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Industrieanzeiger 05.2021

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Absolut. Wir verstehen uns als Entwicklungspartner<br />

unserer Kunden und überzeugen<br />

sie regelmäßig vom hohen Nutzen<br />

exakt angepasster Lösungen.<br />

Ein Schwerpunkt Ihrer Konstruktionsaufgaben<br />

ist demnach die Prototypenentwicklung.<br />

Wie läuft die Prototypenentwicklung<br />

in Ihrem Haus ab?<br />

In enger Abstimmung mit unseren Kunden<br />

prüfen wir die Anforderungen und<br />

erarbeiten eine technische Lösung. Wir<br />

haben mit der Hochschule Aalen oder<br />

anderen Instituten ein großes Kompetenznetzwerk,<br />

das wir bei Bedarf zu Rate<br />

ziehen. Dazu ist Franke sehr gut ausgestattet,<br />

was Testequipment und<br />

Laboreinrichtungen angeht.<br />

Welche Rolle spielen Softwarelösungen<br />

und digitale Angebote zu Ihrem Portfolio?<br />

Und welche Perspektive sehen Sie in<br />

dieser Hinsicht?<br />

Der Einsatz unserer Produkte erfordert ein<br />

gewisses Maß an technischem Knowhow.<br />

Es bietet sich daher an, die Kunden mit<br />

intelligenter Software bei der Produktauswahl<br />

zu unterstützen. Wir tun dies<br />

bereits mit unseren Online-Tools zur<br />

Berechnung und zum Produktvergleich<br />

auf unserer Website. Künftig möchten wir<br />

diesen Service ausbauen, und planen beispielsweise<br />

einen Produktkonfigurator,<br />

ein Kundenportal für das Order-Tracking<br />

sowie einen Online-Shop.<br />

Wie digitalisieren Sie Prozesse und Produktionsabläufe?<br />

Wir arbeiten mit einem Methoden-Werkzeugkasten,<br />

den wir unter dem Schlagwort<br />

„Lean Management“ zusammengefasst<br />

haben. Dort finden sich Verfahren<br />

wie KVP, SMED, 5S, ReKo oder Wertstromdesign,<br />

die alle darauf abzielen,<br />

schneller, schlanker und digitaler unterwegs<br />

zu sein.<br />

Welche Nachfrage-Erwartungen und<br />

wirtschaftlichen Ziele haben Sie für das<br />

Geschäftsjahr 2021?<br />

Wir erwarten eine Steigerung der Nachfrage<br />

und rechnen mit einem um 15 %<br />

höheren Auftragseingang als 2020.<br />

Wie werden Sie Ihre Ziele strategisch<br />

verfolgen?<br />

Unser Zielesystem ist seit Jahren im<br />

Unternehmen etabliert. Aus den Unternehmenszielen<br />

leiten sich die Ziele der<br />

Fachbereiche ab. Diese werden bis hin zu<br />

den Mitarbeitenden heruntergebrochen.<br />

Neue Werkstoffe und Leichtbau: Franke<br />

integriert seine Drahtwälzlager auch in<br />

Gehäuse aus 3D-Druck, die äußerst leicht<br />

sind und auch flexibel zu fertigen sind.<br />

Messbare Maßnahmen zur Zielerreichung<br />

werden definiert und ihre Realisierung<br />

monatlich protokolliert. Ein Bonus-<br />

System schafft zusätzliche Anreize, auch<br />

wirklich an den Zielen zu arbeiten.<br />

Welche Branchen und Märkte haben<br />

sich aus Ihrer Sicht besonders gut entwickelt,<br />

welche sind eher rückläufig?<br />

Das Jahr 2020 war sicher nicht repräsentativ<br />

für die Entwicklung einzelner Branchen.<br />

Dennoch werden Tendenzen spürbar.<br />

Der klassische Maschinenbau ist<br />

rückläufig, bedingt sicher durch eine Phase<br />

der Umstrukturierung, die beispielsweise<br />

durch den Wandel in der Automobilindustrie<br />

ausgelöst wurde. Die Medizintechnik<br />

ist nach wie vor eine stark<br />

wachsende Branche für unsere Produkte,<br />

mit Schwerpunkt im Exportgeschäft.<br />

Welche besonderen Erfahrungen nehmen<br />

Sie bisher aus der Corona-Pandemie<br />

mit – gerade in Bezug auf digitale<br />

Strukturen und Prozesse?<br />

Bild: Franke<br />

Bild: Franke<br />

Blick in die Produktion: 95 % der Franke-Produkte sind kundenindividuelle Lösungen. So verlässt<br />

durchschnittlich jede Woche ein Prototyp das Werk.<br />

Ohne Digitalisierung hätten wir in der<br />

Krise keine Chance gehabt und wir sind<br />

froh, rechtzeitig diesen Weg gegangen zu<br />

sein. So war es auch relativ einfach, unseren<br />

Mitarbeitenden Corona-Maßnahmen<br />

wie Home Office oder getrennte Schichten<br />

schmackhaft zu machen. Wir haben<br />

viel darüber gelernt, wie effiziente<br />

Kommunikation auch ohne körperliche<br />

Präsenz funktionieren kann. Dasselbe gilt<br />

für unsere Produktionsprozesse. Kernprozesse<br />

und Anweisungen sind klar<br />

beschrieben und in unserem firmeneigenen<br />

Wiki für jeden Mitarbeitenden<br />

zugänglich hinterlegt. Schon allein aus<br />

Gründen der DIN-ISO-Zertifizierung sind<br />

derartige Strukturen erforderlich.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> » 05|2021 43

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