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Industrieanzeiger 05.2021

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Bild: Iscar<br />

ders die Radien und die benötigte Kontur sind eine<br />

Herausforderung und erfordern präzise Arbeit. Bislang<br />

setzte Weko bei diesen Aufträgen Rundplattenwerkzeuge<br />

ein, die aber nie ganz überzeugen konnten.<br />

„Es hat funktioniert, aber die Werkzeuge sind<br />

bruchgefährdet und damit nicht prozesssicher“, sagt<br />

Quast. Deswegen musste eine bessere Lösung her.<br />

Mit seinem Anliegen wandte er sich an Kai Herrmann<br />

und an Anton Kress von Iscar. „Wir haben mit<br />

dem Tor 6 Mill auch schnell das passende Werkzeug<br />

für diese Aufgabe gefunden“, berichtet Anwendungstechniker<br />

Herrmann. „Der Multifunktionsfräser<br />

ermöglicht nicht nur bessere Ergebnisse als die bisher<br />

eingesetzten Werkzeuge – er ist auch universell<br />

und flexibel einsetzbar.“ Um sicher zu gehen, fuhr<br />

Herrmann einige Testläufe auf den Maschinen von<br />

Weko. „Die Ergebnisse waren sehr gut und damit war<br />

die Entscheidung gefallen“, sagt Anton Kress, der als<br />

Produktspezialist ein Experte fürs Fräsen ist.<br />

Iscar hat den Multifunktionsfräser im Rahmen seiner<br />

weltweiten Produktkampagne Logiq für die Bearbeitung<br />

ganz unterschiedlicher Werkstoffe entwickelt.<br />

Er ist in den Varianten TR6 ER als Schaftfräser<br />

mit Durchmessern von 16 bis 32 mm, TR6 ER-M als<br />

Schaftfräser mit Flexfit-Einschraubschnittstelle und<br />

Durchmessern von 16 bis 35 mm sowie TR6 FR als<br />

Planfräser in den Durchmessern 40, 42, 50, 52, 63, 66<br />

und 80 mm verfügbar. Der Fräser spielt seine Stärken<br />

insbesondere beim Taschen-, Plan- und Konturfräsen,<br />

beim Abzeilen sowie beim Dreh- und Eckfräsen aus.<br />

Normale und tiefe Kavitäten entstehen damit in<br />

hoher Oberflächenqualität. Bestücken lässt er sich<br />

mit doppel- und einseitigen Wendeschneidplatten<br />

(WSP) mit drei bis sechs Schneidkanten und Eckenradien<br />

von 0,5 bis 3 mm. „Ein weiterer großer Vorteil<br />

ist, dass der Nenndurchmesser des Werkzeugs immer<br />

derselbe bleibt“, erklärt Kai Herrmann. Zusätzlich zu<br />

diesen Wendeschneidplatten mit den gängigen<br />

Eckenradien zum Abzeilen sind auch weitere Platten<br />

Der Tor 6 Mill ist als Schaftfräser, als Schaftfräser mit Flexfit-<br />

Einschraubschnittstelle und als Planfräser verfügbar. Bestücken<br />

kann man ihn mit vier unterschiedlichen Arten an Wendeplatten<br />

in zahlreichen Schneidstoffsorten.<br />

zum 90-Grad-Eckfräsen, zum Planfräsen und An -<br />

fasen mit 45 Grad sowie zum Hochvorschubfräsen<br />

erhältlich. Für alle Typen von Wendeschneidplatten<br />

genügt ein Grundhalter. Die Platten besitzen einen<br />

positiven Spanwinkel für einen besonders weichen<br />

Schnitt und sind aus den hoch widerstandsfähigen<br />

Sumotec-Schneidstoffsorten gefertigt.<br />

Prozesssicherheit und lange Standzeit<br />

Die einzelnen Elemente der Schließplatte werden auf<br />

verschiedenen Maschinen und mit unterschiedlichen<br />

Verfahren bearbeitet. Mit dem Tor 6 Mill benötigt<br />

Michael Quast nur noch ein Werkzeug dafür. Er muss<br />

lediglich den richtigen Werkzeugträger mit den für<br />

die Aufgabe passenden Schneidplatten bestücken. So<br />

wurde beispielsweise ein Element in einer CNC-<br />

Drehmaschine mit einem Sechskant versehen. Dazu<br />

kam der Schaftfräser mit 20 mm Durchmesser, bestückt<br />

mit 90-Grad-Eckfräsplatten in der verschleißfesten<br />

Schneidstoffsorte IC808 zum Einsatz. Aufwendiger<br />

war das Bearbeiten einer anderen Komponente.<br />

In der Fräsmaschine wurden die Oberfläche<br />

und die benötigte Kontur mit Hochvorschubplatten<br />

vorgeschruppt und anschließend mit den Standard-<br />

Schneidplatten fertiggeschlichtet. „Diese Flexibilität<br />

des Werkzeugs und seine Prozesssicherheit bis zum<br />

Ende des Bearbeitungsvorgangs sind für uns das A<br />

und O“, erklärt Michael Quast. „Ich war anfangs<br />

skeptisch, ob ein weichschneidendes Werkzeug mit<br />

positivem Spanwinkel auch für härtere Materialien<br />

taugt, aber es hat sich bewährt.“ Der Job sei schneller<br />

abgearbeitet und das Werkzeug laufe zuverlässig.<br />

„Hinzu kommt, dass die Maschinen leiser arbeiten,<br />

was der Arbeitssicherheit zugutekommt. Und auch<br />

die Standzeit des Werkzeugs hat sich deutlich verbessert“,<br />

ergänzt der Geschäftsführer.<br />

www.iscar.de<br />

Michael Quast,<br />

Geschäftsführer der<br />

Weko Werkzeugbau<br />

GmbH, rüstet schnell<br />

den Werkzeugträger<br />

mit den richtigen<br />

Wendeschneidplatten.<br />

Bild: Iscar<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> » 05|2021 41

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