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asphalt 01/21

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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52 Technik<br />

Modell einer kleinen Pilotbaustelle in Deutschland (Quelle: Moba)<br />

Große Auftraggeber, wie die Deges oder die<br />

Deutsche Bahn, haben in ihren BIM-Regelwerken<br />

bereits die Leistungserfassung durch vernetzte<br />

Baumaschinensteuerungen mit einer<br />

direkten Übernahme in die 3D-Modelle zugelassen.<br />

Sie soll dann als Grundlage zur Abrechnung<br />

dienen, ohne eine zwingende persönliche<br />

und gemeinsame Feststellung vor Ort.<br />

Selbst wenn noch keine rechtliche Regelung<br />

für eine digitale gemeinsame Feststellung<br />

existiert, wird hiermit der grundsätzliche Rahmen<br />

dafür geschaffen. Zusätzlich gilt ja das<br />

Prinzip der Vertragsfreiheit, sprich, es gilt sich<br />

mit dem Auftraggeber vorab auf diese Leistungserfassung<br />

zu verständigen.<br />

In der Praxis ist rein digital bauen, erfassen,<br />

prüfen, abrechnen und dokumentieren ganz<br />

ohne Papier schon jetzt möglich. In Skandinavien,<br />

insbesondere in Finnland, wird diese kontinuierliche<br />

„volumenorientierte Baufortschrittskontrolle“<br />

erfolgreich praktiziert. Das<br />

modellbasierte Aufmaß und Abrechnung mit<br />

vernetzter Baumaschinensteuerung ist dort<br />

bereits Standard auf allen größeren Infrastrukturmaßnahmen.<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

Bei einer 1,2 km langen Landstraße konnten<br />

rund 410 Std. an Vermessungsaufwand und<br />

7.600 gefahrene Kilometer gegenüber der traditionellen<br />

Vorgehensweise eingespart werden.<br />

Bei einem 4,5 km langen Teilabschnitt einer<br />

Umgehungsstraße wurde der Vermessungsaufwand<br />

mit Einsatz des modellbasierten<br />

Arbeitens rund halbiert (vgl. die vorab beschriebenen<br />

Untersuchungen).<br />

Bei dem 74 km langen Ausbau der Bahnstrecke<br />

Helsinki–Riihimäki wurden bisher 20 % der<br />

veranschlagten Baukosten eingespart.<br />

In Deutschland wird im Straßenbau das<br />

Datenmodell mit dem IFC Release 5 eingeführt.<br />

Damit scheinen erst einmal weiter die erprobten<br />

2D-Methoden auf Basis eines Lage- und<br />

Höhenplans zur Verfügung zu stehen, auf<br />

deren Grundlage die digitalen 3D-Geländemodelle<br />

erstellt werden.<br />

Doch auch hier gab es bereits ein Pilotprojekt<br />

zur Erprobung der modellbasierten<br />

Arbeitsweise. Das 3D-Modell wurde mittels<br />

Codierung untergliedert, innerhalb einer<br />

Cloud-Plattform für alle Maschinen verfügbar<br />

gemacht und anschließend durch den Einsatz<br />

von Baumaschinensteuerungen in einem vernetzen<br />

Arbeitsablauf bearbeitet und fertiggestellt.<br />

Die Vorteile für Auftragnehmer und -geber<br />

bei dieser zukunftsweisenden Methode liegen<br />

auf der Hand: Eine schnelle Informationsverfügbarkeit<br />

in der Baufortschrittskontrolle wird<br />

ermöglicht – in Echtzeit. Dadurch lassen sich<br />

während der Bauausführung schneller Probleme<br />

oder Fehler erkennen und vermeiden.<br />

Nacharbeiten reduzieren sich.<br />

Durch die teilautomatisierte Leistungserfassung<br />

mittels Baumaschinensteuerung reduzieren<br />

sich Vermessungsaufwand und -kosten<br />

deutlich. Durch die Zeiteinsparung beim Vermesser<br />

als auch bei der Bauausführung durch<br />

weniger Nacharbeiten wird dem Fachkräftemangel<br />

begegnet. <br />

•<br />

AUTOR<br />

Andreas Velten, Geschaftsführer,<br />

MOBA Mobile Automation, avelten@moba.de<br />

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