01.03.2021 Aufrufe

asphalt 01/21

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Technik<br />

37<br />

Die gesamte Baumaßnahme läuft seit Februar 2<strong>01</strong>8 und soll 2024<br />

abgeschlossen sein. Auf rund 15 km, zwischen dem Autobahnkreuz<br />

Regensburg und der Anschlussstelle Rosenhof, wird die Fahrbahn verbreitert.<br />

Dafür entstehen unter anderem insgesamt 16 Brücken neu oder<br />

werden verbreitert, darunter die knapp 200 m lange Brücke über die<br />

Gleise der Deutschen Bahn bei Burgweinting. Gesamtkosten der Maßnahme:<br />

rund 290 Mio. Euro (die Kosten der Bahnbrücke nicht eingerechnet).<br />

Im Oktober letzten Jahres wurde das Teilstück zwischen den<br />

Anschlussstellen Regensburg-Ost und Neutraubling <strong>asphalt</strong>iert und die<br />

Guss<strong>asphalt</strong>decke als provisorische Deckschicht freigegeben, damit die<br />

Strecke schon vor dem Einbau des Lärmschutzbelags im Sommer 20<strong>21</strong><br />

befahrbar ist.<br />

Natur aus Utah<br />

Realisiert wurde die Fahrbahn mit einer Asphaltdeckschicht aus Guss<strong>asphalt</strong><br />

in 3 cm Dicke. Zum Einsatz kam auf einer Teilstrecke mit 2 km ein<br />

MA 8 S 25/50 VL, dem Gilsonite als Zusatzstoff beigegeben wurde.<br />

Ursprünglich hatte der Auftraggeber geplant, den gesamte Guss<strong>asphalt</strong><br />

mit einem anderen Natur<strong>asphalt</strong>produkt zu modifizieren. Der Wunsch,<br />

an zwei Einbautagen alternativ Gilsonite einzusetzen,<br />

kam vom Einbauunternehmen und wurde mit<br />

dem Mischgutproduzenten als Lieferant und der<br />

Dienststelle Regensburg der Autobahndirektion<br />

Südbayern besprochen.<br />

Gilsonite ist schließlich als Alternative zur<br />

Erprobung in das Verfahren aufgenommen worden,<br />

um sowohl die Performance als auch die MAK-<br />

Werte zu prüfen. Durch den Einsatz des Natur<strong>asphalt</strong>es<br />

aus Utah erhoffte sich der Auftraggeber eine erhöhte Resistenz<br />

gegen Spurrinnen. Sowie durch den fehlenden Schwefelanteil in Gilsonite<br />

eine signifikante Reduktion der MAK-Werte.<br />

Das wird dadurch erreicht, dass Gilsonite zum Großteil aus Kohlenwasserstoff<br />

mit sehr hohem Molekulargewicht besteht. Diese „Asphaltene“<br />

erhöhen den Erweichungspunkt Ring und Kugel und verringern die Penetration<br />

des modifizierten Bitumens auf natürlichem Weg, ohne das Bindemittel<br />

zu verspröden – daher unter anderem die Resistenz gegen Spurrinnen.<br />

Michael Leimer, Geschäftsführer der Advanced Chemical Trading, die<br />

mit Additiven für den Straßenbau handelt und auch das Projekt A3 bei<br />

Regensburg für American Gilsonite begleitet hat, erläutert die Vorteile:<br />

„Vor allem bei warmen Temperaturen weist Gilsonite eine hervorragende<br />

Resistenz und gute Wärmestabilität aus.“ Darüber hinaus werden die<br />

Kälteeigenschaften des modifizierten Bindemittels nicht nachträglich<br />

beeinflusst. Es ist ein 99,9 % reiner natürlicher Kohlenwasserstoff ohne<br />

Eigenfülleranteil, mit einem Schmelzpunkt von über 150 °C. Es handelt<br />

sich um ein natürliches Bitumen, einen Festkörper auf Erdölbasis, der sich<br />

dadurch auch sehr gut mit Erdölbitumen verträgt<br />

Die Beigabe des Zusatzes erfolgte direkt in den Mischer des Asphaltmischwerkes.<br />

Dafür wird das Produkt entweder in Big Bags oder in Klein-<br />

Der Wunsch, an zwei Einbautagen alternativ Gilsonite einzusetzen,<br />

kam vom Einbauunternehmen und wurde mit dem<br />

Mischgutproduzenten als Lieferant und der Dienststelle Regensburg<br />

der Autobahndirektion Südbayern besprochen.<br />

Der Einbau erfolgte<br />

auf einer Gesamtbreite<br />

von 13,4 m.<br />

1|20<strong>21</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!