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Industrieanzeiger 05.2021

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Bild: Gore<br />

Die PSA muss auf die wesentlichen Gefährdungen am Arbeitsplatz zugeschnitten sein. Je nach Berufsfeld gehören dazu nicht nur Jacke und Hose, sondern<br />

auch Schutz für Kopf, Augen, Gehör, Atem, Hände und Füße.<br />

hänger oder reflektierende Armbänder<br />

beschrieben. Für Arbeitgeber und Hersteller<br />

ergeben sich durch diese Beispiele ein<br />

Handlungsbedarf. Sie müssen die PSA<br />

nach den aktuellen, gültigen Normen in<br />

Verkehr bringen, neue Leistungs-Klassifizierungen<br />

der PSA berücksichtigen und<br />

die betrieblichen Risikoanalysen und Beschaffungskriterien<br />

überprüfen.<br />

Was muss bei der Wahl der PSA zudem<br />

beachtet werden?<br />

Die persönliche Schutzausrüstung muss<br />

viele Kriterien erfüllen, die der Gesetzgeber<br />

vorschreibt. Die besondere Herausforderung<br />

für Unternehmen und Träger besteht<br />

darin, genau die richtige PSA auszuwählen<br />

und ihre Schutzkriterien aufrecht<br />

zu erhalten. Die PSA sollte deswegen auf<br />

die tatsächlichen und wesentlichen Gefährdungen<br />

am jeweiligen Arbeitsplatz<br />

zugeschnitten sein. Je nach Berufsfeld<br />

gehört dazu Körperschutz in Form von Jacken<br />

und Hosen, Kopf-, Augen und Gesichtsschutz<br />

sowie Gehör-, Atem-, Handund<br />

Fußschutz.<br />

Wie eruieren Hersteller wie Gore den<br />

Praxisbedarf der PSA?<br />

Wir analysieren im ersten Schritt meist<br />

gemeinsam mit dem Kunden die Anforderungen<br />

und Probleme bei der bestehenden<br />

PSA. Dafür nutzen wir umfangreiche<br />

Tragetests, Befragungen, Seminare und<br />

Veranstaltungen zum Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch. Weitere Erkenntnisse<br />

erhalten wir aus Erfahrungen bei<br />

ähnlichen Anwendungen. In Einzelfällen<br />

können wir direkt vor Ort die Arbeitsbedingungen<br />

testen. Zudem prüfen wir<br />

Technologien in einer eigens errichteten<br />

Klimakammer. Hier können wir unterschiedliche<br />

Witterungsbedingungen simulieren.<br />

Seit Jahrzehnten nutzen wir<br />

auch wissenschaftliche Daten aus der<br />

Komfortforschung. In unseren Komfort-<br />

Labors führen wir Experimente in Bezug<br />

auf Komfort und Leistungsfähigkeit<br />

durch. Aus all den Erkenntnissen entwickeln<br />

wir schließlich entsprechende Materialien,<br />

die ausgewählte Testpersonen<br />

ausprobieren.<br />

Verordnungen und Normen regeln leider<br />

nicht, wie Schutzkleidung gefertigt sein<br />

muss, damit sie tatsächlich und möglichst<br />

gerne getragen wird. Welche Kriterien<br />

halten Sie für die Akzeptanz von<br />

PSA für wichtig?<br />

Die einschlägigen PSA-Normen oder berufsgenossenschaftlichen<br />

Regeln decken<br />

bei der Trageakzeptanz tatsächlich nur<br />

Teilaspekte ab. Dabei ist diese entscheidend<br />

für die Wirksamkeit der persönlichen<br />

Schutzausrüstung. Nur eine komfortable<br />

Bekleidung, die den Arbeiter bei seiner<br />

Tätigkeit unterstützt, wird auch gerne<br />

und korrekt getragen. Ausschlaggebend<br />

für den Tragekomfort sind der thermische<br />

Komfort wie Atmungsaktivität und Regenschutz,<br />

ein geringes Gewicht und die<br />

Ergonomie, sprich die Bewegungsfreiheit.<br />

Ein weiterer, nicht ganz unwesentlicher<br />

Aspekt ist die Frage, ob die Bekleidung<br />

gefällt. Auch ein ansprechendes Design<br />

kann dazu beitragen, dass die PSA gerne<br />

und korrekt getragen wird. (us)<br />

www.gore.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> » 05|2021 57

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