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2019-05-Handbuch-Via-Culturalis-Inhalt-DIGITAL

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Beispiel Straßenquerschnitt<br />

In der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sollen die Übergänge zwischen Gehwegen und Fahrbereichen<br />

auf sensible Art gestaltet werden. Anstelle funktionaler Trennungen<br />

soll der öffentliche Raum als zusammenhängende Fläche erlebbar werden.<br />

Bauweise und Materialität<br />

Auf den Gehwegen ist ein quadratisches Pflasterformat von<br />

15 x 15 cm vorgesehen. Der Kreuzverband verläuft diagonal<br />

zur Bewegungsrichtung. Technisch erfolgt der Ausbau in<br />

vollgebundener Bauweise.<br />

Im Bereich der Fahrbahnen wechselt das Pflasterformat auf<br />

30 x 15 cm. Der Diagonalverband verläuft pfeilförmig zur<br />

Fahrbahnmitte. Der Ausbau erfolgt hier in ungebundener<br />

Bauweise. Die Fahrbahnen werden beidseitig durch 30 cm<br />

breite Bordsteine aus hellgrauem Granit gefasst.<br />

Offene Rinnen mit Straßeneinläufen (30 x 50 cm) gewährleisten<br />

eine wartungsfreundliche Entwässerung. Innerhalb<br />

der Fahrbahnen sind sie als seitliche Pflasterrinnen, innerhalb<br />

der fußläufigen Bereiche als Rinnenplatte ausgeführt.<br />

Der Anschluss an die Fassaden erfolgt durch einen 30 cm<br />

breiten Streifen aus Mosaiksteinpflaster, wodurch Vorsprünge<br />

der Gebäude aufgefangen werden können.<br />

Barrierefreiheit<br />

Durch das geschnittene Pflastermaterial ergibt sich ein<br />

ebener Belag mit hohem Nutzungskomfort. Aufgrund der<br />

geplanten Bordhöhe von 3 cm sind alle Bereiche des Planungsraums<br />

barrierefrei erreichbar.<br />

Die Materialwahl ist auf eine kontrastreiche Gestaltung<br />

abgestimmt. Die hellen Bordsteine aus Granit setzen sich<br />

gegenüber der Grauwacke optisch ab und erleichtern seheingeschränkten<br />

Personen die Orientierung. Eine zusätzliche<br />

Unterstützung bieten 30 cm breite Leitlinien aus Granit,<br />

die bodengleich in den Hauptwegerichtungen verortet<br />

werden. An Fußgängerüberwegen werden Bodenindikatoren<br />

(Noppen- und Rippenplatten) gemäß den Vorgaben<br />

der DIN-Norm eingebaut.<br />

Für die Ausleuchtung der Straßen werden Lichtstelen eingeplant,<br />

die als 6 m hohe Elemente dem Fahrbahnverlauf<br />

folgen. In Abstimmung mit dem Arbeitskreis Barrierefreiheit<br />

ist eine besonders helle Ausleuchtung der Gehwegbereiche<br />

vorgesehen. Der Abstand zwischen den Stelen<br />

beträgt rund 25 m.<br />

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3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT

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