10.03.2021 Aufrufe

Gsungen&Gspielt 04/2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

P.b.b. 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50

TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS

INNSBRUCK – BOZEN 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020

Vom Schatten ins Licht

Foto: © pixabay


TIROLER BRAUCHTUM

ÜBER GENERATIONEN HINWEG.

Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.

Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.

www.tt.com

© T. ERICHSEN


TONLEITER

Foto: T. Erichsen

Vom Schatten ins Licht. In der vorliegenden

Ausgabe unseres „G’sungen

& G’spielt“ wollen wir das Thema „Solidarität“

in den Mittelpunkt stellen. Ich

werde immer wieder darauf angesprochen,

dass speziell in der Tiroler Volksmusik

ein großer Zusammenhalt spürbar

ist. Und genau das ist es, was man besonders

auch in diesem „Schattenjahr“ spürt.

Dafür möchten wir nun einfach „Danke“

sagen und euch dazu ermuntern, diesen

Weg auch in so einer schwierigen Zeit

gemeinsam weiterzugehen und etwas

„Licht“ auf den Weg zu bringen. Was

die kommenden Monate und die weitere

Zukunft uns auch bringen mögen – das

gemeinsame Singen und Musizieren wird

uns sicherlich in irgendeiner Form immer

Glücksmomente, positive Gedanken und

Licht geben können. Diese Krise zeigt

uns sehr deutlich, dass das Leben ohne

Musik, Kunst und Kultur rasch farblos,

eintönig und schattig wird.

Exemplarisch für die vielen fleißigen

Hände, die den Tiroler Volksmusikverein

jahrein, jahraus unterstützen, haben wir

ein paar Mitglieder nach ihren Beweggründen

sich bei uns zu engagieren und

nach ihren Aufgaben im Verein befragt.

Bleiben wir uns und unserer Volksmusik

gewogen und versuchen wir mit unserem

Zusammenhalt ein Vorbild in diesen Zeiten

zu sein!

Eine schöne, besinnliche Adventszeit im

Kreise eurer Lieben wünscht euch,

Foto: L-S. Margreiter

Blickt man auf das vergangene Jahr

2020 zurück, so wurden wir alle vor

neue und schwierige Herausforderungen

gestellt. Auch mit einigen Einschränkungen

im ganz privaten Lebensbereich

mussten wir lernen, zurechtzukommen.

Wer hätte vor genau einem Jahr gedacht,

dass so etwas auf uns zukommen sollte?

In der aktuellen Ausgabe des „G’sungen

und G’spielt“, die das Motto „Vom Schatten

ins Licht“ trägt, blicken wir auf die

gelungene Veranstaltung des „Tirol Zualosn“

zurück, berichten u.a. über die Musikinstrumentenbaufamilie

Plaschke und

erzählen Euch etwas über die Geschichte

des Adventsingens. Natürlich informieren

wir auch über neue CD-Produktionen und

diverse Veranstaltungen. Dies ist nur eine

kleine Auswahl davon, was euch erwartet.

Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen

nicht immer ruhig und besinnlich.

Oft ist es eine sehr stressige Zeit, die von

Geschenke einkaufen dominiert wird.

Das ZUSAMMENfinden und gemeinsame

Liedersingen vor dem Christbaum

sollen helfen, den gleichen Rhythmus zu

finden.

In diesem Sinne wünschen wir – Kurt

Herran und Peter Oberosler – Euch eine

ruhige und vor allem erholsame Adventszeit.

Foto: privat

Ein Freund von mir hat auf seinen

Wanderungen mit Menschen immer

wieder innegehalten und auf ein eindrückliches

Bild hingewiesen: Erst durch

das Licht wird der Schatten sichtbar. Mit

erfahrungsgeladenen Worten auf diesen

Gedanken hingeführt und durch Stille

und Harfenmusik verinnerlicht, wurde

und wird uns neu bewusst, dass Licht

und Schatten Freunde sind. An uns selbst

liegt es, die Botschaft darin für uns selbst

darin zu spüren, sehen und hören.

Nicht nur in dieser besonderen Zeit, sondern

in jeder persönlichen und gesellschaftlichen

Krise und auch in den vielen

Geschichten des Kirchenjahres und

besonders im weihnachtlichen Festkreis

spielt die Hoffnung und die Zuversicht

eine große Rolle. Die Volksmusik in ihrer

Vielfalt spielt hier eine tragende Rolle.

Viele Melodien begleiten die Menschen

durch die Zeit. Es sind nicht nur Ohrwürmer

sondern meist auch „Herzwärmer“.

Dieses „G’sungen & G’spielt“ soll euch

euer Herz etwas wärmen und freundschaftlich

in musikalischer Verbundenheit

vom Schatten ins Licht begleiten.

Peter Margreiter

Obmann Tiroler Volksmusikverein

Peter Oberosler

Kurt Herran

Redaktionsleitung

Gernot Niederfriniger

Obmann Südtiroler Volksmusikkreis

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 3


SEITENWEIS

INT´RESSANTERWEIS

5 Licht und Schatten liegen nahe beieinander

6 Vom Schatten ins Licht

-TMV-Helfer

9 Vom Schatten ins Licht

– alleine bin ich aufgeschmissen

11 Zuflucht ins Licht

12 Tirol zualosn

RÜCKSICHT

16 Der neu gewählte Vorstand des SVMK

18 Alpenländische Festkonzerte – ein Rückblick

21 Reinhard Schwaizer – Zum Gedenken

BILDLWEIS

22 Das waren die Alpenländischen Festkonzerte

im Haus der Musik

24 Volksmusik vom Feinsten im Festspielhaus Erl

STELLT'S ENK VOR

26 Musikinstrumentenbaufamilie Plaschke

28 Oberlandler Dreiklang

29 Glieshof-Musi

30 3Saitenmusig

32 Zwei neue Herren im Hintergrund

STÜCKWEIS

35 Ein Licht erstrahlt am Himmelszelt

36 Schilch Annele Mazurka

38 Heimkehrer Borischer

40 Trost und Zuflucht

PROBEWEIS

42 Tagesseminar für Saiten- und

Hosensackinstrumente

43 Schitouren und Winterwanderungen mit Musik

43 Wochenendlehrgang für Weisenbläser

44 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar

44 Schitour und Volksmusik

45 Harfe und Raffele, Bauen und Spielen

45 Wochenendlehrgang für kleine Singgruppen

BUCHSTÄBLICH

8 „Tirolerei“ in der Schweiz

46 Musikant und Peaschtl

MANNSBILD

48 Otto Ehrenstrasser

WEIBSBILD

50 Christine Wieser

VEREINSMEIEREI

53 „Tiroler Notenstandl“

55 Südtiroler Volksmusikkreis – Mitglied werden

56 Tiroler Volksmusikverein – Mitglied werden

VORSICHT

58 Mit´nand in Advent einisingen

59 Weihnachtliche Volksmusik im Museum

59 Weihnachtssingen in Gries

61 Faltenradio „Landflucht“

62 Volksmusik in Radio und TV

63 Veranstaltungen 2020/2021

SCHEIBCHENWEIS

60 Maschlmusig – zum ersten Mal auf Scheibe

66 „Heiligste Nacht – Chor- und Ensemblemusik

für Advent und Weihnachten“

66 Familienmusik Mayr – Postgassler

66 Weihnochtszeit – neue CD von

Margrets Musi & Schnodabixn

IMPRESSUM

• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,

ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.

at, www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktionsleitung:

Peter Oberosler und Kurt Herran (kurt.herran@uibk.ac.at) • Redaktionsteam: Theresa Frech, Sabrina Haas, Franz Hermeter, Leah Maria

Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Anna Rausch, Joachim Stecher • Beiträge aus

Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.

volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck: Walstead NP Druck GmbH Gutenbergstreaße 12,

3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das März-Heft: 15. Jänner 2021. Die Redaktionsleitung behält sich Kürzungen und

das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: pixabay

Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.

Tiroler Volksmusikverein: www.tiroler-volksmusikverein.at | Südtiroler Volksmusikkreis: www.volksmusikkreis.org

4

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


INT´RESSANTERWEIS RUBRIK

Illustration: Lilian Jokisch

Licht und Schatten liegen nahe beieinander.

Das haben sicherlich viele von uns besonders in diesem

fordernden Jahr durchleben müssen. Gegen Ende

des Jahres halten wir Rückschau, erfreuen uns

an Positivem und blicken hoffnungsvoll in die Zukunft!

5


Foto: Florian Walder

INT´RESSANTERWEIS

VOM SCHATTEN INS LICHT

– was wäre der Tiroler Volksmusikverein ohne seine vielen fleißigen Hände?

Vorhang auf für TVM-HelferInnen!

Instrumententransport, Standlbetreuung,

Jausensackerln und Getränke

vorbereiten, Notenständer

und Blumenschmuck organisieren,

Türsteher, VM-Archiv auf Vordermann

bringen, Betreuung der Ehrengäste,

Äpfel polieren, Laternen

von Wachsresten reinigen, Kostenaufstellungen

und Listen erstellen,

Eierlikör und Kekse machen, Gastgeschenke

einpacken, Modell stehen

für ein Liederheft oder Plakat,

Fotobücher gestalten, Beleuchtung

beim Adventsingen, u.v.m.

Unglaublich, wie viele Arbeiten im

Hintergrund von Veranstaltungen des

Tiroler Volksmusikvereins zu erledigen

sind! Wer hat sich bisher wohl die

Frage gestellt, wer all diese Arbeiten

erledigt?

Hinter den Kulissen hat sich im Laufe

der Jahre ein sehr engagiertes Team

zusammengefunden, welches mittlerweile

nicht mehr wegzudenken ist,

wenn es um Organisatorisches und um

Großveranstaltungen geht. Wir stellen

einige dieser Menschen mit ihren ganz

besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten

exemplarisch vor.

Evi und Ander Zorn

Evi und Ander verbindet die Freundschaft

zur Familie Margreiter, seit diese

nach Mieders gezogen ist, mit dem

Volksmusikverein.

Foto: privat

Foto: Thomas Erichsen

„Wir tun das einfach gerne, deshalb

helfen wir mit. Wenn alle zufrieden

sind, haben wir die größte Freude.“

so ihr schlichter Beweggrund. Mehr

Gesang würde sich Ander im Allgemeinen

auch bei diversen Volksmusikveranstaltungen

wünschen. Zusammen

mit seiner Tochter bildet Ander

den „Vater-Madl-Zwoagsang“. Beide,

Ander und Evi, sind sich aber einig,

dass sie sich nichts mehr wünschen,

als dass sich die momentane Lage

wieder normalisiert und wieder unbeschwert

musiziert werden kann.

Ihre Aufgaben: Mithelfen beim

AVMW, Aufg'horcht und Tiroler Adventsingen,

TVM Verkaufsstandl,

Gruppenbetreuung, Auf- und Abbau

Hilfe, besten Eierlikör machen, Gastgeschenke

einpacken, fungieren als

Fotomodell

Gaby und Franz Obex

Verbundenheit mit dem Volksmusikverein

erfahren beide, wenn Freundschaften

geknüpft und gepflegt werden

und wenn Gemeinschaft im Musizieren

mit Jung und Alt erlebt wird.

Selber musizieren Gaby und Franz

mit Tenorhorn/Posaune und Flügelhorn

bei der Stubaier Tanzlmusig und

der Musikkapelle Mieders. Ihre über

40-jährige Erfahrung ist nicht zuletzt

auf berufliche Qualifikation und Nervenstärke

zurückzuführen! Das Team

und die Ziele des TVM sind ihnen

Foto: privat

jede Minute wert und bereiten ihnen

nach wie vor viel Spaß und Freude.

Ihre Aufgaben: Vorbereitungen für

das Weisenbläserseminar treffen,

Gruppenbetreuung sowie Instrumententransport

beim Alpenländischen

Volksmusikwettbewerb/Aufg’horcht,

Aufghorcht- Empfang, Betreuung des

Infostandes beim Adventsingen und

anderen Veranstaltungen, Kaffee kochen,

Kuchen backen…Franz bietet

auch seine Dienste als Busfahrer zu

diversen Generalversammlungen an.

Anneliese Pallhuber

Mit dem TVM

verbindet Anneliese

Pallhuber

das Interesse an

der Volkskultur

im alpenländischen

Raum,

speziell die der

traditionellen

Volksmusik, welche

sie durch ihren Sohn Hermann

kennengelernt hat. Selbst musiziert

sie nicht, ist aber gerne als Zuhörerin

bei Volksmusikveranstaltungen dabei.

In den Jahren der Mitarbeit im TVM

ist Anneliese vielen Menschen begegnet,

was sie als besondere Bereicherung

empfindet, da sich aus diesen

Begegnungen viele Freundschaften

entwickelt haben. Ihre Stärken sind

Genauigkeit, Verlässlichkeit und das

„Spielen mit Zahlen“. Mit diesen für

eine korrekte Verwaltung unerlässlichen

Parametern bringt sich Anneliese

in den Verein ein.

Ihre Aufgaben: Mitorganisation des

Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes

(seit 1998), seit 1999 Kassierin

des Tiroler Volksmusikvereins,

Erledigen von Finanziellem, 17 Jahre

Buchhaltung des gesamten Vereins,

seit 2016 Kassierstellvertreterin,

verschiedene Aufgaben im Büro, im

Frontoffice bei Veranstaltungen, Vor-

6

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


RUBRIK

Foto: privat Fotos: Felicitas Stecher

bereitungsarbeiten für die Übersiedlung

des Vereinsbüros in das Haus der

Musik, Archivierung des gesamten

Notenbestandes und Digitalisierung

verschiedenster Unterlagen u.v.m.

Martina und Joachim Stecher

Durch ihre Eltern, welche bereits langjährige

TVM-Mitglieder sind, sowie

vielen Freundschaften mit verschiedenen

MusikantInnen, aber nicht zuletzt

durch ihre Liebe zur Volksmusik sind

Martina und Joachim mit dem Verein

in Kontakt gekommen. Als Ruhe bewahrende

Organisationstalente, auch

bestens vertraut mit Netzwerkarbeit,

bringen sich beide helfend und musizierend

in den Verein ein. Gemeinsam

musizieren sie mit ihren Kindern und

sind bekannt als „Familienmusik Stecher“.

Ihre Aufgaben: Noten- und CD-Verkauf

an diversen TVM-Standln,

Empfang der Gäste bei Veranstaltungen,

Mitglied beim Redaktionsteam

„G’sungen & G’spielt“ (Joachim),

Organisation der Volksmusikmesse

im Rahmen des Alpenländischen

Volksmusikwettbewerbes, Fotografieren,

Organisieren und Moderieren von

Musikantenstammtischen.

Trio Monika, Martha

und Christine

Freude an Volksmusik, gemeinsames

Musizieren, gemütliches Beisammensein

in netter Gesellschaft

und bei stets gelungenen Seminaren,

Fotos: privat

die Freundschaft zu MusikantInnen

und HelferInnen – das und vieles

mehr verbindet Monika Heis, Martha

Ascher und Christine Pichler mit dem

TVM. Belohnung und Wertschätzung

empfindet das Damentrio, wenn eine

Veranstaltung auf reservierten, guten

Plätzen mitverfolgt werden kann

und im Anschluss daran in einem

Gasthaus bei einer guten Jause eine

„Nachbesprechung“ stattfindet. In positiver

und entspannter Atmosphäre

wird dann das Gefühl genossen, Teil

eines gut eingespielten Teams zu sein

und zum Gelingen einer Veranstaltung

beigetragen zu haben. „Es ist schön

zu sehen wie Musik, Frust und Trauer

in Lust und Freude verwandeln kann.

Das zu erleben bereitet uns Freude

und ist auch eine Art Belohnung für

uns“, so die drei Damen.

„Es ist ein gutes Gefühl, ein kleiner

Teil eines eingespielten Teams

zu sein.“

Monika spielt Akkordeon, Martha

hat sich als Pensionistin einen Kindheitstraum

erfüllt und das Harfenspiel

erlernt. Christine wurde nach langer

musikalischer Pause auf einem Seminar

motiviert, wieder mit dem Akkordeonspielen

zu beginnen.

Ihre Aufgaben: Aushilfe bei diversen

Veranstaltungen, Betreuung des Verkaufsstandes.

Karin und Karl Kratzer

Mit dem TVM verbindet das Ehepaar

die Liebe zur Volksmusik, die Treffen

mit FreundInnen und MusikantInnen

bei Volksmusikseminaren, sowie viele

wunderbare musikalische Augenblicke

und Menschen, die sie über die

Jahre kennenlernen durften. All das

hat zu mehr Weltoffenheit beigetragen

Foto: F. Stecher

und ist ein Stück Heimat geworden.

Für Karin und Karl ist es etwas ganz

Besonderes, dass so vielen jungen

Menschen Volksmusik ein Herzensanliegen

ist und sie mit Eifer und Begeisterung

an Wettbewerben teilnehmen.

Die Freude in ihren Gesichtern

zu sehen, wenn sie auf der Bühne ihr

Bestes geben, macht sie ebenso glücklich,

wie die Zufriedenheit in der gesamten

Helfergruppe, wenn Teilnehmer

und Publikum zufrieden sind und

dies auch rückgemeldet wird.

Karin spielt Volksmusikgitarre bei der

„Widdersberg Soatnmusig“, Karl ist

ein dankbarer und aufmerksamer „Zualoser“.

Weil er selbst kein Instrument

spielt, bewundert er umso mehr all

jene, die es können.

„Es ist mir immer wieder eine

Freude zu sehen, dass so vielen jungen

Menschen die Volksmusik am

Herzen liegt.“

Ihre Aufgaben: Schriftführung bei den

Zweigvereinen, Kassa prüfen, Mithilfe

bei der Abwicklung des Volksmusikwettbewerbes

im Organisationsbüro

oder beim Empfang, Betreuung

der Gruppen an den Aufführungsplätzen

bei „Aufg´horcht“ in der Stadt“.

Zu Bewältigung dieser Aufgaben

kommen den zwei Organisationstalenten

ihre Stärken wie Verlässlichkeit,

Genauigkeit und Ausdauer zugute.

„Ich finde, dass eine ehrenamtliche

Tätigkeit jedem gut tut.“

Christoph Hofer

Mit dem TVM

verbindet ihn

zum einen die

Liebe zur echten,

handgemachten

Volksmusik

und zum anderen

auch die Begegnungen

und

(Musikanten-)

Freundschaften, die in den vergangenen

Jahren unter anderem auf Veranstaltungen

oder Seminaren des Tiroler

Volksmusikvereins entstanden sind

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 7


INT´RESSANTERWEIS

und für ihn einen wichtigen Teil seines

Lebens darstellen. Von allen Musikrichtungen

spielt er Volksmusik

eindeutig am liebsten: Entweder auf

der Klarinette bei der „StuWi-Musig“

oder im Duo mit Harmonika bzw. Gitarre.

Christoph möchte daher seinen

Teil dazu beitragen, dass die Volksmusik

ein wichtiger Bestandteil unserer

heimischen Kultur bleibt. Es erfüllt

ihn mit Glück, zum Gelingen einer

Veranstaltung beizutragen und dieses

dann in geselliger Runde, oft bis in die

frühen Morgenstunden, zu genießen.

„Ohne Volksmusik wär‘ für mich

das Leben nur halb so schön.“

Seine Aufgaben: Betreuer bei

„Aufg’horcht“ in Innsbruck, hinter

dem Scheinwerfer beim Adventsingen

und anderen Veranstaltungen, Aufund

Abbau Hilfe, Fotomodell-wenn

„Not am Mann“ ist…

Zusammenfassend für alle Befragten

kann ich festhalten, dass die Freude

und Begeisterung der Mitwirkenden

und des Publikums, sowie die zufriedenen

Gesichter der Verantwortlichen

wie ein „Riesenapplaus“ auf die HelferInnen

wirken. Teil eines eingespielten

Teams zu sein erzeugt unter

den Gleichgesinnten eine besondere

Atmosphäre, welche nach getaner

Arbeit in geselligem Beisammensein

und gutem Essen zu spüren ist und als

Belohnung empfunden wird.

Daraus ergeben sich auch die vielen

guten Wünsche für die Zukunft des

Volksmusikvereins:

• Der Verein soll sich weiterhin zielstrebig

für die Erhaltung traditioneller

Werte einsetzen und dafür

auch entsprechend Anerkennung

erfahren

• Damit für die kommende Generation

die Volksmusik ein wichtiger

Bestandteil unserer Kultur bleibt,

soll die Jugendförderung weiterhin

einen wichtigen Platz einnehmen

• Der Einsatz im Vorstand und der

Teamgeist bei den MitarbeiterInnen

soll anhalten und es soll weiterhin

Menschen geben, die den

Verein mit ihren Fähigkeiten unterstützen

und weiterbeleben

• Jeder wünscht dem Verein und der

großen „Volksmusikfamilie“ Kraft

und Durchhaltevermögen in der

schwierigen COVID-19-Zeit und

dass Seminare und Fortbildungen,

sowie Veranstaltungen, wieder ihren

Platz im gewohnten Rahmen

finden

Wenn auch Sie sich beim Tiroler

Volksmusikverein engagieren, bzw.

mithelfen wollen, dann melden Sie

sich doch bitte einfach im TVM-

Büro unter: 0512 395566, bzw.

tvm@tiroler-volksmusikverein.at

ZUR AUTORIN

Anna Rausch

Lehrerin für Deutsch,

Biologie und Musik an

der NMS Sölden, Gruppe:

Jung und Frisch, Instrumente:

Geige, Zither,

St.Harmonika, Gitarre

BUCHSTÄBLICH

„TIROLEREI“ IN DER SCHWEIZ

Text: Peter Oberosler

Noch nie war das Jodeln so populär

wie seit dem Beginn des

21. Jahrhunderts. Allerdings war dem

Jodeln diese kulturverbindende und

transnationale Vermittlerrolle nicht

immer eigen: In der zweiten Hälfte des

19. Jahrhunderts wurde das Jodeln zur

Begründung kultureller und nationaler

Abgrenzungen instrumentalisiert und

noch bis Ende des 20. Jahrhunderts als

eine Art „musikalischer Patriotismus“

verschmäht. Es scheint aber den Aktivistinnen

und Aktivisten der „Neuen

Jodelbewegung“ nun gelungen zu

sein, die Altlasten dieser besonderen

Gesangsart ganz nach dem Motto

„Jodle dich frei“ abzulegen.

Die Jodelgeschichte der letzten 200

Jahre lässt erkennen, dass das Jodeln

immer schon Teil von Kulturtransferprozessen

war, wodurch gesellschaftspolitische

Änderungen und die

wechselseitigen Auswirkungen zwischen

Gesellschaft und Musik nachvollzogen

werden können. Im Buch

„Tirolerei in der Schweiz“ werden die

historischen Entwicklungen und Charakteristika

des Jodelns in der Schweiz

sowie in Tirol miteinander verglichen,

wofür schriftliche Quellen, Notationen,

Bildquellen, früheste Aufnahmen

sowie die Resultate aktueller Feldforschungen

ausgewertet werden.

Erhältlich in Ihrer Buchhandlung oder

direkt bei:

Foto: Armin Kindl

8

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


INT´RESSANTERWEIS

VOM SCHATTEN INS LICHT –

ALLEIN BIN ICH AUFGESCHMISSEN

Foto: pixabay

Glück gehabt, dass ich mir mit der

Gabel nicht ins Auge gestochen

habe. Aber angepatzt habe ich mich

trotzdem. Grauslich. Entsetzen. Ein

Lachen. Wo ich bin? Beim Mittagessen

in der Kinderkrippe? Vielleicht

im Krankenhaus oder einer

Seniorenresidenz?

Der Raum ist dunkel. Eng. Kein Licht.

Beängstigend. Ich bin überfordert.

Einzelne LeserInnen werden es nun

vielleicht erahnen: Ich darf als Teilnehmer

bei einem sogenannten dark

dinner teilnehmen. Es handelt sich

dabei um ein Abendessen in der Finsternis.

Ich lerne bruchstückhaft, wie

Menschen ihren Alltag bewerkstelligen,

deren physisches Sehvermögen

stark eingeschränkt oder gar nicht

mehr vorhanden ist. Ohne Achtsamkeit

geht es schwer. Vorsichtig wie

nie, versuche ich, hinein zu spüren

und mit mir, den Anderen und dem

Raum irgendwie zurecht zu kommen.

Gewohnte Abläufe beim bedeutsamen

genussvollen Essen und Trinken

– Fehlanzeige. Aber eine Chance

bleibt jenseits der Verzweiflung. Ich

darf mich auf die Hilfe der blinden

SpezialistInnen verlassen, die das Experiment

begleiten. Sie wissen wie es

geht. Sie haben gelernt, mit der Dunkelheit

umzugehen. Manche kennen

es gar nicht anders. Wir lachen und

ich merke einmal mehr unvermittelt:

Alleine bin ich aufgeschmissen.

Licht und Schatten

Der Umgang mit Licht und Schatten

ist nicht nur eine körperliche Angelegenheit.

Er bleibt eine seelenpflegerische

Aufgabe. Gerade jetzt sind der

gute Umgang, die Achtsamkeit und

ein Feingefühl einmal mehr gefragt.

Wie gut es tut, wenn Menschen unaufgeregt

und treu da sind, auch und

gerade dann, wenn ich meinen Spinner

habe und sich meine Perspektive

verengt. Wie gut es tut, wenn mich

Menschen tragen, als wären es Engel,

damit der Weg nicht zu steil wird.

Interessanterweise helfen mir häufig

diese Menschen, die mit Dunkelheit

vertraut sind, das Licht nicht aus dem

Auge zu verlieren. Sie eröffnen mir

neue Perspektiven. Fernab jedes Blitzlichtgewitters

tun sie im Hinter- und

Untergrund das ihrige, dass Leben gelingen

kann. Gerne würde ich sie alle

fotografieren. Von all jenen, die mir

helfen gut mit der persönlichen, politischen

und gesellschaftlichen Großwetterlage

zurecht zu kommen. Es ist

unmöglich. Die Zahl der unscheinbaren

Helferlein ist groß. So mach ich es

halt mit meinem inneren Fotoapparat

und rufe jede/n Einzelne/n ganz bewusst

ins Gedächtnis.

„Vergelt`s Gott. Wie froh ich um dich

bin.“

Vielleicht gerade um dich, liebe Leserin,

lieber Leser. Du tust mir und der

Gesellschaft gut. Vielleicht bist gerade

du ein/e stille/r Unterstützer/in im

gesellschaftlichen Betriebssystem und

hilfst mit, dass wir uns in dieser besonderen

Zeit nicht ausspielen, nicht

gegenseitig ausstechen oder uns mit

verschiedenen Grässlichkeiten anpatzen.

Vielleicht zauberst gerade du mir

ein dankbares Lächeln ins Gesicht und

wirst zum Segen. Denn was Francis

Bacon sagt, hat tiefe Wahrheit: „Nicht

die Glücklichen sind dankbar, es sind

die Dankbaren glücklich.“ In diesem

Sinne: Viel Glück auf deinem Weg!

Foto: privat

ZUM AUTOR

Diakon Mag.

Michael Brugger

Jugendseelsorger und

Seelsorgeraumkurator SR

Stubaital, Religionslehrer,

Bezirksfeuerwehrkurat

NACHT-

RODELN

DIENSTAG &

FREITAG, 19.00

BIS 20.30 UHR

WINTER-

ZAUBER

RUND UM DIE SERLES

// familienfreundliche Pisten und kurze Wege

// Rodelspaß für Groß und Klein

// Talabfahrt, Übungsgelände im Tal mit

Tellerlift und Kinderland sind beschneit

und perfekt befahrbar

SERLESLIFTE MIEDERS

BERGBAHNEN GMBH & CO KG

WALDRASTERWEG 1

6142 MIEDERS / AUSTRIA

serlesbahnen.com

SBM20007_inserat_tiroler_volksmusikverein_230x50mm.indd 1 14.10.20 10:12

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 9


SPAR-Geschenksideen:

Gutscheinkarten & Geschenkkarton

Die SPAR-Gutscheinkarte ist eine

feine Geschenkidee für

Weihnachten. Überraschen Sie

Familie, Freunde und Partner mit

dieser Eintrittskarte in die

SPAR Genusswelt!

Mit den edlen Geschenkkartons von

SPAR-PREMIUM haben

anspruchsvolle Genießer eine

echte Freude.

Ob süß oder pikant, in den praktischen

Geschenksets ist für jeden

Geschmack etwas dabei.


INT´RESSANTERWEIS

ZUFLUCHT INS LICHT

Wie kein anderes Fest ist Weihnachten

von der Symbolik von Licht

und Dunkel geprägt. Dass wir das

Fest der Geburt des Herrn am 25.

Dezember feiern ist kein Zufall.

Niemand kennt den Geburtstag

Jesu. Dass wir seine Geburt zur

Wintersonnenwende feiern ist eine

Entscheidung der Christenheit im

vierten Jahrhundert. Wie ab der

Wintersonnwende die Tage wieder

länger werden, wie das Licht nun

beginnt, das Dunkel zu vertreiben,

so ist auch die Geburt Christi ein

neuer Anfang des Lebens. Mit dem

Christkind wird ein neues Licht geboren,

das dazu bestimmt ist, die

Welt zu erleuchten. Zur Vollendung

kommt dieses Geschehen zu Ostern,

wenn der Tag über die Nacht siegt.

In der Geburt Christi beginnt der

Siegeszug des Lichtes gegen das

Dunkel, zu Ostern wird er vollbracht

sein.

Alles an Advent und Weihnachten lebt

von dieser Symbolik des Lichtes. Kerze

für Kerze beginnt das Licht am Adventskranz

zu wachsen, um dann am

Heiligabend in aller Pracht am Weihnachtsbaum

zu erstrahlen. Aber auch

dann besteht seine Kraft gerade darin,

ein kleines, widerständiges Licht in

einem Meer von Dunkel zu sein.

Das kleine Licht in der warmen Stube,

während draußen Kälte und Dunkelheit

herrschen: dies ist auch das Bild

von Weihnachten, das wir alle aus

Kindheitstagen kennen, das Gefühl,

von dem das Liedgut zu Weihnachten

lebt. Die stille, heilige Nacht, in der

wir zum Kind in der Krippe gehen

und Wache halten in seinem Licht. So

schwach und schutzbedürftig dieses

Kind ist, aus ihm leuchtet ein Versprechen,

das der Dunkelheit trotzt und sie

erträglich macht.

Das Licht, das vom Kind in der Krippe

ausgeht, wird so auch zum Fluchtpunkt

unserer Sehnsüchte. Mitten in

den tausend Sorgen des Lebens bietet

sich das heimelige Licht der Krippe

als Zuflucht an, als schlichter, heiler

Raum. Im Meer der Anforderungen

des Lebens ist hier ein Punkt von Frieden,

Harmonie und Ruhe. Es ist das

archetypische Bild der Geborgenheit

im Mutterschoß, das verlorene Paradies

der Kindheit, in das wir uns zurück

sehnen. Weihnachten lebt von

dieser Sehnsucht nach Zuflucht in den

behüteten Mutterschoß. Jedes Licht,

das wir zu Weihnachten entzünden,

ruft diese Sehnsucht wach.

Aber halt! Stop! So möchte ich an

dieser Stelle fast schon laut rufen.

Was soll all das Gerede vom heimeligen

Licht im Dunkel? Was soll diese

Flucht vor der Realität, während in

der Welt ein Virus tobt, während tausende

Menschen auf der Flucht und

Familien im Krieg sind und die Natur

zunehmend zerstört wird? Ist diese

Zuflucht ins weihnachtliche Licht, in

die heimelige Intimität mit ihren salbungsvollen

Liedern, nicht eine einzige

große Ausklammerung der Wirklichkeit,

die zu allem Überfluss auch

noch einen unverschämten Konsumrausch

rechtfertigt und ideologisch

übertüncht?

Es lohnt sich, ein bisschen genauer

hinzusehen. Das weihnachtliche

Licht ist ein Licht des Anfangs. Es

ist wie ein Same, in dem schon alles

enthalten ist, was daraus wachsen und

sich entwickeln will. Wir feiern die

Jesu Geburt wegen all dem, was aus

diesem Samen hervorgegangen und

gewachsen ist. Weil Jesus das Reich

Gottes verkündet und bezeugt hat,

weil er für das Zeugnis der Liebe Gottes

in den Tod gegangen ist, weil eben

dieser Gott der Liebe ihn auferweckt

und als König über die Welt gesetzt

hat: darum feiern wir seine Geburt zu

Weihnachten.

Jesus sagt, dass ein Licht nicht dazu

da ist, unter einen Scheffel gestellt zu

werden, dass man es aufrichten muss

auf einen Leuchter, damit es alle sehen

und von ihm erhellt werden. So ist es

auch mit dem Licht von Weihnachten:

es darf kein Zufluchtsort sein, an dem

wir die Augen vor der Welt und ihren

Nöten verschließen. Vielmehr soll es

uns leuchten, damit wir uns auf den

Weg machen, den Jesu Botschaft uns

zeigt: Gott ist die Liebe: Er ist dort

am Werk, wo Menschen ihr Leben aus

Liebe gestalten. Diese Liebe ist kein

warmes, intimes Gefühl, sondern das

klare Wissen um die Verantwortung

füreinander. Die Liebe ist das konsequente

Handeln aus der Verbundenheit

aller Dinge mit Gott und untereinander.

Die Lichtsymbolik von Weihnachten

sagt: Das Licht der Liebe ist stärker

als jede Winternacht. Wie ab Weihnachten

die Tage immer länger werden,

auch wenn wir es anfangs fast

nicht merken, so wird die Liebe in

dieser Welt die Oberhand gewinnen.

Wir können ein Teil dieser Geschichte

sein. Auch wenn es manchmal nicht

so scheint: mit der Liebe und der Güte

stehen wir auf der sicheren Seite des

Lebens. Lasst uns Zuflucht finden im

Licht der Liebe – zu Weihnachten,

aber weit darüber hinaus: in diesem

Leben und in der Hoffnung auf die

Ewigkeit!

Foto: privat

ZUM AUTOR

Reinhard Demetz

Seelsorgeamtsleiter der

Diözese Bozen-Brixen,

hat in Rom Theologie

studiert und dort über den

Hl. Anselm von Canterbury

promoviert. Er lebt

mit seiner Frau und den drei gemeinsamen

Kindern in Bozen.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 11


RÜCKSICHT

TIROL ZUALOSN

– eine außergewöhnliche Veranstaltungsoffensive in besonderen Zeiten!

Grund genug für die G’sungen & G’spielt-Redaktion einen Rückblick aus verschiedenen

Perspektiven zu machen.

Foto: Ralph Kapavik

Die Phase des Lockdowns war eine

besondere Zeit für uns alle. Jede/r

war und ist bis jetzt in irgendeiner

Weise davon betroffen und viele Bereiche

des öffentlichen wie auch privaten

Lebens leiden unter den Einschränkungen.

Zahlreiche Veranstaltungen mussten

abgesagt werden und um Volksmusik

zumindest nicht aus ihrer Heimstätte,

dem Wirtshaus zu verbannen, hatte Peter

Margreiter folgende Idee: Gemeinsam

mit weiteren Partnern wie dem

Land Tirol, der Tirol Werbung und der

Wirtschaftskammer Tirol sollte Musik

wieder zurück in die Wirtshäuser

gebracht werden. So konnten nicht

nur MusikantInnen wieder eine kleine

Bühne erhalten, sondern es sollten

auch Wirte darin unterstützt werden,

Tiroler MusikerInnen wieder in ihren

Wirtshäusern auftreten zu lassen. Rund

500 musikalische Highlights wurden

über das Büro des Tiroler Volksmusikvereins

vermittelt.

Wir wollen einen Blick „hinter die

Kulissen“ werfen und Sonja Steusloff-Margreiter

und Antonia Neussl

Foto: Thomas Erichsen

zur Abwicklung im Hintergrund befragen,

aber auch MusikantInnen, SängerInnen

und Wirtsleute zu Wort kommen

lassen!

Foto: privat

Wie lief die Arbeit im Hintergrund ab

und wie ist es möglich, so viele Gruppen

zu vermitteln?

Sonja:

Wichtig war erst einmal eine präzise

Vorarbeit für dieses Projekt und das in

Rekordzeit. Teilnahmebedingungen,

Vorlagen Abrechnungsformulare, Datenerfassungsblätter,

Vorlagen Förderungsbestätigungsmails,

Aufstellungslisten

usw. erstellen. Dann mussten

Workflows erarbeitet werden, damit

alle MitarbeiterInnen denselben Arbeitsablauf

hatten und die Zusammenarbeit

zwischen TVM und WK Tirol

so einfach, aber auch so präzise wie

möglich ablief. Eigentlich hat ein Anruf

eines Gastronomen/Veranstalters

oder ein Mail genügt und das Förderungsprozedere

wurde in Gang gesetzt.

Hatten sie bereits eine Musikgruppe

für ihre Veranstaltung, wurde diese auf

die Förderkriterien geprüft – hatten

sie noch keine, haben wir eine, für sie

passende, aus unseren Mitgliedsgruppen

angefragt. Es war mitunter nicht

immer gleich die Erste, die Zeit hatte,

aber wir haben inzwischen ja rund

120 Mitgliedsgruppen und da sind wir

schon fündig geworden.

Bei dem ganzen Projekt war ein teamorientiertes

Arbeiten notwendig, da

bis zur endgültigen Überweisung des

Förderbetrages Minimum sechs (!)

Personen an einem Förderungsansuchen

gearbeitet haben. Von der Datenerfassung,

über Kontrolle durch die

WK Tirol bis zur Überweisung durch

die Buchhaltung. Dafür braucht es ein

super Team. Dieses hatten wir im TVM

mit Antonia, Hanna und Lena-Sophie,

Anneliese und Jolanda auf jeden Fall.

Und ihnen allen gebührt ein großes

Dankeschön! Übrigens ebenso den

zwei Mitarbeiterinnen der WK Tirol,

mit denen wir großartig zusammengearbeitet

haben.

12

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


RÜCKSICHT

Fotos: Seesick Visuals

Woran denkt ihr gerne zurück?

Antonia:

Da fällt mir Einiges ein! Zum Beispiel

die Schokoladenpakete einer Konditorei

in Landeck, die vielen Anrufe von

WirtInnen, die sich bedankt haben für

die unkomplizierte Abwicklung, die

Anrufe von VeranstaltungsbesucherInnen,

die erzählt haben wie toll es war

„Tirol zuaz'losn“ und natürlich auch

die Musikgruppen, die sich sehr gefreut

haben nach dieser Zeit des Stillstands

wieder auftreten zu können.

Was waren die Schwierigkeiten? Was

waren die größten Schwierigkeiten?

Sonja:

Wir würden sagen: Wo Menschen sind,

„tuats menschelen“. Es ist heuer CO-

VID-19 bedingt für viele nicht einfach

– weder für Gastronomen noch für viele

MusikantInnen und die oft ungewisse

Situation hat natürlich manchmal

Emotionen ausgelöst. Aber das waren

keine wirklichen Schwierigkeiten.

Richtig schwierig ist es für uns an zwei

Wochenenden im August geworden.

Es gab zahlreiche Veranstaltungen

landauf & landab zu organisieren und

wir hatten kaum noch Gruppen, die

den jeweiligen Wünschen der Gastronomen/Veranstalter

entsprachen. Das

war für uns wirklich eine große Herausforderung.

Wie kann man sich den Ablauf bei einer

Musikvermittlung vorstellen?

Antonia:

Vor allem „glühende“ Telefone. Sobald

wir Termine und Uhrzeiten von

den geplanten Veranstaltungen der

Gasthäuser übermittelt bekommen

haben, fingen wir damit an, je nach

Musikwunsch (ob Tanzlmusig, Instumentaltrio,

Saitenmusig etc.) unsere

Mitgliedsgruppen zu kontaktieren.

Diese wurden dann von uns gebeten

den Termin mit ihren GruppenkollegInnen

abzuklären und uns innerhalb

eines Tages zu benachrichtigen, ob der

Termin wahrgenommen werden kann.

Wenn nicht, begann das Prozedere von

neuem.

Konnte ein Termin mit einer Gruppe

fixiert werden, dann wurde den Veranstaltern

dieser per Mail mitgeteilt,

verbunden mit der Aufforderung nochmals

Kontakt mit den MusikantInnen

aufzunehmen um Details, wie Anfahrt,

etc. zu besprechen.

Wir haben versucht, so gut wie all

unseren Mitgliedsgruppen die Möglichkeit

zu geben, mindestens einmal

im Rahmen der Aktion aufzutreten.

Daher haben wir auch jedes Mal bevor

wir wieder jemanden angefragt haben,

überlegt, wer bis jetzt noch nie an

der Reihe war, bzw. wer mittlerweile

schon so manchen Auftritt hinter sich

hat, um ein faires Miteinander zwischen

den Gruppen zu gewährleisten.

Auch haben wir uns bemüht, „regional

sinnvoll“ Gruppen zu engagieren, damit

die Anfahrt so kurz wie möglich

gehalten werden konnte.

Welche Voraussetzung gab es, dass

man als Gruppe spielen konnte?

Sonja:

Die Gruppen mussten in diesem Förderprojekt

mindestens zwei Drittel ihres

Programmes traditionelle Volksmusik

spielen. Diese Vorgabe war wichtig,

da natürlich viele Ensembles inzwischen

ein breit gefächertes Repertoire

im Programm haben. Das wurde aber

immer gleich mit den jeweiligen Gruppen

und dem Veranstalter besprochen

und war somit auch eigentlich kein

Problem. Ein paar Wirte waren in ihrer

Veranstaltungsbewerbung dann zwar

etwas zu „überschwänglich“ ob dem

Programm „ihrer“ Gruppe, aber dann

haben wir halt nochmals nachgehakt.

Der TVM hat vorwiegend seine Mitgliedsgruppen

vermittelt. Wenn der

Veranstalter bereits eine Gruppe/Musikkapelle

hatte, wurden auch hier vorab

alle Förderkriterien in Gesprächen

abgeklärt.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 13


RÜCKSICHT

Foto: Ganggalbichler

Tanzlmusig

„Die Ganggalbichler“

Wie war es für euch in dieser besonderen

Zeit zu musizieren und zu

singen?

Mit dem Lock-Down im März wurden

bereits sehr früh einige größere Spielereien

bis in den Herbst hinein abgesagt

bzw. auf 2021 verschoben. Auch

mit den Proben konnten wir durch die

Verbote erst sehr spät beginnen. Es war

dann nicht mehr möglich, ein komplett

neues Programm für 2020 einzustudieren.

Trotzdem wurde dann durch die

Aktion „Tirol Zualosen“ einige Male

aufgespielt.

Welche Reaktionen gab es von Seiten

des Publikums?

Besonders die Auftritte auf den Almen

haben uns zahlreiche neue Zualoser

gebracht, weil gerade diese Veranstaltungen

sehr gut besucht waren. Wenn

man besonders den ausländischen Gästen

von der Aktion erzählt hat, waren

sie sehr begeistert davon, was man in

Tirol hier auf die Beine gestellt hat.

Woran denken Sie in Bezug auf diese

Aktion gerne zurück?

Die Aktion hat uns heuer an Veranstaltungsorte

gebracht, wo wir sonst noch

Foto: TMV

nie gespielt haben und wahrscheinlich

auch nie hätten. Wir denken, dass auch

zahlreiche neue Fans für unsere traditionelle

Volksmusik gewonnen haben.

Vorher gastierten sehr viele volkstümliche

Gruppen bei den Veranstaltern.

Das hat sich durch die Aktion stark gewandelt

und auch die Wirte haben gesehen,

dass man mit echter Volksmusik

das Publikum begeistern kann. Außerdem

finden wir es gut, dass der Tiroler

Volksmusikverein ein wenig auf die

Gagen der teilnehmenden Gruppen

geachtet hat. Im Gegensatz zu früher,

mussten wir nicht um jeden Euro Gage

mit den Wirten feilschen.

Erhofft man sich das im kommenden

Jahr wieder? Ist es eine Wiederholung

wert?

Unbedingt! Die Aktion muss wiederholt

werden! Es hat sich gezeigt, dass

echte Volksmusik mit all ihren Facetten

begeisterungsfähig ist und die kulturelle

Sommersaison stark aufgewertet

hat. Wünschenswert wäre, wenn es die

Aktion das ganze Jahr über geben würde,

damit sich Wirte überlegen, auch in

Zeiten außerhalb der Tourismus-Saisonen

kulturelle Akzente zu setzen.

„Naviser Viergesang“

Foto: Ganggalbichler

Nur wenige Dinge auf der Welt, können

uns auf so einfache Art und Weise,

froh und glücklich machen, wie singen

und musizieren. So war es auch bei

uns. Nach der längeren „Zwangspause“

hat es richtig gutgetan und noch

mehr Freude gemacht! Es wurde einem

bewusst, wie man das alles vermisst

hatte.

Welche Reaktionen gab es von Seiten

des Publikums?

Die „Zualoser“ haben sich ehrlich gefreut

und diese gute Idee sehr gelobt!

Mir fällt dazu ein Zitat ein: „Musik ist

nicht alles. Aber ohne Musik ist alles

nichts.“ so geht es vielen! Nicht nur

den MusikantInnen, sondern auch dem

Publikum. Durch die Aufmerksamkeit

hat man gespürt, dass Musik berührt

und keinen kalt lässt und dass auch die

ZuhörerInnen die vertrauten Klänge in

unserer Sprache vermisst haben.

Woran denken Sie in Bezug auf diese

Aktion gerne zurück?

Es gab so viele nette Begegnungen,

mit alten Bekannten und auch mit

Musikantenfreunde! Einige haben uns

spontan stimmlich unterstützt. Eine besondere

Begegnung hatten wir auf der

Galtalm mit unserer „Freundin Anna“

aus Thaur, die spontan mit uns mitgesungen

hat.

14

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


RÜCKSICHT

Foto: Marketing Silvretta

Erhofft man sich das im kommenden

Jahr wieder?

Wir würden es sehr hoffen und haben

gemerkt, dass es allen sehr gefallen

hat. Als Musikgruppe hat man es ja

sehr fein, man muss einfach zu- oder

absagen und nachher an Ort und Stelle

sein. Auf diesem Weg sagen wir noch

einmal ein „Vergelts Gott“ an das ganze

Organisationsteam im Hintergrund!

Ist es a Wiederholung wert?

Auf jeden Fall! Wir wären sehr gerne

wieder dabei!

Veranstalter „Sporthotel Silvretta

– Familie Zangerl“

Wie kamen Sie auf die Idee die Aktion

Tirol zualosn zu nutzen?

Unser Senner Gabriel hat uns auf diese

Aktion Tirol zualosen aufmerksam

gemacht und wir waren gleich davon

begeistert.

Warum nutzt man dieses Angebot

trotz Corona und einer wirtschaftlich

schwierigen Zeit?

Um ein bisschen Normalität zu schaffen

und den Musikanten die Möglichkeit

zu bieten zu spielen und um unseren

Gästen echte Tiroler Tradition

bieten zu können.

Wie funktionierte die Abwicklung?

Perfekt, wir können nichts bemängeln,

da für uns alles super funktioniert hat

und die Abwicklung war sehr einfach.

Woran denken Sie in Bezug auf diese

Aktion gerne zurück?

An die schönen Momente der Wanderer

auf unserer Larein Alpe, den

Musikanten und der deren lachenden

Gesichter. Es war schön zu sehen, wie

gut das Angebot in solch schwierigen

Zeiten aufgenommen wurde.

Welche Gruppen musizierten bei Ihnen

auf der Alm?

Auf unserer Larein Alpe haben die

Nauderer Schupfamusi, Franz Posch &

seine Innbrügler, die Tiroler Musikanten

und die Ortwein-Musig gespielt.

Haben die Menschen das Angebot gut

angenommen sind mehr gekommen

oder war es nur ein netter Zusatz?

Die Menschen haben das Angebot bei

uns sehr gut angenommen und wir haben

viel positives Feedback erhalten.

Foto: Marketing Silvretta

Erhofft man sich das im kommenden

Jahr wieder? Ist es eine Wiederholung

wert?

Wir waren sehr begeistert davon und

würden uns freuen, wenn es nächstes

Jahr wieder stattfinden würde.

Foto: Viktoria Hofmarcher

ZUR AUTORIN

Sabrina Haas

Wohnort Wildschönau/

Innsbruck

Beruf Gitarrenlehrerin

Musikgruppen 4kleemusig,

Afelder Dreigesang

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 15


RÜCKSICHT

DER NEUGEWÄHLTE

VORSTAND DES SÜDTIROLER

VOLKSMUSIKKREISES

Wir sind glücklich, unsere Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen am Samstag, den 26. September

2020 im Kulturheim Gries in Bozen erfolgreich gemeistert zu haben. Unter strenger Einhaltung der CO-

VID-19 Sicherheitsmaßnahmen hat die Vollversammlung einen neuen Vorstand gewählt, den wir hier

vorstellen möchten.

Gernot Niederfriniger

Obmann

Volksmusik ist für mich:

„Klingende Lebensfreude“

gernotniederfriniger@hotmail.com

Franz Seebacher

Obmannstellvertreter

Volksmusik ist für mich:

„Heimat, Identität, lebendiges

Kulturgut“

leyrerfranz@brennercom.net

Franz Hermeter

Schriftführer

Volksmusik ist für mich:

„wie Balsam für die Seele. Sie tut

unwahrscheinlich gut“

franz.hermeter@gmail.com

Andrea Wieser

Schriftführer-Stellvertreterin

Volksmusik ist für mich:

„eine seelische Brücke, die

Menschen verbindet, das Herz

erfüllt, Geschichten erzählt, an

kostbare Momente erinnert und das

Leben so viel schöner und bunter

macht“

andrea.wieser@rolmail.net

Rita Ritsch

Sekretärin

Volksmusik ist für mich:

„Eine Sprache, die innere Ruhe

schafft"

info@volksmusikkreis.org

Ingrid Keifl

Kassierin

Volksmusik ist für mich:

„Erinnerung an die früheste

Kindheit und seither

kraftspendender Begleiter“

info@volksmusikkreis.org

Ilse Unterlechner

Kassierin-Stellvertreterin

Volksmusik ist für mich:

„Volksmusik gehört zu meinem

Leben. Es bereitet mir viel Freude

unsere Volkslieder weiterzugeben

und die Volksmusik zu pflegen“

ilseunterlechner@hotmail.com

Hubert Kuppelwieser

Kassaprüfer

Volksmusik ist für mich:

„…in ihrer regionalen Form ein

wesentlicher Teil unserer Identität

und ein unverzichtbarer Bereich

unseres kulturellen Lebens.“

Walter Seidner

Kassaprüfer

Volksmusik ist für mich:

„… wichtig, weil sie ein Stück

unserer Kultur ist.“

16

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


RÜCKSICHT

Michael Hackhofer

Beirat

Volksmusik ist für mich:

„das Gefühl, dass Gestern vorbei

ist und morgen noch nicht da, also

kann ich unbesorgt den Augenblick

genießen. Volksmusik ist für mich

Kindheit und Freude.“

michael.hackhofer14@gmail.com

Marlene Zwerger

Beirat

Volksmusik ist für mich:

„das, was ich durch die musikalische

Prägung in der Familie erfahren

durfte, zu leben, weiterzuentwickeln

und weiterzugeben. Unsere

Volkskultur in all ihren Facetten

durch mein Dazutun auch für andere

erlebbar machen“

matzneller@bfree.it

Johanna Springeth

Beirat

Volksmusik ist für mich:

„unglaublich vielfältig und

berührend“

johanna.springeth@alice.it

Viktor Canins

Beirat

Volksmusik ist für mich:

„ein ehrlicher Klang, ungekünstelte

Melodien und treue, tief verwurzelte

Lebensbegleiterin“

canins.viktor@rolmail.net

Manuel Goller

Beirat

Volksmusik ist für mich:

„ein wichtiger Bestandteil in

meinem Leben“

gollermanuel@yahoo.de

Hans Rottensteiner

Mitarbeiter

Volksmusik ist für mich:

„Eintauchen in die authentische und

tiefsinnige Kultur unserer Vorfahren“

rottensteiner.hans@hotmail.com

Heinrich Pedoth

Bezirksvertreter

Überetsch/Unterland

Volksmusik ist für mich:

„Pflege des Brauchtums und Verbundenheit

zur Natur“

erlkoenigin.angie@gmail.com

Georg Oberhöller

Bezirksvertreter Pustertal

Volksmusik ist für mich:

„Zur Volksmusik gehört der ganze

Mensch, Heimatliebe, Brauchtum

gepaart mit einem gewissen Stolz, der

sich nie des eigenen Vorteils halber

erniedrigt“

residenceaichner@gmail.com

Albert Seppi

Bezirksvertreter Burggrafenamt

Volksmusik ist für mich:

„Ich kann mir mein Leben ohne

Volksmusik nicht vorstellen. Die

Volksmusik und das Volkslied muss

man pflegen und verbreiten, weil es

etwas Wertvolles ist…für jung und

alt“

albert.seppi@rolmail.net

Irmgard Hasler

Bezirksvertreterin Wipptal

Volksmusik ist für mich:

„Sonnenschein für Herz und Gemüt“

haslerirm@gmail.com

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 17


RÜCKSICHT

ALPENLÄNDISCHE FESTKON-

ZERTE – EIN RÜCKBLICK

Innsbruck, Ende Oktober, Herbststimmung. Der Tiroler Volksmusikverein kramt im Archiv,

lässt alte Erinnerungen wieder hochkommen, präsentiert neue Stücke, vertraute Klänge und

wiederentdeckte Raritäten – das, wonach sich die Volksmusikwelt sehnt, jedes zweite Jahr

Ende Oktober. Auch wenn der Wettbewerb aus besagten Gründen dieses Jahr nicht stattfinden

kann, trifft man sich doch in kleinem Rahmen, um gemeinsam Höhepunkte aus 45

Jahren Alpenländischer Volksmusikwettbewerb zu genießen. Der TVM hat Engagement und

großen Mut bewiesen und gezeigt, dass auch in diesen Zeiten die Musik nicht aufhört zu klingen!

Mit Abstand/mit Sicherheit zwei unvergessliche Abende, die auf besondere Weise in die

Wettbewerbschronik eingehen werden.

Foto: Seesick Visuals

Haben mit der Schilch Annele-Mazurka gewonnen: Mier VieraFünfa mit Lehrerin Lissi Elzenbaumer

Anlass zur Familienmusikgründung,

die beiden fahren gemeinsam mit Vater

Koal in der sog. Edler-Trio Besetzung

als Dumfart Trio nach Innsbruck und

kommen prompt mit einer Auszeichnung

nach Hause. Zwei Jahre später

beschließen sie wieder mitzumachen,

diesmal als Gesangstrio – und wieder

mit einer Auszeichnung. Johanna

muss daraufhin wohl besonderen Gefallen

an der Stadt Innsbruck gefunden

haben, der sie nun seit drei Jahren als

Professorin am Landeskonservatorium

treu ist. Die drei kräftigen Stimmen,

wie aus einem Guss haben schon damals

begeistert und sind heute DAS

Vorbild für viele junge Musikantinnen

und Musikanten.

der Apfel fällt nicht weit

vom Stamm

Nach dem Willkommensgruß der Südtiroler

6er Musig eröffnet ein schneidiges

Ziachduo aus Salzburg den

Abend. Leit´n Toni jun. und jjun. in

dritter und vierter Generation sind dem

AVMW keine Unbekannten. Leitn

Toni jun. tritt beim zweiten und dritten

Alpenländischen Volksmusikwettbewerb

als Solist an und bleibt dem

Wettbewerb seither als Juror treu und

auch der jüngsten der Leit´n Tonis,

scheint nicht ungern in Innsbruck zu

sein: 2008 tritt er ebenfalls als Solist

an, ist bei den letzten fünf Wettbewerben

immer in verschiedenen Bestzungen

vertreten und holt sich 2012 sogar

den Herma Haslesteiner-Preis mit dem

Harmonikaduo Leitn Toni und Franzi.

Vom Großvater Leitn Toni sen., dem

bekannten Harmonikapionier, haben

sich Sohn und Enkel das Ziachspielen

abgeschaut und haben ihm auch wertvolle

Tipps abgeluchst – kein Wunder,

dass sie auch beim Wettbewerb mit ihrem

souveränen, schmissigen Spiel begeistern,

genauso wie dieses Jahr auf

der Festabendbühne.

Die Volksmusik innerhalb der eigenen

Familie zu erleben, ist wohl die

schönste und innigste Art mit ihr in

Berührung zu kommen. So sind auch

Johanna und Michael Dumfart mitten

in einer Volksmusikfamilie aufgewachsen.

Der AVMW 2004 ist für sie

Die Familienmusik Bär aus Vorarlberg

hat ebenso einen besonderen

Bezug zum AVMW. Rudolf Bär fährt

1988 zum ersten Mal mit seinen fünf

Kindern nach Innsbruck, jene treten

1994 als Holstuonarmusig mit Cousins

und Freunden noch einmal an und Enkel

Benedikt und Franziska sind 2012

beim Wettbewerb dabei. Ähne Rudolf

spielt heute gemeinsam mit seinem

Sohn Stefan und dessen Familie gemeinsam

auf der Bühne – sogar die

Kleinsten beiden Geschwister sitzen

mit auf der Bühne und erleben die Musik

hautnah. Das Publikum ist entzückt

von ihrem Bregenzerwälderisch und

dem flotten Galopp, aufgespielt mit 2

Flügelhörnern, Horn, Harfe und Tuba.

18

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


RÜCKSICHT

Foto: Bernhard Stelzl

Begeisterte mit seinem Maultrommelspiel:

Manfred Rußmann von den Mollner

Maultrommlern

außerGewöhnliche Schätze

Die reiche Volkskultur des Alpenlandes

bringt uns durch ihre unzähligen Schätze

immer wieder zum Staunen. Für

großes Staunen im Publikum sorgen

bei den Alpenländischen Festkonzerten

auch die Mollner Maultrommler.

Manfred und Robert Rußmann stammen

aus der Hochburg der Maultrommelherstellung,

spielen das Instrument

selbst und entscheiden sich 1994 zur

Teilnahme am AVMW in Innnsbruck,

wo ihnen das Prädikat ausgezeichnet

verliehen wird. Damals noch mit zwei

Maultrommeln, musizieren sie heute

in der außergewöhnlichen Besetzung

Maultrommel, Gitarre, Harmonika

und Tuba. Auch heute noch hört man

eine Nadel im Heuhaufen fallen, wenn

Manfred die Maultrommel in den verschiedensten

Facetten präsentiert.

Einen besonderen Schatz hat auch die

Familie Hartwagner mitgebracht. Sie

singen den Innviertler Landler, eine

Gattung, in der Tanz und Gesang nicht

enger verbunden sein könnten und

kündigen sich gleich mit einem Juchizer

an. „Des Landler Singen muas man

im Bluat habm“, meinen sie und bringen

mit ihrem Gesang ihre tiefe Heimatverbundenheit

zum Innviertel zum

Ausdruck.

Nicht zuletzt dürfen wir Tiroler Volksharfe

in ihrer Bäuerlichkeit und Eleganz

lauschen, diesmal sogar in dreifacher

Ausführung durch das legendäre

Unterinntaler Harfentrio. Auch dies

ein selten gehörter Ohrenschmaus!

Otto Ehrenstrasser, Sepp Fischer und

Rupert Schauer verbindet seit ihren

Anfängen beim Harfentreffen in Maria

Stein und ihrer ausgezeichneten Teilnahme

beim Wettbewerb 1984 in Innsbruck

eine enge bayerisch-tirolerische

Musikantenfreundschaft.

Ein wunderbares Beispiel dafür, dass

Gruppen, die beim Wettbewerb dabei

waren, auch nach fast 40 Jahren noch

gemeinsam musizieren.

wenn des Singen net war

Was wäre der Alpenländische Volksmusikwettbewerb

ohne Gesang? Gerade

in den letzten Jahren hat das

Volkslied wieder einen Aufschwung

erlebt und es haben sich wieder immer

mehr junge Gesangsgruppen für den

Wettbewerb angemeldet und sich dem

Volkslied gewidmet. Im Rahmen der

Alpenländischen Festkonzerte dürfen

wir auch besondere Interpretationen

des Volkslieds aus den letzten Jahrzehnten

beim Wettbewerb erleben, so

wie die Wackelsteine aus Niederösterreich,

die 1990 als Quartett – heute als

Duo auf der Festbühne stehen. Dorli

Draxler, Geschäftsführerin der Volkskultur

NÖ und seit 26 Jahren selbst Jurorin

beim AVMW und Norbert Hauer,

vielseitiger Pädagoge und Volksmusikvermittler

singen vom Holzknecht

im Wald (dasselbe Lied wie auch vor

dreißig Jahren) – wunderbar erzählend,

zweistimmig in archaischer Begleitung

Manfred Rußmanns an der Maultrommel.

Die beiden sind ein wunderbares

Beispiel dafür, wie eng das Singen zusammenschweißen

kann. „Wenn man

in jungen Jahren gemeinsam singt und

ein gemeinsames Repertoire hat, so

verbindet das ein Leben lang. Wirklich

faszinierend, wie schnell man die gemeinsamen

Lieder auch nach längeren

Pausen wieder abrufen kann“, ist sich

das Duett einig.

Auch der Familiengesang Wulz aus

Kärnten singt seit jeher zusammen

und tritt mehrmals – immer äußerst erfolgreich

– beim AVMW an. Der Vater

Helmut Wulz, Jahrzehnte lang selbst

Juror beim AVMW, nimmt 1988 erstmals

seine Töchter als Wulz Dirndln

mit zum Wettbewerb, vier Jahre später

treten sie auch als Geschwister Wulz

an und heute singen sie im Haus der

Musik als Familiengesang von der

Liab – wie könnte es beim Kärtnerlied

auch anders sein – und erzählen gerne

von damals, als sie stets mit „durchgetanzten

Schuhen, rauen Stimmen und

bereichert und beschenkt nach Hause

fuhren.“

frischer Wind –

die Post-Millenials

Robert Schwärzer und Georg Hasler im Diskurs mit ihrem Spiegelbild

Man muss schon sagen, es war alles

andere als eine Schnapsidee, als Prof.

Dr. Josef Sulz 1973/74 gemeinsam mit

Foto: Bernhard Stelzl

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 19


RÜCKSICHT

Ein ehrwürdiger Rahmen für Volksmusik: der Große Saal im Haus der

Musik Innsbruck

dem Tiroler Volksmusikverein den Alpenländischen

Volksmusikwettbewerb

in die Welt ruft, um die Jugend zu fördern

und das hohe Kulturgut der Volksmusik

zu erhalten. Ein unvergleichbares

Erfolgskonzept, das seit über 40

Jahren die Jugend des Alpenraums

zusammenführt. Auch die Post-Millenials,

die Wettbewerbsgeneration nach

der Jahrhundertwende, hat sich den

Wettbewerb Ende Oktober als Fixpunkt

im Kalender eingetragen. Um das weitere

Bestehen des Wettbewerbs und

die Begeisterung für die Volksmusik

müssen wir uns keine Sorgen machen,

dafür spricht auch die Musizierfreude

und das Können der jungen Volksmusikantinnen

und Volksmusikanten auf

der Bühne. Die HaHaHa-Musig aus

Tirol, der junge Egger ¾ Gsang aus

Salzburg und die Streichholz Musig

Tradition trifft moderne Kunst: Leitn Toni III. und IV. Generation testen

die Sitzgelegenheiten im Haus der Musik

Foto: Bernhard Stelzl

Foto: Bernhard Stelzl

aus der Steiermark haben alle drei eine

Auszeichnung beim Wettbewerb erspielt,

Anna-Lena Larcher, die Harfenistin

der HaHaHa-Musig und die vier

Mötzen aus dem Pinzgau wurden sogar

mit dem Herma Haselsteiner-Preis,

der nunmehr seit 10 Jahren für besonders

authentische Darbietungen vergeben

wird, ausgezeichnet.

Die jungen Musikantinnen und Musikanten

kommen jedes Jahr gerne nach

Innsbruck, nicht nur, um sich konstruktive

musikalischen Fähigkeiten unter

Beweis zu stellen, sondern auch, um

andere Musikantinnen und Musikanten

und deren Spielweise des Alpenraums

kennenzulernen und wiederzusehen.

aufg'stöbert, aufg'schrieben

& aufg'führt

Eine Besonderheit dieses Jahr ist die

Sonderausschreibung für selbstgeschriebene

Kompositionen im Stile

der regionalen Spieltradition und das

Wiederentdecken von vergessenen

Stückln. Beide Preise gehen an das

Südtiroler Pustertal – an die Obopustra

Volksmusikanten eine junge Tanzlmusig

der Oberpustertaler Musikschule,

und an das Flötenensemble Mir

VieraFünfa unter der Leitung von Lissi

Elzenbaumer. Das „aufg'schriebene“

Stückl war der Hoamkehrer Boarische

von Paul Holzer Tschurtschenthaler

und das „aufg'stöberte“ Stückl die

Schilch Annele Mazurka, welche beide

von den Gruppen bei den Festkonzerten

„aufg'führt“ wurden.

old and gold-glänzende

Legenden

Nicht zuletzt dürfen bei diesen Festkonzerten

zwei legendäre Bläsergruppen

nicht fehlen. Die Südtiroler 6er-

Musig verabschiedet sich mit diesem

Auftritt nach 30 Jahren gemeinsamen

Musizierens. Ihre Vorbildwirkung und

die unzähligen schönen Stücke von

Robert Schwärzer – mittlerweile kein

Wettbewerbsprogramm ohne ein Stück

von ihm – werden auch weiterhin viele

junge Musikantinnen und Musikanten

begeistern.

Der Komponist des Siegerstückls von

„aufg'schrieben & aufg'führt“ Paul Holzer

Tschurtschenthaler konnte leider selbst

nicht mitspielen, aber seine Freunde von den

Obopustra Volksmusikanten haben ihn würdig

verteten

Auch heuer wieder spielt uns den Außischmeißer

die Tiroler Kirchtagmusig,

zu der sich seit dem Gründungsjahr

unzählige Male die Tänzer beim

Volkstanzabend des AVMW durch den

Saal Tirol drehten. Ihr schmissiger und

edler Bläserklang darf auch nach über

vierzig Jahren nicht fehlen. Da kribbelt

es schon in den Beinen.

Wen wir heuer aufgrund der CO-

VID-19-bedingten Situation leider

entbehren müssen, sind die Brüder

Unterhofer und die Geigenmusi Kiesenhofer

– beide Vorbilder und Größen

der Volksmusikvermittlung. Wir

hoffen, sie in den nächsten Jahren beim

AVMW wieder zu treffen, gemeinsam

mit vielen anderen bekannten Gesichtern

und begeisterten Volksmusikantinnen

und Volksmusikanten.

In diesem Sinne, aufWiedersehen, bis

zum nächsten Mal!

Foto: Gregor Khuen Belasi

ZUR AUTORIN

Johanna Mader

Musikschullehrerin und

Studentin

Musikgruppen: Maschlmusig,

Pflerer Gitschn,

StaffleiXang, Loawänd

Tanzlmusig

Foto: Bernhard Stelzl

20

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


RÜCKSICHT

REINHARD SCHWAIZER

„Freu dich, und die Welt gehört dir.“ Mit diesem Satz wurde Reinhard Schweizer oft

zitiert, denn Humor und Singen war sein Leben. Reinhard Schwaizer ist am 15. Juli 2020

nach kurzer, schwerer Krankheit friedlich eingeschlafen.

Text: Theresa Frech

Foto: MeinTirol Magazin

Reinhard

Schwaizer

wurde am 30.

Oktober 1948 in Hall

geboren und wuchs in

der Salinenstadt auf.

Schon früh entdeckte er

seine Leidenschaft für

die Musik und so durfte

er in seiner Jugend den

Gitarrenunterricht bei

Ferry Strassl besuchen.

Die Lust am Singen

wurde erst etwas später

von seiner Frau Martha

geweckt. Sie konnte

ihn mit ihrer Freude am

Singen und Jodeln anstecken

und schon bald

trat das Ehepaar als Gesangsduo

auf. Im Laufe der Jahre konnten Martha und Reinhard

viele Menschen mit ihrem Gesang und ihrem Humor

beglücken. Nicht nur in Tirol waren sie auf vielen Feiern

gern gesehene Gäste, auch im Ausland konnte das Duo ihre

Jodler zum besten geben. So erzählte Reinhard immer gerne

von seiner Reise in die Ukraine, wo er auf Einladung der

Universität Lemberg gemeinsam mit seiner Frau jodeln und

singen durfte. Aber vor allem rund um Hall in Tirol hatte der

„Zwoagsang“ bei Hoangarten, Familienfeiern und Festen

viele Konzerte und spätestens seit ihrem Auftritt bei der „Liabsten

Weis“ im Jahr 2019 kannte man Reinhards Lachen

in ganz Österreich. Das Jodeln stand immer im Mittelpunkt

der Auftritte. Reinhard liebte es, frei von der Leber zu singen.

Diese Freude an der Musik wollte er auch gemeinsam

mit seiner Frau weitergeben. So lud der „Schwaizer Zwoagsang“

2014 zu ihrem ersten Jodelkurs im Audioversum ein,

der ein voller Erfolg bei Alt und Jung wurde. Reinhards Liebe

zur Volksmusik und zum Jodeln konnte man in diesen

zwei Stunden ganz nahe miterleben. Vor allem die Kinder

liebten den Jodelunterricht und viele Volksschulklassen

wurden von Reinhards Begeisterung angesteckt. Es stand

immer die Freude im Vordergrund, nie die Perfektion, und

das machte den Jodelkurs zu einem wunderbaren Erlebnis.

Reinhards Art, Menschen zum Lachen und Mitsingen zu

bringen, war weit über die Haller und Milser Grenzen hinaus

bekannt. „Singts uns bitte des Liedl vom Franzl und

der Katl“ – wie oft Reinhard und Martha diesen Satz wohl

gehört haben, lässt sich schwer abschätzen, doch jedes Mal

wurde diese Bitte gerne erfüllt und mit Bravour gemeistert.

Auch wenn Reinhards letzter Jodler nun verstummt ist, dank

seiner Arbeit für die Volksmusik und seiner unzähligen Auftritte

mit dem „Schwaizer Zwoagsang“ wird er noch lange

in der Tiroler Volksmusik nachklingen.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 21


BILDLWEIS

Das waren die Alpenländischen

Festkonzerte im Haus der Musik.

Volksmusikgruppen aus allen Teilen Österreichs waren

am 23., 24. und 25. Oktober in Innsbruck zu Gast!

Bilder: Bernhard Stelzl, Seesick Visuals

22

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


BILDLWEIS

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 23


BILDLWEIS

Volksmusik vom Feinsten im Festspielhaus Erl

Im Rahmen des „Augustreigens“ war der Tiroler Volksmusikverein heuer zu Gast im Festspielhaus

in Erl. Drei Konzerte mit hervorragenden Musikgruppen zu den Themen „Vom Fürstenhof

ins Wirtshaus – Volksmusik trifft Klassik“, „Schneidig aufg’spielt und frisch g’sungen“ und

„Herma Haselsteiner-ein Leben für die Volksmusik“.

Außergewöhnliche Konzerte in einem außergewöhnlichen Rahmen!

Bilder: Reinhold Sigl und Peter Kitzbichler

24

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


BILDLWEIS

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020

25


STELLT´S ENK VOR

MUSIKINSTRUMENTENBAU-

FAMILIE PLASCHKE

„Musik ist die Kurzschrift des Gefühls.“

Text: Alex Plaschke, Fotos: Plaschke Instruments (Michael Mall)

Bestandteilen angeboten wird, sondern

auch durch fachliche Beratung,

Reparatur und kompetenten Service

überzeugt wird.

Doch lasst uns gemeinsam in die Vergangenheit

der Musikanten-Familie

zurückblicken.

In den östlichen Ausläufen des Vinschgaues,

mitten in Algund befindet

sich die Musikwerkstatt der Familie

Plaschke.

Heute arbeitet bereits die dritte Generation

mit Leidenschaft und Begeisterung

an den traditionell hergestellten

Musikinstrumenten. Das Familienunternehmen

leitet ein Fachgeschäft in

Algund bei Meran, wo nicht nur eine

große Auswahl an Instrumenten und

Vor rund 170 Jahren begann Familie

Plaschke mit der Herstellung und dem

Verkauf von Musikinstrumenten. 1959

übersiedelte Josef Plaschke nach Meran

und eröffnete dort unter den Lauben

das erste Musikfachgeschäft im

gesamten Burggrafenamt, wo er neben

Reparaturen von Musikinstrumenten

auch erstmals die Okarina in die eigene

Produktion aufnahm.

Etwas später, im Jahre 1970 kam eine

weitere Niederlassung in Algund hinzu.

Auch hier wurden anfangs Reparaturen

von Instrumenten durchgeführt

und die Okarina professioneller

weiterentwickelt. Sieben Jahre später

stieg Josefs Sohn Georg ebenfalls in

den Instrumentenbaubetrieb mit ein.

Gemeinsam begannen sie kurz darauf

ein neues Instrument zu entwickeln:

die Panflöte.

Seitdem hat sich vieles Getan. Nicht

nur die Herstellung der Okarina und

Panflöten wurden verbessert, sondern

es wurde auch das Sortiment im Geschäft

bei Algund, das mittlerweile das

Hauptgeschäft war, erweitert.

Alex Plaschke, Sohn von Georg,

der die Ausbildung für Saiten- und

Streichinstrumente in Wien besuchte,

schaffte es dort durch seine Begeisterung

zum Instrumentenbau die

Ausbildung mit drei Auszeichnungen

und guten Erfolg abzuschließen. Er

spezialisierte sich besonders auf den

Gitarrenbau und der Reparatur und

Modifikation an jeglichen Saiteninstrumenten.

Georg Plaschke hat sich

indes auf die Panflöten noch weiter

spezialisiert.

Ihr Steckenpferd blieb aber die traditionelle

Okarina und kleine Tonpfeifen

die unter die Kategorie der Hosensackinstrumente

fallen. Mittlerweile

Nachdem 1994 Georg mit seiner Frau

den Betrieb übernommen hatten, begann

2013 die dritte Generation die

Handwerkskunst zu erlernen und weiter

zu verfeinern.

26

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


STELLT´S ENK VOR

entwickelt Alex diese feinen Instrumente

aus Terracotta/Ton weiter und

versucht die Okarina immer besser

und innovativer herzustellen.

So haben sie es gemeinsam geschafft,

ein hochqualitatives handwerkliches

Instrument auf den Markt zu bringen,

welches Tradition, Musik-Kunst und

Leidenschaft verbindet und einzigartig

in Klang, Form und Handhabung

ist.

Dank der gemeinsamen langjährigen

Erfahrung von Georg und seiner Ideen,

führen nun die Söhne den Familienbetrieb

erfolgreich weiter und bieten

neben der Eigenproduktion von hochwertigen

Qualitätsinstrumenten auch

einen Musikladen Algund mit professioneller

Reparaturwerkstätte an.

Sie sind auf Okarina-Festivals, auf

Adventsmärkten, auf internationalen

Musikmessen, Fachmessen und bei

anderen musikalischen Events immer

mit dabei und freuen sich über jede/

en Interessentin/en, der diese schönen

historischen Instrumente kennenlernen

möchte!

Ihre Instrumente gibt es in ihrem neu

gestalteten Online-Shop auf www.

musik-plaschke.it, oder auf Amazon

zu kaufen, wo man noch weitere Informationen

über die Handwerkskunst

und viel Wissenswertes nachlesen

kann!

Schaut Rein!

Gemeinsam sind Alex und Manuel,

die beiden Söhne von Georg und

Maria bis heute dem historischen Instrument

treu geblieben und haben

es durch langjähriger Teamarbeit und

Willenskraft und der Zusammenarbeit

verschiedener Musiker geschafft, die

Okarina zu einem wahrlichen Qualitätsinstrument

zu entwickeln.

Seit Herbst 2020 haben sie den Familienbetrieb

in der dritten Generation

übernommen und führen Ihn mit voller

Motivation und mit dem Ziel noch

viele Jahrzehnte die handgefertigten

Instrumente aus dem Hause Plaschke

der Welt in immer besserer Qualität zu

präsentieren.

Plaschke Instruments

Plaschke Guitars

Josef-Weingartner-Straße 47/A | 39022 Algund | Südtirol/Italien

Tel: 0473/220232 | Mail: info@musik-plaschke.it

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 27


STELLT´S ENK VOR

OBERLANDLER DREIKLANG

Foto: F. Stecher

Wir sind der „Oberlandler

Dreiklang“, drei befreundete

Volksmusikantinnen aus dem Tiroler

Oberland und freuen uns, dass wir

uns euch etwas näher vorstellen dürfen.

Begonnen hat alles mit der Oberlandler

Geignmusig, welche bereits seit

2004 besteht, jedoch erst im vergangenen

Jahr wiederbelebt wurde. Wir

Geigenspielerinnen Theresa Geiger

und ich, Sarah Loukota, haben uns

zusätzlich Verstärkung auf der Klarinette

durch Anna Kluckner geholt.

Gleich nach unserer Neuauflage der

Oberlandler Geignmusig wurden wir

eingeladen beim Musikantenhuangart

in Steinach am Brenner mitzuwirken.

Da unsere Philosophie Volksmusik

zu spielen jedoch auf dem Spiel ohne

Noten beruht, hatten wir zu diesem

Zeitpunkt noch nicht genug Stücke im

Repertoire, um mehrere Runden beim

Huangart vorzutragen. Da entschieden

wir drei Melodiespielende: Wir füllen

den Rest mit Singen auf! Bereits im

gemeinsamen Schul- und Instrumentalmusikstudium

an der Universität

Mozarteum Salzburg / Standort Innsbruck

und bei anderen musikalischen

Projekten sangen wir miteinander,

jedoch nicht in dieser Besetzung. Wir

waren begeistert, wie gut wir uns aufeinander

einlassen konnten und wie

viel Freude wir am gemeinsamen Singen

hatten.

Nach unserem ersten Auftritt mit der

Oberlandler Geignmusig und dem

Oberlandler Dreiklang im Oktober

2019 setzten wir uns ein neues Ziel,

damit unsere Probenarbeit auch weiterhin

Spaß und Motivation brachte:

Wir entschieden uns, beim 7. Tiroler

Volksliedwettbewerb „A Liadl lasst’s

hearn!“ am 1. Februar 2020 mitzumachen.

Als so kürzlich zusammengekommenes

Ensemble dort aufzutreten und

sich von einer fachlich kompetenten

Jury bewerten zu lassen, war für uns

eine große Herausforderung. Mittlerweile

sind wir alle drei Musiklehrerinnen

an Gymnasien, BAFEP und Musikschule,

wodurch die Erwartungen

an uns (vor allem durch uns selbst)

nicht gerade niedrig waren. Der Adrenalinschub

kam, sah und siegte: Wir

wurden mit einem Ausgezeichneten

Erfolg belohnt und durften sogar beim

Festabend mitsingen. Wir bekamen

auch gleich eine Einladung von Christine

Wieser in ihre Live-Radiosendung

„Achtung Volksmusik“ auf Rai

Südtirol, welche wir am 5. September

2020 nach langer auftrittsfreier (Corona-)Zeit

endlich durchführen konnten.

Bei unseren regelmäßig stattfindenden

Proben haben neben der Musik auch

beruflicher und privater Austausch

Platz. Der Spaß kommt dabei nie zu

kurz und durch unser fröhliches Gemüt

kann es schon einmal passieren,

dass wir vor lauter Lachen nicht mehr

Singen können. Beim Singen kann

man einfach die Seele baumeln lassen!

Wir haben 2021 die Ehre beim Tiroler

Adventsingen im Congress Innsbruck

dabei zu sein und sind schon

neugierig, aufgeregt und freuen uns

darauf!

Kontakt:

Sarah Loukota

Tel.: 0650 90 15 025

Mail: sarahloukota@hotmail.com

Foto: F. Stecher

28

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


STELLT´S ENK VOR

GLIESHOF-MUSI

– eine Herzenssache mit vielen Melodien

Wer sind wir?

Musik, Geschwisterliebe und Freundschaft.

Was zuerst entstand, ist fraglich.

Bei einer Sache sind wir uns

allerdings einig: Musik verbindet.

Die Glieshof-Musi besteht aus drei

Mädchen: Stefanie (13) und Carolin

Heinisch (19) aus Matsch im Obervinschgau

und Sibylle Siller (19) aus

Algund. Stefanie ist unser Goldschatz

und aufgrund ihres musikalischen

Könnens in so jungen Jahren sehr bewundert.

Sie spielt im Trio meistens

Hackbrett, manchmal aber auch Waldhorn.

Außerdem spielt sie Klavier und

beherrscht sogar so ein großes Instrument,

wie das Alphorn. Derzeit besucht

sie die musikalische Mittelschule

in Schlanders und hat somit ihrer

Karriere einen Anfang gesetzt.

Weiter geht es mit unserer Carolin.

Sie ist Stefanies große Schwester und

somit auch ihr Vorbild. Auch sie begann

im Alter von sechs Jahren, mit

dem Erlernen der steirischen Harmonika,

welche sie bei der Glieshof-Musi

spielt. Bald darauf kam das Klavier

hinzu. Auf beiden Instrumenten ist

sie ein echtes Ass. Carolin studiert

Die Glieshof Musi bei den Glurnser Palabira-Tagen

am Konservatorium Bozen das Fach

Volksmusik.

Die dritte im Bunde ist Sibylle, die

beste Freundin der Schwestern. Sie

sorgt mit der Gitarre für eine harmonische

Begleitung. Ihr zweites Instrument

ist ihre Stimme. Seit ihrem

fünften Lebensjahr besucht sie die

Musikschule Meran im Fach Gesang

und klassische Gitarre und ist mit ihrem

Duo „Sait BEI Seit“ unterwegs.

Sie schloss, genau wie Carolin, die

Hotelfachschule Kaiserhof im Juni ab.

Beide sind in der Gastronomie tätig

und werden sich auch in Zukunft im

Bereich Musik weiterbilden.

Wo alles begann:

Alles nahm bei den Musiziertagen

2016 im Almhotel Glieshof, dem Elternhaus

von Carolin und Stefanie in

Matsch einen Anfang. Als Carolin Sibylle

in der Hotelfachschule kennenlernte,

meldete auch sie sich für die

Musiziertage an. Es machte uns Spaß

zusammen zu spielen und abends rief

uns meist jemand zu: „Steffi, Caro,

Silly! Geah, spielt’s ins a Stickl!“. So

wurden wir zur Glieshof-Musi.

Unsere Erfolge:

Alpenländischer Volksmusikwettbewerb

2016 mit Prädikat „ausgezeichnet“,

Südtiroler Volksmusikwettbewerb

2018 mit Prädikat

„ausgezeichnet“.

Foto: Philipp Niederholzer

Ein großes Vergelt’s Gott an unseren

Gernot Niederfriniger, der uns immer

unterstützt, uns schöne Stücke zur Verfügung

stellt und für uns komponiert.

Zu Gast beim Festkonzert der Obervinschger Böhmischen

Foto: Karl Ungericht

Gerne spielen wir bei Ihrer Veranstaltung

und geben dieser einen feierlichen

Charakter mit unseren Klängen

aus dem schönen Südtirol.

Kontakt:

E-Mail: sibylle.siller@gmail.com,

Tel.: +39 333 3762309

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 29


STELLT´S ENK VOR

3SAITENMUSIG

3 ... Saiteninstrumente, die wunderbar miteinander harmonieren

3 ... MusikantInnen, die die Saiten zum Klingen bringen

3 ... unterschiedliche Bezirke, aus denen wir kommen

3 … mal 2 Saiten braucht Andrea, um auf der Gitarre für den Schmiss zu sorgen

3 … mal 13 Saiten zupft Barbara auf der Harfe

3 … mal 14 Saiten erzittern unter Stefans Zitherring

3 … mal 32 Saiten müssen am Hackbrett gestimmt werden

3/4-Takt spielen wir besonders gerne

Die 3Saitenmusig setzt sich aus

Andrea Eberl, Barbara Oberthanner

und Stefan Brandstätter zusammen

und besteht seit dem Jahr

2018. Wir spielen am liebsten in

Saitenmusikbesetzungen, mit Harfe,

Zither und Gitarre oder in der

Besetzung Hackbrett, Zither und

Gitarre. Wenn es einmal lauter werden

muss, kommen auch Blockflöte,

Okarina und Steirische Harmonika

zum Einsatz.

Gemeinsame Wurzeln

Wir drei kennen uns schon sehr lange

und haben auch in anderen Besetzungen

miteinander gespielt. Bereits in

jungen Jahren, während des Studiums

am Tiroler Landeskonservatorium

wurde gemeinsam musiziert – so durften

Andrea und Stefan mit einer Saitenmusik

des Tiroler Landeskonservatoriums

beim Tiroler Adventsingen

mitwirken. Während des Studiums

lernten sich auch Andrea und Barbara

kennen und spielten später miteinander

bei den Unterinntaler Volksmusikanten.

Barbara und Stefan musizieren

ebenfalls seit Jahren gemeinsam

bei der Kitzbüheler Feischtågmusig.

Das langjährige Musizieren trägt wesentlich

zu der guten Harmonie in der

Gruppe bei. Diese Erfahrungen, nicht

nur aus dem MusikantInnendasein,

sondern auch aus unserem Berufsfeld

– wir arbeiten alle als MusiklehrerInnen

– machen das Musizieren und das

Repertoire spannend und bringen immer

wieder neue Herausforderungen

mit sich.

Proben mit Abstand

Als für eine Weihnachtsfeier eine Saitenmusik

zur Untermalung gesucht

wurde, entstand die Idee für diese

Formation. Es wurde fleißig geprobt,

was auf Grund der Entfernung der

Wohnorte manchmal nicht so einfach

war. Schon vor Corona wurden daher

die modernen digitalen Möglichkeiten

ausgenutzt: Barbara und Stefan

spielten in Kitzbühel die Stücke und

nahmen mit dem Handy alles auf (wie

sich herausstellte, wirklich alles, auch

Kommentare, die bei „Patzern“ fielen

und bei Andrea beim Anhören und

Üben das eine oder andere Schmunzeln

hervorriefen).

Da wir alle drei auch im Vorstand des

Tiroler Volksmusikvereines mitwirken,

wird sehr viel Wert auf ein Repertoire

aus der echten alpenländischen

Volksmusik gelegt. Dabei wird gestöbert,

probiert, arrangiert und hin und

wieder entstehen auch eigene neue

Stücke.

Auftrittsmöglichkeiten ergeben sich

vor allem in der Adventzeit, aber

auch bei Geburtstagsfeiern, als Hintergrundmusik

bei diversen Veranstaltungen

oder bei Musikantenhoangaschten.

Wir 3 Saitenmusikbegeisterte hoffen,

mit unserer Musik nicht nur uns, sondern

auch den ZuhörerInnen viel Freude

zu bereiten und freuen uns auf viele

nette musikalische Erlebnisse.

Kontakt:

Barbara Oberthanner

b.oberthanner@aon.at

+43 (0) 650 322 88 59

Foto: privat

Foto: privat

30

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


NEU Eröffnet

Jetzt testen und staunen

DUBSEK BrassCenter

Weitere Informationen unter

www.dubsek.at/brasscenter

Musikinstrumente Dubsek

Andreas-Hofer-Straße 19

6020 Innsbruck

Tirol - Österreich

NEU

Der ungefilterte

Geschmack der Region.

Urtypisch Zipfer.

Früher gab es das ungefilterte Zipfer nur direkt in der Brauerei.

Durch die Kellerbier-Abende in Zipf wurde es berühmt –

und jetzt kannst du es genießen, wann und wo du willst:

Gebraut mit Mühlviertler Naturhopfen und so kellerfrisch wie eh und je.

Urtypisch Zipfer.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 31


STELLT´S ENK VOR

ZWEI NEUE HERREN IM

HINTERGRUND!

Man hört und sieht sie nicht! Deshalb wollen wir euch unsere neuen

Redaktionsmitarbeiter des G’sungen & G‘spielt Peter Oberosler und

Kurt Herran etwas näher vorstellen. Im Folgenden haben mir beide

einige Fragen zu ihrer Person beantwortet.

Peter Oberosler

– der Wissende

Ich habe Musikwissenschaft an der

Universität Innsbruck studiert und

im März 2016 abgeschlossen. Seit

September 2016 arbeite ich am Mozarteum

Salzburg an der Außenstelle

in Innsbruck gemeinsam mit Thomas

Nußbaumer im Fachbereich Musikalische

Ethnologie.

Spielst du ein Instrument?

Seit meinem achten Lebensjahr spiele

ich Klavier und bin meinem Hobby

bis heute immer noch treu geblieben.

In meiner Gymnasialzeit hatte ich mit

ein paar Klassenkameraden die Band

„Nightliner“. Seit meiner Tätigkeit am

Mozarteum musiziere ich nur mehr für

mich und ab und zu begleite ich die

Messe an der Orgel in meiner Heimatgemeinde

Heiligkreuz bei Hall.

Peter, du schreibst an einer Dissertation.

Möchtest du uns genauer erzählen,

um was es sich dabei handelt?

Ich arbeite an einer Dissertation an der

Universität Innsbruck im Fachbereich

Musikwissenschaft über die Sonnleithner-Sammlung

Tirols. Kurz gesagt,

handelt es sich dabei um ein Volkslied-Sammelunternehmen,

welches

von Joseph Sonnleithner (Archivar

der Gesellschaft der Musikfreunde) im

Jahre 1819 initiiert wurde. Der Hauptteil

der Dissertation ist eine detaillierte

Auflistung und Kontextualisierung

der Tiroler und Vorarlberger Lieder

aus dieser Sammlung. Jedes einzelne

Stück wird dabei entsprechend aufgearbeitet.

Was ist alpenländische Volksmusik

für dich und warum ist dieser Bereich

wichtig in deinem Leben?

Viele VolksmusikantInnen/-gruppen

haben ihre Instrumente über das gemeinsame

Musizieren in der Familie

erlernt. Als Zuhörer bedeutet Volksmusik

für mich, dass ich einen Einblick

in ein sehr persönliches, intimes

musikalisches Erlebnis bekommen

kann. Als Musikwissenschaftler ist

dieser Aspekt daher für mich besonders

spannend, da ich mich beruflich

hauptsächlich mit Volksmusik auf

wissenschaftlicher Ebene beschäftige.

Wie kommt es, dass du das Lektorat

übernommen hast?

Peter Margreiter hat mich gefragt, ob

ich diese Aufgabe übernehmen möchte.

Darüber bin ich sehr dankbar, da

mir somit eine Möglichkeit gegeben

wurde, in die Volksmusik-Szene Tirols

und Südtirols einzutauchen. Die Arbeit

bereitet mir sehr viel Freude und

die Stimmung im Redaktionsteam ist

bestens!

Peter Oberosler mit Volker Derschmidt (Foto: Andrea Perle)

Was gefällt dir am Tiroler Volksmusikverein?

Mir gefällt die Offenheit der MitarbeiterInnen

und die tollen musikalischen

Projekte. Mein Büro befindet sich im

Haus der Musik im selben Stockwerk

– immer, wenn ich im Büro des Tiroler

Volksmusikvereins vorbeischaue oder

etwas für meine Forschung benötige,

werde ich dabei aufs Allerherzlichste

versorgt. Das freut mich sehr!

32

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


STELLT´S ENK VOR

Kurt Herran

– der Vielseitige

Studienbedingt (Medizin) kam ich vor

vielen Jahren nach Innsbruck und bin

sozusagen „hängen geblieben“. Aufgrund

meiner vielfältigen Interessen

und weil ich ein kreativer und neugieriger

Zeitgenosse war und bin und

immer Neues lernen und erleben wollte,

hat sich mein Werdegang entsprechend

verändert. Ich bin schon „seit

ewig“ ÖH-EDV-Beauftragter an der

Universität Innsbruck und dort auch

für Grafikdesign zuständig. Weiters

war ich seit Ende der 80er Jahre Trainer

und Vortragender am WIFI Innsbruck

bzw. ebendort in der Werbe Design

Akademie, die ich seit 14 Jahren

leiten darf. In meiner Zeit als „aktiver“

Sportler arbeitete ich nebenher zusätzlich

am Universitäts-Sportinstitut im

Bereich Wettkampfsport und in der

Verwaltung. Zusätzlich war ich (fast)

immer auch selbständig als Layouter,

Grafikdesigner und Journalist tätig.

Seit 1987 gibt es mein eigenes Konzert-

und Szenemagazin für Westösterreich

– genannt WestPoint! Auch

die Musik kam nicht zu kurz – in den

80ern, 90ern mit eigener Band und seit

2017 wieder aktiv mit Band!

Welche Instrumente spielst du?

Nachdem mein Vater in der Nachkriegszeit

in Wien ein sehr guter Jazzmusiker

war, wurde mir da was in die

Gene gelegt! Ich habe mir, überwiegend

autodidakt, Klavier und dann Gitarre

angeeignet. In meiner aktuellen

Band (BSoM – Brothers and Sisters

of Mercy) spiele ich Rhythmus- und

E-Gitarre, Harp, Percussion, wo gebraucht

Keyboards und singe (meist

als 2. Stimme) bzw. mache Songwriting.

Was bedeutet für dich alpenländische

Volksmusik und Tradition?

Im Wandel der Zeit hat der Begriff

„Tradition“ einiges mitgemacht! Tradition

ist für mich – mit – eine Grundlage

für Kulturbildung. Was und wie

etwas weitergegeben und gepflegt

wird, hier scheiden sich die Gemüter.

Mit Volksmusik hatte ich, bis ich die

Aufgabe zur Gestaltung des Magazins

bzw. die Redaktionskoordination

übernehmen durfte, noch nicht

sehr viel zu tun. Ich schätze musische

Menschen, die ihre Liebe leben und

bin prinzipiell offen gegenüber allen

Musikrichtungen/-stilen.

Harfe

Hackbrett

Zither

Kurt Herran mit Klaus Schubert (Foto: Bernhard Schösser)

Wie kommt es, dass du die Redaktionskoordination

übernommen hast

und wie gefällt dir die Arbeit im Redaktionsteam?

Nachdem ich im Frühjahr das erste

G’sungen & G‘spielt layouten durfte,

ergab sich die Möglichkeit (und für

mich die Herausforderung und zusätzliche

Aufgabenstellung), auch die

Redaktionskoordination machen zu

dürfen.

Da ich ja einerseits als Journalist und

andererseits als Zeitungs-/Magazinmacher

entsprechende Erfahrungen

mitbringe, war das eine coole Sache.

Im Redaktionsteam habe ich mich von

Anfang an sehr wohl gefühlt, obwohl

wir uns großteils nur von Online-Meetings

kennen – aber das wird sich hoffentlich

ändern. Mir macht es ehrlich

Spaß und ich freue mich auf die kommenden

Ausgaben!

Wir sind umgezogen!

Produktion, Verkauf und Service:

Salzburger Straße 21a

A-6382 Kirchdorf in Tirol

Tel. +43 5352 64008

info@muernseer.at

Töne, auf Schwingen getragen...

Foto: F. Stecher

ZUR AUTORIN

Mag. a Sarah Loukota

Musiklehrerin am BRG/

BORG Telfs und bei der

LMS Pitztal (Gesang

und Klavier), Musikgruppen:

Oberlandler

Geignmusig, Oberlandler

Dreiklang, Oberländer

3Xång

www.muernseer.at

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 33


STÜCKWEIS

STÜCKWEIS

Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:

Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –

vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?

34

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


STÜCKWEIS

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 35


STÜCKWEIS

Siegerstück des TVM-Wettbewerbes „aufg´stöbert und aufg´spielt„

anlässlich der Alpenländischen Festkonzerte 2020, eingereicht von der Gruppe „Mir VieraFünfa„

Schilch Annele Mazurka

Umgebung von Brixen

Sopranblockflöte

Altblockflöte

° 3

& b 4

& b

3

4

œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ j œ œ œ ‰ œ j œ œ œ Œ

œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰

œ J

œ œ œ ‰ œJ œ œ œ Œ

Tenorblockflöte

3

¢ & b 4

œ œ œ

œ œ

œ ‰ œ J

œ œ œ ‰ œ J

œ œ Œ

°

&b

&b

œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ j œ œ œ ‰

œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ

J

œ j

œ

œ œ œ ‰ œ J œ

œ

œ

Œ

Œ

¢ &b

œ œ œ

œ œ

œ ‰ œ J

œ œ œ ‰ œ J

œ œ

Œ

°

&b

&b

¢ & b

œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ J

œ œ œ ‰ œ J

œ œ œ Œ

œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ œ œ

œ œ ‰

œ

J

œ œ œ ‰

œ

J

œ

œ œ

œ

J œ œ ‰ œ J

œ œ œ Œ

Œ

°

&b

& b

¢ & b

œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ J

œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ œ œ

œ œ ‰

œ

J

Referat Volksmusik © 2020

œ œ œ œ œ œ

œ

J ˙ œ

Œ

Œ

œ œ Œ

36

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


STÜCKWEIS

2

°

& bb

œ

œ œ ˙ œ œ ˙

œ ˙ œ

œ ˙

& bb œ œ ˙ œ ˙ œ œ ˙

œ

œ œ ˙

¢ & bb

œ

œ œ ˙ œ ˙ œ

œ œ ˙

œ ˙

°

&b b œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ j œ œ œ œ Œ

œ œ

&b b œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ J œ Œ

¢ &b b œ œ

œ

œ œ

œ

œ ‰ œ J

œ œ œ œ œ œ

Œ

°

&b b

œ œ ˙ œ œ ˙

œ œ ˙ œ

œ ˙

&b b œ œ ˙ œ

œ ˙ œ œ ˙ œ œ ˙

¢ &b b

œ

œ œ ˙ œ œ ˙

œ ˙ œ

œ ˙

°

&b b œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ j œ œ œ œ œ œ Œ

& bb œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ œ J Œ

¢ & bb œ œ œ œ œ

œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ œ

Œ

J

Referat Volksmusik © 2020

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 37


STÜCKWEIS

Trompete in B

Heimkehrer Borischer

q = 80

2

&b 4 . . . . - - . .

œ œ œ œ œ œ œ œnœ

œ œ œ œ bœ

œ œ # œ œ œ # œ œ œ œ œ œ œ œ œ

- - . .

&b

. . . .

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ nœ

œ œ œ œ bœ

œ œ # œ

œ - - . . - - . . 1. 2.

œ

&b # œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰

& ‰ œ ‰ œ ‰ œœœ- -

d.c. 1. Teil,

J J œ œ œœ# œœœœœ nœ

˙ ‰ œ ‰ œ ‰ œœœ J J œ œ œœ# œœœœœœ œ œœœ ‰

dann Trio

&b b 2

.

4 œ œ J œ œ J œ œ œ œ œ œ œ

œ J œ œ J œ œ œ œ.

œ œ œ œ J œ œ J

&b b . . . - - . - - . - -

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

& bb œ. œ œ -œ œ-

œ œ œ œ œ œ œ œ œ. œ œ œ œ œ œ œ œ J œ œ J œ œ œ. œ.

œ œ

& bb . . . . . - - . -

œ œ -

J œ œ J œ œ œ œ œ œ œ œ J œ œ J œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Trio . .

Paul Holzer Tschurtschenthaler © 10/2020

Paul Holzer Tschurtschenthaler

Arr. Tanzlmusig: Georg Lanz

& bb . - - . -

œ

-

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰

Klarinette in B

Heimkehrer Borischer

Paul Holzer Tschurtschenthaler © 10/2020

Paul Holzer Tschurtschenthaler

Arr. Tanzlmusig: Georg Lanz

q = 80 .

. - . .

2

& b 4 œ œ œ.

œ œ œ œ œ# œ œ œ œ œ œ.

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ

- - .

& b .

.

.

œ

œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ.

œ œ œ œ œ# œ œ œ œ œ œ.

œ œ œ

œ - . . - . .

1.

& b œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ 2.

- -

& ‰ œ J ‰ œ J ‰ œœœ œ œ œ œ# œœ œ œnœ

œ ˙

‰ œ J ‰ œ J ‰ œœœ œ œ œ œ# œœœœœœ œ œœœ ‰

2

&b4

b

12 œ. œ œ -œ - œ œ. œ œ -œ -œ

&b b . -

œ

-

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ

&b b œ. œ œ -œ œ-

œ œ œ œ œ œ œ œ œ - - . .

. œ œ œ œ œ œ œ œ J œ œ J œ œ œ œ œ œ

&b b - - . . - - . . . - - . -

œ œ -

J œ œ J œ œ œ œ œ œ œ œ J œ œ J œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

&b b . - - . -

œ -

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰

Trio

Siegerstück des TVM-Wettbewerbes „aufg'schrieben und aufg´führt“ anlässlich der Alpenländischen

Festkonzerte 2020, eingereicht von der Gruppe „Obopustra Volksmusikanten“, komponiert

von Paul Holzer Tschurtschenthaler

d.c. 1. Teil,

dann Trio

38

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


STÜCKWEIS

Posaune

Heimkehrer Borischer

Paul Holzer Tschurtschenthaler © 10/2020

Paul Holzer Tschurtschenthaler

Arr. Tanzlmusig: Georg Lanz

q = 80

2

&b 4 ‰ ‰ œ J œ œ œ

‰ ‰ œ J œ œ œ œ œ œ œ œ ‰

- - - . . .

&b œ œ œ œ œ

‰ œ œ œ œ œ œ .

J œ ‰ œ j œ œ œ œ œ

‰ ‰ œ j œ œ œ œ

œ œ œ 1.

œ - - -

&b œ œ ‰ œ œ œ œ œ

‰ œ œ œ œ œ œ

2. œ

J J ‰ œ œ J ‰

& œ. œ

. -œ œ- . .

. . - - . .

2

&b b

œ œ œ œ œ œ œ œœœœœ œœ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ J

œ œ - - . . - - . .

4 J œ œ J œ œ œ œ œ œ œ œ J œ œ J œ œ œ œ œ œ œ œ J œ œ J

&b b - - . .

œ œ œ œ œ œ œ

‰ J œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ j

Trio

d.c. 1. Teil,

dann Trio

& bb . . . - - .

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ J œ œ J œ œ œ œ.

œ œ œ œ œ

.

& bb œ œ . J œ œ J œ œ œ œ - - . œ œ œ œ œ J œ œ J œ œ œ œ . œ œ œ

‰ œ J œ œ œ œ œ

& bb œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ j œ œ œ

œ œ . œ.

œ œ œ ‰ J

Bass in Es

q = 80

Heimkehrer Borischer

Paul Holzer Tschurtschenthaler © 10/2020

Paul Holzer Tschurtschenthaler

Arr. Tanzlmusig: Georg Lanz

2

& 4 ‰

œ j ‰ œ j ‰

œ j ‰ œ œ œ j ‰ œ j ‰

œ j ‰ œ j ‰

œ j ‰ œ j ‰

.

&

.

œ j ‰ œ j ‰

œ œ - -œ -

œ œ œ œ. œ . œ j ‰ œ j ‰

œ j ‰ œ œ œ j ‰ œ j ‰

1. 2.

&

& # œ j ‰ œ j ‰

œ j ‰ œ j ‰

œ j ‰ œ j ‰

œ j ‰ œ

œ œ œ j ‰

œ œ œ j ‰

œ. .

. .

œ

- œ œ œ œ

. . œ j ‰ j ‰ œ œ j ‰ œ œ œ œ œ

-œ - œ œ œ œ

. . œ j ‰ œ œ œ œ j ‰

2

Trio &b4œ j ‰ j‰ œ œ

j‰ j‰ œ œ

j‰ œ œ œ j ‰ j‰ j

œ

œ ‰ j‰ j

œ

œ ‰ j‰ j

œ

œ ‰

œ œœ œ œ œ j ‰ j‰ œ œ

j‰ j‰ œ

&b

&b

&b

&b

d.c. 1. Teil,

dann Trio

œ j ‰ œ j ‰ œ ‰ J - œ œ œ ‰

- J

œ œ œ j ‰ j ‰ œ j ‰ j ‰ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

œ j ‰ j ‰ œ

œ j ‰ œ œ.

œ œ œ œ œ œ œ J ‰ œ J ‰ œ J

‰ œ j ‰ œ j ‰ œ œ œ j ‰ j ‰ œ

œ j ‰ j‰ œ

œ j ‰ j‰ œ

œ œ œ œ œ œ œœœœ œ j ‰ j‰ œ

j‰ œ

j‰ œ œ

j‰ œ j ‰ œ ‰ J - œ -œ œ J ‰ œ œ œ j ‰ j‰ œ

œ j ‰

œ j ‰ œ œ œ œ œ œ œ œ œ j ‰

œ j ‰ œ j ‰

œ œ œ œ j ‰

G´SUNGEN & G´SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020

39


STÜCKWEIS

A 6 8

1.Trost

Mut

   Ê

Â Â Â Ê Â Â Â Ê

 Â

K. I K.

-

und

ter,

Zu

schau,

-

flucht

wie

dei

auch

Trost und Zuflucht

-

ner

die

Kin

Sün

-

-

 Ê

der,

der

Ê

ÂÊ

 Ê

Â Â Â Í Â Â Â Â Â Í ÂÍ Â

ge -

zu

grüßt

dir

sei

kom-men

zu tau

de-mü

Volksweise

Sammlung Norbert Wallner

-

-

send -

tig

mal.

all.

L.

.

 ÂÊ Â ÂÊ Â Â Ê E6 Â

8 K. I K. Â Â Â Â

Í Í Â Â Â

Í Â

L.

.

A

Â

Ê

Ê

Â Â Â Â Â Â Â Í Â Í

L

Â

Ê

Ê

Â Â Â Â Â Â Â Í Â Í

L

Denn du bist all - zeit nach Gott un - ser Helf - rin aus der Not

    ÂÊ Ê Â

   ÂÊ Ê E  ÂÍ Â Â Â Â Â Í Í Â

L Â Â Â Â Â Â

Í Í Í Â

L

Ê

Ê

Á

Ê

Ê

. Ê

Á

Ê

Ê

A    .      . Â

Í Í Î Í Í Í Î Â Â Â Â Â L

Í Í

un

-

ser

Hel - fer - in,

un

-

ser

Hel - fer - in

 ÂÊ Â .

Ê Á Ê Â Â Ê Â . Ê Â Á Â Ê Â Â Ê Â

E  ÂÍ .   Â

Í Î Í Â .    Â

 Â

Í Í Î Í Í

aus

der

Not.

L

2. Wenn die Augen dich erblicken,

wird die Seel mit Freud erfüllt.

Alle willst du uns erquicken,

die wir knien vor deinem Bild. ...

3. Unsre Bitten sollst vortragen

bei deim Sohn und unserm Herrn.

Dir kann er sie nit abschlagen,

was du fragst, gewährt er gern. ...

40

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


PROBEWEIS

PROBEWEIS

Achtung

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen

aufgrund der Corona-Krise können die hier

angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.

entfallen.

Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten

Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.

Wir bitten um Verständnis!

ANMELDUNG NORDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Nordtirol finden Sie auf der Homepage

des Tiroler Volksmusikvereins:

http://www.tiroler-volksmusikverein.at.

Bei Bedarf können die Anmeldeformulare

auch zugeschickt werden. Bitte wenden

Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:

E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,

Postadresse: Tiroler Volksmusikverein,

Haus der Musik, Universitätsstraße 1,

6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395566.

Büroöffnungszeiten: Mo, 10:00–12:00 Uhr &

15:00–17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00–12:00 Uhr

ANMELDUNG SÜDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf

der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:

http://www.volksmusikkreis.org.

Bei Bedarf können die Anmeldeformulare

auch zugeschickt werden. Bitte wenden

Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:

E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:

Südtiroler Volksmusikkreis,

Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,

Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.

Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis

12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 41


PROBEWEIS

TAGESSEMINAR FÜR SAITEN- UND

HOSENSACKINSTRUMENTE

Der Volksmusikkreis Bezirk Burggrafenamt lädt herzlich dazu ein!

Beginn: Samstag, 23. Jänner 2021

09:00 – 18:00 Uhr

Ort:

Pfarrheim Lana

Referenten:

Kostenbeitrag:

Otto Dellago (Mundharmonika),

Florin Pallhuber (Gitarre),

Joch Weißbacher (Gitarre),

Sepp Dentinger (Zither),

Michael Haas (Raffele),

Gernot Niederfriniger (Okarina),

60,00 € bzw. 50,00 € für Mitglieder des

Südtiroler Volksmusikkreises (inkl. Mittagessen)

Foto SVMK

Anmeldund und Info: Albert Seppi / Tel. +39 347 7816311 / albert.seppi@rolmail.net

42

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


PROBEWEIS

SCHITOUREN UND WINTERWANDERUNGEN

MIT MUSIK

Das Almhotel Glieshof in Matsch im Vinschgau auf über 1.800 m Seehöhe

ist ein idealer Ausgangspunkt für Skitouren unterschiedlicher

Schwierigkeitsgrade mit geprüften Südtiroler Berg- und Skiführern.

Alternativ werden geführte Schneeschuh-Wanderungen angeboten.

Abgerundet wird das musikalische Winterangebot mit Singen und

Musizieren auf allen Instrumenten im Gruppen- oder Einzelunterricht.

Willkommen sind alle SängerInnen und MusikantInnen, ganz gleich ob

Anfänger oder Fortgeschrittene, ob allein oder als Gruppe.

Erfahrene Ski- und Bergführer und bewährte Musikreferenten aus dem

Alpenraum gewährleisten erlebnisreiche Tage am Glieshof.

Beginn:

Ende:

Ort:

DO 25.02.2021 (18.00 Uhr)

SO 28.02.2021 (mittags)

Almhotel Glieshof, Matsch im Vinschgau

Foto: Elisabeth Friesenbichler

Kostenbeitrag: Hotel 3 Tage Vollpension auf Basis Doppelzimmer € 255,00

Kursgebühr: (geführte Ski/Schneeschuhtouren und Musikunterricht) € 170,00

Referenten:

Johanna Dumfart, Raphael Kühberger, Fabian Steindl, Elias Mader, u.a.

Anmeldeschluss: 12. Februar 2021

Infos:

Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. +39 0471 970555, www.volksmusikkreis.org

Elisabeth Friesenbichler, Tel. +43 (0)664 466 0604, Mail: friesi.lisi@hotmail.com

WOCHENENDLEHRGANG FÜR WEISENBLÄSER

Beginn: Freitag 26. Februar 2021 18.30 Uhr

Ende: Sonntag, 28. Februar 2021 mittags

Ort:

Bildungshaus Schloss Goldrain, Vinschgau

Beschreibung:

Förderung des Weisenblasens in verschiedenen

Besetzungen, betreut von erfahrenen ReferentInnen.

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem

Verband Südtiroler Musikkapellen durchgeführt.

Instrumente:

Kursleitung:

Holzblasinstrumente

(Flöte, Oboe, Klarinette Saxophon)

Blechblasinstrumente

(Flügelhorn, Trompete, Horn, Tenorhorn, Bariton,

Euphonium, Posaune, Tuba)

Sebastian Kurz

Foto: Gernot Niederfriniger

Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene | 140,00 € Mitglieder des SVMK | 100,00 € Jugendliche unter 18

Anmeldeschluss: 29. Jänner 2021

Infos bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471/970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org

Verband Südtiroler Musikkapellen

Tel. +39 0471/976387 | www.vsm.bz.it | info@vsm.bz.it

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 43


PROBEWEIS

SCHITOUR & VOLKSMUSIK

Termin: Donnerstag 11. März 2021 bis Sonntag 14. März 2021

Seminarablauf:

• selbständiger Aufstieg zur Franz-Senn-Hütte bis spätestens 14:00

Uhr (Gehzeit Parkplatz -Hütte: ca. 3h)

• alternativ: geführter Aufstieg nach Voranmeldung - Treffpunkt ca.

10:00 Uhr

• Gepäck- und Instrumententransport durch Materialseilbahn

• Do, Fr, Sa: 30min Einzelunterricht zwischen 15:00 -18:00 Uhr

• Fr, Sa: Vormittags geführte Schitouren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden

• So: ab 9:30 Uhr Frühschoppen und anschließend Abfahrt zum

Parkplatz

• Bei schlechtem Wetter werden Schitouren durch Unterrichtseinheiten

ersetzt

Foto: Markus Hochkofler

Referenten: Johanna Dumfart (OÖ), Johanna Mader (Süd-T), Fabian Steindl (K), Markus Hochkofler (Süd-T), Richard Huber (Stmk)

Seminarleitung/Organisation:

Johanna Dumfart +43 699 11079640 johanna.dumfart@hotmail.com

Fabian Steindl +43 664 5734436 fabiansteindl@gmx.at

Do, 11. März 2021, 09:00 Uhr | Franz Senn Hütte, Stubaital

13. WEISENBLÄSER- UND TANZLMUSIGSEMINAR

Termin: 09. April 2021 bis 10. April 2021

Ort: Mieders im Stubaital

Referenten: Stefan Neussl (Flh., Tr.), Patrik Hofer (Flh., Tr.), Engelbert

Wörndle (Pos., Th.), Michael Schöpf (Kl.), Robert Schwärzer

(Flh., Tr.), sowie Gastreferenten aus der Schweiz/Alphorn: Mike

Maurer, Markus Cavelti u.a.

Zielgruppe: bestehende Weisenbläser- und Tanzlmusiggruppen in

den verschiedensten Besetzungen, Einzelmusikanten, Holzbläser,

Alphornbläser

Rahmenprogramm: Eröffnung mit offenem Podiumsdiskurs zum

Thema „Tanzlmusig quo vadis?“. Peter Margreiter diskutiert mit

Prof. Peter Moser, Patrik Hofer und Theresa Schapfl (Lkpm.st.in/

BVT) über Geschichte und Entwicklungsmöglichkeiten der Tiroler

Tanzlmusigszene

10.04. 18:00 Uhr: A Weis für’s Dorf mit allen Seminarteilnehmern

10.04. 20:00 Uhr: A Tanzl, a Weis mit den Tiroler Tanzmusikanten

Foto: Florian Walder

Kostenbeitrag: 75,00 € für Erwachsene, 70,00 € Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereines

Für Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes übernimmt der Verband den Kursbeitrag! (20,- Euro Selbstbehalt für Einzelteilnehmer;

50,- Euro Selbstbehalt für Ensembles)

Anmeldung: Anmeldung ab 15. Januar 2021 bis spätestens 15. März 2021 ausschließlich

online unter: www.tiroler-volksmusikverein.at - Begrenzte Teilnehmerzahl!

ACHTUNG: Gruppen/Solisten, die einen „Übertrag“ ihrer Anm. von 2020 auf 2021 gewünscht haben, brauchen sich nicht nochmals

anmelden. Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer!

Infos: s.steuma@gmail.com oder Tel. +43 (0)664/ 50 61 850, Mo-Fr bis 09 –12 Uhr

Fr, 09. April 2021, 18:00 Uhr | Mieders im Stubaital

44

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


PROBEWEIS

WOCHENENDLEHRGANG FÜR KLEINE SINGGRUPPEN

Beginn:

Ende:

Ort:

Freitag 23. April 2021 17:00 Uhr

Sonntag, 25. April 2021 mittags

Pension Summererhof

Mellaun/St. Andrä bei Brixen

Beschreibung:

Eingeladen sind alle kleinen Singgruppen sowie MusikantInnen als

Liedbegleiter. Ziel ist es, neben der Stimmpflege das Singen in kleinen

Gruppen zu fördern. Weltliche, geistliche und Lieder aus dem überlieferten

alpenländischen Liedgut stehen auf dem Programm.

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Chorverband

durchgeführt.

Referenten:

Otto Dellago (Kursleitung), Reinhard Innerhofer,

Klara Sattler, Eugen Reinthaler, Angelika Stecher

Foto: Otto Dellago

Seminarbeitrag: 150€ Erwachsene

140€ Mitglieder des SVMK und des Südtiroler Chorverbandes

95€ Jugendliche unter 18

Anmeldeschluss: 9. April 2021

Infos bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471 970555

www.volksmusikkreis.org

info@volksmusikkreis.org

Südtiroler Chorverband

Tel. +39 0471 971833

www.scv.bz.it/

info@scv.bz.it

HARFE UND RAFFELE, BAUEN UND SPIELEN

Beginn:

Ende:

Ort:

Donnerstag, 02. September 2021, 18:00 Uhr

Sonntag, 05. September 2021, 18:00 Uhr

Mals, Mittelschule und Gasthaus Iris

Beschreibung:

Die Klangwerkstatt Markt Wald (www.klangwerkstatt.de) und der

Südtiroler Volksmusikkreis laden wieder ein zum Bau- und Spielkurs

für Harfe und Raffele. Hier begegnen sich Handwerk und Musik, Kreativität

und Inspiration, Menschen aus allen Landesteilen. Erfahrene

Referenten geben gerne ihr Wissen und Können weiter und freuen sich

auf ein musikintensives Wochenende.

Referenten:

Kosten:

André Schubert, u.a. (Baukurs),

Gernot Niederfriniger, u.a. (Spielkurs)

auf Anfrage

Foto Gernot Niederfriniger

Anmeldung:

ab 08.02.2021 um 09:00 Uhr möglich.

Infos, Anmeldung: Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. +39 0471 970555, www.volksmusikkreis.org

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 45


BUCHSTÄBLICH

MUSIKANT UND PEASCHTL

Breitenbachs Musikanten sind Träger

der Tradition des Peaschtln

laffns

Die Gruppe der Bundesmusikkapelle Breitenbach am Inn: Maiblasen 2019

Niemand im Dorf bleibt unberührt.

Ein Ritual, das sich Jahr für Jahr wiederholt.

Aber ausnahmslos am Nikolausabend,

dem 5. Dezember und am

Nikolaustag, dem 6. Dezember. An

diesen Tagen kann in Breitenbach am

Inn auch ganz besonders auf die MusikantInnen

gezählt werden. Über 20

Mitglieder der Bundesmusikkapelle

gehen der schier unbändigen Leidenschaft

des Peaschtln laffns nach.

In Breitenbach wird dieser uralte

Brauch noch heute so gelebt wie vor

hunderten von Jahren. Das Brauchtum

ist nicht von Kitsch und Kommerz geprägt,

sondern bei der Breitenbacher

Bevölkerung steht dabei echte Nachbarschaftspflege

im Vordergrund.

Neben Gasthöfen und Privathäusern

öffnen viele Bauerhöfe die Türen für

die Brauchtumsträger des Peaschtln

laffns. Beim Ankommen am Hof wird

laut „Musik gemacht“. Es wird kräftig

getrommelt, geblasen und die „Hupfer“

springen so hoch sie nur können.

Das bringt den Besuchern Glück und

reiche Ernte. „Je höher die Peaschtln

hupfen, desto höher wachsen Getreide,

Mais, Früchte und Feldpflanzen.“

Neben der guten Ernte hupfen die

Peaschtln auch für das Glück am Hof

möglichst hoch. Die Hex` kehrt beim

Rausgehen aus – so entfaltet der magische

Brauch seine Wirkung.

Brauchtum in Breitenbach am Inn

„Die Mitglieder der Vereine, u.a. die

MusikantInnen sind die Brauchtumsträger

im kirchlichen und weltlichen

Bereich schlechthin und gestalten

maßgeblich die Dorfgemeinschaft mit.

Gerade beim Peaschtln laffn „hüpft,

trommelt und bläst“ der Brauchtumsträger

für eine gute Getreide- und Mai-

Foto: Barbara Moser

Foto: Felix Auer

Von den Kleinsten bis ins hohe Alter – über 600

Buben und Männer gehen in Breitenbach am

Inn Peaschtl laffn

Foto: Tobias Deutschmann

Peaschtln ist für den jungen Mann eine archaische

Leidenschaft

Peaschtln machen g`scheite Musik: mit Bockhorn,

Trommeln, Glocken und Schellen

Foto: Manuel Auer

46

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


BUCHSTÄBLICH

Foto: David Hager

sernte und die Hex kehrt alles Böse

aus Hof und Stall: Da dürfen natürlich

die MusikantInnen nicht fehlen. Bei

der Musikkapelle sind wir beinahe 1/3

Frauen – nur das Peaschtln laffn, das

ist in Breitenbach ausschließlich den

Männern vorbehalten, sagen Obfrau

Anita Schneider und ihre Stellvertreterin

Caroline Auer von der Bundesmusikkapelle

Breitenbach.

In Breitenbach am Inn ist die Tradition

und das Brauchtum des Peaschtln

laffn lebendig. Im Jahr 2011 ist der erste

Band von Peaschtln laffn in Breitenbach

am Inn erschienen. Die neue Ausgabe

widmet sich vorrangig den Kindern und

Jugendlichen als Brauchtumsträger. Neun

Kinder-Passen mit 80 Peaschtln und fünf

Jugend-Passen mit 64 Peaschtln sind

beim Peaschtln laffn unterwegs. In 35

Passen mit über 460 Peaschtln sind die

erwachsenen Männer beim Peaschtl laffn

als Hexen, Trommler, Blaser und Hupfer

aktiv. So sind im 3.695 Einwohner zählenden

Dorf Breitenbach am Inn im Tiroler

Unterland über 604 Buben und Männer

um die Nachbarschaftspflege beim

Peaschtln laffn bemüht. Im Buch sind alle

Kinder- und Jugend-Peaschtln sowie alle

Geschwister in Kinder- und Jugend-Passen

dokumentiert. Allen 49 Passen ist

eine Seite mit Gruppenfoto gewidmet.

Eine Bäuerin lässt uns an ihren Peaschtl

Erlebnissen teilhaben und Peaschtl-Legenden

berichten von ihren besonderen

und auch amourösen Erlebnissen ihres

Peaschtl-Lebens. Viele Fotoaufnahmen

lassen die Schilderungen lebendig und

die Begeisterung rund um das traditionsreiche

Brauchtum in Breitenbach am Inn

spürbar werden.

Buchtipp: Vergangenen Dezember ist das Buch

„Lebendiges Brauchtum – Peaschtln laffn“ von

Barbara Moser erschienen. Das Buch ist bei

SPAR in Breitenbach am Inn oder unter mein.

breitenbach@gmx.at um EUR 25,– erhältlich.

Foto: Barbara Moser

ZUR AUTORIN

Barbara Moser

Leiterin Werbung &

Infomation

Spar Österreich

für Tirol und Salzburg,

Buchautorin

Foto: Barbara Moser

Foto: Paul Knoll

Die Pass trommelt vom Hof weg – möge das Böse auch vom Hofe fern sein

…. bei den Peaschtln ist er die Hex' der Thoia-

Pass: Paul Ingruber

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 47


MANNSBILD

„BEGLÜCKEND, DANKBAR

UND INTERESSANT“

Mit diesen drei Worten beschreibt Otto Ehrenstrasser seine Zeit als Dozent am Landeskonservatorium

Innsbruck. Nach 33 Dienstjahren wird er am 1. Februar 2021 seine Pension

antreten. Im folgenden Interview hat er uns einiges über seine Zeit am Kons und seine Pläne

in der Pension verraten.

Foto: Flowing Frames

Illustrationen patchariyavector

Otto, du hast 1987 deine Dozentenstelle

am Konservatorium der Stadt

Innsbruck begonnen. Wie kam es zu

diesem Berufswechsel in deinem Leben?

Gab es damals auch schon ein

Hearing?

Nein, ein Hearing gab es zu dieser

Zeit noch nicht. Vor 33 Jahren war

Volksmusik nicht so beliebt wie heute,

das wollte das Land Tirol und der

Volksmusikverein ändern. Ich wurde

damals, nach bayerischem Vorbild,

als Volksmusikpfleger angestellt und

durfte zusätzlich noch zehn Stunden

am Konservatorium unterrichten. Bis

„Als mein

erster und einziger Harfenlehrer

danke ich dir für deine große

Geduld mit mir -trotz meiner häufigen

„Übefaulheit“. Du hast die Gabe, in jedem

Schüler das Gute zu sehen und das Beste

von ihm zum Vorschein zu bringen.“

Johanna

Marksteiner

1987 war es nicht möglich ein Volksmusikinstrument

zu studieren und so

war es für mich überraschend aber

sehr erfreulich, dass der Volksmusiklehrgang

ins Leben gerufen wurde.

Wenn du an deinen ersten Lehrgang

am Konservatorium zurückdenkst

und an heute, was hat sich verändert,

welche Meilensteine sind Dir in Erinnerung?

Da fällt mir sofort die Entwicklung des

Lehrgangs ein. Viele Jahre lang konnten

die Studierenden diese Ausbildung

genießen. Vor einigen Jahren war es

dann möglich, eine IGP Ausbildung

auf einem Volksmusikinstrument zu

absolvieren. Natürlich brachte auch

der Lehrgang viele gute LehrerInnen

und Lehrerinnen hervor und trotzdem

sehe ich die Umstellung zu einem IGP

Studium als Meilenstein der letzten

Jahre. Plötzlich wurden Volksmusikinstrumente

mit klassischen Instrumenten

gleichgesetzt und das bedeutete

eine enorme Aufwertung.

Was hat die an der Arbeit mit den Studenten

besonders viel Spaß gemacht?

Ich hatte das Glück mit jungen Leuten

zu arbeiten, die etwas Neues lernen

und sich weiterbilden wollten. Zudem

konnte ich dabei überaus freundliche

und nette Leute kennenlernen. Wenn

man mit so vielen 14 bis 23-jährigen

Menschen arbeitet, merkt man nicht,

dass man bereits 63 Jahre alt ist. Ich

bin wirklich jeden Tag gerne in die Arbeit

gegangen.

Wo Licht da auch Schatten: Worin

lagen deine größten Herausforderungen?

Größere Probleme gab es eigentlich

nie. Die interessanteste Zeit war sicher

die vor den Prüfungen. Wenn Prüfungen

anstehen, bereitet man sich längere

Zeit darauf vor und fiebert auch als

Lehrer mit den Studierenden mit – das

war immer spannend. Eine weitere

Herausforderung war das Bilden und

Zusammenfinden von Volksmusikgruppen.

Auch Konzerte und Vortragsabende

waren nicht immer leicht zu

organisieren, trotzdem hat es mir Spaß

gemacht.

Es gab sicher einige Highlights in

deinem Berufsleben, welche fallen

dir ein?

Highlights gab es so einige… wenn

ich daran denke fällt mir als erstes das

10-Jahres Jubiläum des Volksmusiklehrgangs

im Konservatoriumssaal im

Jahre 1997ein. Außerdem denke ich

gerne an die Volksmusikabende im

Wirtshaus zurück. Meistens durften

wir dort im Gasthof Sailer aufspielen.

Ich fand es auch immer spannend, mit

MusikerInnen aus anderen Stilrichtungen

zusammenzuarbeiten. Da fällt

mir unser Kompositionsprojekt zum

Thema „Neue Musik“ im ORF Studio

3 ein oder auch KonsBarock, das zum

ersten Mal 2015 stattfand. Mit Elisabeth

Seitz, Claudia Delago-Norz oder

Margret Köll zusammenzuarbeiten

wird mir immer in Erinnerung bleiben.

Und natürlich denke ich auch gern an

meine Kollegin Magdalena Hoffmann

zurück. Mit ihr veranstalteten wir gemeinsam

Vortragsabende mit Konzertharfen

und Volksharfen.

48

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


MANNSBILD

„Danke für die vielen netten

Gespräche und den lehrreichen

Harfenunterricht!“

Helga Hochstöger

Wenn man in Pension geht will man

doch oft etwas hinterlassen – was

bleibt von dir Otto?

Ich hatte das große Glück, dass ich

Volksmusik im ersten Dasein noch erleben

durfte.

Volksmusik war ein Personal- und ein

Regionalstil. Mein Streben war es also

immer, jeden Studierenden so zu lassen,

wie er ist. Volksmusik ist etwas

Freies und das wollte ich in meinem

Unterricht vermitteln. Trotzdem gab

es einige Punkte, die ich einforderte.

In der Volksmusik ist viel erlaubt,

aber ein guter Rhythmus, ein gutes

Klangempfinden, eine gute Balance

und ein guter Schmiss, waren mir immer

wichtig. Mein Ziel war und ist es,

mit einem einfachen Stück Staunen zu

erwecken und das habe ich versucht,

meinen Studierenden beizubringen.

Deine Stelle am Konservatorium wurde

bereits nachbesetzt, was kannst du

einem zukünftigen Dozenten am Landeskonservatorium

mit auf den Weg

geben?

Ich will und kann meinem Nachfolger

nichts auf den Weg mitgeben.

Jeder und jede soll auf seine Art und

Weise unterrichten. Was ich mir aber

wünsche ist, dass Volksmusik in ihrer

Wurzel und ihrer Schlichtheit erkannt

und gespielt wird. Ich habe allergrößtes

Vertrauen in die Zukunft und bin

mir sicher, dass das volksmusikalische

Denken fortgeführt wird.

Was macht ein Otto, wenn er nicht

musiziert? Was hast du in deiner Pension

vor?

*lacht* Auf was ich mich freue: Dass

ich für mich selbst musizieren kann.

Endlich habe ich mehr Zeit und diese

möchte ich auf jeden Fall nutzen.

Ich freue mich auch wieder auf das

gemeinsame Musizieren mit Freunden.

Endlich kann ich meine Werkstatt

auf Vordermann bringen, um dort

auch einige Instrumente zu reparieren.

Technisch will ich mich im filmischen

Bereich noch fortbilden und einiges

aufnehmen. Und das Wichtigste: Gesund

bleiben, die Natur genießen und

körperlich fit bleiben.

Wo wird der Lebensmittelpunkt sein?

Wir werden weiterhin in Innsbruck

und Angerberg wohnen. Angerberg ist

meine Heimat aber in Innsbruck spielt

sich kulturell gesehen mehr ab.

Wir dürfen uns herzlich bei dir, lieber

Otto, für das Interview bedanken. Der

Tiroler Volksmusikverein, wünscht dir

für deine Pension viel Gesundheit, Zeit

mit deinen Liebsten und hofft, dass du

weiterhin für die Volksmusik im Einsatz

sein wirst.

Foto: Flowing Frames

„Danke für deinen

Einsatz und dein vorbildhaftes

Wirken in der Tiroler Volksmusikausbildung,

deinen Unterricht am

Konservatorium, von dem mir heute noch

viele nette und lehrreiche Momente in Erinnerung

sind und für die vielen interessanten

Gespräche und Anekdoten imBereich der

Volksmusik.“

Stefan

Brandstätter

„Danke für deine wertvollen

Ratschläge, tollen Tipps,

deine Ehrlichkeit und für deine

Hilfsbereitschaft.“

Julika

Hirzinger

ZUR AUTORIN

Theresa Frech

Foto: M.Ausserlechner

Die Arbeit mit jungen Menschen hat Otto Ehrenstrasser immer Freude bereitet, wie hier bei den

Angerberger Volksmusiktagen

Foto: Matthias Fehr

Theresa Frech ist

VS-Lehrerin, Moderatorin

der Sendung „Tiroler

Weis“/ORF Radio Tirol

und Schriftführer-Stellvertreterin

des TVM

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 49


WEIBSBILD

CHRISTINE WIESER

Eine Stimme für die Volksmusik

Foto: Irmi Sinnesbichler

Pünktlich um 17 Uhr fünf ertönt Christine

Wiesers Stimme. Jeden Samstag

begrüßt sie Hörerinnen und Hörer zu

ihrer Sendung „Achtung Volksmusik“

im Radiosender RAI Südtirol. Ob Eindrücke

von Veranstaltungen, Porträts

oder Live-Aufnahmen von Gruppen

vor Ort im Studio am Mazziniplatz in

Bozen die wöchentliche knappe Stunde

voller Volksmusik strotzt geradezu

vor Freude, Elan und Leidenschaft.

Genauso wie ihre Moderatorin.

Christine Wieser wird im Jahr 1970

in Kempten im Allgäu geboren, wohin

ihr Südtiroler Vater in den 1950er

Jahren zu Ausbildungszwecken ausgewandert

war. Ihre Mutter stammt

aus Baden-Württemberg. Bis sie neun

Jahre alt ist lebt sie mit ihrer Familie

in der Kleinstadt bei Füssen, verbringt

jedoch jede freie Minute in Pfitsch,

dem Heimatort ihres Vaters. Schon in

der Zeit in Bayern macht sie ihre ers-

50

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


WEIBSBILD

Foto: privat

ten Begegnungen mit der Volksmusik:

Der Vater ist begeisterter Harmonikaspieler

und es wird viel mit den Kindern

gesungen. Bodenständig und einfach

ist die Volksmusik in den Alltag integriert.

Im Jahr 1979 zieht es die Familie

dann nach Südtirol und sie lässt sich

in Pfitsch bei Sterzing nieder. Ist sie

bisher doch vor allem mit der bayrischen

Volksmusik in Kontakt gekommen,

taucht Christine nun voll in die

Südtiroler Musiklandschaft ein und

wird Mitglied der Musikkapelle Innerpfitsch.

Eigentlich wollte sie ja Posaune

lernen, erzählt sie lachend, aber damit

nahm sie damals als neunjähriges

Mädchen wohl niemand ernst. Also

entscheidet sie sich für die Querflöte

und bleibt jahrelang treue Musikantin

in der Innerpfitscher Kapelle. Als

Christine 16 Jahre alt ist und an der

Alpenländischen Sing- und Musizierwoche

in Burgeis teilnimmt, erfüllt

sich ein großer Wunsch ihres Vaters:

Sie tritt in seine Fußstapfen und beginnt

damit, Steirische Harmonika zu

spielen.

Aus dem kleinen Mädchen wird eine

junge Frau, die mit wachsender Begeisterung

Volksmusik spielt und pflegt

und beginnt, sich tiefer dafür zu interessieren.

Mit 27 Jahren wagt sie einen

Sprung ins kalte Wasser: Sie wendet

sich an RAI Südtirol und schlägt dem

Radiosender eine von ihr moderierte

Volksmusiksendung vor. Die Eigeninitiative

lohnt sich. Christine Wieser bekommt

die Gelegenheit, zwei Sendungen

im Monat rund um die Volksmusik

selbst zu gestalten und zu moderieren.

Die zahlreichen und vielfältigen Gespräche,

die Kreativität und Freiheiten,

die der Job als Radiomoderatorin und

-redakteurin mit sich bringt, begeistern

sie und so entscheidet sich Christine

im Jahr 2012 nach großen Umbrüchen

in ihrem Privatleben auch für einen

beruflichen Neuanfang. Sie macht in

München eine Ausbildung zur Radiound

Synchronsprecherin und arbeitet

infolge als freiberufliche Mitarbeiterin

des RAI Südtirol hauptberuflich

als Moderatorin, Programmgestalterin

und Musikredakteurin. Zur inzwischen

wöchentlich gesendeten eigenen

Sendung kommen die Moderation des

sonntäglichen „Wunschkonzerts“, die

Planung in der Musikredaktion und die

Mitgestaltung des Programmes in der

Volksmusikabteilung. Sie ist beruflich

sehr ausgelastet, sagt Christine. Nach

wie vor liebt sie die Abwechslung,

die Mobilität und die Begegnungen in

ihrem Arbeitsalltag. Für die Tätigkeit

in der Musikkapelle oder eine eigene

Volksmusikgruppe bleibt aber leider

keine Zeit.

Und dennoch ist die Musik nach wie

vor beständige Begleiterin. „Musik

wird mir mein ganzes Leben die treueste

Gefährtin sein und meiner Seele

endlich eine Heimat geben, viel mehr

als Griechisch und Latein.“, so Reinhard

Fendrich in seinem Lied „Griechisch

& Latein“. Diese Textzeile, so

Christine Wieser, bezieht sie gerne auf

sich. Musik ist eine Konstante in ihrem

Leben, die sie in ihrer Vielfalt durch

Höhen und Tiefen, durch verschiedene

Abschnitte und Kapitel, durch ihr

ganzes Dasein begleitet: Das nahezu

zum Ritual gewordene, abendliche

„Ziachorgelspielen“ – allein und nur

für sich – entspannt und gibt Kraft und

von Mahlersinfonien über peruanische

Volksmusik bis hin zu Metallica haben

es Christine viele Musikrichtungen angetan.

Der Besuch von Konzerten verschiedenster

Genres, von Opern und

anderen Kulturveranstaltungen sind

Highlights, die Inspiration für den Alltag

geben. Und dennoch bleibt die Liebe

zum Altbewährten schlussendlich

fast am größten: spontanes Musizieren

im Wirtshaus oder daheim, die gelebte

Volksmusik, Christines Herz schlägt

und ihre Stimme spricht dafür.

Foto: privat

ZUR AUTORIN

Leah Maria Huber

Aus Luttach im Ahrntal

Studentin (Medizin und

Violine) in Innsbruck

Musikgruppen: Familienmusik

Huber, Teldra

Soatngsonggitschn,

3Xang

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 51


BRAUCHBAR

ACHTUNG

FEUERTEUFEL!

Aufgrund eines technischen Versehens

wurde der Artikel „Den

Volksmusikwettbewerben auf der

Spur/Dissertation Walter Meixner“

leider in der letzten Ausgabe

des G'sungen und G'spielt nicht in

voller Länge erschienen. Wir werden

den Beitrag in einer der nächsten

Ausgaben in vollem Umfang

abdrucken!

TVMV2020_115x100+3.indd 1 09.04.20 14:32

VERKAUFE

WWW.HARMONIKUS.IT

Der Harmonika-Experte

am Dreiländereck:

Südtirol – Tirol – Schweiz

Verkauf, Verleih, Zubehör und Service

Akkordeon der Marke G. Soprani,

gebraucht, aber in sehr gutem Zustand.

Mit Koffer.

Preis 1200,– Euro

Kontakt:

Walter Raffl, Ritterweg 5, 39010

St. Martin in Passeier

Tel. +39 347 6454076

Mals im Vinschgau/Südtirol

Tel: 0039 0473 830253

Mobil: 0039 331 62 78 289

musik@harmonikus.it

Bitte um Terminvereinbarung

www.harmonikus.it

Foto: Helga Hofer

52

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


VEREINSMEIEREI

„TIROLER NOTENSTANDL“

Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft

finden Sie unter: www.tiroler-volksmusikverein.at/shop

Tiroler Adventsingen, Ausgabe 3

„Wachet auf, ihr Menschenkinder!“

Ausgewählte Advent- und Weihnachtsmusik des Tiroler Adventsingens 2018

Mitwirkende: Inntaler Weisenbläser, Familie Waldauf, Holzklang, Pitztalchor, Matreier Sängerinnen,

Bloakner 4 Gsang

16,00 Euro

Tiroler Adventsingen, weitere Ausgaben

50 Jahre Tiroler Adventsingen

mit Textbeiträgen von

Altbischof Reinhold Stecher

Ausgabe 1

…da hat der Himmel

die Erde berührt

Ausgabe 2

Himmelskind

I sing mei Liadl, Audio-CD

Die auf Youtube veröffentlichten Liedlehrervideos zu unserem neuen Liederheft „I sing mei

Liadl“ haben wir gesammelt und als Audiodateien auf CD gespielt. So sind die Lieder unter

Anleitung von Liedlehrern auch via CD erlernbar.

10,00 Euro

G´SUNGEN & G´SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020

53


VEREINSMEIEREI


VEREINSMEIEREI

SÜDTIROLER

VOLKSMUSIKKREIS

Lebendige Volkskultur singen – tanzen – musizieren

Als ehrenamtlicher Verein haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit vielfältigen Initiativen die Begeisterung für die

alpenländische Volksmusik und das Volkslied zu wecken und zu fördern. Mit verschiedensten Veranstaltungen, Kursen,

musikalischen Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt und nicht zuletzt mit unserem modern und aktuell gestalteten

Mitgliedermagazin möchten wir musikalische Volkskultur stets spannend und attraktiv vermitteln.

Vorteile der Mitgliedschaft

• Vergünstigte Teilnahme an zahlreichen Seminaren

• Regelmäßige Information über Veranstaltungen

• Kostenloses Abo Mitgliedermagazin

G’SUNGEN & G’SPIELT

• Instrumentenverleih

• Nur 20,00 € Mitgliedsbeitrag pro Jahr

• Unterstützung bei der Realisierung neuer musikalischer

Initiativen im eigenen Umfeld

Bring dich ins Spiel! Werde Mitglied!

Vorname/Zuname

geboren am

in

Straße/Hausnummer

PLZ/Ort/Land

Telefon

E-Mail

Ich bin damit einverstanden, dass der Südtiroler Volksmusikkreis

die angegebenen Daten vertraulich und im Sinne der

Datenschutz-GVO 679/2016 verarbeitet.

Datum

Unterschrift

Kontakt Südtiroler Volksmusikkreis

Dominikanerplatz 7

I-39100 Bozen

Tel +39 0471 970555

info@volksmusikkreis.org

www.volksmusikkreis.org

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 55


Tiroler

Volksmusikverein

Foto: A. Schönherr/TVM

JETZT NEU!

Mitgliedschaft für

Musikgruppen, Gesangsgruppen

und Chöre möglich!

Aufgrund der großen Nachfrage können ab sofort Musik- und Gesangsgruppen sowie Chöre eine

Mitgliedschaft beim Tiroler Volksmusikverein beantragen.

VORTEILE

Jedes Gruppenmitglied

• erhält vier Mal pro Jahr die Mitgliederzeitschrift

„G´sungen & G´spielt“

• erhält eine Mitgliedskarte und somit Vergünstigungen bei ausgewählten

Veranstaltungen, Seminaren und Fortbildungen

• erhält Sonderkonditionen bei unseren Partnerbetrieben

• erhält Ermäßigungen beim „Tiroler Notenstandl“

• erhält einen monatlichen Newsletter mit Veranstaltungshinweisen

und Informationen

• erhält ein Mitgliederabzeichen

• hat die Möglichkeit, Leihinstrumente zu mieten

… jedes Gruppenmitglied ist somit Vollmitglied!

Jede Gruppe bzw. jeder Chor

• erhält eine exklusive Präsentationsmöglichkeit

auf der Homepage des Tiroler

Volksmusikvereines (es werden ausschließlich

nur Mitgliedergruppen des TVM

aufgelistet und im Netz vorgestellt)

• kann sich im Rahmen eines Selbstportraits

in der Rubrik „Stellt’s enk vor“ im Mitgliedermagazin

präsentieren

• erhält die Möglichkeit der Vorstellung von

CD-Neuerscheinungen im Mitgliedermagazin

„G’sungen & G’spielt“

• erhält kostenlose Beratung, Hilfestellung

und Auskunft in volksmusikalischen Fragen

Mitglied werden ... zahlt sich aus!

Mitgliedertarife:

Einzelmitgliedschaft 20,00 € Familienmitgliedschaft 35,00 €

Gruppe/2 Personen 35,00 € Gruppe/3 Personen 50,00 €

Gruppe/4 Personen 65,00 € Gruppe/5 Personen 80,00 €

Gruppe/6 Personen 95,00 € Gruppe/7 Personen 110,00 €

Gruppe/8 Personen 125,00 €

Chor (bis 20 Personen) 150,00 € Chor (ab 21 Personen) 250,00 €

Infos & Online-Anmeldung unter www.tiroler-volksmusikverein.at

Mach mit und werde Mitglied!

56 G´SUNGEN & G´SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


VORSICHT

VORSICHT

Achtung

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise können die

hier angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc. entfallen.

Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins (www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten

Sie dazu immer die aktuellsten Informationen. Wir bitten um Verständnis!

Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren, vom jeweiligen Veranstalter

getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten!

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020 57


VORSICHT

MIT’NAND IN ADVENT

EINISINGEN

Auch unser gemeinsames Adventprojekt

„Mit’nand in Advent einisingen“

muss heuer in einer etwas anderen

Form stattfinden. Wir legen unser

beliebtes kostenloses Weihnachtsliederheft

wieder auf und laden ein, daheim

im Kreise der Familie zu singen

und die Aktion Licht ins Dunkel/Offene

Herzen zu unterstützen. Auf der

Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

gibt es wieder Aufnahmen und Videos

zum Mitsingen!

Mit‘nand in Advent

einisingen!

Weihnachts- & Adventlieder zum

Singen, sich Freuen, Herz zeigen

Bild: Reinhold Stecher, Bischof von Innsbruck (†)

Der Tiroler Volksmusikverein, die Tiroler

Versicherung, der ORF Tirol und weitere

Partner bemühen sich seit Jahren durch

die Auflage von kostenlosen Liederheften

das gemeinsame Singen zu fördern.

„Mit’nand in Advent einisingen“ ist in

allen Tiroler Sparmärkten, beim Tiroler

Volksmusikverein, beim ORF Tirol und

bei den Christkindlmärkten Achensee,

Hall in Tirol, Innsbruck, Kitzbühel, Kufstein,

Lienz, Rattenberg, Seefeld und St.

Johann in Tirol erhältlich.

und ohne Behinderung. Diese Gemeinschaft,

ein Herzensprojekt von Bischof

Reinhold Stecher, soll auch in diesem

Jahr über die Aktion „Licht ins Dunkel“

unterstützt werden.

Setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen

der Solidarität und des Zusammenhalts!

Herzlichen Dank für Ihre Spende an

Licht ins Dunkel – zweckgewidmet an

die „Arche Tirol“.

Licht ins Dunkel-Spendenkonto

bei der BAWAG P.S.K.

BIC: BAWAATWW

IBAN: AT20 6000 0000 0237 6000

Verwendungszweck: „Arche Tirol“

Wir wünschen, dass Ihnen beim Singen

so richtig warm ums Herz wird.

Eine besinnliche und stimmungsvolle

Adventszeit!

TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN,

ORF TIROL und die

TIROLER VERSICHERUNG

Was wäre die Advents- und Weihnachtszeit

in Tirol ohne ihre Lieder? Gemeinsames

Singen und Musizieren verbindet

und fördert eine Kultur der Herzlichkeit,

des Miteinander und des Zeitschenkens.

Probieren Sie es einfach aus!

Sängerinnen und Sänger, Musikantinnen

und Musikanten unterstützen seit geraumer

Zeit die Aktion „Licht ins Dunkel“

und damit die Tiroler Soforthilfe. Im

letzten Jahr war dies die „Arche Tirol“

– eine Gemeinschaft von Menschen mit

58 G´SUNGEN & G´SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


BEI HEU&STROH:

WEIHNACHTSSINGEN

IN GRIES

Der Südtiroler Volksmusikkreis

Bezirk Bozen lädt alle Volksmusikfreunde

zum Weihnachtssingen in

die Grieser Stiftskirche ein. Weihnachtliche

Lieder und Weisen mit

Herbischtsinger, Hausmusik „afzeitn“,

Sänger und Bläsergruppe,

gepaart mit passenden Texten drücken

die weihnachtliche Freude in

besonderer Weise aus!

Foto: Klaus Wankmüller Foto: Karl Grasser

So., 27. Dezember 2020, um 16:00

Uhr, Bozen Gries, Grieser Stiftskirche

WEIHNACHTLICHE

VOLKSMUSIK IM MUSEUM

Am Vorabend von Dreikönig findet das traditionelle weihnachtliche

Volksmusikkonzert im Museum im Grünen Haus in Reutte mit

Gruppen aus dem Außerfern und den benachbarten Regionen statt.

Es singen und spielen u.a.: Pinswanger Bläser, Lechtaler Viergesang,

Jodlerduo Böck aus Weißensee, Kaiser-Max-Ensemble

und die Museumsmusig Reutte. Texte und Programmzusammenstellung:

Klaus Wankmiller. Nach dem Konzert gibt es Kiachle und

Glühwein vor dem Museum. Der Eintritt ist frei. Da die Plätze im

Museum begrenzt sind, wird gebeten, vorher die nummerierten

Zählkarten abzuholen. Dann sind die Plätze bis 18.45 Uhr reserviert.

Informationen: Gebietsreferent Klaus Wankmiller, ehrenberg.consort@gmx.at

Di, 05. Januar 2021, 19:00 Uhr Reutte, Museum im Grünen

Haus.

TRACHTENMODE VON RAUSCHER

IN DER LEOPOLDSTRASSE 28, INNSBRUCK

DIREKT AM WILTENER PLATZL

HEUUNDSTROH.COM


SCHEIBCHENWEIS

MASCHLMUSIG

– zum ersten Mal auf Scheibe

Da ist sie nun, unsere erste CD !

Voller Freude dürfen wir euch 17 Stücke aus unserem Repertoire präsentieren – zum

Anhören, zum Zurückspulen, zum Weiterschalten, zum Lauterdrehen. Wir können

uns eigentlich gar nicht mehr erinnern, einmal nicht zusammen musiziert zu haben,

zum Mitnehmen gibt´s uns jedoch erst seit kurzem auf unserer ersten CD! Es ist

für uns ein besonderes Geschenk, als Geschwister zusammen zu musizieren – daran

möchten wir Euch mit dieser CD teilhaben lassen.

Viel Freude beim „Einilosn“!

Die Maschlmusig

Johanna, Elias und Robin

SCHEIBCHENWEIS

Die CD ist erhältlich bei

Elias Mader +39 335 1719536

oder maschmaschlmusig@gmail.com

oder auf unserer Homepage www.maschlmusig.jimdo.com

60

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


VORSICHT

NEU IM THREE SAINTS RECORDS SHOP

FALTENRADIO-

„LANDFLUCHT“

SYMPHONIC ALPS

Herbert Pixner Projekt meets Berliner Symphoniker

Special 2-Disc-Edition und Doppel-Vinyl

NEU!

Foto: Lukas Beck

Faltenradio musiziert erstmals im Haus der Musik! Bereits

2014 und 2017 spielten die fulminanten Musiker bei der Jeunesse

in Innsbruck und begeisterten das Publikum mit einer genialen

Melange aus Klassik, Jazz, Volks- und Weltmusik. Die musikalische

Bandbreite der vier ist enorm: Mit ihren Klarinetten spielen

sie in renommierten Orchestern wie den Wiener Symphonikern

und den Wiener Philharmonikern. Aber insgeheim gilt ihre große

Liebe den Faltenradios, wie sie ihre Ziehharmonikas nennen.

Alexander Maurer, Alexander Neubauer, Stefan Promegger und

Matthias Schorn freuen sich schon im Haus der Musik auftreten

zu dürfen.

„Landflucht“ mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Hannes

Wader, Friedrich Gulda, John Williams, Béla Bartók, Michael

Lowenstern, Robert Schumann, Ludwig Hirsch u.a.

Eintrittspreise: Vollpreis € 19, TVM-Mitglied € 17, KonzertbesucherInnen

und Konzertbesucher bis zum vollendeten 26. Lebensjahr

€ 8. Achtung: Nehmen Sie bitte einen Lichtbildausweis

mit, wenn Sie diese Veranstaltung mit einer Jugendkarte besuchen!

15 JAHRE

HERBERT PIXNER PROJEKT

finest selection | CD & DVD

Das beste aus 15 Jahren

Herbert Pixner Projekt

inkl. DVD vom Konzert auf dem

Flecknersee/Südtirol

Ab 27.11.2020

NEU!

STURM & KLANG

Das neue Album der drei

Ausnahmemusiker aus der

Steiermark rund um Andreras

Jamnik. Ein absoluter

Geheimtipp.

Ab 27.11.2020

Begrenztes Kartenkontingent!!!

Infos & Kartenvorverkauf: www.tiroler-volksmusikverein.at

Di, 02. Februar 2021, 18:30 und 21:00 Uhr:, Haus der Musik

Innsbruck.

SHOP: www.threesaintsrecords.com


VORSICHT

VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV

WOCHENPROGRAMM:

SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR

Sunntigsweis. Mit Roland Walcher–Silbernagele

JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik

aus unserem Archiv

MONTAG 18:05 – 19:00 UHR

Dur und schräg. Traditionelle und neue

Blasmusik mit Norbert Rabanser

MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR

A Tanzl, a Weis. Volksmusiksendung mit

Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen.

Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,

Christine Wieser, Franz Hermeter und

Hannes Premstaller

DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol

– Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett (Wiederholung

am Samstag um 11:05 Uhr)

FREITAG 18:05 – 19:00 UHR

Blasmusik. Mit Dieter Scoz

SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol

– Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett (Wh.)

SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR

Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine

Wieser

SONNTAG 08:10 – 09:00 UHR

A Musig und a Liadl für di – Volksmusik

am Sonntagmorgen. Abwechselnd gestaltet

von Luisa Jaeger, Franz Hermeter,

Heidi Rieder, Christine Wieser und

Sigrun Falkensteiner

SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR

Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian

Gsång. Mit Peter Altersberger

Live–Stream für Hörer im Ausland über:

www.raisuedtirol.rai.it

Genannte Sendungen können auch auf

der Homepage von Rai Südtirol in der

Mediathek nachgehört werden. Folgende

Sendungen finden sich zusätzlich auch

im Podcast: Dur und schräg, Unser

Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.

Für Android–Handys gibt es die sehr

bequeme Rai–Südtirol–App!

DEZEMBER 2020 – FEBRUAR 2021

JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,

gestaltet von Stefanie Holaus und

Christian Margreiter

JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik

und Blasmusik gestaltet von Peter

Kostner

JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00

UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur

gestaltet von Theresa Frech, Christa

Mair-Hafele, Peter Kostner und Peter

Margreiter

JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR

„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler

Lebensart zum Wochenende

gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa

Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter

Margreiter

JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR

„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle

neue Volksmusik, gestaltet von Claudia

Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)

JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR

„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von

Peter Kostner

An allen Feiertagen und

allen Adventsonntagen:

Guten Morgen Tirol – 6:00 bis 8:00 Uhr

Mit Volksmusik in den Sonn- bzw. in

den Feiertagsmorgen (Arbeiter, Frech,

Kostner)

9.12.: Mei liabste Weis aus dem Pinzgau

– 20:15. bis 21:45 Uhr, ORF 2

24.12.: 18:00 bis 20:00 – Mitschnitt des

Tiroler Adventsingens aus dem Congress

Innsbruck

62

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020


Foto: Andreas Ertl

VERANSTALTUNGEN

2020/2021

DEZEMBER 2020

KONZEPT • AUFNAHME • GRAFIK • MARKETING • VERTRIEB • VERLAG • NOTEN

★ Traditionelles Familienunternehmen seit 1967

★ Großraumstudios in Zirl/Tirol und Eschen/Liechtenstein

(durch die Größe geeignet auch für Blasmusikaufnahmen)

★ Mobiles Studio für Aussen-Aufnahmen

★ Vertretung im gesamten deutschsprachigen Raum

★ Partnerstudios in Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol

★ Jahrelange Erfahrung mit Volksmusik, Blasmusik, Chormusik

Sie planen eine professionelle CD-Aufnahme?

Besuchen Sie uns im TYROLIS Großraumstudio in Zirl.

Bitte um vorherige Terminvereinbarung.

unsere aktuellen produktionen

TIROLER ADVENTSINGEN

CD 353 535 • Gloria (Ausgabe 4)

Ausgewählte Adventund

Weihnachtsmusik

HEILIGSTE NACHT

CD 353 533 • Chor- und Ensemblemusik

für Advent und Weihnachten

Die Hoameligen, R.E.T. Chamber Brass,

NovoCanto, Familienmusik Waldauf

BÜRGERMEISTER MUSIK-

KAPELLE Bezirk Schwaz/Tirol

CD 353 539 • Festliche Musik zu

Advent und Weihnacht (50 Jahre)

Do, 17.12., 19:00 Uhr: Adventsingen der Fachgruppe Volksmusik.

Ursulinensaal, Innrain 7, 6020 Innsbruck.

Mitwirkende: LehrerInnen und SchülerInnen der Musikschule

Innsbruck

So, 27.12., 16:00 Uhr: Weihnachtssingen. Bozen Gries, Grieser

Stiftskirche

JÄNNER 2021

FRANZ POSCH

& SEINE INNBRÜGGLER

CD 353 545 • Hoch Tirol

GRENZWERTIG

BÖHMISCH

CD 353 514 • Der Berg (g)ruft

TANZIG

CD 353 517 • pur

Di, 05.01., 19:00 Uhr: Weihnachtliche Volksmusik im Museum.

Reutte, Museum im Grünen Haus.

Mitwirkende: Pinswanger Bläser, Lechtaler Viergesang, Jodlerduo

Böck aus Weißensee, Kaiser-Max-Ensemble und die

Museumsmusig Reutte. Texte und Programmzusammenstellung:

Klaus Wankmiller

FEBRUAR 2021

Di, 02.02. 18:30 und 21:00 Uhr: Faltenradio- „Landflucht“.

Haus der Musik, Innsbruck.

Mitwirkende: Faltenradio

ADVENT UND WEIHNACHT

in Steinach am Brenner

CD 353 538 • 50 Jahre

Steinacher Bläserkreis und Freunde

WEIHNACHTEN

DAHOAM IN TIROL

CD 353 532 • Ensemblemusik zur

besinnlichen Zeit (MK Ranggen,

Harfonie, Julia Moretti, Klarinettenmusig,

Anklöpfler, 99er Musig, uva..)

DIE SCHÖNSTEN BLÄSER-

WEISEN ZUR

WEIHNACHTSZEIT

CD 353 537 • Instrumental

Stephan Herzog Bläser Quartett

Unsere Notenverlage (eigener Notenvertrieb):

ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51

DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842

SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051

Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com

www.tyrolis.com • www.tirolmusikverlag.at


MÄRZ 2021

Do, 11.03., 09:00 Uhr: Schitour & Volksmusik. Franz Senn Hütte, Stubaital.

Referenten: Johanna Dumfart (OÖ), Johanna Mader (Süd-T), Fabian Steindl (K), Markus Hochkofler (Süd-T), Richard Huber

(Stmk)

APRIL 2021

Fr, 09.04., 18:00 Uhr: 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar. Mieders.

Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen des Seminars

Foto: Tiroler Volksmusikverein

Sa, 10.04., 18:00 Uhr: A Weis’ fürs Dorf. Mieders, Kalvarienberg.

Mitwirkende: Weisenbläsergruppen aus allen Teilen Tirols, der Schweiz und Bayerns

Sa, 10.04., 19:30 Uhr: A Tanzl, a Weis - zualosn, tanzn, hoangartn! Mieders, Gemeindesaal.

Mitwirkende: Tiroler Tanzmusikanten und Tanzlmusiggruppen aus allen Teilen Tirols, durch den Abend führt Peter Margreiter,

Eintritt freiwillige Spenden!


Harmonikas

die begeistern!

BITTE VORMERKEN – TERMINVORSCHAU

• Wochenendlehrgang für Weisenbläser

26.-28.02.2021, Schloss Goldrain

• prima la musica/Tiroler Sonderausschreibung St. Harmonika

18.und 19.03.2021, Kitzbühel

• Weisenbläser – und Tanzlmusigseminar

09.-10.04.2021, Mieders

• Wochenendlehrgang für Kleine Singgruppen

23.-25.04.2021, Mellaun

• Jahreshauptversammlung Tiroler Volksmusikverein

30.05.2021, Prutz

• Tag der Volksmusik

04.07.2021, Kramsach

• 40. Tiroler Musizierwoche

18.-23.07.2021, Rotholz

• KiJuSiMu – 4. Kinder- und Jugendsing- und Musiziertage

28.07-31.07.2021, Imst

• 45. Tiroler Singwoche

15.-24.08.2021, Dietenheim

• Aufg’horcht – Volksmusik erobert die Stadt!

22.-24.10.2021, Innsbruck

• Tiroler Adventsingen

11.-12.12.2021, Innsbruck

ALPENKÖNIGIN EXKLUSIV

Foto: privat

www.kaerntnerland.at

www.musiktirol.com

Telefon: 05332/73355


SCHEIBCHENWEIS

„Heiligste Nacht –

Chor- und Ensemblemusik für Advent

und Weihnachten“

Wenngleich Advent und Weihnachten in der jüngeren Vergangenheit einen Bedeutungswandel

durch gesellschaftliche Veränderungen erfahren haben, so ist das Bedürfnis

nach einer Mystik der Zeit vor dem Heiligen Abend ungebrochen, wie vor allem in

der alpenländischen Volkskultur nachweisbar ist. Die Leidenschaft für zeitlose Klänge

für die sensibilisierten Wochen um das Christfest hat vier heimische Ensembles

zusammengeführt: Der Tiroler Kammerchor NovoCanto, das bekannte Volksmusiktrio

die Hoameligen, die Familienmusik Waldauf und das Blechbläser-Quintett R.E.T

Chamber Brass haben in stimmiger Vernetzung einen Tonträger für die innigste Zeit

des Jahres eingespielt. Mit alten Weisen und neuen Sätzen im vertrauten Ton verfolgen sie dabei eine Dramaturgie, die einem Gang

durch den Advent nachspürt und einer Willkürlichkeit vorbeugen will. Erhältlich ist die CD im Fachhandel, über die gängigen

Internetportale und direkt bei den mitwirkenden Gruppen.

Kontakt:

Vokalensemble NovoCanto: barockmusik.at | Die Hoameligen: diehoameligen.at

Familienmusik Waldauf: wiewaldundauf.com | R.E.T Chamber Brass: www.facebook.com/retchamberbrass/

FAMILIENMUSIK MAYR – Postgassler

DDie Familienmusik Mayr "Postgassler" setzt sich aus Mutter Regina (Harfe), Vater

Ludwig (Kontrabass), Sohn Jakob (Steirische Harmonika) und den beiden Töchtern

Anna-Maria (Hackbrett) und Viktoria (Harfe) zusammen.

Die Imster Musikgruppe begeistert auf ihrem Debütalbum „Ålls in ua’m“ mit 17 Titeln

und einigen Selbstkompositionen von Jakob Mayr.

Auch die „Geschwister Mayr“, bestehend aus Jakob, Anna-Maria und Viktoria, haben

zum Gelingen dieser CD wertvolle Beiträge geleistet.

Die Präsentation wird auf Grund der derzeitigen Lage (Covid 19) auf einen späteren

Zeitpunkt verschoben.

Foto: Familienmusik Mayr

Die neue CD ist ab sofort erhältlich

Mayr Regina, Postgasse 7, 6460 Imst

oder E-Mail: info@regvital.at

Weihnochtszeit – neue CD von

Margrets Musi & Schnodabixn

Die fünf steirischen Musikbegeisterten der Margrets Musi sowie die drei sangesfreudigen

jungen Damen der Schnodabixn, beide „ausgezeichnete“ Gruppen des AVMW,

verbindet neben einer privaten auch eine musikalische Freundschaft. Diese wird nach

dem CD-Debüt im Jahr 2016 mit Bring das Tanzschwein nun mit Weihnochtszeit wieder

hörbar.

Während die akustische Premiere aus rein traditioneller Volksmusik des Alpenraums

bzw. Eigenkompositionen bestand, werden diese Grenzen nun auch überschritten. So

finden sich neben dem „Feiertagsmusig-Boarischer“ aus Südtirol oder dem bayrischen

Volkslied „Die heilig’n Drei König“ auch die „Petersburger Schlittenfahrt“ im Stile

der Wiener Salonmusik. Weiters wird der sakralen Musik u.a. mit dem Choral „Adeste

Fideles“ sowie dem Krippenlied „Gebet der Engel und Hirten“ ein Platz eingeräumt.

Darüber hinaus präsentieren sich die (noch) jungen Musikschaffenden mit den Liedern „Weihnochtszeit“ und „Winterwunderlaund“

erstmals von ihrer jazzigen Seite. Interpretationen heiterer und besinnlicher Gedichte bzw. Geschichten ergänzen die winterliche

Reise.

Kontakt: Margrets Musi / Schnodabixn | Andreas Amreich

Aichegg 27 | 8152 Stallhofen

+43 664 4019520 | margrets-musi@gmx.at bzw. schnodabixn@gmx.at | www.margretsmusi.at

Foto: Emmanuel Feiner

66

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2020



Aufeinander schauen,

einander zuhören, miteinander mehr bewegen.

n

Meine Bank

»Weil Kultur unser

Leben reicher macht.«

Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek

Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass

Selbstverständliches mit einem Mal zur Kostbarkeit wird.

Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen.

Dass das gemeinsame Erleben den Moment besonders

macht. Und es Kultur ist, die uns immer wieder aufs Neue

erhebt und beflügelt. Seit Jahren schon unterstützen wir

unsere lebendige Volksmusikszene. Und jetzt erst recht.

#gemeinsamschaffenwirdas

www.raiffeisen-tirol.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!