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Hochgefühle 01 2021

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Seite 24<br />

HOCHGEFÜHLE – DAS MAGAZIN DES KLAGENFURTER ALPENVEREINS<br />

Die Navigation am<br />

Smartphone spinnt ...<br />

Wer kennt es nicht? Wir sind in einer Gruppe unterwegs, jeder hat sein<br />

Navigationssystem am Smartphone aktiviert und in der Pause werden<br />

neugierig Daten ausgetauscht. Irgendwer liest von seinem Gerät: wir<br />

sind schon 468 Hm höher, der nächste meldet nur 395 Hm und wieder<br />

ein anderer freut sich über einen Anstieg von unglaublichen 515 Hm.<br />

Offensichtlich zeigt jedes Smartphone seine Wahrheit<br />

und der alte Grundsatz der Messtechnik findet auch<br />

in der Navigation scheinbar seine Bestätigung „Wer<br />

misst misst Mist“. Gleiches gilt für die Streckenlänge<br />

und andere scheinbar ach so genau ausgegebenen<br />

Werte und da sprechen wir noch gar nicht vom angezeigten<br />

Kalorienverbrauch. Erfasste Messwerte<br />

erfordern die Interpretation des Ablesenden und<br />

eine Ahnung, wie es zu den Daten kommt. Wenn wir<br />

alpenvereinaktiv.com starten, erhalten wir nach einer<br />

kurzen oder auch längeren Zeit unsere Position am<br />

Display angezeigt. Eigentlich ganz einfach, Handy<br />

einschalten, App aktivieren und alles ist gut! Dass<br />

aber im Hintergrund eine Vielzahl an Operationen,<br />

die wir als Anwender nicht mitbekommen, ausgeführt<br />

werden müssen bis unsere Position am Bildschirm<br />

angezeigt wird, entzieht sich unserer Wahrnehmung.<br />

stimmung auf der Erdoberfläche. Wenn wir uns die<br />

Erde als Kugel vorstellen, sehen wir immer nur eine<br />

Hälfte des uns umgebenden Weltraumes und damit<br />

sind für uns (sprich das Smartphone) auch nur die<br />

Hälfte der GPS-Satelliten sichtbar, also rund 13, und<br />

das auch nur, wenn keine Erhebung den Blick zum<br />

Horizont behindert. Eben der typische Standort am<br />

Startpunkt einer Bergtour. In dem kleinen Himmelsausschnitt<br />

zwischen den Felswänden reduzieren sich<br />

die sichtbaren Satelliten abermals. Für die Standortbestimmung<br />

benötigt das Smartphone die Signale<br />

von mindestens 4 Satelliten. Je mehr Satelliten, umso<br />

genauer ist die Positionsbestimmung auf der Karte.<br />

Je kleiner der sichtbare Himmelsausschnitt, umso<br />

weniger Satelliten sind sichtbar und umso größer<br />

werden die Abweichungen der angezeigten Position<br />

von der tatsächlichen!<br />

1. Die GPS-Satelliten:<br />

GPS steht für Global Position System und wurde vom<br />

US-Verteidigungsministerium in den 80er Jahren<br />

entwickelt. Seit 2. Mai 2000 ist GPS auch für den<br />

Privatbereich verfügbar. Derzeit umkreisen rund<br />

27 GPS-Satelliten in einer Höhe von 20.200 km<br />

die Erde und ermöglichen eine exakte Positionsbe-<br />

Startbildschirm GPS Test

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