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asphalt 01/21

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Schwerpunkt: Rejuvenatoren – Teil 2<br />

15<br />

Primäres Ziel dieses Projektes ist es, Antworten auf die drei Kernfragen zu erhalten,<br />

inwieweit sich die Zugabemenge von Asphaltgranulat (AG) erhöhen lässt, ohne die<br />

Qualität der fertigen Schicht negativ zu beeinflussen, ob die Zugabe eines Rejuvenators<br />

schon bei geringen Anteilen von AG im Asphaltmischgut sinnvoll ist und ob sich<br />

durch den Einsatz von Rejuvenatoren grundsätzlich die Qualität des Asphalts verbessern<br />

lässt bzw. die Nutzungsdauer einer Asphaltschicht respektive des Oberbaus aus<br />

Asphalt signifikant verlängert werden kann. Da sich diese Fragestellungen – gerade<br />

im Hinblick auf die baupraktische Anwendung und Umsetzung – nicht alleine durch<br />

Untersuchungen im Labor beantworten lassen, hat sich die Bauabteilung des Amtes<br />

für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster dafür entschieden, diese Fragen möglichst<br />

im Zuge durchzuführender Bauprojekte der Straßenerhaltung zu beantworten.<br />

Von Dr.-Ing. Daniel Gogolin, Dr.-Ing. Alexander Buttgereit und M. Sc. Maria Koordt<br />

Nachdem im ersten Teil der Veröffentlichung [1] die<br />

Voruntersuchungen und die Ermittlung der Zugabemenge<br />

des Rejuvenators, die Erstellung der Erstprüfung<br />

sowie das Untersuchungsprogramm erläutert worden<br />

sind, damit die Varianten bautechnisch beurteilt und<br />

verglichen werden können, geht es im zweiten Teil um<br />

die Darstellung der baulichen Umsetzung. In diesem<br />

Zusammenhang werden auch die Ergebnisse der Eigenüberwachung<br />

sowie der Kontrollprüfungen erläutert.<br />

Bauvorhaben und vorbereitende<br />

Maßnahmen<br />

Als Pilotstrecken sind vom Amt für Mobilität und Tiefbau<br />

der Stadt Münster die Feuerstiege und der Hartmannsbrook<br />

in Münster- Amelsbüren ausgewählt worden (Abb.<br />

1). Die Baulänge beträgt in beiden Fällen rund 2 km. Während<br />

bei der Feuerstiege in der Asphaltdeckschicht (3 cm,<br />

AC 8 DN) bis zu 50 % Asphaltgranulat mit und ohne<br />

Zugabe eines Rejuvenators eingesetzt wurden, ist am<br />

Hartmannsbrook in der Asphalttragschicht (6 bis 8 cm, AC<br />

22 TN) der Anteil des Asphaltgranulats auf bis zu 80 % –<br />

ebenfalls mit und ohne Zugabe eines Rejuvenators –<br />

gesteigert worden.<br />

Vorbereitende Maßnahmen für die<br />

Baumaßnahmen<br />

Um das geplante Bauvorhaben mit der gewünschten<br />

Qualität umsetzen zu können und nachher eine nachvollziehbare<br />

Dokumentation der einzelnen Varianten zu<br />

haben, sind bereits im Zuge der Bauvorbereitung<br />

umfangreiche Überlegungen anzustellen. Dies beginnt<br />

bereits mit der Organisation des Asphaltgranulats, welches<br />

möglichst gleichmäßig und in vergleichbarer Qualität<br />

an der Mischanlage vorrätig ist. Hierbei sind unter<br />

Umständen längere Zeiträume zur Beschaffung eines<br />

geeigneten Asphaltgranulats und der zusätzlich notwendigen<br />

Voruntersuchungen einzuplanen. Ebenfalls ist da -<br />

rauf zu achten, dass zum Einbauzeitpunkt die notwendigen<br />

Kapazitäten an der Asphaltmischanlage vorgehalten<br />

werden, um den Einfluss von unterschiedlichen Mischwerken<br />

auf die Qualität des Asphaltmischgutes später ausschließen<br />

zu können. Außerdem ist sicherzustellen, dass<br />

ausreichend Personal für die Messungen und die Dokumentation<br />

auf der Baustelle vorhanden ist.<br />

Abb. 1: Pilotstrecken<br />

Hartmannsbrook<br />

und<br />

Feuerstiege in<br />

Münster<br />

1|20<strong>21</strong>

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