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PINwand Nr. 320

Frisch eingetroffen! Weinmailing Ausgabe März 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

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Envínate TENERIFFA SPANIEN<br />

„BENJE“ DO YCODEN-DAUTE-ISORA, BLANCO 2019<br />

Die Flór-Variante eines großen und stark limitierten Weißweins aus Teneriffa.<br />

max. 2 Fl./Kunde<br />

STE010419 „Benje“ DO Ycoden-Daute-Isora, blanco 2019 12% Vol. 26,53 €/l 19,90 €<br />

Mit dem „Benje“ blanco entsteht bei Envínate ein<br />

Weißwein, der in jeglicher Hinsicht einzigartig ist.<br />

Er stammt aus Weinlagen von 900 bis 1.100 Metern<br />

Höhe direkt am Vulkan Teide, dem höchsten<br />

Berg der Kanarischen Inseln auf Teneriffa. Wein<br />

wird dort seit Jahrhunderten angebaut, und es gab<br />

Zeiten, in denen die dortigen aufgespriteten Weine<br />

berühmter waren als jene aus Jerez, Madeira oder<br />

Málaga. Mit dem weißen „Benje“ greift das Team<br />

von Envínate diese Tradition in gewisser Weise<br />

wieder auf, allerdings ist ihr Wein nicht alkoholverstärkt,<br />

sondern mit 12 Vol.-% frisch und klar wie eine<br />

Brise vom nahen Atlantik. Doch so, wie man in Jerez<br />

traditionell Sherry aus der Rebsorte Palomino unter<br />

einer flor genannten Hefeschicht reifen lässt, tun<br />

das hier auch die vier Freunde von Envínate. Denn<br />

auch bei diesem „Benje“ verwenden sie Palomino,<br />

der auf Teneriffa Listán Blanco genannt wird. Jede<br />

Parzelle des steilen Weinbergs wurde von Hand<br />

verlesen. Das geht gar nicht anders, denn die bis zu<br />

100 Jahre alten wurzelechten Buschreben sind untrainiert,<br />

werden also nicht beschnitten und stehen<br />

wie zufällig in der wildwüchsigen Landschaft. Die<br />

Trauben wurden dann teils in offenen Bottichen,<br />

teils im Betontank spontan vergoren, wobei 75 Prozent<br />

der Trauben direkt gepresst und 25 weitere<br />

Prozent je nach Parzelle für 14 bis 40 Tage auf den<br />

Schalen vergoren wurden. 65 Prozent des Weines<br />

reifte dann im Betontank bajo flor, also unter der<br />

Hefeschicht, was dem Wein eine dem Sherry ähnliche<br />

Anmutung mit Noten von Walnüssen, Wachs<br />

und Ähnlichem verliehen hat. Die restlichen 35 Prozent<br />

reifen in alten französischen Barriques. Nach<br />

neun Monaten entsteht die Cuvée, und der Wein<br />

wird unfiltriert und minimal geschwefelt abgefüllt.<br />

Der „Benje“ ist ein Weißwein mit einer „hohen Tonalität“<br />

und einem so atlantischen wie vulkanischen<br />

Charakter, wobei sich die Säure dieses vergleichsweise<br />

kühlen Jahrgangs extrem positiv auswirkt und<br />

an beste kühle Mosel-Rieslinge erinnert. So klar wie<br />

ein Gebirgsbach zieht sie durch den Wein, an dessen<br />

Ufern es einiges zu entdecken gibt: rauchige<br />

Noten, als habe man den Stein, in dem die Reben<br />

wurzeln, frisch aufgeschlagen, dazu kommen die<br />

schon angesprochenen Nüsse, (vor allem Walnüsse),<br />

aber auch Grapefruits und Quitten, Apfelschalen,<br />

Wachs, Pfeffer und unreife Mandeln. Hinzu<br />

kommt der Geschmack von Salz oder eher von Jod,<br />

der den Wein mitbestimmt. Auch Sternfrucht ist im<br />

Spiel, und das nicht nur aromatisch, sondern auch<br />

in Sachen Textur: Als wenn man in die Frucht bisse<br />

und den leichten Widerstand spürte, bevor man<br />

das Fruchtfleisch erreicht. Das Spiel zwischen Würze,<br />

Frische und zarter Frucht ist einmalig. Der Wein<br />

ist ein absolutes Unikat, dessen einziges Problem<br />

ist, dass es davon immer nur minimale Zuteilungen<br />

gibt, sodass wir den „Benje“ bedauerlicherweise limitieren<br />

müssen.<br />

Sie können diesen Wein jetzt mit Genuss trinken, ihm<br />

aber ruhig auch noch Zeit bis 2030 und länger geben.<br />

„<br />

Teneriffa<br />

© Ramos-Jose<br />

51

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