PINwand Nr. 320
Frisch eingetroffen! Weinmailing Ausgabe März 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender
Frisch eingetroffen! Weinmailing Ausgabe März 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender
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ÖSTERREICH BURGENLAND<br />
Moric<br />
„HAUSMARKE“, ROT (2018)<br />
Lässiges Trinkvergnügen à la Moric – Hausmarke!<br />
OBL030818 „Hausmarke“, rot (2018) 12,5% Vol. 19,33 €/l 14,50 €<br />
Der Name „Hausmarke“ hat nichts mit einem Mitglied<br />
einer (mehr oder minder) bekannten deutschen<br />
Hip-Hop-Band zu tun, sondern ist der so einfach wie<br />
einprägsam gewählte Name für den Einstieg in Roland<br />
Velichs Moric-Weine. Würzig-erdig ist der erste<br />
Eindruck beim Hineinschnuppern ins Glas. Das riecht<br />
zuallererst kernig, doch wird’s im Nu charmant und<br />
charmanter. Hinter leicht dunkler, rauchiger Note<br />
mit ein wenig Grafit zeigt sich ein robuster Typ mit<br />
(modernen) femininen Zügen. Der mit offenen Armen<br />
auf uns zugeht, sich beinahe ätherisch nähert.<br />
Es ist, als ob einem die Würze des Zweigelt, die zunächst<br />
straffe Frucht – eine schlanke Kirsche, zu der<br />
sich dann dunkle Pflaume gesellt – des Blaufränkisch<br />
immer präsenter wird und die betörende Eleganz des<br />
Pinot Noir in der Cuvée entgegenschwebt. Schnell<br />
geben wir nach und werden dafür belohnt. Am Gaumen<br />
nur ganz feine Gerbstoffe, keine vordergründige<br />
Frucht, vor allem aber wunderbare Struktur und Frische<br />
ganz ohne Schwere. Das ist stoffig, ein wenig<br />
straff im positivsten Sinne, und löst sich dann charmant<br />
in leicht säuerlicher, delikater Kirsche auf. Ein<br />
wunderbar seriöser, dichter Rotwein von gleichsam<br />
vibrierender Transparenz. Der enorm zugängliche<br />
Moric-Einstieg macht riesige Freude – Schluck für<br />
Schluck ein herrlicher Burgenländer, von dem man<br />
kaum genug bekommen kann.<br />
BLAUFRÄNKISCH BURGENLAND, 2018<br />
Burgendland: Moric und Blaufränkisch? Absolut fabulös!<br />
OBL030418 Blaufränkisch Burgenland, 2018 12,5% Vol. 20,53 €/l 15,40 €<br />
Burgenland – Blaufränkisch – Moric: Wir könnten<br />
an dieser Stelle den Stift schon beiseitelegen, denn<br />
diese Ménage-à-trois ist einfach genial! Es duftet<br />
so wunderbar tiefgründig. Es grüßt feinst justierte<br />
Kirschfrucht, knackig, dunkel, kühl, ideal reife Brombeeren<br />
sind dabei, und im Rückraum geht es zart<br />
rauchig zu, ein Hauch Leder ist auch zu erahnen,<br />
dazu, sehr delikat, Wacholder. Mit etwas Luft dann<br />
auch ein Quäntchen Grafit, bleistiftspitzenweise. Ein<br />
wunderbares Präludium, das uns immer tiefer „hinabzieht“<br />
und den ersten Schluck geradezu forciert.<br />
Liebreizend tänzelt für einen erhabenen Moment<br />
die Frucht auf der Zungenspitze, bis der Gaumen, ja<br />
der gesamte Mundraum, von einem „Pas de deux“<br />
von sattem Saft und einer geschmeidig-eleganten<br />
Kraft geradezu geflutet wird. Roland Velich ist, trotz<br />
eines trockenen, heißen Jahres, wie es 2018 war, ein<br />
wunderbar fruchtiger, dabei gewohnt eleganter und<br />
kühler Blaufränkisch formidabel gelungen. Ein cooler<br />
Vertreter seiner Art, stilprägend und von einzigartig<br />
geschliffener Feinheit. Ein „Einstieg“ ins Thema<br />
„Blaufränkisch“, der einfach umwerfend ist!<br />
Ab sofort bis 2026.<br />
30 PINWAND °<strong>320</strong> | März 2021