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3.1 Das Gestaltungskonzept<br />
Die Innenstadt ist ein hochfrequentierter Ort und bildet das Zentrum des öffentlichen<br />
Lebens. Hier treffen unterschiedliche Menschen aufeinander und es bestehen<br />
verschiedene Nutzungsanforderungen an den öffentlichen Raum, die sensibel<br />
austariert werden müssen. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> betreffend, gilt es gleichzeitig,<br />
den Raum selbst mit seinem historischen und kulturellen Gut zu bewahren.<br />
Dass es deshalb besondere Anforderungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums<br />
gibt, steht außer Frage. Um ein geordnetes Erscheinungsbild und ein gemeinsames<br />
Miteinander zu gewährleisten und ein Stück weit neu zu erschaffen,<br />
wurden Hinweise und Maßnahmen für die Gestaltung des öffentlichen Raums<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erarbeitet, die im Folgenden dargestellt werden.<br />
Der stadträumliche Gestaltungsansatz für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
verfolgt die Vereinheitlichung der Oberflächen<br />
und Reduzierung der Straßenquerschnitte zugunsten<br />
einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Erschließung.<br />
Gebäude und Plätze werden in ein übergeordnetes »Belagspassepartout«<br />
eingebunden. Durch diese eigene<br />
Handschrift des Freiraums wird das Quartier ablesbar<br />
und es wird ein gebührender Rahmen für die vorhandenen<br />
Kulturbauten geschaffen. Die Verwendung von<br />
Grauwacke als Material für die Oberfläche gewährleistet<br />
einen engen Bezug zur angrenzenden Altstadt, welche<br />
ebenfalls durch diesen Belag geprägt ist. Durch eine<br />
Differenzierung der jeweiligen Formate bleibt jedoch die<br />
Eigenständigkeit der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erkennbar. Mit dem<br />
Ziel, dem Gebiet einen ruhigen Charakter und gleichzeitig<br />
aufgrund seiner historischen Besonderheit eine<br />
entsprechende Wertigkeit zuzuweisen, wird auch das<br />
Stadtmobiliar vereinheitlicht und zeigt sich vornehm,<br />
aber zurückhaltend. In Anlehnung daran ist der Gestaltungsansatz<br />
für die Außengastronomie und das Leitsystem<br />
entwickelt worden. Grundlegend leiten sich alle<br />
Bauweisen und Materialien aus dem Ort selbst oder aus<br />
dem vorhandenen Gestaltungshandbuch der Stadt Köln<br />
ab. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> fällt hier als hochfrequentierter<br />
Bereich unter die Kategorie »Räume mit internationaler<br />
Bedeutung« mit einem besonders hohen Anspruch an<br />
die Gestaltung und Instandhaltung. Abweichungen vom<br />
Standard sind im Einzelfall in diesem Bereich möglich.<br />
Die nachfolgenden Gestaltungsansätze finden zunächst<br />
auf der Gürzenichstraße inklusive des anliegenden Günter-Wand-Platzes<br />
ihre Anwendung und werden dann<br />
sukzessiv auf den gesamten Bereich ausgeweitet.<br />
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3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT