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2. März 2021

- Schutzimpfungen gegen Corona in Graz angelaufen - Gastgärten-Öffnung sort für gemischte Reaktionen in Graz - Start in die Schlossberg-Challenge im Grazer Sportjahr - Manfred Grössler: Künstler und Bodybuilder

- Schutzimpfungen gegen Corona in Graz angelaufen
- Gastgärten-Öffnung sort für gemischte Reaktionen in Graz
- Start in die Schlossberg-Challenge im Grazer Sportjahr
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2 graz<br />

www.grazer.at <strong>2.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Seit gestern nahmen die Grazer<br />

Corona-Zahlen weiter ab. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz & GU<br />

■ Die Grazer Corona-Zahlen<br />

nahmen zuletzt wieder ab. Die<br />

Sieben-Tages-Inzidenz liegt<br />

bei 117,5 Neuinfektionen pro<br />

100.000 Einwohner (gestern:<br />

120,2), in Graz-Umgebung bei<br />

132,0. Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt 150,8. Das geringste<br />

Infektionsgeschehen hat<br />

weiter Voitsberg mit 64,7, das<br />

höchste Hartberg-Fürstenfeld<br />

mit 299,1. 258 Menschen sind<br />

in Graz bisher an einer Corona-<br />

Infektion verstorben, seit gestern<br />

also fünf neue Verstorbene.<br />

Ab Mitte April fliegt man nach<br />

Stuttgart mit Eurowings. EUROWINGS<br />

Eurowings: Graz<br />

nach Stuttgart<br />

■ Die Lufthansa-Tochter Eurowings<br />

wird ab 1<strong>2.</strong> April <strong>2021</strong>vom<br />

Grazer Flughafen aus in Richtung<br />

Stuttgart starken, eine<br />

Strecke, die bisher von Austrian<br />

Airlines bedient wurde. Die<br />

Strecke wird ohne Nightstopp<br />

bedient, was bedeutet, dass der<br />

Airbus A319 von Baden-Württemberg<br />

in die Steiermark und<br />

anschließend wieder zurück<br />

fliegen wird. Die Flüge sollten<br />

laut Eurowings ab heute in den<br />

Buchungssystemen freigeschaltet<br />

sein und werden nicht mehr<br />

von der AUA angeboten.<br />

Gastgärten:<br />

„Können nicht<br />

jeden Gast<br />

kontrollieren!“<br />

Die Gastgartenöffnung ist sozusagen ein kleines Ostergeschenk aus Wien. Allerdings ist da noch vieles unklar.<br />

FRUST. Die Ankündigung<br />

von Bundeskanzler<br />

Kurz, die Gastgärten ab<br />

27. <strong>März</strong> zu öffnen, sorgt<br />

für gemischte Reaktionen.<br />

Der Frust ist groß.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Gastronomie reagierte<br />

unterschiedlich auf die Mini-<br />

Lockerungen, die Bundeskanzler<br />

Sebastian Kurz am Montag<br />

groß verkündete. Auch in Graz hält<br />

sich der Jubel der Gastronomen in<br />

Grenzen. Schließlich können nur<br />

Lokale, die auch einen Gastgarten<br />

haben kurz vor Ostern öffnen und<br />

wer keinen Gastgarten hat bleibt zu.<br />

Judith Schwarz, Gastro-Größe in<br />

Graz sieht in der Gastgarten-Öffnung<br />

nicht den großen Wurf. Schwarz:<br />

„Natürlich werden auch wir, wenn<br />

alle aufmachen, auch aufsperren.<br />

Aber viel Sinn macht diese Öffnung<br />

nicht. Das sind noch so viele Fragen<br />

offen. Das ist nur ein halbes Aufsperren.<br />

Für die Gastronomie gibt es da<br />

zuviele Hürden. Was ist bei Schlechtwetter,<br />

muss ich da das Personal in<br />

Kurzarbeit schicken, wer kontrolliert<br />

ob die Gäste positiv oder negativ ge-<br />

testet sind? Die Behörden strafen uns<br />

dann wie schon zuvor einfach nieder,<br />

und die Regierung wälzt die Verantwortung<br />

auf uns Gastronomen ab.<br />

Das stößt auf Unverständnis“.<br />

Rudi Lackner, Gastro-Legende stößt<br />

in das selbe Horn: „Klar werden wir<br />

den Gastarten aufmachen und wir<br />

werden ihn sogar noch erweitern, mit<br />

Sonnenschirmen und Heizung wetterfest<br />

machen. Was aber ein Problem<br />

sein wird, sind die Testungen. Wenn<br />

jemand auf einen Cafe in den Gastgarten<br />

kommt und dafür ähnlich wie<br />

beim Friseur einen Corona-Test mit<br />

negativem Ergebnis vorlegen muss,<br />

wird der sich den Besuch überlegen.<br />

Und wer soll das kontrollieren. Muss<br />

da jedes Lokal zusätzliche Security<br />

aufnehmen, wird etwa in Zusammenarbeit<br />

mit einer Apotheke vor<br />

dem Lokal eine mobile Teststation<br />

eingerichtet. Das sind zu viele Details<br />

offen“, so Lackner, der ebenso<br />

wie Schwarz alle Mitarbeiter behalten<br />

hat und in Kurzarbeit schickte.<br />

Die FPÖ-Graz bringt um die für<br />

die Gastronomie unerträgliche Situation<br />

etwas zu erleichtern, folgende<br />

Idee ins Spiel: Die Stadt soll Gemeinschaftsgastgärten<br />

für interessierte<br />

Gastronomen ermöglichen und die<br />

Infrastruktur bereitstellen. So könnte<br />

ein großer Gastgarten am Hauptbzw.<br />

Karmeliterplatz und ein Biergarten<br />

im Stadtpark, rund um das<br />

„Forum Stadtpark“, rasch errichtet<br />

werden. Diese Maßnahme würde<br />

die katastrophalen Entscheidungen<br />

aus Wien etwas abschwächen.<br />

Dem kann Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl wie er aus dem Homeoffice<br />

mitteilen lässt, nicht viel abgewinnen.<br />

„Die Stadt bietet den<br />

Gastronomen mit Gastgärten an,<br />

diese zu erweitern. Außerdem mussten<br />

die Wirte für das Vorjahr keine<br />

Miete für die Gastgärten zahlen und<br />

auch jetzt ist das erste Halbjahar gebühren<br />

frei“, heißt es.<br />

Während die Gastronomen, die<br />

einen Gastgarten haben, ein kleines<br />

Ostergeschenk bekommen, bleibt<br />

die Kultur nach wie vor geschlossen.<br />

Bernhard Rinner, Geschäftsführer<br />

Bühnen Graz : „Vor allem<br />

nachdem neuste Studien der TU<br />

Berlin und des Fraunhofer Heinrich-<br />

Hertz-Instituts belegen, dass von<br />

Opern und Theatern die geringste<br />

Ansteckungsgefahr aller öffentlichen<br />

Innenräume ausgeht, ist die<br />

weitere Lahmlegung des Kulturbetriebs<br />

eine bittere Pille, die es für<br />

die österreichische Kultur tagtäglich<br />

erneut zu schlucken gilt. Auch wenn<br />

es vorherzusehen war, ist es für die<br />

Bühnen Graz mehr als ernüchternd,<br />

dass trotz der bewährten und extrem<br />

sicheren Präventionskonzepte unser<br />

geschätztes Publikum nach wie vor<br />

nicht in unsere Häuser darf.“<br />

KK

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