GLASWELT Sonderheft Montagepraxis 2019
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<strong>Montagepraxis</strong><br />
Planung<br />
Bild: ift Rosenheim<br />
Bild 13: Beispiel eines Randabschlusses<br />
einer Bauwerksabdichtung<br />
unter<br />
Berücksichtigung der Flachdachrichtlinie<br />
mit einer vorab<br />
montierten Zarge im Schwellenbereich<br />
(die Schwellenausbildung<br />
ist stets objektspezifisch<br />
unter Berücksichtigung<br />
der Anforderungen aus Nutzung,<br />
Witterungsbelastung<br />
und baulichen Kompensationsmaßnahmen<br />
zu planen)<br />
Bild 14: Barrierefreie Schwellen müssen auch bauphysikalische Anforderungen erfüllen.<br />
Bild: ift Rosenheim<br />
und Spritz- oder Schmelzwasser und den daraus abzuleitenden<br />
erforderlichen baulichen Kompensationsmaßnahmen.<br />
■ die zumutbare Schwellenhöhe aus der Raumnutzung, beim barrierefreien<br />
Bauen vorzugsweise eine niveaugleiche Schwelle<br />
Die Regelwerke für angrenzende Gewerke und insbesondere die Bauwerksabdichtung<br />
(DIN 18531, DIN 18533, früher DIN 18195) haben die Abdichtung<br />
des unteren Anschlusses und nicht die (Fenster-)Tür im Fokus. Sofern keine<br />
baulichen Kompensationsmaßnahmen erfolgen, wird eine Abdichtungshöhe<br />
über der Oberfläche der Schutzschicht, des Belages oder der Überschüttung<br />
von 150 mm als notwendig angesehen. Gleichzeitig wird auf Ausnahmen<br />
bei den Abdichtungshöhen bei Außen- und Fenstertüren hingewiesen<br />
(Barrierefreiheit). Wird die Abdichtungshöhe unterschritten, so müssen<br />
bauseitig zusätzliche konstruktive Maßnahmen ergriffen werden, um die<br />
Belastung zu reduzieren. Dies können z. B. eine Überdachung und/oder Entwässerungsrinnen<br />
im unmittelbaren Schwellenbereich sein. Zum Schutz<br />
der Außenwand gegen nichtdrückendes Wasser im Bereich von Außenund<br />
Fenstertüren sind weitere Ausführungsmöglichkeiten zulässig, die in<br />
den Montageleitfäden detailliert beschrieben werden.<br />
Eine vorab montierte Zargenkonstruktion im Schwellenbereich kann sinnvoll<br />
sein, weil dadurch die Bauelemente vor Beschädigungen durch angrenzende<br />
Gewerke geschützt werden, eine bessere Durchführbarkeit und<br />
Überprüfungsmöglichkeit der Anschlussarbeiten sowie eine Entflechtung<br />
der angrenzenden Gewerke und damit günstigere Termingestaltung für<br />
den Bauablauf ermöglicht werden.<br />
Barrierefreie schwellen<br />
Eine barrierefreie Schwelle muss Personen mit Rollstuhl, Rollator etc. ein einfaches<br />
und sicheres Passieren der Tür ermöglichen – kleine Höhendifferenzen<br />
können schon eine Barriere sein.<br />
Barrierefreies Bauen ist eine Planungsaufgabe des Architekten oder Fachplaners,<br />
die für den Neubau eine niveaugleiche Schwelle als Standard haben<br />
muss. Hierbei unterstützt die ift-Fachinformation BA-02/1, in der quantifizierbare<br />
Kriterien und Klassifizierungen für eine differenzierte Planung,<br />
Ausschreibung und Umsetzung beschrieben werden. Hierzu gehören auch<br />
die Bestimmung der Bedienkraft oder Überrollbarkeit der Schwelle.<br />
Betretbare Außentür- und Fenstertürschwellen sowie barrierefreie Schwellenausbildungen<br />
sind ein wärmetechnischer Schwachpunkt mit erhöhter<br />
Tauwassergefahr. Deshalb muss auch der Mindestwärmeschutz nach DIN<br />
4108-2 und EnEV beachtet werden.<br />
Wichtige Kennzahlen sind der Temperaturfaktor f Rsi<br />
und die raumseitige<br />
Oberflächentemperatur q si<br />
, die an der wärmetechnisch ungünstigsten Stelle<br />
nachgewiesen werden müssen (f Rsi<br />
≥ 0,7, qsi ≥ 12,6 °C). Da eine zeitweise<br />
Feuchtebelastung im Schwellenbereich möglich ist, sind feuchteunempfindliche<br />
Bodenbeläge im angrenzenden Bereich von Vorteil. —<br />
Barrierefreies Bauen ist eine Planungsaufgabe des Architekten oder Fachplaners.<br />
Hierbei unterstützt die ift-Fachinformation BA-02/1.<br />
perfekt für Die Montage<br />
BoDentiefer eleMente<br />
Bei der Befestigung von Fensterelementen<br />
mit hohen Unterbauprofilen<br />
stoßen herkömmliche Montagewinkel<br />
häufig an ihre Grenzen. Für hochwertige<br />
Ergebnisse sind Verarbeitungs-<br />
und Montagebetriebe auf leistungsfähige<br />
Lösungen angewiesen.<br />
Das JB-A System ist von dem Befestigungsspezialisten<br />
SFS intec konsequent<br />
auf bodentiefe Fensterelemente<br />
mit sämtlichen Schwellenhöhen<br />
ausgelegt, gewährleistet dauerhafte<br />
Verbindungen und kombiniert diese<br />
mit weiteren Vorteilen. Dank der Erhöhung<br />
der Lastabtragung mit Hilfe<br />
der optionalen Verstärkungsstreben<br />
Der innovative JB-A Montagewinkel<br />
von SFS intec macht die Befestigung<br />
von Fensterelementen mit<br />
Unterbauprofilen auch bei großen<br />
Schwellenhöhen stabil, sicher und<br />
leistungsfähig.<br />
seien eine hohe Stabilität der Schwelle und die sichere Abtragung der Windund<br />
Gebrauchslasten der Fenster garantiert. Selbst XXL-Schwellenhöhen von<br />
mehr als 300 mm ließen sich mit dem Montagewinkel realisieren. Für die gängigen<br />
Höhen kommen nur zwei unterschiedliche Winkel zum Einsatz. Ihre horizontale<br />
charakteristische Tragfähigkeit auf Zug/Druck erreicht bis zu 1260 N.<br />
Für Flexibilität sorgen zudem die Befestigungsbohrungen in allen Positionen, so<br />
dass die Winkel auch beidseitig verwendbar sind.<br />
www.sfsintec.biz<br />
Foto: SFS Intec<br />
Bild: ift Rosenheim<br />
16 glaswelt | <strong>Sonderheft</strong> <strong>Montagepraxis</strong>