Gsungen&Gspielt 01/2021
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Österreichische Post AG/MZ 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
INNSBRUCK – BOZEN 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
Foto: F. Stecher
Aufeinander schauen,
einander zuhören, miteinander mehr bewegen.
»Weil Kultur unser
Leben reicher macht.«
Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek
Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass
Selbstverständliches mit einem Mal zur Kostbarkeit wird.
Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen.
Dass das gemeinsame Erleben den Moment besonders
macht. Und es Kultur ist, die uns immer wieder aufs Neue
erhebt und beflügelt. Seit Jahren schon unterstützen wir
unsere lebendige Volksmusikszene. Und jetzt erst recht.
#gemeinsamschaffenwirdas
www.raiffeisen-tirol.at
TONLEITER
Foto: T. Erichsen
Schon ein ganz kleines Lied kann viel
Dunkel erhellen“, hat Franz von Assisi
einst gemeint. Diesen Ausspruch
sollten wir uns für die kommende Zeit zu
Herzen nehmen! Denn Musik und vor allem
das Singen erhellt unseren Alltag und
gibt uns Freude, Mut und Zuversicht.
Aus diesem Grund nimmt das Singen
im vorliegenden Heft auch eine zentrale
Rolle ein. Es freut mich als TVM-Obmann
sehr, dass wir bereits in den letzten
Jahren sehr viele verschiedene Aktivitäten
in unterschiedlichen Bereichen für
diesen, so wichtigen musikalischen Bereich
setzen konnten. Zuallererst denke
ich da an rund 1,5 Millionen verteilte
kostenlose Liederhefte. Auch weitere
Aktionen wie Fortbildungen und Seminare
– einerseits für Lernende, aber auch
für Lehrende konnten und können sicherlich
zu einer weiteren Verbreitung des
gemeinsamen Singens beitragen. Bleibt
nur noch zu hoffen, dass in absehbarer
Zeit dann auch Singtage, Kindersingfeste,
offene Singen und ähnliche Veranstaltungen
wieder stattfinden dürfen.
Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Gesangsgruppen
unter den TVM-Mitgliedsgruppen
stetig steigt!
Euch wird sicherlich auch auffallen, dass
es eine neue Rubrik in diesem Heft zu
entdecken gibt. Ab sofort hat die Redaktion
eine eigene Seite für unsere Jüngsten
reserviert!
Somit sollte in dieser Ausgabe für Volksmusikbegeisterte
aller Altersgruppen
etwas Interessantes dabei sein. Ich wünsche
Euch eine spannende Lektüre!
Foto: L-S. Margreiter
Das Jahr 2020 hatte es in sich. Wir
schlitterten von Lockdown zu
Lockdown und viele von uns mussten
ihr Berufsleben komplett auf „Homeoffice“
umstellen. Zoom Sitzungen, Skype-Gespräche
und WebEx-Meetings sind
nun etwas Alltägliches geworden. Immer
mehr werden wir uns bewusst, wie wichtig
die kleinen Dinge des Lebens sind
– sei es ein Café mit Freunden oder ein
kurzes Gespräch am Gang mit einem/r
MitarbeiterIn. Am Abend ausgehen und
ein oder zwei Bier genießen gehört auch
zu jenen Dingen, auf die wir uns freuen,
wenn sie wieder erlaubt sind.
In der ersten Ausgabe des „G'sungen &
G'spielt“ im Jahr 2021 erfahren wir etwas
über das musikalische Leben von Siegfried
Singer, Waltraud Reitmeir und über
die Familienmusik Petz. Zudem bekommen
wir einen Einblick darüber, wie unterschiedlich
in der Schweiz und in Tirol
gejodelt wird. Auch für unsere kleinen
LeserInnen haben wir dieses Mal eine
Überraschung vorbereitet.
Was bleibt zu sagen: Lasst uns dem Lockdown
mit Singen von Liedern entgegenwirken,
sodass so manch eingefrorene
Gemüter wieder auftauen und in Gemeinsamkeit,
Liebe und Harmonie dahinschmelzen.
Hoffen wir auf ein Jahr, das uns wieder
viele volksmusikalische Erlebnisse
bringt, ganz nach dem Motto: „Es keat
oanfach viel mehr g'sungen!“
Foto: privat
Singen isch mehr als in Mund autian,
… bringt a Fizzele Himml zu ins auf
die Welt“. heißt es im Text von Imma
Vigl, vertont von Ernst Thoma. Die
Singstimme ist das erste und wichtigste
Instrument und Vorbild für alles instrumentale
Musizieren, das sollte man nie
außer Acht lassen.
Wir haben wieder viele Seminare, in denen
es vor allem auch ums Singen geht,
geplant und hoffen natürlich auf das gemeinsame
Musizieren in geselliger Runde.
NB: Nach so langer Zeit des Wartens
klingt dieser Satz fast schon ungewohnt.
DANKENSWERTERWEIS heißt eine
neue Rubrik in dieser Ausgabe von
G’sungen & G’spielt. Wir wollen hier
Menschen ins Rampenlicht holen, die bereits
jahrelang oft im Verborgenen für die
Volksmusikvereine mitarbeiten und die
sich mit Begeisterung für die Motivation
der Jugendlichen und die Freude am
volksmusikalischen Tun einsetzen.
1981 wurde der Südtiroler Volksmusikkreis
gegründet und wir möchten soweit
möglich heuer auf dieses Jubiläum eingehen.
Mehr dazu in den nächsten Ausgaben
von G’ungen & G’spielt.
Zunächst heißt es aber: „Frisch gesungen,
froh gelaunt, und so meistert man das Leben,
dass man selber staunt!“
Peter Margreiter
Obmann Tiroler Volksmusikverein
Peter Oberosler
Kurt Herran
Redaktionsleitung
Gernot Niederfriniger
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 3
SEITENWEIS
INT´RESSANTERWEIS
6 „Es keat oanfach viel mehr g’sungen!“
10 Wandernde Volkslieder
15 „Sing ma a Tiroler Liad“
16 Sprache fördern durch Singen
19 Tirolerei in der Schweiz
21 Bernhard Achhorner
23 Reden ist Silber – Singen ist Gold
24 Singa is insa Freid …
26 Maipfeifen in Südtirol
RÜCKSICHT
28 Familienmusik Petz
30 In memoriam Manfred Schuler
DANKENSWERTERWEIS
31 Bühne frei für die Helfer hinter den Kulissen
BILDLWEIS
34 Es keat oanfach viel mehr g’sungen
STELLT´S ENK VOR
36 Familienmusik Puchleitner
37 Die Teldra Soatngsongitschn
38 Baiernrainer Dreigesang
HETZIGERWEIS
41 Die GsuGs Kinderseite – für Jung und Alt
STÜCKWEIS
PROBEWEIS
51 Tagesseminar für Saiten- und Hosensackinstrumente
51 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar
52 Wochenendlehrgang für kleine Singgruppen
52 26. Gitarreseminar in Thierbach
53 2. Angerberger Volksmusiktage
53 15. Vinschger Musiziertage am Glieshof
54 39. Südtiroler Singtage
54 30. Jugendsing- und Musizierwoche
55 Tiroler Musizierwoche – LLA Rotholz
57 13. Durnholzer Volksmusiktage
57 4. Kinder- und Jugendsingund
-musiziertage (KiJuSiMu)
58 45. Tiroler Singwoche
59 Harfe und Raffele, Bauen und Spielen
59 Osttiroler Sing- und Musizierwochenende
MANNSBILD
60 Siegfried Singer
WEIBSBILD
62 Waltraud Reitmeir
VEREINSMEIEREI
66 „Tiroler Notenstandl“
VORSICHT
67 Hoangart auf Schloss Tirol
67 Volksmusik auf Schloss Prösels
68 Veranstaltungen 2021
70 Volksmusik in Radio und TV
43 Augenstern
46 ´s Hansele
48 Und der Bauernlaggl
49 Die Liab
IMPRESSUM
• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,
ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,
www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktions leitung:
Peter Oberosler und Kurt Herran (kurt.herran@uibk.ac.at) • Redaktionsteam: Theresa Frech, Sabrina Haas, Michael Hackhofer, Franz Hermeter,
Leah Maria Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Anna Rausch, Joachim Stecher • Beiträge
aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.
org, www.volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck: Walstead NP Druck GmbH Gutenbergstreaße
12, 3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das Juni-Heft: 15. April 2021. Die Redaktionsleitung behält sich Kürzungen
und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: Felicitas Stecher
Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.
4
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
Illustration: Lillian Jokisch
„Es keat oanfach
viel mehr g’sungen!“
Das Singen – sowohl in der Gemeinschaft, als auch solistisch bereitet den Menschen
nicht nur Freude, sondern es macht auch glücklich, ist gut für die Gesundheit, stärkt die
Abwehrkräfte, löst Verspannungen, baut Aggressionen ab, wirkt entspannend, vertreibt
Ärger und Stresssymptome, hebt die Stimmung, hält das Gedächtnis in Schuss, fördert
die Konzentrationsfähigkeit, steigert die Lebenserwartung und verbindet die Menschen.
Wer aufgrund dieser zahlreichen Argumente jetzt nicht schon sofort ein Lied angestimmt
hat, den mögen die folgenden Berichte auf den nachstehenden Seiten überzeugen.
Denn wie heißt es schon in einem alten Sprichwort: Wer morgens dreimal schmunzelt,
mittags nicht die Stirne runzelt und abends singt, sodass es schallt, wird 120 Jahre
alt!
5
INT´RESSANTERWEIS
ES KEAT OANFACH VIEL
MEHR G’SUNGEN!
Stimmen aus dem Alpenraum
Es keat oanfach viel mehr g’sungen!
Darin sind sie sich einig. Die Stimmen
aus Nah und Fern, aus der alpenländischen
Volksmusik und den
Weiten des klassischen Gesangs,
Kinder und Erwachsene, die mit
Kindern arbeiten.
Warum sie selbst singen, was das
Besondere am Singen ist und welchen
Bezug sie zur alpenländischen
Volksmusik haben: Das habe ich sie
gefragt.
Die Stimme ist ja bekanntlich das erste
Instrument, das man im Leben bekommt
und so denke ich, ist das Singen
auch am besten geeignet, für die
musikalische Basis zu sorgen. Ich hatte
das Glück, dass wir in der Familie
immer wieder gesungen haben, denn
so bekommt man auf natürlichem Weg
ein Gefühl für die "Naturgesetze" der
Musik. Natürlich kann man diese später
auch in Tonsatz oder Harmonielehre
lernen - doch angenehmer ist es,
wenn man diese Regeln auch "spürt"!
Schwester und meinen Eltern habe
ich seit ich denken kann im Trio gesungen.
Mit Anfang 20 begann ich
mit klassischer Stimmbildung und
studierte dann Gesangspädagogik in
Innsbruck.
Ich könnte ganz viele positive Dinge
aufzählen, die mir die Volksmusik
für mein professionelles Sängerleben
gebracht hat. Aber am Schönsten ist
es, wenn jemand spontan ein Lied anstimmt
und ich einfach „dazuterzeln“
kann. Dann fühle ich mich daheim.
Foto: privat
Reinhard Gusenbauer
Dozent für Volksmusik an der Bruckneruni
Linz, Kirchenchorleiter Hagenberg,
Mitglied bei: Rhomberg Sänger,
Mühlviertler Dreier, Breitenstoaner
Sänger, Mühlviertler Vokalensemble
Ich komme immer mehr drauf, wie
wichtig das Singen im Leben eines
Musikanten ist. Aktuell singe ich gerne
für meine kleine Tochter und hoffe,
dass sie dies beruhigt.
Foto: Die Fotografen
Andrea Oberparleiter
Freiberufliche Sängerin im klassischen
Profi-Ensemblebereich und im
Konzertbereich besonders Alte Musik
Ich habe mein liebstes Hobby zu meinem
Beruf gemacht.
Beim Singen bin ich selbst das Instrument.
Ich bin verpflichtet es (also
mich) gut zu behandeln, aufmerksam
zu sein, ständig an und mit mir zu arbeiten.
Meine Mutter ist mit mehrstimmiger
Volksmusik und der Kirchensingertradition
aufgewachsen und hat das
an uns Kinder von klein auf weitergegeben.
Zusammen mit meiner großen
Foto: Marco Riebler
Johanna Dumfart
Professorin für Diatonische Harmonika
am Tiroler Landeskonservatorium
und an der Universität Mozarteum
Innsbruck, Mitglied bei: Dumfart
Trio, Tschejefem, Alpentales, Mühlviertler
Quintett, Loawänd Tanzlmusi
Der Gesang ist mein Lieblingsinstrument!
Durchs Singen kann man Menschen
noch viel stärker erreichen als
durchs Musizieren.
Ich habe von klein auf immer mit meinen
Eltern gesungen. Nach ein paar
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
Rollen im Kinderchor des Landestheaters
Linz habe ich Lunte gerochen
und mein Gesangsstudium begonnen.
Es war nicht immer einfach, den
Volksmusikgesang und den klassischen
Gesang zu vereinen, aber als ich
später zu meinem letzten Lehrer Robert
Kreutzer gekommen bin, hat dies
dann endlich gut geklappt weil ich bei
ihm gelernt habe, die Stilrichtungen
zu trennen und in jedem Stil die passenden
Elemente einzusetzen. Heute
widme ich mich vorwiegend alten
Schlagern, dem Wienerlied, ein paar
Jazzstandards und natürlich auch der
traditionellen Volksmusik. Neben den
alten Schlagern gibt es fast nix Befreienderes
für mich als mit Freunden,
die auch eine kräftige Stimme haben,
einen Jodler so richtig rauszulassen.
Wenn man nichts zurückhalten muss
und einfach drauflos Jodeln kann –
das macht richtig Spaß!
Wir vier Cousinen sind leidenschaftliche
Sängerinnen und begleiten uns
gerne selbst auf unseren Instrumenten.
Da zu jedem Anlass ein passendes
Lied gefunden werden kann und
wir auch Instrumentalmusik machen,
ist die Abwechslung immer sehr groß.
Magdalena Außerlechner unterrichtet
uns und gibt uns wertvolle Inputs. Das
Hauptaugenmerk dabei liegt auf der
traditionellen Volksmusik, aber auch
moderne Stücke finden in unserer
Gruppe Eingang.
Gesungen wird in unseren Familien
schon seit klein auf: Zusammen mit
den Eltern wurden schon Messen gestaltet,
da konnten die Jüngsten noch
nicht einmal lesen. Das tragen wir
gerne weiter: In unserem Dialekt zu
singen und Feiern mit unserer Musik
zu umrahmen und zu beseelen macht
uns Spaß und Freude!
noch die bessere Körperhaltung und
weniger Verspannungen als Erwachsene,
sie sind sehr aufnahmefähig,
lernen schnell und nehmen vieles sehr
selbstverständlich und unkompliziert
und manchmal auch unreflektiert an.
Deswegen hat man als Gesangslehrer
von Kindern, Pubertierenden und Jugendlichen
auch eine wirklich besonders
große Verantwortung!
Zum Singen gekommen bin ich über
die Kirchenmusik. Ich liebe authentische,
ausdrucksvolle und zu Herzen
gehende Volkslieder. Sie sind ein wesentlicher
Bestandteil unserer kulturellen
Identität und gehören gepflegt
und weitergegeben.
Die Zoigal
Magdalena Horngacher – Gitarre
Anna Horngacher –
Steirische Harmonika
Antonia Grander – Harfe
Valentina Grander – Hackbrett
Foto: privat
Foto: Wiltener Sängerknaben
Johannes Stecher
Gesangslehrer, Chorleiter, Organist,
Pianist
Die Beschäftigung mit Stimmen
nimmt den weitaus größten Teil meiner
beruflichen Tätigkeiten ein. Es
ist für mich faszinierend mit jungen
Menschen zu arbeiten, sie stimmlich
vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter
zu begleiten und auszubilden.
Bei jungen Stimmen fange ich sehr
gerne mit alpenländischen Volksliedern
an. Durch den Dialekt ist die
Sprache der Lieder vielen Kindern näher
und vertrauter, was einige stimmliche
Hürden von vornherein ausräumt.
Kinder und Jugendliche haben oft
Foto: Guido Werner
Andrè Schuen
Sänger
Gesungen habe ich eigentlich schon
immer, alle möglichen Stilrichtungen.
Eines Tages, in meinem Maturajahr
hat mir meine Schwester ein Album
mit Schubert-Liedern gebracht und
gesagt: Du singst doch auch gerne,
probier doch das einmal aus. Die Musik
hat mich dann sofort gepackt. Wenige
Monate später wurde ich in die
Gesangsklasse am Mozarteum aufgenommen.
Das Besondere am Singen ist für
mich, dass man selbst das Instrument
ist. Das ist gleichzeitig das Gute und
das weniger Gute daran. Zum einen
kann man dadurch das Publikum sehr
unmittelbar berühren, zum anderen ist
man dadurch auch etwas anfällig...
Selbst jetzt im Corona-Lockdown
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 7
INT´RESSANTERWEIS
nimmt das Singen bzw. das Repertoirestudium
und Üben einen großen
Teil meines Tagesplans ein. Das ist
glaube ich ein bisschen wie bei einem
Sportler. Wenn es irgendwann einmal
hoffentlich wieder möglich sein wird
öffentlich aufzutreten, müssen die
Stimmbänder halbwegs in Form sein.
Ich bin in einer Familie aufgewachsen,
in der Musik immer schon eine
unglaublich wichtige Rolle gespielt
hat. Vorallem die echte Volksmusik.
Der Tatsache, dass meine Eltern alles
Mögliche und Unmögliche getan haben,
um meinen Schwestern und mir
eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen,
verdanke ich fast alles was
ich erleben und erreichen durfte. Ich
bin mir ziemlich sicher, dass sie auch
„G´sungen & G´spielt“ lesen, deshalb:
Danke! Ihr seid die Besten!
Musik spielt generell eine wichtige
Rolle in unserem Leben. Wir sind alle
vier schon seit unseren Jugendjahren
bei der BMK Brandenberg - Lukas
mittlerweile sogar als Kapellmeister.
2009 gründeten wir eine Anklöpfler-Gruppe,
seit 2012 sind wir auch
das restliche Jahr gesanglich unterwegs.
„Musik verbindet“, nach diesem Motto
gestalten wir unseren musikalischen
Alltag. Ob im Wirtshaus oder
auf der Alm, das Miteinander steht im
Vordergrund. Als Namen unserer Sängergruppe
wählten wir jenen Ort, an
dem wir die meisten Gesangsstunden
abhielten: unseren Stammtisch. Im
Sinne der Freude und „Gaudi“, die am
Stammtisch vorherrschen, leben wir
unsere Beziehung zur alpenländischen
Volksmusik.
Zurzeit liegt unser Hauptaugenmerk
am Erhalten der Singfreude in uns
und unseren singenden Schülern und
Freunden. Es ist uns wichtig, dass das
Singen, Tönen und Juchzen weiterhin
als ureigenster Ausdruck der Lebensfreude
zum Menschen gehören darf.
InsoDrei pflegt das alte und neue
Volkslied in geistlicher und weltlicher
Gattung, praktiziert die klassische Vokalkunst
und öffnet sich gerne auch
dem zeitgenössischen Lied. Kurzum,
wir probieren, diskutieren, gustieren,
komponieren, verwerfen, zerpflücken,
verbinden und variieren so ziemlich
alles.
Foto: Linda Gschwentner
D´Stommtischsänger
Lukas Neuhauser – Orgelbauer
Florian Unterrainer –
Betriebstechniker
Josef Mühlegger – Mechatroniker
Christian Messner –
Bankangestellter
Foto: G. Gang
Inso Drei
Clara Sattler – Stimmbildnerin
Patrizia Oberschmied –
Geigenlehrerin
Annelies Oberschmied –
Stimmbildnerin
Inso drei Soprane, inso drei Frauen,
inso drei Stimmen aber auch inso drei
Meinungen, inso drei Himmelsrichtungen,
inso drei Musikschullehrerinnen
mit einer gemeinsamen Liebe:
gepflegte Dreistimmigkeit in Form
von neuen und überlieferten Liedern,
Jodlern und …
Singen bedeutet für uns: Luft, aus reiner
Freude in Töne zu verwandeln,
drei Stimmen in die gleiche Schwingung
zu bringen, eine besondere Stimmung
herbeizuzaubern und beim Zuhörer
etwas zu bewirken.
Wir singen: aus Überzeugung, für
Hunger und Durst, damit es uns gut
geht, weil es in den Ohren kitzelt,
wenn ein Jodler perfekt dreistimmig
klingt, weil wir gerne auf den Spuren
unserer Vorfahren wandern, um Menschen
zu erfreuen, und ... aus mindestens
noch zehn anderen Gründen!
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
Singen ist mein Leben! – sowohl
beruflich als Konzertsänger und Gesangslehrer
als auch hobbymäßig
beim mehrstimmigen Singen von alpenländischen
Volksliedern mit meiner
Familie.
Singen stellt für mich die persönlichste
und „ureigenste“ Ausdruckskraft
des Menschen dar; die Singstimme ist
das Spiegelbild der Seele! Sie ist das
erste Musikinstrument des Menschen
und dadurch unverwechselbar und
einzigartig. Jede Stimme gibt es nur
einmal.
Ich habe als Kind bereits als Solo-Sopran
im Knabenchor des Borromäums
Salzburg gesungen und absolvierte
nach der Matura ein klassisches Gesangsstudium
zunächst am Mozarteum
Salzburg und anschließend an der
Hochschule für Musik und Theater in
München.
Mittlerweile habe ich – nicht zuletzt
durch das Musizieren in der Familie
– für mich die Erkenntnis gewonnen,
dass es ohne Volksmusik keine Kunstmusik
geben würde. Der Ursprung
jedes Musizierens und Singens liegt
nämlich meiner Meinung nach in der
Improvisation, im freien Spiel und
Singen wie es eben in der Volksmusik
üblich ist.
Foto: Wilhelm Maier
Johannes Puchleitner
Direktor der Landesmusikschule Wörgl,
Vokalausbilder der Wiltener Sängerknaben,
freischaffender Konzertsänger,
Mitglied der „Familienmusik
Puchleitner“
Renate Schwärzer
Musikschullehrerin, Chorleiterin des
Kirchenchores „Maria-Himmelfahrt“
Tisens, Mitglied bei: Südtiroler 6er
Musig, Familienmusik Wallnöfer,
Zwoagschroa, Lantis Dreigesang
Singen kann man überall und jederzeit.
Ich habe mein Instrument, meine
Stimme immer dabei und immer griffbereit.
Und genau das ist das Geniale
daran. Die Stimme ist Ausdruck der
eigenen Persönlichkeit, des eigenen
Charakters und lässt einen Einblick in
dein Innerstes zu. Das Preisgeben von
Gefühlen macht das Singen aus. Man
muss dabei aber auch ein aufmerksames
Hören zulassen. Es ist fast so, wie
ein Mitteilen eines Geheimnisses. Für
dich allein, aber auch für Zuhörer.
Foto: privat
Meine Mutter hat mit uns Kindern immer
gesungen und ich wiederum mit
meinen Kindern (meistens beim Autofahren).
Dabei waren Volkslieder der
„Renner“. Volksmusik passt eigentlich
überall und immer, denn sie ist
vielfältig und für jeden Anlass gibt es
die passenden Lieder. Im Laufe meines
Lebens bin ich vielen Stilrichtung
begegnet – beim Studium, bei Fortbildungskursen
und bei Seminaren.
Volksmusik begleitet mich jedoch am
öftesten und auch am längsten.
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Leah Maria Huber
Aus Luttach im Ahrntal
Studentin (Medizin und
Violine) in Innsbruck
Musikgruppen: Familienmusik
Huber, Teldra
Soatngsonggitschn,
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 9
INT´RESSANTERWEIS
WANDERNDE VOLKSLIEDER
Nehmen wir an, ein Volkslied wird
im Jahre 1870 in einer geselligen
Runde in einem beliebigen Wirtshaus
im Brixental gesungen und in
der Folge aufgeschrieben. Zwanzig
Jahre später taucht scheinbar dasselbe
Lied im Passeiertal in Südtirol
auf, allerdings dort mit einem
anderen Liedtext. Wie kommt es,
dass manche Volkslieder für Jahre
in Vergessenheit geraten, dann aber
plötzlich wieder gesungen werden?
Im folgenden Text wird der Frage
nachgegangen, warum Volkslieder
zunächst gesammelt, aufgeschrieben
und immer wieder in neuer
oder in abgeänderter Form veröffentlicht
werden.
Warum wurden Volkslieder
gesammelt?
Gründe für das Sammeln von Volksliedern
gab es viele. So waren dies
Bestrebungen, zum einen das Volkslied
zu retten, zu pflegen und zum anderen
Volkslieder unter die Leute zu
bringen. Einer der ersten Volksliedsammler
war der Schriftsteller und
Philosoph Johann Gottfried Herder
(1744–1803). Den Begriff „Volkslied“
erwähnte er zum ersten Mal 1773 in
seiner Sammelschrift „Von deutscher
Art und Kunst. Einige fliegende Blätter“.
Für seine Volksliedsammlung
durchsuchte und sammelte Herder
u.a. Reiseberichte, Literaturgeschichten
und Gesangsbücher. Zusätzlich bat
er die Bevölkerung um Mithilfe. Pfarrer,
Gelehrte und Lehrer sollten ihm
bei seinem Vorhaben unterstützen. Im
Jahr 1773 gelang es ihm erstmals, ein
Manuskript für eine geplante vierbändige
Reihe unter dem Namen „Alte
Volkslieder“ vorzulegen. Aufgrund
öffentlicher Kritik an seiner Volksliedbegeisterung
und am Volkslied überhaupt
überarbeitete er diese Reihe
und publizierte sie unter dem Namen
„Volkslieder“ (1778 und 1779). Diese
Ausgabe erschien in zwei Bänden.
Damit öffnete Herder ein Tor in eine
Welt, die in den Künsten bis dato noch
wenig Eingang gefunden hatte.
Eine weitere literarische Gattung, die
im 18. und 19. Jahrhundert aufkam,
war der Reisebericht, der beim Bildungsbürgertum
hoch im Kurs stand.
Unzählige Bücher und Texte erschienen,
die vermeintlich unbekannte
Täler und Landschaften samt ihren
Bewohnern beschrieben. Die Bräuche
und Lebensweise der Menschen
in den entlegenen Tälern sollten damit
dem Bewohner der Stadt nähergebracht
werden. Ein Schriftsteller,
der auch die Musik der Menschen in
seinen Landschaftsbeschreibungen
miteinbezog, war der in Oberbayern
geborene Jurist Ludwig Steub (1812–
1888). Steub wurde von seinem Verleger
den Auftrag erteilt, das Land Tirol
schriftlich zu dokumentieren und die
Besonderheiten seiner Bewohner
festzuhalten. So reiste er über mehrere
Jahre immer wieder nach Tirol,
um für das geplante Buch „Deutschland
im 19. Jahrhundert“ Eindrücke
zu sammeln. In den Sommermonaten
durchwanderte er die Täler Tirols und
veröffentlichte schließlich 1846 das
Buch „Drei Sommer in Tirol“, in dem
er seine Erlebnisse und Begebenheiten
festhielt.
Ludwig Steub (1812–1888) veröffentlichte 1846
das Buch „Drei Sommer in Tirol“
Die zwei Volksliedtheorien
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten
sich in der Volksmusik zwei
Denkansätze, die in den folgenden
Jahrzehnten in der Forschung maßgebend
sein sollten und auch heute noch
durchaus diskutiert werden können.
Für John Meier (1864–1953), Gründer
des „Deutschen Volksliedarchivs“
in Freiburg i. Br. – seit 2014 umbenannt
in „Zentrum für Populäre Kultur
und Musik“ – ist die „mündliche Rezeption“
(Rezeptionstheorie) der Lieder
von Relevanz. Diesen Gedanken
formuliert er in seiner Schrift „Kunstlieder
im Volksmunde“ von 1906. Bei
seinen Anschauungen geht es nicht
um die Herkunft der Volkslieder, sondern
darum, ob die Lieder vom Volk
angenommen und gesungen werden
oder nicht.
Der Wiener Gymnasiallehrer Josef
Pommer (1845–1918) verfolgte im
Gegensatz zu Meier einen anderen
Ansatz, nämlich jenen der sogenannten
„Produktionstheorie“. Seiner Meinung
nach tritt die Bedeutung des Verfassers
bzw., wie Pommer schreibt,
des „Erfinders“ eines Volksliedes in
den Hintergrund. Die Lieder werden
über Generationen ohne Mithilfe des
Notentextes weitergegeben und gesungen
und somit zu einem „Produkt“
des Volkes. Das Volkslied entsteht
dadurch intuitiv und unbewusst. Pommer
verwendet dabei die Metapher eines
Steins, der im Flussbett aufgrund
der Strömung und des Geschiebes seine
Ecken und Kanten verliert. Durch
diese Reibung nehmen die „individuellen
Züge“ des Steins ab – so wie
beim Volkslied.
Beide Theorien zeigen auf, dass
Volkslieder immer wieder in Bewegung
sind und ständige Veränderungen
durchlaufen.
10
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
Lässt sich der Begriff
Volksmusik definieren?
Seit Beginn der Volksmusikforschung
wird immer wieder der Versuch unternommen,
den Begriff Volksmusik
zu definieren. Im folgenden Textabschnitt
werden zwei moderne Definitionsversuche
dargestellt.
Im Musiklexikon Die Musik in Geschichte
und Gegenwart (MGG) wird
der Eintrag „Volksmusik“ in insgesamt
neun Kategorien unterteilt. In
der ersten Kategorie werden die Begriffe
Volkslied und Volksmusik diskutiert.
Trotz der zahlreichen aufgelisteten
Probleme, die die Termini mit
sich bringen, wird festgehalten, dass
sich die Begrifflichkeiten Volkslied
und Volksgesang sowohl in der Wissenschaft,
als auch im „allgemeinen
Sprachgebrauch“ „trotz oder gerade
wegen ihrer impliziten Unschärfe behauptet“
haben. Von einer genauen
Definition von „Volksmusik“ sieht die
MGG allerdings ab. In der Volksmusik
gäbe es zu viele verschiedene „Kulturräume“,
die die Forschung unmöglich
in ihrer Gesamtheit erfassen könne.
Das englische Pendant zur MGG, das
Oxford Music Online, unterteilt den
Terminus „folk music“ in sechs Abschnitte.
Auch in diesem Lexikon findet
man keine genaue Definition des
Begriffes. Auf den Missbrauch von
Volksmusik in diversen totalitären Regimen
als „ideological tool“ wird detailliert
im fünften Kapitel „Political
and ideological issues“ eingegangen.
Volksmusik ist in diesem Zusammenhang
nach wie vor „subject of ongoing
research“, was bedeutet, dass über die
Thematik nach wie vor noch geforscht
und vieles aufgearbeitet wird.
Notation als Reduktion des
musikalischen Gehaltes der
Volksmusik
Das Notieren von Volksmusik – sei
es eines Lied- oder eines Notentextes
– ist eine Schwierigkeit, die sich seit
Beginn des Aufzeichnens von Volksmusik
wie ein roter Faden durchzieht.
Bereits Johann Gottfried Herder
bemerkte, dass der Buchdruck der
Dichtung ihre „lebendige Wirkung“
nehmen würde (Müller 1813, S. 470–
471). Ein weiterer Aspekt, den er anführt,
ist die Problematik, die sich bei
der Übersetzung der Liedtexte von einer
Sprache in eine andere, oder wie
Herder es formuliert: „den Gesangton
einer fremden Sprache zu übertragen“,
ergibt (Herder 1779, S. 35). Das
musikalische Moment liegt für ihn in
der Sprache an sich. Im Volksmusiksammelband
von Franz Žiška (1786–
1855) und Julius Maximilian Schottky
(1797–1849) mit dem Titel „Oesterreichische
Volkslieder mit ihren Singeweisen“
zeigt sich, wie schwierig es
sein kann, einen „Juchiza“ in einem
¾-Takt zu notieren. Ihre 68 „Singeweisen“
zeichneten die Sammler 1818
rund um das Schneeberggebiet in Niederösterreich
auf und veröffentlichten
sie im darauffolgenden Jahr 1819.
Beim Lied „Luftschlösser“ entschieden
sie sich dafür, die Melodie eines
„Juchiza“ in einen bezeichneten „taktlosen“
Abschnitt einzufügen.
Der „Juchiza“ in Takt 9 und Takt 14
im Lied „Luftschlösser“ sprengt den
Rahmen eines herkömmlichen ¾-Taktes
(Žiška/Schottky 1819, S. 40–41).
Bezüglich seiner Musikaufzeichnungen,
die er in Gegend von Traunkirchen
in Oberösterreich durchführte,
betont Anton Ritter von Spaun
(1790–1849) die Problematik des
Notierens der Dialektwörter. Im Vorwort
zu seinen 1845 veröffentlichten
„Österreichischen Volksweisen“, hält
er fest, dass es gar nicht möglich sei,
die „kaum hörbaren [gesungenen]
Consonanten abzuhorchen und niederzuschreiben“
(Spaun 1845, S. X).
Nicht nur in der Volksmusik aus Österreich
zeigen sich Schwierigkeiten
der Notenschrift, sondern auch in jener
der Schweiz. 1805 und 1808 fanden
bei Interlaken (Berner Oberland)
die ersten sogenannten Unspunnen-
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 11
INT´RESSANTERWEIS
feste statt. Damit wollten die Stadtbewohner
ihr Verhältnis zur Landbevölkerung
stärken bzw. verbessern.
Die Feste hatten auch Auswirkungen
auf die Entstehung des Alphorns sowie
des Kuhreihens. Es kam nämlich
zu einer „Verbindung der beiden Musikpraktiken“.
Bereits im Vorfeld des
Festes wurde von den Initiatoren das
Liederbuch „Acht Schweizer Kühreihen“
gedruckt. Johann Rudolf Wyss
(1781/82–1830) hebt im Vorwort
zur dritten Auflage der Sammlung
die Schwierigkeit des Notierens von
Liedtexten, die im Dialekt gesungen
werden, hervor:
„Mögliche Annäherung an das hochdeutsche
führt öfter zu weit von der
Aussprache hinweg; aber enges Anschliessen
an diese macht häufig das
Verständnis schwerer als thunlich ist,
[…] Zudem giebt es in unsern Mundarten
– wie fast in jeder – Töne die
mit unserm Alphabete nicht auszudrücken
sind, und Töne die man auf
verschiedene Weise wohl gleich richtig
ausdrücken mag.“ [Wyss 1818, S.
IX]
Zusammenfassend lässt sich sagen,
dass in der Volksmusik die Abänderung
von Text und/oder Melodie ein
übliches Verfahren darstellt. Der Notentext
eines Liedes oder eines Instrumentalmusikstückes
hält das fest, was
beim nächsten Mal wieder in variierter
Form aufgeführt wird. Auch der
jeweilige Anlass spielt eine wichtige
Rolle und trägt dazu bei, dass dadurch
immer wieder „neue“ Lieder entstehen.
Als Beispiel für eine Wandermelodie
wäre das Volkslied „A lebfrischa Bua“
von Franz Friedrich Kohl (1851–
1924) zu nennen. Das Lied findet sich
im zweiten Band seiner „Echten Tiroler
Lieder“ auf Seite 352. Die Melodie
ist identisch mit dem allseits bekannten
Lied „Tirol isch lei oans“, das
von Sebastian Rieger (1867–1953)
getextet wurde. (Freundliche Mitteilung
durch den Fachreferenten und
Ehrenobmann des Tiroler Volksmusikvereins
Prof. Mag. Peter Reitmeir).
Bibliographie
Ammann/Kammermann/Wey 2019
Raymond Ammann / Andrea Kammermann
/ Yannick Wey, Alpenstimmung,
Musikalische Beziehung zwischen Alphorn
und Jodel – Fakt oder Ideologie?,
Zürich 2019.
Blöchl 1995
Arnold Blöchl, „Anton Ritter von Spaun
– ein Pionier der Volkskultur und Volks-
Die musikalischen Feldforschungen von Franz Žiška (1786–1855) und Julius Maximilian Schottky (1797–1849): „Wir fanden diese Gesänge in der Gebirgskette,
die sich um Wien im Halbkreise lagert, […] in den Schluchten der Brühl und Sulz, in den Thälern von Laab, Breitenfurt und Kaltenleitgeben bis an
des Schneeberg’s Grenzen hin, und auf der Fläche, die weit ausläuft gegen Ungarn.“ (Žiška/Schottky 1819, „Vorwort“, S. V)
12
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
musik“, in: Oberösterreichische Heimatblätter
49 (1995), Heft 4.
Fischer 2016
Michael Fischer, „Lieder für den Landmann:
Kultur-, medien- und bildungsgeschichtliche
Aspekte der Volksaufklärung
im späten 18. Jahrhundert“,
in: Zeitschrift für Agrargeschichte und
Agrarsoziologie 64 (2016), Heft 1; S.
37–53.
Greif 2016
Heinrich Clairmont / Stefan Greif / Marion
Heinz (Hg.), Herder Handbuch, Paderborn
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Johann Gottfried Herder, Volkslieder.
Nebst untermischen andern Stücken.
Zweiter Theil, Leipzig 1779.
Linder-Beroud 1989
Waltraud Linder-Beroud, Von der
Mündlichkeit zur Schriftlichkeit? Untersuchungen
zur Interdependenz von
Individualdichtung und Kollektivlied,
Frankfurt a. M. 1989 (Artes Populares,
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18).
Müller 1813
Johann von Müller (Hg.), Johann Gottfried
von Herder’s Blumenlese aus morgenländischen
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Gertrud Pfaundler-Spat, Tirol-Lexikon:
Ein Nachschlagewerk über Menschen
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Spaun 1845
Anton Ritter von Spaun, Die österreichischen
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Wolfgang Suppan, Volkslied, Stuttgart
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Wyss 1818
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Schweizer-Kühreihen und Volksliedern.
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Žiška/Schottky 1819
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Internetangaben
MARIANNE BRÖCKER/(ERICH STOCK-
MANN) / (FELIX HOERBURGER), Art.
Volksmusik in: hrsg. von Laurenz Lütteken,
Kassel, Stuttgart, New York 2016ff., zuerst
veröffentlicht 1998, online veröffentlicht
2016, www.mgg-online.com/mgg/stable/11511,
recherchiert, am 11.12.2020.
MARIANNE BRÖCKER, Art. Volksmusik,
Begriff, Gegenstandsbereich und Forschungsperspektiven
in: hrsg. von Laurenz
Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York
2016ff., zuerst veröffentlicht 1998, online
veröffentlicht 2016, www.mgg-online.
com/mgg/stable/14691, recherchiert, am
12.12.2020.
Täler bei Laab
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-ost
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2020, from www.oxfordmusiconline.com/grovemusic/view/10.1093/
gmo/9781561592630.001.0001/omo-
9781561592630-e-0000009933.
ZUM AUTOR
Peter Oberosler
Schneeberg
N
U
N
G
A
R
N
Foto: L-S. Margreiter
Musikwissenschaftler
am Mozarteum Salzburg
(Standort Innsbruck),
Mitglied des Redaktionsteams
von G'sungen
& G'spielt.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 13
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INT´RESSANTERWEIS
„SING MA A TIROLER LIAD“
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte
Wie ein kleines Liederheft
Furore macht
Als im Jahre 2015 vom Tiroler Volksmusikverein
und dem Südtiroler
Volksmusikkreis die Idee geboren
wurde ein Singheft mit Tiroler Liedern
im praktischen Taschenformat
herauszugeben, hat wohl niemand
im Entferntesten damit gerechnet,
dass dies der Beginn einer Erfolgsgeschichte
sein sollte. Der Gedanke,
das Singen auf einfache Weise wieder
vermehrt der breiten Bevölkerung zugänglich
zu machen fand – nein findet
immer noch – großen Anklang. Dank
der Unterstützung einiger Sponsoren
wie z.B. der Tiroler Versicherung,
SPAR Tirol, ORF Tirol, RAI Südtirol,
Dolomiten, Diözese Innsbruck
u.a. können diese Singhefte kostenlos
verteilt werden, was nicht selbstverständlich
ist. Jedes einzelne dieser
inzwischen 7 Liederhefte, bedarf aber
auch in der Vorbereitung viel Arbeit:
Liedauswahl, Quellenerforschung,
Liedsätze schreiben/umschreiben, Coverauswahl
usw.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön
all jenen, die dieses Projekt
durch ihre wertvolle Mithilfe stetig
unterstützen!
1,5 Millionen Liederhefte
von Innsbruck bis Toronto
Inzwischen wurden rund 1,5 Millionen
der kostenlosen Liederhefte verteilt
und verschickt! Sind anfangs der
Großteil der Bestellungen aus allen
Teilen Tirols und Bayern eingelangt,
so verschicken wir inzwischen die
Heftln in ganz Europa. Und mit ein
paar Exemplaren werden auch schon
in Übersee „Tiroler Lieder“ gesungen.
Was uns aber ganz besonders freut
ist, dass die Nachfrage bei Familien
steigt. Auch Schulklassen, Altersheime,
Seniorenverbände, Hüttenwirte
und Kirchengemeinden bitten um Zusendung
von Liederheften. Es wird
eindeutig wieder mehr „g‘sungen“-
und das nicht nur zu Weihnachten.
Digitales miteinander Singen
Die ergänzenden Lern- und Mitsingvideos,
aufgenommen von Tiroler
LiedlehrerInnen und Gesangsgruppen
sind auf unserem YouTube Kanal
(Tiroler Volksmusikverein) zu finden.
Die Videos wurden in den letzten Monaten
bereits 60000-mal aufgerufenmit
einer Wiedergabezeit von 1500
Stunden! Und 300 neue Abonnenten
konnten wir damit begeistern. Neben
Österreich, Deutschland, Italien,
Schweiz werden sie auch in den Beneluxländern,
den USA und sogar in
Brasilien häufig angesehen! Miteinander
singen kennt also keine Grenzen
und verbindet.
www.tiroler-volksmusikverein.at/
liederhefte
Auch auf unserer Homepage sind nun
alle kostenlosen Liederhefte mit einer
eigenen Seite vertreten. Hier können
diese digital angesehen und heruntergeladen
werden und die Videos sind
auch dabei. Viel Spaß beim Durchstöbern
und Mitsingen!
„A Liadl lasst’s hearn“
Und zum Schluss nun noch ein Termin
für alle Sängerinnen und Sänger zum
Vormerken:
05. Februar 2022; 8. Tiroler Volksliedwettbewerb,
ORF Landesstudio
Tirol
Foto: S. Larcher
ZUR AUTORIN
Sonja
Steusloff-Margreiter
Büroleitung TVM, Veranstaltungsorganisation,
spielt Kontrabass bei
der Stubaier Freitagsmusig,
Obmann-Musi,
Schüpfl-Partie
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 15
INT´RESSANTERWEIS
SPRACHE FÖRDERN
DURCH SINGEN
Ist das wirklich möglich? Diese Frage beschäftigte mich aufgrund meiner Interessen und
Schwerpunktsetzung in den Fächern Deutsch und Musik bereits während meiner Studienzeit.
In meiner Masterarbeit mit dem Titel „Sprache lernen durch Singen – Möglichkeiten
der Sprachbildung durch Singen im ein- und mehrsprachigen Kontext der Primarstufe“
habe ich mich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und möchte in diesem Artikel einen
kurzen Einblick geben.
„In der Schule gilt häufig noch der
Grundsatz ‚Erst lernen, dann gebrauchen!‘.
Eine Sprache lernt man aber,
indem man sie gebraucht.“, stellte bereits
der Linguist Otto Jespersen fest.
Sprachförderung ist heutzutage vor
allem im Kontext der Schule in aller
Munde – nicht nur im Hinblick auf
Mehrsprachigkeit. Die Sprachkompetenz
der Schülerinnen und Schüler
soll auf möglichst vielfältige Weise
verbessert werden und somit in allen
Schulfächern einfließen – nicht nur
im Deutschunterricht. Das kann ganz
schön herausfordernd sein, vor allem,
wenn man bedenkt, welche Anforderungen
sonst noch an Lehrpersonen
gestellt werden. Ausgehend von diesem
Hintergrund habe ich mir die Frage
gestellt, wie man Sprachförderung
auf eine möglichst natürliche und zugleich
spielerische Art und Weise in
den Schulalltag einbauen könnte. Das
brachte mich auf die Idee, Sprache
durch das Singen zu fördern.
Singen kann laut unterschiedlichsten
Erkenntnissen viele positive Effekte
haben, beispielsweise kann das Gemeinschaftsgefühl
dadurch stark gefördert
werden (Arnold-Joppich et al.,
2013). Doch kann dadurch tatsächlich
auch die Sprache gefördert werden?
Anfangs durchforschte ich die bereits
existierende Literatur, wobei ich auf
interessante Erkenntnisse gestoßen
bin:
Gemeinsamkeiten von
Sprache und Singen
In der frühen Kindheit sind Sprechen
und Singen als die zwei menschlichen
Ausdrucksformen noch nicht trennbar,
sondern sie gehen ineinander über
(Antwerpen, 2014; Stadler Elmer,
2015). Die Sing- und die Sprechstimme
werden physiologisch gesehen
ähnlich erzeugt und unterscheiden sich
lediglich in Tonhöhe und Tondauer
(Habermann, 1986).
Laut derzeitigen Forschungserkenntnissen
soll sich die Musik- und Sprachverarbeitung
im kindlichen Gehirn
überschneiden, was darauf schließen
lässt, dass eine gegenseitige Förderung
von Sprache und Musik möglich ist
(Gembris, 2015). Besonders durch die
strukturellen Ähnlichkeiten (Melodie,
Rhythmus, Intonation, Betonung, etc.)
wird das Hervorheben und Verstärken
von sprachlichen Strukturen durch das
Singen ermöglicht (Bubinger & Barth,
2015).
„Ein Lied ist die Verbindung von
sprachlichen und musikalischen Ausdrucksmitteln.“
(Zaiser, 2005, S. 33)
Um diese Erkenntnisse in Bezug auf
die Praxis zu untersuchen, habe ich
fünf Expertinnen und Experten zu ihren
Erfahrungen befragt, welche sich
bereits eingehend mit der Thematik
beschäftigt hatten und zum Teil Bücher
mit sprachförderlichen Liedern herausgegeben
haben. Durch diese Auseinandersetzung
konnten folgende zentrale
Ergebnisse festgestellt werden:
Das Potenzial von Musik
und Singen
Durch die Verknüpfung von Sprache
und Musik steigert sich die Merkfähigkeit
der Schülerinnen und Schüler. Vor
allem das Singen von Liedern scheint
eine positive Auswirkung auf das Erlernen
einer Sprache zu haben, da
durch die Musik die Aufmerksamkeit
gefördert wird und die zu erlernende
Sprache einfacher strukturiert werden
kann. Da Kinder beim Singen von Liedern
keine eigenen sprachlichen Äußerungen
produzieren müssen, erfahren
sie Entlastung und können ihre Aufmerksamkeit
vermehrt auf die sprachlichen
Aspekte richten. Zudem bieten
Lieder die Möglichkeit, sprachliche
Strukturen auf einfache Weise zu wiederholen.
Vor allem das Strophenlied
bietet sich an, um diese zu festigen.
Durch den lustvollen und spielerischen
Ansatz der Lieder wird die Motivation
der Kinder enorm gesteigert. Sie haben
Freude am Lernen, nicht zuletzt deshalb,
weil Misserfolge ausbleiben und
beim Singen in der Gruppe niemand
bloßgestellt wird.
Bereiche, die durch Singen in der
Volksschule besonders gefördert werden
können
Lieder eignen sich dazu, um grammatische
Strukturen der Sprache aufzugreifen
und zu festigen, z.B. Wortzusammensetzungen,
Pluralformen, die vier
Fälle, Artikel, Fragewörter, Satzbau,
Verbstellung u.v.m.
Auch Wortschatzarbeit kann durch die
gezielte Auswahl von Liedinhalten
durchgeführt werden. Zum Beispiel
können Themen wie Monatsnamen,
Farben, Tiere, Gegensätze, Körperteile,
sowie alltägliche Abläufe aufgegriffen
werden.
Auch die phonolgische Bewusstheit
(die Fähigkeit, Reime zu bilden oder
16
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Ralph Kapavik
Bereits in der Ausbildung zur Volksschullehrerin wurde mir die Bedeutung des Singens für den Schulalltag bewusst und wir haben auch in unserer
Studiengruppe gerne miteinander gesungen. Kloanverdraht – weitverstraht (Studenten der Pädagogische Hochschule Tirol), 6. Tiroler Volksliedwettbewerb
2018
Wörter in Silben zu unterteilen), welche
besonders zu Beginn des Schreibenlernens
von Bedeutung ist, kann
sich beim Singen von Liedern positiv
entwickeln.
Ein weiterer Vorteil von Liedern ist,
dass sie das natürliche Sprachgefühl
fördern. Das bedeutet, dass sich die
Kinder durch das Singen an den richtigen
Klang der Sprache gewöhnen,
sodass es für sie irgendwann falsch
klingt, „das Fuß“ zu sagen, wenn immer
„der Fuß“ gesungen wird.
Auch die prosodischen Merkmale der
Sprache, welche vor allem in der deutschen
Sprache oft ausschlaggebend für
die Bedeutung sind, werden durch das
Singen trainiert (z.B. die unterschiedliche
Aussprache von Miete – Mitte,
umfahren – umfahren).
Kriterien sprachförderlicher
Lieder
An dieser Stelle ist festzuhalten, dass
sich nicht alle Lieder automatisch zur
Förderung der Sprache eignen. Manchmal
können Lieder auch hinderlich für
die Sprachförderung sein. Welchen
Kriterien sie unterliegen, wird in diesem
Abschnitt kurz erläutert.
Der Melodieverlauf muss der natürlichen
Sprachmelodie entsprechen, das
heißt, dass die Stimme am Ende eines
Aussagesatzes beispielsweise nach unten
geführt wird, bei einer Frage hingegen
nach oben.
Abbildung 1: Beispiel Sprachmelodie
(absteigend / aufsteigend)
Lieder müssen zudem eine klare, einfache
Struktur aufweisen. Das bedeutet,
dass die musikalischen Anforderungen
nicht zu hoch sein dürfen, da
sonst die Aufmerksamkeit nicht mehr
auf die Sprache, sondern auf die Musik
gelenkt wird.
Außerdem sollen die Lieder eindeutige
und inhaltlich richtige Aussagen transportieren.
Auch der Sprach- und der Melodierhythmus
müssen übereinstimmen, da
sonst Betonungen unnatürlich werden
(Stadler Elmer, 2015). Das bedeutet
unter anderem, dass jede Wortsilbe
möglichst einem Ton zugeordnet werden
soll (Syllabik), anstatt sie über
mehrere Töne zu ziehen (wie bei Gloo-o-oria).
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 17
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Felicitas Stecher
Durch ein interaktives Musiktheater versuchten wir als Studierende des Musikschwerpunktes die
Freude und das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der Musik und am Singen zu wecken.
Studiengruppe der Pädagogischen Hochschule Tirol, Musiktheater 2019
Die Liedtexte müssen korrekte Wortformen
enthalten, das bedeutet, dass
weitgehend auf Verkürzungen (z.B.
geh’n, fahr’n) verzichtet werden soll.
Auch dialektale Ausdrücke können
sich für die Förderung der Sprache
als hinderlich erweisen (Dialektlieder
dienen meist vorrangig der Weitergabe
kulturellen Erbes und eignen sich weniger
zur Sprachförderung).
Praktische Anwendung
Will man die Sprachförderung durch
Singen nun in der Praxis anwenden, so
gilt es einige Punkte zu beachten:
• Die Lieder müssen an das Niveau
der Kinder angepasst und dementsprechend
ausgewählt werden (unterschiedliche
Schwierigkeitsstufen).
• Allein das Singen der Lieder resultiert
nicht automatisch in der Förderung
der Sprache, daher ist ein
gezielter Einsatz erforderlich.
• Weiterführendes Arbeiten mit den
Liedtexten im Unterricht (Grammatik,
Sprachbetrachtung, literacy-Arbeit)
wird seitens der
SprachwissenschaftlerInnen sehr
empfohlen, indem in Liedtexten
vorkommende Sprachstrukturen
auch im weiterführenden Unterricht
aufgegriffen werden.
• Hilfreiche Bücher, welche fundierte
Anleitungen und Lieder für die
Praxis liefern, sind beispielsweise
„Hör zu, Bakabu“ von Auhser et
al. (2016) und „Lieder zum Ankommen“
von Ursula Kerkmann
(2018).
Zusammenfassung
Abschließend ist festzuhalten, dass
sich das Konzept „Sprachförderung
durch Singen“ ausschließlich als ergänzende
Möglichkeit für den schulischen
Sprachunterricht versteht und
diesen niemals ersetzen kann. Allerdings
bringt Singen viel Freude und
Abwechslung in den sonst oft eintönigen
Schulalltag und bietet somit eine
gute Möglichkeit der alltagsintegrierten
Sprachförderung.
Literatur:
Antwerpen, S. (2014). Singen in der
Schule. Ästhetische Bildungspotentiale
des Singens und des Gesangs. In M.
Göhlich & E. Liebau (Hrsg.), Erlanger
Beiträge zur Pädagogik (Band 12).
Waxmann Verlag.
Arnold-Joppich, H., Baumann, L.,
Simon, S., & Tiemann, W. (Hrsg.).
(2013). Singen in der Grundschule.
Ein Lehr- und Übungsbuch für die
Praxis. Helbling Verlag.
Auhser, F., Schweng, M., & Lauber,
A. (2016). Hör zu, Bakabu. Aus dem
Projekt SprachSpielGesang – Singen
schafft Sprachkompetenz (Album 1).
Verein Musik & Sprache.
Bubinger, A., & Barth, D. (2015).
Sprachbildung im Musikunterricht?
Möglichkeiten und Perspektiven kultureller
Teilhabe für mehrsprachige
Kinder und Jugendliche. Musikunterricht
aktuell, 2/2015, 10-13. Abgerufen
von https://www.musik-cms.uni-osnabrueck.de/fileadmin/data/forschung/
paedagogik/barth_veroeffentlichungen_pdf/Sprachbildung.pdf
Gembris, H. (2015). Transfer-Effekte
und Wirkungen musikalischer Aktivitäten
auf ausgewählte Bereiche der
Persönlichkeitsentwicklung. Ein Überblick
über den aktuellen Stand der
Forschung. Bertelsmann. Abgerufen
von https://www.bertelsmann-stiftung.
de/index.php?id=5308
Habermann, G. (1986). Stimme und
Sprache. Eine Einführung in ihre Physiologie
und Hygiene. Für Ärzte, Sänger,
Pädagogen und alle Sprechberufe.
Georg Thieme Verlag.
Kerkmann, U. (2018). Lieder zum
Ankommen: Sprachvermittlung und
Sprachförderung durch Singen: Bausteine
für den Unterricht mit zugewanderten
Kindern. Helbling Verlag.
Stadler Elmer, S. (2015). Kind und Musik:
Das Entwicklungspotenzial erkennen
und verstehen. Springer-Verlag.
Zaiser, D. (2005). Musik und Rhythmik
in der Sprachförderung. Expertise.
Deutsches Jugendinstitut.
Foto: Felicitas Stecher
ZUR AUTORIN
Anne-Sophie
Hinterholzer
Beruf: Volksschullehrerin
Gruppe: Familienmusig
Stecher
Instrumente: Hackbrett,
Harfe, Begleitgitarre,
Gesang
18
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
TIROLEREI IN DER SCHWEIZ
Im September 2020 erschien das Buch „Tirolerei in der Schweiz“ von den Musikwissenschaftlern
Raymond Ammann und Vanessa Maria Carlone im Universitätsverlag Wagner
Innsbruck. Wie und warum es zu dieser Publikation kam werden uns die beiden im nun
folgenden Interview näher erläutern. Wir sind gespannt …
Früher und noch heute wird Jodeln in
der Schweiz und in Österreich hauptsächlich
von einer ruralen Bergbevölkerung
praktiziert. Das Jodeln erlebt
seit etwa 15 Jahren einen Boom. Wochenendkurse
und Workshops werden
angeboten um das Jodeln zu erlernen,
oft in Bezug zu fernöstlichen Bewegungstherapien
wie Yoga oder Qi
Gong.
Foto: hslu.ch
Kann man Jodeln lernen? Gibt es Jodeln
als Universitätsfach an Musikhochschulen?
Speziell in Wien existiert eine große
Jodelgemeinschaft wo Jodeln unkompliziert
vermittelt wird. An der Hochschule
für Musik in Luzern kann man
Jodeln seit etwa zwei Jahren auch als
Hauptfach studieren.
Foto: Bernhard Alexander Achhorner
Raymond Ammann
Lieber Raymond, könntest du dich
den LeserInnen kurz vorstellen?
Ich bin Professor für Musikethnologie
an der Universität Innsbruck mit den
Schwerpunkten Polarregion, Südpazifik
und Alpenraum.
Wie kam es zu dieser Buchpublikation
„Tirolerei in der Schweiz“?
Das Buch beinhaltet die Forschungsresultate
eines FWF-Projektes mit
demselben Titel, das am musikwissenschaftlichen
Institut der Universität
Innsbruck durchgeführt wurde.
Welchen Stellenwert hat Jodeln in
der Gesellschaft heute im Vergleich
zu früher?
Gibt es schon ein nächstes Buchprojekt
von Dir?
Im Moment schließen wir ein weiteres
Forschungsprojekt über das Jodeln ab.
Es handelt sich um eine musikkognitive
Forschung – die Resultate daraus
werden im Sommer 2021 publiziert.
Vanessa Maria Carlone
Liebe Vanessa, könntest du dich den
LeserInnen kurz vorstellen?
Mein Name ist Vanessa Maria Carlone
und ich komme aus Meran (Südtirol).
Ich habe an der Universität Innsbruck
Musikwissenschaft und Philosophie
sowie am Konservatorium Bozen
Oboe studiert. Nach meinem Masterstudium
Musikwissenschaft durfte ich
ab Oktober 2018 beim FWF-Projekt
„,Tirolerei‘ in der Schweiz“ mitwirken.
Vanessa, du schreibst an einer Dissertation.
Um was handelt es sich
dabei?
Meine Dissertation ist in einem etwas
anderen Gebiet angesiedelt, denn
ich schreibe über das Kind(-liche)
bei Gustav Mahler. Welche Rolle das
Kind(-liche) in der musikalischen Welt
Mahlers genau einnimmt, untersuche
ich im Kontext kulturgeschichtlicher
sowie sozialhistorischer Entwicklungen
der Zeit (Kindersterblichkeit,
Eltern-Kind-Beziehungen, Anfänge
der Kinderpsychologie, Reformpädagogik,
usw.) anhand einer systematischen
Musik-, Text- und Briefanalyse.
Was versteht man unter dem Begriff
„Tirolerei“?
Der Begriff „Tirolerei“ wurde in der
von Schweizer Jodelexperten geführ-
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 19
INT´RESSANTERWEIS
ten Debatte um die Authentizität des
Jodelns, d.h. um die Unterscheidung
zwischen dem „richtigen“ und „ursprünglichen“
vom „falschen“ bzw.
„gekünstelten“ Jodeln auf der Bühne,
beinahe als Schimpfwort für die Aneignung
des auswärtigen Jodelliedguts
verwendet. Dabei handelte es
sich vornehmlich um Lieder mit Jodelteilen,
die durch das Phänomen des
Kulturtransfers auch in die Schweizer
Jodelpraxis eingingen. Um der „Tirolerei“
entgegenzuwirken versuchten
diese Jodelexperten das Schweizer Jodeln
zu beleben, indem sie beispielsweise
1910 den Eidgenössischen Jodlerverband
gründeten, der heute über
20.000 Mitglieder zählt.
Gibt es Unterschiede zwischen dem
„Schweizer Jodler“ und dem „Tiroler
Jodler“? Wird in der Schweiz anders
gejodelt als in Tirol?
Es gibt einige Unterschiede zwischen
der Schweizer und der Tiroler Art des
Jodelns, die sich beispielsweise in
der Gestaltung der Mehrstimmigkeit
zeigen. In der Schweiz und in Tirol
werden aber auch unterschiedliche
Jodelsilben verwendet, wodurch etwa
der Kehlkopfschlag beeinflusst wird.
Dies stellt wohl einen der hörbarsten
Unterschiede dar.
Welche Erkenntnisse hast Du aus der
Beschäftigung mit dem Jodeln im
Zuge der Buchpublikation gewinnen
können, bzw. worüber warst Du am
meisten erstaunt?
Eine wichtige Erkenntnis der Untersuchungen
war sicherlich die Beobachtung,
dass das Jodeln in den letzten
zweihundert Jahren stets Teil von dynamischen
Kulturtransfer- und Austauschprozessen
war. Das zeigt also,
dass sich auch „ursprüngliche“ und
„traditionelle“ Musik fortlaufend weiterentwickelt
und verändert.
ZUM AUTOR
Peter Oberosler
Musikwissenschaftler
am Mozarteum Salzburg
(Standort Innsbruck),
Mitglied des Redaktionsteams
von G'sungen
& G'spielt.
„MIT’NAND IN ADVENT EINISINGEN“
UNTERSTÜTZT DIE ARCHE TIROL!
Bereits seit einigen Jahren kommen
die Spendeneinnahmen der TVM-Aktion
„Mit’nand in Advent einisingen“
via Licht ins Dunkel der Einrichtung
„Arche Tirol“ zugute.
Das ist eine Gemeinschaft von Menschen
mit kognitiven und mehrfachen
Behinderungen und denen, die sie begleiten.
Betreut werden die BewohnerInnen
von angestellten MitarbeiterInnen
und Freiwilligen, aber auch von
Ehrenamtlichen und FreundInnen der
Arche Tirol.
Foto: L-S. Margreiter
Vergelt’s Gott
Der Tiroler Volksmusikverein bedankt
sich bei allen SpenderInnen ganz
herzlich für die Unterstützung der
Aktion Licht ins Dunkel/Arche Tirol.
Insgesamt konnten per 31.12.2020
über 3.000,– Euro an Spendengeldern
an die Einrichtung weitergeleitet werden!
Altbischof Reinhold Stecher
Diese Gemeinschaft war ein Herzensprojekt
von Bischof Reinhold
Stecher. Sein Motto war „Herz haben,
Herz zeigen“. Er hat das gemeinsame
Singen und Musizieren immer als Geschenk
betrachtet, weil es auch beim
modernen Menschen „Saiten“ zum
Schwingen bringen kann, die sonst in
der Seele verstauben.
Foto: Arche Tirol
Josef und Sebastian
„Es braucht Menschen, die der Logik
des Herzens folgen, sich vom
Leid anderer berühren lassen, anderen
ihre Hilfe anbieten“
(Bischof R. Stecher)
In der Arche-Werkstatt werden u.a. kleine
Töpfersachen und Kerzen gebastelt
Foto: Arche Tirol
20
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
BERNHARD ACHHORNER
Vom Kössener Trompetenbuben zum
Volksmusikpfleger Oberbayerns
Mit einem sympathischen Lächeln begrüßt
mich Bernhard Achhorner bei
unserer Zoomsitzung, direkt aus seinem
neuen Büro in Bruckmühl. Ich
sitze exakt 130 km Luftlinie entfernt
in Südtirol und habe das Vergnügen,
den jungen Tiroler etwas besser kennenzulernen.
Seit Beginn des Jahres
hat Bernhard die Stelle als Volksmusikpfleger
des Bezirks Oberbayern
übernommen, die nach der Pensionierung
von Ernst Schusser frei geworden
ist.
Anfänge
Bernhard, ein Kind der 90er, wächst in
Kössen direkt an der bayrischen Grenze
auf und in die Volks- und Blasmusik
hinein. Noch vor der Jahrtausendwende
beginnt er mit dem Trompetenspiel
bei Martin Rabl in St. Johann. In der
Jugendzeit verbringt er mit Gleichgesinnten
die Freizeit im Probelokal der
Musikkapelle Kössen und ist einer der
vier Burschen, die 2004 die Gruppe
Viera Blech gründen. Die Verbindungen
zu den umliegenden Volksmusikspielplätzen
wachsen nicht nur mit
dieser Formation, sondern auch mit
Spielereien in den umliegenden Orten
auf beiden Seiten der Grenze, z.B. im
Hofbräuhaus, wo Livemusik mehrmals
im Monat von zusammengewürfelten
Partien die Stimmung der Gäste
hebt.
Perspektiven
Inzwischen ist Bernhard Schüler am
Musikgymnasium in Innsbruck und
erweitert dort seine Fähigkeiten bei
Andreas Lackner am Tiroler Landeskonservatorium.
Wie sich Wege immer
wieder so kreuzen und trennen,
so ändert sich nach der Matura und
einem Ansatzumstieg auf der Trompete
Bernhards Weg und er beginnt ein
Musikwissenschaftsstudium an der
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
Sein ursprünglicher Plan vom
Orchestermusiker sowie das Musizieren
mit Viera Blech rücken in den
Hintergrund, stattdessen beginnt eine
Zeit der Forschung: auf den Bachelor
folgt der Master und ein Studium der
Foto: Astrid Mayer Bertok
Bernhard Achhorner ist der neue Volksmusikpfleger
des Bezirks Oberbayern
Auch die Praxis darf nicht fehlen – mit der Trompete sicher in der Hand
Musikethnologie – die ursprüngliche
„Notlösung“ war wohl der Volltreffer.
„Dafür bin ich dankbar, dass ich durch
Musikethnologie neue Perspektiven
auf Musik und Musikkulturen erhalten
habe, die mein Weltbild erweitert
haben. Ich habe erkannt, dass Musik
verschiedenste Funktionen in unterschiedlichen
Kulturen erfüllen kann.“
Begeistert erzählt mir Bernhard von
Vorlesungen, von Musikfunktion in
verschiedenen Kulturen und von der
Bewerbung auf die Volksmusikstelle
in Oberbayern. Die Frage nach dem
Warum erübrigt sich, wenn man die
Energie spürt, die selbst durch den
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 21
INT´RESSANTERWEIS
Foto: GardaTrentinoTrail
Bernhard beim Garda-Trentino-Trail, einem Rennen mit mehr als 60 km und
mehr als 3500 Metern Höhenunterschied
Bildschirm zu mir dringt. Und welche
Ziele und Aufgaben hast du in deiner
Stelle jetzt? – frage ich ihn …
Das Zentrum für Volksmusik, Literatur
und Popularmusik in Bruckmühl
erlebt derzeit einen Umbruch.
Neue Archivräume, Proberäume und
ein Konzertsaal entstehen, sodass
viel Raum musikalisch bespielt werden
kann. Neben der Archivpflege
freut sich Bernhard auch auf Feldforschungen,
Symposien und zahlreiche
Workshops. Er möchte auch
neue Notenausgaben publizieren, die
Volksmusikforschung durch Kooperationen
mit Universitäten stärker verankern
und überregional vernetzen.
Auch neue Vermittlungskanäle wie
etwa ein Volksmusikpodcast und die
Erweiterung des digitalen Angebotes
schweben ihm vor, sowie ein Vermittlungslehrgang
für die Weitergabe des
volksmusikalischen Kulturgutes.
Als Volksmusikpfleger will er Ansprechpartner
für die MusikantInnen
sein und sowohl die historische Seite
an der Volksmusik fördern, als auch
offen für die junge Generation oder
Menschen, die sich kreativ mit den
Wurzeln ihrer Volksmusik auseinandersetzen.
Treffender könnte auch seine
Person nicht sein:
Eine Synergie aus Musikant und
Wissenschaftler.
Das praktische Musizieren hat er nie
ganz aufgegeben, er spielt wieder
öfter Trompete, zieht zu manchen
Anlässen auch mit seinen Kössener
Musikantenfreunden durchs Land und
spielt in verschiedenen Formationen.
Bernhard lebt in Innsbruck und die
Distanz (diesmal sind es Luftlinie 80
km) nach Bruckmühl sind für ihn kein
großes Problem, denn solche Strecken
läuft er manchmal sogar – als Ausgleich
oder beinahe Teilzeitjob, wie
er mir schmunzelnd erzählt. Ultralauf
nennt sich diese Disziplin, in der
größere Distanzen als der Marathon
gelaufen werden, wie bei dem Garda-Trentino-Lauf,
wo sich Bernhard
heuer einen 5. Platz erlaufen hat.
Das Berg- und Ultralaufen sei für ihn
eher schon ein Lifestyle geworden
und die Rennen eine willkommene
Möglichkeit, neue Plätze kennenzulernen
und die Natur zu erkunden.
Man könnte ihm fast raten, die Feldforschungen
im Laufen durchzuführen,
auf jeden Fall gratulieren wir ihm
zu seiner neuen Stelle und freuen uns
über diese überregionale Verbindung
zwischen Bayern und Tirol.
Foto: privat
ZUM AUTOR
Michael Hackhofer
Student
Musikgruppen:
Thalmann Hausmusik,
IRma, 4diau, Puschtra
Vielsaitige
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
REDEN IST SILBER –
SINGEN IST GOLD
Eine akrostichone Betrachtung des Singens
© erfolgsfaktor-stimme.com © livenet.ch © ooev1.orf.at © welt.de
S wie Stimmbänder. Kein Ton ohne
legamentum vocale! Sowohl beim
Sprechen, als auch beim Singen bringen
wir diese elastischen Bändchen in
unserem Kehlkopf mit unserer Ausatemluft
herrlich zum Schwingen. Eigentlich
sind sie nur ein kleiner Teil
der Stimmlippen, die gemeinsam mit
dem Stimmmuskel und der Schleimhaut
den Stimmapparat, der die Töne
entstehen lässt, bilden.
Damit die Stimmbänder auch schön in
Schwingung bleiben: viel trinken!!!
I wie Immungloboline. Dass singen
gesund ist, ist wohl nichts Neues! Es
regt die Bildung von Immunglobulinen,
die in den Schleimhäuten sitzen
und Krankheitserreger bekämpfen, an
und stärkt so die Abwehrkräfte! Beim
Singen wird außerdem durch eine
intensive Atmung das Herz-Kreislauf-System
in Schwung gebracht,
Beta-Endorphine und Serotonin für
Quellenangabe:
www.mdr.de/wissen/singen-ist-gesund-100.html | www.gelorevoice.at/stimme/stimmbaender/ |
www.welt.de/wissenschaft/article1461487/Warum-Singen-gesund-ist.html
ein heiteres Gemüt freigesetzt und
gleichzeitig Stresshormone abgebaut.
N wie Nicht schon wieder heiser!
Es ist wie verhext: kaum naht ein Gesangsauftritt,
sitzt pünktlich wieder
dieser Frosch im Hals, die Stimme
kratzt oder verabschiedet sich ganz.
Da hilft nur eines: Gel Revoice und
Ricola, viel trinken – am besten leckeren
Salbeitee – warm anziehen und
cool bleiben! Oder halt ein Schnapsl
– das hilft immer!
G wie grandiose Stimmen. Egal
ob Luciano Pavarotti, Maria Callas,
Michael Jackson oder Ariana Grande:
Jede Stimme ist einzigartig und besondere
Stimmen haben die Kraft, uns
ganz tief zu berühren!
E wie Ein jeder kann singen! ...
manche halt besser und manche weniger
gut. Das soll auch nichts an der
Tatsache ändern, dass gesungen wird
und gesungen werden soll – überall
und jederzeit: unter der Dusche, in
der Kirche, im Fußballstadium, auf
der Gipfeltour, zum Geburtstag, zum
Nichtgeburtstag...
Und im Notfall: Autotune downloaden
– das machen die Profis ja auch ;-)
N wie Net Singen – des tat holt a
nicht bringen! Wir haben es also eingesehen:
„Erst des Singen des måcht, dass es
Herz wieder låcht,
gibt dem Lebm an Sinn, isch die gånze
Freid drinn.“
Foto: Gregor Khuen Belasi
ZUR AUTORIN
Johanna Mader
Musikschullehrerin und
Studentin
Musikgruppen: Maschlmusig,
Pflerer Gitschn,
StaffleiXang, Loawänd
Tanzlmusig
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 23
INT´RESSANTERWEIS
SINGA IS INSA FREID …
Weg der Lieder in Oberau – Wildschönau
Die Wildschönau ist bekannt für die
Lebensfreude und Musikalität ihrer
Bewohner. Seit jeher wurde in den
Stuben und auf der Alm, bei der Arbeit
und zu verschiedensten Anlässen
gesungen, gespielt und getanzt. Unzählige
Lieder sind hier entstanden
oder vor langer Zeit aufgezeichnet
worden. Viele werden bis heute gern
gesungen und sollen auch weiterhin
als klingendes Erbe erhalten bleiben.
Bei der Eröffnung
Seit Sommer 2020 gibt es deshalb auf
dem „Minzweg“ zwischen dem Ortszentrum
von Oberau und dem Borstadlhof
den „Weg der Lieder“.
Der Männerchor Oberau und der TVB
Wildschönau haben mit großzügiger
Unterstützung durch das Regionalmanagement
Kitzbüheler Alpen einen
musikalischen Themenweg geschaffen,
der bisher einzigartig ist.
An zehn Stationen kann man Volkslieder
aus unserer nächsten Umgebung
nicht nur vom Notenblatt ablesen,
sondern mit einem Smartphone auch
in Bild und Ton abrufen. Die Klasse
2M der MMS Wildschönau, der Afelder
Dreigesang und der Männerchor
Oberau stellen die Lieder vor.
Lieder, Bräuche, große Namen
Zusätzlich erfährt man in den begleitenden
Texten und Bildern einiges
über Wildschönauer Persönlichkeiten
und Bräuche. So wird z.B. an einem
Platz mit guter Aussicht auf den
Foto: Männerchor Oberau
Foto: Männerchor Oberau
Foto: Männerchor Oberau
Auf dem Weg der Lieder
Eine der Tafeln auf dem Weg der Lieder
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Toni Silberberger Foto: Toni Silberberger
Auf dem Weg der Lieder
Oberauer Ortsteil Roggenboden der
große österreichische Jazzmusiker,
Komponist und Zeichner, Werner
Pirchner vorgestellt. Er hat als Kind
gern seine Ferien auf dem Bauernhof
seines Onkels verbracht. Später hat
er das bekannte Kinderlied „I mag net
Küah hiatn“ zu den „Variations on a
Tyrolean Slavesong“ umgestaltet –
vielleicht aus Dankbarkeit darüber,
dass ihm erlaubt war, auf dem alten
Akkordeon seines Onkels zu üben
statt bei der Heuarbeit zu helfen.
Für Leib und Seele
Tafeln und Bänke stehen bereit und laden
ein zum Kennenlernen typischer
Afelder Dreigesang
Ehrengäste
und zur Umgebung passender Lieder
aus unserer Tradition, aber auch zum
Entspannen. Je nach Verweildauer bei
den Liedstationen gelangt man in ca.
einer Stunde zur Jausenstation Borstadl,
wo der Weg der Lieder endet.
Vielleicht wird aber auch jemand
durch das Anhören und Mitschauen
zum selber Singen angeregt und setzt
seinen Weg mit einem Lied auf den
Lippen fort. Das wäre ja der eigentliche
Sinn dieses Projekts – Menschen
wieder zum Singen zu bringen, denn:
„Wer sich net z‘ singen traut,
der hat koa Schneid!“
Auch auf der Webseite des TVB
Wildschönau können die Videos übrigens
abgerufen werden: https://www.
wildschoenau.com/de/sommer/wandern-tirol/weg-der-lieder
Foto: Viktoria Hofmarcher
ZUR AUTORIN
Sabrina Haas
Wohnort: Wildschönau/
Innsbruck
Beruf: Gitarrenlehrerin
Musikgruppen: 4kleemusig,
Afelder Dreigesang
Foto: Toni Silberberger
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 25
INT´RESSANTERWEIS
MOIA, MOIA PFEIFE
Moidnpfeife, Sifoloti, Sciüri, Wischpile oder Fenfa, so heißen die Maienpfeifen in Südtirol.
Wie sie angefertigt werden, wie sie klingen und welche Tradition damit verbunden ist, kann
man seit kurzem online in einer digitalen Ausstellung sehen, hören und lesen.
Klein, aber fein
Die Maienpfeife: klein, aber etwas Besonderes,
denn auf diesem einfachen
Instrument, einer Kernspaltflöte aus
kurzlebigem pflanzlichen Material,
können Töne nur für kurze Zeit erzeugt
werden. Und gebaut werden kann sie
nur im Frühling, vor allem im Mai,
wenn die Bäume im Saft stehen - wenn
der Pflanzensaft also von der Wurzel
bis in die äußersten Triebe steigt. Das
weiß auch der Musikethnologe Paolo
Vinati. Der gebürtige Brescianer lebt
mit seiner Familie im Gadertal und hat
bei seinen Feldforschungen gerne seine
Videokamera dabei. Unterwegs in
Südtirol, hat er einzelne Gewährspersonen
beim Bauen einer Maienpfeife
gefilmt. Die Idee, eine umfassende audiovisuelle
Dokumentation zu erstellen,
konnte er im Auftrag des Referates
Volksmusik im Frühjahr 2019 umsetzen.
So ging er gemeinsam mit seiner
Assistentin Silvia Costabiei „ins Feld“,
um sich quer durch Südtirol zeigen zu
lassen, wie eine Maienpfeife geschnitten
wird.
Bereits vergessen?
Viele Formen, viele Namen – auf jeden Fall sehenswerte Einzelstücke.
schon etliche Jahre vergangen, seit sie
das letzte Mal eine Maienpfeife geschnitzt
hatten.
Fast vergessen scheint auch die Vielzahl
an Reimen und Sprüchen die beim
Bauen der Pfeife, begleitend aufgesagt
wurden. Erich Weissteiner aus Weitental
war der einzige, der von diesen
Sprüchen gehört hatte. Er konnte sich
jedoch nur noch an einen Textteil aus
seiner Kindheit erinnern, kannte aber
seine Bedeutung nicht mehr. Diese
sog. Bastlösereime wurden beim Ablösen,
d.h. Abklopfen der Rinde vom
Zweig im Rhythmus des Klopfens hergesagt.
Die Reime sollten die Rinde
günstig stimmen: sie sollte sich, ohne
zu brechen, leicht ablösen lassen.
War das Wissen rund um den Bau der
Maienpfeife einst eng mit der Spielund
Hirtenwelt der Kinder verknüpft,
so zählt es heute zur heimischen Tradition,
die es zu bewahren gilt und die
in Kursen, Workshop-Nachmittagen
speziell für Kinder vermittelt wird. Es
geht vermehrt darum, etwas vorzuzeigen
und weniger etwas beizubringen.
„Als Kinder besaßen wir nur das Taschenmesser,
wir waren sehr stolz
darauf. Heute benutzen Kinder keine
Taschenmesser mehr, sie haben schon
genug andere Sachen!“, meinte Walter
Raffl aus Ulfas.
Foto: Paolo Vinati
Gewährspersonen zu finden, die das
(noch) können und sich dabei auch
gerne filmen lassen, war gar nicht so
leicht. Früher wusste jedes Kind, wie
eine solche Pfeife mit dem Taschenmesser
aus einem fingerdicken Haselnuss-
oder Eschenzweig angefertigt
wird. Heute jedoch ist diese Fertigkeit
nur mehr selten anzutreffen. Schließlich
waren 16 Personen bereit, vor die
Kamera zu treten und auch Fragen zu
beantworten. Gar einige gaben zu, vor
der Aufnahme unbedingt noch üben zu
müssen, damit sie sich an die einzelnen
Bauschritte erinnern, waren doch
Auf einer halbierten Haselnussschale pfeift Sepp Raffeiner aus Göflan. Foto: Paolo Vinati.
Foto: Paolo Vinati
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
INT´RESSANTERWEIS
Salurn, Glen, Kaltern, Afing, Essenberg, Steinegg, Kastelruth, Verdings, Teis, Weitental, Rina, Welsberg, Niederdorf, Sterzing, Ulfas, St. Martin i.P., St.
Walburg/Ulten, Göflan, Eyrs – jeder Bezirk, jede Sprachgruppe ist vertreten. Quelle: https://musikschulen.provinz.bz.it/volksmusik
Foto: Paolo Vinati
Tatsache ist, dass man heute den Kindern
kein Taschenmesser mehr zutraut.
Und so sind es häufig die Erwachsenen,
die Maienpfeifen für Kinder
schnitzen. Schade … doch vielleicht
Das Doppelrohrblatt wird in Verdings „Pfenfitza“,
in Teis „Pfengitzer“, in Rina „fenfa“ und in
Weitental „Pfrenpfn“ (auf dem Foto) genannt.
Harfe
Hackbrett
Zither
www.muernseer.at
weckt ja die entstandene Dokumentation
bei so manchen Kindern und Jugendlichen
die Neugier und die Lust
auf’s Schnitzen.
Maienpfeifen /
flauti tradizionali /
sciüri tradizionai ONLINE
Wie’s geht zeigen die Gewährspersonen
in Kurzvideos zu je 8 Minuten
auf https://musikschulen.provinz.bz.it/
volksmusik/maienpfeifen.asp. Eine interaktive
Karte verschafft schnell einen
Überblick, an welchen verschiedenen
Orten in Südtirol geforscht wurde und
leitet zum jeweiligen Video mit allen
dazu gehörenden Informationen weiter.
Da alle Bezirke abgedeckt werden
konnten, ist eine umfassende und auch
mehrsprachige Dokumentation entstanden.
Jede Sprachgruppe findet sich
wieder und durch Untertitel in der jeweils
anderen Landessprache bleibt es
für alle interessant.
Wer die gesammelten Maienpfeifen
gern aus der Nähe betrachten möchte,
findet diese im Referat Volksmusik in
Bozen ausgestellt: verschiedene Flötentypen,
viele Formen und viele Namen,
auf jeden Fall alles sehenswerte
Einzelstücke, insgesamt 29 Exponate.
Der Frühling ist nicht mehr weit und
bis es wieder möglich ist, persönlich
vorbeizuschauen, kann jeder selbst
versuchen, ein Maienpfeifl zu schnitzen
und … d‘rauf pfeifen!
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Manuela Cristofoletti
Koordinatorin im Referat
Volksmusik der Landesdirektion
Deutsche und
ladinische Musikschule,
Bozen
Produktion, Verkauf und Service:
Salzburger Straße 21a · A-6382 Kirchdorf in Tirol
Tel. +43 5352 64008 · info@muernseer.at
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 27
RÜCKSICHT
FAMILIENMUSIK PETZ
Ein Leben für die Volksmusik! Für Anton (Toni) Petz war die Familienmusik ein Lebenstraum.
Ohne musikalische Ausbildung und mit bescheidenen finanziellen Mitteln gelang
es ihm, Tiroler Volksmusik ausgehend von Ehrwald weit über die österreichischen Grenzen
hinaus zu tragen.
In der Familie Petz gab es schon Generationen
vorher eine große Musiziertradition.
Diese Tradition weiterzuführen
und auch eine Familienmusik zu
gründen nach dem Vorbild der „Familie
Engel“ aus Reutte, war ein großer
Wunsch von Toni. Deshalb ermöglichte
er jedem seiner Kinder ein Instrument
zu erlernen. In den 1970er Jahren
war dies gar nicht so einfach, weil es
damals noch kein flächendeckendes
Angebot von Musikschulen gab. Die
ersten musikalischen Grundlagen bekamen
die Kinder daher von ihrem
Vater gezeigt. Später fuhren die Geschwister
jede Woche gemeinsam mit
dem Zug nach Reutte in die Musikschule
zum Unterricht.
Erste Anfänge
In der Besetzung von zwei Zithern, einem
Hackbrett, einer Gitarre und einer
Blockflöte begann Toni 1972 mit seinen
Kindern im neu erbauten Haus in
Ehrwald gemeinsam zu proben. Die
ersten Stücke hat Toni selber erfunden
und auf die Fähigkeiten seiner Kinder
angepasst. Die Titel lauteten „Übern
Fernpass“ und „s’Hansele“. Die einzelnen
Stimmen wurden allesamt ohne
Noten und nur durch Vorspielen der
Melodie nach dem Gehör eingelernt.
Der erste Auftritt war am 23.3.1973
anlässlich des Bezirks Bäuerinnen Tag
in Reutte. Noch im selben Jahr folgte
die Einladung bei der ORF-Sendung
„Mikrofon im Dorf“. Bei dieser Aufnahme
im ORF-Studio begegnete Toni
Petz auch Peter Moser. Von ihm lernte
er viele musikalische Dinge und es entstand
darüber hinaus eine enge Freundschaft.
Peter Moser wurde fortan zu
einem großen Förderer der Ehrwalder
Toni Petz mit LH Günther Platter beim Landeshauptleute Treffen 2019 in Ehrwald
Petz Familie und ermöglichte ihnen
weitere Aufnahmen im ORF-Studio zu
machen.
Proben, Auftritte und
der Alpenländische
Volksmusikwettbewerb
Durch den Probenfleiß und die Erweiterung
der Besetzung entwickelte sich
nicht nur das Repertoire der jungen
Familienmusik, sondern auch das musikalische
Niveau wurde immer besser
und besser. Als weiterer Ansporn
galten auch die Teilnahmen am neu
ins Leben gerufenen Alpenländischen
Volksmusikwettbewerb 1974, 1976
und 1978 in Innsbruck. Aufgrund der
Auszeichnungen wurde die Familienmusik
immer öfters zu namhaften
Volksmusikveranstaltungen im In- und
Ausland eingeladen. Eine besondere
Ehre wurde Toni zu Teil, als er mit
seinen Kindern mehrere Titel in der
Plattenproduktion „Bergweihnacht“,
einspielen durfte. Von 1974 bis 1991
war die Familie Petz fixer Bestandteil
der Ehrwalder Musik- und Kulturszene.
Neben den zahlreichen kirchlichen
Auftritten zählten vor allem die wöchentlichen
Sommerkonzerte im legendären
Ehrwalder Kino und ab 1983
im Zugspitzsaal zum Kulturprogramm
für die Gäste in der Zugspitzgemeinde.
Vom hölzernen Glachter bis zur Tuba
Eine Besonderheit der Familienmusik
Petz war nicht nur ihre Größe, sondern
auch die vielseitigen Besetzungen.
Dies war nur möglich, weil alle Kinder
mehrere Instrumente spielen konnten.
Profitiert hat die Familienmusik
in den 80er Jahren auch davon, dass
Foto: Franz Ruprecht
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
RÜCKSICHT
Foto: Sonnweber, Ehrwald (1978)
v.ln.r.: Notburga, Elisabeth, Bernhard, Anton, Johannes, Martin, Barbara, Antonia, Christine, Maria-Luise
Notburga und Christine im Konservatorium
in Innsbruck ihr Ausbildung
zum Musiklehrer begannen. In ihrer
größten Besetzung spielte die Außerferner
Musikerfamilie mit neun Kindern
und Vater Toni. Ihr umfangreiches
Instrumentarium und Besetzungen bestand
aus: Zither, Hackbrett, Gitarre,
Kontrabass, Raffele, Harfe, Hölzernes
Glachter, Klarinette, Akkordeon,
Blockflöte, Glockenspiel, Posaune und
Tuba. Zusätzlich wurde auch gesungen:
Frauen-Dreigesang, gemischter
Dreigesang, gemischter Viergesang.
ein Instrument zu lernen, oder selbst
auf der Bühne mit dabei zu sein. Sie
war das Rückgrat der Familienmusik
und stets unterstützend im Hintergrund.
Besonders stolz ist Toni darauf,
dass die Musiziertradition in den
nächsten Generationen weitergelebt
wird. Vier seiner längst erwachsenen
Kinder sind zwischenzeitlich als Musiklehrer
tätig und ein Sohn als Orchestermusiker.
Die größte Freude hat
Toni damit, wenn ihm seine Enkelkinder
etwas vorspielen, denn so lebt seine
Musik weiter.
tete er die Ehrwalder Trachtengruppe
am Akkordeon und Zither und das über
20 Jahre lang.
Im September 1960 heiratete Toni seine
Frau Agnes Spiss. In der Zeit von 1961
bis 1973 brachte sie neun Kinder (sechs
Mädchen und drei Buben) auf die Welt.
So konnte er sich seinen Traum von einer
Familienmusik erfüllen.
Toni, der in seinem Berufsleben Briefträger
war, ist nach wie vor aktives Mitglied
der Musikkapelle Ehrwald (seit 75
Jahren). Er spielt auch immer noch auf
seiner geliebten Zither.
Möglich war dieses ganze Unterfangen
aber nur, weil Tonis Frau Agnes
im Hintergrund alles organisierte. Was
diese Mutter von neun Kindern neben
den herkömmlichen Haushaltsarbeiten
noch zusätzlich für das Funktionieren
der Familienmusik leistete, ist heutzutage
kaum vorstellbar. Kein Wunder
also, dass sie niemals Zeit hatte selbst
Anton (Toni) Petz (*1932)
Im Alter von neun Jahren begonnen bei
seinem Vater Zither zu lernen. Nach
dem 2. Weltkrieg, als die Musikkapelle
wieder aufgestellt wurde, kam er als
14-jähriger zum Klarinettenregister.
Anfang der 1950-Jahre lernte er Akkordeon.
Ab Mitte der 1950er Jahre beglei-
Foto: H. Ehrenreich
ZUM AUTOR
Johannes Petz
Direktor der Michlbauer
Harmonikaschule, Lehrerausbildner,
Seminarlehrer,
Kapellmeister der
BMK Reutte, IGP-Studium
Mozarteum Salzburg
(Posaune)
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 29
RÜCKSICHT
IN MEMORIAM
MANFRED SCHULER
Unermüdlich im Einsatz für die Volksmusik
Text: Isolde Jordan
Spittal, Klagenfurt und Villach. Viele
seiner SchülerInnen sind heute Lehrkräfte
- seine Begeisterung war ansteckend,
motivierend.
„Wir hatten nicht nur Instrumentalunterricht,
Manfred hat mit uns
Ausflüge und Kulturfahrten unternommen,
man konnte so vieles von
ihm lernen“, erzählt seine Frau Eveline,
selbst leidenschaftliche Musiklehrerin.
Gemeinsam unternahmen sie
Tourneen ins Ausland (Portugal, Belgien),
CD-Aufnahmen, leiteten viele Ensembles,
veröffentlichten Schulwerke
(Zither, Hackbrett und Harfe) mit zahlreichen
Spielheften, waren als Juroren
tätig, organisierten Kurse, Konzerte,
Adventsingen,...
Wettbewerbe, Seminare und
Krippenbau
Foto: Fotostudio Tollinger
Manfred Schuler (*1934 in Innsbruck),
der das Zitherspiel bei den legendären
Lehrern Roman Amareller und Peter
Hornof lernte, spielte auch Hackbrett,
Raffele, Gitarre, Kontrabass, Volksharfe
und Hölzernes Glachter. Zudem
unterrichtete er in seiner privaten Musikschule
im Stubaital auch zahlreiche
Schüler. Das Ensemble Schuler-Forster
sowie das Ensemble Manfred Schuler
waren ebenfalls mit Schallplattenaufnahmen
und Tourneen, z.B. nach
England rege tätig.
Ruf nach Kärnten
1975 war der damalige Direktor des
Kärntner Musikschulwerkes auf der
Suche nach einer Persönlichkeit, die
sich der instrumentalen Volksmusik
widmen könnte. Es wurde ihm Manfred
Schuler empfohlen, der gern bereit
war, „für ein paar Jahre“ nach Kärnten
zu gehen. Aus den „paar Jahren“ wurden
sehr viele Jahre in der neuen Heimat
und Jahre voll von unermüdlicher
pädagogischer Aufbauarbeit. Manfred
unterrichtete an den Musikschulen
Beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb
– wie auch bei „Jugend
musiziert“ und bei „prima la musica“
– waren sie mit zahlreichen SchülerInnen
sehr erfolgreich vertreten.
1981 war Manfred Schuler Mitbegründer
des „Volksmusikseminars“
(Lehrgang für angehende Volksmusik-Lehrende)
am Klagenfurter Konservatorium.
Und nicht nur die Instrumente Zither,
Hackbrett und Volksharfe hat Manfred
nach Kärnten gebracht, noch etwas
hatte er im „Gepäck“: die Leidenschaft
für das Krippenbauen. So gründete
er den ersten Krippenverein Kärntens
und war dessen Obmann.
Manfred Schuler – unermüdlich tätig
auch nach seiner Pensionierung – ist
am 13. November 2020 nach kurzer
schwerer Krankheit verstorben. Sein
Wirken hat nachhaltige Spuren hinterlassen.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
DANKENSWERTERWEIS
BÜHNE FREI FÜR DIE HELFER
HINTER DEN KULISSEN
An dieser Stelle möchten wir immer wieder Menschen, die sich für die Volksmusik
stark machen, sich mit viel Energie einsetzen und sich für den Südtiroler Volksmusikkreis
engagieren DANKE sagen und sie dankenswerterweise ins Rampenlicht holen.
Text: Franz Hermeter, Gernot Niederfriniger
Foto: Franz Hermeter
Otto Dellago
ist pensionierter Lehrer aus St. Ulrich
in Gröden und ein sehr gefragter Begleiter
an der Gitarre. Otto musiziert
beim Grödner Frauendreigesang,
Latzfonser Viergesang, Råstlarch
Zwoagsang, Trio HWD (Hasler/Walder/Dellago)
und bei der Südtiroler
Okarinamusik. Otto spielt u.a. die
Mundharmonika und ist ein beliebter
Referent und Organisator für Seminare
für Hosensackinstrumente und das
Singen. Otto hat immer wieder Schulklassen
besucht und ihnen die Volksmusik
näher gebracht. Er wünscht
sich mehr Singgruppen und neue Ideen,
um die Jugend für die Volksmusik
zu begeistern.
Foto: privat
Foto: Klaus Stabinger
Ulrich Gamper
ist Bürgermeister der Gemeinde Proveis
am Deutschnonsberg und singt
bei den Ultner Bänkelsängern und
spielt bei den „Gmietlichn“ die Bassgeige.
Durch seine eifrige Mitarbeit
im Vorstand des SVMK Bezirks Burggrafenamt
gelingt es ihm immer wieder,
erfolgreich Veranstaltungen zu
organisieren und Musiklehrer für den
Unterricht in entlegenen Orten zu animieren.
Volksmusik ist für ihn ein persönliches
Erlebnis und ein wertvolles
Erbe.
Luisa Jaeger
aus Niederdorf ist eine begeisterte
Sängerin und erfahrene Expertin für
Kindertänze in den Schulen, auf der
Jugendsing- und Musizierwoche und
bei den Südtiroler Singtagen. Als Referentin
wirkt sie bei Lehrerfortbildungen
mit und gestaltet seit 1989 die
Volksmusiksendung „A Musig und a
Liadl für di“ bei RAI Südtirol. Luisa
gefällt am SVMK die Gemeinschaft
und der Auftrag, Werte der Volkskultur
zu vermitteln und dass die Begeisterung
bei den Jugendlichen auch für
die Zukunft Bestand hat.
Foto: privat
Foto: privat
Franz Kaserer
organisiert im Ultental seit 1995
Volksmusik-Spielkurse für Kinder
(mittlerweile in Zusammenarbeit mit
der Musikschule) und schafft für sie
Auftrittsmöglichkeiten durch Huangarte
und Veranstaltungen. Beim
SVMK gefällt ihm das Kennenlernen
von Gleichgesinnten und die Mitarbeit
im Verein. Franz spielt Gitarre
und der beste Dank für ihn ist ein frohes
Lächeln und ein zufriedenes Herz.
Theodora und Luzia Kuntner
sind Grundschul-Lehrerinnen aus
Eyrs, singen gern Lieder und Balladen
aus der Überlieferung ihrer (Ur-)
Großeltern und spielen Schwegel,
Hackbrett und Gitarre. Für sie ist der
SVMK eine der wichtigen Institutio-
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 31
DANKENSWERTERWEIS
Foto: Lukas Kurz
nen zur Förderung der Volksmusik:
sie wird sichtbar, zugänglich und nahbar
gemacht. Dafür schenken sie gerne
ihre Zeit, sie haben daran Freude
und Spaß und sie bekommen dadurch
Zufriedenheit und neue Motivation,
wieder mehr zu spielen und zu singen.
Sie wünschen sich weiterhin eine
lebendige und blühende Volksmusiklandschaft
wie bisher.
Sebastian Kurz
ist Maschinenbautechniker aus Eyrs
und ist durch viele Seminare, Offene
Singen und seiner Tätigkeit als erster
Bezirksvertreter im Vinschgau mit
dem SVMK sehr verbunden. Sebastian
ist Kapellmeister, spielt Flügelhorn
bei der Laaser Böhmischen und
organisiert seit 1993 das Wochenendseminar
für Weisenbläser in Schloss
Goldrain.
Die meist positiven Rückmeldungen
bei den Seminaren und Konzerten bestärken
ihn und er hat den ehrgeizigen
Anspruch, sich und seine Musikanten
beständig zu verbessern. Ein Herzensanliegen
ist ihm eine funktionierende
und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen
allen Institutionen, welche sich
um die Volksmusik bemühen.
Foto: Elmar Brunner
Martin Moriggl
ist Postbeamter aus Glurns und die
Volksmusik ist seine musikalische
Heimat und Begleiterin seit Jahrzehnten.
Das Musizieren mit den Silberspitzlern,
der Obervinschger Tanzlmusi
und Raffelemusi ermöglichte
viele Begegnungen, Freundschaften
und Reisen vom Alpenraum bis nach
Schweden. Martin war der erste Musiklehrer
für Volksmusik im Oberen
Vinschgau und organisierte zahlreiche
Seminare und Veranstaltungen für
Kinder und Jugendliche. Selbst etwas
bewegen und zu unternehmen sind für
ihn Antrieb, jungen Musikant*innen
Spiel- und Auftrittsmöglichkeiten zu
bieten, ihnen Ziele und Freude zu vermitteln
und als Belohnung strahlende
Gesichter zu sehen. Sein Motto lautet:
Singen, Tanzen, Musizieren macht
glücklich!
Martin Rainer
ist Arbeitsrechtsberater aus Bozen
und der SVMK ist für ihn das Zusammenspielen
mit Menschen, denen die
Volksmusik am Herzen liegt. Martin
spielt Tuba bei der St. Antoner Tanzlmusig
und das Weisenblasen macht
ihm besonderen Spaß. Durch die Mitarbeit
im SVMK Bezirk Bozen fördert
er die Volksmusikkultur in der Hauptstadt
Bozen. Eine gelungene Veranstaltung
mit Gleichgesinnten bereitet
ihm Freude und er wünscht sich,
dass immer mehr junge Menschen die
Volksmusik für sich entdecken und
auch Neues ausprobieren. Die Freude
ist Martin durch sein Lächeln ins Gesicht
geschrieben.
Sepp Dentinger
wohnt in Lana und hat als äußerst
versierter Zitherspieler und -referent
Großartiges bewegt.
Sepp war Direktor der Musikschule
Reggelberg und hat unzählige Zitherstücke
aus alten Handschriften aufgeschrieben
und veröffentlicht. Seit
2008 leitet er den Meraner Zitherkreis,
das einzige Zitherorchester Südtirols.
Sepp spielte bei der Südtiroler Feiertagsmusig,
bei „Afzaitn“ und ak-
Foto: Veronika Rainer
Foto: Franz Hermeter
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
DANKENSWERTERWEIS
tuell bei „Sedezim“ (Sepp Dentinger
Zithermusik). Gern ist er bei Seminaren
und Veranstaltungen als gefragter
Referent und Musikant dabei.
Foto: Katharina Schwarz
Marlene Springeth
ist Hausfrau aus Bozen und war als
Mitgründerin des SVMK 1981 Gastgeberin
für Sitzungen des Vereines
im Anreiter Hof. Marlene singt für
ihr Leben gern und war mit Johanna
Blum, Wastl Fanderl, Franz Kofler,
Peter Moser und vielen Freunden aus
dem Alpenraum in engem Kontakt.
In vielen Singstunden und Proben in
Gries vermittelt Marlene die Freude
und Natürlichkeit am Volkslied. 1981
entstand der Grieser Bäuerinnenchor,
der bis heute als Grieser Frauenxong
besteht. Viele menschliche Begegnungen
sind unermüdliche Motivation und
Dank für das Geleistete. Singen ist für
sie eine große Bereicherung und ist
„Massage der Eingeweide“ (frei nach
Grete Steiner). Marlene wünscht sich,
dass mehr gesungen wird und es gilt,
die Einfachheit der Volkslieder wieder
zu entdecken.
Foto: Manuel Pazeller
Ernst Thoma
ist Musiklehrer in Pension, Organist
und Chorleiter in Mals. Das Volksliedsingen
und die SVMK-Seminare
mit Peter Reitmeir sind für ihn ein
bleibendes Aha-Erlebnis. Ernst ist ein
Singstifter und begeistert mit seinen
Liedsätzen und seinen unvergesslichen
Gemeinschaftserlebnissen beim
Singen.
„Etwas Besseres als Singen,
kann man dem Menschen
nicht antun.“
Das Volkslied schafft leichter als andere
Gattungen ein mehrstimmiges
Gemeinschaftsgefühl.
Ernst traut sich zu singen, wenn es
auch nicht ganz perfekt ist. Leuchtende
Sänger-Augen beim Singen sind
ihm Lohn genug. Offenheit im Denken
und mehr Singen als Reden sind
sein Wunsch.
Matthias Waibl
wird in Dorf Tirol der „Schattmair
Hias“ genannt und seine Instrumente
sind die Zither und das Raffele. Seit
1980 spielt er bei der „Dorf Tiroler
Raffelemusig“ und als Wirt vom Gasthof
„Unterschattmair“ ist er Gastgeber
für Volksmusikfreunde aus nah und
fern. Der SVMK Bezirk Burggrafenamt
hat dem Hias viel zu verdanken.
Der Schattmair Hias weiß wovon er
spricht, wenn es um die Erhaltung unserer
Kultur geht. Er hat den Faschismus
miterlebt, wo es verboten war zu
musizieren und in der Muttersprache
zu singen. „A guats Sprüchl oder an
netten Witz“ hat er immer auf Lager,
denn der Humor ist wichtig im Leben.
Sein positives Lebensmotto ist für alle
ansteckend.
Foto: Franz Hermeter
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 33
BILDLWEIS
ES KEAT OANFACH VIEL MEHR G´SUNGEN
…trotz Coronakrise wurde mit dem TVM 2020 fleißig gesungen!
Vom 7. Tiroler Volksliedwettbewerb, über Liedlehrervideos „I sing mei Liadl“,
Alpenl. Festkonzerte, Augustreigen Erl, bis hin zu „Mit’nand in Advent einisingen“.
Bilder: F.Stecher, B. Stelzl Photography, Seesick Visuals, R.Siegl, P.Kitzbichler, privat
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BILDLWEIS
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
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STELLT´S ENK VOR
FAMILIENMUSIK
PUCHLEITNER
„Mit der eigenen Familie musizieren und singen zu können, ist das größte Geschenk, das
man sich wünschen kann!“
In unserer Familie gibt zweifellos die
Musik den Ton an. Durch meinen Beruf
als Musikschuldirektor und Konzertsänger
kamen unsere drei Töchter
schon von klein auf mit Musik
in Berührung. Sie besuchten mich in
der Musikschule und waren auch bei
meinen Konzerten dabei. Als Sophie,
unsere Älteste, sich mit gerade einmal
drei Jahren eine Geige vom Christkind
wünschte und Dorina, unsere Jüngste,
auch nicht viel älter war, als sie
unbedingt Kontrabass lernen wollte
und Miriam, unsere Mittlere, mit vier
Jahren begann Hackbrett zu spielen,
ist der Grundstein zum gemeinsamen
Musizieren gelegt. Zu diesem Zeitpunkt
wussten meine Frau Verena und
ich nur noch nichts von unserem familiären
Glück. Denn bis es zur Gründung
der Familienmusik Puchleitner
und zu den ersten Auftritten als musizierende
und singende Familie kam,
sollten doch noch 10 Jahre vergehen.
In Rotholz hat’s begonnen
Nachdem sich meine Frau Verena im
Sommer 2014 wünschte, einmal gemeinsam
als Familie zu musizieren,
meldeten wir uns bei der Tiroler Musizierwoche
in Rotholz an und landeten,
alle irgendwie aus der Klassik
kommend, mitten in der Volksmusik.
Ohne Miriam, die an dieser Woche
nicht teilnehmen konnte, musizierten
wir zum ersten Mal miteinander und
hatten unsere ersten Auftritte. Angesteckt
von der Begeisterung für die
Volksmusik wurde in den Folgejahren
der Besuch der Tiroler Musizierwoche
zum Fixpunkt unseres familiären
Sommerprogramms. Im zweiten Jahr
entdecken wir auch noch den Spaß am
gemeinsamen Singen.
Und zahlreiche Auftritte
folgten
Mit der eigenen Familie zu musizieren
und zu singen verbindet auf ganz
besondere Weise. Wir dürfen Dankbar
auf zahlreiche Auftritte und Erfolge
gemeinsam zurückblicken. Hervorzuheben
sind: die Auftritte beim 50.
Tiroler Adventsingen im Congress
Innsbruck und bei den Weihnachtlichen
Weisen mit Franz Posch in Hall
im Dezember 2016, im Höfemuseum
Kramsach 2018 und 2019, an Weihnachten
in den Bergen im Innsbrucker
Dom 2018, eine Konzerteinladung
der Jeunesse nach Zwettl 2019, die
Mitwirkung beim Stanglwirts-Sängertreffen
in Going 2019 und beim Stecher-Advent
in Innsbruck 2019 sowie
zwei CD-Produktionen (2017 „Beim
Hoamfahrn – aufg´spüt und aufg´sunga“
und 2018 „Stilla wearn“), die unseren
seither gegangenen musikalischen
Weg dokumentieren.
Die Jungen werden flügge
Seit 2020 treten Sophie, Miriam und
Dorina zusätzlich zur Familienmusik
auch als „Puchy-Trio“ ohne uns Eltern
auf. Volksmusik weiterhin mit Begeisterung
als Familie zu pflegen, ist unser
erklärtes Ziel für die Zukunft. Für
2021 gibt es dazu auch schon konkrete
Pläne. Soviel darf verraten werden:
Es wird zwei neue CD-Produktionen
bei unserem Label „Zwoarahaus-Records“
geben, die voraussichtlich im
Spätsommer bzw. Herbst 2021 erscheinen
werden.
Besetzung:
„Familienmusik Puchleitner“:
Sophie – Violine, Gesang
Miriam – Hackbrett, Gesang
Johannes – Akkordeon, Gesang
Dorina – Kontrabass, Gesang
Verena – Gitarre, Gesang
Foto: Wolfgang Alberty
Foto: Werner Fill
Kontakt:
Mag. Johannes Puchleitner,
0664-3375668
puchleitner@atzl.at
www.johannes-puchleitner.com
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
STELLT´S ENK VOR
DIE TELDRA
SOATNGSONGGITSCHN
#frisch und fesch #jungevolksmusik #AufstellungOrgelpfeifen
#GesangmeetsfeineSaitenklänge
Text: Johanna Mader
Foto: Reinhold Sigl
Die Teldra Soatngsonggitschn sind
vier äußerst vielseitige junge Mädchen
aus dem Südtiroler Ahrntal, die
nun seit einigen Jahren miteinander
schneidig singen und aufspielen und
mit ihrer Spielfreude und ihrem Können
das Publikum und viele andere
junge Musikantinnen und Musikanten
begeistern. Am liebsten singen sie
Jodler, gehen zusammen eislaufen, rodeln
oder laufen, spielen und proben –
meist samstagvormittags – und haben
in der Volksmusik ihre gemeinsame
Freude und Leidenschaft gefunden.
Wie alles begann …
Esther Maria Huber und Pauline Maria
Feichter singen schon von klein auf bei
Familienfeiern zusammen und Paula
Marie Stocker, die die beiden aus der
Musikschule kennen, stößt später zu
den beiden Cousinen dazu. Mit Leah
Maria Huber, Esther Marias Schwester,
sind die Soatngsonggitschn komplett
und einer feschen Musig kann
nun nichts mehr im Wege stehen.
Höhepunkte
Der erste Auftritt? Das 7. Sänger- und
Musikantentreffen in St. Johann im
Hotel Steinpent. Seitdem proben und
üben die vier Musikantinnen gemeinsam
und begleiten ihren Gesang mit
zwei Geigen, Hackbrett und Harfe.
Sie fahren zusammen auf Seminare,
treten bei besonderen Veranstaltungen,
wie bspw. auch im Festspielhaus
in Erl auf und erspielen und ersingen
2018 sowohl beim Südtiroler als auch
beim Alpenländischer Volksmusikwettbewerb
eine Auszeichnung und
zwei Jahre später ebenfalls eine Auszeichnung
beim Tiroler Volksliedwettbewerb
in Innsbruck. Dass der Auftritt
beim Festabend im Saal Tirol vor
dem großen Publikum wohl einer der
schönsten und überwältigendsten Momente
für die junge Gruppe war, darüber
sind sich die Mädels einig.
Worauf wir uns noch freuen
dürfen …
Tipps und Ideen holen sich die jungen
Gitschn von Leah Maria, als „große
Schwester“ der Gruppe, von Mama
Judith und von Stefanie Unterberger,
die die Gruppe mit ausgeklügelten
Arrangements versorgt und gerne den
letzten Schliff gibt.
Die vier Gitschn hören in ihrer Freizeit
auch die Musik anderer Volksmusikgruppen
– die fetzigen Stücke von
Waldauf 3 , die Wengerbochmusig und
die Wüdara Musig haben es ihnen besonders
angetan.
Neuerdings versuchen sie sich auch
in einer ganz besonderen Besetzung
mit Oboe, Fagott, Horn und Harfe.
Da dürfen wir noch gespannt sein, sie
wieder einmal live zu hören!
Kontakt:
Leah Maria Huber
leahhub@gmail.com
+39 3458430961
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 37
STELLT´S ENK VOR
BAIERNRAINER DREIGESANG
Eine bayrische Mitgliedsgruppe des TVM stellt sich vor…
Foto: privat
Aus drei ehemaligen Knaben des Tölzer
Knabenchores wurden drei gstandene
Mannsbilder, die seit 2008 gerne
unverfälschte, traditionelle, alpenländische
Volkslieder singen.
Unsere Einsatzgebiete reichen von
Heimatabenden über Sängertreffen in
Wirtshäusern und Bierzelten bis hin zu
Konzerten in Stadthallen und Festsälen.
Wir singen überwiegend urheberrechtsfreie
Lieder über d’Liab, übers
Jagern oder Lieder passend zu den
Jahreszeiten.
Auch im Bierzelt darf a boarischer
Gsang erklingen!
Nebenbei bemerkt: Anfragen für Bierzelte
nehmen wir natürlich gerne an
– das liegt aber nicht an unserem musikalischen
Anspruch, sondern eher an
dem ganz besonderen Flair einer Bayerischen
Bierhalle! Der Klang der vollen
Maßkrüge beim Anstoßen und Zuprosten,
ein Meer aus grünsamtenen
Hüten soweit das Auge reicht und der
Duft von frisch gegrillten Hendeln....
ja mei, is des schee!
Außerdem kann man uns bei Adventsingen,
Passionssingen, Maiandachten
und Brautmessen in der Kirche hören.
Die tolle Akustik und ein schier unendliches
Liedgut geistlicher Volkslieder
bereiten uns große Freude um bei
diesen Anlässen mit zu wirken. Nach
unseren besinnlichen Auftritten in der
Kirche entwickeln wir meistens besonderes
Engagement und Durchhaltevermögen
bei einer griabigen Einkehr im
Wirtshaus. Selbstverständlich gehört
der gesellige Austausch mit anderen
SängerInnen und MusikantInnen beim
Ausrücken dazu.
Wir haben keine feste Liedbegleitung.
Dadurch werden unsere Singereien
ebenso abwechslungsreich und spannend.
Oftmals begleiten uns die befreundeten
staadlustigen Wettlkamer
mit einer Tanzlmusikbesetzung.
Tonträger und bisherige
Höhepunkte
Im Jahr 2014 haben wir gemeinsam
mit befreundeten Sängern und Musikanten
unsere erste CD „Oafach schee
mitnand!“ veröffentlicht. 2017 folgte
eine weitere CD-Produktion mit dem
Titel „Volksmusik durchs Jahr“ mit
Aufnahmen des Bayerischen Rundfunks.
Ebenfalls 2017 hatten wir die
große Ehre beim Bischofshofener
Amselsingen teil zu nehmen. Ein besonderer
musikalischer Höhepunkt
für unseren Dreigesang war bei der
1200-Jahr-Feier unseres Heimatortes
ein Jubiläumskonzert mit dem Ensemble
Hans Berger.
Seit der Corona Pandemie ist es still
geworden. Alle Veranstaltungen von
uns sind seit Februar 2020 abgesagt.
Im Frühjahr hatten wir noch Hoffnung
auf den Herbst und die Adventszeit,
doch leider fanden keine Sänger- und
Musikantentreffen, keine Hoagaschte
und auch keine Adventsingen statt.
In den Gottesdiensten ist bis dato das
Singen verboten. So hoffen wir, dass
wir gesund bleiben und bald zurück
zur Normalität finden. Außerdem
wünschen wir uns für das Jahr 2021
viele Singeinsätze, damit wir unsere
Freude wieder mit unseren ZuhörernInnen
teilen können.
Kontaktadresse:
Martin Thalhammer,
D-83623 Dietramszell
martinthalhammer@web.de
Tel: 00491729169613
www.musikantenhoagascht.de
Foto: privat
38
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
NEU Eröffnet
Jetzt testen und staunen
DUBSEK BrassCenter
Weitere Informationen unter
www.dubsek.at/brasscenter
Musikinstrumente Dubsek
Andreas-Hofer-Straße 19
6020 Innsbruck
Tirol - Österreich
NEU
Der ungefilterte
Geheimtipp.
Urtypisch Zipfer.
Früher gab es das ungefilterte Zipfer nur direkt in der Brauerei.
Durch die Kellerbier-Abende in Zipf wurde es berühmt –
und jetzt kannst du es genießen, wann und wo du willst:
Gebraut mit Mühlviertler Naturhopfen und so kellerfrisch wie eh und je.
Urtypisch Zipfer.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 39
VEREINSMEIEREI
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES
TIROLER VOLKSMUSIKVEREINS
Sonntag, 30. Mai 2021
Hotel Post, Prutz
Der Tiroler Volksmusikverein lädt zur heurigen
Jahreshauptversammlung ins Tiroler Oberland
ein!
Um 17:00 Uhr treffen wir uns in der Pfarrkirche
Prutz „Unserer Lieben Frau Mariä Himmelfahrt“
zum traditionellen Mariensingen
(Parkmöglichkeit beim Hotel Post).
Foto: Hotel Post
Mitwirkende:
Oberg’richtler Tanzlmusi
Echt Stark
Bläser der Tiroler Wirtshausmusi
QuartFiss
Oberländer Soatnmusi
D’Waldinger
Verbindende Worte:
Dekan Franz Hinterholzer
Im Anschluss treffen wir uns ab
18:30 Uhr im Hotel Post zur Jahreshauptversammlung.
Alle Mitglieder,
Freunde der Volksmusik und Interessierte
sind herzlich willkommen!
Hinweis: Die Protokolle der letzten
Jahreshauptversammlung finden Sie
auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
unter:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Sonntag, 30. Mai 2021
17:00 Uhr
Pfarrkirche Prutz
Hotel Post, Prutz
Foto: privat
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
HETZIGERWEIS
DIE GSUGS KINDERSEITE –
FÜR JUNG UND ALT
Der Vater moant
am Abend: „Heit bring i
amoi die Kinder ins Bett. Und
damit sie leichter einschlafn, sing i
eahna a Liadl vor.“
Die Mutter drauf: „Magst es nit
zuerst im Guten probieren?“
Witz von
Joch Weißbacher
Was ist der
Unterschied zwischen
einem Sopran und einem
Piranha? -
Lippenstift.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 41
STÜCKWEIS
STÜCKWEIS
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
42
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
STÜCKWEIS
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 43
STÜCKWEIS
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STÜCKWEIS
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STÜCKWEIS
Anton Petz
46
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STÜCKWEIS
Aus: Tirol Notenstandl, Heft 35 "Mein erstes Ensembleheftl":
s'Hansele
Das Stück stammt aus der Feder von Anton Petz und war eines der ersten Stückln aus dem Spielgut der Familie Petz. Für
das Tiroler Notenstandl wurde es von Erna Bodner und Barbara Oberthanner aufgezeichnet.
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STÜCKWEIS
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STÜCKWEIS
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PROBEWEIS
PROBEWEIS
Achtung
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen
aufgrund der Corona-Krise können die hier
angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.
entfallen.
Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten
Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.
Wir bitten um Verständnis!
ANMELDUNG NORDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Nordtirol finden Sie auf der Homepage
des Tiroler Volksmusikvereins:
http://www.tiroler-volksmusikverein.at.
ANMELDUNG SÜDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf
der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:
http://www.volksmusikkreis.org.
Bei Bedarf können die Anmeldeformulare
auch zugeschickt werden. Bitte wenden
Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:
E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:
Südtiroler Volksmusikkreis,
Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,
Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.
Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis
12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr
50
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PROBEWEIS
TAGESSEMINAR FÜR SAITEN- UND
HOSENSACKINSTRUMENTE
Der Volksmusikkreis Bezirk Burggrafenamt lädt herzlich dazu ein!
Beginn: Samstag, 20. März 2021
09:00 – 18:00 Uhr
Ort: Pfarrheim Lana
Referenten: Otto Dellago (Mundharmonika), Florin Pallhuber (Gitarre),
Joch Weißbacher (Gitarre), Sepp Dentinger (Zither), Michael Haas
(Raffele), Gernot Niederfriniger (Okarina)
Kostenbeitrag: 60,00 € bzw. 50,00 € für Mitglieder des Südtiroler
Volksmusikkreises (inkl. Mittagessen)
Anmeldund und Info:
Albert Seppi / Tel. +39 347 7816311 / albert.seppi@rolmail.net
Foto: Manuel Bertagnolli
13. WEISENBLÄSER- UND TANZLMUSIGSEMINAR
Termin: 09. April 2021 bis 10. April 2021
Ort: Mieders im Stubaital
Referenten: Stefan Neussl (Flh., Tr.), Patrik Hofer (Flh., Tr.), Engelbert
Wörndle (Pos., Th.), Michael Schöpf (Kl.), Robert Schwärzer
(Flh., Tr.), sowie Gastreferenten aus der Schweiz/Alphorn: Mike
Maurer, Markus Cavelti u.a.
Zielgruppe: bestehende Weisenbläser- und Tanzlmusiggruppen in den
verschiedensten Besetzungen, Einzelmusikanten, Holzbläser, Alphornbläser
Kostenbeitrag: 75,00 € für Erwachsene, 70,00 € Mitglieder des Tiroler
Volksmusikvereines
Für Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes übernimmt der Verband
den Kursbeitrag! (20,- Euro Selbstbehalt für Einzelteilnehmer;
50,- Euro Selbstbehalt für Ensembles)
Anmeldung: Anmeldung bis spätestens 15. März 2021 ausschließlich
online
unter: www.tiroler-volksmusikverein.at Begrenzte Teilnehmerzahl!
Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer und zur Einhaltung der zum Veranstaltungszeitpunkt
geltenden COVID-19 Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen des Veranstalters.
Infos: s.steuma@gmail.com oder Tel. +43 (0)664/ 50 61 850, Mo-Fr bis 09 – 12 Uhr
Foto: Florian Walder
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PROBEWEIS
WOCHENENDLEHRGANG FÜR KLEINE SINGGRUPPEN
Beginn: Freitag 23. April 2021 17:00 Uhr
Ende: Sonntag, 25. April 2021 mittags
Ort: Pension Summererhof Mellaun/St. Andrä bei Brixen
Beschreibung: Eingeladen sind alle kleinen Singgruppen sowie MusikantInnen
als Liedbegleiter. Ziel ist es, neben der Stimmpflege das
Singen in kleinen Gruppen zu beleben und zu
fördern. Weltliche und geistliche Lieder, Lieder aus dem überlieferten
alpenländischen Liedgut stehen auf dem Programm.
Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Chorverband
durchgeführt.
Kursleitung: Otto Dellago
Referenten: Reinhard Innerhofer, Eugen Reinthaler, Klara Sattler,
Angelika Stecher
Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene
140,00 € Mitglieder des SVMK und des Südtiroler Chorverbandes
95,00 € Jugendliche unter 18 Jahren
Anmeldeschluss: 13. April 2021
Infos und Anmeldung bei:
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. +39 0471 970555
www.volksmusikkreis.org
Südtiroler Chorverband
Tel. + 39 0471 971833
www.scv.bz.it
26. GITARRESEMINAR IN THIERBACH
Termin: Freitag, 28.05. – Sonntag, 30.05.2021
Ort: Gasthof Sollerer, Thierbach
Inhalte: Melodien und Stückl auswendig spielen, freies Dazuspielen
und Begleiten, Zigeunerisch musizieren, Liedbegleitung und einspielen,
Kontragitarre (Unterricht mind. 3 Einheiten in Gruppen)
Referenten: Klaus Karl, Stefan Hackl, Sabrina Haas, Sabine Spöck,
Joch Weißbacher
Seminarbeitrag: 60 € (Mitglieder des TVM 55 €)
Übernachtungskosten (VP)/p.P./Tag: 48 € (im DZ oder
Dreibettzimmer im renovierten Nebenhaus)
43 € (im DZ oder Dreibettzimmer im Gasthaus- einfach ausgestattet)
Info/Rückfragen: Sabine Spöck +43 (0)650 88 84 334
oder s.spoeck@tsn.at
Anmeldung: Ausschließlich online unter
www.tiroler-volksmusikverein.at
Anmeldeschluss: 10. April 2021, Begrenzte Teilnehmerzahl
Die Teilnahme ist erst gesichert, wenn ihr eine Bestätigung von Sabine erhalten habt.
Das Seminar findet nur statt, wenn es ohne Einschränkungen durchgeführt werden kann! Wir bitten um Verständnis!
Foto Stanis B. Foto: Otto Dellago
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
PROBEWEIS
2. ANGERBERGER VOLKSMUSIKTAGE
Termin: Freitag, 04.06. – Samstag, 05.06.2021
Ort: Angerberg Volksschule
Schwerpunkt: Musizieren in Gruppen und Ensembles für Volksmusikgruppen
in jeder Besetzung und allen Altersgruppen.
Angebot: Ensemble-bzw. Gruppenunterricht (450 Minuten) für Soatnmusig,
Geigenmusig, gemischte Ensembles, Duos, Trios, Tanzlmusig,
Weisenbläser, Gesangsgruppen, Stubenmusig
(wenn noch Platz ist auch Einzelunterricht 425 Minuten)
Rahmenprogramm: Gemeinsames Üben, Gemeinsames Singen,
Zualosn geh´- offener Unterricht, auf Wunsch Kinderbetreuung, Vorspielen
am Abend (Freitag Wirtshausmusizieren, Samstag Volksmusikabend
der Teilnehmer)
Referenten: Florian Asang, Reinhard Gusenbauer, Katharina Kuen,
Stefan Neussl, Gernot Niederfriniger, Barbara Oberthanner, Florin
Pallhuber, Johannes Puchleitner, Sabine Spöck
Seminarbeitrag: 90 € für bereits bestehende Ensembles (pro Gruppe)
/ 85 € Mitglieder TVMV
60 € Gruppen-oder Einzelunterricht bis 18 Jahre (pro Person) / 55 € Mitgl.TVMV
80 € Gruppen-oder Einzelunterricht Erwachsene (pro Person) / 75 € Mitgl. TVMV
Info & Rückfragen: Sabine Spöck Tel. +43 (0)650 88 84 334 oder info@ziachorgel.at
Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at
Anmeldeschluss: 02. April 2021
Achtung! Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise kann die Veranstaltung auch entfallen.
Wir bitten um Verständnis!
15. VINSCHGER MUSIZIERTAGE AM GLIESHOF
Beschreibung: Während der vier gemeinsamen Tage – im gerade erst
renovierten und um 14 Zimmer erweiterten Almhotel Glieshof – soll
vor allem Freude am gemeinsamen Musizieren und die Begeisterung
für die handgemachte Volksmusik gefördert werden. Die besondere
Lage des Hauses auf 1.824 m im hinteren Matschertal, die mitreißende
Begeisterung der Referenten, das erstklassige kulinarische Verwöhnprogramm
im Hotel und der Austausch mit zahlreichen gleichgesinnten
Musikanten und Musikantinnen sind der beste Garant für unvergessliche,
motivierende und erholsame Musiziertage.
Herzlich eingeladen sind Musikanten und Musikantinnen jeden Alters
– sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene – mit folgenden Instrumenten:
Harfe, Gitarre, Klarinette, Chromatisches und Osttiroler Hackbrett,
Blechblasinstrumente, Steirische Harmonika, Schwegel.
Neben dem Einzelunterricht wird wieder ein großer Schwerpunkt auf
das gemeinsame Musizieren und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm
mit Gesang und Tanz gelegt. Den Schlusspunkt der Musiziertage bildet der beliebte Hoangart am Sonntag, den 20. Juni
nachmittags.
Beginn: Donnerstag, 17. Juni 2021, 18:00 Uhr
Ende: Sonntag, 20. Juni 2021, 14:00 Uhr
Ort: Matsch, Glieshof
Kursleitung: Christof Amenitsch
Seminarbeitrag: 295,00 € / 280,00 € für Mitglieder des SVMK / 220,00 € für Jugendliche unter 18 Jahren
Anmeldeschluss: 30. Mai 2021
Infos und Anmeldung bei:
Christof Amenitsch | Tel.: +39 331 6278289 oder +43 676 6072400 | musiziertage@gmail.com
oder auch beim:
Südtiroler Volksmusikkreis | Tel. +39 0471 970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org
Foto: Michaela Thurner
Foto Christof Amenitsch
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 53
PROBEWEIS
39. SÜDTIROLER SINGTAGE
Singen, jodeln, tanzen, muszieren – ein Genuss!
Beschreibung: Im Mittelpunkt dieser Tage steht das Singen alpenländischer
Volkslieder weltlicher und geistlicher Art. Gesungen wird im
gemischten Chor und auf Wunsch in kleinen Gruppen.
Das Volkstanzen bringt uns in Schwung und schafft den nötigen Ausgleich
zum Singen. Musikanten können in verschiedenen Besetzungen
zusammenspielen und die Sänger und Tänzer begleiten.
Jugendliche und Kinder ab dem 8. Lebensjahr (in Begleitung eines
Erwachsenen) sind herzlich eingeladen zum Mitmachen.
Beginn: Donnerstag, 8. Juli 2021, 15:00 Uhr
Ende: Sonntag, 11. Juli 2021, mittags
Ort: Tisens, Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“
Seminarbeitrag:
170,00 € / 160,00 € für Mitglieder des SVMK / 100,00 € für Jugendliche unter 18 Jahren
Anmeldeschluss: 4. Juni 2021
Infos und Anmeldung bei:
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. +39 0471 970555
www.volksmusikkreis.org
30. JUGENDSING- UND MUSIZIERWOCHE
Volksmusik gemeinsam erleben
Beschreibung: Du musizierst gern gemeinsam mit anderen? Probierst
gern Neues auf deinem Instrument aus? Du bist zwischen 9
und 16 Jahre alt und hast Freude an der traditionellen alpenländischen
Volksmusik? Dann bist du bei der „JuSiMu“ genau richtig! Eine Woche
lang singen, tanzen, musizieren und dazu jede Menge Sport und
Spiele – da wird dir bestimmt nicht langweilig. Referenten aus dem
In- und Ausland geben ihr Wissen weiter und garantieren ein besonderes,
spannendes, musikalisches Erlebnis.
Beginn: Sonntag 11. Juli 2021, 17:00 Uhr
Ende: Samstag, 17. Juli 2021, 14:00 Uhr
Ort: Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten
Kursleitung: Johanna und Elias Mader
Seminarbeitrag: 220,00 € / 190,00 € für Geschwister
Anmeldeschluss: 16. April 2021
Foto: Johanna Mader Foto: Ilse Unterlechner
Infos und Anmeldung bei:
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. +39 0471 970555
www.volksmusikkreis.org
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
PROBEWEIS
TIROLER MUSIZIERWOCHE –
LLA ROTHOLZ
18. bis 23. Juli 2021
... ein besonderes Erlebnis für jedes Alter!
Foto: Seesick Visuals
Die Tiroler Musizierwoche lädt Familien,
bestehende Gruppen und auch
gerne einzelne MusikantInnen und
SängerInnen ein, ihre musikalischen
Fertigkeiten zu festigen und weiterzuentwickeln
- vom Anfänger bis zum
Fortgeschrittenen ist jeder herzlich
willkommen. Unser erfahrenes Referententeam
bietet Einzelunterricht auf
verschiedensten Instrumenten, Ensemble-,
Gruppen- sowie Theorieunterricht,
Singen in kleinen Gruppen und
im Chor, Stimmbildung, gemeinsames
Tanzen und Musizieren an. Fünf Tage
lang erleben wir Tiroler Volksmusik
musizierend, singend und tanzend.
Im umfangreichen Rahmenprogramm
finden sich viele weitere Höhepunkte,
wie eine gemeinsame Wanderung, die
Nacht der Tracht, Grillabend, abendliches
Musizieren der ReferentInnen
mit den TeilnehmerInnen, Vorträge,
Schluss-Andacht und natürlich der
festliche Abschlussabend.
Auch auf die Kinder- und Jugendbetreuung
legen wir großen Wert. Kindersingen,
jede Menge Spiel und Spaß,
sowie das hauseigene Schwimmbad
stehen zur Verfügung!
Leitung: Peter Margreiter
Organisation: Kathrin Witschnig
Referententeam:
Erber Magdalena
Harfe, Querflöte, Gesang
Falkner Simon
St. Harmonika
Hackhofer Michael
Kontrabass, Geige, Bratsche,
Singen
Hausberger Gerhard
Harfe, Trompete., Hackbr.,
St. Harm., Singen
Hell Julia
St. Harm., Klarinette, Gitarre,
Singen
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 55
PROBEWEIS
Kosten:
Erwachsene € 383,–
Kinder bis 15 Jahre € 353,–
EZ-Zuschlag/ÜN € 10,–
Ermäßigung
für TVM-Mitglieder € 15,–
Inklusive Übernachtung, Vollpension
und Rahmenprogramm!
Foto: R. Kapavik
Kühberger Raphael
St.Harm., Geige, Gitarre,
Hackbrett, Kontrabass, Singen
Margreiter Peter
St. Harm., Akkordeon,
Maultrommel, Leitung
Neussl Stefan
Blechblasinst., Ost. Hackbrett,
Okarina, Theorie
Niederfriniger Gernot
Harfe, Hackbrett,
St.Harmonika, Zither, Singen
Pedarnig Magdalena
Klarinette, Zither, Raffele, Singen
Schreier Andreas
St. Harmonika, Singen
Schreier Barbara
St. Harmonika, Kontrabass
Unterlercher Katrin
Harfe, Hackbrett
Waldauf Laura-Maria
Geige, Gitarre, St.Harmonika, Singen
Witschnig Kathrin
Akkordeon, Organisation u.a.
Familienermäßigungen:
20 % auf Ihr Kind bei jeweils einem
Vollzahler (Eltern)
20 % auf weitere Kinder einer Familie
Als besonderen Service bieten wir für
Familien Kinderbetreuung an!
Lehrer des Tiroler Musikschulwerkes
(Referenten ausgenommen) können
einen Antrag auf externe Fortbildung
stellen (Übernahme der Fahrtkosten -
öffentl., TG und NG möglich).
Kinder bis 16 Jahre nur in Begleitung
einer verantwortlichen Aufsichtsperson
(Erwachsener)!
Teilnehmer, die sich für Singen in
Kleingruppen anmelden, werden bevorzugt!
Anmeldung:
Ausschließlich
Online-Anmeldung unter:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Begrenzte Teilnehmerzahl!
Anmeldeschluss: 15.05.2021
Infos:
Kathrin Witschnig
Mail: kathrin.witschnig@tsn.at
oder Tel. +43 (0) 664 57 00 752
Änderungen, Druck – und Satzfehler
vorbehalten.
Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit
während der gesamten Seminardauer!
Die Teilnahme verpflichtet zur Einhaltung
der zum Seminarzeitpunkt
geltenden Covid 19- Vorschriften und
Sicherheitsvorkehrungen der Veranstalter.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
PROBEWEIS
13. DURNHOLZER VOLKSMUSIKTAGE
Beschreibung: Der Südtiroler Volksmusikkreis veranstaltet diesen
Sommer die 13. Durnholzer Volksmusiktage in Reinswald im Sarntal.
Sänger*innen und Musikant*innen, die volksmusikalische Hilfen und
Tipps brauchen und neue Lieder und Stücke kennen lernen wollen,
sind herzlich eingeladen. Erfahrene Referenten bieten Einzel- und
Gruppenunterricht an.
Beginn: Donnerstag, 22. Juli 2021, 15:30 Uhr
Ende: Sonntag, 25. Juli 2021, Vormittag
Ort: Reinswald/Sarntal, Hotel Hohenegg
Kursleitung: Hannes Premstaller, Markus Hochkofler
Seminarbeitrag: 260,00 € / 250,00 € für Mitglieder des SVMK
und Jugendliche unter 12 Jahren
Anmeldeschluss: 1. Juni 2021
Foto: Marlene Silbernagl
Infos und Anmeldung bei:
Hannes Premstaller
hannespremstaller@gmail.com
oder
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. +39 0471 970555
www.volksmusikkreis.org
info@volksmusikkreis.org
4. KINDER- UND JUGENDSING- UND
-MUSIZIERTAGE (KIJUSIMU)
Termin: Mittwoch, 28.07. – Samstag, 31.07.2021
Ort: Haushaltungsschule Imst
Schwerpunkt: Er liegt am gemeinsamen Singen und Musizieren, deshalb
wird bei diesem Seminar vorwiegend Gruppenunterricht angeboten.
Herzlich eingeladen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 8
bis 16 Jahren.
Referenten: Katharina Kuen, Sarah Loukota, Elias Mader,
Heidi Abfalter, Magdalena Außerlechner und Norbert Loukota
(Betreuung) -das Referententeam wird nach Bedarf erweitert
Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at
Anmeldeschluß: 01. Juli
Foto: Felicitas Stecher
Infos: Katharina Kuen oder Sarah Loukota, kijusimu@gmx.at
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 57
PROBEWEIS
45. TIROLER SINGWOCHE
Alle die gerne singen, sind herzlich zur 45. Tiroler Singwoche in
Dietenheim / Südtirol eingeladen!
TeilnehmerInnen aus allen Landesteilen Tirols und darüber hinaus sind
zu dieser Gesamt-Tiroler-Singwoche willkommen.
Ziel ist es, alle Facetten des gemeinsamen volksmusikalischen Singens
zu erproben und zu erleben:
Das Singen im Chor oder in der Kleingruppe für Jung und Alt mit
schwungvollen bis besinnlichen Liedern, Tanzliedern und Jodlern,
ergänzt mit Musizieren und Tanzen.
Ein besonderes Anliegen von uns ist es, das Singen in „Kleinen
Gruppen“ zu fördern und dafür bei der Singwoche Zeit und Betreuung
bereit zu stellen. Schon bestehende Singgruppen sind dazu herzlich
eingeladen, aber auch neue Singgruppen können direkt bei der Woche
gebildet werden.
Foto: Ralph Kapavik
Beginn: Sonntag, 15. August 2021, 18:00 Uhr
Ende: Samstag, 21. August 2021, 10:00 Uhr
Ort: Fachschule für Land- und Hauswirtschaft, Dietenheim / Südtirol
Leitung: Waltraud Reitmeir, Gernot Niederfriniger
Referenten: Sabrina Haas, Lisa Strickner, Anna Kluckner, Marian Polin, Arnold Mairhofer
Kostenbeitrag: 370,00 € / 360,00 € für Mitglieder des TVMV und SVMK / 330,00 € für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren,
280,00 € für Kinder bis 13 Jahre.
Veranstalter: Tiroler Volksmusikverein, www.tiroler-volksmusikverein.at und Südtiroler Volksmusikkreis, www.volksmusikkreis.org
Hinweis: Kinder unter 14 Jahren können nur in Begleitung ihrer Eltern oder anderer Aufsichtspersonen teilnehmen.
Infos, Anmeldung: Waltraud Reitmeir, Emat 2/12, A-6410 Telfs
Mail: waltraud.reitmeir@gmail.com, Telefon: +43 680 2344980
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Wir bitten um baldige Anmeldung, spätestens bis zum 1. Juni 2021. Nach Anmeldeschluss werden
alle Teilnehmer schriftlich verständigt.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
PROBEWEIS
HARFE UND RAFFELE, BAUEN UND SPIELEN
Beginn: Donnerstag, 02. September 2021, 18:00 Uhr
Ende: Sonntag, 05. September 2021, 18:00 Uhr
Ort: Mals, Mittelschule und Gasthaus Iris
Beschreibung:
Die Klangwerkstatt Markt Wald (www.klangwerkstatt.de) und der
Südtiroler Volksmusikkreis laden wieder ein zum Bau- und Spielkurs
für Harfe und Raffele. Hier begegnen sich Handwerk und Musik,
Kreativität und Inspiration, Menschen aus allen Landesteilen. Erfahrene
Referenten geben gerne ihr Wissen und Können weiter und
freuen sich auf ein musikintensives Wochenende.
Referenten: Eva Füger (Instrumentenbaukurs), André Schubert (Raffelebaukurs),
Anna Maria Fritz (Harfenspielkurs), Gernot Niederfriniger
(Raffelespielkurs)
Foto: Gernot Niederfriniger
Kosten: auf Anfrage
Infos, Anmeldung:
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. +39 0471 970555
www.volksmusikkreis.org
OSTTIROLER SING- UND MUSIZIERWOCHENENDE
Termin: Freitag, 03.09. – Sonntag, 05.09.2021
Ort: Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz
Schwerpunkt: Die Arbeitsgruppe Osttirol lädt wieder Volksmusikfreunde
aus allen Alters- und Instrumentengruppen zum Osttiroler
Sing- und Musizierwochenende in die LLA Lienz ein.
Weitere Infos folgen!
Info/Rückfragen: tvm-osttirol@outlook.com
Foto AG Osttirol
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 59
MANNSBILD
SIEGFRIED SINGER
Lehrer, Chorleiter, Fachinspektor für Musik, Musikant, Komponist und Arrangeur. Im folgenden
Interview erzählt Siegfried Singer uns, was ihn mit dem Singen und der Volksmusik
verbindet.
Foto: privat
Siegfried Singer wird am 3. Jänner
1947 als Sohn des Schneidermeisters
Franz Singer in Innsbruck-Mühlau geboren
und es war schon früh für ihn
klar, dass er einmal Lehrer werden
möchte. Durch die Ausbildung an der
Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck
von 1961 bis 1966 bekam er Klavierund
Orgelunterricht und war auch Mitglied
im damaligen Schulchor. Nach
dieser Ausbildung und der Absolvierung
des Präsenzdienstes studierte er
Musik und Geschichte und begann im
Jahr 1971 am Bundesrealgymnasium
Innsbruck, Adolf-Pichler-Platz, als
Gymnasiallehrer zu unterrichten.
Von 1980 bis 2010 war Siegfried Singer
Fachinspektor für Musik in Tirol,
Vorarlberg und Salzburg. Gemeinsam
mit seiner Frau Elisabeth hat er vier
Kinder und (momentan) acht Enkelkinder
und lebt in Wattens.
Wie kamst du zum Singen und zur
Volksmusik? Wurde in deiner Kindheit
viel gesungen?
„Der Singer ist auch ein Sänger!“, in
unserer Familie – auch mütterlicherseits
– wurde immer viel gesungen und
musiziert. Bei uns gab es ständig einen
„Tag der offenen Tür“. In unsere Stube
kamen am Abend viele Verwandte
und Bekannte, um zu singen, zu musizieren
und um sich zu unterhalten.
Mittelpunkt war unser Vater mit seiner
Gitarre. Mein Bruder Gerhard spielte
Zither und ich die Geige.
Welche musikalischen Tätigkeiten
kannst du in deinem bisherigen Leben
verzeichnen?
Während des Studiums spielte ich
Geige und Bratsche in den verschiedensten
Streichquartetten. Außerdem
war ich Organist an der Pfarrkirche
Mühlau und leitete ab Herbst 1967
auch den Pfarrchor Mühlau. Im Jahre
1966 trat ich der Sängervereinigung
Mühlau bei, die ich von 1980 bis 2010
leitete.
Im Dezember 1971 wurde ich von
Herma Haselsteiner eingeladen, mit
meinem Schulchor beim Adventsingen
Familienmusik (1992)
des 1966 gegründeten Tiroler Volksmusikvereins
im Innsbrucker Stadtsaal
mitzuwirken.
Für meine Chöre verfasste ich eine
Vielzahl an Chorsätzen und komponierte
auch einige Lieder im Tiroler
Volkston.
Du warst viele Jahre beim Landesschulrat
für Tirol (heute: Bildungsdirektion
für Tirol) tätig und hast die
Musikerziehung in Tirol, Salzburg
und Vorarlberg sehr geprägt. Welche
Meilensteine wurden während deiner
Amtszeit als Fachinspektor für Musik
gelegt?
Die Förderung des Singens in der
Klasse und im Chor war mir immer ein
großes Anliegen. Das Singen ist die
Grundlage jedes Musizierens und in
Tirol besonders das überlieferte Volkslied.
Ich setzte mich bei den alle drei
Jahre stattfindenden Bezirks-, Landesund
Bundesjugendsingen dafür ein,
dass mindestens ein Volkslied bzw. ein
Lied regionaler Prägung verpflichtend
im Programm vorkommen muss, was
Foto: privat
60
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
MANNSBILD
Foto: privat
An der Mühlauer Orgel (2018)
Man trifft dich bei jeglichen Volksmusikveranstaltungen:
Sei dies der
Alpenländische Volksmusikwettbewerb,
das Tiroler Adventsingen, der
Volksliedwettbewerb, diverse Huangarte,…
Warum liegt dir die Alpenländische
Volksmusik so am Herzen?
Die Tiroler Volksmusik erfreut meine
Seele. Unser Mentor im Musikstudium
(mein Studienkollege war u.a. auch
Peter Reitmeir) Prof. Dr. Josef Sulz,
der Initiator und Begründer des Alpenländischen
Volksmusikwettbewerbs,
bestellte uns vorerst als Schriftführer
(ab 1974) und dann auch als Juroren
(mich als Koordinator) für den Wettbewerb.
Mich fasziniert die alpenländische
und dabei besonders die Tiroler Volksmusik
in ihrer Vielfalt. Sie deckt alle
Lebensbereiche „von der Wiege bis
zur Bahre“ ab und zeichnet sich nicht
durch gefinkelte harmonische Wendungen
aus, sondern durch das landschaftsgebundene
„Wie“ der Interpretation.
Der Tiroler Volksmusikverein hat sich
in letzter Zeit sehr viel um das Singen
bemüht und auch diverse Sing- und
Liederhefte herausgebracht, die kostenlos
erhältlich sind. Warum ist das
Singen von Volksliedern in deinen
Augen wichtig und was ist überhaupt
ein „echtes Volkslied“ für dich?
Die Herausgabe der Liederhefte ist
eine großartige Idee. Die Singhefte
werden von vielen Leuten praktisch
genutzt. Alle sollen und dürfen singen!
Ein „echtes Volkslied“ ist es für mich
dann, wenn es nicht nur zur „Behübschung“
vorgetragen, sondern unbedingt
im Leben „gebraucht“ wird.
Foto: privat
für ganz Österreich bis heute Geltung
hat.
Eine lustige Anekdote aus deinem
Lehrerleben…?
Als einmal einige meiner Schüler die
Funktion von # und b immer noch
nicht kapiert hatten, musste ich zu
Karoline und Franz Singer (geb. 1907)
drastischeren Mitteln durch einen Witz
greifen. Ich fragte einen dieser Schüler:
„Warum furzt der Barsch einen
halben Ton zu tief?“, meine Antwort:
„Weil er ein b vor dem Arsch hat!“,
meine Schüler haben sich diesen Witz
bis heute gemerkt. Sie haben ihn bei
einer 40-jährigen Maturafeier zum
Besten gegeben.
Mittlerweile bist du ja in Pension.
Welchen musikalischen Tätigkeiten
gehst du aktuell (immer noch) nach?
Ich spiele sporadisch mit meiner Geige
oder Bratsche klassisch-romantische
Streichquartette, helfe als Organist
in Wattens oder Mühlau aus und
arrangiere bzw. komponiere für unsere
Kinder und Enkel Stücke und musiziere
(wenn sie mich mitspielen lassen)
auch mit ihnen gemeinsam. Außerdem
besuche ich manchmal die Proben der
Mühlauer Sänger und singe dann mit.
Foto: F. Stecher
ZUR AUTORIN
Mag. a Sarah Loukota
Musiklehrerin am BRG/
BORG Telfs und bei der
LMS Pitztal (Gesang
und Klavier), Musikgruppen:
Oberlandler
Geignmusig, Oberlandler
Dreiklang, Oberländer
3Xång
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 61
WEIBSBILD
WALTRAUD REITMEIR
Ein Leben voller Musik und Gesang
Foto: Ralph Kapavik
Waltraud Reitmeir ist die zweite
Obmann-Stellvertreterin im Tiroler
Volksmusikverein und seit Jahrzehnten
musikalisch aktiv. Das Singen
liegt ihr besonders am Herzen,
wie im folgenden Text mehr als
deutlich wird!
Liebe Waltraud, du bist mit dem Singen
groß geworden, was sind deine
frühesten Erinnerungen?
Als ich noch sehr klein war, hatten wir
keinen Geschirrspüler und wenn meine
Mama Geschirr per Hand abwaschen
musste, hat sie uns Kindern entweder
Märchen erzählt oder wir haben dabei
Kinderlieder gesungen. Natürlich auch
am Heiligen Abend unter dem Christbaum.
Ganz eindrücklich habe ich es
noch in Erinnerung, wenn Musikanten
und Sängerfreunde meines Papas Peter
Reitmeir zu Besuch oder zum Proben
kamen… das hat mich immer sehr fasziniert…da
war schnell für mich klar:
Das will ich auch können!
Wie haben sich deine musikalischen
Erinnerungen auf deine Kinder ausgewirkt?
Ich habe durch das Singen und Musizieren
so viele wichtige Dinge für mein
Leben gelernt, Musik fördert meiner
Meinung das emotionale Gespür des
Menschen: Zuhören können, Einfühlungsvermögen
etc. Ich habe aber auch
viele gute Freunde dadurch gewonnen
und das Gefühl zu einer Gemeinschaft
zu gehören, vor allem auf den Singwochen,
wo jeder aufgenommen wird, so
wie er ist, hat mich alles sehr nachhaltig
geprägt. Es war mir immer wichtig,
dass meine eigenen Kinder auch das
erleben dürfen. Wir haben schon früh
miteinander gesungen, als Babys habe
ich sie oft stundenlang in den Schlaf
gesungen.
Wie vermittelt man seinen eigenen
Kindern das Singen deiner Meinung
nach?
So wie man alle Dinge Kindern am
besten vermittelt: Durch das eigene
Vorbild – die eigene Freude am Singen
und durch das selbstverständliche Singen
zu Hause!
Worauf achtest du bei der Arbeit in
der Musikschule mit Kindern in Bezug
auf das Singen, was ist dir wichtig?
An erster Stelle stehen immer der
Spaß und die Freude am aktiven Singen.
Mir ist es wichtig, dass die Kinder
meiner Kinderchöre gerne zu mir
in die Musikschule kommen und Spaß
dabei haben. Die Stimme entwickelt
sich nur mit dem aktiven Tun – eine
CD anzuhören genügt nicht. In meinen
Kinderchorstunden wird spielerisch
das ganze stimmliche Register erprobt
und geübt, mit viel Bewegungen etc.
Mein großes Ziel ist immer, dass alle
Kinder sauber und stimmlich gesund
und locker singen lernen.
Wie ging es für dich mit dem Singen
nach dem Kindesalter weiter? War es
immer „cool“ zu singen?
Meine Hauptschulzeit war für mich
selbst diesbezüglich sehr schwierig.
Ich war in einer Schulklasse, wo fast
niemand ein Instrument gelernt oder
Musik gemacht hat. Auch mein Musikgeschmack
war anders, ich habe
mich da als totaler Außenseiter gefühlt.
Dann kam ich ins Musikgymnasium
und plötzlich hat sich für mich
eine neue Welt aufgetan. Ich war mit
alles Gleichgesinnten in der Klasse,
wo Singen und Klassische Musik cool
war und alle geübt haben etc. Mit 15
habe ich auch begonnen bei Johannes
Stecher meine Stimme ausbilden zu
lassen. Er hat dann auch viele Projekte
initiiert und ich durfte im Kammerchor
Telfs mit dem Barockorchester bei
großen Aufführungen mitsingen. Zu
der Zeit habe ich mit zwei meiner
Freundinnen Martina Schwarz und
Monika Duringer auch als St. Georgener
Dreigesang gesungen. Mit den
Augeigern haben wir bei manchen
Auftritten nicht nur gespielt sondern
auch gesungen.
Wie und wo singst du am liebsten?
Was ist deine liebste Musikrichtung
in Bezug auf das Singen?
Ich singe gerne mit Kindern in der
Musikschule, übrigens auch beim Instrumentalunterricht.
Das Singen in
der Kleingruppe oder im Chor macht
mir viel Spaß, egal ob klassisch, in der
Volksmusik aber auch gerne jedes andere
Genre, das könnte ich jetzt nicht
auf eine Lieblingsrichtung eingrenzen…
Du bist Lehrerin für Harfe und Geige
an der Landes- Musikschule Mittleres
Oberinntal und Telfs und leitest in
Telfs mehrere Kinderchöre verschiedener
Altersstufen.
Hilft Singen beim Spielen eines Instrumentes
oder hilft das Spielen eines
Instruments beim Singen?
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
WEIBSBILD
Foto: Bernhard Weisheit
Waltraud Reitmeir hat als Organisatorin der Singwoche alles bestens im Griff …
Auf jeden Fall ersteres: Singen ist die
Grundlage für jegliche musikalische
Betätigung. Kinder die z.B. Geige lernen
wollen, müssen eine Tonvorstellung
entwickeln, um die Töne auch
sauber greifen zu lernen. Wenn sie es
singen können, hören sie es auch beim
Spielen, wenn es einmal nicht stimmen
sollte. Aber auch für die musikalische
Gestaltung ist Singen wichtig. Vor allem
beim Spüren eines Melodiebogens
und bei der Phrasierung nimmt Singen
einen wichtigen Stellenwert ein.
Gemeinsam mit Gernot Niederfriniger
leitest du die Singwoche in Dietenheim.
Was verbindest du mit dieser
Woche?
Die Singwoche gehört zu mir und zu
meinem Leben. Sie hat mich in meinem
musikalischen, aber auch menschlichen
Werdegang sehr geprägt. Meine
Eltern haben sie gegründet und viele
Jahre geleitet. Dann haben Gernot und
ich die Leitung übernommen. Unser
Ziel war es von Anfang an, diese wunderbare
Woche weiterzuführen, aber
auch auf die neue Generation einzugehen
und sie vielleicht auch für jüngere
TeilnehmerInnen attraktiv zu machen.
Die organisatorischen Aufgaben erledige
ich und Gernot ist für den musikalischen
Part zuständig. Alle zusammen
sind wir ein gutes Team – das schätze
ich sehr und ohne das wäre so eine
Woche überhaupt nicht machbar.
Warum sollte jede/r VolksmusikantIn
einmal nach Dietenheim kommen?
Singen und insbesondere das Volksliedsingen
sind etwas sehr Verbindendes.
Abgesehen von der musikalischen
Weiterbildung sind wir auf der
Singwoche mit Jung und Alt immer
eine ganz besondere Gemeinschaft.
Viele TeilnehmerInnen kommen daher
schon seit Jahrzehnten immer wieder,
aber auch neue Gesichter finden sich
immer schnell in diese Gemeinschaft
ein. Es ist natürlich auch sehr lustig …
vor allem abends beim geselligen Singen,
Musizieren und Tanzen … Schlaf
bekommt man meistens nicht viel auf
so einer Woche …
Vervollständige folgende Sätze
Singen im Chor ist cool, weil …
durch das gemeinsame Atmen etwas
ganz Besonderes entsteht.
Es keat oanfach mehr gsungen, weil …
es unser individuellstes und ureigenstes
Instrument ist und zudem eine grundlegende
Ausdrucksform unserer Seele ist.
Das schönste Frühlingslied ist …
Das ist schwer, da gibt’s viele schöne!
Ich mag sehr „Wie ist doch die Erde so
schön, so schön!“
Aber auch das Jahreszeitenlied „Ziacht
des Fruahjahr in mein Sinn“ (Text Joch
Weißbacher und Melodie von meinem
Papa) mag ich sehr gerne!
Die Singwoche taugt mir, weil …
eine wunderbare Gemeinschaft zwischen
Jung und Alt und zwischen allen
Schichten der Gesellschaft entsteht und
weil ich einfach für mein Leben gerne
singe und musiziere und das gerne weitergebe!
Foto: Viktoria Hofmarcher
ZUR AUTORIN
Sabrina Haas
Wohnort: Wildschönau/
Innsbruck
Beruf: Gitarrenlehrerin
Musikgruppen: 4kleemusig,
Afelder Dreigesang
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 63
VEREINSMEIEREI
VEREINSMEIEREI
SÜDTIROLER
VOLKSMUSIKKREIS
Lebendige Volkskultur singen – tanzen – musizieren
Als ehrenamtlicher Verein haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit vielfältigen Initiativen die Begeisterung für die
alpenländische Volksmusik und das Volkslied zu wecken und zu fördern. Mit verschiedensten Veranstaltungen, Kursen,
musikalischen Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt und nicht zuletzt mit unserem modern und aktuell gestalteten
Mitgliedermagazin möchten wir musikalische Volkskultur stets spannend und attraktiv vermitteln.
Vorteile der Mitgliedschaft
• Vergünstigte Teilnahme an zahlreichen Seminaren
• Regelmäßige Information über Veranstaltungen
• Kostenloses Abo Mitgliedermagazin
G’SUNGEN & G’SPIELT
• Instrumentenverleih
• Nur 20,00 € Mitgliedsbeitrag pro Jahr
• Unterstützung bei der Realisierung neuer musikalischer
Initiativen im eigenen Umfeld
Bring dich ins Spiel! Werde Mitglied!
Vorname/Zuname
geboren am
in
Straße/Hausnummer
PLZ/Ort/Land
Telefon
Ich bin damit einverstanden, dass der Südtiroler Volksmusikkreis
die angegebenen Daten vertraulich und im Sinne der
Datenschutz-GVO 679/2016 verarbeitet.
Datum
Unterschrift
Kontakt Südtiroler Volksmusikkreis
Dominikanerplatz 7
I-39100 Bozen
Tel +39 0471 970555
info@volksmusikkreis.org
www.volksmusikkreis.org
ZUWENDUNG DER 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE
Jede*r Steuerpflichtige in Italien kann die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer
selbst bestimmen. Der Vorstand des SVMK freut und bedankt sich, wenn möglichst
viele diesen Anteil bei der Steuererklärung dem SVMK gutschreiben lassen.
Bitte angeben: Südtiroler Volksmusikkreis EO, Steuernummer: 94002990219
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 65
VEREINSMEIEREI
„TIROLER NOTENSTANDL“
Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft
finden Sie unter: www.tiroler-volksmusikverein.at/shop
Tiroler Volksmusikverein
Südtiroler Volksmusikkreis
Die Ersten
Tiroler Notenstandl, Heft 18
Die Ersten
Tiroler Volksweisen in leichten Sätzen für Gitarre. Eingerichtet von Stefan Hackl. Dieses Heft ist
ideal zum Einstieg für das Volksmusikspiel auf der Gitarre geeignet. Aus dem Inhalt: Die ersten
Landler, Harter Boarischer, Brucker Geigenlandler, Zillertaler Harfenlandler, Hammerstiel-Boarischer
u.v.a.
Foto: Ralph Kapavik
TIROLER NOTENSTANDL
Heft 18
Tiroler Volksweisen in leichten Sätzen für
Gitarren - eingerichtet von Stefan Hackl
19,00 Euro
Tiroler Volksmusikverein
Südtiroler Volksmusikkreis
Das
Eibl-Moser-Trio
TIROLER NOTENSTANDL
Heft 16
Volksmusikstücke für Gitarre und Zither
mit
CD
Tiroler Notenstandl, Heft 16
Das Eibl-Moser-Trio
Volksmusikstücke für Gitarre und Zither. Die vorliegenden Musiksätze sind beim Zusammenspielen
entstanden – sozusagen eine bayrisch-tirolische Gemeinschaftsproduktion von dem
Münchner Gitarrespieler Sepp Eibl (1934) und dem legendären Tiroler Musikantenvorbild Peter
Moser (1935) aus Alpbach. Die Begleitgitarre hat der unvergessene Lois Moser (1946–2003)
gespielt. Dem Heft liegt eine CD mit den Originalaufnahmen bei.
25,00 Euro
Tiroler Notenstandl , Heft 22
Tirolerisch g’spielt, Folge 1
Stückln für Steirische Harmonika in Griffschrift und Normalnotation. Zusammengestellt und
bearbeitet von Franz Posch, Peter Margreiter und Peter Hausberger. Die enthaltenen Volksweisen
und Stücke stammen vorwiegend aus Nordtirol bzw. werden hier häufig und gern gespielt. Der
Schwierigkeitsgrad ist von leicht bis fortgeschritten gewählt. Die Nordtiroler Spielweise auf der
Steirischen Harmonika unterscheidet sich in manchen Punkten von anderen – gerade diese
Unterschiede werden in dieser Ausgabe hervorgehoben und zur Geltung gebracht.
19,00 Euro
66
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
VORSICHT
Achtung
VORSICHT
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise
können die hier angeführten Veranstaltungen, Seminare,
etc. entfallen. Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten Sie dazu immer die aktuellsten
Informationen. Wir bitten um Verständnis!
Harmonikas
die begeistern!
Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren,
vom jeweiligen Veranstalter getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen
einzuhalten!
HOANGART AUF SCHLOSS TIROL
Foto: Frieder Blickle
Zum 30. Mal findet heuer
der beliebte Hoangart auf
Schloss Tirol statt. SängerInnen
und MusikantInnen
spielen im Schlosshof
und im Rittersaal auf und
die Volkstanzfreunde können
ihr Tanzbein schwingen.
Auf Euer Kommen
freut sich der Volkstanz- und Volksmusikkreis Burggrafenamt in Zusammenarbeit mit
dem Landesmuseum Schloss Tirol.
Mitwirkende: Tanzlmusig Harz 6 – Ritten, Geigenmusig „Frisch g’strichn“ – Pustertal,
Maschlmusig – Pflersch, Gasser Gitschn – Schabs, Matthias Widmair – Dorf Tirol/Steirische
Harmonika, Burggräfler Alphornbläser, Volkstanzgruppe Vahrn. Sprecher: Franz
Hermeter
Sonntag, 16. Mai 2021, 14:00 Uhr
Schloss Tirol, Dorf Tirol
Foto: Franz Hermeter
VOLKSMUSIK AUF SCHLOSS PRÖSELS
Einmal im Jahr soll die
Vielfalt an Klängen und
Farben der Südtiroler
Volksmusik im festlichen
Rahmen von Schloss
Prösels gefeiert werden.
Sängerinnen und Sänger,
Musikantinnen und Musikanten
aus allen Landesteilen
Südtirols singen,
musizieren und tanzen. Sie zeigen ihre Eigenheiten der Mundart im Gesang und beim
Musizieren in verschiedensten instrumentalen Besetzungen. Im Mittelpunkt stehen Gesang,
Musik und Tanz als Ausdruck der Freude und der menschlichen Begegnung.
Telefon +39 0471 050781
w w w. m u s i k walter. i t
Königseiche
H Ä N D L E R I N I H R E R N Ä H E
Telefon +43 5332 73355
www.musiktirol.com
Sonntag, 6. Juni 2021, 14:30 Uhr
Prösels, Schloss Prösels
www.kaerntnerland.at
VORSICHT
VERANSTALTUNGEN 2021
MÄRZ 2021
MAI 2021
Do, 11.03., 09:00 Uhr: Schitour & Volksmusik. Stubaital,
Franz Senn Hütte.
Mitwirkende: Johanna Dumfart, Fabian Steindl
So, 21.03., 14:00 Uhr Sänger- und Musikantenwallfahrt
mit Passionssingen von Gratsch/Meran über den Kapellensteig
nach St. Peter.
APRIL 2021
Fr, 09.04., 18:00 Uhr: 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar.
Mieders.
Mitwirkende: Stefan Neussl (Flgh., Tr.), Patrik Hofer (Flgh.,
Tr.), Engelbert Wörndle (Pos., Th.), Michael Schöpf (Kl.), Robert
Schwärzer (Flgh., Tr.), sowie Gastreferenten aus der
Schweiz/Alphorn: Mike Maurer & Markus Cavelti u.a.
Sa, 10.04., 18:00 Uhr: A Weis’ fürs Dorf. Mieders, Kalvarienberg.
Mitwirkende: Weisenbläsergruppen aus allen Teilen Tirols,
der Schweiz und Bayerns
Mi, 14.04., 20:30 Uhr: Volksmusikabend. Dorf Tirol, Vereinshaus
Mitwirkende: Familienmusik Wallnöfer und Zwoagschroa
aus Tisens, Meraner Zitherkreis, Philip und Matthias Widmair
aus Dorf Tirol/Steirische Harmonika. Moderation:
Christine Wieser
So, 09.05., 20:00 Uhr: Mariensingen. Riffian, Wallfahrtskirche
So, 16.05., 14:00 Uhr: Jubiläumshoangart „30 Jahre“.
Schloss Tirol
Mitwirkende: Tanzlmusig Harz 6 – Ritten, Geigenmusig
„Frisch g’strichn“ – Pustertal, Maschlmusig – Pflersch,
Gasser Gitschn – Schabs, Matthias Widmair – Dorf Tirol/
Steirische Harmonika, Burggräfler Alphornbläser, Volkstanzgruppe
Vahrn. Sprecher: Franz Hermeter
Fr, 28.05., 18:30 Uhr: 26. Gitarreseminar in Thierbach.
Wildschönau/Thierbach.
Mitwirkende: ReferentInnen: Klaus Karl, Stefan Hackl, Sabrina
Haas, Sabine Spöck, Joch Weißbacher, ca. 30 Teilnehmer
So, 30.05., 17:00 Uhr: Mariensingen zur JHV des TVM.
Pfarrkirche Prutz.
Mitwirkende: Oberg’richtler Tanzlmusi, Echt Stark, Bläser
der Tiroler Wirtshausmusi, QuartFiss, Oberländer Soatnmusi,
D’Waldinger, verbindende Worte: Dekan Franz Hinterholzer.
So, 30.05., 18:30 Uhr: Jahreshauptversammlung des TVM.
Prutz, Gasthof Post.
Mitwirkende: Alle Mitglieder, Freunde der Volksmusik und
Interessierte sind herzlich willkommen!
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
VORSICHT
JUNI 2021
Fr, 04.06., 8:30 Uhr: 2. Angerberger Volksmusiktage. Angerberg,
Volksschule Linden 7.
Mitwirkende: ReferentInnen: Florian Asang, Reinhard Gusenbauer,
Katharina Kuen, Stefan Neussl, Gernot Niederfriniger,
Barbara Oberthanner, Florin Pallhuber, Johannes Puchleitner,
Sabine Spöck
So, 06.06., 14:30 Uhr: Volksmusik auf Schloss Prösels.
Schloss Prösels
JULI 2021
So, 18.07., 15:00 Uhr: 40. Tiroler Musizierwoche. LLA Rotholz,
Rotholz 46, 6200 Rotholz.
Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen der 40.
Tiroler Musizierwoche
Mi, 28.07., 13:00 Uhr: 4. Kinder- und Jugendsing- und -musiziertage
(KiJuSiMu). Haushaltungsschule Imst (NEU!).
Mitwirkende: Referenten: Katharina Kuen, Sarah Loukota, Elias
Mader, Heidi Abfalter, Magdalena Außerlechner und Norbert
Loukota (Betreuung)
Do, 29.07., 20:00 Uhr: SYMPOSIUM 2021 der Intern. Schulmusikwochen.
Heffterhof, Salzburg.
Mitwirkende: 24 Referenten: Howard Arman, Peter Kostner,
Marialuise Koch, Tanja Raich, Janos Czifra, Thomas Huber u.a.
KONZEPT • AUFNAHME • GRAFIK • MARKETING • VERTRIEB • VERLAG • NOTEN
★ Traditionelles Familienunternehmen seit 1967
★ Großraumstudios in Zirl/Tirol und Eschen/Liechtenstein
(durch die Größe geeignet auch für Blasmusikaufnahmen)
★ Mobiles Studio für Aussen-Aufnahmen
★ Vertretung im gesamten deutschsprachigen Raum
★ Partnerstudios in Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol
★ Jahrelange Erfahrung mit Volksmusik, Blasmusik, Chormusik
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Bitte um vorherige Terminvereinbarung.
unsere aktuellen produktionen
AUGUST 2021
So, 15.08., 15:00 Uhr: 45. Tiroler Singwoche. Land- und
Hauswirtschaftsschule Dietenheim
Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen der 45.
Tiroler Singwoche
Do, 19.08., 19:30 Uhr: Heilige Messe der 45. Tiroler Singwoche.
Pfarrkirche Dietenheim.
Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen der 45.
Tiroler Singwoche
FRANZ POSCH
& SEINE INNBRÜGGLER
CD 353 545 • Hoch Tirol
DE VOM BERG
CD 353 542 • Und auf geht‘s
Instrumental
BLASKAPELLE
DIE MURXER
CD 353 544 • frisch gebrannt
SEPTEMBER 2021
Fr, 03.09., 15:00 Uhr: Osttiroler Sing- und Musizierwochenende.
LLA Lienz.
Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen des Seminars
DIE JUNGEN
MUNDEWURZ‘N
CD 353 527 • Novus Mundus
DIE STEIRISCH
BÖHMISCHE
CD 353 522 • Neue Wege
BLECH K‘HOPT
MUSIKANTEN
CD 353 548 • Daham
DEZEMBER 2021
Sa, 11.12., 17:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus
Nord,- Süd- und Osttirol
So, 12.12., 11:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus
Nord,- Süd- und Osttirol
So, 12.12., 15:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus
Nord,- Süd- und Osttirol
BLASKAPELLE GLORIA
CD 353 524 • Mährische Momente
Spitzen-Blasmusik aus Mähren
BRETTL-SPITZEN • Vol.1
CD 353 550 • Die Volkssänger-
Revue live aus dem Hofbräuhaus
Das Beste aus der
erfolgreichen TV-Sendung
Die schönsten MÄRSCHE,
POLKAS & WALZER mit Gesang
DOPPEL CD 353 555
Folge 1 - 40 Titel
Unsere Notenverlage (eigener Notenvertrieb):
ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51
DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842
SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051
Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com
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VORSICHT
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV
WOCHENPROGRAMM:
SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR
Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian
Gsång. Mit Peter Altersberger
JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik
aus unserem Archiv
MONTAG 18:05 – 19:00 UHR
Dur und schräg. Traditionelle und neue
Blasmusik mit Norbert Rabanser
MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR
A Tanzl, a Weis. Volksmusik mit Hörerwünschen
und Veranstaltungshinweisen.
Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,
Christine Wieser, Franz Hermeter und
Hannes Premstaller
DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wiederholung
am Samstag um 11:05 Uhr)
FREITAG 18:05 – 19:00 UHR
Blasmusik. Mit Dieter Scoz
SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wh.)
FEIERTAG 08:10 – 09:00 UHR
Meine Volksmusik. Verschiedene
Gastmoderatoren wählen Stücke und
Lieder aus und präsentieren sie auf ganz
persönliche Weise
Live–Stream für Hörer im Ausland über:
www.raisuedtirol.rai.it
Genannte Sendungen können auch auf
der Homepage von Rai Südtirol in der
Mediathek nachgehört werden. Folgende
Sendungen finden sich zusätzlich auch
im Podcast: Dur und schräg, Unser
Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.
Für Android–Handys gibt es die sehr
bequeme Rai–Südtirol–App!
DEZEMBER 2020 – FEBRUAR 2021
JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,
gestaltet von Stefanie Holaus und
Christian Margreiter
JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00
UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur
gestaltet von Theresa Frech, Christa
Mair-Hafele, Peter Kostner und Peter
Margreiter
JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR
„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler
Lebensart zum Wochenende
gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa
Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter
Margreiter
JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR
„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle
neue Volksmusik, gestaltet von Claudia
Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)
JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR
„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von
Peter Kostner und Wolfgang Kostner
An allen Feiertagen und
allen Adventsonntagen:
Guten Morgen Tirol – 6:00 bis 8:00 Uhr
SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR
Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine
Wieser
JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
Mit Volksmusik in den Sonn- bzw. in
den Feiertagsmorgen (Arbeiter, Frech,
Kostner)
SONNTAG 08:10 – 09:00 UHR
A Musig und a Liadl für di. Volksmusik
am Sonntagmorgen. Abwechselnd gestaltet
von Luisa Jaeger, Franz Hermeter,
Heidi Rieder, Christine Wieser und
Reinhard Zangerle
SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR
Sunntigsweis. Mit Roland Walcher –
Silbernagele
JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik
und Blasmusik gestaltet von Peter
Kostner
JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
19.03.: „So klingt Tirol“ – Volksmusik
aus Nord-, Ost- und Südtirol zum Josefitag
im Live-Stream; siehe dazu Link auf:
tirol.orf.at
Im Rahmen des langen Volksmusik-Freitags
unter dem Motto "Guat aufglegt"
von 18:00 - 24:00 Uhr
10.04.: Mei liabste Weis aus dem
Pinzgau – 20:15 Uhr, ORF 2
70
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021
AUTHENTISCH
UND INNOVATIV
ZUGLEICH
Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.
Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.
www.tt.com
© TVM
Do hot sich wos griahrt!
Das wird in Zukunft eure Seite! Ab sofort präsentieren wir hier
in jeder Ausgabe unseres Magazins „G‘sungen & G‘spielt“ besonders
gelungene und lustige Schnappschüsse zu einem von uns
vorgegebenen Thema. Die besten drei Einsendungen werden auf
dieser Seite abgedruckt und die FotografInnen erhalten ein Überraschungs-Präsent.
Unser heutiges Thema: „Singen is inser Freid!“
Kreuzfidel
oder den Text vergessen?
¾ vom Naviser Viergsang beim gemeinsamen Singen im
Rahmen von Aufg’horcht in Innsbruck 2019.
Foto: W. Alberty Foto: Seesick Visuals
Das Foto stammt von unserem jungen, kreativen Vereinsmitglied
Maximilian Eigentler (Seesick Visuals)
aus Fulpmes.
Einig’lost
und aussa’gschriarn!
Das war damals ein einzigartiges Fest! 2018 ließen rund
1500 junge Kinder gemeinsam mit Steffi Holaus Tiroler
Volkslieder im Innenhof der Innsbrucker Hofburg erklingen.
Das Bild stammt vom Innsbrucker Fotografen Wolfgang
Alberty.
Tirolerisch g’sungen
ob mit oder ohne Text!
Johanna Dumfart hat den Chor bei der Tiroler Musizierwoche
fest im Griff! Im Jahr 2019 war der
Schwerpunkt „G’stanzl & Tanzl“.
© pxhere.com
Foto: A. Erler
Der Harmonikaspieler Andreas Erler hat uns dieses
Bild zukommen lassen.
Wenn auch ihr gerne fotografiert und euer Bild einmal
im G‘sungen & G‘spielt entdecken möchtet, dann macht
mit! Unser nächstes Thema für die Magazin-Ausgabe
vom 01.06.2021 heißt:
„Mei Instrument und I!“
Bitte beachten: nur Aufnahmen im Querformat |
mindestens 1,5 MB | Fotoquelle angeben | kurze Bildbeschreibung
Achtung! Mit der Foto-Einsendung wird das Einverständnis zur
Veröffentlichung erteilt.
Einsendeschluss für euer besonderes Foto:
15. April 2021
Foto mailen an: tvm@tiroler-volksmusiksverein.at