngste Teilnehmerin war 4 Jahre alt und ist<br />
Mitglied bei den „Lustigen Salzburgern“. Der älteste<br />
Teilnehmer mit über 80 Jahren, Mitglied beim Heimatverein<br />
„Edelweiß“ Neumarkt, bewältigte die schwierige<br />
Piste ebenfalls mit Bravour. Es kam zu einigen Stürzen,<br />
die aber alle Gott sei Dank ohne Verletzungen abgelaufen<br />
sind. Bei der Siegerehrung im Hotel Berger wurden<br />
alle Sieger kräftig gefeiert.<br />
Tracht - richtig tragen - richtig pflegen - richtig aufbewahren<br />
Um die wertvollen Trachten und das Zubehör für viele Generationen in bestem Zustand erhalten zu können<br />
ist es notwendig, einige wichtige Regeln zu befolgen. Um diese Tipps und Regeln bestmöglich umsetzen zu<br />
können, haben sich die beiden langjährigen Trachtenreferentinnen aus dem Pinzgau schon vor Jahren zusammengesetzt<br />
und eine Infobroschüre aufgelegt. Dieser Flyer von Barbara Wimmer und Ingrid Haider wurde<br />
nun überarbeitet und vom Landesverband neu aufgelegt. Im Landesverbandsbüro liegt dieser für Jedermann/<br />
Jederfrau auf und kann gerne angefordert werden.<br />
Ganz besonders hervorzuheben ist die 21-jährige Lisa<br />
Huber vom Heimatverein D‘ lustigen Zauchenseer, die<br />
mit der schnellsten Laufzeit von 40,35 Sek. auch alle<br />
Männer hinter sich lassen konnte.<br />
Die „Mittelwertung“ entschieden die Großarler Klöcker<br />
und Herreiter, vor dem GTEV D‘Hochgründecker<br />
Bischofshofen und dem Heimatverein „Edelweiß“ Neumarkt<br />
für sich.<br />
Den Titel „teilnehmerstärkster Verein“ konnte der Heimatverein<br />
„Edelweiß“ Neumarkt mit 39 Teilnehmern erfolgreich<br />
verteidigen.<br />
Angelika Reichl, Schriftführerin<br />
Angelika Reichl, Schriftführerin<br />
12 www.heimatvereine.at<br />
www.heimatvereine.at<br />
13
Impressionen<br />
Landesverband<br />
Landesverband<br />
Fotos: Angelika Reichl<br />
Foto: Landesverband<br />
Sommer = Musizieren + Singen + Tanzen + Erholen<br />
Die beliebten Weiterbildungen der Heimatvereine sind jährliche Fixpunkte im Sommer. Für die Kinder- und<br />
Seite 20<br />
Jugendlichen bis 15 Jahren wurde <strong>2019</strong> bereits die 53. Musizierwoche in Oberalm durchgeführt. Für die begeisterten<br />
Volksmusikanten ab 16 Jahren, Tanzlmusiken sowie Saitenmusiken bzw. Familienmusiken wurde<br />
die Musizierwoche in Mauterndorf bereits zum 29. Mal durchgeführt. Das dritte Angebot spricht vor allem<br />
Sänger an, das sind die Almsingtage in Werfenweng, welche ebenfalls bereits 29 Mal stattgefunden hat.<br />
Natürlich kommen hier aber auch die Musikanten nicht zu kurz. Alle drei Angebote werden sehr gut angenommen<br />
und sind jährlich ausgebucht. Von dieser sehr erfreulichen Entwicklung profitieren vor allem alle<br />
Freunde der gesamten Volkskultur, nicht nur die Volksmusik, sondern auch das Volkslied und der Volkstanz.<br />
Somit sollte es <strong>2020</strong> zwei Jubiläen geben: 30 Jahre Musizierwoche Mauterndorf und 30 Jahre Almsingtage.<br />
Wir hoffen, dass diese Jubiläen 2021 würdig gefeiert werden können.<br />
<strong>2020</strong>_Fortbildungsprogramm_Neu.indd 20 01.10.<strong>2019</strong> 18:32:10<br />
Volkstanz-Leistungsabzeichen<br />
Am 9. November <strong>2019</strong> sah man viele glückliche Gesichter nach erfolgreich abgelegter Prüfungen der Volkstanz-Leistungsabzeichen<br />
in den Kategorien Bronze und Silber. In der HAK Hallein stellten sich wieder sehr gut<br />
vorbereitete Prüflinge den Fragen der Prüfer und gaben auch bei den Praxisparts ihr Bestes. Insgesamt haben<br />
58 Tänzerinnen und Tänzer, 29 aus dem Tennengau, 14 aus dem Pinzgau, 8 aus dem Lungau und 7 aus dem<br />
Pongau, die Prüfung absolviert. Das Niveau war extrem hoch, denn 29 erreichten einen „Ausgezeichneten<br />
Erfolg“.<br />
Diese herausragenden Ergebnisse gelangen auch den Silber-Kandidatinnen und Kandidaten. Von den neun<br />
Angetretenen erreichten vier den „Ausgezeichneten Erfolg“. Die<br />
meisten Prüflinge in der Kategorie Silber kamen aus dem Pongau,<br />
nämlich fünf, und je zwei aus dem Tennengau und dem Lungau. Mit<br />
Johanna Maria Planitzer und Alexander Wieland, beide aus Tamsweg,<br />
legten zum ersten Mal zwei Lungauer die Silberne Prüfung ab.<br />
Und das mit hervorragenden Leistungen. Der Landesverband Salzburger<br />
Heimatvereine und die ARGE Volkstanz Salzburg gratulieren<br />
allen neuen Trägern der Volkstanz-Leistungsabzeichen in Bronze<br />
und Silber sehr herzlich.<br />
Angelika Reichl, Schriftführerin<br />
Hofübergabe bei den Hochzeitsladern Aussergebirg<br />
Die Hochzeitslader sind die Zeremonienmeister bei den Hochzeiten in Salzburg. Beim Treffen der Hochzeitslader<br />
Außergebirg beim Holznerwirt in Eugendorf kam es zu einem regen Gedankenaustausch. Viele<br />
Hochzeitslader sind seit Jahrzehnten bei den Hochzeiten vor Ort dabei um für einen reibungslosen Ablauf<br />
zu sorgen. Gerade die großen Vereins- und Bauernhochzeiten kommen ohne einen Hochzeitslader nirgends<br />
aus. Franz Pfaffinger ist seit 1987 aktiver Hochzeitslader und seit 2002 Hochzeitsladerreferent Außergebirg.<br />
<strong>2019</strong> übergab Franz Pfaffinger (Göming) die Funktion des Hochzeitsladerreferenten an Hermann Reinhartshuber<br />
(Eugendorf). Von Seiten der Salzburger Heimatvereine dankte Landesobfrau Walli Ablinger-Ebner dem<br />
scheidenden Franz Pfaffinger sehr herzlich für sein Engagement und wünschte Hermann Reinhartshuber alles<br />
Gute für seine neue Aufgabe.<br />
Im Rahmen des Hochzeitsladertreffens wurden auch verdiente Hochzeitslader ausgezeichnet. So erhielten<br />
Andreas Lausenhammer aus Seekirchen und Georg Vogl aus Neumarkt am Wallersee die Dankesmedaillie in<br />
Bronze für ihre Verdienste.<br />
Fortbildungsprogramm 2021<br />
Auch trotz Pandemie haben wir uns wieder bemüht, ein umfangreiches Fortbildungsprogramm<br />
zusammen zu stellen. Welche Kurse tatsächlich durchgeführt werden<br />
können, ist leider ungewiss. Unser großer Dank gilt den hervorragenden Referentinnen<br />
und Referenten, die mit viel Engagement ihr Wissen an die Teilnehmer<br />
weitergeben. Vielen Dank an alle, dass nötige Änderungen mitgetragen werden.<br />
Ganz egal ob Handwerkskunst, Handarbeiten, Kinder- und Jugendtanzleiterausbildung,<br />
und und und - es ist bestimmt für jeden was dabei. Ganz besonders weisen<br />
wir auf die Schulungen für die Mitgliederverwaltung hin: Am 14. April in Salzburg<br />
und 15. April in St. Johann/Pg. Jeder Internetverantwortliche soll mindestens einen<br />
dieser Kurse besucht haben.<br />
Unter www.heimatvereine.at/weiterbildungen steht das gesamte Fortbildungsprogramm<br />
als PDF zum Durchlesen und/oder zum Downloaden zur Verfügung. Ebenso<br />
liegen noch Exemplare im Büro der Heimatvereine auf.<br />
Walli Ablinger-Ebner, Landesobfrau<br />
Fortbildungsprogramm<br />
der Salzburger Heimatvereine<br />
2021<br />
für Mitglieder, Funktionäre<br />
und Interessierte<br />
Angelika Reichl, Schriftführerin<br />
14 www.heimatvereine.at<br />
www.heimatvereine.at<br />
15
Schnalzen um die Alpentrophäe<br />
Peitschenverein Goldegg<br />
Fotos: Reit- und Schnalzergruppe St. Koloman<br />
Foto: Peitschenverein Goldegg<br />
12. Preisschnalzen um die Alpentrophäe<br />
Bei traumhaftem Wetter fand am Samstag, den 12. Oktober <strong>2019</strong> das traditionelle Preisschnalzen um die<br />
Alpentrophäe erstmals in St. Koloman statt. 21 Schnalzergruppen aus dem ganzen Land Salzburg zeigten<br />
Taktgefühl, Kraft und reiterisches Geschick auf ihren Norikerpferden. Geschnalzt wurde in drei verschiedenen<br />
Besetzungen: 4er Takt mit zwei Schnalzern, 6er Takt mit drei Schnalzern und 8er Takt mit vier Schnalzern.<br />
In drei Durchgängen konnten die Schnalzer auf ihren Norikern ihr Können unter Beweis stellen. Zahlreiche Besucher<br />
staunten nicht nur über das Geschick der Schnalzer, auch das makellose Auftreten mit Vereinsgeschirr<br />
und Blumenschmuck stieß auf Bewunderung.<br />
Als Auftakt für diesen Wettbewerbstag veranstaltete die Reit- und Schnalzergruppe St. Koloman eine Pferdesegnung,<br />
zu dieser alle Gruppen mit den über 80 Norikern in einem Festzug eingezogen sind. Danach zeigte<br />
der Gastgeber den Ablauf des Bewerbs vor:<br />
Zu Beginn stellten sich die vier Schnalzer mit ihren Steckenknechten und Pferden vor der Außenjury zur Begrüßung<br />
auf. Dabei wurde das Auftreten der Gruppe, die einheitliche Tracht und der Aufmarsch bewertet.<br />
Danach folgte das Schnalzen im 4er Takt, welcher beim Vorbeireiten an der Außenjury geschnalzt wurde.<br />
Beim Schnalzen wurden neben dem Aufmarsch, auch der Gesamteindruck der Gruppe sowie die Haltung des<br />
Schnalzers und seiner Peitschenführung begutachtet. Die Innenjury bewertete die Gleichmäßigkeit der Takte,<br />
die Lautstärke, die Anzahl der Schläge sowie dessen Ein- und Ausklingen. Das Schnalzen im 6er und 8er Takt<br />
wurde anschließend in einer jeweils eigenen Startreihenfolge durchgeführt.<br />
Als Sieger der Gesamtwertung ging der Schnalzer- und Herreiterverein St. Veit im Pongau hervor. Rang Zwei<br />
belegte die Schnalzergruppe Eschenau. Die Grieskogel Schnalzer Abtenau erkämpften sich den dritten Rang<br />
in der Gesamtwertung. „Es freut uns besonders, dass auch der Tennengau einen Stockerlplatz erreichte“, so<br />
Werner Lanner, Schnalzerreferent der Heimatvereine Tennengau. Der Gastgeber, Reit- und Schnalzergruppe<br />
St. Koloman, konnte den Heimvorteil leider nicht nutzen und belegte in der Gesamtwertung den 17. Platz.<br />
Bei bester Stimmung im Festzelt wurde noch über das ein oder andere Ergebnis diskutiert und bis in die<br />
späten Abendstunden gefeiert. Der Gauverband Tennengauer Heimatvereine gratuliert der Reit- und Schnalzergruppe<br />
St. Koloman zu diesem gelungenen Fest.<br />
3. Pferdefuhrwerke- und Gespannfahren<br />
Am Sonntag, den 16. Februar <strong>2020</strong> konnte der Peitschenverein Goldegg bei bestem Wetter das 3. Pferdefuhrwerke-<br />
und Gespannfahren um den Goldegger See durchführen. Die Teilnehmer investierten viel Aufwand<br />
und Zeit, um ihre Pferde und Gespanne für diesen Tag herzurichten. Alte Schlitten wurden aufgemöbelt, die<br />
Pferde herausgeputzt und auch die Fuhrleute zeigten sich im besten<br />
Gewand ihrer Groß- und Urgroßeltern.<br />
Vom Schlossparkplatz aus starteten die Gespanne aus dem Pongau<br />
und Pinzgau ihren Zug. Mit und auf ihren Fuhrwerken zeigten sie<br />
altes Handwerk und Brauchtum. Ca. 3000 Besucher konnten einem<br />
Schmied, Schindelmacher, Zimmerer, Pfannenflicker und vielen anderen<br />
Handwerkern aus unserer Vergangenheit bei der Arbeit zusehen.<br />
Auch die generelle Arbeit mit den Pferden wurde gezeigt: große<br />
Heufuhren, das Mistausfahren, die Holzarbeit oder das Marktfahren<br />
wie es vor vielen Jahrzehnten hier noch üblich war, konnten bestaunt<br />
werden. Eine Besonderheit waren die St. Veiter Schnalzer, die einen<br />
ganzen Hochzeitszug mit Herreiter, Hochzeitskutsche, Hochzeitsmusik<br />
und Hochzeitsgästen darstellten.<br />
Nach der ersten Runde um den Goldegger See wurden die Gespanne durch<br />
Rupert Gratz, den Obmann des Peitschenvereins Goldegg, vorgestellt und<br />
die Gastgeschenke überreicht. Danach wurde noch eine Runde gefahren.<br />
Am Nachmittag lud der Veranstalter dann in den Festsaal Einklang, um<br />
den Tag bei einem gemütlichen und lustigen „Rosserer Hoagascht“ mit<br />
Tanzlmusi ausklingen zu lassen.<br />
Heuer wurde dieses Gespannfahren in Goldegg nach 1999 und 2008 das<br />
3. Mal durchgeführt und anhand der zahlreichen Teilnehmer und Besucher<br />
konnte man sehen, dass hier das Brauchtum und die Verbundenheit und<br />
Wertschätzung unserer Wurzeln gelebt wird.<br />
Monika Hopfgartner, Gauverband Volkskultur Tennengau<br />
Roland Höller, Peitschenverein Goldegg<br />
16 www.volkskultur-tennengau.at<br />
www.peitschenverein-goldegg.at<br />
17
Rechnungsjahr <strong>2019</strong> und <strong>2020</strong><br />
Bedingt durch die schwierige und herausfordernde Coronapandemie wurde für das Jahr <strong>2019</strong> kein <strong>Jahresbericht</strong><br />
gedruckt. Im folgenden Bericht sind daher die Finanzjahre <strong>2019</strong> und <strong>2020</strong> enthalten.<br />
18<br />
Gleich zu Beginn möchten wir einen Dank an das Land Salzburg aussprechen: durch die großzügigen Subventionen<br />
in Höhe von jeweils € 178.000,00 und die Zur-Verfügung-Stellung des Büros samt Infrastruktur (für das<br />
Jahr <strong>2019</strong> ein rechnerischer Betrag von rund € 8.800,00, für <strong>2020</strong> sind noch keine Zahlen bekannt) konnten<br />
wiederum die umfangreichen Aufgaben und Tätigkeiten des Landesverbandes und der Gauverbände bewältigt<br />
werden, wobei im Jahr <strong>2020</strong> sehr viele geplante Vorhaben abgesagt werden mussten.<br />
Da die Anweisung der Subventionen für das Jahr <strong>2020</strong> aber zur Gänze erfolgte, wird ein großer Teil auf das<br />
Rechnungsjahr 2021 übertragen. In einem Gespräch mit der Leiterin des Referates Volkskultur, kulturelles<br />
Erbe und Museen, Frau Mag. Dr. Lucia Luidold, wurden die jeweiligen Beträge fixiert. Hier ist unbedingt zu<br />
erwähnen, dass Frau Mag. Dr. Lucia Luidold immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen hat und die Gespräche<br />
immer äußerst angenehm, konstruktiv und verständnisvoll verlaufen. Vielen Dank dafür!<br />
An die Gauverbände wurden Subventionen von knapp € 50.000,00 im Jahr <strong>2019</strong> und im Jahr <strong>2020</strong> ein Betrag<br />
von rund € 40.500,00 weitergeleitet.<br />
Schauen wir uns einzelne Bereiche etwas näher an:<br />
Im Jahr <strong>2019</strong> wurden für Fortbildungen rund € 136.000,00 und im Jahr <strong>2020</strong> rund € 12.000,00 aufgewendet.<br />
Allein an diesem Unterschied kann man erkennen, dass viele geplante Fortbildungen nicht durchgeführt<br />
werden konnten. Es ist festzustellen, dass die angebotenen Unterstützungen zur Abhaltung von Fortbildungskursen<br />
in den Gauen im Jahr <strong>2019</strong> verstärkt in Anspruch genommen wurden. Dieser Trend dürfte sich auch<br />
in Zukunft weiter fortsetzen. Der Landesverband begrüßt diese Entwicklung, da dadurch vielen Interessierten<br />
in den Bezirken die Möglichkeit gegeben wird, sich weiterzubilden und damit die Volkskultur weiterzutragen.<br />
Natürlich werden wir unser Kursangebot innerhalb des bewährten Fortbildungsprogrammes fortsetzen und<br />
auch immer wieder Neues einbauen.<br />
www.heimatvereine.at<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
ROT<br />
TRÖSTET<br />
Unfälle passieren oft schneller, als man denkt. Dann kümmern wir uns<br />
um Ihr Kind, dass es so rasch wie möglich wieder gesund werden<br />
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Versicherungspaket der Generali für die Salzburger Heimatvereine.<br />
Erich Prommegger, T +43 662 648 222 14<br />
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UNS GEHT’S UM SIE
Rechnungsjahr <strong>2019</strong> und <strong>2020</strong><br />
Alles aus einer Hand!<br />
Foto: Angelika Reichl<br />
Für die Weiterentwicklung der Mitgliederverwaltung wurden <strong>2019</strong> knapp € 15.000,00 und im Jahr <strong>2020</strong> über<br />
€ 23.000,00 verwendet. Die Erhöhung kam dadurch zustande, da wir unseren Fokus in die Weiterentwicklung<br />
gesteckt haben. Insgesamt wurden somit bereits fast € 119.000,00 in dieses für die Vereine kostenlose Programm<br />
investiert. Wir laden alle Mitgliedsvereine zur verstärkten Nutzung ein, besonders auch jene Vereine,<br />
die das Programm bisher noch nicht nutzen.<br />
Hinweisen möchten wir auch auf unsere beliebten Unterlagen wie das Trachtenbuch, das Hochzeitsladerbuch<br />
und die Stutzenmappe.<br />
Für Vereine, welche die Freundschaft und Verbundenheit mit Vereinen im Ausland weiter ausbauen möchten,<br />
besteht weiterhin die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung.<br />
Laut Information des Landes Salzburg wurde für die Förderung zum Ankauf bzw. zur Erneuerung von Trachten<br />
an Mitgliedsvereine des Landesverbandes im Jahr <strong>2019</strong> ein Betrag von € 23.280,00 und im Jahr <strong>2020</strong> einen<br />
Betrag von € 28.390,00 zur Verfügung gestellt.<br />
• Zelte<br />
Pagodenzelte • Großzelte • Festzelt • Übergänge<br />
• Catering<br />
Feiern • Buffet • Spanferkel • Mobile Küche<br />
• Ausstattung<br />
Bestuhlung • Geschirr • Heizungen • Hüpfburgen<br />
WC Wagen • Kühlwagen<br />
Abschließend wird allen Mitgliedsvereinen des Landesverbandes für die vielen ehrenamtlichen Stunden für<br />
den Erhalt unserer Volkskultur ein großer Dank ausgesprochen.<br />
Auch den Gemeinden im gesamten Bundesland möchten wir für die tatkräftige Unterstützung der Ortsvereine<br />
ein herzliches Danke sagen.<br />
Bernhard Schöchl, Verbandskassier und<br />
Martha Strubreiter, Verbandskassier-Stellvertreterin<br />
Tel.: 0664 1259 871 • Mail: info@goetzinger-zelte.at<br />
Wildmoosweg 2, 5071 Wals<br />
20<br />
www.heimatvereine.at
Fotos: Heimatverein Kuchl<br />
Fotos: Heimatverein Kuchl<br />
Tennengauer Preisplatteln in Kuchl<br />
Der Heimatverein Edelweiß Kuchl veranstaltete am 18. Mai <strong>2019</strong><br />
das Tennengauer Preisplatten beim Gasthof zur goldenen Stiege<br />
in Kuchl.<br />
Neun Tennengauer Schuhplattlergruppen und eine Gastgruppe<br />
aus Oberösterreich stellten sich dieser Herausforderung.<br />
Vor 10 Jahren gab es zum letzten Mal einen Vergleichswettbewerb<br />
der Schuhplattlergruppen im Tennengau. Ausführliche<br />
Vorbereitungen und mehrere Treffen mit Absprachen unter den<br />
Preisrichtern und verantwortlichen Vertretern der Vereine versprachen<br />
einen freundschaftlichen und fairen Ablauf der Veranstaltung.<br />
Die Wertung mit vier Preisrichtern aus dem Pongau<br />
stellten bestmögliche Bedingungen sicher.<br />
So trafen sich die Gruppen am 18. Mai <strong>2019</strong> um 17:00 Uhr und<br />
zeigten dem sowohl fachkundigen als auch interessierten Publikum<br />
durchwegs routinierte Hochleistungen.<br />
Als Auftakt stellte der Gastgeber Heimatverein Edelweiß Kuchl<br />
vorab mit dem „Birkensteiner“ Plattler seine Geschicklichkeit unter<br />
Beweis. Danach wurde die Reihenfolge der ersten Runde verlost.<br />
In der ersten Runde wurde von jeder Gruppe der Gauplattler<br />
„Linzer Bua“ gefordert.<br />
Nach einer kurzen Pause wurde die Reihung der zweiten Runde<br />
verlost und danach durfte jede Gruppe ihr Können bei einem<br />
Wahlplattler zeigen. Gesunder Ehrgeiz und gegenseitiges Interesse<br />
aber auch Mitgefühl bei kleinen Fehlern machte den Wettbewerb<br />
zu einer fairen Veranstaltung unter den Schuhplattlern.<br />
Bei der Preisverleihung stieg die Anspannung.<br />
Den dritten Platz erreichte der Heimatverein<br />
Scheffau. Die zweite Platzierung<br />
erplattelte sich der Trachtenverein<br />
D’Schmittenstoana Bad Vigaun. Und als<br />
Sieger ging der Heimatverein Edelweiß<br />
Kuchl hervor.<br />
Die Gastgruppe Pichler Voigasplattler aus<br />
Oberösterreich wirkten außer Konkurrenz<br />
mit. Für ihre hervorragende Leistung erhielten<br />
sie als Erinnerung einen Pokal.<br />
Das nächste Tennengauer Preisplatteln wird<br />
in Bad Vigaun stattfinden.<br />
Monika Hopfgartner, Gauverbandsschriftführerin<br />
22 www.volkskultur-tennengau.at & facebook.com/volkskultur.tennengau<br />
www.volkskultur-tennengau.at & facebook.com/volkskultur.tennengau<br />
23
Gauverband Pongau<br />
Gauverband Pongau<br />
Fotos: Gauverband Pongau<br />
Fotos: Gauverband Pongau<br />
Fest zur Festspieleröffnung <strong>2019</strong><br />
Die Fest- und Hochzeitsschnalzer des Pongaues hatten die Ehre, das Fest zur Festspieleröffnung am Freitag,<br />
den 19. Juli <strong>2019</strong> mit 16 Herreitern (Schnalzern) auf ihren Norikerpferden und 2 Goaßlschnalzergruppen mit<br />
ihren Kutschen, insgesamt 22 Pferden, zu umrahmen.<br />
Zu dieser Zeit ist es immer sehr schwierig die Pferde für Veranstaltungen zu bekommen, da diese auf der Alm<br />
sind und daher ist dies mit einem großen Aufwand verbunden. Die Pferde müssen von der Alm geholt, gewaschen,<br />
beschlagen und für das Fest dementsprechend hergerichtet werden. Es ist natürlich auch mit enormen<br />
Kosten verbunden, dafür sei unseren Pferdebauern ganz herzlich gedankt.<br />
Um 19 Uhr ging es im Pongau mit 14 PKW‘s samt Anhängern los, wo wir dann in Salzburg Leopoldskron im<br />
Gartenamt genügend Platz gefunden haben um unsere Pferde auszuladen und für den Einmarsch auf den<br />
Residenzplatz startklar zu machen. Um 20:15 Uhr ging es los mit einem eindrucksvollen Zug über die Nonntaler<br />
Hauptstraße über die Kaigasse bis zum Residenzplatz. Viele Besucher haben uns schon beim Aufmarsch<br />
bewundert.<br />
Pünktlich um 21 Uhr war unser Auftritt auf dem Residenzplatz, wo uns schon tausende Besucher erwarteten.<br />
Der Auftritt wurde von unserem Schnalzerreferenten Sepp Gehwolf moderiert und wir konnten die wundervolle<br />
Kulisse des abgesperrten Residenzplatzes in vollen Zügen genießen. Die Goaßlschnalzer mit Musikbegleitung<br />
und die Herreiter mit ihren wunderschön geschmückten Pferden konnten ihre Vierer-, Sechser und<br />
Achtertakte zum Besten geben. Nach fast einer Stunde Auftritt sind wir wieder mit tobendem Applaus vom<br />
Residenzplatz ausgezogen, um unsere Pferde wieder für die Heimfahrt zu versorgen. Für alle Teilnehmer der<br />
Pongauer Fest- und Hochzeitsschnalzer war es ein wunderschönes Erlebnis und wird allen lange in Erinnerung<br />
bleiben. Dem Kulturamt der Stadt Salzburg, allen voran<br />
Frau Karin Schierhuber, möchten wir sehr herzlich<br />
danken, dass wir die Möglichkeit bekommen haben,<br />
mit unseren Fest- und Hochzeitsschnalzern an dieser<br />
Veranstaltung teilzunehmen.<br />
22. Prä-Eisstockschiessen Pinzgau gegen Pongau<br />
Das diesjährige Präeisstockschießen der Gauverbände Pinzgau gegen Pongau fand bei prächtigem Wetter<br />
am 26. Jänner <strong>2020</strong> in Pfarrwerfen statt. Der Krampus- und Perchtenverein Pfarrwerfen mit ihrem Obmann<br />
Helmut Brandecker haben auf dem Pfarrfeld, trotz wenig Schnee, eine großartige Schneebahn auf das Feld<br />
gezaubert.<br />
Die beiden Moar, Xandi Oberhofer für den Pinzgau und Hans Strobl für den Pongau, die seit Beginn dieses<br />
Präeistockschießens diese Funktionen ausüben, konnten 150 Eisschützinnen und Eisschützen begrüßen. Es<br />
wurde hart gekämpft, wobei die Pinzgauer beim Pokal das bessere Ende für sich entscheiden konnten. Die<br />
Bierkehre ging wie schon des Öfteren wieder an die Pongauer Schützen.<br />
Nach dem Präeisstockschießen ging es in den Gemeindesaal Pfarrwerfen, wo bei den Klängen einer kleinen<br />
Besetzung der TMK Pfarrwerfen und einem Bradl über das Spiel fachgesimpelt wurde. Natürlich wurde auch<br />
ausgiebig getanzt.<br />
Die beiden Moar konnten ihre Kehrschützen auszeichnen: Schmutzer Herbert, Brandecker Helmut, Hoyer<br />
Manfred, Brüggler Stefan und die Präschützin Sendlhofer Erika.<br />
Die Pongauer Schützen wurden selbstverständlich sofort zum Präeisstockschießen 2021 in den Pinzgau eingeladen.<br />
Hans Strobl, Gauobmann<br />
Hans Strobl, Gauobmann<br />
24 www.gauverband-pongau.at<br />
www.gauverband-pongau.at<br />
25
Gauverband Salzburg-Stadt<br />
Gauverband Salzburg-Stadt<br />
Foto: Wild & Team Salzburg<br />
Chronik und Bericht vom 120 jährigen Gründungsfest der Enzianer<br />
Foto: Peter Mayr<br />
Zur Chronik:<br />
Der Verein wurde am 31. Juli 1899 im Gasthaus Kaiser Karl in Maxglan von 17 Personen gegründet. „Touristen<br />
und Geselligkeitsklub D`Enzianer“ hieß der neu gegründete Verein unter Obmann Franz Steininger sen. Die<br />
gesellige Unterhaltung seiner Mitglieder durch die Pflege der Heimattänze, Volksmusik, Ausflüge und Bergpartien<br />
sind der Zweck dieses Vereins. Im April 1913 erfolgte der Beitritt zum Landesverband Salzburg. Es<br />
wurden immer wieder Gründungsfeste gefeiert. Hervorzuheben wäre das 100-jährige Bestehen, welches mit<br />
großem Bierzelt auf der Stiegl Wiese 3 Tage lang gefeiert wurde. Als erster Verein stellten wir den Maibaum<br />
auf der Stiegl Wiese auf. Wir vertraten 2006 die Stadt Salzburg in Reims zum Fest der Hl. Johanna. Am 04. Juni<br />
2012 tanzten wir zum 40-jährigen Jubiläum der Salzburger Dult zur Unterhaltung der Gäste in der Festhalle.<br />
Wir besuchten die 2000-Jahr-Feier der Hl. Erentrudis und des Hl. Rupert. Nach wie vor treten wir öffentlich z.B.<br />
im Heckentheater und am Ruperti Kirtag auf. Darüber hinaus wirkten wir beim Fest der Volkskulturen, beim<br />
Erntedank im Dom, bei Maxglan-, Gau-, und Landesverbandsveranstaltungen mit. Im Frühjahr und Herbst<br />
besucht die Tanzgruppe Volkstanzkurse. Unter Obmann Helmut Hofbauer sind derzeit 10 Ehrenmitglieder, 18<br />
aktive und 52 unterstützende Mitglieder beim Verein bekannt. Am 29.06.<strong>2019</strong> feierten wir unser 120-jähriges<br />
Bestehen.<br />
Zum 120 jährigem Gründungsfest:<br />
Das Fest begann mit einer Messe im Gastgarten Kuglhof. Für die musikalische Umrahmung sorgte die TMK<br />
Maxglan mit der deutschen Messe. Der anschließende Festakt begann mit einer Tanz-Vorführung und den<br />
Ehrungen. Verliehen wurden das Ehrenzeichen „für Heimat und Brauchtum“ in Gold an Helmut Hofbauer für<br />
26 Jahre Obmann, an Wilhelm Gaisbauer für 26 Jahre 1. Kassier. Das Ehrenzeichen „für Heimat und Brauchtum“<br />
in Silber erhielten Walter Sporrer für 27 Jahre 1. und 2. Kassier, Claudia Fischer für 22 Jahre Marketenderin,<br />
Herbert Fischer für 22 Jahre 1. Schriftführer und 2. Kassier. Die anschließenden Festansprachen hielten<br />
die Vertreterin der Stadt Salzburg und Gauobmann Hannes Niedermayer wurden durch die Tanzlmusik TMK<br />
Maxglan und Schnalzergruppe Maxglan umrahmt. Mit Volkstanz und gemütlichem Beisammensein ging dieses<br />
Fest zu Ende.<br />
Herbert Fischer, Schriftführer<br />
Reise nach San Remo zum intern. Folklore Festival in Diano Marina!<br />
Foto: Peter Mayr<br />
Als wir die Einladung von der IOV (Intern. Organisation für Volkskunst) für San Remo in Italien bekamen, waren<br />
wir relativ schnell entschlossen, daran teilzunehmen. Wir gründeten eine Reise- und Tanzgemeinschaft,<br />
welche sich aus der Lamprechtshausner Tanzlmusik, den Lustigen Salzburgern und der Brauchtumsgruppe<br />
Salzburg West zusammensetzte. Als Vertreter für die Stadt Salzburg traten wir als „Salzburg Folklore Dance<br />
Ensemble“ auf. Bei diesem Folklore Festival fanden Auftritte in verschiedenen Städten statt. Die 43 Personen<br />
starke Gruppe machte sich am Sonntag den 14. April auf den Weg nach San Remo, wo wir nach 11 Stunden<br />
Busfahrt in unserer Unterkunft in San Bartolomeo ankamen. Am 2. Tag war Freizeit und Ausflugstag. Gemeinsam<br />
mit den anderen Gruppen besuchten wir die Städte Monaco und Nizza.<br />
Am 3. Tag war unser erster Auftritt in San Remo. Der Marsch führte vorbei am Casino und weiter in die<br />
Fußgängerzone wo einfach nach Lust und Laune getanzt, gesungen und geplattelt wurde. Die Klänge der<br />
verschiedenen Musikrichtungen bildeten eine Klangwolke über die historische Altstadt. Zum Abschluss in<br />
San Remo gab es noch ein Gruppenfoto vor dem Casino in San Remo. In Cannes angekommen marschierten<br />
wieder alle Teilnehmer zur weltberühmten Coisette. Vor einer traumhaften Kulisse an der Strandpromenade<br />
hatten wir einen einstündigen Auftritt, wo wir unsere Tänze und unsere musikalischen Spezialitäten bei strahlendem<br />
Sonnenschein vorführen konnten.<br />
Die Mischung aus Alpenländischer Volksmusik und unseren Tänzen in Kombination mit dem strahlend<br />
blauen Himmel und den Yachten im Hafen von Cannes werden uns immer in Erinnerung bleiben.<br />
Tag 4 war geprägt von der Abschlussveranstaltung in Diano Marina. Am Vormittag fand ein Empfang im Rathaus<br />
mit hochrangigen Vertretern der Stadtregierung statt. Am frühen Nachmittag marschierten wir durch<br />
den kleinen aber wunderschönen Ort Diano Marina. Vor dem Rathaus wurde das erste Mal getanzt. Begleitet<br />
von unserer Tanzlmusi marschierten wir weiter zur großen direkt am Meer gelegenen Hauptbühne. Bei heißen<br />
Temperaturen zeigten wir dem Publikum den Kronentanz, Bauernsteirer, Neuschottischen, uvm. Natürlich<br />
durften die traditionellen Schuhplattler, Amboss, Untersberger und der Stoariegler, nicht fehlen. Diese unterschiedlichen<br />
Darbietungen, die wir hier an Kulturen erleben durften, diese Vielfalt von schöner Musik und<br />
Trachten hat uns alle beeindruckt. Für unsere Darbietungen erhielten wir tosenden Applaus. Alle Anstrengungen<br />
der vorangegangenen Wochen wurden somit belohnt. Wir haben erlebt, wie man in zahlreichen Proben<br />
zusammenwachsen kann. Herzlichen Dank an die Stadt Salzburg und den Landesverband Salzburger Heimatvereine<br />
für die Unterstützung zur Teilnahme am Festival.<br />
Gertrude Wintersteller, Obfrau<br />
26 www.gauverband-salzburg-stadt.at<br />
www.gauverband-salzburg-stadt.at<br />
27
Flachgauer Heimatvereine<br />
Flachgauer Heimatvereine<br />
Fotos: Peter Mayr<br />
Foto: Brigitte Reiter<br />
Foto: Elfi Forsthuber<br />
Aktivitäten der Flachgauer Heimatvereine<br />
Am 15. März <strong>2019</strong> fand im Gasthaus Rauchenbichl ein Treffen der Chorleiter und Obleute der Flachgauer<br />
Volksliedchöre statt. Unsere Volksliedreferentin Elisabeth Radauer hatte dazu Ulli Weichinger, die Volksliedreferentin<br />
des Landesverbandes, sowie Volksliedexperten, wie Peter Lindenthaler und Erwin Angerer, eingeladen.<br />
Zum Thema wie können wir die Freude am Singen unserer Volkslieder wieder mehr beleben, was wären<br />
die wichtigsten Schritte, dass vor Allem die Jugend in den Schulen das Volkslied kennen und singen lernen,<br />
das waren grundlegende Überlegungen dieser Expertenrunde. Auch der Gesang kam an diesem Abend nicht<br />
zu kurz, und man war sich am Ende des Treffens einig , dass wir diese Gespräche in Abständen weiterführen<br />
wollen.<br />
Kreative Hände waren am 16. und 17. März <strong>2019</strong> in der Bachschmiede in Wals wieder am Werk. Bezirkshauptmann<br />
Mag. Reinhold Mayer eröffnete am 16. März um 14 Uhr unsere Ausstellung. Gezeigt wurde,<br />
das Binden der Kopftücher, das Sticken der Goldhauben, und auch das neue Goldhaubenband für Kinder<br />
und Jugendliche wurde vorgestellt. Frauen von unseren Brauchtumsvereinen zeigten die verschiedensten<br />
Handarbeitstechniken wie Perlstricken, Stoffdruck, Klöppeln, Stutzen stricken, Herstellen von Zwirnknöpfen,<br />
Weben, Krippenbau, Klosterarbeiten und noch vieles mehr. Zu unserer großen Freude kamen 1400 interessierte<br />
Besucher, die sich sehr begeistert mit den Ausstellerinnen unterhielten und viele Tipps und Anregungen<br />
konnten vermittelt werden. Die Trachtenreferentin des Flachgaus lsabella Lindenbauer stellte ihre<br />
OBFRAU Margit Schneeweis<br />
Bayernstraße 2, 5204 Straßwalchen • Tel: 0664 402 45 82 • margit.schneeweis@gmx.at • fl achgauer.gauverband.at<br />
Bankverbindung: Raiffeisenbank Strasswalchen reg.GenmbH • IBAN: AT13 3506 2000 0007 3973 • BIC: RVSAAT2S062<br />
ZVR-Nr.: 072185579<br />
selbstgenähten Trachten aus und erklärte Stoffqualitäten und auch die Trachtenfarben im Wandel der Zeit.<br />
Es war wieder eine sehr gelungene Ausstellung , die aber nur mit der Hilfe von vielen Kreativen Händen unserer<br />
Brauchtumsfrauen möglich ist.<br />
Der Stammtisch der Flachgauer Obleute fand am 28. März <strong>2019</strong> im Gasthaus Post in Seekirchen statt. Themen<br />
die in den Vereinen sehr wichtig sind, wurden bei diesem Obleutestammtisch behandelt. Unsere Landesobfrau<br />
Walli Ablinger-Ebner referierte zum Thema Vereinsrecht und Erich Prommegger sprach über die neuen<br />
Versicherungsrichtlinien. Die Themen fanden bei unseren Obleuten sehr viel Aufmerksamkeit, auch einige<br />
Vereine der Schützen und der Blasmusik fragten an, ob sie an diesem Stammtisch teilnehmen können. So<br />
hatten wir 65 Obfrauen und Obmänner zu Gast und konnten zu sehr brisanten Themen Auskunft geben.<br />
Vom 6. - 7. März <strong>2019</strong> luden unsere Volkstanzreferenten Hans Strübler und Alexandra Lerchner zum Volkstanz<br />
in das Gasthaus Post in Seekirchen ein. 56 Personen, je zur Hälfte Burschen und Mädchen, aus dem ganzen<br />
Land Salzburg nahmen an der Grundschulung teil. Mit den Fortgeschrittenen wurden Salzburger Volkstänze<br />
einstudiert, weiters gab es Workshops für Schuhplatteln, den Salzburger Sechser, Discofox und Basteln für<br />
Mädchen. Ein gemütliches Abendprogramm rundete das Tagespensum ab.<br />
15 Personen nahmen an der zweitägigen Tanzleiterfortbildung mit Videotraining teil, das in dem Seminar<br />
integriert war. 12 Referenten kümmerten sich um den Tanz, das Platteln und das Musizieren.<br />
Am 28. Juni <strong>2019</strong> starteten 45 Obfrauen, Vorstands- und Vereinsmitglieder der Flachgauer Goldhauben-<br />
und Kopftuchgruppen und Trachtenfrauen zu einem Ausflug in den Lungau. Kurz nach der Autobahnausfahrt<br />
St. Michael nahmen wir den früheren Obmann der Lungauer Volkskultur, Edi Fuchsberger,<br />
in Empfang. Edi konnte uns viel Wissenswertes über den Lungau erklären und in weiterer Fahrt ging es<br />
bei herrlichem Wetter weiter nach Muhr, wo wir bereits am Untergaunitschhof vom Besitzer Philipp Pfeifenberger<br />
und seinem Schwager Erwin Eder (unserem Ehren-Landesobmann) und seiner Gattin Johanna<br />
erwartet wurden. Das Binden der Prangstangen mit allen Tätigkeiten, angefangen mit dem Pflücken der<br />
Blumen bis hin zum Fertigstellen der kunstvollen Ornamente an den Stangen wurde erklärt und gezeigt. Es<br />
ist sehr beeindruckend, wie die Bewohner von Muhr an diesem Brauchtum festhalten und dafür auch ihre<br />
Urlaubszeit einsetzen. Nach der Besichtigung der Kirche in Muhr ging es weiter nach Tamsweg zum Mittagessen.<br />
Um 14 Uhr machten wir einen Rundgang durch das Museum von Tamsweg, wo auch der Samson mit<br />
seinen beiden Zwergen untergebracht ist. Weiter ging es dann zur Wallfahrtskirche St. Leonhard, wo uns die<br />
OBFRAU Margit Schneeweis<br />
Bayernstraße 2, 5204 Straßwalchen • Tel: 0664 402 45 82 • margit.schneeweis@gmx.at • fl achgauer.gauverband.at<br />
Messnerin Marianne Resch bei der Führung viel Hintergrundwissen näher brachte. Einen wunderbaren Ausblick<br />
über den Ort Tamsweg hat man von dort oben. Danach ging es zurück in den Hauptort des Lungaus, bei<br />
Kaffee und Kuchen fand der Ausflug einen fröhlichen Ausklang und mit vielen schönen Eindrücken machten<br />
wir uns auf den Heimweg in den Flachgau.<br />
Bankverbindung: Raiffeisenbank Strasswalchen reg.GenmbH • IBAN: AT13 3506 2000 0007 3973 • BIC: RVSAAT2S062<br />
ZVR-Nr.: 072185579<br />
Elfriede Forsthuber, Gauobfrau<br />
28 www.flachgauer-heimatvereine.at<br />
www.flachgauer-heimatvereine.at<br />
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Fotos: Lungauer Volkskultur<br />
Vlnr.: Agnes Luginger, Maria Kröll, Margit Pertl, Obfrau Martina Jesner,<br />
Barbara Hönegger, Elisabeth Macheiner, Walli Ablinger-Ebner<br />
Foto: Michael Moser<br />
Neue Mittelschule Tamsweg: Volkskultur/Heimat erleben<br />
Das Schuljahr 2018/19 stand an der Neuen Mittelschule Tamsweg unter dem Motto „Volkskultur/Heimat<br />
erleben“, initiiert von den Lehrerinnen Christina Gell und Sandra Moser sowie dem Lehrer Johannes Gappmayer.<br />
Am 3. Mai <strong>2019</strong> wurden die Ergebnisse dieses Projekts in der Großsporthalle in Tamsweg präsentiert.<br />
Die Schülerinnen und Schüler hatten in den Vorbereitungswochen Großartiges geleistet, vom Dichten über<br />
das Erlernen der Volkstänze (mit Hilfe der Salzburger Volkskultur) bis hin zur Recherche, dem Basteln der<br />
Kostüme und der intensiven Probenarbeit.<br />
Damit wollte man oft Vergessenes oder Vernachlässigtes, das aber die Heimat ausmacht, wieder aufleben<br />
lassen und Kindern ebenso wie Erwachsenen die Welt des Lungauer Brauchtums näherbringen. Ein begeistertes<br />
und fasziniertes Publikum wurde von zwei Schülerinnen durch das Brauchtumsjahr geführt.<br />
Die Schulblasmusik unter der Leitung von Christina Gell eröffnete den Abend, weiter ging es mit Osterfeuer,<br />
Volkstanz, Schuhplattln, Samson, Prangstangen, Gstanzlsingen, Kasmandln und einem Krampuslauf. Beim<br />
Kathreintanz tanzte auch das Publikum fleißig mit. Ein Höhepunkt war der erstmalige Auftritt des schuleigenen,<br />
vier Meter hohen Samsons, der auf Initiative von Lehrer Johannes Gappmayer mit einer Schülergruppe<br />
gemeinsam mit der Firma Stefan Ritzer, Eva Gappmayr und der Malerei Mayr gebaut wurde und von der kleinen<br />
Samsongruppe stolz präsentiert wurde. Die Bürgermeister Georg Gappmayer aus Tamsweg und Günther<br />
Pagitsch aus Ramingstein hatten die Ehre, einen Marsch zu dirigieren.<br />
Eine Abordnung des Vorstandes der Lungauer Volkskultur mit Obmann<br />
Wolfgang Eßl, Elisabeth Macheiner, Hans König und Othmar Purkrabek<br />
besuchte am 4. Juli <strong>2019</strong> das Schulschlussfest, um dieses vorbildliche<br />
Projekt zu würdigen. Wolfgang Eßl betonte, dass in der Biosphärenregion<br />
die Bewahrung und Pflege des Brauchtums eine wichtige volkskulturelle<br />
Aufgabe ist. Er bedankte sich mit kleinen Geschenken bei Direktor<br />
Johann Stolzlechner, Christina Gell, Sandra Moser und Johannes<br />
Gappmayer sowie den Schülerinnen und Schülern für ihren Idealismus<br />
und ihren Einsatz. Der Obmann der Lungauer Volkskultur gab seiner<br />
Hoffnung Ausdruck, dass dies auch für andere Schulen Vorbildwirkung<br />
haben möge.<br />
Lessacher Trachtenfrauengruppe gegründet<br />
Die Lungauer Volkskultur mit ihrem Obmann Wolfgang Eßl, den Trachtenreferentinnen Agnes Luginger und<br />
Elisabeth Macheiner freuen sich sehr, dass die 12. Trachtenfrauengruppe im Bezirk gegründet wurde. Bei<br />
der Bildungswoche in Lessach wurde das Thema „Tracht ZIEHT alle an“ der Lessacher Bevölkerung nähergebracht.<br />
Bei einer Trachtenschau sowie beim Informationsaustausch zu und über die Lungauer Trachten, die<br />
Pflege, Trachtenschmuck, wie kann ich alte Trachten im neuen Glanz erstrahlen lassen, etc., wuchs bei den<br />
Lessacher Frauen das Interesse einen Verein zu gründen. Martina Jesner war bereit, das Ehrenamt der Obfrau<br />
zu übernehmen. Weiterer Vorstand: Obfrau-Stv. Maria Kröll, Schriftführerin Margit Pertl und Kassierin<br />
Barbara Hönegger. Wir wünschen dem neuen Verein viel Glück und Freude für die Zukunft. Das Motto der<br />
fast 800 Trachtenfrauen im Lungau lautet:<br />
„Ohne die Pflege von Brauchtum und Tradition, würde die Welt bald überall gleich aussehen.“<br />
Infoabend: Vor- und Nachteil von Gruppe und Verein<br />
Immer wieder schließen sich Menschen mit denselben Interessen<br />
und Hobbys zusammen, um gemeinsam für eine gute Sache zu arbeiten,<br />
die Interessen zu teilen, gemeinsam Zeit zu verbringen, sowie<br />
das Brauchtum und die Tradition in der Gemeinschaft zu pflegen.<br />
Das wird auch in den Vereinen und Gruppen der Salzburger Heimatvereine<br />
so vollzogen. Vielen Obleuten ist jedoch nicht bewusst, welches<br />
Risiko hinter ihrem Ehrenamt steckt, wenn die Gemeinschaft<br />
als lose Gruppe geführt wird. Aus diesem Grunde haben die Bezirkstrachtenreferentinnen<br />
aus dem Lungau die Chance genutzt, bei ihrer Bezirkssitzung das Thema „VOR - UND<br />
NACHTEILE VON GRUPPE UND VEREIN“ durch einen Vortrag von Landesobfrau Walli Ablinger-Ebner näher<br />
zu bringen. Die Landesobfrau hat in leicht verständlicher Weise die Unterschiede, sowie die Vor- und Nachteile<br />
dargelegt und Musterstatuten, diverse Unterlagen und Formulare zur Verfügung gestellt, und damit zu<br />
einer guten, unkomplizierten Vereinsgründung ermutigt. Demnach sind im Jahr <strong>2019</strong> die Alttrachtengruppe<br />
von Mauterndorf (erste Fotos um 1900, Gründung der Gruppe 1954) und die Trachtenfrauengruppe aus Zederhaus<br />
(Gründung der Gruppe 1965) nachgekommen, sodass bei der jeweiligen Jahreshauptversammlung<br />
die Vereinsgründung durchgeführt wurde. „Seid mutig für Veränderung!“<br />
Foto: Burgi Löcker<br />
Othmar Purkrabek<br />
Agnes Luginger, Trachtenreferentin<br />
30 www.lungauervolkskultur.com<br />
www.lungauervolkskultur.com<br />
31
Gauverband Pinzgau<br />
Gauverband Pinzgau<br />
Bernhard Fuchs und Elfriede Innerhofer<br />
Foto: Günther Hammerschmid<br />
Der neu gewählte Vorstand<br />
Fotos: Günther Hammerschmid<br />
Der Gauverband der Pinzgauer Heimatvereinigungen<br />
hat einen neuen Obmann<br />
Alle Dinge haben ihre Wurzeln und ihre Zweige, alle Taten einen Anfang und ein Ende.<br />
Am 16. Februar <strong>2020</strong> lud der Gauverband zum alljährlichen Jahrtag in den Gasthof zur Post in Maishofen ein.<br />
Schon vor einiger Zeit hat unsere geschätzte Obfrau Elfriede Innerhofer ihren Rücktritt kundgetan, genauso<br />
wie einige Kollegen aus dem Vorstand. Die Suche nach einem neuen Obmann oder einer neuen Obfrau sowie<br />
nach neuen Vorstandsmitgliedern gestaltete sich mitunter doch sehr schwierig. Doch bis zum Jahrtag sollten<br />
die Weichen neu gestellt sein.<br />
Bernhard Fuchs (Unken) hat nach reiflicher Überlegung und aufschlussreichen Vorgesprächen zugesagt, dieses<br />
Amt zu übernehmen. Selbst in seiner Antrittsrede meinte er: „Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem<br />
Entschluss gekommen – wann, wenn nicht jetzt. Man bekommt nicht oft die Gelegenheit, so eine ehrenvolle<br />
Position übernehmen zu können. Ich pack’s“. Und das soll wohl das Motto für die kommende Funktionsperiode<br />
des gesamten Vorstands sein – wir packen gemeinsam an.<br />
Bernhard Fuchs ist ein begeisterter „Brauchtumspfleger“, bereits mit sechs Jahren wurde er Mitglied bei den<br />
D’Saalachtalern. Heute bekleidet er vier, fünf Amterl und spielt dazu bei einigen verschiedenen Musikgruppen<br />
auf seiner Ziehharmonika. Bernhard hat eine Familie mit drei Kindern, seine Frau Tanja unterstützt ihn in<br />
seinem Tun und Wirken. Im Gespräch mit ihm erfährt man erst, wie engagiert und aktiv er am Vereinsleben<br />
beteiligt ist. Als Stellvertreterinnen stehen ihm Martina Hammerschmid (St. Martin) und Andrea Fürstaller<br />
(Taxenbach) zur Seite. Das Amt des Kassiers übernimmt Christian Hohenwarter (St. Martin).<br />
Im Rahmen des Jahrtages wurden die ausscheidenden Mitglieder im Vorstand mit Ehrungen ausgezeichnet,<br />
Elfriede Innerhofer wurde einstimmig zur Ehrenobfrau ernannt. Und den Prüflingen der „Hundstoana“ wurde<br />
die Urkunde des absolvierten Volkstanz-Leistungsabzeichen übergeben – der anschließende Auftritt veranschaulichte<br />
einmal mehr ihr Können.<br />
Höhepunkte in ihrem Wirken waren die Gaufeste – 2012 in Stuhlfelden und 2018 in Maishofen. Das Projekt<br />
„Volkskultur macht Schule“, das gemeinsam mit dem Musikum und anderen Partnern durchgeführt wurde,<br />
war ihr besonders wichtig und bleibt ihr sicherlich in bester Erinnerung.<br />
Mit unserer Obfrau Elfriede Innerhofer, ihren Stellvertretern und dem Referententeam haben wir in der abgelaufenen<br />
Vereinsperiode sehr viele schöne Begebenheiten erleben dürfen. Es war und ist mir eine große<br />
Freude, in diesem Team mitwirken zu dürfen. Auf diesem Wege unser herzliches Vergelt’s Gott für die schöne<br />
Zeit! Den ausscheidenden KollegInnen, allen voran unserer Obfrau Elfriede, wünschen wir alles Gute und dass<br />
sich unsere Wege noch oft kreuzen mögen - und „an Fried, an Gsund und an Reim“.<br />
Obmann Bernhard Fuchs freut sich auf viele schöne Begegnungen und wird bei den anstehenden Jahreshauptversammlungen<br />
der Vereinen viele Vereinsmitglieder kennenlernen. Er will das Brauchtum im Sinne<br />
der Alten „Treu dem guten alten Brauch“ weiterführen, das soll jedoch nicht gleichzeitig zum Stehenbleiben<br />
verleiten.<br />
Wir gratulieren dem neuen Vorstand sehr herzlich und freuen uns auf eine angenehme Zusammenarbeit.<br />
Elfriede Innerhofer war eine rührige und stets präsente Obfrau, keine Anreise war ihr zu weit oder gar zu anstrengend<br />
– denn eine Fahrt durch den Pinzgau kann durchaus sehr zeitaufwändig sein.<br />
1976 kam Elfriede zu den Niedernsiller Trachtenfrauen, seit 1993 war sie im Gauverband tätig, anfangs als<br />
Referentin für die Trachtenfrauen, 2009 als Stellvertreterin für den Obmann und ab 2011 als Obfrau. Ihr waren<br />
die Menschen wichtig und die Entwicklung der Volkskultur Innergebirg – so verkörpert sie geradezu das<br />
Brauchtum. Wir kennen sie im Dirndl, bestens informiert über das Geschehen in den Vereinen aller Bereiche,<br />
wie Schnalzern, Reitern, Schützen, Plattlern und freilich den Volkstänzern und Trachtenfrauen. Die größten<br />
Martina Hammerschmid, Gauobmann-Stv.<br />
32 www.volkskultur.org<br />
www.volkskultur.org<br />
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Gauverband Pinzgau<br />
Gauverband Pinzgau<br />
Foto: Perchtenverein Kaprun<br />
Foto: Wolfgang Schwitzer<br />
Traditionelle Rauhnacht auf der Burg Kaprun mit einem<br />
30-jährigen Jubiläum des Perchtenvereins Kaprun<br />
Perchten, Hexen, Tresterer und Sternsinger begeisterten die hunderten Besucherinnen und Besucher<br />
Von insgesamt zwölf Rauhnächten ist die Epiphaniasnacht die letzte Rauhnacht. Traditionell wird jedes Jahr<br />
bei der letzten Rauhnacht das Brauchtum auf der Burg Kaprun gefeiert. Der Perchtenverein Kaprun veranstaltet<br />
gemeinsam mit dem Tourismusverband Kaprun und dem Burgverein diese Brauchtumsveranstaltung. Jedes<br />
Jahr kommen hunderte Menschen und schauen sich dieses Brauchtum an, wo Hexen, Perchten, Tresterer,<br />
Hanswurst und Sternsinger zusammen gekommen waren, um das neue Jahr zu begrüßen.<br />
Dieses Jahr feierte der Perchten- und Brauchtumsverein Kaprun auch sein 30-jähriges Jubiläum bei dieser<br />
Rauhnacht. „Derzeit verfügt der Verein über 55 Mitglieder. Wir sind sehr stolz, dass das Brauchtum von den<br />
vielen Mitgliedern weiter hochgelebt wird“, so der Obmann Josef Koller. Die Hexen sollen den Schmutz am<br />
Beginn wegkehren und somit Platz für das Frühjahr machen. Die „Schiachperchten“ sollen die Natur aufwecken<br />
und so haben alle Brauchtumsvereine verschiedene Aufgaben. Für Glück und Segen sorgen die „Scheperchten“<br />
mit ihrem Tanz, der Brauch ist etwa 150 Jahre alt.<br />
„Was auf keinen Fall fehlen darf, ist das traditionelle Rauchen mit Hutaufsetzen“, erklärt Hans Peter Macho,<br />
Gründungsobmann und Ehrenobmann vom Perchten- und Brauchtumsverein Kaprun.<br />
Der Perchten- und Brauchtumsverein<br />
bedankt sich bei allen Mitwirkenden<br />
und allen Besuchern.<br />
Domenik DAVID, Perchtenverein Kaprun<br />
2. Pinzgauer Jugendpreisschnalzen am 24. August <strong>2019</strong> in Rauris<br />
Bereits zum zweiten Mal wurde im Pinzgau ein Jugendpreisschnalzen<br />
für alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre veranstaltet.<br />
Als Austragungsort wurde diesmal Rauris ausgewählt. Die hohe Teilnehmerzahl<br />
bestätigt die Beliebtheit dieser Veranstaltung und so fanden<br />
sich sieben Vereine mit insgesamt 102 Teilnehmern am Rauriser<br />
Kreuzbodenparkplatz ein, um die besten Jungschnalzer des Bezirkes zu<br />
ermitteln.<br />
Ähnlich wie beim großen allgemeinen Preisschnalzen wurde ein Einmarsch<br />
mit Vorstellung aller Vereine durchgeführt. Anschließend wurden<br />
die 3 Taktarten vorgeführt und nach einer kurzen Jurybesprechung<br />
startete der Bewerb pünktlich um 14 Uhr. Es muss die außerordentliche<br />
Qualität der Schnalzerinnen und Schnalzer hervorgehoben werden. Das<br />
regelmäßige und häufige Training in den Ortsgruppen hat dazu geführt,<br />
dass bereits bei den Jugendklassen eine sehr hohe Dichte herrscht.<br />
Die Bewertung gestaltete sich äußerst schwierig, was sich in den knappen<br />
Abständen der Ergebnisliste widerspiegelt. Dem Publikum bot sich<br />
ein spannender Nachmittag mit vielen fehlerfreien Takten.<br />
Am Ende konnte sich in der Jugend I (bis 10 Jahre) und in der Jugend<br />
II (11-14 Jahre) die Schnalzergruppe Maria Alm durchsetzen. Die Klasse<br />
Jugend III (15-18 Jahre) gewann die Schnalzergruppe Taxenbach.<br />
Wir dürfen allen Teilnehmern nochmals gratulieren und allen Helfern<br />
und Unterstützern einen herzlichen Dank aussprechen.<br />
Der besondere Wert dieser Veranstaltung liegt darin, dass unser Brauch<br />
auf diese Weise bereits von Kindern und Jugendlichen mit großer Begeisterung<br />
weitergeführt wird.<br />
In diesem Sinne freuen wir uns schon auf eine Fortführung 2021 in St.<br />
Georgen.<br />
Stefan Pirker, Herreiter Rauris<br />
34 www.volkskultur.org<br />
www.volkskultur.org<br />
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ROT GIBT<br />
SICHERHEIT<br />
Unfälle passieren oft schneller, als man denkt. Dann kümmern wir uns<br />
darum, dass Sie so rasch wie möglich wieder gesund werden<br />
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