Schwarze 9

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23.12.2012 Aufrufe

geklebt. das streben nach der großen liebe, die suche nach der schönen dame nach romantischem muster wird als bürgerlich entlarvt und verdrängt und wie durch zufall nimmt der versuch, sich der masse anzunähern und sich zu proletarisieren, eine starke emotionale dimension an, die das weiterwirken der romantischen und familienmodelle enthüllt. die gruppe wird dem proletariat, besonders der avantgarde des proletariats, den hof machen. und die schöne proletariat wird für den hof nicht unempfänglich bleiben. den hof machen ist aber eine kunst, die zeit ist vorbei, wo man es 'àla prussienne' machte! die KPD lernt es auf eigene kosten. die begehrte dame emanzipiert sich, erkämpft ihre autonomie, ihre unabhängigkeit muß anerkannt werden. die cavaliers müssen sich danach richten. und so erlebt man eine charme-steigerung von seiten der verschiedenen gruppen, der proletariat gegenüber. die dame ihrerseits ist auch auf der suche nach der großen liebe. sie flattert von flirt zu flirt und verliert dabei, eine nach der anderen, ihre illusionen. die früchte dieser verschiedenen abenteuer (mit der SPD, KPD, NSDAP, dann wieder mit der SPD, mit der DKP, noch einmal mit der KPD usw.) enthalten nichts, um sie über ihre enttäuschungen hinwegzutrösten. die liebschaften der 'konkreten zufälligen avantgarden' des proletariats mit den verschiedensten 'abstrakten, als solchen organisierten avantgarden' haben die entmutigendsten kreuzungen ergeben. es geht von den mongoloiden 'abstrakten zufälligen avantgarden' über die 'zufälligen abstrakten' bis zu den 'zufälligen konkreten', alle möglichen gattungen ergeben sich, trotz der vererbungsgesetze! am ende, ernüchtert, entzaubert, engagiert sie sich in eine vernunftehe (SPD in deutschland, PCI in italien, PCF in frankreich). sie läßt sich aber immer die möglichkeit offen, es ab und zu mit den schönen gauchisten zu treiben. gauchisten, die ihr so gut eine saite anschlagen können! aber es droht gefahr: der feminismus! wenn die proletariat den kampf gegen jede form der männlichen repression, heuchlerische protektion oder gemeine unterwürfigkeit, beginnt, wenn sie sogar ihre avantgarderolle verweigert und höchstens noch konkret und zufällig bleibt, dann zerbricht jede verführungsstrategie. sogar die, die den feminismus schmeicheln, um besser verführen zu können, werden schlappschwänzig nachhause zotteln. harte zeiten für die don juans! (aber nur für die don juans, für die genossen auf keinen fall!) feminismus-matriarchat? die proletariat wandelt sich auch in ihr männliches gegenbild um. also der proletariat wird viril, zerstörerisch, gewaltig und vergewaltigend. da leben die genossen echt auf! die gucken sich allerdings auch verzweifelt an und fragen sich im ernst, ob sie nicht am tage der revolution auch an die wand gestellt werden!

der militant entwickelt der/dem proletariat gegenüber ein hetero/homosexuelles verhalten. das proletariat wird als frau angesehen: man macht ihr den hof. das proletariat wird aber gleichzeitig als archetyp der virilität empfunden. das proletatiat wird mal alles und alle vergewaltigen. das proletariat schwebt in den köpfen der genossen zwischen fee- und märchenprinzerscheinung. die zwei bilder verschwimmen ineinander und vom flou kommt langsam ein hexenspuk raus. der/die militant sucht seine/ihre identität in der beziehung mit der/dem proletariat. einmal ritter der sage, einmal junge hilflose dame! vom rauhen rudi im langen marsch zum lässigen lenz mit lahmem arsch. in seiner sexuellen identifizierung gestört, pendelt der militant, tragischer zwitter, von hetero- zu homobeziehungen. im netz der zweideutigkeit gefangen hat der militant eine eindeutige beziehung mit einer vieldeutigen hexe. die beste rechtfertigung des bürgerlichen kleinlebens ist das militante großleben. das verhältnis des militanten mit den 'anderen' ist durch die politische arbeit vermittelt: die anderen sind für den militanten PROLETARIER, ARBEITER, GENOSSEN, MASSE unterschieden von den kapitalisten und übrigen schweinen. nur mit diesen idealisierten verarbeitungskategorien hat der militant verhältnis und beziehung:der rest ist bloß 'rückkehr in die unmittelbarkeit'. diese art der idealisierung ist eine leugnung des anderen als solchem außerhalb jeder kategorisierung. die idealisierung als proletarier, arbeiter, masse usw. ist ausdruck der trennung. trennung zwischen dem militanten und dem 'anderen'. trennung zwischen dem anderen und seiner idealisierung. in diesem sinn ist die politische arbeit getrennte kommunikation und kommunikation der trennung. die enttäuschung ist für den militanten unvermeidlich, der andere erfüllt die erwartung nicht. außerdem wehrt er sich auch, bewußt oder unbewußt, gegen jede idealisierung und pseudokommunikation. der rückzug in das bürgerliche kleinleben, typisch für den enttäuschten militanten, ist die konsequente entwicklung aus einer logik der isolierung. das militante großleben und das bürgerliche kleinleben sind nur äußerlich widersprüchlich. der ex-ultraaktive genosse, der nur sein kleinleben führt, der genosse der immer bürgerlicher lebt, je aktiver er 'politisch' wird und der sogenannte 'verräter', der zur reaktion übergeht, sind nur abarten des echten militanten. wenn das wort nicht lächerlich wäre, könnte man sagen, daß jeder militante ein verräter ist.

geklebt. das streben nach der großen liebe, die suche nach der schönen dame nach<br />

romantischem muster wird als bürgerlich entlarvt und verdrängt und wie durch zufall<br />

nimmt der versuch, sich der masse anzunähern und sich zu proletarisieren, eine<br />

starke emotionale dimension an, die das weiterwirken der romantischen und<br />

familienmodelle enthüllt.<br />

die gruppe wird dem proletariat, besonders der avantgarde des proletariats, den hof<br />

machen. und die schöne proletariat wird für den hof nicht unempfänglich bleiben.<br />

den hof machen ist aber eine kunst, die zeit ist vorbei, wo man es 'àla prussienne'<br />

machte! die KPD lernt es auf eigene kosten.<br />

die begehrte dame emanzipiert sich, erkämpft ihre autonomie, ihre unabhängigkeit<br />

muß anerkannt werden. die cavaliers müssen sich danach richten. und so erlebt man<br />

eine charme-steigerung von seiten der verschiedenen gruppen, der proletariat<br />

gegenüber.<br />

die dame ihrerseits ist auch auf der suche nach der großen liebe. sie flattert von flirt<br />

zu flirt und verliert dabei, eine nach der anderen, ihre illusionen. die früchte dieser<br />

verschiedenen abenteuer (mit der SPD, KPD, NSDAP, dann wieder mit der SPD, mit<br />

der DKP, noch einmal mit der KPD usw.) enthalten nichts, um sie über ihre<br />

enttäuschungen hinwegzutrösten.<br />

die liebschaften der 'konkreten zufälligen avantgarden' des proletariats mit den<br />

verschiedensten 'abstrakten, als solchen organisierten avantgarden' haben die<br />

entmutigendsten kreuzungen ergeben. es geht von den mongoloiden 'abstrakten<br />

zufälligen avantgarden' über die 'zufälligen abstrakten' bis zu den 'zufälligen<br />

konkreten', alle möglichen gattungen ergeben sich, trotz der vererbungsgesetze! am<br />

ende, ernüchtert, entzaubert, engagiert sie sich in eine vernunftehe (SPD in<br />

deutschland, PCI in italien, PCF in frankreich). sie läßt sich aber immer die<br />

möglichkeit offen, es ab und zu mit den schönen gauchisten zu treiben. gauchisten,<br />

die ihr so gut eine saite anschlagen können!<br />

aber es droht gefahr: der feminismus!<br />

wenn die proletariat den kampf gegen jede form der männlichen repression,<br />

heuchlerische protektion oder gemeine unterwürfigkeit, beginnt, wenn sie sogar ihre<br />

avantgarderolle verweigert und höchstens noch konkret und zufällig bleibt, dann<br />

zerbricht jede verführungsstrategie. sogar die, die den feminismus schmeicheln, um<br />

besser verführen zu können, werden schlappschwänzig nachhause zotteln. harte<br />

zeiten für die don juans!<br />

(aber nur für die don juans, für die genossen auf keinen fall!)<br />

feminismus-matriarchat? die proletariat wandelt sich auch in ihr männliches<br />

gegenbild um. also der proletariat wird viril, zerstörerisch, gewaltig und<br />

vergewaltigend. da leben die genossen echt auf! die gucken sich allerdings auch<br />

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