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information & gesellschaft<br />
Der Kommunikator - Teil 4:<br />
Kommunikation im Business<br />
DIE KOLUMNE FÜR ALLE, DIE ETWAS ZU SAGEN HABEN<br />
Mag. Markus Neumeyer<br />
Kreativ- und Kommunikationsagentur<br />
Two Dudes<br />
www.2dudes.online<br />
10 | <strong>MÄRZ</strong> <strong>2021</strong><br />
Es gibt zwei große Bereiche in denen<br />
wir kommunizieren bzw. kommunizieren<br />
müssen: den privaten<br />
und den geschäftlichen Bereich.<br />
Die Unterschiede sind teils beträchtlich.<br />
Privat stehen uns im Grunde alle Möglichkeiten<br />
offen. Wir können offenherzig<br />
und freundlich sein, wir können<br />
allerdings auch unumgänglich oder gar<br />
aggressiv agieren, und wir haben die<br />
Möglichkeit, jede Kommunikation abrupt<br />
zu beenden – selbst innerhalb der Familie<br />
oder zu Freunden. Im Businessumfeld<br />
sieht das Ganze schon anders aus. Hier<br />
sind die Grenzen des Erlaubten wesentlich<br />
enger gesteckt. Einfach gesagt: In<br />
der Arbeit sollte man sich zusammenreißen!<br />
Das gilt nicht nur für jeden Arbeitnehmer<br />
und jede Arbeitnehmerin, das<br />
gilt speziell auch für Unternehmen als<br />
solche.<br />
HIER BRAUCHT ES PROFIS<br />
„Gelungene Unternehmenskommunikation<br />
ist keine Wissenschaft.“ Mit<br />
diesem Satz wollte ich diesen Absatz<br />
eigentlich beginnen. Das Problem dabei<br />
ist: Er stimmt nicht. Es gibt unzählige<br />
wissenschaftliche Abhandlungen und<br />
Fachbücher, die sich ausschließlich mit<br />
diesem Thema beschäftigen. Es gibt<br />
ganze Ausbildungszweige, die Menschen<br />
für die Arbeit in den Kommunikationsabteilungen<br />
jahrelang vorbereiten.<br />
Unternehmenskommunikation wird zwar<br />
praktisch angewandt, das Fundament ist<br />
allerdings sehr wohl äußert theoretisch.<br />
Gut aufgestellte Firmen und Konzerne<br />
wissen das, und pulvern viel Geld in<br />
ihre Marketing- und PR-Abteilungen. Zu<br />
Recht!<br />
FEHLER KÖNNEN TEUER WERDEN<br />
Wer meint, nur kleine Firmen machen<br />
gröbere Kommunikationsfehler, der<br />
irrt. Tatsächlich treten große Unternehmen<br />
ziemlich häufig ins Fettnäpfchen.<br />
Oftmals sogar in mehrere Näpfchen<br />
hintereinander. Die Auswirkungen<br />
können katastrophal sein, besonders in<br />
Zeiten des WEB 2.0. In den letzten 20<br />
Jahren ist mit dem Internet ein globales<br />
Medium gewachsen, das den klassischen<br />
Massenmedien einen wichtigen Schritt<br />
voraus ist: Im World Wide Web können<br />
wir zeitnah und sogar anonym unsere<br />
Meinung sagen und alle anderen lesen<br />
mit! Das mag für Viele ein Segen sein,<br />
für einige Firmen ist es aber bereits zum<br />
Fluch geworden. Durch falsche Kommunikationsmaßnahmen<br />
wurden schon enorme<br />
Geldsummen in den Sand gesetzt.<br />
Aber das muss nicht sein.<br />
STICHWORT: SHITSTORM<br />
Die Aufmerksamkeit ist in unserer modernen<br />
Welt, nach den Daten, zum wohl<br />
wertvollsten Gut geworden. Wir buhlen<br />
darum, privat wie auch geschäftlich.<br />
Aufmerksamkeit ist Gold wert. In den<br />
sozialen Netzwerken freuen wir uns über<br />
jede Interaktion. Jeder Kommentar, jedes<br />
Like, bestätigt unsere eigenen Ansichten.<br />
Wir befinden uns in einer Feedbackschleife.<br />
Kommt allerdings Kritik auf,<br />
kann sich das vom lauen Lüftchen,<br />
schnell zu einem Orkan wandeln, der<br />
unsere Grundpfeiler ins Wanken bringt.<br />
Der Begriff „Shitstorm“ ist uns allen<br />
inzwischen wahrscheinlich bekannt. Die<br />
Gründe für ein derartiges „Unwetter“<br />
sind mannigfaltig.