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PINwand Nr. 320

Frisch eingetroffen! Weinmailing Ausgabe März 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

Frisch eingetroffen! Weinmailing Ausgabe März 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

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Otero<br />

GALICIEN SPANIEN<br />

katapultierte. Ihre Weine werden heute als Geheimtipp und<br />

„heiße Ware“ noch ziemlich unter der Hand in den entsprechenden<br />

Netzwerken der besten Gastronomen und Sommeliers<br />

sowie begeisterter Weinaficionados gehandelt und weiterempfohlen.<br />

Die auch von Winzerkollegen hochgeschätzten Weine<br />

sind aufgrund der extrem überschaubaren Produktion entsprechend<br />

rar und nur bei wirklich involvierten (Pinard de Picard!),<br />

sehr umtriebigen (Pinard de Picard!) Weinhändlern und -Importeuren<br />

zu finden …<br />

Iria betont selbst immer wieder, dass sie mit ihrer Arbeit einen<br />

Schritt in die Vergangenheit gehen, auf möglichst traditionelle<br />

Art und Weise regionstypische Weine machen möchte. Das ist<br />

– vor dem Hintergrund, dass sich das Weinland Spanien ab Mitte<br />

der 1980er nur allzu oft mit seelenlosen technischen Weinen<br />

im internationalen Einheitsbrei verlor – eminent wichtig. Ihr<br />

Hauptaugenmerk gilt dem Weinberg. Hier wird händisch, sehr<br />

aufwändig und um einiges kostspieliger als mit maschineller<br />

Hilfe und ohne Einsatz von Herbiziden gearbeitet – Grundvoraussetzung<br />

und absolut „alternativlos“, will man nur allerbestes<br />

Traubenmaterial ernten.<br />

Auch im (mittlerweile eigenen) Keller, ist der Rückgriff auf die<br />

Tradition das große Movens. Reinzuchthefen, Additive und<br />

Schönungsmittel? Niemals! Hingegen arbeitet Iria sehr gerne<br />

mit langen Ausbauzeiten, „largas crianzas“, ihrer Weine in Beton<br />

und Kastanie. Das erklärt auch, warum wir Weine aus den<br />

Jahren 2017, 2018 und 2019 präsentieren. ¡Vísteme despacio, que<br />

tengo prisa! – „Eile mit Weile“ eben.<br />

So facettenreich wie ihr Leben zeigen sich auch Irias Weine aus<br />

drei höchst unterschiedlichen galicischen Appellationen: Rías<br />

Baixas, Ribeiro und Ribeira Sacra. Ab sofort können wir Ihnen<br />

die Weine aus dem Rías Baixas und Ribeiro präsentieren. Die<br />

Weine vom „heiligen Ufer“, der „Ribeira Sacra“, sind ihre jüngsten<br />

Sprösslinge und bedürfen noch der Zuwendung und einiger<br />

Zeit im Keller.<br />

RIBEIRO, LEBENSMITTELPUNKT,<br />

BODEGA UND BEZAUBERNDE<br />

CUVÉES „A SEARA“<br />

Vor zwei Jahren zog Iria von der Hafenstadt Vigo am Atlantik in<br />

die galicische Provinz nach Leiro, einem kleinen Ort mit knapp<br />

1.500 Einwohner und einer langen Weinbautradition. Hier lebt<br />

und arbeitet auch der Kultwinzer der Appellation, Emilio Rojo,<br />

Träger des bekanntesten Schnauzers der spanischen Weinszene.<br />

Iria und ihr Mann haben sich hier eine alte Bodega gekauft<br />

und liebevoll restauriert. Die ursprüngliche Funktion des Hauses<br />

blieb erhalten. Im unteren Bereich gibt es einen kleinen Weinkeller,<br />

darüber wird gewohnt. Privates und Geschäftliches sind<br />

kaum trennbar, daher pflegt Iria zu ihren Partnern und Importeuren<br />

ein freundschaftliches, sehr herzliches Verhältnis.<br />

Einen Steinwurf von der Bodega entfernt wachsen die besten<br />

Trauben der Region – was läge näher, als auch hier Topweine<br />

zu vinifizieren? Die D. O. Ribeiro steht traditionell für Cuvées<br />

sowohl bei Rot- wie auch den Weissweinen. Nicht verwunderlich<br />

also, das Iria hier mit gleich acht sehr unterschiedlichen<br />

autochthonen Rebsorten jonglieren muss. Treixadura, Godello,<br />

Loureira, Torrontés und Albariño als weiße und Caiño, Sousón<br />

sowie Mouratón bei den roten Sorten. Mit dem Premierenjahrgang<br />

2018 entstanden hier die „A Seara“-Weine, was auf Gallego<br />

soviel wie „des Abends“ bedeutet. Die Ruhe, die jeden Abend<br />

an diesem Ort einkehrt, spiegelt sich sowohl in Irias Charakter<br />

als auch in ihren Weinen wider – der Name könnte kaum treffender<br />

gewählt sein. Momentan produziert Iria hier etwa 4.000<br />

Flaschen pro Jahr, eine größere Menge scheint wenig wahrscheinlich.<br />

Der Winzerin geht es nicht um schiere Mengen, sie<br />

möchte vielmehr fast vergessene Rebanlagen am Leben erhalten<br />

und alte Weinbautraditionen in die Gegenwart überführen:<br />

vinos con memoria.<br />

RÍAS BAIXAS, „SACABEIRA“<br />

– DIE ESSENZ DES ALBARIÑO<br />

Val do Salnés, das Herz der Rías Baixas und die ursprüngliche<br />

Heimat des Albariño, ist mit lediglich knapp 1.500 Hektar Rebfläche<br />

noch kleiner als Frankreichs kleinstes Weingebiet, das<br />

Jura. Hier wachsen die Reben in unmittelbarer Nähe zum Atlantik<br />

unter sehr kühlen und feuchten Bedingungen. Iria hat sich<br />

dort der drei alten Parzellen „Souto“, „A Igrexa“ und „Castrelo“<br />

in traditioneller Pergolaerziehung angenommen, um ihr großes<br />

Ziel zu verwirklichen: einen traditionellen und langlebigen Wein<br />

aus 100 % Albariño zu keltern, der Frische und Eleganz vereint!<br />

Die Erträge sind, bedingt durch Irias aufwändige und strenge<br />

Arbeitsweise, ortsuntypisch klein. Im Schnitt sind es etwa 9.000<br />

Kilogramm Trauben (was in etwa 5.000 Flaschen „Sacabeira“.<br />

(Sacabeira ist übrigens das galicische Wort für Salamander, diese<br />

Echse fühlt sich gerade in den ökologisch bewirtschafteten<br />

Parzellen dieser Region „pudelwohl“) entspricht. Und diese Flaschen<br />

haben es in sich!<br />

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