Aberglaube und Volksmedizin im Lande der Bibel. Hamburg: L. Friederichsen & CO., 1914.

Superstition and Folk Medicine in Palestine (the Land of the Bible) Superstition and Folk Medicine in Palestine (the Land of the Bible)

07.03.2021 Aufrufe

114A*«“•Ti•r*A*•u.1 r*r- A*A» i • J:• •i .# — •t» 1' KL*J*/ u«iUII W kJ«ü'•ir\ % /J *5 % 1F'v-•iA*A1* V-A»A*- 1*«1*’AA <I-II*1 •>U r »V. .V*i* i • r- V — j' V* 0 •i r*1 • r* V- i- C i-'irf 0 • 1 r* V*77 V* r* fl*r• i • V* 0 •V* i- l • r • i • V- o • •1Fig. 48. Gegen alle Krankheiten (schumüsu ’l-anudr 73)Erklärung : Die Zahlen in den Vierecken stehen für bestimmte Wörter, doch konnte ich nur diejenigender oberen und unteren Vierecke der linken Seite entziffern. 30, 9 , 10, 80, stehen fürlatif freundlich (der Freundliche, Gnädige, 30 = 1, 9 = t, 10 = i, 80 =f) und 70, 30, 10und 40 = für alim der Wissende (70 c= 30 = ‘ , 1, 1 0 i, 40 = m). Der Text im Talismanvon rechts nach links gelesen, lautet: „ Was er sagt, ist die Wahrheit und ihm gehört dasKönigreich“ (obere Zeile in den Feldern zwischen den Zahlenquadraten). „Und teilte ihmvon seinem Namen, um ihn zu erhöhn, und der des Thrones ist gelobt“ (inneres Quadrat mitden Ecken). „Außer Gott kein Sieger, und dieses ist Mohammed, Gottes Prophet “ (das Innere).

115Viele von diesen Figuren werden als „heilige Siegel“ angesehen, welchevon den verschiedenen Propheten angewandt, Wunder vollbrachten. JederProphet hatte sein eigenes Siegel. Fig. 38 gibt dasjenige von Mohammed wieder. 1Einige hidschäbät,die in der Omarmoschee verfertigt werden, bestehen aus schönerineinandergefügter Schrift. Sehr oft findet man auch den Talisman in die Umrisseeiner gezeichneten „Hand“ geschrieben.Das gebräuchlichste Schreibmaterial ist Papier. Der hidschäb wirddarauf gedruckt, (Tafel V, Fig. 3 u. 4) gestempelt oder geschrieben(Tafel VI, 2). Größtenteils werden solche hidschäbät am Körper getragen oderan des Patienten Bett gehängt, oft beräuchert man auch den Kranken mitden beschriebenen Blättern oder es wird auch der geschriebene Zettel in rituellreinem Wasser aufgelö st und getrunken (Tafel V, 1 u. 2), vergl. 4 Mos. 5, 11— 31.Bei einer vergrößerten Milz legt man den hidschäb direkt auf die Haut in derMilzgegend auf, während sich der Patient in Rückenlage befindet. Uber diesesSchriftstück hält man in einem metallenen Löffel brennende Kohlen. Das Feuertreibt die Kraft des Talismanes in die Milz hinein, welche sofort zusammenschrumpft.Das Blut, das sich hier angesammelt hatte, wird mit dem Stuhlgang entleert.Diese Papiertalismane müssen gut geschützt werden, um auf keine Weisedurch die Berührung mit Unreinem entheiligt zu werden, da sie heilige KamenFig. 49. Vergräbt man dasAmulett unter der Türschwelle,so bewahrt es dasHaus vor jeglichem Diebstahl.Man beachte die„Schwerter“ u.die „Hand“.und Worte enthalten. Genau so war und ist es nochbei den Hebräern. Die „ kemea “ (Amulett) hatte einenundurchdringlichen Überzug aus Leder. 2Diese Hauptbedingungschärfen die schiüch jedem ihrer Klientenein. Deswegen werden sie sehr sorgfältig in Leinen,Seide, Atlas, Leder, Wachstuch etc. (Fig. 32) eingenäht.Viele begnügen sich nicht mit einer Umhüllung. Manfindet deshalb öfters mehrere übereinander, die ausverschiedenen Stoffen bestehen. Der beste Schutz istnatürlich ein Metallkästchen (Tafel IV, 1). Einige diesersind zierlich gearbeitet und mit Perlen oder anderenAnhängseln verziert. Die Anhängsel selbst sind meistensAmulette: „Hände“, Halbmonde etc. (Tafel IV, 1). DieVerzierungen an den Seiten dieser Kapseln stellen auchmanchmal Amulette oder Heiligtümer dar : dieHand,eine Moschee und ähnliches. Andere wieder werdenauf einer oder beiden Seiten beschrieben. 3 Die Metallkästchensind aus Blech (Fig. 32 e u. f), Blei, Kupfer,Silber (Tafel IV, 1) oder Gold verfertigt. Sie haben eine längliche, gurkenähnlicheForm („ chiära = Gurke genannt) (Fig. 32 e), sind aber auch vier- oderdreieckig (Fig. 32 f und Tafel IV, 1).Talismane werden auch auf Holz. Knochen, Metall, Porzellan undauf verschiedene Steine geschrieben. Diejenigen auf Metall gehören zu derGruppe „mäski“ und „täsit er-radschfe“;beide sind früher beschrieben woi’den.1Nach„ kanzu ’l-ichtisäs“ 596.2 Blau, „Altjüdisches Zauberwesen“ S. 88.8 *Solche dienen dann zugleich als „ mäski “.

114

A*

«“•

Ti

r*

A*

u.

1 r*

r- A*

A» i • J:

• •

i .

# — •t» 1' K

L*

J*/ u

«iUI

I W kJ

«ü'

•ir\ % /

J *5 % 1

F

'

v-

i

A*

A

1* V-

A*- 1*«

1*’

A

A <I-I

I*

1 •

>U r »

V. .

V*

i* i • r- V — j' V* 0 •

i r*

1 • r* V- i- C i-'irf 0 • 1 r* V*

77 V* r* f

l*

r

• i • V* 0 •

V* i- l • r • i • V- o • •

1

Fig. 48. Gegen alle Krankheiten (schumüsu ’l-anudr 73)

Erklärung : Die Zahlen in den Vierecken stehen für bestimmte Wörter, doch konnte ich nur diejenigen

der oberen und unteren Vierecke der linken Seite entziffern. 30, 9 , 10, 80, stehen für

latif freundlich (der Freundliche, Gnädige, 30 = 1, 9 = t, 10 = i, 80 =f) und 70, 30, 10

und 40 = für alim der Wissende (70 c

= 30 = ‘ , 1, 1 0 i, 40 = m). Der Text im Talisman

von rechts nach links gelesen, lautet: „ Was er sagt, ist die Wahrheit und ihm gehört das

Königreich“ (obere Zeile in den Feldern zwischen den Zahlenquadraten). „Und teilte ihm

von seinem Namen, um ihn zu erhöhn, und der des Thrones ist gelobt“ (inneres Quadrat mit

den Ecken). „Außer Gott kein Sieger, und dieses ist Mohammed, Gottes Prophet “ (das Innere).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!