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Karg-Heft Nr. 7: Hochbegabten- förderung in der Sekundarstufe

Ergebnisse der PULSS-Studie zur Untersuchung der gymnasialen Begabtenklassen in Bayern und Baden-Württemberg

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34<br />

EVA STUMPF, SUSANNE TROTTLER<br />

<br />

Auswahlverfahren<br />

<strong>der</strong> gymnasialen<br />

Begabtenklassen<br />

FRAGESTELLUNG<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> PULSS-Studie wurden die unterschiedlichen<br />

Auswahlverfahren an den acht teilnehmenden Schulen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Bestandteile beschrieben. Auch die<br />

mit den Auswahlverfahren verfolgten Ziele <strong>der</strong> verantwortlichen<br />

Teams wurden beleuchtet. Diese Fragestellungen<br />

wurden mithilfe e<strong>in</strong>es Fragebogens beantwortet, den die<br />

jeweiligen Ansprechpartner an den Schulen bearbeiteten<br />

(S. AUCH TROTTLER 2011). Zudem beschäftigte sich e<strong>in</strong>e weitere<br />

Fragestellung damit, ob die konkreten Entscheidungen für<br />

bzw. gegen e<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> die Begabtenklassen tatsächlich<br />

datenbasiert getroffen werden, ob also diese<br />

Entscheidungen anhand <strong>der</strong> vorliegenden Daten aus dem<br />

Auswahlverfahren nachvollziehbar s<strong>in</strong>d. Weiter wurde<br />

überprüft, <strong>in</strong>wiefern die e<strong>in</strong>zelnen Bestandteile <strong>der</strong> Auswahlverfahren<br />

(z. B. Intelligenztestung und Schulnoten)<br />

überhaupt für e<strong>in</strong>e Prognose <strong>der</strong> Schulleistungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> 7.<br />

Jahrgangsstufe geeignet s<strong>in</strong>d. In diesem S<strong>in</strong>ne wurden<br />

akademische Leistungsmaße (Tests und Noten, s. auch<br />

Beitrag 2) zur Validierung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

Auswahlverfahren verwendet. Es handelte sich dabei um<br />

Daten <strong>der</strong>jenigen Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die die Auswahlverfahren<br />

an den acht Gymnasien erfolgreich absolviert<br />

hatten und <strong>in</strong> die Begabtenklassen aufgenommen<br />

worden waren. Insgesamt 613 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

durchliefen die verschiedenen Auswahlverfahren, wovon<br />

325 aufgenommen wurden und 317 den Platz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Begabtenklasse<br />

auch angenommen haben. Die nachfolgende<br />

Ergebnisdarstellung bezieht sich stets auf die Daten bei<strong>der</strong><br />

Kohorten (s. Beitrag 2).<br />

BAUSTEINE DER AUSWAHLVERFAHREN<br />

Um geeignete Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler für die gymnasialen<br />

Begabtenklassen zu identifizieren, f<strong>in</strong>det an je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

acht teilnehmenden Schulen e<strong>in</strong> Auswahlverfahren statt.<br />

Aufgrund unterschiedlicher Vorgaben durch die Kultusm<strong>in</strong>isterien<br />

<strong>der</strong> beiden beteiligten Bundeslän<strong>der</strong> Bayern und<br />

Baden-Württemberg sowie eigener Konzepte und Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> Gymnasien s<strong>in</strong>d diese unterschiedlich aufgebaut<br />

und enthalten zum Teil verschiedene Bestandteile.<br />

Zudem gab es während <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Studie e<strong>in</strong>e<br />

Beson<strong>der</strong>heit an e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> teilnehmenden Gymnasien:<br />

Am Maria-Theresia-Gymnasium <strong>in</strong> München werden die<br />

Begabtenklassen erst <strong>in</strong> <strong>der</strong> sechsten Jahrgangsstufe e<strong>in</strong>geführt,<br />

weshalb das Auswahlverfahren somit nicht wie<br />

bei den weiteren sieben Schulen <strong>in</strong> <strong>der</strong> vierten, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> fünften Jahrgangsstufe stattfand. Für e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />

gaben die Ansprechpartner <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Gymnasien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fragebogen an, welche Bestandteile<br />

an ihrer Schule mit <strong>in</strong> die Auswahlentscheidung e<strong>in</strong>bezogen<br />

wurden. TAB. 1 gibt e<strong>in</strong>e Übersicht über diese Bestandteile<br />

(S. AUCH TROTTLER 2011).<br />

E<strong>in</strong>heitlich begann das Auswahlverfahren <strong>in</strong> den acht Gymnasien<br />

mit e<strong>in</strong>er Intelligenztestung. Dafür kam an den

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