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asphalt 01/21

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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40 Technik<br />

Die Storz-Baumannschaft vom Klippeneck: Polier Sven Brundisch, Facharbeiter<br />

Markus Baier und Maschinist Daniel Sohmer (v. l.).<br />

Verkehrssicher ist die Klippeneckstraße für die nächsten Jahrzehnte durch<br />

umfangreiche Hangsicherungen.<br />

Storz<br />

Der Weg zum Flug-Platz an der Sonne ist wieder frei<br />

Das Klippeneck über Denkingen hat als historisches Segelfluggelände nicht<br />

nur unter Fliegern einen legendären Ruf. Auch Wanderer lieben die Natur<br />

auf der ausgesprochen idyllisch gelegenen Abbruchkante der Schwäbischen<br />

Alb, die für sich den Titel des an Sonnenstunden reichsten Ortes in<br />

ganz Deutschland reklamiert. Jetzt ist der Weg hinauf zu diesem besonderen<br />

Flug-Platz an der Sonne wieder frei. Zusammen mit Vertretern aus Politik<br />

und Verwaltung feierte auch Storz die Fertigstellung.<br />

Den „schönsten Albaufstieg im Ländle“<br />

nannte Denkingens Bürgermeister Rudolf<br />

Wuhrer diese 3,5 km lange Landesstraße, die<br />

sich kurvenreich von seiner Gemeinde auf das<br />

Plateau hocharbeitet. Die L433a, die sich durch<br />

geologisch schwieriges Gelände schlängelt, sei<br />

über die Jahrzehnte ausgesprochen strapaziert<br />

worden und habe tiefe Fahrbahnrisse aufgewiesen.<br />

Deshalb, so ergänzte Baden-Württembergs<br />

Justizminister Guido Wolf als Abgeordneter<br />

des Wahlkreises Tuttlingen-Donaueschingen<br />

und als im Stuttgarter Kabinett für<br />

Tourismus Zuständiger, sei eine „qualifizierte<br />

Sanierung“ vonnöten gewesen, die insbesondere<br />

auch eine umfangreiche Hangsicherung<br />

beinhaltete. Allein diese habe 2,8 Mio. Euro der<br />

insgesamt investierten 3,5 Mio. Euro beansprucht.<br />

Doch jetzt könnten sich Flieger, Wanderer<br />

und Klippeneck-Bewohner über eine<br />

moderne und verkehrssichere Straße auf den<br />

980 m hoch gelegenen „Sonnenbalkon“ freuen.<br />

Alle Redner dieser coronabedingten<br />

Open-Air-Veranstaltung sparten nicht mit Lob<br />

für die beteiligten Bauunternehmen. Zu diesen<br />

gehört als Gesamtauftragnehmer Storz. Polier<br />

Sven Brundisch, Maschinist Daniel Sohmer und<br />

Facharbeiter Markus Baier hatten erst tags<br />

zuvor die letzten Restarbeiten erledigen können.<br />

Jetzt genossen sie zusammen mit<br />

Geschäftsführer Markus Elsen, dem Leiter der<br />

Niederlassung Tuttlingen/Eigeltingen, Guido<br />

Wagner, und Bauleiter Christian Fischer die allgemeine<br />

Anerkennung. Klar, dass beim obligatorischen<br />

Durchschneiden des Bandes der<br />

Polier zusammen mit den Honoratioren in erster<br />

Reihe stand – unübersehbar in seiner<br />

Sicherheitskleidung.<br />

Ende April hatte man hier den zweiten, letzten<br />

und schwierigsten Bauabschnitt der<br />

gesamten Sanierungsmaßnahme in Angriff<br />

genommen. Dabei war man auf jahrzehntealte<br />

Schichten mit teerhaltigem Material gestoßen,<br />

die immer wieder mit neuen Fahrbahndecken<br />

überbaut worden waren. Hangseitig habe man<br />

Entwässerungsleitungen längs der Fahrbahn<br />

verlegt, um das Wasser über Querungen unter<br />

der Straße in den Wald abzuleiten. Die Straße<br />

sei an einigen Stellen verbreitert und komplett<br />

mit neuen Banketten versehen worden. Von<br />

einer „differenzierten Erneuerung“ spricht Sven<br />

Brundisch in Bezug auf die neuen Fahrbahndecken,<br />

die von Walter-Straßenbau aus Trossingen<br />

eingebaut wurden.<br />

Diese Straße hoch zum<br />

Klippeneck ist immer wieder<br />

über<strong>asphalt</strong>iert worden.<br />

(Quelle: Mahrholdt)<br />

Von zentraler Bedeutung für die Verkehrssicherheit<br />

sei die Sanierung und Neuanlage von<br />

Pfahlkopfbalken gewesen, welche im Auftrag<br />

von Storz das Spezialunternehmen „Himmel<br />

und Papesch“ aus dem hessischen Bebra übernommen<br />

hatte. Von den 900 m Straße, die hier<br />

saniert wurden, mussten allein 450 m mit massiven<br />

Bauwerken gegen ein Abrutschen gesichert<br />

werden. Insgesamt seien 1700 m Pfahlanker<br />

und 2000 m Zuganker herzustellen gewesen,<br />

erläutert Brundisch.<br />

Eine vorbildliche Teamarbeit von Bauleuten<br />

und Bauunternehmen also. Eine Mannschaftsleistung,<br />

die durchaus zu Deutschlands höchstgelegenem<br />

Segelfluggelände passt. Denn<br />

Segelflieger bringen ihre Maschinen auch nur<br />

gemeinschaftlich an den Himmel – nicht<br />

alleine.<br />

Joachim Mahrholdt<br />

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