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mit einem persönlichen Anliegen. Und nicht wenigen konnte nach eingehender Diagnostik der Ärzte direkt im Rahmen der viertägigen Veranstaltung geholfen werden. Durch wissenschaftliche Vorträge erfuhren die Besucher viel über die Jahrtausende alten und immer noch aktuellen Heilmethoden. Über eine Komplementärmedizin, die ab Anfang 2007 in Hamburg auch wissenschaftlich erforscht werden soll: mit dem ersten deutschen Stiftungslehrstuhl für Traditionelle Chinesische Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (S. 8), finanziert von der HanseMerkur Krankenversicherung aG, die seit 1992 ihren Kunden über die Zusatz- und Vollversicherungstarife eine marktführende Bandbreite an Erstattungsleistungen auch der sogenannten „sanften“ Medizin bietet, darunter das gesamte Diagnose- und Therapiespektrum der TCM. Nach ihren Methoden werden schon jetzt weltweit über 800 Millionen Menschen – auch außerhalb Chinas – behandelt. Doch was muss man sich unter den drei Konsonanten vorstellen, die einem bislang eher als die Non-Food-Marke eines großen Kaffeerösters bekannt waren? TCM-Forum im CHINA TIME Pavillon Den Auftakt des HanseMerkur/DAK-Zyklus zur asiatischen Heillehre bildete am 24. September 2006 im CHINA TIME Pavillon am Glockengießerwall ein TCM-Forum rund um den Kooperationsstand beider Unternehmen. Dabei spiegelten sich die Farben der präsentierenden Unternehmen nicht nur in den extra angefertigten CHINA TIME T-Shirts, sondern auch in den alkoholfreien „Green Dragon“- (HanseMerkur) und „China Moon“-Cocktails (DAK), die reißenden Absatz fanden. Neben Ständen der Buchhandlung Weiland sowie der auf chinesische Heilkräuter spezialisierten Bettin’s Apotheke konnten sich die Besucher Start der TCM-Präsentation: der CHINA TIME Pavillon aus 40 Containern in die Grundlagen der Akupunktur (Dr. med. Ute Prügner), der Zungendiagnostik (Dr. med. Sven Schröder) oder der Diätetik (Dr. Susanne Epplée) einführen lassen. Sie erfuhren bei Qigong-Übungen mit Asta Ursula Eichhorst, Michel Bouteville und Annette Schwörer mehr über die energetischen Prinzipien der TCM und begaben sich zur Regeneration bei so viel Wissensinput in die erfahrenen Hände der Manualtherapeuten Anna Kick, Jens Rusch oder Daniel Pfeiffer. Dr. med. Johannes Greten, Heidelberg: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin (DGTCM) Und last not least beeindruckte der Film der Ethnologin, Taiji- und Qigong-Lehrerin Ulla Fels „Der Meister von Wudangshan – Innere Kampfkünste und Daoismus in China“ die Besucher. Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Birgit Schnieber-Jastram sowie CHINA TIME-Koordinator Knut Terjung fanden sich zur Veranstaltung ein. Mittelpunkt des Forums waren jedoch drei Vorträge des führenden deutschen TCM- Mediziners. Dr. med. Johannes Greten, der seit 1996 in Heidelberg lehrt und uns auch bei der Zusammenstellung des CHINA TIME- Programms beraten hat, geht es vor allem darum, die „TCM, welche den vegetativen Regulationszustand des Menschen beschreibt, zu entmystifizieren und rational zugänglich zu machen“. So auch der Titel seines Einführungsvortrags: „Chinesische Medizin als wissenschaftliches System“ Die heute am meisten verbreitete Form der TCM wurde erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts zusammengefügt. Damals ging es vor allem darum, das asiatische Riesenreich rasch medizinisch zu versorgen. Heute wird diese Medizin zum Exportschlager, weil viele Beschwerden in der westlichen Medizin keine messbare Ursache haben. Und trotzdem leiden Betroffene oft erheblich an Funktionsstörungen, die nach der Chinesischen Medizin jedoch funktionell zu diagnostizieren und damit auch zu behandeln sind. Mit Hilfe dieser Diagnose wählt man in der TCM aus einer Reihe unterschiedlicher Therapieverfahren, die dem Patienten häufig auch dann helfen können, wenn – im schulmedizinischen Sinne – keine konventionelle Therapie erfolgversprechend scheint. Dr. Greten sieht die Chinesische Medizin nach den inneren Regeln des Heidelberger Modells, das in intensiver Forschungstätigkeit entwickelt wurde, als ein in sich logisches, einer Computersprache vergleichbares hierarchisches System diagnostischer Entscheidungen. Sie basiere auf einem logisch-technischen und wissenschaftlichen System. Je nach Diagnose und Typus werden dann aus Akupunktur, Heilkräutern und anderen Arzneien, Atem- und Bewegungsübungen, Diätetik und Behandlung mit den Händen optimale Verfahren ausgewählt, um das funktionelle Gleichgewicht wieder herzustellen. Der TCM-Mediziner betonte die Notwendigkeit der Erforschung der TCM als System der komplementären Heilkunde. Schon heute bewährt sich die TCM zunehmend als additive vegetative Medizin bei gleichzeitiger, leitliniengerechter schulmedizinischer Grundversorgung. So ist die TCM nachweisbar bei folgenden Krankheitsbildern erfolgreich: Neurodermitis, Polyneuropathie, Schmerztherapie nach OP, Kniegelenkarthrose, Rücken- und Kopfschmerzen, zur Immunstimulation, bei Allergien, HWS- und Burn-Out-Syndrom. Es sei jedoch notwendig, so Dr. med. Johannes Greten, die TCM durch Forschungsergebnisse zu dokumentieren und die Ergebnisse wissenschaftlich weiter auszuwerten. Grundvoraussetzung ist es, die Fachbegriffe der Chinesischen Medizin in die funktionellen Kategorien der westlichen Medizin zu übertragen, „sie von mystisch anmutendem historischen 22/2006 5

Starke Partner. Beste Leistungen. Therapieverfahren der TCM: die fünf Säulen Die Anfänge der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) liegen 6000 bis 8000 Jahre zurück. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin (DGTCM), Dr. med. Johannes Greten, schreibt dazu in seinem „Kursbuch TCM“: „In Gräbern finden sich Hinweise darauf, dass möglicherweise bereits vor 8000 Jahren mit Steinsplitternadeln akupunktiert wurde“. Die ersten bekannten Textbücher sind über 2000 Jahre alt. Der geschätzte Umfang aller Dienstleistungen und Waren der TCM wird in Deutschland auf über 3 Mrd. Euro jährlich geschätzt. Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach ergab 2005, dass sich zwei von drei Deutschen im Krankheitsfall am liebsten durch eine Kombination aus Schulmedizin und TCM behandeln lassen würden. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Therapieverfahren der TCM: Chinesische Arzneitherapie / Kräuterheilkunde Sie stellt mit ca. 80 Prozent des Therapieumfanges die wichtigste therapeutische Methode der TCM dar. Es gibt über 3.000 Arzneimittel, die nicht nur pflanzlicher Natur sind, sondern auch aus mineralischen und tierischen Produkten bestehen. Vornehmlich Erkrankungen der inneren Organe, des Blutes und der Körpersäfte werden mit der Arzneitherapie behandelt. Als Darreichungsformen gelten Dekokte (Abkochungen), Pillen oder Pulver. Akupunktur und Moxibustion Dieses bekannteste Verfahren der TCM kann man aus westlicher Sicht als eine Reflextherapie bezeichnen. Auf der Grundlage einer chinesischen Diagnose, die eine funktionelle vegetative Beschreibung des Patienten ermöglicht, werden spezifische Heilreflexe über Reizpunkte auf der Haut, die sogenannten Akupunkturpunkte, ausgelöst. Aus Sicht der Chinesischen Medizin wird wie bei allen Therapieformen der TCM auch hier der Fluss des Qi im Körper durch Einwirkung auf über 365 Akupunkturpunkte auf den Leitbahnen bewegt, harmonisiert und ins Gleichgewicht gebracht. Eng verbunden mit der klassischen Akupunktur ist die Moxi- 6 22/2006 Beiwerk zu befreien“. Erst dann wird die TCM den ihr gebührenden Platz in westlichen Gesundheitssystemen einnehmen und die Methoden der TCM in die westliche Medizin vermehrt integriert werden können. Wie wirkt Akupunktur? Die Akupunktur ist in China keine standalone Behandlung. In der TCM macht die Akupunktur nur einen Anteil von ca. 15-20 Prozent des Behandlungsumfanges aus. Sie ist in ein therapeutisches Gesamtkonzept eingebettet, dessen Hintergrund eine andere Form der Diagnostik bildet. In China wird die Akupunktur als Teil einer umfassenden syste- Dr. med. Ute Prügner erläutert die Wirkungsweise der Akupunktur matischen Intervention betrachtet. Bei der Integration chinesischer Heilverfahren muss dieser ganzheitliche und systemische Ansatz berücksichtigt werden. Dabei beruht die Chinesische Medizin auf einer anderen, durchaus logisch nachvollziehbaren Systematik. Studien, so Dr. Greten, belegen, dass die Erstellung einer chinesischen funktionellen Diagnose eine große Rolle für den Akupunkturerfolg spielt. Eine Hörerin des Vortrages bat spontan um Hilfe für ihre starken Schmerzen, die durch eine Kniearthrose seit über zwei Jahren beinahe unerträglich waren. Über 20 Akupunkturbehandlungen bei mehreren Ärzten hatten keinen Erfolg. Dr. med Johannes Greten stellte vor den Hörern exemplarisch die klassische funktionelle Diagnose und behandelte die Patientin in aller Öffentlichkeit, erklärte die Punktauswahl und die Stichtechnik. Nach wenigen Minuten war die Patientin weitgehend schmerzfrei und konnte ohne die zuvor notwendige Gehhilfe den Raum verlassen. Der zukünftige Stellenwert der Akupunktur hängt nach Meinung des TCM-Arztes davon ab, ob es gelingt, dass die Systematik der Chinesischen Medizin in westliche Fachbegriffe übertragen werden kann. Ziel ist es, unter anderem die spezifische Wirkung der Akupunktur zu messen und die Qualitätskontrolle zu verbessern. Ein Ziel, das auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit seiner HanseMerkur Stiftungsprofessur für TCM verfolgen wird. Die Logik der Kräuter Einen Einblick in die Systematik der „Hexenküche“ Traditioneller Chinesischer Medizin gewährte Dr. Gretens Vortrag zur Chinesischen Pharmakotherapie. Sie basiert auf Erfahrungen, die in der Jahrtausende alten Geschichte der Chinesischen Medizin gesammelt wurden. Im Laufe dieser Zeit hat man in China detaillierte Kenntnisse über die Wirkungen von Pflanzen- und tierischen Bestandteilen sowie Mineralien, aus denen sich die Arzneien zu großen Teilen zusammensetzen, beobachtet und festgehalten. Allem voran steht die richtige Diagnose, das A & O der weiteren Behandlung. Erst dann können nach genau festgelegten Regeln Bestandteile kombiniert werden, um ihre optimale Wirkung zu erzielen. Dieses Prinzip der Kombination durchzieht die gesamte Chinesische Medizin. Relativ geringe Substanzmengen verschiedener, aber einander in der Wirkung ergänzender Wirkstoffe, werden zu synergetischen Rezepturen zusammengefügt. Eine solche Rezeptur ist mit einem Getriebe vergleichbar, in dem mehrere Zahnräder ineinander greifen. Je nachdem, in welcher Reihenfolge man diese Zahnräder einsetzt, kommt es z.B. zu einer Über- oder Untersetzung des Getriebes. Ähnlich ist es auch bei den klassischen Chinesischen Rezepturen. Ihre Gesamtwirkung hängt nicht nur von den verwendeten Kräutern, sondern auch vom Verhältnis ihrer Zusammensetzung und Dosierung ab. Diese festzulegen, bedarf einer genauen Analyse des Patienten. In der westlichen Medizin wäre diese am ehesten einer vegetativen Funktionsdiagnose vergleichbar. Aufgrund dieses Funktionsbildes werden die einzusetzenden Substanzen und die Mischungsverhältnisse für Tees, Pillen und Pulver festgelegt und ihre Wirkung individuell überwacht. Am Beispiel von Schlafstörungen legte Dr. med. Greten dar, wie mit Kräutern in der chi-

mit einem persönlichen Anliegen. Und nicht<br />

wenigen konnte nach eingehender Diagnostik<br />

der Ärzte direkt im Rahmen der viertägigen<br />

Veranstaltung geholfen werden. Durch<br />

wissenschaftliche Vorträge erfuhren die<br />

Besucher viel über die Jahrtausende alten<br />

und immer noch aktuellen Heilmethoden.<br />

Über eine Komplementärmedizin, die ab<br />

Anfang 2007 in Hamburg auch wissenschaftlich<br />

erforscht werden soll: mit dem ersten<br />

deutschen Stiftungslehrstuhl <strong>für</strong> Traditionelle<br />

<strong>Chinesische</strong> <strong>Medizin</strong> am Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf (S. 8), finanziert von der<br />

HanseMerkur Krankenversicherung aG, die<br />

seit 1992 ihren Kunden über die Zusatz- und<br />

Vollversicherungstarife eine marktführende<br />

Bandbreite an Erstattungsleistungen auch<br />

der sogenannten „sanften“ <strong>Medizin</strong> bietet,<br />

darunter das gesamte Diagnose- und<br />

Therapiespektrum der TCM. Nach ihren<br />

Methoden werden schon jetzt weltweit über<br />

800 Millionen Menschen – auch außerhalb<br />

Chinas – behandelt. Doch was muss man sich<br />

unter den drei Konsonanten vorstellen, die<br />

einem bislang eher als die Non-Food-Marke<br />

eines großen Kaffeerösters bekannt waren?<br />

TCM-Forum im CHINA TIME Pavillon<br />

Den Auftakt des HanseMerkur/DAK-Zyklus<br />

zur asiatischen Heillehre bildete am 24. September<br />

2006 im CHINA TIME Pavillon am<br />

Glockengießerwall ein TCM-Forum rund um<br />

den Kooperationsstand beider Unternehmen.<br />

Dabei spiegelten sich die Farben der präsentierenden<br />

Unternehmen nicht nur in den<br />

extra angefertigten CHINA TIME T-Shirts, sondern<br />

auch in den alkoholfreien „Green Dragon“-<br />

(HanseMerkur) und „China Moon“-Cocktails<br />

(DAK), die reißenden Absatz fanden. Neben<br />

Ständen der Buchhandlung Weiland sowie<br />

der auf chinesische Heilkräuter spezialisierten<br />

Bettin’s Apotheke konnten sich die Besucher<br />

Start der TCM-Präsentation: der CHINA TIME<br />

Pavillon aus 40 Containern<br />

in die Grundlagen der Akupunktur (Dr. med.<br />

Ute Prügner), der Zungendiagnostik (Dr.<br />

med. Sven Schröder) oder der Diätetik (Dr.<br />

Susanne Epplée) einführen lassen. <strong>Sie</strong> erfuhren<br />

bei Qigong-Übungen mit Asta Ursula<br />

Eichhorst, Michel Bouteville und Annette<br />

Schwörer mehr über die energetischen<br />

Prinzipien der TCM und begaben sich zur<br />

Regeneration bei so viel Wissensinput in die<br />

erfahrenen Hände der Manualtherapeuten<br />

Anna Kick, Jens Rusch oder Daniel Pfeiffer.<br />

Dr. med. Johannes Greten, Heidelberg:<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Traditionelle <strong>Chinesische</strong> <strong>Medizin</strong> (DGTCM)<br />

Und last not least beeindruckte der Film der<br />

Ethnologin, Taiji- und Qigong-Lehrerin Ulla<br />

Fels „Der Meister von Wudangshan – Innere<br />

Kampfkünste und Daoismus in China“ die<br />

Besucher. Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin,<br />

Birgit Schnieber-Jastram sowie CHINA<br />

TIME-Koordinator Knut Terjung fanden sich<br />

zur Veranstaltung ein.<br />

Mittelpunkt des Forums waren jedoch drei<br />

Vorträge des führenden deutschen TCM-<br />

<strong>Medizin</strong>ers. Dr. med. Johannes Greten, der<br />

seit 1996 in Heidelberg lehrt und uns auch<br />

bei der Zusammenstellung des CHINA TIME-<br />

Programms beraten hat, geht es vor allem<br />

darum, die „TCM, welche den vegetativen<br />

Regulationszustand des Menschen beschreibt,<br />

zu entmystifizieren und rational zugänglich<br />

zu machen“. So auch der Titel seines Einführungsvortrags:<br />

„<strong>Chinesische</strong> <strong>Medizin</strong> als<br />

wissenschaftliches System“<br />

Die heute am meisten verbreitete Form der<br />

TCM wurde erst in der zweiten Hälfte des letzten<br />

Jahrhunderts zusammengefügt. Damals<br />

ging es vor allem darum, das asiatische<br />

Riesenreich rasch medizinisch zu versorgen.<br />

Heute wird diese <strong>Medizin</strong> zum Exportschlager,<br />

weil viele Beschwerden in der westlichen<br />

<strong>Medizin</strong> keine messbare Ursache<br />

haben. Und trotzdem leiden Betroffene oft<br />

erheblich an Funktionsstörungen, die nach<br />

der <strong>Chinesische</strong>n <strong>Medizin</strong> jedoch funktionell<br />

zu diagnostizieren und damit auch zu behandeln<br />

sind. Mit Hilfe dieser Diagnose wählt<br />

man in der TCM aus einer Reihe unterschiedlicher<br />

Therapieverfahren, die dem Patienten<br />

häufig auch dann helfen können, wenn – im<br />

schulmedizinischen Sinne – keine konventionelle<br />

Therapie erfolgversprechend scheint.<br />

Dr. Greten sieht die <strong>Chinesische</strong> <strong>Medizin</strong> nach<br />

den inneren Regeln des Heidelberger Modells,<br />

das in intensiver Forschungstätigkeit<br />

entwickelt wurde, als ein in sich logisches,<br />

einer Computersprache vergleichbares <strong>hier</strong>archisches<br />

System diagnostischer Entscheidungen.<br />

<strong>Sie</strong> basiere auf einem logisch-technischen<br />

und wissenschaftlichen System. Je nach<br />

Diagnose und Typus werden dann aus Akupunktur,<br />

Heilkräutern und anderen Arzneien,<br />

Atem- und Bewegungsübungen, Diätetik und<br />

Behandlung mit den Händen optimale<br />

Verfahren ausgewählt, um das funktionelle<br />

Gleichgewicht wieder herzustellen.<br />

Der TCM-<strong>Medizin</strong>er betonte die Notwendigkeit<br />

der Erforschung der TCM als System der<br />

komplementären Heilkunde. Schon heute<br />

bewährt sich die TCM zunehmend als additive<br />

vegetative <strong>Medizin</strong> bei gleichzeitiger, leitliniengerechter<br />

schulmedizinischer Grundversorgung.<br />

So ist die TCM nachweisbar bei folgenden<br />

Krankheitsbildern erfolgreich: Neurodermitis,<br />

Polyneuropathie, Schmerztherapie<br />

nach OP, Kniegelenkarthrose, Rücken- und<br />

Kopfschmerzen, zur Immunstimulation, bei<br />

Allergien, HWS- und Burn-Out-Syndrom. Es sei<br />

jedoch notwendig, so Dr. med. Johannes<br />

Greten, die TCM durch Forschungsergebnisse<br />

zu dokumentieren und die Ergebnisse wissenschaftlich<br />

weiter auszuwerten. Grundvoraussetzung<br />

ist es, die Fachbegriffe der <strong>Chinesische</strong>n<br />

<strong>Medizin</strong> in die funktionellen Kategorien<br />

der westlichen <strong>Medizin</strong> zu übertragen,<br />

„sie von mystisch anmutendem historischen<br />

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