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Gsungen&Gspielt 02/2020

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RÜCKSICHT

bulatur aus dem 15. Jahrhundert bis

heute. Ich hab dann versucht, das für

mich leichteste, verständlichste – das

Hälbling-System – für die dreireihige

Steirische umzubauen. Im Prinzip

war das ähnlich wie beim Clubmodell,

nur dass eben keine Halbtöne drin

sind – also schon die, die wir in der

Durtonleiter brauchen, aber eben keine

zusätzlichen. Das System hab‘ ich

dann erweitert. Erfunden habe ich gar

nichts, das habe ich auch nie behauptet“,

so Rosenzopf, der damals aber

nicht nur Beifall für seine „Erfindung“

ernten konnte. Es gab auch namhafte

Kritiker dieser Notationsart. „Manche

fürchteten sogar eine Vertrottelung

der Jugend, da sie nicht mehr richtig

Notenlesen lernen würde“, erzählte

Rosenzopf. Heutzutage ist die Griffschriftnotation

für viele Harmonikafreunde

aus dem alltäglichen Gebrauch

nicht mehr wegzudenken.

„Manche fürchteten sogar

eine Vertrottelung der

Jugend, da sie nicht mehr

richtig Notenlesen lernen

würde.“

Der erste Entwurf: die „zusammengepickte“ Harmonikaschule als Skizze (Foto: Max Rosenzopf)

Musikant und Vorbild

Max Rosenzopf war zeitlebens ein

großes Vorbild, wenn er mit seinen

verschiedenen Musikgruppen oder

aber auch als Solist auftrat. Sein unermüdlicher

Einsatz für die alpenländische

Volksmusik ist unter anderem

auch durch viele Auslandsfahrten auf

Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen

dokumentiert. Max Rosenzopf

hat seine Steirische Harmonika in

vielen Lehrgängen landauf und landab

den Leuten als ihr Volksmusikinstrument

wieder zurückgebracht. Seine

Sammlung – die vom Steirischen

Volksliedwerk als äußerst wertvoll

eingeschätzt wird – und sein Wissen

hat er dankenswerterweise nicht für

sich behalten. Rosenzopf gründete

nach Erscheinen seiner „Spielanleitung

für die Steirische Harmonika“

im Jahre 1976 einen Eigenverlag und

veröffentlichte weit über 20 Hefte für

verschiedenste Volksmusikinstrumente

und -ensembles.

Max Rosenzopf (Mitte) mit dem Altsteirer Trio (Foto: Max Rosenzopf)

Max Rosenzopf war außerdem langjähriger

Juror beim Alpenländischen

Volksmusikwettbewerb in Innsbruck.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 45. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2020 25

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