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DER LUPENRAUM VIA CULTURALIS –<br />
EIN HANDBUCH FÜR DEN ÖFFENTLICHEN RAUM
Mit dem Bundesprogramm zur Förderung von Investitionen in nationale Projekte<br />
des Städtebaus unterstützt das Bundesministerium des Innern, für Bau und<br />
Heimat seit 2014 herausragende Projekte der Baukultur und des Städtebaus in<br />
Deutschland. Inzwischen haben wir mehr als 100 Projekte in 86 Kommunen<br />
in ganz Deutschland mit rund 300 Millionen Euro Bundesmitteln gefördert.<br />
Eines dieser Projekte ist die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in Köln. Wir<br />
haben dieses anspruchsvolle und beispielhafte Stadtentwicklungsprojekt<br />
im Jahr 2015 auf Empfehlung einer<br />
unabhängigen und interdisziplinär besetzten Jury in das<br />
Bundesprogramm aufgenommen und haben für die Weiterentwicklung<br />
des öffentlichen Raums der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> insgesamt<br />
4,8 Millionen Euro bereitgestellt.<br />
Die zwischen Kölner Dom im Norden und der romanischen<br />
Kirche St. Maria im Kapitol im Süden verlaufende<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> stellt mit ihrem Reichtum an faszinierenden<br />
Kulturbausteinen ein einzigartiges Areal dar, dessen<br />
Bedeutung für die Kölner Stadtgeschichte ihresgleichen<br />
sucht; auf einer Strecke von rund 800 Metern<br />
lassen sich mehr als 2.000 Jahre Stadt-, Städtebauund<br />
Architekturgeschichte erleben.<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> steht beispielhaft für die Bedeutung<br />
des öffentlichen Raums als Visitenkarte einer Stadt. Er<br />
muss gut gestaltet und sorgfältig gepflegt werden, aber<br />
er muss auch von den Menschen, für die er gedacht ist,<br />
angenommen werden.<br />
Daher werden – gefördert durch das Bundesprogramm<br />
Nationale Projekte des Städtebaus – verschiedene Maßnahmen<br />
ergriffen, um den räumlichen Zusammenhang der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zu bestimmen, die Aufenthaltsqualität der öffentlichen<br />
Orte zu erhöhen und eine vitale Stadtkultur rund<br />
um den Dom zu prägen und nachhaltig zu etablieren. Damit<br />
erhält das Stadtquartier ein Erscheinungsbild, das der<br />
Bedeutung des Ortes angemessen ist.<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist ein in dieser Dimension einzigartiges<br />
und vorbildhaftes Projekt, von dem auch in Zukunft<br />
positive Impulse für die Entwicklung der angrenzenden<br />
Stadtteile zu erwarten sind. Damit haben wir ein wichtiges<br />
Ziel unseres Bundesprogramms Nationale Projekte<br />
des Städtebaus erreicht.<br />
Ich wünsche der Stadt Köln bei der weiteren Entwicklung<br />
dieser geschichtsträchtigen Magistrale viel Erfolg und die<br />
gebührende Aufmerksamkeit bei Einwohnerinnen und Einwohnern<br />
und Gästen.<br />
Marco Wanderwitz, MdB<br />
Parlamentarischer Staatssekretär beim<br />
Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat<br />
Abb. 1<br />
2
Köln ist in stetem Wandel. Ineinander verflochtene historische Schichten legen<br />
Zeugnis über die Jahrhunderte andauernde Entwicklung unserer Stadt ab.<br />
Ein für Köln in dieser Hinsicht besonders bedeutender Stadtraum ist die <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong>, der Bereich zwischen dem Kölner Dom, unserer Weltkulturerbestätte,<br />
im Norden und der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol im Süden.<br />
Der von Oswald Mathias Ungers geprägte Kunstbegriff<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> beschreibt das ambitionierte Vorhaben, die<br />
Zeitebenen und Zeitspuren der Kölner Stadt- und Kulturgeschichte<br />
im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar<br />
zu machen. Im Fokus steht die räumliche Verknüpfung<br />
und städtebauliche Aufwertung der öffentlichen Plätze zu<br />
einem zusammenhängenden Kulturpfad, einer Kette an<br />
attraktiven Orten des Aufenthalts und der Begegnung.<br />
Der öffentliche Raum inszeniert zugleich die stadtbildprägenden<br />
historischen wie modernen Bauten und bietet<br />
wertvollen Kultureinrichtungen ein angemessenes Vorfeld.<br />
2015 wurde die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> mit verschiedenen baulichen<br />
Projekten in das Bundesförderprogramm Nationale Projekte<br />
des Städtebaus aufgenommen. Hierzu zählt etwa<br />
die Neugestaltung des Kurt-Hackenberg-Platzes, den wir<br />
im Frühjahr 2018 fertiggestellt und am 5. Mai 2018 im Rahmen<br />
des Tags der Städtebauförderung feierlich eingeweiht<br />
haben. Die Neugestaltung des Tunnels Johannisstraße sowie<br />
die Neugestaltung der Gürzenichstraße wurden zeitgleich<br />
in ihrer Planung weiterqualifiziert. Alle Projekte der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> leiten sich aus dem Gestaltungsplan für den<br />
Gesamtraum ab. Dieser stellt das Herzstück des vorliegenden<br />
<strong>Handbuch</strong>s dar.<br />
Mein Dank gilt dem Bundesministerium des Innern, für<br />
Bau und Heimat, das den besonderen städtebaulichen<br />
Wert der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> durch die umfangreiche Bundesförderung<br />
würdigt und dadurch die Umsetzung zentraler<br />
Schlüsselprojekte maßgeblich unterstützt. Nirgends<br />
konzentriert sich die kulturhistorische Bedeutung der<br />
Stadt Köln so stark wie im unmittelbaren Domumfeld<br />
und entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Die Stadt Köln nutzt jetzt<br />
die Chance, das Alleinstellungsmerkmal einer 2.000-jährigen<br />
Geschichte in die Zukunft fortzuschreiben. Mit der<br />
Erarbeitung des <strong>Handbuch</strong>s und Gestaltungskonzepts zur<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist ein wichtiger Meilenstein erreicht.<br />
Henriette Reker<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln<br />
Abb. 2<br />
3
1<br />
EINFÜHRUNG<br />
2<br />
ANALYSE<br />
3<br />
KONZEPT<br />
4<br />
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
<strong>Inhalt</strong>sverzeichnis<br />
Marco Wanderwitz ................................................................................................... 2<br />
Henriette Reker........................................................................................................ 3<br />
1 Einführung — die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verstehen 6<br />
1.1 Der Masterplan und die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum ................................... 8<br />
1.2 Die Idee der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ................................................................................... 10<br />
1.3 Das <strong>Handbuch</strong> zur Qualitätssicherung ................................................................ 12<br />
1.4 Vorgehensweise ................................................................................................. 14<br />
2 Analyse — der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> auf den Grund gehen 16<br />
2.1 Der Stadtraum .................................................................................................. 18<br />
2.2 Die Identität .................................................................................................... 38<br />
2.3 Auswertung ..................................................................................................... 54<br />
3 Konzept — die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gestalten 60<br />
3.1 Das Gestaltungskonzept.................................................................................... 62<br />
3.2 Das Kommunikationskonzept ............................................................................ 95<br />
4 Handlungsempfehlungen — die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> weiterdenken 102<br />
4.1 Die Akteursgruppen im Überblick ...................................................................... 104<br />
4.2 Öffentliche Hand............................................................................................ 106<br />
4.3 Private Akteure............................................................................................... 108<br />
4.4 Kulturakteure und Multiplikatoren..................................................................... 110<br />
Anhang 112<br />
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................ 112<br />
Quellenverzeichnis .................................................................................................. 115<br />
Impressum ............................................................................................................ 117
1<br />
EINFÜHRUNG —<br />
DIE VIA CULTURALIS VERSTEHEN<br />
1.1 Der Masterplan und die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum<br />
1.2 Die Idee der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
1.3 Das <strong>Handbuch</strong> zur Qualitätssicherung<br />
1.4 Vorgehensweise
1.1 Der Masterplan und die<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum<br />
MARKUS GREITEMANN, BEIGEORDNETER<br />
Der städtebauliche Masterplan Innenstadt Köln, den der renommierte Stadtplaner<br />
Professor Albert Speer im Auftrag des Vereins Unternehmer für die<br />
Region Köln e.V. in einem intensiven Dialog mit Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft<br />
entwickelt hat, fungiert seit nunmehr 10 Jahren als Regiebuch für<br />
die Entwicklungen in der Innenstadt von Köln.<br />
Das Planwerk baut zu einem großen Teil auf Voruntersuchungen<br />
und konzeptuellen Erwägungen der Stadt Köln<br />
auf, die das Büro Speer gewertet, gewichtet, miteinander<br />
in Beziehung gesetzt und durch eigene Ideen ergänzt hat.<br />
Entstanden ist ein wegweisendes Konzept aus einem Guss,<br />
das der Rat der Stadt Köln im Mai 2009 als grundsätzliche<br />
Handlungsempfehlung und strategische Zielausrichtung für<br />
die zukünftige Entwicklung der Innenstadt verabschiedet<br />
hat. Neben strategischen Überlegungen umfasst der Masterplan<br />
auch ganz konkrete Vorschläge zur Aufwertung der<br />
Innenstadt. Zur Umsetzung des Masterplans bedürfe es<br />
eines langen Atems, hatte Speer damals erklärt. Dennoch<br />
hat der Masterplan bereits nach nur wenigen Jahren das<br />
Kölner Stadtbild verändert. Die Maßstäbe der über 30 Projekte<br />
sind hierbei vielfältig: von Platzgestaltungen über Hochbauprojekte<br />
bis hin zu den großen Konversionsflächen der Stadt,<br />
wie dem Deutzer Hafen, dem Mülheimer Süden und der<br />
Parkstadt Süd. Insgesamt umfassen allein diese drei Projekte<br />
eine Fläche von ca. 200 ha, auf der rund 11.000 Wohneinheiten<br />
entstehen werden.<br />
Das vorliegende <strong>Handbuch</strong> steht für die Weiterentwicklung<br />
des städtebaulichen Masterplans Innenstadt Köln.<br />
Mit den sogenannten Lupenräumen soll der Masterplan<br />
zukünftig um eine kleinteiligere Maßstabsebene ergänzt<br />
werden – mit dem Ziel, im Zusammenspiel mit den privaten<br />
Akteuren die stadträumliche Aufwertung in diesen<br />
Räumen voranzubringen. Von den formulierten Interventionsräumen<br />
abgeleitet, wurden am Beispiel der Kernzone<br />
vier erste Lupenräume definiert: die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, der<br />
Bereich rund um den Westdeutschen Rundfunk und das<br />
Museum für Angewandte Kunst Köln, die Komödienstraße<br />
sowie die Ehrenstraße. Vor dem Hintergrund funktionaler<br />
sowie gestalterischer Fragestellungen wurden diese<br />
dann vertiefend behandelt. Im Rahmen des Förderprojekts<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wurde der erste dieser Lupenräume nun<br />
umfassend bearbeitet und liefert im Ergebnis wichtige<br />
Erkenntnisse und Grundlagen für die Qualifizierung der<br />
nächsten Lupenräume.<br />
Als bedeutsamer innerstädtischer Kulturpfad zwischen dem<br />
Kölner Dom im Norden und der markanten romanischen Kirche<br />
St. Maria im Kapitol im Süden spannt sich ein Stadtquartier<br />
auf, das in seiner Bedeutung für die Kölner Stadtgeschichte<br />
und in seiner Dichte an bemerkenswerten Kulturbausteinen<br />
einzigartig ist. Wichtigste Klammer ist der öffentliche Raum,<br />
für den sich der Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> eingeprägt hat. Im<br />
heutigen Zustand weist dieser Stadtraum jedoch zahlreiche<br />
Defizite auf, die seiner Bedeutung nicht gerecht werden. Das<br />
schmale Stadtraumprofil leidet an einer Überbelegung durch<br />
Beschilderung und Möblierung. Die Gestaltung der Oberflächen<br />
ist nicht einheitlich und zum Teil sanierungsbedürftig.<br />
Die funktionale Belegung der flankierenden Bauten ist teilweise<br />
minderwertig. Die Gestaltung der unterschiedlichen<br />
Plätze ist ebenfalls zum Teil überarbeitungswürdig.<br />
Durch die Implementierung der Lupenräume in den städtebaulichen<br />
Masterplan wird dieser in Ergänzung zu seiner<br />
Funktion als Steuerungs- und Kommunikationsinstrument<br />
auch als Umsetzungsinstrument gestärkt. Das vorliegende<br />
<strong>Handbuch</strong> ist hierbei ein erster richtungsweisender Baustein,<br />
um einerseits Standards für die weiteren Lupenräume zu<br />
formulieren und anderseits den städtebaulichen Masterplan<br />
auch weiterhin zu verstetigen. Die Kontinuität in der Planung<br />
sowie die Verbindlichkeit vereinbarter Ziele werden so gesichert<br />
und im Ergebnis die stadträumliche Qualität in Köln<br />
nachhaltig gesteigert.<br />
8 1 EINFÜHRUNG | 1.1 DER MASTERPLAN UND DIE VIA CULTURALIS ALS ERSTER LUPENRAUM
2<br />
1<br />
3<br />
4<br />
1 Lupenraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
2 Lupenraum Komödienstraße<br />
3 Lupenraum WDR/MAKK<br />
Abb.3<br />
4 Lupenraum Ehrenstraße<br />
9
1.2 Die Idee der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Im März 1999 formuliert der Kölner Architekt Oswald Mathias Ungers textlich<br />
seine Ideen für einen Kulturpfad mit Namen <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und beschreibt damit<br />
in Bezug auf die Entwicklungen dieses Stadtraums wegweisende <strong>Inhalt</strong>e.<br />
Im Folgenden ein Auszug:<br />
»Die Rasterstruktur der römischen Stadt Köln hat sich bis<br />
in die heutige Zeit in einigen Straßenzügen, wenn auch<br />
leicht verändert, im Wesentlichen erhalten. Der römische<br />
Cardo – die Nord-Süd-Verbindung – entspricht exakt dem<br />
Verlauf der Hohe Straße. Die römische Stadtkante zum<br />
Rhein hin, die aus drei Terrassenstufen bestand, ist im<br />
Stadtgrundriss deutlich ablesbar. Die untere Kante lief<br />
parallel zur Martinstraße.<br />
Der Vorschlag einer Kulturstraße entsteht aus dem historisch<br />
gewachsenen Zusammenhang von Kulturdenkmälern<br />
und öffentlichen Einrichtungen, die sich im Laufe<br />
der Zeit entlang einer Nord-Süd -Trasse vom Dom bis zu<br />
Maria im Kapitol entwickelt haben. Die sogenannte Kulturachse<br />
beginnt am Hauptbahnhof mit dem Bahnhofsvorplatz<br />
und setzt sich parallel zur Hohe Straße in einer<br />
Verbindung vom Nord- zum Südportal des Domes über<br />
den Roncalliplatz, Unter Goldschmied, Quatermarkt,<br />
Kleine Sandkaul bis zu Maria im Kapitol als südlichem<br />
Endpunkt fort. Entlang dieser Verbindung reihen sich wie<br />
an einer Perlenschnur größere und kleinere Plätze auf:<br />
Bahnhofsvorplatz – Roncalliplatz – Theo-Burauen-Platz -<br />
Laurenzplatz – Rathausplatz (Gülichplatz) – eventuell ein<br />
neu zu schaffendes Stefan -Lochner-Plätzchen statt der<br />
bestehenden Garagenausfahrt – Gürzenichplatz – und<br />
am Ende der Lichhof vor Maria im Kapitol.<br />
Ebenfalls wie Perlen an einer Schnur sind entlang dieser<br />
Verbindung kulturelle Einrichtungen und historische Ereignisse<br />
aufgereiht: Römisch-Germanisches Museum –<br />
Museum Ludwig – das Diözesanmuseum – der Eingang<br />
zum Praetorium – das historische Rathaus mit Renaissancelaube<br />
und Rathausturm – eventuell das neue Jüdische<br />
Museum – das neue Wallraf-Richartz-Museum – die<br />
Kirche St. Alban mit der Kolbe-Plastik – sowie der Gürzenich,<br />
das historische Festhaus Kölns.<br />
Wallraf-Richartz-Museum neu und alt) entlang einer<br />
Straße erleben zu können, ist wohl einmalig in der Welt<br />
und in keiner anderen Stadt derart konzentriert zu finden.<br />
Bisher bleibt diese Gelegenheit städtebaulich ungenutzt.<br />
Durch den Neubau des Wallraf- Richartz-Museums am Gürzenich<br />
schließt sich die Lücke in einem kontinuierlich von<br />
Norden nach Süden verlaufenden Kulturband. Diese Kulturachse<br />
gilt es deutlich hervorzuheben und als Teil einer<br />
Innenstadtstruktur zu begreifen. Vom Rhein aus gesehen<br />
entstehen damit der historischen Topografie entsprechend<br />
unterschiedliche parallel laufende städtische Zonen:<br />
• Die Erholungszone am Rheinufer.<br />
• Die Vergnügungszone (Tourismus) mit Altstadt,<br />
Heumarkt, Alter Markt und Heinrich-Böll-Platz.<br />
• Die Kulturzone vom Roncalliplatz zum Gürzenich.<br />
• Die Kommerzzone entlang der Hohe Straße.<br />
Kommerz, Vergnügen und Erholung habe ihre städtebauliche<br />
Identität entwickelt. Was in dem Akkord der<br />
unterschiedlichen <strong>Inhalt</strong>e fehlt, ist die Kultur. Hier liegen<br />
noch ungenutzte Möglichkeiten, die einer intensiven<br />
Entwicklung bedürfen und vor allem einmalige Chancen<br />
für das Image der Stadt Köln und die Identität der Stadt<br />
bieten. Deshalb sollte man darüber nachdenken, wie<br />
über einen längeren Zeit raum die Ressourcen aktiviert<br />
und das brachliegende kulturelle Potenzial erlebbar gemacht<br />
werden kann.«<br />
Eine solche Gelegenheit, Kultur von der Antike (Praetorium)<br />
über das hohe Mittelalter (Maria im Kapitol), die Gotik<br />
(der Dom, das größte gotische Bauwerk), die Renaissance<br />
(Rathauslaube) bis zur Moderne (Museum Ludwig,<br />
10 1 EINFÜHRUNG | 1.2 DIE IDEE DER VIA CULTURALIS
Abb. 1<br />
Abb. 4<br />
11
1.3 Das <strong>Handbuch</strong> zur Qualitätssicherung<br />
ANNE LUISE MÜLLER, LEITERIN DES STADTPLANUNGSAMTES<br />
Der Architekt Oswald Mathias Ungers schlägt in seinem Text von 1999 eine<br />
Kulturachse mit Namen <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zwischen der Hohen Domkirche zu Köln<br />
und St. Maria im Kapitol vor und formuliert damit den Bedarf für die Stadt<br />
Köln, sich stadträumlich dieses zentralen Bereichs anzunehmen und die<br />
dortigen Entwicklungen zu lenken.<br />
Als Maßnahme im städtebaulichen Masterplan Innenstadt<br />
formuliert, wird die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dann im Jahr<br />
2013 im Rahmen eines Werkstattverfahrens unter der<br />
Teilnahme von drei interdisziplinären Planungsteams bearbeitet.<br />
Der Begriff <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erscheint hierbei erst<br />
einmal abstrakt und so geht es neben der Aufgabe, Ideen<br />
für Freiraum und Städtebau zu erarbeiten, darum, das<br />
Quartier stärker ins Bewusstsein der Bürgerinnen und<br />
Bürger sowie der Besucherinnen und Besucher der Stadt<br />
zu rücken. Aufbauend auf den Ergebnissen des Werkstattverfahrens<br />
erhält die Stadt Köln im Jahr 2015 mit<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den Zuschlag für Bundesfördermittel im<br />
Rahmen des Programms Nationale Projekte des Städtebaus,<br />
sodass die Kulturmeile im Zeitraum von 2016 bis<br />
2018 weiterqualifiziert werden kann.<br />
Das vorliegende <strong>Handbuch</strong> ist ein Teilergebnis der Bearbeitung<br />
im Rahmen des Förderprojekts und dient der<br />
langfristigen Qualitätssicherung auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />
Herzstück ist das Gestaltungskonzept, welches die<br />
verschiedenen Parameter für einen hochwertigen öffentlichen<br />
Raum definiert. Die initialen Fragen lauteten<br />
hierbei, welchen Charakter die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von Köln<br />
zukünftig haben soll und welche Themen hierfür relevant<br />
sind. Es galt demnach, einen Gestaltungsansatz zu<br />
entwickeln, welcher der Bedeutung dieses historisch gewachsenen<br />
Stadtraums langfristig gerecht wird. Im Fokus<br />
lag hierbei die Oberflächengestaltung, bestimmt durch<br />
Material, Format und Verlegeart. Das Stadtmobiliar, die<br />
Begrünung und das Thema Leitsystem wurden ebenfalls<br />
bei der Erarbeitung berücksichtigt. In Zusammenhang<br />
mit den zahlreichen Relikten aus der Vergangenheit und<br />
den historisch wichtigen Orten auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist<br />
insbesondere Letzteres von Relevanz.<br />
Jedoch ist es mit der Herstellung einer hochwertigen<br />
Oberfläche allein nicht getan, denn wer nutzt den öffentlichen<br />
Raum entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, wer interagiert mit<br />
ihm? Für wen ist die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> die eigene Adresse? Die<br />
Frage nach den Akteuren wird aus diesem Grund ebenfalls<br />
in dem vorliegenden <strong>Handbuch</strong> behandelt, denn nur durch<br />
sie wird die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> langfristig mit Leben gefüllt. Die<br />
verschiedenen Museen und administrativen Gebäude entlang<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sind hierbei ebenso von Bedeutung<br />
wie die Kirchenbauten, allen voran die Hohe Domkirche<br />
zu Köln. Zwischen der Einkaufsmeile Hohe Straße und der<br />
Altstadt tragen sie mit allen Elementen, die im Austausch<br />
mit dem öffentlichen Raum stehen, auch dafür Sorge,<br />
dass die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in ihrer qualitätsvollen Besonderheit<br />
wahrgenommen und geschätzt wird. Eine angemessene<br />
und attraktive, dennoch zurückhaltende Gestaltung der<br />
Außengastronomie, aber auch der Außenwerbung, sind an<br />
dieser Stelle exemplarisch genannt. Private Investoren und<br />
Projektentwickler stehen in der Verantwortung, dem sensiblen<br />
Kontext entsprechend qualitätsvoll zu planen und<br />
zu bauen. Sind es doch die jeweiligen Gebäude, die dem<br />
öffentlichen Raum das Gesicht zeigen und ihn prägen.<br />
Auch die Beteiligung von Privaten bei einer hochwertigen<br />
Gestaltung des öffentlichen Raums gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung. Eine Form stellt hierbei die Immobilien- und<br />
Standortgemeinschaft dar, die den anliegenden privaten<br />
Eigentümerinnen und Eigentümern die Möglichkeit der<br />
Mitwirkung bietet.<br />
Durch die Lupenräume als Weiterentwicklung des städtebaulichen<br />
Masterplans für die Innenstadt Köln wird eine<br />
wichtige stadtgestalterische Ebene implementiert. Das<br />
vorliegende »<strong>Handbuch</strong> <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>« ist das Ergebnis<br />
des ersten dieser Lupenräume und dient damit als Vorreiter<br />
und setzt bedeutsame Standards für die Bearbeitung<br />
der weiteren. Als Instrument für Kommunikation und Steuerung<br />
schafft das <strong>Handbuch</strong> Identifikation mit dem Ort<br />
und trägt so zu einem wichtigen Anliegen bei: die Qualität<br />
entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> langfristig zu sichern.<br />
12 1 EINFÜHRUNG | 1.3 DAS HANDBUCH ZUR QUALITÄTSSICHERUNG
Abb. xyz<br />
Abb. 5<br />
13
1.4 Vorgehensweise<br />
Ziel dieses <strong>Handbuch</strong>s ist, die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als Kulturpfad zu profilieren und<br />
langfristig die Qualität des öffentlichen Raums zu sichern. Das vorliegende<br />
<strong>Handbuch</strong> gliedert sich in drei Hauptteile: Auf Basis einer Analyse wurden zwei<br />
Konzepte entwickelt und schließlich um konkrete Handlungsempfehlungen<br />
für die Umsetzung ergänzt.<br />
Grundlagen<br />
Den konzeptionellen Rahmen für das <strong>Handbuch</strong> bildet<br />
der städtebauliche Masterplan für die Innenstadt Köln,<br />
im Rahmen dessen die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als erster Lupenraum<br />
festgelegt wurde (Kap. 1.1). Des Weiteren wurden die Ergebnisse<br />
aus dem interdisziplinären Workshopverfahren<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Jahr 2013 sowie das Gestaltungshandbuch<br />
für den öffentlichen Raum der Stadt Köln berücksichtigt.<br />
Als Bestandteil der Fördermaßnahme wurden zudem<br />
die drei baulichen Projekte Kurt-Hackenberg-Platz, Neugestaltung<br />
Tunnel Johannisstraße und die Neugestaltung<br />
Gürzenichstraße in das Gesamtkonzept einbezogen.<br />
Analyse<br />
In einem ersten Schritt wurde eine stadträumliche Analyse<br />
durchgeführt (Kap. 2.1). Nach der räumlich-funktionalen<br />
Einordnung in Beziehung zu den angrenzenden<br />
Bereichen wurden die bestehenden Freiräume und Wegebeziehungen<br />
und mit Blick auf die zukünftige Entwicklung<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> die aktuellen baulichen Projekte<br />
untersucht. Der zweite Analyseschritt (Kap. 2.2)<br />
thematisiert die Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Basierend<br />
auf Strukturdaten der Stadt Köln sowie einer Befragung<br />
vor Ort wurde die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in ihrer Funktion<br />
als Wohn-, Geschäfts- und Besuchsquartier analysiert.<br />
Vertiefend wurden die kulturelle und historische Dimension<br />
des Ortes, die Rolle der Akteure sowie die Kunst im<br />
öffentlichen Raum untersucht. Dieser Analyseabschnitt<br />
basiert maßgeblich auf Gesprächen, die im Rahmen des<br />
Förderprojekts mit den in der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> beheimateten<br />
Akteuren geführt wurden, sowie auf der Bestandsaufnahme<br />
durch die Bürgergemeinschaft Altstadt vom<br />
März 2018. Als Ergebnis der beiden Analyseteile wurden<br />
zwei Leitsätze für die langfristige Qualitätssicherung<br />
formuliert (Kap. 2.3). Zudem wurde daran anknüpfend<br />
der Raum hinsichtlich seiner Defizite und Potenziale untersucht,<br />
um konkrete Maßnahmen abzuleiten.<br />
Konzept<br />
Aufbauend auf den zwei Leitsätzen sowie den identifizierten<br />
Maßnahmen, wurden zwei Konzepte entwickelt:<br />
das Gestaltungskonzept für den öffentlichen Raum<br />
(Kap. 3.1) und das Kommunikationskonzept (Kap. 3.2).<br />
Das Gestaltungskonzept definiert konkrete Parameter<br />
für einen qualitätsvollen öffentlichen Raum mit hoher<br />
Aufenthaltsqualität entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, angefangen<br />
bei der Gestaltung der Pflasterbeläge der Straßen<br />
und Plätze über das zukünftige Stadtmobiliar bis hin zu<br />
Aussagen bezüglich der Außengastronomie und Außenwerbung.<br />
Das Kommunikationskonzept greift das Thema<br />
Identität auf. Hierbei werden Aussagen zum Begriff<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, zu ihrem gestalterischen Erscheinungsbild<br />
und zu kommunikativen Kernbotschaften getroffen. Weiterhin<br />
wird das Umsetzungsmodell eines Arbeitskreises<br />
beschrieben und es werden die eingesetzten Kommunikationsmittel<br />
und wesentlichen <strong>Inhalt</strong>e dargelegt.<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Für die Umsetzung und Verstetigung der Qualität im<br />
Stadtraum bedarf es immer starker Partnerschaften zwischen<br />
der öffentlichen Hand und privaten Akteuren, wie<br />
Investoren und privaten Eigentümern, aber auch Anliegerinnen<br />
und Anliegern aus den Bereichen Gastronomie,<br />
Dienstleistung und Gewerbe. Zusammengefasst unter<br />
dem Begriff »Kulturakteure« spielen zudem auch die Kirche,<br />
die verschiedenen Kultureinrichtungen und Multiplikatoren<br />
für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> eine besonders wichtige<br />
Rolle. Im Kapitel 4 werden daher die relevanten Akteursgruppen<br />
adressiert und abschließend konkrete Handlungsempfehlungen<br />
in Bezug auf das Gestaltungs- und<br />
Kommunikationskonzept formuliert.<br />
14 1 EINFÜHRUNG | 1.4 VORGEHENSWEISE
GRUNDLAGEN<br />
Städtebaulicher Masterplan<br />
Innenstadt Köln/<br />
Lupenraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
(Mai 2009/November 2017)<br />
Gestaltungshandbuch –<br />
Gesamtstrategie für den<br />
öffentlichen Raum der Stadt Köln<br />
(April 2018)<br />
Ergebnis des interdisziplinären<br />
Workshopverfahrens <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
(Oktober 2013)<br />
Workshop:<br />
Werte und Identität der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Rahmen der<br />
Lenkungsgruppe Städtebaulicher<br />
Masterplan Innenstadt Köln<br />
(April 2017)<br />
Netzwerktreffen:<br />
Kunst und Kultur<br />
(Dezember 2017)<br />
Gewerbe + Gastronomie<br />
(Januar 2018)<br />
Passantinnen- und<br />
Passantenbefragung<br />
auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
(Juli 2018)<br />
ANALYSE<br />
STADTRAUM<br />
IDENTITÄT<br />
LEITSÄTZE<br />
KONZEPT<br />
GESTALTUNGSKONZEPT<br />
KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />
AKTEURSGRUPPEN<br />
PRIVATE AKTEURE<br />
STADT KÖLN<br />
KULTURAKTEURE
2<br />
ANALYSE —<br />
DER VIA CULTURALIS<br />
AUF DEN GRUND GEHEN<br />
2.1 Der Stadtraum<br />
2.2 Die Identität<br />
2.3 Auswertung
2.1 Der Stadtraum –<br />
eine fotografische Bestandsaufnahme<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> vereint auf etwa 800 Metern über 2.000 Jahre Kölner<br />
Stadtgeschichte. Zwischen der Hohen Domkirche zu Köln und St. Maria<br />
im Kapitol liegen diese Geschichten ober- und unterirdisch, sichtbar und<br />
verborgen, heute schon greifbar oder noch im Entstehen. In seiner fotografischen<br />
Bestandsaufnahme aus dem August 2018 stellt der Fotograf<br />
Martin Gaissert auf den kommenden Seiten die heute sichtbaren<br />
»Bausteine« dieser Kulturmeile im Entstehen vor.<br />
18<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM
Hbf.<br />
Auftakt Nord<br />
1<br />
2<br />
RHEIN<br />
Am Hof<br />
3<br />
Hauptachse<br />
Kleine Budengasse<br />
4<br />
Hohe Straße<br />
6<br />
5<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Gürzenichstraße<br />
Deutzer Brücke<br />
Pipinstraße<br />
11<br />
Auftakt Süd<br />
12 13<br />
14<br />
Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Kulturbausteine
Abb. 6<br />
Abb. 7<br />
Abb. 10<br />
HOHE DOMKIRCHE<br />
RÖMISCH-GERMANISCHES MUSEUM UND MUSEUM LUDWIG<br />
LAURENZ-CA<br />
1<br />
210 METER<br />
2<br />
250 METER<br />
AUFTAKT NORD<br />
HAUP<br />
3<br />
180 METER<br />
4<br />
160 METER<br />
KURT-HACKENBERG-PLATZ<br />
THEO-BURAUEN-PLATZ<br />
MIQUA UND HISTO<br />
Abb. 8<br />
Abb. 9<br />
Abb. 11
Abb. 12<br />
Abb. 14<br />
RRÉ – BESTAND<br />
HISTORISCHES RATHAUS<br />
LAURENZPLATZ<br />
4<br />
180 METER<br />
5<br />
190 METER<br />
6<br />
TACHSE<br />
7<br />
290 METER<br />
7<br />
350 METER<br />
8<br />
RISCHES RATHAUS<br />
WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD<br />
ALT ST. ALBAN UND WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FC<br />
Abb. 13<br />
Abb. 15
Abb. 16<br />
Abb. 17<br />
Abb. 20<br />
HAUS NEUERBURG UND FARINA-HAUS<br />
GÜRZENICH UND GÜNTER-WAND-PLATZ<br />
ST. MARIA IM<br />
7<br />
280 METER<br />
10 130 METER<br />
11<br />
AUFTAKT SÜD<br />
8<br />
75 METER<br />
9<br />
130 METER<br />
11<br />
ALT ST. ALBAN UND GÜRZENICH<br />
GÜRZENICH UND GÜNTER-WAND-PLATZ<br />
GÜRZENICHQUARTIER U<br />
Abb. 18<br />
Abb. 19<br />
Abb. 21
Abb. 22<br />
Abb. 24<br />
KAPITOL<br />
HERMANN-JOSEPH-PLATZ<br />
LICHHOF<br />
80 METER<br />
11 170 METER<br />
13<br />
140 METER<br />
12<br />
210 METER<br />
14<br />
ND KLEIN ST. MARTIN<br />
KREUZGANG ST. MARIA IM KAPITOL<br />
MARIENPLATZ<br />
Abb. 23<br />
Abb.25
Schnittstellen zur Umgebung<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> befindet sich im Stadtteil Altstadt-Nord des Bezirks Innenstadt,<br />
eingebettet zwischen der Haupteinkaufsmeile Hohe Straße im Westen<br />
und der von Tourismus und Freizeit geprägten Altstadt mit Rheinpromenade<br />
im Osten. Obwohl sich das Quartier über die Hauptverbindung Unter Goldschmied<br />
in Nord-Süd-Richtung erstreckt, sind es die verschiedenen Querverbindungen,<br />
die die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> mit ihrer stark frequentierten Umgebung<br />
verbinden und vernetzen. Die hiervon am häufigsten genutzte Verbindung ist<br />
die Gürzenichstraße, da sie einerseits in die Schildergasse als Übergang zur<br />
Innenstadt mündet und andererseits die Verknüpfung über den Heumarkt mit<br />
der Rheinpromenade herstellt, von wo aus zahlreiche Gäste mit Schiffen die<br />
Stadt erreichen.<br />
Der Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> kann in drei Bereiche aufgeteilt werden. Der<br />
nördliche Auftaktbereich spannt sich zwischen der Hohen Domkirche und der<br />
geplanten Historischen Mitte sowie zwischen Philharmonie/Museum Ludwig<br />
über das Römisch-Germanische Museum bis zum Domhotel und zum dahinter<br />
gelegenen Domforum auf. Den südlichen Auftakt bildet die romanische Kirche<br />
St. Maria im Kapitol mit ihrer Umgebung einschließlich der Pipinstraße bis hin<br />
zur Gürzenichstraße. In der Spange dieser Bereiche liegt der Hauptbereich,<br />
unter anderem mit dem Ensemble aus Archäologischer Zone, Wallraf-Richartz-<br />
Museum & Fondation Corboud sowie dem Gürzenich.<br />
28<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM
Auftakt Nord<br />
MAKK<br />
Unter Goldschmied<br />
Kolumba Groß St. Martin<br />
Hohe Straße<br />
Alter<br />
Markt<br />
Altstadt<br />
Richtung<br />
Schildergasse<br />
Heumarkt<br />
Gürzenichstraße<br />
Deutzer Brücke<br />
Auftakt Süd<br />
Frequenzen Einkauf<br />
Frequenzen <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Frequenzen Altstadt<br />
29
Planungsstand bedeutender<br />
Hochbauprojekte<br />
Der Stadtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wird sich in den kommenden Jahren aufgrund<br />
verschiedener Projektvorhaben deutlich verändern: Der nördliche Auftaktbereich<br />
wird insbesondere durch die Historische Mitte und die Sanierung des<br />
Römisch-Germanischen Museums sowie durch die private Entwicklung Laurenz-Carré<br />
und die Sanierung des Domhotels stadträumlich gestärkt und<br />
die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Ganzen prägen. Mit dem Projekt Archäologische Zone/<br />
MiQua und dem Erweiterungsbau für das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation<br />
Corboud folgen zwei weitere Museumsbausteine, die den Charakter<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hinsichtlich Funktion und architektonischer Qualität<br />
fortschreiben. Aber auch Potenzialflächen sind bei der Erarbeitung eines Gestaltungskonzepts<br />
für den öffentlichen Raum zu berücksichtigen, wie beispielsweise<br />
die bereits im städtebaulichen Masterplan Innenstadt definierten<br />
Bereiche am Quatermarkt und an der Rückseite von Haus Neuerburg.<br />
Abb. 26 Abb. 27<br />
Historische Mitte<br />
Entwurf: Volker Staab (Wettbewerb 2016)<br />
Bauherrengemeinschaft: Stadt Köln und Hohe Domkirche<br />
Sachstand: in Planung<br />
Grundfläche Gebäude: Kurienhaus: 775 m²<br />
Verwaltung: 1.480 m²<br />
Nutzung/Konzept: Stadtmuseum, Kurienhaus und<br />
Studiengebäude für das Römisch-Germanische Museum<br />
Archäologische Zone/MiQua<br />
Entwurf: Wandel Lorch Architekten (Wettbewerb 2008)<br />
Bauherrin: Stadt Köln (künftiger Träger: LVR)<br />
Sachstand: in Umsetzung<br />
Grundfläche Gebäude: 1.450 m²<br />
Nutzung/Konzept: Museum jüdischer Geschichte, Gebäude<br />
legt sich als »Schutzbau« über die Archäologische Zone, verdeutlicht<br />
das Prinzip der archäologischen Schichtung<br />
30<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM
Abb. 28<br />
Erweiterung Wallraf-Richartz-Museum<br />
& Fondation Corboud<br />
Entwurf: Christ & Gantenbein (Wettbewerb 2013)<br />
Bauherrin: Stadt Köln<br />
Sachstand: in Planung<br />
Grundfläche Gebäude: 670 m²<br />
Nutzung/Konzept: Kunstmuseum plus gewerbliche Nutzung<br />
und Wohnen in den Obergeschossen, offene Fassade im Sockelbereich<br />
fördert Austausch mit dem Stadtraum<br />
Abb. 29<br />
Neuentwicklung Laurenz-Carré<br />
Entwurf: Kister Scheithauer,<br />
Gross Architekten und Stadtplaner<br />
Grundstückseigentümerin: Gerch Group AG<br />
Sachstand: städtebauliches<br />
Qualifizierungsverfahren abgeschlossen<br />
Fläche: 33.000 m² BGF auf 9.000 m² Grundstück<br />
Nutzung/Konzept: Wohnen, Einzelhandel, Büro, Verwaltung,<br />
Integration des denkmalgeschützten Senats Hotels<br />
Abb. 30<br />
Sanierung Domhotel<br />
Entwurf: ingenhoven architects<br />
Bauherrin: Bayerische Versorgungskammer, München<br />
Sachstand: in Umsetzung,<br />
geplante Fertigstellung im 2. Quartal, 2021<br />
Grundfläche Gebäude: 2.840 m² (120 Zimmer)<br />
Konzept: Modernisierung und Sanierung in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Denkmalschutz. Aufstockung des historischen<br />
Baukörpers mit einem Staffelgeschoss.<br />
Historische Fassaden bleiben erhalten (Denkmalschutz).<br />
Abb. 31<br />
PSD Bank<br />
Entwurf: HPP Architekten<br />
Bauherrin: PSD Bank Köln eG<br />
Sachstand: in Umsetzung,<br />
Grundfläche Gebäude: ca. 3.900 m²<br />
Konzept: Sanierung und Erweiterung eines Bankgebäudes<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM<br />
31
Die neuen Freiräume der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Neben den Hochbauprojekten ist der öffentliche Raum zu betrachten, denn<br />
es sind die zahlreichen Plätze und Wegräume, die im Zusammenspiel mit<br />
der engmaschigen Bebauung die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ausmachen. Die Historische<br />
Mitte bildet künftig einen wertvollen stadträumlichen Brückenschlag zwischen<br />
dem Roncalliplatz und dem Kurt-Hackenberg-Platz. Zudem stellt der Augustusplatz<br />
mit Fertigstellung des MiQuas einen neuen, zentralen Bereich innerhalb<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dar. Aber auch die Neugestaltung des Günter-Wand-<br />
Platzes und der Gürzenichstraße wertet die wichtige Querverbindung zwischen<br />
Hohe Straße/Schildergasse und Heumarkt auf, während die Neugestaltung<br />
im Tunnel Johannisstraße die Verbindung für den Rad- und Fußgängerverkehr<br />
verbessert.<br />
Abb. 32 Abb. 33<br />
Tunnel Johannisstraße<br />
Architektur: UTE PIROETH ARCHITEKTUR BDA<br />
(Vergabeverfahren 2016)<br />
Künstlerisches Konzept: Wolfgang Rüppel Köln/Berlin<br />
Bauherrin: Stadt Köln<br />
Sachstand: in Planung<br />
Länge: 110 m<br />
Konzept: Aufwertung der Unterführung als Fußgänger- und<br />
Radwegverbindung sowie Anlieferung der DB<br />
Umfeld Historische Mitte<br />
Architektur: Volker Staab (Wettbewerb 2016)<br />
Bauherrinnen: Stadt Köln und Hohe Domkirche<br />
Sachstand: in Planung<br />
Fläche: ca. 1.150 m²<br />
Konzept: räumliche Verbindung zwischen Museen/<br />
römische Hafenstraße/Kurt-Hackenberg-Platz<br />
32<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM
Abb. 34<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Landschaftsarchitektur: Vogt Landschaftsarchitekten<br />
Bauherrin: Stadt Köln<br />
Sachstand: 2018 fertiggestellt<br />
Fläche: ca. 3.500 m²<br />
Konzept: zentrales Element: »urbaner Garten« durch<br />
gekiesten Bereich mit langen Natursteinbänken aus Grauwacke<br />
und einem »grünen Dach« (in Anlehnung an den anliegenden<br />
früheren Bischofsgarten)<br />
Abb. 35<br />
Günter-Wand-Platz<br />
Landschaftsarchitektur: RMP Stephan Lenzen<br />
Landschaftsarchitekten<br />
Bauherrin: Stadt Köln<br />
Sachstand: in Planung<br />
Fläche: ca. 6.500 m² (inkl. Gürzenichstraße)<br />
Konzept: Im Zuge der Neugestaltung Gürzenichstraße wird<br />
eine einheitliche Fläche mit qualitativ hochwertigem Bodenbelag<br />
und Sitzmobiliar aus Grauwacke geschaffen.<br />
Abb. 36<br />
Archäologische Zone<br />
Landschaftsarchitekt: Topotek 1<br />
Bauherrin: Stadt Köln<br />
Sachstand: in Umsetzung<br />
Fläche: 10.000 m²<br />
Konzept: durchgehende Oberfläche, erhöhte Platzfläche durch<br />
Treppenanlage mit Sitzgelegenheiten<br />
Abb. 37<br />
Freitreppe an St. Maria im Kapitol<br />
Architektur: Stadt Köln<br />
Bauherrin: Stadt Köln<br />
Sachstand: in Planung<br />
Fläche: 90 m lange Treppe<br />
Konzept: Verknüpfung Elogiusplatz und Klein St. Martin,<br />
Freistellung St. Maria im Kapitol<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM<br />
33
Raumqualitäten<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wird durch verschiedene Stadträume geprägt: Neben den<br />
Straßen- und Wegräumen, die vorwiegend der Bewegung dienen, gibt es<br />
eine Vielzahl an Plätzen mit unterschiedlichen Qualitäten. Zum einen gibt<br />
es Plätze, die aufgrund ihrer hochwertigen Gestaltung, ihrer Lage und/oder<br />
ihres gastronomischen Angebots zum Verweilen einladen, wie beispielsweise<br />
den Kurt-Hackenberg-Platz. Andere Bereiche wiederum bergen zwar<br />
ein solches Potenzial, sind jedoch, wie beispielsweise der Platz am Quatermarkt<br />
oder der Innenhof am Laurenzgittergäßchen, aufgrund ihrer aktuellen<br />
Nutzung als öffentliche Parkplatzfläche für den Aufenthalt ungeeignet.<br />
Außengastronomie<br />
Am Hof<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Elogiusplatz<br />
Marsplatz<br />
U-Bahn-Zugang<br />
Hermann-Joseph-Platz<br />
Elogiusplatz<br />
Besondere Monumente<br />
Roncalliplatz<br />
Laurenzplatz<br />
Theo-Burauen-Platz<br />
Marsplatz<br />
Günter-Wand-Platz<br />
Elogiusplatz<br />
Lichhof<br />
Historische Mitte<br />
Repräsentativer Auftakt<br />
Roncalliplatz<br />
Augustusplatz<br />
Brunnen<br />
Am Hof<br />
Gülichplatz<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Theo-Burauen-Platz<br />
Roncalliplatz<br />
Prägende Gehölze<br />
Am Hof<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Laurenzplatz<br />
Quatermarkt<br />
Theo-Burauen-Platz<br />
Günter-Wand-Platz<br />
Lichhof<br />
Sitzgelegenheiten<br />
Roncalliplatz<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Augustusplatz<br />
Hermann-Joseph-Platz<br />
Rathausplatz<br />
Elogiusplatz<br />
Lichhof<br />
Günter-Wand-Platz<br />
Parkplätze<br />
Laurenzgittergäßchen<br />
Quatermarkt<br />
Plätze im Bestand<br />
ohne Handlungsbedarf<br />
Plätze in Planung/in der Umsetzung<br />
Flächen und Plätze<br />
mit Handlungsbedarf<br />
34<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM
Hbf.<br />
Tunnel Johannisstraße<br />
Roncalliplatz<br />
Historische Mitte<br />
Am Hof<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Laurenzgittergäßchen<br />
Theo-Burauen-Platz<br />
Laurenzplatz<br />
Rathausplatz<br />
Augustusplatz<br />
Marsplatz<br />
Gülichplatz<br />
Quatermarkt<br />
Günter-Wand-Platz<br />
Gürzenichstraße<br />
Deutzer Brücke<br />
Hermann-Joseph-Platz<br />
Pipinstraße<br />
Elogiusplatz<br />
Lichhof<br />
35
Bewegungsräume und Mobilität<br />
Auch auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hat das planerische Credo »Autogerechte Stadt«<br />
aus vergangenen Zeiten seine Spuren hinterlassen. Um jedoch die Qualität im<br />
öffentlichen Raum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wieder zu steigern, befindet sich aktuell<br />
(Stand 12/2018) ein Verkehrsführungskonzept für die Altstadt in der politischen<br />
Beratung, welches im Sinne einer Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer<br />
beispielsweise die Reduzierung des ruhenden Verkehrs im Straßenraums bis auf<br />
ein funktional notwendiges Minimum vorsieht. Hierdurch können zusätzliche<br />
Flächen zugunsten der Fußgängerinnen und Fußgänger sowie des Radverkehrs<br />
umgestaltet und genutzt werden. Weitere Maßnahmen stellen die Bündelung<br />
des motorisierten Verkehrs, die Verkürzung der Anfahrtswege zu den Parkhäusern<br />
und die Festlegung von Einbahnstraßen dar, wodurch das Quartier<br />
insgesamt entschleunigt werden würde.<br />
Abb. 38<br />
36<br />
2 ANALYSE | 2.1 DER STADTRAUM
Hbf.<br />
Tunnel Johannisstraße<br />
Am Dom<br />
610 Stellplätze<br />
City-Parkhaus<br />
2<strong>05</strong> Stellplätze<br />
Hohe Straße<br />
280 Stellplätze<br />
An Farina<br />
3<strong>05</strong> Stellplätze<br />
Am Gürzenich<br />
315 Stellplätze<br />
Bestandssituation<br />
Dorint Hotel<br />
100 Stellplätze<br />
Ladezonen<br />
Parken im öffentlichen Raum<br />
Ost-West-Achse<br />
Einrichtungsverkehr<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
Angrenzende Straßen<br />
N<br />
Tunnel<br />
W<br />
Parkhaus<br />
S<br />
Tiefgarage<br />
O<br />
Einfahrt Parkhaus / Tiefgarage 37
2.2 Die Identität<br />
Geschäftsquartier<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> liegt in der Innenstadt Kölns und ist damit auch Teil des<br />
Geschäfts- und Handelszentrums, das weit über die Grenzen der Stadt<br />
hinaus von Bedeutung ist. Als Nord-Süd-Achse liegt der Kulturpfad zwischen<br />
der stark gastronomisch geprägten Altstadt und den Konsummeilen Hohe<br />
Straße und Schildergasse mit ihren vielen Angeboten an Bekleidungsgeschäften<br />
und Handelsketten. Die Schildergasse vereint etwa ein Drittel der<br />
Verkaufsfläche und auch ein Drittel des Umsatzes der Kölner City auf ihrem<br />
Areal – beheimatet dabei aber nur sechs Prozent der Innenstadtgeschäfte.<br />
Als Geschäftsquartier muss sich die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> programmatisch<br />
von ihren schwergewichtigen Nachbarinnen<br />
abgrenzen, ein eindeutiger Charakter lässt sich diesbezüglich<br />
bislang jedoch nicht erkennen: Eine Passantenbefragung<br />
im Juli 2018 entlang der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hat ergeben,<br />
dass kein klares Bild von der Gewerbestruktur im Quartier<br />
existiert. Einzig das Farina-Haus wird mehrmals als prägend<br />
genannt und die Museumsshops sowie Antiquariate<br />
werden offenbar als »typisch für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>« empfunden.<br />
Die insgesamt 76 Passantinnen und Passanten<br />
stellten außerdem fest, dass Geschäfte der Nahversorgung<br />
für die Bevölkerung und kleinere, inhabergeführte Läden<br />
zunehmend verschwinden, was deutlich als Verlust angesehen<br />
wird. Es wird beklagt, dass zunehmend einseitige<br />
Angebote für den Tourismussektor, wie beispielsweise Souvenirläden<br />
und als »Ramschläden« wahrgenommene Geschäfte,<br />
eröffnen.<br />
Für die Zukunft des Geschäftsquartiers <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wünschen<br />
sich beispielsweise die Gewerbetreibenden und Gastronominnen<br />
und Gastronomen mehr und klar geregelte<br />
Außengastronomie sowie eine höhere Aufenthaltsqualität<br />
im öffentlichen Raum, einschließlich Verweilmöglichkeiten<br />
ohne Konsumzwang. Mit den geplanten baulichen Veränderungen<br />
entstehen jedoch auch Zweifel, inwiefern der<br />
Zuliefererverkehr aus dem Viertel verbannt und damit aus<br />
dem Quartier verdrängt werden könnte.<br />
Passantenbefragung auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Juli 2018<br />
Keine Angabe zum Wohnort<br />
5,5 %<br />
23 %<br />
Wohnen selbst im Quartier<br />
35,5 %<br />
Wohnen außerhalb Kölns<br />
36 %<br />
Wohnen in anderen Teilen Kölns<br />
38<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
Bestandssituation<br />
Einzelhandel<br />
Gastronomie / Café / Kiosk<br />
Dienstleistungen / Büro<br />
Hotel mit Gastronomie<br />
39
Wohnquartier<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist ein gewachsenes Stück Stadt mit einer gemischten Nutzung:<br />
Neben der hohen Dichte an kulturellen und administrativen Bausteinen ist dieses<br />
Quartier auch als Wohnstandort von Bedeutung.<br />
Die Fläche der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erstreckt sich über zwei Stadtviertel:<br />
Das Kapitol-Viertel im Süden weist mit 121 Einwohnern<br />
pro Hektar eine hohe Einwohnerdichte auf, wohingegen<br />
das Stadtviertel City mit 30 Einwohnern pro Hektar<br />
eine deutlich geringere Wohnnutzung aufweist. Dies lässt<br />
sich mit dem Schwerpunkt Einzelhandel und Gewerbe im<br />
Bereich Hohe Straße und Schildergasse begründen. Die<br />
Bewohnerstruktur wird gemäß der innerstädtischen Lage<br />
überwiegend durch junge und ledige Personen mit Einund<br />
Zweipersonenhaushalten geprägt.<br />
Im Rahmen der Passantenbefragung im Juli 2018 von insgesamt<br />
76 Personen wird von Seiten der Bewohnerschaft<br />
die zentrale Lage der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> »im Herzen Kölns« und<br />
die direkte Nähe zum Dom positiv hervorgehoben, auch<br />
wenn der Roncalliplatz selbst als hochfrequentierter Bereich<br />
nicht unter den »Wohlfühlorten« der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
genannt wird.<br />
Jedoch bestimmen offenbar zunehmend touristische, kulturelle<br />
und gewerbliche Nutzungen das Quartier. Aus Sicht<br />
der Anwohnerschaft wird dies kritisch gesehen, da mit den<br />
zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten eine hohe<br />
Lärmbelastung und Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr<br />
einhergehen. Einzelne Personen weisen<br />
zudem auf fehlende öffentliche, kostenfreie Erholungsund<br />
Freiräume hin.<br />
Eine weitere Schwierigkeit stellt die Wohnraumzweckentfremdung<br />
dar, wie beispielsweise die Umwandlung von<br />
Wohnräumen in Ferienwohnungen. Viele Apartments<br />
werden auf den bekannten Online-Portalen angeboten,<br />
wodurch sich der ohnehin bereits sehr starke Druck auf<br />
dem Wohnungsmarkt zusätzlich erhöht. Oft geschieht<br />
dies auch ohne Genehmigung, obwohl seit Inkrafttreten<br />
der Wohnraumschutzsatzung im Jahr 2014 eine solche<br />
Wohnraumzweckentfremdung genehmigungspflichtig ist.<br />
Insgesamt wird die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von ihren Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern jedoch als sehr vielfältig beschrieben. So<br />
wird etwa die dort ansässige LGBTIQ-Szene hervorgehoben<br />
(die Abkürzung LGBTIQ steht für lesbische, schwule,<br />
bisexuelle, transsexuelle, intersexuelle und/oder queere<br />
Menschen). Auch das internationale Publikum wird grundsätzlich<br />
begrüßt und die solidarische Nachbarschaft im<br />
Viertel wird gelobt. Abschließend ergibt sich ein überwiegend<br />
positives Bild der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als Wohnquartier,<br />
welches es im Rahmen der zukünftigen Entwicklungen zu<br />
schützen gilt.<br />
40<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
Stadtbezirk Innenstadt<br />
129.108 EW<br />
78,9 EW/ha<br />
Nippes<br />
Stadtviertel City<br />
995 EW<br />
30,2 EW/ha<br />
Stadtteil Altstadt-Nord<br />
18.270 EW<br />
74,4 EW/ha<br />
RHEIN<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Ehrenfeld<br />
Mülheim<br />
Kalk<br />
Lindenthal<br />
Stadtteil Altstadt-Süd<br />
27.877 EW<br />
118,1 EW/ha<br />
Porz<br />
Kapitol-Viertel<br />
1.577 EW<br />
121,3 EW/ha<br />
Rodenkirchen<br />
41
Besuchsquartier<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> besitzt eine große Anziehungskraft und ist Magnet für viele<br />
Menschen: Touristinnen und Touristen sowie auch Einheimische besuchen das<br />
kulturelle und religiöse Zentrum Kölns oder nutzen die vielfältigen Angebote.<br />
Der nördliche Auftakt der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist mit dem Kölner<br />
Dom und seinen 6 Millionen Gästen pro Jahr einer der meistbesuchten<br />
Orte in Deutschland. St. Maria im Kapitol im Bereich<br />
des südlichen Auftakts hingegen ist für viele Gäste ein<br />
Lieblingsort und Ruhepol.<br />
Der Bereich Hohe Straße und Schildergasse ist ein Magnet<br />
für Shoppinggäste. Die Schildergasse ist die meistbesuchte<br />
Einkaufsmeile Deutschlands, hier flanieren stündlich 14.500<br />
Personen. Auch der Heumarkt und der Alter Markt sowie<br />
das Historische Rathaus mit dem Spanischen Bau ziehen<br />
viele Gäste an. Diese Orte stehen für das »alte Köln«, sind<br />
fest verankert im kollektiven, städtischen Geschichtsbewusstsein<br />
und dienen als Bindeglied zwischen touristischem<br />
und einheimischem Publikum. Die vielen Museen und Institutionen<br />
zeigen die kulturelle Vielfalt und sind oftmals<br />
Grund, um die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> aufzusuchen. Allein die drei<br />
großen Museen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> – Wallraf-Richartz-Museum<br />
& Fondation Corboud, Museum Ludwig und Römisch-<br />
Germanisches Museum – zählten im Jahr 2017 knapp<br />
640.000 Besucherinnen und Besucher und bündeln damit<br />
63 Prozent aller Besuche städtischer Museen in Köln.<br />
Ein für Besucherinnen und Besucher ebenfalls wichtiger<br />
Ort einer ganz anderen Kategorie sind der Rhein und sein<br />
Ufer. Mit seiner erholsamen Verweilqualität und Weite<br />
bietet er Ruhe und ist willkommener Gegenpol zur kleinteiligen<br />
Altstadt mit ihren engen Gassen. In unmittelbarer<br />
Nachbarschaft der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> befindet sich der Kölner<br />
Hauptbahnhof. Er gehört mit täglich etwa 280.000 Reisenden<br />
zu einem der meistfrequentierten Fernbahnhöfe<br />
Deutschlands. Viele Gäste gelangen von hier über den<br />
Roncalliplatz auf den Kulturpfad. Auch der Heumarkt und<br />
die Schnittstelle Hohe Straße / Schildergasse sind wichtige<br />
Zugänge ins Quartier. Im Rahmen einer Passantenbefragung<br />
im Juli 2018 wurde deutlich, dass die fußläufigen<br />
Wege selten durch die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im Gesamten<br />
führen, sondern über die Querstraßen entweder in Richtung<br />
Hohe Straße oder Altstadt abzweigen beziehungsweise<br />
von dort eintreten.<br />
Entwicklung Besucherzahlen<br />
350.000<br />
350.000<br />
300.000<br />
300.000<br />
250.000<br />
250.000<br />
Museum Ludwig<br />
Museum Ludwig<br />
200.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
50.000<br />
Römisch-Germanisches<br />
Museum<br />
Römisch-Germanisches<br />
Museum<br />
Wallraf-Richartz-Museum<br />
Museum & Fondation<br />
Corboud<br />
Praetorium/<br />
Archäologische Zone<br />
Praetorium/Archäologische<br />
Zone<br />
2010<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
42<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
544.000 Gäste<br />
6.000.000 Gäste<br />
181.000 Gäste<br />
3<strong>05</strong>.000 Gäste<br />
68.000 Gäste<br />
154.000 Gäste<br />
200 Veranstaltungen<br />
400 Gemeindemitglieder<br />
Circa-Angaben pro Jahr<br />
Wege<br />
43
Stadt, Kultur und Geschichte<br />
Seit den römischen Zeiten der Colonia Claudia Ara Agrippinensium,<br />
der einst größten römischen Stadt nördlich der Alpen, wird das Kölner<br />
Stadtleben auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gestaltet, erinnert und vermittelt.<br />
Das geschichtliche Vermächtnis der Stadt wird hier sichtbar in<br />
Form freigelegter archäologischer Funde, historischer Bausubstanz<br />
und reicher Kunstarchive und -ausstellungen – und tritt in Kontext<br />
mit zeitgenössischer Politik, Kultur und Öffentlichkeit.<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> formuliert somit nicht allein symbolische Werte<br />
der Erinnerung und Geschichtspflege, sondern ist Kölner Ausgangspunkt,<br />
an dem Stadtgeschichte Tag für Tag fortgeschrieben wird.<br />
Das Quartier offenbart an verschiedenen, mal markanten,<br />
mal versteckten Orten, das das Fundament bildende<br />
römische Köln, verbindet uns mit der fränkischen und<br />
jüdischen Vergangenheit des Ortes oder erinnert uns mit<br />
Blick auf Alt St. Alban an Zerstörung und Leid des Zweiten<br />
Weltkrieges. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist der Stadtraum in Köln,<br />
in dem sich die Kölner Stadtgesellschaft die eigene Geschichte<br />
bewusst macht.<br />
Die berühmten Museen und kulturvermittelnden Institutionen<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> bilden einen weiteren wichtigen<br />
Baustein. Die <strong>Via</strong> erfährt so eine starke kulturelle Ausrichtung<br />
(vgl. »culturalis« = kulturell), wenngleich sie im Vergleich<br />
zu Kulturquartieren wie dem Museumsufer Frankfurt<br />
oder dem Museumsquartier Wien funktionell breiter<br />
und historisch tiefer aufgestellt ist.<br />
Die sogenannten Kulturbausteine reihen sich wie Perlen an<br />
einer Schnur, insbesondere im Hinblick auf die baulich-kulturelle<br />
Entwicklung, die der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in der nächsten<br />
Dekade bevorsteht: Mit dem Bau der Historischen Mitte<br />
auf dem Roncalliplatz, der Initiierung des MiQua sowie<br />
der Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums entstehen<br />
weitere Kulturbausteine, die einhergehen mit einer generellen<br />
Aufwertung des Quartiers durch das Engagement<br />
der Stadt im öffentlichen Raum sowie die private Immobilienwirtschaft.<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist jener Ort, der wie kein anderer für<br />
die Stadt, ihre Kultur und Geschichte steht – ein Ort, der<br />
Bürgerinnen und Bürger wie Besucherinnen und Besucher<br />
an Köln und sein Wesen heranführt, dessen Herkunft, Mythos<br />
und Identität erfahrbar macht. Dennoch besteht<br />
noch kein Netzwerk, das diese Identität lebt und gestaltet<br />
– und für die Bürgerschaft und das Publikum der Stadt<br />
zugänglich macht. Selbst ihr Name, <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> – eine<br />
Wortschöpfung des Architekten Oswald Mathias Ungers –,<br />
ist nahezu ausschließlicher Gegenstand von Fachdiskursen<br />
der Architektur und Stadtplanung. An diesem Punkt<br />
setzt die Analyse an und schafft die Basis für eine identitätsbildende<br />
Kommunikation, die den Namen inhaltlich<br />
auflädt und in die Breite trägt.<br />
44<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
Abb. 39<br />
45
Hier wird Geschichte gebaut, fortlaufend<br />
Auf den rund 800 Metern der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zeigen sich wahre Schätze<br />
der Architektur und Baukultur, insbesondere im Hinblick auf die<br />
kulturellen und kirchlichen Orte. Sie bilden ein Ensemble, das Kölner<br />
Geschichte und Identität materialisiert. Nicht nur oberiridisch, sondern<br />
auch unterirdisch und überirdisch eröffnet dieser buchstäbliche<br />
Parcours Einblick in die 2.000 Jahre währende Geschichte der Stadt.<br />
Hier offenbaren sich der Besucherschaft die zeitlichen Schichten des<br />
Stadtlebens über die Jahrhunderte hinweg und mit dem Entstehen<br />
des MiQua, der Historischen Mitte und diversen weiteren Maßnahmen<br />
wird dieser (bau-)geschichtliche Wahrnehmungsraum weiter<br />
verdichtet, modernisiert und für die Zukunft erschlossen. Und auch<br />
das ist natürlich Stadtgeschichte, die erzählt werden muss. Für<br />
die Kommunikation der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> spielen die mitunter langen<br />
Realisierungszeiten dieser Bauprojekte eine wichtige Rolle:<br />
Vorfreude und Geduld gilt es in ein gutes Verhältnis zu setzen.<br />
Der Hohe Dom zu Köln: Die Baugeschichte reicht bis in frühchristliche<br />
Zeit zurück, so wird bereits 313 ein Kölner Bischof<br />
urkundlich erwähnt. Für das 6. Jahrhundert ist eine große<br />
Kirchenanlage an der Stelle des heutigen Doms archäologisch<br />
nachweisbar. Um 800 beginnt der Bau des Vorgängers, des sog.<br />
Alten Doms, einer gewaltigen karolingischen Kirche – damals<br />
eine der größten Kirchen ganz Europas (Weihung 870), die man<br />
sich auch heute noch in den Domgrabungen vergegenwärtigen<br />
kann. 1164 bringt Erzbischof von Dassel die Gebeine der Heiligen<br />
Drei Könige in den Alten Dom. 1248 erfolgt die Grundsteinlegung<br />
zur heutigen Kathedrale, die 1880 fertiggestellt wurde.<br />
Das Römisch-Germanische Museum Köln (RGM) wurde<br />
1946 gegründet und 1974 über dem Fundort des Dionysos-Mosaiks<br />
(um 230 n. Chr.) eröffnet, welches gemeinsam mit dem<br />
Poblicius-Denkmal (erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr)<br />
das Herz des Museums bildet. Zum Jahreswechsel 2018/19 wird<br />
das Museum anlässlich der Generalsanierung bis voraussichtlich<br />
2024 geschlossen.<br />
Museum Ludwig: 1976 wird das Museum in Folge einer Schenkung<br />
moderner Kunst der Eheleute Ludwig an die Stadt Köln gegründet.<br />
Das Wallraf-Richartz-Museum wird 1986 zusammen<br />
mit der Kölner Philharmonie in einem neuen Gebäudekomplex<br />
eröffnet. Nach einer Stiftung von 90 Werken Pablo Picassos im<br />
46<br />
Jahre 1994 wird das Haus zu klein für beide Museen und es wird<br />
ein Neubau für das Wallraf-Richartz-Museum beschlossen.<br />
Historische Mitte: Der Projektname nimmt Bezug auf die<br />
historische Dimension des Standorts: Hier stand einst der 1164<br />
erstmals schriftlich genannte erzbischöfliche Palast. Weiterhin<br />
wurde unweit bei den Ausgrabungen um den Dom 1969/1970,<br />
ein rund 65 Meter langes Stück der sog. römischen Hafenstraße<br />
freigelegt, das im Zuge der Entwicklung neu kontextualisiert<br />
wird. Die Hafenstraße war Teil des römischen Köln, weshalb davon<br />
auszugehen ist, dass sie bereits seit dem letzten Jahrzehnt<br />
v. Chr. existierte. Das Domkapitel entwickelt gemeinsam mit der<br />
Stadt an dieser Stelle einen Neubau, der das Kölnische Stadtmuseum,<br />
das Studiengebäude des RGM und von kirchlicher Seite<br />
das Kurienhaus mit dem Dombauarchiv beheimatet. Hierfür<br />
wurde 2018 der Planungsbeschluss auf den Weg gebracht, der<br />
Baubeschluss könnte 2020 folgen.<br />
MiQua. LVR – Jüdisches Museum im Archäologischen<br />
Quartier Köln: Das künftige Museum sitzt unmittelbar im<br />
wichtigsten Teil des administrativen Zentrums der ehemaligen<br />
römischen Provinz Niedergermanien (Praetorium, Baubeginn<br />
um Christi Geburt), zu dem der frühmittelalterliche Palast der<br />
fränkischen, merowingischen und karolingischen Könige und<br />
Hausmeier, die Ursprungsbauten des Kölner Rathauses mit allen<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
Nachfolgebauten bis ins Spätmittelalter sowie einer der bedeutendsten<br />
jüdischen Stadtquartiere Europas gehören. Jüdische<br />
Bevölkerung ist in der Provinz Niedergermanien bereits seit<br />
Ende des 1. Jahrhunderts nachgewiesen. Bis zum 4. Jahrhundert<br />
bildete sich eine bedeutende Gemeinde. Der Museumsbau<br />
wird architektonische und städtebauliche Akzente setzen,<br />
transparente Einblicke in diesen authentischen Ort der Stadtgeschichte<br />
ermöglichen und sich gleichzeitig mit neuen Platzqualitäten<br />
in die bestehende Struktur einfügen. 2017 war Baubeginn,<br />
die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 2018, die Fertigstellung<br />
ist für 2020 geplant.<br />
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud: Das<br />
Museumsgebäude wurde im historischen Zentrum der Stadt nach<br />
Plänen des Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers (1926 –<br />
2007) errichtet. Der Museumsbau in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum Geburtshaus von Stefan Lochner (1400/1410 –<br />
1451), bezieht sich architektonisch auf seine Umgebung wie den<br />
Gürzenich und Alt St. Alban. Mit dem Erweiterungsbau wird<br />
das Museum auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses Kutz<br />
um ein klar definiertes Gebäude mit Backsteinfassade ergänzt.<br />
Haus Neuerburg: Das Haus wurde in den Jahren 1923 bis<br />
1929 als dreigeschossiges Verwaltungsgebäude errichtet. Vor<br />
den Hintergrund der 90- bis 95%igen Zerstörung im Zweiten<br />
Weltkrieg bedeutet der Erhalt des Haus Neuerburg einen besonderen<br />
Wert für ebendiese. Das Gebäude steht auf historisch<br />
ältestem Boden im Kern der Kölner Altstadt zwischen der Hohe<br />
Straße, dem Cardo Maximus, der römischen Stadtanlage und<br />
dem Rhein in städtebaulicher Einheit mit der Baugruppe von<br />
Gürzenich und Alt St. Alban, dem Historischen Rathaus, dem<br />
Ratsturm und der Renaissancelaube sowie dem Farina-Haus an<br />
der gegenüberliegenden Straßenseite von Obenmarspforten.<br />
Farina-Haus: Das Haus ist ein bedeutendes baugeschichtliches<br />
Denkmal der Kölner Altstadt. Hier hat seit 1709 die durch Herstellung<br />
von Kölnisch Wasser berühmt gewordene Firma Farina<br />
ihren Sitz. Das Eckhaus wurde auf römischen Kellergewölben<br />
errichtet und 1849 über drei Grundstücke erweitert. 1899 erhielt<br />
das Gebäude eine Fassade in neubarocken Formen, die nach<br />
Kriegsbeschädigungen 1952 restauriert wurde. Quelle: Interview<br />
und Befragung der Akteure.<br />
Historisches Rathaus: Das Historische Rathaus zählt zu den<br />
ältesten seiner Art in Deutschland. Erstmals ist das »Haus der<br />
Bürger« zwischen 1135 und 1152 urkundlich erwähnt. Die Rathauslaube,<br />
der Renaissance-Vorbau, der ab 1569 anstelle der<br />
baufälligen mittelalterlichen Vorhalle vor dem Saalbau entstand,<br />
wird heute in vielen kunsthistorischen Lexika als klassischer<br />
Renaissancebau dargestellt.<br />
Spanischer Bau: Eines der wichtigsten öffentlichen Gebäude<br />
der 50er Jahre in Köln ist der 1953 – 1955 neu errichtete Spanische<br />
Bau gegenüber dem Historischen Rathaus, der wie kaum<br />
ein anderer die dynamischen Formen der Zeit verkörpert. Er ersetzt<br />
den im Krieg zusammen mit dem einmaligen Platzensemble<br />
um das Rathaus zerstörten Vorgängerbau aus dem frühen<br />
19. Jahrhundert.<br />
Gürzenich: Der als Kaufhaus und Tanz- und Festhaus des Rates<br />
genutzte spätgotische Bau aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts<br />
wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Umfassungsmauern<br />
zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren<br />
1952 – 1955 unter Einbeziehung der Ruine von Alt St. Alban. Die<br />
großartige Raumschöpfung des neuen Gürzenich nach dem Entwurf<br />
des Architekten Rudolf Schwarz gilt als beeindruckendstes<br />
Bauwerk der frühen 50er Jahre in Köln. Die 1955 eröffnete Anlage<br />
weist eine klar ablesbare Dreiteilung auf: die beiden mittelalterlichen<br />
Bauten Gürzenich und Alt St. Alban und der neuere<br />
Verbindungstrakt mit dem großen Foyer und der Treppenanlage.<br />
1993 – 1997 wurde der Gürzenich generalsaniert.<br />
Alt St. Alban: Der Kirchenbau stammt aus dem 9. Jahrhundert<br />
und wurde 1668 – 1672 auf der Grundlage der Vorgängerbauten<br />
weitgehend neugebaut. Der aus dem Jahr 1494<br />
stammende Turm wurde nach Kriegsbeschädigungen als Ruine<br />
belassen und 1954 von der Stadt erworben. Er ist in den Foyerund<br />
Treppenhausbau des Gürzenich einbezogen und wurde 1959<br />
zur Gedenkstätte der Zerstörung und der Toten der Weltkriege<br />
ausgestaltet. In der Ruine ist die Kopie »Trauerndes Elternpaar«<br />
einsehbar (E. Mataré nach K. Kollwitz).<br />
U-Bahn-Haltestelle Heumarkt: Die Station am Heumarkt<br />
ist die größte und tiefste Station der neuen Nord-Süd-Linie.<br />
Das dazugehörige Planungsverfahren endete 2002. Die Station<br />
wurde 2013 eröffnet und in Betrieb genommen. Am Ort der heutigen<br />
Haltestelle Heumarkt lagen im Südosten der römischen<br />
Stadt vier Baublöcke (Insulae).<br />
St. Maria im Kapitol: Der frühromanische katholische<br />
Kirchenbau ist der größte romanische Bau in Köln. Wie der<br />
Name andeutet, steht die Kirche über den Resten des Kapitolstempels<br />
für die sogenannte Kapitolinische Trias (aus dem<br />
1. Jahrhundert n. Chr.). Das war der größte und wichtigste<br />
römische Tempel der Stadt. Genau hier erbaute man zwischen<br />
1040 und 1060 die großartige Kirche mit dem ersten von drei<br />
Kleeblattchören in Köln. Der sehr anspruchsvolle Bau ist ein<br />
Hauptwerk der salischen Architektur und besitzt eine reiche<br />
Ausstattung.<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT<br />
47
Die Kulturakteure auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Der Dom, das Römisch-Germanische Museum, das Museum Ludwig, die Kölner<br />
Philharmonie, das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud und viele<br />
weitere Häuser und Orte auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verfügen für sich über ein hohes<br />
Maß an inhaltlicher Qualität und über entsprechendes Renommee, das weit<br />
über die Kölner Stadt-, wenn nicht über die bundesdeutsche Grenze hinausreicht.<br />
Im Sinne einer knappen Bestandsaufnahme sind <strong>Inhalt</strong>, Profil und Einzigartigkeit<br />
dieser Institutionen zu erfassen. Die bestehenden visuellen und<br />
kommunikativen Identitäten der Häuser gilt es zu berücksichtigen. Zudem<br />
ist die Kommunikation der Institutionen zu unterstützen, vor allem auch<br />
in den sozialen Medien, die viele der Einrichtungen qualitätsvoll bespielen.<br />
Bezugnehmend auf Letzteres spielen auch die städtischen Multiplikatoren<br />
eine relevante Rolle: Tourismusförderung, Standortmarketing und<br />
Kulturkommunikation der Stadt seien hier maßgeblich genannt.<br />
Hohe Domkirche zu Köln<br />
Das meistbesuchte Bauwerk<br />
Deutschlands<br />
Seit die Gebeine der Heiligen Drei Könige<br />
nach Köln in den Dom gelangten, ist dessen<br />
Anziehungskraft ungebrochen – auch<br />
heute besuchen Zehntausende täglich den<br />
Dom, über 6 Millionen Menschen jährlich.<br />
Für die Stadt Köln ist die Kathedrale<br />
das Wahrzeichen schlechthin, für die Welt<br />
ist sie Kulturerbe und für Gläubige ein<br />
sehr aktives Gotteshaus mit mehr Messen<br />
als jede andere Kölner Kirche. Der Dom<br />
vereint und bewahrt Kunst aus über 10<br />
Jahrhunderten, vom Gerokreuz bis zum<br />
Richterfenster, und stellt so gewissermaßen<br />
ein bedeutendes Museum dar.<br />
Museum Ludwig<br />
Eine der wichtigsten Sammlungen<br />
von Kunst des 20. und<br />
21. Jahrhunderts weltweit<br />
Die umfangreichste Pop-Art-Kollektion<br />
Europas, die drittgrößte Picasso-Sammlung<br />
der Welt, eine der bedeutendsten<br />
Sammlungen zum deutschen Expressionismus,<br />
herausragende Werke der<br />
russischen Avantgarde und eine exzellente<br />
Sammlung zur Geschichte der Fotografie:<br />
Das Museum Ludwig der Stadt<br />
Köln besitzt heute eine der wichtigsten<br />
Sammlungen von Kunst des 20. und<br />
21. Jahrhunderts weltweit und ist das<br />
meistbesuchte Kölner Museum, über<br />
300.000 Gäste verzeichnete es im Jahr<br />
2017. Das Museumsgebäude samt Philharmonie<br />
wurde nach einem Entwurf des<br />
Architekturbüros Busmann + Haberer gebaut<br />
und im Jahr 1986 eröffnet.<br />
Kölnisches Stadtmuseum<br />
Nirgendwo so viel Köln<br />
Sammlungs-, Forschungs- und Vermittlungsschwerpunkt<br />
ist die Kölner Stadtgeschichte<br />
ab dem Jahr 1.000 n. Chr. Zukünftig<br />
soll das Kölnische Stadtmuseum in<br />
die Historische Mitte aufgenommen werden.<br />
Die unmittelbare Nachbarschaft zum<br />
Römisch-Germanischen Museum ist insbesondere<br />
reizvoll, da so ein Ensemble aus<br />
2.000 Jahren Stadtgeschichte in musealer<br />
Arbeitsteilung entsteht. Das städtische<br />
Museum verfügt über rund 300.000 Objekte.<br />
Jährlich kommen zwischen 600 bis<br />
1.000 weitere hinzu. Aktuell ist das Haus<br />
im Wandel – nicht nur räumlich, sondern<br />
auch im Hinblick auf die inhaltliche Aufbereitung<br />
und Vermittlung –, der bis zum<br />
Einzug in die Historische Mitte abgeschlossen<br />
sein wird.<br />
48<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
Hohe Domkirche<br />
Museum Ludwig<br />
Römisch-Germanisches Museum<br />
Kölner Philharmonie<br />
Kölnisches Stadtmuseum<br />
Artothek<br />
MiQua<br />
Farina-Haus<br />
Wallraf-Richartz-Museum<br />
& Fondation Corboud<br />
Erweiterung WRM & FC<br />
Gürzenich<br />
St. Maria im Kapitol<br />
Bestehende kulturelle Einrichtungen<br />
Kulturelle Einrichtungen in Planung/Bau 49
50<br />
Römisch-Germanisches<br />
Museum<br />
Fenster in die Antike<br />
Das RGM beheimatet das Amt für Archäologische<br />
Bodendenkmalpflege des Kölner<br />
Stadtgebiets und das Archäologische Museum.<br />
Als Archiv und Museum des materiellen<br />
Erbes der Vorgeschichte sowie der<br />
römischen und fränkischen Epoche bezieht<br />
es seinen Bestand im Kern aus Ausgrabungsfunden<br />
im Kölner Stadtgebiet.<br />
In diesen Funden spiegeln sich mehr als<br />
100.000 Jahre Menschheitsgeschichte im<br />
Rheinland und über 2.000 Jahre Kölner<br />
Stadtgeschichte eindrucksvoll wider. Eine<br />
Glasfront im Erdgeschoss ermöglicht den<br />
Passanten Tag und Nacht, einen Blick auf<br />
das monumentale Grabmal des Poblicius<br />
und das weltberühmte Dionysos-Mosaik<br />
zu werfen. Das Museum ist ein wahrer<br />
Publikumsmagnet, der in vier Jahrzehnten<br />
über 20 Millionen Besucher angezogen hat.<br />
Kölner Philharmonie<br />
Musik für Köln<br />
Seit 1986 ist die Philharmonie aus dem<br />
Musikleben nicht mehr wegzudenken.<br />
Ein Grund dafür ist die Vielfalt des Programms<br />
mit den großen Werken des sinfonischen<br />
Repertoires, den Jazzsessions,<br />
Folk- und Popevents und den Konzerten,<br />
die Uraufführungen, Erstaufführungen,<br />
dem weniger Bekannten sowie dem Neuen<br />
und Fremdartigen gewidmet sind.<br />
Mit dem Gürzenich-Orchester und dem<br />
WDR Sinfonieorchester verfügt sie über<br />
gleich zwei Hausorchester. Über 2.000 Gäste<br />
finden in der Kölner Philharmonie Platz.<br />
artothek<br />
Raum für junge Kunst<br />
Die artothek bietet neben der Ausleihe zeitgenössischer<br />
Kunst einen Ort für Ausstellungen<br />
Kölner Künstler sowie internatio-<br />
naler Gäste. Ziel ist die Förderung und<br />
Vermittlung junger Kunst. Die artothek<br />
gibt Orientierungshilfen zu den ausleihbaren<br />
Werken und hält eine Auswahl aktueller<br />
internationaler Kunstzeitschriften zur<br />
Ansicht bereit.<br />
MiQua.<br />
LVR – Jüdisches Museum<br />
im Archäologischen<br />
Quartier Köln<br />
Historischer Originalschauplatz<br />
als Ort der Vielfalt<br />
Zwei Jahrtausende erlebbare Geschichte,<br />
am Originalplatz ihrer Auffindung präsentiert,<br />
machen das MiQua zu einer<br />
der außergewöhnlichsten Museumsgründungen<br />
auch weit über Deutschland hinaus.<br />
Bauherrin des Museums ist die Stadt<br />
Köln, betrieben wird es vom Landschaftsverband<br />
Rheinland (LVR). Im Schutzbau<br />
über dem Originalbefund erläuft man hier<br />
rund 6.000 Quadratmeter aufbereitete<br />
Archäologie als Rundgang durch ehemalige<br />
Häuser und die Palastanlage sowie<br />
das jüdische Viertel.<br />
Wallraf-Richartz-Museum &<br />
Fondation Corboud<br />
Das älteste Museum der Stadt<br />
Das Museum beherbergt eine der weltweit<br />
umfangreichsten Sammlungen mittelalterlicher<br />
Malerei sowie Meisterwerke der Bildkunst<br />
vom Barock bis in das frühe 20. Jahrhundert.<br />
Durch die Werke der Fondation<br />
Corboud verfügt es über die umfangreichste<br />
Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer<br />
Kunst in Deutschland.<br />
Zudem zählt zu dem Bestand des Museums<br />
eine bedeutende graphische Sammlung von<br />
mehr als 75.000 Blättern aus dem Mittelalter<br />
bis ins 20. Jahrhundert.<br />
Farina-Haus<br />
Das älteste Unternehmen der<br />
Stadt mit Duft von Welt<br />
Mit dem Eau de Cologne von Farina begann<br />
die moderne Parfümerie. Im Jahr<br />
1709 kreierte der Parfumeur Farina den<br />
Duft, der die Stadt Köln als Duftstadt<br />
weltbekannt machte. Seine Nachfahren in<br />
der 8. Generation führen heute das Duftmuseum<br />
und stellen den berühmten Duft<br />
her – nach Originalrezeptur. Das Duftmuseum<br />
bietet bei den täglichen Führungen<br />
authentische Einblicke in über 300 Jahre<br />
Duftgeschichte. Als Geburtshaus der Eau<br />
de Cologne ist es auch ein Teil des ideellen<br />
UNESCO-Weltkulturerbes Parfum.<br />
Filmforum NRW<br />
Bundesweit einzigartiges Modell<br />
Mit dem bundesweit einzigartigen Modell<br />
eines die Stadtgrenzen übergreifenden Forums<br />
bespielen seit Januar 2006 neun Partner<br />
das Kino im Museum Ludwig. Mitglieder<br />
des Filmforums sind derzeit: die Film- und<br />
Medienstiftung NRW, der Westdeutsche<br />
Rundfunk (WDR), die ifs internationale<br />
filmschule köln, die KölnMusik GmbH, der<br />
Verbund der freien Filmszene »KinoAktiv«<br />
und das Museum Ludwig/die Stadt Köln.<br />
Gürzenich<br />
Kölns gute Stube<br />
Der Gürzenich, der Repräsentationsbau<br />
im Herzen Kölns, die »gute Stube« der<br />
Stadt, wurde 1447 eröffnet und bietet<br />
heute modernste Technik für höchste Veranstaltungskultur.<br />
Sechs charakteristische<br />
Räume unterschiedlicher Größe bieten<br />
einen würdigen Rahmen für stilvolle<br />
Feierlichkeiten, Kongresse, Tagungen und<br />
gesellschaftliche Ereignisse für bis zu<br />
1.338 Gäste. Die Kölner lieben »ihren«<br />
Gürzenich, nicht nur zu Karneval.<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
St. Maria im Kapitol<br />
Kölns größte romanische Kirche<br />
St. Maria im Kapitol ist ein Ort der Sinnstiftung,<br />
insbesondere auch vor dem Hintergrund<br />
des geschichtsträchtigen Gemäuers, und<br />
entfaltet eine besondere Ausstrahlungskraft.<br />
Die Kirche hat nur eine kleine territoriale<br />
Gemeinde mit etwa 500 Personen, lebt aber<br />
wie alle Altstadtgemeinden von Menschen,<br />
die aus dem Umland kommen, nicht zuletzt<br />
wegen des besonderen liturgischen Raums.<br />
Zahlreiche Führungen werden durch verschiedene<br />
Organisationen angeboten. Wegen<br />
der derzeit relativ geringen gottesdienstlichen<br />
Nutzung achtet die Gemeinde um so mehr<br />
darauf, dass der Raum als geistlicher Ort<br />
bewahrt ist. Die Kirchengemeinde sorgt für<br />
einen achtsamen Umgang mit dem Bauwerk,<br />
das seine hohe Qualität als geistlicher Raum<br />
behalten soll.<br />
Museumsdienste Köln<br />
Vorreiter in der Kulturvermittlung<br />
besucherinnen und -besucher. KölnTourismus<br />
wirbt weltweit – mit seinen Partnern<br />
– für die Reisedestination und den<br />
Kongress-Standort Köln. Ziel ist neben<br />
der Steigerung des Images die Positionierung<br />
Kölns und der angrenzenden Region<br />
als attraktive Tourismusdestination und<br />
als herausgehobener Kongress-Standort<br />
im nationalen und internationalen<br />
Markt. KölnTourismus unterhält auf der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> das Service-Center für<br />
Gäste der Stadt.<br />
Amt für Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Kommunikation für Köln<br />
Das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
verantwortet zentral die Informationsund<br />
Medienarbeit der Stadt Köln. In den<br />
Ressorts Pressestelle, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Events, Verwaltung, Bürgerbüro und Online-Redaktion<br />
sind derzeit insgesamt 42<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.<br />
Zivilgesellschaftliches<br />
Engagement<br />
Für die Altstadt<br />
Für ein vitales Stadt- und Kulturleben auf<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sorgen nicht nur die öffentlichen<br />
und kirchlichen Träger mit ihrem<br />
breiten Angebot, sondern auch die zivilgesellschaftlichen<br />
Akteure, die sich mit viel<br />
Engagement, Fachwissen, Zeit und nicht<br />
zuletzt auch mit ihrer Nutzerperspektive<br />
einbringen. Vor dem Hintergrund der städtebaulichen<br />
Genese und Ausrichtung der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sind diesbezüglich das UAA<br />
Ungers Archiv für Architekturwissenschaft<br />
sowie koelnarchitektur e. V. zu nennen.<br />
Weiterhin sind die Bürgergemeinschaft Altstadt<br />
(vgl. S. 52) sowie – neben vielen weiteren<br />
– der Frauengeschichtsverein am Marienplatz<br />
und das CSG Centrum Schwule<br />
Geschichte e. V. wichtige Partner in der<br />
Quartiersentwicklung.<br />
Mit über 20 festen und 90 bis 100 freien<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt<br />
der Museumsdienst zu den führenden<br />
Einrichtungen dieser Art in Deutschland.<br />
Der Museumsdienst sorgt mit seinem<br />
Programm, an dem jährlich etwa 95.000<br />
Menschen in knapp 5.000 Veranstaltungen<br />
teilnehmen, für die Vermittlung der<br />
Kunst und Kultur in den städtischen<br />
Museen. Dabei arbeitet er sowohl für<br />
die einzelnen Einrichtungen als auch im<br />
Netzwerk mit unterschiedlichen Partnerinnen<br />
und Partnern aus den Bereichen<br />
Wirtschaft und kulturelle Bildung.<br />
Akteursgruppen<br />
|<br />
Auch auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> entsteht »Stadt« durch das Zusammenwirken<br />
von öffentlichen und privaten Akteuren. Im Hinblick auf die überragende<br />
Bedeutung der Kultur werden die entsprechenden Institutionen aus Kunst,<br />
Geschichte und Kirche – gleich in welcher Trägerschaft – für die Weiterentwicklung<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als besondere Akteursgruppe eingebunden.<br />
STADT KÖLN<br />
PRIVATE AKTEURE<br />
KölnTourismus<br />
Köln an alle Welt<br />
Die KölnTourismus GmbH ist die offizielle<br />
Tourismusorganisation für die Stadt<br />
Köln und somit erster Ansprechpartner<br />
für Besucher aus aller Welt, sowohl für<br />
Geschäftsreisende als auch für Freizeit-<br />
KULTURAKTEURE<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT<br />
51
Kunst und Information im öffentlichen Raum<br />
Der kulturelle Erfahrungsraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist reich an Baudenkmälern,<br />
Kunst im öffentlichen Raum und geschichtlicher Vermittlung über Gedenktafeln<br />
und Infoplaketten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche markante<br />
und verstecktere archäologische Denkmäler. Die Bürgergemeinschaft<br />
Altstadt, Verein zur Förderung einer lebenswerten Altstadt e. V., hat in<br />
einer umfangreichen Bestandsaufnahme von März 2018 sämtliche Objekte<br />
und Informationen aus dem kulturellen und künstlerischen Bereich im<br />
öffentlichen Raum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und über diesen hinausgehend erfasst,<br />
gelistet, strukturiert und publiziert. Diese Dokumentation macht<br />
die schiere Anzahl, die Diversität und den hohen kulturellen Wert der Objekte<br />
sichtbar und schafft so ein Instrument zur vertiefenden Beschäftigung<br />
mit Kunst und Information im öffentlichen Raum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />
Bürgergemeinschaft Altstadt<br />
Die Bürgergemeinschaft Altstadt ist ein seit 1994 bestehendes<br />
Netzwerk, das die Kölner Altstadt auch für<br />
kommende Generationen zu pflegen und zu erhalten<br />
sucht. Sie fördert vor allem aber auch das soziale Miteinander<br />
einer innerstädtischen Bevölkerung, die sich<br />
mit ihrer Stadt identifiziert. Zu ihren Tätigkeitsschwerpunkten<br />
zählen Veranstaltungen zur Einwerbung und<br />
Übergabe von Spenden, die Auslobung eines Altstadtpreises,<br />
die Unterstützung kultureller Projekte, die Erstellung<br />
von Dokumentationen sowie der vielfältige<br />
Austausch mit Politik und Verwaltung. Der Erhalt einer<br />
lebens- und liebenswerten Altstadt ist das übergreifende<br />
Ziel ihres Engagements. Die komplette Dokumentation<br />
ist auf der Website der Bürgergemeinschaft einsehbar:<br />
www.buergergemeinschaft-altstadt.de<br />
Abb. 40 Abb. 41<br />
52<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT
Abb. 42<br />
16<br />
historische Objekte<br />
15x<br />
Kunst und Gedenken<br />
42<br />
Plaketten und Gedenktafeln<br />
19<br />
Brunnenanlagen<br />
12x<br />
Kunst am Bau<br />
Abb. 43<br />
Abb. 45<br />
Archäologische Bodendenkmalpflege<br />
|<br />
»Das ganze Areal ist archäologisches Fundgebiet, für die<br />
Kölner Bodendenkmalpflege bzw. die Stadtarchäologie<br />
im Römisch-Germanischen Museum von höchster Relevanz.<br />
Er erscheint insofern nicht sinnvoll, einzelne Bodendenkmäler<br />
zu markieren, denn es suggeriert Laien,<br />
dass außerhalb der eingetragenen Bodendenkmäler<br />
nicht mit archäologischen Befunden zu rechnen ist.«<br />
Dr. Marcus Trier, Direktor Römisch-Germanisches<br />
Museum/Amt f. Archäologische Bodendenkmalpflege<br />
Abb. 44<br />
2 ANALYSE | 2.2 IDENTITÄT<br />
53
2.3 Auswertung<br />
Lebendige öffentliche Stadträume sind in besonderem Maße von ihrer baulichen,<br />
sozialen und wahrgenommenen Qualität abhängig sowie von den<br />
Menschen, die sie nutzen. Sie rufen urbane Aktivitäten und städtisches Leben<br />
hervor. Die vorangegangene Analyse gibt Aufschluss über die relevanten <strong>Inhalt</strong>e,<br />
die vor diesem Hintergrund für die zukünftige Entwicklung der <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> zu berücksichtigen sind. Für die beiden Themenfelder Stadtraum<br />
und Identität werden zwei zentrale Leitsätze formuliert.<br />
Den öffentlichen Raum hochwertig gestalten &<br />
die Aufenthaltsqualität steigern<br />
Mit der gestalterischen und funktionalen Aufwertung<br />
des öffentlichen Raums wird die Aufenthaltsqualität<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erhöht, wodurch die Identifikation<br />
mit dem Quartier gesteigert wird. Im Rahmen des Bundesförderprogramms<br />
Nationale Projekte des Städtebaus<br />
konnten mit den drei baulichen Maßnahmen am<br />
Kurt-Hackenberg-Platz sowie den Neugestaltungen der<br />
Tunnel Johannisstraße und Gürzenichstraße bedeutende<br />
Projekte für die Qualifizierung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> auf<br />
den Weg gebracht werden. Darüber hinaus definiert<br />
das vorliegende <strong>Handbuch</strong> mit dem Gestaltungsplan<br />
für den Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den Rahmen für die<br />
Entwicklungen der kommenden Jahre.<br />
Das Konzept sieht vor, den Stadtraum samt der ihn<br />
begleitenden Plätze aufzuwerten und als räumliches Erlebnis<br />
zu inszenieren, wodurch die geschichtsträchtigen Bauten<br />
einschließlich ihrer öffentlichen Innenräume ins Blickfeld<br />
gerückt werden und der Gesamtraum <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
erlebbar wird.<br />
Neben einer hochwertigen Oberflächengestaltung ist es<br />
auch das Stadtmobiliar, wie Bänke und Leuchten, oder die<br />
Begrünung, welche den öffentlichen Raum langfristig aufwerten.<br />
Aber auch private Investoren sind gefragt, denn<br />
eine hochwertige Fassadengestaltung und die Materialität<br />
der Hochbauprojekte tragen gleichfalls dazu bei, die <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> insgesamt zu stärken.<br />
Das Quartier authentisch profilieren &<br />
Kommunikation und Vielfalt stärken<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als zentrales Innenstadtquartier war – in<br />
vergangenen Zeitphasen wie heute – immer ein durchmischter,<br />
lebendiger Ort: Die Gewerbetreibenden schaffen<br />
attraktive Angebote im Quartier, Bewohnerinnen und<br />
Bewohner sorgen für einen authentischen Alltagsort und<br />
die Besucherinnen und Besucher für Publikumsverkehr und<br />
eine Außenwirkung von internationaler Strahlkraft. Für ein<br />
gleichberechtigtes Neben- und Miteinander ist eine ausgewogene<br />
Mischung der verschiedenen Gruppen von Bedeutung.<br />
Besonders sensibel stellt sich hierbei das Verhältnis<br />
zwischen dem Rückgang der Wohnnutzung einerseits<br />
und der Ausdehnung bestimmter Tourismusformen andererseits<br />
dar. Die Nutzungsvielfalt als charakteristisches<br />
Identitätsmerkmal der »europäischen Stadt« im Sinne der<br />
Leipzig-Charta 2007 gilt es daher zu schützen und bei der<br />
weiteren Entwicklung dieses Stadtraums zu berücksichtigen<br />
– auch um die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt zu sichern.<br />
Zusätzlich zur Nutzungsmischung definiert sich die<br />
Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> aber vor allem über ihre unvergleichliche<br />
Dichte an Geschichte und Kultur Kölns, die sich<br />
in diesem Stadtraum konzentriert. Gleichzeitig ist die <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> aber auch ein Ort, an dem sich Stadtgeschichte<br />
Tag für Tag fortschreibt – nicht zuletzt durch ihre administrativen<br />
Funktionen aus Vergangenheit und Gegenwart.<br />
Die Besonderheit liegt gerade in dieser gegenseitigen Bedingung<br />
von »Geschichte erzählen« und »Geschichte<br />
machen« – oder auch »Stadt erzählen« und »Stadt entwickeln«.<br />
Der Leitsatz beschreibt daher einerseits das Vorhaben,<br />
die ober- und unterirdischen Zeitebenen und -spuren<br />
von zwei Jahrtausenden Stadt- und Kulturgeschichte<br />
im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar zu machen.<br />
Andererseits beschreibt er die Notwendigkeit für eine<br />
identitätsbildende Kommunikation, die den Namen <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> inhaltlich auflädt und in die Breite trägt.<br />
54<br />
2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG
LEITSÄTZE<br />
STADTRAUM<br />
|<br />
Den öffentlichen Raum hochwertig gestalten<br />
und die Aufenthaltsqualität steigern<br />
IDENTITÄT<br />
|<br />
Das Quartier authentisch profilieren<br />
und Kommunikation und Vielfalt stärken<br />
STÄRKEN<br />
Charaktervolle, mittelalterliche<br />
Stadtstruktur mit Gassen und Plätzen<br />
|<br />
Bedeutende Kirchen und Kulturbausteine<br />
als prägende Solitäre,<br />
UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Gewachsenes Stück Stadt mit<br />
vorhandenem Nutzungsmix<br />
|<br />
Reicher und wachsender<br />
Kulturbestand an Museen,<br />
Denkmälern und Kirchen<br />
SCHWÄCHEN<br />
Öffentlicher Raum<br />
von motorisiertem Verkehr und<br />
mangelnder Gestaltung geprägt<br />
|<br />
Baulücken und sanierungsbedürftige<br />
Gebäude mindern<br />
die städtebauliche Qualität<br />
Übergewicht einzelner Nutzungen;<br />
Eventisierung birgt z. B. das Risiko<br />
der Unausgewogenheit<br />
|<br />
Lange Realisierungszeiträume<br />
neuer Kulturbausteine und<br />
die Vermittlung<br />
des Begriffs <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
POTENZIAL<br />
Mit der Aufwertung des<br />
öffentlichen Raums und der Reduzierung<br />
des motorisierten Verkehrs kann die<br />
Aufenthaltsqualität deutlich erhöht werden<br />
|<br />
Durch neue Projekte<br />
kann die städtebauliche Qualität<br />
gesteigert werden<br />
Im Rahmen neuer Projekte<br />
kann die Nutzungsvielfalt<br />
gestärkt werden<br />
|<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> kann<br />
städtische Identität stiften<br />
und Aushängeschild für Köln sein
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Lage unklar !<br />
Konus drehen !<br />
Lage unklar !<br />
4,91<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
12, 8<br />
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Lage unklar !<br />
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Lage unklar !<br />
Konus drehen !<br />
4,91<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
Konus drehen !<br />
12, 8<br />
Lage unklar !<br />
4,91<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
12, 8<br />
4,91<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
12, 8<br />
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Lage unklar !<br />
der Zuwegung ‚In der Höhe‘<br />
Die östliche Längsachse wird nicht wahrgenommen,<br />
insbesondere im Bereich des Gürzenichs befindet<br />
Die Straße ‚Am Hof‘ trennt Die den Straße Auftaktbereich ‚Am Hof‘ trennt den<br />
Die<br />
Auftaktbereich<br />
Straße ‚Am Hof‘ trennt den Auftaktbereich<br />
sich kaum ‚öffentliches Leben‘ aufgrund der<br />
vom mittleren Teil –Barriere! vom mittleren Teil –Barriere!<br />
vom mittleren Teil –Barriere!<br />
Büronutzungen im Erdgeschoss<br />
Kurt-Hackenberg-Platz: Kurt-Hackenberg-Platz:<br />
Herstellung der Zuwegung ‚In der Höhe‘ Kurt-Hackenberg-Platz:<br />
Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität Neuer Platz durch mit Aufenthaltsqualität<br />
Neuer Platz<br />
durch<br />
mit Aufenthaltsqualität durch<br />
großzügige Sitzmöglichkeiten, großzügige Gehölze Sitzmöglichkeiten,<br />
großzügige<br />
Gehölze<br />
Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />
und Trinkbrunnen sowie und Gastronomie Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />
und Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />
er Quatermarkt ist derzeit Parkplatz und<br />
ellt eine mindergenutzte Fläche inmitten<br />
s Gebiets dar<br />
Der Platz ‚Am Hof‘ gewinnt Der Platz durch ‚Am die Hof‘ gewinnt durch die<br />
Gastronomie an Aufenthaltsqualität<br />
Gastronomie an Aufenthaltsqualität<br />
rkt hat aus räumlicher Sicht das Potential<br />
zes mit Aufenthaltsqualität<br />
g zwischen der Schildergasse und der<br />
die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />
and-Platz gestärkt und kann als Vorreiter<br />
a <strong>Culturalis</strong> gesehen werden<br />
MEN IM DETAIL<br />
Der Platz ‚Am Hof‘ gewinnt durch die<br />
Gastronomie an Aufenthaltsqualität<br />
Themen im Detail –<br />
Auftaktbereiche Nord und Süd<br />
Das Laurenzgittergässchen Das wird Laurenzgittergässchen als Parkplatz genutzt, Das<br />
wird<br />
Laurenzgittergässchen<br />
als Parkplatz genutzt,<br />
wird als Parkplatz genutzt,<br />
ist aber zugleich der einzige ist aber öffentliche zugleich Platz der mit einzige<br />
ist<br />
öffentliche<br />
aber zugleich<br />
Platz<br />
der<br />
mit<br />
einzige öffentliche Platz mit<br />
Innenhofcharakter im Gebiet. Innenhofcharakter Die Zugänge sind im Gebiet.<br />
Innenhofcharakter<br />
Die Zugänge sind<br />
im Gebiet. Die Zugänge sind<br />
zudem nur schwer zu erkennen zudem nur schwer zu erkennen<br />
zudem nur schwer zu erkennen<br />
GEBÄUDE<br />
GEBÄUDE<br />
GEBÄUDE<br />
Der Quatermarkt ist derzeit Parkplatz und<br />
stellt eine mindergenutzte Fläche inmitten<br />
des Gebiets dar<br />
Quatermarkt hat aus räumlicher Sicht das Potential<br />
eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />
Die Querverbindung zwischen der Schildergasse und der<br />
Altstadt wird durch die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />
und dem Günter-Wand-Platz gestärkt und kann als Vorreiter<br />
für die gesamte <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gesehen werden<br />
Die Entfernung des Parkplatzes Die Entfernung des Parkplatzes<br />
Die Entfernung des Parkplatzes<br />
ermöglicht einen neuen Platz ermöglicht mit hoher einen neuen Platz<br />
ermöglicht<br />
mit hoher<br />
einen neuen Platz mit hoher<br />
Aufenthaltsqualität und einer Aufenthaltsqualität neuen und einer<br />
Aufenthaltsqualität<br />
neuen<br />
und einer neuen<br />
Längsverbindung Längsverbindung<br />
Längsverbindung<br />
PRÄGNANTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE PRÄGNANTE - AUFTAKT KONFLIKTPUNKTE NORD - SCHWÄCHEN AUFTAKT NORD - AUFTAKT IM ÖFFENTLICHEN NORD<br />
RAUM –<br />
FTAKTBEREICHE<br />
AUFTAKT NORD<br />
Das Laurenzgittergässchen Das ist Laurenzgittergässchen derzeit<br />
Das<br />
ist derzeit<br />
Laurenzgittergässchen ist derzeit<br />
Parkfläche und daher mindergenutzt<br />
Parkfläche und daher mindergenutzt<br />
Parkfläche und daher mindergenutzt<br />
PRÄGNANTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUN - AUFT K<br />
Das derzeit noch vorhandene Das derzeit noch vorhandene<br />
Das derzeit noch vorhandene<br />
Parkhaus mindert die Attraktivität Parkhaus mindert die Attraktivität<br />
Parkhaus mindert die Attraktivität<br />
der Hauptachse erheblichder Hauptachse erheblich<br />
der Hauptachse erheblich Die Pipinstraße ist eine große Barriere und<br />
Direkte Anbindung an HBF<br />
Die Hohe Domkirche ist das Wahrzeichen<br />
trennt den unteren Bereich vom übrigen Teil<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
von Köln und bildet gleichzeitig den<br />
Auftakt für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
mödienstraße bildet aufgrund der<br />
Fahrfrequenz eine Barriere<br />
Der Entwicklung des Laurenzcarrés Der Entwicklung erstreckt des Laurenzcarrés<br />
Der Entwicklung<br />
erstreckt<br />
des Laurenzcarrés erstreckt<br />
sich über die Hälfte der Hauptachse sich über die und Hälfte der Hauptachse<br />
sich über<br />
und<br />
die Hälfte der Hauptachse und<br />
stärkt diese künftig stärkt diese künftig<br />
stärkt diese künftig<br />
Zugang zum Prätorium ist Zugang schwer zum finden Prätorium ist schwer<br />
Zugang<br />
zu<br />
zum<br />
finden<br />
Prätorium ist schwer zu finden<br />
Der Bodenbelag des Theo-Burauen Der Bodenbelag Platzes des ist Theo-Burauen<br />
Der Bodenbelag<br />
Platzes ist<br />
des Theo-Burauen Platzes ist<br />
denkmalgeschützt und die denkmalgeschützt Platzfläche ist aufgrund und die Platzfläche<br />
denkmalgeschützt<br />
ist aufgrund<br />
und die Platzfläche ist aufgrund<br />
des darunterliegenden Prätoriums des darunterliegenden nicht stark belastbar. Prätoriums<br />
des darunterliegenden<br />
nicht stark belastbar.<br />
Prätoriums nicht stark belastbar.<br />
Der Platz ist mindergenutzt, Der könnte Platz ist jedoch mindergenutzt, durch Der<br />
könnte<br />
Platz<br />
jedoch<br />
ist mindergenutzt,<br />
durch<br />
könnte jedoch durch<br />
ergänzende Gestaltungselemente ergänzende aufgewertet Gestaltungselemente werden. ergänzende<br />
aufgewertet<br />
Gestaltungselemente<br />
werden.<br />
aufgewertet werden.<br />
ist durch die zwei Zugänge<br />
logiusplatz und dem<br />
Josef-Platz sehr gut<br />
che St. Maria im Kapitol ist bedeutende<br />
ische te an kulturellen Kirche und Elementen bildet im Kontext<br />
lturalis ereich – den sowohl südlichen Gebäude Auftaktbereich<br />
Außenraum<br />
‚Am Hof‘ trennt den Auftaktbereich<br />
ren Teil –Barriere!<br />
z ‚Am Hof‘ gewinnt durch die<br />
omie an Aufenthaltsqualität<br />
Der Laurenzplatz wird im Der Zuge Laurenzplatz des wird im Zuge<br />
Der<br />
des<br />
Laurenzplatz wird im Zuge des<br />
Laurenzcarrés neu entworfen Laurenzcarrés und könnte neu entworfen<br />
Laurenzcarrés<br />
und könnte<br />
neu entworfen und könnte<br />
seine Potenziale (alter Baumbestand seine Potenziale und (alter Baumbestand<br />
seine Potenziale<br />
und<br />
(alter Baumbestand und<br />
Denkmal) hervorheben und Denkmal) seine hervorheben und<br />
Denkmal)<br />
seine<br />
hervorheben und seine<br />
Aufenthaltsqualität erhöhen Aufenthaltsqualität erhöhen<br />
Aufenthaltsqualität erhöhen<br />
Der der Lichhof ist sehr ruhig gelegen und daher<br />
Der Laurenzplatz wird Der derzeit Laurenzplatz wird derzeit<br />
KOMÖDIENSTRASSEDer TUNNEL<br />
Laurenzplatz ein Ort mit<br />
JOHANNISSTRASSE<br />
wird hoher derzeit Aufenthaltsqualität für Besucher<br />
nur als ‚Duchquerungsraum‘ nur als ‚Duchquerungsraum‘ KOMÖDIENSTRASSE<br />
nur als ‚Duchquerungsraum‘<br />
gesehen<br />
gesehen<br />
Der Auftakt zwischen Roncalliplatz und<br />
gesehen<br />
Hauptachse ist stadträumlich uneindeutig<br />
KOMÖDIENSTRASSE<br />
Umgestaltung Komödienstraße –<br />
Lupenraum Masterplan<br />
Die hochfrequentierte Straße stellt eine<br />
Barriere im Übergang zum Dom dar.<br />
Das stadträumliche Bild wird überwiegend<br />
von Tourismusbussen und Souvenirläden<br />
geprägt.<br />
Potenzial/Maßnahme: Die Komödienstraße<br />
ist ein weiterer Lupenraum des<br />
städtebaulichen Masterplans. Im Rahmen<br />
dessen werden diese Barrieren gemindert<br />
Versperrter Durchgang ‚In Versperrter der Höhe‘ Durchgang ‚In der<br />
Versperrter<br />
Höhe‘<br />
Durchgang ‚In der Höhe‘<br />
Herstellung der Zuwegung Herstellung ‚In der Höhe‘ der Zuwegung ‚In<br />
Herstellung<br />
der Höhe‘<br />
der Zuwegung ‚In der Höhe‘<br />
Die Wohnbebauung versperrt die Blickachse<br />
auf die Kirche St. Maria im Kapitol<br />
1 2<br />
Der Quatermarkt ist derzeit Der Parkplatz Quatermarkt und ist derzeit<br />
Der<br />
Parkplatz<br />
Quatermarkt<br />
und<br />
ist derzeit Parkplatz und<br />
stellt eine mindergenutzte stellt Fläche eine inmitten mindergenutzte Fläche<br />
stellt eine<br />
inmitten<br />
mindergenutzte Fläche inmitten<br />
des Gebiets dar des Gebiets dar<br />
des Gebiets dar<br />
Quatermarkt hat aus räumlicher Quatermarkt Sicht hat das aus Potential räumlicher<br />
Quatermarkt<br />
Sicht das<br />
hat<br />
Potential<br />
aus räumlicher Sicht das Potential<br />
eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />
eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />
eines Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />
Die Querverbindung zwischen Die Querverbindung der Schildergasse zwischen und Die der der<br />
Querverbindung<br />
Schildergasse<br />
zwischen<br />
und der<br />
der Schildergasse und der<br />
Altstadt wird durch die Neugestaltung Altstadt wird durch der Gürzenichstraße<br />
die Neugestaltung<br />
Altstadt wird<br />
der<br />
durch<br />
Gürzenichstraße<br />
die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />
und dem Günter-Wand-Platz und dem gestärkt Günter-Wand-Platz und kann als Vorreiter und<br />
gestärkt<br />
dem Günter-Wand-Platz<br />
und kann als Vorreiter<br />
gestärkt und kann als Vorreiter<br />
und der für Stadtraum die gesamte <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> für aufgewertet.<br />
die gesehen gesamte werden <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
für<br />
gesehen<br />
die gesamte<br />
werden<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gesehen werden<br />
zgittergässchen wird als Parkplatz genutzt,<br />
leich der einzige öffentliche Platz mit<br />
GEBÄUDE<br />
arakter im Gebiet. Die Zugänge sind<br />
Die Entfernung des Parkplatzes<br />
schwer zu erkennen<br />
ermöglicht einen neuen Platz mit hoher<br />
Aufenthaltsqualität und einer neuen<br />
Längsverbindung<br />
Der Tunnel Johannisstraße ist<br />
ein Angstraum – dunkel und<br />
verschmutzt<br />
Der Neubau der Archäologischen Der Neubau Zone der bildet Archäologischen eine komplett Der Neubau<br />
Zone bildet<br />
der Archäologischen<br />
eine komplett<br />
Zone bildet eine komplett<br />
neue Mitte des Gebietes neue und vervollständigt Mitte des Die Gebietes ÖPNV zum einen und ist neue durch vervollständigt<br />
Mitte die zwei des Zugänge Gebietes<br />
zum einen<br />
und vervollständigt zum einen<br />
Die Neugestaltung des östlichen die Perlenkette der Kirchen die und Perlenkette Kulturbausteine auf der dem Kirchen Elogiusplatz durch die<br />
und<br />
Perlenkette<br />
Kulturbausteine und dem der Kirchen<br />
durch<br />
und Kulturbausteine durch<br />
Domumfeldes trägt zur Stärkung das jüdische des Museum und das definiert jüdische durch Museum Hermann-Josef-Platz den neuen und definiert<br />
das jüdische<br />
durch sehr Museum gut den neuen<br />
und definiert 3durch<br />
den neuen<br />
Stadtraums bei<br />
Augustusplatz den Freiraum Augustusplatz den Freiraum<br />
Augustusplatz den Freiraum<br />
TUNNEL JOHANNISSTRASSE<br />
TUNNEL JOHANNISSTRASSE<br />
STÄRKUNG AUFTAKT STÄRKUNG NORD AUFTAKT STÄRKUNG NORDAUFTAKT STÄRKUNG NORDAUFTAKT STÄRKUNG SÜDAUFTAKT STÄRKUNG SÜD<br />
Neugestaltung<br />
Tunnel Johannisstraße<br />
Der Tunnel Johannisstraße ist ein verwahrloster<br />
Stadtraum; er wird daher als<br />
Wegeverbindung von der Stadtgesellschaft<br />
gemieden.<br />
Potenzial/Maßnahme: Die geplante<br />
Neugestaltung bringt eine neue räumliche<br />
Qualität bis hin zum Breslauer Platz<br />
ein und wertet so diese bedeutende Fußund<br />
Radwegeverbindung auf.<br />
Stärkung<br />
Auftakt Nord<br />
Der Übergang vom Roncalliplatz zur<br />
Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />
Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />
Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />
Museums wird künftig die Museums östliche Die wird Kirche künftig St. die Maria östliche<br />
Museums im Kapitol wird ist künftig bedeutende die östliche<br />
Längsachse stärken Längsachse romanische stärken Kirche Längsachse und bildet im stärken Kontext<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den südlichen Auftaktbereich<br />
Der geplante Neubau der Historischen<br />
Mitte mit dem dazugehörigen Platz<br />
schafft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />
zum Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Straße Unter Goldschmied ist stadträumlich<br />
nicht eindeutig definiert.<br />
Kurt-Hackenberg-Platz:<br />
Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität durch<br />
großzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze Die östliche Längsachse Die wird östliche nicht wahrgenommen,<br />
Längsachse wird<br />
Die<br />
nicht<br />
östliche<br />
wahrgenommen,<br />
Längsachse wird nicht wahrgenommen,<br />
und Trinkbrunnen sowie Gastronomie insbesondere im Bereich insbesondere des Gürzenichs im Bereich befindet des<br />
insbesondere<br />
Gürzenichs befindet<br />
im Bereich des Gürzenichs befindet<br />
sich kaum ‚öffentliches Leben‘ sich kaum aufgrund ‚öffentliches der Leben‘<br />
sich<br />
aufgrund<br />
kaum ‚öffentliches<br />
der<br />
Leben‘ aufgrund der<br />
Büronutzungen im Erdgeschoss Büronutzungen im Erdgeschoss<br />
Büronutzungen im Erdgeschoss<br />
Potenzial/Maßnahme: Durch eine repräsentative<br />
Treppenanlage kann ein solcher<br />
Übergang geschaffen und der nördliche<br />
Auftakt insgesamt gestärkt werden.<br />
TE NORDPRÄGNANTE SCHWÄCHEN IM ÖFFENTLICHEN PRÄGNANTE RAUM KONFLIKTPUNKTE –<br />
E KONFLIKTPUNKTE - AUFTAKT SÜD<br />
- AUFTAKT SÜD<br />
Das Laurenzgittergässchen ist derzeit<br />
Parkfläche AUFTAKT und daher mindergenutzt SÜD<br />
noch vorhandene<br />
indert die Attraktivität<br />
hse erheblich<br />
ng des Laurenzcarrés erstreckt<br />
Hälfte der Hauptachse und<br />
nftig<br />
Zugang zum Prätorium ist schwer zu finden<br />
Die Pipinstraße ist eine große Die Pipinstraße Barriere und ist eine große<br />
Die<br />
Barriere<br />
Pipinstraße<br />
und<br />
ist eine große Barriere und<br />
trennt den unteren Bereich trennt vom den übrigen unteren Teil Bereich vom<br />
trennt<br />
übrigen<br />
den unteren<br />
Teil<br />
Bereich vom übrigen Teil<br />
Der Bodenbelag des Theo-Burauen Platzes ist der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
denkmalgeschützt und die Platzfläche ist aufgrund<br />
des darunterliegenden Prätoriums nicht stark belastbar.<br />
Der Platz ist mindergenutzt, könnte jedoch durch<br />
ergänzende Gestaltungselemente aufgewertet werden.<br />
Die Wohnbebauung versperrt Die Wohnbebauung die Blickachse versperrt<br />
Die<br />
die<br />
Wohnbebauung<br />
Blickachse<br />
versperrt die Blickachse<br />
auf die Kirche St. Maria im auf Kapitol die Kirche St. Maria im Kapitol<br />
auf die Kirche St. Maria im Kapitol<br />
renzplatz wird im Zuge des<br />
carrés neu entworfen und könnte<br />
otenziale (alter Baumbestand und<br />
l) hervorheben und seine<br />
altsqualität erhöhen<br />
KOMÖDIENSTRASSE<br />
UNG AUFTAKT SÜD<br />
Der Laurenzplatz wird derzeit<br />
nur als ‚Duchquerungsraum‘<br />
gesehen<br />
errter Durchgang ‚In der Höhe‘<br />
llung der Zuwegung ‚In der Höhe‘<br />
Der Quatermarkt ist derzeit Parkplatz und<br />
stellt eine mindergenutzte Fläche inmitten<br />
des Gebiets dar<br />
Der Neubau der Archäologischen Zone bildet eine komplett<br />
neue Mitte des Gebietes und vervollständigt zum einen<br />
Die ÖPNV ist durch die zwei Die ÖPNV Zugänge ist durch die zwei<br />
Die<br />
Zugänge<br />
die Perlenkette der Kirchen und Kulturbausteine durch<br />
ÖPNV ist durch die zwei Zugänge<br />
auf dem Elogiusplatz und auf dem dem Elogiusplatz und dem<br />
das jüdische Museum und definiert durch den neuen<br />
auf dem Elogiusplatz und dem<br />
Hermann-Josef-Platz sehr Hermann-Josef-Platz gut<br />
sehr gut<br />
Augustusplatz den Freiraum<br />
Hermann-Josef-Platz sehr gut<br />
4 5<br />
TUNNEL ERWEITERUNG JOHANNISSTRASSE AUFTAKT SÜD STÄRKUNG AUFTAKT NORD<br />
STÄRKUNG AUFTAKT SÜD ERWEITERUNG AUFTAKT S<br />
Aufwertung Übergang Süd<br />
Die stark frequentierte Pipinstraße stellt eine große Barriere<br />
im Übergang zwischen Auftakt Süd und dem übrigen Teil der <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> dar.<br />
Potenzial/Maßnahme: Durch eine Umgestaltung und Neustrukturierung<br />
des Straßenquerschnitts im Rahmen des Projekts Ost-<br />
West-Achse kann diese Barriere gemindert werden und der Stadtraum<br />
eine dem Ort angemessene Aufwertung erfahren.<br />
Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />
Museums wird künftig die östliche<br />
Die Kirche St. Maria im Kapitol Die Kirche ist bedeutende St. Maria im Kapitol ist bedeutende Längsachse stärken<br />
Die Kirche St. Maria im Kapitol ist bedeutende<br />
romanische Kirche und bildet romanische im Kontext Kirche und bildet<br />
romanische<br />
im Kontext<br />
Kirche und bildet im Kontext<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den südlichen <strong>Via</strong> Auftaktbereich<br />
<strong>Culturalis</strong> den südlichen<br />
<strong>Via</strong><br />
Auftaktbereich<br />
<strong>Culturalis</strong> den südlichen Auftaktbereich<br />
Die östliche Längsachse wird nicht wahrgenommen,<br />
insbesondere im Bereich des Gürzenichs befindet<br />
sich kaum ‚öffentliches Leben‘ aufgrund der<br />
Büronutzungen im Erdgeschoss<br />
Der der Lichhof ist sehr ruhig Der der gelegen Lichhof und ist daher sehr ruhig<br />
Der<br />
gelegen<br />
der Lichhof<br />
und daher<br />
ist sehr ruhig gelegen und daher<br />
ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität ein Ort mit hoher für Besucher Aufenthaltsqualität<br />
ein Ort mit<br />
für<br />
hoher<br />
Besucher<br />
Aufenthaltsqualität für Besucher<br />
Stärkung Auftakt Süd<br />
Durch einen Niveauversprung ist die Zugänglichkeit zu St. Maria<br />
im Kapitol von Seiten der Pipinstraße aktuell nicht gegeben, wodurch<br />
ebenfalls die Wahrnehmbarkeit der Kirche im Stadtraum geschwächt<br />
wird.<br />
Potenzial/Maßnahme: Die geplante Freitreppe in diesem Bereich<br />
verbessert die stadträumliche Situation und stärkt zudem den<br />
südlichen Auftakt insgesamt.<br />
atermarkt hat aus räumlicher Sicht das Potential<br />
es Platzes mit Aufenthaltsqualität<br />
56<br />
2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />
rbindung zwischen der Schildergasse und der<br />
durch die Neugestaltung der Gürzenichstraße<br />
nter-Wand-Platz gestärkt und kann als Vorreiter<br />
mte <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gesehen werden
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Lage unklar !<br />
Lage unklar !<br />
4,91<br />
4,91<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
12,88<br />
12, 8<br />
Hbf.<br />
STÄRKEN IM ÖFFENTLICHEN<br />
RAUM – AUFTAKT NORD<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
Direkte Anbindung an den Hbf.<br />
2<br />
3<br />
Die Hohe Domkirche ist das Wahrzeichen<br />
von Köln und bildet gleichzeitig<br />
den Auftakt für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />
2<br />
3<br />
Die Neugestaltung des östlichen<br />
Domumfeldes trägt zur Stärkung<br />
des Stadtraums bei.<br />
4<br />
6<br />
3<br />
4 5<br />
Der geplante Neubau der Historischen<br />
Mitte mit dem dazugehörigen Platz wertet<br />
den Stadtraum auf und vernetzt den Roncalliplatz<br />
mit dem Kurt-Hackenberg-Platz.<br />
5<br />
Kurt-Hackenberg-Platz: Der neue<br />
Platz schafft durch großzügige Sitzmöglichkeiten,<br />
Bäume und einen Trinkbrunnen<br />
eine hohe Aufenthaltsqualität.<br />
6<br />
5<br />
4<br />
7<br />
Am Hof: Die großflächige Außengastronomie<br />
belebt den Platz und schafft<br />
einen hochwertigen Seitenzugang.<br />
7<br />
8<br />
9<br />
STÄRKEN IM ÖFFENTLICHEN<br />
RAUM – AUFTAKT SÜD<br />
7<br />
Die ÖPNV-Anbindung ist durch die<br />
zwei Zugänge auf dem Elogiusplatz und<br />
dem Hermann-Joseph-Platz sehr gut.<br />
Schwächen<br />
Stärken<br />
8<br />
Der Lichhof ist sehr ruhig gelegen und<br />
daher ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität<br />
für Besucherinnen und Besucher.<br />
9<br />
Die Kirche St. Maria im Kapitol ist<br />
eine bedeutende romanische Kirche und<br />
bildet im Kontext <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> den<br />
südlichen Auftaktbereich.<br />
2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />
57
4,91<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
12, 8<br />
nisstraße<br />
Der Tunnel<br />
ist<br />
Johannisstraße ist<br />
dunkel<br />
ein<br />
und<br />
Der Tunnel Johannisstraße ist<br />
Angstraum – dunkel ein und Angstraum – dunkel und<br />
verschmutzt verschmutzt<br />
es östlichen<br />
Die Neugestaltung des östlichen<br />
ur Stärkung des<br />
Die Neugestaltung des östlichen<br />
Domumfeldes trägt zur Stärkung Domumfeldes trägt zur Stärkung des<br />
Stadtraums bei Stadtraums bei<br />
lliplatz und<br />
r Auftakt zwischen Roncalliplatz und<br />
h uneindeutig Der Auftakt zwischen Roncalliplatz und<br />
uptachse ist stadträumlich Hauptachse uneindeutig ist stadträumlich uneindeutig<br />
Themen im Detail – die Mitte<br />
Historischen<br />
er geplante Neubau der<br />
gen Platz<br />
Der Historischen geplante Neubau der Historischen<br />
itte mit dem dazugehörigen Platz<br />
om Roncalliplatz<br />
chafft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />
tz<br />
um Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Mitte mit dem dazugehörigen Platz<br />
schafft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />
Die zum Kurt-Hackenberg-Platz Hauptachse verbindet die zwei Auftaktbereiche. Sie ist zentraler Bewe-<br />
Kurt-Hackenberg-Platz:<br />
Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität durch<br />
großzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />
gungsraum der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und wird daher ebenfalls detailliert auf Stärken<br />
und Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />
und Schwächen hin untersucht.<br />
:<br />
Kurt-Hackenberg-Platz:<br />
haltsqualität durch<br />
Neuer Platz mit Aufenthaltsqualität durch<br />
hkeiten, Gehölze<br />
großzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />
ie Gastronomie<br />
und Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />
Der Tunnel Johannisstraße ist<br />
ein Angstraum – dunkel und<br />
verschmutzt<br />
Die Neugestaltung des östlichen<br />
Domumfeldes trägt zur Stärkung des<br />
Stadtraums bei<br />
PRÄGNANTE PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE<br />
PRÄGNANTE KONFLIKTPUNKTE - DIE<br />
KONFLIKTPUNKTE<br />
MITTE - DIE MITTE- DIE MITTE<br />
PRÄGNANTE SCHWÄCHEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM – HAUPTACHSE<br />
rkplatzes<br />
uftakt Die<br />
Platz<br />
zwischen Entfernung<br />
mit hoher<br />
Roncalliplatz des Parkplatzes Die und Entfernung des Parkplatzes<br />
tachse ermöglicht<br />
einer neuen<br />
ist stadträumlich einen neuen uneindeutig Platz ermöglicht mit hoher einen neuen Platz mit hoher<br />
Aufenthaltsqualität und einer Aufenthaltsqualität neuen und einer neuen<br />
Längsverbindung Längsverbindung<br />
hen ist derzeit<br />
Das Laurenzgittergässchen<br />
indergenutzt<br />
Das ist Laurenzgittergässchen derzeit<br />
ist derzeit<br />
Parkfläche und daher mindergenutzt<br />
geplante Neubau der Historischen Parkfläche und daher mindergenutzt<br />
e mit dem dazugehörigen Platz<br />
afft eine Vernetzung vom Roncalliplatz<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
urt-Hackenberg-Platz:<br />
wer<br />
euer<br />
zu<br />
Platz<br />
finden<br />
ng zum Prätorium mit Aufenthaltsqualität ist Zugang schwer zum finden Prätorium<br />
durch<br />
ist schwer zu finden<br />
roßzügige Sitzmöglichkeiten, Gehölze<br />
nd Trinkbrunnen sowie Gastronomie<br />
Platzes ist<br />
1<br />
belag des Theo-Burauen Der Bodenbelag Platzes des ist Theo-Burauen Platzes ist<br />
2 3<br />
he ist aufgrund<br />
schützt und die<br />
icht stark belastbar. denkmalgeschützt Platzfläche ist aufgrund und die Platzfläche ist aufgrund<br />
terliegenden Prätoriums LAURENZGITTERGÄSSCHEN THEO BURAUEN-PLATZ<br />
LAURENZPLATZ<br />
des darunterliegenden nicht stark belastbar. Prätoriums nicht stark belastbar. LAURENZGITTERGÄSSCHEN<br />
LAURENZGITTERGÄSSCHEN THEO BURAUEN-PLATZ<br />
LAURENZPLATZ<br />
jedoch durch<br />
THEO BURAUEN-PLATZ<br />
LAURENZPLATZ<br />
st mindergenutzt, könnte jedoch durch<br />
ufgewertet werden. Der Platz ist mindergenutzt, könnte jedoch durch<br />
e Gestaltungselemente ergänzende aufgewertet Gestaltungselemente werden. aufgewertet werden.<br />
Aufwertung<br />
Aufwertung<br />
Neugestaltung<br />
NANTE KONFLIKTPUNKTE Laurenzgittergäßchen<br />
PRÄGNANTE<br />
- DIE MITTE<br />
KONFLIKTPUNKTE - DIE Theo-Burauen-Platz<br />
MITTE<br />
Laurenzplatz<br />
Das Laurenzgittergäßchen ist derzeit Der Platz wirkt trotz seiner Lage im Kontext<br />
Momentan ist der Laurenzplatz aufgrund<br />
et eine komplett<br />
rchäologischen Zone bildet ein eine öffentlicher komplett Parkplatz und kann in<br />
Der Neubau der Archäologischen Zone bildet eine komplett<br />
Rathaus – Spanischer Bau/Praetorium von mangelndem Stadtmobiliar und gerin-<br />
t zum einen<br />
bietes<br />
teine durch neue und vervollständigt Mitte des Gebietes zum einen und vervollständigt zum einen<br />
r Kirchen<br />
en neuen die und Perlenkette Kulturbausteine durch<br />
Bezug der Kirchen und auf Kulturbausteine seine durch Lage und die vorhandene<br />
eum und definiert durch den neuen<br />
und angrenzender Gastronomiebetrieb als ger Gestaltung als mindergenutzter Platz<br />
das jüdische Museum und definiert durch den neuen<br />
Längsverbindung als mindergenutzt Freiraum Augustusplatz den Freiraum<br />
mindergenutzt und ist wenig belebt. zu bezeichnen.<br />
ie Entfernung des Parkplatzes<br />
rmöglicht einen neuen Platz mit hoher<br />
ufenthaltsqualität und gewertet einer neuen werden.<br />
Potenzial/Maßnahme: Eine umfängliche<br />
Potenzial/Maßnahme: Im Zuge der<br />
ängsverbindung<br />
rtz<br />
erung des Wallraff-Richartz Potenzial/Maßnahme: Der Wegfall des<br />
Die Erweiterung des Wallraff-Richartz<br />
Neugestaltung ist nicht möglich, Entwicklung des Laurenz-Carrés könnte<br />
as Laurenzgittergässchen ist derzeit<br />
wird künftig die östliche<br />
arkfläche<br />
e stärken<br />
und daher Museums mindergenutzt wird künftig die östliche<br />
Längsachse<br />
Parkplatzes<br />
stärken<br />
würde einen Innenhof mit hoher<br />
da der Bodenbelag unter Denkmalschutz der Laurenzplatz neu gestaltet werden,<br />
Aufenthaltsqualität ARCHÄOLOGISCHE ARCHÄOLOGISCHE ermöglichen. ZONE<br />
ARCHÄOLOGISCHE ZONE steht, QUATERMARKT<br />
ZONE jedoch ist QUATERMARKT eine partielle QUATERMARKT<br />
GÜNTER-WAND Aufwertung<br />
GÜNTER-WAND womit PLATZman GÜNTER-WAND unter PLATZBerücksichtigung des<br />
durch neue Möblierung/Bepflaste-<br />
zum Prätorium ist schwer zu finden<br />
alten Baumbestands seine Aufenthalts-<br />
ht wahrgenommen,<br />
iche<br />
lag des<br />
Längsachse<br />
Theo-Burauen Die wird östliche nicht<br />
Platzes<br />
wahrgenommen,<br />
Längsachse ist wird nicht wahrgenommen,<br />
rung denkbar.<br />
qualität deutlich erhöhen würde.<br />
rzenichs befindet<br />
ndere<br />
hützt<br />
URENZGITTERGÄSSCHEN<br />
fgrund und<br />
im Bereich<br />
der die Platzfläche insbesondere des Gürzenichs<br />
ist aufgrund im befindet Bereich des Gürzenichs befindet<br />
LAURENZGITTERGÄSSCHEN<br />
THEO BURAUEN-PLATZ<br />
iegenden<br />
m ‚öffentliches<br />
Prätoriums<br />
Leben‘ sich nicht kaum aufgrund<br />
stark ‚öffentliches belastbar.<br />
der Leben‘ aufgrund der<br />
THEO<br />
LAURENZPLATZ<br />
BURAUEN-PLATZ<br />
LAURENZPLATZ<br />
zungen<br />
indergenutzt,<br />
im Erdgeschoss<br />
könnte Büronutzungen jedoch durch im Erdgeschoss<br />
estaltungselemente aufgewertet werden.<br />
äologischen Zone bildet eine komplett<br />
tes und vervollständigt zum einen<br />
irchen und Kulturbausteine durch<br />
und definiert durch den neuen<br />
reiraum<br />
Aus den beschriebenen Aus den beschriebenen Potenzialen,<br />
Aus den beschriebenen<br />
Defiziten Potenzialen, und Defiziten Maßnahmen<br />
Potenzialen, und Defiziten<br />
ergeben Maßnahmen sich<br />
und<br />
folgende ergeben Maßnahmen sich folgende ergeben sich folgende<br />
Themenschwerpunkte, Themenschwerpunkte, die im<br />
Themenschwerpunkte,<br />
weiteren die Verlauf im weiteren ausgearbeitet<br />
die Verlauf im weiteren ausgearbeitet werden:<br />
Verlauf ausgearbeitet werden: werden:<br />
ng des Wallraff-Richartz<br />
d künftig die östliche<br />
Bodenbelag<br />
Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
tärken<br />
Bodenbelag 4 Bodenbelag<br />
Begriff der <strong>Via</strong> Begriff <strong>Culturalis</strong> der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> 5<br />
Stadtmobiliar<br />
Kommunikative Kernbotschaften<br />
CHÄOLOGISCHE ZONE<br />
Stadtmobiliar<br />
Außengastronomie<br />
QUATERMARKT Stadtmobiliar GÜNTER-WAND<br />
Erscheinungsbild<br />
PLATZ<br />
Kommunikative Kommunikative Kernbotschaften Kernbotschaften<br />
ARCHÄOLOGISCHE Außengastronomie Außengastronomie<br />
ZONE<br />
QUATERMARKTErscheinungsbild<br />
Erscheinungsbild<br />
GÜNTER-WAND PLATZ<br />
Werben Aufwertung und Präsentieren<br />
Werben Quatermarkt<br />
und Präsentieren<br />
Werben und Präsentieren<br />
Lenkungsgruppen Lenkungsgruppen Neugestaltung Lenkungsgruppen Günter-Wand-Platz<br />
Visuelle Markierungen Visuelle Markierungen und Leitsysteme und Leitsysteme Kommunikationsmittel Kommunikationsmittel<br />
Der öffentliche<br />
rriere Längsachse und wird nicht wahrgenommen, Stadtgrün Bereich am Quatermarkt Visuelle wird Markierungen derzeit als und Parkplatz<br />
der genutzt und stellt eine mindergenutzte Fläche inmitten dung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> zwischen Schildergasse und Heumarkt.<br />
Leitsysteme<br />
Programm Die und Gürzenichstraße Kommunikationsmittel<br />
<strong>Inhalt</strong>e ist eine stark frequentierte Querverbin-<br />
instraße ist eine große Barriere und<br />
Stadtgrün<br />
Programm und <strong>Inhalt</strong>e<br />
übrigen re im Bereich Teil Die Pipinstraße ist eine große Barriere Stadtgrün<br />
Programm und <strong>Inhalt</strong>e<br />
en unteren Bereich des Gürzenichs vom übrigen befindet<br />
trennt den unteren Teil Bereich vom übrigen Teil<br />
‚öffentliches <strong>Culturalis</strong> Leben‘ aufgrund<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
gen im Erdgeschoss<br />
des Gebiets dar.<br />
Jedoch entspricht die bestehende Oberflächengestaltung nicht<br />
Potenzial/Maßnahme: Aus räumlicher Sicht und aufgrund seines<br />
die Blickachse Baumbestands hat dieser Bereich großes Potenzial für einen Potenzial/Maßnahme: Durch die geplante Neugestaltung der<br />
dem angestrebten Standard.<br />
Blickachse<br />
hnbebauung versperrt<br />
ol<br />
Die Wohnbebauung versperrt die Blickachse<br />
Kirche St. Maria im auf Kapitol die Kirche St. Maria im Kapitol<br />
Platz mit Aufenthaltsqualität, insbesondere in Zusammenhang Gürzenichstraße und des Günter-Wand-Platzes kann dieser bedeutende<br />
Stadtraum gestärkt und als Vorreiter für die gesamte<br />
s den beschriebenen mit einer Potenzialen, möglichen Defiziten privaten<br />
Aus den<br />
und Hochbauentwicklung<br />
beschriebenen<br />
Maßnahmen<br />
Potenzialen,<br />
ergeben sich auf<br />
Defiziten<br />
folgende dem benachbarten<br />
Grundstück.<br />
im weiteren Verlauf ausgearbeitet <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> werden: gesehen<br />
und Maßnahmen ergeben sich folgende<br />
menschwerpunkte, die im weiteren<br />
Themenschwerpunkte,<br />
Verlauf ausgearbeitet<br />
die<br />
werden:<br />
werden.<br />
und daher<br />
hof ist sehr ruhig gelegen und daher<br />
ür Besucher Der der Lichhof ist sehr ruhig gelegen und daher<br />
oher Aufenthaltsqualität ein Ort mit hoher für Besucher Aufenthaltsqualität für Besucher<br />
58<br />
2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />
Bodenbelag<br />
Stadtmobiliar<br />
Außengastronomie<br />
Bodenbelag<br />
Stadtmobiliar<br />
Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Kommunikative Kernbotschaften<br />
Erscheinungsbild<br />
Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Kommunikative Kernbotschaften
Konus drehen !<br />
Konus drehen !<br />
Lage unklar !<br />
4,91<br />
Vorschlag Position Musterfeld<br />
12,88<br />
STÄRKEN IM ÖFFENTLICHEN<br />
RAUM – HAUPTACHSE<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Laurenz-Carré<br />
Die Entwicklung des Laurenz-Carrés<br />
bildet den Auftakt aus und trägt zur<br />
Stärkung der Hauptachse bei.<br />
2<br />
2<br />
2<br />
Verbindung Praetorium und<br />
Jüdisches Museum<br />
Das Praetorium wird durch die künftige<br />
Verknüpfung mit dem neuen<br />
MiQua besser wahrgenommen.<br />
3<br />
3<br />
MiQua<br />
Der Neubau der Archäologischen Zone<br />
bildet eine neue Mitte und vervollständigt<br />
die Perlenkette der Kirchen und<br />
Kulturbausteine durch das Jüdische<br />
Museum.<br />
3<br />
4<br />
5<br />
4<br />
6<br />
Augustusplatz als Zentrum<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> bekommt durch den<br />
Augustusplatz in der Archäologischen<br />
Zone einen neuen, hochwertigen Freiraum<br />
und bildet daher die neue Quartiersmitte.<br />
5<br />
4<br />
Herstellung der Zuwegung<br />
»In der Höhle«<br />
Die Entfernung der Hochbeete, die derzeit<br />
den Weg ins Quartier versperren,<br />
führt zu einer weiteren Querverbindung<br />
und trägt zur Aufwertung der Straße bei.<br />
5<br />
6<br />
Erweiterung Wallraf-Richartz-<br />
Museum & Fondation Corboud<br />
Die künftige Erweiterung des Museums<br />
trägt zur Stärkung der östlichen Längsachse<br />
bei.<br />
Schwächen<br />
Stärken<br />
2 ANALYSE | 2.3 AUSWERTUNG<br />
59
3<br />
KONZEPT —<br />
DIE VIA CULTURALIS GESTALTEN<br />
3.1 Das Gestaltungskonzept<br />
3.2 Das Kommunikationskonzept
3.1 Das Gestaltungskonzept<br />
Die Innenstadt ist ein hochfrequentierter Ort und bildet das Zentrum des öffentlichen<br />
Lebens. Hier treffen unterschiedliche Menschen aufeinander und es bestehen<br />
verschiedene Nutzungsanforderungen an den öffentlichen Raum, die sensibel<br />
austariert werden müssen. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> betreffend, gilt es gleichzeitig,<br />
den Raum selbst mit seinem historischen und kulturellen Gut zu bewahren.<br />
Dass es deshalb besondere Anforderungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums<br />
gibt, steht außer Frage. Um ein geordnetes Erscheinungsbild und ein gemeinsames<br />
Miteinander zu gewährleisten und ein Stück weit neu zu erschaffen,<br />
wurden Hinweise und Maßnahmen für die Gestaltung des öffentlichen Raums<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erarbeitet, die im Folgenden dargestellt werden.<br />
Der stadträumliche Gestaltungsansatz für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
verfolgt die Vereinheitlichung der Oberflächen<br />
und Reduzierung der Straßenquerschnitte zugunsten<br />
einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Erschließung.<br />
Gebäude und Plätze werden in ein übergeordnetes »Belagspassepartout«<br />
eingebunden. Durch diese eigene<br />
Handschrift des Freiraums wird das Quartier ablesbar<br />
und es wird ein gebührender Rahmen für die vorhandenen<br />
Kulturbauten geschaffen. Die Verwendung von<br />
Grauwacke als Material für die Oberfläche gewährleistet<br />
einen engen Bezug zur angrenzenden Altstadt, welche<br />
ebenfalls durch diesen Belag geprägt ist. Durch eine<br />
Differenzierung der jeweiligen Formate bleibt jedoch die<br />
Eigenständigkeit der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erkennbar. Mit dem<br />
Ziel, dem Gebiet einen ruhigen Charakter und gleichzeitig<br />
aufgrund seiner historischen Besonderheit eine<br />
entsprechende Wertigkeit zuzuweisen, wird auch das<br />
Stadtmobiliar vereinheitlicht und zeigt sich vornehm,<br />
aber zurückhaltend. In Anlehnung daran ist der Gestaltungsansatz<br />
für die Außengastronomie und das Leitsystem<br />
entwickelt worden. Grundlegend leiten sich alle<br />
Bauweisen und Materialien aus dem Ort selbst oder aus<br />
dem vorhandenen Gestaltungshandbuch der Stadt Köln<br />
ab. Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> fällt hier als hochfrequentierter<br />
Bereich unter die Kategorie »Räume mit internationaler<br />
Bedeutung« mit einem besonders hohen Anspruch an<br />
die Gestaltung und Instandhaltung. Abweichungen vom<br />
Standard sind im Einzelfall in diesem Bereich möglich.<br />
Die nachfolgenden Gestaltungsansätze finden zunächst<br />
auf der Gürzenichstraße inklusive des anliegenden Günter-Wand-Platzes<br />
ihre Anwendung und werden dann<br />
sukzessiv auf den gesamten Bereich ausgeweitet.<br />
62<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Abb. 46<br />
63
Oberflächen: ein neuer Belag<br />
für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Der Ausbau aller Geh- und Fahrbereiche ist in der Spange zwischen den nördlichen<br />
und südlichen Auftaktbereichen durchgehend in Form von Grauwackepflaster vorgesehen<br />
und steht damit in engem Bezug zu der angrenzenden Altstadt. Durch die<br />
Festlegung bestimmter Formate bleibt die Eigenständigkeit des <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-<br />
Quartiers dabei ablesbar. Der Kurt-Hackenberg-Platz, die Archäologische Zone und<br />
der Gülichplatz bestehen bereits oder befinden sich in der Umsetzung. Sie gliedern<br />
sich jedoch aufgrund der hochwertigen Grauwacke-Oberfläche sehr gut in die<br />
Umgebung ein. Ausschließlich der Theo-Burauen-Platz hat einen Sonderstatus: Die<br />
Granitplatten stehen unter Denkmalschutz und der Platz wirkt aufgrund des eigenständigen<br />
Materials wie eine Intarsie.<br />
Der neue Belag der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dient aber nicht nur zum Abstecken des Gebiets.<br />
Er trägt auch dazu bei, die Straße optisch zurückzunehmen und die Bewegungsräume<br />
in Gänze fußgänger- und fahrradfreundlicher zu gestalten. Auf eine Abgrenzung<br />
der Fahrbahn zum Gehweg mit Absperrpollern wird gänzlich verzichtet. Aus<br />
diesem Konzeptansatz heraus ergeben sich unterschiedliche Bewegungsraumtypen.<br />
Ableitung | Ortsprägender Pflasterbelag Straßen<br />
Ableitung | Ortsprägender Pflasterbelag Plätze<br />
64 3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Gehweg - Straße - Gehweg - Platz<br />
Durchgehende Verwendung von Grauwackematerial<br />
Hbf.<br />
Bewegungsraumtypen<br />
Gehweg<br />
(Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />
Gehweg<br />
Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />
Gehweg<br />
Gehweg<br />
(Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />
Gehweg - Platz<br />
(Beispiel: Salomonsgasse od. Am Hof)<br />
Gehweg<br />
(Beispiel: Unter Taschenmacher)<br />
Gehweg – Platz<br />
Gehweg - Platz<br />
(Beispiel: Salomonsgasse od. Am Hof)<br />
Gehweg – Straße – Gehweg<br />
Gehweg - Straße - Gehweg<br />
(Beispiel: Gehweg - Gürzenichstraße)<br />
Straße - Gehweg<br />
(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />
Gehweg - Straße - Gehweg<br />
(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />
ehweg - Straße - Gehweg<br />
(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />
Arkaden – Straße – Arkaden<br />
Arkaden - Straße - Arkaden<br />
(Beispiel: Unter Goldschmied)<br />
Gehweg - Straße - Gehweg<br />
(Beispiel: Gürzenichstraße)<br />
Grauwacke-Standardbelag<br />
Plätze (Grauwacke-Standardbelag)<br />
Auftaktbereiche Nord/Süd<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
Grauwacke, eigenes Muster<br />
Eigenständiger Platzbelag<br />
Arkaden - Straße - Arkaden<br />
(Beispiel: Unter Goldschmied)<br />
Gehweg - – Straße -– Gehweg -– Platz<br />
(Beispiel: Unter Goldschmied)<br />
65
Beispiel Straßenquerschnitt<br />
In der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sollen die Übergänge zwischen Gehwegen und Fahrbereichen<br />
auf sensible Art gestaltet werden. Anstelle funktionaler Trennungen<br />
soll der öffentliche Raum als zusammenhängende Fläche erlebbar werden.<br />
Bauweise und Materialität<br />
Auf den Gehwegen ist ein quadratisches Pflasterformat von<br />
15 x 15 cm vorgesehen. Der Kreuzverband verläuft diagonal<br />
zur Bewegungsrichtung. Technisch erfolgt der Ausbau in<br />
vollgebundener Bauweise.<br />
Im Bereich der Fahrbahnen wechselt das Pflasterformat auf<br />
30 x 15 cm. Der Diagonalverband verläuft pfeilförmig zur<br />
Fahrbahnmitte. Der Ausbau erfolgt hier in ungebundener<br />
Bauweise. Die Fahrbahnen werden beidseitig durch 30 cm<br />
breite Bordsteine aus hellgrauem Granit gefasst.<br />
Offene Rinnen mit Straßeneinläufen (30 x 50 cm) gewährleisten<br />
eine wartungsfreundliche Entwässerung. Innerhalb<br />
der Fahrbahnen sind sie als seitliche Pflasterrinnen, innerhalb<br />
der fußläufigen Bereiche als Rinnenplatte ausgeführt.<br />
Der Anschluss an die Fassaden erfolgt durch einen 30 cm<br />
breiten Streifen aus Mosaiksteinpflaster, wodurch Vorsprünge<br />
der Gebäude aufgefangen werden können.<br />
Barrierefreiheit<br />
Durch das geschnittene Pflastermaterial ergibt sich ein<br />
ebener Belag mit hohem Nutzungskomfort. Aufgrund der<br />
geplanten Bordhöhe von 3 cm sind alle Bereiche des Planungsraums<br />
barrierefrei erreichbar.<br />
Die Materialwahl ist auf eine kontrastreiche Gestaltung<br />
abgestimmt. Die hellen Bordsteine aus Granit setzen sich<br />
gegenüber der Grauwacke optisch ab und erleichtern seheingeschränkten<br />
Personen die Orientierung. Eine zusätzliche<br />
Unterstützung bieten 30 cm breite Leitlinien aus Granit,<br />
die bodengleich in den Hauptwegerichtungen verortet<br />
werden. An Fußgängerüberwegen werden Bodenindikatoren<br />
(Noppen- und Rippenplatten) gemäß den Vorgaben<br />
der DIN-Norm eingebaut.<br />
Für die Ausleuchtung der Straßen werden Lichtstelen eingeplant,<br />
die als 6 m hohe Elemente dem Fahrbahnverlauf<br />
folgen. In Abstimmung mit dem Arbeitskreis Barrierefreiheit<br />
ist eine besonders helle Ausleuchtung der Gehwegbereiche<br />
vorgesehen. Der Abstand zwischen den Stelen<br />
beträgt rund 25 m.<br />
66<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Natursteinbord Basalt<br />
100/30 cm, OK + 3cm<br />
Pflasterrinne Grauwacke<br />
Natursteinpflaster 30/15 cm<br />
Pflasterbelag Gehweg<br />
Grauwacke<br />
Natursteinpflaster 15/15 cm<br />
mit Abschlusssteinen,<br />
diagonaler Kreuzverband<br />
(Anschluss an OK<br />
Natursteinbord),<br />
mit integriertem Leitsystem:<br />
Pflasterplatten 60-80/30 cm<br />
(Oberfläche in Abstimmung)<br />
Standort Mastleuchten<br />
Modullum Midi, demontierbar<br />
Pflasterrinne Grauwacke<br />
Natursteinpflaster 30/15 cm<br />
Natursteinbord Basalt<br />
100/30 cm, OK + 3cm<br />
Pflasterstreifen Basalt<br />
Natursteinkleinpflaster<br />
10/10 cm, 10/15 cm,<br />
Reihenverband<br />
Randstreifen<br />
Grauwackepflaster Mosaik<br />
5 x 7 cm<br />
Leitlinie, Granitbord-Breite<br />
30 cm, Einbau bodengleich<br />
Gehweg Grauwackepflaster<br />
15 x 15 cm, Kreuzverband<br />
diagonal zur Gehrichtung<br />
Pflasterbelag Fahrbahn<br />
Grauwacke<br />
Natursteinpflaster 30/10 cm<br />
mit Abschlusssteinen,<br />
Fischgrätverband<br />
Fahrbahneinfassung,<br />
beidseitig: Bordstein,<br />
Granit, 30 x 100 cm,<br />
Einbau + 3 cm<br />
Rinne, Grauwacke,<br />
30 x 15 cm<br />
Fahrbahn Grauwackepflaster<br />
30 / 15 cm, im<br />
Diagonalverband, pfeilförmig<br />
zur Fahrbahnmitte<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
67
Stadtmobiliar als »Ausstattungsfamilie«<br />
In der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> entsteht eine »Ausstattungsfamilie« in Anlehnung an den<br />
städtischen Standort, jedoch von besonderer Charakteristik. Den Sitzbänken<br />
und Leuchtstelen kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da sie in unmittelbarem<br />
Zusammenhang mit Aufenthaltsqualität und Atmosphäre stehen.<br />
Die Materialität des Ortes aufgreifend, findet sich bei diesen beiden Elementen<br />
das Thema Messing wieder – sei es bei der Farbgebung der Leuchte oder bei<br />
den Stahlrahmen der Natursteinbänke. Die Fahrradbügel und Abfallbehälter<br />
nehmen sich demgegenüber gestalterisch zurück. Sie werden dunkelgrau<br />
(Farbe DB 703) beschichtet.<br />
68 3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Ableitung | Ortsprägendes Stadtmobiliar<br />
Abb. 47<br />
Abb. 48 Abb. 49<br />
Abb. 50<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
69
Sitzbänke<br />
Die Bank der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hebt sich bewusst vom Gestaltungshandbuch<br />
der Stadt Köln ab. Gleichwohl leitet sie sich durch ihre orthogonale Form und<br />
die Materialität aus Grauwacke von den bestehenden Bänken im Quartier<br />
ab. Die modulare Bauweise der einzelnen Natursteinblöcke ermöglicht eine<br />
standortangepasste Länge und fügt sich daher individuell ein. Zudem ist die<br />
Bank symmetrisch gestaltet und daher beidseitig nutzbar. Im Rahmen des<br />
Gestaltungskonzepts wurden zwei Bänke skizziert, die in den<br />
nächsten Planungsschritten weiterqualifiziert werden:<br />
Variante A<br />
In der Variante A wird der Natursteinblock durch einen<br />
Stahlrahmen mit einem Messingfarbton eingerahmt. Sockel<br />
und Armlehnen werden ausschließlich aus der tragenden<br />
Konstruktion definiert, weshalb die Bank als ein filigranes,<br />
schwebendes Element im Stadtraum wirkt. Sie erinnert an<br />
eine Museumsbank, unterstreicht somit den kulturell wertvollen<br />
Ort und verbindet das Innen und Außen.<br />
Variante B<br />
Der Unterschied in der Variante B liegt vorrangig im Sockelbereich.<br />
Dieser ist etwas niedriger als in Variante A ausgebildet<br />
und wie der Steinblock selbst in Grauwacke gehalten.<br />
Hierdurch wird die Bank weniger als Möbel, sondern<br />
vielmehr in Verbindung mit dem Boden wahrgenommen.<br />
Gleichbleibend sind die Stahlarmlehnen mit Messingfarbton<br />
im Bereich der notwendigen Steinfugen.<br />
80 cm<br />
Variante A<br />
30 cm<br />
80 x 80<br />
80 x 150<br />
770 cm<br />
15 cm<br />
80 cm<br />
37 cm<br />
8 cm<br />
Variante B<br />
80 x 150<br />
770 cm<br />
80 x 80<br />
70<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
STANDARD VIA CULTURALIS<br />
KURT-HACKENBERG-PLATZ<br />
ARCHÄOLOGISCHE ZONE<br />
HEUMARKT<br />
Kurt-Hackenberg-Platz<br />
Auf dem Kurt-Hackenberg-Platz befinden<br />
sich 22 m lange Sitzelemente aus<br />
Grauwacke. Die modularen Steinelemente<br />
sind orthogonal in unterschiedlichen<br />
Höhen angeordnet, wodurch eine<br />
skulpturale Anmutung erzeugt wird.<br />
Archäologische Zone<br />
In der Archäologischen Zone sind Betonsitzbänke<br />
mit einer Natursteinverblendung<br />
(Höhe: 45 cm, Breite: 80 cm) in unterschiedlichen<br />
Längen geplant. Ihre Armlehnen<br />
bestehen aus Messing in unterschiedlichen<br />
Abständen auf der Sitzfläche.<br />
Heumarkt<br />
In unmittelbarer Nähe des Heumarkts<br />
befinden sich auf dem Elogiusplatz und<br />
dem Hermann-Joseph-Platz jeweils sechs<br />
Kuben aus Grauwacke mit den Maßen<br />
50 x 50 x 50 cm. Sie dienen als gestalterisches<br />
Element und Sitzgelegenheit.<br />
VERORTUNG DER BÄNKE<br />
|<br />
Aufgrund der Gebäudedichte und der damit einhergehenden<br />
schmalen Stadträume werden Sitzbänke ausschließlich<br />
auf den Plätzen geplant. Nachdem die bestehenden Plätze<br />
hinsichtlich ihres Verweilpotenzials untersucht wurden,<br />
werden final fünf mögliche Orte definiert.<br />
1 Laurenzgittergässchen<br />
2 Theo-Burauen-Platz<br />
3 Laurenzplatz<br />
4 Quatermarkt<br />
5 Günter-Wand-Platz<br />
STANDARD VIA CULTURALIS<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
71
Leuchten, Fahrradständer, Abfallbehälter<br />
Leuchten, Fahrradständer und Abfallbehälter gehören zum Basis-Stadtmobiliar.<br />
Für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> gilt es, eine Balance zwischen Funktion und gestalterischem<br />
Anspruch unter Berücksichtigung der Vorgaben des Gestaltungshandbuches<br />
der Stadt Köln auszuloten.<br />
Leuchten<br />
Die Ausleuchtung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erfolgt mittels sechs<br />
Meter hoher Stelen des Typs ModulLum der Firma Schréder.<br />
Die modulare Bauweise ermöglicht eine maximale Flexibilität<br />
bei der Lichtstärkenverteilung sowie die Nutzung von<br />
Zusatzfunktionen.<br />
So können wichtige Bereiche, z. B. Plätze oder Fassaden,<br />
über Akzentbeleuchtungen hervorgehoben werden. Weitere<br />
Möglichkeiten sind der Einsatz von Überwachungskameras,<br />
Lautsprechern, WLAN und die Integration von<br />
Ladestationen für E-Fahrzeuge.<br />
Aufgrund dieser verschiedenen Funktionen, die der Stele<br />
auch tagsüber eine besondere Bedeutung geben, sieht das<br />
Gestaltungskonzept für das Raumelement einen messingfarbenen<br />
Anstrich vor, der einerseits technisch den Anforderungen<br />
der Standardfarbe DB 703 mit Eisenglimmer<br />
entspricht und sich andererseits hinsichtlich seiner Anmutung<br />
in die Umgebung einfügt.<br />
Fahrradständer und Abfallbehälter<br />
Da das gesamte Gebiet von engen Gassen geprägt ist, werden<br />
Fahrradständer künftig ausschließlich auf den Plätzen<br />
verortet, mit Ausnahme der Gürzenichstraße. Hier besteht<br />
ein großzügiger Straßenquerschnitt, sodass Fahrradständer<br />
entlang der Fahrbahn gruppiert werden können.<br />
Im Sinne einer einheitlichen Ausstattungsfamilie sowie eines<br />
hochwertigen Quartierscharakters weichen Fahrradständer<br />
und Abfallbehälter vom Standard ab, finden aber über die<br />
Farbgebung dennoch einen Bezug zum Gestaltungshandbuch.<br />
Der Anstrich erfolgt in der Standardfarbe DB 703 mit<br />
der Option, das Thema Messing in Teilen einzubringen.<br />
Grundsätzlich sind sämtliche Einbauten demontierbar, um<br />
weiterhin allen veranstaltungstechnischen Anforderungen<br />
gerecht zu werden. Zudem handelt es sich bei den hier vorgestellten<br />
Modellen für Fahrradständer und Abfallbehälter,<br />
wie bei den Bänken, um einen Arbeitsstand, der in den<br />
nächsten Planungsschritten weiterqualifiziert wird.<br />
72<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
GESTALTUNGSHANDBUCH<br />
VIA CULTURALIS<br />
Leuchtstelen<br />
Typ: ModulLum<br />
Farbe: DB 703<br />
Firma: Schréder<br />
Leuchtstelen<br />
Typ: ModulLum<br />
Farbe: Messing-Farbanstrich nach Bemusterung<br />
Firma: Schréder<br />
Fahrradständer<br />
Typ: Gotik<br />
Farbe: DB 703<br />
Firma: Gutzeit Metallbau<br />
Fahrradbügel<br />
Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />
Farbe: DB 703<br />
Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />
Variante A<br />
Variante B<br />
Abfallbehälter<br />
Typ: Müllbehälter Colonia Plus<br />
Firma: LUNE<br />
Abfallbehälter<br />
Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />
Farbe: DB 703 optional mit Messingapplikation<br />
Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
73
Außengastronomie und Gewerbe:<br />
Gestaltungsgrundsätze<br />
Das Erscheinungsbild der Außengastronomie prägt die Identität des öffentlichen<br />
Raums und kann dazu beitragen, dass das Quartier als ein harmonischer und<br />
attraktiver Ort erlebt wird. Im Kontext der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist es wichtig, dass<br />
die einzelnen Elemente nicht in Konkurrenz zu den kulturellen Gebäuden stehen<br />
und dass durch ihre authentische Materialität und dezente Farbgebung<br />
langfristig die Qualität im öffentlichen Raum gewährleistet ist. Im Hinblick<br />
auf eine dem Ort angemessene, hochwertige Gestaltung sollten daher für alle<br />
Außenelemente Farben aus dem folgenden Spektrum, verwendet werden.<br />
Allgemein anwendbare Farben | Sonderfarben (nur für Schirme)<br />
RAL 7043 RAL 7042 RAL 7044 RAL 3013<br />
RAL 7039 RAL 7040 RAL 9001 RAL 3028<br />
RAL 7046 RAL 7038 RAL 9002 RAL 3012<br />
RAL 7045 RAL 7047 RAL 9003<br />
Ableitung | Ortsprägende Gestaltung<br />
Abb. 51<br />
Abb. 52<br />
Abb. 53<br />
Abb. 54<br />
Abb. 55<br />
Abb. 56<br />
Abb. 57<br />
Abb. 58<br />
74<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Werbung<br />
Tische, Stühle und Schirme<br />
Tische, Stühle und Schirme bedürfen in der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> einer hochwertigen,<br />
einheitlichen Gestaltung. Die folgenden Unterkapitel sind als Empfehlung zur<br />
Form, Anordnung und Materialität zu verstehen.<br />
Werbung<br />
Werbung<br />
Werbung<br />
Werbung<br />
+ +<br />
+ +<br />
+ +<br />
+ + +<br />
Form und Anordnung | Tische und Stühle<br />
• Einzelstühle anstelle von Bänken<br />
• Werbefreie Tische und Stühle<br />
• Blendfreie Oberfläche<br />
• Einheitliche Tische und Stühle innerhalb<br />
eines Gastronomiebetriebs<br />
• Beachtung bestehender Achsen bei der Anordnung<br />
der Tische und Stühle<br />
Form und Anordnung | Schirme<br />
• Maximale Größe: 4,00 x 4,00 m<br />
• Werbefreie Schirme (ausgenommen ist der Gaststättenname),<br />
maximale Überdeckung: 3/4 der genehmigten Fläche<br />
• Vorzugsweise ohne Volant<br />
• Einheitliche Schirme innerhalb eines Gastronomiebetriebs<br />
Abb. 59 Abb. 60 Abb. 61 Abb. 62<br />
Materialität | Tische und Stühle<br />
• Massivholz, Metall, Aluminium, hochwertiger Kunststoff,<br />
Rattan oder in Kombination<br />
Materialität | Schirme<br />
• Gestell aus Holz oder Metall<br />
• Ausschließlich witterungsbeständige Textilschirme mit<br />
matter Beschichtung<br />
• Bodenhülsen als Schirmständer,<br />
alternativ: hochwertiger Schirmständer<br />
• Unifarben<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
75
Markisen und Vordächer<br />
Allgemein sind Markisen und Vordächer dezent zu verwenden, da sie in kleinteiligen<br />
Stadträumen wie der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> dazu führen können, dass der<br />
Raum beengt wirkt. Daher gibt es im Folgenden einige Empfehlungen, die<br />
beachtet werden sollten.<br />
Form und Anordnung<br />
• Vorzugsweise Markisen anstatt Vordächer<br />
• Anpassung in Form und Farbe an das Gebäude<br />
• Einheitliche Markisen pro Gebäude<br />
• Keine Verwendung von Seitenteilen und die Gewährleistung<br />
der Ein- und Ausfahrbarkeit<br />
• Anbringungsort nur im Erdgeschoss innerhalb<br />
der Fensterlaibungen oder unmittelbar über dem Fenster<br />
in entsprechender Breite<br />
• Maximale Ausladung: 1,50 m,<br />
maximale Höhe des Volants: 0,20 m<br />
• Lichte Höhe zwischen Boden und Markise:<br />
mindestens 2,50 m<br />
• Dezente Aufbringung des Lokalnamens, vorzugsweise<br />
auf Volant, ansonsten werbefrei<br />
Materialität<br />
• Stoff, reflexionsfrei und mit matter Oberfläche<br />
• Unifarben und in Abstimmung mit der Farbe der Fassade<br />
1. OG<br />
1,50 m<br />
0,2 m<br />
2,5 m<br />
EG<br />
Abb. 63 Abb. 64<br />
76<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Einfriedung durch Begrünungselemente<br />
Generell sind Einfriedungen im Sinne des offenen Charakters nicht erwünscht<br />
und sollten daher nur nach kritischer Betrachtung verwendet werden. Kommen<br />
sie zum Einsatz, sollten lediglich mobile Pflanzkübel mit folgender Beachtung<br />
aufgestellt werden.<br />
Form und Anordnung<br />
• Mobile Begrünungselemente anstatt Zäunen oder<br />
ähnlichem Sichtschutz<br />
• Lineare Anordnung<br />
• Abstände (lichte Breite) der einzelnen Pflanzgefäße: 1,50 m<br />
• Maximale Höhe des gesamten Pflanzkübels: 1,50 m<br />
• Pflanzgefäße pro Gastronomiebetrieb entweder rund<br />
oder quadratisch, max. Ø: 0,80 m<br />
• Einheitliche Auswahl der Pflanzen pro<br />
Gastronomiebetrieb<br />
• Werbefreie Pflanzgefäße<br />
• Einheitliche Auswahl der Pflanzen pro Gastronomie<br />
Materialität<br />
• Naturstein oder Metall<br />
• Bei Naturmaterialien: Verwendung der Eigenfarbe<br />
Abb. 65 Abb. 66<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
77
Leitsysteme und Werbung:<br />
Gestaltungsgrundsätze<br />
Da Werbung weder Ortsbild und Charakteristik noch die Architektur der Gebäude<br />
maßgeblich verändern darf, ist sie in Bezug auf Abmessung, Ausgestaltung<br />
und Anbringungsort dem Gebäude und dem Straßenraum unterzuordnen.<br />
Werbung dient als Informationsträger für das Angebot und die<br />
Nutzung innerhalb des betreffenden Gebäudes. Gut gestaltet, kann sie die Interaktion<br />
zwischen innen und außen auf positive Art fördern.<br />
In Ergänzung zu der geltenden Werbesatzung vom<br />
16.04.2002 für die Bereiche Dom, Rheinufer, Heumarkt,<br />
Gürzenich und Marspfortengasse sind zusätzliche Empfehlungen<br />
für eine einheitliche und hochwertige Gestaltung<br />
formuliert. Im Fokus stehen hierbei insbesondere<br />
Farbe, Form, Materialität und Anzahl der Werbeträger.<br />
Im Zusammenhang mit den bedeutenden Gebäuden im<br />
Quartier, wie Kirchen und Museen, soll der Freiraum ruhig<br />
erscheinen. In Zuge dessen wird auf Werbeträger (Vitrinen,<br />
Litfaßsäulen) im Freiraum gänzlich verzichtet. Werbung<br />
soll nur als Eigenwerbung dienen und möglichst an der<br />
Fassade platziert werden. Wie auch beim Stadtmobiliar<br />
orientiert sich das Leitsystem am Bestand und damit am<br />
Charakter der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Da die Themen Werben und<br />
Präsentieren ähnliche Handlungsfelder sind, sollte es hier<br />
zur Einhaltung des übergeordneten Ziels, das Quartier ruhig<br />
und einheitlich zu halten, Überschneidungen geben.<br />
Im Zuge dessen sind sämtliche Beschriftungsformen aus<br />
Messing oder einer Anmutung dessen vorgesehen. Zudem<br />
sollen möglichst alle Beschriftungstypen auf bereits vorhandenen<br />
Elementen sein, um so wenig zusätzliche Stelen<br />
wie möglich zu erzeugen. Darüber hinaus gelten folgende<br />
Ansätze für die unterschiedlichen Kategorien:<br />
Auftaktbereiche<br />
• Anbringung des Schriftzuges »<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>« an den Auftaktschwellen<br />
der Querverbindungen in angegebener Form<br />
Straßen<br />
• Straßennamen befinden sich immer direkt auf der Fassade<br />
auf den im Beispiel gezeigten Schildern<br />
• Anbringungsort jeweils am Straßenanfang und -ende<br />
sowie an wichtigen Kreuzungen<br />
Plätze<br />
• Schriftzüge als einzelne Messingbuchstaben<br />
in angegebener Form<br />
• Pro Platz ein Schriftzug<br />
SCHRIFTZUG ÜBERGANGSBEREICHE<br />
PLÄTZE<br />
78 3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Ableitung | Ortsprägende Gestaltung<br />
Abb. 67<br />
Abb. 68<br />
Abb. 69<br />
Abb. 70<br />
Abb. 71<br />
Abb. 72<br />
Abb. 73<br />
Abb. 74<br />
Abb. 75<br />
Abb. 76<br />
Umsetzung | Straßen und Plätze<br />
15 cm<br />
Bis 80 cm<br />
5 cm<br />
18 cm<br />
15 cm 20 cm<br />
Bis 100 cm<br />
2 cm<br />
100 cm<br />
5 cm<br />
30 cm<br />
Visualisierung | Auftaktbereiche<br />
Abb. 77<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
79
Vorschriften aus vorhandener Satzung<br />
Im Folgenden werden die bestehenden Vorgaben aus der Werbesatzung im<br />
Bereich zwischen Dom, Rheinufer, Heumarkt, Gürzenich und Marspfortengasse<br />
vom 16.04.2002 (Überarbeitung 13.01.2006) dargestellt.<br />
1. OG<br />
1. OG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
EG<br />
EG<br />
Werbeanlagen dürfen nur zwischen Erdgeschoss und Unterkante<br />
der Fenster des 1. Obergeschosses angebracht werden<br />
WERBUNG<br />
Fenster und Schaufensterflächen dürfen weder teilweise<br />
noch vollständig verdeckt werden<br />
WERBUNG<br />
W<br />
WERBUNG<br />
1. OG<br />
WERBUNG<br />
EG<br />
0,5 m<br />
1. OG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG WERBUNG<br />
0,5 m<br />
EG<br />
max. 1/3 des Gebäudes<br />
max. 1/3 des Gebäudes<br />
0,25m<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG<br />
0,25m<br />
WERBUNG<br />
1,0m²<br />
WERBUNG<br />
1,0m²<br />
WERBUNG<br />
Lokal<br />
01<br />
Lokal<br />
02<br />
Lokal<br />
01<br />
Keine Werbeanlagen an Brückenanlagen, Böschungsmauern,<br />
Einfriedungen, Erkern, Balkonbrüstungen und Schornsteinen<br />
Schriftzüge dürfen nicht auf andere Gebäude übergreifen<br />
1. OG<br />
1,0m²<br />
UNG<br />
s Gebäudes<br />
0,5 m<br />
0,25m<br />
WERBUNG<br />
0,25m1,0m²<br />
WERBUNG<br />
max. 1/3 des Gebäudes<br />
Lokal<br />
01<br />
WERBUNG<br />
Lokal<br />
02<br />
1,0m²<br />
0,25m<br />
WERBUNG<br />
Lokal<br />
WERBUNG 01<br />
1,0m²<br />
Lokal<br />
02<br />
Lokal<br />
01<br />
Lokal<br />
02<br />
WERBUNG<br />
EG<br />
Lokal<br />
01<br />
WERBUNG<br />
Lokal<br />
02<br />
Max. Ausladung bei Schildern: 0,25 m, ausgenommen sind<br />
Hinweisschilder für Gaststätten bis zu einer Größe von 1,0 m²<br />
WERBUNG<br />
(Aufhängekonstruktion WERBUNG ist ausgenommen)<br />
0,25m<br />
WERBUNG<br />
1,0m²<br />
0,2 m<br />
2,5 m<br />
1. OG<br />
Keine akustisch 1. OG unterstützten Werbeanlagen<br />
1. OG<br />
1. OG<br />
1. OG<br />
1. OG<br />
Grundsätzlich: nur bis zu 1,0 m² zusammenhängender<br />
1,2 m<br />
1,5 m<br />
Fläche,<br />
1. OG<br />
1,2 m außer bei Schriftzügen aus Einzelbuchstaben an<br />
1. OG<br />
1. OG<br />
der Fassade mit einer max. Höhe von 0,5 m<br />
Keine wechselnden 0,2 m oder bewegten 1,5 Sichtflächen m oder entsprechende<br />
Beleuchtung (einschl. EG<br />
1,5 m<br />
1,2 m<br />
1,2 m<br />
EG<br />
EG<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG 2,5 m Lichtprojektionen)<br />
EG<br />
2,5 m<br />
0,2 m<br />
0,2 m2,5 m<br />
80 EG<br />
EG 3 KONZEPT | EG 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPTEG<br />
2,5 m<br />
2,5 m<br />
2,5 m<br />
2,5 m<br />
1,5 m<br />
Lokal<br />
01<br />
EG<br />
0,2 m<br />
2,5 m<br />
0,5 0,5 m<br />
Lokal<br />
02<br />
1,5 m<br />
EG<br />
WERBUNG<br />
1,0m<br />
max. Max. 1/3 des Gebäudes<br />
2,5 m<br />
1,2 m<br />
1,0m<br />
1. OG<br />
EG<br />
1. OG<br />
2,5 m<br />
1,2 m<br />
1
Zusätzliche Empfehlungen für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Die zusätzlichen Vorgaben richten sich auf gestalterisch einheitliche Schriftzüge<br />
an den Fassaden sowie dazu passende Ausleger und Hinweisschilder.<br />
Ziel ist es, Leitsysteme und Werbung mit den Gestaltungsrichtlinien des Stadtmobiliars<br />
zu verknüpfen.<br />
Form und Anordnung | Schriftzüge<br />
• Schriftzüge als Einzelbuchstaben oder zusammenhängend<br />
• Anbringung an der Fassade entweder durch direkte Verschraubung<br />
oder mit zurückhaltender Unterkonstruktion<br />
• Die Schriftart ist frei wählbar<br />
• Ein Schriftzug pro Betrieb und Fassadenseite<br />
Form und Anordnung | Ausleger<br />
• Rechtwinklige Anbringung an Fassade, max. Breite: 1,00 m<br />
• Aufhängekonstruktion möglichst filigran<br />
• Ein Ausleger pro Fassadenseite und Betrieb<br />
Abb. 78<br />
Hinweisschilder für freie Berufe<br />
• Gemeint sind Ärztehäuser, Büros oder Ähnliches<br />
• Einheitliche Schilder pro Gebäude<br />
• Anbringung direkt auf der Fassade<br />
• Werbefläche pro Betrieb: 40 x 50 cm<br />
• Einheitliche Schriftgröße und -art pro Gebäude<br />
(gedruckt oder graviert)<br />
Abb. 79<br />
Materialität<br />
• Metall oder metallisch beschichtetes Acryl<br />
Farbschema<br />
• Verwendung der hier dargestellten Farben oder<br />
in Anlehnung an diese<br />
• Pro Elemente jeweils nur eine Farbe<br />
Abb. 80<br />
RAL 1019<br />
RAL 1020<br />
RAL 1024<br />
RAL 1000<br />
RAL 1001<br />
RAL 1002<br />
RAL 1013<br />
RAL 1015<br />
RAL 9001<br />
RAL 9002<br />
RAL 9018<br />
RAL 9010<br />
RAL 9016<br />
RAL 9003<br />
RAL 1014<br />
Abb. 81<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
81
Stadtgrün<br />
Der Charakter von Altstadt und <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist vorrangig steinern. Baumpflanzungen<br />
sind eher gebündelt und überwiegend auf den Plätzen vorzufinden,<br />
wodurch das Thema Stadtgrün eine untergeordnete Rolle spielt.<br />
Dennoch wird aus gestalterischen und stadtklimatischen Gründen der punktuelle<br />
Einsatz von Gehölzen auch bei den künftigen Planungen vorgesehen.<br />
Anforderungen<br />
Bei der Auswahl stellt der Zierwert ein wichtiges Kriterium<br />
dar, aber auch die Bestandsgehölze und die Anforderungen<br />
aufgrund klimatischer Veränderungen und<br />
der damit einhergehenden Hitzeperioden müssen berücksichtigt<br />
werden. Insbesondere ist hier die Platane zu<br />
nennen, die mehrfach im Gebiet zu finden ist, sowie die<br />
jüngst gepflanzten japanischen Schnurbäume »Sophora<br />
japonica« auf dem Kurt-Hackenberg-Platz, die bereits den<br />
klimatischen Anforderungen gerecht werden. Als Herausforderung<br />
sind darüber hinaus die erschwerten Standortbedingungen<br />
durch den stark versiegelten Stadtraum zu<br />
werten. Aus den verschiedenen Anforderungen heraus ergibt<br />
sich folgende Matrix.<br />
Klimatische Faktoren<br />
• Natürliche Verdunstung (z. B. klein gefiederte Blätter)<br />
• Hitze- und trockenbeständig<br />
• Erhöhte Strahlungsenergie<br />
• Starkregen/Staunässe<br />
• Nährstoffarmut<br />
Städtische Faktoren<br />
• Hoher Versieglungsgrad<br />
• Streusalz- und Öleintrag<br />
• Beschädigungen durch KFz<br />
• Eingeschränkter Wurzelraum<br />
• Vorgaben Gehölzliste Stadt Köln<br />
Zierwert<br />
• Blütenfarbe<br />
• Früchte<br />
• Herbstfärbung<br />
• Wuchsform<br />
Auswahl Gehölze<br />
Die nachstehend aufgelisteten Gehölze sind ein Zusammenspiel<br />
aus der GALK-Straßenbaumliste und der Kölner<br />
Straßenbaumliste 2014. Sie gehören zu den klimatoleranten<br />
Stadtbaumarten und entsprechen den genannten Anforderungen.<br />
Die Liste ist als Auszug bzw. Ergänzung zu den bestehenden<br />
Gehölzen zu sehen.<br />
Gehölze als Hochstamm<br />
vorrangig für Straßen- und Bewegungsräume<br />
• Acer freemanii, »Autumn Blaze«<br />
• Fraxinus angustifolia, »Raywood«<br />
• Gleditsia triacanthos, »Skyline«<br />
• Gleditsia triacanthos, »Sunburst« (vgl. Abb. 85)<br />
• Ostrya carpinifolia<br />
• Celtis australis<br />
• Platanus acerifolia<br />
• Quercus cerris<br />
• Quercus frainetto<br />
• Tilia tomentosa und »Brabant«<br />
Mehrstämmige Gehölze,<br />
vorrangig für Plätze und Beete<br />
• Acer buergerianum<br />
• Acer monspessulanum<br />
• Amelanchier lamarckii (vgl. Abb. 86)<br />
• Cercis siliquastrum<br />
• Parrotia persica<br />
• Acer rubrum<br />
• Nyssa sylvatica<br />
• Robinia pseudoacacia, »Bessoniana«<br />
• Sophora japonica<br />
Baumscheiben<br />
Baumscheiben werden weiterhin kreisrund ausgebildet<br />
und durch ein Stahlband zum Pflaster hin abgegrenzt.<br />
82<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
Ableitung | Ortsprägendes Gehölz<br />
Abb. 82<br />
Ø300<br />
Abb. 83 Abb. 84<br />
Beispiel | Gehölze als Hochstamm<br />
Beispiel | Mehrstämmige Gehölze<br />
Abb. 85 Abb. 86<br />
Visualisierung | Baumscheiben<br />
Ø300<br />
Abb.87<br />
Abb.88<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
83
Anwendungsbeispiel Gürzenichstraße<br />
Die Visualisierung zeigt den Günter-Wand-Platz mit der angrenzenden<br />
Gürzenichstraße und damit beispielhaft das künftige Erscheinungsbild der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Der einheitliche Bodenbelag beruhigt den Stadtraum.<br />
Die hochwertige Gestaltung des Mobiliars, insbesondere die <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-<br />
Bank, betont die Besonderheit des Quartiers. Es entsteht ein Stadtraum<br />
von besonderer Aufenthaltsqualität.<br />
Abb. 89<br />
84<br />
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT
3 KONZEPT | 3.1 DAS GESTALTUNGSKONZEPT<br />
85
Gestaltungsplan Gesamtraum<br />
Unter Berücksichtigung der kommenden Hochbauprojekte<br />
Gesamtbild<br />
Schilder Straßen und Plätze<br />
Die <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-Bank<br />
Leuchtstelen<br />
Typ: ModulLum<br />
Farbe: Farbanstrich<br />
Messing nach Bemusterung<br />
Firma: Schréder<br />
Variante A<br />
Variante B<br />
Abfallbehälter<br />
Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />
Farbe: DB 703, optional mit Messingapplikation<br />
Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />
Fahrradbügel<br />
Typ: befindet sich in der Qualifizierung<br />
Farbe: DB 703<br />
Firma: befindet sich in der Qualifizierung<br />
Variante A<br />
DB 703<br />
Variante A<br />
DB 703<br />
Variante B<br />
DB 703 mit<br />
Messingapplikation
Abb.90<br />
Legende<br />
Gesamtplan <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Bereiche in Planung/Umsetzung und bestehende Bereiche<br />
ohne Handlungsbedarf<br />
Neue Oberfläche der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in Grauwacke<br />
Potenzialfläche: städtebaulicher Masterplan Innenstadt
DREI DISKUSSIONSGRUPPEN IN DER LENKUNGSGRUPPE MASTERPLAN KÖLN<br />
1. Stadtbild<br />
2. Stadtkultur<br />
3. Mentalität<br />
WERTEPYRAMIDE<br />
(Einzigartige)<br />
Differenzialwerte<br />
(Besondere)<br />
Kernwerte<br />
Authentisch<br />
strahlend | mystisch<br />
charmant | verbindend<br />
mehrdimensional<br />
kulturhistorisch<br />
(Selbstverständliche)<br />
Substanzwerte<br />
Gemeinschaftlich | zukunftsweisend<br />
identitätsstiftend | kulturell kompetent<br />
qualitätsvoll | empathisch | pulsierend<br />
Einladend | urban | zeitgenössisch | lebendig<br />
offen | weltoffen | autofrei | wertschätzend<br />
übersichtlich | bildend | ernsthaft<br />
spannend | gewachsen | qualitätsvoll<br />
Schriftfamilien<br />
Farben<br />
GT Sectra<br />
regular italic<br />
Brown<br />
bold<br />
regular<br />
light<br />
Schwarz<br />
Bossanova<br />
Weiß<br />
Curious Blue<br />
Magenta<br />
Light Cyan<br />
Bildmarke<br />
Keyvisual<br />
Wortmarke<br />
V I A<br />
VIA
3.2 Das Kommunikationskonzept<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> etablieren<br />
In der Förderperiode 2017 – 2018 wurde dieses Kommunikationskonzept für die <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> prozesshaft und partizipativ entwickelt, relevanten Akteuren vorgestellt<br />
und medial – sukzessive – umgesetzt. Für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wurde ein Erscheinungsbild<br />
kreiert, auf dessen Grundlage diverse Medien von Printprodukten über<br />
Social-Media-Kanäle bis hin zur Smartphone-App ins Leben gerufen wurden.<br />
Visuelle Dokumentationen, darunter ein Drohnenfilm, diverse Fotostrecken und<br />
ein Imagefilm, begleiteten öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, wie z. B.<br />
den Tag der Städtebauförderung im Mai 2018.<br />
Themenorientierte Netzwerke zu den Feldern »Kultur und<br />
Identität« sowie »Gewerbe und Gastronomie« wurden eingerichtet<br />
und Kommunikationsflüsse für eine langfristige<br />
Zusammenarbeit etabliert, um so Gehalt und Potenzial<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von »innen nach außen« zu kehren. Insgesamt<br />
entstand ein vielseitiges Instrumentarium für die<br />
Kommunikation der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, das den Netzwerkcharakter<br />
des Projekts in den Fokus stellt und auf dem<br />
fortan aufgebaut werden kann.<br />
Zielstellungen<br />
Die fortwährende bauliche Entwicklung des Quartiers zum<br />
einen sowie die Vielgestaltigkeit und Exzellenz der hier<br />
beheimateten Institutionen bezeichnen die Leitplanken<br />
für das nachhaltig angelegte Kommunikationskonzept.<br />
Grundsätzlich werden zwei komplementäre Ziele verfolgt.<br />
1. Über die qualitätsorientierte Entwicklung der <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> kontinuierlich zu informieren: Die vielseitigen<br />
baulichen Aufwertungen im Quartier vom Tunnel Johannisstraße,<br />
über die Historische Mitte bis hin zur Freitreppe<br />
bei St. Maria im Kapitol gilt es unter dem Begriff <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> zu bündeln und zu profilieren. → Eine besondere<br />
Herausforderung stellt hierbei die Kommunikation über<br />
einen weit in die Zukunft reichenden Prozess dar –<br />
schließlich sind das MiQua oder aber – noch ferner – die<br />
Historische Mitte Projekte, die noch einigen Vorlauf beanspruchen.<br />
2. Die Akteure vor Ort nachhaltig zur Ausprägung einer<br />
kommunikativen Identität zu aktivieren: Die vielfältigen<br />
kulturellen und künstlerischen <strong>Inhalt</strong>e aus Vergangenheit<br />
und Gegenwart gilt es durch die Ansprache und<br />
3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />
Beteiligung der Anrainerinnen und Anrainer auf der <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> zu bündeln und zu einer Quartiersidentität zu<br />
verdichten. Die Steuerung und Gestaltung der Kommunikation<br />
ist maßgeblich eine kuratierende Leistung, mittels<br />
derer man die in Kapitel 2.2 vorgestellten Akteure adressiert<br />
und ihre Interessen moderiert und zusammenführt<br />
– schließlich sind sie es, welche die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ausmachen.<br />
→ In den Fokus zu nehmen gilt es auch hier die zeitliche<br />
Dimension im Verbund mit der räumlichen Konstante:<br />
Auf 800 Metern bilden die Institutionen und Orte auf der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> 2.000 Jahre Stadtgeschichte ab, eine absolute<br />
Einzigartigkeit in Deutschland.<br />
Wertepyramide und Corporate Design<br />
Ausgangspunkt für die Implementierung der zwei benannten<br />
Kommunikationslinien – »informieren« und<br />
»aktivieren« – ist ein verbindendes Erscheinungsbild. Für<br />
dessen Kreation wurde ausgehend von Grundlagen aus<br />
dem Masterplanprozess und Folgeplanungen im Rahmen<br />
der Lenkungsgruppensitzung Masterplan am 3. April<br />
2017 ein Werte-Workshop zur Quartiersidentität durchgeführt,<br />
bei dem unterschiedliche Sichtweisen auf das<br />
Quartier aufgenommen, interpretiert und synthetisiert<br />
wurden. In den Feldern (1) »Stadtraum – die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
als Planungsraum«, (2) Stadtkultur – die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
als Kultur- und Freizeitangebot« und (3) »Mentalität – die<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als Lebens- und Arbeitsraum« wurden die<br />
Facetten der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> charakterisiert und bewertet.<br />
Das entstandene Corporate Design basiert in Formgebung<br />
und Farbwahl auf den herausgearbeiteten Werten und<br />
schafft so authentische Wiedererkennung für das Quartier<br />
und seine Entwicklung.<br />
95
Kernbotschaften vermitteln<br />
Die Zielstellungen werden durch nachstehende Kernbotschaften transportiert,<br />
welche sowohl nach innen, in Richtung der Beteiligten, als auch nach außen, in<br />
Richtung Stadtgesellschaft, Touristen und Medienlandschaft, formuliert werden.<br />
Zusammengefasst werden diese Kernbotschaften durch den Claim »Stadt Kultur<br />
Geschichte«, der die Qualitäten, aber auch die Besonderheit der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> im<br />
Vergleich zu anderen Kulturquartieren herausstellt: Sie ist gelebter urbaner Raum<br />
mit einer hohen Nutzungsvielfalt, der zudem auch durch seine Entdeckung und<br />
Benennung durch O. M. Ungers eine städtebauliche Rezeption erfährt.<br />
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verfügt weiterhin selbstredend über einen bemerkenswerten<br />
kulturellen Reichtum und wacht über 2.000 Jahre Geschichte – so weit kann keine<br />
andere Millionenstadt in Deutschland auf die eigene Historie zurückblicken. Die<br />
Kernbotschaften, und im Rahmen dessen Begriff und Erscheinungsbild der <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong>, gilt es auch in Zukunft nicht allein mittels medialer Eigenprodukte der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> in die Breite zu tragen. Auch durch Hinterlegung der Kernwerte<br />
in die Kommunikation Dritter erlangt das Gesamtbild Wiedererkennungswert, der<br />
Name wird zum geflügelten Wort. Hierfür sind insbesondere die Multiplikatoren<br />
relevant, die das Kulturquartier an die Kölner Stadtgesellschaft herantragen,<br />
aber auch über die Stadt und das Umland hinaus die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> kommunizieren.<br />
DIE VIA CULTURALIS IST EIN<br />
ALLEINSTELLUNGSMERKMAL FÜR KÖLN.<br />
|<br />
DIE VIA CULTURALIS IST EINE<br />
KONTINUIERLICHE GESCHICHTE.<br />
|<br />
DIE GESCHICHTE DER VIA CULTURALIS IST SEIT JEHER<br />
VIELSCHICHTIG UND VIELSTIMMIG.<br />
|<br />
DIE VIA CULTURALIS IST EIN<br />
STÄDTISCHER ERFAHRUNGSRAUM.<br />
|<br />
DIE VIA CULTURALIS BIETET KÜNFTIG<br />
HOHE AUFENTHALTSQUALITÄT.<br />
96<br />
3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT
Netzwerk <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> verstetigen<br />
Für die Entwicklung und Etablierung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> als kulturellen Erfahrungsraum<br />
mit gegenwärtig immenser baulicher Entwicklung war und ist die<br />
Einbindung unterschiedlicher beteiligter Gruppen relevant. Zu nennen sind<br />
die Bereiche Handel und Gewerbe, Bau und Eigentum sowie insbesondere Kultur,<br />
Kirche und Denkmal. Im Rahmen des Förderzeitraums hat das Projektteam<br />
Netzwerkgespräche mit den verschiedenen Institutionen sowie den Beteiligten<br />
aus Handel und Gewerbe durchgeführt, die künftig einen Arbeitskreis<br />
bilden sollen, der<br />
aktuelle Planungen und<br />
Beschlüsse teilt<br />
(insbesondere im Hinblick<br />
auf bauliche Entwicklungen,<br />
aber auch auf inhaltliche<br />
Planungen und Projekte)<br />
die Weiterentwicklung<br />
und Themensetzung<br />
der Kommunikation der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> vorsieht<br />
eine gemeinsame Ideenund<br />
Themenfindung für<br />
Veranstaltungen und Projekte<br />
zum Thema respektive auf der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> betreibt<br />
Der Arbeitskreis tagt bestenfalls zweimal jährlich und wird von städtischer<br />
Seite vorbereitet und moderiert werden.<br />
Ein interner E-Mail-Verteiler informiert und aktiviert die Schlüsselakteure auf<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Hierüber werden Gesprächsrunden abgestimmt und relevante<br />
Informationen frühzeitig vermittelt. Der interne E-Mail-Verteiler wird als<br />
dialogisches Format aufgesetzt, das idealerweise sämtliche Beteiligte nutzen.<br />
3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />
97
Mit Fotografie und Film präsentieren<br />
Ein auf den ersten Blick abstrakter Name für einen historisch gewachsenen<br />
Stadtraum wie die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> muss erklärt und vor allen Dingen auch gezeigt<br />
werden. Qualitativ hochwertige Fotografie und Bewegtbildaufnahmen<br />
aus allen Perspektiven sind hierfür ein wertvolles Mittel, das unter Berücksichtigung<br />
der Kernwerte einzubringen ist. Von Beginn an wurde bei der<br />
Konzeption und Entwicklung der Kommunikation für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> Wert<br />
auf eine visuelle Dokumentation sowohl des Stadtraums als auch seiner Protagonisten<br />
gelegt. In einem angelegten Bildarchiv werden diese zeitgenössischen<br />
Aufnahmen in Kontext gebracht mit historischem Bildmaterial.<br />
Abb. 91<br />
Abb. 92<br />
Abb. 93<br />
98<br />
3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT
Programmpunkte und <strong>Inhalt</strong>e<br />
Die Entwicklung von <strong>Inhalt</strong>en und Programmpunkten ist zentral für die Ziele<br />
der Kommunikation: Sie erzählen über die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und laden zu Besuchen<br />
ein. Programm und <strong>Inhalt</strong> wiederum können nur unter Einbezug der relevanten<br />
Stakeholder aus dem Kontext der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erfolgen: Nur das, was die<br />
Akteure in der Idee <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> an Chance und Potenzial ausmachen, kann<br />
nachhaltig ihren Erfolg begründen. Die Netzwerkveranstaltungen sind Ausgangspunkt<br />
für gemeinsame Projekte und Veranstaltungen. So wurde insbesondere<br />
der Tag der Städtebauförderung 2018 thematisiert und geplant.<br />
Abb. 94<br />
Exkurs:<br />
Tag der Städtebauförderung 2018<br />
|<br />
Erste Bewährungsprobe der Netzwerkbildung und der<br />
allgemeinen Kommunikation war der Tag der Städtebauförderung<br />
2018 als wichtige Zielmarke, durch welche<br />
die exemplarische Zusammenwirkung der verschiedenen<br />
Beteiligten der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> getestet wurde. Ziel war,<br />
die verschiedenen Akteure in die Gestaltung dieses Termins<br />
einzubeziehen und anhand dessen die Potenziale<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> reziprok sichtbar zu machen.<br />
Abb. 95 Abb. 96<br />
3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />
99
Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> medial breit aufstellen<br />
Das Angebot der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> richtet sich an alle Kölner Bürgerinnen und<br />
Bürger. Um diese Breite zu erreichen, ist ein vielgestaltiger Medienauftritt nötig,<br />
der sich gegenüber bestehenden Kanälen der Stadt und bezeichneten Institutionen<br />
anschlussfähig zeigt.<br />
Website<br />
Die Website www.viaculturalis.cologne ist zentraler Ankerpunkt<br />
für die Informationsvermittlung zum Thema <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong>. Auf ihr werden sämtliche Informationen, insbesondere<br />
zur baulichen Entwicklung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>,<br />
lesefreundlich und informativ aufbereitet. Die Website ist<br />
verlinkt mit der Seite der Stadt Köln und wird kontinuierlich<br />
aktualisiert. Auch dient die Seite als Brücke zu den<br />
weiteren Medien der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, hierunter fallen insbesondere<br />
der Newsletter, die Social-Media-Kanäle sowie die<br />
Smartphone-App.<br />
Verteiler und Newsletter<br />
Ein zentraler Verteiler mit rund 500 relevanten Kontaktdaten<br />
aus Politik, Verwaltung und der Lenkungsgruppe<br />
Städtebaulicher Masterplan wurde ab 2017 sukzessive<br />
ausgebaut. Der vierteljährliche Newsletter informiert über<br />
die baulichen und kulturellen Entwicklungen auf der <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> und vermittelt frühzeitig Insiderwissen an einen<br />
Personenkreis mit besonderem Interesse. Auf der Website<br />
bietet sich die Möglichkeit zur Anmeldung.<br />
Druckprodukte<br />
Wertige Druckprodukte wie Flyer und Plakate untermauern<br />
den hohen Anspruch, den die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> für die<br />
Kölner Innenstadtentwicklung innehat. Sie dienen auch<br />
dazu, weniger onlineaffine Adressatengruppen abzuholen.<br />
Insbesondere vor dem Hintergrund der viel frequentierten<br />
öffentlichen Einrichtungen und Auslagemöglichkeiten –<br />
wie z. B. dem Servicecenters KölnTourismus, der Museen<br />
oder des Bürgerbüros – drängt sich die Präsenz von Druckprodukten<br />
vor Ort geradezu auf.<br />
Social Media<br />
Als auf Breite angelegtes Projekt ist der Betrieb eigener<br />
Social-Media-Präsenzen für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> folgerichtig,<br />
auch da so von der Akteursvielfalt kommunikativ profitiert<br />
werden kann. Im Zuge des Förderzeitraums wurden in enger<br />
Absprache mit dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit ein<br />
Facebook- sowie ein Instagram-Account eingerichtet, die<br />
inhaltlich und organisatorisch mit den Präsenzen der Stadt<br />
Köln abgestimmt werden (vgl. Grafik).<br />
Smartphone-App<br />
Die kostenfreie Smartphone-App »Audiotour <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>«<br />
bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich historische<br />
Begebenheiten aus diesem Stadtraum wortwörtlich<br />
erzählen zu lassen – und zwar genau an den Orten,<br />
wo diese stattfanden, berichtet von Persönlichkeiten, die<br />
fachlich, persönlich und räumlich ganz nah dran sind. Die<br />
GPS-Navigation führt an die Orte des Geschehens, an denen<br />
nunmehr jeweils rund zweiminütige Beiträge abrufbar<br />
sind. Ergänzt sind die Beiträge um kurze Infotexte sowie<br />
Fotografien, die einen weiteren Zugang ermöglichen.<br />
Zusammenspiel Kommunikation Stadt Köln und Kommunikation <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
www.stadt-koeln.de<br />
www.viaculturalis.cologne<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Printmedien<br />
Audiotour-App<br />
Printmedien<br />
Newsletter<br />
Außenwerbung<br />
Newsletter<br />
Außenwerbung<br />
Facebook<br />
Facebook<br />
Twitter<br />
Instagram<br />
100<br />
3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT
Abb. 97<br />
Abb. 98<br />
Abb. 99<br />
Wallraf-Richartz-Museum – Stefan<br />
Abb. 100 Abb. 101 Abb. 102<br />
3 KONZEPT | 3.2 DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />
101
4<br />
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN —<br />
DIE VIA CULTURALIS WEITERDENKEN<br />
4.1 Die Akteursgruppen im Überblick<br />
4.2 Öffentliche Hand<br />
4.3 Private Akteure<br />
4.4 Kulturakteure und Multiplikatoren
4.1 Die Akteursgruppen im Überblick<br />
Die nachhaltige Stärkung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erfordert in besonderem Maße das<br />
Zusammenwirken von verschiedenen Akteursgruppen. Neben der öffentlichen<br />
Hand sind es die privaten Akteure im Allgemeinen, die vielen Kultureinrichtungen,<br />
die Kirche sowie unterschiedliche Multiplikatoren, welche durch ihr Engagement<br />
einen relevanten Beitrag für zur baulichen und kommunikativen<br />
Entwicklung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> leisten können. Im Folgenden werden daher die<br />
Gruppen – öffentliche Hand, private Akteure und Kulturakteure – näher beschrieben<br />
und konkrete Handlungsempfehlungen für eine kontinuierliche<br />
Umsetzung des Gestaltungs- und Kommunikationskonzepts formuliert.<br />
Abb. 103<br />
104<br />
4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.1 DIE AKTEURSGRUPPEN IM ÜBERBLICK
GESTALTUNGSKONZEPT<br />
(s. 3.1)<br />
•<br />
entwickeln hochwertige<br />
Architektur und Gestaltung<br />
•<br />
schaffen lebendige Erdgeschosszonen<br />
und Nutzungsvielfalt<br />
•<br />
setzen hohe Standards für Außengastronomie<br />
und Präsentationen<br />
•<br />
unterstützen<br />
Sauberkeit und Ordnung<br />
Private Investoren<br />
Immobilieneigentümer<br />
Gastronomen<br />
PRIVATE AKTEURE<br />
(s. 2.2)<br />
•<br />
führt Qualifizierungsmaßnahmen<br />
durch<br />
•<br />
gestaltet den<br />
öffentlichen Raum<br />
•<br />
gewährleistet<br />
Sauberkeit uund Ordnung<br />
STADT<br />
KÖLN<br />
•<br />
setzt hohe Standards für Außengastronomie<br />
und Präsentation um<br />
•<br />
unterstützen<br />
Sauberkeit und Ordnung<br />
Hohe Domkirche zu Köln<br />
Römisch-Germanisches Museum<br />
Museum Ludwig<br />
Kölner Philharmonie<br />
Artothek<br />
MiQua<br />
KULTURAKTEURE<br />
(s. 2.2)<br />
Gewerbetreibende<br />
Einzelhändler<br />
Vereine<br />
Bürgergemeinschaften<br />
Wallraf-Richartz-Museum<br />
Farina-Haus<br />
Gürzenich<br />
St. Maria im Kapitol<br />
KölnTourismus GmbH<br />
•<br />
wenden Corporate Design<br />
der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> an<br />
•<br />
nehmen am Arbeitskreis<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> teil<br />
•<br />
informiert und kommuniziert<br />
•<br />
berät und unterstützt<br />
private Investitionen<br />
•<br />
führt den Arbeitskreis<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> durch<br />
•<br />
kommunizieren die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
•<br />
organisieren gemeinsame<br />
Veranstaltungen<br />
•<br />
machen die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> erlebbar<br />
•<br />
nehmen am Arbeitskreis<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> teil<br />
KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />
(s. 3.2)
4.2 Öffentliche Hand<br />
Die Stadt Köln übernimmt bei der Entwicklung des Stadtraums »<strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong>« verschiedene Rollen und Funktionen: Im Zusammenhang mit<br />
der Neugestaltung des öffentlichen Raums fungiert sie als Projektinitiatorin<br />
und setzt als Bauherrin mit der Umsetzung des Gestaltungskonzepts<br />
die Maßstäbe bezüglich einer erhöhten Raumqualität. Im Rahmen von<br />
privaten Planungen übernimmt die Stadt Köln die koordinierende Gesamtsteuerung<br />
zur Sicherung von städtebaulichen und architektonischen<br />
Qualitäten. Mit den verschiedenen Qualifizierungsverfahren geht zudem<br />
immer eine transparente Kommunikation mit der Stadtgesellschaft einher,<br />
um über die <strong>Inhalt</strong>e zu informieren und am Prozess zu beteiligen.<br />
Abb. 104 Abb. 1<strong>05</strong><br />
Bauliche Planungen und Projekte<br />
steuern und qualifizieren<br />
Über verschiedene Formen der Qualifizierung, wie z. B.<br />
der Durchführung von Wettbewerbs- und Werkstattverfahren,<br />
werden hohe städtebauliche wie architektonische<br />
Standards für die hochbaulichen und freiräumlichen<br />
Entwicklungen erzielt. Zudem ist ein Synchronisieren von<br />
vorhandenen Satzungen mit dem Gestaltungskonzept<br />
erstrebenswert.<br />
Neugestaltung des öffentlichen Raums<br />
Als Bauherrin setzt die Stadt Köln mit der Umsetzung<br />
des Gestaltungskonzepts Qualitätsmaßstäbe für den<br />
öffentlichen Raum. Neben gestalterischen Aspekten<br />
wird im Sinne einer hohen Aufenthaltsqualität das<br />
Thema zukunftsorientierte, nichtmotorisierte Mobilität<br />
eingebracht.<br />
106<br />
4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.2 ÖFFENTLICHE HAND
Abb. 106 Abb. 107<br />
Sauberkeit und Ordnung gewährleisten<br />
Um langfristig einen qualitätsvollen Stadtraum sicherzustellen,<br />
bedarf es eines städtischen Reinigungskonzepts,<br />
das dem hochwertigen Charakter des Quartiers gerecht<br />
wird. Eine persönliche Ansprache der privaten Akteursgruppen<br />
kann zusätzlich zu eigenverantwortlichem Handeln<br />
motivieren und damit die Wirksamkeit des Gestaltungskonzeptes<br />
insgesamt erhöhen.<br />
Informieren und kommunizieren<br />
Sämtliche Akteursgruppen werden seitens der Stadt mittels<br />
verschiedener Kommunikationsformate kontinuierlich über<br />
die Entwicklungen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> informiert: Dialogorientierte<br />
Veranstaltungen sind hierbei ebenso von Bedeutung<br />
wie die Fortschreibung der digitalen und klassischen<br />
Kommunikation. Für die Außendarstellung wird das Corporate<br />
Design berücksichtigt.<br />
Abb.108<br />
Abb.109<br />
Private Investitionen unterstützen und bündeln<br />
Für das Gesamtkonzept <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist es wichtig,<br />
private Investitionen und eigenverantwortliches Engagement<br />
vor Ort zu unterstützen und zu kontextualisieren.<br />
Dies kann beispielsweise durch Beratungsdienstleistungen<br />
beim Gründen einer Standortgemeinschaft oder im Hinblick<br />
auf die Gestaltungsleitlinien erfolgen.<br />
Arbeitskreis <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> koordinieren<br />
Zum Austausch über bauliche, inhaltliche und kommunikative<br />
Entwicklungen in der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> sind zweimal<br />
jährlich Sitzungen als zentrale Schnittstelle zwischen den<br />
verschiedenen Akteursgruppen angedacht. Darüber hinaus<br />
ist es sinnvoll, dass diese durch die Stadtverwaltung<br />
koordiniert werden.<br />
4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.2 ÖFFENTLICHE HAND<br />
107
4.3 Private Akteure<br />
Die Gruppe der Privaten Akteure ist vielschichtig: Investoren wie Eigentümerinnen<br />
und Eigentümer, Gewerbetreibende aus Einzelhandel und Gastronomie<br />
wie auch die privat organisierten Vereine und Bürgergemeinschaften werden<br />
in dieser Gruppe gebündelt. Ihr Engagement ist besonders von Bedeutung,<br />
wenn es darum geht, das Gestaltungskonzept (3.1) im Rahmen privater<br />
Bauprojekte einerseits und bei der täglichen Bespielung der Erdgeschosszonen<br />
und des öffentlichen Raums andererseits umzusetzen.<br />
DIE PRIVATEN AKTEURE DER VIA CULTURALIS<br />
UNTERSTÜTZEN DAS KOMMUNIKATIONSKONZEPT.<br />
Abb. 110<br />
Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG)<br />
Die Gründung einer ISG als mögliche Organisationsform<br />
für privates Engagement kann zusätzliche Maßnahmen<br />
zur Aufwertung des öffentlichen Raums befördern,<br />
bspw. durch ein einheitliches Werbe- und Präsentationssystem<br />
oder auch durch Serviceleistungen für die Ordnung<br />
und Sicherheit.<br />
Abb.111<br />
Netzwerk <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Eine repräsentative Teilnahme am Arbeitskreis <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
bietet sich für Beteiligte mit besonderem zivilgesellschaftlichen<br />
oder privatwirtschaftlichen Engagement an. Für direkt<br />
die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> betreffende Kommunikation wird das Corporate<br />
Design verwendet und abgestimmt und es wird auf<br />
digitale Angebote der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> hingewiesen.<br />
108<br />
4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.3 PRIVATE AKTEURE
DIE PRIVATEN AKTEURE DER VIA CULTURALIS<br />
HANDELN IM SINNE DES GESTALTUNGSKONZEPTS<br />
Abb. 112<br />
Architektur und Gestaltung<br />
Neue Planungen und Hochbauprojekte sind städtebaulich<br />
behutsam in die gewachsene Struktur unter Berücksichtigung<br />
der historischen Bezüge einzufügen. Über<br />
entsprechende Qualifizierungsverfahren wie z. B. Wettbewerbe<br />
ist eine besonders hohe ortsspezifische architektonische<br />
Qualität hinsichtlich Materialität und Fassadengestaltung<br />
zu sichern.<br />
Abb. 114<br />
Lebendige Erdgeschosszonen und Nutzungsvielfalt<br />
Das Scharnier zwischen öffentlichem und privatem Raum<br />
bilden die Erdgeschosszonen. Neben Gastronomiebetrieben<br />
und kulturellen Angeboten schaffen eigentümerbetriebene<br />
Läden und lebendige Nutzungen wie z. B. Co-Working-Spaces<br />
Vielfalt für ein zukunftsfähiges Quartier. Monostrukturelle<br />
Ökonomien und Touristifikation sind zu vermeiden.<br />
Abb. 113<br />
Außengastronomie und Werbung/Präsentation<br />
Der öffentliche Raum wird maßgeblich durch die vorhandenen<br />
Erdgeschossnutzungen geprägt. Als Teil dieses hochwertig<br />
gestalteten Stadtraums und somit im eigenen Sinne<br />
beachten die relevanten Akteure die Vorgaben des Gestaltungskonzepts<br />
(s. S. 66 ff.) bei der Außengastronomie bzw.<br />
den Werbe- und Außenmedien.<br />
Abb. 115<br />
Sauberkeit und Ordnung unterstützen<br />
Um langfristig einen qualitätsvollen Stadtraum sicherzustellen,<br />
bedarf es neben dem städtischen Reinigungskonzept<br />
unterstützend agierende private Akteure. Insbesondere<br />
Gastronomie- und Veranstaltungsbetriebe sind hier<br />
adressiert, die eine hohe Fluktuation zwischen Innen- und<br />
Außenraum schaffen.<br />
4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.3 PRIVATE AKTEURE<br />
109
4.4 Kulturakteure und Multiplikatoren<br />
Zusätzlich zur öffentlichen Hand und den Privaten ist eine weitere Akteursgruppe<br />
von zentraler Bedeutung. Unter dem Begriff »Kulturakteure« werden die verschiedenen<br />
Kultureinrichtungen, die Kirche und relevante Multiplikatoren zusammengefasst,<br />
da sie in besonderem Maße das Wesen und die Identität der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> transportieren. Mit dem Ziel, die Geschichte und Kultur dieses<br />
Stadtraums langfristig erlebbar zu machen, sind sie maßgeblich an der Umsetzung<br />
des Kommunikationskonzepts (3.2) beteiligt.<br />
DIE KULTURAKTEURE DER VIA CULTURALIS HABEN EINE VORBILDFUNKTION<br />
BEI DER UNTERSTÜTZUNG DES GESTALTUNGSKONZEPTS.<br />
Abb. 116 Abb. 117<br />
Außengastronomie und Werbung / Präsentation<br />
Alle Kulturakteure inklusive ihrer Bestandteile Gastronomie<br />
oder Museumsshop stehen hinter den Gestaltungsvorgaben<br />
für die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> und unterstützen diese Prinzipien<br />
in der Ausführung mit dem gemeinsamen Ziel einer qualitätsvollen<br />
Freiraumgestaltung, idealerweise mit der Einbindung<br />
des Corporate Designs der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />
Sauberkeit und Ordnung unterstützen<br />
Um langfristig einen qualitätsvollen Stadtraum sicherzustellen,<br />
bedarf es neben dem städtischen Reinigungskonzept<br />
der Unterstützung der Kulturakteure – insbesondere<br />
jener, die hohe Besuchszahlen aufweisen sowie in<br />
Verbindung mit Außengastronomie und Vorplätzen eine<br />
intensive Schnittstelle mit dem öffentlichen Raum bilden.<br />
110 4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.4 KULTURAKTEURE UND MULTIPLIKATOREN
DIE KULTURAKTEURE SIND TEIL DES<br />
KOMMUNIKATIONSKONZEPTES VIA CULTURALIS<br />
Abb. 118<br />
(Digitale) <strong>Inhalt</strong>e und Kommunikation<br />
Insbesondere die Kulturakteure unterstützen eine identitätsstiftende<br />
Kommunikation durch das Beisteuern von<br />
<strong>Inhalt</strong>en zum Thema <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>. Auf diese Weise werden<br />
Design und Begriff der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> mit Relevanz hinterlegt<br />
und können in medienübergreifenden Formaten in<br />
die Breite getragen werden. Die Kulturakteure unterstützen<br />
durch die Einbindung der visuellen Identität sowie verlinkter<br />
<strong>Inhalt</strong>e die Kommunikation der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />
Abb. 120<br />
Veranstaltungen und Programm<br />
Die Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> wird lebendig und greifbar<br />
durch Veranstaltungen im Stadtraum selbst. Gemeinsame,<br />
häuserübergreifende Projekte und Events<br />
im Namen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> stärken das Bewusstsein<br />
für deren Identität. Im Sinne eines kontinuierlichen Bildungsangebots<br />
kann die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> über thematische<br />
Spaziergänge oder schulische Geschichtsvermittlung<br />
im Stadtraum etabliert werden.<br />
Abb. 119<br />
Leitsystem <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
Ein verbindendes Leitsystem macht den Gästen der <strong>Via</strong><br />
<strong>Culturalis</strong> ihre Orte und Institutionen zugänglich. Das räumliche<br />
Erlebnis wird zusammenhängend vermittelt und erlebbar<br />
gemacht.<br />
Abb. 121<br />
Netzwerk, das die Identität der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong><br />
lebt und gestaltet<br />
Die Teilnahme der Kulturakteure am Arbeitskreis<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist zentral. Hier findet der Austausch<br />
über bauliche und inhaltliche Entwicklungen auf der<br />
<strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> statt.<br />
4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | 4.4 KULTURAKTEURE UND MULTIPLIKATOREN<br />
111
Abbildungsverzeichnis<br />
Hinweis:<br />
Insofern nicht anders gekennzeichnet, liegt die Urheberschaft für die inhaltliche Ausgestaltung der Kartierungen und Visualisierungen<br />
bei RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten und die gestalterische Umsetzung in Form von 3D- und 2D-Karten, Infografiken,<br />
Illustrationen und sonstigen Darstellungen bei Urban Media Project.<br />
EDITORIAL<br />
Abb. 1 Marco Wanderwitz, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat ..............................2<br />
Abb. 2 Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln .........................................................................................................................3<br />
KAPITEL 1 | EINFÜHRUNG<br />
Abb. 3 Städtebaulicher Masterplan Köln, Grafik: Albert Speer & Partner GmbH, Bearbeitung: Urban Media Project ........................................9<br />
Abb. 4 Die <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von oben, Foto: Thilo Schmülgen............................................................................................................................ 11<br />
Abb. 5 Touristinnen und Touristen auf dem Roncalliplatz, Foto: Urban Media Project ....................................................................................13<br />
KAPITEL 2 | ANALYSE<br />
Abb. 6 Hoher Dom zu Köln, Foto: Martin Gaissert ........................................................................................................................................19<br />
Abb. 7 Römisch-Germanisches Museum & Museum Ludwig, Foto: Martin Gaissert ........................................................................................19<br />
Abb. 8 Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: Martin Gaissert ..................................................................................................................................19<br />
Abb. 9 Theo-Burauen-Platz, Foto: Martin Gaissert .......................................................................................................................................19<br />
Abb. 10 Laurenz-Carré, Foto: Martin Gaissert..............................................................................................................................................20<br />
Abb. 11 MiQua & Historisches Museum, Foto: Martin Gaissert.......................................................................................................................20<br />
Abb. 12 Historisches Rathaus, Foto: Martin Gaissert.....................................................................................................................................21<br />
Abb. 13 Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Foto: Martin Gaissert.............................................................................................21<br />
Abb. 14 Laurenzplatz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................................................ 22<br />
Abb. 15 Alt St. Alban und Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Foto: Martin Gaissert................................................................. 22<br />
Abb. 16 Haus Neuerburg und Farina-Haus, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................. 23<br />
Abb. 17 Gürzenich und Günter-Wand-Platz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................ 23<br />
Abb. 18 Alt St. Alban und Gürzenich, Foto: Martin Gaissert.......................................................................................................................... 23<br />
Abb. 19 Gürzenich und Günter-Wand-Platz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................ 23<br />
Abb. 20 St. Maria im Kapitol, Foto: Martin Gaissert ..................................................................................................................................... 24<br />
Abb. 21 Gürzenichquartier & Klein St. Martin, Foto: Martin Gaissert ............................................................................................................. 24<br />
Abb. 22 Hermann-Joseph-Platz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................................ 25<br />
Abb. 23 Kreuzgang St. Maria im Kapitol, Foto: Martin Gaissert .................................................................................................................... 25<br />
Abb. 24 Lichhof, Foto: Martin Gaissert ........................................................................................................................................................ 26<br />
Abb. 25 Marienplatz, Foto: Martin Gaissert................................................................................................................................................. 26<br />
Abb. 26 Historische Mitte, Foto: Staab Architekten GmbH...........................................................................................................................30<br />
Abb. 27 Archäologische Zone/MiQua, Visualisierung: Wandel Lorch Architekten...........................................................................................30<br />
Abb. 28 Erweiterung Wallraf-Richartz-Museum, Visualisierung: Christ & Gantenbein AG Architekt.................................................................31<br />
Abb. 29 Neuentwicklung Laurenz-Carré, Visualisierung: KSG/Gerchgroup .....................................................................................................31<br />
Abb. 30 Sanierung Domhotel, Visualisierung: ingenhoven architects ............................................................................................................31<br />
Abb. 31 PSD-Bank, Visualisierung: HPP Architekten ......................................................................................................................................31<br />
Abb. 32 Tunnel Johannisstraße, Visualisierung: Ute Piroeth Architektur ....................................................................................................... 32<br />
Abb. 33 Umfeld Historische Mitte, Visualisierung: Staab Architekten GmbH................................................................................................. 32<br />
Abb. 34 Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: Martin Gaissert ............................................................................................................................... 33<br />
Abb. 35 Günter-Wand-Platz, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten .......................................................................... 33<br />
Abb. 36 Archäologische Zone, Visualisierung: Wandel Lorch Architekten ..................................................................................................... 33<br />
Abb. 37 Luftaufnahme des Bereichs der zukünftigen Freitreppe St. Maria im Kapitol, Foto: Urban Media Project........................................... 33<br />
112
Abb. 38 Blick auf St. Maria im Kapitol vom Günter-Wand-Platz, Foto: Urban Media Project .........................................................................36<br />
Abb. 39 Audiotour während des Tages der Städtebauförderung, 2018, Foto: Jessica Schäfer.........................................................................45<br />
Abb. 40 Kardinal-Frings-Denkmal, Laurenzplatz, Foto: Urban Media Project................................................................................................ 52<br />
Abb. 41 Kunstinstallation am Jupp-Schmitz-Plätzchen, Foto: Urban Media Project....................................................................................... 52<br />
Abb. 42 Gedenktafel an der Artothek am Haus Saaleck, Foto: Urban Media Project..................................................................................... 53<br />
Abb. 43 Dionysos-Brunnen, Foto: Urban Media Project................................................................................................................................ 53<br />
Abb. 44 Skulptur Mutter Colonia, Spanischer Bau, Foto: Urban Media Project.............................................................................................. 53<br />
Abb. 45 Römische Straße am Römisch-Germanischen Museum, Foto: Urban Media Project.......................................................................... 53<br />
3 | KONZEPT<br />
Abb. 46 Blick Richtung Dom von der Pipinstraße aus, Foto: Urban Media Project..........................................................................................63<br />
Abb. 47 Grauwackewürfel Elogiusplatz/Hermann-Joseph-Platz,, Foto: Urban Media Project.........................................................................69<br />
Abb. 48 Grauwackebank Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: Urban Media Project...............................................................................................69<br />
Abb. 49 Brunnen, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.........................................................................................................69<br />
Abb. 50 Handlauf, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten .........................................................................................69<br />
Abb. 51 Messingelemente, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten............................................................................................. 74<br />
Abb. 52 Messingelemente, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten............................................................................................ 74<br />
Abb. 53 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />
Abb. 54 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />
Abb. 55 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />
Abb. 56 Fassade, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 74<br />
Abb. 57 Bodenbelag, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.................................................................................................... 74<br />
Abb. 58 Außenfassade Farina-Duftmuseum, Foto: Urban Media Project...................................................................................................... 74<br />
Abb. 59 Außengastronomie Brückenstraße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................... 75<br />
Abb. 60 Sicht auf Außengastronomie von Funkhaus, Café/Bar/Restaurant, Wallrafplatz, Foto: Urban Media Project..................................... 75<br />
Abb. 61 Außengastronomie in Großer Antoniterkirche, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................... 75<br />
Abb. 62 Außengastronomie Mittelstraße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten...................................................................... 75<br />
Abb. 63 Markisen Benesisstraße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................................... 76<br />
Abb. 64 Markisen Breite Straße, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.................................................................................... 76<br />
Abb. 65 Begrünungselement, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten........................................................................................ 77<br />
Abb. 66 Begrünungselement, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten........................................................................................ 77<br />
Abb. 67 Schriftzug am Farina-Haus, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.............................................................................. 79<br />
Abb. 68 Werbeschild Brauhaus, Foto: Urban Media Project.......................................................................................................................... 79<br />
Abb. 69 Hauseingang zur Straße Am Hof 28, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................. 79<br />
Abb. 70 Geländer aus Messing, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..................................................................................... 79<br />
Abb. 71 Straßenschild Unter Goldschmied, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..................................................................... 79<br />
Abb. 72 Hinweisschild auf das Praetorium, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.................................................................... 79<br />
Abb. 73 Bodentafel Roncalliplatz, Foto: Urban Media Project....................................................................................................................... 79<br />
Abb. 74 Außenfassade Farina-Duftmuseum, Foto: Urban Media Project....................................................................................................... 79<br />
Abb. 75 Straßenschild Portalgasse, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................................ 79<br />
Abb. 76 Beschriftung am Lichhof, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................................. 79<br />
Abb. 77 Kennzeichnung der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> an den Auftaktbereichen im Bodenbelag,<br />
Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.......................................................................................................... 79<br />
Abb. 78 Fassade Haus Neuerburg, Fastnachtsbrunnen, Gülichplatz, Foto: Urban Media Project.....................................................................81<br />
Abb. 79 Schriftzug Monte Christo: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..........................................................................................81<br />
Abb. 80 Außenfassade Farina-Duftmuseum, Foto: Urban Media Project.......................................................................................................81<br />
Abb. 81 Schriftzüge Hinweistafeln: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.........................................................................................81<br />
Abb. 82 Ortsprägendes Gehölz auf dem Kurt-Hackenberg-Platz, Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten...................................83<br />
Abb. 83 Sicht auf Klein St. Martin, Elogiusplatz, Foto: Urban Media Project..................................................................................................83<br />
Abb. 84 Baumbestand Laurenzplatz, Foto: Urban Media Project..................................................................................................................83<br />
Abb. 85 Beispiel eines Gehölzes als Hochstamm, Foto: Baumschule Ebben...................................................................................................83<br />
113
Abb. 86 Beispiel eines mehrstämmigen Gehölzes, Foto: Baumschule Ebben.................................................................................................83<br />
Abb. 87 Baumscheibe, Querschnitt, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................83<br />
Abb. 88 Baumscheibe, Draufsicht, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten..................................................................83<br />
Abb. 89 Anwendungsbeispiel Gürzenichstraße, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................84<br />
Abb. 90 Gesamtplan <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten................................................................86<br />
Abb. 91 Ausschnitt aus dem Imagefilm Tag der Städtebauförderung 2018 der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Foto: Urban Media Project................................98<br />
Abb. 92 Ausschnitt aus dem Drohnenfilm der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Foto: Urban Media Project...............................................................................98<br />
Abb. 93 Ausschnitt aus dem Imagefilm Tag der Städtebauförderung 2018 der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Foto: Urban Media Project................................98<br />
Abb. 94 Eröffnung des Kurt-Hackenberg-Platzes, Mai 2018, Foto: Jessica Schäfer.........................................................................................99<br />
Abb. 95 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, Dezember 2017, Foto: Urban Media Project.................................................................................99<br />
Abb. 96 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, Dezember 2017, Foto: Urban Media Project.................................................................................99<br />
Abb. 97 <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-Werbefahne am Wallraf-Richartz-Museum, Foto: Jessica Schäfer............................................................................. 101<br />
Abb. 98 E-Mailing, Newsletter der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: Urban Media Project GmbH....................................................................... 101<br />
Abb. 99 Website der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: Urban Media Project...................................................................................................... 101<br />
Abb. 100 Instagram-Präsenz der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>, Visualisierung: Urban Media Project.................................................................................... 101<br />
Abb. 101 Start-Screen der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> Audiotour-App, Visualisierung: Urban Media Project....................................................................... 101<br />
Abb. 102 Audiobeitrag der <strong>Via</strong>-<strong>Culturalis</strong>-Audiotour-App, Visualierung: Urban Media Project....................................................................... 101<br />
KAPITEL 4 | HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />
Abb. 103 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project.............................................................................................. 104<br />
Abb. 104 Bauliche Planung und Projekte steuern und qualifizieren, Visualisierung: Volker Staab...................................................................106<br />
Abb. 1<strong>05</strong> Neugestaltung des öffentlichen Raums, Visualisierung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten...........................................106<br />
Abb. 106 Sauberkeit und Ordnung gewährleisten, Foto: Urban Media Project .............................................................................................107<br />
Abb. 107 Tag der Städtebauförderung, 2018, Foto: Jessica Schäfer..............................................................................................................107<br />
Abb. 108 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project...............................................................................................107<br />
Abb. 109 Arbeitskreis <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> koordinieren, Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project...................................107<br />
Abb. 110 Fahne auf dem Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer.................................................................................................... 108<br />
Abb. 111 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project............................................................................................... 108<br />
Abb. 112 Architektur und Gestaltung, Visualisierung: Urban Media Project...................................................................................................109<br />
Abb. 113 Außengastronomie und Werbung, Foto: Urban Media Project........................................................................................................109<br />
Abb. 114 Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer............................................................................................................................109<br />
Abb. 115 Sauberkeit und Ordnung unterstützen, Foto: Urban Media Project.................................................................................................109<br />
Abb. 116 Außengastronomie und Werbung, Foto: Urban Media Project........................................................................................................ 110<br />
Abb. 117 Sauberkeit und Ordnung unterstützen, Foto: Urban Media Project................................................................................................. 110<br />
Abb. 118 (Digitale) <strong>Inhalt</strong>e und Kommunikation, Foto: Urban Media Project.................................................................................................. 111<br />
Abb. 119 Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer............................................................................................................................. 111<br />
Abb. 120 Tag des Städtebaus, 2018, Foto: Jessica Schäfer............................................................................................................................. 111<br />
Abb. 121 Netzwerktreffen Kunst und Kultur, 2017, Foto: Urban Media Project................................................................................................. 111<br />
114
Quellenverzeichnis<br />
KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.1<br />
S. 30: Stadt Köln. Ein neues Gesicht für den Roncalliplatz.<br />
https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/stadtentwicklung/historische-mitte-koeln<br />
S. 30: Stadt Köln. Grundstein für das MiQua 2018. https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/grundstein-fuer-das-miqua<br />
S. 31: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. 1.000 m² zusätzliche Ausstellungsfläche. https://www.wallraf.museum/hintergrund/<br />
S. 31: Competitionline. https://www.competitionline.com/de/beitraege/76567<br />
S. 31: Domhotel Köln. Modernisierung eines der ältesten Grand Hotels Europas. https://www.ingenhovenarchitects.com/projekte/weitere-projekte/<br />
dom-hotel-cologne-de-de/pdf<br />
S. 31: ksg Architekten. ksg entscheidet städtebauliches Verfahren zur Neugestaltung des Kölner Laurenz-Carrés für sich 2018. http://www.ksg-architekten.info/de/ksg-entscheidet-staedtebauliches-verfahren-zur-neugestaltung-des-koelner-laurenz-carres-fuer-sich/<br />
S. 31: Um eine Etage aufgestockt. PSD Bank Köln modernisiert Zentrale in der Kölner Innenstadt, 2018. https://www.ksta.de/wirtschaft/um-eine-etage-aufgestockt-psd-bank-koeln-modernisiert-zentrale-in-der-koelner-innenstadt-29858334<br />
S. 32: Stadt Köln. Tunnel Johannisstraße wird gestalterisch aufgewertet, 2017. https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/tunnel-johannisstrasse-wird-gestalterisch-aufgewertet<br />
S. 32: Stadt Köln. Ein neues Gesicht für den Roncalliplatz. https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/stadtentwicklung/historische-mitte-koeln<br />
S. 33: Kurt-Hackenberg-Platz, Köln, Deutschland. https://www.vogt-la.com/de/projekt/kurt-hackenberg-platz-k%C3%B6ln<br />
S. 33: Topotek 1. http://topotek1.de/ (Seite im November 2018 nicht mehr erreichbar)<br />
KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (GESCHÄFTSQUARTIER)<br />
S. 38: Stadt Köln: Statistisches Jahrbuch, 2017: 193, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf15/1_statistisches_jahrbuch_k%C3%B6ln_2017_<br />
bev%C3%B6lkerung_und_haushalte.pdf<br />
S. 38: Stadt Köln: Einzelhandel- und Zentrenkonzept Köln, 2010, Stadtbezirk Innenstadt, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf15/teil_b1_<br />
stadtbezirk_innenstadt.pdf<br />
S. 38: Passantenbefragung, Juli 2018: Zwischen dem 17. und 21. Juli 2018 wurden auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> 76 Passantinnen und Passanten befragt. Dabei<br />
wohnten 18 der befragten Personen im Quartier selbst, 28 kamen aus anderen Teilen Kölns und 27 der Befragten wohnten außerhalb Kölns (3 keine Angabe).<br />
42 Personen waren zwischen 30 und 65 Jahren alt, 20 Personen waren jünger, 14 Personen älter.<br />
S. 38: Netzwerkveranstaltung Gastronomie und Gewerbetreibende: im Januar 2018 durchgeführter Workshop mit Gastronomie und Gewerbetreibenden<br />
auf der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong>.<br />
KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (WOHNQUARTIER)<br />
S. 40: Stadt Köln: Statistische Daten – thematische Karte,<br />
https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/statistik/statistische-daten-thematische-karte<br />
S. 40: Passantenbefragung, Juli 2018<br />
KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (BESUCHSQUARTIER)<br />
S. 42: Wikipedia: Köln Hauptbahnhof, 2018, https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln_Hauptbahnhof#cite_ref-15<br />
S. 42: Domkapitel: Der Dom in Zahlen, ohne Datum, https://www.koelner-dom.de/interessantes/masseundzahlen/<br />
S. 42: Passantenbefragung, Juli 2018<br />
S. 42: NRW Tourismus e. V.: Schildergasse in Köln. Die meistbesuchte Einkaufsstraße Deutschlands, 2014, https://www.nrw-tourismus.de/schildergasse-koeln<br />
S. 42: Stadt Köln: 2017 war ein Erfolgsjahr für die städtischen Museen, 2018, https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/2017-war-ein-erfolgsjahr-fuer-die-staedtischen-museen<br />
S. 42: Passantenbefragung, Juli 2018<br />
S. 42: Daten bis 2016: Statistisches Jahrbuch 2017: 233<br />
S. 42: Daten für das Praetorium 2017: Stadt Köln, Stadtfinanzen: Archäologische Zone/Praetorium, https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/<br />
finanzen/archaeologische-zonepraetorium<br />
S. 42: Daten für 2017: Stadt Köln: 2017 war ein Erfolgsjahr für die städtischen Museen, 2018, https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/2017-war-ein-erfolgsjahr-fuer-die-staedtischen-museen<br />
115
KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (STADT, KULTUR UND GESCHICHTE)<br />
S. 44: Ungers, Oswald Mathias: Vorschlag für eine Kulturachse zwischen Dom/Hauptbahnhof und Maria am Kapitol, 1999<br />
(Hier wird Geschichte gebaut, fortlaufend)<br />
S. 46: Domkapitel: Übersicht – Geschichte, https://www.koelner-dom.de/geschichte/uebersicht-geschichte/<br />
S. 46: Römisch-Germanisches Museum Köln (Hrsg.): RGM – Eine Fotografische Bestandsaufnahme. Fotografien von M. Cox / Textbeitrag M. Trier, 2018<br />
S. 46: Museum Ludwig: Museum Ludwig. Geschichte, https://www.museum-ludwig.de/de/museum/das-museum/geschichte.html<br />
S. 46: Historische Mitte: Abschnitt der römischen Hafenstraße am heutigen Roncalliplatz. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital., https://www.kuladig.de/<br />
Objektansicht/O-90258-20140408-2, abgerufen am 19.10.2018<br />
S. 47: Hohe Domkirche Köln und Domforum: die Historische Mitte. Eine einmalige Chance für Köln, Jahr fehlt.<br />
S. 47: Archäologische Zone: römisches Köln, https://www.museenkoeln.de/archaeologische-zone/default.asp?s=3010<br />
S. 47: Wallraf-Richartz-Museum: das Museum, https://www.wallraf.museum/das-museum/<br />
S. 47: Stadtkonservator: Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege, denkmalpflegerische Bewertungstexte.<br />
S. 47: Schramma, Fritz: Rede des Oberbürgermeisters Fritz Schramma anlässlich der Auszeichnung des Farina-Hauses im Rahmen der Initiative »Deutschland<br />
- Land der Ideen«, 2006, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf-ob/reden/2006/11/25-farina-land-der-ideen.pdf<br />
S. 47: Stadt Köln: das Kölner Rathaus, https://www.koeln.de/tourismus/sehenswertes/koelner_rathaus/das-koelner-rathaus_36746.html<br />
S. 47: Stadt Köln: Historisches Rathaus, https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/historisches-rathaus<br />
S. 47: Baukunst NRW: Nord-Süd-Stadtbahn Köln, https://www.baukunst-nrw.de/objekte/Nord-S%C3%BCd-Stadtbahn-K%C3%B6ln--3106.html<br />
S. 47: Nord-Süd-Stadtbahn, https://www.nord-sued-stadtbahn.de/archaeologie/ausgrabungen/heumarkt.html<br />
S. 47: Domforum: Kölner Kirchen im Blick, 2018<br />
KAPITEL 2: ANALYSE | KAPITEL 2.2 (DIE KULTURAKTEURE DER VIA CULTURALIS)<br />
S. 48: Stadt Köln: Kölner Museen mit neuem Besucherrekord, 2018, https://mobil.koeln.de/koeln/koelner-museen-mit-neuem-besucher-rekord_1079744.html<br />
KAPITEL 3: KONZEPT<br />
S. 80: Stadt Köln: Satzung über Anbringungsort, Abmessung und Ausgestaltung von Werbeanlagen für einen Teil der Ortslagen in Köln-Altstadt/Nord<br />
zwischen Dom, Rheinufer, Heumarkt, Gürzenich und Marspfortengasse vom 16.04.2002; in der Fassung der 1. Satzung zur Änderung der Satzung<br />
über Anbringungsort, Abmessung und Ausgestaltung von Werbeanlagen für einen Teil der Ortslagen in Köln-Altstadt/Nord zwischen Dom, Rheinufer,<br />
Heumarkt, Gürzenich und Marspfortengasse vom 13. Januar 2006, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/satzungen/werbesatzung-altstadt-nord20060113.pdf<br />
S. 80: Stadt Köln: Gestaltungssatzung Hohe Straße / Schildergasse vom 13. Januar 2006, https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/satzungen/<br />
gestaltungssatzung-hohe-strasse-schildergasse-2006-01-13.pdf<br />
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Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Stadt Köln – Die Oberbürgermeisterin<br />
Dezernat für Stadtentwicklung, Planen und Bauen<br />
Stadtplanungsamt<br />
Stadthaus Deutz – Westgebäude<br />
Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln<br />
stadtplanungsamt@stadt-koeln.de<br />
Konzeption, <strong>Inhalt</strong> und Redaktion<br />
Stadtplanungsamt<br />
Geschäftsstelle städtebaulicher Masterplan Innenstadt<br />
www.stadt-koeln.de<br />
Urban Media Project<br />
www.urbanmediaproject.de<br />
RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten<br />
www.rmpsl.la<br />
Zebralog<br />
www.zebralog.de<br />
Druck<br />
Leinebergland Druck GmbH & Co. KG<br />
Industriestr. 2A, 31061 Alfeld/Leine<br />
Gestaltung<br />
Urban Media Project, Offenbach a.M.<br />
Stand<br />
Dezember 2018<br />
1. Auflage<br />
1.000 Exemplare<br />
Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesförderprogramms Nationale<br />
Projekte des Städtebaus durch das Bundesministerium des Innern, für Bau<br />
und Heimat gefördert und durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und<br />
Raumforschung (BBSR) begleitet.<br />
Die Oberbürgermeisterin<br />
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