PINwand Nr. 320
Frisch eingetroffen! Weinmailing Ausgabe März 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender
Frisch eingetroffen! Weinmailing Ausgabe März 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender
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Moric<br />
BURGENLAND ÖSTERREICH<br />
„HIDDEN TREASURES NR. 3 – BALATON“, WEISS 2018<br />
Furmint trifft auf Riesling? Fulminant!<br />
OBL060318 „H. T. <strong>Nr</strong>. 3 – Balaton“ (Ungarn), weiß 2018 Dk 12,5% Vol. 19,86 €/l 14,90 €<br />
Mit seinen „Hidden Treasures“ lanciert Roland Velich<br />
ein Projekt von selten gesehener Brillanz. Als er<br />
die Schätze der direkten Nachbars-Weinbaunation<br />
Ungarn kennenlernte, ging ihm ein Licht auf. Diese<br />
verloren gegangenen, in unserer schnelllebigen Zeit<br />
scheinbar ob der Komplexität übersehenen Rebsorten<br />
und vielfältigen Regionen wollte er wiederbeleben,<br />
ihnen die nötige Aufmerksamkeit schenken.<br />
Und so setzte Roland Velich sich für ambitionierte<br />
Winzer ein, startet ein fortlaufendes Projekt, eine<br />
Vorstellung in mehreren Etappen mit offenem Ausgang.<br />
Mit der „<strong>Nr</strong>. 3“ präsentiert er eine Cuvée aus Riesling<br />
und Furmint, vinifiziert von der Villa Tolnay, dem<br />
von dem Schweizer Philipp Oser 2004 gegründeten<br />
Weingut am Nordufer des Plattensees, am Fusse des<br />
Csobánc-Bergs. Der große Schatz sind die Böden<br />
vulkanischen Ursprungs, auf dem ein Wein in reiner<br />
Handarbeit, von der Arbeit im Weinberg bis in<br />
den Keller entstand. Ein Charakterwein, der hervorragend<br />
altern kann. „Es gibt eine lange und meines<br />
Erachtens auch sehr interessante Rieslingtradition<br />
am Balaton“, erklärt Roland. „Vor allem am Nordwestufer<br />
des Sees in der landschaftlich großartigen<br />
Vulkanlandschaft wachsen auf Basalt und Sedimenten<br />
des pannonischen Meeres sehr ausdrucksstarke<br />
und von einem besonderen Herkunftstypus geprägte<br />
Rieslinge. Furmint könnte so etwas wie das<br />
pannonische Pendant zu Riesling sein – großartige<br />
Säure, feine helle Blüten und Fruchtaromen, großes<br />
Alterungspotenzial ... Daher macht es für uns sowohl<br />
aromatisch als auch vom kulturellen Hintergrund<br />
betrachtet sehr viel Sinn, aus diesen beiden Sorten<br />
einen Wein zu gestalten. Einen Wein, der einerseits<br />
hochinteressante, sehr feine Aromen hervorbringt<br />
und andererseits eine völlig eigenständige Charakteristik<br />
entwickelt.“<br />
Schon im Vorjahr waren wir von der „Nummer 3“ des<br />
Projekts hellauf begeistert. Die Cuvée duftet hellfruchtig<br />
und mineralisch. Frische Mandarinen, etwas<br />
Getreide und Meersalz vermischen sich hier im klaren<br />
Bouquet. Am Gaumen ist der Wein zart, wirkt einerseits<br />
stahlig aber auch saftig. Ein guter Unterbau<br />
(vermutlich vom Furmint, denn die Rebsorte bringt<br />
viel Struktur mit) leitet die feine Frucht. Der Wein<br />
scheint über dem Gaumen zu schweben, macht mit<br />
seinen frischen Aromen von Mandarinen, Birnen und<br />
Äpfeln einfach gute Laune, hat dabei enorm hohen<br />
Anspruch für seine Preisklasse. Ein Wein für Liebhaber<br />
von zarten Weinen, wie Chablis, mineralischem<br />
Alvarinho oder Muscadet von der Loire. Wir können<br />
ihn uns daher als grandiosen Speisenbegleiter vorstellen:<br />
zu nur kurz karamellisierten Jakobsmuscheln<br />
oder Miesmuscheln im Weißweinsud. Ein Wein, der<br />
zarte Krustentier- und Muschelgerichte regelrecht<br />
wachküsst und ihnen eine feine Würze verleiht.<br />
Zu genießen sofort und gerne auch mit etwas Belüftung,<br />
der Wein profitiert zunehmend vom Luftkontakt<br />
und Temperaturen zwischen 10–14 °C.<br />
© Nagy Gabor<br />
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