Schwarze 9
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uni kommen, und trotzdem mit sehr wenig erfolg: sie bleiben lieber die ganze nacht<br />
auf der zeil, um vielleicht noch einen kampf zu 'haben'.<br />
trotz aller schwierigkeiten, und welche produktion hat keine?, der ludismus der linken<br />
wird so zur produktion durch den konsum, zur raffiniertesten produktionstechnik, die<br />
je erfunden wurde.<br />
ihre grenze ist aber schon in ihren merkmalen enthalten: da die produktion sich vom<br />
konsum nicht trennen läßt, haben die 'einbezogenen' produzenten die tendenz, sich<br />
nur für sofort genießbare kämpfe zu interessieren.<br />
das hat manchmal katastrophale konsequenzen für die politische verwertung. bei der<br />
letzten aktion in frankfurt z.b. haben sich viele in die straßenbahnblockaden<br />
'einbeziehen' lassen, und so sehr, daß sie dann nicht mehr davon abzuhalten waren;<br />
für die rote-punkt-aktion dagegen war kaum jemand zu finden. durch die zuspitzung<br />
der kampfesfreude, des spaßhabens (unerläßlich für die technik der produktion durch<br />
konsum), ist so was wie eine rote-punkt-aktion als belästigend betrachtet worden<br />
(was sie nicht unbedingt ist), als nebensache der blockaden und nur 'politisch'<br />
interessant, d.h. sie ist als arbeit angesehen worden, also selbst für die genossen, für<br />
die nicht militanten genossen, uninteressant.<br />
moral: der ludismus als produktionstechnik schafft die politische arbeit nicht ab, im<br />
gegenteil: er bleibt eine nebentechnik. ein bißchen wie die werbung. die werbung ist<br />
ja die kreativste arbeit, die vom kapitalismus angeboten wird.<br />
zweite moral: die nebenarbeit der politischen aktionen werden immer und nur die<br />
militanten leisten und leisten müssen. gut gemacht für sie: sie haben doch sämtliche<br />
politischen handlungen auf arbeit reduziert. und scheiße für uns, weil sie uns den<br />
geschmack für unser eigenes politisches handeln verderben.<br />
jedoch kampfkonsum, konsum von negativer macht. rätetheorie als form der macht<br />
als 'gadget'. kommunismus und anarchismus koexistieren bei der neuen linken.<br />
kommunismus nach außen gerichtet: „wir wollen alles“, „alle macht dem volke“.<br />
anarchismus nach innen gerichtet: „keine macht für niemand", „totale<br />
rätedemokratie“. kommunismus wegen der notwendigkeit der akkumulation.<br />
anarchismus wegen der konsumbedürfnisse.<br />
was die spontis von den ml-ern unterscheidet ist, daß sie zu verkaufen anfangen,<br />
bevor sie akkumuliert haben und um akkumulieren zu können; die ml-er dagegen<br />
wollen erstmal akkumulieren und dann verkaufen: daher ihre import/export-firmen für<br />
den import aus china, vietnam etc. die spontis verkaufen auf kredit: den militanten<br />
macht und jedem kämpfe. die ml-er legen zur zeichnung aus und haben auf jeden fall<br />
zu lange lieferfristen. die jusos bieten eine zu wenig reklamehafte macht. den besten<br />
platz haben die spontis, die eine macht mit dem geschmack von abenteuer und<br />
freiheit auf kredit anbieten und zum sofortigen konsum. aber vorsicht vor dem<br />
bankrott! die realisationsschwierigkeiten, der tendenzielle fall der profitrate, geben<br />
keinen pardon. zum glück gibt es die entwertung. zum glück kann man die<br />
mehrwertrate steigern durch den direkten verkauf der kämpfe als negative macht.<br />
dieser verkauf auf kredit ist möglich dank der gabe an macht, die das proletariat<br />
schenkt ohne es zu wollen, wenn nicht ohne es zu wissen, an einen jeden, der davon