01.03.2021 Aufrufe

architektur Fachmagazin Ausgabe 1 2021

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

66<br />

Licht<br />

Verschmelzung von<br />

Licht & Beton<br />

Das von den Ecker Architekten in Gaiberg/Deutschland geplante Gemeindezentrum<br />

ist ein städtebauliches Außenraumprojekt, bei dem durch den Abriss eines Gebäudes<br />

eine neue zentrale Ortsmitte entstand. Markantester Teil dieser Intervention ist<br />

ein offener Raum mit einer spektakulär gefalteten Sichtbetondecke, die den Innenraum<br />

zu einer Besonderheit werden lässt.<br />

Text: Alexander Magyar Fotos: Brigida Gonzalez<br />

Das Lichtkonzept für diese markante Architektur<br />

stammt vom Lichtplaner Anselm von Held, der damit<br />

die architektonische Idee einer Verschmelzung von Beton<br />

und Licht unterstreicht. Die besondere Herausforderung<br />

dabei war, durch die Kleinheit der eingesetzten<br />

Leuchten die Struktur der Faltdecke ungestört zur Geltung<br />

zu bringen und dabei eine einmalige Raumatmosphäre<br />

entstehen zu lassen.<br />

Realisiert wurde die Grundbeleuchtung mit dem System<br />

Dot28 von Georg-Bechter-Licht – verbaut wurden<br />

Sichtbeton-Einbaukapseln mit Kühlflächenerweiterung,<br />

um Powerdots mit bis zu 1050 mA bestromen zu können<br />

und damit eine Grundbeleuchtung von bis zu 300<br />

Lux zu erreichen.<br />

Trotz der komplexen Bewehrung der Betondecke hat<br />

der Einbau der Betoneinbautöpfe sehr gut funktioniert<br />

– keine einzige Betonkapsel wurde vor oder während<br />

des Gießens der Sichtbetondecke beschädigt oder verschoben.<br />

Die Auslässe wurden dabei so verkabelt, dass<br />

sowohl die Downlights Dot28 (Niedervolt - stromgesteuert),<br />

als auch das Georg-Bechter-Baldachin (230 V)<br />

angeschlossen werden können. Das sorgt für Flexibilität<br />

bei sich ändernder Nutzung.<br />

Die Lichtauslässe sind jeweils auf der dem Eingang<br />

abgewendeten Seiten der Faltung montiert und damit<br />

quasi nicht wahrnehmbar. Der Raum ist voller Licht,<br />

ohne dass man eine Leuchte sieht. Abgerundet wird die<br />

Lichtinszenierung durch einen Bodeneinbaustrahler für<br />

die Anstrahlung der Rückwand (tiefergestellte Lichtquelle<br />

und integrierter Entblender) und die vollflächige<br />

Beleuchtung der seitlichen Holzwand mit einem linearen<br />

Wallwasher.

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