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Gsungen&Gspielt 01/2021

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Österreichische Post AG/MZ 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50

TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS

INNSBRUCK – BOZEN 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021

Foto: F. Stecher


Aufeinander schauen,

einander zuhören, miteinander mehr bewegen.

»Weil Kultur unser

Leben reicher macht.«

Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek

Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass

Selbstverständliches mit einem Mal zur Kostbarkeit wird.

Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen.

Dass das gemeinsame Erleben den Moment besonders

macht. Und es Kultur ist, die uns immer wieder aufs Neue

erhebt und beflügelt. Seit Jahren schon unterstützen wir

unsere lebendige Volksmusikszene. Und jetzt erst recht.

#gemeinsamschaffenwirdas

www.raiffeisen-tirol.at


TONLEITER

Foto: T. Erichsen

Schon ein ganz kleines Lied kann viel

Dunkel erhellen“, hat Franz von Assisi

einst gemeint. Diesen Ausspruch

sollten wir uns für die kommende Zeit zu

Herzen nehmen! Denn Musik und vor allem

das Singen erhellt unseren Alltag und

gibt uns Freude, Mut und Zuversicht.

Aus diesem Grund nimmt das Singen

im vorliegenden Heft auch eine zentrale

Rolle ein. Es freut mich als TVM-Obmann

sehr, dass wir bereits in den letzten

Jahren sehr viele verschiedene Aktivitäten

in unterschiedlichen Bereichen für

diesen, so wichtigen musikalischen Bereich

setzen konnten. Zuallererst denke

ich da an rund 1,5 Millionen verteilte

kostenlose Liederhefte. Auch weitere

Aktionen wie Fortbildungen und Seminare

– einerseits für Lernende, aber auch

für Lehrende konnten und können sicherlich

zu einer weiteren Verbreitung des

gemeinsamen Singens beitragen. Bleibt

nur noch zu hoffen, dass in absehbarer

Zeit dann auch Singtage, Kindersingfeste,

offene Singen und ähnliche Veranstaltungen

wieder stattfinden dürfen.

Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Gesangsgruppen

unter den TVM-Mitgliedsgruppen

stetig steigt!

Euch wird sicherlich auch auffallen, dass

es eine neue Rubrik in diesem Heft zu

entdecken gibt. Ab sofort hat die Redaktion

eine eigene Seite für unsere Jüngsten

reserviert!

Somit sollte in dieser Ausgabe für Volksmusikbegeisterte

aller Altersgruppen

etwas Interessantes dabei sein. Ich wünsche

Euch eine spannende Lektüre!

Foto: L-S. Margreiter

Das Jahr 2020 hatte es in sich. Wir

schlitterten von Lockdown zu

Lockdown und viele von uns mussten

ihr Berufsleben komplett auf „Homeoffice“

umstellen. Zoom Sitzungen, Skype-Gespräche

und WebEx-Meetings sind

nun etwas Alltägliches geworden. Immer

mehr werden wir uns bewusst, wie wichtig

die kleinen Dinge des Lebens sind

– sei es ein Café mit Freunden oder ein

kurzes Gespräch am Gang mit einem/r

MitarbeiterIn. Am Abend ausgehen und

ein oder zwei Bier genießen gehört auch

zu jenen Dingen, auf die wir uns freuen,

wenn sie wieder erlaubt sind.

In der ersten Ausgabe des „G'sungen &

G'spielt“ im Jahr 2021 erfahren wir etwas

über das musikalische Leben von Siegfried

Singer, Waltraud Reitmeir und über

die Familienmusik Petz. Zudem bekommen

wir einen Einblick darüber, wie unterschiedlich

in der Schweiz und in Tirol

gejodelt wird. Auch für unsere kleinen

LeserInnen haben wir dieses Mal eine

Überraschung vorbereitet.

Was bleibt zu sagen: Lasst uns dem Lockdown

mit Singen von Liedern entgegenwirken,

sodass so manch eingefrorene

Gemüter wieder auftauen und in Gemeinsamkeit,

Liebe und Harmonie dahinschmelzen.

Hoffen wir auf ein Jahr, das uns wieder

viele volksmusikalische Erlebnisse

bringt, ganz nach dem Motto: „Es keat

oanfach viel mehr g'sungen!“

Foto: privat

Singen isch mehr als in Mund autian,

… bringt a Fizzele Himml zu ins auf

die Welt“. heißt es im Text von Imma

Vigl, vertont von Ernst Thoma. Die

Singstimme ist das erste und wichtigste

Instrument und Vorbild für alles instrumentale

Musizieren, das sollte man nie

außer Acht lassen.

Wir haben wieder viele Seminare, in denen

es vor allem auch ums Singen geht,

geplant und hoffen natürlich auf das gemeinsame

Musizieren in geselliger Runde.

NB: Nach so langer Zeit des Wartens

klingt dieser Satz fast schon ungewohnt.

DANKENSWERTERWEIS heißt eine

neue Rubrik in dieser Ausgabe von

G’sungen & G’spielt. Wir wollen hier

Menschen ins Rampenlicht holen, die bereits

jahrelang oft im Verborgenen für die

Volksmusikvereine mitarbeiten und die

sich mit Begeisterung für die Motivation

der Jugendlichen und die Freude am

volksmusikalischen Tun einsetzen.

1981 wurde der Südtiroler Volksmusikkreis

gegründet und wir möchten soweit

möglich heuer auf dieses Jubiläum eingehen.

Mehr dazu in den nächsten Ausgaben

von G’ungen & G’spielt.

Zunächst heißt es aber: „Frisch gesungen,

froh gelaunt, und so meistert man das Leben,

dass man selber staunt!“

Peter Margreiter

Obmann Tiroler Volksmusikverein

Peter Oberosler

Kurt Herran

Redaktionsleitung

Gernot Niederfriniger

Obmann Südtiroler Volksmusikkreis

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 3


SEITENWEIS

INT´RESSANTERWEIS

6 „Es keat oanfach viel mehr g’sungen!“

10 Wandernde Volkslieder

15 „Sing ma a Tiroler Liad“

16 Sprache fördern durch Singen

19 Tirolerei in der Schweiz

21 Bernhard Achhorner

23 Reden ist Silber – Singen ist Gold

24 Singa is insa Freid …

26 Maipfeifen in Südtirol

RÜCKSICHT

28 Familienmusik Petz

30 In memoriam Manfred Schuler

DANKENSWERTERWEIS

31 Bühne frei für die Helfer hinter den Kulissen

BILDLWEIS

34 Es keat oanfach viel mehr g’sungen

STELLT´S ENK VOR

36 Familienmusik Puchleitner

37 Die Teldra Soatngsongitschn

38 Baiernrainer Dreigesang

HETZIGERWEIS

41 Die GsuGs Kinderseite – für Jung und Alt

STÜCKWEIS

PROBEWEIS

51 Tagesseminar für Saiten- und Hosensackinstrumente

51 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar

52 Wochenendlehrgang für kleine Singgruppen

52 26. Gitarreseminar in Thierbach

53 2. Angerberger Volksmusiktage

53 15. Vinschger Musiziertage am Glieshof

54 39. Südtiroler Singtage

54 30. Jugendsing- und Musizierwoche

55 Tiroler Musizierwoche – LLA Rotholz

57 13. Durnholzer Volksmusiktage

57 4. Kinder- und Jugendsingund

-musiziertage (KiJuSiMu)

58 45. Tiroler Singwoche

59 Harfe und Raffele, Bauen und Spielen

59 Osttiroler Sing- und Musizierwochenende

MANNSBILD

60 Siegfried Singer

WEIBSBILD

62 Waltraud Reitmeir

VEREINSMEIEREI

66 „Tiroler Notenstandl“

VORSICHT

67 Hoangart auf Schloss Tirol

67 Volksmusik auf Schloss Prösels

68 Veranstaltungen 2021

70 Volksmusik in Radio und TV

43 Augenstern

46 ´s Hansele

48 Und der Bauernlaggl

49 Die Liab

IMPRESSUM

• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,

ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,

www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktions leitung:

Peter Oberosler und Kurt Herran (kurt.herran@uibk.ac.at) • Redaktionsteam: Theresa Frech, Sabrina Haas, Michael Hackhofer, Franz Hermeter,

Leah Maria Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Anna Rausch, Joachim Stecher • Beiträge

aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.

org, www.volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck: Walstead NP Druck GmbH Gutenbergstreaße

12, 3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das Juni-Heft: 15. April 2021. Die Redaktionsleitung behält sich Kürzungen

und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: Felicitas Stecher

Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.

4

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

Illustration: Lillian Jokisch

„Es keat oanfach

viel mehr g’sungen!“

Das Singen – sowohl in der Gemeinschaft, als auch solistisch bereitet den Menschen

nicht nur Freude, sondern es macht auch glücklich, ist gut für die Gesundheit, stärkt die

Abwehrkräfte, löst Verspannungen, baut Aggressionen ab, wirkt entspannend, vertreibt

Ärger und Stresssymptome, hebt die Stimmung, hält das Gedächtnis in Schuss, fördert

die Konzentrationsfähigkeit, steigert die Lebenserwartung und verbindet die Menschen.

Wer aufgrund dieser zahlreichen Argumente jetzt nicht schon sofort ein Lied angestimmt

hat, den mögen die folgenden Berichte auf den nachstehenden Seiten überzeugen.

Denn wie heißt es schon in einem alten Sprichwort: Wer morgens dreimal schmunzelt,

mittags nicht die Stirne runzelt und abends singt, sodass es schallt, wird 120 Jahre

alt!

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INT´RESSANTERWEIS

ES KEAT OANFACH VIEL

MEHR G’SUNGEN!

Stimmen aus dem Alpenraum

Es keat oanfach viel mehr g’sungen!

Darin sind sie sich einig. Die Stimmen

aus Nah und Fern, aus der alpenländischen

Volksmusik und den

Weiten des klassischen Gesangs,

Kinder und Erwachsene, die mit

Kindern arbeiten.

Warum sie selbst singen, was das

Besondere am Singen ist und welchen

Bezug sie zur alpenländischen

Volksmusik haben: Das habe ich sie

gefragt.

Die Stimme ist ja bekanntlich das erste

Instrument, das man im Leben bekommt

und so denke ich, ist das Singen

auch am besten geeignet, für die

musikalische Basis zu sorgen. Ich hatte

das Glück, dass wir in der Familie

immer wieder gesungen haben, denn

so bekommt man auf natürlichem Weg

ein Gefühl für die "Naturgesetze" der

Musik. Natürlich kann man diese später

auch in Tonsatz oder Harmonielehre

lernen - doch angenehmer ist es,

wenn man diese Regeln auch "spürt"!

Schwester und meinen Eltern habe

ich seit ich denken kann im Trio gesungen.

Mit Anfang 20 begann ich

mit klassischer Stimmbildung und

studierte dann Gesangspädagogik in

Innsbruck.

Ich könnte ganz viele positive Dinge

aufzählen, die mir die Volksmusik

für mein professionelles Sängerleben

gebracht hat. Aber am Schönsten ist

es, wenn jemand spontan ein Lied anstimmt

und ich einfach „dazuterzeln“

kann. Dann fühle ich mich daheim.

Foto: privat

Reinhard Gusenbauer

Dozent für Volksmusik an der Bruckneruni

Linz, Kirchenchorleiter Hagenberg,

Mitglied bei: Rhomberg Sänger,

Mühlviertler Dreier, Breitenstoaner

Sänger, Mühlviertler Vokalensemble

Ich komme immer mehr drauf, wie

wichtig das Singen im Leben eines

Musikanten ist. Aktuell singe ich gerne

für meine kleine Tochter und hoffe,

dass sie dies beruhigt.

Foto: Die Fotografen

Andrea Oberparleiter

Freiberufliche Sängerin im klassischen

Profi-Ensemblebereich und im

Konzertbereich besonders Alte Musik

Ich habe mein liebstes Hobby zu meinem

Beruf gemacht.

Beim Singen bin ich selbst das Instrument.

Ich bin verpflichtet es (also

mich) gut zu behandeln, aufmerksam

zu sein, ständig an und mit mir zu arbeiten.

Meine Mutter ist mit mehrstimmiger

Volksmusik und der Kirchensingertradition

aufgewachsen und hat das

an uns Kinder von klein auf weitergegeben.

Zusammen mit meiner großen

Foto: Marco Riebler

Johanna Dumfart

Professorin für Diatonische Harmonika

am Tiroler Landeskonservatorium

und an der Universität Mozarteum

Innsbruck, Mitglied bei: Dumfart

Trio, Tschejefem, Alpentales, Mühlviertler

Quintett, Loawänd Tanzlmusi

Der Gesang ist mein Lieblingsinstrument!

Durchs Singen kann man Menschen

noch viel stärker erreichen als

durchs Musizieren.

Ich habe von klein auf immer mit meinen

Eltern gesungen. Nach ein paar

6

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

Rollen im Kinderchor des Landestheaters

Linz habe ich Lunte gerochen

und mein Gesangsstudium begonnen.

Es war nicht immer einfach, den

Volksmusikgesang und den klassischen

Gesang zu vereinen, aber als ich

später zu meinem letzten Lehrer Robert

Kreutzer gekommen bin, hat dies

dann endlich gut geklappt weil ich bei

ihm gelernt habe, die Stilrichtungen

zu trennen und in jedem Stil die passenden

Elemente einzusetzen. Heute

widme ich mich vorwiegend alten

Schlagern, dem Wienerlied, ein paar

Jazzstandards und natürlich auch der

traditionellen Volksmusik. Neben den

alten Schlagern gibt es fast nix Befreienderes

für mich als mit Freunden,

die auch eine kräftige Stimme haben,

einen Jodler so richtig rauszulassen.

Wenn man nichts zurückhalten muss

und einfach drauflos Jodeln kann –

das macht richtig Spaß!

Wir vier Cousinen sind leidenschaftliche

Sängerinnen und begleiten uns

gerne selbst auf unseren Instrumenten.

Da zu jedem Anlass ein passendes

Lied gefunden werden kann und

wir auch Instrumentalmusik machen,

ist die Abwechslung immer sehr groß.

Magdalena Außerlechner unterrichtet

uns und gibt uns wertvolle Inputs. Das

Hauptaugenmerk dabei liegt auf der

traditionellen Volksmusik, aber auch

moderne Stücke finden in unserer

Gruppe Eingang.

Gesungen wird in unseren Familien

schon seit klein auf: Zusammen mit

den Eltern wurden schon Messen gestaltet,

da konnten die Jüngsten noch

nicht einmal lesen. Das tragen wir

gerne weiter: In unserem Dialekt zu

singen und Feiern mit unserer Musik

zu umrahmen und zu beseelen macht

uns Spaß und Freude!

noch die bessere Körperhaltung und

weniger Verspannungen als Erwachsene,

sie sind sehr aufnahmefähig,

lernen schnell und nehmen vieles sehr

selbstverständlich und unkompliziert

und manchmal auch unreflektiert an.

Deswegen hat man als Gesangslehrer

von Kindern, Pubertierenden und Jugendlichen

auch eine wirklich besonders

große Verantwortung!

Zum Singen gekommen bin ich über

die Kirchenmusik. Ich liebe authentische,

ausdrucksvolle und zu Herzen

gehende Volkslieder. Sie sind ein wesentlicher

Bestandteil unserer kulturellen

Identität und gehören gepflegt

und weitergegeben.

Die Zoigal

Magdalena Horngacher – Gitarre

Anna Horngacher –

Steirische Harmonika

Antonia Grander – Harfe

Valentina Grander – Hackbrett

Foto: privat

Foto: Wiltener Sängerknaben

Johannes Stecher

Gesangslehrer, Chorleiter, Organist,

Pianist

Die Beschäftigung mit Stimmen

nimmt den weitaus größten Teil meiner

beruflichen Tätigkeiten ein. Es

ist für mich faszinierend mit jungen

Menschen zu arbeiten, sie stimmlich

vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter

zu begleiten und auszubilden.

Bei jungen Stimmen fange ich sehr

gerne mit alpenländischen Volksliedern

an. Durch den Dialekt ist die

Sprache der Lieder vielen Kindern näher

und vertrauter, was einige stimmliche

Hürden von vornherein ausräumt.

Kinder und Jugendliche haben oft

Foto: Guido Werner

Andrè Schuen

Sänger

Gesungen habe ich eigentlich schon

immer, alle möglichen Stilrichtungen.

Eines Tages, in meinem Maturajahr

hat mir meine Schwester ein Album

mit Schubert-Liedern gebracht und

gesagt: Du singst doch auch gerne,

probier doch das einmal aus. Die Musik

hat mich dann sofort gepackt. Wenige

Monate später wurde ich in die

Gesangsklasse am Mozarteum aufgenommen.

Das Besondere am Singen ist für

mich, dass man selbst das Instrument

ist. Das ist gleichzeitig das Gute und

das weniger Gute daran. Zum einen

kann man dadurch das Publikum sehr

unmittelbar berühren, zum anderen ist

man dadurch auch etwas anfällig...

Selbst jetzt im Corona-Lockdown

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 7


INT´RESSANTERWEIS

nimmt das Singen bzw. das Repertoirestudium

und Üben einen großen

Teil meines Tagesplans ein. Das ist

glaube ich ein bisschen wie bei einem

Sportler. Wenn es irgendwann einmal

hoffentlich wieder möglich sein wird

öffentlich aufzutreten, müssen die

Stimmbänder halbwegs in Form sein.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen,

in der Musik immer schon eine

unglaublich wichtige Rolle gespielt

hat. Vorallem die echte Volksmusik.

Der Tatsache, dass meine Eltern alles

Mögliche und Unmögliche getan haben,

um meinen Schwestern und mir

eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen,

verdanke ich fast alles was

ich erleben und erreichen durfte. Ich

bin mir ziemlich sicher, dass sie auch

„G´sungen & G´spielt“ lesen, deshalb:

Danke! Ihr seid die Besten!

Musik spielt generell eine wichtige

Rolle in unserem Leben. Wir sind alle

vier schon seit unseren Jugendjahren

bei der BMK Brandenberg - Lukas

mittlerweile sogar als Kapellmeister.

2009 gründeten wir eine Anklöpfler-Gruppe,

seit 2012 sind wir auch

das restliche Jahr gesanglich unterwegs.

„Musik verbindet“, nach diesem Motto

gestalten wir unseren musikalischen

Alltag. Ob im Wirtshaus oder

auf der Alm, das Miteinander steht im

Vordergrund. Als Namen unserer Sängergruppe

wählten wir jenen Ort, an

dem wir die meisten Gesangsstunden

abhielten: unseren Stammtisch. Im

Sinne der Freude und „Gaudi“, die am

Stammtisch vorherrschen, leben wir

unsere Beziehung zur alpenländischen

Volksmusik.

Zurzeit liegt unser Hauptaugenmerk

am Erhalten der Singfreude in uns

und unseren singenden Schülern und

Freunden. Es ist uns wichtig, dass das

Singen, Tönen und Juchzen weiterhin

als ureigenster Ausdruck der Lebensfreude

zum Menschen gehören darf.

InsoDrei pflegt das alte und neue

Volkslied in geistlicher und weltlicher

Gattung, praktiziert die klassische Vokalkunst

und öffnet sich gerne auch

dem zeitgenössischen Lied. Kurzum,

wir probieren, diskutieren, gustieren,

komponieren, verwerfen, zerpflücken,

verbinden und variieren so ziemlich

alles.

Foto: Linda Gschwentner

D´Stommtischsänger

Lukas Neuhauser – Orgelbauer

Florian Unterrainer –

Betriebstechniker

Josef Mühlegger – Mechatroniker

Christian Messner –

Bankangestellter

Foto: G. Gang

Inso Drei

Clara Sattler – Stimmbildnerin

Patrizia Oberschmied –

Geigenlehrerin

Annelies Oberschmied –

Stimmbildnerin

Inso drei Soprane, inso drei Frauen,

inso drei Stimmen aber auch inso drei

Meinungen, inso drei Himmelsrichtungen,

inso drei Musikschullehrerinnen

mit einer gemeinsamen Liebe:

gepflegte Dreistimmigkeit in Form

von neuen und überlieferten Liedern,

Jodlern und …

Singen bedeutet für uns: Luft, aus reiner

Freude in Töne zu verwandeln,

drei Stimmen in die gleiche Schwingung

zu bringen, eine besondere Stimmung

herbeizuzaubern und beim Zuhörer

etwas zu bewirken.

Wir singen: aus Überzeugung, für

Hunger und Durst, damit es uns gut

geht, weil es in den Ohren kitzelt,

wenn ein Jodler perfekt dreistimmig

klingt, weil wir gerne auf den Spuren

unserer Vorfahren wandern, um Menschen

zu erfreuen, und ... aus mindestens

noch zehn anderen Gründen!

8

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

Singen ist mein Leben! – sowohl

beruflich als Konzertsänger und Gesangslehrer

als auch hobbymäßig

beim mehrstimmigen Singen von alpenländischen

Volksliedern mit meiner

Familie.

Singen stellt für mich die persönlichste

und „ureigenste“ Ausdruckskraft

des Menschen dar; die Singstimme ist

das Spiegelbild der Seele! Sie ist das

erste Musikinstrument des Menschen

und dadurch unverwechselbar und

einzigartig. Jede Stimme gibt es nur

einmal.

Ich habe als Kind bereits als Solo-Sopran

im Knabenchor des Borromäums

Salzburg gesungen und absolvierte

nach der Matura ein klassisches Gesangsstudium

zunächst am Mozarteum

Salzburg und anschließend an der

Hochschule für Musik und Theater in

München.

Mittlerweile habe ich – nicht zuletzt

durch das Musizieren in der Familie

– für mich die Erkenntnis gewonnen,

dass es ohne Volksmusik keine Kunstmusik

geben würde. Der Ursprung

jedes Musizierens und Singens liegt

nämlich meiner Meinung nach in der

Improvisation, im freien Spiel und

Singen wie es eben in der Volksmusik

üblich ist.

Foto: Wilhelm Maier

Johannes Puchleitner

Direktor der Landesmusikschule Wörgl,

Vokalausbilder der Wiltener Sängerknaben,

freischaffender Konzertsänger,

Mitglied der „Familienmusik

Puchleitner“

Renate Schwärzer

Musikschullehrerin, Chorleiterin des

Kirchenchores „Maria-Himmelfahrt“

Tisens, Mitglied bei: Südtiroler 6er

Musig, Familienmusik Wallnöfer,

Zwoagschroa, Lantis Dreigesang

Singen kann man überall und jederzeit.

Ich habe mein Instrument, meine

Stimme immer dabei und immer griffbereit.

Und genau das ist das Geniale

daran. Die Stimme ist Ausdruck der

eigenen Persönlichkeit, des eigenen

Charakters und lässt einen Einblick in

dein Innerstes zu. Das Preisgeben von

Gefühlen macht das Singen aus. Man

muss dabei aber auch ein aufmerksames

Hören zulassen. Es ist fast so, wie

ein Mitteilen eines Geheimnisses. Für

dich allein, aber auch für Zuhörer.

Foto: privat

Meine Mutter hat mit uns Kindern immer

gesungen und ich wiederum mit

meinen Kindern (meistens beim Autofahren).

Dabei waren Volkslieder der

„Renner“. Volksmusik passt eigentlich

überall und immer, denn sie ist

vielfältig und für jeden Anlass gibt es

die passenden Lieder. Im Laufe meines

Lebens bin ich vielen Stilrichtung

begegnet – beim Studium, bei Fortbildungskursen

und bei Seminaren.

Volksmusik begleitet mich jedoch am

öftesten und auch am längsten.

Foto: privat

ZUR AUTORIN

Leah Maria Huber

Aus Luttach im Ahrntal

Studentin (Medizin und

Violine) in Innsbruck

Musikgruppen: Familienmusik

Huber, Teldra

Soatngsonggitschn,

3Xang

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 9


INT´RESSANTERWEIS

WANDERNDE VOLKSLIEDER

Nehmen wir an, ein Volkslied wird

im Jahre 1870 in einer geselligen

Runde in einem beliebigen Wirtshaus

im Brixental gesungen und in

der Folge aufgeschrieben. Zwanzig

Jahre später taucht scheinbar dasselbe

Lied im Passeiertal in Südtirol

auf, allerdings dort mit einem

anderen Liedtext. Wie kommt es,

dass manche Volkslieder für Jahre

in Vergessenheit geraten, dann aber

plötzlich wieder gesungen werden?

Im folgenden Text wird der Frage

nachgegangen, warum Volkslieder

zunächst gesammelt, aufgeschrieben

und immer wieder in neuer

oder in abgeänderter Form veröffentlicht

werden.

Warum wurden Volkslieder

gesammelt?

Gründe für das Sammeln von Volksliedern

gab es viele. So waren dies

Bestrebungen, zum einen das Volkslied

zu retten, zu pflegen und zum anderen

Volkslieder unter die Leute zu

bringen. Einer der ersten Volksliedsammler

war der Schriftsteller und

Philosoph Johann Gottfried Herder

(1744–1803). Den Begriff „Volkslied“

erwähnte er zum ersten Mal 1773 in

seiner Sammelschrift „Von deutscher

Art und Kunst. Einige fliegende Blätter“.

Für seine Volksliedsammlung

durchsuchte und sammelte Herder

u.a. Reiseberichte, Literaturgeschichten

und Gesangsbücher. Zusätzlich bat

er die Bevölkerung um Mithilfe. Pfarrer,

Gelehrte und Lehrer sollten ihm

bei seinem Vorhaben unterstützen. Im

Jahr 1773 gelang es ihm erstmals, ein

Manuskript für eine geplante vierbändige

Reihe unter dem Namen „Alte

Volkslieder“ vorzulegen. Aufgrund

öffentlicher Kritik an seiner Volksliedbegeisterung

und am Volkslied überhaupt

überarbeitete er diese Reihe

und publizierte sie unter dem Namen

„Volkslieder“ (1778 und 1779). Diese

Ausgabe erschien in zwei Bänden.

Damit öffnete Herder ein Tor in eine

Welt, die in den Künsten bis dato noch

wenig Eingang gefunden hatte.

Eine weitere literarische Gattung, die

im 18. und 19. Jahrhundert aufkam,

war der Reisebericht, der beim Bildungsbürgertum

hoch im Kurs stand.

Unzählige Bücher und Texte erschienen,

die vermeintlich unbekannte

Täler und Landschaften samt ihren

Bewohnern beschrieben. Die Bräuche

und Lebensweise der Menschen

in den entlegenen Tälern sollten damit

dem Bewohner der Stadt nähergebracht

werden. Ein Schriftsteller,

der auch die Musik der Menschen in

seinen Landschaftsbeschreibungen

miteinbezog, war der in Oberbayern

geborene Jurist Ludwig Steub (1812–

1888). Steub wurde von seinem Verleger

den Auftrag erteilt, das Land Tirol

schriftlich zu dokumentieren und die

Besonderheiten seiner Bewohner

festzuhalten. So reiste er über mehrere

Jahre immer wieder nach Tirol,

um für das geplante Buch „Deutschland

im 19. Jahrhundert“ Eindrücke

zu sammeln. In den Sommermonaten

durchwanderte er die Täler Tirols und

veröffentlichte schließlich 1846 das

Buch „Drei Sommer in Tirol“, in dem

er seine Erlebnisse und Begebenheiten

festhielt.

Ludwig Steub (1812–1888) veröffentlichte 1846

das Buch „Drei Sommer in Tirol“

Die zwei Volksliedtheorien

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten

sich in der Volksmusik zwei

Denkansätze, die in den folgenden

Jahrzehnten in der Forschung maßgebend

sein sollten und auch heute noch

durchaus diskutiert werden können.

Für John Meier (1864–1953), Gründer

des „Deutschen Volksliedarchivs“

in Freiburg i. Br. – seit 2014 umbenannt

in „Zentrum für Populäre Kultur

und Musik“ – ist die „mündliche Rezeption“

(Rezeptionstheorie) der Lieder

von Relevanz. Diesen Gedanken

formuliert er in seiner Schrift „Kunstlieder

im Volksmunde“ von 1906. Bei

seinen Anschauungen geht es nicht

um die Herkunft der Volkslieder, sondern

darum, ob die Lieder vom Volk

angenommen und gesungen werden

oder nicht.

Der Wiener Gymnasiallehrer Josef

Pommer (1845–1918) verfolgte im

Gegensatz zu Meier einen anderen

Ansatz, nämlich jenen der sogenannten

„Produktionstheorie“. Seiner Meinung

nach tritt die Bedeutung des Verfassers

bzw., wie Pommer schreibt,

des „Erfinders“ eines Volksliedes in

den Hintergrund. Die Lieder werden

über Generationen ohne Mithilfe des

Notentextes weitergegeben und gesungen

und somit zu einem „Produkt“

des Volkes. Das Volkslied entsteht

dadurch intuitiv und unbewusst. Pommer

verwendet dabei die Metapher eines

Steins, der im Flussbett aufgrund

der Strömung und des Geschiebes seine

Ecken und Kanten verliert. Durch

diese Reibung nehmen die „individuellen

Züge“ des Steins ab – so wie

beim Volkslied.

Beide Theorien zeigen auf, dass

Volkslieder immer wieder in Bewegung

sind und ständige Veränderungen

durchlaufen.

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

Lässt sich der Begriff

Volksmusik definieren?

Seit Beginn der Volksmusikforschung

wird immer wieder der Versuch unternommen,

den Begriff Volksmusik

zu definieren. Im folgenden Textabschnitt

werden zwei moderne Definitionsversuche

dargestellt.

Im Musiklexikon Die Musik in Geschichte

und Gegenwart (MGG) wird

der Eintrag „Volksmusik“ in insgesamt

neun Kategorien unterteilt. In

der ersten Kategorie werden die Begriffe

Volkslied und Volksmusik diskutiert.

Trotz der zahlreichen aufgelisteten

Probleme, die die Termini mit

sich bringen, wird festgehalten, dass

sich die Begrifflichkeiten Volkslied

und Volksgesang sowohl in der Wissenschaft,

als auch im „allgemeinen

Sprachgebrauch“ „trotz oder gerade

wegen ihrer impliziten Unschärfe behauptet“

haben. Von einer genauen

Definition von „Volksmusik“ sieht die

MGG allerdings ab. In der Volksmusik

gäbe es zu viele verschiedene „Kulturräume“,

die die Forschung unmöglich

in ihrer Gesamtheit erfassen könne.

Das englische Pendant zur MGG, das

Oxford Music Online, unterteilt den

Terminus „folk music“ in sechs Abschnitte.

Auch in diesem Lexikon findet

man keine genaue Definition des

Begriffes. Auf den Missbrauch von

Volksmusik in diversen totalitären Regimen

als „ideological tool“ wird detailliert

im fünften Kapitel „Political

and ideological issues“ eingegangen.

Volksmusik ist in diesem Zusammenhang

nach wie vor „subject of ongoing

research“, was bedeutet, dass über die

Thematik nach wie vor noch geforscht

und vieles aufgearbeitet wird.

Notation als Reduktion des

musikalischen Gehaltes der

Volksmusik

Das Notieren von Volksmusik – sei

es eines Lied- oder eines Notentextes

– ist eine Schwierigkeit, die sich seit

Beginn des Aufzeichnens von Volksmusik

wie ein roter Faden durchzieht.

Bereits Johann Gottfried Herder

bemerkte, dass der Buchdruck der

Dichtung ihre „lebendige Wirkung“

nehmen würde (Müller 1813, S. 470–

471). Ein weiterer Aspekt, den er anführt,

ist die Problematik, die sich bei

der Übersetzung der Liedtexte von einer

Sprache in eine andere, oder wie

Herder es formuliert: „den Gesangton

einer fremden Sprache zu übertragen“,

ergibt (Herder 1779, S. 35). Das

musikalische Moment liegt für ihn in

der Sprache an sich. Im Volksmusiksammelband

von Franz Žiška (1786–

1855) und Julius Maximilian Schottky

(1797–1849) mit dem Titel „Oesterreichische

Volkslieder mit ihren Singeweisen“

zeigt sich, wie schwierig es

sein kann, einen „Juchiza“ in einem

¾-Takt zu notieren. Ihre 68 „Singeweisen“

zeichneten die Sammler 1818

rund um das Schneeberggebiet in Niederösterreich

auf und veröffentlichten

sie im darauffolgenden Jahr 1819.

Beim Lied „Luftschlösser“ entschieden

sie sich dafür, die Melodie eines

„Juchiza“ in einen bezeichneten „taktlosen“

Abschnitt einzufügen.

Der „Juchiza“ in Takt 9 und Takt 14

im Lied „Luftschlösser“ sprengt den

Rahmen eines herkömmlichen ¾-Taktes

(Žiška/Schottky 1819, S. 40–41).

Bezüglich seiner Musikaufzeichnungen,

die er in Gegend von Traunkirchen

in Oberösterreich durchführte,

betont Anton Ritter von Spaun

(1790–1849) die Problematik des

Notierens der Dialektwörter. Im Vorwort

zu seinen 1845 veröffentlichten

„Österreichischen Volksweisen“, hält

er fest, dass es gar nicht möglich sei,

die „kaum hörbaren [gesungenen]

Consonanten abzuhorchen und niederzuschreiben“

(Spaun 1845, S. X).

Nicht nur in der Volksmusik aus Österreich

zeigen sich Schwierigkeiten

der Notenschrift, sondern auch in jener

der Schweiz. 1805 und 1808 fanden

bei Interlaken (Berner Oberland)

die ersten sogenannten Unspunnen-

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 11


INT´RESSANTERWEIS

feste statt. Damit wollten die Stadtbewohner

ihr Verhältnis zur Landbevölkerung

stärken bzw. verbessern.

Die Feste hatten auch Auswirkungen

auf die Entstehung des Alphorns sowie

des Kuhreihens. Es kam nämlich

zu einer „Verbindung der beiden Musikpraktiken“.

Bereits im Vorfeld des

Festes wurde von den Initiatoren das

Liederbuch „Acht Schweizer Kühreihen“

gedruckt. Johann Rudolf Wyss

(1781/82–1830) hebt im Vorwort

zur dritten Auflage der Sammlung

die Schwierigkeit des Notierens von

Liedtexten, die im Dialekt gesungen

werden, hervor:

„Mögliche Annäherung an das hochdeutsche

führt öfter zu weit von der

Aussprache hinweg; aber enges Anschliessen

an diese macht häufig das

Verständnis schwerer als thunlich ist,

[…] Zudem giebt es in unsern Mundarten

– wie fast in jeder – Töne die

mit unserm Alphabete nicht auszudrücken

sind, und Töne die man auf

verschiedene Weise wohl gleich richtig

ausdrücken mag.“ [Wyss 1818, S.

IX]

Zusammenfassend lässt sich sagen,

dass in der Volksmusik die Abänderung

von Text und/oder Melodie ein

übliches Verfahren darstellt. Der Notentext

eines Liedes oder eines Instrumentalmusikstückes

hält das fest, was

beim nächsten Mal wieder in variierter

Form aufgeführt wird. Auch der

jeweilige Anlass spielt eine wichtige

Rolle und trägt dazu bei, dass dadurch

immer wieder „neue“ Lieder entstehen.

Als Beispiel für eine Wandermelodie

wäre das Volkslied „A lebfrischa Bua“

von Franz Friedrich Kohl (1851–

1924) zu nennen. Das Lied findet sich

im zweiten Band seiner „Echten Tiroler

Lieder“ auf Seite 352. Die Melodie

ist identisch mit dem allseits bekannten

Lied „Tirol isch lei oans“, das

von Sebastian Rieger (1867–1953)

getextet wurde. (Freundliche Mitteilung

durch den Fachreferenten und

Ehrenobmann des Tiroler Volksmusikvereins

Prof. Mag. Peter Reitmeir).

Bibliographie

Ammann/Kammermann/Wey 2019

Raymond Ammann / Andrea Kammermann

/ Yannick Wey, Alpenstimmung,

Musikalische Beziehung zwischen Alphorn

und Jodel – Fakt oder Ideologie?,

Zürich 2019.

Blöchl 1995

Arnold Blöchl, „Anton Ritter von Spaun

– ein Pionier der Volkskultur und Volks-

Die musikalischen Feldforschungen von Franz Žiška (1786–1855) und Julius Maximilian Schottky (1797–1849): „Wir fanden diese Gesänge in der Gebirgskette,

die sich um Wien im Halbkreise lagert, […] in den Schluchten der Brühl und Sulz, in den Thälern von Laab, Breitenfurt und Kaltenleitgeben bis an

des Schneeberg’s Grenzen hin, und auf der Fläche, die weit ausläuft gegen Ungarn.“ (Žiška/Schottky 1819, „Vorwort“, S. V)

12

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

musik“, in: Oberösterreichische Heimatblätter

49 (1995), Heft 4.

Fischer 2016

Michael Fischer, „Lieder für den Landmann:

Kultur-, medien- und bildungsgeschichtliche

Aspekte der Volksaufklärung

im späten 18. Jahrhundert“,

in: Zeitschrift für Agrargeschichte und

Agrarsoziologie 64 (2016), Heft 1; S.

37–53.

Greif 2016

Heinrich Clairmont / Stefan Greif / Marion

Heinz (Hg.), Herder Handbuch, Paderborn

2016.

Herder 1779

Johann Gottfried Herder, Volkslieder.

Nebst untermischen andern Stücken.

Zweiter Theil, Leipzig 1779.

Linder-Beroud 1989

Waltraud Linder-Beroud, Von der

Mündlichkeit zur Schriftlichkeit? Untersuchungen

zur Interdependenz von

Individualdichtung und Kollektivlied,

Frankfurt a. M. 1989 (Artes Populares,

Studia Ethnographica et Folkloristica

18).

Müller 1813

Johann von Müller (Hg.), Johann Gottfried

von Herder’s Blumenlese aus morgenländischen

Dichtern, Wien 1813.

Pfaundler 2005

Gertrud Pfaundler-Spat, Tirol-Lexikon:

Ein Nachschlagewerk über Menschen

und Orte des Bundeslandes Tirol, Innsbruck

2005.

Spaun 1845

Anton Ritter von Spaun, Die österreichischen

Volksweisen, Wien 1845.

Suppan 1978

Wolfgang Suppan, Volkslied, Stuttgart

21978 (Sammlung Metzler 52).

Wyss 1818

Johann Rudolf Wyss, Sammlung von

Schweizer-Kühreihen und Volksliedern.

Receuil de ranz de vaches et chansons

nationales de la Suisse, Bern 1818.

Žiška/Schottky 1819

Franz Žiška / Julius Max Schottky (Hg.),

Oesterreichische Volkslieder mit ihren

Singeweisen, Nachdruck der 1. Auflage

von 1819, Wien 1969.

Internetangaben

MARIANNE BRÖCKER/(ERICH STOCK-

MANN) / (FELIX HOERBURGER), Art.

Volksmusik in: hrsg. von Laurenz Lütteken,

Kassel, Stuttgart, New York 2016ff., zuerst

veröffentlicht 1998, online veröffentlicht

2016, www.mgg-online.com/mgg/stable/11511,

recherchiert, am 11.12.2020.

MARIANNE BRÖCKER, Art. Volksmusik,

Begriff, Gegenstandsbereich und Forschungsperspektiven

in: hrsg. von Laurenz

Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York

2016ff., zuerst veröffentlicht 1998, online

veröffentlicht 2016, www.mgg-online.

com/mgg/stable/14691, recherchiert, am

12.12.2020.

Täler bei Laab

Breitenfurt

-ost

Sulz

Kaltenleutgeben

Hinterbrühl

Wien

Pegg, C. (2001). Folk music. Grove

Music Online. Retrieved 27 Dec.

2020, from www.oxfordmusiconline.com/grovemusic/view/10.1093/

gmo/9781561592630.001.0001/omo-

9781561592630-e-0000009933.

ZUM AUTOR

Peter Oberosler

Schneeberg

N

U

N

G

A

R

N

Foto: L-S. Margreiter

Musikwissenschaftler

am Mozarteum Salzburg

(Standort Innsbruck),

Mitglied des Redaktionsteams

von G'sungen

& G'spielt.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 13


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INT´RESSANTERWEIS

„SING MA A TIROLER LIAD“

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte

Wie ein kleines Liederheft

Furore macht

Als im Jahre 2015 vom Tiroler Volksmusikverein

und dem Südtiroler

Volksmusikkreis die Idee geboren

wurde ein Singheft mit Tiroler Liedern

im praktischen Taschenformat

herauszugeben, hat wohl niemand

im Entferntesten damit gerechnet,

dass dies der Beginn einer Erfolgsgeschichte

sein sollte. Der Gedanke,

das Singen auf einfache Weise wieder

vermehrt der breiten Bevölkerung zugänglich

zu machen fand – nein findet

immer noch – großen Anklang. Dank

der Unterstützung einiger Sponsoren

wie z.B. der Tiroler Versicherung,

SPAR Tirol, ORF Tirol, RAI Südtirol,

Dolomiten, Diözese Innsbruck

u.a. können diese Singhefte kostenlos

verteilt werden, was nicht selbstverständlich

ist. Jedes einzelne dieser

inzwischen 7 Liederhefte, bedarf aber

auch in der Vorbereitung viel Arbeit:

Liedauswahl, Quellenerforschung,

Liedsätze schreiben/umschreiben, Coverauswahl

usw.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön

all jenen, die dieses Projekt

durch ihre wertvolle Mithilfe stetig

unterstützen!

1,5 Millionen Liederhefte

von Innsbruck bis Toronto

Inzwischen wurden rund 1,5 Millionen

der kostenlosen Liederhefte verteilt

und verschickt! Sind anfangs der

Großteil der Bestellungen aus allen

Teilen Tirols und Bayern eingelangt,

so verschicken wir inzwischen die

Heftln in ganz Europa. Und mit ein

paar Exemplaren werden auch schon

in Übersee „Tiroler Lieder“ gesungen.

Was uns aber ganz besonders freut

ist, dass die Nachfrage bei Familien

steigt. Auch Schulklassen, Altersheime,

Seniorenverbände, Hüttenwirte

und Kirchengemeinden bitten um Zusendung

von Liederheften. Es wird

eindeutig wieder mehr „g‘sungen“-

und das nicht nur zu Weihnachten.

Digitales miteinander Singen

Die ergänzenden Lern- und Mitsingvideos,

aufgenommen von Tiroler

LiedlehrerInnen und Gesangsgruppen

sind auf unserem YouTube Kanal

(Tiroler Volksmusikverein) zu finden.

Die Videos wurden in den letzten Monaten

bereits 60000-mal aufgerufenmit

einer Wiedergabezeit von 1500

Stunden! Und 300 neue Abonnenten

konnten wir damit begeistern. Neben

Österreich, Deutschland, Italien,

Schweiz werden sie auch in den Beneluxländern,

den USA und sogar in

Brasilien häufig angesehen! Miteinander

singen kennt also keine Grenzen

und verbindet.

www.tiroler-volksmusikverein.at/

liederhefte

Auch auf unserer Homepage sind nun

alle kostenlosen Liederhefte mit einer

eigenen Seite vertreten. Hier können

diese digital angesehen und heruntergeladen

werden und die Videos sind

auch dabei. Viel Spaß beim Durchstöbern

und Mitsingen!

„A Liadl lasst’s hearn“

Und zum Schluss nun noch ein Termin

für alle Sängerinnen und Sänger zum

Vormerken:

05. Februar 2022; 8. Tiroler Volksliedwettbewerb,

ORF Landesstudio

Tirol

Foto: S. Larcher

ZUR AUTORIN

Sonja

Steusloff-Margreiter

Büroleitung TVM, Veranstaltungsorganisation,

spielt Kontrabass bei

der Stubaier Freitagsmusig,

Obmann-Musi,

Schüpfl-Partie

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 15


INT´RESSANTERWEIS

SPRACHE FÖRDERN

DURCH SINGEN

Ist das wirklich möglich? Diese Frage beschäftigte mich aufgrund meiner Interessen und

Schwerpunktsetzung in den Fächern Deutsch und Musik bereits während meiner Studienzeit.

In meiner Masterarbeit mit dem Titel „Sprache lernen durch Singen – Möglichkeiten

der Sprachbildung durch Singen im ein- und mehrsprachigen Kontext der Primarstufe“

habe ich mich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und möchte in diesem Artikel einen

kurzen Einblick geben.

„In der Schule gilt häufig noch der

Grundsatz ‚Erst lernen, dann gebrauchen!‘.

Eine Sprache lernt man aber,

indem man sie gebraucht.“, stellte bereits

der Linguist Otto Jespersen fest.

Sprachförderung ist heutzutage vor

allem im Kontext der Schule in aller

Munde – nicht nur im Hinblick auf

Mehrsprachigkeit. Die Sprachkompetenz

der Schülerinnen und Schüler

soll auf möglichst vielfältige Weise

verbessert werden und somit in allen

Schulfächern einfließen – nicht nur

im Deutschunterricht. Das kann ganz

schön herausfordernd sein, vor allem,

wenn man bedenkt, welche Anforderungen

sonst noch an Lehrpersonen

gestellt werden. Ausgehend von diesem

Hintergrund habe ich mir die Frage

gestellt, wie man Sprachförderung

auf eine möglichst natürliche und zugleich

spielerische Art und Weise in

den Schulalltag einbauen könnte. Das

brachte mich auf die Idee, Sprache

durch das Singen zu fördern.

Singen kann laut unterschiedlichsten

Erkenntnissen viele positive Effekte

haben, beispielsweise kann das Gemeinschaftsgefühl

dadurch stark gefördert

werden (Arnold-Joppich et al.,

2013). Doch kann dadurch tatsächlich

auch die Sprache gefördert werden?

Anfangs durchforschte ich die bereits

existierende Literatur, wobei ich auf

interessante Erkenntnisse gestoßen

bin:

Gemeinsamkeiten von

Sprache und Singen

In der frühen Kindheit sind Sprechen

und Singen als die zwei menschlichen

Ausdrucksformen noch nicht trennbar,

sondern sie gehen ineinander über

(Antwerpen, 2014; Stadler Elmer,

2015). Die Sing- und die Sprechstimme

werden physiologisch gesehen

ähnlich erzeugt und unterscheiden sich

lediglich in Tonhöhe und Tondauer

(Habermann, 1986).

Laut derzeitigen Forschungserkenntnissen

soll sich die Musik- und Sprachverarbeitung

im kindlichen Gehirn

überschneiden, was darauf schließen

lässt, dass eine gegenseitige Förderung

von Sprache und Musik möglich ist

(Gembris, 2015). Besonders durch die

strukturellen Ähnlichkeiten (Melodie,

Rhythmus, Intonation, Betonung, etc.)

wird das Hervorheben und Verstärken

von sprachlichen Strukturen durch das

Singen ermöglicht (Bubinger & Barth,

2015).

„Ein Lied ist die Verbindung von

sprachlichen und musikalischen Ausdrucksmitteln.“

(Zaiser, 2005, S. 33)

Um diese Erkenntnisse in Bezug auf

die Praxis zu untersuchen, habe ich

fünf Expertinnen und Experten zu ihren

Erfahrungen befragt, welche sich

bereits eingehend mit der Thematik

beschäftigt hatten und zum Teil Bücher

mit sprachförderlichen Liedern herausgegeben

haben. Durch diese Auseinandersetzung

konnten folgende zentrale

Ergebnisse festgestellt werden:

Das Potenzial von Musik

und Singen

Durch die Verknüpfung von Sprache

und Musik steigert sich die Merkfähigkeit

der Schülerinnen und Schüler. Vor

allem das Singen von Liedern scheint

eine positive Auswirkung auf das Erlernen

einer Sprache zu haben, da

durch die Musik die Aufmerksamkeit

gefördert wird und die zu erlernende

Sprache einfacher strukturiert werden

kann. Da Kinder beim Singen von Liedern

keine eigenen sprachlichen Äußerungen

produzieren müssen, erfahren

sie Entlastung und können ihre Aufmerksamkeit

vermehrt auf die sprachlichen

Aspekte richten. Zudem bieten

Lieder die Möglichkeit, sprachliche

Strukturen auf einfache Weise zu wiederholen.

Vor allem das Strophenlied

bietet sich an, um diese zu festigen.

Durch den lustvollen und spielerischen

Ansatz der Lieder wird die Motivation

der Kinder enorm gesteigert. Sie haben

Freude am Lernen, nicht zuletzt deshalb,

weil Misserfolge ausbleiben und

beim Singen in der Gruppe niemand

bloßgestellt wird.

Bereiche, die durch Singen in der

Volksschule besonders gefördert werden

können

Lieder eignen sich dazu, um grammatische

Strukturen der Sprache aufzugreifen

und zu festigen, z.B. Wortzusammensetzungen,

Pluralformen, die vier

Fälle, Artikel, Fragewörter, Satzbau,

Verbstellung u.v.m.

Auch Wortschatzarbeit kann durch die

gezielte Auswahl von Liedinhalten

durchgeführt werden. Zum Beispiel

können Themen wie Monatsnamen,

Farben, Tiere, Gegensätze, Körperteile,

sowie alltägliche Abläufe aufgegriffen

werden.

Auch die phonolgische Bewusstheit

(die Fähigkeit, Reime zu bilden oder

16

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

Foto: Ralph Kapavik

Bereits in der Ausbildung zur Volksschullehrerin wurde mir die Bedeutung des Singens für den Schulalltag bewusst und wir haben auch in unserer

Studiengruppe gerne miteinander gesungen. Kloanverdraht – weitverstraht (Studenten der Pädagogische Hochschule Tirol), 6. Tiroler Volksliedwettbewerb

2018

Wörter in Silben zu unterteilen), welche

besonders zu Beginn des Schreibenlernens

von Bedeutung ist, kann

sich beim Singen von Liedern positiv

entwickeln.

Ein weiterer Vorteil von Liedern ist,

dass sie das natürliche Sprachgefühl

fördern. Das bedeutet, dass sich die

Kinder durch das Singen an den richtigen

Klang der Sprache gewöhnen,

sodass es für sie irgendwann falsch

klingt, „das Fuß“ zu sagen, wenn immer

„der Fuß“ gesungen wird.

Auch die prosodischen Merkmale der

Sprache, welche vor allem in der deutschen

Sprache oft ausschlaggebend für

die Bedeutung sind, werden durch das

Singen trainiert (z.B. die unterschiedliche

Aussprache von Miete – Mitte,

umfahren – umfahren).

Kriterien sprachförderlicher

Lieder

An dieser Stelle ist festzuhalten, dass

sich nicht alle Lieder automatisch zur

Förderung der Sprache eignen. Manchmal

können Lieder auch hinderlich für

die Sprachförderung sein. Welchen

Kriterien sie unterliegen, wird in diesem

Abschnitt kurz erläutert.

Der Melodieverlauf muss der natürlichen

Sprachmelodie entsprechen, das

heißt, dass die Stimme am Ende eines

Aussagesatzes beispielsweise nach unten

geführt wird, bei einer Frage hingegen

nach oben.

Abbildung 1: Beispiel Sprachmelodie

(absteigend / aufsteigend)

Lieder müssen zudem eine klare, einfache

Struktur aufweisen. Das bedeutet,

dass die musikalischen Anforderungen

nicht zu hoch sein dürfen, da

sonst die Aufmerksamkeit nicht mehr

auf die Sprache, sondern auf die Musik

gelenkt wird.

Außerdem sollen die Lieder eindeutige

und inhaltlich richtige Aussagen transportieren.

Auch der Sprach- und der Melodierhythmus

müssen übereinstimmen, da

sonst Betonungen unnatürlich werden

(Stadler Elmer, 2015). Das bedeutet

unter anderem, dass jede Wortsilbe

möglichst einem Ton zugeordnet werden

soll (Syllabik), anstatt sie über

mehrere Töne zu ziehen (wie bei Gloo-o-oria).

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 17


INT´RESSANTERWEIS

Foto: Felicitas Stecher

Durch ein interaktives Musiktheater versuchten wir als Studierende des Musikschwerpunktes die

Freude und das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der Musik und am Singen zu wecken.

Studiengruppe der Pädagogischen Hochschule Tirol, Musiktheater 2019

Die Liedtexte müssen korrekte Wortformen

enthalten, das bedeutet, dass

weitgehend auf Verkürzungen (z.B.

geh’n, fahr’n) verzichtet werden soll.

Auch dialektale Ausdrücke können

sich für die Förderung der Sprache

als hinderlich erweisen (Dialektlieder

dienen meist vorrangig der Weitergabe

kulturellen Erbes und eignen sich weniger

zur Sprachförderung).

Praktische Anwendung

Will man die Sprachförderung durch

Singen nun in der Praxis anwenden, so

gilt es einige Punkte zu beachten:

• Die Lieder müssen an das Niveau

der Kinder angepasst und dementsprechend

ausgewählt werden (unterschiedliche

Schwierigkeitsstufen).

• Allein das Singen der Lieder resultiert

nicht automatisch in der Förderung

der Sprache, daher ist ein

gezielter Einsatz erforderlich.

• Weiterführendes Arbeiten mit den

Liedtexten im Unterricht (Grammatik,

Sprachbetrachtung, literacy-Arbeit)

wird seitens der

SprachwissenschaftlerInnen sehr

empfohlen, indem in Liedtexten

vorkommende Sprachstrukturen

auch im weiterführenden Unterricht

aufgegriffen werden.

• Hilfreiche Bücher, welche fundierte

Anleitungen und Lieder für die

Praxis liefern, sind beispielsweise

„Hör zu, Bakabu“ von Auhser et

al. (2016) und „Lieder zum Ankommen“

von Ursula Kerkmann

(2018).

Zusammenfassung

Abschließend ist festzuhalten, dass

sich das Konzept „Sprachförderung

durch Singen“ ausschließlich als ergänzende

Möglichkeit für den schulischen

Sprachunterricht versteht und

diesen niemals ersetzen kann. Allerdings

bringt Singen viel Freude und

Abwechslung in den sonst oft eintönigen

Schulalltag und bietet somit eine

gute Möglichkeit der alltagsintegrierten

Sprachförderung.

Literatur:

Antwerpen, S. (2014). Singen in der

Schule. Ästhetische Bildungspotentiale

des Singens und des Gesangs. In M.

Göhlich & E. Liebau (Hrsg.), Erlanger

Beiträge zur Pädagogik (Band 12).

Waxmann Verlag.

Arnold-Joppich, H., Baumann, L.,

Simon, S., & Tiemann, W. (Hrsg.).

(2013). Singen in der Grundschule.

Ein Lehr- und Übungsbuch für die

Praxis. Helbling Verlag.

Auhser, F., Schweng, M., & Lauber,

A. (2016). Hör zu, Bakabu. Aus dem

Projekt SprachSpielGesang – Singen

schafft Sprachkompetenz (Album 1).

Verein Musik & Sprache.

Bubinger, A., & Barth, D. (2015).

Sprachbildung im Musikunterricht?

Möglichkeiten und Perspektiven kultureller

Teilhabe für mehrsprachige

Kinder und Jugendliche. Musikunterricht

aktuell, 2/2015, 10-13. Abgerufen

von https://www.musik-cms.uni-osnabrueck.de/fileadmin/data/forschung/

paedagogik/barth_veroeffentlichungen_pdf/Sprachbildung.pdf

Gembris, H. (2015). Transfer-Effekte

und Wirkungen musikalischer Aktivitäten

auf ausgewählte Bereiche der

Persönlichkeitsentwicklung. Ein Überblick

über den aktuellen Stand der

Forschung. Bertelsmann. Abgerufen

von https://www.bertelsmann-stiftung.

de/index.php?id=5308

Habermann, G. (1986). Stimme und

Sprache. Eine Einführung in ihre Physiologie

und Hygiene. Für Ärzte, Sänger,

Pädagogen und alle Sprechberufe.

Georg Thieme Verlag.

Kerkmann, U. (2018). Lieder zum

Ankommen: Sprachvermittlung und

Sprachförderung durch Singen: Bausteine

für den Unterricht mit zugewanderten

Kindern. Helbling Verlag.

Stadler Elmer, S. (2015). Kind und Musik:

Das Entwicklungspotenzial erkennen

und verstehen. Springer-Verlag.

Zaiser, D. (2005). Musik und Rhythmik

in der Sprachförderung. Expertise.

Deutsches Jugendinstitut.

Foto: Felicitas Stecher

ZUR AUTORIN

Anne-Sophie

Hinterholzer

Beruf: Volksschullehrerin

Gruppe: Familienmusig

Stecher

Instrumente: Hackbrett,

Harfe, Begleitgitarre,

Gesang

18

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

TIROLEREI IN DER SCHWEIZ

Im September 2020 erschien das Buch „Tirolerei in der Schweiz“ von den Musikwissenschaftlern

Raymond Ammann und Vanessa Maria Carlone im Universitätsverlag Wagner

Innsbruck. Wie und warum es zu dieser Publikation kam werden uns die beiden im nun

folgenden Interview näher erläutern. Wir sind gespannt …

Früher und noch heute wird Jodeln in

der Schweiz und in Österreich hauptsächlich

von einer ruralen Bergbevölkerung

praktiziert. Das Jodeln erlebt

seit etwa 15 Jahren einen Boom. Wochenendkurse

und Workshops werden

angeboten um das Jodeln zu erlernen,

oft in Bezug zu fernöstlichen Bewegungstherapien

wie Yoga oder Qi

Gong.

Foto: hslu.ch

Kann man Jodeln lernen? Gibt es Jodeln

als Universitätsfach an Musikhochschulen?

Speziell in Wien existiert eine große

Jodelgemeinschaft wo Jodeln unkompliziert

vermittelt wird. An der Hochschule

für Musik in Luzern kann man

Jodeln seit etwa zwei Jahren auch als

Hauptfach studieren.

Foto: Bernhard Alexander Achhorner

Raymond Ammann

Lieber Raymond, könntest du dich

den LeserInnen kurz vorstellen?

Ich bin Professor für Musikethnologie

an der Universität Innsbruck mit den

Schwerpunkten Polarregion, Südpazifik

und Alpenraum.

Wie kam es zu dieser Buchpublikation

„Tirolerei in der Schweiz“?

Das Buch beinhaltet die Forschungsresultate

eines FWF-Projektes mit

demselben Titel, das am musikwissenschaftlichen

Institut der Universität

Innsbruck durchgeführt wurde.

Welchen Stellenwert hat Jodeln in

der Gesellschaft heute im Vergleich

zu früher?

Gibt es schon ein nächstes Buchprojekt

von Dir?

Im Moment schließen wir ein weiteres

Forschungsprojekt über das Jodeln ab.

Es handelt sich um eine musikkognitive

Forschung – die Resultate daraus

werden im Sommer 2021 publiziert.

Vanessa Maria Carlone

Liebe Vanessa, könntest du dich den

LeserInnen kurz vorstellen?

Mein Name ist Vanessa Maria Carlone

und ich komme aus Meran (Südtirol).

Ich habe an der Universität Innsbruck

Musikwissenschaft und Philosophie

sowie am Konservatorium Bozen

Oboe studiert. Nach meinem Masterstudium

Musikwissenschaft durfte ich

ab Oktober 2018 beim FWF-Projekt

„,Tirolerei‘ in der Schweiz“ mitwirken.

Vanessa, du schreibst an einer Dissertation.

Um was handelt es sich

dabei?

Meine Dissertation ist in einem etwas

anderen Gebiet angesiedelt, denn

ich schreibe über das Kind(-liche)

bei Gustav Mahler. Welche Rolle das

Kind(-liche) in der musikalischen Welt

Mahlers genau einnimmt, untersuche

ich im Kontext kulturgeschichtlicher

sowie sozialhistorischer Entwicklungen

der Zeit (Kindersterblichkeit,

Eltern-Kind-Beziehungen, Anfänge

der Kinderpsychologie, Reformpädagogik,

usw.) anhand einer systematischen

Musik-, Text- und Briefanalyse.

Was versteht man unter dem Begriff

„Tirolerei“?

Der Begriff „Tirolerei“ wurde in der

von Schweizer Jodelexperten geführ-

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 19


INT´RESSANTERWEIS

ten Debatte um die Authentizität des

Jodelns, d.h. um die Unterscheidung

zwischen dem „richtigen“ und „ursprünglichen“

vom „falschen“ bzw.

„gekünstelten“ Jodeln auf der Bühne,

beinahe als Schimpfwort für die Aneignung

des auswärtigen Jodelliedguts

verwendet. Dabei handelte es

sich vornehmlich um Lieder mit Jodelteilen,

die durch das Phänomen des

Kulturtransfers auch in die Schweizer

Jodelpraxis eingingen. Um der „Tirolerei“

entgegenzuwirken versuchten

diese Jodelexperten das Schweizer Jodeln

zu beleben, indem sie beispielsweise

1910 den Eidgenössischen Jodlerverband

gründeten, der heute über

20.000 Mitglieder zählt.

Gibt es Unterschiede zwischen dem

„Schweizer Jodler“ und dem „Tiroler

Jodler“? Wird in der Schweiz anders

gejodelt als in Tirol?

Es gibt einige Unterschiede zwischen

der Schweizer und der Tiroler Art des

Jodelns, die sich beispielsweise in

der Gestaltung der Mehrstimmigkeit

zeigen. In der Schweiz und in Tirol

werden aber auch unterschiedliche

Jodelsilben verwendet, wodurch etwa

der Kehlkopfschlag beeinflusst wird.

Dies stellt wohl einen der hörbarsten

Unterschiede dar.

Welche Erkenntnisse hast Du aus der

Beschäftigung mit dem Jodeln im

Zuge der Buchpublikation gewinnen

können, bzw. worüber warst Du am

meisten erstaunt?

Eine wichtige Erkenntnis der Untersuchungen

war sicherlich die Beobachtung,

dass das Jodeln in den letzten

zweihundert Jahren stets Teil von dynamischen

Kulturtransfer- und Austauschprozessen

war. Das zeigt also,

dass sich auch „ursprüngliche“ und

„traditionelle“ Musik fortlaufend weiterentwickelt

und verändert.

ZUM AUTOR

Peter Oberosler

Musikwissenschaftler

am Mozarteum Salzburg

(Standort Innsbruck),

Mitglied des Redaktionsteams

von G'sungen

& G'spielt.

„MIT’NAND IN ADVENT EINISINGEN“

UNTERSTÜTZT DIE ARCHE TIROL!

Bereits seit einigen Jahren kommen

die Spendeneinnahmen der TVM-Aktion

„Mit’nand in Advent einisingen“

via Licht ins Dunkel der Einrichtung

„Arche Tirol“ zugute.

Das ist eine Gemeinschaft von Menschen

mit kognitiven und mehrfachen

Behinderungen und denen, die sie begleiten.

Betreut werden die BewohnerInnen

von angestellten MitarbeiterInnen

und Freiwilligen, aber auch von

Ehrenamtlichen und FreundInnen der

Arche Tirol.

Foto: L-S. Margreiter

Vergelt’s Gott

Der Tiroler Volksmusikverein bedankt

sich bei allen SpenderInnen ganz

herzlich für die Unterstützung der

Aktion Licht ins Dunkel/Arche Tirol.

Insgesamt konnten per 31.12.2020

über 3.000,– Euro an Spendengeldern

an die Einrichtung weitergeleitet werden!

Altbischof Reinhold Stecher

Diese Gemeinschaft war ein Herzensprojekt

von Bischof Reinhold

Stecher. Sein Motto war „Herz haben,

Herz zeigen“. Er hat das gemeinsame

Singen und Musizieren immer als Geschenk

betrachtet, weil es auch beim

modernen Menschen „Saiten“ zum

Schwingen bringen kann, die sonst in

der Seele verstauben.

Foto: Arche Tirol

Josef und Sebastian

„Es braucht Menschen, die der Logik

des Herzens folgen, sich vom

Leid anderer berühren lassen, anderen

ihre Hilfe anbieten“

(Bischof R. Stecher)

In der Arche-Werkstatt werden u.a. kleine

Töpfersachen und Kerzen gebastelt

Foto: Arche Tirol

20

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

BERNHARD ACHHORNER

Vom Kössener Trompetenbuben zum

Volksmusikpfleger Oberbayerns

Mit einem sympathischen Lächeln begrüßt

mich Bernhard Achhorner bei

unserer Zoomsitzung, direkt aus seinem

neuen Büro in Bruckmühl. Ich

sitze exakt 130 km Luftlinie entfernt

in Südtirol und habe das Vergnügen,

den jungen Tiroler etwas besser kennenzulernen.

Seit Beginn des Jahres

hat Bernhard die Stelle als Volksmusikpfleger

des Bezirks Oberbayern

übernommen, die nach der Pensionierung

von Ernst Schusser frei geworden

ist.

Anfänge

Bernhard, ein Kind der 90er, wächst in

Kössen direkt an der bayrischen Grenze

auf und in die Volks- und Blasmusik

hinein. Noch vor der Jahrtausendwende

beginnt er mit dem Trompetenspiel

bei Martin Rabl in St. Johann. In der

Jugendzeit verbringt er mit Gleichgesinnten

die Freizeit im Probelokal der

Musikkapelle Kössen und ist einer der

vier Burschen, die 2004 die Gruppe

Viera Blech gründen. Die Verbindungen

zu den umliegenden Volksmusikspielplätzen

wachsen nicht nur mit

dieser Formation, sondern auch mit

Spielereien in den umliegenden Orten

auf beiden Seiten der Grenze, z.B. im

Hofbräuhaus, wo Livemusik mehrmals

im Monat von zusammengewürfelten

Partien die Stimmung der Gäste

hebt.

Perspektiven

Inzwischen ist Bernhard Schüler am

Musikgymnasium in Innsbruck und

erweitert dort seine Fähigkeiten bei

Andreas Lackner am Tiroler Landeskonservatorium.

Wie sich Wege immer

wieder so kreuzen und trennen,

so ändert sich nach der Matura und

einem Ansatzumstieg auf der Trompete

Bernhards Weg und er beginnt ein

Musikwissenschaftsstudium an der

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

Sein ursprünglicher Plan vom

Orchestermusiker sowie das Musizieren

mit Viera Blech rücken in den

Hintergrund, stattdessen beginnt eine

Zeit der Forschung: auf den Bachelor

folgt der Master und ein Studium der

Foto: Astrid Mayer Bertok

Bernhard Achhorner ist der neue Volksmusikpfleger

des Bezirks Oberbayern

Auch die Praxis darf nicht fehlen – mit der Trompete sicher in der Hand

Musikethnologie – die ursprüngliche

„Notlösung“ war wohl der Volltreffer.

„Dafür bin ich dankbar, dass ich durch

Musikethnologie neue Perspektiven

auf Musik und Musikkulturen erhalten

habe, die mein Weltbild erweitert

haben. Ich habe erkannt, dass Musik

verschiedenste Funktionen in unterschiedlichen

Kulturen erfüllen kann.“

Begeistert erzählt mir Bernhard von

Vorlesungen, von Musikfunktion in

verschiedenen Kulturen und von der

Bewerbung auf die Volksmusikstelle

in Oberbayern. Die Frage nach dem

Warum erübrigt sich, wenn man die

Energie spürt, die selbst durch den

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 21


INT´RESSANTERWEIS

Foto: GardaTrentinoTrail

Bernhard beim Garda-Trentino-Trail, einem Rennen mit mehr als 60 km und

mehr als 3500 Metern Höhenunterschied

Bildschirm zu mir dringt. Und welche

Ziele und Aufgaben hast du in deiner

Stelle jetzt? – frage ich ihn …

Das Zentrum für Volksmusik, Literatur

und Popularmusik in Bruckmühl

erlebt derzeit einen Umbruch.

Neue Archivräume, Proberäume und

ein Konzertsaal entstehen, sodass

viel Raum musikalisch bespielt werden

kann. Neben der Archivpflege

freut sich Bernhard auch auf Feldforschungen,

Symposien und zahlreiche

Workshops. Er möchte auch

neue Notenausgaben publizieren, die

Volksmusikforschung durch Kooperationen

mit Universitäten stärker verankern

und überregional vernetzen.

Auch neue Vermittlungskanäle wie

etwa ein Volksmusikpodcast und die

Erweiterung des digitalen Angebotes

schweben ihm vor, sowie ein Vermittlungslehrgang

für die Weitergabe des

volksmusikalischen Kulturgutes.

Als Volksmusikpfleger will er Ansprechpartner

für die MusikantInnen

sein und sowohl die historische Seite

an der Volksmusik fördern, als auch

offen für die junge Generation oder

Menschen, die sich kreativ mit den

Wurzeln ihrer Volksmusik auseinandersetzen.

Treffender könnte auch seine

Person nicht sein:

Eine Synergie aus Musikant und

Wissenschaftler.

Das praktische Musizieren hat er nie

ganz aufgegeben, er spielt wieder

öfter Trompete, zieht zu manchen

Anlässen auch mit seinen Kössener

Musikantenfreunden durchs Land und

spielt in verschiedenen Formationen.

Bernhard lebt in Innsbruck und die

Distanz (diesmal sind es Luftlinie 80

km) nach Bruckmühl sind für ihn kein

großes Problem, denn solche Strecken

läuft er manchmal sogar – als Ausgleich

oder beinahe Teilzeitjob, wie

er mir schmunzelnd erzählt. Ultralauf

nennt sich diese Disziplin, in der

größere Distanzen als der Marathon

gelaufen werden, wie bei dem Garda-Trentino-Lauf,

wo sich Bernhard

heuer einen 5. Platz erlaufen hat.

Das Berg- und Ultralaufen sei für ihn

eher schon ein Lifestyle geworden

und die Rennen eine willkommene

Möglichkeit, neue Plätze kennenzulernen

und die Natur zu erkunden.

Man könnte ihm fast raten, die Feldforschungen

im Laufen durchzuführen,

auf jeden Fall gratulieren wir ihm

zu seiner neuen Stelle und freuen uns

über diese überregionale Verbindung

zwischen Bayern und Tirol.

Foto: privat

ZUM AUTOR

Michael Hackhofer

Student

Musikgruppen:

Thalmann Hausmusik,

IRma, 4diau, Puschtra

Vielsaitige

22

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

REDEN IST SILBER –

SINGEN IST GOLD

Eine akrostichone Betrachtung des Singens

© erfolgsfaktor-stimme.com © livenet.ch © ooev1.orf.at © welt.de

S wie Stimmbänder. Kein Ton ohne

legamentum vocale! Sowohl beim

Sprechen, als auch beim Singen bringen

wir diese elastischen Bändchen in

unserem Kehlkopf mit unserer Ausatemluft

herrlich zum Schwingen. Eigentlich

sind sie nur ein kleiner Teil

der Stimmlippen, die gemeinsam mit

dem Stimmmuskel und der Schleimhaut

den Stimmapparat, der die Töne

entstehen lässt, bilden.

Damit die Stimmbänder auch schön in

Schwingung bleiben: viel trinken!!!

I wie Immungloboline. Dass singen

gesund ist, ist wohl nichts Neues! Es

regt die Bildung von Immunglobulinen,

die in den Schleimhäuten sitzen

und Krankheitserreger bekämpfen, an

und stärkt so die Abwehrkräfte! Beim

Singen wird außerdem durch eine

intensive Atmung das Herz-Kreislauf-System

in Schwung gebracht,

Beta-Endorphine und Serotonin für

Quellenangabe:

www.mdr.de/wissen/singen-ist-gesund-100.html | www.gelorevoice.at/stimme/stimmbaender/ |

www.welt.de/wissenschaft/article1461487/Warum-Singen-gesund-ist.html

ein heiteres Gemüt freigesetzt und

gleichzeitig Stresshormone abgebaut.

N wie Nicht schon wieder heiser!

Es ist wie verhext: kaum naht ein Gesangsauftritt,

sitzt pünktlich wieder

dieser Frosch im Hals, die Stimme

kratzt oder verabschiedet sich ganz.

Da hilft nur eines: Gel Revoice und

Ricola, viel trinken – am besten leckeren

Salbeitee – warm anziehen und

cool bleiben! Oder halt ein Schnapsl

– das hilft immer!

G wie grandiose Stimmen. Egal

ob Luciano Pavarotti, Maria Callas,

Michael Jackson oder Ariana Grande:

Jede Stimme ist einzigartig und besondere

Stimmen haben die Kraft, uns

ganz tief zu berühren!

E wie Ein jeder kann singen! ...

manche halt besser und manche weniger

gut. Das soll auch nichts an der

Tatsache ändern, dass gesungen wird

und gesungen werden soll – überall

und jederzeit: unter der Dusche, in

der Kirche, im Fußballstadium, auf

der Gipfeltour, zum Geburtstag, zum

Nichtgeburtstag...

Und im Notfall: Autotune downloaden

– das machen die Profis ja auch ;-)

N wie Net Singen – des tat holt a

nicht bringen! Wir haben es also eingesehen:

„Erst des Singen des måcht, dass es

Herz wieder låcht,

gibt dem Lebm an Sinn, isch die gånze

Freid drinn.“

Foto: Gregor Khuen Belasi

ZUR AUTORIN

Johanna Mader

Musikschullehrerin und

Studentin

Musikgruppen: Maschlmusig,

Pflerer Gitschn,

StaffleiXang, Loawänd

Tanzlmusig

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INT´RESSANTERWEIS

SINGA IS INSA FREID …

Weg der Lieder in Oberau – Wildschönau

Die Wildschönau ist bekannt für die

Lebensfreude und Musikalität ihrer

Bewohner. Seit jeher wurde in den

Stuben und auf der Alm, bei der Arbeit

und zu verschiedensten Anlässen

gesungen, gespielt und getanzt. Unzählige

Lieder sind hier entstanden

oder vor langer Zeit aufgezeichnet

worden. Viele werden bis heute gern

gesungen und sollen auch weiterhin

als klingendes Erbe erhalten bleiben.

Bei der Eröffnung

Seit Sommer 2020 gibt es deshalb auf

dem „Minzweg“ zwischen dem Ortszentrum

von Oberau und dem Borstadlhof

den „Weg der Lieder“.

Der Männerchor Oberau und der TVB

Wildschönau haben mit großzügiger

Unterstützung durch das Regionalmanagement

Kitzbüheler Alpen einen

musikalischen Themenweg geschaffen,

der bisher einzigartig ist.

An zehn Stationen kann man Volkslieder

aus unserer nächsten Umgebung

nicht nur vom Notenblatt ablesen,

sondern mit einem Smartphone auch

in Bild und Ton abrufen. Die Klasse

2M der MMS Wildschönau, der Afelder

Dreigesang und der Männerchor

Oberau stellen die Lieder vor.

Lieder, Bräuche, große Namen

Zusätzlich erfährt man in den begleitenden

Texten und Bildern einiges

über Wildschönauer Persönlichkeiten

und Bräuche. So wird z.B. an einem

Platz mit guter Aussicht auf den

Foto: Männerchor Oberau

Foto: Männerchor Oberau

Foto: Männerchor Oberau

Auf dem Weg der Lieder

Eine der Tafeln auf dem Weg der Lieder

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INT´RESSANTERWEIS

Foto: Toni Silberberger Foto: Toni Silberberger

Auf dem Weg der Lieder

Oberauer Ortsteil Roggenboden der

große österreichische Jazzmusiker,

Komponist und Zeichner, Werner

Pirchner vorgestellt. Er hat als Kind

gern seine Ferien auf dem Bauernhof

seines Onkels verbracht. Später hat

er das bekannte Kinderlied „I mag net

Küah hiatn“ zu den „Variations on a

Tyrolean Slavesong“ umgestaltet –

vielleicht aus Dankbarkeit darüber,

dass ihm erlaubt war, auf dem alten

Akkordeon seines Onkels zu üben

statt bei der Heuarbeit zu helfen.

Für Leib und Seele

Tafeln und Bänke stehen bereit und laden

ein zum Kennenlernen typischer

Afelder Dreigesang

Ehrengäste

und zur Umgebung passender Lieder

aus unserer Tradition, aber auch zum

Entspannen. Je nach Verweildauer bei

den Liedstationen gelangt man in ca.

einer Stunde zur Jausenstation Borstadl,

wo der Weg der Lieder endet.

Vielleicht wird aber auch jemand

durch das Anhören und Mitschauen

zum selber Singen angeregt und setzt

seinen Weg mit einem Lied auf den

Lippen fort. Das wäre ja der eigentliche

Sinn dieses Projekts – Menschen

wieder zum Singen zu bringen, denn:

„Wer sich net z‘ singen traut,

der hat koa Schneid!“

Auch auf der Webseite des TVB

Wildschönau können die Videos übrigens

abgerufen werden: https://www.

wildschoenau.com/de/sommer/wandern-tirol/weg-der-lieder

Foto: Viktoria Hofmarcher

ZUR AUTORIN

Sabrina Haas

Wohnort: Wildschönau/

Innsbruck

Beruf: Gitarrenlehrerin

Musikgruppen: 4kleemusig,

Afelder Dreigesang

Foto: Toni Silberberger

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INT´RESSANTERWEIS

MOIA, MOIA PFEIFE

Moidnpfeife, Sifoloti, Sciüri, Wischpile oder Fenfa, so heißen die Maienpfeifen in Südtirol.

Wie sie angefertigt werden, wie sie klingen und welche Tradition damit verbunden ist, kann

man seit kurzem online in einer digitalen Ausstellung sehen, hören und lesen.

Klein, aber fein

Die Maienpfeife: klein, aber etwas Besonderes,

denn auf diesem einfachen

Instrument, einer Kernspaltflöte aus

kurzlebigem pflanzlichen Material,

können Töne nur für kurze Zeit erzeugt

werden. Und gebaut werden kann sie

nur im Frühling, vor allem im Mai,

wenn die Bäume im Saft stehen - wenn

der Pflanzensaft also von der Wurzel

bis in die äußersten Triebe steigt. Das

weiß auch der Musikethnologe Paolo

Vinati. Der gebürtige Brescianer lebt

mit seiner Familie im Gadertal und hat

bei seinen Feldforschungen gerne seine

Videokamera dabei. Unterwegs in

Südtirol, hat er einzelne Gewährspersonen

beim Bauen einer Maienpfeife

gefilmt. Die Idee, eine umfassende audiovisuelle

Dokumentation zu erstellen,

konnte er im Auftrag des Referates

Volksmusik im Frühjahr 2019 umsetzen.

So ging er gemeinsam mit seiner

Assistentin Silvia Costabiei „ins Feld“,

um sich quer durch Südtirol zeigen zu

lassen, wie eine Maienpfeife geschnitten

wird.

Bereits vergessen?

Viele Formen, viele Namen – auf jeden Fall sehenswerte Einzelstücke.

schon etliche Jahre vergangen, seit sie

das letzte Mal eine Maienpfeife geschnitzt

hatten.

Fast vergessen scheint auch die Vielzahl

an Reimen und Sprüchen die beim

Bauen der Pfeife, begleitend aufgesagt

wurden. Erich Weissteiner aus Weitental

war der einzige, der von diesen

Sprüchen gehört hatte. Er konnte sich

jedoch nur noch an einen Textteil aus

seiner Kindheit erinnern, kannte aber

seine Bedeutung nicht mehr. Diese

sog. Bastlösereime wurden beim Ablösen,

d.h. Abklopfen der Rinde vom

Zweig im Rhythmus des Klopfens hergesagt.

Die Reime sollten die Rinde

günstig stimmen: sie sollte sich, ohne

zu brechen, leicht ablösen lassen.

War das Wissen rund um den Bau der

Maienpfeife einst eng mit der Spielund

Hirtenwelt der Kinder verknüpft,

so zählt es heute zur heimischen Tradition,

die es zu bewahren gilt und die

in Kursen, Workshop-Nachmittagen

speziell für Kinder vermittelt wird. Es

geht vermehrt darum, etwas vorzuzeigen

und weniger etwas beizubringen.

„Als Kinder besaßen wir nur das Taschenmesser,

wir waren sehr stolz

darauf. Heute benutzen Kinder keine

Taschenmesser mehr, sie haben schon

genug andere Sachen!“, meinte Walter

Raffl aus Ulfas.

Foto: Paolo Vinati

Gewährspersonen zu finden, die das

(noch) können und sich dabei auch

gerne filmen lassen, war gar nicht so

leicht. Früher wusste jedes Kind, wie

eine solche Pfeife mit dem Taschenmesser

aus einem fingerdicken Haselnuss-

oder Eschenzweig angefertigt

wird. Heute jedoch ist diese Fertigkeit

nur mehr selten anzutreffen. Schließlich

waren 16 Personen bereit, vor die

Kamera zu treten und auch Fragen zu

beantworten. Gar einige gaben zu, vor

der Aufnahme unbedingt noch üben zu

müssen, damit sie sich an die einzelnen

Bauschritte erinnern, waren doch

Auf einer halbierten Haselnussschale pfeift Sepp Raffeiner aus Göflan. Foto: Paolo Vinati.

Foto: Paolo Vinati

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


INT´RESSANTERWEIS

Salurn, Glen, Kaltern, Afing, Essenberg, Steinegg, Kastelruth, Verdings, Teis, Weitental, Rina, Welsberg, Niederdorf, Sterzing, Ulfas, St. Martin i.P., St.

Walburg/Ulten, Göflan, Eyrs – jeder Bezirk, jede Sprachgruppe ist vertreten. Quelle: https://musikschulen.provinz.bz.it/volksmusik

Foto: Paolo Vinati

Tatsache ist, dass man heute den Kindern

kein Taschenmesser mehr zutraut.

Und so sind es häufig die Erwachsenen,

die Maienpfeifen für Kinder

schnitzen. Schade … doch vielleicht

Das Doppelrohrblatt wird in Verdings „Pfenfitza“,

in Teis „Pfengitzer“, in Rina „fenfa“ und in

Weitental „Pfrenpfn“ (auf dem Foto) genannt.

Harfe

Hackbrett

Zither

www.muernseer.at

weckt ja die entstandene Dokumentation

bei so manchen Kindern und Jugendlichen

die Neugier und die Lust

auf’s Schnitzen.

Maienpfeifen /

flauti tradizionali /

sciüri tradizionai ONLINE

Wie’s geht zeigen die Gewährspersonen

in Kurzvideos zu je 8 Minuten

auf https://musikschulen.provinz.bz.it/

volksmusik/maienpfeifen.asp. Eine interaktive

Karte verschafft schnell einen

Überblick, an welchen verschiedenen

Orten in Südtirol geforscht wurde und

leitet zum jeweiligen Video mit allen

dazu gehörenden Informationen weiter.

Da alle Bezirke abgedeckt werden

konnten, ist eine umfassende und auch

mehrsprachige Dokumentation entstanden.

Jede Sprachgruppe findet sich

wieder und durch Untertitel in der jeweils

anderen Landessprache bleibt es

für alle interessant.

Wer die gesammelten Maienpfeifen

gern aus der Nähe betrachten möchte,

findet diese im Referat Volksmusik in

Bozen ausgestellt: verschiedene Flötentypen,

viele Formen und viele Namen,

auf jeden Fall alles sehenswerte

Einzelstücke, insgesamt 29 Exponate.

Der Frühling ist nicht mehr weit und

bis es wieder möglich ist, persönlich

vorbeizuschauen, kann jeder selbst

versuchen, ein Maienpfeifl zu schnitzen

und … d‘rauf pfeifen!

Foto: privat

ZUR AUTORIN

Manuela Cristofoletti

Koordinatorin im Referat

Volksmusik der Landesdirektion

Deutsche und

ladinische Musikschule,

Bozen

Produktion, Verkauf und Service:

Salzburger Straße 21a · A-6382 Kirchdorf in Tirol

Tel. +43 5352 64008 · info@muernseer.at

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 27


RÜCKSICHT

FAMILIENMUSIK PETZ

Ein Leben für die Volksmusik! Für Anton (Toni) Petz war die Familienmusik ein Lebenstraum.

Ohne musikalische Ausbildung und mit bescheidenen finanziellen Mitteln gelang

es ihm, Tiroler Volksmusik ausgehend von Ehrwald weit über die österreichischen Grenzen

hinaus zu tragen.

In der Familie Petz gab es schon Generationen

vorher eine große Musiziertradition.

Diese Tradition weiterzuführen

und auch eine Familienmusik zu

gründen nach dem Vorbild der „Familie

Engel“ aus Reutte, war ein großer

Wunsch von Toni. Deshalb ermöglichte

er jedem seiner Kinder ein Instrument

zu erlernen. In den 1970er Jahren

war dies gar nicht so einfach, weil es

damals noch kein flächendeckendes

Angebot von Musikschulen gab. Die

ersten musikalischen Grundlagen bekamen

die Kinder daher von ihrem

Vater gezeigt. Später fuhren die Geschwister

jede Woche gemeinsam mit

dem Zug nach Reutte in die Musikschule

zum Unterricht.

Erste Anfänge

In der Besetzung von zwei Zithern, einem

Hackbrett, einer Gitarre und einer

Blockflöte begann Toni 1972 mit seinen

Kindern im neu erbauten Haus in

Ehrwald gemeinsam zu proben. Die

ersten Stücke hat Toni selber erfunden

und auf die Fähigkeiten seiner Kinder

angepasst. Die Titel lauteten „Übern

Fernpass“ und „s’Hansele“. Die einzelnen

Stimmen wurden allesamt ohne

Noten und nur durch Vorspielen der

Melodie nach dem Gehör eingelernt.

Der erste Auftritt war am 23.3.1973

anlässlich des Bezirks Bäuerinnen Tag

in Reutte. Noch im selben Jahr folgte

die Einladung bei der ORF-Sendung

„Mikrofon im Dorf“. Bei dieser Aufnahme

im ORF-Studio begegnete Toni

Petz auch Peter Moser. Von ihm lernte

er viele musikalische Dinge und es entstand

darüber hinaus eine enge Freundschaft.

Peter Moser wurde fortan zu

einem großen Förderer der Ehrwalder

Toni Petz mit LH Günther Platter beim Landeshauptleute Treffen 2019 in Ehrwald

Petz Familie und ermöglichte ihnen

weitere Aufnahmen im ORF-Studio zu

machen.

Proben, Auftritte und

der Alpenländische

Volksmusikwettbewerb

Durch den Probenfleiß und die Erweiterung

der Besetzung entwickelte sich

nicht nur das Repertoire der jungen

Familienmusik, sondern auch das musikalische

Niveau wurde immer besser

und besser. Als weiterer Ansporn

galten auch die Teilnahmen am neu

ins Leben gerufenen Alpenländischen

Volksmusikwettbewerb 1974, 1976

und 1978 in Innsbruck. Aufgrund der

Auszeichnungen wurde die Familienmusik

immer öfters zu namhaften

Volksmusikveranstaltungen im In- und

Ausland eingeladen. Eine besondere

Ehre wurde Toni zu Teil, als er mit

seinen Kindern mehrere Titel in der

Plattenproduktion „Bergweihnacht“,

einspielen durfte. Von 1974 bis 1991

war die Familie Petz fixer Bestandteil

der Ehrwalder Musik- und Kulturszene.

Neben den zahlreichen kirchlichen

Auftritten zählten vor allem die wöchentlichen

Sommerkonzerte im legendären

Ehrwalder Kino und ab 1983

im Zugspitzsaal zum Kulturprogramm

für die Gäste in der Zugspitzgemeinde.

Vom hölzernen Glachter bis zur Tuba

Eine Besonderheit der Familienmusik

Petz war nicht nur ihre Größe, sondern

auch die vielseitigen Besetzungen.

Dies war nur möglich, weil alle Kinder

mehrere Instrumente spielen konnten.

Profitiert hat die Familienmusik

in den 80er Jahren auch davon, dass

Foto: Franz Ruprecht

28

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


RÜCKSICHT

Foto: Sonnweber, Ehrwald (1978)

v.ln.r.: Notburga, Elisabeth, Bernhard, Anton, Johannes, Martin, Barbara, Antonia, Christine, Maria-Luise

Notburga und Christine im Konservatorium

in Innsbruck ihr Ausbildung

zum Musiklehrer begannen. In ihrer

größten Besetzung spielte die Außerferner

Musikerfamilie mit neun Kindern

und Vater Toni. Ihr umfangreiches

Instrumentarium und Besetzungen bestand

aus: Zither, Hackbrett, Gitarre,

Kontrabass, Raffele, Harfe, Hölzernes

Glachter, Klarinette, Akkordeon,

Blockflöte, Glockenspiel, Posaune und

Tuba. Zusätzlich wurde auch gesungen:

Frauen-Dreigesang, gemischter

Dreigesang, gemischter Viergesang.

ein Instrument zu lernen, oder selbst

auf der Bühne mit dabei zu sein. Sie

war das Rückgrat der Familienmusik

und stets unterstützend im Hintergrund.

Besonders stolz ist Toni darauf,

dass die Musiziertradition in den

nächsten Generationen weitergelebt

wird. Vier seiner längst erwachsenen

Kinder sind zwischenzeitlich als Musiklehrer

tätig und ein Sohn als Orchestermusiker.

Die größte Freude hat

Toni damit, wenn ihm seine Enkelkinder

etwas vorspielen, denn so lebt seine

Musik weiter.

tete er die Ehrwalder Trachtengruppe

am Akkordeon und Zither und das über

20 Jahre lang.

Im September 1960 heiratete Toni seine

Frau Agnes Spiss. In der Zeit von 1961

bis 1973 brachte sie neun Kinder (sechs

Mädchen und drei Buben) auf die Welt.

So konnte er sich seinen Traum von einer

Familienmusik erfüllen.

Toni, der in seinem Berufsleben Briefträger

war, ist nach wie vor aktives Mitglied

der Musikkapelle Ehrwald (seit 75

Jahren). Er spielt auch immer noch auf

seiner geliebten Zither.

Möglich war dieses ganze Unterfangen

aber nur, weil Tonis Frau Agnes

im Hintergrund alles organisierte. Was

diese Mutter von neun Kindern neben

den herkömmlichen Haushaltsarbeiten

noch zusätzlich für das Funktionieren

der Familienmusik leistete, ist heutzutage

kaum vorstellbar. Kein Wunder

also, dass sie niemals Zeit hatte selbst

Anton (Toni) Petz (*1932)

Im Alter von neun Jahren begonnen bei

seinem Vater Zither zu lernen. Nach

dem 2. Weltkrieg, als die Musikkapelle

wieder aufgestellt wurde, kam er als

14-jähriger zum Klarinettenregister.

Anfang der 1950-Jahre lernte er Akkordeon.

Ab Mitte der 1950er Jahre beglei-

Foto: H. Ehrenreich

ZUM AUTOR

Johannes Petz

Direktor der Michlbauer

Harmonikaschule, Lehrerausbildner,

Seminarlehrer,

Kapellmeister der

BMK Reutte, IGP-Studium

Mozarteum Salzburg

(Posaune)

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 29


RÜCKSICHT

IN MEMORIAM

MANFRED SCHULER

Unermüdlich im Einsatz für die Volksmusik

Text: Isolde Jordan

Spittal, Klagenfurt und Villach. Viele

seiner SchülerInnen sind heute Lehrkräfte

- seine Begeisterung war ansteckend,

motivierend.

„Wir hatten nicht nur Instrumentalunterricht,

Manfred hat mit uns

Ausflüge und Kulturfahrten unternommen,

man konnte so vieles von

ihm lernen“, erzählt seine Frau Eveline,

selbst leidenschaftliche Musiklehrerin.

Gemeinsam unternahmen sie

Tourneen ins Ausland (Portugal, Belgien),

CD-Aufnahmen, leiteten viele Ensembles,

veröffentlichten Schulwerke

(Zither, Hackbrett und Harfe) mit zahlreichen

Spielheften, waren als Juroren

tätig, organisierten Kurse, Konzerte,

Adventsingen,...

Wettbewerbe, Seminare und

Krippenbau

Foto: Fotostudio Tollinger

Manfred Schuler (*1934 in Innsbruck),

der das Zitherspiel bei den legendären

Lehrern Roman Amareller und Peter

Hornof lernte, spielte auch Hackbrett,

Raffele, Gitarre, Kontrabass, Volksharfe

und Hölzernes Glachter. Zudem

unterrichtete er in seiner privaten Musikschule

im Stubaital auch zahlreiche

Schüler. Das Ensemble Schuler-Forster

sowie das Ensemble Manfred Schuler

waren ebenfalls mit Schallplattenaufnahmen

und Tourneen, z.B. nach

England rege tätig.

Ruf nach Kärnten

1975 war der damalige Direktor des

Kärntner Musikschulwerkes auf der

Suche nach einer Persönlichkeit, die

sich der instrumentalen Volksmusik

widmen könnte. Es wurde ihm Manfred

Schuler empfohlen, der gern bereit

war, „für ein paar Jahre“ nach Kärnten

zu gehen. Aus den „paar Jahren“ wurden

sehr viele Jahre in der neuen Heimat

und Jahre voll von unermüdlicher

pädagogischer Aufbauarbeit. Manfred

unterrichtete an den Musikschulen

Beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb

– wie auch bei „Jugend

musiziert“ und bei „prima la musica“

– waren sie mit zahlreichen SchülerInnen

sehr erfolgreich vertreten.

1981 war Manfred Schuler Mitbegründer

des „Volksmusikseminars“

(Lehrgang für angehende Volksmusik-Lehrende)

am Klagenfurter Konservatorium.

Und nicht nur die Instrumente Zither,

Hackbrett und Volksharfe hat Manfred

nach Kärnten gebracht, noch etwas

hatte er im „Gepäck“: die Leidenschaft

für das Krippenbauen. So gründete

er den ersten Krippenverein Kärntens

und war dessen Obmann.

Manfred Schuler – unermüdlich tätig

auch nach seiner Pensionierung – ist

am 13. November 2020 nach kurzer

schwerer Krankheit verstorben. Sein

Wirken hat nachhaltige Spuren hinterlassen.

30

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


DANKENSWERTERWEIS

BÜHNE FREI FÜR DIE HELFER

HINTER DEN KULISSEN

An dieser Stelle möchten wir immer wieder Menschen, die sich für die Volksmusik

stark machen, sich mit viel Energie einsetzen und sich für den Südtiroler Volksmusikkreis

engagieren DANKE sagen und sie dankenswerterweise ins Rampenlicht holen.

Text: Franz Hermeter, Gernot Niederfriniger

Foto: Franz Hermeter

Otto Dellago

ist pensionierter Lehrer aus St. Ulrich

in Gröden und ein sehr gefragter Begleiter

an der Gitarre. Otto musiziert

beim Grödner Frauendreigesang,

Latzfonser Viergesang, Råstlarch

Zwoagsang, Trio HWD (Hasler/Walder/Dellago)

und bei der Südtiroler

Okarinamusik. Otto spielt u.a. die

Mundharmonika und ist ein beliebter

Referent und Organisator für Seminare

für Hosensackinstrumente und das

Singen. Otto hat immer wieder Schulklassen

besucht und ihnen die Volksmusik

näher gebracht. Er wünscht

sich mehr Singgruppen und neue Ideen,

um die Jugend für die Volksmusik

zu begeistern.

Foto: privat

Foto: Klaus Stabinger

Ulrich Gamper

ist Bürgermeister der Gemeinde Proveis

am Deutschnonsberg und singt

bei den Ultner Bänkelsängern und

spielt bei den „Gmietlichn“ die Bassgeige.

Durch seine eifrige Mitarbeit

im Vorstand des SVMK Bezirks Burggrafenamt

gelingt es ihm immer wieder,

erfolgreich Veranstaltungen zu

organisieren und Musiklehrer für den

Unterricht in entlegenen Orten zu animieren.

Volksmusik ist für ihn ein persönliches

Erlebnis und ein wertvolles

Erbe.

Luisa Jaeger

aus Niederdorf ist eine begeisterte

Sängerin und erfahrene Expertin für

Kindertänze in den Schulen, auf der

Jugendsing- und Musizierwoche und

bei den Südtiroler Singtagen. Als Referentin

wirkt sie bei Lehrerfortbildungen

mit und gestaltet seit 1989 die

Volksmusiksendung „A Musig und a

Liadl für di“ bei RAI Südtirol. Luisa

gefällt am SVMK die Gemeinschaft

und der Auftrag, Werte der Volkskultur

zu vermitteln und dass die Begeisterung

bei den Jugendlichen auch für

die Zukunft Bestand hat.

Foto: privat

Foto: privat

Franz Kaserer

organisiert im Ultental seit 1995

Volksmusik-Spielkurse für Kinder

(mittlerweile in Zusammenarbeit mit

der Musikschule) und schafft für sie

Auftrittsmöglichkeiten durch Huangarte

und Veranstaltungen. Beim

SVMK gefällt ihm das Kennenlernen

von Gleichgesinnten und die Mitarbeit

im Verein. Franz spielt Gitarre

und der beste Dank für ihn ist ein frohes

Lächeln und ein zufriedenes Herz.

Theodora und Luzia Kuntner

sind Grundschul-Lehrerinnen aus

Eyrs, singen gern Lieder und Balladen

aus der Überlieferung ihrer (Ur-)

Großeltern und spielen Schwegel,

Hackbrett und Gitarre. Für sie ist der

SVMK eine der wichtigen Institutio-

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 31


DANKENSWERTERWEIS

Foto: Lukas Kurz

nen zur Förderung der Volksmusik:

sie wird sichtbar, zugänglich und nahbar

gemacht. Dafür schenken sie gerne

ihre Zeit, sie haben daran Freude

und Spaß und sie bekommen dadurch

Zufriedenheit und neue Motivation,

wieder mehr zu spielen und zu singen.

Sie wünschen sich weiterhin eine

lebendige und blühende Volksmusiklandschaft

wie bisher.

Sebastian Kurz

ist Maschinenbautechniker aus Eyrs

und ist durch viele Seminare, Offene

Singen und seiner Tätigkeit als erster

Bezirksvertreter im Vinschgau mit

dem SVMK sehr verbunden. Sebastian

ist Kapellmeister, spielt Flügelhorn

bei der Laaser Böhmischen und

organisiert seit 1993 das Wochenendseminar

für Weisenbläser in Schloss

Goldrain.

Die meist positiven Rückmeldungen

bei den Seminaren und Konzerten bestärken

ihn und er hat den ehrgeizigen

Anspruch, sich und seine Musikanten

beständig zu verbessern. Ein Herzensanliegen

ist ihm eine funktionierende

und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen

allen Institutionen, welche sich

um die Volksmusik bemühen.

Foto: Elmar Brunner

Martin Moriggl

ist Postbeamter aus Glurns und die

Volksmusik ist seine musikalische

Heimat und Begleiterin seit Jahrzehnten.

Das Musizieren mit den Silberspitzlern,

der Obervinschger Tanzlmusi

und Raffelemusi ermöglichte

viele Begegnungen, Freundschaften

und Reisen vom Alpenraum bis nach

Schweden. Martin war der erste Musiklehrer

für Volksmusik im Oberen

Vinschgau und organisierte zahlreiche

Seminare und Veranstaltungen für

Kinder und Jugendliche. Selbst etwas

bewegen und zu unternehmen sind für

ihn Antrieb, jungen Musikant*innen

Spiel- und Auftrittsmöglichkeiten zu

bieten, ihnen Ziele und Freude zu vermitteln

und als Belohnung strahlende

Gesichter zu sehen. Sein Motto lautet:

Singen, Tanzen, Musizieren macht

glücklich!

Martin Rainer

ist Arbeitsrechtsberater aus Bozen

und der SVMK ist für ihn das Zusammenspielen

mit Menschen, denen die

Volksmusik am Herzen liegt. Martin

spielt Tuba bei der St. Antoner Tanzlmusig

und das Weisenblasen macht

ihm besonderen Spaß. Durch die Mitarbeit

im SVMK Bezirk Bozen fördert

er die Volksmusikkultur in der Hauptstadt

Bozen. Eine gelungene Veranstaltung

mit Gleichgesinnten bereitet

ihm Freude und er wünscht sich,

dass immer mehr junge Menschen die

Volksmusik für sich entdecken und

auch Neues ausprobieren. Die Freude

ist Martin durch sein Lächeln ins Gesicht

geschrieben.

Sepp Dentinger

wohnt in Lana und hat als äußerst

versierter Zitherspieler und -referent

Großartiges bewegt.

Sepp war Direktor der Musikschule

Reggelberg und hat unzählige Zitherstücke

aus alten Handschriften aufgeschrieben

und veröffentlicht. Seit

2008 leitet er den Meraner Zitherkreis,

das einzige Zitherorchester Südtirols.

Sepp spielte bei der Südtiroler Feiertagsmusig,

bei „Afzaitn“ und ak-

Foto: Veronika Rainer

Foto: Franz Hermeter

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


DANKENSWERTERWEIS

tuell bei „Sedezim“ (Sepp Dentinger

Zithermusik). Gern ist er bei Seminaren

und Veranstaltungen als gefragter

Referent und Musikant dabei.

Foto: Katharina Schwarz

Marlene Springeth

ist Hausfrau aus Bozen und war als

Mitgründerin des SVMK 1981 Gastgeberin

für Sitzungen des Vereines

im Anreiter Hof. Marlene singt für

ihr Leben gern und war mit Johanna

Blum, Wastl Fanderl, Franz Kofler,

Peter Moser und vielen Freunden aus

dem Alpenraum in engem Kontakt.

In vielen Singstunden und Proben in

Gries vermittelt Marlene die Freude

und Natürlichkeit am Volkslied. 1981

entstand der Grieser Bäuerinnenchor,

der bis heute als Grieser Frauenxong

besteht. Viele menschliche Begegnungen

sind unermüdliche Motivation und

Dank für das Geleistete. Singen ist für

sie eine große Bereicherung und ist

„Massage der Eingeweide“ (frei nach

Grete Steiner). Marlene wünscht sich,

dass mehr gesungen wird und es gilt,

die Einfachheit der Volkslieder wieder

zu entdecken.

Foto: Manuel Pazeller

Ernst Thoma

ist Musiklehrer in Pension, Organist

und Chorleiter in Mals. Das Volksliedsingen

und die SVMK-Seminare

mit Peter Reitmeir sind für ihn ein

bleibendes Aha-Erlebnis. Ernst ist ein

Singstifter und begeistert mit seinen

Liedsätzen und seinen unvergesslichen

Gemeinschaftserlebnissen beim

Singen.

„Etwas Besseres als Singen,

kann man dem Menschen

nicht antun.“

Das Volkslied schafft leichter als andere

Gattungen ein mehrstimmiges

Gemeinschaftsgefühl.

Ernst traut sich zu singen, wenn es

auch nicht ganz perfekt ist. Leuchtende

Sänger-Augen beim Singen sind

ihm Lohn genug. Offenheit im Denken

und mehr Singen als Reden sind

sein Wunsch.

Matthias Waibl

wird in Dorf Tirol der „Schattmair

Hias“ genannt und seine Instrumente

sind die Zither und das Raffele. Seit

1980 spielt er bei der „Dorf Tiroler

Raffelemusig“ und als Wirt vom Gasthof

„Unterschattmair“ ist er Gastgeber

für Volksmusikfreunde aus nah und

fern. Der SVMK Bezirk Burggrafenamt

hat dem Hias viel zu verdanken.

Der Schattmair Hias weiß wovon er

spricht, wenn es um die Erhaltung unserer

Kultur geht. Er hat den Faschismus

miterlebt, wo es verboten war zu

musizieren und in der Muttersprache

zu singen. „A guats Sprüchl oder an

netten Witz“ hat er immer auf Lager,

denn der Humor ist wichtig im Leben.

Sein positives Lebensmotto ist für alle

ansteckend.

Foto: Franz Hermeter

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 33


BILDLWEIS

ES KEAT OANFACH VIEL MEHR G´SUNGEN

…trotz Coronakrise wurde mit dem TVM 2020 fleißig gesungen!

Vom 7. Tiroler Volksliedwettbewerb, über Liedlehrervideos „I sing mei Liadl“,

Alpenl. Festkonzerte, Augustreigen Erl, bis hin zu „Mit’nand in Advent einisingen“.

Bilder: F.Stecher, B. Stelzl Photography, Seesick Visuals, R.Siegl, P.Kitzbichler, privat

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BILDLWEIS

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STELLT´S ENK VOR

FAMILIENMUSIK

PUCHLEITNER

„Mit der eigenen Familie musizieren und singen zu können, ist das größte Geschenk, das

man sich wünschen kann!“

In unserer Familie gibt zweifellos die

Musik den Ton an. Durch meinen Beruf

als Musikschuldirektor und Konzertsänger

kamen unsere drei Töchter

schon von klein auf mit Musik

in Berührung. Sie besuchten mich in

der Musikschule und waren auch bei

meinen Konzerten dabei. Als Sophie,

unsere Älteste, sich mit gerade einmal

drei Jahren eine Geige vom Christkind

wünschte und Dorina, unsere Jüngste,

auch nicht viel älter war, als sie

unbedingt Kontrabass lernen wollte

und Miriam, unsere Mittlere, mit vier

Jahren begann Hackbrett zu spielen,

ist der Grundstein zum gemeinsamen

Musizieren gelegt. Zu diesem Zeitpunkt

wussten meine Frau Verena und

ich nur noch nichts von unserem familiären

Glück. Denn bis es zur Gründung

der Familienmusik Puchleitner

und zu den ersten Auftritten als musizierende

und singende Familie kam,

sollten doch noch 10 Jahre vergehen.

In Rotholz hat’s begonnen

Nachdem sich meine Frau Verena im

Sommer 2014 wünschte, einmal gemeinsam

als Familie zu musizieren,

meldeten wir uns bei der Tiroler Musizierwoche

in Rotholz an und landeten,

alle irgendwie aus der Klassik

kommend, mitten in der Volksmusik.

Ohne Miriam, die an dieser Woche

nicht teilnehmen konnte, musizierten

wir zum ersten Mal miteinander und

hatten unsere ersten Auftritte. Angesteckt

von der Begeisterung für die

Volksmusik wurde in den Folgejahren

der Besuch der Tiroler Musizierwoche

zum Fixpunkt unseres familiären

Sommerprogramms. Im zweiten Jahr

entdecken wir auch noch den Spaß am

gemeinsamen Singen.

Und zahlreiche Auftritte

folgten

Mit der eigenen Familie zu musizieren

und zu singen verbindet auf ganz

besondere Weise. Wir dürfen Dankbar

auf zahlreiche Auftritte und Erfolge

gemeinsam zurückblicken. Hervorzuheben

sind: die Auftritte beim 50.

Tiroler Adventsingen im Congress

Innsbruck und bei den Weihnachtlichen

Weisen mit Franz Posch in Hall

im Dezember 2016, im Höfemuseum

Kramsach 2018 und 2019, an Weihnachten

in den Bergen im Innsbrucker

Dom 2018, eine Konzerteinladung

der Jeunesse nach Zwettl 2019, die

Mitwirkung beim Stanglwirts-Sängertreffen

in Going 2019 und beim Stecher-Advent

in Innsbruck 2019 sowie

zwei CD-Produktionen (2017 „Beim

Hoamfahrn – aufg´spüt und aufg´sunga“

und 2018 „Stilla wearn“), die unseren

seither gegangenen musikalischen

Weg dokumentieren.

Die Jungen werden flügge

Seit 2020 treten Sophie, Miriam und

Dorina zusätzlich zur Familienmusik

auch als „Puchy-Trio“ ohne uns Eltern

auf. Volksmusik weiterhin mit Begeisterung

als Familie zu pflegen, ist unser

erklärtes Ziel für die Zukunft. Für

2021 gibt es dazu auch schon konkrete

Pläne. Soviel darf verraten werden:

Es wird zwei neue CD-Produktionen

bei unserem Label „Zwoarahaus-Records“

geben, die voraussichtlich im

Spätsommer bzw. Herbst 2021 erscheinen

werden.

Besetzung:

„Familienmusik Puchleitner“:

Sophie – Violine, Gesang

Miriam – Hackbrett, Gesang

Johannes – Akkordeon, Gesang

Dorina – Kontrabass, Gesang

Verena – Gitarre, Gesang

Foto: Wolfgang Alberty

Foto: Werner Fill

Kontakt:

Mag. Johannes Puchleitner,

0664-3375668

puchleitner@atzl.at

www.johannes-puchleitner.com

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


STELLT´S ENK VOR

DIE TELDRA

SOATNGSONGGITSCHN

#frisch und fesch #jungevolksmusik #AufstellungOrgelpfeifen

#GesangmeetsfeineSaitenklänge

Text: Johanna Mader

Foto: Reinhold Sigl

Die Teldra Soatngsonggitschn sind

vier äußerst vielseitige junge Mädchen

aus dem Südtiroler Ahrntal, die

nun seit einigen Jahren miteinander

schneidig singen und aufspielen und

mit ihrer Spielfreude und ihrem Können

das Publikum und viele andere

junge Musikantinnen und Musikanten

begeistern. Am liebsten singen sie

Jodler, gehen zusammen eislaufen, rodeln

oder laufen, spielen und proben –

meist samstagvormittags – und haben

in der Volksmusik ihre gemeinsame

Freude und Leidenschaft gefunden.

Wie alles begann …

Esther Maria Huber und Pauline Maria

Feichter singen schon von klein auf bei

Familienfeiern zusammen und Paula

Marie Stocker, die die beiden aus der

Musikschule kennen, stößt später zu

den beiden Cousinen dazu. Mit Leah

Maria Huber, Esther Marias Schwester,

sind die Soatngsonggitschn komplett

und einer feschen Musig kann

nun nichts mehr im Wege stehen.

Höhepunkte

Der erste Auftritt? Das 7. Sänger- und

Musikantentreffen in St. Johann im

Hotel Steinpent. Seitdem proben und

üben die vier Musikantinnen gemeinsam

und begleiten ihren Gesang mit

zwei Geigen, Hackbrett und Harfe.

Sie fahren zusammen auf Seminare,

treten bei besonderen Veranstaltungen,

wie bspw. auch im Festspielhaus

in Erl auf und erspielen und ersingen

2018 sowohl beim Südtiroler als auch

beim Alpenländischer Volksmusikwettbewerb

eine Auszeichnung und

zwei Jahre später ebenfalls eine Auszeichnung

beim Tiroler Volksliedwettbewerb

in Innsbruck. Dass der Auftritt

beim Festabend im Saal Tirol vor

dem großen Publikum wohl einer der

schönsten und überwältigendsten Momente

für die junge Gruppe war, darüber

sind sich die Mädels einig.

Worauf wir uns noch freuen

dürfen …

Tipps und Ideen holen sich die jungen

Gitschn von Leah Maria, als „große

Schwester“ der Gruppe, von Mama

Judith und von Stefanie Unterberger,

die die Gruppe mit ausgeklügelten

Arrangements versorgt und gerne den

letzten Schliff gibt.

Die vier Gitschn hören in ihrer Freizeit

auch die Musik anderer Volksmusikgruppen

– die fetzigen Stücke von

Waldauf 3 , die Wengerbochmusig und

die Wüdara Musig haben es ihnen besonders

angetan.

Neuerdings versuchen sie sich auch

in einer ganz besonderen Besetzung

mit Oboe, Fagott, Horn und Harfe.

Da dürfen wir noch gespannt sein, sie

wieder einmal live zu hören!

Kontakt:

Leah Maria Huber

leahhub@gmail.com

+39 3458430961

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STELLT´S ENK VOR

BAIERNRAINER DREIGESANG

Eine bayrische Mitgliedsgruppe des TVM stellt sich vor…

Foto: privat

Aus drei ehemaligen Knaben des Tölzer

Knabenchores wurden drei gstandene

Mannsbilder, die seit 2008 gerne

unverfälschte, traditionelle, alpenländische

Volkslieder singen.

Unsere Einsatzgebiete reichen von

Heimatabenden über Sängertreffen in

Wirtshäusern und Bierzelten bis hin zu

Konzerten in Stadthallen und Festsälen.

Wir singen überwiegend urheberrechtsfreie

Lieder über d’Liab, übers

Jagern oder Lieder passend zu den

Jahreszeiten.

Auch im Bierzelt darf a boarischer

Gsang erklingen!

Nebenbei bemerkt: Anfragen für Bierzelte

nehmen wir natürlich gerne an

– das liegt aber nicht an unserem musikalischen

Anspruch, sondern eher an

dem ganz besonderen Flair einer Bayerischen

Bierhalle! Der Klang der vollen

Maßkrüge beim Anstoßen und Zuprosten,

ein Meer aus grünsamtenen

Hüten soweit das Auge reicht und der

Duft von frisch gegrillten Hendeln....

ja mei, is des schee!

Außerdem kann man uns bei Adventsingen,

Passionssingen, Maiandachten

und Brautmessen in der Kirche hören.

Die tolle Akustik und ein schier unendliches

Liedgut geistlicher Volkslieder

bereiten uns große Freude um bei

diesen Anlässen mit zu wirken. Nach

unseren besinnlichen Auftritten in der

Kirche entwickeln wir meistens besonderes

Engagement und Durchhaltevermögen

bei einer griabigen Einkehr im

Wirtshaus. Selbstverständlich gehört

der gesellige Austausch mit anderen

SängerInnen und MusikantInnen beim

Ausrücken dazu.

Wir haben keine feste Liedbegleitung.

Dadurch werden unsere Singereien

ebenso abwechslungsreich und spannend.

Oftmals begleiten uns die befreundeten

staadlustigen Wettlkamer

mit einer Tanzlmusikbesetzung.

Tonträger und bisherige

Höhepunkte

Im Jahr 2014 haben wir gemeinsam

mit befreundeten Sängern und Musikanten

unsere erste CD „Oafach schee

mitnand!“ veröffentlicht. 2017 folgte

eine weitere CD-Produktion mit dem

Titel „Volksmusik durchs Jahr“ mit

Aufnahmen des Bayerischen Rundfunks.

Ebenfalls 2017 hatten wir die

große Ehre beim Bischofshofener

Amselsingen teil zu nehmen. Ein besonderer

musikalischer Höhepunkt

für unseren Dreigesang war bei der

1200-Jahr-Feier unseres Heimatortes

ein Jubiläumskonzert mit dem Ensemble

Hans Berger.

Seit der Corona Pandemie ist es still

geworden. Alle Veranstaltungen von

uns sind seit Februar 2020 abgesagt.

Im Frühjahr hatten wir noch Hoffnung

auf den Herbst und die Adventszeit,

doch leider fanden keine Sänger- und

Musikantentreffen, keine Hoagaschte

und auch keine Adventsingen statt.

In den Gottesdiensten ist bis dato das

Singen verboten. So hoffen wir, dass

wir gesund bleiben und bald zurück

zur Normalität finden. Außerdem

wünschen wir uns für das Jahr 2021

viele Singeinsätze, damit wir unsere

Freude wieder mit unseren ZuhörernInnen

teilen können.

Kontaktadresse:

Martin Thalhammer,

D-83623 Dietramszell

martinthalhammer@web.de

Tel: 00491729169613

www.musikantenhoagascht.de

Foto: privat

38

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NEU Eröffnet

Jetzt testen und staunen

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VEREINSMEIEREI

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES

TIROLER VOLKSMUSIKVEREINS

Sonntag, 30. Mai 2021

Hotel Post, Prutz

Der Tiroler Volksmusikverein lädt zur heurigen

Jahreshauptversammlung ins Tiroler Oberland

ein!

Um 17:00 Uhr treffen wir uns in der Pfarrkirche

Prutz „Unserer Lieben Frau Mariä Himmelfahrt“

zum traditionellen Mariensingen

(Parkmöglichkeit beim Hotel Post).

Foto: Hotel Post

Mitwirkende:

Oberg’richtler Tanzlmusi

Echt Stark

Bläser der Tiroler Wirtshausmusi

QuartFiss

Oberländer Soatnmusi

D’Waldinger

Verbindende Worte:

Dekan Franz Hinterholzer

Im Anschluss treffen wir uns ab

18:30 Uhr im Hotel Post zur Jahreshauptversammlung.

Alle Mitglieder,

Freunde der Volksmusik und Interessierte

sind herzlich willkommen!

Hinweis: Die Protokolle der letzten

Jahreshauptversammlung finden Sie

auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

unter:

www.tiroler-volksmusikverein.at

Sonntag, 30. Mai 2021

17:00 Uhr

Pfarrkirche Prutz

Hotel Post, Prutz

Foto: privat

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HETZIGERWEIS

DIE GSUGS KINDERSEITE –

FÜR JUNG UND ALT

Der Vater moant

am Abend: „Heit bring i

amoi die Kinder ins Bett. Und

damit sie leichter einschlafn, sing i

eahna a Liadl vor.“

Die Mutter drauf: „Magst es nit

zuerst im Guten probieren?“

Witz von

Joch Weißbacher

Was ist der

Unterschied zwischen

einem Sopran und einem

Piranha? -

Lippenstift.

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STÜCKWEIS

STÜCKWEIS

Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:

Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –

vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

Anton Petz

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STÜCKWEIS

Aus: Tirol Notenstandl, Heft 35 "Mein erstes Ensembleheftl":

s'Hansele

Das Stück stammt aus der Feder von Anton Petz und war eines der ersten Stückln aus dem Spielgut der Familie Petz. Für

das Tiroler Notenstandl wurde es von Erna Bodner und Barbara Oberthanner aufgezeichnet.

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

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PROBEWEIS

PROBEWEIS

Achtung

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen

aufgrund der Corona-Krise können die hier

angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.

entfallen.

Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten

Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.

Wir bitten um Verständnis!

ANMELDUNG NORDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Nordtirol finden Sie auf der Homepage

des Tiroler Volksmusikvereins:

http://www.tiroler-volksmusikverein.at.

ANMELDUNG SÜDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf

der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:

http://www.volksmusikkreis.org.

Bei Bedarf können die Anmeldeformulare

auch zugeschickt werden. Bitte wenden

Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:

E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:

Südtiroler Volksmusikkreis,

Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,

Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.

Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis

12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr

50

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PROBEWEIS

TAGESSEMINAR FÜR SAITEN- UND

HOSENSACKINSTRUMENTE

Der Volksmusikkreis Bezirk Burggrafenamt lädt herzlich dazu ein!

Beginn: Samstag, 20. März 2021

09:00 – 18:00 Uhr

Ort: Pfarrheim Lana

Referenten: Otto Dellago (Mundharmonika), Florin Pallhuber (Gitarre),

Joch Weißbacher (Gitarre), Sepp Dentinger (Zither), Michael Haas

(Raffele), Gernot Niederfriniger (Okarina)

Kostenbeitrag: 60,00 € bzw. 50,00 € für Mitglieder des Südtiroler

Volksmusikkreises (inkl. Mittagessen)

Anmeldund und Info:

Albert Seppi / Tel. +39 347 7816311 / albert.seppi@rolmail.net

Foto: Manuel Bertagnolli

13. WEISENBLÄSER- UND TANZLMUSIGSEMINAR

Termin: 09. April 2021 bis 10. April 2021

Ort: Mieders im Stubaital

Referenten: Stefan Neussl (Flh., Tr.), Patrik Hofer (Flh., Tr.), Engelbert

Wörndle (Pos., Th.), Michael Schöpf (Kl.), Robert Schwärzer

(Flh., Tr.), sowie Gastreferenten aus der Schweiz/Alphorn: Mike

Maurer, Markus Cavelti u.a.

Zielgruppe: bestehende Weisenbläser- und Tanzlmusiggruppen in den

verschiedensten Besetzungen, Einzelmusikanten, Holzbläser, Alphornbläser

Kostenbeitrag: 75,00 € für Erwachsene, 70,00 € Mitglieder des Tiroler

Volksmusikvereines

Für Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes übernimmt der Verband

den Kursbeitrag! (20,- Euro Selbstbehalt für Einzelteilnehmer;

50,- Euro Selbstbehalt für Ensembles)

Anmeldung: Anmeldung bis spätestens 15. März 2021 ausschließlich

online

unter: www.tiroler-volksmusikverein.at Begrenzte Teilnehmerzahl!

Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer und zur Einhaltung der zum Veranstaltungszeitpunkt

geltenden COVID-19 Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen des Veranstalters.

Infos: s.steuma@gmail.com oder Tel. +43 (0)664/ 50 61 850, Mo-Fr bis 09 – 12 Uhr

Foto: Florian Walder

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PROBEWEIS

WOCHENENDLEHRGANG FÜR KLEINE SINGGRUPPEN

Beginn: Freitag 23. April 2021 17:00 Uhr

Ende: Sonntag, 25. April 2021 mittags

Ort: Pension Summererhof Mellaun/St. Andrä bei Brixen

Beschreibung: Eingeladen sind alle kleinen Singgruppen sowie MusikantInnen

als Liedbegleiter. Ziel ist es, neben der Stimmpflege das

Singen in kleinen Gruppen zu beleben und zu

fördern. Weltliche und geistliche Lieder, Lieder aus dem überlieferten

alpenländischen Liedgut stehen auf dem Programm.

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Chorverband

durchgeführt.

Kursleitung: Otto Dellago

Referenten: Reinhard Innerhofer, Eugen Reinthaler, Klara Sattler,

Angelika Stecher

Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene

140,00 € Mitglieder des SVMK und des Südtiroler Chorverbandes

95,00 € Jugendliche unter 18 Jahren

Anmeldeschluss: 13. April 2021

Infos und Anmeldung bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471 970555

www.volksmusikkreis.org

Südtiroler Chorverband

Tel. + 39 0471 971833

www.scv.bz.it

26. GITARRESEMINAR IN THIERBACH

Termin: Freitag, 28.05. – Sonntag, 30.05.2021

Ort: Gasthof Sollerer, Thierbach

Inhalte: Melodien und Stückl auswendig spielen, freies Dazuspielen

und Begleiten, Zigeunerisch musizieren, Liedbegleitung und einspielen,

Kontragitarre (Unterricht mind. 3 Einheiten in Gruppen)

Referenten: Klaus Karl, Stefan Hackl, Sabrina Haas, Sabine Spöck,

Joch Weißbacher

Seminarbeitrag: 60 € (Mitglieder des TVM 55 €)

Übernachtungskosten (VP)/p.P./Tag: 48 € (im DZ oder

Dreibettzimmer im renovierten Nebenhaus)

43 € (im DZ oder Dreibettzimmer im Gasthaus- einfach ausgestattet)

Info/Rückfragen: Sabine Spöck +43 (0)650 88 84 334

oder s.spoeck@tsn.at

Anmeldung: Ausschließlich online unter

www.tiroler-volksmusikverein.at

Anmeldeschluss: 10. April 2021, Begrenzte Teilnehmerzahl

Die Teilnahme ist erst gesichert, wenn ihr eine Bestätigung von Sabine erhalten habt.

Das Seminar findet nur statt, wenn es ohne Einschränkungen durchgeführt werden kann! Wir bitten um Verständnis!

Foto Stanis B. Foto: Otto Dellago

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


PROBEWEIS

2. ANGERBERGER VOLKSMUSIKTAGE

Termin: Freitag, 04.06. – Samstag, 05.06.2021

Ort: Angerberg Volksschule

Schwerpunkt: Musizieren in Gruppen und Ensembles für Volksmusikgruppen

in jeder Besetzung und allen Altersgruppen.

Angebot: Ensemble-bzw. Gruppenunterricht (450 Minuten) für Soatnmusig,

Geigenmusig, gemischte Ensembles, Duos, Trios, Tanzlmusig,

Weisenbläser, Gesangsgruppen, Stubenmusig

(wenn noch Platz ist auch Einzelunterricht 425 Minuten)

Rahmenprogramm: Gemeinsames Üben, Gemeinsames Singen,

Zualosn geh´- offener Unterricht, auf Wunsch Kinderbetreuung, Vorspielen

am Abend (Freitag Wirtshausmusizieren, Samstag Volksmusikabend

der Teilnehmer)

Referenten: Florian Asang, Reinhard Gusenbauer, Katharina Kuen,

Stefan Neussl, Gernot Niederfriniger, Barbara Oberthanner, Florin

Pallhuber, Johannes Puchleitner, Sabine Spöck

Seminarbeitrag: 90 € für bereits bestehende Ensembles (pro Gruppe)

/ 85 € Mitglieder TVMV

60 € Gruppen-oder Einzelunterricht bis 18 Jahre (pro Person) / 55 € Mitgl.TVMV

80 € Gruppen-oder Einzelunterricht Erwachsene (pro Person) / 75 € Mitgl. TVMV

Info & Rückfragen: Sabine Spöck Tel. +43 (0)650 88 84 334 oder info@ziachorgel.at

Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at

Anmeldeschluss: 02. April 2021

Achtung! Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise kann die Veranstaltung auch entfallen.

Wir bitten um Verständnis!

15. VINSCHGER MUSIZIERTAGE AM GLIESHOF

Beschreibung: Während der vier gemeinsamen Tage – im gerade erst

renovierten und um 14 Zimmer erweiterten Almhotel Glieshof – soll

vor allem Freude am gemeinsamen Musizieren und die Begeisterung

für die handgemachte Volksmusik gefördert werden. Die besondere

Lage des Hauses auf 1.824 m im hinteren Matschertal, die mitreißende

Begeisterung der Referenten, das erstklassige kulinarische Verwöhnprogramm

im Hotel und der Austausch mit zahlreichen gleichgesinnten

Musikanten und Musikantinnen sind der beste Garant für unvergessliche,

motivierende und erholsame Musiziertage.

Herzlich eingeladen sind Musikanten und Musikantinnen jeden Alters

– sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene – mit folgenden Instrumenten:

Harfe, Gitarre, Klarinette, Chromatisches und Osttiroler Hackbrett,

Blechblasinstrumente, Steirische Harmonika, Schwegel.

Neben dem Einzelunterricht wird wieder ein großer Schwerpunkt auf

das gemeinsame Musizieren und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm

mit Gesang und Tanz gelegt. Den Schlusspunkt der Musiziertage bildet der beliebte Hoangart am Sonntag, den 20. Juni

nachmittags.

Beginn: Donnerstag, 17. Juni 2021, 18:00 Uhr

Ende: Sonntag, 20. Juni 2021, 14:00 Uhr

Ort: Matsch, Glieshof

Kursleitung: Christof Amenitsch

Seminarbeitrag: 295,00 € / 280,00 € für Mitglieder des SVMK / 220,00 € für Jugendliche unter 18 Jahren

Anmeldeschluss: 30. Mai 2021

Infos und Anmeldung bei:

Christof Amenitsch | Tel.: +39 331 6278289 oder +43 676 6072400 | musiziertage@gmail.com

oder auch beim:

Südtiroler Volksmusikkreis | Tel. +39 0471 970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org

Foto: Michaela Thurner

Foto Christof Amenitsch

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 53


PROBEWEIS

39. SÜDTIROLER SINGTAGE

Singen, jodeln, tanzen, muszieren – ein Genuss!

Beschreibung: Im Mittelpunkt dieser Tage steht das Singen alpenländischer

Volkslieder weltlicher und geistlicher Art. Gesungen wird im

gemischten Chor und auf Wunsch in kleinen Gruppen.

Das Volkstanzen bringt uns in Schwung und schafft den nötigen Ausgleich

zum Singen. Musikanten können in verschiedenen Besetzungen

zusammenspielen und die Sänger und Tänzer begleiten.

Jugendliche und Kinder ab dem 8. Lebensjahr (in Begleitung eines

Erwachsenen) sind herzlich eingeladen zum Mitmachen.

Beginn: Donnerstag, 8. Juli 2021, 15:00 Uhr

Ende: Sonntag, 11. Juli 2021, mittags

Ort: Tisens, Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“

Seminarbeitrag:

170,00 € / 160,00 € für Mitglieder des SVMK / 100,00 € für Jugendliche unter 18 Jahren

Anmeldeschluss: 4. Juni 2021

Infos und Anmeldung bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471 970555

www.volksmusikkreis.org

30. JUGENDSING- UND MUSIZIERWOCHE

Volksmusik gemeinsam erleben

Beschreibung: Du musizierst gern gemeinsam mit anderen? Probierst

gern Neues auf deinem Instrument aus? Du bist zwischen 9

und 16 Jahre alt und hast Freude an der traditionellen alpenländischen

Volksmusik? Dann bist du bei der „JuSiMu“ genau richtig! Eine Woche

lang singen, tanzen, musizieren und dazu jede Menge Sport und

Spiele – da wird dir bestimmt nicht langweilig. Referenten aus dem

In- und Ausland geben ihr Wissen weiter und garantieren ein besonderes,

spannendes, musikalisches Erlebnis.

Beginn: Sonntag 11. Juli 2021, 17:00 Uhr

Ende: Samstag, 17. Juli 2021, 14:00 Uhr

Ort: Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten

Kursleitung: Johanna und Elias Mader

Seminarbeitrag: 220,00 € / 190,00 € für Geschwister

Anmeldeschluss: 16. April 2021

Foto: Johanna Mader Foto: Ilse Unterlechner

Infos und Anmeldung bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471 970555

www.volksmusikkreis.org

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


PROBEWEIS

TIROLER MUSIZIERWOCHE –

LLA ROTHOLZ

18. bis 23. Juli 2021

... ein besonderes Erlebnis für jedes Alter!

Foto: Seesick Visuals

Die Tiroler Musizierwoche lädt Familien,

bestehende Gruppen und auch

gerne einzelne MusikantInnen und

SängerInnen ein, ihre musikalischen

Fertigkeiten zu festigen und weiterzuentwickeln

- vom Anfänger bis zum

Fortgeschrittenen ist jeder herzlich

willkommen. Unser erfahrenes Referententeam

bietet Einzelunterricht auf

verschiedensten Instrumenten, Ensemble-,

Gruppen- sowie Theorieunterricht,

Singen in kleinen Gruppen und

im Chor, Stimmbildung, gemeinsames

Tanzen und Musizieren an. Fünf Tage

lang erleben wir Tiroler Volksmusik

musizierend, singend und tanzend.

Im umfangreichen Rahmenprogramm

finden sich viele weitere Höhepunkte,

wie eine gemeinsame Wanderung, die

Nacht der Tracht, Grillabend, abendliches

Musizieren der ReferentInnen

mit den TeilnehmerInnen, Vorträge,

Schluss-Andacht und natürlich der

festliche Abschlussabend.

Auch auf die Kinder- und Jugendbetreuung

legen wir großen Wert. Kindersingen,

jede Menge Spiel und Spaß,

sowie das hauseigene Schwimmbad

stehen zur Verfügung!

Leitung: Peter Margreiter

Organisation: Kathrin Witschnig

Referententeam:

Erber Magdalena

Harfe, Querflöte, Gesang

Falkner Simon

St. Harmonika

Hackhofer Michael

Kontrabass, Geige, Bratsche,

Singen

Hausberger Gerhard

Harfe, Trompete., Hackbr.,

St. Harm., Singen

Hell Julia

St. Harm., Klarinette, Gitarre,

Singen

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PROBEWEIS

Kosten:

Erwachsene € 383,–

Kinder bis 15 Jahre € 353,–

EZ-Zuschlag/ÜN € 10,–

Ermäßigung

für TVM-Mitglieder € 15,–

Inklusive Übernachtung, Vollpension

und Rahmenprogramm!

Foto: R. Kapavik

Kühberger Raphael

St.Harm., Geige, Gitarre,

Hackbrett, Kontrabass, Singen

Margreiter Peter

St. Harm., Akkordeon,

Maultrommel, Leitung

Neussl Stefan

Blechblasinst., Ost. Hackbrett,

Okarina, Theorie

Niederfriniger Gernot

Harfe, Hackbrett,

St.Harmonika, Zither, Singen

Pedarnig Magdalena

Klarinette, Zither, Raffele, Singen

Schreier Andreas

St. Harmonika, Singen

Schreier Barbara

St. Harmonika, Kontrabass

Unterlercher Katrin

Harfe, Hackbrett

Waldauf Laura-Maria

Geige, Gitarre, St.Harmonika, Singen

Witschnig Kathrin

Akkordeon, Organisation u.a.

Familienermäßigungen:

20 % auf Ihr Kind bei jeweils einem

Vollzahler (Eltern)

20 % auf weitere Kinder einer Familie

Als besonderen Service bieten wir für

Familien Kinderbetreuung an!

Lehrer des Tiroler Musikschulwerkes

(Referenten ausgenommen) können

einen Antrag auf externe Fortbildung

stellen (Übernahme der Fahrtkosten -

öffentl., TG und NG möglich).

Kinder bis 16 Jahre nur in Begleitung

einer verantwortlichen Aufsichtsperson

(Erwachsener)!

Teilnehmer, die sich für Singen in

Kleingruppen anmelden, werden bevorzugt!

Anmeldung:

Ausschließlich

Online-Anmeldung unter:

www.tiroler-volksmusikverein.at

Begrenzte Teilnehmerzahl!

Anmeldeschluss: 15.05.2021

Infos:

Kathrin Witschnig

Mail: kathrin.witschnig@tsn.at

oder Tel. +43 (0) 664 57 00 752

Änderungen, Druck – und Satzfehler

vorbehalten.

Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit

während der gesamten Seminardauer!

Die Teilnahme verpflichtet zur Einhaltung

der zum Seminarzeitpunkt

geltenden Covid 19- Vorschriften und

Sicherheitsvorkehrungen der Veranstalter.

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PROBEWEIS

13. DURNHOLZER VOLKSMUSIKTAGE

Beschreibung: Der Südtiroler Volksmusikkreis veranstaltet diesen

Sommer die 13. Durnholzer Volksmusiktage in Reinswald im Sarntal.

Sänger*innen und Musikant*innen, die volksmusikalische Hilfen und

Tipps brauchen und neue Lieder und Stücke kennen lernen wollen,

sind herzlich eingeladen. Erfahrene Referenten bieten Einzel- und

Gruppenunterricht an.

Beginn: Donnerstag, 22. Juli 2021, 15:30 Uhr

Ende: Sonntag, 25. Juli 2021, Vormittag

Ort: Reinswald/Sarntal, Hotel Hohenegg

Kursleitung: Hannes Premstaller, Markus Hochkofler

Seminarbeitrag: 260,00 € / 250,00 € für Mitglieder des SVMK

und Jugendliche unter 12 Jahren

Anmeldeschluss: 1. Juni 2021

Foto: Marlene Silbernagl

Infos und Anmeldung bei:

Hannes Premstaller

hannespremstaller@gmail.com

oder

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471 970555

www.volksmusikkreis.org

info@volksmusikkreis.org

4. KINDER- UND JUGENDSING- UND

-MUSIZIERTAGE (KIJUSIMU)

Termin: Mittwoch, 28.07. – Samstag, 31.07.2021

Ort: Haushaltungsschule Imst

Schwerpunkt: Er liegt am gemeinsamen Singen und Musizieren, deshalb

wird bei diesem Seminar vorwiegend Gruppenunterricht angeboten.

Herzlich eingeladen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 8

bis 16 Jahren.

Referenten: Katharina Kuen, Sarah Loukota, Elias Mader,

Heidi Abfalter, Magdalena Außerlechner und Norbert Loukota

(Betreuung) -das Referententeam wird nach Bedarf erweitert

Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at

Anmeldeschluß: 01. Juli

Foto: Felicitas Stecher

Infos: Katharina Kuen oder Sarah Loukota, kijusimu@gmx.at

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PROBEWEIS

45. TIROLER SINGWOCHE

Alle die gerne singen, sind herzlich zur 45. Tiroler Singwoche in

Dietenheim / Südtirol eingeladen!

TeilnehmerInnen aus allen Landesteilen Tirols und darüber hinaus sind

zu dieser Gesamt-Tiroler-Singwoche willkommen.

Ziel ist es, alle Facetten des gemeinsamen volksmusikalischen Singens

zu erproben und zu erleben:

Das Singen im Chor oder in der Kleingruppe für Jung und Alt mit

schwungvollen bis besinnlichen Liedern, Tanzliedern und Jodlern,

ergänzt mit Musizieren und Tanzen.

Ein besonderes Anliegen von uns ist es, das Singen in „Kleinen

Gruppen“ zu fördern und dafür bei der Singwoche Zeit und Betreuung

bereit zu stellen. Schon bestehende Singgruppen sind dazu herzlich

eingeladen, aber auch neue Singgruppen können direkt bei der Woche

gebildet werden.

Foto: Ralph Kapavik

Beginn: Sonntag, 15. August 2021, 18:00 Uhr

Ende: Samstag, 21. August 2021, 10:00 Uhr

Ort: Fachschule für Land- und Hauswirtschaft, Dietenheim / Südtirol

Leitung: Waltraud Reitmeir, Gernot Niederfriniger

Referenten: Sabrina Haas, Lisa Strickner, Anna Kluckner, Marian Polin, Arnold Mairhofer

Kostenbeitrag: 370,00 € / 360,00 € für Mitglieder des TVMV und SVMK / 330,00 € für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren,

280,00 € für Kinder bis 13 Jahre.

Veranstalter: Tiroler Volksmusikverein, www.tiroler-volksmusikverein.at und Südtiroler Volksmusikkreis, www.volksmusikkreis.org

Hinweis: Kinder unter 14 Jahren können nur in Begleitung ihrer Eltern oder anderer Aufsichtspersonen teilnehmen.

Infos, Anmeldung: Waltraud Reitmeir, Emat 2/12, A-6410 Telfs

Mail: waltraud.reitmeir@gmail.com, Telefon: +43 680 2344980

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Wir bitten um baldige Anmeldung, spätestens bis zum 1. Juni 2021. Nach Anmeldeschluss werden

alle Teilnehmer schriftlich verständigt.

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PROBEWEIS

HARFE UND RAFFELE, BAUEN UND SPIELEN

Beginn: Donnerstag, 02. September 2021, 18:00 Uhr

Ende: Sonntag, 05. September 2021, 18:00 Uhr

Ort: Mals, Mittelschule und Gasthaus Iris

Beschreibung:

Die Klangwerkstatt Markt Wald (www.klangwerkstatt.de) und der

Südtiroler Volksmusikkreis laden wieder ein zum Bau- und Spielkurs

für Harfe und Raffele. Hier begegnen sich Handwerk und Musik,

Kreativität und Inspiration, Menschen aus allen Landesteilen. Erfahrene

Referenten geben gerne ihr Wissen und Können weiter und

freuen sich auf ein musikintensives Wochenende.

Referenten: Eva Füger (Instrumentenbaukurs), André Schubert (Raffelebaukurs),

Anna Maria Fritz (Harfenspielkurs), Gernot Niederfriniger

(Raffelespielkurs)

Foto: Gernot Niederfriniger

Kosten: auf Anfrage

Infos, Anmeldung:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471 970555

www.volksmusikkreis.org

OSTTIROLER SING- UND MUSIZIERWOCHENENDE

Termin: Freitag, 03.09. – Sonntag, 05.09.2021

Ort: Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz

Schwerpunkt: Die Arbeitsgruppe Osttirol lädt wieder Volksmusikfreunde

aus allen Alters- und Instrumentengruppen zum Osttiroler

Sing- und Musizierwochenende in die LLA Lienz ein.

Weitere Infos folgen!

Info/Rückfragen: tvm-osttirol@outlook.com

Foto AG Osttirol

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MANNSBILD

SIEGFRIED SINGER

Lehrer, Chorleiter, Fachinspektor für Musik, Musikant, Komponist und Arrangeur. Im folgenden

Interview erzählt Siegfried Singer uns, was ihn mit dem Singen und der Volksmusik

verbindet.

Foto: privat

Siegfried Singer wird am 3. Jänner

1947 als Sohn des Schneidermeisters

Franz Singer in Innsbruck-Mühlau geboren

und es war schon früh für ihn

klar, dass er einmal Lehrer werden

möchte. Durch die Ausbildung an der

Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck

von 1961 bis 1966 bekam er Klavierund

Orgelunterricht und war auch Mitglied

im damaligen Schulchor. Nach

dieser Ausbildung und der Absolvierung

des Präsenzdienstes studierte er

Musik und Geschichte und begann im

Jahr 1971 am Bundesrealgymnasium

Innsbruck, Adolf-Pichler-Platz, als

Gymnasiallehrer zu unterrichten.

Von 1980 bis 2010 war Siegfried Singer

Fachinspektor für Musik in Tirol,

Vorarlberg und Salzburg. Gemeinsam

mit seiner Frau Elisabeth hat er vier

Kinder und (momentan) acht Enkelkinder

und lebt in Wattens.

Wie kamst du zum Singen und zur

Volksmusik? Wurde in deiner Kindheit

viel gesungen?

„Der Singer ist auch ein Sänger!“, in

unserer Familie – auch mütterlicherseits

– wurde immer viel gesungen und

musiziert. Bei uns gab es ständig einen

„Tag der offenen Tür“. In unsere Stube

kamen am Abend viele Verwandte

und Bekannte, um zu singen, zu musizieren

und um sich zu unterhalten.

Mittelpunkt war unser Vater mit seiner

Gitarre. Mein Bruder Gerhard spielte

Zither und ich die Geige.

Welche musikalischen Tätigkeiten

kannst du in deinem bisherigen Leben

verzeichnen?

Während des Studiums spielte ich

Geige und Bratsche in den verschiedensten

Streichquartetten. Außerdem

war ich Organist an der Pfarrkirche

Mühlau und leitete ab Herbst 1967

auch den Pfarrchor Mühlau. Im Jahre

1966 trat ich der Sängervereinigung

Mühlau bei, die ich von 1980 bis 2010

leitete.

Im Dezember 1971 wurde ich von

Herma Haselsteiner eingeladen, mit

meinem Schulchor beim Adventsingen

Familienmusik (1992)

des 1966 gegründeten Tiroler Volksmusikvereins

im Innsbrucker Stadtsaal

mitzuwirken.

Für meine Chöre verfasste ich eine

Vielzahl an Chorsätzen und komponierte

auch einige Lieder im Tiroler

Volkston.

Du warst viele Jahre beim Landesschulrat

für Tirol (heute: Bildungsdirektion

für Tirol) tätig und hast die

Musikerziehung in Tirol, Salzburg

und Vorarlberg sehr geprägt. Welche

Meilensteine wurden während deiner

Amtszeit als Fachinspektor für Musik

gelegt?

Die Förderung des Singens in der

Klasse und im Chor war mir immer ein

großes Anliegen. Das Singen ist die

Grundlage jedes Musizierens und in

Tirol besonders das überlieferte Volkslied.

Ich setzte mich bei den alle drei

Jahre stattfindenden Bezirks-, Landesund

Bundesjugendsingen dafür ein,

dass mindestens ein Volkslied bzw. ein

Lied regionaler Prägung verpflichtend

im Programm vorkommen muss, was

Foto: privat

60

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


MANNSBILD

Foto: privat

An der Mühlauer Orgel (2018)

Man trifft dich bei jeglichen Volksmusikveranstaltungen:

Sei dies der

Alpenländische Volksmusikwettbewerb,

das Tiroler Adventsingen, der

Volksliedwettbewerb, diverse Huangarte,…

Warum liegt dir die Alpenländische

Volksmusik so am Herzen?

Die Tiroler Volksmusik erfreut meine

Seele. Unser Mentor im Musikstudium

(mein Studienkollege war u.a. auch

Peter Reitmeir) Prof. Dr. Josef Sulz,

der Initiator und Begründer des Alpenländischen

Volksmusikwettbewerbs,

bestellte uns vorerst als Schriftführer

(ab 1974) und dann auch als Juroren

(mich als Koordinator) für den Wettbewerb.

Mich fasziniert die alpenländische

und dabei besonders die Tiroler Volksmusik

in ihrer Vielfalt. Sie deckt alle

Lebensbereiche „von der Wiege bis

zur Bahre“ ab und zeichnet sich nicht

durch gefinkelte harmonische Wendungen

aus, sondern durch das landschaftsgebundene

„Wie“ der Interpretation.

Der Tiroler Volksmusikverein hat sich

in letzter Zeit sehr viel um das Singen

bemüht und auch diverse Sing- und

Liederhefte herausgebracht, die kostenlos

erhältlich sind. Warum ist das

Singen von Volksliedern in deinen

Augen wichtig und was ist überhaupt

ein „echtes Volkslied“ für dich?

Die Herausgabe der Liederhefte ist

eine großartige Idee. Die Singhefte

werden von vielen Leuten praktisch

genutzt. Alle sollen und dürfen singen!

Ein „echtes Volkslied“ ist es für mich

dann, wenn es nicht nur zur „Behübschung“

vorgetragen, sondern unbedingt

im Leben „gebraucht“ wird.

Foto: privat

für ganz Österreich bis heute Geltung

hat.

Eine lustige Anekdote aus deinem

Lehrerleben…?

Als einmal einige meiner Schüler die

Funktion von # und b immer noch

nicht kapiert hatten, musste ich zu

Karoline und Franz Singer (geb. 1907)

drastischeren Mitteln durch einen Witz

greifen. Ich fragte einen dieser Schüler:

„Warum furzt der Barsch einen

halben Ton zu tief?“, meine Antwort:

„Weil er ein b vor dem Arsch hat!“,

meine Schüler haben sich diesen Witz

bis heute gemerkt. Sie haben ihn bei

einer 40-jährigen Maturafeier zum

Besten gegeben.

Mittlerweile bist du ja in Pension.

Welchen musikalischen Tätigkeiten

gehst du aktuell (immer noch) nach?

Ich spiele sporadisch mit meiner Geige

oder Bratsche klassisch-romantische

Streichquartette, helfe als Organist

in Wattens oder Mühlau aus und

arrangiere bzw. komponiere für unsere

Kinder und Enkel Stücke und musiziere

(wenn sie mich mitspielen lassen)

auch mit ihnen gemeinsam. Außerdem

besuche ich manchmal die Proben der

Mühlauer Sänger und singe dann mit.

Foto: F. Stecher

ZUR AUTORIN

Mag. a Sarah Loukota

Musiklehrerin am BRG/

BORG Telfs und bei der

LMS Pitztal (Gesang

und Klavier), Musikgruppen:

Oberlandler

Geignmusig, Oberlandler

Dreiklang, Oberländer

3Xång

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WEIBSBILD

WALTRAUD REITMEIR

Ein Leben voller Musik und Gesang

Foto: Ralph Kapavik

Waltraud Reitmeir ist die zweite

Obmann-Stellvertreterin im Tiroler

Volksmusikverein und seit Jahrzehnten

musikalisch aktiv. Das Singen

liegt ihr besonders am Herzen,

wie im folgenden Text mehr als

deutlich wird!

Liebe Waltraud, du bist mit dem Singen

groß geworden, was sind deine

frühesten Erinnerungen?

Als ich noch sehr klein war, hatten wir

keinen Geschirrspüler und wenn meine

Mama Geschirr per Hand abwaschen

musste, hat sie uns Kindern entweder

Märchen erzählt oder wir haben dabei

Kinderlieder gesungen. Natürlich auch

am Heiligen Abend unter dem Christbaum.

Ganz eindrücklich habe ich es

noch in Erinnerung, wenn Musikanten

und Sängerfreunde meines Papas Peter

Reitmeir zu Besuch oder zum Proben

kamen… das hat mich immer sehr fasziniert…da

war schnell für mich klar:

Das will ich auch können!

Wie haben sich deine musikalischen

Erinnerungen auf deine Kinder ausgewirkt?

Ich habe durch das Singen und Musizieren

so viele wichtige Dinge für mein

Leben gelernt, Musik fördert meiner

Meinung das emotionale Gespür des

Menschen: Zuhören können, Einfühlungsvermögen

etc. Ich habe aber auch

viele gute Freunde dadurch gewonnen

und das Gefühl zu einer Gemeinschaft

zu gehören, vor allem auf den Singwochen,

wo jeder aufgenommen wird, so

wie er ist, hat mich alles sehr nachhaltig

geprägt. Es war mir immer wichtig,

dass meine eigenen Kinder auch das

erleben dürfen. Wir haben schon früh

miteinander gesungen, als Babys habe

ich sie oft stundenlang in den Schlaf

gesungen.

Wie vermittelt man seinen eigenen

Kindern das Singen deiner Meinung

nach?

So wie man alle Dinge Kindern am

besten vermittelt: Durch das eigene

Vorbild – die eigene Freude am Singen

und durch das selbstverständliche Singen

zu Hause!

Worauf achtest du bei der Arbeit in

der Musikschule mit Kindern in Bezug

auf das Singen, was ist dir wichtig?

An erster Stelle stehen immer der

Spaß und die Freude am aktiven Singen.

Mir ist es wichtig, dass die Kinder

meiner Kinderchöre gerne zu mir

in die Musikschule kommen und Spaß

dabei haben. Die Stimme entwickelt

sich nur mit dem aktiven Tun – eine

CD anzuhören genügt nicht. In meinen

Kinderchorstunden wird spielerisch

das ganze stimmliche Register erprobt

und geübt, mit viel Bewegungen etc.

Mein großes Ziel ist immer, dass alle

Kinder sauber und stimmlich gesund

und locker singen lernen.

Wie ging es für dich mit dem Singen

nach dem Kindesalter weiter? War es

immer „cool“ zu singen?

Meine Hauptschulzeit war für mich

selbst diesbezüglich sehr schwierig.

Ich war in einer Schulklasse, wo fast

niemand ein Instrument gelernt oder

Musik gemacht hat. Auch mein Musikgeschmack

war anders, ich habe

mich da als totaler Außenseiter gefühlt.

Dann kam ich ins Musikgymnasium

und plötzlich hat sich für mich

eine neue Welt aufgetan. Ich war mit

alles Gleichgesinnten in der Klasse,

wo Singen und Klassische Musik cool

war und alle geübt haben etc. Mit 15

habe ich auch begonnen bei Johannes

Stecher meine Stimme ausbilden zu

lassen. Er hat dann auch viele Projekte

initiiert und ich durfte im Kammerchor

Telfs mit dem Barockorchester bei

großen Aufführungen mitsingen. Zu

der Zeit habe ich mit zwei meiner

Freundinnen Martina Schwarz und

Monika Duringer auch als St. Georgener

Dreigesang gesungen. Mit den

Augeigern haben wir bei manchen

Auftritten nicht nur gespielt sondern

auch gesungen.

Wie und wo singst du am liebsten?

Was ist deine liebste Musikrichtung

in Bezug auf das Singen?

Ich singe gerne mit Kindern in der

Musikschule, übrigens auch beim Instrumentalunterricht.

Das Singen in

der Kleingruppe oder im Chor macht

mir viel Spaß, egal ob klassisch, in der

Volksmusik aber auch gerne jedes andere

Genre, das könnte ich jetzt nicht

auf eine Lieblingsrichtung eingrenzen…

Du bist Lehrerin für Harfe und Geige

an der Landes- Musikschule Mittleres

Oberinntal und Telfs und leitest in

Telfs mehrere Kinderchöre verschiedener

Altersstufen.

Hilft Singen beim Spielen eines Instrumentes

oder hilft das Spielen eines

Instruments beim Singen?

62

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


WEIBSBILD

Foto: Bernhard Weisheit

Waltraud Reitmeir hat als Organisatorin der Singwoche alles bestens im Griff …

Auf jeden Fall ersteres: Singen ist die

Grundlage für jegliche musikalische

Betätigung. Kinder die z.B. Geige lernen

wollen, müssen eine Tonvorstellung

entwickeln, um die Töne auch

sauber greifen zu lernen. Wenn sie es

singen können, hören sie es auch beim

Spielen, wenn es einmal nicht stimmen

sollte. Aber auch für die musikalische

Gestaltung ist Singen wichtig. Vor allem

beim Spüren eines Melodiebogens

und bei der Phrasierung nimmt Singen

einen wichtigen Stellenwert ein.

Gemeinsam mit Gernot Niederfriniger

leitest du die Singwoche in Dietenheim.

Was verbindest du mit dieser

Woche?

Die Singwoche gehört zu mir und zu

meinem Leben. Sie hat mich in meinem

musikalischen, aber auch menschlichen

Werdegang sehr geprägt. Meine

Eltern haben sie gegründet und viele

Jahre geleitet. Dann haben Gernot und

ich die Leitung übernommen. Unser

Ziel war es von Anfang an, diese wunderbare

Woche weiterzuführen, aber

auch auf die neue Generation einzugehen

und sie vielleicht auch für jüngere

TeilnehmerInnen attraktiv zu machen.

Die organisatorischen Aufgaben erledige

ich und Gernot ist für den musikalischen

Part zuständig. Alle zusammen

sind wir ein gutes Team – das schätze

ich sehr und ohne das wäre so eine

Woche überhaupt nicht machbar.

Warum sollte jede/r VolksmusikantIn

einmal nach Dietenheim kommen?

Singen und insbesondere das Volksliedsingen

sind etwas sehr Verbindendes.

Abgesehen von der musikalischen

Weiterbildung sind wir auf der

Singwoche mit Jung und Alt immer

eine ganz besondere Gemeinschaft.

Viele TeilnehmerInnen kommen daher

schon seit Jahrzehnten immer wieder,

aber auch neue Gesichter finden sich

immer schnell in diese Gemeinschaft

ein. Es ist natürlich auch sehr lustig …

vor allem abends beim geselligen Singen,

Musizieren und Tanzen … Schlaf

bekommt man meistens nicht viel auf

so einer Woche …

Vervollständige folgende Sätze

Singen im Chor ist cool, weil …

durch das gemeinsame Atmen etwas

ganz Besonderes entsteht.

Es keat oanfach mehr gsungen, weil …

es unser individuellstes und ureigenstes

Instrument ist und zudem eine grundlegende

Ausdrucksform unserer Seele ist.

Das schönste Frühlingslied ist …

Das ist schwer, da gibt’s viele schöne!

Ich mag sehr „Wie ist doch die Erde so

schön, so schön!“

Aber auch das Jahreszeitenlied „Ziacht

des Fruahjahr in mein Sinn“ (Text Joch

Weißbacher und Melodie von meinem

Papa) mag ich sehr gerne!

Die Singwoche taugt mir, weil …

eine wunderbare Gemeinschaft zwischen

Jung und Alt und zwischen allen

Schichten der Gesellschaft entsteht und

weil ich einfach für mein Leben gerne

singe und musiziere und das gerne weitergebe!

Foto: Viktoria Hofmarcher

ZUR AUTORIN

Sabrina Haas

Wohnort: Wildschönau/

Innsbruck

Beruf: Gitarrenlehrerin

Musikgruppen: 4kleemusig,

Afelder Dreigesang

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021 63


VEREINSMEIEREI


VEREINSMEIEREI

SÜDTIROLER

VOLKSMUSIKKREIS

Lebendige Volkskultur singen – tanzen – musizieren

Als ehrenamtlicher Verein haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit vielfältigen Initiativen die Begeisterung für die

alpenländische Volksmusik und das Volkslied zu wecken und zu fördern. Mit verschiedensten Veranstaltungen, Kursen,

musikalischen Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt und nicht zuletzt mit unserem modern und aktuell gestalteten

Mitgliedermagazin möchten wir musikalische Volkskultur stets spannend und attraktiv vermitteln.

Vorteile der Mitgliedschaft

• Vergünstigte Teilnahme an zahlreichen Seminaren

• Regelmäßige Information über Veranstaltungen

• Kostenloses Abo Mitgliedermagazin

G’SUNGEN & G’SPIELT

• Instrumentenverleih

• Nur 20,00 € Mitgliedsbeitrag pro Jahr

• Unterstützung bei der Realisierung neuer musikalischer

Initiativen im eigenen Umfeld

Bring dich ins Spiel! Werde Mitglied!

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Ich bin damit einverstanden, dass der Südtiroler Volksmusikkreis

die angegebenen Daten vertraulich und im Sinne der

Datenschutz-GVO 679/2016 verarbeitet.

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Unterschrift

Kontakt Südtiroler Volksmusikkreis

Dominikanerplatz 7

I-39100 Bozen

Tel +39 0471 970555

info@volksmusikkreis.org

www.volksmusikkreis.org

ZUWENDUNG DER 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE

Jede*r Steuerpflichtige in Italien kann die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer

selbst bestimmen. Der Vorstand des SVMK freut und bedankt sich, wenn möglichst

viele diesen Anteil bei der Steuererklärung dem SVMK gutschreiben lassen.

Bitte angeben: Südtiroler Volksmusikkreis EO, Steuernummer: 94002990219

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VEREINSMEIEREI

„TIROLER NOTENSTANDL“

Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft

finden Sie unter: www.tiroler-volksmusikverein.at/shop

Tiroler Volksmusikverein

Südtiroler Volksmusikkreis

Die Ersten

Tiroler Notenstandl, Heft 18

Die Ersten

Tiroler Volksweisen in leichten Sätzen für Gitarre. Eingerichtet von Stefan Hackl. Dieses Heft ist

ideal zum Einstieg für das Volksmusikspiel auf der Gitarre geeignet. Aus dem Inhalt: Die ersten

Landler, Harter Boarischer, Brucker Geigenlandler, Zillertaler Harfenlandler, Hammerstiel-Boarischer

u.v.a.

Foto: Ralph Kapavik

TIROLER NOTENSTANDL

Heft 18

Tiroler Volksweisen in leichten Sätzen für

Gitarren - eingerichtet von Stefan Hackl

19,00 Euro

Tiroler Volksmusikverein

Südtiroler Volksmusikkreis

Das

Eibl-Moser-Trio

TIROLER NOTENSTANDL

Heft 16

Volksmusikstücke für Gitarre und Zither

mit

CD

Tiroler Notenstandl, Heft 16

Das Eibl-Moser-Trio

Volksmusikstücke für Gitarre und Zither. Die vorliegenden Musiksätze sind beim Zusammenspielen

entstanden – sozusagen eine bayrisch-tirolische Gemeinschaftsproduktion von dem

Münchner Gitarrespieler Sepp Eibl (1934) und dem legendären Tiroler Musikantenvorbild Peter

Moser (1935) aus Alpbach. Die Begleitgitarre hat der unvergessene Lois Moser (1946–2003)

gespielt. Dem Heft liegt eine CD mit den Originalaufnahmen bei.

25,00 Euro

Tiroler Notenstandl , Heft 22

Tirolerisch g’spielt, Folge 1

Stückln für Steirische Harmonika in Griffschrift und Normalnotation. Zusammengestellt und

bearbeitet von Franz Posch, Peter Margreiter und Peter Hausberger. Die enthaltenen Volksweisen

und Stücke stammen vorwiegend aus Nordtirol bzw. werden hier häufig und gern gespielt. Der

Schwierigkeitsgrad ist von leicht bis fortgeschritten gewählt. Die Nordtiroler Spielweise auf der

Steirischen Harmonika unterscheidet sich in manchen Punkten von anderen – gerade diese

Unterschiede werden in dieser Ausgabe hervorgehoben und zur Geltung gebracht.

19,00 Euro

66

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


VORSICHT

Achtung

VORSICHT

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise

können die hier angeführten Veranstaltungen, Seminare,

etc. entfallen. Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten Sie dazu immer die aktuellsten

Informationen. Wir bitten um Verständnis!

Harmonikas

die begeistern!

Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren,

vom jeweiligen Veranstalter getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen

einzuhalten!

HOANGART AUF SCHLOSS TIROL

Foto: Frieder Blickle

Zum 30. Mal findet heuer

der beliebte Hoangart auf

Schloss Tirol statt. SängerInnen

und MusikantInnen

spielen im Schlosshof

und im Rittersaal auf und

die Volkstanzfreunde können

ihr Tanzbein schwingen.

Auf Euer Kommen

freut sich der Volkstanz- und Volksmusikkreis Burggrafenamt in Zusammenarbeit mit

dem Landesmuseum Schloss Tirol.

Mitwirkende: Tanzlmusig Harz 6 – Ritten, Geigenmusig „Frisch g’strichn“ – Pustertal,

Maschlmusig – Pflersch, Gasser Gitschn – Schabs, Matthias Widmair – Dorf Tirol/Steirische

Harmonika, Burggräfler Alphornbläser, Volkstanzgruppe Vahrn. Sprecher: Franz

Hermeter

Sonntag, 16. Mai 2021, 14:00 Uhr

Schloss Tirol, Dorf Tirol

Foto: Franz Hermeter

VOLKSMUSIK AUF SCHLOSS PRÖSELS

Einmal im Jahr soll die

Vielfalt an Klängen und

Farben der Südtiroler

Volksmusik im festlichen

Rahmen von Schloss

Prösels gefeiert werden.

Sängerinnen und Sänger,

Musikantinnen und Musikanten

aus allen Landesteilen

Südtirols singen,

musizieren und tanzen. Sie zeigen ihre Eigenheiten der Mundart im Gesang und beim

Musizieren in verschiedensten instrumentalen Besetzungen. Im Mittelpunkt stehen Gesang,

Musik und Tanz als Ausdruck der Freude und der menschlichen Begegnung.

Telefon +39 0471 050781

w w w. m u s i k walter. i t

Königseiche

H Ä N D L E R I N I H R E R N Ä H E

Telefon +43 5332 73355

www.musiktirol.com

Sonntag, 6. Juni 2021, 14:30 Uhr

Prösels, Schloss Prösels

www.kaerntnerland.at


VORSICHT

VERANSTALTUNGEN 2021

MÄRZ 2021

MAI 2021

Do, 11.03., 09:00 Uhr: Schitour & Volksmusik. Stubaital,

Franz Senn Hütte.

Mitwirkende: Johanna Dumfart, Fabian Steindl

So, 21.03., 14:00 Uhr Sänger- und Musikantenwallfahrt

mit Passionssingen von Gratsch/Meran über den Kapellensteig

nach St. Peter.

APRIL 2021

Fr, 09.04., 18:00 Uhr: 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar.

Mieders.

Mitwirkende: Stefan Neussl (Flgh., Tr.), Patrik Hofer (Flgh.,

Tr.), Engelbert Wörndle (Pos., Th.), Michael Schöpf (Kl.), Robert

Schwärzer (Flgh., Tr.), sowie Gastreferenten aus der

Schweiz/Alphorn: Mike Maurer & Markus Cavelti u.a.

Sa, 10.04., 18:00 Uhr: A Weis’ fürs Dorf. Mieders, Kalvarienberg.

Mitwirkende: Weisenbläsergruppen aus allen Teilen Tirols,

der Schweiz und Bayerns

Mi, 14.04., 20:30 Uhr: Volksmusikabend. Dorf Tirol, Vereinshaus

Mitwirkende: Familienmusik Wallnöfer und Zwoagschroa

aus Tisens, Meraner Zitherkreis, Philip und Matthias Widmair

aus Dorf Tirol/Steirische Harmonika. Moderation:

Christine Wieser

So, 09.05., 20:00 Uhr: Mariensingen. Riffian, Wallfahrtskirche

So, 16.05., 14:00 Uhr: Jubiläumshoangart „30 Jahre“.

Schloss Tirol

Mitwirkende: Tanzlmusig Harz 6 – Ritten, Geigenmusig

„Frisch g’strichn“ – Pustertal, Maschlmusig – Pflersch,

Gasser Gitschn – Schabs, Matthias Widmair – Dorf Tirol/

Steirische Harmonika, Burggräfler Alphornbläser, Volkstanzgruppe

Vahrn. Sprecher: Franz Hermeter

Fr, 28.05., 18:30 Uhr: 26. Gitarreseminar in Thierbach.

Wildschönau/Thierbach.

Mitwirkende: ReferentInnen: Klaus Karl, Stefan Hackl, Sabrina

Haas, Sabine Spöck, Joch Weißbacher, ca. 30 Teilnehmer

So, 30.05., 17:00 Uhr: Mariensingen zur JHV des TVM.

Pfarrkirche Prutz.

Mitwirkende: Oberg’richtler Tanzlmusi, Echt Stark, Bläser

der Tiroler Wirtshausmusi, QuartFiss, Oberländer Soatnmusi,

D’Waldinger, verbindende Worte: Dekan Franz Hinterholzer.

So, 30.05., 18:30 Uhr: Jahreshauptversammlung des TVM.

Prutz, Gasthof Post.

Mitwirkende: Alle Mitglieder, Freunde der Volksmusik und

Interessierte sind herzlich willkommen!

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


VORSICHT

JUNI 2021

Fr, 04.06., 8:30 Uhr: 2. Angerberger Volksmusiktage. Angerberg,

Volksschule Linden 7.

Mitwirkende: ReferentInnen: Florian Asang, Reinhard Gusenbauer,

Katharina Kuen, Stefan Neussl, Gernot Niederfriniger,

Barbara Oberthanner, Florin Pallhuber, Johannes Puchleitner,

Sabine Spöck

So, 06.06., 14:30 Uhr: Volksmusik auf Schloss Prösels.

Schloss Prösels

JULI 2021

So, 18.07., 15:00 Uhr: 40. Tiroler Musizierwoche. LLA Rotholz,

Rotholz 46, 6200 Rotholz.

Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen der 40.

Tiroler Musizierwoche

Mi, 28.07., 13:00 Uhr: 4. Kinder- und Jugendsing- und -musiziertage

(KiJuSiMu). Haushaltungsschule Imst (NEU!).

Mitwirkende: Referenten: Katharina Kuen, Sarah Loukota, Elias

Mader, Heidi Abfalter, Magdalena Außerlechner und Norbert

Loukota (Betreuung)

Do, 29.07., 20:00 Uhr: SYMPOSIUM 2021 der Intern. Schulmusikwochen.

Heffterhof, Salzburg.

Mitwirkende: 24 Referenten: Howard Arman, Peter Kostner,

Marialuise Koch, Tanja Raich, Janos Czifra, Thomas Huber u.a.

KONZEPT • AUFNAHME • GRAFIK • MARKETING • VERTRIEB • VERLAG • NOTEN

★ Traditionelles Familienunternehmen seit 1967

★ Großraumstudios in Zirl/Tirol und Eschen/Liechtenstein

(durch die Größe geeignet auch für Blasmusikaufnahmen)

★ Mobiles Studio für Aussen-Aufnahmen

★ Vertretung im gesamten deutschsprachigen Raum

★ Partnerstudios in Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol

★ Jahrelange Erfahrung mit Volksmusik, Blasmusik, Chormusik

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Besuchen Sie uns im TYROLIS Großraumstudio in Zirl.

Bitte um vorherige Terminvereinbarung.

unsere aktuellen produktionen

AUGUST 2021

So, 15.08., 15:00 Uhr: 45. Tiroler Singwoche. Land- und

Hauswirtschaftsschule Dietenheim

Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen der 45.

Tiroler Singwoche

Do, 19.08., 19:30 Uhr: Heilige Messe der 45. Tiroler Singwoche.

Pfarrkirche Dietenheim.

Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen der 45.

Tiroler Singwoche

FRANZ POSCH

& SEINE INNBRÜGGLER

CD 353 545 • Hoch Tirol

DE VOM BERG

CD 353 542 • Und auf geht‘s

Instrumental

BLASKAPELLE

DIE MURXER

CD 353 544 • frisch gebrannt

SEPTEMBER 2021

Fr, 03.09., 15:00 Uhr: Osttiroler Sing- und Musizierwochenende.

LLA Lienz.

Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen des Seminars

DIE JUNGEN

MUNDEWURZ‘N

CD 353 527 • Novus Mundus

DIE STEIRISCH

BÖHMISCHE

CD 353 522 • Neue Wege

BLECH K‘HOPT

MUSIKANTEN

CD 353 548 • Daham

DEZEMBER 2021

Sa, 11.12., 17:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins

Licht!“. Congress Innsbruck.

Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus

Nord,- Süd- und Osttirol

So, 12.12., 11:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins

Licht!“. Congress Innsbruck.

Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus

Nord,- Süd- und Osttirol

So, 12.12., 15:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins

Licht!“. Congress Innsbruck.

Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus

Nord,- Süd- und Osttirol

BLASKAPELLE GLORIA

CD 353 524 • Mährische Momente

Spitzen-Blasmusik aus Mähren

BRETTL-SPITZEN • Vol.1

CD 353 550 • Die Volkssänger-

Revue live aus dem Hofbräuhaus

Das Beste aus der

erfolgreichen TV-Sendung

Die schönsten MÄRSCHE,

POLKAS & WALZER mit Gesang

DOPPEL CD 353 555

Folge 1 - 40 Titel

Unsere Notenverlage (eigener Notenvertrieb):

ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51

DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842

SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051

Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com

www.tyrolis.com • www.tirolmusikverlag.at


VORSICHT

VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV

WOCHENPROGRAMM:

SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR

Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian

Gsång. Mit Peter Altersberger

JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik

aus unserem Archiv

MONTAG 18:05 – 19:00 UHR

Dur und schräg. Traditionelle und neue

Blasmusik mit Norbert Rabanser

MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR

A Tanzl, a Weis. Volksmusik mit Hörerwünschen

und Veranstaltungshinweisen.

Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,

Christine Wieser, Franz Hermeter und

Hannes Premstaller

DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.

Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett, Barbara

Wiest und Judith Edler (Wiederholung

am Samstag um 11:05 Uhr)

FREITAG 18:05 – 19:00 UHR

Blasmusik. Mit Dieter Scoz

SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.

Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett, Barbara

Wiest und Judith Edler (Wh.)

FEIERTAG 08:10 – 09:00 UHR

Meine Volksmusik. Verschiedene

Gastmoderatoren wählen Stücke und

Lieder aus und präsentieren sie auf ganz

persönliche Weise

Live–Stream für Hörer im Ausland über:

www.raisuedtirol.rai.it

Genannte Sendungen können auch auf

der Homepage von Rai Südtirol in der

Mediathek nachgehört werden. Folgende

Sendungen finden sich zusätzlich auch

im Podcast: Dur und schräg, Unser

Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.

Für Android–Handys gibt es die sehr

bequeme Rai–Südtirol–App!

DEZEMBER 2020 – FEBRUAR 2021

JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,

gestaltet von Stefanie Holaus und

Christian Margreiter

JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00

UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur

gestaltet von Theresa Frech, Christa

Mair-Hafele, Peter Kostner und Peter

Margreiter

JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR

„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler

Lebensart zum Wochenende

gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa

Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter

Margreiter

JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR

„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle

neue Volksmusik, gestaltet von Claudia

Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)

JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR

„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von

Peter Kostner und Wolfgang Kostner

An allen Feiertagen und

allen Adventsonntagen:

Guten Morgen Tirol – 6:00 bis 8:00 Uhr

SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR

Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine

Wieser

JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

Mit Volksmusik in den Sonn- bzw. in

den Feiertagsmorgen (Arbeiter, Frech,

Kostner)

SONNTAG 08:10 – 09:00 UHR

A Musig und a Liadl für di. Volksmusik

am Sonntagmorgen. Abwechselnd gestaltet

von Luisa Jaeger, Franz Hermeter,

Heidi Rieder, Christine Wieser und

Reinhard Zangerle

SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR

Sunntigsweis. Mit Roland Walcher –

Silbernagele

JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik

und Blasmusik gestaltet von Peter

Kostner

JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

19.03.: „So klingt Tirol“ – Volksmusik

aus Nord-, Ost- und Südtirol zum Josefitag

im Live-Stream; siehe dazu Link auf:

tirol.orf.at

Im Rahmen des langen Volksmusik-Freitags

unter dem Motto "Guat aufglegt"

von 18:00 - 24:00 Uhr

10.04.: Mei liabste Weis aus dem

Pinzgau – 20:15 Uhr, ORF 2

70

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2021


AUTHENTISCH

UND INNOVATIV

ZUGLEICH

Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.

Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.

www.tt.com

© TVM


Do hot sich wos griahrt!

Das wird in Zukunft eure Seite! Ab sofort präsentieren wir hier

in jeder Ausgabe unseres Magazins „G‘sungen & G‘spielt“ besonders

gelungene und lustige Schnappschüsse zu einem von uns

vorgegebenen Thema. Die besten drei Einsendungen werden auf

dieser Seite abgedruckt und die FotografInnen erhalten ein Überraschungs-Präsent.

Unser heutiges Thema: „Singen is inser Freid!“

Kreuzfidel

oder den Text vergessen?

¾ vom Naviser Viergsang beim gemeinsamen Singen im

Rahmen von Aufg’horcht in Innsbruck 2019.

Foto: W. Alberty Foto: Seesick Visuals

Das Foto stammt von unserem jungen, kreativen Vereinsmitglied

Maximilian Eigentler (Seesick Visuals)

aus Fulpmes.

Einig’lost

und aussa’gschriarn!

Das war damals ein einzigartiges Fest! 2018 ließen rund

1500 junge Kinder gemeinsam mit Steffi Holaus Tiroler

Volkslieder im Innenhof der Innsbrucker Hofburg erklingen.

Das Bild stammt vom Innsbrucker Fotografen Wolfgang

Alberty.

Tirolerisch g’sungen

ob mit oder ohne Text!

Johanna Dumfart hat den Chor bei der Tiroler Musizierwoche

fest im Griff! Im Jahr 2019 war der

Schwerpunkt „G’stanzl & Tanzl“.

© pxhere.com

Foto: A. Erler

Der Harmonikaspieler Andreas Erler hat uns dieses

Bild zukommen lassen.

Wenn auch ihr gerne fotografiert und euer Bild einmal

im G‘sungen & G‘spielt entdecken möchtet, dann macht

mit! Unser nächstes Thema für die Magazin-Ausgabe

vom 01.06.2021 heißt:

„Mei Instrument und I!“

Bitte beachten: nur Aufnahmen im Querformat |

mindestens 1,5 MB | Fotoquelle angeben | kurze Bildbeschreibung

Achtung! Mit der Foto-Einsendung wird das Einverständnis zur

Veröffentlichung erteilt.

Einsendeschluss für euer besonderes Foto:

15. April 2021

Foto mailen an: tvm@tiroler-volksmusiksverein.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

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