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2019-05-Handbuch-Via-Culturalis-Inhalt-DIGITAL

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DER LUPENRAUM VIA CULTURALIS –<br />

EIN HANDBUCH FÜR DEN ÖFFENTLICHEN RAUM


Mit dem Bundesprogramm zur Förderung von Investitionen in nationale Projekte<br />

des Städtebaus unterstützt das Bundesministerium des Innern, für Bau und<br />

Heimat seit 2014 herausragende Projekte der Baukultur und des Städtebaus in<br />

Deutschland. Inzwischen haben wir mehr als 100 Projekte in 86 Kommunen<br />

in ganz Deutschland mit rund 300 Millionen Euro Bundesmitteln gefördert.<br />

Eines dieser Projekte ist die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in Köln. Wir<br />

haben dieses anspruchsvolle und beispielhafte Stadtentwicklungsprojekt<br />

im Jahr 2015 auf Empfehlung einer<br />

unabhängigen und interdisziplinär besetzten Jury in das<br />

Bundesprogramm aufgenommen und haben für die Weiterentwicklung<br />

des öffentlichen Raums der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> insgesamt<br />

4,8 Millionen Euro bereitgestellt.<br />

Die zwischen Kölner Dom im Norden und der romanischen<br />

Kirche St. Maria im Kapitol im Süden verlaufende<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> stellt mit ihrem Reichtum an faszinierenden<br />

Kulturbausteinen ein einzigartiges Areal dar, dessen<br />

Bedeutung für die Kölner Stadtgeschichte ihresgleichen<br />

sucht; auf einer Strecke von rund 800 Metern<br />

lassen sich mehr als 2.000 Jahre Stadt-, Städtebauund<br />

Architekturgeschichte erleben.<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> steht beispielhaft für die Bedeutung<br />

des öffentlichen Raums als Visitenkarte einer Stadt. Er<br />

muss gut gestaltet und sorgfältig gepflegt werden, aber<br />

er muss auch von den Menschen, für die er gedacht ist,<br />

angenommen werden.<br />

Daher werden – gefördert durch das Bundesprogramm<br />

Nationale Projekte des Städtebaus – verschiedene Maßnahmen<br />

ergriffen, um den räumlichen Zusammenhang der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zu bestimmen, die Aufenthaltsqualität der öffentlichen<br />

Orte zu erhöhen und eine vitale Stadtkultur rund<br />

um den Dom zu prägen und nachhaltig zu etablieren. Damit<br />

erhält das Stadtquartier ein Erscheinungsbild, das der<br />

Bedeutung des Ortes angemessen ist.<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist ein in dieser Dimension einzigartiges<br />

und vorbildhaftes Projekt, von dem auch in Zukunft<br />

positive Impulse für die Entwicklung der angrenzenden<br />

Stadtteile zu erwarten sind. Damit haben wir ein wichtiges<br />

Ziel unseres Bundesprogramms Nationale Projekte<br />

des Städtebaus erreicht.<br />

Ich wünsche der Stadt Köln bei der weiteren Entwicklung<br />

dieser geschichtsträchtigen Magistrale viel Erfolg und die<br />

gebührende Aufmerksamkeit bei Einwohnerinnen und Einwohnern<br />

und Gästen.<br />

Marco Wanderwitz, MdB<br />

Parlamentarischer Staatssekretär beim<br />

Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat<br />

Abb. 1<br />

2


Köln ist in stetem Wandel. Ineinander verflochtene historische Schichten legen<br />

Zeugnis über die Jahrhunderte andauernde Entwicklung unserer Stadt ab.<br />

Ein für Köln in dieser Hinsicht besonders bedeutender Stadtraum ist die <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong>, der Bereich zwischen dem Kölner Dom, unserer Weltkulturerbestätte,<br />

im Norden und der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol im Süden.<br />

Der von Oswald Mathias Ungers geprägte Kunstbegriff<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> beschreibt das ambitionierte Vorhaben, die<br />

Zeitebenen und Zeitspuren der Kölner Stadt- und Kulturgeschichte<br />

im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar<br />

zu machen. Im Fokus steht die räumliche Verknüpfung<br />

und städtebauliche Aufwertung der öffentlichen Plätze zu<br />

einem zusammenhängenden Kulturpfad, einer Kette an<br />

attraktiven Orten des Aufenthalts und der Begegnung.<br />

Der öffentliche Raum inszeniert zugleich die stadtbildprägenden<br />

historischen wie modernen Bauten und bietet<br />

wertvollen Kultureinrichtungen ein angemessenes Vorfeld.<br />

2015 wurde die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> mit verschiedenen baulichen<br />

Projekten in das Bundesförderprogramm Nationale Projekte<br />

des Städtebaus aufgenommen. Hierzu zählt etwa<br />

die Neugestaltung des Kurt-Hackenberg-Platzes, den wir<br />

im Frühjahr 2018 fertiggestellt und am 5. Mai 2018 im Rahmen<br />

des Tags der Städtebauförderung feierlich eingeweiht<br />

haben. Die Neugestaltung des Tunnels Johannisstraße sowie<br />

die Neugestaltung der Gürzenichstraße wurden zeitgleich<br />

in ihrer Planung weiterqualifiziert. Alle Projekte der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> leiten sich aus dem Gestaltungsplan für den<br />

Gesamtraum ab. Dieser stellt das Herzstück des vorliegenden<br />

<strong>Handbuch</strong>s dar.<br />

Mein Dank gilt dem Bundesministerium des Innern, für<br />

Bau und Heimat, das den besonderen städtebaulichen<br />

Wert der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> durch die umfangreiche Bundesförderung<br />

würdigt und dadurch die Umsetzung zentraler<br />

Schlüsselprojekte maßgeblich unterstützt. Nirgends<br />

konzentriert sich die kulturhistorische Bedeutung der<br />

Stadt Köln so stark wie im unmittelbaren Domumfeld<br />

und entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Die Stadt Köln nutzt jetzt<br />

die Chance, das Alleinstellungsmerkmal einer 2.000-jährigen<br />

Geschichte in die Zukunft fortzuschreiben. Mit der<br />

Erarbeitung des <strong>Handbuch</strong>s und Gestaltungskonzepts zur<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist ein wichtiger Meilenstein erreicht.<br />

Henriette Reker<br />

Oberbürgermeisterin der Stadt Köln<br />

Abb. 2<br />

3


1<br />

EINFÜHRUNG<br />

2<br />

ANALYSE<br />

3<br />

KONZEPT<br />

4<br />

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN


<strong>Inhalt</strong>sverzeichnis<br />

Marco Wanderwitz ................................................................................................... 2<br />

Henriette Reker........................................................................................................ 3<br />

1 Einführung — die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verstehen 6<br />

1.1 Der Masterplan und die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum ................................... 8<br />

1.2 Die Idee der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ................................................................................... 10<br />

1.3 Das <strong>Handbuch</strong> zur Qualitätssicherung ................................................................ 12<br />

1.4 Vorgehensweise ................................................................................................. 14<br />

2 Analyse — der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> auf den Grund gehen 16<br />

2.1 Der Stadtraum .................................................................................................. 18<br />

2.2 Die Identität .................................................................................................... 38<br />

2.3 Auswertung ..................................................................................................... 54<br />

3 Konzept — die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gestalten 60<br />

3.1 Das Gestaltungskonzept.................................................................................... 62<br />

3.2 Das Kommunikationskonzept ............................................................................ 95<br />

4 Handlungsempfehlungen — die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> weiterdenken 102<br />

4.1 Die Akteursgruppen im Überblick ...................................................................... 104<br />

4.2 Öffentliche Hand............................................................................................ 106<br />

4.3 Private Akteure............................................................................................... 108<br />

4.4 Kulturakteure und Multiplikatoren..................................................................... 110<br />

Anhang 112<br />

Abbildungsverzeichnis ............................................................................................ 112<br />

Quellenverzeichnis .................................................................................................. 115<br />

Impressum ............................................................................................................ 117


1<br />

EINFÜHRUNG —<br />

DIE VIA CULTURALIS VERSTEHEN<br />

1.1 Der Masterplan und die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum<br />

1.2 Die Idee der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

1.3 Das <strong>Handbuch</strong> zur Qualitätssicherung<br />

1.4 Vorgehensweise


1.1 Der Masterplan und die<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum<br />

MARKUS GREITEMANN, BEIGEORDNETER<br />

Der städtebauliche Masterplan Innenstadt Köln, den der renommierte Stadtplaner<br />

Professor Albert Speer im Auftrag des Vereins Unternehmer für die<br />

Region Köln e.V. in einem intensiven Dialog mit Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft<br />

entwickelt hat, fungiert seit nunmehr 10 Jahren als Regiebuch für<br />

die Entwicklungen in der Innenstadt von Köln.<br />

Das Planwerk baut zu einem großen Teil auf Voruntersuchungen<br />

und konzeptuellen Erwägungen der Stadt Köln<br />

auf, die das Büro Speer gewertet, gewichtet, miteinander<br />

in Beziehung gesetzt und durch eigene Ideen ergänzt hat.<br />

Entstanden ist ein wegweisendes Konzept aus einem Guss,<br />

das der Rat der Stadt Köln im Mai 2009 als grundsätzliche<br />

Handlungsempfehlung und strategische Zielausrichtung für<br />

die zukünftige Entwicklung der Innenstadt verabschiedet<br />

hat. Neben strategischen Überlegungen umfasst der Masterplan<br />

auch ganz konkrete Vorschläge zur Aufwertung der<br />

Innenstadt. Zur Umsetzung des Masterplans bedürfe es<br />

eines langen Atems, hatte Speer damals erklärt. Dennoch<br />

hat der Masterplan bereits nach nur wenigen Jahren das<br />

Kölner Stadtbild verändert. Die Maßstäbe der über 30 Projekte<br />

sind hierbei vielfältig: von Platzgestaltungen über Hochbauprojekte<br />

bis hin zu den großen Konversionsflächen der Stadt,<br />

wie dem Deutzer Hafen, dem Mülheimer Süden und der<br />

Parkstadt Süd. Insgesamt umfassen allein diese drei Projekte<br />

eine Fläche von ca. 200 ha, auf der rund 11.000 Wohneinheiten<br />

entstehen werden.<br />

Das vorliegende <strong>Handbuch</strong> steht für die Weiterentwicklung<br />

des städtebaulichen Masterplans Innenstadt Köln.<br />

Mit den sogenannten Lupenräumen soll der Masterplan<br />

zukünftig um eine kleinteiligere Maßstabsebene ergänzt<br />

werden – mit dem Ziel, im Zusammenspiel mit den privaten<br />

Akteuren die stadträumliche Aufwertung in diesen<br />

Räumen voranzubringen. Von den formulierten Interventionsräumen<br />

abgeleitet, wurden am Beispiel der Kernzone<br />

vier erste Lupenräume definiert: die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, der<br />

Bereich rund um den Westdeutschen Rundfunk und das<br />

Museum für Angewandte Kunst Köln, die Komödienstraße<br />

sowie die Ehrenstraße. Vor dem Hintergrund funktionaler<br />

sowie gestalterischer Fragestellungen wurden diese<br />

dann vertiefend behandelt. Im Rahmen des Förderprojekts<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wurde der erste dieser Lupenräume nun<br />

umfassend bearbeitet und liefert im Ergebnis wichtige<br />

Erkenntnisse und Grundlagen für die Qualifizierung der<br />

nächsten Lupenräume.<br />

Als bedeutsamer innerstädtischer Kulturpfad zwischen dem<br />

Kölner Dom im Norden und der markanten romanischen Kirche<br />

St. Maria im Kapitol im Süden spannt sich ein Stadtquartier<br />

auf, das in seiner Bedeutung für die Kölner Stadtgeschichte<br />

und in seiner Dichte an bemerkenswerten Kulturbausteinen<br />

einzigartig ist. Wichtigste Klammer ist der öffentliche Raum,<br />

für den sich der Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> eingeprägt hat. Im<br />

heutigen Zustand weist dieser Stadtraum jedoch zahlreiche<br />

Defizite auf, die seiner Bedeutung nicht gerecht werden. Das<br />

schmale Stadtraumprofil leidet an einer Überbelegung durch<br />

Beschilderung und Möblierung. Die Gestaltung der Oberflächen<br />

ist nicht einheitlich und zum Teil sanierungsbedürftig.<br />

Die funktionale Belegung der flankierenden Bauten ist teilweise<br />

minderwertig. Die Gestaltung der unterschiedlichen<br />

Plätze ist ebenfalls zum Teil überarbeitungswürdig.<br />

Durch die Implementierung der Lupenräume in den städtebaulichen<br />

Masterplan wird dieser in Ergänzung zu seiner<br />

Funktion als Steuerungs- und Kommunikationsinstrument<br />

auch als Umsetzungsinstrument gestärkt. Das vorliegende<br />

<strong>Handbuch</strong> ist hierbei ein erster richtungsweisender Baustein,<br />

um einerseits Standards für die weiteren Lupenräume zu<br />

formulieren und anderseits den städtebaulichen Masterplan<br />

auch weiterhin zu verstetigen. Die Kontinuität in der Planung<br />

sowie die Verbindlichkeit vereinbarter Ziele werden so gesichert<br />

und im Ergebnis die stadträumliche Qualität in Köln<br />

nachhaltig gesteigert.<br />

8 1 EINFÜHRUNG | 1.1 DER MASTERPLAN UND DIE VIA CULTURALIS ALS ERSTER LUPENRAUM


2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

1 Lupenraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

2 Lupenraum Komödienstraße<br />

3 Lupenraum WDR/MAKK<br />

Abb.3<br />

4 Lupenraum Ehrenstraße<br />

9


1.2 Die Idee der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Im März 1999 formuliert der Kölner Architekt Oswald Mathias Ungers textlich<br />

seine Ideen für einen Kulturpfad mit Namen <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und beschreibt damit<br />

in Bezug auf die Entwicklungen dieses Stadtraums wegweisende <strong>Inhalt</strong>e.<br />

Im Folgenden ein Auszug:<br />

»Die Rasterstruktur der römischen Stadt Köln hat sich bis<br />

in die heutige Zeit in einigen Straßenzügen, wenn auch<br />

leicht verändert, im Wesentlichen erhalten. Der römische<br />

Cardo – die Nord-Süd-Verbindung – entspricht exakt dem<br />

Verlauf der Hohe Straße. Die römische Stadtkante zum<br />

Rhein hin, die aus drei Terrassenstufen bestand, ist im<br />

Stadtgrundriss deutlich ablesbar. Die untere Kante lief<br />

parallel zur Martinstraße.<br />

Der Vorschlag einer Kulturstraße entsteht aus dem historisch<br />

gewachsenen Zusammenhang von Kulturdenkmälern<br />

und öffentlichen Einrichtungen, die sich im Laufe<br />

der Zeit entlang einer Nord-Süd -Trasse vom Dom bis zu<br />

Maria im Kapitol entwickelt haben. Die sogenannte Kulturachse<br />

beginnt am Hauptbahnhof mit dem Bahnhofsvorplatz<br />

und setzt sich parallel zur Hohe Straße in einer<br />

Verbindung vom Nord- zum Südportal des Domes über<br />

den Roncalliplatz, Unter Goldschmied, Quatermarkt,<br />

Kleine Sandkaul bis zu Maria im Kapitol als südlichem<br />

Endpunkt fort. Entlang dieser Verbindung reihen sich wie<br />

an einer Perlenschnur größere und kleinere Plätze auf:<br />

Bahnhofsvorplatz – Roncalliplatz – Theo-Burauen-Platz -<br />

Laurenzplatz – Rathausplatz (Gülichplatz) – eventuell ein<br />

neu zu schaffendes Stefan -Lochner-Plätzchen statt der<br />

bestehenden Garagenausfahrt – Gürzenichplatz – und<br />

am Ende der Lichhof vor Maria im Kapitol.<br />

Ebenfalls wie Perlen an einer Schnur sind entlang dieser<br />

Verbindung kulturelle Einrichtungen und historische Ereignisse<br />

aufgereiht: Römisch-Germanisches Museum –<br />

Museum Ludwig – das Diözesanmuseum – der Eingang<br />

zum Praetorium – das historische Rathaus mit Renaissancelaube<br />

und Rathausturm – eventuell das neue Jüdische<br />

Museum – das neue Wallraf-Richartz-Museum – die<br />

Kirche St. Alban mit der Kolbe-Plastik – sowie der Gürzenich,<br />

das historische Festhaus Kölns.<br />

Wallraf-Richartz-Museum neu und alt) entlang einer<br />

Straße erleben zu können, ist wohl einmalig in der Welt<br />

und in keiner anderen Stadt derart konzentriert zu finden.<br />

Bisher bleibt diese Gelegenheit städtebaulich ungenutzt.<br />

Durch den Neubau des Wallraf- Richartz-Museums am Gürzenich<br />

schließt sich die Lücke in einem kontinuierlich von<br />

Norden nach Süden verlaufenden Kulturband. Diese Kulturachse<br />

gilt es deutlich hervorzuheben und als Teil einer<br />

Innenstadtstruktur zu begreifen. Vom Rhein aus gesehen<br />

entstehen damit der historischen Topografie entsprechend<br />

unterschiedliche parallel laufende städtische Zonen:<br />

• Die Erholungszone am Rheinufer.<br />

• Die Vergnügungszone (Tourismus) mit Altstadt,<br />

Heumarkt, Alter Markt und Heinrich-Böll-Platz.<br />

• Die Kulturzone vom Roncalliplatz zum Gürzenich.<br />

• Die Kommerzzone entlang der Hohe Straße.<br />

Kommerz, Vergnügen und Erholung habe ihre städtebauliche<br />

Identität entwickelt. Was in dem Akkord der<br />

unterschiedlichen <strong>Inhalt</strong>e fehlt, ist die Kultur. Hier liegen<br />

noch ungenutzte Möglichkeiten, die einer intensiven<br />

Entwicklung bedürfen und vor allem einmalige Chancen<br />

für das Image der Stadt Köln und die Identität der Stadt<br />

bieten. Deshalb sollte man darüber nachdenken, wie<br />

über einen längeren Zeit raum die Ressourcen aktiviert<br />

und das brachliegende kulturelle Potenzial erlebbar gemacht<br />

werden kann.«<br />

Eine solche Gelegenheit, Kultur von der Antike (Praetorium)<br />

über das hohe Mittelalter (Maria im Kapitol), die Gotik<br />

(der Dom, das größte gotische Bauwerk), die Renaissance<br />

(Rathauslaube) bis zur Moderne (Museum Ludwig,<br />

10 1 EINFÜHRUNG | 1.2 DIE IDEE DER VIA CULTURALIS


Abb. 1<br />

Abb. 4<br />

11


1.3 Das <strong>Handbuch</strong> zur Qualitätssicherung<br />

ANNE LUISE MÜLLER, LEITERIN DES STADTPLANUNGSAMTES<br />

Der Architekt Oswald Mathias Ungers schlägt in seinem Text von 1999 eine<br />

Kulturachse mit Namen <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zwischen der Hohen Domkirche zu Köln<br />

und St. Maria im Kapitol vor und formuliert damit den Bedarf für die Stadt<br />

Köln, sich stadträumlich dieses zentralen Bereichs anzunehmen und die<br />

dortigen Entwicklungen zu lenken.<br />

Als Maßnahme im städtebaulichen Masterplan Innenstadt<br />

formuliert, wird die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dann im Jahr<br />

2013 im Rahmen eines Werkstattverfahrens unter der<br />

Teilnahme von drei interdisziplinären Planungsteams bearbeitet.<br />

Der Begriff <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erscheint hierbei erst<br />

einmal abstrakt und so geht es neben der Aufgabe, Ideen<br />

für Freiraum und Städtebau zu erarbeiten, darum, das<br />

Quartier stärker ins Bewusstsein der Bürgerinnen und<br />

Bürger sowie der Besucherinnen und Besucher der Stadt<br />

zu rücken. Aufbauend auf den Ergebnissen des Werkstattverfahrens<br />

erhält die Stadt Köln im Jahr 2015 mit<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den Zuschlag für Bundesfördermittel im<br />

Rahmen des Programms Nationale Projekte des Städtebaus,<br />

sodass die Kulturmeile im Zeitraum von 2016 bis<br />

2018 weiterqualifiziert werden kann.<br />

Das vorliegende <strong>Handbuch</strong> ist ein Teilergebnis der Bearbeitung<br />

im Rahmen des Förderprojekts und dient der<br />

langfristigen Qualitätssicherung auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />

Herzstück ist das Gestaltungskonzept, welches die<br />

verschiedenen Parameter für einen hochwertigen öffentlichen<br />

Raum definiert. Die initialen Fragen lauteten<br />

hierbei, welchen Charakter die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von Köln<br />

zukünftig haben soll und welche Themen hierfür relevant<br />

sind. Es galt demnach, einen Gestaltungsansatz zu<br />

entwickeln, welcher der Bedeutung dieses historisch gewachsenen<br />

Stadtraums langfristig gerecht wird. Im Fokus<br />

lag hierbei die Oberflächengestaltung, bestimmt durch<br />

Material, Format und Verlegeart. Das Stadtmobiliar, die<br />

Begrünung und das Thema Leitsystem wurden ebenfalls<br />

bei der Erarbeitung berücksichtigt. In Zusammenhang<br />

mit den zahlreichen Relikten aus der Vergangenheit und<br />

den historisch wichtigen Orten auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist<br />

insbesondere Letzteres von Relevanz.<br />

Jedoch ist es mit der Herstellung einer hochwertigen<br />

Oberfläche allein nicht getan, denn wer nutzt den öffentlichen<br />

Raum entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, wer interagiert mit<br />

ihm? Für wen ist die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> die eigene Adresse? Die<br />

Frage nach den Akteuren wird aus diesem Grund ebenfalls<br />

in dem vorliegenden <strong>Handbuch</strong> behandelt, denn nur durch<br />

sie wird die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> langfristig mit Leben gefüllt. Die<br />

verschiedenen Museen und administrativen Gebäude entlang<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sind hierbei ebenso von Bedeutung<br />

wie die Kirchenbauten, allen voran die Hohe Domkirche<br />

zu Köln. Zwischen der Einkaufsmeile Hohe Straße und der<br />

Altstadt tragen sie mit allen Elementen, die im Austausch<br />

mit dem öffentlichen Raum stehen, auch dafür Sorge,<br />

dass die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in ihrer qualitätsvollen Besonderheit<br />

wahrgenommen und geschätzt wird. Eine angemessene<br />

und attraktive, dennoch zurückhaltende Gestaltung der<br />

Außengastronomie, aber auch der Außenwerbung, sind an<br />

dieser Stelle exemplarisch genannt. Private Investoren und<br />

Projektentwickler stehen in der Verantwortung, dem sensiblen<br />

Kontext entsprechend qualitätsvoll zu planen und<br />

zu bauen. Sind es doch die jeweiligen Gebäude, die dem<br />

öffentlichen Raum das Gesicht zeigen und ihn prägen.<br />

Auch die Beteiligung von Privaten bei einer hochwertigen<br />

Gestaltung des öffentlichen Raums gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung. Eine Form stellt hierbei die Immobilien- und<br />

Standortgemeinschaft dar, die den anliegenden privaten<br />

Eigentümerinnen und Eigentümern die Möglichkeit der<br />

Mitwirkung bietet.<br />

Durch die Lupenräume als Weiterentwicklung des städtebaulichen<br />

Masterplans für die Innenstadt Köln wird eine<br />

wichtige stadtgestalterische Ebene implementiert. Das<br />

vorliegende »<strong>Handbuch</strong> <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>« ist das Ergebnis<br />

des ersten dieser Lupenräume und dient damit als Vorreiter<br />

und setzt bedeutsame Standards für die Bearbeitung<br />

der weiteren. Als Instrument für Kommunikation und Steuerung<br />

schafft das <strong>Handbuch</strong> Identifikation mit dem Ort<br />

und trägt so zu einem wichtigen Anliegen bei: die Qualität<br />

entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> langfristig zu sichern.<br />

12 1 EINFÜHRUNG | 1.3 DAS HANDBUCH ZUR QUALITÄTSSICHERUNG


Abb. xyz<br />

Abb. 5<br />

13


1.4 Vorgehensweise<br />

Ziel dieses <strong>Handbuch</strong>s ist, die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als Kulturpfad zu profilieren und<br />

langfristig die Qualität des öffentlichen Raums zu sichern. Das vorliegende<br />

<strong>Handbuch</strong> gliedert sich in drei Hauptteile: Auf Basis einer Analyse wurden zwei<br />

Konzepte entwickelt und schließlich um konkrete Handlungsempfehlungen<br />

für die Umsetzung ergänzt.<br />

Grundlagen<br />

Den konzeptionellen Rahmen für das <strong>Handbuch</strong> bildet<br />

der städtebauliche Masterplan für die Innenstadt Köln,<br />

im Rahmen dessen die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum<br />

festgelegt wurde (Kap. 1.1). Des Weiteren wurden die Ergebnisse<br />

aus dem interdisziplinären Workshopverfahren<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Jahr 2013 sowie das Gestaltungshandbuch<br />

für den öffentlichen Raum der Stadt Köln berücksichtigt.<br />

Als Bestandteil der Fördermaßnahme wurden zudem<br />

die drei baulichen Projekte Kurt-Hackenberg-Platz, Neugestaltung<br />

Tunnel Johannisstraße und die Neugestaltung<br />

Gürzenichstraße in das Gesamtkonzept einbezogen.<br />

Analyse<br />

In einem ersten Schritt wurde eine stadträumliche Analyse<br />

durchgeführt (Kap. 2.1). Nach der räumlich-funktionalen<br />

Einordnung in Beziehung zu den angrenzenden<br />

Bereichen wurden die bestehenden Freiräume und Wegebeziehungen<br />

und mit Blick auf die zukünftige Entwicklung<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> die aktuellen baulichen Projekte<br />

untersucht. Der zweite Analyseschritt (Kap. 2.2)<br />

thematisiert die Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Basierend<br />

auf Strukturdaten der Stadt Köln sowie einer Befragung<br />

vor Ort wurde die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in ihrer Funktion<br />

als Wohn-, Geschäfts- und Besuchsquartier analysiert.<br />

Vertiefend wurden die kulturelle und historische Dimension<br />

des Ortes, die Rolle der Akteure sowie die Kunst im<br />

öffentlichen Raum untersucht. Dieser Analyseabschnitt<br />

basiert maßgeblich auf Gesprächen, die im Rahmen des<br />

Förderprojekts mit den in der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> beheimateten<br />

Akteuren geführt wurden, sowie auf der Bestandsaufnahme<br />

durch die Bürgergemeinschaft Altstadt vom<br />

März 2018. Als Ergebnis der beiden Analyseteile wurden<br />

zwei Leitsätze für die langfristige Qualitätssicherung<br />

formuliert (Kap. 2.3). Zudem wurde daran anknüpfend<br />

der Raum hinsichtlich seiner Defizite und Potenziale untersucht,<br />

um konkrete Maßnahmen abzuleiten.<br />

Konzept<br />

Aufbauend auf den zwei Leitsätzen sowie den identifizierten<br />

Maßnahmen, wurden zwei Konzepte entwickelt:<br />

das Gestaltungskonzept für den öffentlichen Raum<br />

(Kap. 3.1) und das Kommunikationskonzept (Kap. 3.2).<br />

Das Gestaltungskonzept definiert konkrete Parameter<br />

für einen qualitätsvollen öffentlichen Raum mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, angefangen<br />

bei der Gestaltung der Pflasterbeläge der Straßen<br />

und Plätze über das zukünftige Stadtmobiliar bis hin zu<br />

Aussagen bezüglich der Außengastronomie und Außenwerbung.<br />

Das Kommunikationskonzept greift das Thema<br />

Identität auf. Hierbei werden Aussagen zum Begriff<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, zu ihrem gestalterischen Erscheinungsbild<br />

und zu kommunikativen Kernbotschaften getroffen. Weiterhin<br />

wird das Umsetzungsmodell eines Arbeitskreises<br />

beschrieben und es werden die eingesetzten Kommunikationsmittel<br />

und wesentlichen <strong>Inhalt</strong>e dargelegt.<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Für die Umsetzung und Verstetigung der Qualität im<br />

Stadtraum bedarf es immer starker Partnerschaften zwischen<br />

der öffentlichen Hand und privaten Akteuren, wie<br />

Investoren und privaten Eigentümern, aber auch Anliegerinnen<br />

und Anliegern aus den Bereichen Gastronomie,<br />

Dienstleistung und Gewerbe. Zusammengefasst unter<br />

dem Begriff »Kulturakteure« spielen zudem auch die Kirche,<br />

die verschiedenen Kultureinrichtungen und Multiplikatoren<br />

für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> eine besonders wichtige<br />

Rolle. Im Kapitel 4 werden daher die relevanten Akteursgruppen<br />

adressiert und abschließend konkrete Handlungsempfehlungen<br />

in Bezug auf das Gestaltungs- und<br />

Kommunikationskonzept formuliert.<br />

14 1 EINFÜHRUNG | 1.4 VORGEHENSWEISE


GRUNDLAGEN<br />

Städtebaulicher Masterplan<br />

Innenstadt Köln/<br />

Lupenraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

(Mai 2009/November 2017)<br />

Gestaltungshandbuch –<br />

Gesamtstrategie für den<br />

öffentlichen Raum der Stadt Köln<br />

(April 2018)<br />

Ergebnis des interdisziplinären<br />

Workshopverfahrens <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

(Oktober 2013)<br />

Workshop:<br />

Werte und Identität der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Rahmen der<br />

Lenkungsgruppe Städtebaulicher<br />

Masterplan Innenstadt Köln<br />

(April 2017)<br />

Netzwerktreffen:<br />

Kunst und Kultur<br />

(Dezember 2017)<br />

Gewerbe + Gastronomie<br />

(Januar 2018)<br />

Passantinnen- und<br />

Passantenbefragung<br />

auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

(Juli 2018)<br />

ANALYSE<br />

STADTRAUM<br />

IDENTITÄT<br />

LEITSÄTZE<br />

KONZEPT<br />

GESTALTUNGSKONZEPT<br />

KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

AKTEURSGRUPPEN<br />

PRIVATE AKTEURE<br />

STADT KÖLN<br />

KULTURAKTEURE


2<br />

ANALYSE —<br />

DER VIA CULTURALIS<br />

AUF DEN GRUND GEHEN<br />

2.1 Der Stadtraum<br />

2.2 Die Identität<br />

2.3 Auswertung


2.1 Der Stadtraum –<br />

eine fotografische Bestandsaufnahme<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> vereint auf etwa 800 Metern über 2.000 Jahre Kölner<br />

Stadtgeschichte. Zwischen der Hohen Domkirche zu Köln und St. Maria<br />

im Kapitol liegen diese Geschichten ober- und unterirdisch, sichtbar und<br />

verborgen, heute schon greifbar oder noch im Entstehen. In seiner fotografischen<br />

Bestandsaufnahme aus dem August 2018 stellt der Fotograf<br />

Martin Gaissert auf den kommenden Seiten die heute sichtbaren<br />

»Bausteine« dieser Kulturmeile im Entstehen vor.<br />

18<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM


Hbf.<br />

Auftakt Nord<br />

1<br />

2<br />

RHEIN<br />

Am Hof<br />

3<br />

Hauptachse<br />

Kleine Budengasse<br />

4<br />

Hohe Straße<br />

6<br />

5<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Gürzenichstraße<br />

Deutzer Brücke<br />

Pipinstraße<br />

11<br />

Auftakt Süd<br />

12 13<br />

14<br />

Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Kulturbausteine


Abb. 6<br />

Abb. 7<br />

Abb. 10<br />

HOHE DOMKIRCHE<br />

RÖMISCH-GERMANISCHES MUSEUM UND MUSEUM LUDWIG<br />

LAURENZ-CA<br />

1<br />

210 METER<br />

2<br />

250 METER<br />

AUFTAKT NORD<br />

HAUP<br />

3<br />

180 METER<br />

4<br />

160 METER<br />

KURT-HACKENBERG-PLATZ<br />

THEO-BURAUEN-PLATZ<br />

MIQUA UND HISTO<br />

Abb. 8<br />

Abb. 9<br />

Abb. 11


Abb. 12<br />

Abb. 14<br />

RRÉ – BESTAND<br />

HISTORISCHES RATHAUS<br />

LAURENZPLATZ<br />

4<br />

180 METER<br />

5<br />

190 METER<br />

6<br />

TACHSE<br />

7<br />

290 METER<br />

7<br />

350 METER<br />

8<br />

RISCHES RATHAUS<br />

WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD<br />

ALT ST. ALBAN UND WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FC<br />

Abb. 13<br />

Abb. 15


Abb. 16<br />

Abb. 17<br />

Abb. 20<br />

HAUS NEUERBURG UND FARINA-HAUS<br />

GÜRZENICH UND GÜNTER-WAND-PLATZ<br />

ST. MARIA IM<br />

7<br />

280 METER<br />

10 130 METER<br />

11<br />

AUFTAKT SÜD<br />

8<br />

75 METER<br />

9<br />

130 METER<br />

11<br />

ALT ST. ALBAN UND GÜRZENICH<br />

GÜRZENICH UND GÜNTER-WAND-PLATZ<br />

GÜRZENICHQUARTIER U<br />

Abb. 18<br />

Abb. 19<br />

Abb. 21


Abb. 22<br />

Abb. 24<br />

KAPITOL<br />

HERMANN-JOSEPH-PLATZ<br />

LICHHOF<br />

80 METER<br />

11 170 METER<br />

13<br />

140 METER<br />

12<br />

210 METER<br />

14<br />

ND KLEIN ST. MARTIN<br />

KREUZGANG ST. MARIA IM KAPITOL<br />

MARIENPLATZ<br />

Abb. 23<br />

Abb.25


Schnittstellen zur Umgebung<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> befindet sich im Stadtteil Altstadt-Nord des Bezirks Innenstadt,<br />

eingebettet zwischen der Haupteinkaufsmeile Hohe Straße im Westen<br />

und der von Tourismus und Freizeit geprägten Altstadt mit Rheinpromenade<br />

im Osten. Obwohl sich das Quartier über die Hauptverbindung Unter Goldschmied<br />

in Nord-Süd-Richtung erstreckt, sind es die verschiedenen Querverbindungen,<br />

die die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> mit ihrer stark frequentierten Umgebung<br />

verbinden und vernetzen. Die hiervon am häufigsten genutzte Verbindung ist<br />

die Gürzenichstraße, da sie einerseits in die Schildergasse als Übergang zur<br />

Innenstadt mündet und andererseits die Verknüpfung über den Heumarkt mit<br />

der Rheinpromenade herstellt, von wo aus zahlreiche Gäste mit Schiffen die<br />

Stadt erreichen.<br />

Der Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> kann in drei Bereiche aufgeteilt werden. Der<br />

nördliche Auftaktbereich spannt sich zwischen der Hohen Domkirche und der<br />

geplanten Historischen Mitte sowie zwischen Philharmonie/Museum Ludwig<br />

über das Römisch-Germanische Museum bis zum Domhotel und zum dahinter<br />

gelegenen Domforum auf. Den südlichen Auftakt bildet die romanische Kirche<br />

St. Maria im Kapitol mit ihrer Umgebung einschließlich der Pipinstraße bis hin<br />

zur Gürzenichstraße. In der Spange dieser Bereiche liegt der Hauptbereich,<br />

unter anderem mit dem Ensemble aus Archäologischer Zone, Wallraf-Richartz-<br />

Museum & Fondation Corboud sowie dem Gürzenich.<br />

28<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM


Auftakt Nord<br />

MAKK<br />

Unter Goldschmied<br />

Kolumba Groß St. Martin<br />

Hohe Straße<br />

Alter<br />

Markt<br />

Altstadt<br />

Richtung<br />

Schildergasse<br />

Heumarkt<br />

Gürzenichstraße<br />

Deutzer Brücke<br />

Auftakt Süd<br />

Frequenzen Einkauf<br />

Frequenzen <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Frequenzen Altstadt<br />

29


Planungsstand bedeutender<br />

Hochbauprojekte<br />

Der Stadtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wird sich in den kommenden Jahren aufgrund<br />

verschiedener Projektvorhaben deutlich verändern: Der nördliche Auftaktbereich<br />

wird insbesondere durch die Historische Mitte und die Sanierung des<br />

Römisch-Germanischen Museums sowie durch die private Entwicklung Laurenz-Carré<br />

und die Sanierung des Domhotels stadträumlich gestärkt und<br />

die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Ganzen prägen. Mit dem Projekt Archäologische Zone/<br />

MiQua und dem Erweiterungsbau für das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation<br />

Corboud folgen zwei weitere Museumsbausteine, die den Charakter<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hinsichtlich Funktion und architektonischer Qualität<br />

fortschreiben. Aber auch Potenzialflächen sind bei der Erarbeitung eines Gestaltungskonzepts<br />

für den öffentlichen Raum zu berücksichtigen, wie beispielsweise<br />

die bereits im städtebaulichen Masterplan Innenstadt definierten<br />

Bereiche am Quatermarkt und an der Rückseite von Haus Neuerburg.<br />

Abb. 26 Abb. 27<br />

Historische Mitte<br />

Entwurf: Volker Staab (Wettbewerb 2016)<br />

Bauherrengemeinschaft: Stadt Köln und Hohe Domkirche<br />

Sachstand: in Planung<br />

Grundfläche Gebäude: Kurienhaus: 775 m²<br />

Verwaltung: 1.480 m²<br />

Nutzung/Konzept: Stadtmuseum, Kurienhaus und<br />

Studiengebäude für das Römisch-Germanische Museum<br />

Archäologische Zone/MiQua<br />

Entwurf: Wandel Lorch Architekten (Wettbewerb 2008)<br />

Bauherrin: Stadt Köln (künftiger Träger: LVR)<br />

Sachstand: in Umsetzung<br />

Grundfläche Gebäude: 1.450 m²<br />

Nutzung/Konzept: Museum jüdischer Geschichte, Gebäude<br />

legt sich als »Schutzbau« über die Archäologische Zone, verdeutlicht<br />

das Prinzip der archäologischen Schichtung<br />

30<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM


Abb. 28<br />

Erweiterung Wallraf-Richartz-Museum<br />

& Fondation Corboud<br />

Entwurf: Christ & Gantenbein (Wettbewerb 2013)<br />

Bauherrin: Stadt Köln<br />

Sachstand: in Planung<br />

Grundfläche Gebäude: 670 m²<br />

Nutzung/Konzept: Kunstmuseum plus gewerbliche Nutzung<br />

und Wohnen in den Obergeschossen, offene Fassade im Sockelbereich<br />

fördert Austausch mit dem Stadtraum<br />

Abb. 29<br />

Neuentwicklung Laurenz-Carré<br />

Entwurf: Kister Scheithauer,<br />

Gross Architekten und Stadtplaner<br />

Grundstückseigentümerin: Gerch Group AG<br />

Sachstand: städtebauliches<br />

Qualifizierungsverfahren abgeschlossen<br />

Fläche: 33.000 m² BGF auf 9.000 m² Grundstück<br />

Nutzung/Konzept: Wohnen, Einzelhandel, Büro, Verwaltung,<br />

Integration des denkmalgeschützten Senats Hotels<br />

Abb. 30<br />

Sanierung Domhotel<br />

Entwurf: ingenhoven architects<br />

Bauherrin: Bayerische Versorgungskammer, München<br />

Sachstand: in Umsetzung,<br />

geplante Fertigstellung im 2. Quartal, 2021<br />

Grundfläche Gebäude: 2.840 m² (120 Zimmer)<br />

Konzept: Modernisierung und Sanierung in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Denkmalschutz. Aufstockung des historischen<br />

Baukörpers mit einem Staffelgeschoss.<br />

Historische Fassaden bleiben erhalten (Denkmalschutz).<br />

Abb. 31<br />

PSD Bank<br />

Entwurf: HPP Architekten<br />

Bauherrin: PSD Bank Köln eG<br />

Sachstand: in Umsetzung,<br />

Grundfläche Gebäude: ca. 3.900 m²<br />

Konzept: Sanierung und Erweiterung eines Bankgebäudes<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM<br />

31


Die neuen Freiräume der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Neben den Hochbauprojekten ist der öffentliche Raum zu betrachten, denn<br />

es sind die zahlreichen Plätze und Wegräume, die im Zusammenspiel mit<br />

der engmaschigen Bebauung die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ausmachen. Die Historische<br />

Mitte bildet künftig einen wertvollen stadträumlichen Brückenschlag zwischen<br />

dem Roncalliplatz und dem Kurt-Hackenberg-Platz. Zudem stellt der Augustusplatz<br />

mit Fertigstellung des MiQuas einen neuen, zentralen Bereich innerhalb<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dar. Aber auch die Neugestaltung des Günter-Wand-<br />

Platzes und der Gürzenichstraße wertet die wichtige Querverbindung zwischen<br />

Hohe Straße/Schildergasse und Heumarkt auf, während die Neugestaltung<br />

im Tunnel Johannisstraße die Verbindung für den Rad- und Fußgängerverkehr<br />

verbessert.<br />

Abb. 32 Abb. 33<br />

Tunnel Johannisstraße<br />

Architektur: UTE PIROETH ARCHITEKTUR BDA<br />

(Vergabeverfahren 2016)<br />

Künstlerisches Konzept: Wolfgang Rüppel Köln/Berlin<br />

Bauherrin: Stadt Köln<br />

Sachstand: in Planung<br />

Länge: 110 m<br />

Konzept: Aufwertung der Unterführung als Fußgänger- und<br />

Radwegverbindung sowie Anlieferung der DB<br />

Umfeld Historische Mitte<br />

Architektur: Volker Staab (Wettbewerb 2016)<br />

Bauherrinnen: Stadt Köln und Hohe Domkirche<br />

Sachstand: in Planung<br />

Fläche: ca. 1.150 m²<br />

Konzept: räumliche Verbindung zwischen Museen/<br />

römische Hafenstraße/Kurt-Hackenberg-Platz<br />

32<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM


Abb. 34<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Landschaftsarchitektur: Vogt Landschaftsarchitekten<br />

Bauherrin: Stadt Köln<br />

Sachstand: 2018 fertiggestellt<br />

Fläche: ca. 3.500 m²<br />

Konzept: zentrales Element: »urbaner Garten« durch<br />

gekiesten Bereich mit langen Natursteinbänken aus Grauwacke<br />

und einem »grünen Dach« (in Anlehnung an den anliegenden<br />

früheren Bischofsgarten)<br />

Abb. 35<br />

Günter-Wand-Platz<br />

Landschaftsarchitektur: RMP Stephan Lenzen<br />

Landschaftsarchitekten<br />

Bauherrin: Stadt Köln<br />

Sachstand: in Planung<br />

Fläche: ca. 6.500 m² (inkl. Gürzenichstraße)<br />

Konzept: Im Zuge der Neugestaltung Gürzenichstraße wird<br />

eine einheitliche Fläche mit qualitativ hochwertigem Bodenbelag<br />

und Sitzmobiliar aus Grauwacke geschaffen.<br />

Abb. 36<br />

Archäologische Zone<br />

Landschaftsarchitekt: Topotek 1<br />

Bauherrin: Stadt Köln<br />

Sachstand: in Umsetzung<br />

Fläche: 10.000 m²<br />

Konzept: durchgehende Oberfläche, erhöhte Platzfläche durch<br />

Treppenanlage mit Sitzgelegenheiten<br />

Abb. 37<br />

Freitreppe an St. Maria im Kapitol<br />

Architektur: Stadt Köln<br />

Bauherrin: Stadt Köln<br />

Sachstand: in Planung<br />

Fläche: 90 m lange Treppe<br />

Konzept: Verknüpfung Elogiusplatz und Klein St. Martin,<br />

Freistellung St. Maria im Kapitol<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM<br />

33


Raumqualitäten<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wird durch verschiedene Stadträume geprägt: Neben den<br />

Straßen- und Wegräumen, die vorwiegend der Bewegung dienen, gibt es<br />

eine Vielzahl an Plätzen mit unterschiedlichen Qualitäten. Zum einen gibt<br />

es Plätze, die aufgrund ihrer hochwertigen Gestaltung, ihrer Lage und/oder<br />

ihres gastronomischen Angebots zum Verweilen einladen, wie beispielsweise<br />

den Kurt-Hackenberg-Platz. Andere Bereiche wiederum bergen zwar<br />

ein solches Potenzial, sind jedoch, wie beispielsweise der Platz am Quatermarkt<br />

oder der Innenhof am Laurenzgittergäßchen, aufgrund ihrer aktuellen<br />

Nutzung als öffentliche Parkplatzfläche für den Aufenthalt ungeeignet.<br />

Außengastronomie<br />

Am Hof<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Elogiusplatz<br />

Marsplatz<br />

U-Bahn-Zugang<br />

Hermann-Joseph-Platz<br />

Elogiusplatz<br />

Besondere Monumente<br />

Roncalliplatz<br />

Laurenzplatz<br />

Theo-Burauen-Platz<br />

Marsplatz<br />

Günter-Wand-Platz<br />

Elogiusplatz<br />

Lichhof<br />

Historische Mitte<br />

Repräsentativer Auftakt<br />

Roncalliplatz<br />

Augustusplatz<br />

Brunnen<br />

Am Hof<br />

Gülichplatz<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Theo-Burauen-Platz<br />

Roncalliplatz<br />

Prägende Gehölze<br />

Am Hof<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Laurenzplatz<br />

Quatermarkt<br />

Theo-Burauen-Platz<br />

Günter-Wand-Platz<br />

Lichhof<br />

Sitzgelegenheiten<br />

Roncalliplatz<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Augustusplatz<br />

Hermann-Joseph-Platz<br />

Rathausplatz<br />

Elogiusplatz<br />

Lichhof<br />

Günter-Wand-Platz<br />

Parkplätze<br />

Laurenzgittergäßchen<br />

Quatermarkt<br />

Plätze im Bestand<br />

ohne Handlungsbedarf<br />

Plätze in Planung/in der Umsetzung<br />

Flächen und Plätze<br />

mit Handlungsbedarf<br />

34<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM


Hbf.<br />

Tunnel Johannisstraße<br />

Roncalliplatz<br />

Historische Mitte<br />

Am Hof<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Laurenzgittergäßchen<br />

Theo-Burauen-Platz<br />

Laurenzplatz<br />

Rathausplatz<br />

Augustusplatz<br />

Marsplatz<br />

Gülichplatz<br />

Quatermarkt<br />

Günter-Wand-Platz<br />

Gürzenichstraße<br />

Deutzer Brücke<br />

Hermann-Joseph-Platz<br />

Pipinstraße<br />

Elogiusplatz<br />

Lichhof<br />

35


Bewegungsräume und Mobilität<br />

Auch auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hat das planerische Credo »Autogerechte Stadt«<br />

aus vergangenen Zeiten seine Spuren hinterlassen. Um jedoch die Qualität im<br />

öffentlichen Raum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wieder zu steigern, befindet sich aktuell<br />

(Stand 12/2018) ein Verkehrsführungskonzept für die Altstadt in der politischen<br />

Beratung, welches im Sinne einer Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer<br />

beispielsweise die Reduzierung des ruhenden Verkehrs im Straßenraums bis auf<br />

ein funktional notwendiges Minimum vorsieht. Hierdurch können zusätzliche<br />

Flächen zugunsten der Fußgängerinnen und Fußgänger sowie des Radverkehrs<br />

umgestaltet und genutzt werden. Weitere Maßnahmen stellen die Bündelung<br />

des motorisierten Verkehrs, die Verkürzung der Anfahrtswege zu den Parkhäusern<br />

und die Festlegung von Einbahnstraßen dar, wodurch das Quartier<br />

insgesamt entschleunigt werden würde.<br />

Abb. 38<br />

36<br />

2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM


Hbf.<br />

Tunnel Johannisstraße<br />

Am Dom<br />

610 Stellplätze<br />

City-Parkhaus<br />

2<strong>05</strong> Stellplätze<br />

Hohe Straße<br />

280 Stellplätze<br />

An Farina<br />

3<strong>05</strong> Stellplätze<br />

Am Gürzenich<br />

315 Stellplätze<br />

Bestandssituation<br />

Dorint Hotel<br />

100 Stellplätze<br />

Ladezonen<br />

Parken im öffentlichen Raum<br />

Ost-West-Achse<br />

Einrichtungsverkehr<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

Angrenzende Straßen<br />

N<br />

Tunnel<br />

W<br />

Parkhaus<br />

S<br />

Tiefgarage<br />

O<br />

Einfahrt Parkhaus / Tiefgarage 37


2.2 Die Identität<br />

Geschäftsquartier<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> liegt in der Innenstadt Kölns und ist damit auch Teil des<br />

Geschäfts- und Handelszentrums, das weit über die Grenzen der Stadt<br />

hinaus von Bedeutung ist. Als Nord-Süd-Achse liegt der Kulturpfad zwischen<br />

der stark gastronomisch geprägten Altstadt und den Konsummeilen Hohe<br />

Straße und Schildergasse mit ihren vielen Angeboten an Bekleidungsgeschäften<br />

und Handelsketten. Die Schildergasse vereint etwa ein Drittel der<br />

Verkaufsfläche und auch ein Drittel des Umsatzes der Kölner City auf ihrem<br />

Areal – beheimatet dabei aber nur sechs Prozent der Innenstadtgeschäfte.<br />

Als Geschäftsquartier muss sich die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> programmatisch<br />

von ihren schwergewichtigen Nachbarinnen<br />

abgrenzen, ein eindeutiger Charakter lässt sich diesbezüglich<br />

bislang jedoch nicht erkennen: Eine Passantenbefragung<br />

im Juli 2018 entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hat ergeben,<br />

dass kein klares Bild von der Gewerbestruktur im Quartier<br />

existiert. Einzig das Farina-Haus wird mehrmals als prägend<br />

genannt und die Museumsshops sowie Antiquariate<br />

werden offenbar als »typisch für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>« empfunden.<br />

Die insgesamt 76 Passantinnen und Passanten<br />

stellten außerdem fest, dass Geschäfte der Nahversorgung<br />

für die Bevölkerung und kleinere, inhabergeführte Läden<br />

zunehmend verschwinden, was deutlich als Verlust angesehen<br />

wird. Es wird beklagt, dass zunehmend einseitige<br />

Angebote für den Tourismussektor, wie beispielsweise Souvenirläden<br />

und als »Ramschläden« wahrgenommene Geschäfte,<br />

eröffnen.<br />

Für die Zukunft des Geschäftsquartiers <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wünschen<br />

sich beispielsweise die Gewerbetreibenden und Gastronominnen<br />

und Gastronomen mehr und klar geregelte<br />

Außengastronomie sowie eine höhere Aufenthaltsqualität<br />

im öffentlichen Raum, einschließlich Verweilmöglichkeiten<br />

ohne Konsumzwang. Mit den geplanten baulichen Veränderungen<br />

entstehen jedoch auch Zweifel, inwiefern der<br />

Zuliefererverkehr aus dem Viertel verbannt und damit aus<br />

dem Quartier verdrängt werden könnte.<br />

Passantenbefragung auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Juli 2018<br />

Keine Angabe zum Wohnort<br />

5,5 %<br />

23 %<br />

Wohnen selbst im Quartier<br />

35,5 %<br />

Wohnen außerhalb Kölns<br />

36 %<br />

Wohnen in anderen Teilen Kölns<br />

38<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


Bestandssituation<br />

Einzelhandel<br />

Gastronomie / Café / Kiosk<br />

Dienstleistungen / Büro<br />

Hotel mit Gastronomie<br />

39


Wohnquartier<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist ein gewachsenes Stück Stadt mit einer gemischten Nutzung:<br />

Neben der hohen Dichte an kulturellen und administrativen Bausteinen ist dieses<br />

Quartier auch als Wohnstandort von Bedeutung.<br />

Die Fläche der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erstreckt sich über zwei Stadtviertel:<br />

Das Kapitol-Viertel im Süden weist mit 121 Einwohnern<br />

pro Hektar eine hohe Einwohnerdichte auf, wohingegen<br />

das Stadtviertel City mit 30 Einwohnern pro Hektar<br />

eine deutlich geringere Wohnnutzung aufweist. Dies lässt<br />

sich mit dem Schwerpunkt Einzelhandel und Gewerbe im<br />

Bereich Hohe Straße und Schildergasse begründen. Die<br />

Bewohnerstruktur wird gemäß der innerstädtischen Lage<br />

überwiegend durch junge und ledige Personen mit Einund<br />

Zweipersonenhaushalten geprägt.<br />

Im Rahmen der Passantenbefragung im Juli 2018 von insgesamt<br />

76 Personen wird von Seiten der Bewohnerschaft<br />

die zentrale Lage der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> »im Herzen Kölns« und<br />

die direkte Nähe zum Dom positiv hervorgehoben, auch<br />

wenn der Roncalliplatz selbst als hochfrequentierter Bereich<br />

nicht unter den »Wohlfühlorten« der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

genannt wird.<br />

Jedoch bestimmen offenbar zunehmend touristische, kulturelle<br />

und gewerbliche Nutzungen das Quartier. Aus Sicht<br />

der Anwohnerschaft wird dies kritisch gesehen, da mit den<br />

zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten eine hohe<br />

Lärmbelastung und Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr<br />

einhergehen. Einzelne Personen weisen<br />

zudem auf fehlende öffentliche, kostenfreie Erholungsund<br />

Freiräume hin.<br />

Eine weitere Schwierigkeit stellt die Wohnraumzweckentfremdung<br />

dar, wie beispielsweise die Umwandlung von<br />

Wohnräumen in Ferienwohnungen. Viele Apartments<br />

werden auf den bekannten Online-Portalen angeboten,<br />

wodurch sich der ohnehin bereits sehr starke Druck auf<br />

dem Wohnungsmarkt zusätzlich erhöht. Oft geschieht<br />

dies auch ohne Genehmigung, obwohl seit Inkrafttreten<br />

der Wohnraumschutzsatzung im Jahr 2014 eine solche<br />

Wohnraumzweckentfremdung genehmigungspflichtig ist.<br />

Insgesamt wird die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von ihren Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern jedoch als sehr vielfältig beschrieben. So<br />

wird etwa die dort ansässige LGBTIQ-Szene hervorgehoben<br />

(die Abkürzung LGBTIQ steht für lesbische, schwule,<br />

bisexuelle, transsexuelle, intersexuelle und/oder queere<br />

Menschen). Auch das internationale Publikum wird grundsätzlich<br />

begrüßt und die solidarische Nachbarschaft im<br />

Viertel wird gelobt. Abschließend ergibt sich ein überwiegend<br />

positives Bild der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als Wohnquartier,<br />

welches es im Rahmen der zukünftigen Entwicklungen zu<br />

schützen gilt.<br />

40<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


Stadtbezirk Innenstadt<br />

129.108 EW<br />

78,9 EW/ha<br />

Nippes<br />

Stadtviertel City<br />

995 EW<br />

30,2 EW/ha<br />

Stadtteil Altstadt-Nord<br />

18.270 EW<br />

74,4 EW/ha<br />

RHEIN<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Ehrenfeld<br />

Mülheim<br />

Kalk<br />

Lindenthal<br />

Stadtteil Altstadt-Süd<br />

27.877 EW<br />

118,1 EW/ha<br />

Porz<br />

Kapitol-Viertel<br />

1.577 EW<br />

121,3 EW/ha<br />

Rodenkirchen<br />

41


Besuchsquartier<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> besitzt eine große Anziehungskraft und ist Magnet für viele<br />

Menschen: Touristinnen und Touristen sowie auch Einheimische besuchen das<br />

kulturelle und religiöse Zentrum Kölns oder nutzen die vielfältigen Angebote.<br />

Der nördliche Auftakt der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist mit dem Kölner<br />

Dom und seinen 6 Millionen Gästen pro Jahr einer der meistbesuchten<br />

Orte in Deutschland. St. Maria im Kapitol im Bereich<br />

des südlichen Auftakts hingegen ist für viele Gäste ein<br />

Lieblingsort und Ruhepol.<br />

Der Bereich Hohe Straße und Schildergasse ist ein Magnet<br />

für Shoppinggäste. Die Schildergasse ist die meistbesuchte<br />

Einkaufsmeile Deutschlands, hier flanieren stündlich 14.500<br />

Personen. Auch der Heumarkt und der Alter Markt sowie<br />

das Historische Rathaus mit dem Spanischen Bau ziehen<br />

viele Gäste an. Diese Orte stehen für das »alte Köln«, sind<br />

fest verankert im kollektiven, städtischen Geschichtsbewusstsein<br />

und dienen als Bindeglied zwischen touristischem<br />

und einheimischem Publikum. Die vielen Museen und Institutionen<br />

zeigen die kulturelle Vielfalt und sind oftmals<br />

Grund, um die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> aufzusuchen. Allein die drei<br />

großen Museen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> – Wallraf-Richartz-Museum<br />

& Fondation Corboud, Museum Ludwig und Römisch-<br />

Germanisches Museum – zählten im Jahr 2017 knapp<br />

640.000 Besucherinnen und Besucher und bündeln damit<br />

63 Prozent aller Besuche städtischer Museen in Köln.<br />

Ein für Besucherinnen und Besucher ebenfalls wichtiger<br />

Ort einer ganz anderen Kategorie sind der Rhein und sein<br />

Ufer. Mit seiner erholsamen Verweilqualität und Weite<br />

bietet er Ruhe und ist willkommener Gegenpol zur kleinteiligen<br />

Altstadt mit ihren engen Gassen. In unmittelbarer<br />

Nachbarschaft der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> befindet sich der Kölner<br />

Hauptbahnhof. Er gehört mit täglich etwa 280.000 Reisenden<br />

zu einem der meistfrequentierten Fernbahnhöfe<br />

Deutschlands. Viele Gäste gelangen von hier über den<br />

Roncalliplatz auf den Kulturpfad. Auch der Heumarkt und<br />

die Schnittstelle Hohe Straße / Schildergasse sind wichtige<br />

Zugänge ins Quartier. Im Rahmen einer Passantenbefragung<br />

im Juli 2018 wurde deutlich, dass die fußläufigen<br />

Wege selten durch die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Gesamten<br />

führen, sondern über die Querstraßen entweder in Richtung<br />

Hohe Straße oder Altstadt abzweigen beziehungsweise<br />

von dort eintreten.<br />

Entwicklung Besucherzahlen<br />

350.000<br />

350.000<br />

300.000<br />

300.000<br />

250.000<br />

250.000<br />

Museum Ludwig<br />

Museum Ludwig<br />

200.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

50.000<br />

Römisch-Germanisches<br />

Museum<br />

Römisch-Germanisches<br />

Museum<br />

Wallraf-Richartz-Museum<br />

Museum & Fondation<br />

Corboud<br />

Praetorium/<br />

Archäologische Zone<br />

Praetorium/Archäologische<br />

Zone<br />

2010<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

42<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


544.000 Gäste<br />

6.000.000 Gäste<br />

181.000 Gäste<br />

3<strong>05</strong>.000 Gäste<br />

68.000 Gäste<br />

154.000 Gäste<br />

200 Veranstaltungen<br />

400 Gemeindemitglieder<br />

Circa-Angaben pro Jahr<br />

Wege<br />

43


Stadt, Kultur und Geschichte<br />

Seit den römischen Zeiten der Colonia Claudia Ara Agrippinensium,<br />

der einst größten römischen Stadt nördlich der Alpen, wird das Kölner<br />

Stadtleben auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gestaltet, erinnert und vermittelt.<br />

Das geschichtliche Vermächtnis der Stadt wird hier sichtbar in<br />

Form freigelegter archäologischer Funde, historischer Bausubstanz<br />

und reicher Kunstarchive und -ausstellungen – und tritt in Kontext<br />

mit zeitgenössischer Politik, Kultur und Öffentlichkeit.<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> formuliert somit nicht allein symbolische Werte<br />

der Erinnerung und Geschichtspflege, sondern ist Kölner Ausgangspunkt,<br />

an dem Stadtgeschichte Tag für Tag fortgeschrieben wird.<br />

Das Quartier offenbart an verschiedenen, mal markanten,<br />

mal versteckten Orten, das das Fundament bildende<br />

römische Köln, verbindet uns mit der fränkischen und<br />

jüdischen Vergangenheit des Ortes oder erinnert uns mit<br />

Blick auf Alt St. Alban an Zerstörung und Leid des Zweiten<br />

Weltkrieges. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist der Stadtraum in Köln,<br />

in dem sich die Kölner Stadtgesellschaft die eigene Geschichte<br />

bewusst macht.<br />

Die berühmten Museen und kulturvermittelnden Institutionen<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> bilden einen weiteren wichtigen<br />

Baustein. Die <strong>Via</strong> erfährt so eine starke kulturelle Ausrichtung<br />

(vgl. »culturalis« = kulturell), wenngleich sie im Vergleich<br />

zu Kulturquartieren wie dem Museumsufer Frankfurt<br />

oder dem Museumsquartier Wien funktionell breiter<br />

und historisch tiefer aufgestellt ist.<br />

Die sogenannten Kulturbausteine reihen sich wie Perlen an<br />

einer Schnur, insbesondere im Hinblick auf die baulich-kulturelle<br />

Entwicklung, die der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in der nächsten<br />

Dekade bevorsteht: Mit dem Bau der Historischen Mitte<br />

auf dem Roncalliplatz, der Initiierung des MiQua sowie<br />

der Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums entstehen<br />

weitere Kulturbausteine, die einhergehen mit einer generellen<br />

Aufwertung des Quartiers durch das Engagement<br />

der Stadt im öffentlichen Raum sowie die private Immobilienwirtschaft.<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist jener Ort, der wie kein anderer für<br />

die Stadt, ihre Kultur und Geschichte steht – ein Ort, der<br />

Bürgerinnen und Bürger wie Besucherinnen und Besucher<br />

an Köln und sein Wesen heranführt, dessen Herkunft, Mythos<br />

und Identität erfahrbar macht. Dennoch besteht<br />

noch kein Netzwerk, das diese Identität lebt und gestaltet<br />

– und für die Bürgerschaft und das Publikum der Stadt<br />

zugänglich macht. Selbst ihr Name, <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> – eine<br />

Wortschöpfung des Architekten Oswald Mathias Ungers –,<br />

ist nahezu ausschließlicher Gegenstand von Fachdiskursen<br />

der Architektur und Stadtplanung. An diesem Punkt<br />

setzt die Analyse an und schafft die Basis für eine identitätsbildende<br />

Kommunikation, die den Namen inhaltlich<br />

auflädt und in die Breite trägt.<br />

44<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


Abb. 39<br />

45


Hier wird Geschichte gebaut, fortlaufend<br />

Auf den rund 800 Metern der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zeigen sich wahre Schätze<br />

der Architektur und Baukultur, insbesondere im Hinblick auf die<br />

kulturellen und kirchlichen Orte. Sie bilden ein Ensemble, das Kölner<br />

Geschichte und Identität materialisiert. Nicht nur oberiridisch, sondern<br />

auch unterirdisch und überirdisch eröffnet dieser buchstäbliche<br />

Parcours Einblick in die 2.000 Jahre währende Geschichte der Stadt.<br />

Hier offenbaren sich der Besucherschaft die zeitlichen Schichten des<br />

Stadtlebens über die Jahrhunderte hinweg und mit dem Entstehen<br />

des MiQua, der Historischen Mitte und diversen weiteren Maßnahmen<br />

wird dieser (bau-)geschichtliche Wahrnehmungsraum weiter<br />

verdichtet, modernisiert und für die Zukunft erschlossen. Und auch<br />

das ist natürlich Stadtgeschichte, die erzählt werden muss. Für<br />

die Kommunikation der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> spielen die mitunter langen<br />

Realisierungszeiten dieser Bauprojekte eine wichtige Rolle:<br />

Vorfreude und Geduld gilt es in ein gutes Verhältnis zu setzen.<br />

Der Hohe Dom zu Köln: Die Baugeschichte reicht bis in frühchristliche<br />

Zeit zurück, so wird bereits 313 ein Kölner Bischof<br />

urkundlich erwähnt. Für das 6. Jahrhundert ist eine große<br />

Kirchenanlage an der Stelle des heutigen Doms archäologisch<br />

nachweisbar. Um 800 beginnt der Bau des Vorgängers, des sog.<br />

Alten Doms, einer gewaltigen karolingischen Kirche – damals<br />

eine der größten Kirchen ganz Europas (Weihung 870), die man<br />

sich auch heute noch in den Domgrabungen vergegenwärtigen<br />

kann. 1164 bringt Erzbischof von Dassel die Gebeine der Heiligen<br />

Drei Könige in den Alten Dom. 1248 erfolgt die Grundsteinlegung<br />

zur heutigen Kathedrale, die 1880 fertiggestellt wurde.<br />

Das Römisch-Germanische Museum Köln (RGM) wurde<br />

1946 gegründet und 1974 über dem Fundort des Dionysos-Mosaiks<br />

(um 230 n. Chr.) eröffnet, welches gemeinsam mit dem<br />

Poblicius-Denkmal (erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr)<br />

das Herz des Museums bildet. Zum Jahreswechsel 2018/19 wird<br />

das Museum anlässlich der Generalsanierung bis voraussichtlich<br />

2024 geschlossen.<br />

Museum Ludwig: 1976 wird das Museum in Folge einer Schenkung<br />

moderner Kunst der Eheleute Ludwig an die Stadt Köln gegründet.<br />

Das Wallraf-Richartz-Museum wird 1986 zusammen<br />

mit der Kölner Philharmonie in einem neuen Gebäudekomplex<br />

eröffnet. Nach einer Stiftung von 90 Werken Pablo Picassos im<br />

46<br />

Jahre 1994 wird das Haus zu klein für beide Museen und es wird<br />

ein Neubau für das Wallraf-Richartz-Museum beschlossen.<br />

Historische Mitte: Der Projektname nimmt Bezug auf die<br />

historische Dimension des Standorts: Hier stand einst der 1164<br />

erstmals schriftlich genannte erzbischöfliche Palast. Weiterhin<br />

wurde unweit bei den Ausgrabungen um den Dom 1969/1970,<br />

ein rund 65 Meter langes Stück der sog. römischen Hafenstraße<br />

freigelegt, das im Zuge der Entwicklung neu kontextualisiert<br />

wird. Die Hafenstraße war Teil des römischen Köln, weshalb davon<br />

auszugehen ist, dass sie bereits seit dem letzten Jahrzehnt<br />

v. Chr. existierte. Das Domkapitel entwickelt gemeinsam mit der<br />

Stadt an dieser Stelle einen Neubau, der das Kölnische Stadtmuseum,<br />

das Studiengebäude des RGM und von kirchlicher Seite<br />

das Kurienhaus mit dem Dombauarchiv beheimatet. Hierfür<br />

wurde 2018 der Planungsbeschluss auf den Weg gebracht, der<br />

Baubeschluss könnte 2020 folgen.<br />

MiQua. LVR – Jüdisches Museum im Archäologischen<br />

Quartier Köln: Das künftige Museum sitzt unmittelbar im<br />

wichtigsten Teil des administrativen Zentrums der ehemaligen<br />

römischen Provinz Niedergermanien (Praetorium, Baubeginn<br />

um Christi Geburt), zu dem der frühmittelalterliche Palast der<br />

fränkischen, merowingischen und karolingischen Könige und<br />

Hausmeier, die Ursprungsbauten des Kölner Rathauses mit allen<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


Nachfolgebauten bis ins Spätmittelalter sowie einer der bedeutendsten<br />

jüdischen Stadtquartiere Europas gehören. Jüdische<br />

Bevölkerung ist in der Provinz Niedergermanien bereits seit<br />

Ende des 1. Jahrhunderts nachgewiesen. Bis zum 4. Jahrhundert<br />

bildete sich eine bedeutende Gemeinde. Der Museumsbau<br />

wird architektonische und städtebauliche Akzente setzen,<br />

transparente Einblicke in diesen authentischen Ort der Stadtgeschichte<br />

ermöglichen und sich gleichzeitig mit neuen Platzqualitäten<br />

in die bestehende Struktur einfügen. 2017 war Baubeginn,<br />

die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 2018, die Fertigstellung<br />

ist für 2020 geplant.<br />

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud: Das<br />

Museumsgebäude wurde im historischen Zentrum der Stadt nach<br />

Plänen des Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers (1926 –<br />

2007) errichtet. Der Museumsbau in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Geburtshaus von Stefan Lochner (1400/1410 –<br />

1451), bezieht sich architektonisch auf seine Umgebung wie den<br />

Gürzenich und Alt St. Alban. Mit dem Erweiterungsbau wird<br />

das Museum auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses Kutz<br />

um ein klar definiertes Gebäude mit Backsteinfassade ergänzt.<br />

Haus Neuerburg: Das Haus wurde in den Jahren 1923 bis<br />

1929 als dreigeschossiges Verwaltungsgebäude errichtet. Vor<br />

den Hintergrund der 90- bis 95%igen Zerstörung im Zweiten<br />

Weltkrieg bedeutet der Erhalt des Haus Neuerburg einen besonderen<br />

Wert für ebendiese. Das Gebäude steht auf historisch<br />

ältestem Boden im Kern der Kölner Altstadt zwischen der Hohe<br />

Straße, dem Cardo Maximus, der römischen Stadtanlage und<br />

dem Rhein in städtebaulicher Einheit mit der Baugruppe von<br />

Gürzenich und Alt St. Alban, dem Historischen Rathaus, dem<br />

Ratsturm und der Renaissancelaube sowie dem Farina-Haus an<br />

der gegenüberliegenden Straßenseite von Obenmarspforten.<br />

Farina-Haus: Das Haus ist ein bedeutendes baugeschichtliches<br />

Denkmal der Kölner Altstadt. Hier hat seit 1709 die durch Herstellung<br />

von Kölnisch Wasser berühmt gewordene Firma Farina<br />

ihren Sitz. Das Eckhaus wurde auf römischen Kellergewölben<br />

errichtet und 1849 über drei Grundstücke erweitert. 1899 erhielt<br />

das Gebäude eine Fassade in neubarocken Formen, die nach<br />

Kriegsbeschädigungen 1952 restauriert wurde. Quelle: Interview<br />

und Befragung der Akteure.<br />

Historisches Rathaus: Das Historische Rathaus zählt zu den<br />

ältesten seiner Art in Deutschland. Erstmals ist das »Haus der<br />

Bürger« zwischen 1135 und 1152 urkundlich erwähnt. Die Rathauslaube,<br />

der Renaissance-Vorbau, der ab 1569 anstelle der<br />

baufälligen mittelalterlichen Vorhalle vor dem Saalbau entstand,<br />

wird heute in vielen kunsthistorischen Lexika als klassischer<br />

Renaissancebau dargestellt.<br />

Spanischer Bau: Eines der wichtigsten öffentlichen Gebäude<br />

der 50er Jahre in Köln ist der 1953 – 1955 neu errichtete Spanische<br />

Bau gegenüber dem Historischen Rathaus, der wie kaum<br />

ein anderer die dynamischen Formen der Zeit verkörpert. Er ersetzt<br />

den im Krieg zusammen mit dem einmaligen Platzensemble<br />

um das Rathaus zerstörten Vorgängerbau aus dem frühen<br />

19. Jahrhundert.<br />

Gürzenich: Der als Kaufhaus und Tanz- und Festhaus des Rates<br />

genutzte spätgotische Bau aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts<br />

wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Umfassungsmauern<br />

zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren<br />

1952 – 1955 unter Einbeziehung der Ruine von Alt St. Alban. Die<br />

großartige Raumschöpfung des neuen Gürzenich nach dem Entwurf<br />

des Architekten Rudolf Schwarz gilt als beeindruckendstes<br />

Bauwerk der frühen 50er Jahre in Köln. Die 1955 eröffnete Anlage<br />

weist eine klar ablesbare Dreiteilung auf: die beiden mittelalterlichen<br />

Bauten Gürzenich und Alt St. Alban und der neuere<br />

Verbindungstrakt mit dem großen Foyer und der Treppenanlage.<br />

1993 – 1997 wurde der Gürzenich generalsaniert.<br />

Alt St. Alban: Der Kirchenbau stammt aus dem 9. Jahrhundert<br />

und wurde 1668 – 1672 auf der Grundlage der Vorgängerbauten<br />

weitgehend neugebaut. Der aus dem Jahr 1494<br />

stammende Turm wurde nach Kriegsbeschädigungen als Ruine<br />

belassen und 1954 von der Stadt erworben. Er ist in den Foyerund<br />

Treppenhausbau des Gürzenich einbezogen und wurde 1959<br />

zur Gedenkstätte der Zerstörung und der Toten der Weltkriege<br />

ausgestaltet. In der Ruine ist die Kopie »Trauerndes Elternpaar«<br />

einsehbar (E. Mataré nach K. Kollwitz).<br />

U-Bahn-Haltestelle Heumarkt: Die Station am Heumarkt<br />

ist die größte und tiefste Station der neuen Nord-Süd-Linie.<br />

Das dazugehörige Planungsverfahren endete 2002. Die Station<br />

wurde 2013 eröffnet und in Betrieb genommen. Am Ort der heutigen<br />

Haltestelle Heumarkt lagen im Südosten der römischen<br />

Stadt vier Baublöcke (Insulae).<br />

St. Maria im Kapitol: Der frühromanische katholische<br />

Kirchenbau ist der größte romanische Bau in Köln. Wie der<br />

Name andeutet, steht die Kirche über den Resten des Kapitolstempels<br />

für die sogenannte Kapitolinische Trias (aus dem<br />

1. Jahrhundert n. Chr.). Das war der größte und wichtigste<br />

römische Tempel der Stadt. Genau hier erbaute man zwischen<br />

1040 und 1060 die großartige Kirche mit dem ersten von drei<br />

Kleeblattchören in Köln. Der sehr anspruchsvolle Bau ist ein<br />

Hauptwerk der salischen Architektur und besitzt eine reiche<br />

Ausstattung.<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT<br />

47


Die Kulturakteure auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Der Dom, das Römisch-Germanische Museum, das Museum Ludwig, die Kölner<br />

Philharmonie, das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud und viele<br />

weitere Häuser und Orte auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verfügen für sich über ein hohes<br />

Maß an inhaltlicher Qualität und über entsprechendes Renommee, das weit<br />

über die Kölner Stadt-, wenn nicht über die bundesdeutsche Grenze hinausreicht.<br />

Im Sinne einer knappen Bestandsaufnahme sind <strong>Inhalt</strong>, Profil und Einzigartigkeit<br />

dieser Institutionen zu erfassen. Die bestehenden visuellen und<br />

kommunikativen Identitäten der Häuser gilt es zu berücksichtigen. Zudem<br />

ist die Kommunikation der Institutionen zu unterstützen, vor allem auch<br />

in den sozialen Medien, die viele der Einrichtungen qualitätsvoll bespielen.<br />

Bezugnehmend auf Letzteres spielen auch die städtischen Multiplikatoren<br />

eine relevante Rolle: Tourismusförderung, Standortmarketing und<br />

Kulturkommunikation der Stadt seien hier maßgeblich genannt.<br />

Hohe Domkirche zu Köln<br />

Das meistbesuchte Bauwerk<br />

Deutschlands<br />

Seit die Gebeine der Heiligen Drei Könige<br />

nach Köln in den Dom gelangten, ist dessen<br />

Anziehungskraft ungebrochen – auch<br />

heute besuchen Zehntausende täglich den<br />

Dom, über 6 Millionen Menschen jährlich.<br />

Für die Stadt Köln ist die Kathedrale<br />

das Wahrzeichen schlechthin, für die Welt<br />

ist sie Kulturerbe und für Gläubige ein<br />

sehr aktives Gotteshaus mit mehr Messen<br />

als jede andere Kölner Kirche. Der Dom<br />

vereint und bewahrt Kunst aus über 10<br />

Jahrhunderten, vom Gerokreuz bis zum<br />

Richterfenster, und stellt so gewissermaßen<br />

ein bedeutendes Museum dar.<br />

Museum Ludwig<br />

Eine der wichtigsten Sammlungen<br />

von Kunst des 20. und<br />

21. Jahrhunderts weltweit<br />

Die umfangreichste Pop-Art-Kollektion<br />

Europas, die drittgrößte Picasso-Sammlung<br />

der Welt, eine der bedeutendsten<br />

Sammlungen zum deutschen Expressionismus,<br />

herausragende Werke der<br />

russischen Avantgarde und eine exzellente<br />

Sammlung zur Geschichte der Fotografie:<br />

Das Museum Ludwig der Stadt<br />

Köln besitzt heute eine der wichtigsten<br />

Sammlungen von Kunst des 20. und<br />

21. Jahrhunderts weltweit und ist das<br />

meistbesuchte Kölner Museum, über<br />

300.000 Gäste verzeichnete es im Jahr<br />

2017. Das Museumsgebäude samt Philharmonie<br />

wurde nach einem Entwurf des<br />

Architekturbüros Busmann + Haberer gebaut<br />

und im Jahr 1986 eröffnet.<br />

Kölnisches Stadtmuseum<br />

Nirgendwo so viel Köln<br />

Sammlungs-, Forschungs- und Vermittlungsschwerpunkt<br />

ist die Kölner Stadtgeschichte<br />

ab dem Jahr 1.000 n. Chr. Zukünftig<br />

soll das Kölnische Stadtmuseum in<br />

die Historische Mitte aufgenommen werden.<br />

Die unmittelbare Nachbarschaft zum<br />

Römisch-Germanischen Museum ist insbesondere<br />

reizvoll, da so ein Ensemble aus<br />

2.000 Jahren Stadtgeschichte in musealer<br />

Arbeitsteilung entsteht. Das städtische<br />

Museum verfügt über rund 300.000 Objekte.<br />

Jährlich kommen zwischen 600 bis<br />

1.000 weitere hinzu. Aktuell ist das Haus<br />

im Wandel – nicht nur räumlich, sondern<br />

auch im Hinblick auf die inhaltliche Aufbereitung<br />

und Vermittlung –, der bis zum<br />

Einzug in die Historische Mitte abgeschlossen<br />

sein wird.<br />

48<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


Hohe Domkirche<br />

Museum Ludwig<br />

Römisch-Germanisches Museum<br />

Kölner Philharmonie<br />

Kölnisches Stadtmuseum<br />

Artothek<br />

MiQua<br />

Farina-Haus<br />

Wallraf-Richartz-Museum<br />

& Fondation Corboud<br />

Erweiterung WRM & FC<br />

Gürzenich<br />

St. Maria im Kapitol<br />

Bestehende kulturelle Einrichtungen<br />

Kulturelle Einrichtungen in Planung/Bau 49


50<br />

Römisch-Germanisches<br />

Museum<br />

Fenster in die Antike<br />

Das RGM beheimatet das Amt für Archäologische<br />

Bodendenkmalpflege des Kölner<br />

Stadtgebiets und das Archäologische Museum.<br />

Als Archiv und Museum des materiellen<br />

Erbes der Vorgeschichte sowie der<br />

römischen und fränkischen Epoche bezieht<br />

es seinen Bestand im Kern aus Ausgrabungsfunden<br />

im Kölner Stadtgebiet.<br />

In diesen Funden spiegeln sich mehr als<br />

100.000 Jahre Menschheitsgeschichte im<br />

Rheinland und über 2.000 Jahre Kölner<br />

Stadtgeschichte eindrucksvoll wider. Eine<br />

Glasfront im Erdgeschoss ermöglicht den<br />

Passanten Tag und Nacht, einen Blick auf<br />

das monumentale Grabmal des Poblicius<br />

und das weltberühmte Dionysos-Mosaik<br />

zu werfen. Das Museum ist ein wahrer<br />

Publikumsmagnet, der in vier Jahrzehnten<br />

über 20 Millionen Besucher angezogen hat.<br />

Kölner Philharmonie<br />

Musik für Köln<br />

Seit 1986 ist die Philharmonie aus dem<br />

Musikleben nicht mehr wegzudenken.<br />

Ein Grund dafür ist die Vielfalt des Programms<br />

mit den großen Werken des sinfonischen<br />

Repertoires, den Jazzsessions,<br />

Folk- und Popevents und den Konzerten,<br />

die Uraufführungen, Erstaufführungen,<br />

dem weniger Bekannten sowie dem Neuen<br />

und Fremdartigen gewidmet sind.<br />

Mit dem Gürzenich-Orchester und dem<br />

WDR Sinfonieorchester verfügt sie über<br />

gleich zwei Hausorchester. Über 2.000 Gäste<br />

finden in der Kölner Philharmonie Platz.<br />

artothek<br />

Raum für junge Kunst<br />

Die artothek bietet neben der Ausleihe zeitgenössischer<br />

Kunst einen Ort für Ausstellungen<br />

Kölner Künstler sowie internatio-<br />

naler Gäste. Ziel ist die Förderung und<br />

Vermittlung junger Kunst. Die artothek<br />

gibt Orientierungshilfen zu den ausleihbaren<br />

Werken und hält eine Auswahl aktueller<br />

internationaler Kunstzeitschriften zur<br />

Ansicht bereit.<br />

MiQua.<br />

LVR – Jüdisches Museum<br />

im Archäologischen<br />

Quartier Köln<br />

Historischer Originalschauplatz<br />

als Ort der Vielfalt<br />

Zwei Jahrtausende erlebbare Geschichte,<br />

am Originalplatz ihrer Auffindung präsentiert,<br />

machen das MiQua zu einer<br />

der außergewöhnlichsten Museumsgründungen<br />

auch weit über Deutschland hinaus.<br />

Bauherrin des Museums ist die Stadt<br />

Köln, betrieben wird es vom Landschaftsverband<br />

Rheinland (LVR). Im Schutzbau<br />

über dem Originalbefund erläuft man hier<br />

rund 6.000 Quadratmeter aufbereitete<br />

Archäologie als Rundgang durch ehemalige<br />

Häuser und die Palastanlage sowie<br />

das jüdische Viertel.<br />

Wallraf-Richartz-Museum &<br />

Fondation Corboud<br />

Das älteste Museum der Stadt<br />

Das Museum beherbergt eine der weltweit<br />

umfangreichsten Sammlungen mittelalterlicher<br />

Malerei sowie Meisterwerke der Bildkunst<br />

vom Barock bis in das frühe 20. Jahrhundert.<br />

Durch die Werke der Fondation<br />

Corboud verfügt es über die umfangreichste<br />

Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer<br />

Kunst in Deutschland.<br />

Zudem zählt zu dem Bestand des Museums<br />

eine bedeutende graphische Sammlung von<br />

mehr als 75.000 Blättern aus dem Mittelalter<br />

bis ins 20. Jahrhundert.<br />

Farina-Haus<br />

Das älteste Unternehmen der<br />

Stadt mit Duft von Welt<br />

Mit dem Eau de Cologne von Farina begann<br />

die moderne Parfümerie. Im Jahr<br />

1709 kreierte der Parfumeur Farina den<br />

Duft, der die Stadt Köln als Duftstadt<br />

weltbekannt machte. Seine Nachfahren in<br />

der 8. Generation führen heute das Duftmuseum<br />

und stellen den berühmten Duft<br />

her – nach Originalrezeptur. Das Duftmuseum<br />

bietet bei den täglichen Führungen<br />

authentische Einblicke in über 300 Jahre<br />

Duftgeschichte. Als Geburtshaus der Eau<br />

de Cologne ist es auch ein Teil des ideellen<br />

UNESCO-Weltkulturerbes Parfum.<br />

Filmforum NRW<br />

Bundesweit einzigartiges Modell<br />

Mit dem bundesweit einzigartigen Modell<br />

eines die Stadtgrenzen übergreifenden Forums<br />

bespielen seit Januar 2006 neun Partner<br />

das Kino im Museum Ludwig. Mitglieder<br />

des Filmforums sind derzeit: die Film- und<br />

Medienstiftung NRW, der Westdeutsche<br />

Rundfunk (WDR), die ifs internationale<br />

filmschule köln, die KölnMusik GmbH, der<br />

Verbund der freien Filmszene »KinoAktiv«<br />

und das Museum Ludwig/die Stadt Köln.<br />

Gürzenich<br />

Kölns gute Stube<br />

Der Gürzenich, der Repräsentationsbau<br />

im Herzen Kölns, die »gute Stube« der<br />

Stadt, wurde 1447 eröffnet und bietet<br />

heute modernste Technik für höchste Veranstaltungskultur.<br />

Sechs charakteristische<br />

Räume unterschiedlicher Größe bieten<br />

einen würdigen Rahmen für stilvolle<br />

Feierlichkeiten, Kongresse, Tagungen und<br />

gesellschaftliche Ereignisse für bis zu<br />

1.338 Gäste. Die Kölner lieben »ihren«<br />

Gürzenich, nicht nur zu Karneval.<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


St. Maria im Kapitol<br />

Kölns größte romanische Kirche<br />

St. Maria im Kapitol ist ein Ort der Sinnstiftung,<br />

insbesondere auch vor dem Hintergrund<br />

des geschichtsträchtigen Gemäuers, und<br />

entfaltet eine besondere Ausstrahlungskraft.<br />

Die Kirche hat nur eine kleine territoriale<br />

Gemeinde mit etwa 500 Personen, lebt aber<br />

wie alle Altstadtgemeinden von Menschen,<br />

die aus dem Umland kommen, nicht zuletzt<br />

wegen des besonderen liturgischen Raums.<br />

Zahlreiche Führungen werden durch verschiedene<br />

Organisationen angeboten. Wegen<br />

der derzeit relativ geringen gottesdienstlichen<br />

Nutzung achtet die Gemeinde um so mehr<br />

darauf, dass der Raum als geistlicher Ort<br />

bewahrt ist. Die Kirchengemeinde sorgt für<br />

einen achtsamen Umgang mit dem Bauwerk,<br />

das seine hohe Qualität als geistlicher Raum<br />

behalten soll.<br />

Museumsdienste Köln<br />

Vorreiter in der Kulturvermittlung<br />

besucherinnen und -besucher. KölnTourismus<br />

wirbt weltweit – mit seinen Partnern<br />

– für die Reisedestination und den<br />

Kongress-Standort Köln. Ziel ist neben<br />

der Steigerung des Images die Positionierung<br />

Kölns und der angrenzenden Region<br />

als attraktive Tourismusdestination und<br />

als herausgehobener Kongress-Standort<br />

im nationalen und internationalen<br />

Markt. KölnTourismus unterhält auf der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> das Service-Center für<br />

Gäste der Stadt.<br />

Amt für Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kommunikation für Köln<br />

Das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

verantwortet zentral die Informationsund<br />

Medienarbeit der Stadt Köln. In den<br />

Ressorts Pressestelle, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Events, Verwaltung, Bürgerbüro und Online-Redaktion<br />

sind derzeit insgesamt 42<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.<br />

Zivilgesellschaftliches<br />

Engagement<br />

Für die Altstadt<br />

Für ein vitales Stadt- und Kulturleben auf<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sorgen nicht nur die öffentlichen<br />

und kirchlichen Träger mit ihrem<br />

breiten Angebot, sondern auch die zivilgesellschaftlichen<br />

Akteure, die sich mit viel<br />

Engagement, Fachwissen, Zeit und nicht<br />

zuletzt auch mit ihrer Nutzerperspektive<br />

einbringen. Vor dem Hintergrund der städtebaulichen<br />

Genese und Ausrichtung der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sind diesbezüglich das UAA<br />

Ungers Archiv für Architekturwissenschaft<br />

sowie koelnarchitektur e. V. zu nennen.<br />

Weiterhin sind die Bürgergemeinschaft Altstadt<br />

(vgl. S. 52) sowie – neben vielen weiteren<br />

– der Frauengeschichtsverein am Marienplatz<br />

und das CSG Centrum Schwule<br />

Geschichte e. V. wichtige Partner in der<br />

Quartiersentwicklung.<br />

Mit über 20 festen und 90 bis 100 freien<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt<br />

der Museumsdienst zu den führenden<br />

Einrichtungen dieser Art in Deutschland.<br />

Der Museumsdienst sorgt mit seinem<br />

Programm, an dem jährlich etwa 95.000<br />

Menschen in knapp 5.000 Veranstaltungen<br />

teilnehmen, für die Vermittlung der<br />

Kunst und Kultur in den städtischen<br />

Museen. Dabei arbeitet er sowohl für<br />

die einzelnen Einrichtungen als auch im<br />

Netzwerk mit unterschiedlichen Partnerinnen<br />

und Partnern aus den Bereichen<br />

Wirtschaft und kulturelle Bildung.<br />

Akteursgruppen<br />

|<br />

Auch auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> entsteht »Stadt« durch das Zusammenwirken<br />

von öffentlichen und privaten Akteuren. Im Hinblick auf die überragende<br />

Bedeutung der Kultur werden die entsprechenden Institutionen aus Kunst,<br />

Geschichte und Kirche – gleich in welcher Trägerschaft – für die Weiterentwicklung<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als besondere Akteursgruppe eingebunden.<br />

STADT KÖLN<br />

PRIVATE AKTEURE<br />

KölnTourismus<br />

Köln an alle Welt<br />

Die KölnTourismus GmbH ist die offizielle<br />

Tourismusorganisation für die Stadt<br />

Köln und somit erster Ansprechpartner<br />

für Besucher aus aller Welt, sowohl für<br />

Geschäftsreisende als auch für Freizeit-<br />

KULTURAKTEURE<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT<br />

51


Kunst und Information im öffentlichen Raum<br />

Der kulturelle Erfahrungsraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist reich an Baudenkmälern,<br />

Kunst im öffentlichen Raum und geschichtlicher Vermittlung über Gedenktafeln<br />

und Infoplaketten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche markante<br />

und verstecktere archäologische Denkmäler. Die Bürgergemeinschaft<br />

Altstadt, Verein zur Förderung einer lebenswerten Altstadt e. V., hat in<br />

einer umfangreichen Bestandsaufnahme von März 2018 sämtliche Objekte<br />

und Informationen aus dem kulturellen und künstlerischen Bereich im<br />

öffentlichen Raum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und über diesen hinausgehend erfasst,<br />

gelistet, strukturiert und publiziert. Diese Dokumentation macht<br />

die schiere Anzahl, die Diversität und den hohen kulturellen Wert der Objekte<br />

sichtbar und schafft so ein Instrument zur vertiefenden Beschäftigung<br />

mit Kunst und Information im öffentlichen Raum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />

Bürgergemeinschaft Altstadt<br />

Die Bürgergemeinschaft Altstadt ist ein seit 1994 bestehendes<br />

Netzwerk, das die Kölner Altstadt auch für<br />

kommende Generationen zu pflegen und zu erhalten<br />

sucht. Sie fördert vor allem aber auch das soziale Miteinander<br />

einer innerstädtischen Bevölkerung, die sich<br />

mit ihrer Stadt identifiziert. Zu ihren Tätigkeitsschwerpunkten<br />

zählen Veranstaltungen zur Einwerbung und<br />

Übergabe von Spenden, die Auslobung eines Altstadtpreises,<br />

die Unterstützung kultureller Projekte, die Erstellung<br />

von Dokumentationen sowie der vielfältige<br />

Austausch mit Politik und Verwaltung. Der Erhalt einer<br />

lebens- und liebenswerten Altstadt ist das übergreifende<br />

Ziel ihres Engagements. Die komplette Dokumentation<br />

ist auf der Website der Bürgergemeinschaft einsehbar:<br />

www.buergergemeinschaft-altstadt.de<br />

Abb. 40 Abb. 41<br />

52<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT


Abb. 42<br />

16<br />

historische Objekte<br />

15x<br />

Kunst und Gedenken<br />

42<br />

Plaketten und Gedenktafeln<br />

19<br />

Brunnenanlagen<br />

12x<br />

Kunst am Bau<br />

Abb. 43<br />

Abb. 45<br />

Archäologische Bodendenkmalpflege<br />

|<br />

»Das ganze Areal ist archäologisches Fundgebiet, für die<br />

Kölner Bodendenkmalpflege bzw. die Stadtarchäologie<br />

im Römisch-Germanischen Museum von höchster Relevanz.<br />

Er erscheint insofern nicht sinnvoll, einzelne Bodendenkmäler<br />

zu markieren, denn es suggeriert Laien,<br />

dass außerhalb der eingetragenen Bodendenkmäler<br />

nicht mit archäologischen Befunden zu rechnen ist.«<br />

Dr. Marcus Trier, Direktor Römisch-Germanisches<br />

Museum/Amt f. Archäologische Bodendenkmalpflege<br />

Abb. 44<br />

2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT<br />

53


2.3 Auswertung<br />

Lebendige öffentliche Stadträume sind in besonderem Maße von ihrer baulichen,<br />

sozialen und wahrgenommenen Qualität abhängig sowie von den<br />

Menschen, die sie nutzen. Sie rufen urbane Aktivitäten und städtisches Leben<br />

hervor. Die vorangegangene Analyse gibt Aufschluss über die relevanten <strong>Inhalt</strong>e,<br />

die vor diesem Hintergrund für die zukünftige Entwicklung der <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> zu berücksichtigen sind. Für die beiden Themenfelder Stadtraum<br />

und Identität werden zwei zentrale Leitsätze formuliert.<br />

Den öffentlichen Raum hochwertig gestalten &<br />

die Aufenthaltsqualität steigern<br />

Mit der gestalterischen und funktionalen Aufwertung<br />

des öffentlichen Raums wird die Aufenthaltsqualität<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erhöht, wodurch die Identifikation<br />

mit dem Quartier gesteigert wird. Im Rahmen des Bundesförderprogramms<br />

Nationale Projekte des Städtebaus<br />

konnten mit den drei baulichen Maßnahmen am<br />

Kurt-Hackenberg-Platz sowie den Neugestaltungen der<br />

Tunnel Johannisstraße und Gürzenichstraße bedeutende<br />

Projekte für die Qualifizierung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> auf<br />

den Weg gebracht werden. Darüber hinaus definiert<br />

das vorliegende <strong>Handbuch</strong> mit dem Gestaltungsplan<br />

für den Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den Rahmen für die<br />

Entwicklungen der kommenden Jahre.<br />

Das Konzept sieht vor, den Stadtraum samt der ihn<br />

begleitenden Plätze aufzuwerten und als räumliches Erlebnis<br />

zu inszenieren, wodurch die geschichtsträchtigen Bauten<br />

einschließlich ihrer öffentlichen Innenräume ins Blickfeld<br />

gerückt werden und der Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

erlebbar wird.<br />

Neben einer hochwertigen Oberflächengestaltung ist es<br />

auch das Stadtmobiliar, wie Bänke und Leuchten, oder die<br />

Begrünung, welche den öffentlichen Raum langfristig aufwerten.<br />

Aber auch private Investoren sind gefragt, denn<br />

eine hochwertige Fassadengestaltung und die Materialität<br />

der Hochbauprojekte tragen gleichfalls dazu bei, die <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> insgesamt zu stärken.<br />

Das Quartier authentisch profilieren &<br />

Kommunikation und Vielfalt stärken<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als zentrales Innenstadtquartier war – in<br />

vergangenen Zeitphasen wie heute – immer ein durchmischter,<br />

lebendiger Ort: Die Gewerbetreibenden schaffen<br />

attraktive Angebote im Quartier, Bewohnerinnen und<br />

Bewohner sorgen für einen authentischen Alltagsort und<br />

die Besucherinnen und Besucher für Publikumsverkehr und<br />

eine Außenwirkung von internationaler Strahlkraft. Für ein<br />

gleichberechtigtes Neben- und Miteinander ist eine ausgewogene<br />

Mischung der verschiedenen Gruppen von Bedeutung.<br />

Besonders sensibel stellt sich hierbei das Verhältnis<br />

zwischen dem Rückgang der Wohnnutzung einerseits<br />

und der Ausdehnung bestimmter Tourismusformen andererseits<br />

dar. Die Nutzungsvielfalt als charakteristisches<br />

Identitätsmerkmal der »europäischen Stadt« im Sinne der<br />

Leipzig-Charta 2007 gilt es daher zu schützen und bei der<br />

weiteren Entwicklung dieses Stadtraums zu berücksichtigen<br />

– auch um die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt zu sichern.<br />

Zusätzlich zur Nutzungsmischung definiert sich die<br />

Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> aber vor allem über ihre unvergleichliche<br />

Dichte an Geschichte und Kultur Kölns, die sich<br />

in diesem Stadtraum konzentriert. Gleichzeitig ist die <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> aber auch ein Ort, an dem sich Stadtgeschichte<br />

Tag für Tag fortschreibt – nicht zuletzt durch ihre administrativen<br />

Funktionen aus Vergangenheit und Gegenwart.<br />

Die Besonderheit liegt gerade in dieser gegenseitigen Bedingung<br />

von »Geschichte erzählen« und »Geschichte<br />

machen« – oder auch »Stadt erzählen« und »Stadt entwickeln«.<br />

Der Leitsatz beschreibt daher einerseits das Vorhaben,<br />

die ober- und unterirdischen Zeitebenen und -spuren<br />

von zwei Jahrtausenden Stadt- und Kulturgeschichte<br />

im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar zu machen.<br />

Andererseits beschreibt er die Notwendigkeit für eine<br />

identitätsbildende Kommunikation, die den Namen <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> inhaltlich auflädt und in die Breite trägt.<br />

54<br />

2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG


LEITSÄTZE<br />

STADTRAUM<br />

|<br />

Den öffentlichen Raum hochwertig gestalten<br />

und die Aufenthaltsqualität steigern<br />

IDENTITÄT<br />

|<br />

Das Quartier authentisch profilieren<br />

und Kommunikation und Vielfalt stärken<br />

STÄRKEN<br />

Charaktervolle, mittelalterliche<br />

Stadtstruktur mit Gassen und Plätzen<br />

|<br />

Bedeutende Kirchen und Kulturbausteine<br />

als prägende Solitäre,<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Gewachsenes Stück Stadt mit<br />

vorhandenem Nutzungsmix<br />

|<br />

Reicher und wachsender<br />

Kulturbestand an Museen,<br />

Denkmälern und Kirchen<br />

SCHWÄCHEN<br />

Öffentlicher Raum<br />

von motorisiertem Verkehr und<br />

mangelnder Gestaltung geprägt<br />

|<br />

Baulücken und sanierungsbedürftige<br />

Gebäude mindern<br />

die städtebauliche Qualität<br />

Übergewicht einzelner Nutzungen;<br />

Eventisierung birgt z. B. das Risiko<br />

der Unausgewogenheit<br />

|<br />

Lange Realisierungszeiträume<br />

neuer Kulturbausteine und<br />

die Vermittlung<br />

des Begriffs <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

POTENZIAL<br />

Mit der Aufwertung des<br />

öffentlichen Raums und der Reduzierung<br />

des motorisierten Verkehrs kann die<br />

Aufenthaltsqualität deutlich erhöht werden<br />

|<br />

Durch neue Projekte<br />

kann die städtebauliche Qualität<br />

gesteigert werden<br />

Im Rahmen neuer Projekte<br />

kann die Nutzungsvielfalt<br />

gestärkt werden<br />

|<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> kann<br />

städtische Identität stiften<br />

und Aushängeschild für Köln sein


Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Lage unklar !<br />

Konus drehen !<br />

Lage unklar !<br />

4,91<br />

Vorschlag Position Musterfeld<br />

12, 8<br />

Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Lage unklar !<br />

Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

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Konus drehen !<br />

4,91<br />

Vorschlag Position Musterfeld<br />

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12, 8<br />

Lage unklar !<br />

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Vorschlag Position Musterfeld<br />

12, 8<br />

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Vorschlag Position Musterfeld<br />

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Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Lage unklar !<br />

der Zuwegung ‚In der Höhe‘<br />

Die östliche Längsachse wird nicht wahrgenommen,<br />

insbesondere im Bereich des Gürzenichs befindet<br />

Die Straße ‚Am Hof‘ trennt Die den Straße Auftaktbereich ‚Am Hof‘ trennt den<br />

Die<br />

Auftaktbereich<br />

Straße ‚Am Hof‘ trennt den Auftaktbereich<br />

sich kaum ‚öffentliches Leben‘ aufgrund der<br />

vom mittleren Teil –Barriere! vom mittleren Teil –Barriere!<br />

vom mittleren Teil –Barriere!<br />

Büronutzungen im Erdgeschoss<br />

Kurt-Hackenberg-Platz: Kurt-Hackenberg-Platz:<br />

Herstellung der Zuwegung ‚In der Höhe‘ Kurt-Hackenberg-Platz:<br />

Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität Neuer Platz durch mit Aufenthaltsqualität<br />

Neuer Platz<br />

durch<br />

mit Aufenthaltsqualität durch<br />

großzügige Sitzmöglichkeiten, großzügige Gehölze Sitzmöglichkeiten,<br />

großzügige<br />

Gehölze<br />

Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />

und Trinkbrunnen sowie und Gastronomie Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />

und Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />

er Quatermarkt ist derzeit Parkplatz und<br />

ellt eine mindergenutzte Fläche inmitten<br />

s Gebiets dar<br />

Der Platz ‚Am Hof‘ gewinnt Der Platz durch ‚Am die Hof‘ gewinnt durch die<br />

Gastronomie an Aufenthaltsqualität<br />

Gastronomie an Aufenthaltsqualität<br />

rkt hat aus räumlicher Sicht das Potential<br />

zes mit Aufenthaltsqualität<br />

g zwischen der Schildergasse und der<br />

die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />

and-Platz gestärkt und kann als Vorreiter<br />

a <strong>Culturalis</strong> gesehen werden<br />

MEN IM DETAIL<br />

Der Platz ‚Am Hof‘ gewinnt durch die<br />

Gastronomie an Aufenthaltsqualität<br />

Themen im Detail –<br />

Auftaktbereiche Nord und Süd<br />

Das Laurenzgittergässchen Das wird Laurenzgittergässchen als Parkplatz genutzt, Das<br />

wird<br />

Laurenzgittergässchen<br />

als Parkplatz genutzt,<br />

wird als Parkplatz genutzt,<br />

ist aber zugleich der einzige ist aber öffentliche zugleich Platz der mit einzige<br />

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öffentliche<br />

aber zugleich<br />

Platz<br />

der<br />

mit<br />

einzige öffentliche Platz mit<br />

Innenhofcharakter im Gebiet. Innenhofcharakter Die Zugänge sind im Gebiet.<br />

Innenhofcharakter<br />

Die Zugänge sind<br />

im Gebiet. Die Zugänge sind<br />

zudem nur schwer zu erkennen zudem nur schwer zu erkennen<br />

zudem nur schwer zu erkennen<br />

GEBÄUDE<br />

GEBÄUDE<br />

GEBÄUDE<br />

Der Quatermarkt ist derzeit Parkplatz und<br />

stellt eine mindergenutzte Fläche inmitten<br />

des Gebiets dar<br />

Quatermarkt hat aus räumlicher Sicht das Potential<br />

eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />

Die Querverbindung zwischen der Schildergasse und der<br />

Altstadt wird durch die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />

und dem Günter-Wand-Platz gestärkt und kann als Vorreiter<br />

für die gesamte <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gesehen werden<br />

Die Entfernung des Parkplatzes Die Entfernung des Parkplatzes<br />

Die Entfernung des Parkplatzes<br />

ermöglicht einen neuen Platz ermöglicht mit hoher einen neuen Platz<br />

ermöglicht<br />

mit hoher<br />

einen neuen Platz mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität und einer Aufenthaltsqualität neuen und einer<br />

Aufenthaltsqualität<br />

neuen<br />

und einer neuen<br />

Längsverbindung Längsverbindung<br />

Längsverbindung<br />

PRÄGNANTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE PRÄGNANTE - AUFTAKT KONFLIKTPUNKTE NORD - SCHWÄCHEN AUFTAKT NORD - AUFTAKT IM ÖFFENTLICHEN NORD<br />

RAUM –<br />

FTAKTBEREICHE<br />

AUFTAKT NORD<br />

Das Laurenzgittergässchen Das ist Laurenzgittergässchen derzeit<br />

Das<br />

ist derzeit<br />

Laurenzgittergässchen ist derzeit<br />

Parkfläche und daher mindergenutzt<br />

Parkfläche und daher mindergenutzt<br />

Parkfläche und daher mindergenutzt<br />

PRÄGNANTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUN - AUFT K<br />

Das derzeit noch vorhandene Das derzeit noch vorhandene<br />

Das derzeit noch vorhandene<br />

Parkhaus mindert die Attraktivität Parkhaus mindert die Attraktivität<br />

Parkhaus mindert die Attraktivität<br />

der Hauptachse erheblichder Hauptachse erheblich<br />

der Hauptachse erheblich Die Pipinstraße ist eine große Barriere und<br />

Direkte Anbindung an HBF<br />

Die Hohe Domkirche ist das Wahrzeichen<br />

trennt den unteren Bereich vom übrigen Teil<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

von Köln und bildet gleichzeitig den<br />

Auftakt für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

mödienstraße bildet aufgrund der<br />

Fahrfrequenz eine Barriere<br />

Der Entwicklung des Laurenzcarrés Der Entwicklung erstreckt des Laurenzcarrés<br />

Der Entwicklung<br />

erstreckt<br />

des Laurenzcarrés erstreckt<br />

sich über die Hälfte der Hauptachse sich über die und Hälfte der Hauptachse<br />

sich über<br />

und<br />

die Hälfte der Hauptachse und<br />

stärkt diese künftig stärkt diese künftig<br />

stärkt diese künftig<br />

Zugang zum Prätorium ist Zugang schwer zum finden Prätorium ist schwer<br />

Zugang<br />

zu<br />

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Prätorium ist schwer zu finden<br />

Der Bodenbelag des Theo-Burauen Der Bodenbelag Platzes des ist Theo-Burauen<br />

Der Bodenbelag<br />

Platzes ist<br />

des Theo-Burauen Platzes ist<br />

denkmalgeschützt und die denkmalgeschützt Platzfläche ist aufgrund und die Platzfläche<br />

denkmalgeschützt<br />

ist aufgrund<br />

und die Platzfläche ist aufgrund<br />

des darunterliegenden Prätoriums des darunterliegenden nicht stark belastbar. Prätoriums<br />

des darunterliegenden<br />

nicht stark belastbar.<br />

Prätoriums nicht stark belastbar.<br />

Der Platz ist mindergenutzt, Der könnte Platz ist jedoch mindergenutzt, durch Der<br />

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Platz<br />

jedoch<br />

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durch<br />

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ergänzende Gestaltungselemente ergänzende aufgewertet Gestaltungselemente werden. ergänzende<br />

aufgewertet<br />

Gestaltungselemente<br />

werden.<br />

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ist durch die zwei Zugänge<br />

logiusplatz und dem<br />

Josef-Platz sehr gut<br />

che St. Maria im Kapitol ist bedeutende<br />

ische te an kulturellen Kirche und Elementen bildet im Kontext<br />

lturalis ereich – den sowohl südlichen Gebäude Auftaktbereich<br />

Außenraum<br />

‚Am Hof‘ trennt den Auftaktbereich<br />

ren Teil –Barriere!<br />

z ‚Am Hof‘ gewinnt durch die<br />

omie an Aufenthaltsqualität<br />

Der Laurenzplatz wird im Der Zuge Laurenzplatz des wird im Zuge<br />

Der<br />

des<br />

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Laurenzcarrés neu entworfen Laurenzcarrés und könnte neu entworfen<br />

Laurenzcarrés<br />

und könnte<br />

neu entworfen und könnte<br />

seine Potenziale (alter Baumbestand seine Potenziale und (alter Baumbestand<br />

seine Potenziale<br />

und<br />

(alter Baumbestand und<br />

Denkmal) hervorheben und Denkmal) seine hervorheben und<br />

Denkmal)<br />

seine<br />

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Aufenthaltsqualität erhöhen Aufenthaltsqualität erhöhen<br />

Aufenthaltsqualität erhöhen<br />

Der der Lichhof ist sehr ruhig gelegen und daher<br />

Der Laurenzplatz wird Der derzeit Laurenzplatz wird derzeit<br />

KOMÖDIENSTRASSEDer TUNNEL<br />

Laurenzplatz ein Ort mit<br />

JOHANNISSTRASSE<br />

wird hoher derzeit Aufenthaltsqualität für Besucher<br />

nur als ‚Duchquerungsraum‘ nur als ‚Duchquerungsraum‘ KOMÖDIENSTRASSE<br />

nur als ‚Duchquerungsraum‘<br />

gesehen<br />

gesehen<br />

Der Auftakt zwischen Roncalliplatz und<br />

gesehen<br />

Hauptachse ist stadträumlich uneindeutig<br />

KOMÖDIENSTRASSE<br />

Umgestaltung Komödienstraße –<br />

Lupenraum Masterplan<br />

Die hochfrequentierte Straße stellt eine<br />

Barriere im Übergang zum Dom dar.<br />

Das stadträumliche Bild wird überwiegend<br />

von Tourismusbussen und Souvenirläden<br />

geprägt.<br />

Potenzial/Maßnahme: Die Komödienstraße<br />

ist ein weiterer Lupenraum des<br />

städtebaulichen Masterplans. Im Rahmen<br />

dessen werden diese Barrieren gemindert<br />

Versperrter Durchgang ‚In Versperrter der Höhe‘ Durchgang ‚In der<br />

Versperrter<br />

Höhe‘<br />

Durchgang ‚In der Höhe‘<br />

Herstellung der Zuwegung Herstellung ‚In der Höhe‘ der Zuwegung ‚In<br />

Herstellung<br />

der Höhe‘<br />

der Zuwegung ‚In der Höhe‘<br />

Die Wohnbebauung versperrt die Blickachse<br />

auf die Kirche St. Maria im Kapitol<br />

1 2<br />

Der Quatermarkt ist derzeit Der Parkplatz Quatermarkt und ist derzeit<br />

Der<br />

Parkplatz<br />

Quatermarkt<br />

und<br />

ist derzeit Parkplatz und<br />

stellt eine mindergenutzte stellt Fläche eine inmitten mindergenutzte Fläche<br />

stellt eine<br />

inmitten<br />

mindergenutzte Fläche inmitten<br />

des Gebiets dar des Gebiets dar<br />

des Gebiets dar<br />

Quatermarkt hat aus räumlicher Quatermarkt Sicht hat das aus Potential räumlicher<br />

Quatermarkt<br />

Sicht das<br />

hat<br />

Potential<br />

aus räumlicher Sicht das Potential<br />

eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />

eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />

eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />

Die Querverbindung zwischen Die Querverbindung der Schildergasse zwischen und Die der der<br />

Querverbindung<br />

Schildergasse<br />

zwischen<br />

und der<br />

der Schildergasse und der<br />

Altstadt wird durch die Neugestaltung Altstadt wird durch der Gürzenichstraße<br />

die Neugestaltung<br />

Altstadt wird<br />

der<br />

durch<br />

Gürzenichstraße<br />

die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />

und dem Günter-Wand-Platz und dem gestärkt Günter-Wand-Platz und kann als Vorreiter und<br />

gestärkt<br />

dem Günter-Wand-Platz<br />

und kann als Vorreiter<br />

gestärkt und kann als Vorreiter<br />

und der für Stadtraum die gesamte <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> für aufgewertet.<br />

die gesehen gesamte werden <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

für<br />

gesehen<br />

die gesamte<br />

werden<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gesehen werden<br />

zgittergässchen wird als Parkplatz genutzt,<br />

leich der einzige öffentliche Platz mit<br />

GEBÄUDE<br />

arakter im Gebiet. Die Zugänge sind<br />

Die Entfernung des Parkplatzes<br />

schwer zu erkennen<br />

ermöglicht einen neuen Platz mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität und einer neuen<br />

Längsverbindung<br />

Der Tunnel Johannisstraße ist<br />

ein Angstraum – dunkel und<br />

verschmutzt<br />

Der Neubau der Archäologischen Der Neubau Zone der bildet Archäologischen eine komplett Der Neubau<br />

Zone bildet<br />

der Archäologischen<br />

eine komplett<br />

Zone bildet eine komplett<br />

neue Mitte des Gebietes neue und vervollständigt Mitte des Die Gebietes ÖPNV zum einen und ist neue durch vervollständigt<br />

Mitte die zwei des Zugänge Gebietes<br />

zum einen<br />

und vervollständigt zum einen<br />

Die Neugestaltung des östlichen die Perlenkette der Kirchen die und Perlenkette Kulturbausteine auf der dem Kirchen Elogiusplatz durch die<br />

und<br />

Perlenkette<br />

Kulturbausteine und dem der Kirchen<br />

durch<br />

und Kulturbausteine durch<br />

Domumfeldes trägt zur Stärkung das jüdische des Museum und das definiert jüdische durch Museum Hermann-Josef-Platz den neuen und definiert<br />

das jüdische<br />

durch sehr Museum gut den neuen<br />

und definiert 3durch<br />

den neuen<br />

Stadtraums bei<br />

Augustusplatz den Freiraum Augustusplatz den Freiraum<br />

Augustusplatz den Freiraum<br />

TUNNEL JOHANNISSTRASSE<br />

TUNNEL JOHANNISSTRASSE<br />

STÄRKUNG AUFTAKT STÄRKUNG NORD AUFTAKT STÄRKUNG NORDAUFTAKT STÄRKUNG NORDAUFTAKT STÄRKUNG SÜDAUFTAKT STÄRKUNG SÜD<br />

Neugestaltung<br />

Tunnel Johannisstraße<br />

Der Tunnel Johannisstraße ist ein verwahrloster<br />

Stadtraum; er wird daher als<br />

Wegeverbindung von der Stadtgesellschaft<br />

gemieden.<br />

Potenzial/Maßnahme: Die geplante<br />

Neugestaltung bringt eine neue räumliche<br />

Qualität bis hin zum Breslauer Platz<br />

ein und wertet so diese bedeutende Fußund<br />

Radwegeverbindung auf.<br />

Stärkung<br />

Auftakt Nord<br />

Der Übergang vom Roncalliplatz zur<br />

Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />

Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />

Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />

Museums wird künftig die Museums östliche Die wird Kirche künftig St. die Maria östliche<br />

Museums im Kapitol wird ist künftig bedeutende die östliche<br />

Längsachse stärken Längsachse romanische stärken Kirche Längsachse und bildet im stärken Kontext<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den südlichen Auftaktbereich<br />

Der geplante Neubau der Historischen<br />

Mitte mit dem dazugehörigen Platz<br />

schafft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />

zum Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Straße Unter Goldschmied ist stadträumlich<br />

nicht eindeutig definiert.<br />

Kurt-Hackenberg-Platz:<br />

Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität durch<br />

großzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze Die östliche Längsachse Die wird östliche nicht wahrgenommen,<br />

Längsachse wird<br />

Die<br />

nicht<br />

östliche<br />

wahrgenommen,<br />

Längsachse wird nicht wahrgenommen,<br />

und Trinkbrunnen sowie Gastronomie insbesondere im Bereich insbesondere des Gürzenichs im Bereich befindet des<br />

insbesondere<br />

Gürzenichs befindet<br />

im Bereich des Gürzenichs befindet<br />

sich kaum ‚öffentliches Leben‘ sich kaum aufgrund ‚öffentliches der Leben‘<br />

sich<br />

aufgrund<br />

kaum ‚öffentliches<br />

der<br />

Leben‘ aufgrund der<br />

Büronutzungen im Erdgeschoss Büronutzungen im Erdgeschoss<br />

Büronutzungen im Erdgeschoss<br />

Potenzial/Maßnahme: Durch eine repräsentative<br />

Treppenanlage kann ein solcher<br />

Übergang geschaffen und der nördliche<br />

Auftakt insgesamt gestärkt werden.<br />

TE NORDPRÄGNANTE SCHWÄCHEN IM ÖFFENTLICHEN PRÄGNANTE RAUM KONFLIKTPUNKTE –<br />

E KONFLIKTPUNKTE - AUFTAKT SÜD<br />

- AUFTAKT SÜD<br />

Das Laurenzgittergässchen ist derzeit<br />

Parkfläche AUFTAKT und daher mindergenutzt SÜD<br />

noch vorhandene<br />

indert die Attraktivität<br />

hse erheblich<br />

ng des Laurenzcarrés erstreckt<br />

Hälfte der Hauptachse und<br />

nftig<br />

Zugang zum Prätorium ist schwer zu finden<br />

Die Pipinstraße ist eine große Die Pipinstraße Barriere und ist eine große<br />

Die<br />

Barriere<br />

Pipinstraße<br />

und<br />

ist eine große Barriere und<br />

trennt den unteren Bereich trennt vom den übrigen unteren Teil Bereich vom<br />

trennt<br />

übrigen<br />

den unteren<br />

Teil<br />

Bereich vom übrigen Teil<br />

Der Bodenbelag des Theo-Burauen Platzes ist der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

denkmalgeschützt und die Platzfläche ist aufgrund<br />

des darunterliegenden Prätoriums nicht stark belastbar.<br />

Der Platz ist mindergenutzt, könnte jedoch durch<br />

ergänzende Gestaltungselemente aufgewertet werden.<br />

Die Wohnbebauung versperrt Die Wohnbebauung die Blickachse versperrt<br />

Die<br />

die<br />

Wohnbebauung<br />

Blickachse<br />

versperrt die Blickachse<br />

auf die Kirche St. Maria im auf Kapitol die Kirche St. Maria im Kapitol<br />

auf die Kirche St. Maria im Kapitol<br />

renzplatz wird im Zuge des<br />

carrés neu entworfen und könnte<br />

otenziale (alter Baumbestand und<br />

l) hervorheben und seine<br />

altsqualität erhöhen<br />

KOMÖDIENSTRASSE<br />

UNG AUFTAKT SÜD<br />

Der Laurenzplatz wird derzeit<br />

nur als ‚Duchquerungsraum‘<br />

gesehen<br />

errter Durchgang ‚In der Höhe‘<br />

llung der Zuwegung ‚In der Höhe‘<br />

Der Quatermarkt ist derzeit Parkplatz und<br />

stellt eine mindergenutzte Fläche inmitten<br />

des Gebiets dar<br />

Der Neubau der Archäologischen Zone bildet eine komplett<br />

neue Mitte des Gebietes und vervollständigt zum einen<br />

Die ÖPNV ist durch die zwei Die ÖPNV Zugänge ist durch die zwei<br />

Die<br />

Zugänge<br />

die Perlenkette der Kirchen und Kulturbausteine durch<br />

ÖPNV ist durch die zwei Zugänge<br />

auf dem Elogiusplatz und auf dem dem Elogiusplatz und dem<br />

das jüdische Museum und definiert durch den neuen<br />

auf dem Elogiusplatz und dem<br />

Hermann-Josef-Platz sehr Hermann-Josef-Platz gut<br />

sehr gut<br />

Augustusplatz den Freiraum<br />

Hermann-Josef-Platz sehr gut<br />

4 5<br />

TUNNEL ERWEITERUNG JOHANNISSTRASSE AUFTAKT SÜD STÄRKUNG AUFTAKT NORD<br />

STÄRKUNG AUFTAKT SÜD ERWEITERUNG AUFTAKT S<br />

Aufwertung Übergang Süd<br />

Die stark frequentierte Pipinstraße stellt eine große Barriere<br />

im Übergang zwischen Auftakt Süd und dem übrigen Teil der <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> dar.<br />

Potenzial/Maßnahme: Durch eine Umgestaltung und Neustrukturierung<br />

des Straßenquerschnitts im Rahmen des Projekts Ost-<br />

West-Achse kann diese Barriere gemindert werden und der Stadtraum<br />

eine dem Ort angemessene Aufwertung erfahren.<br />

Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />

Museums wird künftig die östliche<br />

Die Kirche St. Maria im Kapitol Die Kirche ist bedeutende St. Maria im Kapitol ist bedeutende Längsachse stärken<br />

Die Kirche St. Maria im Kapitol ist bedeutende<br />

romanische Kirche und bildet romanische im Kontext Kirche und bildet<br />

romanische<br />

im Kontext<br />

Kirche und bildet im Kontext<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den südlichen <strong>Via</strong> Auftaktbereich<br />

<strong>Culturalis</strong> den südlichen<br />

<strong>Via</strong><br />

Auftaktbereich<br />

<strong>Culturalis</strong> den südlichen Auftaktbereich<br />

Die östliche Längsachse wird nicht wahrgenommen,<br />

insbesondere im Bereich des Gürzenichs befindet<br />

sich kaum ‚öffentliches Leben‘ aufgrund der<br />

Büronutzungen im Erdgeschoss<br />

Der der Lichhof ist sehr ruhig Der der gelegen Lichhof und ist daher sehr ruhig<br />

Der<br />

gelegen<br />

der Lichhof<br />

und daher<br />

ist sehr ruhig gelegen und daher<br />

ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität ein Ort mit hoher für Besucher Aufenthaltsqualität<br />

ein Ort mit<br />

für<br />

hoher<br />

Besucher<br />

Aufenthaltsqualität für Besucher<br />

Stärkung Auftakt Süd<br />

Durch einen Niveauversprung ist die Zugänglichkeit zu St. Maria<br />

im Kapitol von Seiten der Pipinstraße aktuell nicht gegeben, wodurch<br />

ebenfalls die Wahrnehmbarkeit der Kirche im Stadtraum geschwächt<br />

wird.<br />

Potenzial/Maßnahme: Die geplante Freitreppe in diesem Bereich<br />

verbessert die stadträumliche Situation und stärkt zudem den<br />

südlichen Auftakt insgesamt.<br />

atermarkt hat aus räumlicher Sicht das Potential<br />

es Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />

56<br />

2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />

rbindung zwischen der Schildergasse und der<br />

durch die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />

nter-Wand-Platz gestärkt und kann als Vorreiter<br />

mte <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gesehen werden


Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Lage unklar !<br />

Lage unklar !<br />

4,91<br />

4,91<br />

Vorschlag Position Musterfeld<br />

Vorschlag Position Musterfeld<br />

12,88<br />

12, 8<br />

Hbf.<br />

STÄRKEN IM ÖFFENTLICHEN<br />

RAUM – AUFTAKT NORD<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

Direkte Anbindung an den Hbf.<br />

2<br />

3<br />

Die Hohe Domkirche ist das Wahrzeichen<br />

von Köln und bildet gleichzeitig<br />

den Auftakt für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />

2<br />

3<br />

Die Neugestaltung des östlichen<br />

Domumfeldes trägt zur Stärkung<br />

des Stadtraums bei.<br />

4<br />

6<br />

3<br />

4 5<br />

Der geplante Neubau der Historischen<br />

Mitte mit dem dazugehörigen Platz wertet<br />

den Stadtraum auf und vernetzt den Roncalliplatz<br />

mit dem Kurt-Hackenberg-Platz.<br />

5<br />

Kurt-Hackenberg-Platz: Der neue<br />

Platz schafft durch großzügige Sitzmöglichkeiten,<br />

Bäume und einen Trinkbrunnen<br />

eine hohe Aufenthaltsqualität.<br />

6<br />

5<br />

4<br />

7<br />

Am Hof: Die großflächige Außengastronomie<br />

belebt den Platz und schafft<br />

einen hochwertigen Seitenzugang.<br />

7<br />

8<br />

9<br />

STÄRKEN IM ÖFFENTLICHEN<br />

RAUM – AUFTAKT SÜD<br />

7<br />

Die ÖPNV-Anbindung ist durch die<br />

zwei Zugänge auf dem Elogiusplatz und<br />

dem Hermann-Joseph-Platz sehr gut.<br />

Schwächen<br />

Stärken<br />

8<br />

Der Lichhof ist sehr ruhig gelegen und<br />

daher ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität<br />

für Besucherinnen und Besucher.<br />

9<br />

Die Kirche St. Maria im Kapitol ist<br />

eine bedeutende romanische Kirche und<br />

bildet im Kontext <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den<br />

südlichen Auftaktbereich.<br />

2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />

57


4,91<br />

Vorschlag Position Musterfeld<br />

12, 8<br />

nisstraße<br />

Der Tunnel<br />

ist<br />

Johannisstraße ist<br />

dunkel<br />

ein<br />

und<br />

Der Tunnel Johannisstraße ist<br />

Angstraum – dunkel ein und Angstraum – dunkel und<br />

verschmutzt verschmutzt<br />

es östlichen<br />

Die Neugestaltung des östlichen<br />

ur Stärkung des<br />

Die Neugestaltung des östlichen<br />

Domumfeldes trägt zur Stärkung Domumfeldes trägt zur Stärkung des<br />

Stadtraums bei Stadtraums bei<br />

lliplatz und<br />

r Auftakt zwischen Roncalliplatz und<br />

h uneindeutig Der Auftakt zwischen Roncalliplatz und<br />

uptachse ist stadträumlich Hauptachse uneindeutig ist stadträumlich uneindeutig<br />

Themen im Detail – die Mitte<br />

Historischen<br />

er geplante Neubau der<br />

gen Platz<br />

Der Historischen geplante Neubau der Historischen<br />

itte mit dem dazugehörigen Platz<br />

om Roncalliplatz<br />

chafft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />

tz<br />

um Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Mitte mit dem dazugehörigen Platz<br />

schafft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />

Die zum Kurt-Hackenberg-Platz Hauptachse verbindet die zwei Auftaktbereiche. Sie ist zentraler Bewe-<br />

Kurt-Hackenberg-Platz:<br />

Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität durch<br />

großzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />

gungsraum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und wird daher ebenfalls detailliert auf Stärken<br />

und Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />

und Schwächen hin untersucht.<br />

:<br />

Kurt-Hackenberg-Platz:<br />

haltsqualität durch<br />

Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität durch<br />

hkeiten, Gehölze<br />

großzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />

ie Gastronomie<br />

und Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />

Der Tunnel Johannisstraße ist<br />

ein Angstraum – dunkel und<br />

verschmutzt<br />

Die Neugestaltung des östlichen<br />

Domumfeldes trägt zur Stärkung des<br />

Stadtraums bei<br />

PRÄGNANTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE<br />

PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE - DIE<br />

KONFLIKTPUNKTE<br />

MITTE - DIE MITTE- DIE MITTE<br />

PRÄGNANTE SCHWÄCHEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM – HAUPTACHSE<br />

rkplatzes<br />

uftakt Die<br />

Platz<br />

zwischen Entfernung<br />

mit hoher<br />

Roncalliplatz des Parkplatzes Die und Entfernung des Parkplatzes<br />

tachse ermöglicht<br />

einer neuen<br />

ist stadträumlich einen neuen uneindeutig Platz ermöglicht mit hoher einen neuen Platz mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität und einer Aufenthaltsqualität neuen und einer neuen<br />

Längsverbindung Längsverbindung<br />

hen ist derzeit<br />

Das Laurenzgittergässchen<br />

indergenutzt<br />

Das ist Laurenzgittergässchen derzeit<br />

ist derzeit<br />

Parkfläche und daher mindergenutzt<br />

geplante Neubau der Historischen Parkfläche und daher mindergenutzt<br />

e mit dem dazugehörigen Platz<br />

afft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

urt-Hackenberg-Platz:<br />

wer<br />

euer<br />

zu<br />

Platz<br />

finden<br />

ng zum Prätorium mit Aufenthaltsqualität ist Zugang schwer zum finden Prätorium<br />

durch<br />

ist schwer zu finden<br />

roßzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />

nd Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />

Platzes ist<br />

1<br />

belag des Theo-Burauen Der Bodenbelag Platzes des ist Theo-Burauen Platzes ist<br />

2 3<br />

he ist aufgrund<br />

schützt und die<br />

icht stark belastbar. denkmalgeschützt Platzfläche ist aufgrund und die Platzfläche ist aufgrund<br />

terliegenden Prätoriums LAURENZGITTERGÄSSCHEN THEO BURAUEN-PLATZ<br />

LAURENZPLATZ<br />

des darunterliegenden nicht stark belastbar. Prätoriums nicht stark belastbar. LAURENZGITTERGÄSSCHEN<br />

LAURENZGITTERGÄSSCHEN THEO BURAUEN-PLATZ<br />

LAURENZPLATZ<br />

jedoch durch<br />

THEO BURAUEN-PLATZ<br />

LAURENZPLATZ<br />

st mindergenutzt, könnte jedoch durch<br />

ufgewertet werden. Der Platz ist mindergenutzt, könnte jedoch durch<br />

e Gestaltungselemente ergänzende aufgewertet Gestaltungselemente werden. aufgewertet werden.<br />

Aufwertung<br />

Aufwertung<br />

Neugestaltung<br />

NANTE KONFLIKTPUNKTE Laurenzgittergäßchen<br />

PRÄGNANTE<br />

- DIE MITTE<br />

KONFLIKTPUNKTE - DIE Theo-Burauen-Platz<br />

MITTE<br />

Laurenzplatz<br />

Das Laurenzgittergäßchen ist derzeit Der Platz wirkt trotz seiner Lage im Kontext<br />

Momentan ist der Laurenzplatz aufgrund<br />

et eine komplett<br />

rchäologischen Zone bildet ein eine öffentlicher komplett Parkplatz und kann in<br />

Der Neubau der Archäologischen Zone bildet eine komplett<br />

Rathaus – Spanischer Bau/Praetorium von mangelndem Stadtmobiliar und gerin-<br />

t zum einen<br />

bietes<br />

teine durch neue und vervollständigt Mitte des Gebietes zum einen und vervollständigt zum einen<br />

r Kirchen<br />

en neuen die und Perlenkette Kulturbausteine durch<br />

Bezug der Kirchen und auf Kulturbausteine seine durch Lage und die vorhandene<br />

eum und definiert durch den neuen<br />

und angrenzender Gastronomiebetrieb als ger Gestaltung als mindergenutzter Platz<br />

das jüdische Museum und definiert durch den neuen<br />

Längsverbindung als mindergenutzt Freiraum Augustusplatz den Freiraum<br />

mindergenutzt und ist wenig belebt. zu bezeichnen.<br />

ie Entfernung des Parkplatzes<br />

rmöglicht einen neuen Platz mit hoher<br />

ufenthaltsqualität und gewertet einer neuen werden.<br />

Potenzial/Maßnahme: Eine umfängliche<br />

Potenzial/Maßnahme: Im Zuge der<br />

ängsverbindung<br />

rtz<br />

erung des Wallraff-Richartz Potenzial/Maßnahme: Der Wegfall des<br />

Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />

Neugestaltung ist nicht möglich, Entwicklung des Laurenz-Carrés könnte<br />

as Laurenzgittergässchen ist derzeit<br />

wird künftig die östliche<br />

arkfläche<br />

e stärken<br />

und daher Museums mindergenutzt wird künftig die östliche<br />

Längsachse<br />

Parkplatzes<br />

stärken<br />

würde einen Innenhof mit hoher<br />

da der Bodenbelag unter Denkmalschutz der Laurenzplatz neu gestaltet werden,<br />

Aufenthaltsqualität ARCHÄOLOGISCHE ARCHÄOLOGISCHE ermöglichen. ZONE<br />

ARCHÄOLOGISCHE ZONE steht, QUATERMARKT<br />

ZONE jedoch ist QUATERMARKT eine partielle QUATERMARKT<br />

GÜNTER-WAND Aufwertung<br />

GÜNTER-WAND womit PLATZman GÜNTER-WAND unter PLATZBerücksichtigung des<br />

durch neue Möblierung/Bepflaste-<br />

zum Prätorium ist schwer zu finden<br />

alten Baumbestands seine Aufenthalts-<br />

ht wahrgenommen,<br />

iche<br />

lag des<br />

Längsachse<br />

Theo-Burauen Die wird östliche nicht<br />

Platzes<br />

wahrgenommen,<br />

Längsachse ist wird nicht wahrgenommen,<br />

rung denkbar.<br />

qualität deutlich erhöhen würde.<br />

rzenichs befindet<br />

ndere<br />

hützt<br />

URENZGITTERGÄSSCHEN<br />

fgrund und<br />

im Bereich<br />

der die Platzfläche insbesondere des Gürzenichs<br />

ist aufgrund im befindet Bereich des Gürzenichs befindet<br />

LAURENZGITTERGÄSSCHEN<br />

THEO BURAUEN-PLATZ<br />

iegenden<br />

m ‚öffentliches<br />

Prätoriums<br />

Leben‘ sich nicht kaum aufgrund<br />

stark ‚öffentliches belastbar.<br />

der Leben‘ aufgrund der<br />

THEO<br />

LAURENZPLATZ<br />

BURAUEN-PLATZ<br />

LAURENZPLATZ<br />

zungen<br />

indergenutzt,<br />

im Erdgeschoss<br />

könnte Büronutzungen jedoch durch im Erdgeschoss<br />

estaltungselemente aufgewertet werden.<br />

äologischen Zone bildet eine komplett<br />

tes und vervollständigt zum einen<br />

irchen und Kulturbausteine durch<br />

und definiert durch den neuen<br />

reiraum<br />

Aus den beschriebenen Aus den beschriebenen Potenzialen,<br />

Aus den beschriebenen<br />

Defiziten Potenzialen, und Defiziten Maßnahmen<br />

Potenzialen, und Defiziten<br />

ergeben Maßnahmen sich<br />

und<br />

folgende ergeben Maßnahmen sich folgende ergeben sich folgende<br />

Themenschwerpunkte, Themenschwerpunkte, die im<br />

Themenschwerpunkte,<br />

weiteren die Verlauf im weiteren ausgearbeitet<br />

die Verlauf im weiteren ausgearbeitet werden:<br />

Verlauf ausgearbeitet werden: werden:<br />

ng des Wallraff-Richartz<br />

d künftig die östliche<br />

Bodenbelag<br />

Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

tärken<br />

Bodenbelag 4 Bodenbelag<br />

Begriff der <strong>Via</strong> Begriff <strong>Culturalis</strong> der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> 5<br />

Stadtmobiliar<br />

Kommunikative Kernbotschaften<br />

CHÄOLOGISCHE ZONE<br />

Stadtmobiliar<br />

Außengastronomie<br />

QUATERMARKT Stadtmobiliar GÜNTER-WAND<br />

Erscheinungsbild<br />

PLATZ<br />

Kommunikative Kommunikative Kernbotschaften Kernbotschaften<br />

ARCHÄOLOGISCHE Außengastronomie Außengastronomie<br />

ZONE<br />

QUATERMARKTErscheinungsbild<br />

Erscheinungsbild<br />

GÜNTER-WAND PLATZ<br />

Werben Aufwertung und Präsentieren<br />

Werben Quatermarkt<br />

und Präsentieren<br />

Werben und Präsentieren<br />

Lenkungsgruppen Lenkungsgruppen Neugestaltung Lenkungsgruppen Günter-Wand-Platz<br />

Visuelle Markierungen Visuelle Markierungen und Leitsysteme und Leitsysteme Kommunikationsmittel Kommunikationsmittel<br />

Der öffentliche<br />

rriere Längsachse und wird nicht wahrgenommen, Stadtgrün Bereich am Quatermarkt Visuelle wird Markierungen derzeit als und Parkplatz<br />

der genutzt und stellt eine mindergenutzte Fläche inmitten dung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zwischen Schildergasse und Heumarkt.<br />

Leitsysteme<br />

Programm Die und Gürzenichstraße Kommunikationsmittel<br />

<strong>Inhalt</strong>e ist eine stark frequentierte Querverbin-<br />

instraße ist eine große Barriere und<br />

Stadtgrün<br />

Programm und <strong>Inhalt</strong>e<br />

übrigen re im Bereich Teil Die Pipinstraße ist eine große Barriere Stadtgrün<br />

Programm und <strong>Inhalt</strong>e<br />

en unteren Bereich des Gürzenichs vom übrigen befindet<br />

trennt den unteren Teil Bereich vom übrigen Teil<br />

‚öffentliches <strong>Culturalis</strong> Leben‘ aufgrund<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

gen im Erdgeschoss<br />

des Gebiets dar.<br />

Jedoch entspricht die bestehende Oberflächengestaltung nicht<br />

Potenzial/Maßnahme: Aus räumlicher Sicht und aufgrund seines<br />

die Blickachse Baumbestands hat dieser Bereich großes Potenzial für einen Potenzial/Maßnahme: Durch die geplante Neugestaltung der<br />

dem angestrebten Standard.<br />

Blickachse<br />

hnbebauung versperrt<br />

ol<br />

Die Wohnbebauung versperrt die Blickachse<br />

Kirche St. Maria im auf Kapitol die Kirche St. Maria im Kapitol<br />

Platz mit Aufenthaltsqualität, insbesondere in Zusammenhang Gürzenichstraße und des Günter-Wand-Platzes kann dieser bedeutende<br />

Stadtraum gestärkt und als Vorreiter für die gesamte<br />

s den beschriebenen mit einer Potenzialen, möglichen Defiziten privaten<br />

Aus den<br />

und Hochbauentwicklung<br />

beschriebenen<br />

Maßnahmen<br />

Potenzialen,<br />

ergeben sich auf<br />

Defiziten<br />

folgende dem benachbarten<br />

Grundstück.<br />

im weiteren Verlauf ausgearbeitet <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> werden: gesehen<br />

und Maßnahmen ergeben sich folgende<br />

menschwerpunkte, die im weiteren<br />

Themenschwerpunkte,<br />

Verlauf ausgearbeitet<br />

die<br />

werden:<br />

werden.<br />

und daher<br />

hof ist sehr ruhig gelegen und daher<br />

ür Besucher Der der Lichhof ist sehr ruhig gelegen und daher<br />

oher Aufenthaltsqualität ein Ort mit hoher für Besucher Aufenthaltsqualität für Besucher<br />

58<br />

2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />

Bodenbelag<br />

Stadtmobiliar<br />

Außengastronomie<br />

Bodenbelag<br />

Stadtmobiliar<br />

Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Kommunikative Kernbotschaften<br />

Erscheinungsbild<br />

Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Kommunikative Kernbotschaften


Konus drehen !<br />

Konus drehen !<br />

Lage unklar !<br />

4,91<br />

Vorschlag Position Musterfeld<br />

12,88<br />

STÄRKEN IM ÖFFENTLICHEN<br />

RAUM – HAUPTACHSE<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Laurenz-Carré<br />

Die Entwicklung des Laurenz-Carrés<br />

bildet den Auftakt aus und trägt zur<br />

Stärkung der Hauptachse bei.<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Verbindung Praetorium und<br />

Jüdisches Museum<br />

Das Praetorium wird durch die künftige<br />

Verknüpfung mit dem neuen<br />

MiQua besser wahrgenommen.<br />

3<br />

3<br />

MiQua<br />

Der Neubau der Archäologischen Zone<br />

bildet eine neue Mitte und vervollständigt<br />

die Perlenkette der Kirchen und<br />

Kulturbausteine durch das Jüdische<br />

Museum.<br />

3<br />

4<br />

5<br />

4<br />

6<br />

Augustusplatz als Zentrum<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> bekommt durch den<br />

Augustusplatz in der Archäologischen<br />

Zone einen neuen, hochwertigen Freiraum<br />

und bildet daher die neue Quartiersmitte.<br />

5<br />

4<br />

Herstellung der Zuwegung<br />

»In der Höhle«<br />

Die Entfernung der Hochbeete, die derzeit<br />

den Weg ins Quartier versperren,<br />

führt zu einer weiteren Querverbindung<br />

und trägt zur Aufwertung der Straße bei.<br />

5<br />

6<br />

Erweiterung Wallraf-Richartz-<br />

Museum & Fondation Corboud<br />

Die künftige Erweiterung des Museums<br />

trägt zur Stärkung der östlichen Längsachse<br />

bei.<br />

Schwächen<br />

Stärken<br />

2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />

59


3<br />

KONZEPT —<br />

DIE VIA CULTURALIS GESTALTEN<br />

3.1 Das Gestaltungskonzept<br />

3.2 Das Kommunikationskonzept


3.1 Das Gestaltungskonzept<br />

Die Innenstadt ist ein hochfrequentierter Ort und bildet das Zentrum des öffentlichen<br />

Lebens. Hier treffen unterschiedliche Menschen aufeinander und es bestehen<br />

verschiedene Nutzungsanforderungen an den öffentlichen Raum, die sensibel<br />

austariert werden müssen. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> betreffend, gilt es gleichzeitig,<br />

den Raum selbst mit seinem historischen und kulturellen Gut zu bewahren.<br />

Dass es deshalb besondere Anforderungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums<br />

gibt, steht außer Frage. Um ein geordnetes Erscheinungsbild und ein gemeinsames<br />

Miteinander zu gewährleisten und ein Stück weit neu zu erschaffen,<br />

wurden Hinweise und Maßnahmen für die Gestaltung des öffentlichen Raums<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erarbeitet, die im Folgenden dargestellt werden.<br />

Der stadträumliche Gestaltungsansatz für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

verfolgt die Vereinheitlichung der Oberflächen<br />

und Reduzierung der Straßenquerschnitte zugunsten<br />

einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Erschließung.<br />

Gebäude und Plätze werden in ein übergeordnetes »Belagspassepartout«<br />

eingebunden. Durch diese eigene<br />

Handschrift des Freiraums wird das Quartier ablesbar<br />

und es wird ein gebührender Rahmen für die vorhandenen<br />

Kulturbauten geschaffen. Die Verwendung von<br />

Grauwacke als Material für die Oberfläche gewährleistet<br />

einen engen Bezug zur angrenzenden Altstadt, welche<br />

ebenfalls durch diesen Belag geprägt ist. Durch eine<br />

Differenzierung der jeweiligen Formate bleibt jedoch die<br />

Eigenständigkeit der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erkennbar. Mit dem<br />

Ziel, dem Gebiet einen ruhigen Charakter und gleichzeitig<br />

aufgrund seiner historischen Besonderheit eine<br />

entsprechende Wertigkeit zuzuweisen, wird auch das<br />

Stadtmobiliar vereinheitlicht und zeigt sich vornehm,<br />

aber zurückhaltend. In Anlehnung daran ist der Gestaltungsansatz<br />

für die Außengastronomie und das Leitsystem<br />

entwickelt worden. Grundlegend leiten sich alle<br />

Bauweisen und Materialien aus dem Ort selbst oder aus<br />

dem vorhandenen Gestaltungshandbuch der Stadt Köln<br />

ab. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> fällt hier als hochfrequentierter<br />

Bereich unter die Kategorie »Räume mit internationaler<br />

Bedeutung« mit einem besonders hohen Anspruch an<br />

die Gestaltung und Instandhaltung. Abweichungen vom<br />

Standard sind im Einzelfall in diesem Bereich möglich.<br />

Die nachfolgenden Gestaltungsansätze finden zunächst<br />

auf der Gürzenichstraße inklusive des anliegenden Günter-Wand-Platzes<br />

ihre Anwendung und werden dann<br />

sukzessiv auf den gesamten Bereich ausgeweitet.<br />

62<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Abb. 46<br />

63


Oberflächen: ein neuer Belag<br />

für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Der Ausbau aller Geh- und Fahrbereiche ist in der Spange zwischen den nördlichen<br />

und südlichen Auftaktbereichen durchgehend in Form von Grauwackepflaster vorgesehen<br />

und steht damit in engem Bezug zu der angrenzenden Altstadt. Durch die<br />

Festlegung bestimmter Formate bleibt die Eigenständigkeit des <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-<br />

Quartiers dabei ablesbar. Der Kurt-Hackenberg-Platz, die Archäologische Zone und<br />

der Gülichplatz bestehen bereits oder befinden sich in der Umsetzung. Sie gliedern<br />

sich jedoch aufgrund der hochwertigen Grauwacke-Oberfläche sehr gut in die<br />

Umgebung ein. Ausschließlich der Theo-Burauen-Platz hat einen Sonderstatus: Die<br />

Granitplatten stehen unter Denkmalschutz und der Platz wirkt aufgrund des eigenständigen<br />

Materials wie eine Intarsie.<br />

Der neue Belag der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dient aber nicht nur zum Abstecken des Gebiets.<br />

Er trägt auch dazu bei, die Straße optisch zurückzunehmen und die Bewegungsräume<br />

in Gänze fußgänger- und fahrradfreundlicher zu gestalten. Auf eine Abgrenzung<br />

der Fahrbahn zum Gehweg mit Absperrpollern wird gänzlich verzichtet. Aus<br />

diesem Konzeptansatz heraus ergeben sich unterschiedliche Bewegungsraumtypen.<br />

Ableitung | Ortsprägender Pflasterbelag Straßen<br />

Ableitung | Ortsprägender Pflasterbelag Plätze<br />

64 3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Gehweg - Straße - Gehweg - Platz<br />

Durchgehende Verwendung von Grauwackematerial<br />

Hbf.<br />

Bewegungsraumtypen<br />

Gehweg<br />

(Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />

Gehweg<br />

Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />

Gehweg<br />

Gehweg<br />

(Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />

Gehweg - Platz<br />

(Beispiel: Salomonsgasse od. Am Hof)<br />

Gehweg<br />

(Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />

Gehweg – Platz<br />

Gehweg - Platz<br />

(Beispiel: Salomonsgasse od. Am Hof)<br />

Gehweg – Straße – Gehweg<br />

Gehweg - Straße - Gehweg<br />

(Beispiel: Gehweg - Gürzenichstraße)<br />

Straße - Gehweg<br />

(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />

Gehweg - Straße - Gehweg<br />

(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />

ehweg - Straße - Gehweg<br />

(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />

Arkaden – Straße – Arkaden<br />

Arkaden - Straße - Arkaden<br />

(Beispiel: Unter Goldschmied)<br />

Gehweg - Straße - Gehweg<br />

(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />

Grauwacke-Standardbelag<br />

Plätze (Grauwacke-Standardbelag)<br />

Auftaktbereiche Nord/Süd<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

Grauwacke, eigenes Muster<br />

Eigenständiger Platzbelag<br />

Arkaden - Straße - Arkaden<br />

(Beispiel: Unter Goldschmied)<br />

Gehweg - – Straße -– Gehweg -– Platz<br />

(Beispiel: Unter Goldschmied)<br />

65


Beispiel Straßenquerschnitt<br />

In der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sollen die Übergänge zwischen Gehwegen und Fahrbereichen<br />

auf sensible Art gestaltet werden. Anstelle funktionaler Trennungen<br />

soll der öffentliche Raum als zusammenhängende Fläche erlebbar werden.<br />

Bauweise und Materialität<br />

Auf den Gehwegen ist ein quadratisches Pflasterformat von<br />

15 x 15 cm vorgesehen. Der Kreuzverband verläuft diagonal<br />

zur Bewegungsrichtung. Technisch erfolgt der Ausbau in<br />

vollgebundener Bauweise.<br />

Im Bereich der Fahrbahnen wechselt das Pflasterformat auf<br />

30 x 15 cm. Der Diagonalverband verläuft pfeilförmig zur<br />

Fahrbahnmitte. Der Ausbau erfolgt hier in ungebundener<br />

Bauweise. Die Fahrbahnen werden beidseitig durch 30 cm<br />

breite Bordsteine aus hellgrauem Granit gefasst.<br />

Offene Rinnen mit Straßeneinläufen (30 x 50 cm) gewährleisten<br />

eine wartungsfreundliche Entwässerung. Innerhalb<br />

der Fahrbahnen sind sie als seitliche Pflasterrinnen, innerhalb<br />

der fußläufigen Bereiche als Rinnenplatte ausgeführt.<br />

Der Anschluss an die Fassaden erfolgt durch einen 30 cm<br />

breiten Streifen aus Mosaiksteinpflaster, wodurch Vorsprünge<br />

der Gebäude aufgefangen werden können.<br />

Barrierefreiheit<br />

Durch das geschnittene Pflastermaterial ergibt sich ein<br />

ebener Belag mit hohem Nutzungskomfort. Aufgrund der<br />

geplanten Bordhöhe von 3 cm sind alle Bereiche des Planungsraums<br />

barrierefrei erreichbar.<br />

Die Materialwahl ist auf eine kontrastreiche Gestaltung<br />

abgestimmt. Die hellen Bordsteine aus Granit setzen sich<br />

gegenüber der Grauwacke optisch ab und erleichtern seheingeschränkten<br />

Personen die Orientierung. Eine zusätzliche<br />

Unterstützung bieten 30 cm breite Leitlinien aus Granit,<br />

die bodengleich in den Hauptwegerichtungen verortet<br />

werden. An Fußgängerüberwegen werden Bodenindikatoren<br />

(Noppen- und Rippenplatten) gemäß den Vorgaben<br />

der DIN-Norm eingebaut.<br />

Für die Ausleuchtung der Straßen werden Lichtstelen eingeplant,<br />

die als 6 m hohe Elemente dem Fahrbahnverlauf<br />

folgen. In Abstimmung mit dem Arbeitskreis Barrierefreiheit<br />

ist eine besonders helle Ausleuchtung der Gehwegbereiche<br />

vorgesehen. Der Abstand zwischen den Stelen<br />

beträgt rund 25 m.<br />

66<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Natursteinbord Basalt<br />

100/30 cm, OK + 3cm<br />

Pflasterrinne Grauwacke<br />

Natursteinpflaster 30/15 cm<br />

Pflasterbelag Gehweg<br />

Grauwacke<br />

Natursteinpflaster 15/15 cm<br />

mit Abschlusssteinen,<br />

diagonaler Kreuzverband<br />

(Anschluss an OK<br />

Natursteinbord),<br />

mit integriertem Leitsystem:<br />

Pflasterplatten 60-80/30 cm<br />

(Oberfläche in Abstimmung)<br />

Standort Mastleuchten<br />

Modullum Midi, demontierbar<br />

Pflasterrinne Grauwacke<br />

Natursteinpflaster 30/15 cm<br />

Natursteinbord Basalt<br />

100/30 cm, OK + 3cm<br />

Pflasterstreifen Basalt<br />

Natursteinkleinpflaster<br />

10/10 cm, 10/15 cm,<br />

Reihenverband<br />

Randstreifen<br />

Grauwackepflaster Mosaik<br />

5 x 7 cm<br />

Leitlinie, Granitbord-Breite<br />

30 cm, Einbau bodengleich<br />

Gehweg Grauwackepflaster<br />

15 x 15 cm, Kreuzverband<br />

diagonal zur Gehrichtung<br />

Pflasterbelag Fahrbahn<br />

Grauwacke<br />

Natursteinpflaster 30/10 cm<br />

mit Abschlusssteinen,<br />

Fischgrätverband<br />

Fahrbahneinfassung,<br />

beidseitig: Bordstein,<br />

Granit, 30 x 100 cm,<br />

Einbau + 3 cm<br />

Rinne, Grauwacke,<br />

30 x 15 cm<br />

Fahrbahn Grauwackepflaster<br />

30 / 15 cm, im<br />

Diagonalverband, pfeilförmig<br />

zur Fahrbahnmitte<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

67


Stadtmobiliar als »Ausstattungsfamilie«<br />

In der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> entsteht eine »Ausstattungsfamilie« in Anlehnung an den<br />

städtischen Standort, jedoch von besonderer Charakteristik. Den Sitzbänken<br />

und Leuchtstelen kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da sie in unmittelbarem<br />

Zusammenhang mit Aufenthaltsqualität und Atmosphäre stehen.<br />

Die Materialität des Ortes aufgreifend, findet sich bei diesen beiden Elementen<br />

das Thema Messing wieder – sei es bei der Farbgebung der Leuchte oder bei<br />

den Stahlrahmen der Natursteinbänke. Die Fahrradbügel und Abfallbehälter<br />

nehmen sich demgegenüber gestalterisch zurück. Sie werden dunkelgrau<br />

(Farbe DB 703) beschichtet.<br />

68 3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Ableitung | Ortsprägendes Stadtmobiliar<br />

Abb. 47<br />

Abb. 48 Abb. 49<br />

Abb. 50<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

69


Sitzbänke<br />

Die Bank der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hebt sich bewusst vom Gestaltungshandbuch<br />

der Stadt Köln ab. Gleichwohl leitet sie sich durch ihre orthogonale Form und<br />

die Materialität aus Grauwacke von den bestehenden Bänken im Quartier<br />

ab. Die modulare Bauweise der einzelnen Natursteinblöcke ermöglicht eine<br />

standortangepasste Länge und fügt sich daher individuell ein. Zudem ist die<br />

Bank symmetrisch gestaltet und daher beidseitig nutzbar. Im Rahmen des<br />

Gestaltungskonzepts wurden zwei Bänke skizziert, die in den<br />

nächsten Planungsschritten weiterqualifiziert werden:<br />

Variante A<br />

In der Variante A wird der Natursteinblock durch einen<br />

Stahlrahmen mit einem Messingfarbton eingerahmt. Sockel<br />

und Armlehnen werden ausschließlich aus der tragenden<br />

Konstruktion definiert, weshalb die Bank als ein filigranes,<br />

schwebendes Element im Stadtraum wirkt. Sie erinnert an<br />

eine Museumsbank, unterstreicht somit den kulturell wertvollen<br />

Ort und verbindet das Innen und Außen.<br />

Variante B<br />

Der Unterschied in der Variante B liegt vorrangig im Sockelbereich.<br />

Dieser ist etwas niedriger als in Variante A ausgebildet<br />

und wie der Steinblock selbst in Grauwacke gehalten.<br />

Hierdurch wird die Bank weniger als Möbel, sondern<br />

vielmehr in Verbindung mit dem Boden wahrgenommen.<br />

Gleichbleibend sind die Stahlarmlehnen mit Messingfarbton<br />

im Bereich der notwendigen Steinfugen.<br />

80 cm<br />

Variante A<br />

30 cm<br />

80 x 80<br />

80 x 150<br />

770 cm<br />

15 cm<br />

80 cm<br />

37 cm<br />

8 cm<br />

Variante B<br />

80 x 150<br />

770 cm<br />

80 x 80<br />

70<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


STANDARD VIA CULTURALIS<br />

KURT-HACKENBERG-PLATZ<br />

ARCHÄOLOGISCHE ZONE<br />

HEUMARKT<br />

Kurt-Hackenberg-Platz<br />

Auf dem Kurt-Hackenberg-Platz befinden<br />

sich 22 m lange Sitzelemente aus<br />

Grauwacke. Die modularen Steinelemente<br />

sind orthogonal in unterschiedlichen<br />

Höhen angeordnet, wodurch eine<br />

skulpturale Anmutung erzeugt wird.<br />

Archäologische Zone<br />

In der Archäologischen Zone sind Betonsitzbänke<br />

mit einer Natursteinverblendung<br />

(Höhe: 45 cm, Breite: 80 cm) in unterschiedlichen<br />

Längen geplant. Ihre Armlehnen<br />

bestehen aus Messing in unterschiedlichen<br />

Abständen auf der Sitzfläche.<br />

Heumarkt<br />

In unmittelbarer Nähe des Heumarkts<br />

befinden sich auf dem Elogiusplatz und<br />

dem Hermann-Joseph-Platz jeweils sechs<br />

Kuben aus Grauwacke mit den Maßen<br />

50 x 50 x 50 cm. Sie dienen als gestalterisches<br />

Element und Sitzgelegenheit.<br />

VERORTUNG DER BÄNKE<br />

|<br />

Aufgrund der Gebäudedichte und der damit einhergehenden<br />

schmalen Stadträume werden Sitzbänke ausschließlich<br />

auf den Plätzen geplant. Nachdem die bestehenden Plätze<br />

hinsichtlich ihres Verweilpotenzials untersucht wurden,<br />

werden final fünf mögliche Orte definiert.<br />

1 Laurenzgittergässchen<br />

2 Theo-Burauen-Platz<br />

3 Laurenzplatz<br />

4 Quatermarkt<br />

5 Günter-Wand-Platz<br />

STANDARD VIA CULTURALIS<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

71


Leuchten, Fahrradständer, Abfallbehälter<br />

Leuchten, Fahrradständer und Abfallbehälter gehören zum Basis-Stadtmobiliar.<br />

Für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gilt es, eine Balance zwischen Funktion und gestalterischem<br />

Anspruch unter Berücksichtigung der Vorgaben des Gestaltungshandbuches<br />

der Stadt Köln auszuloten.<br />

Leuchten<br />

Die Ausleuchtung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erfolgt mittels sechs<br />

Meter hoher Stelen des Typs ModulLum der Firma Schréder.<br />

Die modulare Bauweise ermöglicht eine maximale Flexibilität<br />

bei der Lichtstärkenverteilung sowie die Nutzung von<br />

Zusatzfunktionen.<br />

So können wichtige Bereiche, z. B. Plätze oder Fassaden,<br />

über Akzentbeleuchtungen hervorgehoben werden. Weitere<br />

Möglichkeiten sind der Einsatz von Überwachungskameras,<br />

Lautsprechern, WLAN und die Integration von<br />

Ladestationen für E-Fahrzeuge.<br />

Aufgrund dieser verschiedenen Funktionen, die der Stele<br />

auch tagsüber eine besondere Bedeutung geben, sieht das<br />

Gestaltungskonzept für das Raumelement einen messingfarbenen<br />

Anstrich vor, der einerseits technisch den Anforderungen<br />

der Standardfarbe DB 703 mit Eisenglimmer<br />

entspricht und sich andererseits hinsichtlich seiner Anmutung<br />

in die Umgebung einfügt.<br />

Fahrradständer und Abfallbehälter<br />

Da das gesamte Gebiet von engen Gassen geprägt ist, werden<br />

Fahrradständer künftig ausschließlich auf den Plätzen<br />

verortet, mit Ausnahme der Gürzenichstraße. Hier besteht<br />

ein großzügiger Straßenquerschnitt, sodass Fahrradständer<br />

entlang der Fahrbahn gruppiert werden können.<br />

Im Sinne einer einheitlichen Ausstattungsfamilie sowie eines<br />

hochwertigen Quartierscharakters weichen Fahrradständer<br />

und Abfallbehälter vom Standard ab, finden aber über die<br />

Farbgebung dennoch einen Bezug zum Gestaltungshandbuch.<br />

Der Anstrich erfolgt in der Standardfarbe DB 703 mit<br />

der Option, das Thema Messing in Teilen einzubringen.<br />

Grundsätzlich sind sämtliche Einbauten demontierbar, um<br />

weiterhin allen veranstaltungstechnischen Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Zudem handelt es sich bei den hier vorgestellten<br />

Modellen für Fahrradständer und Abfallbehälter,<br />

wie bei den Bänken, um einen Arbeitsstand, der in den<br />

nächsten Planungsschritten weiterqualifiziert wird.<br />

72<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


GESTALTUNGSHANDBUCH<br />

VIA CULTURALIS<br />

Leuchtstelen<br />

Typ: ModulLum<br />

Farbe: DB 703<br />

Firma: Schréder<br />

Leuchtstelen<br />

Typ: ModulLum<br />

Farbe: Messing-Farbanstrich nach Bemusterung<br />

Firma: Schréder<br />

Fahrradständer<br />

Typ: Gotik<br />

Farbe: DB 703<br />

Firma: Gutzeit Metallbau<br />

Fahrradbügel<br />

Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />

Farbe: DB 703<br />

Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />

Variante A<br />

Variante B<br />

Abfallbehälter<br />

Typ: Müllbehälter Colonia Plus<br />

Firma: LUNE<br />

Abfallbehälter<br />

Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />

Farbe: DB 703 optional mit Messingapplikation<br />

Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

73


Außengastronomie und Gewerbe:<br />

Gestaltungsgrundsätze<br />

Das Erscheinungsbild der Außengastronomie prägt die Identität des öffentlichen<br />

Raums und kann dazu beitragen, dass das Quartier als ein harmonischer und<br />

attraktiver Ort erlebt wird. Im Kontext der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist es wichtig, dass<br />

die einzelnen Elemente nicht in Konkurrenz zu den kulturellen Gebäuden stehen<br />

und dass durch ihre authentische Materialität und dezente Farbgebung<br />

langfristig die Qualität im öffentlichen Raum gewährleistet ist. Im Hinblick<br />

auf eine dem Ort angemessene, hochwertige Gestaltung sollten daher für alle<br />

Außenelemente Farben aus dem folgenden Spektrum, verwendet werden.<br />

Allgemein anwendbare Farben | Sonderfarben (nur für Schirme)<br />

RAL 7043 RAL 7042 RAL 7044 RAL 3013<br />

RAL 7039 RAL 7040 RAL 9001 RAL 3028<br />

RAL 7046 RAL 7038 RAL 9002 RAL 3012<br />

RAL 7045 RAL 7047 RAL 9003<br />

Ableitung | Ortsprägende Gestaltung<br />

Abb. 51<br />

Abb. 52<br />

Abb. 53<br />

Abb. 54<br />

Abb. 55<br />

Abb. 56<br />

Abb. 57<br />

Abb. 58<br />

74<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Werbung<br />

Tische, Stühle und Schirme<br />

Tische, Stühle und Schirme bedürfen in der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> einer hochwertigen,<br />

einheitlichen Gestaltung. Die folgenden Unterkapitel sind als Empfehlung zur<br />

Form, Anordnung und Materialität zu verstehen.<br />

Werbung<br />

Werbung<br />

Werbung<br />

Werbung<br />

+ +<br />

+ +<br />

+ +<br />

+ + +<br />

Form und Anordnung | Tische und Stühle<br />

• Einzelstühle anstelle von Bänken<br />

• Werbefreie Tische und Stühle<br />

• Blendfreie Oberfläche<br />

• Einheitliche Tische und Stühle innerhalb<br />

eines Gastronomiebetriebs<br />

• Beachtung bestehender Achsen bei der Anordnung<br />

der Tische und Stühle<br />

Form und Anordnung | Schirme<br />

• Maximale Größe: 4,00 x 4,00 m<br />

• Werbefreie Schirme (ausgenommen ist der Gaststättenname),<br />

maximale Überdeckung: 3/4 der genehmigten Fläche<br />

• Vorzugsweise ohne Volant<br />

• Einheitliche Schirme innerhalb eines Gastronomiebetriebs<br />

Abb. 59 Abb. 60 Abb. 61 Abb. 62<br />

Materialität | Tische und Stühle<br />

• Massivholz, Metall, Aluminium, hochwertiger Kunststoff,<br />

Rattan oder in Kombination<br />

Materialität | Schirme<br />

• Gestell aus Holz oder Metall<br />

• Ausschließlich witterungsbeständige Textilschirme mit<br />

matter Beschichtung<br />

• Bodenhülsen als Schirmständer,<br />

alternativ: hochwertiger Schirmständer<br />

• Unifarben<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

75


Markisen und Vordächer<br />

Allgemein sind Markisen und Vordächer dezent zu verwenden, da sie in kleinteiligen<br />

Stadträumen wie der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dazu führen können, dass der<br />

Raum beengt wirkt. Daher gibt es im Folgenden einige Empfehlungen, die<br />

beachtet werden sollten.<br />

Form und Anordnung<br />

• Vorzugsweise Markisen anstatt Vordächer<br />

• Anpassung in Form und Farbe an das Gebäude<br />

• Einheitliche Markisen pro Gebäude<br />

• Keine Verwendung von Seitenteilen und die Gewährleistung<br />

der Ein- und Ausfahrbarkeit<br />

• Anbringungsort nur im Erdgeschoss innerhalb<br />

der Fensterlaibungen oder unmittelbar über dem Fenster<br />

in entsprechender Breite<br />

• Maximale Ausladung: 1,50 m,<br />

maximale Höhe des Volants: 0,20 m<br />

• Lichte Höhe zwischen Boden und Markise:<br />

mindestens 2,50 m<br />

• Dezente Aufbringung des Lokalnamens, vorzugsweise<br />

auf Volant, ansonsten werbefrei<br />

Materialität<br />

• Stoff, reflexionsfrei und mit matter Oberfläche<br />

• Unifarben und in Abstimmung mit der Farbe der Fassade<br />

1. OG<br />

1,50 m<br />

0,2 m<br />

2,5 m<br />

EG<br />

Abb. 63 Abb. 64<br />

76<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Einfriedung durch Begrünungselemente<br />

Generell sind Einfriedungen im Sinne des offenen Charakters nicht erwünscht<br />

und sollten daher nur nach kritischer Betrachtung verwendet werden. Kommen<br />

sie zum Einsatz, sollten lediglich mobile Pflanzkübel mit folgender Beachtung<br />

aufgestellt werden.<br />

Form und Anordnung<br />

• Mobile Begrünungselemente anstatt Zäunen oder<br />

ähnlichem Sichtschutz<br />

• Lineare Anordnung<br />

• Abstände (lichte Breite) der einzelnen Pflanzgefäße: 1,50 m<br />

• Maximale Höhe des gesamten Pflanzkübels: 1,50 m<br />

• Pflanzgefäße pro Gastronomiebetrieb entweder rund<br />

oder quadratisch, max. Ø: 0,80 m<br />

• Einheitliche Auswahl der Pflanzen pro<br />

Gastronomiebetrieb<br />

• Werbefreie Pflanzgefäße<br />

• Einheitliche Auswahl der Pflanzen pro Gastronomie<br />

Materialität<br />

• Naturstein oder Metall<br />

• Bei Naturmaterialien: Verwendung der Eigenfarbe<br />

Abb. 65 Abb. 66<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

77


Leitsysteme und Werbung:<br />

Gestaltungsgrundsätze<br />

Da Werbung weder Ortsbild und Charakteristik noch die Architektur der Gebäude<br />

maßgeblich verändern darf, ist sie in Bezug auf Abmessung, Ausgestaltung<br />

und Anbringungsort dem Gebäude und dem Straßenraum unterzuordnen.<br />

Werbung dient als Informationsträger für das Angebot und die<br />

Nutzung innerhalb des betreffenden Gebäudes. Gut gestaltet, kann sie die Interaktion<br />

zwischen innen und außen auf positive Art fördern.<br />

In Ergänzung zu der geltenden Werbesatzung vom<br />

16.04.2002 für die Bereiche Dom, Rheinufer, Heumarkt,<br />

Gürzenich und Marspfortengasse sind zusätzliche Empfehlungen<br />

für eine einheitliche und hochwertige Gestaltung<br />

formuliert. Im Fokus stehen hierbei insbesondere<br />

Farbe, Form, Materialität und Anzahl der Werbeträger.<br />

Im Zusammenhang mit den bedeutenden Gebäuden im<br />

Quartier, wie Kirchen und Museen, soll der Freiraum ruhig<br />

erscheinen. In Zuge dessen wird auf Werbeträger (Vitrinen,<br />

Litfaßsäulen) im Freiraum gänzlich verzichtet. Werbung<br />

soll nur als Eigenwerbung dienen und möglichst an der<br />

Fassade platziert werden. Wie auch beim Stadtmobiliar<br />

orientiert sich das Leitsystem am Bestand und damit am<br />

Charakter der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Da die Themen Werben und<br />

Präsentieren ähnliche Handlungsfelder sind, sollte es hier<br />

zur Einhaltung des übergeordneten Ziels, das Quartier ruhig<br />

und einheitlich zu halten, Überschneidungen geben.<br />

Im Zuge dessen sind sämtliche Beschriftungsformen aus<br />

Messing oder einer Anmutung dessen vorgesehen. Zudem<br />

sollen möglichst alle Beschriftungstypen auf bereits vorhandenen<br />

Elementen sein, um so wenig zusätzliche Stelen<br />

wie möglich zu erzeugen. Darüber hinaus gelten folgende<br />

Ansätze für die unterschiedlichen Kategorien:<br />

Auftaktbereiche<br />

• Anbringung des Schriftzuges »<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>« an den Auftaktschwellen<br />

der Querverbindungen in angegebener Form<br />

Straßen<br />

• Straßennamen befinden sich immer direkt auf der Fassade<br />

auf den im Beispiel gezeigten Schildern<br />

• Anbringungsort jeweils am Straßenanfang und -ende<br />

sowie an wichtigen Kreuzungen<br />

Plätze<br />

• Schriftzüge als einzelne Messingbuchstaben<br />

in angegebener Form<br />

• Pro Platz ein Schriftzug<br />

SCHRIFTZUG ÜBERGANGSBEREICHE<br />

PLÄTZE<br />

78 3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Ableitung | Ortsprägende Gestaltung<br />

Abb. 67<br />

Abb. 68<br />

Abb. 69<br />

Abb. 70<br />

Abb. 71<br />

Abb. 72<br />

Abb. 73<br />

Abb. 74<br />

Abb. 75<br />

Abb. 76<br />

Umsetzung | Straßen und Plätze<br />

15 cm<br />

Bis 80 cm<br />

5 cm<br />

18 cm<br />

15 cm 20 cm<br />

Bis 100 cm<br />

2 cm<br />

100 cm<br />

5 cm<br />

30 cm<br />

Visualisierung | Auftaktbereiche<br />

Abb. 77<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

79


Vorschriften aus vorhandener Satzung<br />

Im Folgenden werden die bestehenden Vorgaben aus der Werbesatzung im<br />

Bereich zwischen Dom, Rheinufer, Heumarkt, Gürzenich und Marspfortengasse<br />

vom 16.04.2002 (Überarbeitung 13.01.2006) dargestellt.<br />

1. OG<br />

1. OG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

EG<br />

EG<br />

Werbeanlagen dürfen nur zwischen Erdgeschoss und Unterkante<br />

der Fenster des 1. Obergeschosses angebracht werden<br />

WERBUNG<br />

Fenster und Schaufensterflächen dürfen weder teilweise<br />

noch vollständig verdeckt werden<br />

WERBUNG<br />

W<br />

WERBUNG<br />

1. OG<br />

WERBUNG<br />

EG<br />

0,5 m<br />

1. OG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG WERBUNG<br />

0,5 m<br />

EG<br />

max. 1/3 des Gebäudes<br />

max. 1/3 des Gebäudes<br />

0,25m<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG<br />

0,25m<br />

WERBUNG<br />

1,0m²<br />

WERBUNG<br />

1,0m²<br />

WERBUNG<br />

Lokal<br />

01<br />

Lokal<br />

02<br />

Lokal<br />

01<br />

Keine Werbeanlagen an Brückenanlagen, Böschungsmauern,<br />

Einfriedungen, Erkern, Balkonbrüstungen und Schornsteinen<br />

Schriftzüge dürfen nicht auf andere Gebäude übergreifen<br />

1. OG<br />

1,0m²<br />

UNG<br />

s Gebäudes<br />

0,5 m<br />

0,25m<br />

WERBUNG<br />

0,25m1,0m²<br />

WERBUNG<br />

max. 1/3 des Gebäudes<br />

Lokal<br />

01<br />

WERBUNG<br />

Lokal<br />

02<br />

1,0m²<br />

0,25m<br />

WERBUNG<br />

Lokal<br />

WERBUNG 01<br />

1,0m²<br />

Lokal<br />

02<br />

Lokal<br />

01<br />

Lokal<br />

02<br />

WERBUNG<br />

EG<br />

Lokal<br />

01<br />

WERBUNG<br />

Lokal<br />

02<br />

Max. Ausladung bei Schildern: 0,25 m, ausgenommen sind<br />

Hinweisschilder für Gaststätten bis zu einer Größe von 1,0 m²<br />

WERBUNG<br />

(Aufhängekonstruktion WERBUNG ist ausgenommen)<br />

0,25m<br />

WERBUNG<br />

1,0m²<br />

0,2 m<br />

2,5 m<br />

1. OG<br />

Keine akustisch 1. OG unterstützten Werbeanlagen<br />

1. OG<br />

1. OG<br />

1. OG<br />

1. OG<br />

Grundsätzlich: nur bis zu 1,0 m² zusammenhängender<br />

1,2 m<br />

1,5 m<br />

Fläche,<br />

1. OG<br />

1,2 m außer bei Schriftzügen aus Einzelbuchstaben an<br />

1. OG<br />

1. OG<br />

der Fassade mit einer max. Höhe von 0,5 m<br />

Keine wechselnden 0,2 m oder bewegten 1,5 Sichtflächen m oder entsprechende<br />

Beleuchtung (einschl. EG<br />

1,5 m<br />

1,2 m<br />

1,2 m<br />

EG<br />

EG<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG 2,5 m Lichtprojektionen)<br />

EG<br />

2,5 m<br />

0,2 m<br />

0,2 m2,5 m<br />

80 EG<br />

EG 3 KONZEPT | EG 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPTEG<br />

2,5 m<br />

2,5 m<br />

2,5 m<br />

2,5 m<br />

1,5 m<br />

Lokal<br />

01<br />

EG<br />

0,2 m<br />

2,5 m<br />

0,5 0,5 m<br />

Lokal<br />

02<br />

1,5 m<br />

EG<br />

WERBUNG<br />

1,0m<br />

max. Max. 1/3 des Gebäudes<br />

2,5 m<br />

1,2 m<br />

1,0m<br />

1. OG<br />

EG<br />

1. OG<br />

2,5 m<br />

1,2 m<br />

1


Zusätzliche Empfehlungen für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Die zusätzlichen Vorgaben richten sich auf gestalterisch einheitliche Schriftzüge<br />

an den Fassaden sowie dazu passende Ausleger und Hinweisschilder.<br />

Ziel ist es, Leitsysteme und Werbung mit den Gestaltungsrichtlinien des Stadtmobiliars<br />

zu verknüpfen.<br />

Form und Anordnung | Schriftzüge<br />

• Schriftzüge als Einzelbuchstaben oder zusammenhängend<br />

• Anbringung an der Fassade entweder durch direkte Verschraubung<br />

oder mit zurückhaltender Unterkonstruktion<br />

• Die Schriftart ist frei wählbar<br />

• Ein Schriftzug pro Betrieb und Fassadenseite<br />

Form und Anordnung | Ausleger<br />

• Rechtwinklige Anbringung an Fassade, max. Breite: 1,00 m<br />

• Aufhängekonstruktion möglichst filigran<br />

• Ein Ausleger pro Fassadenseite und Betrieb<br />

Abb. 78<br />

Hinweisschilder für freie Berufe<br />

• Gemeint sind Ärztehäuser, Büros oder Ähnliches<br />

• Einheitliche Schilder pro Gebäude<br />

• Anbringung direkt auf der Fassade<br />

• Werbefläche pro Betrieb: 40 x 50 cm<br />

• Einheitliche Schriftgröße und -art pro Gebäude<br />

(gedruckt oder graviert)<br />

Abb. 79<br />

Materialität<br />

• Metall oder metallisch beschichtetes Acryl<br />

Farbschema<br />

• Verwendung der hier dargestellten Farben oder<br />

in Anlehnung an diese<br />

• Pro Elemente jeweils nur eine Farbe<br />

Abb. 80<br />

RAL 1019<br />

RAL 1020<br />

RAL 1024<br />

RAL 1000<br />

RAL 1001<br />

RAL 1002<br />

RAL 1013<br />

RAL 1015<br />

RAL 9001<br />

RAL 9002<br />

RAL 9018<br />

RAL 9010<br />

RAL 9016<br />

RAL 9003<br />

RAL 1014<br />

Abb. 81<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

81


Stadtgrün<br />

Der Charakter von Altstadt und <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist vorrangig steinern. Baumpflanzungen<br />

sind eher gebündelt und überwiegend auf den Plätzen vorzufinden,<br />

wodurch das Thema Stadtgrün eine untergeordnete Rolle spielt.<br />

Dennoch wird aus gestalterischen und stadtklimatischen Gründen der punktuelle<br />

Einsatz von Gehölzen auch bei den künftigen Planungen vorgesehen.<br />

Anforderungen<br />

Bei der Auswahl stellt der Zierwert ein wichtiges Kriterium<br />

dar, aber auch die Bestandsgehölze und die Anforderungen<br />

aufgrund klimatischer Veränderungen und<br />

der damit einhergehenden Hitzeperioden müssen berücksichtigt<br />

werden. Insbesondere ist hier die Platane zu<br />

nennen, die mehrfach im Gebiet zu finden ist, sowie die<br />

jüngst gepflanzten japanischen Schnurbäume »Sophora<br />

japonica« auf dem Kurt-Hackenberg-Platz, die bereits den<br />

klimatischen Anforderungen gerecht werden. Als Herausforderung<br />

sind darüber hinaus die erschwerten Standortbedingungen<br />

durch den stark versiegelten Stadtraum zu<br />

werten. Aus den verschiedenen Anforderungen heraus ergibt<br />

sich folgende Matrix.<br />

Klimatische Faktoren<br />

• Natürliche Verdunstung (z. B. klein gefiederte Blätter)<br />

• Hitze- und trockenbeständig<br />

• Erhöhte Strahlungsenergie<br />

• Starkregen/Staunässe<br />

• Nährstoffarmut<br />

Städtische Faktoren<br />

• Hoher Versieglungsgrad<br />

• Streusalz- und Öleintrag<br />

• Beschädigungen durch KFz<br />

• Eingeschränkter Wurzelraum<br />

• Vorgaben Gehölzliste Stadt Köln<br />

Zierwert<br />

• Blütenfarbe<br />

• Früchte<br />

• Herbstfärbung<br />

• Wuchsform<br />

Auswahl Gehölze<br />

Die nachstehend aufgelisteten Gehölze sind ein Zusammenspiel<br />

aus der GALK-Straßenbaumliste und der Kölner<br />

Straßenbaumliste 2014. Sie gehören zu den klimatoleranten<br />

Stadtbaumarten und entsprechen den genannten Anforderungen.<br />

Die Liste ist als Auszug bzw. Ergänzung zu den bestehenden<br />

Gehölzen zu sehen.<br />

Gehölze als Hochstamm<br />

vorrangig für Straßen- und Bewegungsräume<br />

• Acer freemanii, »Autumn Blaze«<br />

• Fraxinus angustifolia, »Raywood«<br />

• Gleditsia triacanthos, »Skyline«<br />

• Gleditsia triacanthos, »Sunburst« (vgl. Abb. 85)<br />

• Ostrya carpinifolia<br />

• Celtis australis<br />

• Platanus acerifolia<br />

• Quercus cerris<br />

• Quercus frainetto<br />

• Tilia tomentosa und »Brabant«<br />

Mehrstämmige Gehölze,<br />

vorrangig für Plätze und Beete<br />

• Acer buergerianum<br />

• Acer monspessulanum<br />

• Amelanchier lamarckii (vgl. Abb. 86)<br />

• Cercis siliquastrum<br />

• Parrotia persica<br />

• Acer rubrum<br />

• Nyssa sylvatica<br />

• Robinia pseudoacacia, »Bessoniana«<br />

• Sophora japonica<br />

Baumscheiben<br />

Baumscheiben werden weiterhin kreisrund ausgebildet<br />

und durch ein Stahlband zum Pflaster hin abgegrenzt.<br />

82<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


Ableitung | Ortsprägendes Gehölz<br />

Abb. 82<br />

Ø300<br />

Abb. 83 Abb. 84<br />

Beispiel | Gehölze als Hochstamm<br />

Beispiel | Mehrstämmige Gehölze<br />

Abb. 85 Abb. 86<br />

Visualisierung | Baumscheiben<br />

Ø300<br />

Abb.87<br />

Abb.88<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

83


Anwendungsbeispiel Gürzenichstraße<br />

Die Visualisierung zeigt den Günter-Wand-Platz mit der angrenzenden<br />

Gürzenichstraße und damit beispielhaft das künftige Erscheinungsbild der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Der einheitliche Bodenbelag beruhigt den Stadtraum.<br />

Die hochwertige Gestaltung des Mobiliars, insbesondere die <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-<br />

Bank, betont die Besonderheit des Quartiers. Es entsteht ein Stadtraum<br />

von besonderer Aufenthaltsqualität.<br />

Abb. 89<br />

84<br />

3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT


3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />

85


Gestaltungsplan Gesamtraum<br />

Unter Berücksichtigung der kommenden Hochbauprojekte<br />

Gesamtbild<br />

Schilder Straßen und Plätze<br />

Die <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-Bank<br />

Leuchtstelen<br />

Typ: ModulLum<br />

Farbe: Farbanstrich<br />

Messing nach Bemusterung<br />

Firma: Schréder<br />

Variante A<br />

Variante B<br />

Abfallbehälter<br />

Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />

Farbe: DB 703, optional mit Messingapplikation<br />

Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />

Fahrradbügel<br />

Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />

Farbe: DB 703<br />

Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />

Variante A<br />

DB 703<br />

Variante A<br />

DB 703<br />

Variante B<br />

DB 703 mit<br />

Messingapplikation


Abb.90<br />

Legende<br />

Gesamtplan <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Bereiche in Planung/Umsetzung und bestehende Bereiche<br />

ohne Handlungsbedarf<br />

Neue Oberfläche der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in Grauwacke<br />

Potenzialfläche: städtebaulicher Masterplan Innenstadt


DREI DISKUSSIONSGRUPPEN IN DER LENKUNGSGRUPPE MASTERPLAN KÖLN<br />

1. Stadtbild<br />

2. Stadtkultur<br />

3. Mentalität<br />

WERTEPYRAMIDE<br />

(Einzigartige)<br />

Differenzialwerte<br />

(Besondere)<br />

Kernwerte<br />

Authentisch<br />

strahlend | mystisch<br />

charmant | verbindend<br />

mehrdimensional<br />

kulturhistorisch<br />

(Selbstverständliche)<br />

Substanzwerte<br />

Gemeinschaftlich | zukunftsweisend<br />

identitätsstiftend | kulturell kompetent<br />

qualitätsvoll | empathisch | pulsierend<br />

Einladend | urban | zeitgenössisch | lebendig<br />

offen | weltoffen | autofrei | wertschätzend<br />

übersichtlich | bildend | ernsthaft<br />

spannend | gewachsen | qualitätsvoll<br />

Schriftfamilien<br />

Farben<br />

GT Sectra<br />

regular italic<br />

Brown<br />

bold<br />

regular<br />

light<br />

Schwarz<br />

Bossanova<br />

Weiß<br />

Curious Blue<br />

Magenta<br />

Light Cyan<br />

Bildmarke<br />

Keyvisual<br />

Wortmarke<br />

V I A<br />

VIA


3.2 Das Kommunikationskonzept<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> etablieren<br />

In der Förderperiode 2017 – 2018 wurde dieses Kommunikationskonzept für die <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> prozesshaft und partizipativ entwickelt, relevanten Akteuren vorgestellt<br />

und medial – sukzessive – umgesetzt. Für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wurde ein Erscheinungsbild<br />

kreiert, auf dessen Grundlage diverse Medien von Printprodukten über<br />

Social-Media-Kanäle bis hin zur Smartphone-App ins Leben gerufen wurden.<br />

Visuelle Dokumentationen, darunter ein Drohnenfilm, diverse Fotostrecken und<br />

ein Imagefilm, begleiteten öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, wie z. B.<br />

den Tag der Städtebauförderung im Mai 2018.<br />

Themenorientierte Netzwerke zu den Feldern »Kultur und<br />

Identität« sowie »Gewerbe und Gastronomie« wurden eingerichtet<br />

und Kommunikationsflüsse für eine langfristige<br />

Zusammenarbeit etabliert, um so Gehalt und Potenzial<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von »innen nach außen« zu kehren. Insgesamt<br />

entstand ein vielseitiges Instrumentarium für die<br />

Kommunikation der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, das den Netzwerkcharakter<br />

des Projekts in den Fokus stellt und auf dem<br />

fortan aufgebaut werden kann.<br />

Zielstellungen<br />

Die fortwährende bauliche Entwicklung des Quartiers zum<br />

einen sowie die Vielgestaltigkeit und Exzellenz der hier<br />

beheimateten Institutionen bezeichnen die Leitplanken<br />

für das nachhaltig angelegte Kommunikationskonzept.<br />

Grundsätzlich werden zwei komplementäre Ziele verfolgt.<br />

1. Über die qualitätsorientierte Entwicklung der <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> kontinuierlich zu informieren: Die vielseitigen<br />

baulichen Aufwertungen im Quartier vom Tunnel Johannisstraße,<br />

über die Historische Mitte bis hin zur Freitreppe<br />

bei St. Maria im Kapitol gilt es unter dem Begriff <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> zu bündeln und zu profilieren. → Eine besondere<br />

Herausforderung stellt hierbei die Kommunikation über<br />

einen weit in die Zukunft reichenden Prozess dar –<br />

schließlich sind das MiQua oder aber – noch ferner – die<br />

Historische Mitte Projekte, die noch einigen Vorlauf beanspruchen.<br />

2. Die Akteure vor Ort nachhaltig zur Ausprägung einer<br />

kommunikativen Identität zu aktivieren: Die vielfältigen<br />

kulturellen und künstlerischen <strong>Inhalt</strong>e aus Vergangenheit<br />

und Gegenwart gilt es durch die Ansprache und<br />

3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />

Beteiligung der Anrainerinnen und Anrainer auf der <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> zu bündeln und zu einer Quartiersidentität zu<br />

verdichten. Die Steuerung und Gestaltung der Kommunikation<br />

ist maßgeblich eine kuratierende Leistung, mittels<br />

derer man die in Kapitel 2.2 vorgestellten Akteure adressiert<br />

und ihre Interessen moderiert und zusammenführt<br />

– schließlich sind sie es, welche die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ausmachen.<br />

→ In den Fokus zu nehmen gilt es auch hier die zeitliche<br />

Dimension im Verbund mit der räumlichen Konstante:<br />

Auf 800 Metern bilden die Institutionen und Orte auf der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> 2.000 Jahre Stadtgeschichte ab, eine absolute<br />

Einzigartigkeit in Deutschland.<br />

Wertepyramide und Corporate Design<br />

Ausgangspunkt für die Implementierung der zwei benannten<br />

Kommunikationslinien – »informieren« und<br />

»aktivieren« – ist ein verbindendes Erscheinungsbild. Für<br />

dessen Kreation wurde ausgehend von Grundlagen aus<br />

dem Masterplanprozess und Folgeplanungen im Rahmen<br />

der Lenkungsgruppensitzung Masterplan am 3. April<br />

2017 ein Werte-Workshop zur Quartiersidentität durchgeführt,<br />

bei dem unterschiedliche Sichtweisen auf das<br />

Quartier aufgenommen, interpretiert und synthetisiert<br />

wurden. In den Feldern (1) »Stadtraum – die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

als Planungsraum«, (2) Stadtkultur – die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

als Kultur- und Freizeitangebot« und (3) »Mentalität – die<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als Lebens- und Arbeitsraum« wurden die<br />

Facetten der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> charakterisiert und bewertet.<br />

Das entstandene Corporate Design basiert in Formgebung<br />

und Farbwahl auf den herausgearbeiteten Werten und<br />

schafft so authentische Wiedererkennung für das Quartier<br />

und seine Entwicklung.<br />

95


Kernbotschaften vermitteln<br />

Die Zielstellungen werden durch nachstehende Kernbotschaften transportiert,<br />

welche sowohl nach innen, in Richtung der Beteiligten, als auch nach außen, in<br />

Richtung Stadtgesellschaft, Touristen und Medienlandschaft, formuliert werden.<br />

Zusammengefasst werden diese Kernbotschaften durch den Claim »Stadt Kultur<br />

Geschichte«, der die Qualitäten, aber auch die Besonderheit der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im<br />

Vergleich zu anderen Kulturquartieren herausstellt: Sie ist gelebter urbaner Raum<br />

mit einer hohen Nutzungsvielfalt, der zudem auch durch seine Entdeckung und<br />

Benennung durch O. M. Ungers eine städtebauliche Rezeption erfährt.<br />

Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verfügt weiterhin selbstredend über einen bemerkenswerten<br />

kulturellen Reichtum und wacht über 2.000 Jahre Geschichte – so weit kann keine<br />

andere Millionenstadt in Deutschland auf die eigene Historie zurückblicken. Die<br />

Kernbotschaften, und im Rahmen dessen Begriff und Erscheinungsbild der <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong>, gilt es auch in Zukunft nicht allein mittels medialer Eigenprodukte der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in die Breite zu tragen. Auch durch Hinterlegung der Kernwerte<br />

in die Kommunikation Dritter erlangt das Gesamtbild Wiedererkennungswert, der<br />

Name wird zum geflügelten Wort. Hierfür sind insbesondere die Multiplikatoren<br />

relevant, die das Kulturquartier an die Kölner Stadtgesellschaft herantragen,<br />

aber auch über die Stadt und das Umland hinaus die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> kommunizieren.<br />

DIE VIA CULTURALIS IST EIN<br />

ALLEINSTELLUNGSMERKMAL FÜR KÖLN.<br />

|<br />

DIE VIA CULTURALIS IST EINE<br />

KONTINUIERLICHE GESCHICHTE.<br />

|<br />

DIE GESCHICHTE DER VIA CULTURALIS IST SEIT JEHER<br />

VIELSCHICHTIG UND VIELSTIMMIG.<br />

|<br />

DIE VIA CULTURALIS IST EIN<br />

STÄDTISCHER ERFAHRUNGSRAUM.<br />

|<br />

DIE VIA CULTURALIS BIETET KÜNFTIG<br />

HOHE AUFENTHALTSQUALITÄT.<br />

96<br />

3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT


Netzwerk <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verstetigen<br />

Für die Entwicklung und Etablierung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als kulturellen Erfahrungsraum<br />

mit gegenwärtig immenser baulicher Entwicklung war und ist die<br />

Einbindung unterschiedlicher beteiligter Gruppen relevant. Zu nennen sind<br />

die Bereiche Handel und Gewerbe, Bau und Eigentum sowie insbesondere Kultur,<br />

Kirche und Denkmal. Im Rahmen des Förderzeitraums hat das Projektteam<br />

Netzwerkgespräche mit den verschiedenen Institutionen sowie den Beteiligten<br />

aus Handel und Gewerbe durchgeführt, die künftig einen Arbeitskreis<br />

bilden sollen, der<br />

aktuelle Planungen und<br />

Beschlüsse teilt<br />

(insbesondere im Hinblick<br />

auf bauliche Entwicklungen,<br />

aber auch auf inhaltliche<br />

Planungen und Projekte)<br />

die Weiterentwicklung<br />

und Themensetzung<br />

der Kommunikation der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> vorsieht<br />

eine gemeinsame Ideenund<br />

Themenfindung für<br />

Veranstaltungen und Projekte<br />

zum Thema respektive auf der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> betreibt<br />

Der Arbeitskreis tagt bestenfalls zweimal jährlich und wird von städtischer<br />

Seite vorbereitet und moderiert werden.<br />

Ein interner E-Mail-Verteiler informiert und aktiviert die Schlüsselakteure auf<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Hierüber werden Gesprächsrunden abgestimmt und relevante<br />

Informationen frühzeitig vermittelt. Der interne E-Mail-Verteiler wird als<br />

dialogisches Format aufgesetzt, das idealerweise sämtliche Beteiligte nutzen.<br />

3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />

97


Mit Fotografie und Film präsentieren<br />

Ein auf den ersten Blick abstrakter Name für einen historisch gewachsenen<br />

Stadtraum wie die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> muss erklärt und vor allen Dingen auch gezeigt<br />

werden. Qualitativ hochwertige Fotografie und Bewegtbildaufnahmen<br />

aus allen Perspektiven sind hierfür ein wertvolles Mittel, das unter Berücksichtigung<br />

der Kernwerte einzubringen ist. Von Beginn an wurde bei der<br />

Konzeption und Entwicklung der Kommunikation für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> Wert<br />

auf eine visuelle Dokumentation sowohl des Stadtraums als auch seiner Protagonisten<br />

gelegt. In einem angelegten Bildarchiv werden diese zeitgenössischen<br />

Aufnahmen in Kontext gebracht mit historischem Bildmaterial.<br />

Abb. 91<br />

Abb. 92<br />

Abb. 93<br />

98<br />

3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT


Programmpunkte und <strong>Inhalt</strong>e<br />

Die Entwicklung von <strong>Inhalt</strong>en und Programmpunkten ist zentral für die Ziele<br />

der Kommunikation: Sie erzählen über die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und laden zu Besuchen<br />

ein. Programm und <strong>Inhalt</strong> wiederum können nur unter Einbezug der relevanten<br />

Stakeholder aus dem Kontext der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erfolgen: Nur das, was die<br />

Akteure in der Idee <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> an Chance und Potenzial ausmachen, kann<br />

nachhaltig ihren Erfolg begründen. Die Netzwerkveranstaltungen sind Ausgangspunkt<br />

für gemeinsame Projekte und Veranstaltungen. So wurde insbesondere<br />

der Tag der Städtebauförderung 2018 thematisiert und geplant.<br />

Abb. 94<br />

Exkurs:<br />

Tag der Städtebauförderung 2018<br />

|<br />

Erste Bewährungsprobe der Netzwerkbildung und der<br />

allgemeinen Kommunikation war der Tag der Städtebauförderung<br />

2018 als wichtige Zielmarke, durch welche<br />

die exemplarische Zusammenwirkung der verschiedenen<br />

Beteiligten der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> getestet wurde. Ziel war,<br />

die verschiedenen Akteure in die Gestaltung dieses Termins<br />

einzubeziehen und anhand dessen die Potenziale<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> reziprok sichtbar zu machen.<br />

Abb. 95 Abb. 96<br />

3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />

99


Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> medial breit aufstellen<br />

Das Angebot der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> richtet sich an alle Kölner Bürgerinnen und<br />

Bürger. Um diese Breite zu erreichen, ist ein vielgestaltiger Medienauftritt nötig,<br />

der sich gegenüber bestehenden Kanälen der Stadt und bezeichneten Institutionen<br />

anschlussfähig zeigt.<br />

Website<br />

Die Website www.viaculturalis.cologne ist zentraler Ankerpunkt<br />

für die Informationsvermittlung zum Thema <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong>. Auf ihr werden sämtliche Informationen, insbesondere<br />

zur baulichen Entwicklung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>,<br />

lesefreundlich und informativ aufbereitet. Die Website ist<br />

verlinkt mit der Seite der Stadt Köln und wird kontinuierlich<br />

aktualisiert. Auch dient die Seite als Brücke zu den<br />

weiteren Medien der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, hierunter fallen insbesondere<br />

der Newsletter, die Social-Media-Kanäle sowie die<br />

Smartphone-App.<br />

Verteiler und Newsletter<br />

Ein zentraler Verteiler mit rund 500 relevanten Kontaktdaten<br />

aus Politik, Verwaltung und der Lenkungsgruppe<br />

Städtebaulicher Masterplan wurde ab 2017 sukzessive<br />

ausgebaut. Der vierteljährliche Newsletter informiert über<br />

die baulichen und kulturellen Entwicklungen auf der <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> und vermittelt frühzeitig Insiderwissen an einen<br />

Personenkreis mit besonderem Interesse. Auf der Website<br />

bietet sich die Möglichkeit zur Anmeldung.<br />

Druckprodukte<br />

Wertige Druckprodukte wie Flyer und Plakate untermauern<br />

den hohen Anspruch, den die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> für die<br />

Kölner Innenstadtentwicklung innehat. Sie dienen auch<br />

dazu, weniger onlineaffine Adressatengruppen abzuholen.<br />

Insbesondere vor dem Hintergrund der viel frequentierten<br />

öffentlichen Einrichtungen und Auslagemöglichkeiten –<br />

wie z. B. dem Servicecenters KölnTourismus, der Museen<br />

oder des Bürgerbüros – drängt sich die Präsenz von Druckprodukten<br />

vor Ort geradezu auf.<br />

Social Media<br />

Als auf Breite angelegtes Projekt ist der Betrieb eigener<br />

Social-Media-Präsenzen für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> folgerichtig,<br />

auch da so von der Akteursvielfalt kommunikativ profitiert<br />

werden kann. Im Zuge des Förderzeitraums wurden in enger<br />

Absprache mit dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit ein<br />

Facebook- sowie ein Instagram-Account eingerichtet, die<br />

inhaltlich und organisatorisch mit den Präsenzen der Stadt<br />

Köln abgestimmt werden (vgl. Grafik).<br />

Smartphone-App<br />

Die kostenfreie Smartphone-App »Audiotour <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>«<br />

bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich historische<br />

Begebenheiten aus diesem Stadtraum wortwörtlich<br />

erzählen zu lassen – und zwar genau an den Orten,<br />

wo diese stattfanden, berichtet von Persönlichkeiten, die<br />

fachlich, persönlich und räumlich ganz nah dran sind. Die<br />

GPS-Navigation führt an die Orte des Geschehens, an denen<br />

nunmehr jeweils rund zweiminütige Beiträge abrufbar<br />

sind. Ergänzt sind die Beiträge um kurze Infotexte sowie<br />

Fotografien, die einen weiteren Zugang ermöglichen.<br />

Zusammenspiel Kommunikation Stadt Köln und Kommunikation <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

www.stadt-koeln.de<br />

www.viaculturalis.cologne<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Printmedien<br />

Audiotour-App<br />

Printmedien<br />

Newsletter<br />

Außenwerbung<br />

Newsletter<br />

Außenwerbung<br />

Facebook<br />

Facebook<br />

Twitter<br />

Instagram<br />

100<br />

3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT


Abb. 97<br />

Abb. 98<br />

Abb. 99<br />

Wallraf-Richartz-Museum – Stefan<br />

Abb. 100 Abb. 101 Abb. 102<br />

3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />

101


4<br />

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN —<br />

DIE VIA CULTURALIS WEITERDENKEN<br />

4.1 Die Akteursgruppen im Überblick<br />

4.2 Öffentliche Hand<br />

4.3 Private Akteure<br />

4.4 Kulturakteure und Multiplikatoren


4.1 Die Akteursgruppen im Überblick<br />

Die nachhaltige Stärkung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erfordert in besonderem Maße das<br />

Zusammenwirken von verschiedenen Akteursgruppen. Neben der öffentlichen<br />

Hand sind es die privaten Akteure im Allgemeinen, die vielen Kultureinrichtungen,<br />

die Kirche sowie unterschiedliche Multiplikatoren, welche durch ihr Engagement<br />

einen relevanten Beitrag für zur baulichen und kommunikativen<br />

Entwicklung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> leisten können. Im Folgenden werden daher die<br />

Gruppen – öffentliche Hand, private Akteure und Kulturakteure – näher beschrieben<br />

und konkrete Handlungsempfehlungen für eine kontinuierliche<br />

Umsetzung des Gestaltungs- und Kommunikationskonzepts formuliert.<br />

Abb. 103<br />

104<br />

4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.1 DIE AKTEURSGRUPPEN IM ÜBERBLICK


GESTALTUNGSKONZEPT<br />

(s. 3.1)<br />

•<br />

entwickeln hochwertige<br />

Architektur und Gestaltung<br />

•<br />

schaffen lebendige Erdgeschosszonen<br />

und Nutzungsvielfalt<br />

•<br />

setzen hohe Standards für Außengastronomie<br />

und Präsentationen<br />

•<br />

unterstützen<br />

Sauberkeit und Ordnung<br />

Private Investoren<br />

Immobilieneigentümer<br />

Gastronomen<br />

PRIVATE AKTEURE<br />

(s. 2.2)<br />

•<br />

führt Qualifizierungsmaßnahmen<br />

durch<br />

•<br />

gestaltet den<br />

öffentlichen Raum<br />

•<br />

gewährleistet<br />

Sauberkeit uund Ordnung<br />

STADT<br />

KÖLN<br />

•<br />

setzt hohe Standards für Außengastronomie<br />

und Präsentation um<br />

•<br />

unterstützen<br />

Sauberkeit und Ordnung<br />

Hohe Domkirche zu Köln<br />

Römisch-Germanisches Museum<br />

Museum Ludwig<br />

Kölner Philharmonie<br />

Artothek<br />

MiQua<br />

KULTURAKTEURE<br />

(s. 2.2)<br />

Gewerbetreibende<br />

Einzelhändler<br />

Vereine<br />

Bürgergemeinschaften<br />

Wallraf-Richartz-Museum<br />

Farina-Haus<br />

Gürzenich<br />

St. Maria im Kapitol<br />

KölnTourismus GmbH<br />

•<br />

wenden Corporate Design<br />

der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> an<br />

•<br />

nehmen am Arbeitskreis<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> teil<br />

•<br />

informiert und kommuniziert<br />

•<br />

berät und unterstützt<br />

private Investitionen<br />

•<br />

führt den Arbeitskreis<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> durch<br />

•<br />

kommunizieren die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

•<br />

organisieren gemeinsame<br />

Veranstaltungen<br />

•<br />

machen die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erlebbar<br />

•<br />

nehmen am Arbeitskreis<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> teil<br />

KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />

(s. 3.2)


4.2 Öffentliche Hand<br />

Die Stadt Köln übernimmt bei der Entwicklung des Stadtraums »<strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong>« verschiedene Rollen und Funktionen: Im Zusammenhang mit<br />

der Neugestaltung des öffentlichen Raums fungiert sie als Projektinitiatorin<br />

und setzt als Bauherrin mit der Umsetzung des Gestaltungskonzepts<br />

die Maßstäbe bezüglich einer erhöhten Raumqualität. Im Rahmen von<br />

privaten Planungen übernimmt die Stadt Köln die koordinierende Gesamtsteuerung<br />

zur Sicherung von städtebaulichen und architektonischen<br />

Qualitäten. Mit den verschiedenen Qualifizierungsverfahren geht zudem<br />

immer eine transparente Kommunikation mit der Stadtgesellschaft einher,<br />

um über die <strong>Inhalt</strong>e zu informieren und am Prozess zu beteiligen.<br />

Abb. 104 Abb. 1<strong>05</strong><br />

Bauliche Planungen und Projekte<br />

steuern und qualifizieren<br />

Über verschiedene Formen der Qualifizierung, wie z. B.<br />

der Durchführung von Wettbewerbs- und Werkstattverfahren,<br />

werden hohe städtebauliche wie architektonische<br />

Standards für die hochbaulichen und freiräumlichen<br />

Entwicklungen erzielt. Zudem ist ein Synchronisieren von<br />

vorhandenen Satzungen mit dem Gestaltungskonzept<br />

erstrebenswert.<br />

Neugestaltung des öffentlichen Raums<br />

Als Bauherrin setzt die Stadt Köln mit der Umsetzung<br />

des Gestaltungskonzepts Qualitätsmaßstäbe für den<br />

öffentlichen Raum. Neben gestalterischen Aspekten<br />

wird im Sinne einer hohen Aufenthaltsqualität das<br />

Thema zukunftsorientierte, nichtmotorisierte Mobilität<br />

eingebracht.<br />

106<br />

4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.2 ÖFFENTLICHE HAND


Abb. 106 Abb. 107<br />

Sauberkeit und Ordnung gewährleisten<br />

Um langfristig einen qualitätsvollen Stadtraum sicherzustellen,<br />

bedarf es eines städtischen Reinigungskonzepts,<br />

das dem hochwertigen Charakter des Quartiers gerecht<br />

wird. Eine persönliche Ansprache der privaten Akteursgruppen<br />

kann zusätzlich zu eigenverantwortlichem Handeln<br />

motivieren und damit die Wirksamkeit des Gestaltungskonzeptes<br />

insgesamt erhöhen.<br />

Informieren und kommunizieren<br />

Sämtliche Akteursgruppen werden seitens der Stadt mittels<br />

verschiedener Kommunikationsformate kontinuierlich über<br />

die Entwicklungen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> informiert: Dialogorientierte<br />

Veranstaltungen sind hierbei ebenso von Bedeutung<br />

wie die Fortschreibung der digitalen und klassischen<br />

Kommunikation. Für die Außendarstellung wird das Corporate<br />

Design berücksichtigt.<br />

Abb.108<br />

Abb.109<br />

Private Investitionen unterstützen und bündeln<br />

Für das Gesamtkonzept <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist es wichtig,<br />

private Investitionen und eigenverantwortliches Engagement<br />

vor Ort zu unterstützen und zu kontextualisieren.<br />

Dies kann beispielsweise durch Beratungsdienstleistungen<br />

beim Gründen einer Standortgemeinschaft oder im Hinblick<br />

auf die Gestaltungsleitlinien erfolgen.<br />

Arbeitskreis <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> koordinieren<br />

Zum Austausch über bauliche, inhaltliche und kommunikative<br />

Entwicklungen in der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sind zweimal<br />

jährlich Sitzungen als zentrale Schnittstelle zwischen den<br />

verschiedenen Akteursgruppen angedacht. Darüber hinaus<br />

ist es sinnvoll, dass diese durch die Stadtverwaltung<br />

koordiniert werden.<br />

4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.2 ÖFFENTLICHE HAND<br />

107


4.3 Private Akteure<br />

Die Gruppe der Privaten Akteure ist vielschichtig: Investoren wie Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer, Gewerbetreibende aus Einzelhandel und Gastronomie<br />

wie auch die privat organisierten Vereine und Bürgergemeinschaften werden<br />

in dieser Gruppe gebündelt. Ihr Engagement ist besonders von Bedeutung,<br />

wenn es darum geht, das Gestaltungskonzept (3.1) im Rahmen privater<br />

Bauprojekte einerseits und bei der täglichen Bespielung der Erdgeschosszonen<br />

und des öffentlichen Raums andererseits umzusetzen.<br />

DIE PRIVATEN AKTEURE DER VIA CULTURALIS<br />

UNTERSTÜTZEN DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT.<br />

Abb. 110<br />

Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG)<br />

Die Gründung einer ISG als mögliche Organisationsform<br />

für privates Engagement kann zusätzliche Maßnahmen<br />

zur Aufwertung des öffentlichen Raums befördern,<br />

bspw. durch ein einheitliches Werbe- und Präsentationssystem<br />

oder auch durch Serviceleistungen für die Ordnung<br />

und Sicherheit.<br />

Abb.111<br />

Netzwerk <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Eine repräsentative Teilnahme am Arbeitskreis <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

bietet sich für Beteiligte mit besonderem zivilgesellschaftlichen<br />

oder privatwirtschaftlichen Engagement an. Für direkt<br />

die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> betreffende Kommunikation wird das Corporate<br />

Design verwendet und abgestimmt und es wird auf<br />

digitale Angebote der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hingewiesen.<br />

108<br />

4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.3 PRIVATE AKTEURE


DIE PRIVATEN AKTEURE DER VIA CULTURALIS<br />

HANDELN IM SINNE DES GESTALTUNGSKONZEPTS<br />

Abb. 112<br />

Architektur und Gestaltung<br />

Neue Planungen und Hochbauprojekte sind städtebaulich<br />

behutsam in die gewachsene Struktur unter Berücksichtigung<br />

der historischen Bezüge einzufügen. Über<br />

entsprechende Qualifizierungsverfahren wie z. B. Wettbewerbe<br />

ist eine besonders hohe ortsspezifische architektonische<br />

Qualität hinsichtlich Materialität und Fassadengestaltung<br />

zu sichern.<br />

Abb. 114<br />

Lebendige Erdgeschosszonen und Nutzungsvielfalt<br />

Das Scharnier zwischen öffentlichem und privatem Raum<br />

bilden die Erdgeschosszonen. Neben Gastronomiebetrieben<br />

und kulturellen Angeboten schaffen eigentümerbetriebene<br />

Läden und lebendige Nutzungen wie z. B. Co-Working-Spaces<br />

Vielfalt für ein zukunftsfähiges Quartier. Monostrukturelle<br />

Ökonomien und Touristifikation sind zu vermeiden.<br />

Abb. 113<br />

Außengastronomie und Werbung/Präsentation<br />

Der öffentliche Raum wird maßgeblich durch die vorhandenen<br />

Erdgeschossnutzungen geprägt. Als Teil dieses hochwertig<br />

gestalteten Stadtraums und somit im eigenen Sinne<br />

beachten die relevanten Akteure die Vorgaben des Gestaltungskonzepts<br />

(s. S. 66 ff.) bei der Außengastronomie bzw.<br />

den Werbe- und Außenmedien.<br />

Abb. 115<br />

Sauberkeit und Ordnung unterstützen<br />

Um langfristig einen qualitätsvollen Stadtraum sicherzustellen,<br />

bedarf es neben dem städtischen Reinigungskonzept<br />

unterstützend agierende private Akteure. Insbesondere<br />

Gastronomie- und Veranstaltungsbetriebe sind hier<br />

adressiert, die eine hohe Fluktuation zwischen Innen- und<br />

Außenraum schaffen.<br />

4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.3 PRIVATE AKTEURE<br />

109


4.4 Kulturakteure und Multiplikatoren<br />

Zusätzlich zur öffentlichen Hand und den Privaten ist eine weitere Akteursgruppe<br />

von zentraler Bedeutung. Unter dem Begriff »Kulturakteure« werden die verschiedenen<br />

Kultureinrichtungen, die Kirche und relevante Multiplikatoren zusammengefasst,<br />

da sie in besonderem Maße das Wesen und die Identität der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> transportieren. Mit dem Ziel, die Geschichte und Kultur dieses<br />

Stadtraums langfristig erlebbar zu machen, sind sie maßgeblich an der Umsetzung<br />

des Kommunikationskonzepts (3.2) beteiligt.<br />

DIE KULTURAKTEURE DER VIA CULTURALIS HABEN EINE VORBILDFUNKTION<br />

BEI DER UNTERSTÜTZUNG DES GESTALTUNGSKONZEPTS.<br />

Abb. 116 Abb. 117<br />

Außengastronomie und Werbung / Präsentation<br />

Alle Kulturakteure inklusive ihrer Bestandteile Gastronomie<br />

oder Museumsshop stehen hinter den Gestaltungsvorgaben<br />

für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und unterstützen diese Prinzipien<br />

in der Ausführung mit dem gemeinsamen Ziel einer qualitätsvollen<br />

Freiraumgestaltung, idealerweise mit der Einbindung<br />

des Corporate Designs der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />

Sauberkeit und Ordnung unterstützen<br />

Um langfristig einen qualitätsvollen Stadtraum sicherzustellen,<br />

bedarf es neben dem städtischen Reinigungskonzept<br />

der Unterstützung der Kulturakteure – insbesondere<br />

jener, die hohe Besuchszahlen aufweisen sowie in<br />

Verbindung mit Außengastronomie und Vorplätzen eine<br />

intensive Schnittstelle mit dem öffentlichen Raum bilden.<br />

110 4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.4 KULTURAKTEURE UND MULTIPLIKATOREN


DIE KULTURAKTEURE SIND TEIL DES<br />

KOMMUNIKATIONSKONZEPTES VIA CULTURALIS<br />

Abb. 118<br />

(Digitale) <strong>Inhalt</strong>e und Kommunikation<br />

Insbesondere die Kulturakteure unterstützen eine identitätsstiftende<br />

Kommunikation durch das Beisteuern von<br />

<strong>Inhalt</strong>en zum Thema <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Auf diese Weise werden<br />

Design und Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> mit Relevanz hinterlegt<br />

und können in medienübergreifenden Formaten in<br />

die Breite getragen werden. Die Kulturakteure unterstützen<br />

durch die Einbindung der visuellen Identität sowie verlinkter<br />

<strong>Inhalt</strong>e die Kommunikation der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />

Abb. 120<br />

Veranstaltungen und Programm<br />

Die Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wird lebendig und greifbar<br />

durch Veranstaltungen im Stadtraum selbst. Gemeinsame,<br />

häuserübergreifende Projekte und Events<br />

im Namen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> stärken das Bewusstsein<br />

für deren Identität. Im Sinne eines kontinuierlichen Bildungsangebots<br />

kann die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> über thematische<br />

Spaziergänge oder schulische Geschichtsvermittlung<br />

im Stadtraum etabliert werden.<br />

Abb. 119<br />

Leitsystem <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

Ein verbindendes Leitsystem macht den Gästen der <strong>Via</strong><br />

<strong>Culturalis</strong> ihre Orte und Institutionen zugänglich. Das räumliche<br />

Erlebnis wird zusammenhängend vermittelt und erlebbar<br />

gemacht.<br />

Abb. 121<br />

Netzwerk, das die Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />

lebt und gestaltet<br />

Die Teilnahme der Kulturakteure am Arbeitskreis<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist zentral. Hier findet der Austausch<br />

über bauliche und inhaltliche Entwicklungen auf der<br />

<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> statt.<br />

4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.4 KULTURAKTEURE UND MULTIPLIKATOREN<br />

111


Abbildungsverzeichnis<br />

Hinweis:<br />

Insofern nicht anders gekennzeichnet, liegt die Urheberschaft für die inhaltliche Ausgestaltung der Kartierungen und Visualisierungen<br />

bei RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten und die gestalterische Umsetzung in Form von 3D- und 2D-Karten, Infografiken,<br />

Illustrationen und sonstigen Darstellungen bei Urban Media Project.<br />

EDITORIAL<br />

Abb. 1 Marco Wanderwitz, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat ..............................2<br />

Abb. 2 Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln .........................................................................................................................3<br />

KAPITEL 1 | EINFÜHRUNG<br />

Abb. 3 Städtebaulicher Masterplan Köln, Grafik: Albert Speer & Partner GmbH, Bearbeitung: Urban Media Project ........................................9<br />

Abb. 4 Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von oben, Foto: Thilo Schmülgen............................................................................................................................ 11<br />

Abb. 5 Touristinnen und Touristen auf dem Roncalliplatz, Foto: Urban Media Project ....................................................................................13<br />

KAPITEL 2 | ANALYSE<br />

Abb. 6 Hoher Dom zu Köln, Foto: Martin Gaissert ........................................................................................................................................19<br />

Abb. 7 Römisch-Germanisches Museum & Museum Ludwig, Foto: Martin Gaissert ........................................................................................19<br />

Abb. 8 Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: Martin Gaissert ..................................................................................................................................19<br />

Abb. 9 Theo-Burauen-Platz, Foto: Martin Gaissert .......................................................................................................................................19<br />

Abb. 10 Laurenz-Carré, Foto: Martin Gaissert..............................................................................................................................................20<br />

Abb. 11 MiQua & Historisches Museum, Foto: Martin Gaissert.......................................................................................................................20<br />

Abb. 12 Historisches Rathaus, Foto: Martin Gaissert.....................................................................................................................................21<br />

Abb. 13 Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Foto: Martin Gaissert.............................................................................................21<br />

Abb. 14 Laurenzplatz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................................................ 22<br />

Abb. 15 Alt St. Alban und Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Foto: Martin Gaissert................................................................. 22<br />

Abb. 16 Haus Neuerburg und Farina-Haus, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................. 23<br />

Abb. 17 Gürzenich und Günter-Wand-Platz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................ 23<br />

Abb. 18 Alt St. Alban und Gürzenich, Foto: Martin Gaissert.......................................................................................................................... 23<br />

Abb. 19 Gürzenich und Günter-Wand-Platz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................ 23<br />

Abb. 20 St. Maria im Kapitol, Foto: Martin Gaissert ..................................................................................................................................... 24<br />

Abb. 21 Gürzenichquartier & Klein St. Martin, Foto: Martin Gaissert ............................................................................................................. 24<br />

Abb. 22 Hermann-Joseph-Platz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................................ 25<br />

Abb. 23 Kreuzgang St. Maria im Kapitol, Foto: Martin Gaissert .................................................................................................................... 25<br />

Abb. 24 Lichhof, Foto: Martin Gaissert ........................................................................................................................................................ 26<br />

Abb. 25 Marienplatz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................................................. 26<br />

Abb. 26 Historische Mitte, Foto: Staab Architekten GmbH...........................................................................................................................30<br />

Abb. 27 Archäologische Zone/MiQua, Visualisierung: Wandel Lorch Architekten...........................................................................................30<br />

Abb. 28 Erweiterung Wallraf-Richartz-Museum, Visualisierung: Christ & Gantenbein AG Architekt.................................................................31<br />

Abb. 29 Neuentwicklung Laurenz-Carré, Visualisierung: KSG/Gerchgroup .....................................................................................................31<br />

Abb. 30 Sanierung Domhotel, Visualisierung: ingenhoven architects ............................................................................................................31<br />

Abb. 31 PSD-Bank, Visualisierung: HPP Architekten ......................................................................................................................................31<br />

Abb. 32 Tunnel Johannisstraße, Visualisierung: Ute Piroeth Architektur ....................................................................................................... 32<br />

Abb. 33 Umfeld Historische Mitte, Visualisierung: Staab Architekten GmbH................................................................................................. 32<br />

Abb. 34 Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: Martin Gaissert ............................................................................................................................... 33<br />

Abb. 35 Günter-Wand-Platz, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten .......................................................................... 33<br />

Abb. 36 Archäologische Zone, Visualisierung: Wandel Lorch Architekten ..................................................................................................... 33<br />

Abb. 37 Luftaufnahme des Bereichs der zukünftigen Freitreppe St. Maria im Kapitol, Foto: Urban Media Project........................................... 33<br />

112


Abb. 38 Blick auf St. Maria im Kapitol vom Günter-Wand-Platz, Foto: Urban Media Project .........................................................................36<br />

Abb. 39 Audiotour während des Tages der Städtebauförderung, 2018, Foto: Jessica Schäfer.........................................................................45<br />

Abb. 40 Kardinal-Frings-Denkmal, Laurenzplatz, Foto: Urban Media Project................................................................................................ 52<br />

Abb. 41 Kunstinstallation am Jupp-Schmitz-Plätzchen, Foto: Urban Media Project....................................................................................... 52<br />

Abb. 42 Gedenktafel an der Artothek am Haus Saaleck, Foto: Urban Media Project..................................................................................... 53<br />

Abb. 43 Dionysos-Brunnen, Foto: Urban Media Project................................................................................................................................ 53<br />

Abb. 44 Skulptur Mutter Colonia, Spanischer Bau, Foto: Urban Media Project.............................................................................................. 53<br />

Abb. 45 Römische Straße am Römisch-Germanischen Museum, Foto: Urban Media Project.......................................................................... 53<br />

3 | KONZEPT<br />

Abb. 46 Blick Richtung Dom von der Pipinstraße aus, Foto: Urban Media Project..........................................................................................63<br />

Abb. 47 Grauwackewürfel Elogiusplatz/Hermann-Joseph-Platz,, Foto: Urban Media Project.........................................................................69<br />

Abb. 48 Grauwackebank Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: Urban Media Project...............................................................................................69<br />

Abb. 49 Brunnen, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.........................................................................................................69<br />

Abb. 50 Handlauf, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten .........................................................................................69<br />

Abb. 51 Messingelemente, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten............................................................................................. 74<br />

Abb. 52 Messingelemente, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten............................................................................................ 74<br />

Abb. 53 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />

Abb. 54 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />

Abb. 55 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />

Abb. 56 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />

Abb. 57 Bodenbelag, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.................................................................................................... 74<br />

Abb. 58 Außenfassade Farina-Duftmuseum, Foto: Urban Media Project...................................................................................................... 74<br />

Abb. 59 Außengastronomie Brückenstraße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................... 75<br />

Abb. 60 Sicht auf Außengastronomie von Funkhaus, Café/Bar/Restaurant, Wallrafplatz, Foto: Urban Media Project..................................... 75<br />

Abb. 61 Außengastronomie in Großer Antoniterkirche, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................... 75<br />

Abb. 62 Außengastronomie Mittelstraße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten...................................................................... 75<br />

Abb. 63 Markisen Benesisstraße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................................... 76<br />

Abb. 64 Markisen Breite Straße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.................................................................................... 76<br />

Abb. 65 Begrünungselement, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten........................................................................................ 77<br />

Abb. 66 Begrünungselement, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten........................................................................................ 77<br />

Abb. 67 Schriftzug am Farina-Haus, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.............................................................................. 79<br />

Abb. 68 Werbeschild Brauhaus, Foto: Urban Media Project.......................................................................................................................... 79<br />

Abb. 69 Hauseingang zur Straße Am Hof 28, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................. 79<br />

Abb. 70 Geländer aus Messing, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..................................................................................... 79<br />

Abb. 71 Straßenschild Unter Goldschmied, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..................................................................... 79<br />

Abb. 72 Hinweisschild auf das Praetorium, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.................................................................... 79<br />

Abb. 73 Bodentafel Roncalliplatz, Foto: Urban Media Project....................................................................................................................... 79<br />

Abb. 74 Außenfassade Farina-Duftmuseum, Foto: Urban Media Project....................................................................................................... 79<br />

Abb. 75 Straßenschild Portalgasse, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................................ 79<br />

Abb. 76 Beschriftung am Lichhof, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................................. 79<br />

Abb. 77 Kennzeichnung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> an den Auftaktbereichen im Bodenbelag,<br />

Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 79<br />

Abb. 78 Fassade Haus Neuerburg, Fastnachtsbrunnen, Gülichplatz, Foto: Urban Media Project.....................................................................81<br />

Abb. 79 Schriftzug Monte Christo: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..........................................................................................81<br />

Abb. 80 Außenfassade Farina-Duftmuseum, Foto: Urban Media Project.......................................................................................................81<br />

Abb. 81 Schriftzüge Hinweistafeln: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.........................................................................................81<br />

Abb. 82 Ortsprägendes Gehölz auf dem Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten...................................83<br />

Abb. 83 Sicht auf Klein St. Martin, Elogiusplatz, Foto: Urban Media Project..................................................................................................83<br />

Abb. 84 Baumbestand Laurenzplatz, Foto: Urban Media Project..................................................................................................................83<br />

Abb. 85 Beispiel eines Gehölzes als Hochstamm, Foto: Baumschule Ebben...................................................................................................83<br />

113


Abb. 86 Beispiel eines mehrstämmigen Gehölzes, Foto: Baumschule Ebben.................................................................................................83<br />

Abb. 87 Baumscheibe, Querschnitt, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................83<br />

Abb. 88 Baumscheibe, Draufsicht, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..................................................................83<br />

Abb. 89 Anwendungsbeispiel Gürzenichstraße, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................84<br />

Abb. 90 Gesamtplan <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................86<br />

Abb. 91 Ausschnitt aus dem Imagefilm Tag der Städtebauförderung 2018 der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Foto: Urban Media Project................................98<br />

Abb. 92 Ausschnitt aus dem Drohnenfilm der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Foto: Urban Media Project...............................................................................98<br />

Abb. 93 Ausschnitt aus dem Imagefilm Tag der Städtebauförderung 2018 der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Foto: Urban Media Project................................98<br />

Abb. 94 Eröffnung des Kurt-Hackenberg-Platzes, Mai 2018, Foto: Jessica Schäfer.........................................................................................99<br />

Abb. 95 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, Dezember 2017, Foto: Urban Media Project.................................................................................99<br />

Abb. 96 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, Dezember 2017, Foto: Urban Media Project.................................................................................99<br />

Abb. 97 <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-Werbefahne am Wallraf-Richartz-Museum, Foto: Jessica Schäfer............................................................................. 101<br />

Abb. 98 E-Mailing, Newsletter der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: Urban Media Project GmbH....................................................................... 101<br />

Abb. 99 Website der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: Urban Media Project...................................................................................................... 101<br />

Abb. 100 Instagram-Präsenz der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: Urban Media Project.................................................................................... 101<br />

Abb. 101 Start-Screen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> Audiotour-App, Visualisierung: Urban Media Project....................................................................... 101<br />

Abb. 102 Audiobeitrag der <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-Audiotour-App, Visualierung: Urban Media Project....................................................................... 101<br />

KAPITEL 4 | HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

Abb. 103 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project.............................................................................................. 104<br />

Abb. 104 Bauliche Planung und Projekte steuern und qualifizieren, Visualisierung: Volker Staab...................................................................106<br />

Abb. 1<strong>05</strong> Neugestaltung des öffentlichen Raums, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten...........................................106<br />

Abb. 106 Sauberkeit und Ordnung gewährleisten, Foto: Urban Media Project .............................................................................................107<br />

Abb. 107 Tag der Städtebauförderung, 2018, Foto: Jessica Schäfer..............................................................................................................107<br />

Abb. 108 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project...............................................................................................107<br />

Abb. 109 Arbeitskreis <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> koordinieren, Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project...................................107<br />

Abb. 110 Fahne auf dem Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer.................................................................................................... 108<br />

Abb. 111 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project............................................................................................... 108<br />

Abb. 112 Architektur und Gestaltung, Visualisierung: Urban Media Project...................................................................................................109<br />

Abb. 113 Außengastronomie und Werbung, Foto: Urban Media Project........................................................................................................109<br />

Abb. 114 Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer............................................................................................................................109<br />

Abb. 115 Sauberkeit und Ordnung unterstützen, Foto: Urban Media Project.................................................................................................109<br />

Abb. 116 Außengastronomie und Werbung, Foto: Urban Media Project........................................................................................................ 110<br />

Abb. 117 Sauberkeit und Ordnung unterstützen, Foto: Urban Media Project................................................................................................. 110<br />

Abb. 118 (Digitale) <strong>Inhalt</strong>e und Kommunikation, Foto: Urban Media Project.................................................................................................. 111<br />

Abb. 119 Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer............................................................................................................................. 111<br />

Abb. 120 Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer............................................................................................................................. 111<br />

Abb. 121 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project................................................................................................. 111<br />

114


Quellenverzeichnis<br />

KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.1<br />

S. 30: Stadt Köln. Ein neues Gesicht für den Roncalliplatz.<br />

https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/stadtentwicklung/historische-mitte-koeln<br />

S. 30: Stadt Köln. Grundstein für das MiQua 2018. https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/grundstein-fuer-das-miqua<br />

S. 31: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. 1.000 m² zusätzliche Ausstellungsfläche. https://www.wallraf.museum/hintergrund/<br />

S. 31: Competitionline. https://www.competitionline.com/de/beitraege/76567<br />

S. 31: Domhotel Köln. Modernisierung eines der ältesten Grand Hotels Europas. https://www.ingenhovenarchitects.com/projekte/weitere-projekte/<br />

dom-hotel-cologne-de-de/pdf<br />

S. 31: ksg Architekten. ksg entscheidet städtebauliches Verfahren zur Neugestaltung des Kölner Laurenz-Carrés für sich 2018. http://www.ksg-architekten.info/de/ksg-entscheidet-staedtebauliches-verfahren-zur-neugestaltung-des-koelner-laurenz-carres-fuer-sich/<br />

S. 31: Um eine Etage aufgestockt. PSD Bank Köln modernisiert Zentrale in der Kölner Innenstadt, 2018. https://www.ksta.de/wirtschaft/um-eine-etage-aufgestockt-psd-bank-koeln-modernisiert-zentrale-in-der-koelner-innenstadt-29858334<br />

S. 32: Stadt Köln. Tunnel Johannisstraße wird gestalterisch aufgewertet, 2017. https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/tunnel-johannisstrasse-wird-gestalterisch-aufgewertet<br />

S. 32: Stadt Köln. Ein neues Gesicht für den Roncalliplatz. https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/stadtentwicklung/historische-mitte-koeln<br />

S. 33: Kurt-Hackenberg-Platz, Köln, Deutschland. https://www.vogt-la.com/de/projekt/kurt-hackenberg-platz-k%C3%B6ln<br />

S. 33: Topotek 1. http://topotek1.de/ (Seite im November 2018 nicht mehr erreichbar)<br />

KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (GESCHÄFTSQUARTIER)<br />

S. 38: Stadt Köln: Statistisches Jahrbuch, 2017: 193, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf15/1_statistisches_jahrbuch_k%C3%B6ln_2017_<br />

bev%C3%B6lkerung_und_haushalte.pdf<br />

S. 38: Stadt Köln: Einzelhandel- und Zentrenkonzept Köln, 2010, Stadtbezirk Innenstadt, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf15/teil_b1_<br />

stadtbezirk_innenstadt.pdf<br />

S. 38: Passantenbefragung, Juli 2018: Zwischen dem 17. und 21. Juli 2018 wurden auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> 76 Passantinnen und Passanten befragt. Dabei<br />

wohnten 18 der befragten Personen im Quartier selbst, 28 kamen aus anderen Teilen Kölns und 27 der Befragten wohnten außerhalb Kölns (3 keine Angabe).<br />

42 Personen waren zwischen 30 und 65 Jahren alt, 20 Personen waren jünger, 14 Personen älter.<br />

S. 38: Netzwerkveranstaltung Gastronomie und Gewerbetreibende: im Januar 2018 durchgeführter Workshop mit Gastronomie und Gewerbetreibenden<br />

auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />

KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (WOHNQUARTIER)<br />

S. 40: Stadt Köln: Statistische Daten – thematische Karte,<br />

https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/statistik/statistische-daten-thematische-karte<br />

S. 40: Passantenbefragung, Juli 2018<br />

KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (BESUCHSQUARTIER)<br />

S. 42: Wikipedia: Köln Hauptbahnhof, 2018, https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln_Hauptbahnhof#cite_ref-15<br />

S. 42: Domkapitel: Der Dom in Zahlen, ohne Datum, https://www.koelner-dom.de/interessantes/masseundzahlen/<br />

S. 42: Passantenbefragung, Juli 2018<br />

S. 42: NRW Tourismus e. V.: Schildergasse in Köln. Die meistbesuchte Einkaufsstraße Deutschlands, 2014, https://www.nrw-tourismus.de/schildergasse-koeln<br />

S. 42: Stadt Köln: 2017 war ein Erfolgsjahr für die städtischen Museen, 2018, https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/2017-war-ein-erfolgsjahr-fuer-die-staedtischen-museen<br />

S. 42: Passantenbefragung, Juli 2018<br />

S. 42: Daten bis 2016: Statistisches Jahrbuch 2017: 233<br />

S. 42: Daten für das Praetorium 2017: Stadt Köln, Stadtfinanzen: Archäologische Zone/Praetorium, https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/<br />

finanzen/archaeologische-zonepraetorium<br />

S. 42: Daten für 2017: Stadt Köln: 2017 war ein Erfolgsjahr für die städtischen Museen, 2018, https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/2017-war-ein-erfolgsjahr-fuer-die-staedtischen-museen<br />

115


KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (STADT, KULTUR UND GESCHICHTE)<br />

S. 44: Ungers, Oswald Mathias: Vorschlag für eine Kulturachse zwischen Dom/Hauptbahnhof und Maria am Kapitol, 1999<br />

(Hier wird Geschichte gebaut, fortlaufend)<br />

S. 46: Domkapitel: Übersicht – Geschichte, https://www.koelner-dom.de/geschichte/uebersicht-geschichte/<br />

S. 46: Römisch-Germanisches Museum Köln (Hrsg.): RGM – Eine Fotografische Bestandsaufnahme. Fotografien von M. Cox / Textbeitrag M. Trier, 2018<br />

S. 46: Museum Ludwig: Museum Ludwig. Geschichte, https://www.museum-ludwig.de/de/museum/das-museum/geschichte.html<br />

S. 46: Historische Mitte: Abschnitt der römischen Hafenstraße am heutigen Roncalliplatz. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital., https://www.kuladig.de/<br />

Objektansicht/O-90258-20140408-2, abgerufen am 19.10.2018<br />

S. 47: Hohe Domkirche Köln und Domforum: die Historische Mitte. Eine einmalige Chance für Köln, Jahr fehlt.<br />

S. 47: Archäologische Zone: römisches Köln, https://www.museenkoeln.de/archaeologische-zone/default.asp?s=3010<br />

S. 47: Wallraf-Richartz-Museum: das Museum, https://www.wallraf.museum/das-museum/<br />

S. 47: Stadtkonservator: Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege, denkmalpflegerische Bewertungstexte.<br />

S. 47: Schramma, Fritz: Rede des Oberbürgermeisters Fritz Schramma anlässlich der Auszeichnung des Farina-Hauses im Rahmen der Initiative »Deutschland<br />

- Land der Ideen«, 2006, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf-ob/reden/2006/11/25-farina-land-der-ideen.pdf<br />

S. 47: Stadt Köln: das Kölner Rathaus, https://www.koeln.de/tourismus/sehenswertes/koelner_rathaus/das-koelner-rathaus_36746.html<br />

S. 47: Stadt Köln: Historisches Rathaus, https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/historisches-rathaus<br />

S. 47: Baukunst NRW: Nord-Süd-Stadtbahn Köln, https://www.baukunst-nrw.de/objekte/Nord-S%C3%BCd-Stadtbahn-K%C3%B6ln--3106.html<br />

S. 47: Nord-Süd-Stadtbahn, https://www.nord-sued-stadtbahn.de/archaeologie/ausgrabungen/heumarkt.html<br />

S. 47: Domforum: Kölner Kirchen im Blick, 2018<br />

KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (DIE KULTURAKTEURE DER VIA CULTURALIS)<br />

S. 48: Stadt Köln: Kölner Museen mit neuem Besucherrekord, 2018, https://mobil.koeln.de/koeln/koelner-museen-mit-neuem-besucher-rekord_1079744.html<br />

KAPITEL 3: KONZEPT<br />

S. 80: Stadt Köln: Satzung über Anbringungsort, Abmessung und Ausgestaltung von Werbeanlagen für einen Teil der Ortslagen in Köln-Altstadt/Nord<br />

zwischen Dom, Rheinufer, Heumarkt, Gürzenich und Marspfortengasse vom 16.04.2002; in der Fassung der 1. Satzung zur Änderung der Satzung<br />

über Anbringungsort, Abmessung und Ausgestaltung von Werbeanlagen für einen Teil der Ortslagen in Köln-Altstadt/Nord zwischen Dom, Rheinufer,<br />

Heumarkt, Gürzenich und Marspfortengasse vom 13. Januar 2006, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/satzungen/werbesatzung-altstadt-nord20060113.pdf<br />

S. 80: Stadt Köln: Gestaltungssatzung Hohe Straße / Schildergasse vom 13. Januar 2006, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/satzungen/<br />

gestaltungssatzung-hohe-strasse-schildergasse-2006-01-13.pdf<br />

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Impressum<br />

Herausgeberin<br />

Stadt Köln – Die Oberbürgermeisterin<br />

Dezernat für Stadtentwicklung, Planen und Bauen<br />

Stadtplanungsamt<br />

Stadthaus Deutz – Westgebäude<br />

Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln<br />

stadtplanungsamt@stadt-koeln.de<br />

Konzeption, <strong>Inhalt</strong> und Redaktion<br />

Stadtplanungsamt<br />

Geschäftsstelle städtebaulicher Masterplan Innenstadt<br />

www.stadt-koeln.de<br />

Urban Media Project<br />

www.urbanmediaproject.de<br />

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten<br />

www.rmpsl.la<br />

Zebralog<br />

www.zebralog.de<br />

Druck<br />

Leinebergland Druck GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 2A, 31061 Alfeld/Leine<br />

Gestaltung<br />

Urban Media Project, Offenbach a.M.<br />

Stand<br />

Dezember 2018<br />

1. Auflage<br />

1.000 Exemplare<br />

Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesförderprogramms Nationale<br />

Projekte des Städtebaus durch das Bundesministerium des Innern, für Bau<br />

und Heimat gefördert und durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und<br />

Raumforschung (BBSR) begleitet.<br />

Die Oberbürgermeisterin<br />

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