Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Köln ist in stetem Wandel. Ineinander verflochtene historische Schichten legen<br />
Zeugnis über die Jahrhunderte andauernde Entwicklung unserer Stadt ab.<br />
Ein für Köln in dieser Hinsicht besonders bedeutender Stadtraum ist die <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong>, der Bereich zwischen dem Kölner Dom, unserer Weltkulturerbestätte,<br />
im Norden und der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol im Süden.<br />
Der von Oswald Mathias Ungers geprägte Kunstbegriff<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> beschreibt das ambitionierte Vorhaben, die<br />
Zeitebenen und Zeitspuren der Kölner Stadt- und Kulturgeschichte<br />
im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar<br />
zu machen. Im Fokus steht die räumliche Verknüpfung<br />
und städtebauliche Aufwertung der öffentlichen Plätze zu<br />
einem zusammenhängenden Kulturpfad, einer Kette an<br />
attraktiven Orten des Aufenthalts und der Begegnung.<br />
Der öffentliche Raum inszeniert zugleich die stadtbildprägenden<br />
historischen wie modernen Bauten und bietet<br />
wertvollen Kultureinrichtungen ein angemessenes Vorfeld.<br />
2015 wurde die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> mit verschiedenen baulichen<br />
Projekten in das Bundesförderprogramm Nationale Projekte<br />
des Städtebaus aufgenommen. Hierzu zählt etwa<br />
die Neugestaltung des Kurt-Hackenberg-Platzes, den wir<br />
im Frühjahr 2018 fertiggestellt und am 5. Mai 2018 im Rahmen<br />
des Tags der Städtebauförderung feierlich eingeweiht<br />
haben. Die Neugestaltung des Tunnels Johannisstraße sowie<br />
die Neugestaltung der Gürzenichstraße wurden zeitgleich<br />
in ihrer Planung weiterqualifiziert. Alle Projekte der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> leiten sich aus dem Gestaltungsplan für den<br />
Gesamtraum ab. Dieser stellt das Herzstück des vorliegenden<br />
<strong>Handbuch</strong>s dar.<br />
Mein Dank gilt dem Bundesministerium des Innern, für<br />
Bau und Heimat, das den besonderen städtebaulichen<br />
Wert der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> durch die umfangreiche Bundesförderung<br />
würdigt und dadurch die Umsetzung zentraler<br />
Schlüsselprojekte maßgeblich unterstützt. Nirgends<br />
konzentriert sich die kulturhistorische Bedeutung der<br />
Stadt Köln so stark wie im unmittelbaren Domumfeld<br />
und entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Die Stadt Köln nutzt jetzt<br />
die Chance, das Alleinstellungsmerkmal einer 2.000-jährigen<br />
Geschichte in die Zukunft fortzuschreiben. Mit der<br />
Erarbeitung des <strong>Handbuch</strong>s und Gestaltungskonzepts zur<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist ein wichtiger Meilenstein erreicht.<br />
Henriette Reker<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln<br />
Abb. 2<br />
3