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Karg-Heft Nr. 7: Hochbegabten- förderung in der Sekundarstufe

Ergebnisse der PULSS-Studie zur Untersuchung der gymnasialen Begabtenklassen in Bayern und Baden-Württemberg

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24<br />

Abb. 1: Zeitlicher Verlauf <strong>der</strong> PULSS-Studie<br />

über vier Messzeitpunkte pro Kohorte<br />

Schuljahr<br />

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012<br />

1 2 3 4<br />

Klasse 5 Klasse 6 Klasse 7<br />

1 2 3 4<br />

Klasse 5 Klasse 6 Klasse 7<br />

STICHPROBENBESCHREIBUNG<br />

Nachfolgend wird die Gesamtstichprobe <strong>der</strong> PULSS-Studie<br />

h<strong>in</strong>sichtlich diverser demografischer Angaben und weiterer<br />

relevanter Merkmale vorgestellt. Anschließend erfolgt<br />

e<strong>in</strong>e Beschreibung <strong>der</strong> zwei Teilstichproben, die sich zum<br />

e<strong>in</strong>en aus e<strong>in</strong>er nach ausgewählten Merkmalen parallelisierten<br />

Stichprobe und zum an<strong>der</strong>em aus e<strong>in</strong>er Stichprobe<br />

überdurchschnittlich <strong>in</strong>telligenter Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler zusammensetzten.<br />

Gesamtstichprobe<br />

Insgesamt nahmen 1.069 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> acht<br />

Gymnasien – je vier aus Bayern und Baden-Württemberg<br />

– an <strong>der</strong> PULSS-Studie teil (erste Kohorte: 566, zweite Kohorte:<br />

503). Es konnte e<strong>in</strong>e sehr hohe Teilnahmequote erzielt<br />

werden, sodass von e<strong>in</strong>er repräsentativen Stichprobe<br />

ausgegangen werden kann: Nur etwa 100 K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus den<br />

46 an <strong>der</strong> Studie beteiligten Klassen konnten bei <strong>der</strong><br />

PULSS-Studie nicht mitmachen, weil für sie ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>verständniserklärungen<br />

<strong>der</strong> Eltern vorlagen. Die 46 Klassen<br />

setzten sich aus 16 Begabtenklassen und 30 regulären<br />

Gymnasialklassen zusammen. In je<strong>der</strong> Begabtenklasse<br />

waren 13 bis 26 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen<br />

Klassenstärke von M = 21,09 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, während<br />

<strong>in</strong> den Regelklassen wesentlich mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong> waren –<br />

zwischen 24 und 32 (M = 28,30). E<strong>in</strong>en Überblick über die<br />

Stichprobengröße und die Geschlechterverteilung gibt<br />

TAB. 2.<br />

Die Regelklassen bestanden zu 57 % aus Schülern und zu<br />

43 % aus Schüler<strong>in</strong>nen. In den Begabtenklassen war das<br />

Verhältnis von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern noch unausgewogener:<br />

66 % Jungen und 34 % Mädchen. Damit war <strong>der</strong><br />

Anteil an Jungen <strong>in</strong> den Begabtenklassen signifikant höher<br />

als <strong>in</strong> den Regelklassen. Allerd<strong>in</strong>gs f<strong>in</strong>det sich diese ungleiche<br />

Geschlechterverteilung bereits bei den zum Auswahlverfahren<br />

<strong>der</strong> Begabtenklassen angemeldeten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

wie<strong>der</strong>, sodass nicht von e<strong>in</strong>er bevorzugten Aufnahme von<br />

Jungen <strong>in</strong> die Begabtenklassen gesprochen werden kann.<br />

So waren von den 613 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die zum Auswahlverfahren<br />

angemeldet wurden, 69 % Jungen und 31 % Mädchen.<br />

Verglichen mit dem Geschlechterverhältnis <strong>in</strong> den Begabtenklassen<br />

(66 % Jungen und 34 % Mädchen) zeigte sich<br />

also, dass bei den Auswahlverfahren Jungen gegenüber<br />

Mädchen nicht bevorzugt behandelt wurden.

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